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sprechstunde doktor stutz

Ausgabe VIII Juni 2009 www.doktorstutz.ch

Multiple Sklerose Pavarottis Witwe

Blasenschwäche Das Outing

Computerspiele Suchttest

Bauchgefühle Intuition und Verstand

Intimchirurgie Der letzte Schrei

Viktor Röthlin Laufen nach Freiheit

Herzstillstand Defi für zu Hause

Wasser Heilende Kraft


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editorial Liebe Leserinnen Liebe Leser Was treibt einen Menschen dazu, immer und immer wieder 42 Kilometer in einem Tempo zu laufen, das die meisten von uns keine paar hundert Meter durchhalten? Es sind dieselben Motive und Sehnsüchte, die auch uns antreiben, auch wenn wir uns viel bescheidenere Ziele im Leben setzen als eine Marathon-Europameisterschaft. Lesen Sie ab Seite 10 Viktor Röthlins packende Schilderungen über eine Welt zwischen den Welten, wo der Wille über die Schmerzen siegt und es nur noch Freiheit gibt. Vom Marathon-Fieber gepackt ist auch Christiane Leupold, Sportärztin an der Hirslanden Klinik Birshof. «Bauchgefühle» heisst ihr Hohelied auf ein Organ, das Körper, Seele und Verstand vereint. Auf neun Seiten zeigt und erklärt Sie, was es mit der Muskulatur und der Wahrheit des Bauches auf sich hat. Seit Jahren schaut Sonja Balmer der traurigen Wahrheit ins Gesicht. Ihre unheilbare Muskellähmung wird sie früher sterben lassen als die meisten von uns. Trotzdem steht sie mitten im Leben. Ihre Bilder und Gedichte über Angst, Hoffnung und Träume fesseln. Der kleine Basil hat sein Leben noch vor sich. Er ist vernarrt in den Fussball. Daran ändert auch sein Asthma nichts. Wie er damit umgeht, ist Weltklasse. Fast schon eine Weltpremiere ist die Lancierung eines kinderleichten Defibrillators für zu Hause. Machen Sie mit bei dieser Leseraktion. Nur so können wir etwas an der Tragik ändern, dass heute nur gerade fünf Prozent einen Herzstillstand überleben. «Reden wir über die Blase.» Drei Frauen haben den Mut, das Schweigen zu brechen, und zeigen Lösungen auf im Umgang mit unfreiwilligem Harnverlust. Ich wünsche Ihnen packende Lektüre für Ihre Gesundheit.

Herzlich, Ihr

Dr. med. Samuel Stutz

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Wenn nach dem Ziel der Muskelkater an den Start geht:

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inhalt

Sommer

Kopfschmerz

Viktor Röthlin ...........................................10 Auf Schritt und Tritt .................................24 Gesundheitstipps .....................................28 Wasser ist Leben ..................................... 54

Wenn er im Nacken sitzt ..........................76 TCM ..........................................................78

Grüner Star ............................................144

Körper und Seele Bauchgefühle ...........................................80

Luciano Pavarottis Witwe berichtet .......145 Notizen eines Arztes ..............................147

Reflux .......................................................92

Muskellähmung

10

Gefangen im eigenen Körper ..................150

Die Frau

Gesundes Körpergewicht

Multiple Sklerose

Blasenschwäche ......................................94 Wechseljahre ............................................98 Intimchirurgie ........................................102 Mens ......................................................106

Herr und Frau Grasso ...............................30 Kilo-Olympiade ........................................34

54 132

Erscheinungsdaten Die nächsten Ausgaben sind an folgenden Daten gratis am Postschalter erhältlich: Herbst ................................ 12.–24.10.2009 Winter ....................... 14.12.2009–2.1.2010

Diabetes «Ich stelle alles auf den Kopf» ................36

80

Herzdoktor Defibrilator ...............................................42 Interview Prof. Lüscher ........................... 44

Offene Beine Haut aus Haaren ..................................... 48

Thrombose

Der Mann Prostatakrebs ........................................108 Impotenz ................................................111 Testosteron ............................................112

Abonnements Jahresabo (4 Ausgaben nach Hause geliefert): Fr. 28.– MediService AG Abo-Sprechstunde Ausserfeldweg 1 4528 Zuchwil Tel. 0848 80 70 71 E-Mail: abo@mediservice.ch

Impressum

Jeder Zweite hat keine Prophylaxe ...........52

News ......................................................114

Asthma

Zahnmagazin

Layout, Satz, Produktion

Ich mache, was ich will ...........................66

Empfangsdame mit Biss ........................118

Familie

Bewegungsapparat

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Wenn Eltern nicht erziehen, sind Kinder chancenlos ...........................68 Computerspiele .......................................72 Schulstress ..............................................73

Arthrose .................................................128 Schmerz .................................................130 Das Knie .................................................132 Osteoporose ...........................................136 Rheumatoide Arthritis ............................140 Alter .......................................................138

Eisenmangel ............................................74

Verantwortlicher Herausgeber Dr. med. Samuel Stutz

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PRINTED MATTER

Druck Ziegler Druck- und Verlags-AG Winterthur Inseraten-Annahme PRINTED MATTER

Müllerstrasse 70, 8004 Zürich sprechstunde@printedmatter.ch 3-D-Grafiken, Illustrationen Joel Stutz, joelstutz@hotmail.com

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Der Rat des Apothekers DR. RUEDI ANDRES, APOTHEKE STADELHOFEN, INFORMIERT

Wichtig für den Schlaf sind Rituale Viele Menschen leiden unter Schlafstörungen. Oft, weil sie sich gleich nach dem Fernsehkrimi ins Bett legen. Besser wäre ein Spaziergang. Sich auf den Schlaf einzustimmen, gehört zur Schlafhygiene. Welche Pflanzen helfen? Noch vor wenigen Jahrzehnten sanken die meisten Menschen abends todmüde ins Bett. Sie hatten den ganzen Tag körperlich gearbeitet, für die Hausarbeiten gab es noch keine Maschinen, und zur Arbeit oder in den Dorfladen ging man mit dem Fahrrad oder Fuss. Heute fahren wir selbst kürzeste Strecken mit dem Auto, und die meisten von uns sitzen den ganzen Tag im Büro und abends vor dem Fernseher. Körperliche Müdigkeit stellt sich kaum mehr ein. Dafür wirbeln die Bilder im Kopf von Fernsehkrimi, Internet und den neuesten Nachrichten. Kein Wunder, haben immer mehr Menschen Mühe einzuschlafen.

Rituale helfen Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich der Schlaf auch im hektischen Alltag herbeiführen. Wenn Kunden bei uns in der Apotheke über plötzliche Schlafprobleme klagen, stellt sich oft heraus, dass die Schlafhygiene ungenügend oder sogar gestört ist. Unter Schlafhygiene verstehen wir alle Umstände, Verhaltensweisen, Lebensgewohnheiten und Massnahmen, welche den gesunden Schlaf fördern. Typische Beispiele für Auslöser von Schlafstörungen sind Wohnortwechsel, der Verlust des Partners oder berufliche Veränderungen. Ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft tut gut, quälende Gedanken verfliegen, die leichte körperliche Anstrengung macht müde. Solche täglichen Rituale sind wichtig. Sie helfen, den Adrenalinspiegel herunterzufahren und sich zu entspannen. Ganz besonders nach einem anstrengenden Arbeitstag, langen Stunden am Computer Passionsblume dämpft das vegetative Nervensystem.

oder zermürbenden Autofahrten braucht der Körper Ausgleich. Auch wenn Sie keinen Hund haben, machen Sie einen Rundgang durchs Quartier. Das lockert die Muskeln, beruhigt die Nerven und macht den Kopf frei. Oder lesen Sie ein paar Seiten in einem schönen Buch. Aber nicht im Bett lesen. Das Bett soll nur an Schlaf denken lassen und nicht an aufregende Thriller. Aus demselben Grund gehört auch der Fernseher nicht ins Schlafzimmer.

Sanfte Schlafhilfe mit Pflanzen Vorübergehend sind leichte Schlafmittel auf natürlicher Basis sinnvoll. Eine Kombination aus Hopfen und Passionsblume wie in den Dr. Andres Schlaf Kapseln bringen raschen Schlaf, ohne Abhängigkeit zu erzeugen. Auch den sogenannten Hang-over, also eine Nachwirkung der einschläfernden Wirkung bis in den folgenden Tag hinein, braucht man nicht zu fürchten, sofern man die Dosierung einhält und das Schlafmittel eine Stunde vor dem Zubettgehen einnimmt. Eine Tasse Schlaf- und Nerventee mit beruhigenden Kräutern wie Baldrian, Orangenblüten und Melisse vor dem Zubettgehen ist ein wohltuendes und beruhigendes Ritual, mit dem Sie den Tag abschliessen.

Dr. Andres Schlaf Kapseln enthalten drei Wirkstoffe. Die Passionsblumen- und Hopfenextrakte wirken beruhigend und schlafanstossend, Magnesium hilft bei Verspannungen.

Hopfen beruhigt das Zentralnervensystem.


Helsana informiert:

Helsana bringt Bewegung Mit Walking in Schwung Der 100. Helsana-Trail ist eröffnet. Den hohen Stellenwert von Walking und Running für die Gesundheit unterstrich der Sportminister mit seiner tatkräftigen Hilfe bei der Eröffnung der neuen Laufstrecke in Richterswil. Was die Politik nicht immer erreicht, schafft der Sport spielend. Er verbindet Menschen. Das weiss auch Bundesrat und Sportminister Ueli Maurer. Als er Anfang April 2009 den hundertsten Helsana-Trail eröffnete, dachte er zurück an seine Zeit in der Unteroffiziersschule, die er gemeinsam mit Helsana-CEO Manfred Manser bei der Radfahrertruppe besucht hat.

Bewegung baut Stress ab Sport verbindet nicht nur, er eignet sich zudem ausgezeichnet, um Stress abzubauen. Und zwar für alle, egal, ob Bundesrat oder nicht. Dabei muss es nicht gleich schweisstreibender Hochleistungssport sein. Walking ist die ideale Sportart für Bewegungsbegeisterte jede Alters, die ohne Leistungsdruck Körper und Seele etwas Gutes tun wollen. Helsana-Trails sind rund um die Uhr offen und kostenlos. Die ausgeschilderten Rundkurse von unterschiedlicher Länge richten sich an Anfänger und Trainierte. In regelmässigen Abständen befinden sich Posten mit Hinweistafeln. Auch Einsteiger finden sich so ohne Karte und ohne Ortskenntnisse zurecht und können im Wald eine Strecke mit bekannter Länge zurücklegen. Zudem erfährt man in Text und Bild die Grundlagen von Running, Walking und Nordic Walking – so zum Beispiel die korrekte Technik oder die richtige Trainingsbelastung. Dazu werden Kräftigungs- und Dehnungsübungen gezeigt.

Bundesrat Ueli Maurer und Manfred Manser, Vorsitzender der Konzernleitung von Helsana.

Freude, Spass und ein gutes Gefühl

Erster Helsana-Trail in neuem Design

Auf den Helsana-Trails können Sie sich in den Sportarten Running, Walking und Nordic Walking so richtig ausleben. Oder das Erlebnis Bewegung einfach geniessen. Bei den Bewegungsangeboten von Helsana in Zusammenarbeit mit Swiss Athletics und Ryffel Running geht es in erster Linie um Freude und Spass. Das werden Sie auch auf den Trails spüren: Wer einmal auf einer der Strecken unterwegs ist, erlebt, wie schnell neben dem guten Körpergefühl alles andere nebensächlich wird.

Die neue Laufstrecke in Richterswil ist die erste von zurzeit 100 in der ganzen Schweiz, die dem neuen Erscheinungsbild von Helsana entspricht. Die 99 weiteren Helsana-Trails werden im Lauf des Sommers umgerüstet. In diesem Jahr werden unter anderem Versoix, Ittigen, Romanshorn und Brugg einen Helsana-Trail erhalten. Welche Laufstrecke in Ihrer Nähe ist, erfahren Sie unter: www.helsana.ch/trail


ins Leben Unterwegs in Ihrer Region

Herzenssache Herz

Der Helsana-Gesundheitsbus startet in die dritte Saison. Wer einsteigt, profitiert von einem kostenlosen Gesundheits-Check, und kann zudem an einem Wettbewerb mit attraktiven Preisen teilnehmen.

Auf DRS 1 steht vom 22. bis 27. Juni das Herz im Mittelpunkt. Eine von drei Schwerpunktwochen in Zusammenarbeit von DRS 1, Helsana und weiteren Partnern.

Bis Ende Oktober werden dreissig Orte in der ganzen Schweiz angefahren. Darüber hinaus hält der Bus jetzt auch bei rund 30 Firmen. Deren Mitarbeitende kommen so ebenfalls in den Genuss folgender Checks: • Körperfettmessung • Bestimmen des Body-Mass-Indexes (BMI) • Rückenflexibilitätstest • Hörtest Nach den Tests erklärt Ihnen ausgebildetes Personal Ihre Resultate. Es versorgt Sie zudem mit Tipps und Tricks für Ihre Fitness und Gesundheit. Besuchen auch Sie uns im Gesundheitsbus in Ihrer Region.

Hier hält der Helsana-Gesundheitsbus Alle Stops im Internet unter: www.helsana.ch/gesundheitsbus

Es leistet täglich Schwerstarbeit, schlägt und schlägt ein Leben lang. Von uns meist unbemerkt. Erst wenn es einmal aus dem Takt gerät, wird uns bewusst, welch wertvolles Organ wir in uns tragen. DRS 1 widmet dem Herzen eine ganze Woche und berichtet, wie es funktioniert und was wir ihm Gutes tun können. Mit Ryffel Running, Helsana und der «Coopzeitung» will DRS 1 etwas bewegen. In drei Schwerpunktwochen zu den Themen «Körpergewicht», «Herz» und «Rücken» erfahren Hörerinnen und Hörer, wie sie sich gesund halten können. Der Auftakt zur «Herz-Woche», ein Workshop von Ryffel Running, findet am Montag, 22. Juni 2009, in Uster statt. Weitere Informationen finden Sie unter www.drs1.ch.

«Das gesunde Herz» auf DRS 1 Montag bis Samstag, 22. bis 27. Juni jeweils 11.10 Uhr «Ratgeber» gibt konkrete Tipps. Montag, 22. Juni 9 bis 11 Uhr: «Treffpunkt» live im Workshop von Ryffel Running Donnerstag, 25. Juni 9 bis 11 Uhr: Experten laden zu einem «herzhaften Treffpunkt»


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laufen, bis die

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Wieviele Pigmentmale hat ein erwachsener Mensch durchschnittlich auf seinem Körper? A: 5 S: 20

2)

Typisch für Melanome sind ... O: unregelmässige Begrenzung und Veränderungen in Grösse, Farbe oder Dicke P: Schwarze Ränder

3)

Am besten meidet man die Sonne zwischen ... E: 10 bis 12 Uhr N: 12 und 15 Uhr

4)

Was versteht man unter «Sonnenterassen»? N: Körperstellen, die besonders sonnenexponiert sind und deshalb sehr gut eingecremt werden müssen wie Ohren, Nase, Lippen, Nacken und eventuell Kopfhaut. Z: Sonnenexponierte Hänge gegen Süden

5)

Welche Ultraviaviolettstrahlen dringen tief in die Haut ein, schädigen die elastischen Fasern und bewirken so eine vorzeitigen Hautalterung E: UVA-Strahlen T: UVB-Strahlen

Das Lösungswort heisst

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Seit über einem halben Jahrhundert wird das Melanom, der schwerste Krebs der Haut, immer häufiger. Neben Norwegen ist die Schweiz mit 1700 neu diagnostizierten Fällen pro Jahr das am stärksten betroffene Land Europas. 250 Menschen sterben bei uns jährlich am schwarzen Hautkrebs. Jetzt machen führende Epidemiologen der Universität Lausanne Hoffnung, dass sich Vorbeugung und Früherfassung lohnen. Zum ersten Mal sind in der Schweiz die Überlebensraten und der Anteil dünner Melanome gestiegen, und zwar vor allem bei Frauen, weil sie ihre Haut regelmässiger untersuchen und bei verdächtigen Befunden eher zum Arzt gehen als Männer. Da es keine wesentlichen Fortschritte bei der Melanom-Behandlung gibt, sind Vorbeugung und Früherfassung die einzigen Möglichkeiten. Vorbeugung heisst: Kein Solarium, weniger direkte Sonnenexposition und konsequenterer Sonnenschutz. Weil die Beurteilung von verdächtigen Hautveränderungen heikel und von grosser Tragweite ist, muss man zum Spezialisten, sobald ein neuer pigmentierter Fleck auftritt, wenn sich ein bestehender Hautfleck in Form oder Farbe ändert, zu jucken, bluten oder zu schmerzen beginnt. Eine Heilung ist nur möglich, wenn das Melanom noch keine Ableger gemacht hat. Entscheidend für das Überleben ist die Tumordicke. Ist sie weniger als 1 mm, betragen die 5-Jahres-Überlebensraten 95 Prozent. Bei dicken Tumoren über 4 mm dagegen nur noch 40 bis 65 Prozent. Bemerkenswert in der Schweiz wie übrigens auch im Südtirol ist der hohe Anteil von Melanomen am Kopf, Hals und Nacken. Am ehesten kommt das vom vielen Skifahren und Wandern, meinen die Epidemiologen. Besonders schädlich ist wiederholte, intensive Sonnenexposition, wie sie für sozial privilegierte Schichten in wohlhabenden Ländern typisch ist. Insgesamt sind die UV-Strahlen der Sonne für 80 Prozent aller Fälle von Hautkrebs verantwortlich.

Mehr Infos www.hauttyp.ch www.melanoma.ch www.krebsliga.ch Die Broschüre «Hautkrebs – Risiken und Früherkennung» ist kostenlos erhältlich unter Telefon 0844 85 00 00 oder shop@krebsliga.ch.


gesundheitsaktion sommer

Freiheit von Schmerzen, Freiheit von Sorgen und Freiheit von Tränen. Das Gefühl zu sterben, um wieder zu aufzuerstehen. Viktor Röthlins faszinierende Gedanken über den Marathon und das Leben.

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Er hat düstere Wochen und Monate hinter sich. Erfahrungen, die all seine Pläne durchkreuzten, eine zweifache Lungenembolie, die ihm beinahe das Leben gekostet hätte. Und dennoch hadert Viktor Röthlin nicht mit dem Schicksal, mit jener unseligen Anhäufung von Faktoren, welche die Lungenembolie erst möglich machten. Der beste weisse Marathonläufer der Gegenwart nimmt diese Herausforderung an. Für einen Tag ist er dem trüben, wolkenverhangenen Himmel des Nordens entflohen und nimmt die wärmende Sonne des Südens in sich auf. Er erzählt von Tränen und Schmerzen, vom Laufen in anderen Welten, vom Leben im Schnelldurchlauf. In einem Park, wo auf unzähligen Terrassen die grüne Pracht das Auge betört, schmiedet er zusammen mit seinem Freund und Geschäftspartner Thomas Mullis Pläne für die Zeit nach dem Marathon. Vorerst hat er ihn noch, den Marathon. Diese mythischen 42,195 Kilometer, die Viktor Röthlin als ein Leben im Schnelldurchlauf bezeichnet: vom übermütigen Jungen beim Start bis zum schmerzgeplagten Greis nach dem Zieleinlauf. Die längste aller olympischen Laufdistanzen, die den Läufer entführt in eine Welt zwischen den Welten, wo der Körper da und doch nicht da ist. In einen Grenzbereich, wo der Körper über die Schmerzen siegt, die zuerst ganz allmählich stärker werden und sich dann ins schier Unermessliche steigern. Bis die Mauer kommt, wo es entweder fertig ist oder wo plötzlich der glückselig machende Augenblick da ist, wo sie durchbrochen wird und es nur noch Freiheit gibt. Freiheit von Schmerzen, Freiheit von Sorgen und Freiheit von Tränen. Es ist dieses Gefühl, unterzugehen und zu sterben, um dann als neuer Mensch in einem neuen Körper aufzuerstehen, weil der Wille gesiegt hat. Ein Gefühl, das sich kaum beschreiben lässt, sondern nur süchtig macht. Ein Gefühl, das sich auch mit noch so viel Geld nicht kaufen lässt. Es sind diese 42,195 Kilometer Faszination, mit Abertausenden von Schritten Grenzen zu verschieben, Raum und Zeit aufzuheben. Viktor Röthlin lässt dieses Gefühl, diesen Flow, nicht mehr los, dass alles strömt und fliesst, wenn der Wille zentriert ist, wenn sich Herzschlag und Atmung in völliger Harmonie mit dem Verstand und den Emotionen befinden, wenn die eigene Tätigkeit ihre Zielsetzung nur noch bei sich selbst hat. Jetzt aufgeben? «Nein, das kommt nicht infrage. Ich würde meine Fans und meine Partner,

vor allem aber auch mich selbst enttäuschen. Die Tränen, als ich mit der zweiten Embolie und Wasser auf der Lunge abends allein in der Dunkelheit im Spital geweint hatte, waren nicht umsonst. Ich habe mein Leben lang gekämpft und werde wieder kämpfen, auch wenn es keine Garantie gibt, dass ich es schaffen werde. Es wird der Augenblick kommen, wo ich in den Spiegel schaue und sage: Viktor, Du schaffst es nochmals oder Du schaffst es nicht mehr! Doch jetzt bin ich noch weit von diesem Augenblick entfernt. Die Europameisterschaft im Sommer 2010 in Barcelona ist mein grosses Ziel.» Dass irgendwann mit Spitzensport Schluss ist, weiss der 34-jährige Bronzemedaillengewinner der WM 2007 im japanischen Osaka. «Der Marathon wird mich zwar nicht für den Rest des Lebens bestimmen, aber ich bin und bleibe Sportler. Ich werde mir immer Ziele setzen, die ich erreichen

möchte und für die ich alles gebe. Zum Beispiel möchte ich das Kunststück vollbringen, die Schweiz in Bewegung zu setzen. Und dazu braucht es einen langen Atem.» Er weiss, dass wir noch meilenweit von diesem Ziel entfernt sind, dass die wenigsten Schweizer sich ausreichend bewegen, dass die Zahl von Jungen, die ihren Körper degenerieren lassen, erschreckend hoch ist. Viktor Röthlin weiss, dass er das nicht alleine kann. «Zusammen mit starken Partnern möchte ich die Menschen auf allen Ebenen wachrütteln. Es braucht eine Bewegungs-

Teamwork: Viktor Röthlin zusammen mit seinem Freund und Geschäftspartner Thomas Mullis von VIKMOTION in der Kletterwand der Sportanlage Tenero im Tessin.

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revolution, in den Familien, wo die Eltern ihren Kindern Bewegung vorleben müssen, statt sie nur in einen Klub zu schicken. In der Politik, beim Bundesamt für Gesundheit, bei den Krankenkassen.» Viktor Röthlin denkt dabei vor allem an die Helsana, für die er schon jahrelang als Botschafter für gesunde Ideen läuft und unterwegs ist. «Wer fast 2 Millionen Versicherte hat, kann und muss etwas bewirken. Und sie will etwas bewirken, das beweisen die über 100 Bewegungstrails, die sie bereits eröffnet haben. Dieses grösste «Fitnesscenter» der Welt ist 7 Tage die Woche, 24 Stunden im Tag offen. Und erst noch gratis. Es darf einfach nicht mehr länger sein, dass Prävention nur beim Zähneputzen funktioniert, aber nicht beim grossen Rest der Gesundheit, beim Herz, beim Stoffwechsel und beim Gehirn. Wenn wir unseren Zähnen nicht schauen, bekommen wir Löcher. Die kosten und die

tun weh. Wenn wir unserm Körper nicht schauen, kostet das auch und tut weh. Nur nicht dem eigenen Portemonnaie.» Bestrafen will Viktor Röthlin niemanden, der seine Gesundheit vernachlässigt, nur das Gegenteil: Belohnen. «Es braucht unkonventionelle Wege, um in der festgefahrenen Gesundheitspolitik etwas zu verändern, eine Art Bewegungs- oder Gesundheitsbonus. Wer sich bewegt oder einfach gesundheitsbewusst lebt, bekommt Punkte und zahlt am Schluss weniger Prämie – ein Anliegen, das die Helsana schon oft in Bern deponiert hat.» Dass es dazu eine Gesetzesänderung braucht, ist für den Marathonstar kein Grund, solche Ideen einfach abzutun, wie man das in Bern seit Jahren macht. «Die Zeit der Taschenspielertricks, mit denen man Prämienerhöhungen Jahr für Jahr versteckt, indem man einfach die Reserven einer Krankenversicherung anpackt, ist vorbei. Jetzt

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haben wir nämlich mit den Prämiensteigerungen für nächstes Jahr das böse Erwachen. Es braucht endlich eine Prävention, welche diesen Namen verdient. Und ich möchte dazu grosse Partner, die neue Ideen wagen. Partner wie Swisscom, die mit ihren modernen Kommunikationsmitteln enorm viel bewegen könnten. Oder meinen langjährigen Partner, die Raiffeisenbank, welche den Weg für mich frei machte, als ich noch ein kleines Talent war.» Den Weg frei machen – gilt das nur für den Beruf oder auch für eine kleine Familie? «Klar, Familie ist ein Thema. Es wäre ja schräg, eine Kinderärztin zu lieben, die keine Kinder will. Wir beide wünschen uns Kinder, irgendwann. Vielleicht nach einem Marathon, nachdem ich wieder in diesen Zwischenwelten gelaufen bin, wo das Leben grenzenlos ist.» |

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Trainieren – Erholen – Geniessen mit Viktor Röthlin in der Toscana

Ort

Hotel Tenuta Il Cicalino, Massa Marittima, Toscana

Betreuung

Viktor Röthlin und Hugo Rey

Datum

3.–10. Oktober, 10.–17. Oktober 2009

Preise

DZ inkl. HP Euro 800.– pro Person EZ inkl. HP Euro 900.– pro Person

Vor dem Frühstück wird zu einem lockeren Lauftraining gestartet, das mit Laufschule, Sprungschule, Kraftgymnastik und Stretching ergänzt wird. Nach dem Frühstück folgt eine 30-minütige Theorie zu Themen wie: Training, Erholung, Ernährung usw. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung und bietet Möglichkeiten zum Wandern, Biken, Schwimmen, Faulenzen oder für einen Ausflug. Am späteren Nachmittag gibt es nach Absprache eine zweite Trainingseinheit.

Foto: Stephan Boegli

Erleben Sie eine bewegte Woche in der Toscana unter der Leitung von Viktor Röthlin. Das vielfältige Bewegungsangebot wird komplettiert mit Vorträgen, Infos und Tipps rund um Ausdauersportarten. In Ihrer Freizeit können Sie sich in der wunderbaren Umgebung beim Nichtstun erholen oder die Zusatzangebote wie eine Olivenöl- und Spezialitätendegustation, einen Kochkurs besuchen oder eine Stadtbesichtigung machen.

Detailinfos und Anmeldung unter: www.trainieren-erholen-geniessen.ch

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Der schnellste weisse Marathonl채ufer der Gegenwart entspannt sich im subtropischen Garten des Parkhotel Brenscino in Brissago.

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sommer

Lassen Sie sich nicht den Sommer verderben Wenn die Tage wieder länger werden, sind sie zu Abertausenden wieder da: Stechmücken, Bremsen und wie die kleinen Biester alle heissen mögen. Selbst durch Kleider stechen sie hindurch. Sogar Jeansstoffe sind für ihre langen Stechrüssel kein Hindernis. Weltweit gibt es mehr als 2 500 Arten von Mücken. Rund hundert davon kommen in Europa vor. Nur die weiblichen Stechmücken saugen Blut, das sie für die Produktion ihrer Eier benötigen. Angelockt werden sie durch ausgeatmetes Kohlenstoffdioxid und Körperdüfte. Im Nahbereich reagieren Sie zusätzlich auf die Körperwärme und auf optische Signale. Den lästigen Viechern ist mit Hausmitteln nicht beizukommen, so abenteuerlich sie auch sein mögen, sei es Knoblauch, Fackeln oder Ultraschallgeräte. Am wirksamsten ist ein Insektenschutzmittel mit breitem Wirkungsspektrum, das vom Schweizerischen Tropeninstitut geprüft wurde und in Konsumententests regelmässig Bestnoten erhält. Das Mittel bewirkt, dass die Insekten ihre Opfer nicht mehr erkennen können und bereits in einiger Entfernung von der Haut wieder abdrehen. |

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gesundheit

Auf Schritt und Tritt Er ist klein und leicht und vor allem superintelligent. Der neue Schrittzähler «OMRON Walking Style X» ist der beste Coach, den Sie sich für Ihre Gesundheit wünschen können. Endlich ist er da, der neue Schrittzähler «OMRON Walking Style X». Oder sagen wir besser: Ihr neuer Gesundheitscoach. Denn das kleine, unscheinbare Gerät zählt längst nicht nur Schritte, sondern misst Ihren Kalorienverbrauch und ihre Fettverbrennung. Und es sagt Ihnen genau, wie viel Sie noch machen müssen, um das für Ihre Gesundheit notwendige Mass an Bewegung Woche für Woche zu erreichen. Der neue, intelligente Schrittzähler arbeitet mit dem sogenannten metabolischen Äquivalent MET. Es sagt, um wie viel mehr Ihr Grundumsatz durch eine bestimmte körperliche Aktivi Aktivi-

Wer sich nur schon zwei Wochen lang zu wenig bewegt, hat bereits schlechtere Insulinwerte und mehr Fett am Bauch. Das zeigt ein Experiment von Forschern aus Dänemark und den USA. Die Testpersonen wurden angewiesen, pro Tag nur 1 400 Schritte zu machen, was für viele Menschen heute normal ist. In kürzester Zeit sprach der Körper auf das eigene Insulin viel schlechter an. Die Bauchfettmasse nahm um sieben Prozent zu. Auch andere wichtige Laborwerte zeigten, dass der Fettstoffwechsel nach einer Mahlzeit durch den Bewegungsmangel viel langsamer funktionierte. Insgesamt verschlechterte sich das Risikoprofil für Herz-/ Gefäss-Krankheiten innert nur 14 Tagen dramatisch.

tät in einem bestimmten Zeitraum gesteigert ist. Es wird verwendet, um den Energieverbrauch verschiedener Aktivitäten miteinander vergleichen zu können. Eine Sportart mit 6 MET bedeutet, dass Sie innerhalb der Zeit, die Sie diese Sportart ausüben, einen 6-fach erhöhten Grundumsatz haben.

