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Heft 1 / 2005 Januar und Februar 2005

pedal Die Fahrradzeitschrift für Bremen und umzu

Nichts für Weicheier:

Der Weg zur Arbeit

Radfahren lernen

Frauen fahren ab

Radtourenziele BischofsNadel(öhr)

Landesverband Bremen Kreisverband Osterholz Kreisverband Rotenburg Kreisverband Verden Kreisverband Diepholz Kreisverband Delmenhorst

Mit dem Rad auf dem Jakobsweg


INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis ......................................... 2 Thema Auf dem Jakobsweg in Spaniens Norden Von Pamplona nach Santiago de Compostela.......................................... 3 - 5 Kaum ein anderer Pilgerort des Christentums hat über so lange Zeit seine Bedeutung erhalten und wird auch heute noch von so vielen Pigern aufgesucht wie Santiago de Compostela in Nordspanien. Während der Aufbruch zu einer Pilgerreise in früheren Jahrhunderten oft bedeutete, seine Heimat nicht mehr wieder zu sehen, ist die Reise heute - zumal mit Flugzeug und Fahrrad - vergleichbar mühelos und ungefährlich. Das heißt aber nicht, dass es nichts zu erleben gibt. Das Bremerhavener ADFC-Mitglied Werner Polansky hat sich im Jakobsjahr 2004 auf den Weg gemacht und berichtet von seiner Tour.

Magazin Der Weg zur Arbeit - oder: Radfahrer kennen kein schlechtes Wetter ..... 6, 7 Der Winter stellt Radfahrerinnen und Radfahrer vor besondere Herausforderungen. Wenn dann noch der Arbeitsweg ungewöhnlich lang ist und durch ländliche Gebiete führt, dann ist das nichts für „Weicheier“. Peter Meyer-Strüvy berichtet von einem Wintermorgen. Radeln lernen – Frauen fahren ab! .......................................................................................................................... 8 fahrrad.markt.zukunft in Bremen ............................................................................................................................. 9 „Was gehört zu einem sicheren Fahrrad?“ ............................................................................................................ 9 Fahrradfreundliche Betriebe ausgezeichnet ....................................................................................................... 10

Verkehr Zweite Runde im Bischofs-Nadel(öhr) .................................................................. 11 Radstation rund um die Uhr zugänglich .............................................................................................................. 12 Sicheres Fahrradparken in Vegesack ..................................................................................................................... 12 ADFC für „schlafende“ Ampeln ............................................................................................................................... 13 Wo werden noch Fahrradbügel benötigt? ........................................................................................................... 13

Freizeit Die Bischofsnadel, eine der „Haupteinflugschneisen“ für Radfahrer auf dem Weg in die Innenstadt soll jetzt noch enger gemacht werden

www.radtouren-bremen.de - jetzt mit Tipps für Tourenziele ........................................................................ 14 Kostenloser Radtouren-newsletter und Gewinnchance .................................................................................. 14 Radtouren Regelmäßige Fahrradtouren ............................................................................................................................ 15 Tagestouren und Fahrradreisen ............................................................................................................... 16, 17

RadReiseZiele: Österreich, Schweden und Südfrankreich ................................ 18 Ob als Ersatz oder als Appetitanreger für eigene Reisen - Die Diavorträge aus der ADFC-Reihe „RadReiseZiele“ erfreuen auch in diesem Winter wieder die Freunde des Reisens auf zwei Rädern Seminare für Radtourenleiter .................................................................................................................................. 19 Auch 2005 wieder grenzenlos Reisen ................................................................................................................... 19

radort bremen-Seite .................................................................................. 20 ADFC-Nachrichten ADFC-Gliederungen, örtliche Ansprechpartner und Treffen ........................................................................... 21 Impressum .................................................................................................................................................................... 22 Fördermitglieder .......................................................................................................................................................... 23

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REISEBERICHT

Auf dem Jakobsweg in Spaniens Norden Mit dem Fahrrad von Pamplona nach Santiago de Compostela 2004 war wieder ein „Jakobsjahr“. Der Bremerhavener ADFC-ler Werner Polansky erfüllte sich einen lang gehegten Traum und schwang sich erst in das Flugzeug

I m Vergleich zum Pilgerstrom der Muslime

nach Mekka ist die Zahl der christlichen Pilger nach Santiago de Compostela nur ein Rinnsal. Aber immerhin, knapp 100 000 gläubige Reisende besuchen jährlich diese Stadt, die Hauptstadt von Galicien und zweifache Kulturerbestätte der UNESCO. Etwa die Hälfte dieser Leute kommt als Pilger. Um das Jahr 829 will man hier die Gebeine des Heiligen entdeckt haben, und damit begannen die Pilgerwanderungen. Ob sich der Heilige Jakobus tatsächlich jemals auf der Iberischen Halbinsel aufgehalten hat, ist sehr fraglich. Aber der Mythos lebt. Der neue Pilgerweg begann als „Camino de Santiago“ (wörtlich „Weg des Heiligen Jakob“ oder kurz „Jakobsweg“) Geschichte zu machen. Seit dem 15. Jahrhundert verkündet man immer dann, wenn der 25. Juli, der Tag des Märtyrertodes des Heiligen, auf einen Sonntag fällt, das „Heilige Jahr von Santiago de Compostela“. In diesem Jahr wird es wieder einmal gefeiert, dann erst wieder im Jahre 2010.

Vorbereitungen für den „Camino“

Das Vorhaben, selber auf dem Pilgerweg nach Santiago zu reisen, keimte in mir, als während eines Spanischkurses die spanische Dozentin mit viel Begeisterung vom „Camino“ erzählte. Ich war beeindruckt. Dann erfuhr ich zufällig von einem Saunafreund, dass er im letzten Jahr den Weg nach alter Tradition als Fußpilger gegangen war. Bereitwillig ging er bei einigen Gesprächen auf meine vielen Fragen ein und gab mir viele Ratschläge. Der Entschluss war gefasst. Ich wollte in diesem Jahr mit meinen 63 Jahren den „Camino“ erleben, und das nicht zu Fuß, sondern, wie es sich für einen alten ADFC-ler gehört, mit den Fahrrad. Der am stärksten frequentierte traditionelle Weg nach Santiago ist der sogenannte „Französische Hauptweg“, der von Frankreich kommend durch das Landesinnere auf der spanischen Halbinsel in Richtung Westen führt. Dabei durchquert er die Regionen Navarra, La Rioja, Kastilien-León und Galicien. Wohl dem, der über spanische Sprachkenntnisse verfügt. Die Pilger, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, starten in der Regel in Pamplona. Von hier bis Santiago sind rund 800 Kilometer durch oft bergige Landschaften und zwei Gebirgspässe zu be-

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und dann in den Sattel, um - wie auch viele andere in diesem Jahr - die historische Pilgerstätte zu besuchen. Hier sein Bericht:

wältigen. Bei einem gewissen Maß an Fitness und einem tauglichen Fahrrad nebst Ausrüstung kann der Pilger-Radler diese Distanz in 14 Tagesetappen gut bewältigen, einschließlich Besichtigungen und Aufenthalten an vielen der unzähligen Sehenswürdigkeiten am Wege und kleiner Abstecherfahrten. Ich wollte die Strecke von Pamplona nach Santiago im Alleingang bepilgern. Diverse Vorbereitungen waren nötig. Wichtig war der „Credential de Peregrinos“. Diesen Pilgerpass habe ich rechtzeitig bei der „Deutschen St. Jakobus Gesellschaft“ in Aachen besorgt. Sinn dieses Passes ist es, dass man sich als Pilger ausweisen kann, Unterkunft in den Herbergen (Refugios) erhält und sich durch Stempeleintrag den zurückgelegten Weg bestätigen lässt. Bei Vorlage dieses Nachweises erhält man im Pilgerbüro in Santiago die traditionelle Urkunde. Vorausgesetzt, man hat 100 Kilometer zu Fuß oder 200 Kilometer per Rad oder Pferd zurückgelegt. Ein Schlafsack ist unentbehrlich, da es in den Herbergen kein Bettzeug (auch keine Handtücher) gibt. Die Herbergen sind sehr unterschiedlich ausgestattet. Manchmal ist eine Küche, aber selten mit Geschirr, im Hause. Wäschewaschen ist meist möglich. Wer mal ein Zimmer für sich haben möchte, kann auch in einem der zahlreichen Hostals übernachten. Und wie ist es mit dem Essen? Ich habe da gute Erfahrungen gemacht. Überrall in den Restaurants werden nämlich Pilger- und Tagesmenüs angeboten, und zwar zu einem Festpreis. Das Menü kann man sich seIber zusammenstellen. Die Gerichte sind in der Regel preiswert (zwischen 6 und 9 Euro) und gut. Tip für Santiago: Restaurant „Casa Manolo“ (Rúa Traviesa) in der Altstadt. Vorzügliches Essen für sechs Euro. Da ich keine „Schickimicki-Urlaubsreise“ vor mir hatte, sparte ich an Ausrüstung - und damit an Gewicht - wo es nur ging. So hatte ich nur „Funktionswäsche“ in meinem Gepäck. Neben Personalausweis gehörten EC-Karte und MasterCard zu meinen Unterlagen. Zur Orientierung dienten mir Straßenkarten im Maßstab 1 : 300 000, die ich in einer Hülle auf meiner Lenkradtasche immer parat hatte. Richtig wertvoll war für mich das Radlerhandbuch „Der Jakobsweg“. 14 Tagesetappen sind darin in allen

Einzelheiten erklärt und beschrieben. Hier steht, wo die nächste Herberge oder Hostal/Hotel zu finden ist, dazu gibt es spezielle Straßenkarten und einfache Stadtpläne. Eigentlich aber kann sich der Pilger auf seinem Weg nicht verirren. Überall findet er Orientierungshilfen, seien es große Schilder mit der Aufschrift „Santiago de Compostela“, das allgegenwärtige Muschelsymbol oder einfache gelbe Pfeile. Außerdem werden Pilger bei den Einheimischen gern gesehen. Man kann sich ihrer Hilfsbereitschaft gewiß sein, so wie ich es selbst häufig erfahren durfte. Angeblich herrscht in Spanien Helmpflicht. Daher hatte ich auch immer einen Helm dabei, der allerdings die meiste Zeit an meinem Gepäckträger baumelte und mir lästig war. Nur bei größeren Abfahrten und im Großstadtverkehr trug ich ihn vorschriftsmäßig. Jedenfalls hat sich die Polizei nie für meinen Helm interessiert. Wie kommt man nach Pamplona? Eine VierWochen-Buchung bei der „Lufthansa“ kostete 240 Euro, mit Flug von Bremen über Frankfurt nach Bilbao. Am 8. Mai ging es los. Der Rückflug war am 7. Juni. Ab Bilbao hatte ich nur eine sehr grobe Planung: Von Bilbao mit dem Linienbus nach Pamplona, von Pamplona den Pilgerweg mit dem Rad nach Santiago. Von dort noch 140 Kilometer weiter nach Westen zum Kap Finisterre, dann wieder mit dem Rad zurück nach Santiago. Von Santiago 600 Kilometer mit Linienbus nach Burgos, dann wieder aufs Rad, um die 160 Kilometer von Burgos nach Bilbao zu fahren, von dort dann der Heimflug.

Auf dem Pilgerpfad

Das Fahrrad war flugtauglich präpariert und kam mit mir abends fast unbeschädigt in Bilbao an. Nachdem ich in der Flughafenhalle unter den mißtrauischen Augen der Polizei mein Fahrrad wieder fahrbereit gemacht und beladen hatte, verließ ich frohgemut die Halle. Davor stand eine ganze Kette von wartenden Taxen. Aber siehe da, die Herren Taxifahrer wollten wohl mich, aber nicht mein Rad in die Stadt Bilbao transportieren. Erst als ich mein Vorderrad ausgebaut hatte und vielleicht meine Spanischkenntnisse gut ankamen, brachte uns schließlich ein Fahrer über die Autobahn in das Zentrum von Bilbao und wir

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REISEBERICHT

Einer der breitesten und kürzesten Leuttürme der Welt: das Leutchtfeuer von Kap Finisterre an der nach Kap Roca bei Lissabon westlichsten Landspitze Europas, 130 Kilometer westlich von Santiago gelegen. Was von der Landseite aus nicht zu sehen ist: Das Haus mit dem Leuchtfeuer ist hoch auf einer gewaltigen Steilküste erbaut. Foto rechts und Titelfoto: Nach 800 Kilometern Wegstrecke erhebt sich das Ziel der Reise: die mächtige Kathedrale von Santiago de Compostela. fanden nach einer „Stadtrundfahrt“ und einem saftigen Fahrradaufpreis ein Hotel in der Nähe des Busbahnhofes. Am nächsten Vormittag fuhr ich mit dem Linienbus problemlos und preisgünstig nach Pamplona. Nachdem ich mir für meinen Pilgerpass meinen Startstempel besorgt hatte, fuhr ich noch am selben Tag meine erste Etappe nach Puente la Reina. Das sind zwar nur 24 Kilomter, aber der Weg führt entlang der äußerst stark befahrenen Nationalstraße 111 auf den Perdón-Pass. Dieser liegt immerhin auf einer Höhe von 679 Metern. Da bekommt man den ersten Vorgeschmack, was Fahrten auf den Nationalstraßen und die Bewältigung von Steigungen angeht. In Puente la Reina war alles wieder vergessen. Eine ordentliche Herberge und ein Spaziergang durch die alten Gassen hin zu der berühmten sechsbogigen Steinbrücke über den Arga ließen den späten Abend in guter Stimmung ausklingen.

Großstädte und Nationalstraßen ein Greuel

Schwerpunkte auf der Pilgerfahrt sind die Großstädte Logroño, Burgos, León, Astorga, Ponferrada, Sarría und schließlich Santiago. Diese Städte haben viel zu bieten, wie etwa ihre Kathedralen, Klöster, alte Kirchen, die Altstädte mit ihren engen Gassen und dem quirlenden Leben darin. Für den Radler können diese Städte aber zum Alptraum werden. Nähert man sich einer solchen Stadt - und das ist nicht nur in Spanien so - fährt man viele Kilometer durch Industriegebiete. Der Verkehr wird immer dichter und lauter, die Luft zum Atmen fast unerträglich. Radwege gibt es hier nicht. Da ist es dann eine Erlösung, wenn man in der Innenstadt irgendwo in einem kleinen Park auf einer schattigen Bank die Beine ausstrecken und sich sagen kann: „Das ist erst mal geschafft und es ist dir nichts passiert!“ Weil der eigentliche Pilgerweg oft den Fußpilgern vorbehalten ist, fährt der Radler viele Kilo-

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meter auf den Nationalstraßen 111 und 120. Der Radler hat neben der Autospur seine eigene Fahrspur, abgegrenzt durch einen durchgehenden Strich. Neben dem Radler rollt unaufhörlich der LKW- und PKW-Verkehr. Starke Nerven sind da von Nöten. Aber es gab ja auch Etappen fern jeden Autoverkehrs, durch stille Dörfer, kühle Wälder und sanfte Hügellandschaften, bewachsen mit buntblühenden Büschen und duftenden Blumen. Hier hielt ich an und nahm die Ruhe und die friedliche Natur in mich auf.

