PRINTED MATTER 8004 Zürich
sprechstunde sprechstunde doktor stutz
Jubiläumsausgabe Dezember 2009 www.doktorstutz.ch
Abnehmen Wir tun es
Mehr Bewegung Das Poster
Rauchen Jetzt aufhören
Alzheimer Das grosse Schicksal
Hüfte Warten verboten
Jahreswechsel Die Kraft des Willens
Winter Gesundheitstipps
Schule Lernen in Bewegung
Lindert Halsschmerzen und desinfiziert
MEB1.0D
Qua...Qua...
Lesen Sie die Packungsbeilagen.
Kombiniere Mebuca誰ne und Mebucaspray
editorial liebe leserinnen liebe leser gesundheit hat eine neue Dimension. gesundheit ist lebensfreude. gesundheit ist emotion. gesundheit ist glück. es ist nicht das vergängliche glück jener Scheinwelt, die uns in den Hochglanzillustrierten entgegenlacht. es ist das glück einer bündner bauernfamilie, die mit der Diagnose Multiple Sklerose konfrontiert wird und gleichzeitig Zwillinge bekommt. es ist das glück eines Mannes, der als Verdingbub jahrelang geplagt wurde und im hohen alter seine demente ehefrau liebevoll umsorgt und sich einen traum erfüllt hat – einen oldtimer. «ich bin es mir wert.» Wir kennen diesen Spruch aus der Werbung zur genüge. Herrlich, wie ihn der Schriftsteller und buchautor niggi Schubert in seinen gedanken zum Jahreswechsel entlarvt. er führt uns vor augen, dass gesundheit etwas ganz anderes ist als uns viele weismachen wollen – wir müssten nur genügend tief in die tasche greifen und könnten so den lauf des lebens und des Älterwerdens aufhalten. Dieses Magazin will ihnen gesundheit in einer ganz neuen Dimension erlebbar machen. ich freue mich, dass ich ihnen die nun schon zehnte ausgabe präsentieren darf und gratuliere Dr. Stutz zu diesem kleinen Jubiläum. Machen Sie es für sich selber zu einem ganz grossen gewinn. Sie finden zum neuen Jahr jede Menge beispiele dazu. Herzlich, ihr
Felix gutzwiller
Prof. Dr. Felix gutzwiller ist Direktor des instituts für Sozial- und Präventivmedizin der universität Zürich und Zürcher Ständerat (FDP)
sprechstunde doktor stutz
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– CLEVER HÖREN
PUBLIREPORTAGE
Tanze Samba m Moderne Hörsysteme verhelfen zu mehr Lebensqualität. Zum Beispiel für die 23-jährige Thunerin Nicole Abgottspon – eine junge, starke Frau, die das Leben geniesst.
Ihr freundliches Lachen verlässt ihre Lippen fast nie und unterstreicht ihr warmes Wesen. Nicole Abgottspon steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden und mitten im Leben. Ob im Beruf oder privat – der Spass vergeht ihr eigentlich nie. Seit Januar 2006 ist sie bei der Allianz Suisse in der Administration der Beruflichen Vorsorge tätig. Dort ist Kommunikation – gerade am Telefon – ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Dass sie einen Hörverlust hat, fällt bei ihrem Tageswerk nicht auf – genauso wenig wie die fast unsichtbaren Mini-Hörsysteme mind440 CIC von Widex, die sie trägt – praktische «Im-Ohr-Geräte» mit netten Zusatzfunktionen zum Rundum-Wohlfühlen und Spass haben. So nutzt Nicole gerne das integrierte Musik-Programm ihrer Hörsysteme zum Autofahren. «Da kann ich die Musik richtig laut aufdrehen und der Ton wird nicht schon ab einer gewissen Lautstärke gedämpft.» Aber auch das Beruhigungsprogramm Zen ist eine willkommene Funktion.
Tanzen, bis die Sohlen glühen: Nicole Abgottspon führt mit Widex-Hörsystemen ein ganz normales Leben.
Leidenschaftliche Tänzerin Seit Kindesbeinen ist Nicole im Sportverein aktiv – spielt Volleyball und ist Mitglied in der Damenriege, wo teils auch Aerobic gemacht wird. Auch hierbei sind ihre Hörsysteme mehr als nur willkommene Begleiter. Sie ermöglichen es ihr erst, trotz des Hörverlustes ihre Hobbies ohne Probleme auszuüben. Vor drei Jahren hat sie dann auch ihre grösste Leidenschaft, das Tanzen, für sich entdeckt. Ob Standard-, lateinamerikanische Tänze oder in der Disco das Tanzbein schwingen – mit einem Lachen im Gesicht bewegt sie sich
– CLEVER HÖREN
it mir, Samba die ganze Nacht zur Musik. Manchmal ist es ihr aber auch einfach zu laut. So hat sie im Urlaub in Rimini die Erfahrung gemacht, dass es dort keine Lautstärkevorschriften gibt. Die Musik war so unerträglich laut, dass sie ihr in den Ohren geschmerzt hat. Nicole staunt, wie leichtfertig die meisten Menschen mit ihrem «gesunden» Gehör umgehen. «Die schädigen ihre Ohren ganz bewusst, während ich für meinen Hörverlust gar nichts kann.» Aber auch wenn es mal zu laut ist, würde Nicole das Tanzen nicht aufhören wollen. Es würde ihr ein Stück von sich selbst fehlen, könnte sie ihrer Leidenschaft nicht mehr frönen.
Vielleicht verpasst sie mal die Pointe eines Witzes oder muss einmal mehr nachfragen, weil sie etwas nicht verstanden hat. Aber Nicole wurde niemals aus einer Gruppe ausgeschlossen oder gemobbt wegen ihrer Hörsysteme. «Für mich spielt es keine Rolle, ob die Leute wissen, dass ich Hörsysteme trage. Wichtig ist für mich, dass man mich direkt anspricht, wenn man etwas über meine Schwerhörigkeit oder die Geräte wissen möchte und nicht rumdruckst. Es ist ja nichts Ungewöhnliches dabei – höchstens, dass man es nicht gleich in Verbindung bringt mit meinem jugendlichen Alter», erklärt Nicole.
Aber dank Doris Ayer, ihrer Hörakustikerin, gerät Nicole nicht so schnell aus dem Takt. Bei ihr wird Nicole jederzeit über die neueste und modernste Technik informiert und gut beraten. Seit sechs Jahren ist Nicole treue Stammkundin bei Doris Ayer Hörakustik und schätzt die vertrauensvolle Beziehung, die sie miteinander pflegen. «Sollte mal etwas sein, kann ich mich stets auf die Hilfe von Frau Ayer und ihrem Team verlassen», berichtet die fröhliche Thunerin mit Nachdruck.
Ihre beiden Grossmütter trugen ebenfalls Hörsysteme. Beide mussten immer zum Tragen motiviert werden – nur zu gerne wollten sie «Batterien sparen» oder dachten, sie wären zu alt für Hörgeräte. Für Nicole ist das nicht nachvollziehbar – sie hat die Geräte als Teil von ihr akzeptiert und hat Lust am Hören. Sie geht heute höchst ungern ohne Hörsystem aus dem Haus: «Ich würde nie feiwillig auf dieses Stück Lebensqualität verzichten.» Ganz auf den Hörsinn verzichten zu müssen, wäre für sie unvorstellbar. Für sie ist dies der «Sinn der Sinne. Nichts mehr hören zu können, all die schöne Musik, die Vögel – das würde ich nie überleben.»
«Hörsysteme sind ein Teil von mir» Im Alter von vier Jahren wurde ihr Hörschaden entdeckt; seither trägt Nicole Hörsysteme. Dabei war es gar nicht so leicht, den Hörtest durchzuführen: Die kleine Nicole hatte damals doch so furchtbare Angst vor der Hörtestkabine, dass sie sich einfach weigerte, ohne ihre Mutter die Kabine auch nur zu betreten. In der audiologischen Abteilung des Inselspitals in Bern wurde dann auf spielerische Weise ihr Hörvermögen getestet und der Hörschaden damit endgültig diagnostiziert. Sie fühlt sich durch ihren Hörverlust nicht anders und braucht kaum auf etwas zu verzichten. «Trotz starkem Hörhandicap ist es mir möglich, ein ganz normales Leben zu führen – im beruflichen wie im privaten Bereich. Meine Hörsysteme sind ein Teil von mir und behindern mich nicht. Ich geniesse mein Leben in vollen Zügen!»
Die neuen Hörsysteme von Widex: clever, klein, bedienungsfreundlich Widex-Hörsysteme sind seit jeher für ihre herausragende Klangqualität und kleinste Baugrösse bekannt. Sie passen ihre Verstärkung laufend automatisch an die verschiedensten Eingangssignale an und berücksichtigen zeitgleich die individuelle Umgebung und die Vorlieben des Benutzers. So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind die Vorgaben, nach welchen Widex-Hörsysteme ihren Nutzern uneingeschränktes Hörvermögen und ungehinderte Sprachverständlichkeit gewährleisten. Widex-Hörsysteme wecken die Lust am Hören. Wäre es nicht schön, wieder mit Freude zu hören? Und dies erst noch mit dem anerkannt besten Klang? Fragen Sie in Ihrer Hörberatung nach der Möglichkeit, WidexProdukte kostenlos zur Probe zu tragen. Damit Sie wieder erfahren, wie es ist, wenn man sich einfach wohl fühlt. Unverbindliche Informationen über Widex-Hörsysteme und Bezugsquellen erhalten Sie bei: Widex Hörgeräte AG, 8304 Wallisellen 043 233 42 42 • info@widex.ch www.widex.ch
Hörakustikerin Doris Ayer (r.) passt Nicole Abgottspon High-Tech-Hörsysteme an von Widex.
Publireportage
Lassen Sie sich nicht an der Nase herumführen. Stupsnäschen, Hakennase, Höckernase – die Begriffe sind vielfältig, eines ist sicher: Nasen fallen auf. Da erstaunt es nicht, dass Nasenkorrekturen heute zu den am häufigsten gewünschten plastisch-chirurgischen Eingriffen gehören. Doch was ist bei solchen Operationen überhaupt möglich und worauf sollte man achten?
Artemedic Klinik für Plastische Chirurgie und Dermatologie Internet: www.artemedic.ch E-Mail: info@artemedic.ch Telefon: 0800 278 363
Als Gesichtsmittelpunkt ist die Form und Grösse der Nase von zentraler Bedeutung für die Wirkung des menschlichen Gesichts. Aber was braucht es, damit eine Nase als schön empfunden wird? «Die perfekte Nase gibt es nicht», stellt Dr. Sascha Dunst, Facharzt FMH für Plastische Chirurgie, klar. Der erfahrene Leiter für Plastische Chirurgie in der Schönheitsklinik Artemedic in Olten weiss, worauf wir besonders achten, wenn wir die Nasen unserer Mitmenschen betrachten. «Wichtig ist, dass die Nase zum Gesicht und zum Menschen insgesamt passt. Im Einzelfall können eine schiefe Nase, ein grosser Höcker, eine Einsattelung des Nasenrückens oder die Grösse der Nase im Verhältnis zum übrigen Gesicht als störend empfunden werden. Das Gesicht wirkt unharmonisch.»
Gewisse Nasenformen sind ästhetisch störend und können zugleich die Atmung beeinträchtigen. Als Beispiel hierfür nennt der Facharzt die sogenannte Spannungsnase: Eine schmale, hohe Nase mit schlitzförmigen Nasenöffnungen. Abgesehen davon, dass sie von vielen als unästhetisch wahrgenommen wird, kann sie zu einer Funktionsstörung führen, da es beim Einatmen zum Ansaugen der Nasenflügel kommt. Dieser Umstand kann auch das Schnarchen verstärken. Spannungsnasen können nur mit einer Operation korrigiert werden. Ästhetik wie auch Funktionalität müssen bei dem Eingriff gleichermassen berücksichtigt werden.
«Wichtig ist, dass die Nase zum Gesicht und zum Menschen insgesamt passt.»
Die Ästhetik ist aber nur ein Grund unter mehreren für eine Nasenkorrektur. Ist das Naseninnere sehr schmal angelegt, meist aufgrund einer schiefen Nasenscheidewand, kann die Atmung durch die Nase beeinträchtigt werden. Auch nach Verletzungen oder Erkrankungen im Nasenbereich kann eine Korrektur wünschenswert sein, um die ursprüngliche Form wiederzuerlangen. Ein erfahrener Facharzt kann die Nase auf Wunsch verkleinern, vergrössern oder begradigen. Auch die Form der Spitze oder die Grösse der Nasenlöcher lassen sich verändern. Die Möglichkeiten zur Anpassung der Nasenform sind vielfältig, müssen daher individuell beurteilt werden und erfordern deshalb sehr viel Erfahrung. Bei einem Eingriff berücksichtigt Dr. Dunst zahlreiche Faktoren: «Eine erhebliche Veränderung der Nase ist möglich, sollte jedoch immer im Hinblick auf eine daraus resultierende Balance der Gesichtszüge vorgenommen werden. Wichtig ist, dass sich der individuelle Typ durch die Nasenkorrektur nicht verändert.» Bei einem chirurgischen Eingriff ist vor allem darauf zu achten, dass genauso viel Rücksicht auf die Funktion der Nase genommen wird, wie auf die Ästhetik. Die Nase ist ein Organ, das nicht nur mit dem Gesicht harmonieren, sondern auch ihre Atmungsfunktion optimal erfüllen soll. Vor einer Operation ist deshalb eine präzise Analyse notwendig. «Nur wenn der operierende Arzt sowohl Erfahrung im plastisch-chirurgischen als auch im Hals-Nasen-Ohren (HNO)-Bereich hat, oder sich mit einem entsprechenden Spezialisten austauscht, ist ein optimaler Behandlungserfolg gewährleistet», erklärt Dr. Dunst.
Dr. Sascha Dunst, Facharzt für Plastische Chirurgie in der Artemedic, Olten.
Nasenkorrekturen werden in der Regel in Vollnarkose durchgeführt und dauern durchschnittlich eineinhalb Stunden. Meistens ist ein kurzer stationärer Aufenthalt notwendig. Dadurch ist eine Überwachung nach der Operation durch gut geschultes medizinisches Personal gewährleistet. Dauer und Ablauf der Operation sowie die Heilungszeit variieren von Patient zu Patient und hängen stark von der Art der Operation ab. «Vor dem Eingriff ist es sehr wichtig, den Ablauf der Operation, das gewünschte Resultat und den Heilungsprozess mit den Patienten ausführlich zu besprechen», betont Dr. Dunst. Bei richtiger Behandlung und realistischen Erwartungen sind die Patienten nach einer Nasenoperation in der Regel sehr zufrieden und mit dem erreichten Ergebnis glücklich. Die Verbesserung des äusseren Erscheinungsbildes bedeutet meist den Beginn einer neuen Lebensphase – mit erhöhter Selbstzufriedenheit und gesteigertem Selbstwertgefühl.
Wer ist die Artemedic? Die Artemedic, Klinik für Plastische Chirurgie und Dermatologie in Olten, geniesst weit über die Region hinaus einen ausgezeichneten Ruf. Weitere Beratungsstandorte der Artemedic befinden sich in Bern und Zürich. Auf der Website www.artemedic.ch finden sich Informationen rund um Nasen- und Gesichtskorrekturen sowie die weiteren Möglichkeiten der Plastischen Chirurgie und Dermatologie. Wer sich für eine Nasenkorrektur interessiert, kann unter der Telefonnummer 0800 278 363 einen kostenlosen Beratungstermin bei Dr . Sascha Dunst vereinbaren.
Der Rat des Apothekers Dr. ruDolF anDreS, aPotHeKe StaDelHoFen, inForMiert
«Ölen» Sie Ihre Gelenke Schmieren und Salben hilft allenthalben. Was schon unsere Grossmütter wussten, gilt heute immer noch. Besonders, wenn es um die Behandlung von Gelenk- und Rheumaschmerzen geht. Eine sanfte Massage der schmerzenden Stellen mit der Wallwurz Salbe von Dr. Andres wirkt Wunder.
Kaum ziehen wieder die Nebelschwaden durchs Land, melden sich die steifen Glieder und Gelenke. Am Morgen machen Anlaufschmerzen das Aufstehen zur Qual, tagsüber spürt man den Schmerz wegen der feuchten Kälte, und je länger der Tag dauert, desto mehr wird man versteift, was die Schmerzen nur noch schlimmer macht.
Vorbeugen mit Massieren In diesem Fall heisst der gute Rat vorbeugen. Am besten mit der Dr. Andres Wallwurz Salbe. Die traditionelle Heilpflanze vereinigt mehrere wertvolle Eigenschaften. Dank ihrer schmerzlindernden, wundheilenden und entzündungshemmenden Wirkung eignet sie sich hervorragend gegen Gelenkschmerzen, Rheuma, Arthritis und Arthrose. Bei chronischen Schmerzen empfiehlt es sich deshalb, Wallwurz Salbe von Dr. Andres regelmässig
Der Qualitätstest liegt bei Ihnen Sollten Sie die Dr. Andres Wallwurz Salbe noch nicht kennen, probieren Sie sie einfach einmal aus. Sie werden den Unterschied sofort feststellen. Das SalbenGel zieht rasch ein und wirkt deshalb schnell. Das alles ohne fettige Hände und unangenehme Gerüche. Sie werden die schlanke, handliche Tube, aus der auch der letzte Rest Wallwurz Salbe problemlos entnommen werden kann, bald wie einen Schatz hüten. Und Ihren Liebsten weiterempfehlen.
Das Gel ist geruchlos, zieht vollständig ein und macht keine Flecken. Das überzeugt den Anwender.
morgens und abends auf die schmerzenden Stellen aufzutragen. Damit können Sie der Morgensteifigkeit der Gelenke und den Anlaufschmerzen wirksam vorbeugen. Und auch tagsüber wirkt die Schmerzfreiheit wie Öl im Getriebe. Sie bewegen sich wieder frei von Schmerzen und laufen nicht Gefahr, sich Fehlhaltungen anzugewöhnen oder die Muskeln zu verspannen. Wenn Sie beim Auftragen von Wallwurz Salbe die betroffenen Stellen auch noch leicht massieren, verstärken Sie die Wirkung. Aber sanft muss es sein! Wenn es zu sehr schmerzt, vertrauen Sie lieber auf die Salbe allein.
Dr. Andres Wallwurz Salbe, das pflanzliche Gel gegen Schmerzen.
Ge das ww sundh neue w.d eits okt p ors ortal tutz .ch
inhalt Jahreswechsel
Bewegungsapparat
Die Kraft des Willens................................12 Rauchstopp ..............................................20 Gesundheitstipps .....................................26 Niklaus Schubert....................................136
Hallux valgus .........................................104 Arthrose .................................................108 Rezepte gegen Hüftarthrose ..................118 Der Späher: Hüftarthroskopie.................120
12 10
Schmerz Schmerzbekämpfung vor Ort..................114 Eile mit Weile - Schmerzparcours ..........116
Multiple Sklerose MS geht auf den Geist ...........................123 Auf der glücklichen Seite des Lebens ....126
Abonnements Jahresabo (4 Ausgaben nach Hause geliefert): Fr. 28.– MediService AG Abo-Sprechstunde Ausserfeldweg 1 4528 Zuchwil Tel. 0848 80 70 71 E-Mail: abo@mediservice.ch
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56 70
Impressum Verantwortlicher Herausgeber Dr. med. Samuel Stutz Layout, Satz, Produktion
Leben
PRINTED MATTER
Adrian Ochsner Müllerstrasse 70 8004 Zürich a.ochsner@printedmatter.ch
80 und ganz schön weise .........................48
Diabetes Bravissimo ...............................................56 Intelligente Darmhormone........................61 Insulin ......................................................62
126
Schlafapnoe ............................................ 64
Krebs
Die Schweiz nimmt ab
Kopf- und Hals-Tumore ..........................128 Gebärmutterhalskrebs ...........................130
Mit Poster in der Heftmitte Samuel Schmid ........................................66 Wir tun es – erfolgreich abnehmen ..........68 Raus aus dem ewig gleichen Trott ...........70 Leserangebot: Gewichtscoach .................74 Dr. med David Fähs Tipps ........................72
Die nächste Ausgabe der Sprechstunde Doktor Stutz erscheint am 15.März 2010
Karussell ................................................134 Gedanken zum Jahreswechsel................136 Hämophilie .............................................138
Druck Ziegler Druck- und Verlags-AG Winterthur Inseraten-Annahme PRINTED MATTER
Müllerstrasse 70, 8004 Zürich sprechstunde@printedmatter.ch ftp-Datentransfer auf ftp-Server CD-R, DVD-R Verlangen Sie die technischen Spezifikationen. 3-D-Grafiken, Illustrationen Joel Stutz, joelstutz@hotmail.com Zusammenarbeit Dr. med. dent. Markus Schulte Dr. med. dent. Roland Glauser Nobel Biocare AG Novartis Pharma Schweiz AG Pfizer AG Sanofi Pasteur MSD AG
Schule
130
Lernen in Bewegung.................................80
Zahnmagazin
116
Wenn das Lachen zurückkehrt .................90 Der schnellste Weg zu festen Zähnen ......92 Eine Brücke wäre der Horror.....................94 Implantate kennen keine Grenzen ............96 Die Brust ..................................................98 Laufen als Medizin .................................101
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Helsana informiert:
Bewegung für Die Hälfte der Personen im Alter zwischen 15 und 74 bewegt sich zu wenig. Mit ihrem Sponsoring will Helsana dem Bewegungsmangel zu Leibe rücken. Rob Hartmans, Leiter Unternehmenskommunikation, erläutert das Konzept.
Zurzeit läuft auf SF1 die Dokusoap «leichter leben». Helsana sponsert diese Sendung. Was in aller Welt versprechen Sie sich als Krankenversicherung vom Sponsoring einer Unterhaltungssendung? Wir unterstützen nicht einfach eine beliebige Fernsehsendung. «leichter leben» dreht sich um Menschen, die ihr Leben gesundheitsbewusster gestalten wollen. Ob ihnen das gelingt, wird sich weisen. Aber wir finden den Vorsatz an sich lobenswert und hoffen, dass die Sendung den einen oder anderen Zuschauer anspornt, selber etwas für die Gesundheit zu machen. Wollen Sie aus der Schweizer Bevölkerung Gesundheitsapostel machen? Darum geht es nicht. Aber die Bewegungsarmut ist ein ernsthaftes Problem in der Schweiz. Laut der Gesundheitsbefragung aus dem Jahr 2008 bewegen sich fünf von zehn Personen im Alter zwischen 15 und 74 eindeutig zu wenig. Allein durch Bewegungsmangel entstehen der Schweiz pro Jahr 2,4 Milliarden Franken an direkten Gesundheitskosten. Dagegen müssen wir etwas tun. Aber gehört das wirklich zu den Aufgaben einer Krankenversicherung? Auch wenn wir unseren Kundinnen und Kunden Woche für Woche 80 bis 100 Millionen Franken an Leistungen vergüten, sehen wir uns bei Weitem nicht nur als Zahlstelle. Unser Anspruch als Personenversicherer umfasst einiges mehr: Wir wollen unseren Privat- und Firmenkunden bei Krankheit und Unfall sowie bei Gesundheit und Vorsorge umfassend zur Seite stehen. Wollen Sie dem Präventionsgesetz Konkurrenz machen? Mit dem Präventionsgesetz, das demnächst ins Parlament kommt, und mit zusätzlichen Gesundheitsbeamten ist es noch nicht getan. Ebenso wichtig ist es uns, die Menschen zu
alle Bewegung im Jahr 2010 einem gesundheitsbewussten lebensstil zu motivieren. nur so lassen sich nachhaltig Kosten eindämmen. Und wie tun Sie das? indem wir mit unserem Sponsoring primär auf bewegung fokussieren und mit den besten und glaubwürdigsten experten der Schweiz zusammenarbeiten. einerseits mit Viktor röthlin, der unser botschafter der gesunden ideen ist und mit seinem team den Kandidaten in «leichter leben» mit rat und tat zur Seite steht. Wir machen nur deshalb bei dieser tV-Sendung mit, weil wir Viktor röthlin als bewegungsexperten integrieren konnten. einfach nur im Vor- und abspann zu erscheinen, wäre uns zu wenig gewesen. Die zweite wichtige Säule in unserem Konzept ist Markus ryffel. Mit ihm und seiner Crew bestreiten wir seit vielen Jahren zahlreiche running- und Walking-Veranstaltungen in der ganzen Schweiz. Zudem stand ryffel unseren Helsana-trails Pate, die wir zusammen mit dem breitensportressort des leichtathletikverbands in allen landesteilen unterhalten. Was sind Helsana-Trails?
Mediensprecher rob Hartmans auf dem Helsana-trail beim Zoo Zürich. Foto: Mirjam Graf
Das sind ausgeschilderte running- und Walkingstrecken in der freien natur. Die Helsana-trails stehen den benützern sieben tagen die Woche rund um die uhr kostenlos zur Verfügung. informationstafeln erläutern die running- und Walking-techniken. tipps und tricks zum thema aufwärmen und Dehnen runden die anleitungen ab. es braucht wenig, um sich die benötigte tagesration bewegung zu verschaffen. Wir wenden uns damit bewusst nicht an Sportskanonen, sondern an die, die sich nicht oder zu wenig bewegen. in der Überzeugung, dass wir gerade damit nachhaltig zur Volksgesundheit beitragen. im letzten Frühjahr haben wir den 100. Helsanatrail eröffnet. Für nächstes Jahr sind zehn bis zwölf weitere trails geplant.
Helsana engagiert sich für laufsportveranstaltungen in der Schweiz, an denen die ganze bevölkerung teilnehmen kann. im Vordergrund stehen für Helsana Veranstaltungen, welche die Sportarten Walking und nordic Walking anbieten, denn diese beiden Sportarten fördern gleichzeitig Kraft, ausdauer, beweglichkeit und Koordination und lassen sich von sehr vielen leuten ausüben. um auch denjenigen etwas bieten zu können, die eine laufsportart mit sehr hohem Wirkungsgrad suchen, wird das Veranstaltungsangebot von Helsana abgerundet mit dem greifenseelauf und ganz neu dem Kerzerslauf. Zur Vorbereitung auf die teilnahme an einer laufsportveranstaltung eignen sich die über 100 Helsanatrails, die in der ganzen Schweiz zu finden sind.
9.1. Swiss Snow Walk & run arosa 6.3. Swiss Snow Walk & run engelberg 20.3. Kerzerslauf
Kerzers
18.4. Walking lugano
lugano
2.5. Helsana Walking romandie 13.6. Schweizer Frauenlauf 5.9. Swiss Walking event 18.9. int. greifenseelauf
yverdon bern Solothurn uster
3.10. Helsana Walking ticino locarno 11.12. Swiss Snow Walk & run leysin
Infos im Web www.helsana.ch/veranstaltungen www.helsana.ch/trail
meine gesundheit
die
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sprechstunde doktor stutz
meine gesundheit
kraft des willens
Christian Mayer
Sie sind selber der Schöpfer Ihres Jahres 2010. Christian Mayer, Gesundheitscoach und Meister fernöstlicher Kampfkünste, zeigt, wie Sie Ihre Möglichkeiten viel besser nutzen.
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ArthroseSchmerzen?
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Der Gutschein kann in allen MediQi-Zentren eingelöst werden. MediQi-Zentren: Aarau Schachenallee 29 (altes Kernareal, Eingang H) Baden «Zum Schiff» Bäderstrasse 18 Bad Ragaz Bartholoméplatz Cham an der AndreasKlinik Chur Quaderstrasse 7 Kilchberg am Spital Sanitas Kilchberg Uster beim Spital Uster, Wagerenstrasse 1 Zürich Seefeld, Münchhaldenstrasse 33 Telefonische Voranmeldung unbedingt erforderlich: 0800 80 33 66.
meine gesundheit
Machen wir am Ende dieses Jahres zusammen einen Break. Als Meister der Kampfkunst lehre ich nicht in erster Linie zu kämpfen. Vielmehr habe ich in jahrzehntelanger Ausbildung gelernt, meinen Körper und Geist zu spüren, zu achten und zu nutzen. Ich habe verinnerlicht, dass es meine Gefühle, Gedanken und Wahrnehmungen sind, die meine Handlungen bestimmen. Die«Laufen Sie nicht der Vergangenheit se drei Faktoren sind es, die nach, und verlieren Sie sich nicht in meinem Körper und Geist der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht die Energie für den Alltag mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekomgeben oder verwehren. Durch men. Das Leben ist hier und jetzt.» dieses Bewusstsein habe ich Konfuzius es in der Hand, mein Leben und meine Umgebung positiv zu beeinflussen. Denn schon der kleinste Ärger kostet unnötige Energie, die man woanders viel gewinnbringender einsetzen kann. Als Kampfkünstler lernt man, so gut zu kämpfen, dass man irgendwann nicht mehr zu kämpfen braucht. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, sich dem grössten Gegner zu stellen: sich selbst! Nach meinen Erfahrungen habe ich ein paar sehr wichtige Lebens-Prinzipien erkannt, die ich Ihnen hier und jetzt ans Herz legen möchte. Um diese zu leben, müssen Sie nicht Meister der Kampfkünste werden oder gar ins Kloster gehen. Diese einfachen Regeln können Sie überall, egal wo Sie sind, umsetzen. Sie müssen nur bereit sein, sich mit sich selber, Ihren Fähigkeiten und dem eigenen Denken und Wahrnehmen auseinanderzusetzen und sie, wo nötig, auch zu verändern. Veränderungen erfolgen meistens nicht schlagartig. Jede Veränderung braucht ihre Zeit, und ich bitte Sie, sich diese Zeit zu schenken. Erwarten Sie keine Wunder von sich selbst, geben Sie aber auch nicht gleich auf.
Das Prinzip der Gegenwart Mal ganz ehrlich: Wie oft haben Sie Dinge, die Sie unbedingt tun wollten, auf später verschoben? Aus Rücksicht auf andere, weil der Moment unpassend gewesen wäre oder weil ...ja, warum eigentlich? Und wie oft haben Sie das, was Ihnen einst so wichtig schien, dann später auch wirklich getan?
Nicht nur jede gelebte Stunde, jeder gelebte Augenblick ist Leben. Leben im Hier und Jetzt bedeutet, den Moment einzufangen, ihn dankbar anzunehmen, um ihn darauf sofort wieder herzugeben. Sich darüber klar zu werden, dass kein einziger Moment unseres Lebens, ob wir ihn schätzen oder achtlos vorüberziehen lassen, jemals wiederkommen wird. Sind Sie bereit für eine kleine Übung, den Moment bewusst zu erleben? • Legen Sie eine Hand auf Ihren Bauch und atmen Sie ganz bewusst über die Nase ein und aus. • Fühlen Sie, wie sich Ihre Lunge, die Brust, der Bauch und Ihr Unterleib mit Sauerstoff füllen. • Verharren Sie kurz und lassen Sie den Atem wieder entweichen. • Spüren Sie das Heben und Senken Ihrer Hand? Den Rhythmus Ihres Lebens? • Nehmen Sie jetzt die Hand weg und fühlen in sich hinein. Ist der Atem noch da? Fühlen Sie die Quelle Ihres Lebens? Falls nicht, nehmen Sie nochmals die Hand zu Hilfe. Spüren Sie es?
Lassen Sie uns jetzt die Zeit zwischen zwei Atemzügen als diesen einen Augenblick definieren, den wir wahrnehmen wollen. Immer und immer wieder spüren wollen. Fühlen Sie Ihren Atem. Fühlen Sie die Momente, fühlen Sie, wie sie kommen und gehen. Spüren Sie Ihr Leben? Das Hier und Jetzt? Bevor Sie weiterlesen, schenken Sie sich zwanzig Atemzüge lang vollkommene Aufmerksamkeit im Jetzt, Momente des Augenblicks.
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meine gesundheit
Master Christian Mayer ist Kampfkünstler und gesundheitscoach. er führt seit 19 Jahren regelmässig Seminare und Vorträge für Körper und geist durch. Seine Schwerpunkte: gesundheit, persönliches Potential, Zielsetzung, teambildung und gewaltprävention. Zu seinen Kunden zählen Sozialämter, Schulen, Kantone, Polizei, telecom, banken, Versicherungen, Sportler und Manager. www.mayer-master.com
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meine gesundheit
Haarausfall? Brüchige Nägel? Rombellin 5 mg Biotin fördert die Gesundheit von Haaren und Nägeln. Wie wirkt Biotin?
In den Zellen der Haar- und Nagelwurzeln wird die Hornssubstanz « Keratin » gebildet. Es gibt den Haaren und Nägeln ihren Glanz, ihre Stärke und Festigkeit. Biotin unterstützt die Zellteilung in den Haar- und Nagelwurzeln und erhöht damit die Keratinbildung. Ihre Haare und Nägel werden wieder kräftig und schön.
Prinzip der klaren Entschlossenheit
Rombellin 5 mg Biotin 1 x täglich • Verbessert die Haut-, Haar- und Nagelstruktur • reduziert Haarausfall • stärkt brüchige Nägel Überall erhältlich wo es Medikamente gibt.
Lesen Sie die Packungsbeilage !
Dieser Präsenz ist sich auch ein Schwertkampfkünstler voll und ganz bewusst. Der eine Moment, den es nur einmal gibt und der vor vielen Jahrhunderten auf den Kampffeldern über Leben und Tod entschieden hat. Wenn ein Meister sein Schwert zieht, dann setzt er es mit letzter Konsequenz ein. Er steht zu 100 Prozent dahinter, was er damit vollbringt oder anrichtet. Er ist «Sei dazu entschlossen, zu allem bereit. und die Sache ist getan!» Das Schwert der heutiKonfuzius gen Zeit ist unsichtbar, verborgen in unseren Herzen und in Klarheit verbunden in unseren Gedanken. Es ist das Prinzip der Entschlossenheit.
Rombellin 5 mg Biotin ist das preisgünstige Medikament mit Biotin! Inserat für eine «3-Monate-BiotinKur mit 100 Tabletten zu Fr. 78.–*» ins Fachgeschäft mitnehmen. *unverbindliche Preisempfehlung.
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Sind Sie wieder bereit, mit mir eine Übung zu machen? Nehmen Sie ein Heft oder ein Blatt Papier und schreiben Sie fünf Dinge auf, zu denen Sie wirklich entschlossen sind. Das Wollen, gepaart mit der Entschlusskraft, verleiht Ihnen Flügel, um diese fünf Vorsätze auch erfolgreich umsetzen zu können. Zögern Sie nicht, es zu tun. Ansonsten bleibt ein Wollen immer ein Wollen und wird in Ihrem Leben nichts bewirken. Tun Sie eine Sache ganz oder lassen Sie sie ganz sein. Das Prinzip lehrt uns, nur das zu tun, zu dem wir auch wirklich entschlossen sind – und zu dem wir auch bereit «Wenn Sie die absicht sind. Übernehmen Sie die haben, sich zu erneuern, volle Verantwortung über tun Sie es jeden tag!» Ihr Tun und Lassen. Konfuzius Halten Sie am Jahresende inne. Erleben Sie im neuen Jahr, was Ruhe, Gelassenheit und Ihre positive Kraft bewirken können. Sehen Sie sich nicht mehr als Opfer der anderen oder irgendwelcher Umstände, auch nicht Ihrer eigenen Vergangenheit. Machen Sie sich bewusst, dass in Ihnen viel mehr Möglichkeiten stecken, als Sie denken. Es geht nur darum, dieses Potential zu erkennen und zu lernen, wie Sie es in allen Lebenslagen nutzen können. Sehen Sie jedes Hindernis und jede Veränderung als Chance zu wachsen. Gegenwärtige und klare Entschlossenheit ist der Schlüssel zum Erfolg. |
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meine gesundheit
Dermatologische SynergieFormel gegen Hautalterung Patentierte dermatologische Wirkstoffe wie Peptide, Hyaluronate, Retinol und andere Vitamine steigern den Collagenaufbau, reaktivieren den Hauterneuerungsprozess tiefenwirksam, reparieren UV-bedingte Hautschäden, wirken antioxidativ gegen freie Radikale und hydratisieren die Haut intensiv.