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• Basis ist der Ruhemetabolismus, sitzend, während einer Stunde = 1 MET • Spazieren gehen mit 4 km/h während einer Stunde = 3 MET • Schnell gehen mit 6,5 km/h während einer Stunde = 5 MET • Velofahren mit 18 km/h während einer Stunde = 6 MET • Jogging während einer Stunde = 10 MET Diese Eigenschaften machen den «Walking Style X» zu Ihrem persönlichen Fitness- und Gesundheitscoach. Er gibt Ihnen Ihre täglich zu absolvierende Bewegungsmenge und den dafür nötigen Zeitaufwand an und errechnet die noch erforderlichen Bewegungs-Einheiten MET, um das Wochenziel zu erreichen. So wissen Sie immer, was Sie geleistet haben – und für Ihr Bewegungsziel noch leisten sollten. Der neue Schrittzähler ist der beste Garant für mehr Bewegung, Fitness, Gesundheit und Wohlbefinden – und eine schlankere Linie. Profitieren Sie von diesem exklusiven Leserangebot, Ihrer Gesundheit zuliebe. |


PUBLI-REPORTAGE

Wasser Elixier des Lebens SELINA HERZOG, ERNÄHRUNGSEXPERTIN DER NESTLÉ SCHWEIZ

Ohne Wasser können wir nur wenige Tage überleben. Insbesondere im Sommer, wenn es heiss ist und wir viel schwitzen, sind wir auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung angewiesen. Und das aus gutem Grund, denn Wasser erfüllt eine Vielzahl von wichtigen Aufgaben im Körper. Mineralwasser, Quellwasser oder Trinkwasser Wasser ist nicht gleich Wasser. Je nach Art der Gewinnung und Behandlung unterscheidet man: • natürliches Mineralwasser: entspringt einer oder mehreren unterirdischen Quellen und wird direkt vor Ort abgefüllt. Sein Gehalt an Mineralstoffen ist konstant.

Wasser ist … … Baustoff: Wasser ist Bestandteil jeder einzelnen Körperzelle. … Lösungsmittel: Im Wasser werden Nährstoffe gelöst und können so zu den einzelnen Zellen gelangen. … Transportmittel: Wasser transportiert Nährstoffe, Hormone, Enzyme usw. zu ihren Wirkungsorten und «Abfallprodukte» zu den Ausscheidungsorganen. … Wärmeregulator: Über das Schwitzen reguliert der Körper seine Temperatur, indem er über den Schweiss Wärme abgibt. Wenn der Schweiss auf der Haut verdunstet, gibt das einen «Kühleffekt». … Schutzmaterial: Wasser umgibt wichtige Gewebe, wie zum Beispiel das Nervensystem, wie eine Schutzhülle. … Gleit- und Schmiermittel: für z.B. Speiseröhre und Tränenflüssigkeit.

Bild: Gettyimages/Dylan Ellis


Mineralstoffe Natrium

Chlorid

Kalium

Funktionen

Mangelerscheinungen

Empfohlene Zufuhr (Erwachsener pro Tag)

• Aufrechterhaltung der «Gewebespannung» • Regulation des Säure-Basen-Haushalts und des Flüssigkeitshaushalts • Muskelreizbarkeit und -kontraktion

• Übelkeit • Muskelkrämpfe • Hypotonie (tiefer Blutdruck)

550 mg

• Regulation des Säure-Basen-Haushalts und des Flüssigkeitshaushalts • Aufrechterhaltung der «Gewebespannung» • Bestandteil von Verdauungssekreten, z.B. Magensäure

• Muskelschwäche • Bedeutung im Säure-Basen-Haushalt • Kreislaufstörungen

830 mg

 Chloridmangel ist in der Schweiz sehr selten.

Als NaCl nicht mehr als 6 g

• Aufrechterhaltung der «Gewebespannung» • Regulation des Flüssigkeitshaushalts • Beteiligung an der Erregungsleistung in Nervenund Muskelzellen • Aktivierung von Enzymen

• Muskelschmerzen, -schwäche bis hin zu Muskellähmungen • Verstopfung durch Schwäche der Darmmuskulatur • Störungen der Herztätigkeit

2000 mg

Schätzwert für eine minimale Zufuhr

 Natriummangel ist in der Schweiz sehr selten.

Schätzwert für eine minimale Zufuhr

Schätzwert für eine minimale Zufuhr

 Kaliummangel ist in der Schweiz selten.

Calcium

• Beteiligung am Aufbau von Knochen und Zähnen • Reizübertragung im Nervensystem und in der Muskulatur (Muskelkontraktion) • Regulation der Zellpermeabilität (Durchlässigkeit) • Wichtiger Faktor bei der Blutgerinnung

• Muskelkrämpfe bis hin zur Muskelschwäche • Herzrhythmusstörungen • Längerfristige Unterversorgung führt im Kindesalter zu Rachitis, bei Erwachsenen zu Osteoporose

1000 mg

 Eine zu niedrige Calciumzufuhr ist in der Schweiz

ein weitverbreitetes Problem.

Phosphor

Magnesium

Eisen

• Bedeutung für die Energiegewinnung • Puffersystem für Aufrechterhaltung des pH-Wertes • Bestandteil von Zellmembranen

• Muskelschwäche • Knochenleiden

• Beteiligt an Energiebereitstellung • Enzmyaktivierung • Beteiligung an der Erregungsleistung der Muskelund Nervenfasern

• Gefühllosigkeit, Muskelschwäche, Muskelzittern • Schwindel • Neigung zu Krämpfen

• unerlässlich beim Sauerstofftransport • Bestandteil von Enzymen

• Beeinträchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit • Müdigkeit • Anämie (Blutarmut)

700 mg

 Phosphatmangel ist äusserst selten

300 mg F rauen 350 mg Männer

 Magnesiummangel ist keine Seltenheit.

15 mg F rauen 10 mg Männer

 Insbesondere bei Frauen im gebärfähigen Alter

kommt Eisenmangel häufiger vor.

Fluorid

• Bestandteil von Knochen und Zähnen • Beteiligung bei der Mineralisation von Knochen und Zähnen

• Wachstumsstörungen  Dank Anreicherung von Fluorid in Kochsalz und Zahn-

pasten ist ein Fluoridmangel heutzutage eher selten.

3,1 mg Frauen 3,8 mg Männer


So viel brauchen wir • Quellwasser: stammt ebenfalls aus einem unterirdischen Wasservorkommen, sein Mineralstoffgehalt schwankt jedoch stark. • Künstliches Mineralwasser: ist Trinkwasser, dem natürliches Mineralwasser und/oder Salzmischungen zugegeben werden. • Trinkwasser: entspricht unserem Leitungswasser. Sein Mineralstoffgehalt ist regional sehr unterschiedlich. Die strengen Vorschriften der Trinkwasserverordnung gewährleisten eine gute Wasserqualität. Bei der Wahl des «richtigen» Wassers spielt aber vor allem der Mineralstoffgehalt eine wichtige Rolle. Dank der grossen Vielfalt findet jeder ein Wasser, das auf seine persönlichen Bedürfnissen abgestimmt ist. Gut zu wissen Ist stilles Wasser gesünder als kohlensäurehaltiges? Die Antwort lautet nein. Trinken Sie, was Ihnen am besten schmeckt und Ihnen am besten bekommt.

In der nebenstehenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über verschiedene Mineralstoffe, die im Wasser häufig in grösseren oder kleineren Mengen vorkommen, ihre Funktionen und mögliche Mangelerscheinungen. In der Regel sind Wasser empfehlenswert, die reich an Calcium (> 300 mg/l) und Magnesium (> 50 mg) sind. Muss es denn Wasser sein? Immer nur «Wasser» ist nicht jedermanns Sache. Viele mögens lieber ein bisschen süss und mit etwas mehr Geschmack. Auch Süssgetränke liefern uns Flüssigkeit, aber im Gegensatz zu reinem Wasser enthalten Sie auch noch Zucker und Kalorien. Ein kleines Glas im Tag ist in der Regel kein Problem, mehr sollte es allerdings nur in Ausnahmefällen sein. Wer mit zu vielen Pfunden auf der Waage kämpft, tut erst recht gut daran, auf kalorienfreie Alternativen auszuweichen. Wem Wasser nach zu wenig schmeckt, dem bieten zahlreiche Kräuter- und Früchteteesorten Abwechslung. Natürlich ohne Zucker. Oder wie wäre es mit einer Eigenkreation? Mit etwas Kreativität lassen sich individuelle Getränke zusammenstellen – ganz nach den eigenen Vorlieben. Mögliche Zutaten sind: • Limettenviertel und/oder -saft • Zitronenschnitze und/oder -saft • Orangenschnitze und/oder -saft • frische Pfefferminzblätter oder Zitronenmelisse • kleines Stück Ingwer • 1 getrocknete Chilischote • 1 Stück Zimtstange • 2 bis 3 Anissterne • 2 bis 3 Nelken • 1 bis 2 Kardamom-Kapseln • evtl. ein kleiner Schluck Fruchtsaft (100%)

Säuglinge (bis 12 Monate) 400–620 ml/Tag

Kinder Je nach Alter 0.85–1.4 l/Tag

Jugendliche 1.6 l/Tag

Erwachsene 1.5 l/Tag

Senioren ab 65 Jahre 1.4 l/Tag

Schwangere 1.5 l/Tag

Stillende 1.8 l/Tag

Unter bestimmten Umständen, z.B. grosse Hitze, Sport oder bei reduzierter Nahrungszufuhr (z.B. Diät) steigt der tägliche Flüssigkeitsbedarf zusätzlich.

Am besten bereiten Sie gleich einen ganzen Krug auf einmal zu. Übrigens: Wie süss wirs mögen, ist auch eine Frage der Gewohnheit – das heisst, je süsser wir essen und trinken, desto süsser muss etwas sein, damit es eben süss genug ist für uns – und umgekehrt. Auch Light-Getränke sind eine mögliche Alternative, es gilt allerdings drei Dinge zu beachten: • Nicht alle Light-Getränke sind auch wirklich kalorienfrei bzw. -arm – mit einem Blick auf die Nährwerttabelle auf der Verpackung können Sie mögliche «Fallen» entlarven. • Light-Getränke schmecken genauso süss wie ihre gezuckerten Verwandten – somit können wir uns damit den «Süssdurst» nicht abgewöhnen. • Für Erwachsene ist es nur schwer möglich, die festgelegten oberen Grenzwerte für künstliche Süssmittel zu erreichen – bei Kindern jedoch ist Vorsicht geboten! Und noch ein wichtiger Punkt: Geniessen Sie koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Schwarz- und Grüntee mit Mass. Fünf bis sechs Tassen im Tag sollten die obere Grenze bleiben. Durst ist ein Alarmzeichen Eigentlich sollten wir trinken, bevor wir überhaupt Durst verspüren. Denn Durst bedeutet, dass wir bereits bis zu 4 % unserer Körperflüssigkeit verloren haben. Wenn wir dann immer noch nichts trinken, kann es zu Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu Verwirrtheitszuständen kommen. Weitere Symptome sind Übelkeit, Herzrhythmusstörungen und Muskelkrämpfe. Langer Rede kurzer Sinn: Vergessen Sie nicht, regelmässig zu trinken, am besten schon, bevor Durst aufkommt. Wenn Ihnen das schwerfällt, achten Sie darauf, dass immer ein Krug, eine Flasche oder ein volles Glas in Sichtweite stehen – so geht das Trinken bestimmt nicht vergessen. Wenn Sie die Getränke evtl. eher im Kühlschrank aufbewahren, behelfen Sie sich einfach mit Notizzettel, die Sie an «strategisch wichtigen Stellen» anbringen. So sind Sie auch für heisse Sommertage gewappnet.

Trinken

n!

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Sommer Gesundheitstipps

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Die Leichtigkeit des Sommers DR. MED. DAVID FÄH

Der Sommer ist die ideale Jahreszeit, um überschüssige Pfunde loszuwerden. Wären da nicht all die kühlenden Kalorienbomben, die einen an jeder Ecke anmachen. Und die schwüle Hitze, die jedem Bewegungsmuffel eine vermeintliche Ausrede fürs Nichtstun liefert. Aber mit der richtigen Einstellung schmilzt im Sommer der Hüftspeck wie Butter an der Sonne. Mit den ersten warmen Tagen verfliegt auch die Lust auf schwere Speisen. Stattdessen freuen wir uns auf die kulinarischen Geschenke aus der Natur. Damit lassen sich herrlich leichte Menüs zaubern: Zur Vorspeise erfrischt eine Gazpacho. Die kühle Schwester der Suppe sorgt für Gemüse-Genuss, welcher der Jahreszeit gerecht wird. Das Hauptgericht entsteht auf dem Grill. Als Beilage von LammNierstück, Pouletbrust oder Thunfisch eignen sich Zucchini, Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Maiskolben und Kartoffeln mit etwas Olivenöl als Schmier- und Geschmacksmittel. Vorher Blanchieren verkürzt die Garzeit auf dem Grill. Selbst das Dessert gelingt auf dem Rost: Äpfel und Bananen entfalten gegrillt einen vollen und süssen Geschmack. Beim Nachtisch und der Beilage vermindert Alufolie ebenso

das Anbrennen wie beim Fisch. Wem dies zu rustikal ist, greift zu Saisonfrüchten und kreiert daraus einen farbenfrohen Fruchtsalat. Natürlich gehört zu jedem Sommer auch Glacé. Eisliebhabern sei ans Herz gelegt, dass Frucht-Sorbets weniger ins Gewicht fallen als Vanille-, Schokolade- oder Rahmglacé. Leider enthalten Sorbets oft viel Zucker. Fruchteis selber machen? Kein Problem! Lieblingsfrüchte einfach kurz erhitzen und pürieren. Gleich anschliessend in Formen portioniert ins Tiefkühlfach stellen. Ein Schuss Zitronensaft verstärkt Geschmack und Farbe. Ist gerade nicht Saison, tuns auch tiefgefrorene Früchte.

Beim Trinken leicht Kalorien sparen Hitze, Schweiss, Durst. Eine Erfrischung muss her. Wer das Richtige trinkt, kann viele

In Getränken (3dl) enthaltene Anzahl Würfelzucker* Cola

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Wenns Cola sein muss, besser «light»

Eistee

13

Am besten ungesüsst oder dann «light»

Apfelsaft

13

Mit der gleichen Menge Wasser verdünnen

Orangensaft

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Beim Abnehmen nur ausnahmsweise

Sportlergetränk

7

Braucht (fast) niemand

Aromatisiertes Wasser 0–2

Achtung, auch hier können Kalorien lauern!

Light-Getränk

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Immer noch besser als Süssgetränke

Ungesüsster Tee

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Ideal als Alternative zu Wasser

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Optimales Getränk

Wasser

*ungefähre Angabe. Ein Würfelzucker enthält drei Gramm Zucker oder 12,6 Kalorien (kcal).

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fällt. Kommt hinzu: Da «light» und ähnliche Begriffe nichts bedeuten müssen, ist vor dem Kauf ein Blick auf die Inhaltsangabe Pflicht. Null Kalorien heisst grünes Licht. Ungesüsster Tee und Wasser sind ideale Getränke, weil sie frei sind von Kalorien und Süsse. Bleibt noch die Frage: Was ist mit Alkohol? Er enthält zwar auch viele Kalorien, diese verbrennt der Körper aber mit Vorzug, und auch ein Insulinanstieg entfällt. Wer sich sein Weisswein-Gläschen nicht verwehren will, verdünnt es am besten mit kühlem Wasser zu einem «Gsprützte».

Spielend abnehmen Auch was den Kalorienverbrauch angeht, hat der Sommer einiges zu bieten. Was liegt näher, als die Freizeit im Park oder Freibad in vollen

Mehr Tipps, Test und Infos rund ums Abnehmen gibts im Buch «Die kleine AbnehmFibel». Gratistipps und Buchbestellung unter www.abnehmfibel.ch oder unter Telefon: 031 919 13 06 (nur Bestellung).

Illustration: Joel Stutz

Dr. med. David Fäh ist Präventivmediziner und Ernährungsphysiologe. Durch seine praktische Arbeit und seine Forschung gewann der Arzt umfangreiches Wissen über Ernährung und Gewichtskontrolle. Er verrät regelmässig seine besten Tipps und Tricks für ein gesundes Körpergewicht.

Kalorien sparen. Denn Getränke enthalten oft viele davon, machen aber nicht satt. Der Zucker in vielen Limonaden lässt auch das Speicherhormon Insulin in die Höhe schnellen. Dies verhindert, dass der Körper seine Fettpolster abbaut. Was für Limonaden gilt, trifft auch für Fruchtsäfte zu. Trotz der Vitamine enthält so mancher Orangen-, Apfel- und Ananassaft noch mehr Zucker als Cola und Co. Unnötig sind auch Sportler-Getränke und Energy-Drinks, denn diese machen eher schlapp als fit. Wer partout nicht auf Süsses verzichten will, sollte deshalb besser zu künstlich gesüssten Getränken greifen. Beste Wahl sind diese allerdings nicht, weil mit ihnen das Entwöhnen vom süssen Geschmack schwer-

Zügen zu geniessen? Dabei darf eine grosse Flasche Wasser gegen den Durst auf keinen Fall fehlen. Auch andere Dinge können sich als sehr nützlich erweisen: beispielsweise ein Volley- oder Fussball, ein Frisbee oder ein Federballspiel. Diese Aktivitäten sorgen nicht nur für Spass und gute Laune. Mit ihnen kommen spielend einige hundert Kalorien auf dem Minuskonto zusammen. Zu heiss für Sport? Im Land der Seen und Berge ist das eine schlechte Ausrede. Das kühle Nass sorgt für Erfrischung und fordert sämtliche Muskeln intensiv, aber gelenkschonend. Auch der Wanderausflug in die Berge geht dem Speck an den Kragen. Oberhalb 1 500 Meter gesellt sich zur Steigung der Höheneffekt, was den Kreislauf zusätzlich fordert. Der ideale Kalorien-Nachbrenner. |

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Eine Information von

Diät aktuell

Zehn Kilo weniger und viel mehr Energie Isabella Vögeli hat mit PreCon ihr Gewichtsproblem gelöst.

Isabella Vögeli geht es wie vielen: Man merkt zwar, dass man immer mehr zunimmt, aber leider isst man auch zu gerne, um darauf zu verzichten. Und obwohl man sich immer unwohler fühlt, werden die steigenden Zahlen auf der Waage einfach ausgeblendet. Doch als Frau Vögeli bei einer Grösse von 1,58 m schliesslich 65 Kilo wiegt, kann sie ihr Gewicht nicht länger ignorieren. Die 30-Jährige beschliesst, endlich aktiv zu werden und abzunehmen. Die guten Erfahrungen einer Freundin mit PreCon machen sie neugierig, und sie informiert sich im Internet über das Ernährungsprogramm. Das Konzept überzeugt sie sofort – und die Anwendung erweist sich als erfreulich einfach. Die Umstellung auf zwei BCM-Mahlzeiten und eine normale, ausgewogene Mahlzeit fällt ihr leicht und lässt sich gut in ihren Alltag als berufstätige Mutter integrieren. Besonders gut gefallen haben Frau Vögeli die leckeren und vielseitigen PreCon-Mahlzeiten, die rasch und einfach zubereitet sind. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten. Mit ihrem heutigen Gewicht von 55 kg ist Frau Vögeli mehr als zufrieden. Sie fühlt sich wieder wohl in ihrem Körper und hat vor allem wieder viel mehr Spass beim Herumtollen mit ihren Kindern. Frau Vögeli möchte allen Abnehmwilligen Mut machen: «Abnehmen braucht etwas Disziplin, aber es lohnt sich durchzuhalten. Schliesslich tut man sich selbst etwas Gutes und nimmt nicht für andere ab.» So kleidet sich Frau Vögeli heute wieder viel figurbetonter – mit neu gewonnenem Selbstbewusstsein, und sie ist zu Recht Stolz auf ihren Abnehmerfolg.

BCM-Mahlzeiten schmecken auch.

Energie und wiedergewonnene Freude am Sport.


Eine Information von

Diät aktuell

Schlank werden, schlank bleiben. Mit PreCon. Mit dem BCM-Diät- und Ernährungsprogramm nehmen Sie ab, und Sie lernen gleichzeitig, Ihr reduziertes Gewicht auf Dauer zu halten! PreCon (Prevention Concepts) Das Unternehmen ist seit 1986 europaweit Wegbereiter in der Gewichtsreduktion und der Prävention. Ernährungswissenschaftler und Ärzte entwickelten das PreCon-Diät- und -Ernährungsprogramm, das von 400 Ärzten in der Schweiz bei jährlich über 20 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Erfolg angewendet wird.

Bewiesene Wirkung Die MIRA-Studie (Prof. Schulz) und die LeanHabits-Studie (Prof. J. Westernhöfer) mit über 8 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern belegen eindrücklich den Langzeiterfolg von PreCon.

BCM BCM Basic sind Ersatzmahlzeiten von PreCon zur Gewichtsregulation mit standardisiertem Eiweissund Vitamingehalt zum Erhalt der Muskelmasse. BCM steht für Body Cell Mass = Körperzellmasse.

Es geht darum, die «richtigen» Kilos zu verlieren, also das überschüssige Fett. Bei vielen Diäten schaltet der Körper einfach auf «Sparflamme», um mit weniger Energie auszukommen. Was bei einer solchen Blitzdiät herauskommt, ist bekannt: Man nimmt immer weniger ab, und kaum hört man mit dem Hungern auf, sind auch die Pfunde wieder da. Nicht so bei PreCon. Aufgrund der ausgewogenen Ernährung im BCM-Diät- und -Ernährungsprogramm ist Ihr Körper gut versorgt: • Sie verlieren dauerhaft die «richtigen» Kilos, nämlich das überschüssige Fett. • Sie lernen, Essgewohnheiten zu ändern und dadurch auf Dauer schlank zu bleiben. • Sie senken Ihr Risiko für Diabetes, Bluthochdruck oder andere Krankheiten, welche durch Übergewicht begünstigt werden. • Sie steigern Ihre Lebensqualität.

BCM-Produkte versorgen Ihren Körper mit sämtlichen Vitaminen und Mineralien, die der Körper braucht. Eine BCM-Mahlzeit schmeckt gut, ist gesund und hat nur 200 Kalorien. Abnehmen mit BCM ist einfach: • Kein Kalorienzählen. • Essen Sie dreimal am Tag: Einmal eine normale Mahlzeit und zweimal eine gut sättigende BCM-Mahlzeit nach Wahl: einen BCM Basic Shake, eine Suppe oder einen Riegel. • Verzichten Sie auf Zwischenmahlzeiten • Ihr Erfolg ist messbar!

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gewichtsreduktion

Diesmal war alles anders Heinrich von Grünigen, Präsident der Schweizerischen Adipositas-Stiftung, über die erste Reductip-Kilo-Olympiade im Zürcher Letzigrund.

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an sich herumzuschleppen, medizinische Beratung durch eine erfahrene AdipositasSpezialistin, Instruktion in Nordic Walking im weiten Rund des Stadions, und auch wir von der SAPS waren auf dem Posten, wo man den «Ess-Typ-Test» machen und nützliche Informationen und Dokumente einholen konnte. Oft ist es für Übergewichtige schon eine gewaltige Erleichterung, wenn sie fühlen, dass sie im Gespräch ernst genommen werden und auf Menschen treffen, die ihre Probleme verstehen. Es braucht Überwindung, aber es lohnt sich, auch mit dem Arzt offen zu reden über mögliche Lösungen. Die Bereitschaft, Hilfe überhaupt zuzulassen, kann der erste Schritt sein zu einer dauerhaften Erleichterung, auch wenn der Kampf ein lebenslanger bleibt. |

Heinrich von Grünigen war Journalist und Programmleiter von Radio DRS. Heute setzt er sich für die Belange von übergewichtigen Menschen ein. Als Präsident der Schweizerischen Adipositas-Stiftung befasst er sich auch beruflich damit.

Der Arzt in Ihrer Nähe – machen Sie den ersten Schritt Gehen Sie auf www.reductip.ch und klicken Sie auf Ihre Wohnregion. So erfahren Sie, wo sich der nächste Arzt mit viel Erfahrung bei der Behandlung von Übergewicht befindet. Zudem gibt es auf dieser Webseite einen Gutschein für den Gratisbezug eines Schrittzählers beim Arzt. Damit es nicht beim ersten Schritt bleibt.

www.reductip.ch Foto: Adrian Ochsner

Normalerweise, wenn wir von der Schweizerischen Adipositas-Stiftung aus an einer Gesundheitsmesse oder einer anderen Veranstaltung einen Stand betreiben, um unsere Informationen und Dienstleistungen gegen Übergewicht anzubieten, machen wir eine ganz eigenartige Erfahrung: es nähern sich mit zügigem Schritt die Fitten und Sportlichen sowie Leute, die erfolgreich abgenommen haben. Und sie wollen darüber berichten, wie sie es geschafft haben, wollen hören, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Das ist ja gut und recht und durchaus erfreulich, aber jene, die unser Angebot am nötigsten hätten, die sieht man, wie sie – eine Bratwurst in der Hand – einen möglichst weiten Bogen um unseren Stand machen, sobald sie eine Inschrift erkennen wie «Dicksein ist keine Schande» oder «Leichter leben mit SAPS». Oft kommt es auch vor, dass die Frau ihrem rundlichen Mann mit dem Ellenbogen einen kleinen Stups gibt und in unsere Richtung deutet, worauf dieser unwirsch abwinkt und rasch weitergeht. Diesmal war alles anders. Schon eine Stunde vor Saalöffnung im Zürcher Letzigrund-Stadion hatten sich die ersten Interessenten/-innen eingefunden, sie warteten gespannt und geduldig, bis sie eingelassen wurden. Über hundert Leute, mehrheitlich selber Betroffene oder Angehörige von Übergewichtigen, waren an diesem Nachmittag gekommen, hatten den Aufruf in der «Sprechstunde Doktor Stutz» oder in «20 Minuten» gelesen oder am Radio gehört, und nun reihten sie sich ein in den informativen Postenlauf: Alles, was mit Gewichtskontrolle zu tun hat, war aus erster Hand zu erleben. Aufklärung über Fett- und Zuckergehalt verschiedener Lebensmittel in Form eines Tests, praktisches Erleben des Fitness-Gerätes «Powerplate», Übungen zum Krafttraining mit dem elastischen TheraBand, das Tragen eines mit Gewichten gefüllten Gilets, um am eigenen Leib zu erfahren, was es bedeutet, übermässiges Gewicht


gewichtsreduktion

Mein Kilo-Doktor «Früher habe ich sehr viel Sport gemacht. Dann kamen die Kinder und damit leider auch die Kilos. Es stinkt mir, dass ich mindestens 15 kg zu viel mit mir herumtrage. Ich habe immer wieder einmal ein paar Kilos abgenommen, um dann gleich wieder zuzunehmen, mit dem Ergebnis, dass ich nach jeder Diät noch schwerer war als vorher. Weil ich dieses Auf und Ab satt habe, bin ich an die Kilo-Olympiade gegangen. Etwas ganz Wichtiges habe ich hier gelernt, das ich jetzt gleich umsetzen werde: Ich muss mit einem gewissen System an mein Gewichtsproblem ran, wie ich das bei allen anderen Dingen im Leben auch mache. Mit dem Prinzip ‹Versuch und Irrtum› ist jetzt Schluss. Deshalb gehe ich zu einem Arzt, der viel Erfahrung auf diesem Gebiet hat. Auf der Internetseite ‹reductip.ch› habe ich sofort einen guten Kilo-Doktor ganz in meiner Nähe gefunden. Ich glaube fest daran, dass ich es jetzt mit seiner Unterstützung schaffe.» Judith S. aus Baden

Heinrich von Grünigen über … Essen Kilos Zucker Fett

… ein überlebensnotwendiger Genuss … oft die Konsequenz der Inkonsequenz … eine der sanftesten Drogen, leider legal … ein liebenswürdiges, aber hinterlistiges Lebensmittel Frühstück … geniesse ich mit Bedacht Heisshunger … der erklärte Feind einer bewussten und ausgewogenen Ernährung Stress … macht dick, wenn man ihm nicht ausweicht Diäten … der Anfang von allem Übergewichts-Elend Ärzte … Verbündete im lebenslangen Kampf, wenn man Glück hat Medikamente … nur in der Hand des verantwortungsvollen Arztes nützlich Couchepin … der Gesundheitsminister will sich nicht «in den Teller des Bürgers einmischen» Schweizerische Adipositas-Stiftung SAPS | 044 251 54 13 | www.saps.ch

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diabetes

«Ich stelle alles auf den Kopf» Was tut eine Fitnesstrainerin, wenn Sie Diabetes bekommt? Sie stellt ihre Ernährung um, macht Bewegung zu ihrem Hobby und misst jeden Tag ihren Zucker. «Was? Ich, Diabetes?» Judith Walser fiel aus allen Wolken, als sie selber herausfand, weshalb sie plötzlich so viel Durst hatte und immer müde war. «Ich las vom ‹BlutzuckerDetektiv›, bestellte das Messgerät und machte selber ein Profil», erzählt die 58-jährige Mutter von zwei Töchtern. «Als ich die Auswertung bekam, konnte ich es zuerst kaum glauben. Ich ernähre mich doch gesund und speede den ganzen Tag herum!»

Wie recht sie mit ihrer Diagnose hat. «Dieser chaibe Diabetes!», entwischt es ihr. Diese Einstellung ist goldrichtig. Denn nach der Diagnose Diabetes erträgt es keine Halbheiten. Judith Walser ist eine Frau, die aufs Ganze geht. Ihre Ernährung hat sie sofort auf den Kopf gestellt. «Metabolic Balance», eine spezielle, typengerechte Ernährung macht sie. Auch in Sachen Bewegung ist die Frau eines vielbeschäftigten Radiologen ein leuchtendes Vorbild. Sie macht ausgedehnte Spaziergänge und steht jeden Tag auf ihr Powerplate-Gerät, weil beim Abnehmen Muskeltraining unheimlich wichtig ist. Und hat damit Erfolg. Vier Kilo hat sie schon abgenommen. Und der Bauch ist um 5 cm kleiner geworden. Eine Gewaltsleistung, die sich sofort auszahlt. Die Zuckerwerte haben sich schon fast nor-

Bewegung auf Rezept

Ihre sportliche Erscheinung mag nicht so recht ins Bild der typischen Diabetes-Patientin passen. Die 65 Kilo bei einer Körpergrösse von 169 cm lassen kein Übergewicht erahnen. Wenn da nicht 93 cm Bauchumfang wären. Zu viel für das weibliche Geschlecht, wo die Grenze bei 88 cm liegt. «Offenbar ist bei mir genau dieses Bauchfett schuld, von dem man immer sagt, es produziere gefährliche Hormone, die den ganzen Stoffwechsel durcheinanderbringen. Mir ist jetzt auch klar, weshalb ich schon länger einen hohen Blutdruck habe. Das hat nicht nur mit dem vielen Stress zu tun, sondern hängt genau mit dem ‹Speckbüchli› zusammen.»

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Eine Stunde Bewegung, nur drei Mahlzeiten am Tag und keine Süssgetränke – das beste Rezept für Diabetiker. Eine Stunde zügiges Laufen oder eine ähnliche körperliche Aktivität jeden Tag reduziert Gewicht, Blutzucker, Blutdruck und Cholesterin markant. Gar nichts bringt es, das Essen auf sechs Mahlzeiten zu verteilen – im Gegenteil. Zwischenmahlzeiten führen meistens nur dazu, dass noch mehr gegessen wird. Auch spezielle Produkte für Diabetiker sind nutzlos. Viel gravierender als der normale Haushaltzucker wirkt sich der in Getränken gelöste Zucker aus. Süssgetränke sollten deshalb konsequent gemieden werden. Sehr lohnenswert ist Blutzucker-Messen vor und nach körperlicher Aktivität, weil die Auswirkungen auf den Blutzucker-Spiegel sofort sichtbar werden, was enorm motivierend ist. Weil Bewegung einen so starken Effekt gegen Diabetes hat, sollten die Ärzte ihre Ratschläge zur körperlichen Aktivität auf dem Rezeptblock festhalten und dem Patienten als verbindliche Anweisung mit nach Hause geben.