Bergetappe zum „Cruz de Ferro“

Nach dem kleinen Ort „Rabanal del Camino“ beginnt der Aufstieg zum 1504 Meter hohen Pass. Düfte von Lavendel, Ginster und Heidekraut liegen in der Luft. 16 Kilometer immer bergan, dazwischen viele schweißtreibende Schiebestrekken, dabei wolkenloser Himmel mit entsprechenden Temperaturen. Hier auf der schmalen Passstraße sind viele Pilger unterwegs. Die meisten sind zu Fuß und schleppen ihre zum Teil riesigen Rucksäcke die Steigungen hinauf. Ich habe es aber auch nicht leichter mit Rad plus Gepäck. Dann auf dem höchsten Punkt ragt das „Eiserne Kreuz“ (Cruz de Ferro) hoch aus einem Steinhaufen. Die Steine, die diesen Haufen bilden, kommen meist von weit her, denn es ist Brauch, dass der Pilger, der hier angekommen ist, einen Stein, den er von daheim im Gepäck hatte, hier ablegt. Auch ich legte meinen „Heimatstein“ mit gebührender Andacht zu den anderen. Am Kreuz wird gerne Rast gemacht. Tische, Bänke und eine bunte Wiese laden dazu ein. Und dann diese Aussicht! In der Ferne Gebirgsketten, von denen der Schnee leuchtet. Unter den anwesenden Pilgern treffe ich wieder auf zwei Ehepaare, denen ich unterwegs wiederholt begegnet war. Und hier, an diesem symbolischen Ort, sieht man sich wieder! Wir schütteln uns freudig erregt die Hände. Nach dem Eisernen Kreuz geht es 15 Kilometer rasant berg-

ab. Diese Abfahrt ist schon so manchem Radler zum Verhängnis geworden.

Über Santiago zum Kap Finisterre

Die nächste Bergetappe folgt am nächsten Tag. Drei Gipfel mit Höhen von 1109, 1293 und 1335 Metern, dazwischen Talfahrten mit anschließendem Aufstieg, sind zu erklimmen. An diesem Tag war es besonders warm. Wie es das Pech wollte, waren nach der letzten Abfahrt in den nächsten Orten alle Unterkünfte belegt. Erst als ich noch viele Kilometer gefahren und mit meinen Kräften am Ende war, fand ich endlich eine Schlafmöglichkeit. In Santiago hielt ich mich nicht lange auf. Zwölf Tage hatte ich von Pamplona bis hier benötigt. Nach einer Übernachtung fuhr ich weiter auf bergiger Strecke zum 130 Kilometer entfernten Kap Finisterre, nach dem Kap Roca bei Lissabon der westlichste Punkt Europas. Kurz vor dem Kap übernachtete ich in einem kleinen Ort und hielt mich am nächsten Tag länger dort und am Kap auf, um mich auszuruhen.

Tage der Erholung

Auf der Rückreise nach Santiago hatte ich viel Zeit, und das war gut so. Ich blieb fünf Tage in Santiago. Ziel der Pilger ist zunächst die riesige, auf mich düster wirkende Kathedrale im Barockstil mitten in der Altstadt. Hier geht es dann zum Hauptaltar mit viel Gold und Prunk. An der Seite des Altares führt eine Treppe hinunter in eine Gruft. Das Endziel der Pilgerreise ist erreicht. Hier, in einer Art großen silbernen Truhe, werden die Gebeine des Heiligen Jakobus aufbewahrt. In stiller Andacht verharren die Besucher und betrachten den hellbeleuchteten Reliquienschrein durch die Gitterstäbe. Jetzt nahm ich mir die Zeit, des öfteren still in der Kathedrale zu sitzen, die ankommenden Pilger zu betrachten und meinem Herrgott zu danken, daß ich mich bei guter Verfassung an diesem

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REISEBERICHT geheiligten Ort aufhalten durfte. Auch bei einem Spektakel war ich einige Male Zeuge: Im Heiligen Jahr wird in der Kathedrale täglich um die Mittagszeit (sonst nur an Feiertagen) ein riesiger Weihrauchkessel von 80 Kilo Gewicht, der unter der Kuppel an einem Tau hängt, in Pendelbewegungen versetzt. Sieben Männer sind nötig, damit der Kessel im Bogen über 65 Meter wohl ein Dutzend Mal durch das Kirchenschiff saust, eine Weihrauchfahne hinter sich herziehend. Dieses Schauspiel kann man nur hier bewundern. Wie ursprünglich geplant brachte mich ein Linienbus die 600 Kilometer zurück nach Burgos. Hier wohnte ich mehrere Tage im Altstadtviertel. Da ging es hoch her, denn es wurde gerade über mehrere Tage ein Stadtfest gefeiert. Überall sorgten Gruppen von Straßenmusikanten in ihren

altertümlichen Gewändern und mit alten Musikinstrumenten für Stimmung. Dazu eine Menge Verkaufsstände, die Speisen und Getränke der Region anbieten. Alles spielte sich in den Straßen und Gassen nahe der berühmten Kathedrale ab. Ich fühlte mich sehr wohl. Von Burgos ging es dann mit dem Rad die 160 Kilometer zurück nach Bilbao. Ich hatte mir die

Strecke wegen der vielen Berge anstrengender vorgestellt - oder hatten sich meine Beine inzwischen an die Bergfahrten gewöhnt? Im Einzugsbereich von Bilbao wieder nur Autobahnen und Schnellstraßen. Der Radler hat Schwierigkeiten, einen Weg in die Stadt zu finden. Auch Bilbao hat ein lebendiges Altstadtviertel, in dem ich einige Tage gut wohnte. Später versuchte ich zur Probe, einen Weg zu dem 18 Kilometer entfernten Flughafen zu finden. Nachdem ich erst beim zweiten Versuch am Flughafen ankam, mich aber zunächst auf einer Autobahn wiedergefunden hatte, verbrachte ich die letzte Nacht vor dem Abflug lieber in einem schicken Hotel in Flughafennähe. Der Heimflug verlief für mich und mein Fahrrad, das mich nicht mit der kleinsten Panne im Stich gelassen hatte, reibungslos, und am Bremer Flughafen erwartete mich meine Familie. Werner Polansky

„Cruz de Ferro“, mit 1504 Metern der höchste Punkt des Pilgerweges. Ein schlichtes Eisenkreuz auf einem dürren Baumstamm markiert diesen symbolischen Ort. Umgeben ist es von unzähligen Steinen, die vorbeiziehende Pilger nach alter Tradition hier abgelegt haben. Werner Polanskys Stein aus Bremerhaven ist jetzt auch dabei.

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MAGAZIN

Der Weg zur Arbeit oder: Radfahrer kennen kein schlechtes Wetter G estern Abend hatte es noch geschneit.

Normalerweise klingelt der Wecker um kurz vor halb sechs. Heute habe ich ihn lieber auf 5:10 Uhr gestellt, damit ich eine Fähre früher erwische. Der Blick aus dem Küchenfenster zeigt, dass es in der Nacht nicht mehr viel geschneit hat. Das Thermometer steht auf +2°C. Nach dem Waschen, Rasieren und Anziehen noch schnell einen Becher Kaffee. 5:47 Uhr – es wird Zeit. Die ersten Schritte vor die Tür zeigen, dass es wohl nicht sehr glatt ist. Der Schnee beginnt zu tauen und in eine gräuliche Matsche überzugehen. Im Dunkeln taste ich das Schuppentürschloss ab und öffne. Meine siebzehnjährige Tochter hat ihr Fahrrad in den vollen Schuppen

eher hinein geworfen als gestellt. Aus dem Drahteselhaufen der fünf Räder (mein dreizehnjähriger Sohn hat sich sicherheitshalber ein Reserverad gegönnt) gelingt es mir nach ein paar ordnenden Griffen, mein Vehikel herauszuschälen. Die ersten Fahrmeter zeigen, dass die Stellen, an denen der Schneematsch eine gewisse Höhe erreicht, tückisch sind. In Bremen-Nord werden Radwege wohl in erster Linie als Auffangbecken für den geräumten Straßenschnee genutzt. Dummerweise nehme ich eine Nebenstraße, auf der der Schneematsch die oben erwähnte gefährliche Höhe erreicht hat. Vorder- und Hinterrad brechen ständig aus. Im Kampf des Rodeo-Reiters entdekke ich eine Frau, die in etwa das Doppelte meines Eigengewichts samt Rad und Packtasche auf die Waage bringen dürfte. Sie räumt zu dieser frühen Stunde den Matsch vom Bürgersteig. Es soll ja Leute geben, die aus Solidarität mit den Hühnern aufstehen. Die Frau sieht mich alle drei Meter straucheln und brüllt: “Das ist wie Schmierseife!“

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Keuchend rufe ich zurück: “Scheiß-Spurrinnen der Autofahrer!“ Das Grinsen ist verschwunden. Sie beachtet mich nicht weiter und schippt die Pampe auf die Straße. Ich Idiot! Wie kann ich mich nur so gehen lassen im Land der Autoanbeter. Ich wühle mich weiter durch die Matsche und verliere zu viel Zeit. Als ich am Fähranleger ankomme, hat die Fähre gerade abgelegt..... Nach Ablauf meiner ursprünglichen Ansparzeit rolle ich auf die Fähre. Ich verschmerze den Zeitverlust, da ich endlich wieder einmal Hartmut, meinen Bekannten vom Fährpersonal treffe. Der zweiköpfige Familienvater bangt, wie viele seiner Kollegen, seit der Eröffnung des Wesertunnels um seinen Arbeitsplatz. Während wir Neuigkeiten austauschen, rollt Ulli, der bei Lürssen arbeitet, wie jeden Morgen mit seinem alten BMW-Gespann auf die Fähre. Sonst winkt er mir immer freundlich zu, heute ist auch er mit sich, seinem Fahrzeug und dem Wetter beschäftigt. Endlich erreiche ich die andere Weserseite. Zum Glück scheint es an der Deichstraße nicht sehr glatt zu sein. Nach 300 Metern fängt es an zu schneien. Ich beschließe, die Kapuze aufzusetzen und die Regenhose anzuziehen und suche dazu die seit Monaten halbfertige Bushaltestelle auf. Vorbeiradelnde Lürssen-Arbeiter, die ich täglich auf der Fähre sehe, betrachten mich erstaunt. „Ihr müsst ja nur zum nächsten Bratwurst-Glöckle radeln!“ denke ich etwas verstimmt. Der Schnee wird dichter. Es sind große, schwere Flocken, die mit zunehmendem Gegenwind Ross und Reiter belegen. Entgegenkommende Autos blenden, zumal einige es nicht nötig haben, ihr Fernlicht abzuschalten. Die Anstrengung wird spürbar, und ich schwitze in der Gummihose und unter der Winterjacke.

Der Schweiß am Oberkörper wird durch das kalte Schneewasser, das durch den Wind in die Kapuze geblasen wird und am Hals herunter rinnt, freundlicherweise abgekühlt. Die Schuhe halten dem Schneewasser nicht mehr Stand, das von den mich überholenden Autos und den Fahrradreifen aufspritzt. Die Füße werden mit jedem gefahrenen Kilometer tiefer gekühlt. Die Handschuhe haben schon lange aufgegeben und erreichen etwa das fünffache ihres Eigengewichts. Hoffentlich hält der Radantrieb. Die letzte Kette war nach nur 1500 Kilometern durch Sand und Regen zum Zahnradtöter verkommen – zu viel Fett, das den Sand gebunden hatte! Seitdem nehme ich nur dünnflüssiges MOS2. Jetzt klemmt die Schaltung - eingefroren. Die nächste Erschütterung – hervorgerufen durch einen schneebedeckten Gullideckel – befreit den gefrorenen Kettenspanner aus der Erstarrung, und die Kette haut auf das nächstkleinere Zahnrad. Gullideckel mit ihren Erhebungen, vereint mit Löchern im Asphalt, versuchen ständig den Reiter vom Ross zu trennen, aber mittlerweile kennt man das und der Überraschungseffekt bleibt aus. Einige Rad-Kollegen kommen mir ohne Licht entgegen. Denen wird – genau wie mir – der Dynamo durchrutschen. Zum Glück habe ich mein Akku-Licht, das zwar bei jeder Erschütterung am Lenker nach unten rutscht und kräftemäßig gerade für eine Hin- und Rückfahrt reicht, aber ohne hieße es die Götter herauszufordern. Schemenhaft erkenne ich die Fassmer-Werft. Etwa die Hälfte meiner Radstrecke liegt hinter mir. Mittlerweile kann ich kaum noch etwas erkennen. Unter der Kapuze beschlägt die ohnehin halb zugeschneite Brille. Auf der Nase etwas nach vorn geschoben habe ich einen schmalen, optisch unscharfen „Erahnungsspalt“ in die schneeverhangene Dunkelheit. Einigen vorwitzigen Schneeflocken gelingt es durch den Wind, mein Auge zu erreichen. Da sie groß sind und mit Wasser beladen, tut das richtig weh. Der ständig aufkommende Schleim versucht ständig mir die so notwendige Atemluft zu nehmen. Ständiges Spucken ist Pflicht, aber ich muss doch ein paar Mal anhalten, um die Nase etwas frei zu bekommen. Jetzt einen Plattfuß! Früher, in Kiel, fraßen sich die Streusandsteinchen fleißig durch den Radmantel. Manchmal flickte ich jeden zweiten Tag im trüben Schaufensterlicht eines Geschäfts. Hier, in der Wesermarsch wäre das eine Katastrophe. Hier ist „Dunkeldeutschland“! Zum Glück gibt es Kunststoffeinlagen für die Reifen....

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MAGAZIN Ich erreiche den Abzweig nach Berne-City. Zwei Kilometer nicht geräumter Radweg liegen vor mir. Das anfangs erlebte Rodeo-Reiten beginnt wieder. Verflucht, ich verpasse noch den Zug! Ich erinnere mich an einen Bericht über

Enduro fahren im Sahara-Sand. Ist man zu langsam, gräbt man sich ein. Ist man zu schnell, geht man fliegen. Zu schnell ist bei dem Schneetreiben allerdings nicht drin, also: in die Pedale treten! Ich habe zumindest die Illusion, mit dieser Erkenntnis etwas besser vorwärts zu kommen. Endlich treffe ich am Bahnhof in Berne ein. Ich gleiche einem Schneemann. Hose, Jacke und Fahrrad sind mit einem weiß-grauen Panzer belegt. Ich dampfe wie ein Brauereipferd, glücklich, die volle Bierladung im Galopp zur Kneipe gezogen zu haben, und ich atme einem Ross entsprechend stoßweise aus. Einige wartende Schüler sehen mich an, als ob ich nicht von dieser Welt bin.

Ich versuche das Rad abzuschließen und überwinde mit Hauchen und Fluchen das eingefrorene Schloss. Ich verstaue meine Utensilien in der – Ortlieb-sei-Dank - wasserdichten Fahrradtasche. Die nassen Handschuhe stopfe ich in eine AldiTüte, sonst säuft der Tascheninhalt ab. Der Zug kommt mit der üblichen Verspätung, so dass noch Zeit zum Auskühlen auf dem Bahnsteig bleibt.