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Décolleté Anti-Aging Global-Index
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Zehn Jahre länger leben ören Sie an der Schwelle zum neuen Jahr mit Rauchen H auf und gönnen Sie sich eine riesige Portion Gesundheit. Wahrscheinlich haben Sie es satt, zum hundertsten Mal zu hören, dass Rauchen der Gesundheit schadet. Das wissen Sie selber. Sie haben auch bestimmt die Nase gestrichen voll von den vielen Versuchen, Ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen, weil Sie andere gefährden und hohe Kosten verursachen würden, und sicher sind Sie auch der vielen Rauchverbote überdrüssig, mit denen Sie mehr und mehr konfrontiert werden, sei es in Restaurants oder der SBB. Und dennoch sollten Sie jetzt diesen Text lesen. Wenn Sie es nicht tun, kann Ihnen das zehn Jahre Ihres Lebens kosten. Wenn Sie es machen und mit Hilfe der Memos auf der nächsten Seite und Ihre Arztes den Ausstieg schaffen, werden Ihnen zehn wertvolle Lebensjahre geschenkt. Denken Sie jetzt nur einmal an sich selber. Der Wechsel in ein neues Jahr ist der richtige Zeitpunkt dazu. Oder haben Sie etwa Lust, schon mit 45 oder 50 einen Herzinfarkt zu erleiden, der womöglich noch tödlich endet? Das ist keine Drohung, sondern für Raucher ab 40 bittere Realität. Besonders ab 40 ist Rauchen extrem gesundheitsschädigend und gefährlich, weil es in diesem Alter meistens auch noch mit anderen Gesundheitsrisiken wie hoher Blutdruck und zu viel Cholesterin im Blut einhergeht. Raucher haben gemäss einer neuen Studie aus Oxford mit fast 20 000 Männern, die in der angesehenen Medizinzeitschrift British Medical Journal veröffentlicht wurde, eine um zehn Jahre verkürzte Lebenserwartung als ihre nichtrauchenden Geschlechtsgenossen. Schuld sind meistens frühe Herzinfarkte. Dasselbe nimmt man für Frauen an. Die gute Nachricht: Wer in diesem Alter das Rauchen aufgibt, schenkt sich im Gegenzug zehn Jahre, und das in der besten Zeit des Lebens. Sicher haben Sie schon davon gehört, dass Rauchen in der Schweiz jedes Jahr 9 000 Todesfälle und Kosten von fünf Milliarden Franken verursacht. Doch was sind schon solche abstrakten Zahlen? Was ist, wenn Sie im nächsten Jahr zu diesen 9 000 Menschen gehören? Haben Sie schon an all jene gedacht, die Ihnen anvertraut sind?
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Es gibt tausend Gründe, um mit dem Rauchen aufzuhören. Doch einer ist der wichtigste: Ihre Gesundheit! Keine andere Massnahme ist für Ihr Wohlbefinden so wirksam wie der Rauchstopp. Wenn Sie jetzt denken, «das schaffe ich doch nicht», verscheuchen Sie diesen Gedanken so schnell, wie er gekommen ist. Natürlich gelingt Ihnen das, so wie tausend anderen auch. Sie müssen nur fest an sich und Ihre Fähigkeiten glauben, etwas in Ihrem Leben zu verändern. Der Jahreswechsel ist der ideale Zeitpunkt dazu. Überlegen Sie nicht, was Sie mit dem Rauchstopp verlieren, sondern was Sie gewinnen können: an Gesundheit, Wohlbefinden, Freiheit, Freizeit und Geld. Die meisten Raucher möchten früher oder später aufhören. Die Erfolgschancen waren noch nie so gut wie heute. Dank medikamentöser Behandlung lassen sich die Entzugserscheinungen mildern und die Aussichten, die Gewohnheit dauerhaft aufzugeben, deutlich verbessern. Seit Kurzem gibt es nämlich Tabletten, die speziell für die Raucherentwöhnung entwickelt wurden. Die Einjahres-Erfolgsraten liegen drei- bis viermal höher als beim Entzug ohne Medikamente. Der zweifache Wirkmechanismus mildert die Entzugssymptome und das Verlangen nach Nikotin. Der Wirkstoff greift genau dort ein, wo die Abhängigkeit erzeugt wird, nämlich an den Bindungsstellen des Nikotins im Gehirn. Indem er mit dem Nikotin um dieselben Andockstellen konkurriert, mindern die Tabletten beim Rauchen den Genuss und das Belohungsgefühl. Eine Standard-Therapie dauert zwölf Wochen. Nach neuen Studien hilft eine Verlängerung auf vierundzwanzig Wochen, Rückfällen vorzubeugen und die Abstinenzraten zusätzlich zu erhöhen. Ganz speziell gilt das auch für starke Raucher. Die Abstinenzrate steigt im Gegensatz zu den meisten anderen Behandlungsmöglichkeiten im Laufe der ersten Behandlungswochen an. In allen wichtigen Industrienationen gehört die Rauchstopppille gemäss den neusten Empfehlungen zur Erstlinientherapie der Nikotinsucht. Wichtig ist, dass sie in ein klares ärztliches
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Konzept eingebettet ist. Keinen Sinn macht die Tablette bei Menschen, die sich bloss für die neue Behandlung interessieren, ohne das Rauchen wirklich aufgeben zu wollen. In letzter Zeit war vermehrt zu lesen, die Rauchstopppille erhöhe das Risiko für Suizide und Depressionen. Eine ganz neue Studie, veröffentlicht im British Medical Journal, schafft jetzt Klarheit: Es gibt kein solches Risiko. Die Wissenschaftler betonen, dass bei solchen Diskussionen der gesundheitliche Nutzen eines langfristigen Rauchstopps ohnehin viel höher zu gewichten ist als irgendwelche theoretische Risiken, zumal die Rauchstopppille ihre Wirksamkeit eindrücklich unter Beweis gestellt hat. Vielleicht kommen Sie zum Schluss, dass Ihnen das Rauchen längst keinen Genuss mehr bereitet, dass es nur noch reine Gewohnheit ist. Vielleicht ist es nur noch die Angst vor dem Entzug, die Sie zurückhält. Wahrscheinlich beschert Ihnen das Rauchen nach all den Jahren mehr Nach- als Vorteile. Den Stress, den Sie mit der Zigarette bekämpfen wollen, haben Sie ohnehin. Dazu kommt der Stress, immer und überall Zigaretten verfügbar zu haben. Der kurze Kick, den das Nikotin mit sich bringt, ist schnell verrauscht. Versuchen Sie sich in den nächsten Tagen an folgenden Gedanken zu gewöhnen: Ich muss nicht mehr rauchen, ich habe es gar nicht mehr nötig. Und vielleicht geht es mir gar nicht so schlecht, wenn ich aufhöre. Ihr Arzt ist dazu da, Ihnen die Angst vor dem Entzug zu nehmen und Sie davon zu befreien, etwas nur deshalb zu tun, weil sie glauben, nicht anders zu können. Ihr Arzt hat neue Wege und Mittel, die Ihnen den Entzug massiv erleichtern und Ihnen das unstillbare Verlangen nach der Zigarette nehmen. Gehen Sie zu Ihrem Arzt. Und machen Sie sich das schönste Geschenk, das es gibt: Gesundheit. |
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Anleitung für den erfolgreichen Rauchstopp Schneiden Sie die Memos aus und platzieren Sie diese so, dass Sie sie jeden Tag ein paar Mal anschauen müssen. Ergänzen Sie die leeren Memos mit Ihren ganz persönlichen Tipps und Tricks. Denken Sie daran: Je besser
Mit dem Willen nicht übertreiben. Schon mein Wunsch, in nächster Zeit mit rauchen aufzuhören, ist viel wert. s kann ich bleibe cool. e n. mir nichts passiere schen Millionen von Men schafft. haben es schon ge s auch. also schaffe ich e
ich denke nicht: «Jetzt darf ich das ganze leben nicht mehr rauchen.» ich verzichte mal nur auf die eine, nächste Zigarette.
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Sie den Rauchstopp vorbereiten und je mehr Sie sich gedanklich auf das neue, rauchfreie Leben einstellen, desto grösser sind die Erfolgsaussichten.
ich will meine rau cherautomatismen kna cken. ich finde heraus, wann und in welchen Situationen ich ra uche.
em arzt in e m it m ich treffe r untere . g n u r a b eine Verein izinisch d e m h ic m stützt nd kennt u h c s li a r o und m mente für a ik d e M e wirksam . den entzug
mich ich entferne alles, was Die ans rauchen erinnert. nem Zigarette muss aus mei m leben Kopf – und aus meine n geverschwinden. Das lebe hört von nun an mir.
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ich suche mir alte rnative belohnungen. Für die Pausen bei der arb eit, während dem tele fonieren, nach dem essen u nd so weiter.
Was sind mögliche auslöser fürs rauchen? Kritische Situationen im Voraus planen und entschärfen.
Sie führen . n e m h a sn u a e in Ke ll. und wenn direkt zum rückfa e, ist das ich doch mal patz der weitere nicht das ende. Je Chancen Versuch erhöht die zusätzlich. Schon kle ine Änderunge n genügen , um nicht mehr in die rauch erfalle e meinen aufhörzu tappen ch re sp be h ic . ebsten versuch mit meinen li eine und informiere auch m Je Freunde und Kollegen. besser. enger das netz, desto
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Wo ausgewogene Ernährung an ihre Grenzen stösst
Reicht es nicht, gesund zu essen? Braucht es überhaupt Nahrungsergän-
zungspräparate? Hugo Schurgast, Apotheker und wissenschaftlicher Leiter Burgerstein Vitamine, deckt die Schwachpunkte in der Ernährung auf.
Die Lebensmittel, die wir täglich essen, enthalten gewiss Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Amino- und Fettsäuren. Genug, um Mängel zu vermeiden? Auch wenn ausgewogene Ernährung die wichtigste Voraussetzung für eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Mikronährstoffen ist, gibt es keine Garantie, dass es beim Einzelnen nicht doch zu Nährstoff-Mängeln kommen kann. Welches sind die kritischen Nährstoffe? Und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?
Calcium Calcium ist der mengenmässig bedeutendste Mineralstoff in unserem Körper. Er ist wichtig für die Struktur und Qualität von Knochen und Zähnen sowie für die Muskelfunktion. Calcium hat eine antiallergische und blutdrucksenkende Wirkung. Es ist ein wichtiger präventiver Faktor bei der Vorbeugung von Darmkrebs. Einflussfaktoren: • Kaffee, Schwarztee und Vollkornprodukte hemmen die Verwertung • Verdauungsstörungen • Rauchen, Alkohol • Wachstum, Schwangerschaft, Stillzeit • oft zu geringe Zufuhr bei Jugendlichen und Senioren • Cortisonpräparate, Schilddrüsenhormone und Abführmittel erhöhen den Bedarf
Eisen Eisen ist für die Blutbildung und für den Energiestoffwechsel unerlässlich. Einflussfaktoren: • erhöhter Bedarf durch Menstruation, Leistungssport, Schwangerschaft, Stillzeit • vegetarische Ernährung
• Störung der Eisenverwertung durch Kaffee, Schwarztee, Getreide sowie durch gewisse Arzneimittel (Antirheumatika, Mittel gegen Magenübersäuerung usw.) • Blei und Aluminium können das EisenTransportprotein (Transferrin) blockieren. Damit wird das Eisen auch bei ausreichender Zufuhr nicht bis zu seinem Wirkungsort transportiert.
Vitamin D3 Vitamin D ist nicht nur für den Calcium-Stoffwechsel wichtig. Neue Studien zeigen auch eine ausgeprägte entzündungshemmende und immunregulierende Wirkung, die man übrigens bereits früher bei der Anwendung von Lebertran genutzt hat. Einflussfaktoren: • zu geringe Sonnenexposition • Sonnenschutzmittel – auch in Kosmetika • Schwermetallbelastungen (Blei, Quecksilber, Cadmium usw.) blockieren die VitaminD-Aktivierung.
Omega-3-Fettsäuren Eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren ist wichtig für die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie zur Regulation des Cholesterin-Stoffwechsels. Omega-3-Fettsäuren wirken zuverlässig entzündungshemmend und immunmodulierend. Einflussfaktoren: • unsere Ernährung enthält deutlich zu wenig Omega-3-Fettsäuren (in Fisch, Rapsöl, Nussölen, Leinöl usw.) • der Fettsäure-Stoffwechsel unterliegt vielen Störfaktoren: gesättigte und trans-Fettsäuren, zu viel Kohlenhydrate, Alkohol, Zink-
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und Magnesiummangel. Dadurch wird die Bildung der im Körper wirksamen Omega3-Fettsäuren (EPA, DHA) stark blockiert.
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Die Ernährung der Durchschnittsbevölkerung ist nicht immer so ausgewogen und nährstoffreich, wie man es sich wünschen würde. Und es wird auch in Zukunft nicht einfach sein, das Ernährungsverhalten der Menschen wesentlich zu beeinflussen. Bei der Auswahl der Lebensmittel steht oft nicht die Gesundheit, sondern Preis, Geschmack, Schnelligkeit der Zubereitung im Vordergrund. Viele weitere Faktoren können zu Störungen des Mikronährstoff-Haushaltes führen. Sie sind biochemisch gesehen eng mit der Entstehung der meisten alltäglichen und häufigen Krankheiten verbunden. Eine möglichst gezielte, begleitende Nahrungsergänzung mit physiologischen, gut verwertbaren Mikronährstoffen mit möglichst wenig Hilfsstoffen ist deshalb sehr sinnvoll.
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Coenzym Q10 kann vom Körper selbst gebildet werden. In den Zellkraftwerken (Mitochondrien) ist es wichtig für die Energieproduktion. Davon profitieren Herz, Muskeln und viele andere Organe. Einflussfaktoren: • ab 40 Jahren nehmen die körpereigene Bildung und die Q10-Konzentrationen in Herz und Gehirn deutlich ab. • Cholesterinsenkende Medikamente (sogenannte Statine) blockieren die körpereigene Q10-Synthese. Eine begleitende Gabe von Coenzym Q10 kann Nebenwirkungen verhindern.
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Der K端hlschrank ist leer, der Magen knurrt. Es muss was Essbares her...
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Alles zugefroren... Wie kommen wir bloss an den Fisch ran?
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Pflanzliche Wirkkraft gegen Erkältung, verstopfte Nase und akute Bronchitis Erkältungen haben gerade Hochkonjunktur. Unterkühlung, Temperaturschwankungen und trockene Heizungsluft machen die Schleimhäute besonders anfällig für Erkältungsviren. Aus einer Infektion der oberen Luftwege kann schnell ein hartnäckiger Husten oder eine akute Bronchitis werden. Gegen akute Sinusitis, die Entzündung der Nasennebenhöhlen, und gegen akute Bronchitis hat die Natur ein wirksames und gut verträgliches Rezept: Pflanzliche Heilmittel helfen gegen Viren, mindern die Entzündung, lindern Husten und lösen den zähen Schleim.
Von der Erkältung zur akuten Bronchitis An der Erkältung oder dem grippalen Infekt sind meistens Viren schuld. Jeder kann gleich mehrmals pro Jahr davon betroffen sein. Die Ansteckung erfolgt über die Luft oder durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch. Grössere Menschenansammlungen in Restaurants, Büros oder in Bus und Bahn machen es den Viren leichter, sich auszubreiten. Kalte Aussenluft, häufiger Wechsel zwischen kalt und warm, trockene Heizungsluft, unausgewogene Ernährung, wenig Schlaf und übermässiger Alkoholgenuss: All dies sind typische Faktoren, die den Eigenschutz der Schleimhäute und das Abwehrsystem des Schlüsselblumenblüten gegen zähen Schleim. Körpers in der kalten Jahreszeit besonders häufig schwächen. Die üblichen Erkältungssymptome sind Schnupfen, verstopfte Nase, Kopfweh, Kratzen im Hals, Husten und Müdigkeit. Viren sind in mehr als 90% der Fälle für die akute Sinusitis und die akute Bronchitis verantwortlich. In der Regel beginnt eine Erkältung in den oberen Luftwegen. Ist erst einmal die Nasenschleimhaut befallen, können sich die Nasennebenhöhlen leicht entzünden – die akute Sinusitis entsteht. Im
weiteren Krankheitsverlauf greifen die Infekte dann auf die unteren Atemwege über. Auch hier kommt es zuerst zu einer Entzündung der Schleimhäute. Die Bronchialschleimhaut schwillt an und bildet vermehrt Schleim. Symptome wie Husten und schleimiger Auswurf sind die Folge – eine akute Bronchitis liegt vor.
Typische Symptome Zu den typischen Symptomen einer Entzündung der Bronchialschleimhaut zählen hartnäckiger Husten und verschleimte Bronchien. Aber auch Schmerzen beim Abhusten und erschwertes Atmen sind nicht selten. Krankheitsgefühl, Müdigkeit und Fieber können zusätzlich auftreten.
Pflanzliche Unterstützung Schon bei den ersten Anzeichen einer durch Viren verursachten Erkältung wie Schnupfen, einer verstopften Nase und Kratzen im Hals empfiehlt es sich, den Körper mit pflanzlichen Wirkstoffen zu unterstützen. Das breite Wirkspektrum pflanzlicher Heilmittel und die gute Verträglichkeit helfen dem Körper, die Symptome zu lindern und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Antibiotika sind in dieser ersten Phase meist wirkungslos, da sie die Viren nicht bekämpfen können. Die wirksamen und Thymiankraut: stark bei Husten.
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Gesundheitstipps
PD Dr. Andreas Schapowal, Landquart
Etwa 90 Prozent der akuten Bronchitiden werden durch Viren hervorgerufen, nur rund 10 Prozent sind durch Bakterien bedingt. Der Einsatz von Antibiotika ist deshalb meistens wirkungslos. Gegen Husten und akute Bronchitis haben sich pflanzliche Präparate wie Bronchipret TP bewährt mit nachgewiesener Wirksamkeit und guter Verträglichkeit. Der kombinierte Extrakt aus Thymiankraut und Primelwurzel bekämpft wirkungsvoll alle Symptome der akuten Bronchitis.
verträglichen Extrakte aus Enzian, Schlüsselblume, Sauerampferkraut, Holunder und Eisenkraut, wie sie in Sinupret-Dragées vorkommen, werden bei der Entzündung der Nasennebenhöhlen eingesetzt: Sie sind schleimlösend, entzündungshemmend und öffnen die verstopfte Nase. Dadurch wird nicht nur die Heilung beschleunigt, auch das Übergreifen der Viren von den oberen auf die
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unteren Atemwege kann verhindert werden. Wenn aufgrund einer Erkältung bereits Husten oder gar eine akute Bronchitis vorliegen, dann hat sich die pflanzliche Kombination aus Thymiankraut und Primelwurzel als wirksam und gut verträglich erwiesen.
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trümmerhaufen Vera Meyer wurde Opfer eines Pistenrasers. «Ich könnte ihn umbringen, wenn ich ihm eines Tages begegne.» Edouard Currat, Mitglied der Geschäftsleitung der Suva und Leiter des Departe ments Gesundheitsschutz.
Liebe Leserinnen und Leser Rund 70 000 Personen werden diesen Winter wieder auf den Pisten verunfallen. Jeder verun fallte Schneesportler fehlt im Schnitt achtzehn Tage an seinem Arbeitsplatz. Das verursacht immense Kosten – und viel menschliches Leid. Stellvertretend für Tausende andere erzählt Vera Meyer von ihrem folgenschweren Unfall. Das Tempo auf Skipisten wurde in den letzen Jahren zunehmend zum Problem. Bitte denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal auf den Skiern oder auf dem Snowboard stehen. 150 Menschen müssen in der Schweiz jedes Jahr wegen einer Atemwegsallergie ihren Beruf aufgeben und umgeschult werden. Wir sagen Ihnen, wie Sie ein solches Schicksal vermeiden können. Hat Ihre Firma das Qualitätssiegel «Friendly Work Space»? Wenn nein, sollten Sie dieses Magazin Ihrem Chef zeigen. Er wird staunen, was dann passiert. Stören elektromagnetische Felder Herz schrittmacher und Defibrillatoren? Auch diese Frage beantworten wir Ihnen ganz genau. Ich wünsche Ihnen einen erlebnisreichen und dennoch unfallfreien Winter. Herzlich Edouard Currat
«Du geniesst einen wunderschönen Skitag in Davos – toll präparierte, breite Pisten, kaum Leute, und auf einmal ist das Leben anders», stellt die 63jährige Vera Meyer aus Koll brunn im Kanton Zürich ernüchtert fest. Der achtzehnte Februar ver ändert ihr Leben auf einen Schlag. «Ich fuhr ganz normal ins Tal. Da knallte ein Verrückter von hinten in mich hinein. Obwohl er sah, dass ich verletzt liegen blieb, rief er nur, er müsse weiter, weil sein Kollege warte, und verschwand.» Der Arm war gebrochen, die linke Schulter in Trümmern. Obwohl die Ärzte versuchten, die Schulter zu flicken, so gut es nur ging, machten sie der Patientin nur wenig Hoffnung. «Meine Schulter sei wie eine zerplatz te Orange. Ich werde sie kaum noch so gebrauchen können wie vorher.» Die Ärzte sollten recht behalten. Be wegen kann sie die Schulter kaum noch. Sobald sie den linken Arm in Richtung Kopf heben will, schmerzt es wie verrückt. Sogar in Ruhe ist der Schmerz ihr ständiger Begleiter. «Die Schulter behindert mich überall. Sport ist kaum mehr möglich. Ich musste den Beruf aufgeben. Mein
Lebensradius ist sehr klein geworden, und langweiliger.» Auch finanziell hatte der fremd verschuldete Unfall für Vera Meyer als NichtSuvaVersicherte massive Folgen. «Den Selbstbehalt der langen Operation und der vielen Behand
Bereiten Sie sich auf den Winter vor. Die DVD «Top 10» der Suva ist kostenlos unter der Telefon nummer 041 419 59 17 oder über www.suva.ch/waswo/359 zu beziehen.
Heimtraining für die zerstörte Schulter. Jede Bewegung schmerzt.
lungen musste ich selber bezahlen. Und auch sonst hatte ich sehr grosse Auslagen, obwohl ich überhaupt nichts für den Unfall kann.» Dem Unfallverursacher kann und will sie nicht verzeihen. «Seine Feig heit macht mich unendlich wütend. Vor allem der Gedanke ist unerträg lich, dass er irgendwo herumläuft und sich keinen Deut darum kümmert, was er angerichtet hat. Wenn ich ihn erwischen würde, müsste ich mich sehr beherrschen, sonst würde ich ihn womöglich noch umbringen.» Skifahren? Nein, das mag sie nicht mehr. «Die meisten in meinem Alter gehen vor lauter Angst nicht mehr auf die Piste, so schön das Skifahren auch sein mag. Erstens hat es viel zu viele Leute, und zweitens herrscht heute überall Rücksichtslosigkeit.».
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berufsasthma Wer ist am meisten gefährdet? Wann ist in jedem Fall eine Prophylaxe notwendig? Eine Anleitung, damit es im Job nicht zu einer Allergie kommt. Hundertfünfzig Menschen müssen in der Schweiz jedes Jahr wegen einer Atemwegs allergie ihren Beruf aufgeben und umge schult werden. Typische Beschwerden sind Nasenfliessen und Niesreiz sowie Husten und Atembeklemmung. Am häufigsten betroffen sind Bäcker und Spritzlackierer. Mehl, Getreide und Backzusatzstoffe sowie im industriellen Bereich Isocyanate sind die wichtigsten beruflichen Allergene für die Atemwege. Es gibt zwei Arten von allergieerzeugen den Stoffen, die hoch- und die niedermo lekularen Stoffe. Die hochmolekularen sind in der Regel pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Zu ihnen zählen Getreide, Mehle, Holzstaub, Textilstäube wie Seide oder Wild seide und Baumwolle, Gewürze, Enzyme wie die Amylase als Backzusatzstoff oder Proteasen in Waschmitteln, Latexallergene sowie Tierbestandteile. Typisch ist, dass diese Stoffe vor allem bei Menschen mit einer generellen allergischen Veranlagung, einer sogenannten Atopie, zu einem Be rufsasthma führen. Es sind Personen, die auch sonst häufig an Heuschnupfen oder allergischem Asthma leiden und die schon als Kind Ekzeme, vor allem in den Gelenk beugen, gehabt haben. Heuschnupfen- und Asthmapatienten, die beruflich solchen allergieauslösenden Stoffen ausgesetzt sein können, sollten deshalb unbedingt eine medizinische Berufsberatung in An spruch nehmen. Das häufigste Berufsasthma durch hochmolekulare Stoffe ist das Bäcker asthma. Eine Gefährdung geht dabei nicht nur vom Getreidemehl, sondern auch von einer ganzen Reihe von Backhilfsmitteln aus. Allergieauslöser können Enzyme wie
Amylasen oder Proteasen sein. Auch andere Backhilfsmittel wie Malz, Ascorbinsäure, Soja, Lezithin sowie Emulgatoren oder Hüh nereiweiss können zu Allergien führen. Für die Prävention von Bäckerallergien ist eine Reduktion der Staubkonzentration wichtig. Dazu gehören technische Massnahmen wie geschlossene Systeme und Absaugvorrich tungen, der Einsatz von grobkörnigem oder gefettetem Streumehl, die Verwendung von flüssigen oder pelletierten Backhilfsmitteln sowie bei kurz dauernden höheren Mehl staubeinwirkungen Atemschutzmasken. Die andere grosse Gruppe von allergie erzeugenden Substanzen sind niedermole kulare Stoffe im industriellen Bereich. Das betrifft vor allem Isocyanate in Polyurethan systemen, Epoxidharze, Kolophonium wie im Lötrauch oder in Klebstoffen, Formaldehyd, Metalle wie Kobalt in Hartmetallverbindun gen, Chrom und Nickel beim Schweissen von Edelstahl sowie Platinsalze im Rahmen einer Metallveredelung. Bei Personen mit einer Atopie führen diese niedermolekularen Arbeitsstoffe zu keinem erhöhten Risiko für ein Berufsasthma. Eine besonders gefährliche Allergie ist jene gegen Latexeiweiss. Latex ist ein Na turprodukt und wird aus dem Baum hevea brasiliensis gewonnen. Zum Schutz vor Hepatitis oder AIDS wurden vor allem in den 90er-Jahren immer mehr Latexhandschuhe produziert. Latexeiweisse können in den Puder von Latexhandschuhen übertreten und beim Einatmen direkt zu einer Allergie der Atemwege führen. Besonders gefürchtet bei einer Latexallergie sind schwere Kreis laufreaktionen. Latex kann auch in vielen anderen Pro dukten zu beruflichen oder ausserberuflichen
Kontakten führen. Latex kann unter anderem an Dichtungen von Atemschutzmasken, in Luftballonen, Haushalthandschuhen, Luft matratzen, Schlauchbooten, Tauchartikeln oder Kondomen enthalten sein. Personen mit einer Latexallergie haben oft Kreuzallergien gegenüber anderen Stof fen. Sehr häufig ist eine Allergie gegenüber Ficus benjamina, einer bekannten Zimmer pflanze. Kreuzallergien können auch beim Essen von Nüssen, Ananas, Kiwi, Bananen oder Avocado auftreten. Zum Glück konnte die Zunahme von Latexallergien Ende der 90er-Jahre durch verstärkte Information und Prävention gestoppt werden. Die Suva hat bei Patienten mit Isocya natasthma nach Beendigung der Exposi tion Verlaufskontrollen durchgeführt. Die Prognose eines Isocyanatasthmas ist nicht günstig, auch wenn der Patient seine Arbeit wechselt. Bei einem Drittel der Patienten kam es zu einem chronischen Verlauf und nur bei zwei Dritteln zur Abheilung. Deshalb ist bei industriellen Auslösern wie Isocya naten, Epoxidharzen oder Metallsalzen in jedem Fall eine Expositionsprophylaxe und meistens auch eine Umschulung notwendig, da es sonst zu einem bleibenden Asthma kommen kann. Bei Floristen, Bäckern oder Tierlaboranten ist die Prognose in der Regel besser. Nach einem Berufswechsel heilt das Asthma in den meisten Fällen ab. Da die Prognose vor allem von der Dauer der Exposition abhängt, ist bei jedem Verdacht auf ein Berufsasthma eine rasche Abklä rung nötig.
wie aus einem franken drei werden
zahltag Was nach einem faulen Trick klingt, ist in der Prävention Realität. Jeder in die Gesundheit von Mitarbeitern investierte Franken zahlt sich dreifach aus. Früher waren es Schwerarbeit, Staub, Kälte oder schwere Unfälle, die zu grossen gesundheitlichen Problemen und Ausfällen führten. Heute sind es Bewegungsmangel, Hektik, Zeitdruck, Unter- und Überforderung bis hin zum Burn-out. Um den neuen Belastungen der Arbeitswelt begegnen zu können, hat die Suva in Zusammenarbeit mit verschiedenen Grossbetrieben sechs Qualitäts kriterien für das betriebliche Gesundheitsma nagement entwickelt. Dabei handelt es sich um ein umfassendes Konzept zur Prävention und Gesundheitsförderung, das sowohl die Arbeits bedingungen als auch das individuelle Gesundheits verhalten
berücksichtigt. Un ternehmen, welche die sechs Qualitäts kriterien erfüllen, können das Qualitätssiegel «Friendly Work Space» erwerben. Dieses Jahr wurden die ersten Schweizer Unter nehmen – vier Betriebe der Post, drei der Migros, die Swica sowie das Institut für Arbeitsmedizin – mit diesem Label ausgezeichnet. Die Kosten von Stress und Burn-out und arbeitsbedingten Krankheiten gehen in die Milliarden. Gerade jetzt in der Krise lohnt es
Mehr Infos Qualitätskriterien für betriebliches Gesundheitsmanagement: www.gesundheitsfoerderung.ch Friendly Work Space Selbsteinschätzung für Unternehmen: www.suva.ch/selbsttestbgm Für Beratung und Unterstützung durch die Suva: www.suva.ch/praevention www.kmu-vital.ch
sich, in die Gesundheit der Mitarbeiter zu in vestieren, zumal Personalkosten den grössten Budgetposten bilden. Systematische Gesundheitsförderung im Betrieb setzt nicht nur beim Verhalten der Mitar beiter an, sondern verbessert auch die Arbeits bedingungen. Dazu gehören nach den Kriterien der Ergonomie gestaltete Produktions- und Computerarbeitsplätze, Mitarbeiterschulung, Kinderbetreuung, ein breites und gesundes Menüangebot in der Kantine, Duschmöglichkei ten nach dem Mittagstraining. Wichtig ist auch ein Klima des Wohlwollens und des Vertrauens in der Firma sowie frühzeitige Intervention und Unterstützung, wenn jemand an seine Grenzen stösst. Vom betrieblichen Gesundheitsmanage ment profitieren alle, auch der Betrieb. Die Suva hat dazu einen internetbasierten Präventions rechner erarbeitet. Er zeigt den Unternehmungen auf, welchen finanziellen Nutzen sie aus den Investitionen in die Gesundheit der Mitarbeiter ziehen können.
magazin Für Ihre Sicherheit
elektromagnetische felder
störenfriede Elektromagnetische Felder beeinträchtigen Herzschrittmacher und Defibrillatoren Stellen Sie sich vor, Sie tragen einen Herz schrittmacher und bleiben an der Kasse eines Warenhauses stehen, um ihre Einkäufe zu bezahlen. Plötzlich wird Ihnen schwindlig, bis Sie das Bewusstsein verlieren. Was ist passiert? Ihr Herzschrittmacher interpretierte das Signal der Artikelsicherungsanlage irrtümlicherweise als eigenen Herzimpuls und unterdrückte die Schrittmacherfunk tion. Im schlimmsten Fall können solche Zwischenfälle zum Tod führen. Auch wenn Berichte über solch dramati sche Zwischenfälle selten sind, können Herzschrittmacher, implantierbare De fibrillatoren und an dere medizinische Implantate wie Insu linpumpen oder Neu rostimulatoren durch elektromagnetische Felder gestört wer Verbot für Personen den. Solche Störun mit Herzschrittmacher. gen, auch Interferen zen genannt, könnten unbemerkt verlaufen oder zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Die grösste Bedeutung haben Inter ferenzen bei Trägern von Herzschrittmachern und implantierten Defibrillatoren. An den meisten Arbeitsplätzen liegen die elektromagnetischen Felder deutlich unterhalb der in der Schweiz und interna tional gültigen Grenzwerte, sodass auch für Träger von Herzschrittmachern und implantierten Defibrillatoren das Risiko von Interferenzen äussert gering ist. Das gilt zum Beispiel für Büroräume. Ande rerseits gibt es Arbeitsplätze, wo durch elektromagnetische Felder Interferenzen entstehen können. Beispiele sind Induk
tionsverfahren zum Erwärmen von Mate rialien, Induktionskochherde, elektrische Schweissverfahren, Elektrolyseanlagen, Magnetresonanztomografie, elektronische Sicherheitsanlagen und Artikeldeaktivie rungsanlagen, Permanent- und Elektroma gnete, Transformatoren, Generatoren und Starkstromleitungen und Sendeanlagen. Nicht alle Artikelsicherungsanlagen er zeugen elektromagnetische Felder, die zu Interferenzen führen können. Weil man das den Anlagen von aussen aber nicht ansieht, sollte man nicht zwischen Artikelsicherungs anlagen stehen bleiben oder sich daran anlehnen, sondern zügig hindurchgehen. An Arbeitsplätzen, wo ein Interferenz risiko besteht, braucht es eine Risikoanalyse durch Arbeitsmediziner und Spezialisten der Arbeitssicherheit unter Einbezug der behan delnden Ärzte. In den meisten Fällen ist es möglich, durch geeignete Schutzmassnah men wie Kennzeichnung von Geräten und der Einhaltung von Sicherheitsabständen das Risiko von Interferenzen zu minimieren. Am besten wendet man sich für Fragen an den Hausarzt oder den behandelnden Spezialisten, damit er mit der Hersteller firma Rücksprache nehmen kann. Wenn der Verdacht besteht, dass es durch eine Störung der Implantatfunktion zu Arbeits unfällen kommen könnte, ist eine Meldung an die Abteilung Arbeitsmedizin der Suva angezeigt.
leben
80 und ganz schön weise ie schafft es ein Verdingbub zu einem Spitzenjob bei der Rentenanstalt? W Und woher nimmt er die Kraft, mit 80 noch seine alzheimerkranke Frau zu pflegen? Eine berührende Geschichte, wie sie das Leben schrieb. Er war Verdingbub und machte dennoch Karriere. Er wurde mit dem Lederriemen misshandelt und ist nicht verbittert. Er wurde ausgelacht und kocht heute für seine demenzkranke Frau. Und er hat sich einen grossen Bubentraum erfüllt, einen Renault Heck mit Jahrgang 1956. Walter Iseli ist zwar schon stolze achtzig. Das Alter sieht man ihm aber kaum an. Wenn man sich mit ihm unterhält, ist er so gewandt wie die jüngeren Semester. Und beim Autofahren? Nichts da von Senior! Wenn er mit seinem Oldtimer unterwegs ist, kommt er so richtig auf Touren. Mehr als 100 Kilometer pro Stunde liegen zwar nicht mehr drin, dafür ist Walter Iseli selbst im grössten städtischen Stossverkehr aufmerksam und reaktionsschnell. Die Erinnerung an seine Kindheit hat er in einem liebevoll gestalteten Büchlein mit vielen alten Fotos und Gedichten festgehalten. Es ist die traurige Geschichte eines Kindes, das als wehrloses Nichts und billiger Knecht missbraucht und misshandelt wurde. «Abgeschoben und verachtet – die Karriere eines Verdingbuben», lautet der Titel. Walter Iselis Mutter war alleinerziehend und lebte mit ihren drei Buben auf einem kleinen Bergheimetli in Sigriswil oberhalb des Thunersees. Sie wohnten zusammen bei der schwer herzkranken Grossmutter, die das Bett nicht mehr verlassen konnte, aber die Mutter tyrannisierte, und ihrem unselbstständigen Bruder. Das Leben war hart und warf für sechs Personen zu wenig ab. Im Stall standen drei Kühe und zwei Schweine. Der Bruder verzechte seinen kargen Lohn in den umliegenden Wirtshäusern. Die Mutter musste alle Arbeiten auf dem Feld, im Stall und im Haus alleine verrichten. Maschinen gab es nicht. Für die schlanke, zierliche Frau war das eine riesige Belastung. Der Bruder verunglückte auf dem nächtlichen Heimweg nach einem Wirtshausbesuch tödlich. Die Polizei fand ihn im reissenden Wasser in einem Tobel. Im Alter von drei Jahren begann die Leidenszeit des kleinen Walter, die bis zum
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sechzehnten Lebensjahr dauern sollte. Man schrieb das Jahr 1931. Die Mutter zog das lange Sonntagskleid an und nahm ihren Sohn liebevoll an die Hand und sagte: «Walterli, wir zwei machen eine schöne Reise.» Als er fragte, ob die beiden Brüder nicht mitkämen, verneinte sie. «Nein, nur wir zwei.» Das fremde Bauernpaar und die Mutter unterhielten sich leise. Der dreijährige Junge war so fasziniert von den kleinen Küken, dass er nicht merkte, wie die Zeit verstrich. Plötzlich fiel ihm auf, dass die Mutter nicht mehr da war. Er fing an, seine Mutter verzweifelt zu suchen. Eine grosse Angst überkam ihn. Er schrie und weinte. Aus Angst und Verzweiflung nahm das arme Kind täglich Reissaus, ohne zu wissen, wohin. Es wollte nur seine Mutter finden. Immer wieder wurde es im Umkreis von drei bis fünf Kilometern eingefangen. Walter ass nicht mehr, erwachte ständig mit schrecklichen Albträumen. Es wurde ihm klar, dass er ausgesetzt worden war. Der Pflegevater war ein Tyrann. Immer wieder musste Walter zusehen, wie dieser grundlos auf seine stille und hilflose Frau einschlug. Mit acht Jahren musste der Verdingbub Ziegen hüten. Um böse Gedanken und Kummer zu verscheuchen, umarmte und drückte er die lieben Tiere fest an sich. Im Bett fragte er sich oft, ob ihn denn der Herrgott wohl vergessen habe. Die Jahre vergingen. Weihnacht und Ostern wurden nicht gefeiert, weil diese Feiertage vom Pflegevater verpönt waren. An den christlichen Feiertagen war er besonders böse, um seiner gottesfürchtigen Frau dann noch mehr Leid zuzufügen. Mit sechs ging Walter in die Schule. Er war der einzige Verdingbub unter den Bauerntöchtern und -söhnen. Als er zehn war, war er nebst der Pflegemutter ebenfalls dazu auserwählt, Schläge zu bekommen. Wenn Walter den schweren Karren kaum vom Fleck brachte, schlug der Stiefvater ihn mit dem Lederriemen. Die schlimme Prozedur des Schlagens wiederholte sich bei den kleinsten Begebenheiten. Wie kann ein junges Geschöpf eine solch schreckliche Kindheit ertragen, ohne blei-
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benden Schaden zu nehmen? Von der Mutter abgeschoben. Vom Pflegevater ausgebeutet und misshandelt. In der Schule ungerecht behandelt, weil der Verdingbub im Unterschied zu den Bauernkindern die Lehrer nicht mit Naturalien bestechen konnte. Gewiss, die Gedanken, dem traurigen Leben eine Ende zu bereiten, waren da. Wie seine Stiefmutter litt er schwer unter dem Stiefvater. Als sie Gedanken äusserte, unter den Zug zu gehen, sagte er ihr: «Dann komme ich mit.» Dass seine leibliche Mutter ihn weggeben musste, kann Walter Iseli nachvollziehen: «Sie litt unsäglich unter der dominanten, herzkranken Grossmutter und wurde von ihr fremdbestimmt. Ich verspüre keine Bitterkeit ihr gegenüber, sondern Erbarmen. Sie weinte sicher ganz viele bittere Tränen, weil sie mich weggeben musste.» Mit fünfzehn fand Walter Iselis Leidenszeit endlich ein Ende. Weil sich der Pfarrer für ihn einsetzte, kam er vom bösen Stiefvater frei und konnte eine Stelle auf einem welschen Gutsbetrieb antreten. Der Patron, ein Mitglied der Waadtländer Regierung, war ein gerechter und herzensguter Mensch. «Dort blühte ich auf und wurde wie ein Sohn behandelt.» Er verliebte sich in die Tochter des Hauses und avancierte zum Wunschkandidaten des Patrons als Schwiegersohn. Doch Walter Iseli schlug das Angebot aus. «Ich wollte nicht einfach einheiraten, sondern selber jemand werden.» Er machte eine Lehre als Bäcker-Konditor, kaufte seiner leiblichen Mutter mit seinem ersten Zahltag einen elektrischen Herd und landete
Resignation ist fehl am Platz Nur jede dritte Alzheimerkrankheit wird diagnostiziert und nur ein kleiner Teil davon behandelt. Demenz verursacht in der Schweiz jedes Jahr Kosten von über drei Milliarden Franken. Der Löwenanteil entfällt auf die Pflege. Liesse sich der Verlust der Selbstständigkeit auch nur ein klein wenig hinauszögern, könnte man dadurch enorm viel gewinnen. Dazu braucht es aber eine frühe Diagnose und eine Abgrenzung gegenüber anderen Ursachen von Gedächtnisstörungen. Die allermeisten Betroffenen und ihre Angehörigen sind erleichtert, wenn sie die Ursache des zunehmenden Gedächtnisverlustes kennen, zumal sich der Zustand mit geeigneter Behandlung stabilisieren kann. Im Anfangsstadium, wenn die Gedächtnisprobleme noch nicht das Stadium der Demenz erreichen, helfen körperliches Training, Gedächtnisschulung und Gingko-Extrakte. Schreitet die Krankheit fort, braucht es Alzheimer-spezifische Medikamente, die es als Tabletten, Pflaster oder neuerdings auch als leicht einzunehmende Schmelztabletten gibt.