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malisiert. Nur der Blutdruck schlägt noch Kapriolen. Aber auch ihn will sie noch in den Griff bekommen, mit Meditation oder besser wirksamen Medikamenten. «Der Diabetes kriegt mich nicht», sagt Judit Walser trotzig. «Ein Herzinfarkt würde ja noch gehen. Aber ein Hirnschlag, nein, das kommt gar nicht in Frage. Da ist der Diabetes bei mir an der falschen Adresse.» Hier noch ihre Webadresse, falls jemand es seinem «chaibe Diabetes» auch so richtig zeigen will: www.fitnesscorner.ch. |

Keine Angst vor Medikamenten Moderne Diabetes-Medikamente, die je nach Höhe des Blutzuckers die Wirkung körpereigener Darmhormone verstärken und so die Insulin-Ausschüttung anregen, kommen dem menschlichen Stoffwechsel am nächsten. Im Gegensatz zu älteren Präparaten, welche die Bauchspeicheldrüse stimulieren, auch wenn nichts gegessen wird, führen sie weder zu den gefürchteten Unterzuckerungen noch zum Gewichtsanstieg. Durch diese Medikamente lässt sich auch der Einsatz von Insulin deutlich hinauszögern.

Selbstmessung Bei Diabetikern mit regelmässiger Blutzucker-Selbstmessung ist der Stoffwechsel besser eingestellt als bei Patienten ohne Messung. Das zeigt eine Studie, an der sieben Länder beteiligt waren. Dank der Selbstmessung konnten die Patienten die Auswirkungen von Mahlzeiten und körperlicher Bewegung auf den Blutzucker besser abschätzen und waren motivierter, mit gesundem Lebensstil und optimaler medikamentöser Behandlung schädliche Blutzuckerspitzen zu vermeiden.

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Wenn schon checken, dann bitte richtig «In der Hirslanden Sportklinik Birshof sorgen wir dafür, dass Ihr Check-up nicht zur Alibiübung verkommt», verspricht Sportarzt Dr. Matteo Rossetto. Der Check-up, die Kombination aus Befragung, gründlicher körperlicher Untersuchung und umfassender Abklärungen, ist sehr beliebt. Aber nur so lange das Resultat als Bestätigung des bisherigen Lebenswandels (miss-)verstanden werden kann. Damit ver-

Dr. Matteo Rossetto, Sportarzt Hirslanden Sportklinik Birshof.

kommt er zur Alibiübung, welche das Ziel, uns wachzurütteln, völlig verfehlt. Im letzten Jahrhundert hat der Mensch in Technik, Wissenschaft und Medizin mehr Fortschritte erzielt als in den 4 Millionen Jahren zuvor. Leider gilt das nicht für seine körperliche Aktivität. Im Gegenteil. War der Durchschnittsmensch zu Beginn des 20. Jahrhunderts täglich 20 Kilometer zu Fuss unterwegs, beträgt der Aktionsradius des heutigen Büromenschen nur noch einen knappen Kilometer pro Tag, was der kumulierten Distanz zwischen Lift und Autotüre entsprechen dürfte. Mussten vor nur ein paar Jahrzehnten neunzig Prozent der über die Nahrung aufgenommenen Kalorien für den Energiebedarf der Muskulatur aufgewendet werden, reichen dafür heute gerade mal zehn Prozent

der Nahrungskalorien aus. Und da unsere Kühlschränke gut gefüllt sind und der Weg dorthin auch nicht lang und beschwerlich ist, schlägt sich das Missverhältnis zwischen Nahrungskalorien und Energieverbrauch als Körperfülle nieder. Leben ist seit jeher lebensgefährlich. Die grassierende Bewegungsarmut mit ihren Begleitern wie Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes macht es noch gefährlicher. Multimedial werden wir mit Berichten über die vielen Risikofaktoren bombardiert. Gut, dass es Möglichkeiten gibt, sich vom Arzt versichern zu lassen, dass man selber (noch) nicht davon betroffen ist. Doch wer viel misst, misst auch viel Mist. Ein normaler Blutdruck und Blutzucker schliessen einen Bluthochdruck und einen Diabetes vorerst noch aus. Leicht erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte geben auch noch nicht zu grossen Sorgen Anlass. Und die paar Kilos zu viel auf der Waage sind vermeintlich kein Problem. Sind auch noch die übrigen Laborwerte im grünen Bereich, spricht nichts dagegen, den riskanten Lebenswandel weiterzuführen. Tatsache ist, dass die meisten Patienten trotz Check-up nicht bereit sind, ihre Lebensgewohnheiten nachhaltig zu ändern. Doch aufgepasst: Im Unterschied zu Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin, die bei jeder hausärztlichen Kontrolle bestimmt werden, wird die Messung der körperlichen Leistungsfähigkeit sträflich vernachlässigt, obwohl Bewegungsarmut mindestens so riskant ist wie Übergewicht und hoher Blutdruck. Was versteht man nun genau unter

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frühling

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«körperlicher Leistungsfähigkeit»? Es ist die Summe aus verschiedenen Fähigkeiten, auch «Konditionsfaktoren» genannt. Also Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination. Für die Gesundheit sind Ausdauer und Kraft am wichtigsten, vor allem mit zunehmendem Alter. Denn spätestens dann rächt es sich, dass die körperliche Aktivität der meisten Menschen das zur Erhaltung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit notwendige biologische Minimum unterschritten hat. Die Folgen sind verheerend für die Gesundheit und die Gesundheitskosten. Das Kapital, auf dem unsere Gesundheit aufbaut und das uns Selbstständigkeit und Mobilität garantiert, setzt sich zusammen aus Knochenmasse, Muskelmasse, Herz/Kreislauf und Atmung und nicht zuletzt aus der Hirnleistung. Im Zentrum, sozusagen als Motor für alles, steht dabei die Muskulatur. Sie ist unverzichtbar für die Funktionstüchtig-

keit von Knochen, Herz und Kreislauf, Atmung und sogar Intellekt. Ein Check-up sollte deshalb immer auch einen Leistungstest beinhalten, der mindestens Kraft und Ausdauer umfasst. Fragen Sie deshalb Ihren Arzt beim nächsten Checkup auch nach einem Belastungstest, damit der wichtigste Risikofaktor nicht vergessen geht. Dazu gibt es verschiedene Verfahren, zum Beispiel das Belastungs-EKG oder der Laktatstufentest auf dem Velo oder dem Laufband. Die zuverlässigste Aussage liefert die sogenannte Spiroergometrie, wo mit einer Atemmaske der Gasaustausch bei jedem Atemzug untersucht wird. Diese Methode ermöglicht die genaue Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme. Sie ist etwas aufwendiger und teurer, aber lohnend, weil sie die Augen öffnet und richtiggehende Motivationsschübe verleiht, damit der Check-up nicht zum Alibi verkommt.


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auch die Angst, etwas falsch zu machen. Oder es fehlt schlicht und einfach ein Defi. Defibrillator oder kurz Defi. So heisst das Gerät, ohne das kein Mensch mit einem Herzstillstand gerettet werden kann. Einem Herzstillstand gehen fast immer ein Herzinfarkt und eine Herzrhythmusstörung voraus. Dabei geht der normale Herzschlag in ein unkontrolliertes Flimmern über. Das Blut im Herzmuskel wird nicht mehr vorwärtsgepumpt. Die Blutversorgung des Körpers und vor allem des Gehirns bricht zusammen. Durch einen dosierten elektrischen Stromstoss, die sogenannte Defibrillation, kann das lebensbedrohliche Kammerflimmern behoben

und der Herzschlag wieder normalisiert werden. Aus Studien weiss man, dass 80 Prozent der Patienten mit Herzstillstand durch eine unverzügliche Defibrillation gerettet werden könnten. Die Erfolgsquote für eine erfolgreiche Defibrillation sinkt jede Minute um zehn Prozent. Weil beim plötzlichen Herzstillstand jede Minute zählt, läuft ohne einen sofort verfügbaren Defi die Zeit davon. Alle Fachleute sind sich einig: Es reicht bei weitem nicht, wenn es nur in Spitälern oder Krankenwagen Defis gibt. Deshalb werden diese lebensrettenden Geräte an immer mehr öffentlich zugänglichen Orten

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der herzdoktor

installiert. Der neuste Trend sind Defis in Mehrfamilienhäusern oder sogar Privathaushalten, wo herzkranke Personen leben. Prof. Thomas Lüscher, Direktor der Klinik für Kardiologie am Universitätsspital Zürich, empfiehlt, den Defi in allen öffentlichen Gebäuden wie Fussballstadien, Restaurants, Hotels, Geschäfts- und Amtshäusern zu platzieren. «In Zukunft könnten diese Geräte, ähnlich wie Fiebermesser oder Blutdruckmessgeräte, aber auch in allen Haushalten Eingang finden», meint er. Das Gerät, das wir Ihnen zu einem attraktiven Aktionspreis anbieten, ist eines der intelligentesten, das es zurzeit gibt. Sobald Sie den Deckel des Geräts öffnen, haben Sie alles im Griff. Unklarheiten gibt es nicht, Sie werden Schritt für Schritt geführt. Der Defi ist extrem zuverlässig und jederzeit einsatzbereit, weil sämtliche Funktionen wie Batterie, Elektroden, Hardware und Software täglich gecheckt werden. Sobald die Elektroden angelegt sind, prüft das Gerät die Herztöne. Es weiss, ob und wann ein Schock notwendig ist oder nicht. Der Schock erfolgt ganz automatisch. Nach dem Schock weist das Gerät den Anwender genau an, in welchem Rhythmus die Herzmassage durchgeführt werden muss. So können Sie völlig Ruhe bewahren, auch wenn die Situation scheinbar brenzlig ist. Untersuchungen grosser Universitäten haben gezeigt, dass selbst völlig ungeschulte Menschen mit diesem Gerät eine Wiederbelebung wie Profis durchführen können. Prof. Lüscher: «Diese Geräte sprechen mit dem Anwender und sind eigentlich ‹idiotensicher›. Dennoch empfehlen wir allen Anwendern, ja allen Bürgern überhaupt, den Besuch eines Wiederbelegungskurses, denn damit lassen sich viele Leben retten.» |

Blutdruck von 100 auf 70, runter mit dem Cholesterin, die Hälfte essen, jeden Tag Bewegung, keine Zigis. Und es gäbe fast keine Herzinfarkte mehr. Was ist der grösste Mist, den man seinem Herz antun kann? Rauchen. Was ist mit Cholesterin? Wird hier nicht übertrieben? Ganz und gar nicht. Unsere Cholesterinwerte sind im Vergleich zu Naturvölkern immer noch viel zu hoch. Deshalb gilt bezüglich dem schlechten LDL-Cholesterin, das die Arteriosklerose verursacht: the lower, the better – je tiefer, desto besser.

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Die Hälfte der Bevölkerung hat einen hohen Blutdruck. Ist das nicht schon fast ein Normalzustand? Oder anders gefragt: Kann man jeden zweiten über 50-Jährigen mit einem blutdrucksenkenden Medikament behandeln? Auch hier gilt dasselbe wie vorher. Je tiefer, desto besser – jedenfalls, solange einem nicht schwindlig wird. Je tiefer der Blutdruck, desto weniger Hirnschläge und Herzinfarkte. Naturvölker wie die KunaIndianer in Panama beispielsweise haben auch im Alter noch Blutdruckwerte von 100 auf 70. Wenn wir daher den Patienten den Blutdruck senken, tun wir etwas Gutes. Wir vermindern die Hirnschlagrate um die Hälfte und den Herzinfarkt um einen Fünftel.

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Der Lebensstil ist entscheidend


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Die «einfachen» und günstigen blutdrucksenkenden Medikamente kamen lange aus der Mode. Jetzt werden sie wieder entdeckt. Beispielsweise Calcium-Antagonisten wie Zanidip. Wie effektiv und verträglich sind diese Mittel? Für das Langzeitüberleben sind Calcium-Antagonisten kombiniert mit ACE-Hemmern oder Angiotensinrezeptor-Antagonisten grundsätzlich das Beste. Calcium-Antagonisten machen vor allem in höheren Dosierungen Schwellungen der Unterschenkel, in Kombination etwas weniger. Am wenigsten Ödeme macht Zanidip. Vertraut man bei den Herzrisiken nicht viel zu stark auf Medikamente? Würde eine konsequente Umstellung der Lebensweise nicht viel mehr bringen? Der eigene Lebensstil ist in der Tat das Wichtigste, aber auch das Schwierigste. Am besten wirft man die Zigaretten weg, isst die Hälfte und bewegt sich dreimal die Woche eine ganze Stunde. Zudem empfiehlt sich eine mediterrane Diät mit Fisch, Gemüse, Früchten und etwas Wein. Bei vielen Patienten reicht das aber nicht. Dann sind Medikamente sinnvoll. Neuerdings achtet man auch auf Zeichen der Entzündung, wenn es um das Herzinfarkt-Risiko geht. Ist da etwas dran, und auf welchen Laborwert soll der Hausarzt achten?

Prof. Thomas F. Lüscher, Direktor der Klinik für Kardiologie, HerzKreislaufZentrum, Universitätsspital Zürich.

Das C-reaktive Protein ist ein Marker der chronischen Entzündung, der bei Patienten mit Herzinfarkt-Risiko häufig erhöht ist. Es lohnt sich deshalb, nicht nur Blutdruck, HDL- und LDL-Cholesterin, Triglyceride und den Langzeitblutzucker zu bestimmen, sondern auch das C-reaktive Protein. Wichtig sind auch der Body-Mass-Index und der Bauchumfang. Mit diesen Werten zusammen lässt sich das Herzinfarkt-Risiko recht gut abschätzen und über die Notwendigkeit einer Behandlung entscheiden. Es gibt eine ganze Reihe von Nahrungsbestandteilen, die dem Herz angeblich gut tun. Was ist mit Vitaminen? Wurden hier lange Illusionen verkauft? Und was ist mit Omega-3-Fettsäuren? Vitamine verdanken ihren Ruf ihrem Namen, der das Leben in sich trägt. Bei normal ernährten Schweizern nützt aber weder Vitamin C noch E etwas. Eine zusätzliche Einnahme in Tablettenform ist daher unnötig. Die Omega-3-Fettsäuren, die besonders in Meeresfischen vorkommen, sind aber nützlich und schützen bis zu einem gewissen Grad vor dem Infarkt. | sprechstunde doktor stutz

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Eine Alge zeigt Herz Die Mikroalge «Ulkenia» schützt mit ihren Omega-3-Fettsäuren die Herzen der Menschen und verschont die Fische im Meer. Wem die Gesundheit am Herzen liegt, muss sich einen Begriff für immer merken: Omega-3-Fettsäuren. Sie zählen zu den essentiellen Fettsäuren, das heisst, sie sind lebensnotwendig, können aber vom Körper nicht selber hergestellt, sondern müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Am wertvollsten sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die von Algen produziert werden und sich über die Nahrungskette in fetten Fischen wie Makrele, Thunfisch oder Lachs anreichern. Daneben kommen diese

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«Ich nehme selber Omega-3-Fettsäuren» Welchen Effekt haben Omega-3-Fettsäuren auf Herz und Kreislauf? ungesättigten Fettsäuren auch in Leinsamen-, Raps- und Sojaöl vor. Fischessende Populationen wie die GrönlandEskimos oder Inselbewohner erleiden seltener einen Herzinfarkt als Bevölkerungsgruppen, bei denen Fisch selten auf den Tisch kommt. Eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten bestätigen, dass Omega-3-Fettsäuren einen Schutzeffekt auf das Herz und die Blutgefässe haben. Sie hemmen die Verklumpung der Blutplättchen, mildern Entzündungsprozesse, einem Schlüsselmechanismus bei der Entstehung der Arteriosklerose, beugen Herzrhythmusstörungen vor und wirken sich günstig auf die Blutfette und den Blutdruck aus. Was den Schutzeffekt auf das Herz insgesamt betrifft, zeichnen die Studien ein klares, einheitliches Bild: Reduktion der Herz-Kreislauf-Sterblichkeit um 36 Prozent und des plötzlichen Herztodes sogar um 50 Prozent. In unseren Breitengraden enthält die Ernährung meist zu wenig der benötigten Omega-3-Fettsäuren, da unsere Küche zu fischarm ist. Die schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt daher, die Zufuhr zu steigern. Wegen der Überfischung der Meere und der Belastung der Meeresfische mit Giftstoffen wie Schwermetallen und Dioxine sind Alternativen zu Omega-3-Fettsäuren aus Fischen oder Fischölkapseln gefragt. Eine Möglichkeit ist die Zubereitung von Salaten und anderen Speisen mit Omega-3-Fettsäuren-haltigen Speiseölen. Eine andere Quelle, die sehr im Trend liegt, sind Omega3-Fettsäuren, die aus der Mikroalge «Ulkenia» gewonnen werden. Sie wird unter kontrollierten Bedingungen gezüchtet, wodurch eine Belastung mit Schadstoffen ausgeschlossen werden kann. Neben dem grossen ökologischen Vorteil, dass sich der problematische Umweg über die Anreicherung in immer seltener werdenden Meeresfischen erübrigt, entfällt auch weitgehend der unangenehme Fischgeruch. Allsan Omega3Vega heisst diese 100 Prozent pflanzliche Alternative zu Fischöl, die auch Vegetarier bedenkenlos einnehmen können. Selbst die Kapseln werden ohne tierische Gelatine hergestellt. Der Verein fair-fish unterstützt die Gewinnung aus der Mikroalge.

Der positive Einfluss von Omega-3-Fettsäuren auf die Blutfette und die Arterienwand ist ein wichtiger Beitrag zur Vorbeugung von HerzKreislauf-Erkrankungen. Durch Omega-3-Fettsäuren können die Blutfette effektiv reduziert werProf. Dr. med. Giorgio Noseda, den. Studien konnten zeigen, dass sich das Swiss Award Gewinner 2006 Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, durch hohen Fischkonsum verringern lässt. Dasselbe gilt für die Hirnschlagrate. Welchen Vorteil hat die rein pflanzliche Gewinnung der Omega-3-Fettsäuren aus der Mikroalge im Vergleich zum Meeresfisch? Bei Meeresfischen besteht das Risiko einer Belastung durch Umweltgifte wie Quecksilber, organische Chloride und Dioxine. Daher ist die Herstellung von Omega-3-Kapseln aus steril gezüchteten Mikroalgen, die eine hohe Qualität aufweisen, besonders auch aus toxikologischer Sicht zu begrüssen. Hinzu kommt der ökologische Aspekt, weil die Überfischung der Meere nicht noch weiter forciert wird. Die Omega3-Fettsäuren-Kapseln allsan Omega3Vega sind rein pflanzlicher Natur, da auch die Kapseln ohne tierische Gelatine hergestellt werden. Sie bieten auch für Vegetarier eine rein pflanzliche Alternative zu Kapseln aus Fischöl. Ihr persönlicher Tipp? Zur Vorbeugung rate ich, zwei bis drei Mal pro Woche fetten Fisch wie Lachs oder Makrele zu essen oder als vegetarische Variante vermehrt Raps- oder Leinsamenöl zu verwenden. Ist dies nicht möglich, sind Omega-3-Kapseln zur Nahrungsergänzung sehr sinnvoll, am besten aus pflanzlicher Quelle, das heisst gewonnen aus der Mikroalge «Ulkenia». Ich nehme selbst seit vielen Jahren Omega-3-Fettsäuren in Kapselform.


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Haut aus Haaren Für Menschen mit schlecht heilenden Wunden gibt es neue Hoffnung. Professor Jürg Hafner erklärt, was mit Haut aus Haaren alles möglich ist.

Was macht es so schwierig, einen vollwertigen Ersatz für die menschliche Haut zu finden? Hautersatzverfahren setzen spezialisierte Labortechniken voraus. Für die menschliche Oberhaut, die Epidermis, stehen diese Techniken seit 1975 zur Verfügung. Die Biologen und Mediziner sind heute in der Lage, die Oberhaut, die Lederhaut und die Talgdrüsen sowie unter sehr speziellen Bedingungen auch Haare zu züchten. Es ist auch möglich, im Labor Blutgefässe heranwachsen zu lassen, aber bis heute ist es nur beschränkt machbar, all diese Elemente im Labor zusammenzubringen. Der neue Hautersatz besteht aus patienteneigener Epidermis, die von der Wunde nicht abgestossen wird. Wie gut ist die neue Haut aus Haaren im Vergleich zur normalen menschlichen Haut? Jeder Reparaturvorgang an der Haut hinterlässt eine Narbe, selbst beim Einsatz von chirurgischen Hautverpflanzungen und beim Einsatz von Hautersatzverfahren aus der Zellkultur. Narben sind weniger dehnbar, weil die elastischen Fasern fehlen und in der Lederhaut einer Narbe ausschliesslich kollagene Fasern vorkommen. Ferner fehlen im abgeheilten Hautareal die Talg- und die Schweissdrüsen, und je nach eingesetztem Abheilverfahren auch die pigmentbildenden Zellen. Das neue Verfahren – die Haut aus Haarzellen – zeichnet sich durch relativ weiche und reife Narben aus, welche den mechanischen und ästhetischen Eigenschaften der unversehrten Haut relativ nahekommen. Wie erfolgreich ist das neue Verfahren? In einer unter strengen Bedingungen durchgeführten wissenschaftlichen Anwendungsstudie konnte gezeigt werden, dass die neue Methode bei der Behandlung des häufigsten Typs des offenen Beines, dem venösen Unterschenkelge-

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schwür, gleich gute Abheilungsraten hat wie eine standardisierte Hautverpflanzung, die sogenannte Spalthautverpflanzung. Konkret heisst das, dass nach etwa 12 Wochen ungefähr 40 Prozent und nach 24 Wochen ungefähr 50 bis 60 Prozent der zuvor nicht mehr heilenden Wunden komplett geschlossen sind. Einzelne Zentren berichten sogar noch über deutlich höhere komplette Heilungsraten bis 80 Prozent. Weshalb hat es nicht immer Erfolg? Die Erfolgsrate ist generell gesehen beim neuen Verfahren hoch, da die Zellen vom eigenen Körper akzeptiert werden. Andere Hautersatzverfahren, die aus Zellen von fremden Spendern stammen, können zwar die Wundheilung unter Umständen gut in Gang setzen, werden aber im Endeffekt vom Körper wieder abgestossen. Eine chronische Wunde stellt grundsätzlich für alle Reparaturverfahren eine feindliche Umgebung dar, weil es auf der Wunde Bakterien hat und auch die Wunde selber Substanzen absondert, welche die Wundheilung behindern. Das ist auch ein Hauptgrund, weshalb chronische Wunden nicht von selber heilen können. Der Erfolg einer Transplantation von «Haut aus Haaren» hängt entscheidend davon ab, ob es gelingt, die Wunde optimal auf die Transplantation vorzubereiten. Das ist leider nicht immer zu 100 Prozent möglich. Meistens kommt es jedoch zu einer deutlichen Verkleinerung der Wundfläche. Was ist mit Verbrennungspatienten? Für Verbrennungspatienten ist die Methode weniger geeignet, schon weil es vier bis fünf Wochen dauert, bis die gezüchtete «Haut aus Haaren» zur Verfügung steht. Verbrennungswunden müssen möglichst rasch wieder gedeckt werden, um den enormen Flüssigkeitsver-

Prof. Jürg Hafner, Leitender Arzt, Dermatologische Klinik, Universitätsspital Zürich.


offene beine

lust und Salzverlust, der durch die grosse Wundfläche entsteht, einzudämmen und um die Infektionsgefahr zu reduzieren. Wann sollte man mit einer Wunde zum Arzt? Patienten mit Wunden, die während vier Wochen nicht abheilen, sollten zum Arzt gehen. Und Wunden, die trotz korrekter ärztlicher Behandlung nicht geschlossen werden können, erfordern eine aufwendige Abklärung, besonders der Blutzirkulation.

Das neue Verfahren Schlecht oder überhaupt nicht heilende Wunden an den Beinen sind ein grosses Problem vor allem älterer Menschen. Jahrelange Schmerzen, Isolation, hohe Behandlungskosten sowie langwierige und kostspielige Spitaleinweisungen sind die Folgen. Seit letztem August gibt es eine Alternative zur Transplantation von Eigenhaut, die bei vielen chronischen Wunden nötig wird, um die offene Stelle wieder zu verschliessen. Die Hauttransplantation hat einige Nachteile. So muss der Arzt dem Patienten an einer gesunden Stelle ein dünnes Stück Haut entnehmen. Das schmerzt nicht nur, sondern hinterlässt eine neue Wunde. «Mit Haut und Haar». Diese Redewendung hat es in sich, auch für die Wissenschaftler. Das Forscherduo Hunziker und Limat vom Inselspital Bern entwickelten ein Verfahren, bei dem aus den eigenen Kopfhaaren neue Haut gezüchtet wird. Es reicht, wenn man dem Patienten etwa hundert Haare auszupft und in eine spezielle Lösung legt. An den Haarwurzeln befinden sich vermehrungsfähige Stammzellen, aus denen in wenigen Wochen fast beliebig viele Quadratzentimeter grosse Hautinseln entstehen, die auf die Wunde gelegt werden und dort einwachsen. Die Zellen der äusseren Haarwurzelscheide haben unabhängig vom Alter des Patienten eine hohe Vermehrungsfähigkeit. Zudem steht das qualitativ hochwertige Material in jedem Alter zur Verfügung. Das neue Verfahren ist schonender und macht keinen Spitalaufenthalt und keine Narkose nötig. Es ist mindestens so wirksam wie die viel eingreifendere Hauttransplantation. Es wird in der Schweiz nur von speziell geschulten und erfahrenen Spezialisten verwendet.

Was kann man selber bei schlecht heilenden Wunden machen? Grundsätzlich ist es immer richtig, schlecht heilende Wunden gut zu desinfizieren und mit einem Deckverband sauber zu halten. Reibung und Druck auf Wunden sollten reduziert oder ganz vermieden werden. Bei Zeichen einer Infektion oder bei schmerzenden Wunden sollte man zum Arzt. Diabetiker sollten grundsätzlich jede Wunde unverzüglich dem Arzt zeigen. Was sollte man auf keinen Fall tun? Infizierte und schmerzende Wunden sollte man nicht selber behandeln, sondern rasch einer medizinischen Fachperson zeigen. Wundverbände, welche die Wunde luftdicht abschliessen, führen wesentlich rascher zu Wundinfekten. Solche Verbände können unter Umständen im Laufe einer fachgerechten Behandlung ihren Platz haben, dürfen aber nicht unbeaufsichtigt eingesetzt werden. Der Einsatz von Kräutern und Pflanzen sowie der Einsatz von antibiotischen Salben birgt eine hohe Gefahr von Allergien. |

 Zupfen von Kopfhaaren des betroffenen Patienten 

Vorbereitung der Haarwurzelscheiden für die Kultivierung

Schmerzloses Auflegen der Hautinsel

Aus Kopfhaaren gezüchtete Haut

Mehr Infos über die neue Methode und die durchführenden Zentren: Telefon 078 648 83 70 Montag–Freitag, 14.00 und 17.00 Uhr

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Meine Venentipps für den Sommer Im Sommer haben es die Beine besonders schwer. Venenspezialist Dr. Jürg Traber sagt, wie Ihre Venen die heisse Jahreszeit überstehen und wann es nötig ist, zum Arzt zu gehen. Weshalb haben so viele Menschen gerade im Sommer geschwollene Beine?

Dr. Jürg Traber, Venenspezialist: «Auch im Sommer sind Venenoperationen sinnvoll.»

Erhöhter Venendruck macht sich im Sommer besonders bemerkbar. Wenn es warm ist, werden die Gefässe weit. So kann überschüssige Wärme abgeführt werden. Gleichzeitig führt die verstärkte Venenfüllung aber auch zu einem Austritt von Wasser ins Gewebe. Was ist im Sommer gut und was schlecht für die Beine? Ob Sommer oder Winter: unsere Beine wollen Bewegung! An ganz heissen Tagen ist schwimmen ideal. Das Vermeiden von direkter Sonnenbestrahlung, gelegentliches Hochlagern der Beine und wenn möglich kühles Abduschen helfen, heisse Tage ohne grössere Probleme zu überstehen. Wie stark setzt die Hitze den Beinen zu? Venöse Beschwerden treten besonders an heissen Tagen auf und können sehr quälend sein. Tatsächlich ist es so, dass sich Krampfadern im Sommer rascher entwickeln als in der kalten Jahreszeit. Auch lokale Komplikationen wie oberflächliche Venenentzündungen und durch ein krankes Venensystem verursachte offene Beine sind im Sommer deutlich häufiger. Das ist mit ein Grund, weshalb es sinnvoll ist, Venen im Sommer operieren zu lassen, zumal bei fortgeschrittener Venenkrankheit ja ohnehin während dem ganzen Sommer ein medizinischer Kompressionsstrumpf getragen werden muss.