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Im Zug verbreitet sich um mich herum sofort eine größer werdende Wasserlache. Ich beschließe – auch für zwei Stationen – Jacke und Regenhose auszuziehen. Verstohlene Blicke der Fahrgäste lassen vermuten, dass ich „per Anhalter“

gekommen bin (ich sehe etwas „mitgenommen“ aus). Ein Blick ins beschlagene Zugfenster bestätigt diesen Eindruck. Die eine Haarseite klebt klatschnass am Kopf, an der anderen stehen einzelne Haarsträhnen so ab, als ob ich zu nah an der Steckdose übernachtet hätte. Unser Zug stoppt mal wieder auf freier Strekke, um den Gegenzug durchzulassen. Das gibt mir zwar trügerische Erholminuten, nimmt mir aber auch Stempelzeit. Ich muss ja meine Stempelzeiten einhalten und der Zug fährt auch zurück nur stündlich. Ich betrachte einen Fahrgast, der warm, ausgeruht und trocken in einer Ecke sein Bummelzugnickerchen hält. Ich sinniere, ob ich heute besser mit dem Zug gefahren wäre. Erst von Schönebeck mit der „schnellen Strapazenbahn“ bis zum Hauptbahnhof und von dort nach 20 Minuten Stillstand mit der Bimmelbahn nach Brake. – Nein! Das hätte hin und zurück zwölf Euro an zusätzlichen Fahrkarten gekostet. So habe ich mir heute Abend einen Kasten Bier verdient, oder vier Flaschen Wein, oder acht Bratwürste mit Mini-Brötchen und Senf am Billigwurststand im Hauptbahnhof. (Der Wurstmaxe staunt immer, welchen Haufen Senf ich mir auf den schmalen Pappstreifen lade.) Wir erreichen Brake. Der Schläfer schließt mir vor der Nase die Abteiltür, die ich mit einem wütenden Ruck wieder öffne. Er sieht mir mahnend ins zerzauste Gesicht. Mein durch erlittene Qualen zu Allem entschlossener Blick lässt ihn schweigen. Beim Aussteigen ziehe ich beschämt die nasse Kapuze über den Kopf. Ich sehe zu, dass ich zu den Ersten gehöre, die den Zug verlassen und die Bahnsteigtreppe abwärts hetzen, bevor sich dort

die Schülermassen ergießen. Einigen von ihnen kann man im Gehen die Schuhe besohlen, und ich bin durch die ständigen Zugverspätungen immer „auf der Flucht“. In der Bahnhofsunterführung ist das Licht ausgefallen, und wir tappen im Dunkeln die Stufen hinab. Die Fahrradtasche ist etwas schwer für den 15- bis 20-minütigen Fußweg, da ich nicht nur Kaffee trinken will, sondern mich noch mit anderer Flüssigkeit abschleppe. Es schneit immer noch. Die Fußgängerzone ist wie ausgestorben. An der langen Straße parallel zur Weser parken die Autos teilweise den Gehweg zu. Wie immer in Eile nutze ich die Straße. Ausgerechnet an den schmalsten Stellen kommen mir Autos entgegen, die mich im Vorbeifahren mit Matsche bespritzen. Vielleicht hätte ich die Regenhose doch noch anlassen sollen... Endlich erreiche ich das ersehnte Gebäude. Ich gleiche einem Zombie, über den die Straßenbahn hinweggerollt ist. Eine unserer guten Feen sieht mich ernst an: “Dich hat´s aber heute erwischt!“ Nach dem Stempeln schleiche ich die Treppe hinauf in mein Büro. Erschöpft entledige ich mich meiner durchnässten Kleidungsstücke, die ich im Raum verteile. Zum Glück habe ich einen Blaumann, Sicherheitsschuhe und Ersatzsocken im Schrank. Eine zweite Fee fragt, ob sie mir einen Fön bringen soll – mir geht´s schon besser. Wie wohl heute nachmittag die Rückfahrt Peter Meyer-Strüvy wird ... Zeichnungen: Annika Meyer-Strüvy

Bremer Weltspiel: FahrradAlltag in Istanbul und Bremen Der ADFC Bremen beteiligt sich am Bremer Weltspiel und schlägt die Ausstellung "Fahrrad-Alltag in Istanbul und Bremen" des Fotografen Ilker Maga vor. Das Bremer Weltspiel ist Teil der Bewerbung Bremens als Kulturhauptstadt Europas. Gefragt sind Ideen und Experimente aus aller Welt, die Fremdes und Bremisches zusammen bringen. Es geht um Anstöße, Austausch, Irritation, Verwunderung und Erstaunen, kurz: um neue Fragen und neue Antworten. Mit der Ausstellung will der ADFC das Fahrrad weder verkehrspolitisch noch touristisch beleuchten, sondern eine neue ästhetische Perspektive eröffnen. Das ADFC-Projekt steht unter der Rubrik "Projekte" auf www.bremerweltspiel.de. Ab Ende November gibt es dort ein Diskussionsforum: Jeder Kunst- und Fahrradliebhaber soll hier seine Meinung zur geplanten Ausstellung schreiben und Vorschläge zum Begleitprogramm machen. Der ADFC ist für jeden Beitrag dankbar! Infos: tobias.leuze@adfc-bremen.de

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MAGAZIN

Radeln lernen – Frauen fahren ab! Eine Teilnehmerin des ADFC-Kurses berichtet Bremen - Wenn man in Bremen nicht Rad fahren kann, fühlt man sich wie ein Fisch, der nicht schwimmen kann. So ging es mir zumindest, wenn ich mal wieder das Angebot ablehnte, an einer Radtour teil zu nehmen. Ich habe dann immer was gemurmelt von allgemeinen Problemen mit dem Gleichgewicht. Die hatte und habe ich auch, aber wahrscheinlich nur auf Grund mangelnden Trainings.

skeptisch dort angerufen und Sigrun, einer der Kursleiterinnen vom ADFC, mein Problem vorgeweint. Sie hat mir Mut gemacht, und ich habe mich angemeldet. Den ersten Kursabend fand ich richtig spannend. Auf dem Kursgelände fanden sich nach und nach etwa ein Dutzend Frauen von ziemlich jung bis ziemlich alt ein – ein richtig netter etwas aufgedrehter Haufen aus aller Herren Länder. Es

den, wurde mir schon wieder mulmig. Rollern konnte ich schon als Kind nicht, und überall auf dem Schulhof waren Jugendliche, die unseren Auftritt recht interessiert verfolgten. Aber ich war ja nicht allein mit meiner Unsicherheit. Und die ersten Übungen: aufsteigen absteigen, aufsteigen, anfahren, bremsen, absteigen, waren nun wirklich easy. Dann sind wir vorsichtig über den Hof gerollert, und schließlich

Schirtt für Schritt Rad fahren lernen: Erst auf dem Tretroller stehend das Gleichgewicht halten (unten), ...

... dann auf dem Rad sitzend laufen (Mitte) und dann die ersten Pedalumdrehungen auf dem niedrig eingestellten Sattel (oben) Fotos (4): Sigrun Bösemann

Ich bin in der Kriegs- und Nachkriegszeit in Hessen aufgewachsen. Die wenigen noch vorhandenen Räder wurden damals meist als Transportmittel benötigt und nicht für „Kinderkram“, und so habe ich als Kind nie auf einem Fahrrad gesessen. Später gab es immer wieder Versuche, Rad fahren zu lernen, aber nie habe ich so viel Sicherheit erlangt, dass es mir Freude gemacht hätte. Ich habe immer wieder bei Null angefangen und bald wieder aufgegeben. Wenn ich wenigstens einmal um eine Kurve gekommen wäre ohne abzusteigen oder weniger als drei Anläufe gebraucht hätte um das Rad zu erklimmen! Und dazu dann Kommentare wie: „Treten müssen Sie, junge Frau, treten!“ Nein danke, dann eben nicht. Im Mai 2004 rief meine Freundin Magda an: „Hast du nicht Lust, bei der VHS einen Radfahrkurs für Anfängerinnen zu machen?“ Ich hab etwas

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war gar nicht einfach, sich bei der Vorstellungsrunde die teils sehr fremden Namen zu merken. Wir sollten erzählen, was wir im Gegensatz zum Rad fahren gut können. Mein Beitrag war: „Tandem fahren“. Na, das war ja immerhin schon mal was. Einige der Frauen hatten noch nie auf einem Rad gesessen, bei anderen lag es lange zurück oder musste nach einer Operation neu eingeübt werden. Die beiden Kursleiterinnen, Sigrun Bösemann und Christiane Wasserscheid, machten deutlich, dass wir ganz langsam vorgehen würden, und jede Frau könne nach Bedarf pausieren, und überhaupt sei Freude am Lernen angesagt und nicht Stress. Das hat mich sehr beruhigt. Aber als kurz darauf die Tretroller für die ersten beiden Unterrichtsabende ausgeladen wur-

habe ich mich getraut, mich zeitweise mit beiden Füßen auf dem Roller zu halten. Zum ersten Mal ein Gefühl dafür, wie schön es sein kann, sich auf zwei Rädern vorwärts zu bewegen! Am zweiten Kursabend waren wir schon etwas mutiger auf unseren Rollern. ... Der Umstieg auf die 20-Zoll-Fahrräder am dritten Kursabend hat uns allen einen ziemlichen Muskelkater gebracht, denn wir sollten wie mit den Rollern zunächst ohne Pedale fahren. Ganz schön anstrengend! Und ich war richtig froh, dass beim nächsten Mal die Pedale dran blieben. Dadurch habe ich den Einstieg ins „richtige“ Rad fahren als sehr angenehm empfunden. Natürlich war da auch immer noch etwas Angst im Bauch, aber eben viel weniger als bei all meinen früheren Versuchen. Und die niedrigen Rädchen ließen sich viel einfacher handhaben als

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MAGAZIN ein 26- oder gar 28-Zoll-Rad. Außerdem gab es immer Trost und Hilfe von Christiane oder Sigrun und den Kursfrauen, wenn es mal gar nicht klappte. Beides konnte ich gut gebrauchen, als ich an einem der letzten Abende mein Glück auf einem größeren Rad versucht habe und prompt, wenn auch harmlos, auf die Nase gefallen bin. Nachdem mir das nochmals passiert war, machte es bei mir Klick. Christiane und Sigrun hatten uns empfohlen, uns für die erste Zeit nach dem Kurs ein gebrauchtes 20-Zoll- Rad zu besorgen, falls wir uns noch unsicher fühlen. Zum letzten Kursabend im Bürgerpark bin ich dann mit einem hübschen schwarzen Klapp-

Info i Radfahren lernen ADFC und Volkshochschule Bremen bieten im Frühjahr 2005 wieder Kurse zum Erlernen des Radfahrens für Erwachsene an. Angesprochen sind neben Frauen jetzt auch Männer, die noch nie Rad gefahren sind oder sich sehr unsicher auf dem Fahrrad fühlen. Bei Interesse an dem Kurs wenden Sie sich an die Kursleiterin Sigrun Bösemann in der ADFC-Geschäftsstelle unter (0421) 70 11 79.

rad erschienen, das ich mir zwei Stunden vorher gekauft hatte. Inzwischen kurve ich mit meinem Rädchen - wenn auch noch immer sehr vorsichtig – durch Ritterhude, und in meinem Urlaub in der Holsteinischen Schweiz war das Rädchen auch dabei. Es gibt dort leider „schrecklich hohe“ Berge, und ich bin immer hinter meinen Freunden her geächzt, aber bis zu 35 Kilometer am Tag habe ich geschafft. Ist doch was, oder? Renate Jantzen

„Was gehört zu einem sicheren Fahrrad?“ ÖVB und ADFC wieder in Bremer Schulen unterwegs Bremen / Bremerhaven - Seit Anfang Oktober heißt es in den Bremer und Bremerhavener Schulen wieder: „Was gehört zu einem verkehrssicheren Fahrrad?“. Im Auftrag der Öffentlichen Versicherungen Bremen (ÖVB) besuchten die ADFCMitarbeiterInnen Sigrun Bösemann, Wolfgang Reiche, Julia Beck und Jakob Köhler 30 Grundschulen und Orientierungsstufen in Bremen, um den Zustand der Schülerräder zu überprüfen. Im Gespräch mit den ADFC-Mitarbeitern erzählten die Schüler von ihren Erfahrungen rund ums Radfahren, ihren spektakulärsten Stürzen, den weitesten Radtouren und davon, was Sie am Verkehrsverhalten Anderer stört. Dabei erklären ADFC-Mitarbeiter die Aufgaben und Interessen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs. Mit Hilfe eines Kinderrades wurde gesammelt, was zu einem verkehrssicheren Fahrrad gehört. Als verkehrssicher gilt ein Fahrrad, wenn es eine helltönenden Klingel, zwei funktionierende und gut eingestellte Bremsen, elf Reflektoren (vier gelbe Speichenreflektoren, vier Pedalreflektoren, zwei rote Rückstrahler und ein Frontreflektor) sowie einen funktionierenden Scheinwerfer und Rücklicht hat. Die häufig vorgezeigten Batterielampen wurden dabei akzeptiert, aber nur wenn sie funktionstüchtig waren. Wenn alle diese Anforderungen erfüllt waren, bekamen die Schüler eine Plakette mit dem Schriftzug „Ich bin helle“ auf den Rahmen geklebt. Dazu gab es wahlweise einen Reflektorstreifen oder einen kleinen Kasten mit Flickzeug, der von den Schülern neugierig untersucht wurde. Kleinere Defekte am Fahrrad ließen sich die Schüler gerne von engagierten Lehrern und ADFC-Mitarbeitern direkt vor Ort reparieren. Leider war nur etwa die Hälfte der Fahrräder verkehrssicher.

fahrrad.markt.zukunft in Bremen Bremen - Vom 12. bis 13. Februar 2005 findet im Congress Centrum Bremen wieder die Messe fahrrad.markt.zukunft statt. Eine große Ausstellung bietet Information zum Thema Fahrrad, in Vorträgen und Workshops gibt es Anregungen für Urlaub und Alltag: Fachleute informieren über die Innovationen 2004/2005 - vom Sattel bis zur Scheibenbremse. Auf den Ständen der Aussteller lockt Technik zum Anfassen und Ausprobieren: Fitnessbikes, Federungen, Automatikschaltungen und mehr. Die neuen Räder lassen sich auf der großen Indoor-Teststrecke ausgiebig Probe fahren: vollgefederte Komforträder, schnelle Liegeräder und ausgefallene Scooterbikes, alles

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dabei. Für Kinder gibt es einen speziellen KinderParcours, betreut von der Bremer Verkehrswacht. Auch Reiselustige kommen nicht zu kurz: Packende Diashows führen in nahe und ferne Länder. Reiseveranstalter und Radregionen informieren über die schönsten Ziele für Radreisen. Weitere Vorträge und Workshops runden das Programm ab, und natürlich darf ein wenig Unterhaltung nicht fehlen: BMX- und Trial-Fahrer zeigen atemberaubende Artistik auf zwei Rädern und bei der Tombola warten fantastische Preise aufs Publikum. Der ADFC Bremen wird gemeinsam mit der AOK im Bühnenprogramm die Aktion „Mit dem Fahrrad zur Arbeit“ präsentieren.

Wenn das Fahrrad nicht verkehrssicher war, gab es eine Mängelliste, auf der alle Fehler aufgelistet waren, um sie den Eltern vorzulegen. Die Schüler hatten die Chance, ihr nachgebessertes Fahrrad der Klassenlehrerin vorzuzeigen und die fehlende Plakette nachträglich zu erhalten. Um das Verständnis für Verkehrssicherheit bei Schülern, Lehrern und auch Eltern zu verbessern, wird es auch im nächsten Jahr wieder Fahrrad-Sicherheits-Checks in möglichst vielen Schulen im Land Bremen geben. Jakob Köhler

Foto: Sigrun Bösemann

Vier ADFC-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - im Bild Wolfgang Reiche - prüften mit Unterstützung der ÖVB die Fahrräder der Schülerinnen und Schüler an den Schulen im Lande Bremen

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Fahrradcodierung

Fahrradcodierung des ADFC Bremen jeden ersten und dritten Sonnabend im Monat im radort bremen: 10:00-12:00 Auskunft: Eva Koprek (0421) 79 47 95 11 Preise: 15 Euro / ADFC-Mitglieder 6 Euro; für Familien und Gruppen mit gleicher Adresse: 25 Euro / ADFC-Mitglieder 11 Euro Personalausweis und Kaufbeleg mitbringen

Neben Vorträgen, Shows und der Ausstellung für „Radler und Radlerinnen wie Du und ich“ gibt es außerdem einen Kongress für Fachleute sowie Firmenschulungen.