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schliesslich bei der Rentenanstalt, wo er als Aussendienstmitarbeiter Karriere machte und viel Umsatz generierte. Er wurde befördert, zum Schulungsleiter und schliesslich zum Generalagent-Stellvertreter. Mit seinem schönen Verdienst übernahm er Mündel und begleitete sie durch die Lehre. «Zu mir hat damals niemand geschaut. Das wollte ich diesen jungen Menschen ersparen.» Seine Frau Maria lernte er mit sechsundzwanzig Jahren kennen. Zwei Söhne und zwei Töchter sowie neun Gross- und Urgrosskinder entsprangen dieser Ehe. Vor eineinhalb Jahren erkrankte sie an Demenz. «Plötzlich konnte sie sich nichts mehr merken, weder die Namen der Ortschaften noch der eigenen Kinder», erzählt Walter Iseli. «Einmal wollte sie einen Kuchen backen, schaltete aber nicht den Ofen, sondern alle vier Platten des Herdes ein. Ein anderes Mal wollte sie das Fondue im Mikrowellenofen zubereiten.» Walter Iseli kümmert sich rührend um seine Frau, schmeisst den ganzen Haushalt, kocht und räumt auf. Seine Frau hilft ihm, so gut es geht. «Wir sind füreinander da. Wir hatten es über fünfzig Jahre gut zusammen. Ich will deshalb nicht klagen, sondern bin zufrieden, wenn meine Frau noch bei mir bleiben kann. Ich habe in meinem Leben so viel Schweres durchgemacht, dass ich glücklich und dankbar bin für alles, was ich noch habe.» Wenn man die beiden beobachtet, merkt man, dass sie noch immer ein Herz und eine Seele sind, Alzheimer hin oder her. Sie gehen zusammen aus. Er begleitet sie zum Friseur und wieder zurück in die Wohnung. «Manchmal ist sie wie ein Kind, für das man schauen muss. Dann geht es wieder sehr gut. Ohnehin habe ich den Eindruck, dass die Krankheit zum Stillstand gekommen ist, seit sie das Alzheimer-Medikament Aricept nimmt.» Die beginnende Demenz und wiederholte Stürze seiner Frau waren der Grund, weshalb sie vor einem Jahr von ihrem Haus an der Stadtgrenze von Aarau schweren Herzens in die Grossüberbauung «Telli» in Aarau mit seinen 3 500 Bewohnern umziehen mussten. «Fünfzig Jahre im eigenen Heim kann man niemals vergessen. Und trotzdem geht es uns hier sehr gut.» Es ist kaum zu glauben, aber hier, in der «Telli», kennt und grüsst man sich. Und man ist sich nicht gleichgültig. Als Walter Iseli von einem neuen, kinderleichten Defibrillator für den Heimgebrauch liest, denkt er sofort an seine Nachbarn: «Mein Interesse und meine Begeisterung sind gross. Für meine Frau und mich und die vielen älteren Mitbewohner ist ein solches Gerät sicher sehr
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Web-TV Prof. Dr. Andreas U.Monsch über Gedächtnisstörungen und Demenz. www.doktorstutz.ch
sinnvoll. Wenn noch nicht bekannt ist, dass ein solches lebensrettendes Gerät an einen Ort mit Tausenden von Menschen gehört und in wenigen Minuten zur Verfügung steht, ist es meine Aufgabe, dafür zu sorgen.» Weshalb schaffen es Menschen, die in ihrem Leben so viel einstecken mussten, Enga-
gement, Wärme und Mitgefühl zu zeigen und das Leben zu meistern? Und andere, denen alles geschenkt wurde, scheitern vor sich selbst und den anderen? Walter Iseli überlegt eine Weile, dann sagt er: «Ich habe immer nach dem Grundsatz gelebt: Sei stark zu dir selber, aber zeige Gefühle für deine Mitmenschen.» |
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Ich weiss, was ich tun muss erdi Cortesi ist hoch motiviert. Bis zu seinem 60. Geburtstag F will er seinen Blutzucker in den Griff bekommen. Zuerst war es das Übergewicht, dann der Blutdruck und schliesslich das Cholesterin, welche ihm zu schaffen machten. «Ich habe mich eigentlich immer fit- und wohlgefühlt und nie daran gedacht, dass ich meiner Gesundheit speziell Sorge tragen muss», sagt der 59-jährige Puschlaver. In den Fünfzigerjahren hatten seine Eltern ihre Existenz als Bergbauern aufgegeben und zogen ins Unterland, da hier die Chancen für eine gute Ausbildung der Kinder grösser waren. Ferdi Cortesi machte in Baden eine Lehre als Stereotypeur, doch der Beruf fiel dem Strukturwandel im Druckereigewerbe zum Opfer. «Ich arbeitete immer sehr gerne mit Menschen und wechselte deshalb in den Verkauf.» Seine neue Tätigkeit führte ihn nicht nur in verschiedene Firmen, sondern regelmässig auch in dieses und jenes Restaurant. «Die zahlreichen Kundenessen am Mittag hatten es in sich.» Was ihm anfänglich Spass machte, wurde zunehmend zur Last. «Beim Schuhebinden kam mir auf einmal mein Bauch in den Weg», erinnert sich der begeisterte Skifahrer, der den Schnee und die Alpen liebt und den es immer wieder in seine Bündner Bergwelt zieht. Wie schlecht er sich fühlte, als er zu Beginn der Saison nicht mehr richtig in seinen Skianzug passte. Er kannte den Grund, daran gab es nichts zu beschönigen, denn rein optisch hatte ihn sein Übergewicht schon längst gestört. Als der Leidensdruck zu gross wurde, machte es Klick: Abnehmen lautete auf einmal die Devise. Die Kilos schmolzen wie Schnee in der Frühlingssonne. Acht insgesamt. Und dabei geschah etwas Interessantes: Der Blutdruck normalisierte sich zusehends, die Medikamentendosis, die ihm sein Arzt vorsorglich verschrieben hatte, konnte halbiert, später sogar auf null reduziert werden. Auch die Cholesterinwerte zeigten eine positive Reaktion auf den neuen Lebensstil. Nicht nur die Bergwelt war für Ferdi Cortesi wieder in Ordnung. Leider nicht für lange, denn nach und nach liess er die Zügel schleifen. Hier ein Dessert zu viel, dort wieder ein mehrgängiges Geschäftsessen und beim Abendessen
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noch eine zweite Portion, nicht Gemüse, sondern am liebsten Salami, Wurst und Fleisch. Die alten Verhaltensmuster waren auf einmal wieder da. Aus Neugier dann vor einem Jahr die Teilnahme an unserem «Blutzucker-Detektiv». «Ich erschrak. Nun hatte ich auf einmal auch ein Problem mit dem Zucker.» Mit einem Blutzuckermessgerät begann Cortesi zu Hause, die Wirkung von Ernährung, Bewegung und Medikamenten auf seine Zuckerwerte zu dokumentieren. «Heute weiss ich genau, wie unmittelbar der Blutzucker auf mein Verhalten reagiert – negativ wie positiv. Das hat mir sehr geholfen.» Regelmässige Bewegung gehört nun wieder zu seinem Alltag. Dreimal wöchentlich ist er mit den Nordic-Walking-Stöcken unterwegs. Das Thema Ernährung müsse er sich allerdings noch vorknöpfen. Der Zeitpunkt ist gut. «Eigentlich wollte ich mich frühpensionieren lassen, um im Bündnerland das Leben zu geniessen, auf meiner Alp 1 500 Meter über Meer. Doch seit Anfang Jahr ist alles anders. Ich bin als gleichberechtigter Partner ins Malergeschäft meines Sohnes eingestiegen. Neue Branche, neue Herausforderung. Und jetzt nehme ich auch mit meiner Gesundheit einen neuen Anlauf und mache bei ‹Bravissimo› mit. Bis zum 60. Geburtstag am 4. Mai möchte ich meine Blutzuckerwerte in den Griff bekommen.» |
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Die schönsten Aussichtspunkte erklimmen – mit der Rhätischen Bahn Bra
Wie wärs mit einer tageskarte der rhätischen bahn als belohung für ihren Kampf gegen Diabetes? Die rhb schlängelt sich durch wilde täler, windet sich durch die bündner gebirgswelt und verschwindet in zahlreichen tunnels – um auf der anderen Seite über ein schwindelerregendes Viadukt zu gondeln. Seit 2008 ist die albula- und berninalinie zwischen Chur und tirano teil des uneSCo-Welterbes. Für einen augenschein lohnt es sich, zwischen Preda und bergün auf die Wanderschuhe umzusteigen. Schautafeln informieren über die Pionierleistung des baus und den Streckenverlauf der achterbahnartigen linienführung. auf der rund zweistündigen Wanderung durch das malerische albulatal verblüffen ausblicke auf die imposanten Kunstbauten der gebirgsbahn. Wer höher hinaus will, ist im gletschergarten von Cavaglia an der bernina richtig. bis zu zehn Meter tiefe, jahrtausendealte gletschermühlen zeugen von der Kraft der natur. und vom aussichtspunkt beeindruckt der blick über das Puschlav und den gletscher am Piz Palü.
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Savognin: Spass pur inmitten der Natur erfolgreichen bravissimo-teilnehmern offeriert die Ferienregion Savognin eine tageskarte. abenteuer oder entspannung – Winter und Sommer. nichts für angsthasen: die coolste Schlittelbahn, der «Schlittada run». Die vier Kilometer lange Strecke führt von Somtgant 500 Höhenmeter hinunter nach tigignas und verspricht sportlichen Schlittelspass. Die verschneite bündner berglandschaft lädt auch zu romantischen Spaziergängen oder Schneeschuhtouren mit gPS ein. Mit 80 Kilometern extrabreiten Skipisten, 44 Kilometern langlaufloipen und 65 Kilometer Winterwanderwegen ein eldorado für Wintersportler. Der Sommer in der Savogniner bergwelt steht dem Winter in nichts nach: Der alpenflora-erlebnispfad entführt den Wanderer mit farbigen alpenblumen und Kräuterdüften in eine andere Welt. und wer den Puls beschleunigen will, liegt mit dem ntC Seilpark und Flying Fox goldrichtig. auf über 500 Metern länge ist ein rasant-beflügelndes Schwebe-abenteuer zwischen den baumkronen garantiert. oder er wählt eines der trendigen Fun-geräte für eine rasante abfahrt ins tal. Für abkühlung sorgt ein Sprung ins kühle nass am badesee lai barnagn. Savognin tourismus, 7460 Savognin 081 659 16 16, www.savognin.ch
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Die Aktion Bravissimo Machen Sie es wie Ferdi Cortesi. Nehmen Sie teil an «Bravissimo», der grossen Aktion von Sprechstunde Doktor Stutz, Bayer Diabetes Care, MSD Diabetes, sanofi-aventis Diabetescare Service und der Schweizerischen Diabetes-Gesellschaft. Wer seinen Diabetes-Langzeitwert, den der Arzt bei der Kontrolle ohnehin
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Jahresabo d-journal der Schweizerischen Diabetes-Gesellschaft
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Aktion Bravissimo für Menschen mit Diabetes
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Intelligente Darmhormone as hat der Darm mit Diabetes zu tun? Genau das fragte sich W eine Basler Forschergruppe und entwickelte eine neue Klasse von natürlichen, blutzuckerregulierenden Medikamenten. Dreissig Jahre Grundlagenforschung waren nötig, um in der Diabetes-Behandlung ein neues Zeitalter einzuläuten. Dabei stiess man auf ein körpereigenes Hormonsystem im Darm, die sogenannten Inkretine. Ihre Wirkung ist faszinierend: Sie steuern den Blutzucker je nach seiner aktuellen Konzentration im Blut, indem sie die Insulinproduktion anregen und die Ausschüttung des Gegenspieler-Hormons Glukagon hemmen, allerdings nur bei hohen Blutzuckerpiegeln. Bei Unterzuckerung machen Sie das Gegengeil: Sie stimulieren die Glukagon-Produktion. Zudem verzögern sie die Magenentleerung und schwächen so den Blutzuckeranstieg nach einer Mahlzeit ab. Die Patienten fühlen sich eher satt und haben auch weniger Hunger. Studien haben gezeigt, dass die Kalorienzufuhr unter einer Inkretin-basierten Therapie um rund zehn Prozent zurückgeht. Die Inkretine sind für sechzig bis siebzig Prozent der gesamten Insulin-Ausschüttung nach dem Essen verantwortlich. Als Folge des Inkretin-Effekts sinkt der Blutzucker. Die Wirkung der geheimnisvollen Darmhormone wird begrenzt durch ein Enzym namens DPP-4. Und genau dieses Enzym war der Ausgangspunkt für eine neue Ära der Diabetes-Therapie. Die Wissenschaftler entwickelten Medikamente, welche DDP- 4 hemmen und so dazu führen, dass die im Darm gebildeten Inkretine ihre natürliche, blutzucker regulierende Wirkung länger entfalten.
Jim Foley gilt als der Vater dieses Konzepts. Er leitet das ambitiöse Diabetes-Entwicklungsprogramm, zuerst bei Sandoz, seit dem Zusammenschluss mit Ciba-Geigy bei Novartis. «Es ist das Verdienst eines ganzen Teams von hochbegabten Wissenschaftlern», sagt der amerikanische Wissenschaftler bescheiden. «Schon in den 90er-Jahren war klar, dass wir dringend neue Diabetes-Medikamente brauchten, die nicht zu Gewichtsanstieg und den gefürchteten Hypoglykämien führen. Wir wählten bewusst einen physiologischen, körpereigenen Weg. Eine Publikation aus dem Jahre 1993 brachte uns auf die Idee, die DPP-4-Inhibitoren genauer anzuschauen. Innert weniger Monate gelang es unserer Forschergruppe zu zeigen, dass man im Tiermodell den Blutzuckerspiegel über die Blockade von DPP-4 senken kann.» Gut zehn Jahre später kamen die ersten Inkretin-Verstärker auf den Markt. Heute sind sie aus der Diabetes-Therapie nicht mehr wegzudenken und kommen dann zum Einsatz, wenn einfache Mittel aus der ersten Stufe der Behandlung nicht innert drei Monaten zum Ziel führen. In Kombination mit bisherigen Mitteln führen sie zu einer beachtlichen Verbesserung der Blutzuckerkontrolle, ohne Gewichtsanstieg und Risiko für Unterzuckerungen. Jim Foley lässt keine Zweifel aufkommen, dass er diese Medikamente nehmen würde, falls er selbst einmal an Diabetes erkrankt, allerdings nicht ohne – sofern nötig – seinen Lebensstil zu ändern, das heisst, weniger Kalorien und dafür mehr Bewegung. |
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Nicht nur den lahmen Gaul peitschen insulin – für viele Diabetiker ein reizwort. Prof. beat Müller erklärt mit einem treffenden Vergleich, weshalb die «Spritze» in der modernen Diabetes-therapie immer wichtiger wird. Diabetes gilt als die kommende Epidemie. Viele wissen gar nicht, dass sie Diabetiker sind. Welcher Gefahr setzen sich diese Menschen aus? Die grosse Gefahr eines unbehandelten Diabetes sind die kardiovaskulären Komplikationen, vor allem die Atherosklerose, die sich in jedem Organ im Körper zeigen kann. Im Gehirn mit einem Hirnschlag, am Herzen mit einem Herzinfarkt und an den Beinen mit der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Auch die diabetische Nerven-, Augen- und Nierenschädigung schreitet fort. Was soll ein Patient machen, wenn er erfährt, dass er Diabetes hat? Er soll sich informieren, was bei ihm alles falsch läuft. Der Patient hat meist nicht nur den Diabetes allein, sondern auch ein metabolisches Syndrom. Er muss neben dem Blutzucker auch seinen Blutdruck und die Cholesterinwerte im Auge behalten. Und als günstigste und natürliche Therapie mit dem Rauchen aufhören. Welche Ansprüche muss eine moderne DiabetesTherapie erfüllen? Was ist mit den drei Stufen der Behandlung gemeint? Übermässiges Gewicht und mangelnde Bewegung sind die Hauptverursacher des metabolischen Syndroms und des Diabetes Typ 2. Am Anfang jeder Therapie steht deshalb als natürlichste Therapie die Lifestyle-Änderung, also mehr bewegen und vernünftiger essen. Das geht nicht, ohne die innere Faulheit und den Essdrang zu überwinden. Leider schaffen das nicht viele Menschen. Genügen diese Massnahmen nicht, folgt die medikamentöse Therapie mit Tabletten. In der dritten Stufe dann Insulin, entweder alleine oder in Kombination mit den Tabletten.
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Kommt jeder Diabetiker irgendwann in die dritte Stufe? Wenn er lange genug lebt, schon. Wenn die Menschen 300 Jahre alt würden, kämen sie ausnahmslos alle in die dritte Stufe. Bei einer leistungsfähigen Bauchspeicheldrüse, die viel Insulin produzieren kann, dauert es länger, bis sie erschöpft ist. Gehört diese Bauchspeicheldrüse einem Menschen, der einen grösseren Hunger hat und viel isst, geht es schneller, bis die Insulinproduktion ausgereizt ist. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um von der reinen Behandlung mit Tabletten zur Insulintherapie überzugehen? Eigentlich ist es nie zu früh, eine Insulintherapie zu beginnen, wenn eine medikamentöse Blutzuckertherapie nötig wird. Warum? Solange die eigene Bauchspeicheldrüse noch Insulin produziert, ist es erfahrungsgemäss einfacher, die Therapie einzustellen, weil der Körper das Manko noch teilweise selber korrigieren kann. Zudem kann man sich mit einer Basistherapie besser an die tägliche Insulingabe gewöhnen. Welchen Vorteil hat die Kombination von Tabletten und Insulin? Die Vorteile liegen nur in der Handhabung der Medikamente. Tabletten sind bei der Bevölkerung besser akzeptiert. Man meint dann, weniger krank zu sein, wenn man noch nicht spritzen muss. Warum erhöht man die Tablettendosis nicht so stark, dass man auf Insulin verzichten kann? Stellen Sie sich vor, der Typ-2-Diabetiker hat mit seiner Bauchspeicheldrüse eine
Prof. Dr. beat Müller, Chefarzt innere Medizin sowie endokrinologie, Diabetologie und Klinische ernährung am Kantonsspital aarau
diabetes
Art lahmen Gaul in seinem Bauch. Die Tabletten funktionieren wie eine Peitsche und quetschen alles Insulin aus den geschädigten Inseln. Sie können den lahmen Gaul so viel peitschen, wie Sie wollen, er wird nie mehr zum Rennpferd. Weshalb satteln die Betroffenen nicht früher auf ein leistungsfähiges Pferd, sprich Insulin, um? Gute Frage. Das Wissen über Insulin ist ungenügend und zum Teil auch falsch. Ein Patient erinnert sich zum Beispiel daran, dass seine Grossmutter zwei Monate nach der Gabe von Insulin gestorben ist. Und nun hat er das Gefühl, dass er auch in wenigen Monaten stirbt, wenn er Insulin spritzt. Dabei weiss der Enkel nicht, dass die Grossmutter nicht wegen des Insulins, sondern an den Spätkomplikationen gestorben ist, weil sie ihren Diabetes ein Leben lang nicht behandelt hat. Welche Anforderungen muss ein modernes Insulin erfüllen? Es gibt Unterschiede in der Wirkdauer, in der Geschwindigkeit, mit der die Wirkung eintritt, und in der Verträglichkeit des Medikamentes. Die neuen Insulin-Analoga wirken schneller und sind weniger dosisabhängig. Und bei den Depot-Insulinen dasselbe: Sie wirken länger, haben geringere Schwankungen in den Wirkspiegeln und dadurch Vorteile in der Basisversorgung. Für die Basisversorgung wird nur noch ein Mal pro Tag gespritzt. Wo bleibt das Insulin, bis der Körper es tatsächlich braucht? Im Fettgewebe direkt unter der Haut. Es sind Kristalle, die sich langsam auflösen. Zum Teil werden sie auch an Blutbestandteile gebunden und so verzögert an die Körperzellen abgegeben. Was muss man machen, wenn der Körper bei den Mahlzeiten punktuell mehr oder beim Sport punktuell weniger Insulin braucht? insulin-Pens sind funktionell, sehen gut aus und erinnern eher an gestylte Kugelschreiber denn an Spritzen.
Wenn jemand weiss, dass er am Abend Sport treibt, muss er vorher eine kleinere Dosis spritzen. Hat er das nicht gemacht, weil er erst am späten Nachmittag Lust auf Sport verspürte, muss er einfach die Kohlenhydrat-Zufuhr in Form eines Snacks erhöhen und nachher bei den Mahlzeiten weniger Essens-Insulin spritzen als üblich. Tut eine Insulin-Injektion weh? Nein!
Ist die Angst vor Unterzuckerung während einer Insulin-Therapie gerechtfertigt? Angst nicht, aber Respekt. Bei guter Blutzuckereinstellung sind Unterzuckerungen selten. Man sagt, dass insulinbehandelte Typ-1-Diabetiker im Durchschnitt ein Hypo pro Jahr machen, bei dem sie fremde Hilfe benötigen. Bei gut eingestellten Typ-2-Diabetikern ist das deutlich seltener. Da gibts ab und zu milde Hypoglykämien, die aber harmlos und problemlos selber zu korrigieren sind.
Was muss man tun, wenn man in eine Unterzuckerung hineingerät? Dazu muss man schnell wirksamen Zucker stets bei sich haben, entweder in Form von Zuckerbriefchen, als Fruchtsaft oder zuckerhaltige Limonade. Wenn man merkt, dass eine Unterzuckerung kommt, zuerst Blutzucker messen und entsprechend reagieren. Ist man hingegen schon beduselt, soll man sofort Zucker einnehmen und anschliessend messen. Was ist wichtiger: die optimale Einstellung der Blutzuckerkonzentration nach dem Essen oder der Nüchternblutzucker während des restlichen Tages? Darüber wird eine engagierte Debatte geführt, zum Teil beeinflusst durch die Präferenz für verschiedene pharmakologische Präparate. Ich glaube, am Schluss ist die mittlere Blutzuckereinstellung am relevantesten, die sich aus beiden Werten zusammensetzt und im HbA1c dargestellt wird. Heutige Spritzen – Pens genannt – sind funktionell, sehen gut aus und erinnern eher an Kugelschreiber. Spielt der Pen eine Rolle für die Therapiewahl? Ja, ganz sicher. Einige wollen einen bestimmten Pen, weil sie mit diesem Modell zufrieden sind. Einige ein stabileres, andere ein feineres Modell, wieder andere wollen einen Pen, der beim Drehen gut hörbar klickt, andere einen, den man gut ablesen kann. Aber es kann durchaus für die Wahl der Therapie und damit des Medikamentes und vor allem für langfristige Therapietreue mitentscheidend sein. |
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Er gibts den Seinen im Schlaf Neue Studien beweisen: Die meisten Diabetiker leiden an unerkannter Schlafapnoe. Wird sie behandelt, bessern sich die Blutzuckerwerte fast über Nacht. Das Schlafapnoe-Syndrom. Bis vor ein paar Jahren war diese Krankheit noch kaum ein Begriff. Jetzt zeigen neuste Studien übereinstimmend, wie dramatisch die Situation wirklich ist: Zwischen fünfzig und sechzig Prozent der übergewichtigen Diabetiker – und das sind die grosse Mehrheit – leiden an einer ernsthaften nächtlichen Atmungsstörung, ohne dass sie es wissen. Je grösser der Bauchumfang, desto häufiger und desto ernster ist die Erkrankung. Schlafapnoe und Diabetes sind für die Gesundheit eine gefährliche Mischung. Meistens kommen noch Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte dazu. Kritischer Punkt ist die Insulinresistenz, also das ver-
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minderte Ansprechen des Organismus auf das körpereigene Insulin. Das erstaunt nicht, wenn man bedenkt, dass Menschen mit einer Schlafapnoe dutzende, oft sogar hunderte Male pro Nacht in Alarmsituationen geraten, in denen unablässig Stresshormone freigesetzt werden, welche den Stoffwechsel auf den Kopf stellen und zu Insulinresistenz und damit zu mangelnder Verwertung des Blutzuckers führen können. Resultat ist ein massiv erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Weil der Anteil der Diabetiker mit nicht diagnostizierter Schlafapnoe so extrem hoch ist, muss von jetzt an bei allen Diabetikern nach einer nächtlichen Atmungsstö-
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rung gefahndet werden, auch wenn keine ersichtlichen Symptome vorliegen. Eine schnelle Risikoerkennung ist heute mit einer einfachen, ambulanten Untersuchung möglich. Dem Patienten wird eine Nacht lang ein kleines Gerät zur Verfügung ge-
Schlafapnoe und Diabetes •• Die Zahl der Diabetiker wird sich in den nächsten zehn Jahren verdoppeln. •• Schlafapnoe ist stark assoziiert mit Übergewicht, schwer einstellbarem Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. •• Zwischen 5 und 15% der Bevölkerung leiden an Schlafapnoe. •• Die meisten übergewichtigen Patienten mit Diabetes haben Schlafapnoe. •• Die meisten Betroffenen wissen nichts von ihrer gefährlichen Krankheit. •• Bei der obstruktiven Schlafapnoe kollabieren die oberen Atemwege, und es kommt zur Behinderung des Luftstroms oder sogar zu einem Totalverschluss. •• Lautes Schnarchen und Atemstillstände von mehr als 10 Sekunden Dauer weisen auf diese folgenschwere Erkrankung hin.
stellt. Es zeichnet alle relevanten Daten über die Atmung auf. Schon am nächsten Morgen wird die Aufzeichnung am praxis eigenen PC vollautomatisch analysiert und interpretiert. Die nasale Überdruckbeatmung ist die wirksamste und anerkannteste Therapie der
Schlafapnoe. Ein Gerät auf dem Nachttisch leitet über eine Atemmaske behutsam Luft in die Atemwege. Diese Luftsäule hält die oberen Atemwege offen und verhindert so den Atemstillstand. Sehr rasch kommt es zu einer spürbaren Verbesserung der Lebensqualität, oft schon nach der ersten Nacht. Und innerhalb kurzer Zeit vermindern sich Insulinresistenz und Bluthochdruck. Wie rasch und effektiv die nasale Überdruckbeatmung ist, zeigen die neusten Studien nun zum ersten Mal. Innert weniger Tage kommt es zu einer deutlichen Reduktion der nächtlichen Blutzuckerschwankungen und damit zu einer besseren nächtlichen Blutzuckerkontrolle. Die Schwankungen sind eine direkte Folge des nächtlichen Sauerstoffabfalls im Gewebe, welche die ständigen Atemaussetzer nach sich ziehen. Über kurz oder lang sind die Blutzuckerschwankungen für die Blutgefäs se der Ruin – sprich Arteriosklerose – mit Folgen wie Herzinfarkt und Hirnschlag. Die Forderung für die medizinische Praxis ist klar: Die Abklärung und anschliessende Behandlung der Schlafapnoe müssen zu einem festen Bestandteil der Diabetestherapie werden. Die Untersuchung sämtlicher Diabetiker auf Schlafapnoe und die kontinuierliche nächtliche Beatmung gehören zu den effektivsten und sichersten Behandlungen, um Blutzucker und – das ist ganz wichtig – auch den Blutdruck zu senken. |
Gratischeck Schlafapnoe Besteht bei Ihnen ein Risiko für Schlafapnoe? Beantworten Sie folgende Fragen und senden Sie den ausgefüllten Talon zusammen mit einem vorfrankierten, an Sie adressierten Rückantwortcouvert an: Sprechstunde Doktor Stutz, Schlafapnoe, Postfach, 6614 Brissago. Sie erhalten innert vierzehn Tagen eine Beurteilung mit Empfehlungen zum weiteren Vorgehen durch ausgewiesene Spezialisten. ja nein
Name, Vorname_ __________________________________
Sind Sie tagsüber häufig müde und unkonzentriert? ja nein
Strasse_ ________________________________________
Hat man Ihnen gesagt, dass Ihre Atmung während des Schlafs aussetzt?
PLZ, Ort_________________________________________ ja nein
Alter_ __________________________________________
Leiden Sie an Bluthochdruck?
ja nein
Gewicht_________________________________________
Kämpfen Sie mit Übergewicht?
ja nein
Grösse__________________________________________
Schnarchen Sie?
Einen umfangreichen Risikotest für Schlafapnoe mit online-Auswertung finden Sie auf www.lungenliga.ch. sprechstunde doktor stutz
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wagen wir einen « Jahreswechsel ist Flugzeit für gute Vorsätze», schreibt Alt Bundesrat Samuel Schmid und erklärt, weshalb wir trotzdem versuchen sollten, unsere Träume zu verwirklichen. «Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert!» Diese Warnung wird Jesus Sirach zugeschrieben, der fast zwei Jahrhunderte v.Chr. in einem Buch Weisheiten festgehalten hat, die auch heute noch Geltung haben. Offenbar wollte er seine Mitmenschen davor warnen, den gefassten Vorsatz allein bereits als wesentlichen Lösungsansatz zu betrachten. Das Fassen von Vorsätzen ist ja so verführerisch einfach: Man analysiert eine Situation, mit der man nicht zufrieden ist, definiert die neuen Ziele und klopft sich beruhigt auf die eigene Schulter, den ersten Schritt bereits getan zu haben. Frisch gewagt sei ja halb gewonnen! Je mutiger der Vorsatz, desto genialer erscheint er. Goethe sagt in Faust II: «Ein grosser Vorsatz scheint im Anfang toll!» Ja, «im Anfang» eben… Nun, wir alle haben unsere Erfahrungen mit Vorsätzen. Sie bedingen meist eine Veränderung unserer Gewohnheiten oder gar Bequemlichkeiten, und wir kennen unsere Schwächen am besten. Wir nehmen es mit der Selbstdisziplin nicht immer ernst genug. Ausnahmen gibt es selbstverständlich und eigentlich nicht wenige. Selbst wenn es jedermann von Zeit zu Zeit gelingt, einen Vorsatz zu realisieren; der Erfolg dürfte besser sein. Dem Vorsatz folgt heimlich der Schatten des Zweifels. Was tun? Von Vorsätzen hält man offenbar nicht viel, andererseits gibt es Gewohnheiten oder Zustände, mit denen man seit Langem nicht zufrieden ist, von denen einem geraten wird, Abstand zu nehmen, kurz, die man verändern sollte. Der Wandel und damit die Erneuerung gehört zum Leben. Stillstehen und verharren ist in sol-
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chen Situationen gefährlicher als vorwärtszuschreiten. Es gibt die allgemein bekannten Ratschläge, die man bei der Formulierung von Vorsätzen beachten soll: • zwar hohe, aber nicht unrealistisch hohe Ziele anstreben (nicht zu viel auf einmal, aber so, dass man stolz ist, wenn man es erreicht hat), • konkrete Ziele und Zwischenziele formulieren und sie nicht nur allgemein umschreiben, • und vor allem konsequent sein, durchhalten und das Endziel nie aus den Augen verlieren! Ein «Fehltritt» sollte sofort korrigiert werden – den «Marschstreifen» darf man nicht verlassen. Man muss «am Ball bleiben». Auch hier gilt, dass man auf die beste Art Träume zu verwirklichen vermag, wenn man aufwacht. Denn es geht nicht nur darum, theoretisch zu wissen und zu wollen, sondern darum, es auch konkret zu tun! Vorsätze fassen wir im persönlichen, quasi kleineren Bereich wie auch in grundsätzlicheren Fragen, die wir in unserem Leben zu beantworten haben. Überall sind sie Ausgangspunkt für Veränderungen oder für die Lösung eines anstehenden Problems, von etwas, das uns seit Langem beschäftigt. Es gibt eine Loyalität der eigenen Person gegenüber. Man muss und kann nicht alles hinnehmen oder einfach laufen lassen. Neben dem Vorsatz, vollständig Neues zu beginnen, gibt es im einen oder anderen Fall auch den Entschluss, konsequenter zu werden. Man legt Bedingungen fest und behält sich Konsequenzen vor. Ist der berühmte
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guten vorsatz letzte Tropfen gefallen, der das Fass zum Überlaufen bringt, muss es Konsequenzen haben, wenn man glaubwürdig bleiben will. Wer in solchen Situationen stets wieder in ein grösseres Fass umschüttet, weicht der Beantwortung der gestellten Frage aus. So unangenehm die Konsequenzen vorerst auch sein mögen, sie sind langfristig angenehmer als das Verharren im Status quo, der den Betroffenen zwingt, sich auf Schritt und Tritt gegen sein Innerstes zu stellen. Er wird sich selber untreu. Hält er seine Überzeugung nach wie vor für richtig und will er sich selbst gegenüber redlich bleiben, muss er Konsequenzen ziehen. Selbst wenn Zweifel wach werden sollten, ob es überhaupt Sinn macht, sich etwas vorzunehmen, selbst wenn sich jemand zu oft selbst enttäuscht hat, weil er Vorsätze nicht durchzuziehen vermochte, wagen wir es trotzdem und muten uns etwas zu. Die längste Reise beginnt mit einem kleinen Schritt. Tun wir ihn – und sogleich auch den nächsten… Ein gutes, neues Jahr – mögen Ihre Wünsche in Erfüllung gehen!