Welches sind die häufigsten Gründe für Beinschwellungen? Erhöhter Venendruck steht ganz oben auf der Ursachenliste. Ist das Venensystem gesund, müssen bei Schwellungen beider Beine auch andere Ursachen in Betracht gezogen werden. In Frage kommen Lymphabflussstörungen, Entzündungen, aber auch Erkrankungen des Herzens, der Leber und der Nieren. Bei Frauen muss auch an den Zyklus gedacht werden. Nicht zu verwechseln sind die Wassereinlagerungen mit einer unproportionalen Fettgewebevermehrung an den Beinen, dem sogenannten Lipödem. In diesen Fällen bleibt leider oft nur die Fettabsaugung als beste Lösung. Mit welchen Veränderungen an den Beinen sollte man zum Spezialisten? Erkrankungen der Beine werden oft vernachlässigt. Wenn sichtbare Veränderungen an den Beinen auftreten, oft verbunden mit einem schmerzhaften Spannungsgefühl oder ausgeprägten Schwellungen, sollte man eine Untersuchung machen lassen. Sichtbare hervortretende Venen, die sich serpentinenartig unter der Haut abzeichnen, gehören immer abgeklärt. Mit welchen Methoden werden Krampfadern heute am besten behandelt? Die Behandlung von Krampfadern hat in den letzten Jahren einige Änderungen erfahren. Wie überall in der Chirurgie wird


Spezialklinik für Gefäss- und Venenerkrankungen Seit 1983 bürgt das Markenzeichen «Venenklinik» für hohe Kompetenz in Abklärung und Therapie von Gefässkrankheiten der Beine. Erfahrene, speziell ausgebildete Chirurgen harmonisieren die Beratung und Behandlung vom ersten Kontakt an bis zur Abschlusskontrolle. Dank der frühen Spezialisierung der Venenklinik auf dem Gebiet der Venenerkrankungen und der Routine von jährlich weit über 1000 Operationen haben wir eine immense Erfahrung. Die Spezialklinik mit ihrem unerreichten Ambiente, das mehr an ein Hotel als an ein Spital erinnert, bietet den Patientinnen und Patienten Gewähr für ein erholsames Umfeld. Obschon die Capio Venenklinik Kreuzlingen eine private Institution ist und keinerlei staatliche Gelder beansprucht, berät und behandelt sie allgemeinversicherte Patientinnen und Patienten nach den gleich hohen medizinischen Standards wie Zusatzversicherte. Die Venenklinik Kreuzlingen besitzt einen kantonalen Leistungsauftrag sowie Tarifverträge mit den schweizerischen Krankenkassen. Capio Venenklinik Kreuzlingen Brückenstrasse 9 CH-8280 Kreuzlingen www.venenklinik.ch 071 678 22 66, info@venenklinik.ch

versucht , mit möglichst wenig Schnitten ein optimales Behandlungserhandlungser gebnis zu erzielen. Dennoch hat das klassische OperationsverOperationsver fahren immer noch ei einen hohen Stellenwert. In unserer Klinik bieten wir alle Verfahren an, auch die modernen mit Laser und Ra Radiowellenenergie. Welches am besten ist, besprechen wir ausführlich mit jedem Patienten. Was machen Sie, wenn die Krampfadern nach einer Operation wieder kommen? Eine Veranlagung zu Krampfadern kann niemand wegoperieren. Allerdings sollte es nach einer korrekten Krampfaderoperation grundsätzlich nicht mehr zu neuen Krampfadern kommen. Wenn das trotzdem einmal passiert, ist es wichtig, dies so früh wie möglich zu behandeln. Auf diese Weise genügt es unter Umständen, die neuen Krampfadern mit der Schaumverödung zu verkleben, sodass auf eine erneute Operation verzichtet werden kann.


thrombose

Jeder Zweite hat keine Prophylaxe Je älter man wird, desto grösser das Risiko für Thrombosen und Embolien. Prof. Walter Wuillemin erklärt, wer am meisten gefährdet ist und wie man sich richtig schützt. Welche Gefahr geht von Thrombosen und Lungenembolien aus? Venöse Thrombosen kann es grundsätzlich überall im Körper geben. Am häufigsten treten sie in den Beinvenen auf. Es gibt sie aber auch in den Venen am Arm, im Bauch und sogar im Gehirn. Wenn sich ein Thrombus in einer Vene löst, kann es ihn in die Lunge spülen, was zur Lungenembolie führt. Das ganze Krankheitsbild nennt man venöse Thromboembolie. Im Alter nimmt ihre Häufigkeit stark zu. Auch bei Tumorerkrankungen tritt sie gehäuft auf. Beides erklärt, weshalb Thrombosen und Embolien in unserem Land an Bedeutung ständig zunehmen. Gibt es Menschen, die ein erhöhtes Risiko für Thromboembolien haben? Das Risiko für Thromboembolien kann entweder vererbt oder durch die Umstände bedingt sein. Beispiele sind grössere Operationen, Bettlägerigkeit, Schwangerschaft und Geburt, schwere Allgemeinerkrankungen, die Pille oder längere Reisen. Heute weiss man, dass jeder Mensch seine individuelle Thromboembolie-Schwelle hat, wo es zu Thrombosen kommt. Je älter ein Mensch wird, desto stärker nähert er sich dieser Grenze. Tritt dann plötzliche eine akute Erkrankung auf oder wird er immobil, wird diese Schwelle überschritten, das heisst, es bildet sich eine Thrombose. Wie gross ist das Thromboserisiko auf langen Reisen wirklich? Nachdem eine junge Frau Anfang dieses Jahrzehnts nach einem Langstreckenflug in Australien an einer Lungenembolie gestorben ist, hat

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dieses Thema enorme Publizität erhalten. Verglichen mit anderen Einflüssen ist dieses Risiko jedoch gering. Relevant ist es nur für Menschen, die sonst schon ein erhöhtes Thromboserisiko oder eine Erkrankung haben. Dort kann die Immobilität auf langen Reisen das Fass zum Überlaufen bringen. Leider ist immer noch unklar, was eine lange Reise ist. Einige gehen von sechs, andere von acht Stunden aus. Wie kann man das ThromboembolieRisiko selber reduzieren? Indem man die Risikofaktoren möglichst eliminiert. Also Bewegungsarmut vermeiden, während langen Autofahrten alle eineinhalb bis zwei Stunden anhalten, aussteigen und herumlaufen. Im Flugzeug aufstehen. Wenn das nicht möglich ist, jede halbe Stunde die Beine bewegen und die Muskelpumpe betätigen. Darauf achten, dass die Kleider keine Venen abdrücken. Stützstrümpfe tragen, viel trinken und auf Alkohol verzichten. Selbstverständlich gibt es Situationen, wo man das Thromboembolie-Risiko selber nicht beeinflussen kann, sei es, weil eine erbliche Neigung oder eine schwere Krankheit vorhanden ist oder eine grössere Operation gemacht werden muss. In solchen Situationen muss eine medikamentöse Prophylaxe durchgeführt werden. Was gibt man für Medikamente? Die gängigen Prophylaxemittel sind Heparine, die subkutan gespritzt werden müssen. Man muss wissen, dass Heparin aus Schweinedarm hergestellt wird. Für eine Heparinspritze muss in etwa ein Schwein herhalten. Wenn jemand über längere Zeit eine Thromboseprophy-

laxe benötigt, gibt man Tabletten, deren Wirkung aber sehr genau überwacht werden muss. Seit Anfang Jahr gibt es ein neues Medikament, das grosse Vorteile hat. Es wirkt zur Prophylaxe mindestens so gut wie Heparin, vielleicht sogar besser und kann als Tablette eingenommen werden, ohne dass irgendwelche Blutkontrollen gemacht werden müssen. Vorläufig ist es für Patienten mit grossen orthopädischen Operationen zugelassen. Welche Mittel verwendet man auf langen Reisen? Bei Patienten mit speziellem Risiko gibt man eine bis zwei Stunden vor dem Abflug oder Fahrt eine HeparinSpritze oder in Zukunft vielleicht eine Tablette mit dem neuen Wirkstoff. Wird man angesichts der viel einfacher gewordenen Anwendung die Thromboseprophylaxe nun häufiger und breiter anwenden? Untersuchungen zeigen, dass die Thromboseprophylaxe leider lange nicht überall durchgeführt wird, wo dies nötig wäre. In der Schweiz geht man von einer Quote von 50 bis 75 Prozent aus. Das heisst, ein Viertel bis die Hälfte der Patienten, die eine ThromboseembolieProphylaxe bräuchten, bekommen sie nicht. Die Gründe sind vielfältig. Ein Grund mag sein, dass bisher Spritzen nötig waren. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich mit den neuen Tabletten die Situation verbessert. Auf der anderen Seite besteht aber auch die Gefahr, dass die Prophylaxe unnötigerweise gemacht wird, weil die Einnahme so einfach geworden ist. |


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Prof. Dr. Dr. med. Walter A. Wuillemin, Leiter Abteilung H채matologie und H채matologisches Zentrallabor, Luzerner Kantonsspital.

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Das ägyptische Klima ist bekannt für seine trockene Wärme und pollenfreie Luft. Es bringt vielen Menschen mit Allergien, Atemwegproblemen und Hauterkrankungen Besserung. Mineral- und Schwefelwasserbrunnen sowie der warme Sand machen aus Ägypten die perfekte Kurdestination. Polish Russian Bei Schuppenflechte und Neurodermitis bietet ein längerer Aufenthalt in einer anderen Klimazone vielen Betroffenen Linderung. Safaga am Roten Meer wurde schon von der altägyptischen Pharaonin Hatschepsut für ihre jährlichen Kuren aufgesucht. Der Ägypten-Reiseveranstalter und -Spezialist Amin Travel Zürich bietet Kuren im Menaville-Spa in Safaga an.

Warmer Sand von Safaga am Roten Meer Der bedeutendste ägyptische Kurort ist Safaga am Roten Meer. Die Hafenstadt Swedish Ukrainian ist von Bergen umgeben und somit vor Winden und Sandstürmen geschützt. Das Meerwasser hat durch die Korallendichte einen mehr als 30 Prozent höheren Salzgehalt als andere Weltmeere. Die Sandstrände von Safaga weisen drei radioaktive Elemente in unschädlichen Mengen auf und helfen besonders als Heilmittel bei chronischen Gelenkentzündungen. Der ganzjährige Sonnenschein ist bei der Klimatherapie natürlich von besonderem Vorteil.

Exklusiv: Sonderangebot mit Menaville-Spa Das Menaville Resort liegt direkt am 700 Meter langen privaten Sandstrand und vier Kilometer von Safaga entfernt. Sein Spa-Zentrum gilt seit der Eröffnung 1999 als eines der bekanntesten am Roten Meer. Das Menaville-Spa in Safaga bietet neben der Behandlung von Hauterkrankungen und Atemwegproblemen auch AntiStress-Programme und Behandlungen bei Hals-, Rücken- und Muskelschmerzen sowie Diäten an.

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Das Wasser ist das Element der Seele, Quell des Lebens. Aus dem Wasser werden wir geboren. Wasser verleiht unserem Körper Flügel, ein Gefühl von Grenzenlosigkeit und Wohlbefinden. Es lässt uns innerlich zur Ruhe kommen und schenkt uns Urvertrauen. Beobachten Sie Kinder beim Plantschen oder erinnern Sie sich an Ihre eigene Kindheit. Erlebnisse im Wasser sind Spass, Spiel und körperliche Leistung zugleich. Wasser ist ein einzigartiges Element: sanft oder mitreissend, erfrischend oder wärmend, zum Ausspannen oder für höchste sportliche Leistungen. Nur im Wasser kann der Mensch in drei Dimensionen schweben und sich dem himmlischen Gefühl der Schwerelosigkeit hingeben. Die Gewichtskraft des Wassers, der hydrostatische Druck, nimmt von oben nach unten zu und ist am Boden eines Schwimmbades oder Sees am höchsten. Dieser Druck ist ein starker mechanischer Reiz, der besonders das Herz-Kreislauf-System und die Atmung anregt. Bei einem aufrecht im Wasser stehenden Menschen bewirkt der grössere Druck auf die Beine, dass ungefähr 200 ml Blut zum Herzen hin verschoben werden, was zu einem erhöhten Blutangebot

und zur Vergrösserung des Schlagvolumens führt. Eine Verlangsamung der Herzschläge ist die natürliche Folge. Der Auftrieb als Folge des hydrostatischen Druckes ist eine Kraft, welche der Schwerkraft entgegenwirkt und einen Gewichtsverlust vortäuscht. Diese Kraft ist nach oben gerichtet. Je grösser der Einfluss des Auftriebes ist, umso geringer ist die Belastung des Körpers. Einzigartig am Wasser ist auch sein Strömungswiderstand. Je schneller etwas im Wasser bewegt wird, umso grösser wird er. Verdoppelt sich die Geschwindigkeit der Bewegung, erhöht sich der Widerstand um das Vierfache. Alle diese Eigenschaften lassen sich für Gesundheit und Wohlbefinden mannigfaltig nutzen:

• Verbesserung der Koordination: Dank dem Auftrieb können Bewegungsabläufe mit geringer Muskelkraft ausgeführt und Bewegungen gebahnt werden. • Entspannung der Muskulatur: Dank dem Auftrieb wird der Muskeltonus gesenkt. • Entlastung der Gelenke: Mit zunehmender Wassertiefe nimmt der Druck auf die Gelenke ab. Beispiel: Steht jemand bis zur Brust im Wasser, lastet nur noch ein Gewicht von 15–30 kg auf seinen Gelenken. • Gelenke: Mit Hilfe des Auftriebes lässt sich deren Beweglichkeit verbessern. Durch ständigen Wechsel der Bewegungsrichtung wird die Mobilisation gefördert. • Schmerzreduktion: Dank dem Auftrieb, der Entlastung der Gelenke und dem Herabsetzen des Muskeltonus schmerzen betroffene Körperregionen nicht mehr oder weit weniger. • Muskeltraining: Durch den Strömungswiderstand kann die Muskulatur sehr effizient trainiert werden.

Alles Faktoren, die einen ursprünglichen Bewegungsfluss im Wasser ermöglichen und ein Gefühl von Freiheit und Lebenslust vermitteln. Gefühle des Strömens und Pulsierens, der Freude und des Lebendigseins werden intensiv erlebt. Spezielle Behandlungsformen wie Wassertanzen oder Aqua-Wellness erlauben tiefe Entspannung, Regression und Wiedererinnerung an alte Verletzungen. Neue Instrumente zur Körper- und Energiearbeit, in der sich Spiel, Loslassen und Hingabe, Fluss und Harmonie sowie Stille und Meditation vereinen. Eine Abenteuerreise zu Ihrem Ursprung, in die blauen unendlichen Tiefen des Ozeans. Sie tauchen ein in die Wunderwelt der Erinnerungen, wo Sie als Embryo im beschützenden Bauch Ihrer Mutter zeitlos gelebt haben und Sie das warme Wasser umflutet und gestreichelt hat. In welcher Dimension auch immer, gehen Sie diesen Sommer zum und ins Wasser und lassen Sie sich umsorgen und umspülen. Wasser ist Leben. |

Urquell der Reinheit Wohlbefinden dank der natürlichen und schonenden Kraft des Wasser auf der Toilette. Für diesen Kulturwandel hat Geberit, europäischer Marktleader in der Sanitärtechnik, Barbara Becker und Melanie Winiger für eine aufsehenerregende Kampagne engagiert. Umfragen haben ergeben: Ein Drittel der Europäer fühlt sich nach dem Toilettengang nicht restlos sauber. Und drei Viertel glauben, dass Wasser gründlicher wäre. Fazit: In der Bevölkerung besteht eine erstaunlich hohe Bereitschaft, eine der empfindlichsten Regionen des Körpers statt mit Papier mit Wasser zu reinigen.

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Sommer

LA CREMERIA – wenn

die Milch ins Glace kommt

Ist ein Glace eine kleine Sünde wert? Ja, wenn es viel wertvolle Milch enthält. LA CREMERIA ist ein Wohlgenuss für die ganze Familie.

Glace gehört zum Sommer. Nicht einmal Ernährungsexperten und Abnehmspezialisten bestreiten das. Doch aufgepasst: In der sommerlichen Schwüle landen zu viele Kalorien rasch in den Fettdepots. Zu Rahmglace und Sorbets gibt es jetzt aber eine echte Alternative. Nur, was muss in ein Glace rein, damit es fantastisch schmeckt und erst noch einen wichtigen Beitrag für die Ernährung leistet? Die Antwort: Milch. Ja, der Alleskönner Milch. Sie ist eines der wertvollsten Nahrungsmittel überhaupt und versorgt Gross und Klein mit Stoffen, welche für die Gesundheit unerlässlich sind, seien es Eiweisse, Vitamine oder Kalzium. Drei Portionen Milch und Milchprodukte sollten wir jeden Tag zu uns nehmen, was vielen von uns im Sommer nicht immer leichtfällt. Eine repräsentative Umfrage von über 500 Familien zeigte, dass rund ein Drittel im Sommer weniger frische Milch trinkt als im Winter. Kindern und Teenagern das Naturerzeugnis Milch im Sommer wieder schmackhaft machen: Das will LA CREMERIA mit einem in der Schweiz bisher einzigartig hohen Milchanteil. LA CREMERIA ist die Sommerhochzeit, wenn sich Milch und Glace verlieben, die Verbindung von Genuss und Mehrwert. Überzeugen Sie sich selber vom wunderbar frischen, cremigen Geschmack, der dem Glace eine neue Dimension verleiht. Es schmilzt im Mund zur richtigen Zeit. LA CREMERIA ist das Glace für die Sinne. Das beste für Sie und Ihre Familie. Die Versöhnung zwischen Glace und gutem Gewissen.

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Milch – Gesundheit mit Genuss Ernährungsexperten empfehlen drei Portionen Milch und Milchprodukte pro Tag, und zwar Jung und Alt. Milch ist ein Alleskönner und eines der wertvollsten Nahrungsmittel überhaupt. Sie enthält hochwertiges Eiweiss, leicht verdauliches Milchfett, Milchzucker, viele Vitamine und Mineralstoffe. In unserer Ernährung ist Milch einer der wichtigsten Kalzium-Lieferanten. LA CREMERIA zeichnet sich durch einen Milchanteil von 70 % aus. Dieser hohe Anteil an Vollmilch ist in der Schweiz bisher einzigartig. Dabei wird die Milch in ihrer ursprünglichen und natürlichen Form belassen. Deshalb wird nur Milch aus der Region verwendet, die in kürzester Zeit verarbeitet wird.


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LA CREMERIA wird ausschliesslich mit Milch von Schweizer Bauernhöfen hergestellt und von unseren Glaciers binnen 48 Stunden zu feinen cremigen Glaces verarbeitet. Der hohe Anteil an Vollmilch zeugt von der erstklassigen Qualität von LA CREMERIA. Während dem genüsslichen Verzehr der Glace versorgen Sie sich und Ihre Kinder bereits mit viel Gutem. Lassen auch Sie sich von einem vollmundig zarten Vanille-, Stracciatellaoder Cappuccino-Glace verführen. Alle Glaces sind ohne künstliche Farben und Aromen.


suva magazin Für Ihre Sicherheit

sommer vor sonne schützen UV-Strahlung sieht und spürt Edouard Currat, Mitglied der Geschäftsleitung der Suva und Leiter des Departements Gesundheitsschutz.

man nicht. Wer sich nicht richtig schützt, büsst früher oder später.

Liebe Leserinnen und Leser Der Sommer steht vor der Tür. Wie Sie freue ich mich auf seine Wärme, seine langen Tage und seine hellen Farben. Damit Ihnen die Freude und der Spass in der intensivsten Zeit des Jahres nicht verloren geht, haben wir von der Suva Ihnen auf sechs Seiten ein paar wichtige Tipps für Ihre Gesundheit und Sicherheit zusammengestellt. Da ist einmal die Sonne, die keinen Spass versteht. Oder Ambrosia, eine Pflanze, die schlimme Allergien verursachen kann. Und schliesslich möchte ich Sie auch über Legionellen informieren, Bakterien, die sich im lauwarmen, stehenden Wasser sehr stark vermehren können. In unserem Magazin können Sie sich aber nicht nur informieren, sondern sich Sicherheit direkt ins Haus holen. Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Sommer. Herzlich Edouard Currat

Guten Tag, ich berate Sie im Auftrag der Suva. Wenn Sie zu den vielen Berufstätigen gehören, die im Freien arbeiten, liegen Sie bei mir goldrichtig. Aber auch wenn Sie weder Bademeister, Bau- oder Strassenarbeiter, Dachdecker, Gärtner, Landwirt oder Bergführer, sondern einfach nur Sonnenanbeter sind, kann ich Ihnen jede Menge nützliche Tipps im Umgang mit UV-Strahlen geben. Zwar ist die UV-Strahlung für jedes Leben unabdingbar, doch sie birgt auch grosse Gefahren, vor allem, weil wir sie weder sehen noch spüren können. Gefährdet sind in erster Linie Haut und Augen. So können die Sonnenstrahlen Hornhaut, Bindehaut, Augenlinse und Netzhaut schädigen, wenn die Augen nicht richtig geschützt werden. Zu viel UV-Strahlung ist auch für die Haut sehr ungesund. Sie fördert die frühzeitige Hautalterung und erhöht das Risiko für Hautkrebs. Die Haut vergisst keinen Sonnenstrahl, und schon gar keinen Sonnenbrand, und zwar von Kindheit an. Die Schweiz gehört weltweit zu den Ländern mit der höchsten Hautkrebsrate. Pro Jahr erkranken fast 15 000 Menschen. Rund 250 sterben jedes Jahr. Das sind mehr als an Aids sterben und fast so viele, wie bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen.

Zusammen mit bestimmten Chemikalien oder Medikamenten kann die UV-Strahlung aber auch Hautentzündungen, Allergien oder Störungen des Immunssystems auslösen. Wenn Sie Ihren Beruf ganz oder teilweise im Freien ausüben oder in Ihrer Freizeit gerne an der Sonne sind, sollten Sie das Risiko durch UV-Strahlung auf keinen Fall unterschätzen, auch wenn sonnengebräunte Haut noch da und dort zum Image gehört. Gehen Sie zu einem Dermatologen, wenn Sie verdächtige Hautveränderungen feststellen. Dazu gehören Muttermale, die eine unregelmässige, nicht symmetrische Form oder unscharfe, unregelmässige Ränder haben, die verschiedenfarbig oder sogar fleckig sind oder die sich in Grösse, Farbe und Dicke verändern.

www.suva.ch/hitze www.krebsliga.ch www.hauttyp.ch


profitipp Tragen Sie Sonn enschutzmittel mit einem Lichtsch utzfaktor von m in destens 20 wie derholt auf, um de n Schutzeffekt au frechtzuerhalte n.

profitipp Verlegen Sie Arbeiten in der Sonne wenn möglich auf die r. Zeit vor 11 oder nach 15 Uh

profitipp Schützen Sie Ihren Nacken mit einem Hut mit breitem Rand oder mit einem Tuch.

profitipp Meiden Sie helle Oberflächen wie Metall, hellen Beton oder Wasser, welche die UV-Strahlung erheblich verstärken.

profitipp Dicht gewobene Kleider in kräftigen Farben schützen besser vor UV-Strahlen als luftig-leichte, helle T-Shirts.

profitipp Achten Sie bei Sonnenbrillen auf einen ausreichenden UV-Schutz (CE-Zeichen von 100% UV bis 400 nm).

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gen immer Bei bewölktem Himmel drin -Strahlen UV der t noch bis zu 80 Prozen Sie also en Sei . cke durch die Wolkende vorsichtig!

profitipp

Der erforderliche Sonnenschutz hängt stark von Ihrem Hauttyp ab. Menschen mit Hauttyp 1 bekommen schon innert 10 Minuten einen Sonnenbrand.

Der UV-Index Die Intensität der UV-Strahlung hängt stark ab von der Tages- und Jahreszeit, der Höhe über Meer und dem Wetter. Die Tageshöchstwerte werden zwischen 11 und 15 Uhr erreicht. Der UV-Index ist ein internationales Mass für die Stärke der UV-Strahlung

und wird ähnlich wie das Wetter als Prognose im Voraus berechnet. Der Index zeigt Ihnen, welche Schutzmassnahmen angebracht sind. Sie reichen von «kein Schutz erforderlich» bis «Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden». Informieren Sie sich unter www.uv-index.ch.


suva magazin Für Ihre Sicherheit

legionellen lauwarm mögen sie’s Sie vermehren sich im lauwarmen Wasser, lieben WellnessAnlagen und verursachen schlimme Lungenentzündungen. Hüten Sie sich deshalb vor den Legionellen.

Die Legionärskrankheit wurde erstmals 1976 beschrieben. 182 amerikanische Veteranen, die sich für ihr jährliches Treffen in Philadelphia versammelt hatten, erkrankten an einer akuten Lungenentzündung. 29 von ihnen starben. Nur ein halbes Jahr später fand man den auslösenden Erreger und nannte ihn Legionella Pneumophilia. Die Klimaanlage des Hotels hatte die Ansteckung verursacht. Im Nachhinein konnte man Legionellen auch für eine andere Epidemie im Jahr 1968 in Pontiac in Michigan identifizieren. Die Infektion forderte keine Opfer, verursachte aber hohes Fieber, Muskelschmerzen und Verwirrtheit. Deshalb der Name Pontiac-Fieber. Legionellen sind Umweltkeime, die in fast allen wässrigen und feuchten Milieus wie der Erde, in Seen und Flüssen vorkommen. Solange sie sich in ihrem natürlichen Ökosystem befinden, verursachen sie keine Probleme. Durch den gesteigerten Komfort – Warmwasser- und Trinkwassersysteme, Klimaanlagen, Duschen, Sprudelbäder und so weiter – hat der Mensch Nischen geschaffen, wo sich die Bakterien bei Wassertemperaturen von 25 bis 45 °C optimal vermehren können. Besonders, wenn das Wasser steht und nicht konstant erneuert wird. Wenn man verseuchtes Wasser trinkt, passiert gar nichts. Die Ansteckung geschieht nur durch das Einatmen von Legionellen enthaltenden zerstäubten Wassertröpfchen – sogenannten Aerosolen – aus Duschköpfen, Wasserhahnen, Zierbrunnen, Saunen, Sprudelbädern, Klima- und Lüftungsanlagen, Befeuchtungseinrichtungen mit Wasserzerstäubern oder Luftwascheinrichtungen. An all diesen Orten genügen Kalkablagerungen oder Bildung von Biofilm, um das Wachstum


von Legionellen zu fördern und kontaminierte Wassertröpfchen freizusetzen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bisher nicht bekannt und gilt als unwahrscheinlich. Legionellosen gibt es in allen westlichen Ländern. In der Schweiz werden jedes Jahr rund 200 Erkrankungen gemeldet. Zwei Drittel der Fälle werden im Alltag erworben, ein Fünftel auf Reisen und zwischen fünf und zehn Prozent während Spitalaufenthalten oder in Altersheimen. Legionellen infizieren beim Menschen die Bronchien. Für einen gesunden Menschen ist eine Infektion in der Regel ungefährlich, wenn man sie sofort erkennt und frühzeitig behandelt. Eine vernachlässigte Infektion dagegen kann schwere oder unter Umständen sogar tödliche Folgen haben. Es gibt zwei verschiedene Verlaufsformen. Eine

So vermeiden Sie Legionellen • Wassertemperaturen zwischen 20 °C und 45 °C Grad vermeiden. Das heisst, Warmwasser über 55 °C und Kaltwasser unter 20 °C. • Warmwasser möglichst permanent zirkulieren lassen. • Verkalkungen und Biofilme vermeiden beziehungsweise entfernen. Regelmässige Reinigung und Desinfektion von Wasserfiltern. • Regelmässige Reinigung und Desinfektion von lüftungstechnischen Anlagen, Kühltürmen und Wasserwärmern. • Regelmässige Inspektion von Wasserreservoirs, einsehbaren Leitungen, Öffnungen wie Duschköpfen, Wasserhahnen und anderen Wasseraustrittstellen.

grippeähnliche, fiebrige Erkrankung, das PontiacFieber, das innert 7 Tagen auch ohne Antibiotika abheilt, und eine Lungenentzündung, die sogar tödlich enden kann. In diesem Fall zeigen sich die ersten Symptome schon wenige Tage nach der Ansteckung mit Fieber, Husten, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Appetitverlust. Personen, die rauchen oder eine geschwächte Immunabwehr haben, sind besonders anfällig für eine Legionella-Infektion. Die beste Präventivmassnahme, um bei sanitären Installationen eine Legionella-Vermehrung zu verhindern, ist eine Heisswassertemperatur von 60 Grad am Boilerausgang beziehungsweise 55 Grad im Leitungssystem. Die Kaltwassertemperatur sollte unter 20 Grad bleiben.

marktplatz für sicherheit www.sapros.ch Auf diesem Internet-Marktplatz erwartet Sie ein grosses Angebot an Produkten für Sicherheit und Gesundheit jeglicher Art. Seien es Gehörschutzmittel, Feuerlöscher, Schutzhandschuhe, Skiund Velohelme, Leitern, Schutzbrillen, Fahrer-Rückenstützen, Erste-Hilfe-Material, verstellbare Tische und Pulte, Handgelenkauflagen, Atemschutzmasken, Rettungswesten, Hometrainer, Löschdecken, Lawinensuchgeräte oder Sicherheitsschuhe. Die Liste der erhältlichen Produkte ist schier unendlich. Klicken Sie zur Sicherheit einfach einmal rein. Die Webseite ist eine Dienstleistung der Suva. Über sechzig Anbieter präsentieren ihre Produkte, die Lieferung ist portofrei.


suva magazin Für Ihre Sicherheit

die ambrosia eine tückische pflanze Schauen Sie diese Pflanze genau an. Reissen Sie sie aus, wenn Sie ihr irgendwo begegnen. Dr. Hanspeter Rast über Ambrosia und ihre hoch aggressiven Pollen.

Bis vor ein paar Jahren waren Ambrosia und ihre Pollen in der Schweiz überhaupt kein Thema. Seit Juli 2006 ist sie meldepflichtig und muss von Amtes wegen bekämpft werden. Warum das? Ambrosia stammt ursprünglich aus Nordamerika und wächst als Unkraut auf schwach bewachsenen Böden, Baustellen, an Strassenrändern, in Gärten, Rabatten und entlang der Eisenbahn. In letzter Zeit hat sie sich vor allem in der Westschweiz, von Frankreich her, und im Tessin, von der Poebene ausgehend, stark ausgebreitet. Dort kann die Pollenkonzentration schon heute die Schwelle überschreiten, wo es zu Nasen- und Augensymptomen kommt. Während bei Gräserpollen die Allergieschwelle bei 50 Pollen pro Kubikmeter liegt, reichen bei Ambrosia schon 11 Pollen pro Kubikmeter aus, um Allergien zu verursachen. Kommt dazu, dass es sich um sehr kleine Pollen handelt, die leicht in die unteren Atemwege gelangen und sogar zu asthmatischen Beschwerden führen können. Man rechnet damit, dass mindestens 10 Prozent der Bevölkerung auf Ambrosia überempfindlich sind. Bei Patienten, die schon unter einer Pollenallergie leiden, sind es doppelt so viele. Weil Ambrosia von Mitte Juli bis Oktober blüht – mit einem Maximum im August und September – wird die Leidenszeit von Menschen, die sonst nur auf gewöhnliche Pollen reagieren, um mehr als zwei Monate verlängert. In den USA und in Kanada hat sich Ambrosia in den letzten Jahren massiv ausgebreitet und ist inzwischen das wichtigste Allergen überhaupt. In den Pollenflugzeiten gibt es dort wahre Heuschnupfen- und Asthmaepidemien mit entsprechend hohen Behandlungskosten in zwei -bis dreistelliger Millionenhöhe. Es ist deshalb

Bilder: Agroscope ACW

Dr. med. Hanspeter Rast von der Abteilung Arbeitsmedizin bei der Suva.


Junge Pflanze, April/Mai.