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MAGAZIN

Fahrradfreundliche Betriebe ausgezeichnet Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit!“ wird 2005 wiederholt

LiegeradKartenspiel

Senator Jens Eckhoff enthüllte am 1. November 2004 vor dem fahrradfreundlichen Betrieb Transocean Tours am Stavendamm 22 den Preis, einen Anlehnbügel. (v.l.n.r.: Senator Jens Eckhoff; TransoceanGeschäftsführer Peter Waehnert, ADFC-Vorsitzende Anke Schoeße, AOK Leiter Markt Jörg Twiefel). Bremen, Bremerhaven - ADFC Bremen und AOK Bremen/Bremerhaven sind sich einig: Wir machen weiter! Nachdem die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ mit dem Sonderwettbewerb „fahrradfreundlicher Betrieb“ des Senators für Bau, Umwelt und Verkehr mit 3000 überraschend viele Teilnehmer gefunden hat, ist klar, dass die Erfolgsaktion im Jahre 2005 fortgesetzt wird. Als besonders fahrradfreundliche Betriebe erwiesen sich der Bremer Kreuzfahrtspezialist Transocean Tours in der Kategorie „Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeiter/innen“ und die Bremerhavener Kieferorthopädiepraxis Dr. Silke Vollenbruck in der Kategorie „Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeiter/innen“. Bremen und Bremerhaven sind Städte, die sich durch eine besondere Nähe zwischen Politikern und Bürgern, Arbeitnehmern und Management auszeichnen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sich die Menschen auch nach der Arbeit auf der Straße begegnen: In vielen Betrieben wirken leitende Angestellte oder Chefs als Vorbilder, indem sie mit dem Rad zur Arbeit fahren. Auch viele Politiker genießen den Frischluft-Kontakt und radeln zur Bürgerschaft. Fast alle Betriebe stellen sich darauf ein, dass MitarbeiterInnen und KundInnen mit dem Rad kommen: Es gibt Fahrradparkplätze, oft sogar beleuchtet und überdacht.

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Auch die betrieblich organisierte Freizeit wird in einigen Betrieben mit dem Fahrrad gestaltet wie bei Betriebsausflügen oder in Betriebssportgruppen. Natürlich bleibt noch viel zu tun, könnten viele Betriebe Ihre Mitarbeiter besser unterstützen. Zum Beispiel wird das betriebliche FahrradServicepaket für Jahresinspektionen und Reparaturen viel zu selten angeboten. Dabei ist so ein Service motivierend für die Mitarbeiter und gut für die Sicherheit auf dem Arbeitsweg.

Eine gute Idee hatte der Verein HPV-Deutschland e. V. zu seinem 20jährigen Jubiläum im Jahr 2005. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, über von Menschenkraft angetriebene Fahrzeuge zu informieren und deren Gebrauch auf diese Weise zu fördern. Normalerweise geschieht dies über ein immer wieder überarbeitetes gedrucktes Verzeichnis und über eine website (www.hpv.org). Jetzt aber hat er zusätzlich ein Kartenspiel herausgegeben. Auf jeder Karte wird über ein Fahrzeug informiert, so dass sich „spielend“ ein guter Marktüberblick bildet. Überwiegend handelt es sich bei den Fahrzeugen um Liegeräder, aber auch Rikschas, Tandems, Falträder, Rehafahrzeuge und Dreiräder kommen nicht zu kurz. Und wem Quartettspielen zu langweilig ist, der kann auch neue Spielregeln erfinden. HPV ruft dazu auf, neue Regeln einzusenden. Das Quartettspiel ist für 7 Euro in Briefmarken erhältlich bei HPV-Deutschland e. V., Frank Hertzstein, Heidestraße 14, 35091 Cölbe.

Liegeradgruppe im Fernsehen

Bremen - Am 28. August starteten die Bremer Lieger von Arsten und durch die Leester Marsch nach Ristedt. Nach der Fast-Besteigung des „Hohen Berges“ (immerhin 58 Meter hoch) ging es weiter zum Liegerad-Laden von Nihal Tennekoon in Nordwohlde. Nach eingehender Besichtigung des Angebots, Probefahrten, Grillen und Ausruhen ging es über den Brückenradweg, Fahrenhorst, Erichshof und die Leester Marsch wieder zurück. Beim Liegerad-Klönschnack ging es in der Folge um die Vorbereitung eines Beitrages über Liegeräder im Offenen Kanal Bremen. Unterfüttert mit rund um das Weserwehr aufgenommenen Filmaufnahmen wird die Livesendung am 11. Januar zwischen 19:30 und 21:00 Uhr über die Bildschirme flimmern.

Fahrradreparaturkurse des ADFC Tabelle: So unterstützen Betriebe ihre Rad fahrenden Mitarbeiter/innen! Der ADFC Bremen setzt sich auch in Zukunft gemeinsam mit der AOK Bremen/Bremerhaven und dem Senator für Bau, Umwelt und Verkehr dafür ein, dass immer mehr Menschen mit dem Rad zur Arbeit fahren. ToL

Bremen - Im Frühjahr bieten ADFC und Volkshochschule Bremen wieder zwei Fahrradreparaturkurse an: einen für Anfänger vom 7. bis zum 8. Mai und einen für Fortgeschrittene am 18. und 19. Juni. Näheres dazu im nächsten Heft. Wer möchte, kann sich schon anmelden bei der VHS Bremen, Telefon (0421) 361 - 5 95 25 oder 361 - 1 19 11. Die Nummern der Kurse sind 79-435-S (Anfänger) und 79-438-S (Fortgeschrittene).

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Pressemitteilung des ADFC:

VERKEHR

ADFC gegen weitere Verengung der Bischofsnadel Der ADFC-Landesverband Bremen, hat kein Verständnis für die Pläne zur weiteren Verengung der Verkehrsfläche in der Bischofsnadel. Denn diese Passage ist unumstritten und alternativlos eine Hauptverbindung für Fußgänger und Radfahrer zur Innenstadt. Schon der Umbau 1998 war mit einer Verengung der Passage auf die heutigen Maße zwischen vier und fünf Metern verbunden, was seitdem in Spitzenzeiten immer wieder zu Konflikten unter den Verkehrsteilnehmern führt. Eine weitere Verengung unterhalb der Regelbreite von 4,50 m ist nach Ansicht des ADFC völlig inakzeptabel, zumal unverständlicherweise Auslagen der Geschäfte dort geduldet werden. Die große Anzahl von Passanten - schiebende Radfahrer (die mehr Platz brauchen als fahrende), Personen mit Kinder- und Einkaufswagen sowie Rollstuhlfahrer - brauchen eine ausreichend breite Fläche um sich begegnen und überholen zu können. Am 20. Juli 1998 zählte der ADFC zwischen 16:00 und 17:45 Uhr über 2000 Passanten, über die Hälfte von ihnen waren mit dem Fahrrad unterwegs Tobias Wolf vom ADFC meint: „Es ist zu befürchten, dass die geplante 180 000 Euro teure Umbaumaßnahme genau so wenig zu höheren Mieteinnahmen und Verbesserung der Aufenthaltsqualität führen wird, wie die letzte. Mit Sicherheit kann jedoch eine deutliche Verschlechterung für die Passanten dieser wichtigen Innenstadtverbindung vorhergesagt werden.“

Schon heute ein Nadelöhr: Der Tunnel zwischen Bischofsnadel und Wallanlagen

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Was denkt das Wirtschaftsressort über die Alternativen für Radfahrer? Sollen sie in Zukunft ... ... schieben? Ein schiebender Radfahrer braucht mehr Platz und hält sich länger im Verkehrsraum auf als ein fahrender. Dafür würde zur Hauptverkehrszeit schon jetzt der Platz nicht mehr reichen, bei einer weiteren Verengung droht ein Chaos. ... woanders entlang fahren? Für viele Radler, die über die Achsen Rembertistraße (und Parkallee), Fedelhören (und Schwachhauser Heerstraße), Imre-Nagy-Weg (und Humboldtstraße) und Kohlhökerstraße zur Innenstadt gelangen, ist der Weg über die Bischofsnadel der kürzeste Weg. Der Anreiz, über das Herdentor oder Ostertor in die Stadt zu fahren, ist angesichts der geringen dort zu erreichenden Reisegeschwindigkeit und angesichts der dort mangelnden Aufenthaltsqualität für Radfahrer, außerordentlich gering. Trotz umfangreicher Umbauten in diesen Bereichen in den letzten Jahren hat das Wirtschaftsressort hier nichts für die Radfahrer getan - im Gegenteil! pedal 1 / 2005 ... mit dem Auto in die Innenstadt fahren? ... gar nicht mehr in die Innenstadt fahren? ...

Wer mit dem Fahrrad aus Richtung Parkallee, Schwachhauser Heerstraße oder Humboldtstraße in die Innenstadt wollte, musste immer schon ein Hindernis passieren: den Tunnel, der unter der Straße Am Wall hindurch die Verbindung von den Wallanlagen zur Straße Bischofsnadel herstellt. Hier ist es eng, dunkel und zu allem Überfluss ist ein geringer Höhenunterschied nur mit einer - allerdings relativ flachen - Treppe zu überwinden. 1998 wurde der Bereich mit großem Aufwand umgebaut. Der Tunnel wurde etwas freundlicher gestaltet, doch die Treppe blieb und es wurde noch enger, weil in einem Teil des Tunnels Ladenlokale eingebaut wurden. Der ADFC Bremen hatte seinerzeit mit Infoständen, Pressemitteilungen und im pedal 3/1998 gegen die Verengung dieser wichtigen Verkehrsader protestiert und mit eigenen Zählungen belegt, dass die Überlegungen zum Umbau auf falschen Passantenzahlen fußten. Das war nicht unerheblich, denn die Kosten des Umbaus sollten über horrende Mieten getragen werden. Da der Tunnel aber ein Tunnel blieb, florierte das Geschäft mit der Vermietung ebenso wenig wie die Geschäfte der Ladenbesitzer. Nach einiger Zeit standen fast alle Ladenlokale leer oder wurden als Abstellraum genutzt. Doch statt die frei gewordene Flächen wieder den Passanten zurück zu geben und so zu einer Entspannung auf einem der wichtigsten Zugängen zur Innenstadt zu sorgen, griff der Wirtschaftssenator erneut in die (Steuer-) Kasse. Die Läden standen leer, also mussten sie größer gemacht werden. Der Stadtteilbeirat Mitte wehrte sich zwar ebenso wie der ADFC - erfolglos - gegen die erneute Einschränkung der Verkehrsfläche.

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VERKEHR

Radstation rund um die Uhr zugänglich

Bremen - Monats- und Jahreskarteninhaber können ihren Fahrradparkplatz in der Radstation am Hauptbahnhof jetzt rund um die Uhr erreichen. Dafür wurde ein eigener Zugang von außen und ein eigener abgegrenzter Bereich mit zunächst 150 Plätzen geschaffen, die von Videokameras dauerhaft überwacht werden. Der Zugang ist möglich mit Hilfe eines Chips in Form eines Schlüsselanhängers. Schon nach wenigen Tagen waren die ersten 20 davon ausgegeben. Nähere Infos

Kurzer Weg von der Radstation in den Hauptbahnhof

dazu gibt’s beim Personal der Radstation. Dort müssen für den Zugangs-Chip die persönlichen Daten hinterlegt werden. Monatstickets kosten auch für diesen Extra-Service sieben Euro, Halbjahrestickets 35 und Jahrestickets 70 Euro. Bei erfolgreicher Einführung dieses Angebots wird seitens der BREPARK als Bauherr der Radstation und des Betreibers, B.O.C. überlegt, ob

Bremen - Wer sein Fahrrad in der Radstation am Hauptbahnhof parkt, hat nicht nur einen kurzen Weg zum radort bremen. Seit dem Herbst befindet sich die Gepäckschließfachanlage der Bahn im Kopfteil des Bahnhofsgebäudes, der unmittelbar neben der Radstation liegt. Der Außeneingang liegt nur wenige Schritte von der Radstation entfernt. Er ist von 5:00 Uhr morgens bis nachts um

dieser Service nicht möglicherweise künftig allen Kunden angeboten werden kann. Der ADFC begrüßt diese erweiterten Zugangsmöglichkeiten sehr. An vielen Radstationen in Nordrhein-Westfalen und in den Niederlanden werden zur Zeit vollautomatische Zugangssysteme mit Chip und/ oder Geldkarte erprobt. Die „normalen“ Öffnungszeiten der Radstation sind Montag bis Freitag von 6:00 bis 22:00 Uhr, Samstag und Sonntag von 9:00 bis 20:00 Uhr.

0:30 Uhr geöffnet. Der Weg durch diesen Eingang führt direkt zum DB Reisezentrum und in die Bahnhofshalle. Nur wer auf Gleis 1 abfahren will, ist noch schneller da: Die Radstation hat im Obergeschoss einen eigenen direkten Ausgang auf den Bahnsteig! kpl

Sicheres Fahrradparken in Vegesack Bremen-Vegesack - Die auf dem Vegesacker Bahnhofsgelände vorhandenen Fahrradständer können aufgrund ihres erbärmlichen Zustandes nicht mehr empfohlen werden. Da wohl auch die geplanten Umbauarbeiten noch auf sich warten lassen, macht die ADFC Stadtteilgruppe BremenNord darauf aufmerksam, dass im Parkhaus in der Alten Hafenstraße 53 eine gute Möglichkeit besteht, Fahrräder sicher und kostenlos abzustellen. Das Parkhaus ist montags bis freitags von 7 bis 24 Uhr, sonnabends von 8 bis 2 Uhr und sonntags von 10 bis 24 Uhr geöffnet. Der Fahrradabstellraum verfügt über 28 Anlehnbügel und bietet somit für 56 Fahrräder Platz. Von der Straße „Zur Vegesacker Fähre“ aus gibt es sogar einen separaten Eingang, so dass es hier keine Konflikte mit Pkw-Fahrern gibt. Ab 20 Uhr muss allerdings der Haupteingang in der „Alten Hafenstraße“ benutzt werden. Da der Eingangs- und Abstellraum von einer Videokamera überwacht wird, stehen die Räder hier sehr sicher. Ein gutes und stabiles Schloss sollte allerdings angelegt sein.