Samuel Schmid
PS: Was das alles mit einem leeren Teller zu tun hat? Nur so viel, als dass hier nicht der erste, sondern der zweite Teller gemeint ist. Auf jeden Fall kann es nicht schaden, mit ein bisschen weniger satt zu werden, sei es beim Essen oder auch sonst wo.
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Wir tun es! enn Sie schon immer abnehmen wollten, dann beginnen W Sie jetzt. Die Unterstützung war noch nie so gross: Poster, Trickfilm, tägliche Tipps – und ein neues Medikament. Genug der guten Vorsätze, die Vorsätze bleiben. Jetzt tun wir es! Und zwar in kleinen Schritten, die Sie problemlos schaffen. Verhaltensmuster, die sich über die Jahre eingeschlichen haben, können Sie nicht von heute auf morgen ändern. Setzen Sie jene Massnahmen zuerst um, die Ihnen am leichtesten fallen. Vielleicht fangen Sie gar nicht mit dem Essen an, sondern mit irgendetwas anderem. Abnehmen beginnt nämlich im Kopf. Zum Beispiel bei Ihrer Einstellung zum Essen oder der Art und Weise, wie Sie einkaufen. Dann kommen die Beine dran, das heisst die Bewegung. Und dann der Teller. Mit dieser Reihenfolge haben Sie die besten Aussichten auf Erfolg. Was Sie nicht machen dürfen: eine Diät. Denn mit den Diäten kommen die Kilos – so sicher wie das Amen in der Kirche. Setzen Sie sich auch keine unrealistischen Ziele. Mehr als ein bis höchstens zwei Kilos pro Monat schaffen Sie nicht und müssen Sie auch nicht. Lassen Sie sich auch nicht aufschwatzen, Übergewicht habe vor allem genetische Ursachen. Sie sind nicht das Opfer Ihrer Gene. Sie haben es in der Hand und vor allem in den Beinen, was Sie mit Ihren Genen machen. Jeden Tag. Versuchen Sie Ihre Essgewohnheiten besser zu verstehen. Essen Sie, weil Sie Spass haben wollen? Oder essen Sie sich den Frust von der Seele? Essen Sie aus Langeweile oder weil Sie einsam sind? Können Sie mit Essen Stress abbauen? Wer so isst, wird nicht satt. Denn so leicht lässt sich die Seele nicht abspeisen. Sie sehen, wir reden immer noch nicht von den Kalorien. Wer das zu früh macht, wird sich kopflos in die nächste Diät stürzen und erneut scheitern. Die Bewegung, welche die meisten von uns aus dem Alltag verbannt haben, müssen wir wieder einführen. Energie in grossen Mengen werden wir nur mit unseren Muskeln los. Nutzen Sie jede Gelegenheit, sich im Alltag mehr zu bewegen. Nutzen Sie die Zeit über Mittag für Bewegung. Das kurbelt den Stoffwechsel an, erhöht die Leistungs fähigkeit und beflügelt das Gemüt.
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So, und jetzt kommen wir zum Teller. Als Sofortmassnahme füllen Sie ihn bei jedem Essen als Erstes zur Hälfte mit Gemüse. So schöpfen Sie von allen anderen Speisen automatisch weniger. Und das ist gut so, weil sie mit diesem einfachen Trick, ohne es zu merken, die Fettzufuhr runterfahren. Weniger Fett zu sich zu nehmen, ist eine der wichtigsten Strategien beim Abnehmen. Am kritischsten sind die versteckten Fette, weil man sie nicht sieht. Obwohl Fett doppelt so viele Kalorien hat wie Stärke, werden Sie vom Fett nicht satt. Und noch ein ganz simpler Trick: Trinken Sie jeden Tag ein Glas Wasser mehr, als Sie es bisher getan haben. Eine grosse Interventionsstudie in Deutschland hat gezeigt, dass man dadurch automatisch weniger Kalorien zu sich nimmt. Wenn wir vom Abnehmen reden, meinen wir nicht jenen unnatürlichen und gefährlichen Trend, sich das letzte Kilo vom Leib zu hungern, wie es uns all die unseligen, ausgemergelten Models weismachen wollen. Es geht um jenes Übergewicht, das Ihre Gesundheit gefährdet und Sie in Ihrem Lebensradius einschränkt. Wenn Sie jetzt mit Abnehmen beginnen, sind Sie nicht allein. Tausende tun es auch. Wir helfen Ihnen dabei. Mit überraschenden Tricks für mehr Bewegung im Alltag auf einem Poster zum Herausnehmen und im Web-TV, mit Ernährungstipps und mit dem Trickfilm «Herr und Frau Grasso», wo Sie auf unterhaltsame Art erfahren, wo das Fett lauert. Und wir motivieren Sie, wenn Sie wollen, drei Monate lang jeden Tag mit einem Tweet (Twitter-Mitteilung), der jedes Mal einen wertvollen Abnehmtipp enthält. |
Alles zum Abnehmen Das Poster zum Herausnehmen und Aufhängen, Übungen zum Nachmachen, ein Trickfilm, um das Thema leichter anzugehen, und 100 Tipps und Tricks zum Abnehmen. In diesem Heft und auf www.doktorstutz.ch.
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Die Pille, die dem Fett zu Leibe rückt Zum ersten Mal gibt es jetzt in Apotheken ein frei verkäufliches, wissenschaftlich einwandfrei geprüftes Medikament, das Sie beim Abnehmen unterstützt. Sein Name: alli. Es enthält die halbe Dosis des bekannten, verschreibungspflichtigen Präparates Xenical, entfaltet aber 80 Prozent von dessen Wirkung. Mit alli wird rund ein Viertel des mit der Nahrung aufgenommen Fettes unverdaut wieder ausgeschieden. Wichtig ist deshalb, dass Sie die Fettaufnahme runterfahren, wenn Sie dieses Medikament nehmen, und zwar pro Mahlzeit auf maximal 15 Gramm. Das schaffen Sie, wenn Sie nicht nur auf offensichtliches, sondern auch auf verstecktes Fett achten. Wenn Sie das Fett nicht reduzieren, kann es wie bei Xenical zu Blähungen, Fettstühlen und Durchfall kommen. Alli hilft Ihnen, sich wohl oder übel an die Ernährungsregeln zu halten. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass es die Erfolgsaussichten beim Abnehmen mit Ernährungsumstellung und mehr Bewegung um 50 Prozent erhöht. Wenn Sie es also schaffen, 2 Kilo aus eigenem Antrieb abzunehmen, hilft Ihnen alli, sich um ein weiteres Kilo zu erleichtern. In Studien konnten mehr als die Hälfte der Anwender ihr Gewicht um 5 Prozent reduzieren. Über 15 Prozent verloren mehr als 10 Prozent. Die mittlere Gewichtsabnahme nach zwei bis drei Monaten betrug 5 Kilo. Sogar die Risiken für Herz-Kreislauf-Krankheiten besserten sich. Acht von zehn Studienteilnehmern waren zufrieden mit dem Effekt. Wichtig: alli ist kein Lifestyle-Medikament, sondern nur sinnvoll, wenn die Kilos für Ihre Gesundheit ein Problem sind. Wer mit seinem BMI über 28 liegt und eventuell bereits Zusatzerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, zu hohes Cholesterin oder Rücken- beziehungsweise Gelenkschmerzen hat, ist ein potentieller Kandidat für die unterstützende Behandlung mit alli. Die Einnahme ist auf maximal sechs Monate angelegt. Eine erste Bilanz sollte nach vier Wochen erfolgen. Wenn Sie alli anwenden, sollten Sie bereits eine Woche vor dem Therapiestart beginnen, die Mahlzeiten mit weniger Kalorien und Fett zuzubereiten. Alli ist ein sehr edukatives Medikament, weil Sie gezwungen werden, die Ernährung punkto Fett zu optimieren. Es findet eine Verschiebung hin zu einer eiweissreichen Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten statt. Ein kurzes Beratungsgespräch in der Apotheke hilft Ihnen, das Mittel richtig einzusetzen. Dann gibts nach alli auch keinen Durchpfiff. Das zeigen die ersten grossen Anwendungsstudien, wo kaum jemand die Behandlung abbrach. Mehr Infos: www.myalli.ch
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Raus aus dem ewig gleichen Trott ergessen Sie alles, was Sie bisher über mehr Bewegung gehört haben. V Sportarzt Dr. Matteo Rossetto von der Hirslanden Sportklinik Birshof sagt Ihnen genau, wie Sie mit körperlicher Aktivität am besten abnehmen. Nahrung ist Leben. Sie liefert die notwendigen Bestandteile für Wachstum und Erhalt von Körperstruktur und Körperfunktion. Durch eine ausgewogene Ernährung können wir vieles richtig machen; durch eine ungünstige aber auch vieles falsch… Und zu viel macht uns dick. Fehler in der Ernährung sind so alt wie die Menschheit selbst. Den ersten verbrieften «Ernährungsfehler» entnehmen wir der Bibel: Adam und Eva bezahlten die Wahl des falschen Apfels bekanntlich mit der Vertreibung aus dem Paradies; ein Schicksal, unter dem in der Folge die ganze Menschheit bis zum heutigen Tag zu leiden hat. Auch wenn wir heute keine solch drakonischen Konsequenzen befürchten müssen, so bezahlen wir die Folgen einer inadäquaten Ernährung mit teils beträchtlichen gesundheitliche Schäden. Je grösser das Angebot verschiedener Nahrungsmittel, desto grösser ist auch die Gefahr eines gesundheitlichen Schadens, sei es in Bezug auf die Menge der aufgenommenen Nahrungskalorien oder sei es in Bezug auf deren Zusammensetzung – Stichwort: einseitige Ernährung, Fehlernährung. Obwohl die Ernährung Grundlage für unsere körperliche und geistige Gesundheit ist, hat sie auch ein nicht zu unterschätzendes Potential, Schaden anzurichten und Krankheiten auszulösen oder zumindest zu begünstigen.
Mehr als genug ist zu viel Eines der Hauptprobleme der westlichen Welt ist das Überangebot an Nahrungskalorien, das – gekoppelt mit einem drastisch reduzierten Kalorienverbrauch – zu einer Epidemie von Übergewicht mit all seinen gesundheitlichen Konsequenzen führt. Die Verbreitung von Nahrungsmitteln mit einer hohen Kaloriendichte führt dazu, dass bei ähnlichem Nahrungsvolumen ungleich mehr Kalorien gefuttert werden können, was einer Mast gleichkommt. Macht die Einnahme einer kalorienverdichteten Nahrung in der Regeneration nach einer ausdauernden oder intensiven sportlichen Aktivität zur raschen
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Auffüllung der entleerten Energiespeicher noch Sinn, ist diese Form der Ernährung in unserem bewegungsverarmten Alltag völlig kontraproduktiv, ja sogar gesundheitsschädlich. Wurden Anfang des 20. Jahrhunderts noch bis zu 90 Prozent der mit der Nahrung aufgenommenen Kalorien für die energetische Abdeckung der körperlichen Aktivität im Alltag verwendet, reichen hundert Jahre später gerade noch 10 Prozent der Nahrungskalorien aus, um die dürftige Muskelarbeit eines Büroalltags abzudecken. Die Muskulatur hat im Laufe des technischen Fortschrittes ihre entwicklungs
Alles zum Abnehmen Das Poster zum Herausnehmen und Aufhängen, Übungen zum Nachmachen, ein Trickfilm, um das Thema leichter anzugehen, und 100 Tipps als Tweets (Twitter Messages) zum Abnehmen. In diesem Heft, auf www.doktorstutz.ch und www.twitter.com/Dr_Stutz
geschichtlich begründete, überragende Rolle für die Bereitstellung mechanischer Energie weitgehend verloren. Der heutige Bewegungsmangel mit der Konsequenz des Verlustes an Muskelmasse und der schlechteren Funktion vieler Organe führt zur Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Funktionstüchtigkeit, die für viele Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen bestimmend wird. Oder einfacher formuliert: Mehr Nahrung und weniger Bewegung machen unweigerlich krank. Würden wir die Möglichkeit nicht nutzen, unseren Körper in den verschiedensten Facetten sportlicher Aktivität zu belasten, wäre es um die Gesundheit des Menschen noch wesentlich schlechter bestellt, als sie es eh schon ist.
Hundert Varianten – ein Prinzip Übergewicht ist ein im wahrsten Sinne des Wortes gewichtiger Risikofaktor bei der Entste-
Mit Fantasie lässt sich Bewegung in den Alltag einbauen.
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hung vieler Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Arteriosklerose und viele mehr. Entsprechend gesundheitswirksam ist der Verlust jeden einzelnen Kilos. Da in unserer Zivilisation eine breite Öffentlichkeit mit Gewichtsproblemen zu kämpfen hat, eröffnet sich ein grosser Markt mit den verschiedensten Angeboten zur Gewichtsreduktion. Sie reichen von banalen Ernährungsempfehlungen (fdH: «Friss die Hälfte») über komplexe Diätprogramme bis hin zu medikamentös begleiteten Aktivitätsprogrammen. Und da der «Kuchen», also die Gesamtheit der Übergewichtigen, nicht kleiner wird, möchten sich immer mehr Anbieter des Gesundheitsmarktes ein Stück davon abschneiden.
Eine Kalorie ist eine Kalorie, ist eine Kalorie Im Getümmel aller möglichen Gewichtsreduktionsprogramme wird leider häufig die simpelste Grundlage jeglicher Gewichtsregulation vergessen: ergibt das Verhältnis zwischen eingenommener Energie aus der Nahrung (unabhängig davon, wie sie sich diese zusammensetzt) und der Energieverbrauch durch Alltag, Beruf und Sport keine negative Bilanz, so scheitert jeder Versuch der Gewichtsreduktion. Nehmen wir also mehr Kalorien auf, als wir verbrauchen, wird der Körper – wie er es auch Jahrmillionen der Entwicklungsgeschichte gelernt hat – diesen Überschuss als Vorrat für schlechte Zeiten in seine Fettreserven einbauen. Ein zu viel an Kalorien ist einfach zu viel, unabhängig davon, ob diese aus Fetten, Zuckern oder Eiweissen beigesteuert werden. Umgekehrt rechnet sich auch der Kalorienverbrauch durch körperliche Aktivität: je höher er in seiner Gesamtheit, um so wirksamer ist er für den angestrebten Gewichtsverlust. Für viele Übergewichtige dreht sich beim Training alles um die Fettverbrennung und den angeblich optimalen Bereich. Unzählige Rechenmodelle versprechen einen optimalen Trainingspuls. Viele Trainingsempfehlungen reden von «Aktivitäten bei niedriger bis mittlerer Intensität» vom Typ Walking oder Fahrradfahren, die konstant über eine meist zu kurze Zeit eingehalten werden sollen. Das Resultat ist häufig ernüchternd. Betrachtet man den Energieverbrauch einer solchen Trainingseinheit, kehrt Ernüchterung ein: die paar Hundert Kilokalorien, die mit einem solchen Training mühsam verbrannt werden, sind mit dem nächsten Ernährungsfehler – ein Energie-
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riegel, ein Stück Kuchen oder Schoggi – zum grössten Teil schon wieder verschlungen…
Darfs etwas mehr sein? Es darf! Nicht nur beim Metzger, sondern auch beim Kalorienverbrauch durch körperliche Aktivität und Training. Jede Kalorie zählt nicht nur auf der Einnahme-, sondern eben auch auf der Ausgabenseite. Damit das Ziel einer negativen Energiebilanz erreicht wird, haben wir im Grunde genommen drei Möglichkeiten: Wir reduzieren die Einnahme, wir steigern den Verbrauch, oder noch besser: Wir machen beides! Auf der Verbrauchseite spielt es keine Rolle, wie der Kalorienverbrauch erhöht wird. Je grösser er ist, umso eher gehen Pfunde verloren. Ob man ein paar Stunden schwere Gartenarbeit verrichtet – mit dem Aufsitzmäher Rasen mähen gilt nicht –, sämtliche Autos auf der Strasse wäscht oder freiwillig beim nächsten Umzug anpackt, jede Form von Muskelarbeit verbrennt Kalorien. Dabei helfen auch kleine Portionen körperlicher Aktivität, die über den Tag verteilt werden können, genauso wie jede Trainingseinheit. Im Unterschied zur meist gepredigten Trainingsform der gleichförmigen, kontinuierlichen Belastung vom Typ «halbe Stunde Walking» sind diskontinuierliche, sich in der Intensität wechselnde Aktivitäten für den Kalorienverbrauch nicht nur besser, sondern auch zur Leistungssteigerung wirksamer. Also lieber immer wieder minutenweise das Gehtempo verschärfen und dadurch etwas mehr ins Schnaufen und Schwitzen kommen und dazwischen eine erholende Gehpause einschalten, als im stets gleichen Trott das Gehpensum abzuspulen. Lieber einen kurzen Zwischensprint einlegen, als gleichförmig zu traben, und so weiter. Eine erfolgreiche Gewichtsreduktion gelingt meist erst, wenn pro Woche zusätzliche 2 000 bis 3 000 Kilokalorien Energie durch körperliche Aktivität verbraucht werden können. Und dafür darf es schon gelegentlich etwas mehr sein… Im Unterschied zur Ernährung gilt für körperliche Aktivität. Lieber regelmässig etwas mehr als ständig zu wenig. In welcher Form auch immer… |
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Holen Sie Ihren Das brandneue omron bF511 ist Familienwaage und Körperanalysegerät zugleich. Wer erfolgreich abnehmen will, braucht Motivation und Unterstützung. Stellen sich die ersten Erfolge ein, läufts bald wie am Schnürchen. Eine normale Körperwaage ist dazu nur sehr bedingt geeignet. Sie macht keine Unterscheidung zwischen Fett und Muskelmasse. Und schon gar nicht berechnet sie Ihren persönlichen Kalorien-Grundumsatz. Aber genau das brauchen Sie, um richtig abzunehmen. Verlieren Sie zum Beispiel wegen
Wissenschaftliche erkenntnisse über die Strukturen und biologischen abläufe im menschlichen Körper sowie neueste techniken machen es möglich, dass einzelne Körpermasse-anteile heute sehr genau ermittelt werden können. Diese Körperanalyse lässt konkretere rückschlüsse auf gesundheit und Körperfitness zu und ist damit eine ideale Methode zur individuellen Körperkontrolle. Körperanalysegeräte von oMron messen über Sensoren und mit Hilfe der sanften bio-impedanz-Methode einige für die gesundheit wesentliche Körpermasse-anteile und zeigen den effekt von ernährungsund Verhaltensänderungen auf. oMron ist führend in der Körperanalyse-technik für den privaten gebrauch.
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Gewichtscoach nach Hause
einer falschen Diät nur Muskelmasse, aber kein Fett, zeigt eine herkömmliche Waage weniger Kilos an, während ein Körperanalysegerät wie das OMRON BF511 den Selbstbetrug sofort aufdeckt. Umgekehrt meldet der intelligente Gewichtscoach einen ersten Erfolg, wenn Sie die Muskelmasse auf Kosten Ihres Körperfettes steigern, auch wenn Ihr Gewicht immer noch unverändert hoch ist. Das brandneue Gerät unterscheidet sich von bisherigen Körperanalysegeräten durch seine hohe
Zuverlässigkeit, welche die neue 4-PunkteMessung an Händen und Füssen möglich macht. Auch die grafische Darstellung von Muskelmasse und Fettanteil ist ein grosses Plus. Zudem eignet sich der Gewichtscoach für die ganze Familie, für Personen von sechs bis achtzig Jahren, und zwar bis zu einem Gewicht von 150 Kilo. Sichern Sie sich mit diesem Talon Ihren persönlichen Coach zum Abnehmen und profitieren Sie von einem exklusiven Leserrabatt von vierzig Franken. Zudem zahlen Sie keine Versand- und Portokosten. Lieferung solange Vorrat.
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die schweiz nimmt ab
Gute Vorsätze fallen ins Gewicht «Nächstes Jahr nehme ich ab.» Solche Vorsätze kommen leicht über die Lippen, liegen dann aber schwer auf dem Magen. Die meisten nehmen sich zu viel vor und scheitern schon am Anfang. Abnehm-Ziele lassen sich nur erreichen, wenn sie realistisch sind und zum eigenen Lebensstil passen. Zunehmen, Abnehmen: meistens brauchts nicht viel Unser Gewicht ist nicht nur Schicksal. Die meisten von uns können selber entscheiden, was und wie viel sie essen und wie oft sie sich bewegen. Wir können Handlungen, die unser Körpergewicht beeinflussen, tun oder unterlassen. Obwohl uns viel davon bedeutungslos erscheint, kann es dazu führen, dass wir zunehmen. Es macht deshalb wenig Sinn, mit grossem Geschütz aufzufahren, um den überschüssigen Pfunden den Garaus zu machen. Stattdessen sollten Abnehmwillige dem kleinen Kalorienüberschuss, der sich am Ende des Tages ansammelt, auf den Grund gehen. Nasche ich beim Kochen? Lasse ich mich beim Einkaufen verführen? Trinke ich häufig Fruchtsäfte? Sind meine LightProdukte wirklich leicht? Für die meisten genügt es, wenn sie einige Gewohnheiten in ihrem Ess- und Bewegungsverhalten ändern. Der erste Schritt führt über das Erkennen, damit die täglichen Fehltrittchen überhaupt ins Bewusstsein dringen. Dann kommt der Test: Passt diese Veränderung zu mir? Kann ich dauerhaft damit leben? Heisst die Antwort «Ja», gehts an die Umsetzung. Im Idealfall geht
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das linienfreundliche Verhalten in Fleisch und Blut über. Dann fügen sich die neuen Gewohnheiten so in den Alltag eines Menschen ein, dass sie kaum mehr auffallen. So werden sie zum täglichen Ritual, wie Duschen oder Zähneputzen. Keineswegs darf dabei die Lebensqualität auf der Strecke bleiben.
Abnehmziele müssen realistisch sein Wer im Leben etwas erreichen will, braucht Ziele. Diese müssen aber erreichbar, das heisst realistisch sein. Sonst kommt Frust auf. Für die meisten wäre es beispielsweise unrealistisch, dauerhaft das Gewicht anzupeilen, das sie mit 18 Jahren hatten. Auch nachhaltig 30 Kilo und mehr abspecken gelingt nur den allerwenigsten. Deshalb ist es wichtig, nur erreichbare Vorhaben in Angriff zu nehmen. Je realistischer sie sind, desto wahrscheinlicher gelingt eine langfristige Gewichtskontrolle. Realistisch heisst, etwa 10 bis 15 Prozent des Ausgangs-Körpergewichts zu verlieren. Bei einer 80 Kilo schweren Person wären das acht bis zwölf Kilo. Auf den ersten Blick ist das nicht viel. Aber bereits einige Kilos weniger bringen grosse Vorteile für die Gesundheit: zum Beispiel einen niedrigeren Blutdruck und einen tieferen Cholesterinspiegel sowie
Heute
2 Monate
6 Monate
1 Jahr
Gewicht
85 Kilo
81 Kilo
76 Kilo
73 Kilo
Kleider
Grösse 42
Gurt ein Loch enger
In die alten Jeans passen
Grösse 40
Essen
zu viele Kalorien
Vollkornmüsli zum Frühstück
3 Portionen Früchte und Gemüse pro Tag
Leichteres Abendessen
Bewegung
zu wenig Bewegung
weniger Fernsehen
mit dem Fahrrad zur Arbeit
2 x pro Woche in den Fitnessclub
Essverhalten
schnelles Essen
mindestens 15-mal Kauen vor dem Runterschlucken
Mittagessen nicht mehr unter 30 Minuten
Nicht mehr vor dem Fernseher essen
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Dr. med. David Fäh ist Präventivmediziner und Ernährungsphysiologe. Durch seine praktische Arbeit und seine Forschung gewann der Arzt umfangreiches Wissen über Ernährung und Gewichtskontrolle. Er verrät regelmässig seine besten Tipps und Tricks für ein gesundes Körpergewicht.
Mit konkreten Zielen zum Erfolg
die schweiz nimmt ab
ein kleineres Diabetes-Risiko. Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die mässig, aber gleichmässig abnehmen, ihr neues Gewicht auch lange halten können.
Stressfrei über Etappen zum Ziel
Stufen von zwei bis drei Kilo sind ideal. Die Pause nach jeder Teilstrecke gibt dem Körper Zeit, sich an das neue Gewicht zu gewöhnen und es zu stabilisieren. Die Auszeit bietet aber auch Raum, sich für eine geglückte Etappe zu belohnen. Das verhindert Verdruss. |
Welcher vernünftige Bergsteiger würde schon in einem Zug den Mount Everest bezwingen wollen? Auch das geht nur in Etappen. Beim Gewichtverlieren zählen Vernunftargumente oft nicht. Viele Abnehmwillige muten sich zu, etliche Kilos an einem Riemen runterzuhungern. Das schreit förmlich nach Jo-Jo-Effekt. Egal ob Höhenmeter erklimmen oder überschüssige Pfunde loswerden: Grosse Unternehmungen sind nur dann erfolgreich, wenn sie in Etappen gemeistert werden. Einzelne
…weniger
bewegung im alltag
Motorisiert fortbewegen
gezielte körperliche aktivität
Fernsehen
Früchte und gemüse
leere Kalorien
eiweiss
Zucker und Fett
Wasser und Wasserhaltiges
Süssgetränke (einschliesslich Fruchtsäfte)
natürliche, unbehandelte esswaren
Stark verarbeitete lebensmittel
Frühstücken
abendessen
regelmässige, vollwertige Hauptmahlzeiten
Zwischendurch naschen
entspannung, genuss und lebensfreude
Stress und Hektik
Flexibles Denken
Selbstauferlegte ge- und Verbote
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12.9.2007
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Webklinik www.doktorstutz.ch auf «Doktor Stutz tV» finden Sie Video-tipps zum abnehmen, und unter den «Webkliniken» finden Sie die interaktive Webklinik zum thema Körpergewicht.
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Das PreCon Experiment
Eine Information von
3 Monate gratis abnehmen Möchten Sie im neuen Jahr erfolgreich Gewicht verlieren? Dann nutzen Sie Ihre Chance und senden Sie uns Ihre Kandidatur. 20 Leserinnen oder Leser gewinnen eine komplette PreCon Diät für 3 Monate. Jeder Einsender erhält einen Preis. Nach dem grossen Erfolg der PreCon Diät in einem Konsumententest im Tessiner Fernsehen und einer Publikumsaktion im Familienmagazin «Illustrazione Ticinese» gibt es das PreCon Experiment nun erstmals auch in der Deutschschweiz – exklusiv für Leserinnen und Leser der «Sprechstunde Doktor Stutz». Zwanzig Leserinnen oder Leser gewinnen eine komplette PreCon Diät mit Gratisberatungen durch einen erfahrenen PreCon Arzt und allen Ersatzmahlzeiten von PreCon während ganzen drei Monaten. Damit können Sie Ihr Gewicht realistischerweise um fünf bis zehn Kilo reduzieren. Auch alle anderen gehen nicht leer aus. Jede Einsendung gewinnt auf jeden Fall eine Einzelberatung beim Arzt im Wert von achzig Franken sowie ein Testpaket mit einer Auswahl von PreCon Ersatzmahlzeiten. Wir werden die zwanzig Gewinner auf ihrem Weg begleiten und sie vor und nach der Diät nach ihren Erfahrungen fragen, damit auch andere Leser davon profitieren können. Nach drei Monaten ziehen wir Bilanz und berichten über das Experiment.
Das PreCon Experiment im Tessin Begonnen hat alles mit einem kritischen Konsumententest im Tessiner Fernsehen Anfang 2009. Nach einem Casting wurden aus fünfzig abnehmwilligen Frauen von einer Expertengruppe vier Kandidatinnen ausgewählt, welche während sechs Wochen je eine der bekanntesten Diäten unter den Augen der TV-Zuschauer durchführen sollten: PreCon, Atkins, Modifast und Ernährungsberatung. Die besten Resultate erzielte Roberta mit der PreCon Diät. Sie verlor am meisten Gewicht und Bauchumfang, und die Diät fiel ihr, im Gegensatz zu ihren Mitkandidatinnen, immer leicht. Ermutigt durch die Resultate aus der TVSendung hat das Familienmagazin «Illustrazione Ticinese» zehn Lesern eine gratis PreCon Diät während drei Monate angeboten. Der Erfolg war umwerfend. Alle zehn Kandidaten zusammen haben in drei Monaten 71 Kilos abgenommen. Nun sind wir gespannt, wie viele Kilos die Kandidaten aus der Deutschschweiz verlieren werden.
PreCon (Prevention Concepts) Das Unternehmen ist seit 1986 europaweit Wegbereiter in der Gewichtsreduktion und der Prävention. Ernährungswissenschaftler und Ärzte entwickelten das PreCon Diät- und Ernährungsprogramm, das von 400 Ärzten in der Schweiz bei jährlich über 20 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Erfolg angewendet wird.
Bewiesene Wirkung Die MIRA-Studie (Prof. Schulz) und die LeanHabits-Studie (Prof. J. Westernhöfer) mit über 8 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern belegen eindrücklich den Langzeiterfolg von PreCon.
Weitere Infos Mehr über PreCon unter www.precon.ch
Das PreCon Experiment
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... und so funktioniert es Der Start An einem Informationsabend mit Apéro lernen die 20 Gewinner das PreCon Programm ausführlich kennen. Der Ernährungsexperte Dr. med Paolo Negri wird ihnen die wichtigsten Informationen mit auf den Weg geben, damit die Diät gut gelingt. Anschliessend erhält jeder ein Startpaket mit den PreCon Produkten. Die Beratung beim Arzt Jeder Gewinner wird während den 3 Monaten von einem erfahrenen PreCon Arzt in seiner Nähe persönlich beraten und begleitet. Alle 14 Tage wird mit einer BIA-Analyse die Körperzusammensetzung (Fett, Muskeln, Wasser) gemessen und der Fortschritt analysiert. Die PreCon Ersatzmahlzeiten Die Gewinner erhalten gratis alle PreCon Produkte für die Dauer von drei Monaten: für jeden Tag zwei Ersatzmahlzeiten in Form von schmackhaften Shakes, Riegeln oder Suppen. Die dritte Mahlzeit wird frei nach der Nahrungsmittelpyramide zusammengestellt.
Anmeldung zum PreCon Experiment 20 Personen gewinnen eine PreCon Diät von 3 Monaten inkl. Arztkonsultationen und Produkte Ich möchte abnehmen und eine gratis PreCon Diät gewinnen Name, Vorname ______________________________________________________ Adresse _____________________________________________________________ Wohnort/PLZ ________________________________________________________ Telefon _______________________________ Natel _________________________
Gewicht ____________________ Grösse _____________ Alter ________________ Mein Abnehmziel _____________________________________________________ Unterschrift __________________________________________________________ Senden an: PreCon, Birkenstrasse 47, 6343 Rotkreuz, oder Fax 041 798 01 21 Die 20 Hauptgewinner werden persönlich kontaktiert. Alle anderen Einsendungen erhalten einen Gutschein für eine Gratismessung und -Beratung bei einem PreCon Arzt sowie eine Testauswahl von PreCon Produkten. Einsendeschluss 31.1.2010
Eine Information von
Das PreCon Experiment
Tessin im PreCon Fieber Erfahren Sie, wie das PreCon Experiment eingeschlagen hat.
Im Juni 2009 lancierte das Familienmagazin «Illustrazione Ticinese» eine erste Staffel des PreCon Experiments. Aus über 200 Einsendungen wurden zehn Kandidaten ausgelost, welche während drei Monaten gratis eine PreCon Diät unter ärztlicher Kontrolle durchführten. Die zehn ausgelosten Teilnehmer haben alle zusammen in nur drei Monaten sage und schreibe 71 Kilos abgenommen und im Tessin ein regelrechtes PreCon Fieber ausgelöst! Wir haben die Kandidaten vor und nach der Diät nach ihren Erwartungen und Erfahrungen befragt und lassen sie hier zu Wort kommen. Die Portraitaufnahmen wurden alle vor der Diät gemacht. Auf «vorher – nachher»-Bilder haben wir bewusst verzichtet, da die Erfolgsberichte für sich alleine sprechen. Alle Kandidaten waren sich einig: Die Diät würden sie in ihrem Bekanntenkreis weiterempfehlen und das Experiment selber jederzeit wieder machen. Damit geben sie allen Interessierten Mut, sich selber für das Experiment anzumelden.
Paola Tonolla: – 9 kg Alter: 40 – Grösse: 170 cm – Gewicht: 78 kg Paola hatte sich quasi aus Spass angemeldet und nie gedacht, dass sie wirklich ausgewählt würde. Für sie war es ein grosser Ansporn, dass sie in aller Öffentlichkeit abnehmen sollte. Vor der Diät: «Mich motiviert vor allem, dass ich durch einen Arzt betreut werde und dass ich meine Erfahrungen anderen mitteilen werde.» Nach der Diät: «Ich bin glücklich und stolz, dass ich es geschafft habe. Nun kann ich endlich wieder modischere Kleider tragen.»
Sandra Fontana: –12 kg Alter: 59 – Grösse: 155 cm – Gewicht: 80 kg
Tiziana Fontana: – 8 kg Alter: 36 – Grösse: 152 cm – Gewicht: 65 kg
Doris Vicari: –8 kg Alter: 43 – Grösse: 168 cm – Gewicht: 75 kg
Sandra ist die Mutter von Tiziana. Sie hat schon viele Diäten angefangen, doch nie grosse Resultate erreicht. Ihre Tochter hatte sie angespornt, die Diät unter Arztkontrolle zu machen. Vor der Diät: «Ich sollte 10 –15 Kilos abnehmen, schon aus gesundheitlichen Gründen. Übertreiben möchte ich aber nicht.» Nach der Diät: «Mit meinem Erfolg habe ich meinen Hausarzt verblüfft, und Bekannte und Unbekannte sprechen mich an, wie ich es geschafft hätte.»
Tochter von Sandra. Tiziana hat uns ihre Kandidatur zusammen mit der ihrer Mutter gesandt. Diät hiess für sie bis anhin: Montag Gemüse und am Wochenende wieder Grillata mista … Vor der Diät: «Ich möchte 15 Kilos abnehmen, um im Sommer wieder eine gute Figur zu machen. Die meisten Diäten haben bis jetzt aber nicht funktioniert.» Nach der Diät: «Die Diät ist mir viel leichter gefallen als erwartet. Die Komplimente aus meinem Freundeskreis motivieren mich, weiterzumachen.»