äusserst wichtig, dass die weitere Verbreitung dieser Pflanze mit allen Mitteln verhindert wird. Sonst könnte in Kürze von Westen und Süden her entlang den Verkehrsachsen das ganze Schweizer Mittelland befallen werden. Die Bekämpfung ist umso einfacher, je weniger Pflanzen in einem Gebiet wachsen. Gefordert sind in erster Linie Landwirte und Gartenbesitzer, aber auch Gärtner, Angehörige von Gemeindediensten sowie Unterhaltsarbeiter von Schiene und Strasse. Einzelne Pflanzen sollen möglichst vor der Blütezeit ausgerissen und mit dem Hauskehricht entsorgt werden. Auf keinen Fall gehören sie in die Grünabfuhr, in den Kompost oder auf den Mist. Beim Ausreissen sollte man Handschuhe tragen, weil sonst die Gefahr von Juckreiz besteht. Während der Blütezeit verwendet man am besten zusätzlich noch eine Feinstaubmaske, zum Beispiel eine filtrierende Halbmaske des Typs FFP2 oder FFP3. Bei grösseren Ambrosiabeständen von mehr als 20 Pflanzen muss der Standort der Gemeindeverwaltung gemeldet werden. In solchen Fällen müssen ausgebildete Spezialisten unter Einhaltung der notwendigen Schutzmassnahmen diese grösseren Bestände eliminieren. Menschen mit einer bekannten Pollenallergie sollten während der Blütezeit nicht für solche Arbeiten eingesetzt werden. Der Fundort muss im darauffolgenden Jahr unbedingt wieder kontrolliert werden, weil aus den Samen vom Vorjahr erneut Ambrosiapflanzen heranwachsen können. Die Ambrosiasamen bleiben im Boden bis 40 Jahre lang keimfähig.

www.acw.admin.ch www.sapros.ch/atemschutz www.ambrosia.ch www.ahaswiss.ch

Aggressive Pollen der Ambrosia: Mitte Juli bis hinein in den Oktober.


asthma

«Ich mache, was ich will» Vom Spielen kann ihn nichts abhalten, nicht einmal sein Asthma. Basil zeigt, wie man bei der Diagnose und der Therapie alles richtig macht.

Basil ist ein Junge wie aus dem Bilderbuch. Stundenlang könnte man ihm zuhören, wenn er mit seinen neun Jahren die halbe Welt erklärt. Und sein Asthma ist ein Fall aus dem Lehrbuch. «Zuerst bekam ich Kopfweh. Ich wollte aber dennoch zur Schule und zog mir den ersten Schuh an. Dann musste ich mich plötzlich übergeben und spürte etwas ganz Komisches, das mir die Lungen fest zusammendrückte. Es war, als wenn sie sich nicht mehr öffnen würden. Deshalb konnte ich kaum atmen.» Kein Professor an einer Uni könnte treffender das Geräusch nachahmen, das seinen akuten Asthmaanfall begleitete. Basil holt Luft, und dann pfeift und giemt es, was das Zeug hält. Heute kann Basil darüber lachen. Damals war es ihm und seinen Eltern gar nicht darum. Wenn man ihn genauer fragt, kommt ihm in den Sinn, dass er beim Fussballspielen immer wieder heftig husten musste. Auch seinem Vater wird jetzt plötzlich klar, dass sich das Asthma schon länger angekündigt hat: «Als Baby hatte er Pseudokrupp. Später musste er nach jeder Erkältung tage- und oft sogar wochenlang husten. Dabei sagte ich ihm manchmal: ‹Du pfeifst ja aus dem letzten Loch!› Und wenn jemand auf dem Spielplatz oder beim Fussball gehustet hat, war es Basil. Geklagt hat er nie. Er hat immer wie alle anderen Sport gemacht und war ständig unterwegs.» Für den Kinderarzt lag die Diagnose «Asthma» auf der Hand. Die Medikamente verfehlten ihre Wirkung nicht. Nur auf das bronchienerweiternde Mittel reagierte Basil mit Herzrasen und extremer Müdigkeit. Deshalb steht jetzt die antientzündliche Therapie mit Sprays und Kautabletten im Vordergrund. Zum Glück hat Basil Eltern, die sich durch die Diagnose Asthma nicht aus der Ruhe bringen lassen und den Aktionsradius ihres Sohnes nicht einschränken. «Er braucht die Bewegung und soll umherrennen, so viel er will», meint sein Vater. «Wichtig ist es,

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diese Krankheit ja nicht zu dramatisieren. Das mussten wir auch der Lehrerin sagen, die ihn schon schonen wollte. Und wenn er einmal in einer Doppelstunde Turnen nicht ganz so gut mag wie alle anderen, macht er einfach eine kurze Pause. Fertig.» Basil teilt sein Schicksal mit Tausenden von anderen Gleichaltrigen. Jedes zehnte Kind leidet in der Schweiz an Asthma. Die Hälfte der Betroffenen haben einen gestörten Schlaf, sind körperlich eingeschränkt und fehlen in der Schule. Alles Folgen einer ungenügenden Behandlung – oder noch schlimmer – einer verpassten Diagnose. Beim Kind ist die Diagnose Asthma nicht immer leicht zu stellen. Ein lang anhaltender Husten ist oft das einzige Symptom. Immer muss er auf Asthma abgeklärt werden, besonders, wenn er bei körperlichen Anstrengungen oder nachts auftritt. Oft wird ein Anstrengungsasthma fälschlicherweise als Konditionsschwäche eingestuft. Ziel muss es sein, Asthma so zu behandeln, dass ein ganz normales Leben möglich ist und es zu keinen Einschränkungen kommt. Völlig falsch ist es, Kinder wegen Asthma zu schonen oder sogar vom Schulsport zu befreien, weil sie das nur zu Aussenseitern macht. Auch Schulabsenzen sind unbedingt zu vermeiden, da sie die schulische und persönliche Entwicklung der Kindern behindern. Die Behandlung hat sich in den letzten fünf bis zehn Jahren stark verändert und ist abhängig vom Krankheitsverlauf und Schweregrad. Am wichtigsten ist die Bekämpfung der Entzündung, entweder mit Sprays zur Inhalation oder entzündungshemmenden Kautabletten oder beidem. Oft genügen solche Tabletten als alleinige Therapie, oder sie helfen, mit niedrigeren Dosen von Cortison-haltigen Sprays auszukommen. Kurz wirksame, bronchienerweiternde Mittel sollten nicht mehr zur Vorbeugung, sondern nur noch bei Bedarf eingesetzt werden. |

Hinweise für Asthma • Anfallartiges Auftreten von Husten, Atemnot, Pfeifen und Enge auf der Brust. • Auslöser: die Nacht, der Morgen, körperliche Anstrengung, kalte Luft und Gerüche. Wenn Asthma nie in der Nacht auftritt, muss man an der Diagnose zweifeln. • Saisonal gehäuftes Auftreten, zum Beispiel gleichzeitig mit Heuschnupfen. • Ein oder zwei Elternteile mit Asthma. • Neurodermitis.


Foto: Adrian Ochsner

asthma

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erziehung

Wenn Eltern nicht erziehen, sind Kinder chancenlos PETER ANGST, SOZIALPÄDAGOGE, PAAR- UND FAMILIENTHERAPEUT

Peter Angst arbeitete als Sozialpädagoge in verschiedenen Heimen und Institutionen. Nach Aus- und Weiterbildung zum Paar- und Familientherapeuten, Mediator und Supervisor führt er eine eigene Praxis in Winterthur.

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Die Familie ist kein ruhiges, intimes Nest mehr, wo Eltern ungestört ihren Kindern eine wohlbehütete Jugend schenken können, damit sie sich langsam und behutsam an unsere fremde und bedrohliche Welt gewöhnen können. Das empfindliche System Familie wird täglich gestört und durchlöchert von Medien, Werbung, raffinierten Unternehmen und ganzen Industrien, welche in die kleine Welt Familie einbrechen und mit den Kleinen ins grosse Geschäft kommen wollen. Wir leben in verrückten Tagen. Die Angebote und Verlockungen, die ununterbrochen auf junge Familien einprasseln, sind erdrückend. Wir werden überflutet von Informations- und Unterhaltungswellen. Leider werden unsere Kinder durch diese Reizüberflutung viel zu früh geweckt und ständig mit neuen Bedürfnissen aufgeputscht. Für eine kindergerechte Jugend ist die Welt schlicht zu laut geworden. Bedrohlich für die heranwachsenden Kinderseelen ist auch, dass viel Gefährliches und Ungutes viel zu leicht zugänglich ist. Mit ein paar Klicks landen Kinder auf den verrücktesten Pornoseiten. Ein paar Klicks weiter, und sie haben die schlimmsten Gewaltbilder vor Augen. Schützende Hemmschwellen gibt es kaum mehr. Es ist eine wahrlich anstrengende Aufgabe, all diese Einflüsse durch Internet und Medien zu überblicken, zu begrenzen oder gar konsequent zu stoppen. Allein ist dies bald nicht mehr zu lösen, weil sich dieser Wahnsinn schon überall, auch in guten Familien, eingeschlichen hat. Die Mithilfe von gesellschaftlichen Instanzen und Kräften ist deshalb zwingend notwendig. Die extreme Konsumwelt verführt viele labile Kinder zu allen möglichen und unmöglichen Begierden mit entsprechendem Verhalten. Dadurch werden verantwortungsvolle und erziehungsbewusste Eltern zu täglichen Neinsagern, was fürchterlich ermüdend und anstrengend ist. Viele Eltern fürchten, dass sich die Kinder durch das

Neinsagen von ihnen abwenden könnten. Das wiederum macht Eltern erpressbar: «Wenn du mir das nicht erlaubst, hab ich dich nicht mehr gern!» Die Eltern von heute werden aber auch durch die Botschaften von eigenartigen Kuschel-Ratgebern verunsichert, die ihnen weismachen wollen, Kinder bräuchten nur Liebe und viel, viel Verständnis. Dann werde alles gut. So einfach ist das aber nicht. Natürlich braucht es in einer gesunden Familie viel Liebe und Verständnis. Aber es braucht auch genauso viel Biss und Konsequenz, damit die heranwachsenden Kinder vor all dem gigantischen Müll geschützt werden, um sich gesund entwickeln zu können. Deshalb braucht es hin und wieder Konfrontation und Widerstand. Erziehen ist mehr als Kuscheln! Erziehung braucht auch beide Hände. Damit heranwachsende Menschen eine glückliche Kindheit erleben, braucht es vor allem viel Streicheleinheiten und körperliche und seelische Zuwendung. Eine lebenswichtige Voraussetzung, um später glücklich zu werden. Fast alles ist mit Liebe zu erreichen. Das ist die eine Hand. Und die andere? Die ganze Schöpfung ist nach einem dualen Prinzip geschaffen: Hell und dunkel, heiss und kalt, schwach und stark. So auch die Erziehung: Neben liebevoller Zuwendung benötigt sie ein ebenso wertvolles Gegenstück, nämlich Forderungen und Konfrontation. Vielleicht hat uns die Natur auch deswegen zwei wunderbare Hände mitgegeben. Es ist leicht ersichtlich, wie wertvoll und notwendig beide Hände in der Erziehung sind: Um etwas Grossartiges zu halten, zu formen und zu gestalten, benötigen wir dringend beide Hände. Und Erziehung ist etwas Grossartiges! Die eine Hand symbolisiert das Zuwendende, Streichelnde. Sie schenkt Liebe und Vertrauen. Es ist die gebende Hand. Die andere steht für das Stoppende, Schützende und Konfrontierende. Die Hand, die sich


Foto: Adrian Ochsner

erziehung

Peter Angst, Paarund Familientherapeut und Vater von acht erwachsenen Pflegekindern. Die Skulptur in seinem Garten haben sie gemeinsam gestaltet.

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Mit den Gedanken anderswo

EQUA ZEN IQ

Nahrungsergänzungsmittel mit den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. DHA ist wichtig für die Entwicklung und Funktion des Gehirns.

EQUAZEN IQ ist ausschliesslich in Apotheken und Drogerien erhältlich.

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erziehung

einmischt, wenn es nötig wird, sich entgegenstellt bei Gefahren. Die hin und wieder sogar weh tun kann und muss. Es ist die nehmende und fordernde Hand. Dieses Bild zeigt wunderschön, dass zum Festhalten zwei Hände notwendig sind. Festhalten ist notwendig für kleine und grosse Kinder. Sei es, um eine kleine Seele zu trösten, sei es aber auch, um leichtsinnige und übermütige Kinder vor Gefahren zu schützen. Gute Erziehung ist nur möglich, wenn beide Hände zu gleichen Teilen eingesetzt und spürbar werden. Oft macht es den Anschein, als würden Kinder heute ganz unbekümmert denken: «Erziehung, nein danke! Das brauche ich nicht! Wir holen uns von der linken Hand ohnehin alles, was wir brauchen. Von der rechten Hand möchten wir lieber nichts. Das ist alles so mühsam und schwer. Da passen wir lieber.» Kinder dürfen so denken und handeln. Eltern nicht! Dummerweise lassen sich viele Eltern auf diese einseitigen Wünsche ein und bieten ihren Kindern nur die eine Hand. Sie sind erstaunt, wenn es dann in der Erziehung nicht mehr klappt. Kinder, die nur einhändig begleitet werden, werden meistens haltlos und aggressiv. Eine Hand allein genügt nicht auf dem schwierigen Weg durch die Kindheit, wo so viel Wichtiges geschieht und viel Abartiges und Gefährliches lauert. Wenn Eltern ihre Kinder nicht mit beiden Händen halten, beginnen sie oft, sich irgendwo anders festzuhalten.

«Wenn Eltern nicht erziehen, sind Kinder chancenlos» 152 Seiten, CHF 25.– Zytglogge Verlag ISBN 978-3-7296-0730-9

Leider tragen fremde Hände in den seltensten Fällen zu einer gesunden Entwicklung bei. Zu oft sind es radikale Hände. Hände zweifelhafter Gruppen, Sekten und anderer merkwürdiger Gesinnungen. Oder es springen elektronische Geräte in die Lücke, wenn Eltern ihren starken Einfluss nicht geltend machen.

Was ist eigentlich Erziehung? Gute Erziehung ist anspruchsvoll, schon fast eine Berufung. Eine Mischung aus eigenen Erfahrungen, Wissen und HanFordern, aber nicht überfordern. Geben, aber nicht überhäufen. Lieben, aber nicht mit Zuwendung ersticken. Führen, aber nicht verführen. Vorleben und selbst glaubhaft leben. Das könnte wohl Erziehung sein! Peter Angst

deln. Sie ist anstrengend und eine der gewaltigsten Langzeitleistungen. Erziehung heisst, sich selber im Auge behalten und ein gutes Vorbild sein sowie ein bewusstes Begleiten. Es ist ein stetes Fordern und Fördern. Nicht unterfordern, aber auch nicht überfordern. Erziehen ist die grosse Kunst von Geben und Nehmen. Erziehung ist auch das feinfühlige Beibringen von sozialen Werten wie Fairness, Hilfsbereitschaft, Solidarität, Aufmerksamkeit, Mitgefühl, Mut und Dankbarkeit. Sogar ein paar altmodische Begriffe, die moderne

Pädagogen und Pädagoginnen kaum mehr in den Mund nehmen, sollten wieder vermittelt werden: Anstand, Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Achtung und Respekt dem Mitmenschen gegenüber sowie Disziplin, Verantwortung und Leistungsbereitschaft. Eltern bekommen erst Jahre später eine Bestätigung für ihr erzieherischen Handeln, was gut war und was falsch. Doch dann sind die Würfel längst gefallen. Das macht alles schwierig und anspruchsvoll. Ein jahrelanger Begleitprozess, ohne klare Anhaltspunkte bei der täglichen Arbeit. Erziehung ist eine riesige Investition mit unklarem und offenem Ausgang. Auf jeden Fall verdient das gewaltige Engagement von Eltern in der Sorge um ihre Kinder von uns allen viel mehr Beachtung und Respekt. Erziehung ist ein weites Feld. Mit diesen zehn Grundsätzen machen Sie alles richtig: Erziehung ist… … Wissen und damit lernbar … Beziehung und Vertrauen …Vorbild und Vorleben … Versprechen einhalten …am gleichen Strick ziehen …Liebe und Zuwendung …Fordern und Konfrontieren …Erziehung zur Selbsterziehung …lebenstüchtig machen …rechtzeitiges Loslassen Und weil man «verpasste Erziehung» später nicht nachholen kann, möchte ich Ihnen, liebe Mütter und Väter, Mut machen, beide Hände zu gebrauchen. Kinder lieben bärenstarke Eltern! |

«Ehen zerbrechen leise» Zytglogge Verlag

«Verhandelnde Paare lieben länger» Zytglogge Verlag

ISBN 3-7296-0617-4

ISBN 978-3-7296-0747-7

«Verwöhnte Kinder fallen nicht vom Himmel» Zytglogge Verlag

«Nein, diesen Kuchen ess ich nicht» Ein Erziehungsroman Zytglogge Verlag

ISBN 3-7296-0654-9

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computerspiele

Du hast nur ein Leben Bist Du der Herr der Computer? Oder beherrschen sie Dich? Verspielst Du womöglich Deine Chancen im Real Life? Mach den Test!

Bist Du spielsüchtig?

drei oder mehr chs Fragen. Sind se n t de en lg fo e e di das Du unbeding Beantworte bitt n Suchtproblem, ei Du st ha t, Kriterien erfüll . angehen solltest uterspielen? Verlangen nach Comp in De t is k ar 1. Wie st 1

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Lego, Modelleisenbahn, selbst ge gebastelte Flugzeuge oder das Spiel auf dem Dorf- und Schulhausplatz. Rührige Relikte aus längst vergange vergangenen Zeiten. Heute verbringen Kinder den grössten Teil ihrer Freizeit mit Fernsehen und Computerspielen, wobei Knaben eher gewalttätige Spiele bevorzugen und noch viel mehr Zeit mit dem elektronischen Spielen verbringen als Mädchen. Dieser Trend birgt viele Gefah Gefahren. Sie reichen von Bewegungs Bewegungsarmut, Übergewicht, schulischen und finanziellen Problemen, sozialer Isolation bis zu regel regelrechtem Suchtverhalten. Aber auch Psychologen und Psychi Psychiater spüren immer öfter die Auswirkungen des übermässi übermässigen Medienkonsums auf die He Heranwachsenden. Die Realitäten zwischen wirklichem Leben und der Welt der Spiele verwischen sich mitunter so stark, dass klei kleine Kinder glauben, Menschen hätten mehrere Leben. Pauschale Verteufelung ist fehl am Platz. Gesunde Kin Kinder werden nicht geschädigt, wenn der Medienkonsum in ein normales Familienleben integriert ist und Eltern ihre Kinder medienkompetent er erziehen. Der bewusste Umgang mit sinnvollen interaktiven Spielen kann sogar zu einer Verbesserung der Sprache und der Feinmotorik führen. Doch was ist ein sinnvoller Umgang? Entscheidend ist die Dosis. Eine Sucht liegt vor, wenn ein Kind Häufigkeit und Dauer seines Spielkon Spielkonsums nicht mehr selber kontrollieren kann, wenn es Nachteile wie schlechte


erziehung

Schulnoten in Kauf nimmt oder wenn es sein Leben ganz danach ausrichtet. Besonders suchtgefährdend sind Rollenspiele wie «World of Warcraft», wo sich Tausende von Teilnehmern per Internet in virtuellen Welten treffen. In diesen mythischen Welten herrscht im Gegensatz zum normalen Leben vieler Kinder niemals Stillstand oder Langeweile. Ständig passieren überraschende Dinge. Die Kinder entwickeln in der virtuellen Welt soziale Bindungen mit anderen Menschen. Wer viel Zeit im Spiel verbringt, wird belohnt. Und das Sozialprestige innerhalb der Gruppe steigt. In der virtuellen Welt verlieren sich häufig Menschen, denen es in der realen Welt an Anerkennung fehlt. Zudem steht Computerspielsucht selten alleine da, sondern wird meistens begleitet von Depressionen oder ADHS. Was ist zu tun? Patentlösungen gibt es nicht. Eine Selbstkontrolle der Spielindustrie ist illusorisch. Suchtberatungsstellen kommen meistens zu spät. Am wichtigsten ist: Die reale Welt muss für die Kinder wieder ein lohnendes Erlebnis werden. Die Eltern müssen sich wieder für ihre Kinder interessieren, sich für sie Zeit nehmen und mit ihnen die Welt entdecken. |

Hin und wieder einmal «gamen» ist durchaus ok. Zeigen Sie Interesse dafür, was Ihre Kinder spielen. Warum nicht auch einmal mitspielen?

Was hilft gegen Schulstress? Jedes sechste Kind leidet unter starkem Leistungsdruck in der Schule und hat Schwierigkeiten beim Lernen. Zwar unternimmt die Hälfte der Mütter etwas, viele Massnahmen sind jedoch wirkungslos. Starker Leistungsdruck in der Schule, Mühe mit Lesen und Lernen, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme: Laut einer Befragung des gfk-Forschungsinstitutes von Müttern schulpflichtiger Kinder ist das der Alltag von jedem sechsten Kind. Rund die Hälfte der Befragten gab an, aktiv etwas gegen Schwierigkeiten bei der Konzentration und der Lern- und Lesefähigkeit ihrer Kinder zu unternehmen. Am meisten wurden mehr Bewegung und Sport genannt. Bereits auf dem zweiten Platz rangiert eine Veränderung in der Ernährung. Jede fünfte Mutter ist offen für die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, um Lesen und Lernen ihres Kindes zu verbessern. Nur knapp 5 Prozent würden auf Medikamente zurückgreifen. Bei den Nahrungsergänzungsmitteln gehören Vitamine zu den meistgenannten Präparaten, gefolgt von Omega-3-Fettsäuren. Als erste Anlaufstelle wurde mehrheitlich der Lehrer genannt. Eine geringe Bedeutung wird bei schulischen Problemen dem Kinderarzt beigemessen. Die Umfrage bestätigt frühere Untersuchungen, dass Schweizer Schüler in hohem Masse unter dem Leistungsdruck leiden. Neu ist, dass auch Störungen der Aufmerksamkeit und Konzentration weitverbreitet sind. Weil solche Schwierigkeiten auf ein Entwicklungsproblem des Kindes hinweisen und zu schwerwiegenden Problemen bis weit ins Erwachsenenalter

führen können, sollten sie möglichst früh angegangen werden. Immerhin möchte die Hälfte der Mütter etwas unternehmen. Es fragt sich, weshalb die andere Hälfte die Probleme einfach hinnimmt. Am ehesten hat dies wohl damit zu tun, dass das Wissen über geeignete Massnahmen noch sehr gering ist. Bewegung und Sport nennen die Befragten zu Recht als wirkungsvolle Mittel gegen Lern- und Konzentrationsstörungen. Auch die Ernährung spielt eine Rolle. Falsch ist hingegen die weitverbreitete Meinung, Vitaminpräparate würden die schulischen Leistungen von Kindern verbessern. In Studien nachgewiesen ist das nur für die Omega-3-Fettsäuren, die reichlich in Sardinen, Thunfischen und Heringen vorkommen. Weil die wenigsten Kinder mehrmals pro Woche Fisch essen, wird zunehmend empfohlen, ein hochwertiges Omega-3-Fettsäuren-Präparat zu nehmen, das die zwei essentiellen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA enthält. Diese sind für die Entwicklung und die Funktionsfähigkeit des Gehirns unverzichtbar. Besteht ein Mangel oder ein Ungleichgewicht dieser Fettsäuren, können sich Konzentrationsschwierigkeiten, Unaufmerksamkeit, Lese- und Schreibschwäche sowie oft auch Impulsivität einstellen. Die wegweisende Oxford-Durham-Studie hat gezeigt, dass sich Konzentration, Aufmerksamkeit, Textverständnis und sogar das Schriftbild bessern, wenn man die Fettsäuren EPA und DHA im richtigen Verhältnis zuführt. Da es unzählige Omega-3-Fettsäuren-Präparate gibt, ist es wichtig, sich von einer Fachperson beraten zu lassen.

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eisenmangel

Eisen ist zum Denken da Wenn der Körper zu wenig Eisen zur Verfügung hat, leidet auch das Gehirn. Heranwachsende und Frauen sind besonders häufig von den vielfältigen intellektuellen Einbussen betroffen. Eisen ist ein Zentralatom des Lebens. Durch seine leichte Oxidierbarkeit ermöglicht es die Bindung und den Transport von Sauerstoff am Muskeleiweiss Myoglobin und roten Blutfarbstoff Hämoglobin sowie den Transport von Protonen in den Enzymen der Atmungskette und die Energiegewinnung in den Zellen. Zudem ist Eisen Zentralatom von verschiedenen Schlüsselenzymen und Botenstoffen des menschlichen Körpers und spielt damit eine entscheidende Rolle bei allen rasch wachsenden Geweben und der Funktion des Gehirns. Diese Botenstoffe sind nicht nur zuständig für die Bewegung, sondern auch für das Lernen und die Intelligenz. Das erklärt auch die grosse Vielfalt von Symptomen eines Eisenmangels wie geringe körperliche Ausdauer, erschwerte Thermoregulation des Körpers – sprich geringe Kältetoleranz – , verminderte geistige Leistungsfähigkeit wie Konzentrations- und Lernstörungen, Antriebslosigkeit und Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Reizbarkeit, Ein- und Durchschlafstörungen und reduziertes Allgemeinbefinden. Ungeachtet gewisser Fortschritte bei der Bekämpfung der Unterernährung bleibt Eisenmangel der am stärksten verbreitete Mangelzustand weltweit. Und zwar sowohl in Entwicklungs- als auch in Industrieländern. Schätzungen zufolge leiden rund zwei Milliarden Menschen an Eisenmangel bedingter Blutarmut, einer Anämie, und doppelt so viele an einer Entleerung der Eisenspeicher. Am meisten gefährdet sind Kinder, Jugendliche und vor allem Frauen, weil sie einen hohen Eisenbedarf haben, ihn aber nur teilweise durch die Nahrung decken können. Zuerst leeren sich die Eisenspeicher im Gehirn, bevor die Blutbildung beeinträchtigt wird. Die leeren Eisenspeicher schränken die eisenabhängige zerebrale Enzymsynthese ein, zum Beispiel bei der Bildung des wichtigen Botenstoffes Dopamin. Eisen ist zudem essentiell für die Reifung von Nervenzellen. Folgen sind nicht nur reduzierte Lebens-

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qualität, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und allgemeines Schwächegefühl, sondern auch kognitive Defizite wie reduzierte Aufmerksamkeit, verminderte geistige Flexibilität sowie Verwirrtheitszustände. Ein klarer Beweis, dass Defizite in der Eisenversorgung Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit im Alltag in Mitleidenschaft ziehen, und das bei völlig unauffälligen Hämoglobin-Werten im Blut, liefert ein wissenschaftlicher Artikel in der angesehen Fachzeitschrift The Lancet. Bei der doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie wurde der Effekt einer Eisensupplementierung während acht Wochen auf die kognitiven Funktionen bei heranwachsenden Mädchen mit Eisenmangel ohne Anämie untersucht. Die orale Eisentherapie verbessert Gedächtnis und Lernfähigkeit. Die Schlussfolgerung der Autoren: Die intellektuellen Funktionen sind unabhängig davon betroffen, ob eine Anämie vorliegt oder nicht. Leere Eisenspeicher im Gehirn beeinträchtigen die Funktion der Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin. Auch wenn Eisenanreicherung in Nahrungsmitteln – allen voran in Frühstückflocken – in den letzten Jahren zu einer Reduktion der Zahl anämischer Kinder und Jugendlicher führte, bleiben Heranwachsende und Frauen eine Hochrisikogruppe für Eisenmangel und seine negativen Auswirkungen auf das tägliche Leben. Bis 40 Prozent der jungen Mädchen sind von Eisenmangel betroffen. Wichtigster Grund sind der erhöhte Eisenbedarf während der Pubertät, die meist geringe Eisenaufnahme wegen kalorienreduzierter oder vegetarischer Ernährung sowie Eisenverluste durch die Mens.


eisenmangel

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Die Konzentration des Eisenspeicherproteins Ferritin widerspiegelt sehr zuverlässig das Gesamtkörpereisen. Ein tiefer Ferritin-Spiegel ist immer beweisend für Eisenmangel. Umgekehrt schliesst ein scheinbar normales Ferritin einen Eisenmangel nicht in jedem Fall aus, weil Infektionen und bestimmte Erkrankungen der Leber mit einer erhöhten FerritinKonzentration einhergehen und somit einen Eisenmangel verschleiern können. Deshalb sollten bei der Abklärung von Eisenmangel neben dem Ferritin immer auch die relevanten Entzündungs- und Leberwerte im Blut bestimmt werden. Ist der Ferritin-Wert tiefer als 10 Mikrogramm pro Liter, besteht ganz sicher ein Eisenmangel. Liegt die Ferritin-Konzentration zwischen 10 und 30, ist ein Eisenmangel wahrscheinlich. Beträgt das Ferritin zwischen 30 und 100, ist ein Eisenmangel möglich, sofern die Symptome eines Patienten dies vermuten lassen. Erst ab einem Ferritin von 100 ist ein Eisenmangel ausgeschlossen. Absolute Werte erlauben oft ke i n e

schlüssigen Aussagen über ein bestimmtes Individuum. Viel besser ist eine Gegenüberstellung von Laborwerten und klinischen Symptomen. Liegen konkrete, auf Eisenmangel verdächtige Symptome vor, ist eine Eisenbehandlung durchaus gerechtfertigt. Ratsam ist auch eine Verlaufsbeobachtung. Bessern sich die Symptome mit ansteigendem Ferritinspiegel, ist die Diagnose klar. Umgekehrt auch. Besteht ein Eisenmangel, muss in jedem Fall nach einer möglichen Ursache gefahndet werden. Wie häufig und stark ist die Mens? Ernährt sich die betreffende Person fleischarm? Liegt eine Erkrankung vor, die zu starken Eisenverlusten oder einer Beeinträchtigung der Eisenaufnahme führt? Wenn immer möglich behandelt man ursächlich. In jedem Fall sollte die Ernährung angepasst werden. Die mit Abstand besten Eisenlieferanten sind Leber und rotes Fleisch. Je roter das Fleisch, desto mehr Eisen hat es. Eine tägliche Portion Fleisch zwischen 100 und 200 Gramm bewirkt einen mindest so starken Ferritinanstieg wie ein orales Eisenpräparat. Aber auch Getreideprodukte sind ein wertvoller Eisenlieferant. Viele Frühstücksflocken sind mit Eisen angereichert. Vollkornbrot enthält fast doppelt so viel Eisen wie Weissbrot. Ein Glas Orangenoder Apfelsaft dazu verbessert die Eisenaufnahme im Darm. Trockenfrüchte, Mais und grünes Gemüse liefern ebenfalls Eisen. Kalzium in Milchprodukten hemmt die Eisenaufnahme, besonders diejenige aus Fleisch. Deshalb zu einem Fleischgericht keine Milch trinken oder Milchprodukte essen. Wenn das Eisendefizit zu gross ist, reichen Ernährungsanpassungen nicht. Jetzt kommen orale Eisenpräparate zum Zug. Allerdings sind auch sie nur beschränkt wirksam und verursachen oft Nebenwirkungen, die zum Therapieabbruch führen. Ein Monat nach Beginn einer Therapie muss das Ferritin überprüft werden. Steigt der Wert nicht an, muss nach Gründen gesucht und diese eliminiert werden. Ist auch dies nicht von Erfolg gekrönt oder besteht ein schwerer Eisenmangel, wird eine intravenöse Eisenbehandlung unumgänglich. Moderne hoch dosierte intravenöse Eisenpräparate sind schnell und zuverlässig wirksam und sehr sicher. Schwere allergische Reaktionen sind heute praktisch ausgeschlossen. |

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Polymedes informiert

Wenn der Kopfschmerz im Nacken sitzt DR. MED. CHRISTOPHER ZURSCHMIEDE, SPEZIALIST FÜR ANÄSTHESIOLOGIE UND INTERVENTIONELLE SCHMERZTHERAPIE

Alle Welt spricht vom Rückenweh und meint damit den unteren Wirbelsäulenbereich. Von Nackenschmerzen ist hingegen nur selten die Rede, und wenn, dann vor allem im Zusammenhang mit einem Schleudertrauma. Dabei sind Nackenbeschwerden infolge Abnutzung enorm verbreitet. Man schätzt, dass rund ein Drittel der Bevölkerung in irgendeiner Form davon betroffen ist. Ein Grossteil leidet sogar an Dauerschmerzen, mit massiven Auswirkungen auf die Lebensqualität. Das Beschwerdebild ist sehr vielfältig. Muskelverspannungen im Nacken- und Schultergürtelbereich, Schmerzausstrahlung und Ameisenlaufen in die Arme, steifer Hals mit Schmerzauslösung bei jeder Bewegung sind typische Symptome. Nicht selten bestehen

Beschwerden, die vom Nacken ausgehen können • Nackensteife • Schmerzhafte Muskelverspannungen • Schmerzausstrahlung in Schulter und Arm • Kribbeln und Einschlafen in den Armen • Überempfindlichkeit oder Schmerzen bei Berührung • Ein- oder beidseitige Kopfschmerzattacken (teilweise migräneartig mit Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen) • Ohrensausen • Ohrenschmerzen • Gesichtsschmerzen mit «stechenden Schmerzen hinter dem Auge» • Schwindel • Konzentrationsschwäche • Schlafstörungen • Rasche Ermüdung


Polymedes informiert

zusätzlich Ohr-, Kopf- und sogar Gesichtsschmerzen sowie Ohrensausen. Die ein- oder beidseitigen Kopfschmerzen können so heftig sein, dass sie – ähnlich wie bei der Migräne – mit Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Lärm- und Sehstörungen einhergehen. Genau diese Begleitsymptome sind es, die zur Fehldiagnose «Migräne» verleiten können, und zu einer entsprechend falschen Therapie. Dabei liegt der wahre Grund für die Kopfschmerzen häufig im Nacken. Leider wird der Halswirbelsäule und dem Kiefergelenk als mögliche Ursache von Kopfschmerzen viel zu wenig Beachtung geschenkt. Abnutzungsprozesse und Verletzungen der Halswirbelsäule lösen wegen der komplexen Nervenverbindungen zum Rückenmark und Gehirn eine Kettenreaktion aus, die letztlich in einem Teu-

POLYMEDES-Schmerzzentren sind spezialisiert auf Schmerzdiagnostik und Schmerzbehandlung. Dank enger Vernetzung mit Hausärzten und Fachspezialisten in Kliniken und Praxen kann das gesamte Schmerzspektrum von Beschwerden des Bewegungsapparates bis hin zu Tumorschmerzen abgedeckt werden.