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Fotos (2): Volkmar Eichinger

Im Parkhaus an der Alten Hafenstraße (links) stehen Fahrräder sicherer als auf dem Fahrradabstellplatz am Bahnhof Vegesack (rechts)

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VERKEHR

ADFC für „schlafende“ Ampeln Bremen - Eine davon gibt es schon in Bremen – an der Habenhauser Brückenstraße (Foto). Schlafende Ampeln sind nach allen Seiten dunkel und damit für jeden, der sie antrifft, im Sinne der StVO nicht vorhanden. Wer sie also nicht braucht, weil ohnehin alles frei ist, kann gleich weiterradeln und muss nicht sinnlos warten. Wer dagegen Sorge hat, zwischen zu vielen Autos zerrieben zu wer-

Leserbrief zur Vorfahrtregelung bei kreuzendem Radweg

- Sie zwingen in verkehrsschwachen Phasen nicht zur oft zeitaufwändigen Knopfdrückerei, - sie können dann aktiviert werden, wenn sie wirklich gebraucht werden und - sie sparen Strom und Wartungskosten. Ein guter Ort, die sogenannte Alles-DunkelAmpel einmal zu testen, wäre die neu gestaltete sehr übersichtliche Kreuzung Landwehrstraße /

„Als ich die letzte Ausgabe des pedal las, fiel mir der Artikel über den Vorrang von Radfahrern gegenüber dem Autoverkehr an zwei Bremer Kreuzungen auf. Tatsächlich ist dieser an der Kreuzung Salvador Allende-Straße / Imre-Nagy-Weg aber nicht gegeben. Zwar befindet sich dort für den Verkehr auf der Salvador Allende-Straße ein Achtung gebietendes Schild (auf dem Foto zu sehen),

Foto: Albrecht Genzel

Fotos (2): Albrecht Genzel

den, schaltet sie an: Ein Tastendruck, und sie wacht auf – das rote Fußgänger- und Fahrradsymbol leuchtet, es gibt „Gelb-Rot“ für die Autos, und dann kommt das „Grün“ zum Radeln. Der ADFC findet solche Ampeln an ausgewählten Stellen gut:

Bürgermeister-Hildebrand-Straße / Meta-SattlerStraße (Foto). Zwei einspurige Fahrbahnen sind hier zu queren, die Sichtverhältnisse sind gut und der Autoverkehr ist zu vielen Tageszeiten moderat. Der ADFC wird der Verwaltung einen entsprechenden Test vorschlagen. Albrecht Genzel

Wo werden noch Fahrradbügel benötigt? Bremen - Der Arbeitskreis Verkehr im ADFC Bremen sammelt Standorte im öffentlichen Raum, an denen Fahrradbügel fehlen. An allen Plätzen und Gebäuden, wo Fahrräder bisher ungesichert abgestellt werden müssen, sollte die Möglichkeit bestehen, das Fahrrad an einen Bügel anzulehnen und den Rahmen anzuschließen. Nur so steht es sicher und kann nicht so leicht gestohlen werden. In Verbindung mit einem guten Schloss ist dies die sicherste Art, sein Rad vor dem Umfallen und auch vor Diebstahl zu schützen. Wenn möglich, sollte die Anzahl der notwendigen Abstellplätze eingeschätzt und der genaue Standort genannt werden. Der ADFC bittet um eine schriftliche Nachricht, nach Möglichkeit per E-Mail (verkehr@adfc-bremen.de), per Fax ( 0421) 70 11 59 oder per Brief an den ADFC, AK Verkehr, Bahnhofsplatz 14 a, 28195 Bremen. Die Vorschläge werden gesammelt und an die zuständige Behörde weitergeleitet. Allerdings kann der ADFC selbstverständlich nicht dafür garantieren, dass den Wünschen der Radlerinnen und Radler entsprochen wird. BB

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für Radfahrer aus dem Imre-Nagy-Weg gilt aber ein „Vorfahrt achten“-Schild, das allerdings leider selten Beachtung findet. Vermutlich trägt die Hochpflasterung des Imre-Nagy-Weges ihren Teil dazu bei, impliziert sie doch: Wer hier fährt, hat Vorfahrt... doch spricht die Beschilderung eine andere Sprache. Da ich täglich die Salvador Allende-Straße mit dem Fahrrad befahre, ist mir diese Kreuzung wohlbekannt und auch die Verwirrung, die dort regelmäßig herrscht, wenn der sich kreuzende Verkehr dort aufeinander trifft - manchmal beinahe im wortwörtlichen Sinne.“ Simone Rüthers, Bremen

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FREIZEIT

www.radtouren-bremen.de www.radtouren-bremen.de - jetzt mit Tipps für Tourenziele Was im letzten pedal erst angekündigt wurde, ist inzwischen umgesetzt worden: Der Online-Radtourenkalender www.radtouren-bremen.de hat nun auch eine Rubrik „Ausflugsziele“. Wer auf diesen Begriff klickt, erhält eine erste Übersicht von interessanten Radelzielen im Bremer Umland (Bild oben). Noch sind es vorwiegend Gärten und Parks, die hier mit wenigen Klicks gefunden werden können. Doch bald schon sollen weitere mögliche Ziele für Tagestouren ins Umland von Bremen erfasst werden und dann abrufbar sein. Wenn man den fetten Namen anklickt, erfährt man mehr über jedes einzelne Radelziel. Möchte man hingegen ein bestimmtes Ziel oder eine bestimmte Art von Zielen herausgefiltert und angezeigt bekommen, dann klickt man auf den Button Ausflugsziele -> Ziel suchen. Das Ergebnis ist eine Eingabemaske, über die die gewünschten Eigenschaften/Kriterien des Radtourenziels vorbestimmt werden können (Bild unten): Um dieses Serviceangebot weiter ausbauen zu können, ist der ADFC auf Tipps und Anregungen angewiesen. Wer in den letzten Jahren interessante und informative Radelziele im Bremer Umland angesteuert hat, wer weiß, wo man mit Kindern an einem Wochenende hinfahren und was man dort erleben kann, wer begeistert ist von einem wöchentlich, monatlich oder alljährlich wiederkehrenden kulturellen Ereignis im Weserland, der schicke es per Post an den ADFC Bremen oder per E-Mail an info@adfc-bremen.de. Gefragt sind möglichst viele Details, wie genaue Beschreibung des Ziels, was es dort zu sehen und zu erleben gibt, Adresse, Telefon, gegebenenfalls eine Ansprechperson und für Rückfragen auch die eigene Telefonnummer. Vielleicht steht der neue Tipp dann bald schon in der neuen Zieledatenbank des Online-Radtourenkalenders unter www.radtouren-bremen.de. wr

Kostenloser Radtouren-newsletter und Gewinnchance Seit dem letzten Jahr informiert www.radtouren.de über geführte Radtouren und über Ausflugsziele in pedal-Land und der Nordlichter-Region. Über

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Neuigkeiten auf der website informiert ein kostenloser Newsletter. Wer diesen jetzt unter www.radtouren-bremen.de bestellt, kann ein Buch „Großraum Bremen: Mit dem Fahrrad auf Entdekkertour“ gewinnen. Es enthält 40 Radtouren zwischen Bremen, Oldenburg und dem Teufelsmoor sowie einen übersichtlichen Kartenteil.

An der Verlosung nimmt teil, wer bis zum 17. Januar 2005 den gratis Newsletter unter www.radtouren-bremen.de abonniert hat. Einfach bei www.radtouren-bremen.de im Menüpunkt „Newsletter“ Name und E-Mail-Adresse angeben! Abonnenten erhalten monatlich eine Übersicht über die neu eingetragenen Radtouren und kurze Fahrradnews aus Bremen/Bremerhaven und Niedersachsen. An zukünftigen Verlosungen unter www.radtouren-bremen.de nehmen die Abonnenten automatisch teil.

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Für die Radtouren des ADFC gilt:

Alle Veranstaltungsbeschreibungen sind unverbindlich. Änderungen sind vorbehalten. Das gilt insbesondere für witterungsbedingte Abweichungen bei Radtouren, aber auch bei zu geringer Teilnehmerzahl. Bei Glatteis, starkem Regen oder geschlossener Schneedecke können Touren ausfallen. Die Teilnahme an den Veranstaltungen geschieht auf eigene Gefahr. Für einige Veranstaltungen wird ein Teilnehmerbeitrag erhoben. Ermäßigte Preise für ADFC-Mitglieder gelten nur, wenn sie ihren Mitgliedsausweis vorweisen können.

Wenn nicht anders angegeben, ist keine Anmeldung nötig. Für viele Fahrrradreisen ist jedoch eine Anmeldung erforderlich. Der Anmeldeschluss liegt, besonders wenn eine Unterkunft gebucht werden muss, bis zu zwei Monate vor dem ersten Veranstaltungstag. Selbstverständlich können die Touren auch schon eher ausgebucht sein. Eine möglichst frühzeitige Anmeldung wird deshalb empfohlen. Eine Anmeldung ist immer verbindlich. Auch bei einem Rücktritt, aus welchen Gründen auch immer, sind die Teilnehmerbeiträge (abzüglich eingesparter Aufwendungen) zu zahlen.

Regelmäßige Fahrradtouren Gut zum Entspannen und Abstrampeln - vergessen Sie den Stress des Tages. Tun Sie etwas für Ihren Bewegungsapparat. Die folgende Auflistung ist ein Auszug aus dem Online-Radtourenkalender www.radtouren-bremen.de. Dort gibt’s stets aktuell weitere Radtouren und Tourentipps im Weserland sowie ergänzende Informationen zu den folgenden Touren. Wann und wo? Wer? Was? Was genau? Wie?

Datum / Ort / Postleitzahl / Straße / Uhrzeit ADFC-Gliederung / Tourenleiter oder Kontaktperson / Vorwahl / Telefonnummer / telefonische Erreichbarkeit / E-Mail Name der Tour / Länge / Dauer / Tempo / Verpflegung / letzter Tag / Ende der Tour um ... Uhr gegebenenfalls ausführliche Tourenbeschreibung Anmeldung bis ... / Teilnahme für ... / Startgeld in Euro / Startgeld in Euro ermäßigt / Ermäßigung gilt für ...

bis März: jeden Samstag / Bremen, Deichschart / / Buntentorsteinweg 270 / 14:00 / ADFC Bremen / Achim Werner / 0421 / 51479999 / ab 18:00 Uhr / a.werner@adfc-bremen.de / Feierabendtour Bremen-Neustadt / ca. 15 - 35 km / ca. 1,5 - 4 Std. / 14 - 16 km/h / / / / bis März: jeden Samstag / Bremen, Torfkanal / / Torfkanal/Utbremer Ring / 14:15 / ADFC Bremen / Barbara Zierke / 0421 / 5286685 / evtl. Anrufbeantworter / / Feierabendtour Bremen-Findorff / ca. 15 - 35 km / ca. 1,5 - 4 Std. / 14 - 16 km/h / / / / bis März: jeden Samstag / Bremerhaven, Stadthalle / / / 14:00 / ADFC Bremerhaven / Jürgen Geiß / 0471 / 83855 / / / Feierabendtour Bremerhaven / ca. 15 - 35 km / ca. 1,5 - 4 Std. / ca. 15 km/h / / / / bis März: jeden Samstag / Achim, Bibliothek am Rathausmarkt / / / 14:30 / ADFC Achim / Peter Tonnemacher / 0421 / 402546 / / / Feierabendtour Achim / ca. 15 - 35 km / ca. 1,5 Std. / ca. 15 km/h / / / / Bei diesen Touren meiden wir die Hauptverkehrsstraßen und radeln in gemütlichem Tempo auf ruhigen Wegen. Ideal um den Stress des Tages hinter sich zu lassen und seinen Bewegungsapparat, der den Tag über nicht viel bewegt wurde, in Gang zu bringen. / / / / / bis März: jeden Samstag / Verden / / Marktplatz, Lugenstein / 14:30 / ADFC Verden / Robert Reinke / 04231 / 62582 / / / Feierabendtour Verden / ca. 15 - 35 km / ca. 1,5 - 4 Std. / 14 - 16 km/h / / / / Sonntag, 9. und 23. Januar, 6. und 20. Februar, 6. und 20. März 2005 / Twistringen / 27239 / Sportplatz / 10:00 / ADFC Twistringen / Paul Wiese / 04243 / 3111 / ab 18 Uhr / / Feierabendtour Twistringen / ca. 25 - 30 km / ca. 1,5 - 3 Std. / ca. 15 km/h / / / / MEZ: jeden Mittwoch / Delmenhorst, Bahnhof/ZOB / / / 14:00 / ADFC Delmenhorst / Erich Hager / 04221 / 66900 / / / Feierabendtour Delmenhorst / ca. 15 - 35 km / ca. 1,5 - 4 Std. / ca. 15 km/h / / / / MEZ: jeden Freitag, / Delmenhorst, Bahnhof/ZOB / / / 14:00 / ADFC Delmenhorst / Erich Hager / 04221 / 66900 / / / Feierabendtour Delmenhorst / ca. 15 - 35 km / ca. 1,5 - 4 Std. / ca. 15 km/h / / / /

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Bremen - Waller Ring 141 (neben Walle-Center) Tel. (0421) 61 15 56 Fax 61 40 27, www.zweirad-dutschke.de, fun@zweirad-dutschke.de

z Mitglied der ZEG z Fahrradwaschanlage z Gebrauchträder z Fahrrad-Codierung z 70 kostenlose Parkplätze z Online-Shop

z Motorroller von 50 - 500 cm³ z Piaggio-Vespa-Center z Mofa, Elektroräder z Gebrauchtfahrzeuge z Zubehör z Lieferservice

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FREIZEIT

www.radtouren-bremen.de Tagestouren und Fahrradreisen Die folgende Auflistung ist ein Auszug aus dem Online-Radtourenkalender www.radtouren-bremen.de. Dort gibt’s weitere Radtouren und Tourentipps im Weserland sowie ergänzende Informationen zu den folgenden Touren. Wann und wo? Wer? Was? Was genau? Wie?

Datum / Ort / Postleitzahl / Straße / Uhrzeit / ADFC-Gliederung / Tourenleiter oder Kontaktvperson / Vorwahl / Telefonnummer / E-Mail / Name der Tour / Länge / Dauer / Tempo / geeignet für ... / Verpflegung / letzter Tag / Ende der Tour um ... Uhr / gegebenenfalls ausführliche Tourenbeschreibung / Anmeldung bis ... / Teilnahme für ... / Startgeld in Euro / Startgeld in Euro ermäßigt / Ermäßigung gilt für ... /

Januar Samstag, 1. Januar 2005 / Bremen, Radstation / 28195 / Bahnhofsplatz 14 a / 11:30 / ADFC Bremen / Rainer Rehbein / 0421 / 702919 / bis 20 Uhr / / Neujahrestour / ca. 70 km / ca. 5,5 Std. / ca. 22 km/h / / / ca. 17:00 / Nicht für Rennräder geeignet, da auf Nebenwegen gefahren wird. Bei schlechtem Wetter wird gewandert. Bei Wanderung kommt zu den bestehenden Kosten noch die Bahnfahrt nach Achim hinzu. Es ist eine Einkehr in Achim im Café Sundari geplant. / / / 5 / 2 / ADFC-Mitglied Sonntag, 30. Januar 2005 / Bremen, Radstation / 28195 / Bahnhofsplatz 14 a / 10:15 / ADFC Bremen / Rainer Rehbein / 0421 / 702919 / bis 20 Uhr / / Kohlwanderung (ohne Fahrrad) / ca. 12 km / ca. 8 Std. / ca. 4 km/h / / / ca. 18:00 / Auf der Wanderung gibt es keinen Alkohol und bei der Einkehr wird nicht geraucht. Bitte Schuhwerk mitbringen welches auch etwas Nässe ab kann. In den Kosten sind Suppe, Kohl satt, Dessert, Fahrt und Tourenleitung enthalten. Anmeldung erfolgt durch Überweisung des Geldes auf das Konto: Rainer Rehbein; Postbank Köln; BLZ 37010050; KontoNr. 307806507 bis zum 31.12.04. / 31.12.2004 / / 25,5 / 22,5 / ADFC-Mitglied