Doris dachte schon lange über eine Diät nach, hatte aber grosse Skepsis. Zusätzlich wird sie von ihrem Mann und ihrem Sohn verwöhnt, die beide von Beruf Koch sind. Vor der Diät: «Ich wünsche mir, dass diese Diät wirklich funktioniert und es mir nicht allzu schwerfallen wird. Ich möchte wieder in meine Kleider passen.» Nach der Diät: «Das Resultat ist so super, dass sogar mein Ehemann, der Koch ist, meinem Vorbild gefolgt ist und auch mit der Diät begonnen hat.»
Eine Information von
Das PreCon Experiment
Damiano Albert: – 10 kg Alter: 49 – Grösse: 178 cm – Gewicht: 96 kg
Luana Taminelli: – 3 kg
Nives Crameri: – 6 kg
Alter: 29 – Grösse: 170 cm – Gewicht: 85 kg
Alter: 59 – Grösse: 160 cm – Gewicht: 85 kg
Ist beruflich viel unterwegs und nimmt häufig an Apéros und Einladungen teil. Er schwimmt zwar jeden Tag, was aber nicht reicht, um sein Gewicht unter Kontrolle zu halten. Vor der Diät: «Ein paar Kilos weniger würden mir gut stehen. Es wird nicht leicht sein, auf gewisse Sachen zu verzichten.» Nach der Diät: «Ich habe aus beruflichen Gründen etwas später mit der Diät angefangen und nur eine Mahlzeit ersetzt und trotzdem mein Ziel weit übertroffen.»
Luana fand, dass dies ihre Chance sei, endlich mal eine Diät zu machen und nicht ständig nur davon zu reden. Eine Motivation war für sie die Kontrolle durch Arzt und Zeitung. Vor der Diät: «Ich glaube, dass es mir gelingen sollte, mit dieser Diät abzunehmen. Ich habe schon viel Positives darüber gehört. Mein Ziel wäre es, langfristig abzunehmen.» Nach der Diät: «Ich habe meine gesetzten Ziele nicht ganz erreicht, bin aber trotzdem mit dem Resultat zufrieden und mache weiter.»
Nives kannte PreCon bereits und hatte damit vor ihrer Kandidatur 15 Kilos abgenommen. Die Auslosung war für sie eine super Motivation, weiterzumachen. Vor der Diät: «Ich erwarte mir einiges, da ich die Diät bereits aus eigener Erfahrung kenne und weiss, dass sie funktioniert.» Nach der Diät: «Ich bin sehr zufrieden mit den sechs Kilos weniger, da ich weiss, dass es immer schwieriger wird, noch weiter Gewicht zu verlieren.»
Natascha Bortolotti: – 7 kg Alter: 26 – Grösse: 166 cm – Gewicht: 108 kg
Franca McLennon: –3 kg Alter: 56 – Grösse: 167 cm – Gewicht: 85 kg
Mark Vanzulli: – 5 kg Alter: 33 – Grösse: 173 cm – Gewicht: 90 kg
Natascha hatte uns ihre Kandidatur aus reiner Neugier gesandt. Sie ist eine Skeptikerin und glaubt nur an das, was sie selber sieht. Diäten haben bis anhin bei ihr nie Resultate gezeigt. Vor der Diät: «Ich möchte abnehmen, und ich hoffe auf die Professionalität der Diät. Wenn es wirklich funktioniert, werde ich auch nach den drei Monaten weiterfahren.» Nach der Diät: «Ich wollte eigentlich nur einige Kilos verlieren und habe sogar sieben geschafft. Das motiviert mich, dranzubleiben.»
Franca isst ausgewogen und gesund: wenig Salz, Olivenöl, keine tierischen Fette. Zugenommen hatte sie nach den drei Schwangerschaften und vor allem, nachdem sie aufgehört hat zu rauchen. Vor der Diät: «Ich möchte mich leichter fühlen und eine Kleidergrösse abnehmen. Aber nur langsam, damit meine Haut ihre Elastizität nicht verliert.» Nach der Diät: «Ich war nicht sehr diszipliniert und hatte einige ‹Ausrutscher› in meinen Ferien. Trotzdem habe ich mein Ziel mit der Kleidergrösse weniger erreicht.»
Die Anmeldung von Mark hat seine zukünftige Frau ausgefüllt mit der Notiz: «Abnehmen dringend – wegen Heirat in Sicht!» Sportlich hat Mark die Herausforderung angenommen. Vor der Diät: «Ich hoffe, in meinen Hochzeitsanzug zu passen. Wenn ich zehn Kilos abnehmen könnte, wäre ich glücklich.» Nach der Diät: «Bis zu meiner Hochzeit hatte ich fünf Kilos weg, und der Anzug passte perfekt! Wegen der Flitterwochen habe ich mein Ziel nicht ganz erreicht, aber jetzt werde ich es nachholen.»
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lernen inbewegung Stillsitzen und sich langweilen war gestern. Jetzt kommt die Schule, die endlich Spass macht. Besuch in Biberist, wo Unterricht Bewegung ist.
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Sie klopfen sich auf den Kopf und auf die Wangen. Sie laufen auf einem sechs Meter langen Balken, balancieren auf Rollen, jon glieren mit Tüchern und Bällen, während sie Texte lesen und kopfrechnen. Andere üben draussen auf Pedalos und Einrädern Französischvokabeln. Für die Schülerinnen und Schüler der 6. Primarklasse in Biberist ist das nicht Ausnahmezustand, sondern Schulalltag. «Lernen in Bewegung» heisst dieses Konzept, das ihr Lehrer Eduard Buser seit Jahren mit grossem Erfolg praktiziert. Erst dieses Jahr wurde der Vater zweier erwachsener Kinder mit einem bedeutenden Bildungspreis ausgezeichnet. «Lernen in Bewegung ist spannend, abwechslungsreich, sehr effizient und erst noch gesund, die Lernbereitschaft der Schülerinnen und Schüler hoch, die Leistungsbereitschaft stark.» Die Verbindung von Lernen und Bewegung wird hier förmlich inszeniert. Der Bewegungsdrang der Kinder wird nicht mehr als lästig und störend empfunden, sondern als Quelle der Kraft und der Individualität. Lernen in Bewegung ist Lernen mit allen Sinnen. Die Schule wird zum Erlebnis. Überall sind Zahlen und Texte aufgehängt, einige sind sogar verkehrt herum geschrieben, damit die Konzentration beim Lesen grösser wird. Die Kinder tragen keine Schuhe oder Finken, sondern Socken mit einem Schutz gegen das Rutschen. Einige liegen am Boden auf einer speziellen Unterlage und korrigieren gegenseitig die Matheaufgaben. Trotz unzähliger Schauplätze herrscht kein Chaos. Im Gegenteil: Alle arbeiten hoch konzentriert, disziplinarische Massnahmen sind nicht ansatzweise nötig. Man spürt die Begeisterung förmlich. «Ich habe mit den eigenen Kindern erlebt, dass die Schule oft einfach nur langweilig ist. Das Treten an Ort wollte ich nicht länger einfach nur als gegeben hinnehmen. Deshalb suchte ich Unterrichtsformen, die variantenreicher und individueller gestaltet werden können», erklärt Eduard Buser. «Seither erlebe ich ständig, wie die Kinder durch die Bewegung aufblühen und an Selbstwert gewinnen. Beim Memorisieren ist die Bewegung sehr hilfreich. Der gesamte Körper wird aktiviert, das Gehirn aufnahmebereiter. Die Schüler sind viel motivierter und können ihren Körper aus der Sitzposition befreien. Normalerweise sitzen Schüler bis zu 12 Stunden am Tag. Es ist völlig falsch zu glauben, man könne nur konzentriert lernen, wenn man stillsitzt. Wandelhallen und Promenaden in den Klöstern und Kirchen der Antike beweisen, dass dies ein grosser Irrtum ist.»
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Schule und Ernährung Die Schule ist der Ort, wo Weichen gestellt werden, beruflich, aber auch hinsichtlich der Gesundheit. Neben Bewegung und Umgang mit Stress gibt es einen dritten Bereich, wo sich jede Investition auszahlt: die Ernährung. Fehler, die dabei in der Schule oder zu Hause gemacht werden, lassen sich häufig ohne grossen Aufwand vermeiden. Das Resultat sind bessere schulische Leistungsfähigkeit, weniger Übergewicht mit all seinen Folgen und sogar stärkere Knochen.
Kein Frühstück Wer mit leerem Magen zur Schule geht, bringt den Energie- und Flüssigkeitshaushalt durcheinander. Folge sind schwankende Blutzuckerspiegel, fehlendes Sättigungsgefühl, Hungerattacken, vermehrter Verzehr von Snacks und Softdrinks sowie reduzierte Leistungsfähigkeit. Ein Frühstück sollte heute weit mehr sein als Brot, Butter und Konfi. Flocken und ganze Früchte, Milch in ihren Variationen, eine kleine Portion Käse oder fettarmes Fleisch sind ideale Ergänzungen.
Kein warmes Mittagessen Wer sich über Mittag nicht zu einer warmen Mahlzeit hinsetzt, läuft Gefahr, sich nur von Fastfood und Snacks zu ernähren. Beide sind im Nu verspiesen und machen kaum satt, obwohl sie den Körper mit Kalorien bombardieren.
Zu wenig Obst, Salat und Gemüse Viele Fertigprodukte sehen zwar verlockend aus und schmecken auch – aber von der Ernährung her sind sie minderwertig. Klar, bleiben unverarbeitete Lebensmittel wie Obst, Salat und Gemüse meistens auf der Strecke. Auch hier gilt es, Gegensteuer zu geben und diese wertvollen Nahrungsmittel in den Tag einzubauen.
Zu wenig Omega-3-Fettsäuren Für Entwicklung und Funktionsfähigkeit des Gehirns spielen essentielle Omega-3-Fettsäuren eine Schlüsselrolle. Weil Kinder und Jugendliche generell wenig Fisch essen, ist ein Mangel bei Schulkindern sehr verbreitet. Interventionsstudien konnten mehrfach zeigen, dass ein Nahrungsergänzungsmittel mit den Omega-3Fettsäuen EPA und DHA Konzentration, Aufmerksamkeit, Textverständnis und sogar das Schriftbild verbessert.
Zu viele Softdrinks Süssgetränke und Drinks rauben dem Knochen nicht nur das Calcium, sondern machen auch dick. Rechnet man all die leeren Kalorien zusammen, die sich im Verlaufe eines Tages durch den Getränkekonsum ansammeln, kommt man schon auf die Hälfte der Kalorienmenge, die ein Jugendlicher pro Tag benötigt. Eine grosse Studie mit Schülern aus Dortmund hat gezeigt, dass ein einziges Glas Wasser mehr pro Tag hilft, Übergewicht zu vermeiden.
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An Gruppentischen wird in der Klasse dynamisches Sitzen praktiziert. Neben der korrekt eingestellten Höhe von Stühlen und Tischen stehen schräge Stehpulte, Sitzbälle und Sitzkeile zur Verfügung. Ein Viertel des Schulzimmers wird als Bewegungsraum ausgegrenzt und während des Schuljahres mit Hilfsmitteln eingerichtet. Ein sechs Meter langer, selbstklebender Antirutschstreifen trennt den Bewegungsraum von den Schulpulten ab. Er dient den Schülerinnen und Schülern als Laufhilfe. Später kommt ein gleich langer, verleimter Balken dazu. In der ersten Phase dient die breitere Seite als Laufunterlage. Später wird er zur Steigerung gedreht. Die Schülerinnen und Schüler laufen vorwärts oder rückwärts auf der Linie mit oder ohne schulischen Auftrag. Das Jonglieren mit den Tüchern oder später mit den Bällen kann von allen gelernt werden. Egal, ob motorisch geschickt oder eher ungeschickt, mit ein wenig Übung und Fleiss ist das Jonglieren für alle machbar. Einmal gelernt, kann man es nicht mehr verlernen. Es ist deshalb eine Fähigkeit fürs Leben und kann überall auch zur Meditation eingesetzt werden. Eduard Buser: «Verbindet man das Jonglieren mit dem Gleichgewichtssinn, ist der ganze Körper gefordert. Werden mit diesen Bewegungsformen auch noch schulische Aufgaben verbunden, ist die mehrfache Belastung des Gehirns garantiert. Jonglierend auf der Wippe stehen und noch mathematische Aufgaben lösen oder Texte lesen, ist eine grosse Herausforderung. Seit Kurzem weiss man, dass sich täglich Nervenzellverbindungen und auch ganze Gehirnregionen ein Leben lang erneuern können. Diese Erkenntnis hat die Gehirnforschung revolutioniert. Jetzt muss sie auch Eingang in den Schulalltag finden.» Mehrkanaliges Lernen – motorisch, emotional und kognitiv – führt zu besseren Lernleistungen. Lerninhalte werden nachhaltig in den Gehirnarealen abgespeichert und sind schneller, vor allem sicherer wiederzufinden. Neuronale Faktoren regen das Wachstum von Nervenzellen an. Die Anzahl der neuronalen Verbindungen vermehrt sich. Motorische, koordinative Fähigkeiten
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steigern die Konzentrationsfähigkeit. Die Gedächtnisentwicklung braucht einen Nervenwachstumsfaktor, dessen Bildung durch Bewegung auffällig erhöht wird. Solche neurotrope Faktoren bewirken eine stärkere Vernetzung der Nervenzellen im Gehirn. Man nimmt es dem Primarlehrer aus Biberist ab, wenn er mit Begeisterung erklärt: «Spannen und entspannen, bewegen und ruhen, sich konzentrieren und wieder zerstreuen – das Pendeln zwischen diesen beiden Polen gilt als Schlüssel für Gesundheit und Wohlbefinden – und für schulischen Erfolg. Bewegung im Unterricht ermöglicht ein solches Pendeln. Das Auf- und Abgehen beim Auswendiglernen, die gestische Begleitung beim Erlernen von neuen Vokabeln und Liedern, das Balancieren von Stäben mit Farben auf Französisch, das Üben von Dialogen auf Rollen, das Sprechen von mathematischen Aufgaben auf einem Balken, das Musizieren in Bewegung, das Lesen von Texten mit wechselnden Abständen, die Arbeit mit Tüchern und Jonglierbällen und vieles mehr tragen zu einer mehrfachen Belastung des Gehirns bei. Lerninhalte werden doppelt codiert und im Gehirn besser verankert. Je vielfältiger die Hirnareale angesprochen werden, desto besser ist das Erinnerungsvermögen. Bewe-
gung entscheidet über Intelligenz! Tanzen, Hüpfen und Toben sind nicht Zeitverschwendung, sondern Entwicklungschancen. Bewegtes Lernen ist ein Lebensprinzip von der Geburt bis ins hohe Alter.» Bewegung liegt in der Luft und ist mit den Händen zu greifen. Den Schülern gefällt das bewegte Lernen. Den Eltern auch. Und auch vielen Lehrerkollegen. Von überall kommen sie her, um diese Schulklasse live zu erleben. «Die Kinder haben Spass und kommen gern in die Schule. Die Lernziele werden erreicht oder sogar übertroffen.» So viel steht fest: Das ist die Schule von morgen. Das ist die Schule fürs Leben. Sie baut Lernbarrieren und Ängste ab. Sie verbessert das Selbstwertgefühl und die Einstellung zur eigenen Körperlichkeit. Sie ist die beste Prävention gegen Bewegungsmangel, Übergewicht, Drogen-, Alkohol- und Tabakmissbrauch, gegen Konzentrationsschwierigkeiten und ADHS. Kinder mit einer derart hohen Motiva tion und exzellenten Feinmotorik findet man nur in einer bewegten Schule. So musikalische übrigens auch. Zum Abschied spielen die Kinder auf ihren Mundharmonikas den Titanic-Titelsong. |
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Wäh! Das esse ich nicht! Kindererziehung im Schlaraffenland
SELINA HERZOG, DIPL. ERNÄHRUNGSBERATERIN HF, NESTLÉ SCHWEIZ
Zum ersten Mal in unserer Geschichte stehen wir tagtäglich vor einer riesigen Auswahl an Nahrungsmitteln und müssen uns entscheiden: Was esse ich heute? Noch unsere Grosseltern standen vor der Herausforderung, Tag für Tag genügend zu essen für die Familie zu haben. Wählerisch zu sein, war da nicht möglich. Heute ist es anders: Der Überfluss an Nahrungsmitteln in allen Variationen stellt uns vor ein nie da gewesenes Problem: Wie sollen wir mit dieser immensen Auswahl umgehen? Unser Körper und unser Denken sind seit jeher auf Mangel eingestellt, nicht auf volle Supermärkte an jeder Ecke. Das Leben im Schlaraffenland fordert bereits seine Tribute: Die ständig steigenden Zahlen des Übergewichts, Diabetes und von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – bereits bei Kindern! – sprechen eine deutliche Sprache. Umso grösser ist daher auch die Verantwortung, unseren Kindern gute Strategien mitzugeben, um glücklich und gesund im Schlaraffenland leben zu können. Das ist nicht immer ganz einfach, klappt aber umso besser mit etwas Hintergrundwissen.
Appell an Vernunft wirkt nicht bei Kindern «Das esse ich nicht! Das ist eklig!» – «Du musst das aber essen, das ist sehr gesund!» Mit solchen und ähnlichen vernünftigen Argumenten versuchen Eltern, ihre Kinder zum Gemüse-Essen zu überreden. Doch der Appell an die Vernunft wirkt bei Kindern nicht. Auch Aussagen wie «Iss nicht so viel Schokolade, das ist ungesund und macht dick» werden kaum Einfluss zeigen. Das Kind wird schnell merken, dass es nach einem beziehungsweise zwei oder drei Schokoladeriegeln weder krank noch schlagartig dick geworden ist. Ausserdem: Was Mama und Papa verbieten, ist umso reizvoller – das gilt auch beim Essen. Stellen Sie keine Verbote auf, sondern formulieren Sie Regeln. Und zwar am besten mit den Kindern gemeinsam, so werden sie am besten akzeptiert.
Dauerbrenner Gemüse Das Thema Gemüse erhitzt immer wieder die Gemüter von Gross und Klein am Esstisch. Lebensmittel mit starkem Ei-
gengeschmack, wie eben Gemüse, lehnen Kinder oft beim ersten Versuch ab. Für dieses Verhalten gibt es sogar einen Fachausdruck: Neophobie. Um diese zu überwinden, muss ein Kind ein Lebensmittel ca. 15-mal probieren. Erst dann gewöhnt es sich an den Geschmack. Es ist also Geduld gefragt. Zudem lernen Kinder vor allem durch Beobachten. Und Sie sind ihr wichtigstes Vorbild. Ihre Sprösslinge werden schnell merken, wenn Sie von ihnen etwas verlangen, was Sie selbst nicht einhalten. Wenn also die Kinder Gemüse essen sollen, dann gibt es auch für die Grossen am Tisch keine Ausnahme. Lassen Sie sich beim Thema Gemüse nicht auf Diskussionen ein. Legen Sie eine gleichgültige Haltung an den Tag. Das mag schwerfallen, ist aber wirkungsvoller als alle Zwangsmassnahmen. Sie können auch kleine Tricks anwenden, wie das Gemüse im Menü zu verstecken. Geraffelt oder fein geschnitten in einer Sauce, einem Gratin, Kartoffelstock oder im Risotto fällt es kaum auf. Oder lassen Sie die Kinder mitkochen – das wirkt häufig Wunder!
Überzeugen, nicht zwingen •
Keine Verbote, sondern Regeln aufstellen. Gemeinsam formulierte Regeln werden besser akzeptiert.
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Keine Diskussion über Gemüse. Legen Sie eine scheinbar gleichgültige Haltung an den Tag.
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Gemüse geraffelt oder fein geschnitten im Menü verstecken.
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Kinder mitkochen lassen wirkt oft Wunder.
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Süssigkeiten für eine ganze Woche bereitstellen – Menge beschränken, aber Kinder frei einteilen lassen. Lieber weniger schöpfen, dafür allenfalls zweimal. Portionengrösse mit Kinderhänden abschätzen: Was in eine Kinderhand passt, ist eine Kinderportion.
Publi-rePortage
Unzertrennlich: Kinder und Süssigkeiten Süsses zieht Kinder magisch an. Das ist auch kein Wunder, denn unsere Vorliebe für den süssen Geschmack ist uns angeboren. Der Gesundheit zuliebe sollten wir aber nicht übertreiben: Eine Süssigkeit am Tag sollte reichen. Häufig sehen das Kinder aber gar nicht so und verlangen mehr. Das kann zu langwierigen Auseinandersetzungen führen. Organisieren Sie ein Körbchen, in das Sie jeweils am Anfang der Woche die Wochenration an Süssigkeiten legen. Eine kleine Süssigkeit für jeden Wochentag. Das Kind kann sich so seine Süssigkeiten selber einteilen. Für Süsses, das im Kühlschrank oder Tiefkühler aufbewahrt werden muss, kann ein Gutschein in das Körbchen gelegt werden.
Überdenken Sie alte Gewohnheiten «Wenn du nicht aufisst, kriegst du kein Dessert!», «… scheint die Sonne morgen nicht!», «… darfst du nicht fernsehen!», «… musst du am Tisch sitzen bleiben!» – Die Liste mit Sprüchen, die wir zu hören bekommen haben, wenn wir den Teller nicht leer gegessen haben, ist schier endlos. Diese Weisheiten waren zu Zeiten unserer Grosseltern, als die Lebensmittel knapp waren, vielleicht sinnvoll. Heute sind sie jedoch nicht mehr zeitgemäss. Kinder sollen lernen,
Die NUTRIKIDS entdecken die Lebensmittel
auf ihre eigenen Sättigungssignale zu hören. und nicht den leeren Teller als Zeichen für «satt sein» interpretieren. Auch die Regel «Du kannst dir selber schöpfen, musst dann aber auch alles aufessen» eignet sich nicht. Für ein Kind ist es schwierig abzuschätzen, wie viel es von einem Lebensmittel essen mag und welche Menge es sich dementsprechend schöpfen soll. Von uns selber wissen wir, dass manchmal die Augen grösser sind als der Magen. Schöpfen Sie Ihrem Kind nach dem Motto: «Lieber etwas weniger, dafür bei Bedarf zweimal.» In der Regel lässt sich die Portionsgrösse mit den Händen bestimmen. Was in eine Kinderhand passt, ist eine Kinderportion, und da die Hände mit dem Alter wachsen, wächst die Portionsgrösse einfach mit. Seinem Kind ein gesundes, ungezwungenes Essverhalten zu vermitteln ist gar nicht so einfach und bedeutet eine grosse Verantwortung. Immerhin bekommen die Eltern mehr und mehr Unterstützung durch Schulen und Kindergärten. Vielerorts werden Programme durchgeführt, die die Kinder für Bewegung und ausgewogenes Essen begeistern wollen. Um das Gelernte umzusetzen, braucht es aber nach wie vor die Unterstützung der Eltern. Deshalb: Machen Sie mit und seien Sie ein gutes Vorbild!
Die NUTRIKIDS und das Geheimnis des Essens
Modul für 5- bis 7-Jährige
Modul für 10- bis 12-Jährige
Nutrikid® hat verschiedene Lehrprogramme für Kinder und Jugendliche geschaffen, welche den Kindern Ernährungswissen auf spielerische, altersgerechte Art und Weise näherbringen. Das Ziel ist es, Fehlernährung, Übergewicht und Essstörungen und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen vorzubeugen. Jedes Modul beinhaltet altersgerechte Unterlagen für Kinder bzw. Jugendliche wie Lernspiele, Geschichten und Wissen über gesunde Ernährung und Bewegung. Für Eltern und Lehrpersonen gibt es ein Handbuch mit Anleitung, vielen Tipps und wertvollen Hintergrundinformationen. Nutrikid-Module werden mit Erfolg von Familien, Kindergärten, Schulklassen und Gesundheitsfachleuten eingesetzt.
Mehr Spass und Wissenswertes für Kinder und Erwachsene auf www.nutrikid.ch Die Träger von Nutrikid® sind:
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Wenn das Lachen zurückkehrt Dr. Roland Glauser erklärt, wie sich von Natur aus verkümmerte Zähne mit modernen Methoden sehr schonend und täuschend echt wiederherstellen lassen.
Dr.med.dent. Roland Glauser Spezialist für Orale Implantologie EDA und associate Professor am Medical College of Georgia/Augusta, USA Privatpraxis mit Schwerpunkt Orale Implantologie, rekonstruktive und ästhetische Zahnmedizin Bahnhofplatz 9, 8001 Zürich Telefon 044 266 11 11 www.cosmodent.ch info@cosmodent.ch
Leider versorgt uns Mutter Natur nicht immer mit einem perfekten Gebiss. Ein kleiner Prozentsatz der bleibenden Zähne ist von Beginn an nicht makellos. Als Folge einer Fehl- oder Missbildung kann die Zahnform verkümmert sein – wir sprechen von sogenannten Zapfenzähnen – oder der Zahnschmelz ist unvollständig ausgebildet. Sind die vorderen Zähne betroffen, sieht das fremd und unschön aus. Der Wunsch nach einer ästhetischen Korrektur ist leicht nachvollziehbar. Kaum zu glauben: Früher mussten solch verkümmerte Zähne noch zusätzlich be-
Zapfenzähne – bei der jungen Patientin sind oben beidseits die seitlichen Schneidezähne verkümmert. Sie fühlt sich beim Sprechen unsicher und ist gehemmt. Die fehlende Zahnform wird mit einer vollkeramischen Schale ergänzt und verhilft zu einem schönen Lachen und Selbstsicherheit.
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schliffen werden, damit man sie mit einer Krone aufbauen konnte. Verständlicherweise haben das viele Patienten nicht verstanden und die Prozedur nur ungern über sich ergehen lassen. Inzwischen hat sich das gründlich geändert: Heute gibt es schonende Möglichkeiten, um diese unperfekten Zähne zu verschönern. Als einfache Sofortmassnahme reicht manchmal schon ein Überzug oder eine Ergänzung mit einem zahnfarbenen Kunststoff. Ist der betroffene Zahn vollständig durchgebrochen und auch das Kieferwachstum abgeschlossen, kommen bei stärker verkümmerten Zähnen vor allem
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aus Keramik gefertigte Schalen, sogenannte Veneers oder Teilkronen, als langfristige Lösung zum Einsatz. Dank modernster Keramik und entsprechender Technik lässt sich heute die fehlende Zahnsubstanz fürs Auge täuschend echt ergänzen. Und auch der Verbund zum darunterliegenden Zahn ist sehr dauerhaft. Die Ergänzung aus Keramik wird direkt mit dem Zahn verklebt und zeigt langfristig eine
Praxis Dr.med.dent. Roland Glauser
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sehr gute Standfestigkeit. Zudem ist diese Behandlung sehr schonend: Der ohnehin schon in Form und Substanz reduzierte Zahn wird nicht noch unnötig beschliffen und somit geschwächt. Das bedeutet auch, dass die entsprechenden Aufbauten häufig ohne die ungeliebte Spritze durchgeführt werden können. Bei jüngeren Patienten, die noch nie beim Zahnarzt waren, ist das besonders wichtig. Und schliesslich ist auch der Preis ein Argument. Im Vergleich zu althergebrachten Kronen mit ihren mehrfachen Arbeitsschritten ist die neue Technik nicht nur ästhetischer, sondern auch deutlich günstiger.
Praxis Dr.med.dent. Nadya Marey
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Der schnellste Weg zu festen Zähnen Totalsanierungen ohne lange Leidenszeit und extreme Kosten? Dr. Markus Schulte über die Technik, die das möglich macht.
Wenn alle Zähne entfernt werden müssen und man sich nicht mit einem herausnehmbaren Gebiss begnügen will, bedeutete das bisher oft einen langen Leidensweg mit wiederholten Operationen, Knochentransplantationen und unkomfortablen provisorischen Vollprothesen. Von der in der Werbung versprochenen Lebensqualität konnten die Betroffenen während der bis zu einem Jahr dauernden Behandlungszeit nur träumen. Zum Glück gibt es heute fortschrittliche Behandlungskonzepte, die den Weg zu festen Zähnen erheblich abkürzen. Der Luzerner
Oralchirurg Dr. Markus Schulte, Experte für Totalsanierungen mit Implantaten: «Die Patienten sind immer weniger bereit, für feste Zähne länger zu leiden. Deshalb favorisiere ich die All-on-4-Methode, die ganz ohne Knochenaufbau auskommt.» Zunächst wird eine Computertomografie der Kiefer angefertigt, um den vorhandenen Knochen dreidimensional zu erfassen. In einer Operation, die in Vollnarkose oder im Dämmerschlaf möglich ist, werden dann alle Zähne entfernt und gleichzeitig in jedem Kiefer vier besonders stabil verankerte Implantate gesetzt. Die hinteren Pfeiler wer-
Dr. med. dent. Markus Schulte ist Spezialist für Oralchirurgie und Arzt an der Hirslanden Klinik St. Anna in Luzern. Praxis Frankenstrasse 12, 6003 Luzern Telefon 041 210 58 58 www.dr-schulte.ch
Die All-on-4Methode: Pro Kiefer reichen vier Implantate für eine festsitzende Prothese.
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Vorteile der All-on-4-Technik • Nur eine Operation erforderlich, kurze Behandlungsdauer • Keine Knochenaufbauten, vermindertes Operationsrisiko • Sofort feste Zähne, keine langen Wartezeiten mit herausnehmbaren Provisorien • Geringere Kosten, da nur vier Implantate pro Kiefer • Voraussagbare gute Ästhetik des Zahnersatzes • Leichte Reparaturmöglichkeit durch Verschraubung der Brücken • Wissenschaftlich geprüfte Methode mit guten Langzeitergebnissen
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52-jährige Frau mit massiver Parodontitis. Nach dem Verlust mehrerer Zähne entschloss sie sich zur Totalsanierung, weil sie grosse Mühe beim Kauen hatte und zunehmend unter ihrem Aussehen litt. In Vollnarkose wurden sämtliche Zähne entfernt und pro Kiefer vier Implantate nach der All-on-4-Technik eingesetzt. Schon am Tag nach der Operation konnte eine festsitzende provisorische Brücke auf den Implantaten verschraubt werden.
den schräg mit einem Winkel von 40 Grad eingesetzt, um den vorhandenen Knochen optimal auszunutzen. «Wir wissen dank der Forschung, dass vier Implantate pro Kiefer langfristig genauso gute Ergebnisse bringen wie sechs oder acht, und das bei deutlich niedrigeren Kosten», erklärt Dr. Schulte. Der grosse Vorteil für den Patienten: Bereits ein bis zwei Tage nach dem Eingriff können festsitzende provisorische Brücken auf den Implantaten verschraubt werden, mit denen der Patient von Anfang an richtig kauen kann.
Dieselbe Patientin drei Monate später mit fest verschraubtem Zahnersatz. Das Ziel, Ästhetik und Kaufunktion wiederherzustellen, wurde voll erreicht. Das Beispiel zeigt, dass dank moderner Dia gnostik und innovativer Implantationstechniken heute selbst bei schlechter Knochensituation ein festsitzender Zahnersatz ganz ohne Knochenaufbau möglich ist.
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Eine Brücke wäre der Horror Ein Hochrisikosport ist Curling normalerweise nicht. Doch Evi Battaglia zeigte so viel Einsatz, dass sie sich gleich vier Frontzähne ausschlug. Curling ist ein schöner Sport. Davos ist ein wunderschöner Ort. Wenn man sich aber beim ersten Versuch, in Davos Curling zu spielen, gleich vier Frontzähne ausschlägt, ist das weniger schön. Genau dieses Malheur ist der 57-jährigen Davoserin Evi Battaglia vor fünf Jahren passiert. «Ich wollte gleich von Anfang vollen Einsatz zeigen und lag beim Wischen mit voller Kraft auf dem Besen, als ich plötzlich ausrutschte. Es ging alles so schnell, dass ich keine Chance mehr hatte zu reagieren und mit voller Wucht mit dem Gesicht aufs Eis knallte.» Vier zerschlagene und
verschobene Frontzähne waren das schmerzhafte Resultat. Zu retten gab es nur noch eine Zahnwurzel, drei zu stark frakturierte Zähne mussten entfernt werden. Zwei Möglichkeiten boten sich der Curlerin der ersten Stunde: eine konventionelle Brücke oder moderne Implantate. «Die Vorstellung, im Frontzahnbereich eine Brücke tragen zu müssen, wäre für mich entsetzlich gewesen. Gott sei Dank machte mich mein bisheriger Zahnarzt Dr. Taufenecker darauf aufmerksam, der mit Implantaten schon damals viel Erfahrung hatte.» Seit-
Dr. med. dent. Christoph Taufenecker und seine Patientin Evi Battaglia
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her zieren drei Implantate und eine Keramikkrone ihren Mund, zur vollsten Zufriedenheit. «Die Technik mit dem NobelGuideVerfahren war fast schmerzfrei. Auch nach dem Eingriff ging es mir so sensationell, dass ich schon am dritten Tag wieder ganz normal zur Arbeit gehen konnte.»
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Evi Battaglia denkt gar nicht mehr an ihre Implantate. «Ich beisse in Äpfel und Rüebli, als wenn es meine eigenen Zähne wären.» Nur vor dem Curling hat sie gehörig Respekt. Einen zweiten Versuch hat sie bis heute nicht mehr unternommen.
Für ein optimales Resultat mit Implantaten, muss jeder einzelne Arbeitsschritt stimmen. Vom Abdruck im Mund bis zur Fertigung der neuen Zähne im zahntechnischen Labor. Für das Erfassen und das digitale Darstellen der Zahnsituation eines Patienten bietet Nobel Biocare eines der präzisesten optischen Scanverfahren an. Mit der modernen NobelProcera Software wird die gewünschte Restauration am PC dargestellt und geplant. NobelProcera Lösungen werden in modernsten Anlagen präzisionsgefertigt. Die industrielle Produktion gewährleistet einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard. Der Patient profitiert von einer perfekten Passung, die vergessen lässt, dass es sich nicht um die natürlichen Zähne handelt.