Hardturmstrasse 127

8005 Zürich

0842 62 62 62

Medizinisches Zentrum

5200 Brugg

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7310 Bad Ragaz

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Spital Altstätten (Sekretariat Medizin)

9450 Altstätten SG

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Dr. F. Fehr (Chiropraktorin)

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Dr. M. Kindle (Chiropraktor)

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felskreis endet. Diese Schmerzspirale gilt es zu erkennen und zu stoppen. Die moderne Schmerzmedizin verfolgt ein gezieltes diagnostisches und therapeutisches Vorgehen und erlaubt so eine wirksame Behandlung. Dazu gehören röntgenkontrollierte Injektionen in die kleinen Wirbelgelenke zur Entzündungshemmung und Nervenblockaden mit lokaler Betäubung oder Strom zur Unterbrechung der Schmerzleitung. Diese sogenannt interventionellen Massnahmen sind unverzichtbare Werkzeuge zur Diagnose und Therapie von Nackenschmerzen.

Meistens sind sie aber nur ein Teil eines Gesamtkonzeptes. Denn nur wenn es gelingt, den Teufelskreis von Schmerz und Verspannung zu durchbrechen, kann sich der Körper langsam erholen. Deshalb müssen Bewegungseinschränkungen der Halswirbelsäule und schmerzhafte Verspannungen sowie Verkürzungen und Verklebungen der Muskulatur zusätzlich manuell gelöst werden. Bei starken Schmerzen oder stark verminderter Beweglichkeit der Halswirbelsäule sind chiropraktische oder physiotherapeutische Behandlungen wegen der Abwehrspannung zum Scheitern verurteilt. Eine schonende Manipulation ist in solchen Fällen erst möglich, wenn die Abwehrreaktion des Patienten durch einen kurzen Tiefschlaf ausgeschaltet wird. Jetzt kann der Chiropraktor ohne Kraftaufwand und Verletzungsgefahr die versteiften Wirbelgelenke mobilisieren und die schmerzhafte Muskulatur dehnen und lockern. Die Kombination von interventioneller Schmerztherapie und schmerzfreier Mobilisation in Narkose ist eine effiziente Methode zur Verbesserung von schmerzhaften Funktionsstörungen der Wirbelsäule. Wichtig sind in jedem Fall chiropraktische Nachbehandlungen sowie ein regelmässiges Übungsprogramm durch den Patienten selber. |


Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne mit Traditioneller Chinesischer Medizin TCM

Dr. med. René Ochsenbein (50) Rheumatologe mit eigener Praxis in Näfels und schulmedizinischer Chefarzt von MediQi.

Kopfschmerzen können durch äussere Faktoren wie Wind oder Kälte hervorgerufen werden, die zu einer Energiestauung in den Meridianen führen. Häufig werden Kopfschmerzen auch durch innere, emotionale Faktoren verursacht, die zu einer Stagnation des Leber-Qi führen.

Schmerzen können mit TCM wirksam behandelt werden. Die Schmerzbehandlung ist darum auch eine der wichtigsten Indikationen der TCM. In der Chinesischen Medizin wird ein Schmerz meist als Blockade der Zirkulation der


Grundsubstanz Qi in einem Meridian verstanden. Mit den Methoden der TCM – Akupunktur, Kräutertherapie und Tui-Na-Massage – wird versucht, diese Stauung zu beseitigen, also wieder einen normalen Fluss des Qi in den Meridianen zu erreichen. Mehrere wissenschaftliche Studien haben die Wirksamkeit der Akupunktur bei Migräne und Kopfschmerzen belegt. Die Studien zeigen, dass TCM sowohl in der Behandlung von akuten und chronischen Kopfschmerzen wie auch in der Prophylaxe von Migräneanfällen bei mehr als der Hälfte der behandelten Patienten eine sehr gute, den schulmedizinischen Medikamenten ebenbürtige Wirkung haben. Auch eine Kombination ist möglich; bei gemeinsamer Anwendung mit schulmedizinischen Medikamenten können die Schmerzen mit TCM zusätzlich gelindert werden. Die Wirkung der TCM-Behandlung bei Kopfschmerzen und Migräne hält häufig über lange Zeit – in einzelnen Untersuchungen bis zu drei Jahren – an. Diese Resultate decken sich mit unseren eigenen Erfahrungen in den MediQi-Zentren; 58% unserer Kopfschmerzpatienten geben an, nach 10 bis 15 Therapiesitzungen stark gebessert oder gar beschwerdefrei zu sein. Die Traditionelle Chinesische Medizin kann also als eine wirksame und nebenwirkungsarme Behandlung als Alternative oder als zusätzliche Massnahme zur schulmedizinischen medikamentösen Therapie angesehen werden.

Im Unterschied zur Schulmedizin wirkt TCM nachhaltig Ein Gespräch mit Dr. med. René Ochsenbein, schulmedizinischer Chefarzt von MediQi. Was kann MediQi bei Kopfschmerzen bewirken? MediQi kann durch eine Kombination der klassischen TCM-Methoden Akupunktur, Tui-Na Massage und Kräutermedizin Kopfweh und Migräne nicht nur sehr wirksam, sondern auch erfolgreich nachhaltig behandeln. Wie erfolgreich sind TCM-Behandlungen von MediQi? Behandlungen von MediQi mit TCM sind mindestens so wirksam wie Behandlungen mit schulmedizinischen Medikamenten. Nach unseren Auswertungen werden bei knapp zwei Dritteln unserer Patienten durch die Behandlung mit TCM Schmerzhäufigkeit und Schmerzintensität deutlich reduziert. Ein Teil der Patienten ist nach der Behandlung sogar ganz beschwerdefrei. Wann und für wen eignet sich eine TCM-Behandlung bei MediQi ganz besonders? Ich persönlich würde jedem, der an Kopfweh oder Migräne leidet, eine Therapie mit TCM empfehlen. Ganz besonders empfehle ich die Behandlung aber den Patienten, die unter häufigen und schweren Attacken leiden. Hat eine TCM-Behandlung gegenüber einer schulmedizinischen Behandlung Vorteil? Ja, das hat sie: Medikamente muss man immer nehmen. Eine TCM-Behandlung kann aber nachhaltig über ein, zwei oder gar drei Jahre wirken.

MediQi hat Zentren in: Aarau, Baden, Bad Ragaz, Cham, Chur, Kilchberg, Uster und Zürich. Mehr Informationen unter der kostenlosen MediQi-Infoline: 0800 80 33 66 www.mediqi.ch

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körper und seele

bauch gefühle Wer auch mit dem Bauch denkt, ist klüger. Und wer den Bauch sogar noch ab und zu trainiert, fühlt sich besser und wird schöner. Ein Hohelied auf ein Organ, das Körper, Seele und Verstand vereint. Marathon-Läuferin ist sie, Mutter von zwei Kindern auch – und Sportärztin an der Hirslanden Klinik Birshof. Dr. Christiane Leupold, 48, lebt und liebt ihren Bauch. Und sie vertraut ihm. «Der Bauch ist Hort der Gefühle, der Intuition und der Wahrheit. Bauch ist Schöpfung und Ursprung neuen Lebens. Der Bauch ist Schönheit, Zärte, Geborgenheit und Wärme. Der Bauch ist Haltung, Stolz, Würde und Ansehen.» Jahrhundertelang hatte das Bauchgefühl einen schlechten Ruf. Doch spätestens mit der Finanz- und Wirtschaftskrise ist das Hohelied der rein rationalen Entscheidungen und nüchterner Zahlenspiele verstummt. Intuition und Emotion werden wieder als gleichwertige Intelligenz entdeckt, die sowohl Männer als auch Frauen besitzen. Ob dieses Bauchgefühl wirklich im Bauch oder wie das rationale Denkvermögen doch viel eher im Gehirn sitzt, sei dahingestellt, auch wenn unser Bauch mehr als 100 Millionen Nervenzellen besitzt. Tatsache ist: Es gibt die Weisheit des Bauches. Und es gibt

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kein Wissen ohne Gefühle. Das Bauchgefühl arbeitet schnell, mühelos, ganzheitlich und integrativ, im Gegensatz zum logischen Denken, das meist anstrengend, aufwendig und langsam ist. Die Intuition des Bauches wird gespeist aus unseren Erinnerungen, Sinneseindrücken und Empfindungen, ohne dass uns der Lernprozess bewusst wird. Das Gelernte steht uns bei Bedarf plötzlich und unerklärlich zur Verfügung. Wer eines dieser beiden Systeme ausblendet, beraubt sich eines wesentlichen Teils seiner Orientierungsmöglichkeiten – gleich ob er sich dem rationalen oder dem emotionalen Teil verschliesst. Was wir Bauchgefühl oder Intuition nennen, ist daher keine übernatürliche Kompassnadel, die uns auf geheimnisvolle Weise unfehlbar den richtigen Weg weist. Intuition ist nichts weiter als eine unbewusste, ganzheitliche Verarbeitung und Bewertung der uns vorliegenden Wahrnehmungen, Eindrücke und Erkenntnisse. Je nachdem, welche Fakten, Informationen und Beobachtungen uns


körper und seele

michael orlik, wwww.tausendfotos.ch

«Nabelschau»: Catherine Waldenmeyer, Miss Earth Switzerland 2003; Philippa Zegg, Physiotherapeutin Hirslanden Klinik Birshof; Dr. med. Christiane Leupold-Langauer, Sportärztin Hirslanden Sportklinik Birshof.

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Probiotika: Kleine Helfer, grosse Wirkung Bestimmte Bakterien werden schon seit Jahrhunderten zur Herstellung von Lebensmitteln eingesetzt, wie z.B. die Milchsäurebakterien zur Herstellung von Joghurt. Aber wussten Sie, dass bei weitem nicht alle Bakterien gleich sind und nicht die selbe Wirkung auf unseren Körper haben? Eine bestimmte Art solcher Bakterien nennt man Probiotika. Probiotika unterscheiden sich wesentlich von den übrigen Milchsäurebakterien, weil sie über zusätzliche Eigenschaften verfügen, die sehr positiv auf unseren Organismus wirken: Sie überstehen nach dem Verzehr des Lebensmittels die erste Verdauungsstation, den Magen, und können so in ausreichender Menge aktiv unseren Darm

erreichen. Dort entfalten sie dann ihre positive Wirkung. Sie haften sich als Schutzschicht an die Darmwand an, beeinflussen positiv das Gleichgewicht unserer natürlichen Darmflora und verdrängen unerwünschte Bakterien aus dem Darm. Die positive Wirkung muss jedoch für jedes probiotische Bakterium im entsprechenden Produkt mit klinischen Studien bewiesen werden, bevor es als Probiotikum bezeichnet werden darf. Da die probiotische Wirkung der Bakterien jedes Stammes sehr unterschiedlich ist, haben sich die Forscher im Nestlé Research Center in Lausanne ganze sechs Jahre Zeit genommen, um das beste probiotische Bakterium aus über 4000 Bak-

terienstämmen zu finden und seine positiven Wirkungen für den Menschen nachzuweisen. Sie entschieden sich für das LC1 Bakterium (technische Bezeichnung Lactobacillus johnsonii La1). Natürlich wurde das LC1 Bakterium in Langzeittests geprüft und erhielt die höchste Sicherheitseinstufung der Lebensmittelüberwachung. Der Verzehr wurde also als absolut unbedenklich anerkannt. LC1 gibt es bereits seit über 14 Jahren und ist in der Schweiz das beliebteste probiotische Produkt.


Die Nestlé LC1 Produkte sind dank des einzigartigen probiotischen Milchsäurebakteriums nicht nur im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung besonders wertvoll, sondern auch ausserordentlich mild und cremig. Möchte man das Gleichgewicht seiner natürlichen Darmflora langfristig positiv beeinflussen, müssen die guten Bakterien praktisch täglich zugeführt werden. Klinische Studien haben gezeigt, dass die einzigartigen Eigenschaften von Nestlé LC1 zu wirken beginnen, wenn täglich eine bestimmte Menge davon in den Darm gelangt. Deshalb enthält ein 150 g-Becher Nestlé LC1 Sauermilch oder 1 Fläschchen LC1 Drink mindestens die erforderliche

Zahl an Bakterien, um die gewünschte Wirkung erzielen zu können. Natürlich darf man auch mehr als nur eine Portion täglich geniessen.


körper und seele

vorliegen, entstehen völlig unterschiedliche Intuitionen. Die intuitive Bewertung, die wir nach einer sorgfältigen Analyse aller Fakten entwickeln, kann weit von unserem ersten Bauchgefühl abweichen, das wir auf der Basis unvollständiger und womöglich einseitiger Informationen spontan entwickelt haben. Bis 90 Prozent der Entscheidungen im Alltag werden aus dem Bauch heraus getroffen. Er ist wie ein Autopilot, der für uns entscheidet, wenn wir am Duschgelregal stehen oder am Waschmittelregal. Dann müssen wir nicht nachdenken, sondern entscheiden eben aus dem Bauch heraus. Während wir bewusst gerade einmal 50 Informationseinheiten in der Sekunde verarbeiten können – das entspricht vier bis fünf Eigenschaften – , schafft unser Autopilot deutlich mehr, nämlich elf Millionen Informationseinheiten pro Sekunde. Würden wir auch nur versuchen, die Leistungsfähigkeit unseres unbewussten Arbeitsspeichers ins Bewusstsein zu holen, wären wir vollkommen überfordert. Wir wären in der Dauerschleife des Abwägens von Pro und Kontra gefangen. Nicht einmal die einfachsten Entscheidungen könnten wir ohne das Bauchgefühl treffen. Ob Frau oder Mann – jeder kann ein besseres Bauchgefühl entwickeln. Wer seinem Kopf etwas entgegensetzen will, sollte bei Entscheidungen abwegige Gedanken bewusst zulassen und auf sein erstes Gefühl achten. Ideal ist es, Aufgaben zu bewältigen, bei denen Kopf und Bauch zustimmen und es keinerlei Konflikt gibt. Solche Aufgaben lassen sich mit sparsamem Willenseinsatz lösen. Ziel sollte es ohnehin sein, einen Arbeitsf luss

zu erreichen, bei dem nicht erst innere Widerstände überwunden werden müssen. Wer sein Leben zwar sehr bewusst plant, dabei aber nicht darauf hört, was sein Bauch dazu sagt, gerät früher oder später in einen psychischen Konflikt. Das zu ignorieren, kann dazu führen, die Motivation zu verlieren. Auch rein äusserlich sollten wir dem Bauch viel mehr Beachtung schenken. Der Mensch steht aufrecht und ist, um sich in dieser aufrechten Position zu stabilisieren, ganz wesentlich auf seine Muskulatur an Bauch, Beckenboden, Rumpf und Rücken angewiesen. Am Bauch stehen uns für diese Stabilisationsaufgabe die tiefen und oberflächlichen Bauchmuskeln zur Verfügung. Die oberflächliche Bauchmuskulatur ist wie ein Trapez ausgespannt, vom Rippenbogen zu den Beckenschaufeln und zum Schambein. Wir unterscheiden die schrägen seitlichen von den geraden, vorne gelegenen Anteilen. Bindegewebshüllen, sogenannte Faszien, unterteilen und umschliessen die einzelnen Muskelbäuche. Die Beckenbodenmuskulatur schliesst den Bauch nach unten ab, stützt und hält die Bauch- und Genitalorgane gegen die Schwerkraft und steht in Wechselwirkung mit der Bauchwand. Die Bauchmuskulatur ist ein Teamplayer und muss über ausreichende Kraft und Dehnungsmöglichkeit verfügen, um sich im Zusammenspiel mit der Rückenmuskulatur die Waage halten zu

Strafft die untere Bauchmuskulatur.

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Der Sommer

kann kommen. Lassen Sie sich die Freuden der schönsten Jahreszeit nicht nehmen. Müde und schmerzende Beine, blaue Flecken, Besenreiser oder gar Schwellungen und Krampfadern können Menschen jeden Alters treffen. Besonders achtsam sollten Sie bei familiärer Neigung zu Venenschwäche, bei langem Stehen oder hormonellen Veränderungen sein. Wichtig ist dann, dass Sie das Problem nicht vernachlässigen, sondern es beim ersten Anzeichen in Angriff nehmen. Hier hilft Hirudoid® forte. Sein Wirkstoff MPS (Mucopolysaccharidpolysulfat) durchdringt die Hautschichten und wirkt regenerierend auf das Bindegewebe. Dabei fördert er die Rückbildung von Blutergüssen und Schwellungen und lässt blaue Flecken schneller verschwinden. Ideale Voraussetzungen dafür, dass Sie den Sommer unbeschwert geniessen können. www.hirudoidforte.ch

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können und den Rumpf stabil zu halten. Erst die Kraft der Muskulatur ermöglicht eine gerade Haltung des Oberkörpers. Bei schwacher Bauchmuskulatur kippt das Becken nach vorne. Als Folge davon erschlafft die Beckenbodenmuskulatur, die Lendenwirbelsäule gerät in eine vermehrte Hohlkreuzstellung, Überlastungsprobleme und haltungsbedingte Beschwerden im Rücken- und Beckenbereich, mitunter auch Oberschenkelprobleme, sind die Folge. Das Fett am Bauch hat eine Speicherfunktion. Das heisst, das Ausmass ist vom Ernährungszustand einer Person abhängig und dient als Energiespeicher. Dass sich dieser Speicher bei der Frau ausgerechnet hier, geschlechtsspezifisch oberflächlich, über der muskulären Bauchwand befindet, ist figurbestimmend und verleiht dem weiblichen Bauch- und Beckenbereich die typisch weiche Silhouette. Anders beim Mann. Hier liegt die Speicherfettschicht unterhalb der Bauchmuskulatur und ist, bis auf eine mehr oder weniger dünne, direkt unter der Haut liegende Fettgewebsschicht, in der Regel konturgebend. Bei entsprechendem Training

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imponiert beim Mann die Bauchmuskulatur deshalb als «Waschbrett» oder «Sixpack». Überzogen werden Fettgewebe oder «Sixpack» von der Haut. Hier finden sich individuelle Unterschiede, besonders bei der Beschaffenheit des Unterhautfettgewebes und des Unterhautgerüsts. Ein kräftiger muskulärer Unterbau an Bauchwand und Beckenboden gewährleistet die Festigkeit und Straffheit des darüberliegenden Gewebes. Gerade in der Schwangerschaft werden Bauchwand und Beckenboden enorm beansprucht. Es können sich Schwangerschaftsstreifen bilden, die sogenannten «Striae». Betroffen sind hauptsächlich hellhäutige Frauen. Verantwortlich dafür sind neben komplexen Hormonveränderungen in der Schwangerschaft in erster Linie die rasche Überdehnung des Gewebes, sodass die elastischen Fasern des Bindegewebes reissen. Wirklich verhindern lassen sich diese Einrisse nicht. Konsequente regelmässige Massage der kritischen Hautbereiche an Bauch und Hüften während der Schwangerschaft kann das Ausmass nur etwas reduzieren. Immerhin blassen die rötlich-bläulichen Streifen mit der Zeit ab. Neuerdings gibt es mit dem

«Fractional Laser» einen hoffnungsvollen Behandlungsansatz. Es lohnt sich, die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur regelmässig zu trainieren, idealerweise eingebettet in ein angepasstes Fitness- und Konditionsprogramm. Eine gute Körperhaltung, mehr Wohlbefinden und eine schönere Silhouette sind die Belohnung. Der Effekt ist bereits nach wenigen Wochen unübersehbar. Die Bauchmuskeln bauen sich schnell auf, wenn man sich um sie kümmert. Bei fast jeder Sportart lassen sich spezielle Bauchübungen einbauen. Achten Sie einfach darauf, dass Sie die Bauchmuskeln so oft wie möglich anspannen. Das funktioniert beim Laufen, Stehen oder Radfahren. Die entsprechenden Übungen können Sie auch zu Hause oder im Büro machen. |

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Einmal eine Spiegelung Reflux jat jeder. Aber nicht bei jedem macht er Symptome. Professor Peter Bauerfeind erklärt die Therapie. Kennen Sie den Begriff «gastrooesophagealer Reflux»? Man kann es auch viel einfacher sagen: Säure fliesst aus dem Magen zurück in die Speiseröhre. Dieser Vorgang ist normal. Jeder Mensch hat das, besonders nach dem Essen. In den allermeisten Fällen merkt man gar nichts davon. Das ist erst der Fall, wenn der Reflux zu Beschwerden führt oder die Schleimhaut der Speiseröhre angreift, und zur Oesophagitis führt. Die wesentlichste Ursache für den Reflux ist ein mechanisches Problem, das heisst ein unvollständiger Verschlussmechanismus zwischen Magen und Speiseröhre. Andere Faktoren wie einzelne Nahrungsmittel oder

Getränke wie Weisswein oder Kaffe können die Symptome zwar verstärken, sind aber nicht ursächlich dafür verantwortlich. Patienten mit Refluxbeschwerden lassen sich in drei Gruppen einteilen. Menschen, die der ersten Gruppe angehören, haben nur episodenweise Symptome. Häufig werden die Symptome durch spätes, schweres Abendessen, viel Alkohol und auch sonst eine ungesunde Lebensweise ausgelöst. Oft sagen die Betroffenen, dass die Symptome durch Stress verstärkt würden. In all diesen Fällen helfen die bekannten Massnahmen wie Verzicht auf Weisswein und Kaffee, Pfefferminz und spätabendliche schwere Mahlzeiten. Wenn

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reflux

sich die Patienten an diese Ratschläge halten, haben sie oft keine Beschwerden mehr. Genauso gut kann man aber auch vor jedem Abendessen ein Medikament einnehmen, das man in jeder Apotheke bekommt. Diese Medikamente hemmen die Produktion von Magensäure und verhindern eine Entzündung der Speiseröhre. In die zweite Kategorie fallen Menschen, die regelmässig unter Refluxbeschwerden leiden. Auch hier verstärkt eine ungesunde Lebensführung die Beschwerden. Eine Änderung der Lebensgewohnheiten reicht aber nicht mehr. Es braucht auch Medikamente. Zur dritten Gruppe werden all jene Patienten gezählt, bei welcher der regelmässige Reflux zu Veränderungen der Oesophagusschleimhaut oder zu einem sogenannten Barrett-Oesophagus, einer Krebsvorstufe, geführt hat. Wicht ist, dass irgendwann einmal eine Spiegelung der Speiseröhre und des Magens gemacht wird, wenn man regelmässig Reflux hat. Dringlich ist diese Untersuchung nur dann, wenn die Refluxsymptome neu auftreten oder wenn Schluckbeschwerden dazukommen. Mit der Spiegelung will man verhindern, dass sich aus dem Barrett-Oesophagus Speiseröhrenkrebs entwickelt, was zum Glück sehr selten ist. In der Fachwelt wird intensiv über das Kosten-Nutzen-Verhältnis von solchen Untersuchungen gestritten. Ich bin der Meinung, die Spiegelung von Speiseröhre und Magen ist ein derartig billiger und ungefährlicher Eingriff, dass er sich bei allen Menschen lohnt, die regelmässig Reflux haben. Bei der Therapie ist es ganz wichtig, Gruppe zwei und drei getrennt anzuschauen, weil es sehr darauf ankommt, ob jemand schon Folgeschäden in der Oesophagusschleimhaut hat. Ist dies nicht der Fall, kann man alles anwenden, was zur Symptomfreiheit führt: rezeptfreie bis hin zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Entscheidend ist, dass der Patient wirklich symptomfrei wird. Unterstützende Massnahmen wie das Hochstellen des Kopfendes beim Schlafen oder Verzicht auf bestimmte Speisen oder Getränke sind meistens nur mühsam und wenig effektiv. Ich selber biete jedem Patienten der Gruppe zwei und drei ein wirksames Medikament an und lege nicht allzu grosses Gewicht auf die Umstellung der Lebensgewohnheiten, weil diese im Alltag meistens scheitern und sich in Studien als unwirksam erwiesen haben.

Speziell ist die Situation bei all jenen Patienten, die Folgeschäden an der Speiseröhre haben. Hier ist in jedem Fall eine konsequente Behandlung notwendig, die nicht nur auf Symptomfreiheit abzielt, sondern die Säure komplett blockiert, und zwar lebenslänglich. Ein chirurgisches Vorgehen ist nur dann sinnvoll, wenn der Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre so undicht ist, dass ständig grössere Mengen Magensaft in die Speiseröhre bis in den Mund zurückfliessen. Liegen Krebsvorstufen wie der sogenannte Barrett-Oesophagus oder frühe Stadien von Krebs vor, gibt es endoskopische Verfahren, die einen chirurgischen Eingriff überflüssig machen. Radiofrequenzablation nennt man diese neue Methode, die zuerst am Universitätsspital Zürich eingeführt wurde. |

Heilender Strom Bei der Radiofrequenzablation wird Gewebe mit Hochfrequenzstrom gezielt erhitzt und zerstört. Eingesetzt wird das Verfahren zur Behandlung von Krebsvorstufen in der unteren Speiseröhre, dem Barrett-Oesophagus. Dabei wird ein dünner Katheter durch den Mund bis in die Speiseröhre vorgeschoben. An der Spitze des Katheters befindet sich ein aufblasbarer Ballon mit einer Ummantelung aus feinen Metalldrähten. Über diese Drähte wird der Strom auf das krankhaft veränderte Gewebe geleitet, sodass es durch die entstehende Hitze zerstört wird. Innert weniger Wochen wird es durch neues, gesundes Gewebe ersetzt. Mit einer flexiblen Kamera platziert der Arzt den Katheter so, dass die Elektroden genau auf dem krankhaften Gewebe liegen, das dann über eine grosse Fläche kontrolliert und einheitlich abgetragen werden kann. Das Komplikationsrisiko ist deutlich geringer als bei bisher verwendeten Methoden.

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Reden wir über die Blase Drei Frauen, drei Geschichten. Über intime Probleme und unfreiwilligen Harnverlust. Und über den Mut, das Schweigen zu brechen.

mit Sarina, 4: Andrea Könitzer, 37, Hausfrau, einem Jahr Schwierigkeiten Wie angeworfen bekam ich vor ch als späte Folge meiner mit meiner Blase, wahrscheinli sen musste oder auf dem letzten Geburt. Sobald ich nie lor ich Wasser. Mein einziger Trampolin Übungen machte, ver e Toilette? Aus Angst begann Gedanke war: Wo ist die nächst Plötzlich war ich genau so, ich, immer weniger zu trinken. Erinnerung hatte. Ich wusste, wie ich meine Grossmutter in Jahre einfach nicht weiterso konnte es die nächsten 30 im Blasenzentrum Frauenfeld gehen. Deshalb liess ich mich gelernt, zum Beispiel, wie behandeln. Ich habe dort viel Normalerweise wird das Thema man auf dem WC richtig sitzt. ich davon erzähle, finden es Blase verschwiegen. Aber wenn alle gut.

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entin: legeassist Pf d un in ndwirt er, 23, La Katja Furr mit Unterei Jahren dr r tivo es hat ch einer An Angefangen Fieber. Na m he ho r d fü rzen un aber nicht leibsschme wieder gut, es Entr wa r erkehrende biotika-Ku ändig wied st n uste Ha lg fo Meine lange. Es Harndrang. m egin ke ar st mit r eine Koll zündungen er, bis mi it we t ch son te ni m des Kant ärztin wuss asenzentru Bl s dlich in en b, un Ich bin den Tipp ga n. he ge t. auenfeld zu m gelöst ha spitals Fr mein Proble er hi e n ng ma ss e ju dankbar, da t, wie viel tzt gemerk je nur allen st er nn ka Ich habe nd. Ich si n fe of n betr zu warten. Frauen davo e wie ich ng la so t auch nicht raten, nich nicht. Aber ch nt si t hn lo er konseque Verstecken in Ruhe, ab n er nd n so be ren, oblem im Le dramatisie s andere Pr de je e wi anpacken, auch.