Februar Sonntag, 13. Februar 2005 / Bremen, Radstation / 28195 / Bahnhofsplatz 14 a / 09:00 / ADFC Bremen / Rainer Rehbein / 0421 / 702919 / bis 20 Uhr / / Tour nach Wulsbüttel / ca. 70 km / 9 Std. / ca. 22 km/h / / / 18:00 / Nicht für Rennräder geeignet, da auf Nebenwegen gefahren wird. Wandern mit Rainer Rehbein: Bei schlechtem Wetter wird in Bremen gewandert. am 13. Februar Es ist eine Einkehr im Restaurant „Gasthof zur Post“ geplant. / / / 5 / 2 / ADFC-Mitglied die Alternative bei schlechtem Wetter

Vorschau

Foto: Sigrun Bösemann

Montag, 16. Mai 2005 / Bremen, Radstation / / Bahnhofsplatz 14 a / 09:00 / ADFC Bremen / Barbara Zierke / 0421 / 5286685 / evtl. Anrufbeantworter / / Spargelstechen in Bassum/Bramstedt / ca. 60 km / ca. 9 Std. / 15 - 18 km/h / Picknick / / / Wir fahren mit dem Rad zum Hof Wichmann. Dort werden wir Spargel stechen, den Hof besichtigen und evtl. im Hofladen einkaufen. Nach getaner Arbeit werden wir gemeinsam bei Freibier ein Picknick einnehmen. (Picknick wird zentral eingekauft, es wird für alle etwas dabei sein. In den Kosten ist das Picknick inclusive.) / 01.05.2005 / Anmeldepflichtig / 10 / 7 / ADFC-Mitglied Samstag, 21. Mai 2005 / Bremen, Radstation / 28195 / Bahnhofsplatz 14 a / 00:00 / ADFC Bremen / Jörg Lückemeyer / 0421 / 464492 / ab 19:00 Uhr / jlueckemeyer@uni-bremen.de / Märchen, Fachwerk und Weserrenaisance / ca. 235 km / 8 Tage / 16 - 18 km/h / / 28.05.2005 / / Anreise per Bahn nach Hann. Münden. 1. Etappe: Hann. Münden - Bad-Karlshafen. Besichtigung: Kloster Bursfelde und Deutsches Hugenottenmuseum (45 km). 2. Etappe: Bad-Karlshafen - Höxter (30 km). Besichtigung: Porzellanmanufaktur Fürstenberg und Corvey. 3. Etappe: Höxter - Bodenwerder (30 km). 4. Etappe: Rinteln (40 km). 6. Etappe: Rinteln - Minden (30 km). Portakreuzfahrt mit Schleusung durch die Schachtschleuse. 7. Etappe: Minden - Kleinenbremen - Minden (30 km). Bergwerkbesichtigung in Kleinenbremen. Abends Rückreise per Bahn nach Bremen. Anmeldung zwingend erforderlich. Reiseleistungen: Übernachtung mit Halbpension in Hotels, Bahnfahrten, Anekdotenführung, Portakreuzfahrt, Corvey, Bergwerksbesichtigung. / 15.04.2005 / Anmeldepflichtig / 559 / 539 / ADFC-Mitglied Sonntag, 22. Mai 2005 / Achim, Rathaus / / / 10:30 / ADFC Achim / Horst Schindel / 04202 / 6887 / / / Durch Wiesen und Weiden nach Tarmstedt / ca. 70 km / 6,5 Std. / ca. 15 km/h / / / ca. 17:00 / Wir fahren auf ruhigen Wegen durch Wiesen und Weiden nach Tarmstedt. Unterwegs ist in einem gemütlichen Lokal eine Kaffeepause eingeplant. Die Kosten für die Kaffeepausen tragen die Teilnehmer. / Anmeldung und Zahlung des Teilnahmebetrags bis 10. Mai 2005 / 10.05.2005 / Anmeldepflichtig / 5 / 2,5 / ADFC-Mitglied Donnerstag, 26. Mai 2005 / Achim, Bahnhof / / / 16:00 / ADFC Achim / Herbert Kablitz / 04207 / 802097 / / Herbert.Kablitz@ewetel.net / Zur Rapsblüte nach Fehmarn / ca. 150 km / 4 Tage / ca. 15 km/h / / 29.05.2005 / ca. 20:00 / Die Tour beginnt mit einer Fahrt im gemütlichen Reisebus von Achim nach Oldenburg/Holstein. Hier übernachten wir. Am nächsten Tag radeln wir an der Hohwachter Bucht entlang und weiter über Heiligenhafen nach Fehmarn. Hier beziehen wir Quartier - damit wir die Insel ohne Gepäck umrunden können. Wir werden Fehmarn einmal unrunden und dabei die rapsblüte erleben. Am Sonntag geht es wieder nach Überquerung der Fehmarnsundbrücke nach Oldenburg/Holstein zurück, wo uns der Reisebus wieder abholt. Die Kosten beinhalten die Tourenleitung, Reisesicherungsschein, drei Übernachtungen mit Frühstück, incl. Fahrt mit dem Reisebus. Eine Anzahlung des Betrags ist bis zum 15.05.05 zu tätigen. / 15.05.2005 / Anmeldepflichtig / 230 / 215 / ADFC-Mitglied

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www.radtouren-bremen.de Sonntag, 5. Juni 2005 / Bremen, Hauptbahnhof / 28195 / Bahnhofsplatz 14 a / 08:00 / ADFC Bremen / Hans-Jürgen Schröder / 0421 / 821302 / / Ingwitz@aol.com / Spreewaldtour / ca. 300 km / 7 Tage / ca. 15 km/h / / 11.06.2005 / / Wir fahren per Bahn zu unserem ersten Standorthotel in Lübben. 3 Ü/F. Von hier unternehmen wir Tagestouren durch den nördlichen Spreewald. Am 4. Tag Standortwechsel per Rad nach Burg, wieder 3 Ü/F. Auch von hier machen wir wieder Tagestouren. Im Reisepreis enthalten sind 6 Ü/F, Bahnfahrt, Besichtigungen, Kahnfahrt, Tourenleitung, Sicherungsschein. Das Gelände ist überwiegend flach, die Radwege verlaufen zum größten Teil auf autofreien Wegen. Nur nördlich von Lübben z.T. auf unbefestigten Wegen mit einigen kleinen Steigungen. Am letzten Tag radeln wir nach Cottbus, Stadtbesichtigung und nachmittags per Bahn zurück nach Bremen. Vorbereitungstreffen ist für Ende Mai 2005 geplant. 90,00 Euro EZ-Zuschlag. Nicht für Rennradler. / 20.02.2005 / Anmeldepflichtig / 400 / 380 / ADFC-Mitglied Sonntag, 5. Juni 2005 / Achim, Rathaus / / / 09:30 / ADFC Achim / Anneli Winkler / 04202 / 83165 / / / Wümmeradweg / ca. 75 km / ca. 9 Std. / ca. 15 km/h / / / ca. 18:30 / Wir fahren auf einem Rundkurs durch die Wümmeniederung im Westen bis nach Oberneuland, im Osten bis nach Sottrum. Eine Einkehr zu Kaffee und Kuchen satt ist in Hellwege geplant. / 27.05.2005 / Anmeldepflichtig / 5 / 2,5 / ADFC-Mitglied Samstag, 11. Juni 2005 / Achim, Bahnhof / / / 09:00 / ADFC Achim / Herbert Kablitz / 04207 / 802097 / / Herbert.Kablitz@ewetel.net / Ostseeradweg Teil 3 / ca. 420 km / 8 Tage / ca. 15 km/h / / 18.06.2005 / ca. 22:00 / Die Tour beginnt in einem bequemen Reisebus mit Fahrradanhänger. Mit ihm fahren wir zum Ostseebad Travemünde. Dort beginnt unsere Fahrradtour. Eine romantische reise entlang der Ostsee. Die Route führt von Westen nach Osten entlang immer in Küstennähe, den vorherrschenden Westwind meist im Rücken. Zu erst geht es durch das mondäne Seebad Travemünde über den Priwall nach Mecklenburg. Die Ostseeküste Mecklenburgs ist geprägt von feinsandigen Stränden, alten Seebädern, wie Kühlungshorn und Warnemünde, Fischerdörfern und einer einzigartigen Boddenlandschaft, aber auch von Dünenkiefernwäldern und imposanten Steilküsten. Bedeutende Hansestädte wie Wismar und Rostock mit reicher Backsteinarchitektur liegen an der abwechslungsreichen Radtour. Enden wird die Tour diesmal an einem der schönsten Urlaubsgebiete an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns, der Halbinselkette Fischland - Darß - Zingst. Übernachtet wird in guten Mittelklassehotels, in der Regel in Doppelzimmern. Gefahren werden zwischen 30 und 80 km pro Tag. Allerdings ist auf dieser Tour mit etwas hügeligem Gelände zu rechnen. 7 Gänge sind empfehlenswert. Eine Anzahlung des Preises ist bis zum Anmeldedatum zu zahlen. Kosten für: Tourenleitung, Reisesicherungsschein, 7 Übernachtungen mit Frühstück, incl. Fahrt im Reisebus. / 15.05.2005 / Anmeldepflichtig / 430 / 395 / ADFC-Mitglied Sonntag, 26. Juni 2005 / Achim, Rathaus / / / 10:00 / ADFC Achim / Herbert Kablitz / 04207 / 802097 / / Herbert.Kablitz@ewetel.net / Matjesessen in Vegesack / ca. 60 km / 10,5 Std. / ca. 15 km/h / / / 20.35 / Mit dem Rad fahren wir durch die Fischerhuder Wümmewiesen zum Hodenberger Deich bis Bremen - Borgfeld, dann an Wümme und Lesum entlang nach Vegesack. Unterwegs werden wir je nach Wetterlage ein Picknick einlegen. Nach unserem Matjesessen fahren wir mit der Bahn zurück zum Achimer Bahnhof. Gefahren wird in gemütlichem Tempo (ca. 15 km/h) auf überwiegend ruhigen und autofreien Strecken. Gesamtlänge der Strecke ca. 60 km. Geringfügige Änderungen sind möglich. Die Kosten enthalten die Tourenleitung, das Matjesessen und die Bahnfahrt von Vergesack nach Achim. / 01.06.2005 / Anmeldepflichtig / 25,5 / 23 / ADFC-Mitglied Freitag, 8. Juli 2005 / Bremen, Radstation / 28195 / Bahnhofsplatz 14 a / 10:00 / ADFC Bremen / Barbara Zierke / 0421 / 5286685 / bis 21 Uhr (evtl. AB) / Barbara.Zierke@adfc-bremen.de / Wir fahren aufs Land (Melkhus-Tour) / ca. 200 km / 4 Tage / ca. 15 - 17 km/h / / 11.07.2005 / / Die Radtour führt entlang der Deutschen Sielroute im Weserland. Wir besuchen die Storchenstation in Glüsing, einen landwirtschaflichen Betrieb, die Deichschäferei in Feldhausen sowie das Kernkraftwerk Unterweser. Auf der Tour suchen wir 7 der insgesamt 10 Melkhus auf. Die Tagesleistungen betragen ca. 55/45/45/55 km. Reiseleistung: 4 Übernachtungen mit Frühstück, ein warmes Abendessen am ersten Übernachtungstag in Scheeljes Gasthof, ein warmes Mittagessen in der Betriebskantine des KKW-Unterweser, Besuch der Storchenstation, eines landwirtschaftlichen Betriebes und der Deichschäferei in Feldhausen und des KKW-Unterweser, Sicherungsschein und die ADFC-Tourenleitung. / 01.03.2005 / Anmeldepflichtig / 160 / 148 / ADFC-Mitglied Dienstag, 24. Mai 2005 / Bremen / 28195 / Bahnhofsplatz 14 a / 07:00 / ADFC Bremen / Achim Werner / 0421 / 51479999 / ab 18 Uhr / a.werner@adfc-bremen.de / Hase-Ems-Tour 2005 / 280 km / 5 Tage / 16 - 18 km/h / Einkehr / / 20:00 / Die Radtour führt entlang der Hase von der Quelle im Wiehengebirge bis zur Mündung in die Ems in Meppen und an der Ems weiter bis Rheine. Der dritte Tag wird überwiegend in Kanus auf der Hase verbracht. Ein Besuch mit Führung im Behrentzen-Hof incl. Mittagessen und einer Stadtführung in Meppen mit dem Fahrrad gehört ebenfalls zur Tour. Die An- und Abreise erfolgt mit der DB AG. Übernachtet wird in Osnabrück und Meppen in der Jugend-herberge. In Quakenbrück und Löningen wird in Hotels übernachtet. Reiseleistung: Übernachtung mit Frühstück und Bettwäsche in der JH Osnabrück, Abendessen in einer Brauereigaststätte (ohne Getränke), Mittagessen bei Bersenbrück, Hotel-Übernachtung mit Frühstück und großem Lunchpaket in Quakenbrück, Hotel-Übernachtung mit Frühstück in Löningen, Übernachtung mit Frühstück, Abendessen und Bettwäsche in der JH Meppen, Kanufahrt mit Fahrrad- und Gepäcktransport, Mittagessen und Führung mit Produktverkos-tung im Berentzen-Hof, Stadtführung in Meppen, Bahnfahrten / / Anmeldepflichtig / 285 / 270 / ADFC-Mitglied Samstag, 3. September 2005 / Bremen / 28195 / ZOB / 07:00 / Lahnstraße 33 / Ecke Delmestraße ADFC Bremen / Wolfgang Reiche / 0421 / 75890 / abends bis 23 Uhr / wolfgang.reiche@adfc-bremen.de / 28199 Bremen Oder-Neisse-Radtour 1 / ca. 280 km / 7 Tage / ca. 15 - 18 km/h / Vollpension und Picknick / / 20:00 / Telefon (0421) 30 21 14 Diese ADFC-Radreise führt die TeilnehmerInnen in eine eher noch etwas abgelegene, ruhige Ecke Deutschlands an der Grenze zu Polen. Sie beginnt im südöstlichsten Zipfel Deutschlands, im Dreiländereck Polen/ Tschechien/Deutschland und endet im Oderbruch bei Frankfurt /Oder. Dazwischen liegen historisch interessante Städte und eine landschaftlich herrliche Umgebung. Zitau und Görlitz sind zwei bedeutende, mittelalterliche Städte der Region, deren Kerngebiete wieder sehr schön hergerichtet wurden. Bad Muskau bezaubert durch den Fürst-Pückler-Landschaftspark und die Grenzstadt Forst durch ihren Rosengarten. Die Radtour folgt zu weiten Teilen dem Radfernweg Oder-Neiße. Ein Abstecher nach Polen und/oder Tschechien ist vorgesehen. / / Anmeldepflichtig / 620 / 599 / ADFC Mitglied

Service rund ums Rad

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Österreich, Schweden und Südfrankreich Reiseradler berichten über ihre „RadReiseZiele“ Bremen - Nach den ersten drei Vorträgen dieser Saison, die sich ausschließlich außereuropäischen Zielen widmeten, geht es nun wieder in näherliegende und leichter erreichbare Radelregionen.

Diese werden allerdings nicht - wie bisher üblich - im Gewerbehaus präsentiert, sondern im Bürgerhaus Weserterrassen am Osterdeich 70 B, wie gewohnt aber dienstags um 20 Uhr.