Implantate möchte ich nicht mehr missen Dr. med. dent. Christoph Taufenecker über künstliche Zähne und schablonengeführte Implantationstechnik. Wie heisst es im Volksmund so schön? «Wie gut waren die alten Zeiten!» War der Zahn faul, gab es eine Amalgamfüllung, eine Goldkrone oder ein grosses Loch, wenn der Zahn gezogen werden musste. So bekam man über all die Jahre eine unschöne Füllung nach der andern in die schon dunkle Mundhöhle, oder es entstanden mehr und grosse Löcher. Waren es dann eines Tages zu viele der fehlenden Zähne, wurde die missliche Situation mit einer Totalprothese gelöst. Im besten Fall hielt diese zur Zufriedenheit des Patienten ganz gut, und man konnte «Mutters Küche» wieder geniessen, oder man legte sie in die Schublade, was das Essen ohne die herumrutschenden Plastikteile angenehmer machte. Ästhetik und Phonetik spielten dabei eine untergeordnete Rolle. War früher wirklich alles besser? Für unser Fach gilt dies wohl kaum. Ich möchte die Zahnmedizin vor 50 Jahren nicht schlechtreden, ganz und gar nicht. Doch die heutigen Möglichkeiten bieten bedeutend besseren Komfort in Bezug auf Kaufunktion, Phonetik und Ästhetik. Ein wichtiger Baustein ist dabei das Implantat geworden. Implantate sind, vereinfacht dargestellt, Titanschrauben, die in den Knochen eingedreht werden und so eine oder mehrere fehlende Zahnwurzeln ersetzen. Implantate sind 100 Prozent biokompatibel, weil es keine bekannte allergische Reaktion auf das Titan gibt. In den letzten Jahrzehnten haben Implantathersteller wie Nobel Biocare enorme Fortschritte erzielt, was die Oberflächenbeschaffenheit und das Design der Implantate angeht. Implantate gelten längst nicht mehr als experimentelle Therapieform, sondern als wertvolle Anker im prothetischen Behandlungsspektrum. Die jüngsten Forschungsbemühungen zielen klar in Richtung verbesserte Ästhetik und schablonengeführte Chirurgie. Das erlaubt eine Implantation direkt durch das Zahnfleisch – dank vorgängiger Planung am Computer mittels CT-Schichtaufnahmen. Schon tags darauf ist der Patient wieder
arbeitsfähig. Voraussetzung ist ein in Höhe und Breite genügendes Knochenangebot. Fehlt nur ein kleiner Teil an Knochen, kann das Implantat trotzdem gesetzt und im gleichen Arbeitsgang das fehlende Knochenvolumen aufgebaut werden. Bei grösseren Substanzdefekten bietet die Kieferchirurgie entsprechende Behandlungsmöglichkeiten. Zur prothetischen Versorgung gibt es zwei verschiedene Konzepte: die festsitzende Versorgung und den abnehmbaren Zahnersatz. Mit «künstlichen Zähnen» bezeichnet der Volksmund die festsitzende Versorgung. Anstelle einer Brücke können ein oder mehrere fehlende Zähne mit Implantaten ersetzt werden, ohne dass gesunde Zähne beschliffen werden müssen. Es ist möglich, einen ganzen Kiefer mit vier bis sieben Implantaten zu versorgen und darauf eine festsitzende Brücke zu befestigen. Bei vier und mehr Implantaten pro Kiefer empfiehlt sich, sogenannt minimal invasiv, das heisst gewebeschonend, zu operieren, zum Beispiel mit dem NobelGuide-System. Bei einem abnehmbaren Zahnersatz kann die Prothese mit einzelnen Implantaten stabilisiert werden. So wird ein guter Kaukomfort erreicht, der eine massive Verbesserung der Lebensqualität mit sich bringt. Im Gespräch mit dem Zahnarzt kann die richtige Lösung erarbeitet werden. Dabei hört man immer wieder, dass Implantate teuer sind. Vergleicht man sie mit den Kosten einer Brücke auf beschliffenen Zähnen, stimmt das nicht. Ich habe jetzt fünfzehn Jahre selbstständige Berufserfahrung. Die Therapieform der Implantate möchte ich nicht mehr missen. Lebensqualität, ein sicheres soziales Auftreten und nicht zuletzt die Verdauung beginnen im Mund. Meine Patienten sollen noch in zwanzig Jahren sagen können: Wie gut waren doch die alten Zeiten! Dr. Christoph Taufenecker Talstr. 42d, 7270 Davos Telefon 081 410 07 70
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Implantate kennen keine Grenzen Zahnklinik Rennbahn Dr. med. dent. Benny Moeller und med. dent. Soeren Nielsen Birsfelderstr. 3 4132 Muttenz Telefon 061 826 10 10
Fest verschraubte Brücke auf Implantaten Eine festsitzender Prothesenersatz – eine permanente Prothese also – besteht aus einer Zahnimplantatbrücke, die von vier oder mehr Implantaten getragen wird. Bei Verwendung von Zahnimplantaten zur Fixierung der permanenten Prothesen ist kein Haftmittel mehr erforderlich. Weil Zahnimplantate wie natürliche Wurzeln funktionieren, fühlen sich festsitzende Prothesen wie natürliche Zähne an.
Haftprothese Herkömmliche Prothesen werden mit Haftmittel auf der Schleimhaut befestigt bzw. im Oberkiefer durch Saugkräfte am Gaumen gehalten. Der Gaumen ist mit Kunststoff bedeckt, das beeinträchtigt den Geschmackssinn. Der lose Halt vermindert die Kauleistung erheblich. Unsicherheit beim Sprechen, Essen und Lachen können das Selbstwertgefühl und Lebensqualität stark einschränken.
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Auch ältere und sehr betagte Menschen haben ein Recht auf ein perfektes Gebiss. Doch mit herkömmlicher Technik ist das oft gar nicht machbar. In vielen Fällen eröffnet die schablonengeführte, minimal-invasive Chirurgie neue Möglichkeiten. Frau Merlo, 95-jährig, kam mit einer sehr schlecht sitzenden Unterkiefertotalprothese und einer Oberkieferteilprothese und desolaten Restzähnen zu uns. Sie litt an fortgeschrittener Osteoporose sowie verschiedenen internistischen Erkrankungen und war in einem problematischen Ernährungszustand. Nach eingehender Abklärung und Information kamen wir überein, sie mit einer implantatgetragenen Stegprothese zu versorgen, und zwar minimalinvasiv ohne «Aufschneiden» unter Verwendung der schablonengeführten Implantologie und der NobelGuide Software. Am 12. Juni 2008 war es so weit. Das Setzen der fünf Implantate dauerte nur etwa dreissig Minuten und war völlig schmerzfrei. Die Patientin konnte sofort wieder essen, nachdem die Betäubung aufgehört hatte zu wirken. Im Februar 2009 führten wir am Oberkiefer dieselbe Behandlung durch. Auch dort hat Frau Merlot jetzt einen Steg, und zwar ohne Gaumenplatte. Vor der Behandlung hatten wir ihr eine «Apfelbissgarantie» gegeben. Jetzt muss sie nicht mehr auf die Speisekarte schauen, was sie essen kann sondern kann bestellen, was sie möchte. Ein 90-jähriger Patient kam wegen zwei schlecht sitzender Prothesen zu uns. Ohne Haftcreme ging nichts beim Essen. Von einer Behandlung mit Implantaten hatte man ihm abgeraten, wegen seines schlechten Allgemeinzustandes infolge einer schweren Herzerkrankung und Dauer-Marcoumarbehandlung. Nach Rücksprache mit seinem Arzt entschieden wir uns gemeinsam für Implantate von Nobel Biocare. An einem einzigen Tag setzten wir am Ober- und Unterkiefer unter örtlicher Betäubung jeweils vier Implantate ein. Der Eingriff dauerte nur etwa eineinhalb Stunden. Schon am gleichen Abend konnte er wieder essen. Alle drei Monate kommt er zur Kontrolle und hatte bisher überhaupt keine Probleme.
Der Interdentalraum Gleichgültig, ob jemand noch seine ursprünglichen Zähne oder bereits Implantate hat, die Reinigung der Zahnzwischenräume gehört zwingend zu einer guten Zahn- und Mundhygiene. Mit einer Zahnbürste erreicht man die Interdentalräume nur sehr begrenzt. An diesen Stellen bildet sich ungehindert bakterieller Zahnbelag, sogenannte Plaque, die zu Karies und Parodontitis und im schlimmsten Fall zu Zahnverlust führen kann. Abhilfe schaffen Interdentalbürsten, die täglich angewendet werden sollten.
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die brust
J eder Frau steht eine wohlproportionierte Brust zu Dr. Volker Wedler über beschichtete Implantate. Brustimplantate erlebten vor ein paar Jahren einen regelrechten Boom. Dann machten die Silikonbusen Schlagzeilen. Ja, es gab eine regelrechte Hysterie. Die amerikanische Arzneimittelbehörde verbannte vor fünfzehn Jahren mit Silikon gefüllte Implantate und ersetzte die Füllung durch Kochsalzlösungen – obwohl die Hüllen der Prothesen weiter aus Silikon hergestellt wurden. Wie auch viele andere Materialien in der Medizin, die in den Organismus implantiert werden. Überhaupt begegnet uns Silikon auf Schritt und Tritt. Auf Möbeln, Haushaltsprodukten und sogar Spielzeug. Silikon ist nirgendwo mehr wegzudenken. Wie ging es weiter? Silikon wurde zu einem der besterforschten Stoffe. Dabei zeigte sich, dass das Krebsrisiko durch Silikon in keiner Weise erhöht wird. Seit Kurzem sind deshalb auch in den USA wieder mit Silikon gefüllte Brustimplantate erlaubt. Sie sind heute schwer zu beschädigen und können gar wie Brot in Scheiben geschnitten werden, ohne auszulaufen. Stehen Schweizer Frauen auf grosse Brüste? Jeder Frau steht eine wohlproportionierte Brust zu. Sie ist ein sehr wichtiges Sexualorgan der Frau. Egal ob Schweizerin, Deutsche oder Brasilianerin. Der Leidensdruck jeder einzelnen Frau muss ernst genommen werden. Gleichgültig, ob die Brustform wegen einer angeborenen Missbildung, einer Krebserkrankung, Gewichtsschwankungen, einem Trauma oder aus rein persönlichen Gründen nicht ihren ästhetischen Vorstellungen entspricht. Frauen sind heute sehr gut über Operationsindikationen, Techniken usw. informiert und werden nicht vom Partner getrieben, sondern sind sehr selbstbewusst und haben sich diesen Schritt sehr gut überlegt. Was müssen Frauen mit Brustkrebs über Brustrekonstruktion wissen? Jede Rekonstruktion wird eingehend mit der Patientin diskutiert. Sowohl Technik
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als auch Zeitpunkt werden besprochen. Die Gespräche werden von einem Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgen geführt, der über eine grosse Erfahrung bei der Rekonstruktion sowohl mit Eigengewebe – längere Operationszeiten, dafür natürlichere Brustempfindung – als auch mit Fremdmaterial oder die Kombination von Eigen- und Fremdgewebe verfügt. Beide Optionen können zu Komplikationen führen, die klar und deutlich erklärt werden müssen. Es ist möglich, eine Brustrekonstruktion sowohl primär, das heisst in derselben Operation wie die Brustentfernung, als auch sekundär, also nach einer Bestrahlung oder Chemotherapie, durchzuführen. Die sofortige Rekonstruktion wird vor allem vom Tumortyp, der Amputationsangst, dem medizinischen Allgemeinzustand, dem Alter und der zu erwartenden Chemo- oder Bestrahlungs therapie abhängig gemacht. Welche Technik eignet sich am besten? Die Wahl der Technik ist abhängig von den Gewebeverhältnissen der erkrankten Brust, der gegenseitigen Brustform, der Defektausdehnung nach der Brustentfernung, den potentiellen Spenderarealen bei der Eigengeweberekonstruktion und der möglichen Strahlentherapie. Wenn sich eine Frau für die Rekonstruktion mit Fremdgewebe entscheidet, muss meistens mit einer Expan sion des Gewebes begonnen werden. Wie reagiert der Körper auf eine Silikonprothese? Mögliche Komplikationen einer Silikonprothese sowohl bei der Brustvergrösserung als auch nach einer Rekonstruktion sind Kapselfibrose, Verdrehen und Verschieben. Die Kapselbildung um eine Prothese ist normal, weil das Immunsystem die Prothese als Fremdkörper erkennt und umhüllt. Dieses Gewebe ist für den Plastischen Chirurgen eine erfreuliche zusätzliche Substanz, allerdings nur, solange es weich bleibt. Erst wenn es zur Verhärtung kommt, was häufig nach fünf bis acht Jahren der Fall ist, oder direkt nach einer Bestrahlung klagt die Patientin
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über Schmerzen oder ein ästhetisch ungenügendes Ergebnis. In einem solchen Fall bleibt nichts anderes, als erneut zu operieren. Wie kann man dem vorbeugen? Seit acht Jahren verwende ich bei der Rekonstruktion mit Fremdmaterial Silikonprothesen mit einer speziellen Beschichtung aus Polyurethan. Diese Schicht besteht aus einem etwa 2 mm dicken Schaum, in den das körpereigene Gewebe besser einwachsen kann. Grosser Vorteil ist auch, dass die Bindegewebsfasern, welche für die Vernarbung verantwortlich sind, nicht mehr so einfach das Implantat einschnüren können. Die Beschichtung beugt nicht nur einer schmerzhaften Verkapselung vor, sondern auch dem Verdrehen und Verschieben der Prothese. Zudem hat sich gezeigt, dass das Fremdkörpergefühl reduziert wird. Die Vorteile sind so eklatant, dass diese speziell beschichteten Prothesen nicht nur für Brustrekonstruktion, sondern mehr und mehr auch für Vergrösserungen eingesetzt werden. Wie finden Sie den Busen von Pamela Anderson? Für mich ist das ein skurriler Anblick, technisch zwar machbar, aber eher ein Negativbeispiel. Eine solche Brust führt schnell zu Einschränkungen im Alltag, in grotesken Fällen sogar zur Invalidisierung. Jeder Kollege muss für sich entscheiden, ob solche Absurditäten ethisch vertretbar sind. Häufig führen ökonomischer Druck und die Sucht nach Rampenlicht zu solchen Auswüchsen. Wo liegen für Sie die medizinischen und ästhetischen Grenzen? Dr. Volker Wedler zwischen zwei Operationen. Er ist leitender Arzt, Abteilung für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Kantonsspital Frauenfeld, sowie Leitender Arzt der Abteilung für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Kantonsspital Münsterlingen, Spital Thurgau.
Es gibt grosse Unterschiede in der Wahrnehmung von Wünschen. Auch wenn ich jeden Menschen ernst nehmen will, muss ich mich von grotesken Wünschen distanzieren. Wichtig ist, dass sich jede Frau, die einen Eingriff an der Brust machen lassen will, von einem Spezialarzt mit dem FMH-Titel für Plastische Rekonstruktion und Ästhetische Chirurge mit Schwerpunkt Brustchirurgie ausführlich über Möglichkeiten und Komplikationen beraten lässt. | Kantonsspital Frauenfeld, 8500 Frauenfeld Telefon 052 723 76 76 Kantonsspital Münsterlingen, 8596 Münsterlingen Telefon 071 686 28 45 volker.wedler@stgag.ch | www.wedler.ch
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Dr. Schmeling informiert
Natürliche Hormone für die Wechseljahre «Wechseljahrbeschwerden kann man sehr gut mit naturidentischen Hormonen behandeln», sagt Dr. Gerd Schmeling aus Freiburg und hat damit so Erfolg, dass er eine Praxis in Basel eröffnet.
Ob Beschwerden in den Wechseljahren, Hitzewallungen, Schwitzen, Schlafstörungen, Lustlosigkeit, Haut- und Haarprobleme oder Gedächtnisschwäche – jenseits von 40 ist Hormonmangel eine der häufigsten Ursachen für verminderte Lebensqualität und ernsthafte Erkrankungen. Der Grund ist klar: Die Aktivität der Hormondrüsen lässt in der zweiten Lebenshälfte langsam, aber sicher nach. Viel weniger bekannt ist, dass es neben den synthetisch hergestellten Hormonen auch natürliche, sogenannte natur- oder körperidentische Hormone gibt, die für eine Ersatzbehandlung eingesetzt werden können. Dr. Gerd Schmeling aus Freiburg im Breisgau setzt seit Jahren mit grossem Erfolg auf diese bioidentischen Wirkstoffe: «Einem Paukenschlag gleich wurde 2002 in den USA das Ergebnis einer grossen Studie über die synthetische Hormon-Ersatz-Therapie veröffentlicht: Es stellte sich heraus, dass unter den künstlichen Hormon-Behandlungen das Risiko, an Brustkrebs, Embolien und Thrombosen zu erkranken, erhöht war. Als praktizierender Frauenarzt suchte ich nach Alternativen, um meinen Patientinnen mit ausgeprägten Wechseljahrbeschwerden helfen zu können, ohne die synthetische Hormontherapie anwenden zu müssen. In dieser Phase nahm ich an einem Dr.-Rimkus-Seminar teil und erfuhr erstmals von der segensreichen Behandlung mit naturidentischen Hormonen. Bereits um 1970 herum begründete in den USA Dr. med. John Lee den Einsatz von bioidentischem Progesteron. In modifizierter Form führt diese Therapie Dr. med. Michael Platt in den USA derzeit fort. Im 100
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deutschsprachigen Raum gilt Dr. med. Volker Rimkus als Pionier und Erstbeschreiber der natürlichen Hormonbehandlung. Bereits vor mehr als 20 Jahren entwickelte er seine Methode. Dabei wendete Dr. Rimkus naturidentisches Östrogen und/oder naturidentisches Progesteron an, je nach Hormon-Mangelsituation.» Die Naturhormone werden aus einem Extrakt der wilden Yamswurzel gewonnen. Eine Bestätigung fand die RimkusMethode in einer siebenjährigen französischen Studie an 70 000 Frauen von Prof. Clavel-Chapelon, die auf dem Weltkongress 2005 in Buenos Aires vorgestellt wurde. Damit konnte gezeigt werden, dass naturidentisches Progesteron in Kombination mit naturidentischem, auf die Haut aufgetragenem Östrogen keine Risikoerhöhung bezüglich Brustkrebs, Embolien und Thrombosen zur Folge hat. Dr. Schmeling: «Nach mehrjähriger Anwendung der naturidentischen Hormone bei Wechseljahrsymptomen und anderen Hormonmangelsymptomen hat sich diese Therapie-Option in meiner Praxis zu einem Schwerpunkt entwickelt. Zunehmend wurde ich im letzten Jahr von Schweizer Patientinnen, die sich im Internet umsahen, auf die natürliche Hormonbehandlung angesprochen. So entschloss ich mich im Sommer 2009 zur Gründung einer privatärztlichen Praxis in Basel.» Jetzt sind in Basel Veranstaltungen zum Thema «Hormone aus der Natur» geplant.
Dr. med. Gerd Schmeling Facharzt für Frauenheilkunde und Naturheilverfahren Steinenschanze 4 4051 Basel Telefon 061 274 18 20 info@naturidentische-hormone.ch www.naturidentische-hormone.ch Hornusstr. 18 D-79108 Freiburg i. Br. Telefon 0049 761 55 10 61 info@frauenarzt-freiburg.de www.frauenarzt-freiburg.de
die apotheke der natur
Laufen als Medizin Jeden Tag eine Stunde laufen. Etwas Besseres für die Gesundheit gibt es nicht. Besonders in Kombination mit einer tibetischen Rezeptur. Jetzt sehen wir sie wieder überall, die hell erleuchteten Schaufenster, die zum Verweilen einladen. Achten Sie einmal darauf, ob die Passanten freiwillig vor ihnen stehen bleiben oder nicht. Verharrt jemand länger als ein paar Augenblicke mit angespanntem oder gar schmerzverzerrtem Gesicht vor einem Schaufenster, ist die Chance gross, dass er an der sogenannten Schaufensterkrankheit leidet. Nein, um Kaufsucht handelt es sich bei dieser Krankheit nicht, sondern um Arteriosklerose der Beinarterien. In Ruhe reicht die Blutversorgung anfänglich noch, beim Laufen hingegen nicht mehr. Deshalb kommt es nach einer bestimmten Gehstrecke, die mit fortschreitender Erkrankung immer kürzer wird, zu typischen Schmerzen im Bein, welche die betroffene Person zum Anhalten zwingen. Die periphere arterielle Verschlusskrankheit, so der Fachausdruck, ist aber längst nicht nur ein Problem der Beine. Die Verengungen sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Blutgefässe generell von Arteriosklerose befallen sind und das Risiko für Herzinfarkt und Hirnschlag um ein Vielfaches erhöht ist. Die Beinarterien sind sozusagen das Schaufenster für alle anderen Arterien, die lebenswichtige Organe wie Herz oder Hirn versorgen. Menschen mit einer arteriellen Verschlusskrankheit haben eine ähnlich schlechte Überlebensrate wie Krebspatienten. Wer das realisiert, lässt es gar nicht so weit kommen, sondern klärt frühzeitig sein Arteriosklerose- und damit das Herzinfarkt- und SchlaganfallRisiko ab. Dazu gibt es beim Hausarzt einen einfachen Test, der auch bereits zuverlässige Aussagen erlaubt, wenn die Arteriosklerose noch gar keine Symptome macht. Bei diesem Test wird der Blutdruck am Arm mit denjenigen an den Beinen verglichen. Wenn jemand fünfzig wird und einen oder mehrere Risikofaktoren für sein Herz hat, ist diese Messung die wichtigste Untersuchung, um eine mögliche Gefährdung frühzeitig zu erkennen. Unverzichtbar ist sie bei allen Diabetikern ab fünfzig. Wird
Arteriosklerose früh entdeckt, lässt sich die Prognose mit einer intensiven Behandlung massiv verbessern. Wichtigster Pfeiler der Therapie ist eine Umstellung des Lebenswandels. Und zwar wörtlich. Wandeln oder besser gesagt laufen, und zwar eine Stunde, jeden Tag. Unterstützen kann man den Kampf gegen die Arteriosklerose mit einer tibetischen Arznei. Padma 28, ein seit über dreissig Jahren bekanntes und in der Schweiz registriertes und hergestelltes Arzneimittel, wird aus einer Vielzahl von Arzneipflanzen nach einem jahrhundertealten tibetischen Rezept zusammengestellt. In klinischen Studien konnte man zeigen, dass die Durchblutung der Gefässe verbessert wird. Angezeigt ist das pflanzliche Mittel bei Beschwerden wie Kribbeln, Ameisenlaufen, Spannungsgefühl in den Beinen und Armen, Einschlafen von Händen und Füssen sowie Wadenkrämpfen. Wichtig ist, dass die Behandlung über Monate, bei fortgeschrittener Arteriosklerose sogar über Jahre erfolgt. |
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frühling
Grosse Medizin für den kleinen Ball Schwunganalyse mit Hochgeschwindigkeitskamera, Mentaltraining, spezifische Physiotherapie: Die neue Hirslanden Golfclinic Birshof bietet alles, was das Golferherz begehrt, Amateuren und Profis.
Golf – die ständige Auseinandersetzung mit sich selbst, den Tü cken des Platzes und mit diesem kleinen Ball, der häufig ein stör risches Eigenleben entwickelt. Für viele gibt es nichts Schöneres als diese Herausforderung im Zusammenspiel zwischen Mensch, Schläger und Ball. Eine immer grösser werdende Anhänger schaft erfreut sich an diesem aufstrebenden, faszinierenden Sport. Menschen jeglichen Alters finden darin Spass und sportliche Herausforderung. Im Unterschied zu vielen anderen Sportarten ist Golfsport eine Disziplin, die bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann. Selbst bei Krankheiten und Beschwerden, die sonst kaum mehr Sport zulassen, bleiben Drive, Pitch und Putt möglich.
Golfphysiotherapeuten bauen schon früh golfspezifische Übungen in das Rehabilitationsprogramm ein.
Als regionales Novum richtet sich die Hirslanden Golfclinic Bir shof deshalb mit einem umfassenden medizinischen, leistungs diagnostischen und therapeutischen Angebot an aufstrebende Junggolfer, ambitionierte Golferinnen und Golfer, die ihre sportli che Leistungsfähigkeit und ihr Handicap verbessern wollen, aber auch an ältere Golferinnen und Golfer, die nach Verletzungen und Beschwerden wieder auf den Platz zurückkehren wollen. Eine grosse Palette an Untersuchungen, Abklärungen und Tests zeigt Möglichkeiten auf, sich persönlich zu verbessern. Ein interdis ziplinäres Team steht dazu in der Hirslanden Golfclinic Birshof kompetent zur Seite.
frühling
Kompetenz ist kein Zufall. Nur wer selbst Golf spielt und seiner Faszination unterliegt, versteht die Sprache und die Probleme der Golferinnen und Golfer. Alle Mitglieder der Golfclinic Birshof sind nicht nur mit dem Golfsport vertraut, sie haben sich auch auf biome chanischer, medizinischer und therapeutischer Hinsicht spezifisch auf die Eigenheiten und Probleme dieser Sportart weitergebildet.
Das Team der Golfclinic Birshof besteht aus fünf Fachärzten, drei GolfPhysioTrainern, einer Instruktorin für Golfpilates, zwei OrthopädieTechnikern sowie einem PGAGolfProfessional. Sie alle arbeiten interdisziplinär eng mit weiteren Experten der Hirslanden Klinik Birshof wie zum Beispiel Rheumatologen, Hand chirurgen, Sportpsychologen usw. zusammen.
hirslanden golfclinic birshof Reinacherstrasse 28 4142 Münchenstein Telefon 061 335 28 16 golfclinic.birshof@hirslanden.ch www.hirslanden.ch/golfclinic
Die Hirslanden Golfclinic Birshof
Biomechanik
Ärztliche Abklärung und Behandlung
Das Angebot umfasst eine breite Palette von Massnahmen diagnostischer und therapeutischer Art von der Verhütung von Verletzungen und Überlastungsproblemen am Bewegungsapparat bis zur Behandlung.
Wie steht es um die Belastung von Wirbelsäule und Beinen? Hier werden die biomechanischen Eigenheiten Ihres Golfschwungs und Gangbildes aufgedeckt: • Schwunganalyse mit Hochgeschwindigkeitskamera • Stand- und Ganganalyse (Footscan) • Einlagen- und Fussversorgung
Untersuchung und Beratung durch den Sportorthopäden und Sportmediziner als Check-up. Abklärung und Behandlung bei Verletzungen und Beschwerden. Folgende Check-ups werden angeboten: • Orthopädischer Check-up • Medizinischer Check-up
Prävention Massnahmen zur Erkennung und Verhinderung von Verletzungen und Überlastungsproblemen am Bewegungsapparat und Verbesserung der körperlichen Fitness für das Golfspielen, dazu gehören: • Fitness-Check • Golfpilates • Mentaltraining • Sporternährung
Leistungssets Es werden folgende Leistungssets angeboten: Präventionsset • Fitness-Check • Stabilitätstest • 1× Schnuppertraining Golfpilates
Leistungsdiagnostik
Amateurset
Verschiedene, individualisierte Testverfahren geben Auskunft über Ihre Ausdauer, Kraft und Stabilität: • Laktatstufentest auf dem Laufband • Rumpfkrafttest • Isokinetische Krafttests für Schulter und Knie • Test von Koordination und Stabilität Aufgrund der Resultate werden persönliche Trainingspläne erstellt.
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wie Präventionsset plus: Rumpfkraftest, Isokinetischer Krafttest, Biomechanik mit Schwung und Ganganalyse
Profiset • •
wie Amateurset plus: Lactatstufentest
Physiotherapie Spezielle Aufbautrainings und Therapieformen nach Verletzungen oder Operationen bringen Sie rasch wieder zurück auf das Fairway. • Spezifische Golfphysiotherapie • Eine speziell für die Golfspielenden entwickelte Therapieform, die bei körperlichen Beschwerden und nach Verletzungen den Anforderungen und Problemen des Golfspiels Rechnung trägt. Die erfahrenen Golfphysiotherapeuten bauen schon früh golfspezifische Übungen in das Rehabilitationsprogramm ein.
hallux valgus
Wenn der Computer operieren hilft Hallux-operationen sind reine routine, könnte man meinen. Das gegenteil ist der Fall. Dr. Christian Wyss vom Fusszentrum am Kantonsspital aarau über biomechanik und Computersimulation.
Dr. Wyss, Kantonsspital aarau Fusszentrum
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sprechstunde doktor stutz
Wer sich operieren lässt, erwartet drei Dinge: dass die Operation gelingt, dass sich die Situation rasch verbessert und dass das Problem auch langfristig beseitigt wird. Beim Hallux valgus hängt das Resultat ganz stark von der vorgängigen Bestandesaufnahme ab. Eine manuelle Untersuchung des deformierten Fusses genügt oft nicht. Auch Röntgenbild und Computertomografie bringen nicht immer den nötigen Durchblick. Der Arzt kann so gut operieren, wie er will; wählt er die falsche Methode, stellt sich nach der Operation keine dauerhafte Besserung ein. Rund 150 Hallux-Operationen werden in der Literatur beschrieben. Mindestens so viele Ursachen liegen dem Hallux valgus zugrunde. Doch die wahren Auslöser offenbaren sich dem Arzt nicht auf den ersten Blick. Die Aarauer Spezialisten haben deshalb eine Untersuchungsmethode entwickelt, welche der Ursache für die Fehlstellung der Grosszehe erstmals auf den Grund geht. «Biomechanik» lautet das Zauberwort. Dahinter steckt eine ausgeklügelte Technik, die den Fuss nicht in Ruhestellung, sondern beim Gehen analysiert. Dr. Wyss: «Die biomechanische Untersuchung betrachtet die Gelenksbewegungen und die auf den Fuss einwirkenden Kräfte. So finden wir heraus, ob überhaupt ein mechanisches Problem vorliegt und, wenn ja, welche Behandlung die Mechanik auch wirklich korrigiert.» Und so gehts: Sensoren im Schuh und auf dem Boden messen den Druck, der beim Gehen entsteht. Sechs Infrarotkameras nehmen den Bewegungsablauf auf. Ein Computer errechnet daraus alle dreidimensionalen Kräfte, die auf den Fuss einwirken. Ebenfalls dargestellt und ausgewertet werden die Spannungszustände in den Knochen. Das Computerprogramm spielt mit den Daten des Patienten verschiedene Operationsmethoden durch und simuliert den Erfolg jedes Eingriffes. Schwarz auf weiss zeigt sich jetzt, ob eine Operation gegenüber einer konservativen Behandlung eine me-
chanische Verbesserung bringt und welche Methode am besten ist. Der Computer ist unbestechlich. Dr. Wyss: «Dass wir die operativen Resultate sowie die orthopädietechnischen Massnahmen objektiv und reproduzierbar auf ihre Wirkung überprüfen können, ist ein grosser Vorteil. Deshalb ist diese Methode nicht mehr aus unserem klinischen Alltag wegzudenken.» Während bei der Behandlung grosse Fortschritte erzielt werden, ist auch heute noch nicht mit Sicherheit geklärt, warum es überhaupt bei gewissen Menschen zum Hallux kommt. Die Ursache scheint genetischer Natur zu sein. Fakt ist: Ein Hallux valgus tritt zu 90 Prozent bei Frauen auf. Das stützt auch die Hypothese, dass falsches Schuhwerk zur Entwicklung der Deformation beiträgt. Der Entscheid für eine Operation hängt im Übrigen nicht von der Stärke der Fehlstellung, sondern vom Schmerzempfinden des Patienten ab. Dr. Wyss: «Einen Hallux valgus operieren wir erst, wenn er jeden Tag schmerzt und die Lebensqualität deutlich eingeschränkt ist. Aber auch nur dann, wenn alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten keine Besserung gebracht haben.» |
Fusszentrum orthopädische Klinik Kantonsspital aarau www.ksa.ch
Herbachaud informiert
Wer mit Wärme nicht zu heilen ist, dem ist nicht zu helfen Was Hippokrates einst entdeckte, führt HerbaChaud zur Perfektion: natürliche Wärmebehandlung von Muskel- und Gelenkbeschwerden, und das gleichmässig über 12 Stunden. Die Wärmebehandlung von Schmerzen hat eine lange Tradition. Schon der berühmteste Arzt der Geschichte erkannte, dass lokal angewendete Wärme die Durchblutung steigert. Der verstärkte Blutfluss trägt dazu bei, dass schmerzerzeugende Botenstoffe besser abtransportiert werden. Auch die Sauerstoffversorgung des Gewebes wird verbessert und so der Teufelskreis zwischen schmerzhafter Muskelverspannung und Sauerstoffarmut im Gewebe unterbrochen. Die alten Römer entspannten sich gern bei einem heissen Bad und besuchten in genau festgelegter Reihenfolge unterschiedlich temperierte Räume ihrer Badeanstalten. Bei Rückenbeschwerden packten sie sich heissen Schlamm auf die schmerzenden Stelle und nutzen so die wärmespeichernden Eigenschaften der Erde. Heute weiss man, dass die Wärmereize beim Eintritt in das Rückenmark mit den Schmerzreizen in Konkurrenz treten. In der Medizin spricht man von der GateControl-Theorie.. Aufgrund dieser Konkurrenzsituation werden weniger Schmerzimpulse ans Gehirn weitergeleitet. Auf diese Weise wirkt Wärmeanwendung direkt schmerzlindernd. Und weil von Hirn und Rückenmark dank der ankommenden Wärmreize weniger Schmerzimpulse verarbeitet werden, bessert sich auch die reflexartige Muskelverspannung. Nur: Wärme ist nicht gleich Wärme. Die beste Wirkung hat natürliche und gleichmässige, lang anhaltende
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Wo und wann hilft HerbaChaud? • • • • • • • • • • • •
Rückenschmerzen Verspannungen Gelenk- und Muskelschmerzen Stauchungsbeschwerden Rheumatische Schmerzen Gelenkschmerzen nach Unfall Morbus Bechterew Nacken-Schulter-Schmerzen Gynäkologische Beschwerden Prämenstruelles Syndrom Sportverletzungen Zerrung, Tennisarm
Wärmeanwendung. Genau das machen die HerbaChaud Wärmepflaster möglich. Sie bestehen aus einer altüberlieferten Mineralien- und Kräutermischung, die in Kombination mit einer neuartigen Wärmetechnik Schmerzen und Entzündungen bekämpft. Nach dem Öffnen der Verpackung beginnt die Mischung mit dem eintretenden Sauerstoff zu wirken und wohltuende Wärme abzugeben. Der Wärmeeffekt hält bis zu 12 Stunden an. Herkömmliche Wärmeanwendungen wirken oft nur über kurze Zeit. Elektrische Geräte haben den Nachteil, dass sie den Anwender örtlich binden, wogegen sich ein Anwender von HerbaChaud frei bewegen und seinen normalen Aktivitäten nachgehen kann.
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Spiraldynamik Med Center informiert:
Schmerz verstehen und wirkungsvoll bekämpfen Spiraldynamik integriert Patienten aktiv in Ursachenforschung und Behandlung. Das wirkt Wunder, wie ein Beispiel aus dem Spiraldynamik Med Center im Bethesda-Spital Basel dokumentiert.
Susanne Leubner läuft fürs Leben gern. Die 41-jährige Mutter und Angestellte in einer Arztpraxis hält sich mit Jogging fit. Zweimal pro Woche absolviert sie einen einstündigen Parcours in der Gegend ihres Wohnorts Oberwil BL. Dazu kommen regelmässige Bergwanderungen. «Ich bin ein richtiger Bewegungsmensch.» Vor einem guten Jahr dann der Dämpfer. Ein stechender Schmerz im rechten Knie hinderte Leubner plötzlich an der Ausübung ihres geliebten Hobbys. Die Joggerin spürte ihn vor allem bei Steigungen, später sogar bei Haushaltsarbeiten, etwa beim Kochen. Der Hausarzt stellte fest, dass sich das rechte Bein Susanne Leubners beim Laufen leicht nach aussen abdreht. «Helfen konnte er mir aber nicht.» Die HobbySportlerin probierte alles, unterzog sich einer Laufanalyse
ROBERT WILDI
und suchte einen Osteopathen auf. Die gleiche Diagnose wie beim Hausarzt, aber kein wirksames Mittel dagegen. Die Schmerzen blieben, wurden sogar noch stärker.
Schmerzfrei dank Spiraldynamik
Eine Laufkollegin habe ihr dann die Physiotherapeutin Marianne Artz empfohlen, erinnert sich Susanne Leubner. Im vergangenen Mai fand die erste Sitzung bei der SpiraldynamikPhysiotherapeutin statt. Leubner erinnert sich: «Nach einer kurzen Analyse gingen wir auf die Strasse und Frau Artz wollte meinen Laufstil sehen.» Schon nach wenigen Metern habe sie das Problem im Bewegungsablauf und damit die Ursache für den Schmerz erkannt. «Zurück in der Praxis, konnte mir Frau Artz anhand eines Modells alles im Detail erklären.»
Gesundheit als Teamwork: Susanne Leubner und Dr. Jörg Eiserbeck lösen Gesundheitsprobleme in Zusammenarbeit. Mit Spiraldynamik übernehmen Patienten Selbstverantwortung. www.spiraldynamik.com
Spiraldynamik Med Center informiert:
Das daraus abgeleitete Übungsprogramm zur Behebung der Probleme leuchtete der Patientin aufgrund der nachvollziehbaren Vorgehensweise der Spiraldynamik-Therapeutin sofort ein. Bereits nach einer Woche trat bei Susanne Leubner eine deutliche Besserung ein. «Nach drei Wochen war ich absolut schmerzfrei und bin es bis heute», freut sie sich, fasziniert und gleichzeitig restlos überzeugt von der Effizienz der Spiraldynamik. Heute joggt sie wieder leidenschaftlich, die Schmerzen sind im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke geblieben.