Es ist wichtig, dass sich Frauen mit Blasenproblemen ja nicht mit vorschnellen Antworten zufriedengeben und die Einschränkungen in Partnerschaft und Beruf einfach so hinnehmen. Wir haben auch sehr viele jungen Frauen. Für die allermeisten gibt es geeignete Lösungen. Das beginnt bei diskreten Einlagen in jeder Grösse und Stärke, die viel saugfähiger sind als normale Binden und einen seitlichen Auslaufschutz haben und so Sicherheit vermitteln. Die verschiedenen

Heidi Steiner, 59, Kiosk-Geschäftsführe rin: Vor 20 Jahren ging es bei mir los. Mein Arzt meinte nur, ich hätte halt eine nervöse Blase. Ich musste ständig aufs WC und verlor immer wieder Urin. Oft musste ich so blitzart ig Wasser lösen, dass es halt nicht mehr reichte. Alles Mögliche hatte ich ausprobiert, ohne Erfo lg. Mit normalen Damenbinden ging das nicht. Nur mit den Einlagen von Tena war ich wirklich sich er. Via Hausarzt kam ich ins Blasenzentrum Frauenfeld. Heute frage ich mich, weshalb ich mir dort nicht früher helfen liess. Ich kann den Frau en nur raten, nicht lockerzulassen, bis der Arzt das Blasenproblem endlich ernst nimmt und an ein kompetentes Zentrum verweist.

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Marlies von Siebenthal, 50, leitende Inkontinenzfachfrau Blasenzentrum Frauenklinik Kantonsspital Frauenfeld.

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Jüngere Frauen wehren sich viel eher Prof. Gabriel Schär über Auswirkungen im Alltag, Tipps und Tricks und neue Therapien. Welche Schwierigkeiten bereitet das Thema Blasenschwäche? Das grösste Problem sind die zum Teil sehr schweren Auswirkungen auf das tägliche Leben. Kein Sport, kein Turnen, kein Treppensteigen ohne Urinabgang. Viele Frauen gehen nicht mehr ins Kino oder Theater, weil sie wissen, dass ihnen der Harndrang während der Vorstellung keine Ruhe lässt. Andere verlieren Wasser beim Verkehr oder fühlen sich gehemmt, weil sie das Gefühl haben, der Partner rieche etwas. Inkontinenz ist ein emotional sehr schwieriges Thema, weil die Betroffenen ihren Körper nicht mehr wie bis anhin im Griff haben und sich ausgegrenzt fühlen. Kommt dazu, dass nach wie vor nicht sehr gerne darüber gesprochen wird. Was hat das für Folgen? Betroffene ziehen sich zurück und landen in der sozialen Isolation. Viele werden depressiv oder aggressiv und brechen ihre sexuellen Kontakte ab. Durch die zunehmende Inaktivität verlieren sie auch körperlich ihre Kraft. Die Haut im Genitalbereich wird vom Urin angegriffen, verletzlich und entzündet. Sind auch jüngere Frauen betroffen? Je älter eine Frau wird, desto eher bekommt sie Probleme mit der Blase. So sind zwei von drei Betagten betroffen. Aber auch bei jungen Frauen ist Blasenschwäche weitverbreitet. Im Alter zwischen 40 und 50 hat jede vierte Frau ein Blasenproblem. Und in der Gruppe der 30- bis 40-Jährigen sind es auch immerhin schon 15 Prozent. Jüngere Frauen haben eher eine Belastungsinkontinenz, ältere eher eine überaktive Blase oder eine Drangblase. Wichtigste Ursache für die Belastungsinkontinenz sind Geburten, die das Bindegewebe und die Muskulatur des Beckenbodens schädigen können. Weiter sind es die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft sowie während und nach

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den Wechseljahren, die mit einer Abnahme der Muskelfasern um die Harnröhre einhergehen. Und schliesslich begünstigen auch körperliche Inaktivität, chronische Verstopfung sowie chronische Bronchitis die Entstehung einer Belastungsinkontinenz. Häufige Ursachen für eine überaktive Blase sind Harnwegsinfekte, trockene Schleimhäute und eine Senkung. Auch Scheideninfektionen und neurologische Erkrankungen wie MS, Parkinson, Demenz, Alkoholismus und Medikamentenmissbrauch können zu hyperaktiver Blase führen. Wie gehen jüngere Frauen damit um?

Prof. Gabriel Schär, Chefarzt Frauenklinik Kantonsspital Aarau.

Sie sind nicht bereit, die Störung einfach so zu akzeptieren, und wehren sich zum Glück. Sie haben auch viel die geringere Tendenz, das Thema zu Morgen und eineinhalb am Abend hatabuisieren, als ältere Frauen. Sie haben oft eine erstaunliche Wirkung. ben meistens ein gutes Körpergefühl, Was kann man von den neuen tragen sichere und diskrete Einlagen, Mediakmenten erwarten? machen Beckenbodenübungen, Sport, Yoga, Pilates, was prophylaktisch helVon den neuen Wirkstoffen erhofft fen kann. Sie wissen, dass es wichtig man eine bessere Wirkung und weniist, genügend zu trinken, die Kapazität ger Nebenwirkungen. Vor allem wenider Blase voll auszunutzen, das heisst, ger Mundtrockenheit, weniger Verstopnicht zu früh auf die Toilette zu gehen. fung und weniger Augensymptome. Auch die intellektuellen Funktionen Was gibt es sonst noch für Tricks? sollten sie nicht negativ beeinflussen. Physiotherapie ist eine gute und Die verfügbaren Daten zeigen, dass die wirksame Behandlung, gerade bei neuen Blasenmedikamente hier in der leichten Formen der BelastungsinTat Verbesserungen bringen. kontinenz. Dabei geht es nicht nur Wann ist eine Operation nötig? um Beckenbodentraining, sondern auch um Beratung, wie man beim HeWenn herkömmliche Massnahmen ben von Lasten, Husten oder Niesen versagen oder wenig Aussicht auf Urinabgang vermeiden kann. Beim Erfolg haben. In solchen Fällen hilft Sport können Pessare oder Tampons meistens die sogenannte Schlingendie Harnröhre so zusammendrücken, operation. Die überaktive Blase ist eine dass kein Urin verloren geht. Domäne für Verhaltensänderung und Medikamente. Erst wenn diese nicht Was hilft Cranberry-Saft? wirken, kann man einen Versuch mit Er ist ein gutes vorbeugendes Mittel Botox machen. | gegen Harnwegsinfekte. Bei milden Infektionen kann er sogar therapeutisch genutzt werden. Er verhindert, dass Bakterien sich an der Blasenwand www.frauenklinik.ksa.ch festsetzen. 3 dl Cranberry-Saft pro Tag verteilt auf eineinhalb Deziliter am


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wechseljahre

Zeit für Hormone Wenn Hormone, dann bald nach der Menopause und in möglichst niedriger Dosierung. Prof. Martin Birkhäuser über die neusten Empfehlungen zur Hormonersatzbehandlung. Am Thema Hormone kommt keine Frau vorbei. Fast ein Drittel aller Frauen sind älter als 50 und spüren in der einen oder anderen Form den Östrogenmangel nach der Menopause. Hormone ja oder nein? Das ist hier die Frage, an der sich die Geister scheiden. Mittlerweile hat die Polemik einer sachlicheren Sichtweise Platz gemacht. Das kommt auch in den «aktualisierten Empfehlungen zur Hormonersatztherapie in der Peri- und Postmenopause» zum Ausdruck, die sich auf alle relevante wissenschaftliche Daten stützen. Das wichtigste vorweg: Eine Hormonersatztherapie ist sicher und wirksam, wenn sie bei gesunden Frauen unter 60 Jahren zur Behandlung von klimakterischen Symptomen durchgeführt wird. Dazu gehören die typischen Folgen des Östrogenmangels wie Wallungen, Herzrasen, Schweissausbrüche, Schlafstörungen, Müdigkeit, Reizbarkeit, Nervosität, Verstimmung, vaginale Trockenheit, urologische Probleme und Sexualstörungen. Bis drei Viertel aller Frauen verspüren nach der Menopause eines oder mehrere dieser Symptome. Sie können durch eine Hormontherapie wirksam behandelt werden. Unterschätzt wird die günstige Wirkung einer Hormonersatzbehandlung auf Gelenk- und Gliederschmerzen. Auch Veränderungen der Urogenitalorgane und deren Folgen wie Scheidentrockenheit, schmerzhafter Verkehr, häufiges Wasserlösen und Drangsymptome werden durch die Östrogentherapie erheblich gebessert. Die wirksame Behandlung von Symptomen des Östrogenmangels ist nur die halbe Miete. Die andere ist der Schutz vor langfristigen Gesundheitsrisiken wie Osteoporose oder Herzinfarkt. Auch hier ist das Fazit aus grossen Studien klar: Die Östrogengabe bremst den beschleunigten postmenopausalen Knochenabbau und senkt das Risiko für Wirbel- und Schenkelhalsbrüche. Das gilt auch für gesunde Frauen ohne besondere Risikofaktoren. Wichtig ist aber die Erkenntnis,

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dass schon viel niedrigere Östrogen-Dosen als bisher üblich eine volle Schutzwirkung haben. Ohnehin geht der Trend klar in Richtung der niedrigsten noch wirksamen Hormondosierung. Das erlaubt, den vollen Nutzen einer Hormontherapie zu erzielen, gleichzeitig aber die Nebenwirkungen und Risiken minimal zu halten. Heute wird empfohlen, eine Östrogengabe auch bei ultraniedriger Dosierung durch ein sogenanntes Gestagen auszubalancieren. Die Hormonersatztherapie bei gesunden Frauen birgt keinerlei Risiken für eine koronare Herzkrankheit, wenn sie innerhalb der ersten zehn Jahre nach der Menopause oder vor dem 60. Lebensjahr begonnen wird. In dieser Altersgruppe kommt es sogar zu einer Senkung der Sterblichkeit um rund einen Drittel. Erklärt wird dies mit einem schützenden Effekt auf die Arterien, wenn die Östrogene bald nach der Menopause im sogenannt günstigen Fenster gegeben werden. Bei älteren Frauen mit koronarer Herzkrankheit ist von einer Hormontherapie dagegen abzuraten. Ohnehin sollte nach dem 60. Lebensjahr keine Hormontherapie mehr begonnen werden, weil der Nutzen kleiner und die Risiken grösser werden. Für die Osteoporose-Prävention nach 60 gibt es andere Wirkstoffe. Möchte eine Frau eine bereits begonnene Hormonbehandlung über das 60. Altersjahr hinaus weiterführen, muss das je nach individuellen Risikofaktoren und Überlegungen entschieden werden. Wich-

Prof. Dr. Martin Birkhäuser, Präsident der Arbeitsgruppe gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin.

Die wichtigsten Empfehlungen zur Hormontherapie • • • • • • • •

Immer individuell vorgehen Nie losgelöst vom Lebensstil betrachten Wichtigster Grund ist die Bekämpfung klimakterischer Beschwerden Weiteres Motiv ist Schutz vor Osteoporose Am grössten ist der Nutzen zwischen 50 und 60 Viel niedriger dosieren als bisher üblich Das Brustkrebs-Risiko ist in den ersten 5 Jahren überhaupt nicht erhöht Pflaster und Gels bergen niedrig dosiert keine Thrombose-Gefahr


wechseljahre

tig ist in solchen Fällen, die niedrigste Dosierung und, wenn möglich, sogar über die Haut wirksame Präparate wie Pflaster oder Gels einzusetzen. Ob eine Hormontherapie gemacht werden soll oder nicht, muss ohnehin Teil einer ganzen Gesundheitsstrategie sein, die auch Fragen zu Ernährung, Bewegung, Rauchen und Alkohol umfasst. Für Frauen mit mittelschweren bis schweren klimakterischen Beschwerden und entsprechend beeinträchtigter Lebensqualität ist und bleibt die Hormontherapie erste Wahl, sofern andere Massnahmen nicht helfen und keine Gründe dagegen sprechen. Frauen, die vor ihrem 45. Lebensjahr ihre letzte Mens haben, sollten wegen ihrem stark erhöhten Risiko für Herzkrankheiten und Osteoporose mindestens bis zum mittleren Menopausenalter von 51 Jahren eine Hormontherapie machen. Die Dauer der Behandlung hängt von verschiedenen Überlegungen ab und muss jedes Jahr neu evaluiert werden. Bei älteren Frauen sollte man versu-

chen, die Dosis zu reduzieren. Ob eine Fortsetzung der Behandlung notwendig ist, lässt sich am besten mit einem Therapieunterbruch evaluieren. Wie steht es nun aber mit den Risiken einer Hormontherapie, allen voran mit jenen für Brustkrebs, das weltweit Schlagzeilen machte? Die aktualisierten Empfehlungen beantworten auch diese Frage klipp und klar: In den ersten fünf Jahren einer Hormontherapie gibt es bei jungen, gesunden Frauen überhaupt keinen Anstieg des Brustkrebsrisikos. Selbst eine Langzeitanwendung von Hormonen geht nur mit einem minimal erhöhten Brustkrebsrisiko einher. Das Ausmass der Erhöhung ist so gering, dass es in etwa mit jenem vergleichbar ist, welches eine Mens vor dem 11. Lebensjahr, eine erste Schwangerschaft nach 35 oder überhaupt keine Geburten mit sich bringt. Nach Therapieende kehrt das erhöhte Brustkrebsrisiko auf das Niveau von Frauen zurück, die nie eine Hormontherapie gemacht haben. Wahrschein-

lich hängt dieses Risiko auch von der Wahl der Hormone ab, wobei es bei natürlichen Präparaten am geringsten zu sein scheint. Gewisse Studien lassen einen Zusammenhang zwischen der Östrogendosis und dem Risiko für Thromboembolien und Schlaganfälle vermuten. Je geringer die Dosierung der Östrogene, desto niedriger ist dieses Risiko. Eine Hormonersatztherapie in Tablettenform erhöht das Risiko venöser Thromboembolien um das Zwei- bis Dreifache. Dieses Risiko hängt von der Veranlagung ab und steigt mit dem Alter und dem Gewicht an. Unter transdermaler Östrogentherapie – das heisst bei der Anwendung von Östrogen-Pflastern und -Gels – ist dieses Risiko jedoch nicht erhöht. Wenn eine Frau schon einmal eine tiefe Venenthrombose erlitten hat, sollte gar keine Hormonersatztherapie gemacht werden. In bestimmten Fällen kann nach sorgfältiger Abklärung ausnahmsweise eine niedrig dosierte transdermale Östrogenbehandlung gemacht werden. |

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Cranberries Blasenentzündungen vorbeugen

Einmal täglich Cranberry-Fruchtsaft Bei Michaela Keiser hat sich in der Vergangenheit eine Blasenentzündung an die nächste gereiht. «Die Entzündungen waren hartnäckig und schmerzhaft. Ich brachte sie jeweils kaum mehr weg.» Die Wende hat der Rat ihrer Gynäkologin gebracht: Seit bald zwei Jahren trinkt Michaela Keiser jeden Tag drei Deziliter Cranberry-Saft. «Seither bin ich nicht mehr anfällig und hatte keine Blasenentzündung mehr. Egal, ob ich im Winter einmal friere oder im Sommer nach dem Schwimmen nicht gleich den Badeanzug wechsle.»

Ein verbreitetes Leiden Die 41-Jährige ist kein Einzelfall. Jede zehnte Frau leidet im statistischen Durchschnitt einmal jährlich an einer Harnwegsinfektion. Häufigste Ursache sind E. coli-Bakterien, die sich normalerweise im Enddarm aufhalten. Sie

können durch die Harnröhre in die Blase einwandern und dort Infektionen verursachen. Typische Anzeichen einer Blasenentzündung sind häufiger Harndrang und Brennen beim Wasserlassen. Treten die Beschwerden wiederholt auf oder dauern sie länger als 24 Stunden, ist ein Arztbesuch angezeigt. Denn ohne Behandlung kann eine Nierenentzündung entstehen.

Täglich Cranberry-Saft Damit eine Blasenentzündung erst gar keine Chance hat, gibt es ein paar einfache Regeln zu beachten: Dazu gehört, mindestens zwei Liter pro Tag zu trinken, alle drei bis vier Stunden die Blase zu leeren und auf eine gründliche Hygiene zu achten. Ärzte und Wissenschaftler empfehlen ausserdem Cranberry-Saft zur Vorbeugung. Die in den Cranberrys enthaltenen Procanthocyanidine, kurz PACs, verhindern das Anhaften der E.coli-Bakterien an den Schleimhäuten der

Harnblase und reduzieren die Menge der Bakterien im Harn.

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wechseljahre

Zeit für die Natur Was, wenn Hormone in den Wechseljahren nicht sinnvoll oder sogar zu riskant sind? Die Traubensilberkerze ist die Antwort der Natur. Die Wechseljahre gehen an den wenigsten Frauen spurlos vorüber. Lediglich 20 bis 30 Prozent bleiben im entsprechenden Alter von den typischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweissausbrüche, Herzrasen oder Schlafstörungen verschont. Was tun, wenn irgendwann zwischen 45 und 55 die Blutungen zuerst unregelmässig werden und dann ganz versiegen und sich die Zeichen des Östrogenabfalls immer unbarmherziger bemerkbar machen? Die jahrelange Euphorie der Hormonersatzbehandlung ist verflogen und hat einer individualisierten Therapie Platz gemacht. Sinn macht die Hormontherapie gemäss den neusten wissenschaftlichen Daten und Empfehlungen nur, wenn sie bald nach der Menopause in der kleinstmöglichen Dosierung begonnen wird. Nach dem 60. Lebensjahr ist eine Hormonbehandlung nur noch in Ausnahmefällen zu rechtfertigen, weil der Nutzen kleiner und die Risiken grösser werden. Gefragt sind also therapeutische Alternativen, wenn Hormone nicht zwingend notwendig oder sogar kontraindiziert sind, wegen möglicher Gesundheitsrisiken oder weil das günstige Behandlungsfenster direkt nach der Menopause verpasst wurde. Die alternativen Präparate sollen zudem helfen, bei starken Menopausen-Beschwerden

die Östrogendosis tief zu halten. Deshalb werden sie oft auch in Kombination mit Hormonpräparaten eingesetzt. Cimicifuga racemosa oder Traubensilberkerze heisst die Alternative aus der Natur. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika, wurde aufgrund ihrer Wirksamkeit im letzten Jahrhundert in die europäische Phytotherapie aufgenommen und gilt als eine der besterforschten Heilpflanzen in der Gynäkologie. Seither wird sie besonders bei klimakterischen Beschwerden angewendet. Der Wirkmechanismus von Cimicifuga racemosa ist nicht genau bekannt. Frühere Erklärungsmodelle als Phytoöstrogen sind falsch. Heutiger Stand der Wissenschaft ist, dass Cimicifuga sowohl an Dopamin- als auch an Serotoninrezeptoren bindet und so die Wirkung entfaltet.

Muskulatur und Bindegewebe straffen Entscheidend für das Wohlbefinden in der Menopause sind auch Ernährung und körperliche Aktivität. Tägliche Bewegung strafft Muskulatur und Bindegewebe, regt den Knochenstoffwechsel und Kreislauf an, beugt Übergewicht vor, verlangsamt die altersbedingten Abbauvorgänge in sämtlichen Organen, sogar im Gehirn. Bei der Ernährung ist auf einen hohen Früchte- und Gemüsekonsum zu achten. Statt gesättigte sind mehrfach ungesättigte Fette, speziell Omega-3-Fettsäuren, zu bevorzugen. Fettarme Milchprodukte, fettarmes Fleisch und Fisch als Eiweissquelle. Reichlich Wasser ohne leere Kalorien, um den Spannungszustand der Gewebe möglichst hoch zu halten. Gar kein Nikotin und nur wenig Alkohol.

Wissenschaftlich ist die Traubensilberkerze sehr gut abgesichert. Eine randomisierte, kontrollierte Doppelblindstudie mit dem Traubensilberkerzen-Präparat Klimadynon zeigte, dass Hitzewallungen und Schweissausbrüche um bis zu 80 Prozent reduziert wurden. Zudem litten die Patientinnen deutlich weniger unter nächtlichen Aufwachphasen. In einer Langzeitstudie über 52 Wochen mit Klimadynon hat man gesehen, dass Traubensilberkerzen-Präparate keine Auswirkungen auf Gebärmutterschleimhaut und Brustdichte haben und sehr gut vertragen werden. |

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intimchirurgie

Der Körper – eine Baustelle? Designer-Vagina, G-Punkt-Unterspritzung, SchamlippenKorrektur. Bleibt der Frau denn wirklich nichts erspart?

Der Playboy schreibt vom «Superorgasmus auf Knopfdruck», die Zeitschrift Cosmopolitan von der «Orgasmussensation». Die Wortwahl der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung fällt schon standesgemässer aus, wenn sie ihre Leserinnen und Leser über das «Ideal der geschlossenen Muschel» wortreich ins Bild setzt. Keiner Zeitung und keinem Magazin kann verborgen bleiben, dass die ästhetische Chirurgie den letzten Etagenwechsel vollzogen hat. Zuerst war Schönheit im Gesicht machbar, dann waren die Brüste und der Bauch an der Reihe. Und jetzt wird im weiblichen Intimbereich aufgespritzt und geschnitten, was das Zeug hält – und Franken und Euro hergibt. Die Praxen und Institute, welche Eingriffe wie Scheidenverjüngung, Schamlippenvergrösserung, Venushügelverkleinerung oder G-Punkt-Unterspritzung anbieten, schiessen wie Pilze aus dem Boden. Ihre Versprechen im Internet machen Lust, ihre Preislisten auch – mehr für die Anbieter als für die Anwender, oder besser gesagt, Anwenderinnen. Denn wieder einmal sind es die Frauen, die für alles herhalten müssen oder sollen, um den Jahren ein Schnippchen zu schlagen. Der Körper der Frau – eine einzige Baustelle. Das ist die Botschaft der Chirurgen. Nichts ist mehr intim, nichts mehr heilig. Nicht die geringste Abweichung wird toleriert. Schamlippen werden verkleinert, bis sie ins Bild passen. Das Jungfernhäutchen wird wieder hergestellt. Am Schamhügel wird Fett abgesaugt. Eine schlaffe Vagina nach Geburten gestrafft. Der G-Punkt wird mit Hyaluronsäure oder Eigenfettgewebe unterspritzt, damit die Lust wieder zunimmt. Lifting komplett, zuerst oben, dann unten. Der neuste ist noch fragwürdiger als alle früheren Trends der ästhetischen Chirurgie. Denn das Ideal der geschlossenen Muschel, bei der die äusseren Schamlippen die inneren vollständig bedecken, entspricht gar

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nicht der biologischen Realität. Dass die kleinen Schamlippen über die grossen hin-ausragen, ist völlig normal. Ohnehin sind die Schwankungen von Frau zu Frau sehr gross hinsichtlich Form und Masse. Das genormte, mädchenhafte Genital, das in engen Tangas und Bikinihöschen nicht aufträgt, ist eine reine Erfindung von Lifestyle-Magazinen, welche die Rasur der Schamhaare propagieren und auch keine Hemmungen haben, mittels Grafikbearbei-tung am Computer die inneren Schamlippen zu entfernen. Nur in den wenigsten Fällen ist der Wunsch nach einer Verkleinerung der Schamlippen verständlich. Dann etwa, wenn aufgrund einer Hypertrophie Beschwerden beim Sitzen, Velofahren oder Geschlechtsverkehr auftreten. In den meisten Fällen sind jedoch rein ästhetische Überlegun-gen ausschlaggebend. Das zeigt eine Auswer-tung von zehn Studien aus den vergangenen zehn Jahren (Geburtshilfe und Frauenheilkunde 69, 2009, 19). Wenig bekannt sind die Risiken solcher Eingriffe. Sie reichen von Wundheilungsstö-rungen und Infektionen – immerhin wird in einem von Bakterien dicht besiedelten Bereich operiert – über Sensibilitätsstörun-gen bis zu Narbenschrumpfung und Nar-benproblemen wie Schmerzen und Span-nungsgefühl, besonders beim Beischlaf. Wer weiss, wie stark die Intimregion einer Frau mit Blutgefässen und Nerven versorgt ist, wird nur in der Not einen Chirurgen an sich heranlassen. Mit grosser Vorsicht zu geniessen sind zudem die Studien, die kaum je wissenschaftlichen Wert haben, sondern nichts weiter als Selbsteinschätzungen der Anbieter sind. Es erstaunt deshalb nicht, dass enttäuschten Frauen bereits gegen ihre Ärz-te vorgehen und schon die ersten Anfragen für juristische Gutachten auf den Schreibti-schen der Chefärzte grosser Schweizer Kli-niken landen.

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Auch die vermeintliche Orgasmussensation erweist sich beim genaueren Hinschauen rasch als Fantasiegebilde. Es gibt bisher keinen Nachweis, dass Eingriffe wie G-Punkt-Unterspritzung zu anhaltenden Verbesserungen des sexuellen Empfindens oder psychischen Ergehens führt. Kommt dazu, dass die ominöse Region von der Grösse einer Münze an der Vorderseite der Vagina fünf Zentimeter vom Harnröhrenausgang entfernt vielleicht nur in gewissen Köpfen existiert. Hängt das Glück einer Partnerschaft wirklich von der Weite der Vagina oder der Dicke des G-Punktes ab? In einem Prospekt eines Anbieters klingt das Glück etwa so: «Ein selbstbewusstes und unbeschwertes Sexualleben ist keinesfalls selbstverständlich. Aber der Wunsch einer jeden aktiven, modernen Frau. Oftmals sind es körperliche Gegebenheiten, die die weibliche Sexualität hemmen. Sichtbare Veränderungen, die als unschön empfunden werden. Oder funktionelle Beeinträchtigungen, durch die die Empfindungsfähigkeit gemindert

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wird. Die Faktoren, die die Lust an der Lust stören können, sind vielfältig. Hormonelle Veränderungen, die Strapazen einer Geburt, physiologische Alterung und andere mehr. Aber es gibt Möglichkeiten, diese Zeichen der Zeit rückgängig zu machen. Sich wieder jung und begehrenswert zu fühlen und selbst zu begehren. Kleine operative Eingriffe können Ihnen den Weg in ein erfüllteres Leben eröffnen. Vielleicht intensiver denn je.» Ein anderer Anbieter einer «straffen und anschmiegsamen Vagina» verspricht gar, die «Grösse der Vagina auf die Gegebenheiten des Partners abzustimmen – für absolute Harmonie und ein lustvolles Miteinander». Dumm nur, wenn der Partner plötzlich aus einem anderem Grund das Weite sucht. Dann muss wieder nachgemessen und nachgeschnipselt werden. Wer nur ein bisschen Erfahrung mit Beckenbodentraining und Liebestechniken hat, weiss, dass auch ohne Mithilfe des Chirurgen die Vagina zur dritten Hand wird, selbst nach einem Dutzend Geburten

– mit gezieltem Einsatz der Beckenbodenmuskulatur. Wenn sich die Herren der Schöpfung mit ihrem stärksten Stück in einer scheinbar zu weiten Vagina verloren fühlen – Lost Penis Syndrome heisst dieser Zustand in der Fachsprache – , dann heisst es einfach üben und nochmals üben – wie bei jeder anderen körperlichen und seelischen Ertüchtigung auch. Billiger als schneiden und spritzen ist das allzumal. Und sicher besser als Spritzen auf Pump. Denn für weniger betuchte Frauen haben die Anbieter schon einen «Finanzierungsservice» parat. «Unser Kooperationspartner für Behandlungsfinanzierung ermöglicht Ihnen, Ihre Behandlungskosten auf einfache und günstige Art in selbst gewählten Teilzahlungsraten zu begleichen. Sie können also selbst mit Ihrem Arzt über Ihre medizinische Bestversorgung entscheiden, unabhängig von Ihrer Krankenversicherung oder gar Ihrem eigenen Ersparten. Wir helfen Ihnen genau da, wo Ihre medizinische Optimalversorgung nötig ist.» |

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mens

Dran denken ist schon die halbe Diagnose Die Ärzte denken nicht dran und die Frauen auch nicht, obwohl sie jahrelang unter Schmerzen leiden. Professor Michael Mueller über die am häufigsten übersehene Frauenkrankheit Endometriose. Zehn bis fünfzehn Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter Endometriose. Von den Patientinnen mit chronischen Unterbauchschmerzen sind zwischen 25 und 40 Prozent betroffen, bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch gut die Hälfte. Das Problem ist nur: Die Diagnose Endometriose wird viel zu selten und meistens viel zu spät gestellt. Die Medizin definiert Endometriose als «Vorkommen und Wachstum von Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutter». Solche versprengte Herde von Gebärmutterschleimhaut können in praktisch jedem Organ des Körpers auftreten, am häufigsten jedoch im kleinen Becken.

Therapie So verschieden sich die Endometriose zeigt, so vielfältig sind auch die therapeutischen Möglichkeiten. Geht es um die Behandlung der Kinderlosigkeit oder steht die Schmerzbekämpfung im Vordergrund? Sollen die Krankheitsherde möglichst radikal entfernt und das Rückfallrisiko bekämpft werden? In jedem Einzelfall muss eine massgeschneiderte Behandlung festgelegt werden. Oft werden chirurgische und medikamentöse Therapien miteinander kombiniert. Die Palette von Medikamenten reicht von einfachen Schmerzmitteln über Gestagene bis hin zu Hormonen, welche die Hirnanhangsdrüse komplett blockieren und den Körper der Frau vorübergehend künstlich in die Wechseljahre versetzten und so die Endometrioseherde austrocknen.