Österreich - einmal anders ... heißt der erste Vortrag im neuen Jahr

am 18. Januar. Klaus Wendelken hat bei seiner Tour durch Österreich einmal bewusst Abstand genommen vom Radfernwegeklassiker Donau-Radweg. Ihn zog es mit Gepäck durch die bezaubernden Täler der Nordalpen im frischen Frühlingsgrün vorbei an weißen Bergspitzen im Hintergrund. Die Reise begann in der Dreiflüssestadt Passau und führte von dort Richtung Ennstal. Flussaufwärts folgte sie der Enns vorbei am tösenden Gesäuse bis nach Radstadt. Von hier führte sie entlang des Tauernradweges zu den Krimmler Wasserfällen und über den Gerlospass nach Tirol. Weiter dann durchs Zillertal vorbei am Achensee zum Oberlauf der Isar, der Deutschen Alpenstraße folgend bis zum tiefblauen Plansee. Von hier radelte er in das einmalige Naturidyll Oberes Lechtal über den Hochtannbergpass (Schneegrenze) nach Vorarlberg. Der Rückweg führte durchs Allgäu und Tirol, dem Inn folgend, bis nach Rosenheim. Die Alpenwelt, mit ihren Tälern und Pässen, mit ihren immer wieder notwendigen Anstrengungen aber auch mit ihren spektakulären Aussichten – das war seine Reise.

“Drei Männer im See – Südschweden per Rad“ nannte der Referent des zweiten Vortrags, Rolf Müller, seinen Bericht von einer Radreise, die drei junge Bremer Männer in das südliche Schweden, in das Land der unzähligen Seen, unternahmen. Die Bewertung von Arne Fütterer, Detlev Schümann und Rolf Müller fiel eindeutig aus: „zehn von zehn möglichen Punkten“. Die Gründe dafür waren zum einen in der herrlichen Landschaft Südschwedens zu sehen. Zum ande-

ren lösten sich zahlreiche Vorurteile in Wohlgefallen auf: So gab es trotz aller Warnungen viel weniger Mükken als erwartet, der Lebensunterhalt gestaltete sich für das Trio günstiger als gedacht und die Menschen, denen sie begegneten, waren sehr viel zugänglicher, als dies von unseren nordischen Zeitgenossen oft kolportiert wird. Was die drei erlebt haben und wie sie vermutlich auch baden gingen, das schildert Rolf Müller auf seine Weise am 15. Februar mit zahlreichen Bildern und Geschichten.

Südfrankreich per Rad - Grenzen der Belastbarkeit haben

Peter Harenberg vom TuS Eintracht und sein Bruder im Mai 2003 auf einer fast dreiwöchigen Radtour in Südfrankreich mit über 2000 Kilometern im Sattel erfahren. Als er in Bremen mit dem Rad in einen Liegewagen einstieg und in einem Rutsch bis Basel durchfuhr, ahnte er noch nichts. Doch kaum waren sie auf dem Rad unterwegs, stiegen die Temperaturen und erreichten im Zentralmassiv die 40°C-Grenze. Unterwegs lagen nicht nur interessante Städte wie Annecy, Valence, Avignon oder Arles, sondern auch herrliche Landschaften wie der Genfer See, das Massiv Central oder die Carmargue mit ihren Flamingos, den weißen Pferden und schwarzen Stieren. Die hohen Temperaturen und die Bergstrecken Zentralfrankreichs forderten mit Steigungen um 12 bis 14 Prozent und 1600 Höhenmetern die letzten Kräfte heraus. Doch die Mühen des Tages wurden im privaten Rahmen der preiswerten „chambres d’hôtes“ mit regionalen Spezialitäten und Rotwein belohnt! Der Vortrag am 22. März zeigt den Weg bis zum Mittelmeer mit tollen Dias und vielen Informationen.

Der Eintritt zu allen Vorträgen beträgt 6 Euro, für ADFC-Mitglieder mit Ausweis (!) 3 Euro. Oft bietet sich anschließend die Gelegenheit, mit den Referenten ins Gespräch zu kommen und von ihnen weitere Details für eine mögliche eigene Radreise zu erfahren. wr

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Auch 2005 wieder grenzenlos Reisen

Davoser Straße 67 - 69 28325 Bremen-Osterholz Telefon (0421) 40 45 55 www.zweirad-jakst.de

Radreisemesse des ADFC für Bremen und umzu Bremen - Am Wochenende 9. und 10. April wird der ADFC Bremen auf seiner Radreisemesse „radreisen grenzenlos 2005!“ wieder Informationen rund um Urlaub und Freizeit auf zwei Rädern anbieten. In der unteren Rathaushalle gibt es jeweils von 10 bis 18 Uhr Informationen, Tipps und Anregungen zur individuellen Gestaltung von Radreisen. Unter dem Motto „Von Radlern - für Radler“ präsentieren erfahrene TourenradlerInnen ihre Urlaubsräder, die Packtaschen und deren Inhalt. Sie geben ihre Erfahrungen zu möglichen Radelzielen in Deutschland, Europa und Übersee weiter. Aber auch geführte Radreisen, Bustouren mit dem Fahrrad im Anhänger und neue Räder für die Tour werden vorgestellt. Anhand von Dia-Kurzvorträgen wird eine Auswahl empfehlenswerter Radelziele und interessanter Radtouren gezeigt. Karten, Radwanderführer und weitere Hilfsmittel sind am Infostand erhältlich.

Aufruf zur aktiven Beteilung an radreisen grenzenlos! Wenn Du als aktiver Touren- und Reiseradler Deine Erfahrungen nicht für Dich behalten oder wenn Du auf andere Weise an der Gestaltung und Durchführung der Messe mitwirken willst, dann bist Du als Mitaussteller im Kreis der ADFC-ler herzlich willkommen. Du musst nicht viel mitbringen: - Dein Rad, mit dem Du auf Tour warst (möglichst mitsamt Packtaschen), - Fotos und Karten von Deinen Touren, - Dich selbst und die Bereitschaft, ein oder zwei Tage lang die Fragen der Besucher zu Deinem Rad, Deinen Reisen und Deinen Erfahrungen zu beantworten. Wenn Du interessiert bist, dann melde Dich bei Wolfgang Reiche oder komme einfach zum nächsten Vorbereitungstreffen am Mittwoch, dem 19. Januar um 19 Uhr in der ADFC-Geschäftsstelle. wr

Seminare für Radtourenleiter Ein Seminar zur Ausbildung von Radtourenleitern bietet der ADFC Bremen von Freitag, dem 22. bis zum Sonntag, dem 24. April in der Jugendherberge in Rotenburg / Wümme an. Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmer zu befähigen, zukünftig in Eigenregie für andere Radtouren planen, ausarbeiten und verantwortlich durchführen zu können. Das Seminar richtet sich vornehmlich an alle, die im und für den ADFC Radtouren ausarbeiten und leiten wollen. Aber auch Gruppenleiter, Lehrkräfte sowie Mitglieder in Organisationen und Vereinen, die gelegentlich einen Ausflug, eine Exkursion oder eine mehrtägige Tour per Rad planen und durchführen wollen, sind angesprochen.

Ein Faltblatt mit dem ausführlichen Seminarprogramm sowie alle weiteren Informationen über Voraussetzungen, Ablauf und Kosten ist im radort Bremen zu erreichen. Fragen zum Seminar beantwortet gerne auch der Seminarleiter Wolfgang Reiche unter der Telefonnummer (0421) 7 90 17 58 oder 7 58 90, E-Mail wolfgang.reiche@adfcbremen.de. Einen Auffrischungskurs in Erster Hilfe wird von der Johanniter Unfallhilfe und dem ADFC Bremen angeboten. Am Sonnabend, dem 22. Januar geht es ab 10 Uhr bei der Johanniter-Unfallhile in Bremen-Huckelriede, Am Dammacker 25 los. Anmeldung bei Wolfgang Reiche, Telefon (0421) 7 90 17 58 oder 7 58 90. wr Die letzte Tour des ADFC Osterholz in der Saison 2004 führte am 3. Oktober zum Archehof Noah in Meinershagen. Der Weg führte die 23 radfahrbegeisterten Teilnehmer auf ruhigen Wegen über Ströhe und Verlüßmoor nach Viehspecken. Nach einer Einkehr im Gasthaus Dierks ging es bei Sonnenschein weiter zum Arche-Hof Noah. Dort erhielten die Teilnehmer leckeren Apfelsaft im Garten und dazu einen witzigen und interessanten Vortrag über die vom Aussterben bedrohten Tierarten (Foto). Am Ende der Rückfahrt über Ostersode, Hüttenbusch und Teufelsmoor nach OsterholzScharmbeck standen 58 Kilometer auf dem Tacho.

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Verkauf Service Beratung Fahrrad-Codierung Teststrecke im Obergeschoss Rennräder MTB City-Bikes Trekking-Bikes Cross-Räder Kinderräder Zubehör

Auch 2005 wieder RadPlaner Im vergangenen Jahr haben die NordWestBahn und der ADFC erstmals eine Broschüre mit Tourentipps entlang der Eisenbahnstrecken der NordWestBahn (NWB) herausgegeben. Immerhin wurden 30 000 Exemplare verteilt. Dieser „RadPlaner“ soll auch 2005 wieder erscheinen - natürlich mit ganz neuen Tourenvorschlägen. Seit der Veröffentlichung des RadPlaners sei die Anzahl reservierter Fahrräder nach Angaben der NWB insgesamt um ein Viertel auf über 21.000 gestiegen (Stand Oktober 2004). Die Verkaufszahlen von Fahrradtickets (Bahntarif) aus den Automaten der Gesellschaft sei um 24 Prozent gestiegen. Dazu die NordWestBahn in einer Pressemitteilung: „Dies ist ein eindeutiger Beleg für den Erfolg unserer gemeinsamen Bemühungen.“

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Outdoor

Wer Ausrüstungsgegenstände bei "Quo Vadis Alles für Rucksackreisen" in Bremen kauft, möchte bitte vor dem Schreiben der Quittung auf seine ADFC-Mitgliedschaft hinweisen. Für jeden Euro bekommt der ADFC von Quo Vadis am Jahresende einen Bonus, der seiner gemeinnützigen Arbeit zufließt. Für den Zeitraum 2002/03 kamen so 566,81 Euro zusammen.

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Der Buchtipp – nicht nur zu Weihnachten –

Radfernwege in Deutschland (Bielefelder Verlag) Ein Nachschlagewerk für alle Tourenradler und die, die es werden wollen. Es bietet eine optimale Grundlage zur Planung der nächsten Radreise. Zu jeder Route gibt es eine aktuelle Skizze und viele nützliche Adressen. Von A wie Altmühltal bis Z wie Zschopautal werden alle Radfernwege charakterisiert und beschrieben. Hinweise auf Sehenswürdigkeiten und empfehlenswertes Kartenmaterial komplettieren die Wegbeschreibungen. Eine ausfaltbare Deutschlandkarte veranschaulicht den Streckenverlauf und die möglichen Routenverknüpfungen. Erhältlich für 15,95 Euro im radort bremen.

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Der radort bremen ist von Montag, dem 20. Dezember bis einschließlich Dienstag, 4. Januar geschlossen. Am 5. Januar geht’s wieder los.

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ADFC-NACHRICHTEN

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ADFC-Gliederungen, örtliche Ansprechpartner und Treffen

ADFC-Landesverband Bremen Geschäftsstelle: Bahnhofsplatz 14 A, 28195 Bremen, in der Radstation zwischen Übersee-Museum und Bahnhof, (0421) 70 11 79, Fax 70 11 59, E-Mail: info@adfc-bremen.de, Internet: http://www.adfc-bremen.de Arbeitskreis Marketing: c/o Thomas Schloms, (0172) 4 22 64 46 3. Mittwoch, radort bremen, Bahnhofsplatz 14 A: 19:00 Arbeitskreis Radtouren: c/o Achim Werner, (0421) 51 47 99 99 letzter Donnerstag, radort bremen, Bahnhofsplatz 14 A: 19:00 Arbeitskreis Verkehr: Klaus-Peter Land, (0421) 70 11 79 2. und 4. Dienstag, radort bremen, Bahnhofsplatz 14 A: 19:00 Liegeradklönschnack: c/o Dieter Pechel, (0421) 41 45 80 4. Donnerstag, Gaststätte d. OSV, Wehrstraße 175: 19:00 Neuentreff: Freitag, 2. Februar, radort bremen, Bahnhofsplatz 14 A: 18:00 Bremen-Stadt: Radlerstammtisch: 2. Freitag, Leierkasten, Pagentorner Heimweg 33: 19:00 Bremen-Nord: c/o Volkmar Eichinger, (0421) 65 59 97 Radfahrerstammtisch: 1. Donnerstag, Fährhaus, Am Vegesacker Hafen 14: 19:30 Bremen-Walle: c/o Dietrich Reusche, (0421) 3 03 85 30 Bremen-Findorff: c/o E. Dorothee Brede, (0421) 35 36 31

ADFC-Kreisverband Bremerhaven c/o Knut Müller, Alte Deichstraße 59, 27612 Loxstedt-Ueterlande, Telefon und Fax: (04740) 13 63 Mitgliedertreffen (auch f. Gäste): 1. Mittwoch, EineWeltZentrum, Lange Str. 131: 19:00

ADFC-Kreisverband Rotenburg

c/o Ulrike Kümmel, Am Rehmenfeld 53, 27404 Zeven, (04281) 95 97 22, Ulrikekuemmel@aol.com OG Bremervörde: c/o Dirk Seyppel, (04761) 67 12 Radlertreff: 2. Dienstag, Oste-Hotel, Neue Straße 125: 19:30 OG Zeven: c/o Ulrike Kümmel, (04281) 95 97 22 Radlertreff: 1. Dienstag, Hotel Paulsen, Meyerstraße 22: 19:30 OG Rotenburg: c/o Ingelore Hinnersmann, (04261) 6 39 10 Radlertreff: 3. Dienstag, Restaurant Aira, Elise-Averdieck-Straße 17: 20:00

ADFC-Kreisverband Osterholz c/o Jörg Kappmeyer, Luisenstraße 18, 27711 Osterholz-Scharmbeck, (04791) 54 29, adfc-ohz@web.de Aktiventreff: letzter Dienstag, DGB-Haus in der Lange Straße 27: 19:30 Radlerstammtisch: 2. Dienstag, Stagges Hotel, Marktplatz: 19:30 Osterholz-Scharmbeck: Jörg Kappmeyer, (04791) 54 29 Worpswede: Christa Grimm, (04792) 12 71 Lilienthal: Martin Enderle, (04298) 56 78 und Jacques Leclerc, (04298) 15 77

ADFC-Kreisverband Verden c/o Hans-Walter Wacker, Birkenstraße 16, 27283 Verden, (04231) 6 45 87, Fax 93 35 43, hw.wacker@t-online.de OG Achim: c/o Peter Tonnemacher, (0421) 40 25 46 Treffen: 1. Montag, Alter Schützenhof, Bergstraße 2: 18:30 Verden/Kirchlinteln/Langwedel/Dörverden/Thedinghausen: c/o Hans-Walter Wacker, (04231) 6 45 87 Radlerstammtisch: 1. Dienstag, Ort auf Anfrage: 19:30, Robert Reinke, (04231) 6 25 82

ADFC-Kreisverband Diepholz

c/o Rolf Kasper, Hördener Sandhöhe 42, 28844 Weyhe, (0421) 89 25 66, Fax 89 25 66, rolf.kasper@adfc-diepholz.de OG Diepholz: c/o Alfred Feldermann, (05441) 24 09, Treffen: 1. Dienstag, Hotel Strangmeyer, Römlingstraße 2: 20:00 OG Bassum: c/o Friedrich-Wilhelm-Brand, (04241) 5310, Treffen: 1. Montag, Sportarena (TSV), Am Petermoor: 19:45 OG Weyhe: c/o Dieter Verhey, (0421) 892100, Treffen: 1. Mittwoch, Meyer-Lankenau, Hauptstraße 75: 19:30 Sulingen: Klaus Bendig, (04271) 63 62 Twistringen: Paul Wiese, (04243) 31 11 Syke: Hartmut Schomburg, (04242) 9 29 50 90 Stuhr: Wilhelm Leemhuis, (04221) 34 88

ADFC-Kreisverband Delmenhorst c/o Burkhard Kühnel-Delventhal: Brendelweg 227, 27755 Delmenhorst, (04221) 2 12 97 Treffen: 2. Montag, Jugendhaus, Wittekindstraße 3: 19:00

ADFC-Landesverband Niedersachsen

Postfach 352, 30003 Hannover, Leonhardtstraße 6, 30175 Hannover, Telefon (0511) 28 25 57, Fax 2 83 65 61, E-Mail: niedersachsen@ADFC.de, Internet: http://www.ADFC.de/nds

ADFC-Bundesverband Postfach 10 77 47, 28077 Bremen, Grünenstraße 120, 28199 Bremen, Telefon (0421) 3 46 29 - 0, Fax 3 46 29 - 50, E-Mail: kontakt@ADFC.de, Internet: http://www.ADFC.de OG bedeutet Ortsgruppe c/o bedeutet: zu erreichen über die Privatadresse Beispiel: 2. Montag bedeutet zweiter Montag im Monat

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ADFC-NACHRICHTEN Neue Adresse

Rotenburg/Zeven - Die Sprecherin des ADFC-Kreisverbandes Rotenburg und der ADFC-Ortsgruppe Zeven und Umgebung, Ulrike Kümmel, ist unter einer neuen Adresse und Telefonnummer zu erreichen: Am Rehmenfeld 53, 27404 Zeven, Telefon (04281) 95 97 22.

i „Fünf Jahre Probezeit sind genug“ sagte sich Günter Fuchs. Jahrelang war er „als Gast“ bei Radtouren des ADFC mitgefahren, doch nun wollte er „Nägel mit Köpfen“ machen. Am letzten Tag der Hase-Ems Tour vom 13. bis zum 17. August 2004 nutzte er (auf dem Foto stehend rechts) die Gelegenheit und überreichte Tourenleiter Achim Werner (links, mit Sicherheitsweste) während der Mittagspause auf einem Hof-Cafe bei Emsbüren seine Beitrittserklärung zum ADFC.