Pädagogischer Ansatz und ausgeprägter Teamgedanke
Wie ist ein solcher Erfolg so rasch möglich, nachdem zuvor allerlei Massnahmen und Therapien wirkungslos verpufften? Für Marianne Artz ist die Entschlossenheit und Überzeugung, mit welcher Susanne Leubner die Behandlung in Angriff genommen habe, entscheidend für den Erfolg. Die Patientin habe die Methodik sehr rasch intellektuell verinnerlicht. «Das ist korrekt», pflichtet Leubner bei. «Die visuelle Veranschaulichung hat mich von der Logik und zugleich Effizienz der Spiraldynamik überzeugt, was in mir eine grosse Motivation zur Absolvierung des Übungsprogramms auslöste.» Dieser pädagogische Ansatz sei es, ist Marianne Artz überzeugt, der Spiraldynamik von anderen Therapien wesentlich unterscheide. Sehr gut angekommen ist bei Susanne Leubner auch der Teamgedanke, der eine Behandlung mit Spiraldynamik auszeichnet. Patient, Therapeut und Arzt pflegen untereinander einen regen Austausch. So ist etwa Dr. Jörg Eiserbeck, leitender Arzt des im November 2009 neu eröffneten Spiraldynamik Med Centers Basel, über die Krankengeschichte von Leubner bestens im Bilde. Marianne Artz leitet im Med Center Basel das Physio-Team und hatte Susanne Leubner zuvor in ihrer angestammten Praxis betreut. Auch für sie ist die Zusammenarbeit mit dem Spiraldynamik-Arzt ein riesiger Vorteil. «Viele Hausärzte ordnen Therapien an, die sie kaum kennen», so Artz. In den Spiraldynamik Med Centern kennen die Ärzte die Materie hingegen bestens und begleiten den Heilungsprozess aktiv. Das kommt den Patienten zugute.
Magische Hände: Physiotherapeutin Marianne Artz.
Erfolgsgeschichten wie jene von Susanne Leubner sind ein Grund, warum Dr. Jörg Eiserbeck von Spiraldynamik so begeistert ist. «Eine volle Stunde Sprechstunde pro Patient für Anamnese-Erhebung, körperliche Untersuchung und Beratung, Tageskurse für ein grundlegendes Verständnis des Problems, 50-minütige Physiotherapie-Einheiten, dazu weiterführende Trainingsgruppen – und alles unter einem Dach. Das kommt meiner Ansicht von idealer Patientenbetreuung sehr nahe.»
Spiraldynamik-Adressen in der Schweiz:
Spiraldynamik Med Center Zürich Privatklinik Bethanien Restelbergstrasse 27 8044 Zürich Telefon 0878 886 888
Spiraldynamik Med Center Basel Bethesda-Spital Gellertstrasse 144 4052 Basel Telefon 061 315 20 84
arthrose
ankdirektoren, B Tennis und Geld Er kennt das gesunde Mass im Umgang mit Geld und mit Bällen. August Weibel kämpft für mehr Gerechtigkeit und spielt mit achtzig noch Tennis. Dreiundzwanzig Jahre war er Geschäftsführer beim Bankverein Wettingen. Neun Jahre später ging das altehrwürdige Institut in der UBS auf. «Waren das noch Zeiten, als wir beim Bankverein in Zürich das Geld zu den Kassenstunden hinter dem Schalter in einem fahrbaren Trog aufbewahrten», erinnert sich August Weibel, der im nächsten Jahr seinen achtzigsten Geburtstag feiert. «Damals hatten wir noch einen richtigen Bezug zum Geld – und konnten entsprechend Mass halten. Niemand von uns hätte sich getraut, solche Saläre und Boni einzufordern, wie es heute unter den Bankern schon fast zum guten Ton gehört.» Die Abzockermentalität macht ihn auch im reifen Alter noch so wütend, dass er nicht müde wird, sie in Leserbriefen und Artikeln öffentlich anzuprangern. «Wenn es um gesunden Menschenverstand und um Gerechtigkeit geht, werde ich zum Fanatiker. Diese Raubrittermentalität von krankhaft narzisstischen Menschen ist zutiefst unschweizerisch und zeugt von einem völlig irregeleiteten Sensorium in den wesentlichen Dingen des Lebens.» August Weibel weiss, dass er sich mit solchen Aussagen nicht nur Freunde macht. Das kümmert ihn wenig. «Heute könnte ich mich wohl nur noch mit der Geschäftspolitik einer Raiffeisenbank identifizieren. Und zur Grossbank kam ich damals auch nur, weil mich die bankeigenen wunderschönen Tennisplätze faszinierten.» Wie bitte? «Ja, seit meinem Sprachaufenthalt 1955 in England spiele ich fürs Leben gern Tennis. Bloss achtundzwanzig Franken kostete damals ein Jahresbeitrag beim Bankverein Zürich für den Zutritt zu diesen Plätzen, inklusive Bälle.» Vor zwanzig Jahren machte ihm eine beginnende Arthrose fast einen Strich durch diese Rechnung. «Beim Bergabgehen hatte ich auf einmal in beiden Knien starke Schmerzen.» Der Mann mit dem Gespür für
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Gerechtigkeit hatte auch ein gutes Sensorium für seine Gesundheit: «Ich gehöre nicht zu jenen Menschen, die Symptome negieren und jahrelang warten, bis sie endlich etwas unternehmen. Mir war sofort klar: Wenn es Arthrose ist, muss ich sofort handeln, um den Krankheitsprozess möglichst früh zu stoppen und meine Gelenke zu schützen.» Eine TV-Sendung, wo orthopädische Chi rurgen mit Hammer und Meissel ein Gelenk mit fortgeschrittener Arthrose traktierten, schreckte ihn noch zusätzlich auf. «Ich dachte mir, das darf mir auf keinen Fall passieren. Also ging ich sofort zum Arzt und begann eine konsequente Behandlung.» Zuerst machte der Arzt eine Spritzenkur, eine Therapie, die heute allerdings kaum noch gemacht wird. Dann bekam August Weibel den Wirkstoff Chondroitinsulfat verschrieben. Er bremst nicht nur den Knorpelabbau, sondern reduziert auch die Schmerzen und verbessert die Beweglichkeit. Mit der Gewissenhaftigkeit eines ehemaligen Bankers nimmt er dieses Medikament nun schon seit Jahrzehnten, Tag für Tag. «Mir war sofort klar, dass diese Behandlung nicht eine Frage von ein paar Wochen, sondern für den ganzen Rest des Lebens ist.» Der Erfolg gibt ihm recht. «Ich habe seit Jahren keine Schmerzen mehr. Die Arthrose ist ganz offensichtlich zum Stillstand gekommen.» Dem Tennis frönt er wie eh und je, und zwar zwei bis drei Mal pro Woche. «Dieser Sport macht mir immer noch extrem Spass und ist auch für die Geselligkeit sehr dienlich. Deshalb engagierte ich mich während vielen Jahren auch im Tennisclub Wettingen und in der Männerriege. Übrigens: Wie viel kostet heute ein Jahresbeitrag im TC Wettingen? «530.– Franken», sagt August Weibel – exklusive Bälle. |
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Die Rehaklinik Bellikon informiert
I ch gehe wieder in den Ausgang eli Heinzer hatte einen verheerenden Motorradunfall. In der RehaU klinik Bellikon begann für ihn ein langer Weg zurück in den Alltag. «Mit Freunden feierte ich meinen 22. Geburtstag. Nach einer wunderschönen Party bin ich mit meinem Motorrad auf dem Heimweg», erinnert sich der Schwyzer. «Auf der Strasse sehe ich plötzlich zwei Lichter näherkommen. Ich merke: Das wird eng! Als ich ein Ausweichmanöver versuche, blockiert mein Hinterrad.» Beim Aufprall erleidet Heinzer schwere Schädel-Hirn-Verletzungen, verliert sein linkes Bein von der Hüfte an, sein linker Arm ist gelähmt. Mehrere Wochen lang liegt er im Universitätsspital Zürich, kann nicht sprechen, sich nicht bewegen. «Dann sagten die Ärzte, man verlege mich jetzt in die Rehaklinik Bellikon. Ich solle mir keine Sorgen machen, sie gehöre zur Suva und sei bekannt für ihre ausgezeichnete Unfallrehabilitation.»
Wie geht es weiter? Sorgen machte sich Heinzer trotzdem. Er hatte vor dem Unfall als Schreiner gearbeitet und
Unfall-Opfer Ueli Heinzer: «Heute gehe ich mit der Prothese wieder in den Ausgang und kann auch Auto fahren.»
viel Sport getrieben – was sollte jetzt aus ihm werden? «Werde ich je wieder gehen können? Kann ich noch zu Hause wohnen? Muss ich einen neuen Beruf erlernen? Solche Fragen quälten mich.» Die erste Zeit verbrachte Heinzer auf der Überwachungsstation der Rehaklinik Bellikon. Stefan Staubli, damals Gruppenleiter der Station, erinnert sich an die erste Begegnung: «Patienten mit so schweren Verletzungen sind auch für uns nicht alltäglich. Doch Ueli Heinzer war recht bald wieder ansprechbar.» Schnell sei klar geworden, dass er sehr viel Unterstützung benötigt. «Am Anfang hatte ich Mühe mit dem Sprechen», berichtet Heinzer, «wollte ich etwas sagen, fand ich nie die richtigen Worte.»
Klare Ziele für die Therapien Gleich zu Beginn bestimmten die Spezialisten von Bellikon gemeinsam mit Heinzer das Ziel der Rehabilitation: sich wieder selbstständig zu
Hause bewegen und mit der Prothese gehen können. Umfassend wurde der junge Mann von einem interdisziplinären Team aus Fachspezialisten betreut. Zum Programm gehörten Ergo- und Physiotherapie, Neuropsychologie, Krafttraining im medizinischen Trainingscenter, manuelle
Schritt für Schritt: Ueli Heinzer in der Amputierten-Gehschule. (Bild: Avista)
Lymphdrainage und Kompression, Musiktherapie, Narbenmassage, Einhändertraining, Prothesenanpassung und Gehtraining. Heinzers Eltern wurden im Umgang mit dem Rollstuhl instruiert; zusätzlich klärten Spezialisten mit der Familie die Wohn- und Berufssituation ab.
Wiederkehrende Albträume «Im ersten Moment war für mich alles gar nicht so schlimm», erinnert sich Ueli Heinzer. Stefan Staubli kennt das: «Viele Patienten versuchen erst, die Folgen ihres Unfalls herunterzuspielen, und setzen sich grosse Ziele – bis sie emotional einbrechen.» Dann sei es die Aufgabe der Betreuenden, die Patienten zu unterstützen und zu motivieren. Einen Einbruch erlebte auch Ueli Heinzer: «Ich träumte oft, dass mein Bein wieder nachwächst. Oder ich hoffte, dass die Nerven wieder zusammenwachsen und ich meinen Arm bewegen kann.» In solch schwierigen Situationen standen ihm die Therapeuten bei und halfen aus dem Tief hinaus.
Schritte ins neue Leben Während der Rehabilitation lernte Ueli Heinzer erst den Umgang mit dem Rollstuhl, dann mit der Prothese zu gehen. Er trainierte das Fünffingersystem am Computer und konnte in einem
Büro schnuppern – denn als Schreiner würde er nie mehr arbeiten können. «Heute kann ich wieder Auto fahren. Ich gehe mit der Prothese in den Ausgang und lege wie früher als DJ auf», sagt er. Der Musikliebhaber besitzt etwa 1200 CDs und hat 91 000 Songs auf der Festplatte seines Computers gespeichert. «Zurzeit absolviere ich ein Praktikum beim Radio», freut er sich, denn sein grösster Wunsch ist es, als Musikredaktor zu arbeiten.
Ueli Heinzer trainiert unter Anleitung von Stefan Staubli am «Campanile» seine räumliche Wahrnehmung.
Die Rehaklinik Bellikon informiert
ir setzen Standards in W der Unfallrehabilitation
Je früher, desto besser
Dr. med. Hans Peter Gmünder, medizinischer Direktor und Chefarzt der Rehaklinik Bellikon.
Was zeichnet die Rehaklinik Bellikon aus? Wir sind seit vielen Jahren auf die Rehabilitation nach Unfällen spezialisiert und führen je eine Abteilung für Orthopädische und Handchirurgische Rehabilitation, Neurologische Rehabilitation und Arbeitsorientierte Rehabilitation – sowie ein Zentrum für Begutachtung. In der umfassenden Unfallrehabilitation haben wir uns in der Schweiz und über die Grenzen hinaus eine führende Stellung erarbeitet. Was muss man sich unter umfassender Rehabilitation vorstellen? Bei uns stehen die Patienten im Mittelpunkt. Sie werden von spezifischen interdisziplinären Teams umfassend betreut, das heisst unter Berücksichtigung all ihrer körperlichen, psychischen, sozialen und beruflichen Probleme und Möglichkeiten. Das heisst: In der Rehaklinik Bellikon geht es um viel mehr als die körperliche Rehabilitation? Unbedingt. Wir kümmern uns um Körper, Seele und das Umfeld der Patienten – und um ihre Zukunftsperspektiven. Einige unserer Patienten werden nie wieder so leben können wie vor ihrem Unfall. Aber wir unterstützen sie dabei, dass sie später wieder ein möglichst unabhängiges Leben führen können.
Früher fuhr man zur Kur, um sich nach einer schweren Krankheit oder einem Unfall zu erholen. Heute geht man zur Rehabilitation – zur «Wiederbefähigung». Medizinische, soziale, psychosomatische und technische Massnahmen helfen den Betroffenen, wieder so funktionsfähig wie möglich zu werden und einen angemessenen Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Es geht also weniger nur um Erholung, sondern auch ums Motivieren, Aktivieren, Trainieren und Lernen. «Patienten sollen bei uns möglichst rasch wieder gesund und selbstständig werden», sagt Dr. med. Hans Peter Gmünder, medizinischer Direktor der Rehaklinik Bellikon. «Deshalb lautet unsere Devise: so viel Hilfe wie nötig und so viel Selbstständigkeit wie möglich!» Um dieser Devise zu entsprechen, bietet die Klinik beste Voraussetzungen: Hier werden Unfallopfer von der Früh-Reha bis zur beruflichen Eingliederung kompetent betreut. Patienten finden von der passiven Rolle, die sie im Akutspital hatten, zu einer aktiven – und zu einem neuen physischen, psychischen und sozialen Gleichgewicht. Zu Beginn des Reha-Behandlungsprozesses bestimmen Patienten und Behandelnde gemeinsam Ziele. Ein individueller Rehabilitationsplan wird entwickelt, Fortschritte werden kontinuierlich überprüft. «Je früher der strukturierte Rehabilitationsprozess in einer spezialisierten Klinik beginnt, desto besser sind die Chancen für eine gute Wiederbefähigung», so Gmünder.
Im medizinischen Trainings center baut Ueli Heinzer seine Kraft wieder auf. (Bild: Avista)
Die Rehaklinik Bellikon Die Rehaklinik Bellikon ist in der Schweiz die führende Klinik für Akut-Rehabilitation nach Unfällen, für berufliche Integration und medizinische Expertisen. Sie ist ein Unternehmen der Suva und behandelt auch Patienten, die nicht bei der Suva versichert sind. Die Klinik liegt im Aargau zwischen Baden und Bremgarten, in der Nähe von Zürich.
Bellikon in Zahlen Anzahl Betten 205 Anzahl Patienten pro Jahr (stationär/ambulant/Tagesklinik) 4000 Anzahl Mitarbeitende (rund) 375 Rehaklinik Bellikon CH-5454 Bellikon AG Telefon 056 485 51 11 info@rehabellikon.ch rehabellikon.ch
der schmerz
Schmerzbekämpfung vor Ort Schmerzen aushalten? nein. Schmerzen verbissen bekämpfen? auch falsch! Viel besser ist, sie möglichst früh und nebenwirkungsarm zu behandeln. Sie kennen das: Sie wollen sich wieder mehr bewegen, doch Sie realisieren, dass die Jahre an Ihrem Körper nicht spurlos vorübergegangen sind. Da und dort machen sich die ersten Abnützungserscheinungen bemerkbar, am Rücken, an den Gelenken. Sie wollen den Jahren wieder mehr Leben geben und sich an der Schwelle zum neuen Jahrzehnt Bewegung und dadurch Gesundheit schenken. Und was tun die Muskeln? Sie melden sich als Folge der ungewohnten Bewegung unfreundlich mit Schmerzen. Also lieber weiterhin auf körperliche Aktivitäten verzichten und sich im Lebensradius einschränken? Tun Sie sich bitte das nicht an! «Lebensqualität hängt zu einem grossen Teil von unserer körperlichen Leistungsfähigkeit ab, die sich aus Beweglichkeit, Kraft, Koordination und Ausdauer zusammensetzt», erklärt Dr. med. Hans Spring, ärztlicher Direktor des Rehazentrums Leukerbad und Teamarzt der
Herren alpin Swiss Ski. «Sind diese Faktoren eingeschränkt, können selbst kleine Alltagsbelastungen zur Qual werden und die Freude am Leben einschränken.» Damit Ihnen die neu entdeckte Lust an der Bewegung mit dem ersten Muskelkater oder einer Prellung durch einen unfreiwilligen Ausrutscher nicht vergeht, machen Sie zur Vorbereitung am besten ein wirksames Gymnastikprogramm, das Sie sich selbst zusammenstellen können. Dr. Spring hat dazu in Zusammenarbeit mit Novartis fünfzig Übungen entwickelt, mit denen Sie Ihren persönlichen Trainingsplan gestalten können. Spielerische Ideen helfen Ihnen, aus einem reinen Routinetrainingsprogramm auszubrechen. Sichern Sie sich mit dem untenstehenden Gutschein Ihre persönliche Gratisbroschüre. Wichtig ist auch eine von Anfang an wirksame Schmerzbehandlung.
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Sehr gut geeignet sind lokal wirksame Mittel, die sowohl schmerzlindernd als auch entzündungshemmend wirken. Schmerzen einfach aushalten? Davon ist dringend abzuraten. Wer bei der Bewegung Schmerzen verspürt, schränkt seinen Bewegungs- und Lebensradius automatisch ein. Das ist sicher kein guter Vorsatz fürs neue Jahr. | Übung 31 Kraft. bauchmuskulatur.
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Knie und ellbogen im Wechsel diagonal zusammenführen.
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Schweizer Original zur Behandlung von Gelenk- und Rückenschmerzen nach Sport und Unfall. Mitte der 60er Jahre waren die Forscher der Firma Geigy auf der Suche nach einem hochaktiven und zugleich gut verträglichem Entzündungshemmer , um ein neues antirheumatisch wirksames Medikament herzustellen. Der Durchbruch gelang ihnen mit der Entdeckung der Substanz Diclofenac. Die Formulierung von Voltaren Dolo Emulgel wurde zum ersten Mal in der Schweiz im Jahre 1985 eingeführt. Die Schweizer Erfindung ist mittlerweile in 90 Ländern weltweit zugelassen und das meist empfohlene Medikament zur topischen Behandlung von sport- und unfallbedingten Gelenk- und Rückenschmerzen. Voltaren Dolo Emulgel hat eine Doppelwirkung: es wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend bei Muskel-, Gelenkund Rückenschmerzen nach Sport und Unfall. Dank der patentierten Formulierung Emulgel ® kühlt das Produkt wie ein Gel, und pflegt wie eine Creme, ohne die Haut auszutrocknen. Zudem unterstützt das Emulgel den Wirkstoff-Transport ins Zielgewebe, wodurch auch tiefer liegende Schmerzen behandelt eine schweizer erfindung werden können. Lesen Sie die Packungsbeilage. Novartis Cosmumer Health Schweiz AG
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Kämpfen Sie schon seit längerem mit chronischen Schmerzen? Machen Sie in aller ruhe diesen Schmerzparcours.
eile mit weile 1 Schmerz ist nichts mathematisches, nichts, was sich rein objektiv messen liesse. Schmerz ist eine sehr komplexe Empfindung, welche auch die Seele nicht kalt lässt.
Jeder hat ein Anrecht auf eine wirksame Schmerzbehandlung. Schmerzpatienten sind weder Simulanten noch Schwächlinge. Psychische Probleme sind meistens nicht Ursache sondern Folge von lange dauernden Schmerzen.
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Leiden Sie schon länger unter starken Schmerzen, die mit herkömmlichen Schmerzmitteln nicht gelindert werden können? Es könnten Nervenschmerzen sein, wenn • der Schmerz brennend ist • der Schmerz kribbelt oder prickelt wie Ameisenlaufen oder elektrischer Strom • schon leichte Berührungen oder Druck schmerzhaft sind • der Schmerz plötzlich einschiessend auftritt wie ein Stromschlag • Kälte oder Wärme auf der Haut Schmerzen auslöst • Taubheitsgefühle auftreten Wenn einer oder mehrere Punkte auf Sie zutreffen, sprechen Sie Ihren Arzt auf Nervenschmerzen an.
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Schmerz ist keine Einbahnstrasse. Es werden nicht bloss Schmerzsignale aus dem Körper zum Gehirn übermittelt. Filterprozesse bestimmen, wie Schmerzsignale verarbeitet werden. Diesen Filter können Sie selber aktiv beeinflussen, indem Sie bewusst die Schmerzsignale mit anderen Sinnesempfindungen in Konkurrenz setzen. Je mehr wir unser Gehirn mit anderen, positiven Signalen ablenken, desto mehr tritt die Schmerzempfindung in den Hintergrund.
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Schmerzpatienten gehen oft von einem Arzt zum anderen, in der Hoffnung, der nächste könne Ihnen besser helfen. Dieses Doctorhopping ist nicht nur nutzlos und teuer, sondern verhindert meistens eine konsequente Abklärung und wirksame Behandlung. Wenden Sie sich früh an ein ausgewiesenes Schmerzzentrum, in dem sich ein kompetentes Team um Ihre Schmerzerkrankung kümmert.
Es gibt viele gemischte Formen von Schmerz. Besonders Menschen mit Rückenschmerzen leiden oft auch an einem Nervenschmerz. Der entzündlich-rheumatische Schmerz kann ebenfalls Anteile von Nervenschmerzen haben. Diese Nervenschmerzen brauchen eine andere Therapie als der gewöhnliche Schmerz.
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Lassen Sie sich in Ihrem Lebensradius ja nicht einschränken. Verzichten Sie auf keinen Fall auf Konzert- und Kinobesuche, Einladungen, Wanderungen, Spaziergänge und so weiter. Lassen Sie sich nicht isolieren, machen Sie Ihren Schmerzen das Leben schwer und nicht umgekehrt.
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Schmerzpatienten sollten sich nicht einfach schonen. Chronische Schmerzen haben längst die Warnfunktion akuter Schmerzen verloren. Wichtig ist daher, trotz Schmerzen körperlich aktiv zu bleiben oder sogar ein spezifisches Aufbautraining zu machen. Das gilt ganz besonders für Patienten mit Rückenschmerzen. Passive Therapien wie Fango oder Massagen eignen sich höchstens anfänglich zur Begleittherapie.
Überlassen Sie dem Schmerz nicht den Alltag. Und erlauben Sie ihm schon gar nicht, in Beziehungen einzubrechen als der unsichtbare Dritte im Bunde.
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Haben Sie kein Selbstmitleid und erwarten Sie auch von Ihrer Umgebung keine andauernde Zuwendung nur wegen der Schmerzen. Der Schmerz darf nicht zum bestimmenden Thema werden, um das sich alles zu Hause oder im Gespräch mit Bekannten dreht. Machen Sie mal folgendes Experiment: «Verbieten» Sie Ihren Angehörigen und Bekannten einen Monat lang, mit Ihnen über Ihre Schmerzen zu reden und schauen Sie, was dann passiert.
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Ziehen Sie sich wegen Ihrer Schmerzen nicht aus dem Berufsleben zurück. Der Schmerz darf sich in Ihrem Leben nicht breit machen.
Ziel weniger Schmerzen Bei lang dauernden Schmerzen ist schon viel erreicht, wenn sie nicht mehr ganz so fest weh tun, obwohl sie immer noch da sind. Freuen Sie sich über jeden kleinen Fortschritt in der Behandlung, aber auch in Ihrem Leben.
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die hüfte
Warten verboten Wer Probleme mit dem Hüftgelenk hat, sollte möglichst früh zu einem orthopäden. Dr. Jörg Schulenburg über neue Konzepte gegen die Hüftarthrose. «Warten, bis es nicht mehr geht, und dann eine Totalprothese…» Wie oft schon habe ich diesen Satz gehört. Oder auch: «Man kann leider nichts mehr tun, nur noch die Prothese kann Ihnen helfen.» Stimmt das? Ist das wirklich so? In den vergangenen Jahren hat das Wissen um das Hüftgelenk und um die Entstehung der Hüftarthrose sprunghaft zugenommen. Was früher zumeist noch als schicksalhafte Entwicklung angesehen wurde, kann heute sehr viel differenzierter beurteilt und dadurch auch zielgerecht und vor allem stadiumgerecht behandelt werden. Man weiss zum Beispiel, dass viele Hüftarthrosen auf Knochenanlagerungen am Schenkelhals und bzw. oder auf leichte Fehlstellungen der Hüftgelenkspfanne zurückgehen. Die Verdickungen am Schenkelhals entstehen meistens während der Wachstumsphase, in einem Alter vielleicht zwischen zwölf und achtzehn Jahren. Begünstigt oder ausgelöst werden sie durch grosse repetitive Belastungen, vor allem intensive Sportarten wie Fussball, Eishockey, Kampfsport, Kunstturnen etc. Durch die Knochenanlagerungen, welche den Schenkelhals und den Hüftkopf in seiner Form etwas verändern – die ursprüngliche Kugelform wird eher zu einem Ei –, passt der Hüftkopf nicht mehr ganz genau in die Pfanne. Dadurch kommt es bei bestimmten Bewegungen zu Einklemm-Phänomenen, was man als Hüft-Impingement bezeichnet. In diesem Stadium spüren die Betroffenen meistens noch gar nichts. Allenfalls fällt eine verminderte Beweglichkeit, vor allem der Innenrotation und der Beugung auf. Leider wird das viel zu oft – besonders von einigen Fussballtrainern – als Trainingsfaulheit ihrer Schützlinge abgetan. «Du dehnst einfach zu wenig, deshalb bist du zu unbeweglich.» Wenn später Schmerzen hinzukommen, sind sie oft, aber nicht immer in der Leiste lokalisiert. Fehldiagnosen in Richtung Leistenbruch oder Adduktorenzerrung kommen deshalb immer wieder vor. Quintessenz: Wer «immer schon» schlecht beweglich war, wer nach körperlichen Belas-
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Dr. med Jörg Schulenburg orthopädische Chirurgie FMH Praxis für orthopädische Chirurgie Schützenmattstrasse 41 4051 basel telefon 061 279 98 00 www.ortho-schuetzenmatt.ch
die hüfte
tungen Beschwerden in der Leiste hat, die auch nach Schonung und Physiotherapie nicht zurückgehen, sollte sich fachärztlich untersuchen lassen. Findet man eine schmerzhafte Einschränkung der Innenrotation und einen positiven Provokationstest, sind die Diagnose des Hüft-Impingements sehr wahrscheinlich und weitere Abklärungen nötig. Erfasst man die Patienten in diesem Stadium, ist der Knorpelüberzug meist noch intakt. Wenn man jetzt eingreift und die vorstehenden Knochenanlagerungen beseitigt, lässt sich die Arthrose aufhalten oder zumindest verlangsamen. Wenn man nichts macht, führen die Einklemmmechanismen zu einem langsamen, stetigen Abrieb und damit zur Arthrose. Heute stehen uns zwei operative Verfahren zur Verfügung, um diese Fehlentwicklung aufzuhalten: einmal die offene Operation und die Hüft-Arthroskopie. Sind die arthrotischen Veränderungen weit fortgeschritten, muss eine Totalprothese erwogen werden. Eigentlich handelt es sich dabei
um eine Routine-Operation. Dennoch gab es in den letzten Jahren auch hier erhebliche Verbesserungen, vor allem durch die minimalinvasive Operationstechnik. Gemeint ist nicht etwa ein möglichst kleiner Schnitt in die Haut, sondern vielmehr ein weichteilschonendes Verfahren, damit alle Muskeln und Sehnen während des ganzen Eingriffs intakt bleiben, um eine rasche Erholung zu ermöglichen. Weil die Überlebensdauer eines künstlichen Hüftgelenks durch das minimalinvasive Verfahren natürlich nicht beeinflusst wird, ist es nach wie vor wichtig, ein Kunstgelenk nicht zu früh zu implantieren. Gerade bei jüngeren Patienten ist die Überlebensdauer einer Prothese deutlich kürzer als im «Idealalter», also ab 65 bis 70 Jahren. Wichtigstes Ziel eines korrekt durchgeführten gelenkserhaltenden Eingriffs ist die Verzögerung der Arthrose, bis der Patient das «Idealalter» für die Prothesenimplantation erreicht. Damit könnten eventuelle spätere Wechseloperationen hinfällig werden. |
Gut zu wissen ••
Verminderte Hüftbeweglichkeit und positiver Provokationstest sind hochverdächtig auf ein Hüft-Impingement. •• Ein Hüft-Impingement ist eine Vorstufe der HüftArthrose. •• Eine rechtzeitige gelenkserhaltende Operation kann Arthrose verhindern oder verlangsamen. •• Die Implantation einer Hüftprothese sollte nicht in zu jungem Alter erfolgen, weil sonst Wechseloperationen drohen. •• Die minimalinvasive Implantationstechnik ist weichteilschonend und erlaubt eine raschere Rehabilitation.
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die hüfte
der späher immer mehr eingriffe an der Hüfte sind möglich, ohne das gelenk zu eröffnen. Dr. Martin ellenberger ist der Mann mit dem scharfen blick. Noch vor ein paar Jahren war sie nahezu unbekannt. Heute erobert sie die Chirurgie: die Hüftarthroskopie, also die Spiegelung des Hüftgelenks. Sie erlaubt eine sehr gewebeschonende Behandlung von immer mehr Hüftgelenkserkrankungen. Freie Gelenkkörper, das heisst kleine Knochen- oder Knorpelstückchen, sind ein klassischer Grund für eine Hüftarthroskopie. Die betroffenen Patienten klagen über Leistenschmerzen und Gelenkblockaden. Mit Hilfe von Fasszangen oder durch simples Herausspülen werden die Fragmente entfernt. Das sogenannte femoroacetabuläre Impingement, das heisst ein Engesyndrom zwischen Gelenkkopf und Gelenkpfanne, ist zurzeit der wohl häufigste Anlass für eine Spiegelung des Hüftgelenks. Beim femoroacetabulären Impingement kommt es bei der Hüftbeugung zu einem falschen Kontakt zwischen Pfannenrand und Schenkelhals. Wiederholt sich das ständig, löst sich der Gelenkknorpel vom Knochen und wird im engen Hüftgelenk eingequetscht, was unbehandelt zu Früharthrose führt. Mit der Hüftarthroskopie kann in den meisten Fällen die Ursache des Impingements behoben werden. Mit Hilfe von speziellen Fräsen werden die mechanisch störenden Überstände am Pfannenrand oder am Schenkelhals beseitig. Ziel ist wieder ein schmerzfreier und verbesserter Bewegungsumfang. Ob es richtig ist, bei einer Hüftarthrose zu arthroskopieren, muss in jedem Einzel-
fall beurteilt werden. Es ist genauso falsch zu sagen, eine Arthroskopie mache bei Hüftarthrose generell keinen Sinn, wie zu behaupten, mit der Gelenkspiegelung könne man eine Hüftarthrose heilen. Nur bei fortgeschrittener Arthrose ist eine Arthroskopie von vorneherein fehl am Platz, weil sie keinen therapeutischen Effekt hat. Im Gegenteil, es kann sogar zu einer Zunahme der Beschwerden kommen. Ganz anders im Frühstadium der Arthrose, wo mechanische Hindernisse im Gelenk wie beispielweise kleine Knochenwucherungen noch während der Spiegelung abgetragen werden können. Auch klar begrenzte Knorpelschäden können arthroskopisch behandelt werden. Krankhafte Veränderungen jenes Bandes, das vom Kopf des Hüftkopfes in die Hüftpfanne zieht, wurden immer wieder verpasst, was zu den typischen Leistenbeschwerden und Blockaden im Hüftgelenk führt. Der grosse Vorteil der Hüftspielung ist das so genannte minimalinvasive Vorgehen. Weder werden Muskeln abgelöst noch andere Gewebe traumatisiert. Auch die Nachbehandlung ist einfach. In Normalfall kann der Patient noch am gleichen Tag seine Hüfte wieder voll belasten. Erst die Entwicklung von verbesserten Operationstechniken und speziellen Instrumenten hat diese Perspektiven ermöglicht. Auch wenn die Hüftarthroskopie immer öfter durchgeführt wird, liegt sie gegenüber der Spiegelung des Knie- und Schulterge-
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Blick auf den vorderen Pfannenrand mit defekter Gelenklippe.
Blick zwischen Hüftkopf und Hüftpfanne: Das Kopfband ist gerissen.
lenks noch weit im Hintertreffen. Das liegt vor allem daran, dass diese Methode sehr anspruchsvoll ist. Während alle anderen Gelenke dicht unter der Oberfläche liegen, ist das Hüftgelenk von einem kräftigen Weichteilmantel umgeben und von aussen nicht tastbar. Dann muss der Hüftkopf etwas aus der Pfanne herausgezogen werden, um das Hüftgelenk mit dem Arthroskop ganz einsehen zu können und dabei nicht mit den Instrumenten den Knorpel zu verletzen. Alles in allem: Drei bis vier kleine Hautschnitte reichen für den arthroskopischen Zugang zum Hüftgelenk. Wenn Sie ein Hüftproblem haben, erkundigen Sie sich schon frühzeitig, welche Behandlungsmethoden wo durchgeführt werden. |
Thromboseprophylaxe
Dr. Stutz Sprechstunde Dez. 09
Orthopädische Eingriffe an Hüfte und Knie zählen zu den grössten Risiken für Thrombosen und Lungenembolien. Deshalb braucht es bei solchen Eingriffen zwingend eine Thromboseprophylaxe. Bis vor Kurzem mussten die entsprechenden Mittel unter die Haut des Oberschenkels oder des Bauches gespritzt werden. Seit Neustem gibt es Tabletten, deren Wirkung zuverlässiger und besser steuerbar ist. Weiterer Vorteil: Die neuen Tabletten machen mühsame Blutkontrollen überflüssig. Führende orthopädische Zen tren haben deshalb bereits von der Spritze auf die neuen Tabletten umgestellt oder stehen kurz davor.
Zahnschmerzen Rückenschmerzen
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multiple sklerose
MS geht auf den Geist Nicht etwa körperliche Symptome sind die Frühzeichen von Multipler Sklerose, sondern Gedächtniseinbussen, Müdigkeit und Verstimmungen. Werden sie nicht bald behandelt, droht die soziale Isolation. Das Bild, das man sich in der Öffentlichkeit von MS macht, muss gründlich revidiert werden. Neue Erkenntnisse vom Europäischen Multiple-Sklerose-Kongress in Düsseldorf zeigen, dass geistige Symptome wie verminderte Aufmerksamkeit, Müdigkeit, Konzentrationsmangel und Gedächtniseinbussen schon sehr früh im Krankheitsverlauf auftreten. Bevor die Betroffenen diese Symptome selber bemerken, werden in der Regel die Angehörigen darauf aufmerksam. Die intellektuellen Einbussen beeinträchtigen die Lebensqualität eines Patienten meistens viel stärker als die körperlichen Symptome. Werden diese Pro bleme nicht rechtzeitig erkannt, verlieren die Betroffenen den Anschluss an das normale Leben und ziehen sich mehr und mehr zurück. Besonders häufig ist das der Fall, wenn sich zu den geistigen Beeinträchtigungen noch Müdigkeit und Verstimmungen gesellen. Die verminderte intellektuelle und emotionale Leistungsfähigkeit hat einen grossen Einfluss auf die Alltagskompetenz der Menschen mit MS und fällt weit mehr ins Gewicht als allfällige körperliche Symptome. Zwei von drei MS-Betroffenen berichten über Probleme mit dem Gedächtnis, dem Reaktionsvermögen, dem Planen von Handlungen, der Aufmerksamkeit und der Konzentration. Namen kann man sich nicht mehr so gut merken, Termine werden vergessen. Es fällt zunehmend schwer, in einer bestimmten Situation das richtige Wort zu finden. Das verunsichert. Viele Betroffene ziehen sich zurück, meiden Kontakte und Gespräche. Das wichtigste psychische Problem bei MS-Patienten ist die Depression. Depressive Episoden können körperlichen Symptomen auch vorausgehen. Sie kommen im Krankheitsverlauf wohl bei den meisten Patienten vor und werden mittlerweile sogar als ein Hauptsymptom der Krankheit angesehen. Auch das Suizidrisiko ist deutlich erhöht. Nach neusten Untersuchungen hat rund ein Drittel der MS-Patienten Suizidgedanken. Besonders häufig treten sie in Kombination
mit Depressionen, Alkoholmissbrauch und sozialer Isolation auf. Sowohl die geistigen Einbussen wie auch die emotionalen Probleme von MS-Patienten werden in der täglichen Praxis noch viel zu wenig beachtet. Meistens stehen nur die körperlichen Folgen der Krankheit im Vordergrund. In Zukunft geht es darum, die bei rund zwei Dritteln der Betroffenen auftretenden intellektuellen Einbussen abzuwenden und wenn möglich ganz zu verhindern. Das erfordert ein Umdenken in Diagnose und Therapie. Je früher verdächtige Symptome abgeklärt werden, desto rascher kann auch die Behandlung einsetzen. Kürzlich veröffentlichte Daten der über einen Zeitraum von fünf Jahren durchgeführten Benefit-Studie zeigen, dass sich eine Frühtherapie positiv auf die intellektuelle Leistungsfähigkeit auswirkt. So konnte eine sofort nach dem ersten Schub einsetzende Behandlung mit Interferon Beta die Entwicklung einer klinisch gesicherten MS um mehr als zwei Jahre hinauszögern. Frühzeitige behandelte Teilnehmer hatten über fünf Jahre eine deutlich niedrigere Schubrate als später behandelte Patienten. In der Gruppe der frühzeitig behandelten Menschen bestand eine hohe Therapietreue. Früh behandelte Patienten zeigten nach fünf Jahren bessere kognitive Leistungen als Patienten, bei denen die Therapie erst spät einsetzte. Hilfreich sind auch bewusste Strategien gegen intellektuelle Schwierigkeiten, bildhafte Vorstellung von Gedächtnisinhalten oder Hilfen wie Memos. Umwegstrategien helfen, Überforderungssituationen zu vermeiden, wenn sie regelmässig eingeübt und eingesetzt werden. |
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Diagnose MS und wenige tage später die geburt von Zwillingen. andri Cantieni kennt HÜhen und tiefen des lebens. ein besuch auf seinem biogehÜft im unterengadin.