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Neuentreff

Wer neu im ADFC ist oder es vielleicht demnächst sein möchte oder wer - vielleicht schon vor langer Zeit - einmal neu im ADFC war, jetzt aber gerne mehr über den Verein erfahren möchte, ist willkommen im Neuentreff am Freitag, dem 4. Februar um 18 Uhr im radort bremen, Bahnhofsplatz 14 A. Die nächsten Neuentreffs werden angeboten am 14.4., 20.5., 17.6., 15.7., 19.8., 16.9. und am 21.10..

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Spenden

Bremen - Zur Erfüllung seiner vielfältigen Aufgaben für Verkehrserziehung und Umweltschutz ist der ADFC auch auf Ihre finanzielle Unterstützung angewiesen. Geldspenden überweisen Sie bitte auf Konto 104 8859, ADFC-Landesverband Bremen, bei der Sparkasse in Bremen, BLZ 290 501 01. Diese Spenden sind nach § 34g EStG als Sonderausgabe absetzbar. Spendenbescheinigungen gibt es bei Beträgen von mehr als 100 Euro. Bis 100 Euro genügt der Einzahlungsbeleg. Für alle, die ihre Spende lieber dem ADFCBundesverband zukommen lassen möchten, gilt wegen der Fusion der Ökobank mit der GLS Gemeinschaftsbank eine neue Kontonummer: 80 22 532 100, GLS Gemeinschaftsbank eG, Bankleitzahl 430 609 67.

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25 Jahre erfolgreiches Engagement für das Rad fahren - zu diesem Anlaß empfing der ADFCLandesverband Bremen im Oktober Freunde und Kooperationspartner in der Radstation. Viele Gäste folgten der Einladung, lauschten den Berichten über die Anfänge der ADFC-Arbeit, ließen sich über aktuelle Projekte und Ziele des Vereins informieren. Bei leckeren Schnittchen und dezenten Saxophonklängen wurden Erinnerungen ausgetauscht und Fahrrad-Visionen für die nächsten 25 Jahre gesponnen.

Landkreis Diepholz: Einladung zur Mitgliederversammlung Der ADFC-Kreisverband Diepholz lädt zur Mitgliederversammlung ein. Sie beginnt am Samstag, dem 15. Januar 2005, um 15.00 Uhr in Weyhe, Gaststätte Meyer Lankenau, Hauptstraße 75. Die Gaststätte liegt in der Nähe des Rathauses, zu Fuß etwa acht Minuten vom Bahnhof Kirchweyhe entfernt. Auf dem Programm stehen Bericht, Beratung und Beschlussfassung, die Wahl des Vorstandes und der Delegierten sowie Protokoll und Verschiedenes.

Stumpfsinn und Klönschnack

Bremen - Der ADFC Bremen bietet am Mittwoch, dem 23. und Freitag, dem 25. Februar, die Gelegenheit zu stumpfsinniger Arbeit mit viel Klönschnack. Jeweils ab 9 Uhr steht in der Bremer ADFC-Geschäftsstelle der Versand der neuen Ausgabe des ADFC-DACHGEBERs an. Dann wird wieder eingelegt, etikettiert, abgestempelt, eingetütet und sortiert was das Zeug hält, damit alle in dem Verzeichnis aufgeführten Radfreunde in ganz Deutschland bald ihr persönliches Exemplar in den Händen halten. Ohne helfende Hände ist Initiator Wolfgang Reiche einfach überfordert. Dafür lockt er mit Kaffee und Kuchen. Wer an den beiden Tagen oder auch nur für einige Stunden Zeit und Lust zu einer solchen Tätigkeit hat, der melde sich bitte bei ihm unter Telefon (0421) 7 58 90 oder 7 90 17 58.

Nr. 2/05 3/05 4/05 5/6/05 1/06

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Redaktionsschlüsse Geltungszeitraum März / April 05 Mai / Juni 05 Juli / August 05 Sept. - Dezember 05 Januar / Februar 06

Red.schluss Di., 4.1.05 Di., 7.3.05 Di., 2.5.05 Di., 4.7.05 Di., 7.11.05

Neue Faxnummer

Wegen technischer Aussetzer am Uralt-Faxgerät sind in den letzten Monaten möglicherweise einige Faxe nicht angekommen. Da - bis auf Werbung - ohnehin fast keine Faxe mehr eingehen, wurde kein Ersatz mehr beschafft. Verlag und Redaktion des pedal haben deshalb eine neue Faxnummer: (01805) 060 3372 3796 (12 ct./min.) Aber eigentlich sind E-Mails willkommener.

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Impressum

pedal, Regionale Fahrradzeitschrift für die Städte Bremen, Bremerhaven und Delmenhorst sowie für die Landkreise Rotenburg, Osterholz, Verden und Diepholz. Herausgeber: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) - Landesverband Bremen e. V., Bahnhofsplatz 14 A, 28195 Bremen, die niedersächsischen ADFC-Kreisverbände Osterholz, Rotenburg, Verden, Diepholz und Delmenhorst ISSN 0934-1161 Heft 1, Januar / Februar 2005 18. Jahrgang (26. Jahrgang als Mitgliederrundbrief des ADFC Bremen) pedal erscheint zweimonatlich Auflage: 10.000 Stück Verlag, Vertrieb, Anzeigen: Dieter König, Buntentorsteinweg 262 28201 Bremen, Telefon (0421) 5 57 70 10, pedal@adfc-bremen.de Redaktion: Dieter König (verantw.) Satz: die AutorInnen, Dieter König Layout: Dieter König, Druck: Geffken&Köllner, Bremen Preise: Abonnement für die nächsten 10 Hefte (= 2 Jahre): 14,40 e einschließlich Versand Einzelheft: 1,44 e ohne Versand Für Mitglieder der herausgebenden ADFC-Gliederungen ist der Bezug im Jahresbeitrag enthalten. Nachdruck nur mit Erlaubnis des Verlages gestattet

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Fördermitglieder

... in der Stadt Bremen 28 Zoll - Der Fahrradladen Lesumer Heerstraße 78, 28717 Bremen, (0421) 6 20 88 62 Blaukopp - U. Kasten Gevekohtstraße 14, 28213 Bremen, (0421) 21 62 66 Fahrrad-Studio Büsselmann Karl-Marx-Straße 168 C, 28279 Bremen, (0421) 83 25 84 Zweiradmarkt Center Point Kirchhuchtinger Landstr. 80, 28259 Bremen, (0421) 5799293 Dalladas, Räder u. Service Friedrich-Ebert-Straße 142, 28201 Bremen, (0421) 5 57 86 99 Zweirad-Fachmarkt Dutschke Waller Ring 141, 28219 Bremen, (0421) 61 15 56 Fährhaus Am Vegesacker Hafen 14, 28757 Bremen, (0421) 6 25 03 50 Fahrrad-Expreß - Gertzen & Peukert Bohnenstraße 7, 28203 Bremen, (0421) 70 70 27 Fahrradstation Neustadt Lahnstraße 33 (Delmestraße), 28199 Bremen, (0421) 30 21 14 FREY-RAD Am Schwarzen Meer 143, 28205 Bremen, (0421) 4 94 07 71 Zweirad-Center H.-P. Jakst Davoser Straße 67 - 69, 28325 Bremen, (0421) 40 45 55 Karstadt AG - Sporthaus Sögestraße / Lloydpassage, 28195 Bremen, (0421) 30 71 - 550 Fahrradhaus Meyer Mühlenstraße 78, 28779 Bremen, (0421) 60 15 06 Quo Vadis Bürgermeister-Smidt-Straße 43, 28195 Bremen, (0421) 1 47 78 rabbit BMX bremen Auf dem hohen Ufer 86, 28759 Bremen, (0421) 62 75 70 radschlag Fahrradhandel GmbH Humboldtstraße 16, 28203 Bremen, (0421) 70 41 05 Dr. Andreas Reich - Rechtsanwalt Hollerallee 67, 28209 Bremen, (0421) 34 50 91 Speiche Fahrradh.-GmbH Fehrfeld 62 / Vor dem Steintor, 28203 Bremen, (0421) 70 03 31 Unterwegs Trekking und mehr GmbH Domshof 14 - 15, 28195 Bremen, (0421) 3 36 55 23 Velo Sport - Ihr Radsporthaus Martinistraße 30 - 32, 28195 Bremen, (0421) 1 82 60 Max Weigl, Inh. Olaf Otto Holsteiner Straße 123, 28219 Bremen, (0421) 381215 Korporative Mitglieder: Landesinnung d. Zweir.mech.handw. Ansgaritorstr. 24, 28195 Bremen, (0421) 30500-620 Verkehrsverein Bremen / BTZ Findorffstraße 105, 28215 Bremen, (0421) 30800-0

... in der Stadt Bremerhaven Fahrradhaus Frick Fehrmoorweg 68, 27578 Bremerhaven-Leherheide, (0471) 6 33 58 Gottschalk Radsportcenter GmbH Weserstraße 80, 27572 Bremerhaven, (0471) 7 35 72

... im Landkreis Osterholz Fahrradladen Worpswede Findorffstraße 28, 27726 Worpswede, (04792) 23 23 Flying Dutchman Fahrradservice, Frank Pietermann In der Heide 8, 27729, Vollersode Zweirad Kliem Beekstraße 2 / Ecke Riesstraße, 27721 Ritterhude, (04292) 12 47 Fahrrad Stoll - Horant Wohlleben Hauptstraße 19, 28865 Lilienthal, (04298) 22 58 Heiko Wellbrock Bahnhofstraße 80, 27711 Osterholz-Scharmbeck, (04791) 5 76 68

... im Landkreis Rotenburg Verkehrsverein Zevener Geest e.V.

Meyerstraße 22, 27404 Zeven, (04281) 9 41 - 0

... im Landkreis Verden Behrmann's Radhaus Große Straße 52, 27299 Langwedel, (04232) 9 29 06 Fahrradies Zum Achimer Bahnhof 17, 28832 Achim, (04202) 8 48 50 Helmke Fahrrad-Center Braunschweiger Str. 23, 27321 Thedinghausen, (04204) 6 97 64 Akzent Hotel Höltje Obere Straße 13 - 17, 27283 Verden, (04231) 89 20 Räderei - Fahrräder+Service Obere Straße 31, 27283 Verden, (04231) 93 23 12 Fahrradhaus Unruh Predigerstraße 3, 27283 Verden, (04231) 8 27 86

Gemeinnützigkeit ganz wörtlich genommen

Stuhr, Weyhe - Dass der ADFC ein gemeinnütziger Verein ist, drückt sich unter anderem durch den breiten ehrenamtlichen Einsatz zahlreicher Aktiver für die Belange nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmer aus. Natürlich benötigt der ADFC auch Geld für seine vielschichtige Arbeit. Neben Anteilen aus Mitglieds- und Förderbeiträgen sind beispielsweise Beiträge von Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den ADFC-Fahrradtouren und der Verkaufserlös von Karten und Fahrradliteratur bei Veranstaltungen unverzichtbare Einnahmequellen für die verschiedenen Gliederungen des ADFC. Als gemeinnütziger Verein darf der ADFC natürlich keine Gewinne machen. Aber manchmal sind engagierte Mitglieder so rührig, dass sogar noch etwas für ein paar „Gute Taten“ übrig bleibt. So hat die Ortsgruppe Stuhr 2003 zwei Sitzbänke für Radler und Wanderer gestiftet. Auch auf dem Weserdeich zwischen Dreye und Ahausen bietet - hier Dank der Spende des ADFC Weyhe - seit einigen Monaten eine komfortable Sitzgruppe mit Tisch den Weserradlern und heimischen Ausflüglern ein attraktives Rastplätzchen (Foto oben). Aber auch das Fahrradprojekt von FABIO in Uganda konnte mit einer weiteren Unterstützung rechnen. Bereits 2003 hatte die Ortsgruppe Weyhe drei Fahrradpatenschaften übernommen (Bericht im pedal 2/04). Im November konnte der Kreisverband Diepholz einer ugandische Dorfgemeinde das Geld für die Anschaffung einer Fahrradambulanz zukommen lassen. Für uns unvorstellbar, aber für den Transport von Kranken und Schwangeren zu den entlegenen Krankenstationen, in den von Armut geprägten ländlichen Regionen Afrikas, ist der „Fahrradkrankenwagen“ geradezu ein Segen (Foto unten). Wer privat Fahrradpatenschaften oder auch Teilpatenschaften übernehmen möchte, kann sich an Rolf Kasper wenden. R.K.

im Landkreis Diepholz Zweirad Bösche, Inh. Olaf Bösche Kirchweyher Straße 4, 28844 Weyhe, (04203) 8 16 95 Dauser Landmaschinen u. Zweiräder Angelser Straße 5, 28844 Weyhe, (0421) 8 06 96 - 0 Per Pedal - Hartmut Schomburg Herrlichkeit 36, 28857 Syke, (04242) 9 29 50 90 Zweirad Schweers Bremer Straße 11, 28844 Weyhe-Erichshof, (0421) 89 19 53 2-Rad-Laden Liegeräder Nordwohlder Dorfstraße 29, 27211 Bassum, (04249) 8032

... in der Stadt Delmenhorst Fahrradhdlg Andreas Stöver Schönemoorer Str. 64, 27753 Delmenh., (04221) 5 14 63 B.O.C. Hasporter Damm 138, 27755 Delmenhorst, (04221) 89 99 90

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