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multiple sklerose
Es ist Ende Oktober. Seraplana im Unterengadin. Der erste Schnee hat die Berge schon in ein weisses Tuch gehüllt. Im Tal weiden noch die Rinder auf saftigen Wiesen, umgeben vom herbstlichen Gold der Wälder. Andri Cantieni, ein 43-jähriger Landwirt, steht inmitten seiner Herde. 44 Hektaren bewirtschaftet er. Früher hat er noch Kartoffeln angebaut. Jetzt setzt er ganz auf Angusbeef und Mutterkuhhaltung. Sein Biofleisch ist weitherum bekannt, sein Kundenkreis gross. Bis in 100 Kilometer weit entfernte Dörfer und Täler liefert er seine Produkte und kennt die Empfänger persönlich. Andri Cantieni hat Multiple Sklerose. Er sagt das normalerweise nicht. Deshalb wissen es nur die wenigsten im Tal. Mitleid? Nein, das will er nicht. Er möchte nur einfach leben wie jeder andere auch. Er möchte auf seinem Hof bleiben und für seine junge Familie da sein. Seine Familie bedeutet ihm alles. Seine Frau Renata und seine eineinhalbjährigen Zwillinge Florio und Bignia. Im Sommer 2008 mussten Andri und Renata Cantieni beide ins Spital. Bei ihm war es ein schwerer MS-Schub, sie wegen vorzeitiger Öffnung des Muttermundes. «Ich konnte von einem Tag auf den anderen nicht mehr laufen und hatte massive Störungen des Gleichgewichts.» Nachdem sich ein Jahr zuvor die Multiple Sklerose bereits mit Gefühlsstörungen im linken Arm ein erstes Mal
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angekündigt hatte, stand jetzt die Diagnose zweifelsfrei fest. «Irgendwie war dieser Moment eine Erleichterung. Ich wusste, ich hatte im Kopf keinen Tumor, sondern eine entzündliche Erkrankung, die man heute behandeln kann», erinnert sich der Bündner Landwirt. Dank Cortison konnte er bald wieder laufen. Die Ärzte im Kantonsspital St. Gallen stellten ihn auf ein Interferon-Präparat ein, das er einmal pro Woche zu Hause selber spritzt. Und in der Klinik Valens machte er eine Rehabilitation, die ihm wieder Boden unter die Füsse gab. Und den brauchte er. Nur ein paar Tage später kamen die Zwillinge auf die Welt. «Ich hatte gar keine Zeit, an meiner Krankheit herumzustudieren. Ich habe nur gehofft, dass ich meinen Hof behalten kann.» Seine Eltern sprangen ein, sein Bruder und ein Onkel, ein Lehrer und zwei Mitarbeiter. «Ohne sie hätte ich diesen Betrieb nicht mehr.» Andri Cantieni spielt mit seinen Zwillingen und schaut seine Frau an. «Ich sah in Valens Patienten, wo ich sagen musste, ich gehöre mit meiner Krankheit noch auf die glückliche Seite des Lebens. Natürlich hat sich unser Leben komplett verändert. Meine Frau musste ihr Coiffeurgeschäft aufgeben. Meine Krankheit setzt mir Grenzen, die ich nicht verschieben kann. Früher habe ich von 6 Uhr morgens bis 9 Uhr abends gearbeitet, Tag für Tag. Wenn ich es heute bei mit der Arbeit übertreibe, bezahle ich es am nächsten Tag doppelt und dreifach. Ich hatte viele Ämter im Dorf und in der Feuerwehr. Ich habe sie alle aufgeben müssen. Wir hatten in unser Gehöft investiert, und jetzt kann ich nicht mehr Gas geben. Ich habe einen Begleiter, den ich mir nicht ausgesucht habe und den ich nicht mehr loswerde. Er muss mit mir leben und ich mit ihm.» Andri Cantieni macht alles, um seinen Begleiter nicht übermächtig wer-
den zu lassen. Wöchentlich geht er in die Bewegungstherapie. «Ich habe gute Ärzte, in St. Gallen eine ausgezeichnete spezialisierte Klinik und ein Medikament, das ich gut vertrage und dank dem ich seit mehr als einem Jahr schubfrei bin. Anfänglich bereiteten mir die wöchentlichen Interferonspritzen noch Schwierigkeiten. Doch mit einer feineren Nadel und einer entzündungshemmenden Tablette eine Stunde vor der Injektion sind die unangenehmen Nebenwirkungen praktisch verschwunden. Und vielleicht gibt es bald einmal ein Medikament, das man nicht mehr spritzen muss. Für uns MS-Patienten wäre das ein riesiger Fortschritt.» Gegen die Krankheit ankämpfen mag er nicht und schon gar nicht rebellieren. Das würde nur seine Kräfte verzehren. Und die braucht er für seine Familie und seinen Hof. «Ich musste lernen, die Angst vor einem weiteren Schub zu verlieren. Wenn er dereinst einmal kommt, ist es früh genug, sich mit ihm zu befassen. Aber nicht jetzt. Ich gehe auch nicht mehr ins Internet und lasse mich verrückt machen. Wenn ich etwas wissen muss, kann ich jederzeit Dr. Putzki, meinen MS-Spezialisten in St. Gallen, erreichen, per Telefon und per Mail. Er gibt mir die Informationen, die für mich wichtig sind.» Die Zwillinge machen inzwischen ihren Mittagsschlaf. Andri und Renata Cantieni sitzen im Wohnzimmer ihres wunderschön renovierten Bauernhauses. Man merkt: das Kürzertreten fällt ihm nicht leicht. Auch wenn er derselbe geblieben ist wie früher, die Belastbarkeit ist nicht mehr wie vorher. «Ich musste lernen loszulassen, mich mit weniger zufriedenzugeben, auch finanziell. Ich kann und muss nicht mehr alles selber lösen. Mein Leben ist durch die MS anders geworden. Aber ich liebe mein Leben, so, wie es ist. Es gibt andere Werte im Leben als noch grösser und schneller zu werden. Was die Zukunft bringt, weiss ich nicht. Aber weiss das jemand, der keine MS hat?» Vor ein paar Tagen war Andri Can tieni auf der Jagd. Es war fast wie früher, nur viel behutsamer. «Mein Ziel ist es nicht mehr, möglichst früh am Morgen möglichst weit oben auf den Bergen zu sein. Mein Ziel ist es, überhaupt auf die Jagd gehen zu können.» |
kopf-hals-tumore
Teamarbeit nach Mass rebs im Kopf- und Halsbereich erfordert wie kaum eine K andere Tumorerkrankung eine massgeschneiderte Therapie. Das Universitätsspital Zürich hat ein eigenes Kompetenzteam. Jedes Jahr erkranken weltweit mehr als eine halbe Milliarde Menschen an Tumoren im Bereich von Mund, Nase und oberen Atemwegen. Rauchen und übermässiger Alkohol gehören zu den Risiken. Es besteht aber auch ein Zusammenhang mit viralen Infektionen, weshalb auch jüngere Menschen betroffen sind. Erste Symptome sind Schmerzen, Heiserkeit, Schluckstörungen oder Lymphknotenvergrösserung. Zur genauen Diagnose sind Gewebeproben und bildgebende Verfahren nötig. Die Behandlung richtet sich nach internationalen Richtlinien. Wichtig ist die Zusammenarbeit verschiedenster Disziplinen wie Chirurgie, Strahlentherapie, medizinische Onkologie, Nuklearmedizin, Zahnheilkunde und Pathologie. Am UniversitätsSpital Zürich werden die Empfehlungen und Entscheide für die Behandlung jedes Patienten im Rahmen einer gemeinsamen wöchentlichen Besprechung, dem Tumorboard, festgelegt. Zur Erstbehandlung eines Kopf-HalsTumors kommt die alleinige chirurgische Therapie hauptsächlich in Anfangsstadien in Betracht. Zum Teil kann der Patient bei gleicher Heilungschance zwischen rascherer chirurgischer Behandlung oder länger dauernder Bestrahlung wählen. Bei fortgeschritteneren Tumoren erfolgt die Behandlung meist kombiniert in Form einer RadioChemotherapie oder einer chirurgischen Tumorentfernung, gefolgt von zusätzlicher Radiotherapie; je nach Tumortyp und Gesundheitszustand wird die Bestrahlung mit Chemotherapeutika kombiniert. Bei Patienten, bei denen die chirurgische Therapie zu einem gravierenden Funktionsverlust führt, strebt man Radiotherapie an. Zeigt sich nach Abschluss der Behandlung oder im Rahmen der Nachsorge, dass der Tumor noch vorhanden ist respektive wieder wächst, kommt erneut die Chirurgie zum Zug. Grosse technische Fortschritte in der Strahlentherapie bzw. deren Kombination mit Chemotherapien und bzw. oder Chi-
rurgie führten in den vergangenen Jahrzehnten zu eindrücklichen Verbesserungen der Heilungschancen und einer deutlichen Reduktion der Nebenwirkungen. Ermöglicht wurde dies durch die 2002 eingeführte hochpräzise intensitätsmodulierte Radiotherapie, weshalb das USZ heute zu den führenden Zentren zählt, was die Anzahl der behandelten Patienten als auch die Resultate anbelangt. Die Chemotherapie wird in der Behandlung der Tumore des Kopf- und Halsbereichs in verschiedenen Krankheitsstadien und mit verschiedenen Zielen eingesetzt. Dabei kommen auch neue Substanzen, vor allem Antikörper zum Einsatz, die sehr zielgerichtet wirksam sind und gesundes Gewebe schonen. In erster Linie wird die Chemotherapie bei heilbaren Stadien in Kombination mit Radiotherapie, gelegentlich vor einer Das Team am Universitätsspital Zürich Radiotherapie oder Chirurgie eingesetzt. Leidet ein Pa Dr. Gerhard Huber, Prof. Dr. med. S. Schmid, HNO; tient an einer fortgeschritteDr. Marius Bredell, Kieferchirurgie; PD Dr. Gabriela nen, nicht mehr operablen Studer, Radio-Onkologie; Dr. Tamara Rordorf, oder radiotherapierbaren Onkologie; Prof. Dr. med. B. Schucknecht, NeuroKrankheit oder wurden radiologie, PD Dr. Th. Hany, Nuklearmedizin und bereits Ableger gebildet, Dr. A. Soltermann, Pathologie. wird die Chemotherapie häufig in Kombination mit einem Antikörper palliativ angewendet. Ein palliatives Therapieziel beinhaltet die Verkleinerung des Tumors, um Beschwerden – Schmerzen, Schluck- oder Sprechstörungen – zu lindern, um ein möglichst langes beschwerdearmes Intervall oder sogar eine Lebensverlängerung zu erreichen. Bei der Behandlung dieser Patienten sind auch unterstützende Massnahmen wichtig: Ausreichende Schmerztherapie, angepasste Ernährung, Sprechtraining, Behandlung therapeutischer Nebenwirkungen, psychologische Begleitung. |
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gebärmutterhalskrebs
Yeah, wir haben es getan or lauter Schweinegrippe droht sie in Vergessenheit zu geraten: V die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs. Für viele Frauen kann sie zum Lebensretter werden. Sie sind jung, stehen am Anfang des Lebens, und ihre Hoffnungen sind gross. Schulisch, beruflich und privat. Es sind Mädchen, die gerade von der Pubertät durchgeschüttelt werden, teils mehr, teils weniger. Die Hormone spielen verrückt, die Jungs in der Klasse sowieso. Kindisch seien sie, jetzt noch. Da orientieren sich die TeenagerMädchen lieber eine oder zwei Klassen höher. Ungeschminkt verlässt keine der
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jungen Frauen morgens das Haus. Und auch in den Pausen gehören Make-up und Spiegel zur Standardausrüstung. Als ob Mitesser, Akne oder Menstruation nicht schon genug Aufmerksamkeit beanspruchten, ist eine neue Regenwolke am Himmel aufgezogen: der Gebärmutterhalskrebs. An Aids hat man sich gewöhnt und auch, wie man sich davor schützt. Doch diese gefährlichen «Huma-irgendwas-Viren»,
gebärmutterhalskrebs
davon wissen die Teenager-Mädchen erst seit Kurzem. «Ich glaube nicht, dass jemand die Krankheit bekommen will», sagt Jessica Oppliger. Sie besucht die dritte Real der Kreisschule im aargauischen Reinach. Die Sechzehnjährige hat gelernt, dass Gebärmutterhalskrebs durch Humane Papilloma-Viren, abgekürzt HPV, ausgelöst werden kann. Sie und ihre sieben Kolleginnen der beiden Klassen 3a und 3d wissen auch: «Man kann sich schützen, es existiert eine Impfung. Wovor schützt die Impfung schon wieder?» «Vor Geschlechtsverkehr, oder? Ah, nein, falsch, beim Geschlechtsverkehr kann man sich anstecken, genau. Und wer sich vor dem ‹ersten Mal› impfen lässt, ist am besten geschützt.» «Die Klassenlehrerin hat uns informiert und eine Broschüre abgegeben, die wir zu Hause studieren sollten», sagt die 14-jährige Arbnora Muharremi. «Vorher hatte ich noch nie etwas von Gebärmutterhalskrebs gehört.» Eigentlich erschreckend, denn jedes Jahr sterben in der Schweiz neunzig Frauen daran. An einer Krankheit, die ganz langsam und unbesehen im Innern des Körpers fortschreitet. Die HP-Viren sind die häufigsten Erreger sexuell übertragener Infektionen. Neben dem Gebärmutterhalskrebs können sie auch zu Genitalwarzen führen, die schwer behandelbar sind. Aufklärung tut not. Schon vor zwei Jahren hat das Bundesamt für Gesundheit empfohlen, alle jungen Frauen zwischen elf und neunzehn Jahren impfen zu lassen. Was hat denn die Lehrerin sonst noch gesagt? Jessica Oppliger: «Dass es gut wäre, wenn man sich impfen lässt.» «Und dass man selber entscheiden darf», fügt Arbnora Muharremi hinzu. Für sechs der acht Mädchen war nach dem Gespräch mit den Eltern klar: Wir lassen uns impfen. Die offiziellen Unterlagen von Bund und Kanton sind glaubwürdig. Das Vertrauen der Schülerinnen ist gross. Und was die Lehrer sagen, hat einen besonderen Stellenwert. Die Reinacher Mädchen sind gut im Bild über die Impfung. Sie haben von möglichen Nebenwirkungen gehört, wie bei anderen Impfungen auch. Die einen zeigen eine Reaktion, die anderen nicht. Doch welche Bedeutung haben schon ein paar Stunden Übelkeit und Fieber, wenn dadurch die Krebsgefahr gebannt werden kann. Die sechs geimpften Reinacher Real schülerinnen gehen mit gutem Beispiel voran: «Yeah, wir haben es getan!» – Nachahmung dringend empfohlen. |
Jessica Oppliger: «Ich stellte mir die Impfung schlimmer vor, als sie wirklich war. Nur im Oberarm hatte ich danach etwas Muskelkater.»
Arbnora Muharremi: «Meine Eltern haben die Informationsbroschüre, die uns in der Schule abgegeben wurde, gelesen und gesagt, ich solle die Impfung machen. Mir war am Tag nach der Impfung ein wenig schlecht. Ich würde sie aber trotzdem empfehlen. Es ist besser als Nichtstun.»
Die HPV-Impfung Man schätzt, dass sich siebzig bis achtzig Prozent der sexuell aktiven Männer und Frauen im Verlaufe ihres Lebens mit den Humanen PapillomaViren (HPV) infizieren. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die viele Sexualpartner oder schon sehr jung Geschlechtsverkehr haben, besonders gefährdet sind. Fast alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs werden von HPV ausgelöst. Von der Infektion bemerken die Frauen nichts. Es treten weder Schmerzen noch andere Symptome auf. Und obwohl neunzig Prozent der Infektionen durch den Körper selber erfolgreich abgewehrt werden, darf sich niemand in Sicherheit wiegen, denn es gibt keine Medikamente, die das Virus ausmerzen. Bei jeder fünften infizierten Frau entwickelt sich ein bösartiges Vorstadium oder ein Krebs. Die HPV-Impfung schützt vor den beiden Papilloma-Viren sechzehn und achtzehn, die für die häufigsten Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind, sowie vor den Typen sechs und elf, welche unangenehme Genitalwarzen bei Mann und Frau auslösen können. Die Impfung wird in drei Dosen innerhalb von sechs bis zwölf Monaten verabreicht. Der Schutz tritt einen Monat nach Injektion der letzten Dosis ein.
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gebärmutterhalskrebs
Tempo machen und auch Knaben impfen Nur jede dritte junge Frau in der Schweiz ist gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft. Viel zu wenig, äussern Experten und empfehlen, wegen der Übertragungsgefahr auch die Knaben zu impfen.
Dr. med. Hans Binz, Vizepräsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen
Dr. Markus Dürr, Gesundheitsdirektor Kanton Luzern
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«Bis jetzt wurde das Ziel deutlich verfehlt», sagt Dr. med. Hans Binz, Vizepräsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen. Er ist enttäuscht über die magere Durchimpfungsrate in der Schweiz seit Beginn der Kampagne vor über einem Jahr. Am schlechtesten steht ein Deutschschweizer Kanton da. Mit einer Rate von neun Prozent wurde dort bisher nur jedes elfte Mädchen geimpft. Die beste Rate weist ein Westschweizer Kanton aus. Immerhin jedes zweite Mädchen im Alter von elf bis neunzehn Jahren geniesst dort Impfschutz. Doch auch 59 Prozent seien vom Public Health-Gedanken aus gesehen ein schlechtes Resultat. «Wir hätten in dieser Zeit mindestens 80 Prozent erreichen sollen», sagt der Experte. Wo liegen die Gründe? Dr. Binz: «Es ist eine Impfung, deren Nutzen man erst in zehn bis zwanzig Jahren sieht.» So sei es schwierig, heute die nötigen Gelder für die Promotion zu erhalten. «Ein wichtiger Grund liegt meines Erachtens aber darin, dass die Schulen und der Staat in der Impfpromotion nicht geschult sind. Beide haben dies nie gelernt, und es genügt nun mal nicht, den Mädchen in der Schule einfach eine Broschüre abzugeben. Zum neuen Schuljahr hätten die Mädchen und Eltern wieder auf die Impfung aufmerksam gemacht werden müssen. Das ist ausgeblieben. Die Fragen um die HPV-Impfung sind zudem sehr komplex und müssen durch eine Fachperson beantwortet werden.» Gerade die Lehrerinnen und Lehrer seien für viele Mädchen auch nicht die richtige Vertrauensperson. Ausserdem fehle in den Klassenzimmern die Intimsphäre. Stattdessen ist Binz überzeugt: «Hätte man die Impfung in der Arztpraxis machen lassen, ohne staatliche Programme, läge die Durchimpfungsrate wesentlich höher.» Was ist zu tun? «Die kantonalen Programme abbrechen und die Impfung wie alle anderen auf dem normalen und eingespielten Weg durch die Ärzteschaft machen lassen», schlägt Binz vor. Positiver sieht es der Luzerner Gesundheitspolitiker und Regierungsrat Dr. Markus
Dürr: «Man kann mit dem in kurzer Zeit aufgebauten HPV-Impfprogramm zufrieden sein. HPV war für die Eltern und jungen Frauen ein völlig unbekanntes Thema. Mit der Informationstätigkeit muss weitergefahren werden. Es ist gutes Dokumentationsmaterial vorhanden.» Die Kritik aus dem alternativmedizinischen Lager weist Dürr zurück: «Eine Impfung ist der Behandlung eines Krebses immer vorzuziehen.» Angstmache wegen möglicher Nebenwirkungen lässt Dr. Dürr nicht gelten: «Der Impfstoff ist sicher und gut verträglich; bisher wurden weltweit über fünzig Millionen junge Frauen geimpft.» Was kann getan werden, um die Impfrate bis zum Ende der Kampagne zu erhöhen? Dürr: «Durch intensive Informa tionstätigkeit und ein breites Impfangebot kann die Situation verbessert werden.» In den USA und in Australien hat man begonnen, auch die jungen Männer zu impfen. Sie bekommen zwar keinen Gebärmutterhalskrebs, können aber genauso von Genitalwarzen befallen werden und das Virus durch sexuelle Kontakte verbreiten. Was halten die Gesundheitspolitiker von einer Impfung der Knaben in der Schweiz? Dr. Hans Binz: «Es gibt keinen Grund, Knaben nicht zu impfen. Die gute Immunantwort ist auch bei ihnen gezeigt worden, und in Australien hat man sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich habe meine beiden jüngsten Söhne geimpft.» Dr. Markus Dürr pflichtet bei: «Die Ansteckung junger Frauen könnte durch die Impfung der jungen Männer reduziert werden. Allerdings sind meines Wissens in der Schweiz bisher keine Daten über das Verhältnis von Kosten und Nutzen bei Einbezug der jungen Männer vorhanden. Momentan ist diese bisher teuerste Impfung nur für die jungen Frauen kostenlos.» Das Bundesamt für Gesundheit und die Eidgenössische Kommission für Impffragen hatten im Juni 2007 empfohlen, alle elf- bis vierzehnjährigen Mädchen sofort und die fünfzehn- bis neunzehnjährigen jungen Frauen bis 2012 zu impfen. |
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Luisa Genovese: «Meine Mutter meintete, dass die Risiken nicht bekannt seien und dass die Impfung nur eine Geldmacherei für die Firmen sei. Ich bin zwar nicht geimpft, würde die Impfung meinen Kolleginnen aber trotzdem empfehlen, weil die Krankheit, vor der sie schützt, tödlich sein kann.» Selene Tomas: «Mein Vater bezeichnete sie als die gescheiteste Impfung, die es gibt. Nur meine Mutter hatte Bedenken wegen der Nebenwirkungen. Nach der Impfung war mir ein wenig schummrig, und während ein bis zwei Tagen hatte ich Fieber.»
Merita Mulaku: «Ich habe entschieden, die Impfung zu machen, und meine Eltern haben mich unterstützt. Ich fand die Impfung übrigens sehr angenehm und hatte danach überhaupt keine Probleme.» Shirin Dubach: «Ich würde die Impfung auch meinen Kolleginnen empfehlen, obwohl ich nach der ersten Impfung Schmerzen und auch Fieber hatte. Schon bei der zweiten Impfung war alles problemlos.»
Martina Filipovic: «Meine Eltern sagten, ich soll mich impfen lassen, besser früher als später. Bei mir waren nach der ersten Impfung die Mandeln geschwollen, und die Impfstelle war etwas empfindlich. Beim zweiten Mal hatte ich nichts mehr. Ich finde, die Impfung ist für alle Mädchen gut.»
Moremia Rohr: «Ich bin nicht geimpft. Meine Mutter war gegen die Impfung, weil sie nicht wusste, wie gross die Risiken wirklich sind.»
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erinnerst Du Dich noch, als Dich Mami und Papi zum ersten Mal auf dieses Pferdchen hievten? Du strahltest vor glück. Die lichter glänzten in Deinen augen. Dann hat sich das Karussell angefangen zu drehen. Du hast ihnen zugewunken, jedes Mal, wenn Du an ihnen vorbeikamst. Die Drehorgel spielte ein lied nach dem anderen. Du wolltest und wolltest nicht von diesem Pferdchen steigen. Du liebtest dieses Karussell. Jedes Jahr bist Du mit Mami und Papi dorthin gegangen. in diesem augenblick verströmtest Du das ganze glück dieser Welt. bis heute hast Du dieses glück bewahrt. Du hast es unauslöschlich in Deinem Herz festgeschrieben. Hol dieses glück wieder hervor, wenn im neuen Jahr Zweifel kommen. Halte Dich daran fest, wenn Dich die angst vor der Zukunft beschleicht. Die augen, die Dich lieben, entschwinden und kehren wieder zu Dir zurück. Halte Dich nur fest. und denk einfach an das Karussell.
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jahreswechsel
Anders ist nicht schlechter « Du musst nicht denen, die sich dem Gang des Lebens widersetzen wollen, Geld nachwerfen», schreibt Niklaus Schubert, 48, Theologe und MS-Patient, in seinen Gedanken zum Jahreswechsel. Wenn ich für Doktor Stutz etwas schreiben kann, sehe ich uns immer wieder mit rauchenden Köpfen in der Griechischstunde über den Büchern brüten. Dann trennten sich unsere Wege. Während er sich nun mit Rat und Tat für Kranke einsetzt, bin ich einer jener Kranken geworden, für die sich andere einsetzen müssen. Aber auch wenn unser Leben nun so unterschiedlich abläuft, lasen wir dort von einem Denker, für den anderes wichtig war als das heute Geforderte. Ich will Ihnen mit diesen Gedanken Mut für Unerwartetes im anbrechenden Jahr geben. Jeder Jahreswechsel macht uns den Spruch Wilhelm Buschs wieder bewusst: «Eins, zwei, drei, im Sauseschritt eilt die Zeit. Wir eilen mit.» Eine wunderbare Formulierung. Aber sie ist ein schönes Bild, das man ansehen und dann zurücklassen kann. Das Älterwerden kann man jedoch nicht zurücklassen, es ist immer da. Wer nicht Gottfried Benns Glück hat, sich mit Dummheit und Arbeit zu begnügen, dem oder der kommt eine andere Weisheit immer wieder hoch: «Alt werden wollen alle, alt sein will niemand.» Im Gegensatz zum eingangs erwähnten Denker ist die heutige Gemeinschaft vom Jugendwahn geprägt. Der amerikanische Satiriker Garrison Keillor hat das in einer wunderbar witzigen Geschichte beschrieben. Er lässt den griechischen Gott Dionysos fünfzig werden und in eine «Midlife-Crisis» stürzen. Damit kann er all die heimlichen Wünsche seiner Mitbürger ins Lustige stellen, ohne sie zu verletzen. So beginnt die Geschichte im Tempel des Gottes der Lebensfreude und Fruchtbarkeit in einem Tempel nach einer Orgie in Euböa, als er sich von einer ermatteten und glutäugigen Nymphe hinabwälzt. Und in dieses mehr oder weniger heimliche Wunschbild von mittelalterlichen Männern kommt nun die Muse der Reife und duscht Dionysos kalt ab mit den Worten: «Du bist fünfzig.» Wie viele will Dionysos sein Altern nicht wahrhaben und reagiert so: «Spinnst du? Bist du verrückt? Ich bin ein Gott! Ich bin
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Im Rahmen einer Trekkingwoche wird Niggi Schubert von Insassen der Strafanstalt Witzwil über den Tschingel-Gletscher geführt. Seit 25 Jahren leidet er an einer schweren Form der Multiplen Sklerose und kann sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen.
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unsterblich! Sieh nach, wenn du’s nicht glaubst.» Doch die Muse bleibt ruhig und sagt: «Es geht dir wie allen anderen auch. Du bist endlos unsterblich, plötzlich bist du fünfzig.» Und so geht diese vergnügliche Verbindung von antiker Götterwelt und modernem Leben weiter. Der Gott Dionysos geht zum Mittagessen mit seiner Frau Ariadne. Und wieder bricht in diese antike Szene die Moderne: Dionysos fährt mit seinem Auto über die schattigen Strassen Euböas. Zu Hause, am Tisch, will er zum Weinglas greifen, da legt ihm seine Frau die Hand auf den Arm und sagt: «Dio, ich habe in einer Zeitung gelesen, dass viele mittelalterliche Männer ihre Angst vor dem Älterwerden im Alkohol ersäufen.» Dionysos, in seinem Selbstbild und Selbstachtung verunsichert, fährt auf und schreit: «Ich bin ein Gott des Weines und nicht des Eistees.» Die antike Göttin reagiert modern: «Entweder gehst du zu einem Therapeuten, oder ich gehe fort.» Und so geht Dionysos zur Muse der Seelenkunde mit einer Praxis für Götter, Exgötter und Halbgötter. Die Geschichte schliesst damit, dass Dionysos einem Schiffer einen wütenden Brief schreibt. Dieser hätte ihm eine Schiffsladung ranzigen Olivenöls für die Orgie geliefert, die ihn wie einen alternden Büffel hätte stinken lassen. Doch dann zerknüllt der verunsicherte Gott den Brief, verfehlt den Papierkorb und stöhnt dabei auf. Hunderte, wenn nicht Tausende von Jahren ohne Beschwerden, aber jetzt, mit fünfzig, schmerzt der Rücken.
In dieser Geschichte wird ein Gefühl so unterhaltsam auf den Punkt gebracht: Älter werden ist ein Verlust. So muss jeder Jahreswechsel eine Lebensminderung bedeuten. Wehmütig denke ich an die Momente, wo wir als Jugendliche mit heimlicher Belustigung sangen: «Jugend kehrt nicht wieder, wich sie einmal von dir», weil wir begierig waren, endlich «zu den Grossen» zu gehören. Doch nun zurück zum Beginn dieser Gedanken. Ich erinnerte daran, wie ich mich mit Samuel Stutz über griechische Texte beugte. Er richtete sich von diesen Texten auf und wandte sich Neuem zu; ich blieb bei diesen Texten und versuchte zu verstehen, was sie uns heute noch zu sagen haben. Ich studierte Theologie und profitierte von diesem jahrtausendealten Wissen, das sich zwischen den zwei Buchdeckeln mit dem Titel «Bibel» findet. In der Zeit um die Geburt von Jesus Christus empfand man, dass der Körper nur ein Zeichen für den Menschen war. Die Autoren des Neuen Testaments waren auch Kinder ihrer Zeit. Sie übernahmen dieses Denken und sagten darum: «Der äussere Mensch zerfällt, der Innere wächst.» Wenn ich darum jeden Morgen in den Spiegel sehe und meine verlorenen Haare, die schwammige Kinnpartie und die niedergesunkene Brust sehe, ich zu Mittelchen und Tinkturen greifen will, um den Prozess des Alterns aufzuhalten, sage ich mir «Halt! Du bist etwas wert. Du musst nicht denen, die sich dem Gang des Lebens widersetzen wollen, Geld nachwerfen.» Und ich vergegenwärtige mir, was mir trotz – oder eben wegen – meiner verschwundenen Gesundheit möglich war: Ich kann nicht mehr erzählen, ich schrieb ein Theater. Ich kann nicht mehr gehen – Gefangene schleppen mich über einen Gletscher, und ich konnte diese verfemten Menschen als hilfsbereite «Sherpas» kennenlernen. Ich kann nur noch mit Mühe diskutieren, aber ich kann mit diesem Artikel einen Gesprächsbeitrag leisten. Darum möchte ich alle ermutigen, hoffnungsvoll ins neue Jahr zu blicken. Es wird vielleicht anders, als Sie es sich vorgestellt haben. Aber seien Sie sich bewusst: Anders ist nicht schlechter. |
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Die Bewegungsrevolution J ahrhundertelang war Bewegung für Bluter ein Tabu. Jetzt ist sie auch bei schwerer Hämophilie ein Muss.
Marco Herbsleb, Sportwissenschaftler an der FriedrichSchiller-Universität Jena
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Wir haben es uns ganz dick hinter die Ohren geschrieben: Ohne mehr Bewegung gibt es keine Gesundheit. Eine kleine Gruppe von Menschen macht uns vor, wie selbst ein schweres Handicap kein Grund sein darf, auf regelmässiges körperliches Training zu verzichten. Bis in die 60er-Jahre wurde hämophilen Kindern und Jugendlichen noch geraten, sich möglichst wenig zu bewegen, um das Risiko einer Verletzung und die Gefahr von Muskel- und Gelenkblutungen zu verringern. Die wiederholten Blutungen machten die Gelenke früher oder später kaputt – man sprach von den typischen Blutergelenken – und schränkten den Lebensradius der betroffenen Kinder und Jugendlichen massiv ein. Mitte der 60er-Jahre kamen die ersten Gerinnungspräparate, Anfang der 70er-Jahre die ärztlich kontrollierte Selbstbehandlung zu Hause. Und seit rund zehn Jahren gibt es die modernen, biotechnologisch hergestellten und damit hochreinen Gerinnungsfaktoren. Sie revolutionierten nicht nur die Behandlung, sondern auch den Alltag der Patienten. Die Lebenserwartung und die Lebensqualität stiegen drastisch. Und damit auch die Gesundheitsrisiken, die mit dem modernen Lebenswandel einhergehen, sprich Überernährung und Bewegungs mangel. Plötzlich sollten oder durften auch die Bluter wie der grosse Rest der Bevölkerung Sport treiben. «Regelmässige körperliche Aktivität und ausgewählte Sportarten sind für Menschen mit Hämophilie sehr wichtig», sagt Marco Herbsleb, Sportwissenschaftler an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. «Sie verbessern Ausdauer, Kraft sowie Koordination und helfen, Folgeerkrankungen der Bluterkrankheit vorzubeugen und das Fortschreiten von bereits vorhandenen Gelenkschäden zu begrenzen. Kommt dazu, dass Bewegungsmangel wie bei allen anderen Menschen ein eigenständiger Risikofaktor ist, der mit Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Leiden einhergeht.» Das sind neue Töne. Und weil sie so neu sind, sollen sie auch wissenschaftlich unter-
mauert werden. Gemeinsam mit dem führenden Schweizer Hämophiliespezialisten Dr. Rainer Kobelt und mit Unterstützung der Firma Baxter untersucht der Sportwissenschafter Marco Herbleb seit Mitte Jahr die Leistungsfähigkeit von Schweizer Kindern und Jugendlichen mit schwerer Hämophilie im Vergleich mit gleichaltrigen ohne dieses Handicap. «Haemophilic Kids in Motion» heisst das ambitiöse Projekt. Neben dem Ist-Zustand der vor allem jugendlichen Betroffenen soll es den Wissenschaftlern ermöglichen, ein spezifisches Heimtrainingsprogramm zu entwickeln. «Wir wollen die Körperwahrnehmung steigern, die gelenkschützenden Muskeln stärken, Koordination und Ausdauer verbessern und die alltäglichen Bewegungsabläufe erleichtern», sagt Marco Herbsleb. «Mehr körperliche Aktivität und spezifisches Training müssen in Zukunft ein wichtiger Baustein bei der Hämophilie-Behandlung sein.» Nochmals: Das gilt nicht nur für Bluter. Ohne mehr Bewegung gibt es keine Gesundheit. Das ist das erste Gebot. Machen Sie es für das Jahr 2010 zu Ihrer ganz persönlichen Devise. |
HÄMOPHILIE
T H E RA P I E
Die Zukunft der Hämophilie gemeinsam gestalten
www.haemophilie.org
«Im grünen Stückchen hats doch sicher ein Vitaminchen drin, oder?» Für Ernährungstipps und einen BMI-Test: www.helsana.ch