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Wie es genau dazu kommt, ist bis heute ein ungelöstes Rätsel. Am wahrscheinlichsten ist ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Die Endometrioseherde reagieren auf die weiblichen Zyklushormone wie normale Gebärmutterschleimhaut und bewirken eine chronische Entzündung. Die Herde können sich weiter ausbreiten und gesundes Gewebe von umliegenden Organen zerstören. Rund ein Drittel der betroffenen Frauen haben keine Beschwerden, bei allen anderen stehen chronische Unterbauchschmerzen im Vordergrund, die oft kaum auszuhalten sind. Typisch ist eine schmerzhafte Mens oder auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. In anderen Fällen ist unerfüllter Kinderwunsch das einzige Merkmal. Wie kaum eine andere Krankheit wird die Endometriose verkannt. Von den ersten Symptomen bis zur Diagnose dauert es drei bis elf Jahre. Bemerkenswert ist, dass die betroffenen Frauen selber im Schnitt fast fünf Jahre warten, bis sie überhaupt einen Arzt aufsuchen. Aber auch danach geht der Leidensweg oft weiter. Viele Frauen bekommen bloss zu hören, Schmerzen bei der Mens seien normal. Denkt man an die vielfach invalidisierenden Schmerzen, die Medikamente, welche die Betroffenen jahrelang einnehmen, und die unzähligen Konsultationen bei Ärzten unterschiedlichster Fachrichtungen, wird klar, dass das Krankheitsbild Endometriose viel stärker ins Bewusstsein der Frauen und Ärzte rücken muss. Endometriose sollte viel früher in die Überlegungen einbezogen werden. Das gilt für jede Frau, die über eine schmerzhafte Mens, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, wiederkehrende Unterbauchbeschwerden

Prof. Michael Mueller, Chefarzt Gynäkologie an der Frauenklinik des Berner Inselspitals und Präsident der Europäischen Endometriose-Liga.


mens

oder unerfüllten Kinderwunsch berichtet. Schon mit einer ausführlichen Befragung und einer gynäkologischen Untersuchung lässt sich der Verdacht auf Endometriose erhärten. Und mit der Bauchspiegelung steht eine zuverlässige diagnostische Methode zur Verfügung. Die Behandlung muss ganz individuell angegangen werden. Sie hängt in erster Linie davon ab, ob Kinderwunsch besteht oder nicht. Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die eingesetzt werden können. Für die chirurgische Therapie eignet sich wiederum die Bauchspiegelung. Entscheidend ist, dass die Behandlung durch ein erfahrenes und eingespieltes Team verschiedenster Fachrichtungen erfolgt. Die Forschung verfolgt eine Reihe von interessanten Ansätzen. Zum Beispiel die Behandlung mit Aromatasehemmern, die bei der Therapie von Brustkrebs zum Einsatz kommen, oder andere moderne Krebsmittel, welche den Tumor beziehungsweise den Endometrioseherd von seiner Gefässversorgung abschneiden. |

Endometriose ausbrennen In den letzten Jahren ist mit den GnRH-Agonisten eine Substanzgruppe zunehmend in den Vordergrund gerückt: Botenstoffe aus der Hirnanhangsdrüse stimulieren die Eierstöcke, Östrogen zu produzieren. GnRH-Agonisten – Gonadotropin-Releasing-Hormon-Agonisten – unterdrücken die Ausschüttung dieser Botenstoffe. Dadurch wird die Östrogenproduktion viel stärker gebremst als mit anderen Medikamenten. Die Frau befindet sich in einem Wechseljahr-ähnlichen Zustand. Im Gegensatz zur chirurgischen Entfernung der Eierstöcke ist die medikamentöse Unterdrückung der Eierstockfunktion aber nur vorübergehend. Da die Endometriose-Herde nun durch die Östrogene nicht mehr angeregt werden, können sie schrumpfen und «ausbrennen». Die Verabreichung der GnRH-Agonisten erfolgt durch eine monatliche oder dreimonatliche Injektion. Die Nebenwirkungen sind durch das Behandlungsprinzip bedingt. Es sind Symptome der frühen Wechseljahre: Hitzewallungen, Schweissausbrüche, Schlafstörungen, trockene Scheide. Es kommt auch zu einem geringen Kalziumverlust der Knochen, welcher sich aber innert einem halben Jahr nach Behandlungsende wieder ausgeglichen hat. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Hormonersatz-Therapie mit täglich niedrig dosierten Östrogenen und Gestagenen die Häufigkeit von Nebenwirkungen wie Hitzewallungen, Schweissausbrüche, trockene Scheide, Knochendichteverlust zu reduzieren vermag. Gleichzeitig wird aber die Wirksamkeit der GnRH-Agonisten nicht beeinträchtigt.

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der mann

Der Krebs des Mannes Lohnt sich beim Prostatakrebs eine Vorsorgeuntersuchung? Macht man im Alter noch eine Chemotherapie? Prof. Markus Borner über den häufigsten Krebs beim Mann. Die Prostata ist eine Drüse, welche wichtige Sekrete für den männlichen Samen bildet. Sie liegt unterhalb der Blase vor dem Enddarm. Die Harnröhre führt durch die Prostata. Das erklärt, weshalb viele Männer Mühe beim Wasserlassen bekommen, wenn die Prostata durch eine Wucherung vergrössert ist. Häufig ist diese Wucherung altersbedingt. Wenn sie sich aber nicht mehr stoppen lässt und Ableger in anderen Organen bildet, nennen wir das Prostatakarzinom oder Prostatakrebs. In der Schweiz werden jedes Jahr etwa 5 000 neue Prostatakarzinome entdeckt, etwa ein Drittel dieser Männer werden daran sterben. Das ist der Fall, wenn sich die Krankheit ausbreitet und Ableger bildet. Deshalb muss man versuchen, den Krebs früh zu beseitigen. In letzter Zeit wurde viel darüber diskutiert, ob man bei Männern Vorsorgeuntersuchungen empfehlen soll, mit dem Ziel, das Karzinom in einem heilbaren Stadium zu entdecken. Mehr als 40 Prozent der 65-jährigen Männer haben Krebszellen in der Prostata. Viele davon werden sich aber nie zu einer lebensgefährlichen Krankheit auswachsen. Die grösste Herausforderung besteht also darin, jene Männer zu identifizieren, bei denen sich die Krebszellen ausbreiten.

Computertomografie einer Prostata mit radioaktiven Körnchen, sogenannten Seeds, mit der Verteilung der Strahlendosis.

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Eine gute Vorsorgeuntersuchung ist die Messung des prostataspezifischen Antigens PSA, ein Eiweiss, das in der Prostata gebildet wird und auch im Blut mit einer einfachen Untersuchung gemessen werden kann. Bei den meisten Prostatakarzinomen ist das PSA im Blut erhöht. Aber Achtung: Ein erhöhtes PSA heisst noch lange nicht ein gefährliches Prostatakarzinom. Auch gutartige Prostataerkrankungen wie Entzündungen können das PSA im Blut erhöhen, sogar längere Velofahrten oder Sex. Das PSA hilft uns auch nicht bei der Entscheidung, ob es sich um schlafende Krebszellen oder einen lebensgefährlichen Krebs handelt. Diese Frage lässt sich nur anhand einer Gewebeprobe beantworten. Weil die Untersuchung nicht sehr angenehm ist, sollte man sie nur machen, wenn eine Aussicht besteht, die Heilungschancen zu verbessern. Bei einem 88-jährigen Patienten, der ein schwaches Herz, Zucker und böse Beine hat und wegen Atemnot ins Spital kommt, wird man keine Prostatabiopsie machen, auch wenn das PSA beim Eintrittslabor erhöht ist. Seine Lebenserwartung ist von ganz anderen Faktoren abhängig. Anders ist die Situation bei einem 49 Jahre alten Mann, der beim Routinecheck auf eine PSA-Bestimmung drängt. Er hat noch das halbe Leben vor sich. In dieser Zeit könnten selbst wenig aggressive Krebszellen zu einem Problem werden. Alle Massnahmen haben Vor- und Nachteile, die mit allen beteiligten Spezialisten ausführlich erörtert werden müssen. Zum Behandlungsteam gehören Urologen, Radioonkologen und die Krebsspezialisten oder Onkologen, die neben dem Hausarzt die Koordination übernehmen. In Einzelfällen kann man einfach abwarten und sich auf Kontrollen beschränken. Will man das Übel aber an der Wurzel packen, muss man die Prostata chirurgisch entfernen oder bestrahlen. Mögliche Probleme

Prof. Daniel Aebersold, Radioonkologie, und Prof. Markus Borner, Onkologie, Inselspital Bern.


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sind allerdings Harnverlust, Impotenz und Darmreizungen. Zum Glück gibt es auch lokale Therapien, die weniger belastend sind. Am Inselspital Bern stehen dazu die neusten Apparaturen für die Brachytherapie zur Verfügung, die wir uns von Prof. Daniel Aebersold, Chefarzt der Radioonkologie, erklären lassen. Dabei werden unter örtlicher Betäubung radioaktive Körnchen, sogenannte Seeds, in die Prostata eingeführt. Die Patienten bleiben 48 Stunden im Spital. Noch moderner ist die ambulant durchführbare stereotaktische Bestrahlung. Welche Methode am besten ist, wird zurzeit intensiv erforscht. Eingesetzt werden sollten sie vorerst nur bei lokal begrenzten Tumoren. Auch das PSA sollte nicht zu hoch sein. Jetzt lässt sich besser verstehen, weshalb regelmässige PSA-Bestimmungen nur sinnvoll sind, wenn man sich aller Vor- und Nachteile und der Konsequenzen bewusst ist. Dazu sind ausführliche Gespräche mit dem Hausarzt, dem Urologen oder Onkologen notwendig. Der Betroffene muss wissen, dass er durch das Resultat verunsichert und vor unangenehme Entscheidungen gestellt werden kann. Soll ich eine Gewebeprobe machen lassen? Die nächste Frage ist: Braucht es eine Behandlung oder soll zugewartet werden? Je jünger ein Patient und je aggressiver das Prostatagewebe unter dem Mikroskop aussieht, desto eher profitiert er von einer Operation oder Bestrahlung. Wichtig ist, dass er von allen beteiligten Spezialisten beraten wird. Trotz der Gefahr, dass einzelne Männer durch die Früherkennung überbehandelt werden, zeigen die Statistiken, dass dank Früherkennung und besseren Therapien weniger Männer am Prostatakarzinom sterben. In vielen Fällen liegt trotz aller Fortschritte bei der Diagnose ein fortgeschrittenes Stadium mit Ablegern in anderen Organen – am häufigsten den Knochen – vor. Auch diese Patienten sind keineswegs verloren. Ihr Leben kann mit Medikamenten verbessert und verlängert werden, die sich im ganzen Körper verteilen müssen. Der Begriff Chemotherapie ist immer noch mit Angst und Schrecken verbunden. Schwere Nebenwirkungen werden heute zum Glück immer seltener. Es gibt nicht die eine «Chemotherapie». Unter diesem unglücklichen Begriff werden Hunderte von Medikamenten zusammengefasst, welche die Erbsubstanz der Krebszellen so schädigen, dass sie absterben.

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Unter «Chemotherapie» stellt man sich etwas künstliches, «chemisches» vor. Dabei wird das beste Medikament gegen Prostatakrebs aus der Natur gewonnen, genauer, aus der pazifischen Eibe. Mit diesem Medikament können die Patienten oft für Jahre gut leben. Wichtig ist, dass sich mit diesem Mittel nicht nur die Lebensdauer, sondern auch die Lebensqualität verbessern lässt.

Chemotherapie bei Prostatakrebs Schreitet der Prostatakrebs fort und entwickeln sich Metastasen, ist eine Chemotherapie die Therapie der Wahl. Ziel ist in erster Linie die Erhaltung und oder sogar Verbesserung der Lebensqualität. Spricht der Patient auf die Chemotherapie an, zeigt sich das in einer Stabilisierung oder einem Rückgang des PSA-Wertes. Es besteht dann eine gute Aussicht auf eine Lebensverlängerung. Trotz dieser Fortschritte erhalten nur rund 50 Prozent der Patienten eine Chemotherapie. Mögliche Gründe sind eine ablehnende Haltung der Patienten oder die falsche Annahme, im Alter lohne sich eine Chemotherapie ohnehin nicht mehr. Tatsache ist: Bei gutem Allgemeinzustand können auch ältere Patienten von einer Chemotherapie profitieren. Diese Feststellung ist wichtig, weil rund zwei Drittel der Patienten mit Prostatakrebs über 70 Jahre alt sind. Tauchen Ängste vor Nebenwirkungen auf, sollten diese ausführlich mit dem Arzt besprochen werden. Heute gibt es gute Möglichkeiten, unerwünschten Begleiterscheinungen vorzubeugen.

Weil das Prostatakarzinom häufig Ableger in den Knochen macht, werden auch sogenannte Biphosphonate mit Erfolg verwendet. Diese Medikamente werden sonst gegen Osteoporose eingesetzt. Sie verhindern, dass die Knochen brüchig werden und Schmerzen auftreten. Viele andere Medikamente sind zurzeit in Erprobung. Immer häufiger sind das molekularbiologische Medikamente, welche einen Unterschied zwischen normalem Gewebe und Tumorzellen machen. Es ist deshalb wichtig, dass Patienten mit Prostatakrebs immer auch von einem Krebsspezialisten betreut werden. Er weiss, welches Spital welche Medikamente und welche kontrollierten klinischen Studien anbietet. Bestehen Sie also ruhig auf einer Überweisung an einen Onkologen. |


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Neun Minuten bis zum Schluss Neue Studien schaffen vollendete Tatsachen: Es gibt ein Sex-Hormon, das Prolaktin. Und am Schluss zählt die Dauer der Erektion. Kuschelromantik ist schön. Aber wirklich befriedigend ist auf Dauer nur ganz normaler Sex. Vorausgesetzt, der Mann hat genügend Stehvermögen. Eine Umfrage der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Uwe Hartmann, Medizinische Hochschule Hannover, holt Paare auf den Boden harter Tatsachen zurück. Befragt wurden 102 Frauen nach ihren intimen Wünschen. Die grosse Mehrheit der Befragten gab an, zu befriedigendem Sex gehöre ein vollendeter Geschlechtsverkehr. Für den Experten Professor Hartmann eine logische Aussage: «Das hat seine Ursache vor allem in der emotionalen Bindung zum Partner, denn eine vergleichbare Nähe und Intensität wie beim Intimverkehr gibt es sonst im Leben nicht.» Laboruntersuchungen zeigen, dass sich die besondere Nähe beim Geschlechtsakt auch mit der Produktion bestimmter Schlüsselhormone nachweisen lässt. So schüttet der Organismus bis zu 400 Prozent mehr Prolaktin aus als etwa nach einer Masturbation. Das Hormon sättigt das sexuelle Verlangen und erzeugt bei beiden Partnern ein tiefes Gefühl von Befriedigung und Verliebtheit. Doch was macht man, wenn das stärkste Stück des Mannes nicht mehr so kann, wie er und sie will, wenn die Jahre ihre Spuren hinterlassen haben und ein Teufelskreis aus Versagensängsten und Rückzug droht? Zwei aktuelle Studien mit dem Wirkstoff Vardenafil (Levitra) zeigen, dass bei der Behandlung erektiler Dysfunktion für den Erfolg nicht nur die Härte, sondern auch die Dauer der Erektion entscheidend ist. Bei dieser Messgrösse befinden sich Patienten mit nachlassender Manneskraft klar im Hintertreffen. Beträgt das Stehvermögen bei ihnen – wenn es überhaupt klappt – nur drei bis fünf Minuten, sind es bei gesunden Männern im Durchschnitt neun Minuten. In die erste Untersuchung wurden 395 Männer mit Potenzschwäche aufgenommen. Alle Studienteilnehmer litten an einer Fettstoffwechselstörung und an weiteren klassischen

Risikofaktoren für erektile Dysfunktion. Die Probanden brachten nur eine kurze Erektion zustande oder überhaupt keine. Die Patienten nahmen über einen Zeitraum von drei Monaten Vardenafil nach Bedarf immer nur vor dem Geschlechtsverkehr ein. Die durchschnittliche Erektionsdauer verlängerte sich um das Dreifache – auf zehn Minuten. Bei den Männern, die lediglich ein Placebo eingenommen hatten, änderte sich nichts. Eine zweite, gross angelegte Untersuchung bestätigte diese Ergebnisse. Die «ENDURANCE»Studie fand mit 201 Teilnehmern statt. Die Männer erhielten Vardenafil in einer Dosierung von 10 mg bei Bedarf – oder ein Placebo. Nach einer Therapiepause von einer Woche wurden die Behandlungen mit Wirkstoff beziehungsweise Placebo getauscht. Die Studienteilnehmer hatten wiederum Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder starkes Übergewicht, die als häufige Ursache einer Potenzschwäche bekannt sind. Auch hier liess sich die Dauer der Erektion deutlich steigern. Im Schnitt dreizehn Minuten dauerte die Erektion bis zum erfolgreichen Abschluss des Geschlechtsverkehrs. Erhielten die Männer lediglich Placebo, war nach spätestens fünf Minuten Schluss mit der Erektion. Ob es sinnvoll ist, ein Präparat regelmässig oder vorbeugend einzunehmen, war Gegenstand einer weiteren Untersuchung. Die «RESTORE»-Studie prüfte Vardenafil an Männern mit leichter bis mittelgradiger Potenzstörung. Zwischen 12 und 24 Wochen lang nahmen die Teilnehmer das Präparat täglich ein. Einen Vorteil hatten sie davon nicht, so das Fazit. Eine Einnahme kurz vor dem Geschlechtsverkehr genügt, um die erwünschte Wirkung zu erzielen. Auch bei einer nervenschonenden Prostataoperation bringt eine vorbeugende tägliche Einnahme keine Vorteile. Das belegt die weltweite «REINVENT»Studie. Ob die Patienten das Präparat täglich oder nur bei Bedarf einnahmen, spielte für die Wirksamkeit keine Rolle. |

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der mann

Ab 40 fällt das Testosteron Frauen wissen, dass irgendwann die Wechseljahre kommen. Nur die Männer glauben, sie bleiben ewig jung. Dr. Christian Sigg über alte Männer und nachlassendes Testosteron.

Wann wird der Mann alt? Jeder Mensch – ob Mann oder Frau – altert. Gedächtnis, Muskelkraft, Augen und Gehör, Beweglichkeit, Ausdauer – alles nimmt mit dem Älterwerden ab. Wie wir alle wissen, beginnt das Alter eigentlich schon mit der Geburt. Auffallend ist aber, dass es Männer gibt, die selbst in fortgeschrittenerem Alter noch fit und leistungsfähig sind, während die meisten anderen viel früher alt werden. Gibt es beim Mann auch so etwas wie Wechseljahre? Hormone bestimmen unser Leben. Beim Mann ist es das Testosteron. Im Gegensatz zu Frauen zeigen Männer nicht einen rapiden Abfall des Testosterons. Vielmehr kommt es ab dem 40. Lebensjahr zu einer steten Abnahme der Hormonwerte um etwa 1 Prozent pro Jahr. Damit steht fest: Männer haben keine eigentlichen Wechseljahre, aber der Hormonabfall ist programmiert und führt sanft, aber unweigerlich zu Ausfallserscheinungen. Warum gibt es von Mann zu Mann so grosse Unterschiede? Der bei jedem Mann ab 40 einsetzende Hormonabfall hat sehr individuelle Auswirkungen, weil die Ausgangslage sehr unterschiedlich sein kann: Männer mit von Natur her hohen Ausgangswerten von Testosteron werden erst spät Symptome bekommen, andere viel früher. Weil aber mindestens jeder dritte Mann über 60 bereits zu tiefe Werte hat, ist eine Hormonbestimmung ab 50 sehr zu empfehlen, auch wenn noch keine Zeichen für einen Mangel vorhanden sind. Leider werden nur gerade zwei Prozent von den Männern behandelt, die eine TestosteronErsatztherapie haben sollten.

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Wie zeigt sich ein zu tiefes Testosteron? Die Anzeichen eines Testosteronmangels sind vielfältig und machen sich nicht schlagartig bemerkbar. Besonders typisch ist die Abnahme der Libido, zunehmende Erektionsstörungen, abnehmende Muskelkraft, rascher Knochenschwund und schlechter werdendes Gedächtnis. Aber auch vermehrte traurige Verstimmungen, Gewichtszunahme und geringere Belastbarkeit sind diesem Mangel zuzuschreiben. Testosteron ist aber nicht nur für die Sexualität und den «Schwung» im Leben verantwortlich. Weil es eine zentrale Rolle im Hormongefüge hat, führt die Testosteron-Abnahme zu verstärkter Anfälligkeit für Diabetes und Depressionen und zu einem erhöhten Risiko für Alzheimer und Herzinfarkt. Es ist deshalb wichtig, bei Symptomen den Arzt aufzusuchen. Wichtigste Hinweise, die einen Mann zum Arzt führen sollten, sind Libidoabnahme und verminderte Leistungsfähigkeit. Für die Frau gibt es den Frauenarzt. Wer ist für den Mann zuständig? Männer haben ein deutlich geringeres Gesundheitswissen, besuchen dreimal weniger den Arzt, betreiben kaum gesundheitliche Vorsorge, erkranken häufiger an Herz-Kreislauf-Leiden, betreiben Risikosportarten, rauchen und trinken mehr

Dr. med. Christian Sigg, leitender Arzt des Instituts für Dermatohistopathologie und Andrologie, Zürich.


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und leben im Durchschnitt sieben Jahre weniger lang als Frauen – wenn das keine Existenzberechtigung für eine Männerheilkunde ist. Und es gibt sie tatsächlich: die Andrologie – das Gegenstück zur Gynäkologie – beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Störungen der Fortpflanzung, der Hormone und dem Altern beim Mann. Wie funktioniert eine Hormonersatzbehandlung beim Mann? Eine Hormonersatzbehandlung sollte mit reinem Testosteron erfolgen, sie sollte den natürlichen Tagesrhythmus – morgens hoch/abends tief – berücksichtigen und sollte steuerbar sein. Alle diese Anforderungen erfüllen Testosteron-Gels am besten. Eine Anwendungsform der Zukunft wird ein Nasenspray sein oder auch Testosteronabkömmlinge, die gezielt einzelne Funktionen wie Muskelkraft oder Gedächtnis verbessern können. Wie gross ist der Nutzen einer TestosteronBehandlung? Männer mit einer wirksamen Hormonersatzbehandlung leben nicht länger, sie leben besser. Lebensfreude, Unternehmenslust, Belastbarkeit, Muskelkraft und Freude an der gelebten Sexualität kehren zurück, wenn die Behandlung korrekt durchgeführt und überwacht wird. Dass das Herzinfarktrisiko sowie die Gefahr von Diabetes und Alzheimer kleiner werden, sind sehr wichtige Zusatzargumente für eine Hormonersatztherapie. Mehr als die Hälfte aller Männer ab 70 benötigen eigentlich eine solche Behandlung. Das muss hier nochmals betont werden. Doch diese Frage wird aus welchen Gründen auch immer weitgehend tabuisiert. Hat das mit den Risiken einer TestosteronTherapie zu tun? Eine korrekt durchgeführte und überwachte Hormonersatzbehandlung geht mit keinerlei erhöhten Gesundheitsrisiken einher. Die alte Behauptung, eine Testosteron-Therapie erhöhe das Risiko für Prostatakrebs, konnte bisher mit keiner einzigen Studie belegt werden. Im Gegenteil: Männer mit tiefen TestosteronWerten haben ein erhöhtes Risiko für eine sehr aggressive Form von Prostatakrebs. Der Nutzen einer Hormonersatzbehandlung für die Gesundheit der Männer, für deren Lebensfreude und sogar für die Volkswirtschaft ist sehr gross. |

Checken Sie Ihr Testosteron Hat sich Ihr allgemeines Wohlbefinden verschlechtert?  ja  teilweise

nein

Haben Sie eine Abnahme Ihrer Aktivität bemerkt?  ja  teilweise

nein

Sind Sie in letzter Zeit häufig müde und haben ein erhöhtes Schlafbedürfnis?  ja  teilweise

nein

Leiden Sie an Schlafstörungen oder Durchschlafstörungen?  ja  teilweise 

nein

Hat Ihre Tatkraft nachgelassen und fehlt Ihnen die Lust zu Unternehmungen?  ja  teilweise

nein

Sind Sie in letzter Zeit nervöser als zuvor und klagen Sie über innere Unruhe?  ja  teilweise

nein

Sind Sie häufiger missgestimmt und reizbar?  ja  teilweise

nein

Hat bei Ihnen die Konzentrationsfähigkeit nachgelassen?  ja  teilweise

nein

Hat sich Ihr Bartwuchs vermindert?  ja

teilweise

nein

Haben Sie eine Abnahme Ihrer Muskelkraft bemerkt?  ja  teilweise

nein

Hat die Anzahl der morgendlichen Erektionen abgenommen?  ja  teilweise 

nein

Haben Sie bemerkt, dass Ihre Libido – die Lust auf Sexualverkehr – nachgelassen hat?  ja  teilweise

nein

Haben Sie festgestellt, dass Ihre Potenz nachgelassen hat?  ja  teilweise 

nein

Haben Sie Kreuz-, Gelenk- oder Gliederschmerzen bei sich bemerkt?  ja  teilweise  nein Leiden Sie häufig unter starkem Schwitzen?  ja 

teilweise

nein

Dieser Test kann und will keine Diagnose liefern. Je mehr Fragen mit «teilweise» oder «ja» beantwortet wurden, desto wichtiger ist es, einen Arzt aufzusuchen. Nur er kann die Frage klären, ob die Beschwerden auf ein Hormontief zurückzuführen sind und ob eine Behandlung nötig und sinnvoll ist.

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news

Kreuzschmerzen Röntgenbilder oder noch teurere Untersuchungen wie CT oder MRI haben bei unspezifischen Kreuzschmerzen keinen Einfluss auf den Heilungsverlauf und sind somit überflüssig oder sogar schädlich, weil sie die Eigenverantwortung und Selbstheilung untergraben. Das zeigt eine Auswertung von fast 2 000 Patientendaten aus den USA, veröffentlicht in der angesehenen Fachzeitschrift «the lancet».

Übergewicht Wer schon als Jugendlicher adipös ist, hat ein ähnlich stark erhöhtes Sterberisiko wie Raucher. Das hat eine Untersuchung von 50 000 Männern in Schweden über den Zeitraum von 40 Jahren ergeben. Am schlimmsten wirkte sich die Kombination von beidem aus. Rauchen und Übergewicht stehen deshalb im Zentrum der Prävention.

Rheumatoide Arthritis Gegen die rheumatoide Arthritis gibt es einen neuen Wirkstoff. Tocilizumab (Actemra) blockiert den wichtigen Botenstoff Interleukin 6. In grossen Studien zeigte sich, dass es unter Tocilizumab zu einer deutlichen Abschwächung der Krankheitsaktivität kommt, in vielen Fällen sogar zu einem Stillstand. Am besten waren die Resultate, wenn der neue Wirkstoff früh eingesetzt wurde. Die Rheumatologen erhoffen sich eine wirksamere Behandlung von schwer verlaufenden Formen der rheumatoiden Arthritis bei Patienten, die auf bisherige Therapien nur ungenügend ansprechen oder an ausgeprägter Müdigkeit und Leistungseinbusse leiden. Dies, weil Interleukin 6 nicht nur eine Zerstörung von Knochen und Gelenkknorpel bewirkt, sondern auch den Eisenstoffwechsel beeinträchtigt.

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Ich lass sie mir nach Hause schicken


news

Die Sprechstunde Doktor Stutz kann man auch abonnieren Verpassen Sie keine Ausgabe mehr. Lassen Sie sich die Sprechstunde Doktor Stutz bequem nach Hause liefern. Abonnement Jahresabo 4 Ausgaben nach Hause geliefert: Fr. 28.– MediService AG Abo-Sprechstunde Ausserfeldweg 1 4528 Zuchwil Telefon 0848 80 70 71 abo@mediservice.ch

Erektionsschwäche

Schlafapnoe

Männer, bei denen die Manneskraft schon zwischen 40 und 50 nachlässt, haben ein massiv erhöhtes Herzinfarktrisiko. Das zeigt eine US-Studie mit 1600 Patienten. Deshalb ist Erektionsschwäche bei Männern unter 50 ein wichtiges Warnsignal für eine beginnende koronare Herzkrankheit.

Rund ein Drittel aller übergewichtigen Diabetiker leidet an obstruktiver Schlafapnoe. Durch nächtliche Überdruckbeatmung bessert sich nicht nur der Schlaf, sondern auch die Einstellung des Diabetes, was sich auch an einer Senkung des Blutzucker-Langzeitwerts HbA1c zeigt.

Herzinfarkt

Schlaganfall

Rauchverbote am Arbeitsplatz und in öffentlichen Räumen reduzieren die Häufigkeit von Herzinfarkten drastisch, und zwar um 40 Prozent im Zeitraum von nur drei Jahren. Das zeigt eine Untersuchung im USBundesstaat Colorado. In benachbarten Regionen, wo kein solches Rauchverbot eingeführt wurde, blieb die Herzinfarktrate unverändert. Ähnliche Daten gibt es auch aus Italien, Irland und Frankreich.

Wer gesund lebt, halbiert das Risiko für Schlaganfälle. Das zeigt eine englische Studie mit mehr als 20 000 Männern und Frauen über die Dauer von elf Jahren. Für einen gesunden Lebensstil genügten vier Massnahmen: Mindestens eine halbe Stunde Bewegung am Tag, täglich fünf Portionen Obst und Gemüse, mässig Alkohol und nicht rauchen.

Rauchstopp

Chronische Bronchitis

Ein finanzieller Anreiz verdreifacht die Chancen auf eine erfolgreiche Raucherentwöhnung. Das zeigt eine US-Studie mit Arbeitnehmern eines grossen Unternehmens, die zu Beginn, nach sechs Monaten und zwölf Monaten eine Belohnung erhielten. Der Arbeitgeber möchte die finanzielle Motivationshilfe nun allen verzichtbereiten Rauchern offerieren, weil die Reduktion von krankheitsbedingten Absenzen auch ihm zugutekommt.

Der Klimawandel führt zu einer massiven Zunahme von Hospitalisationen wegen COPD. Das zeigen Auswertungen von zwölf europäischen Städten. Ein Temperaturanstieg um ein Grad ist mit einer um vier Prozent erhöhten Rate von stationären Behandlungen wegen Atemwegserkrankungen verbunden. Am stärksten betroffen sind Menschen über 75.

Reizblase Ruhepuls Nicht nur bei Männern, sondern auch bei Frauen ist der Ruhepuls ein einfaches, aber zuverlässiges Instrument, um ein Risiko für Herzinfarkt und plötzlichen Herztod rechtzeitig zu erkennen. Das zeigen Daten der Women’s Health Initiative. Frauen mit einem Puls ab 76 pro Minute haben ein viel höheres Herz-Kreislauf-Risiko als solche mit einem Puls von 62 und weniger.

Die Arzneimittelbehörden haben ein neues Medikament gegen die überaktive Blase zugelassen. Fesoterodin (Toviaz) wirkt selektiver als die bisher verfügbaren Mittel und ist daher besser verträglich. Angezeigt ist das Medikament zur Behandlung der Reizblase mit verstärktem Harndrang, erhöhter Harnfrequenz und Kontrollverlust. Die volle Wirksamkeit entfaltet sich nach zwei bis acht Wochen. Die Zulassung beruht auf zwei grossen Studien mit 2 000 Patienten.

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– CLEVER HÖREN

Hören in der dritten Dimension

Jan, der aufgeweckte Zweitklässler aus dem aargauischen Muri trennt sich nur höchst ungern von seinen zwei knallgelben Hörsystemen. Die hochmoderne Technologie in den äusserst kleinen Geräten lässt ihn am Alltag so selbstverständlich teilhaben, dass er sich in nichts von seinen Altersgenossen unterscheidet. Oft vergisst Jan vor dem Schlafengehen, seine zwei Hörsysteme zu versorgen, so sehr sind sie Teil von ihm.

Der 8-jährige Jan trägt Hörsysteme von Widex. Bei einem Besuch beim Hersteller konnte er feststellen, dass Widex Technologien der Zukunft nicht nur bei den elektronischen Bauteilen einsetzt, sondern auch beim Mit entscheidend für diese unbeschwerte unscheinbaren Äusseren. Kindheit ist nicht nur die fortschrittliche Hörsystemtechnologie des dänischen Herstellers Widex, sondern auch die Verwendung einer zukunftsträchtigen Er-

Laser-Scannen des Ohrabdrucks

Modellieren der Schale im CAD-System

Langsam wachsen aus dem flüssigen...


– CLEVER HÖREN

PUBLIREPORTAGE

findung der Dänen, welche passgenaue und angenehm zu tragende Hörsystemschalen und Ohrpassstücke ermöglicht: CAMISHA (Computer Aided Manufacturing of Individual Shells for Hearing Aids) lässt in einem «3-D-Drucker» individuelle Passformen entstehen, die so komfortabel zu tragen sind, dass man sie gerne vergisst. Bei einem Besuch in der Schweizer WidexNiederlassung in Wallisellen durfte Jan die einzelnen Produktionsschritte dieser revolutionären Fertigungstechnik Schritt für Schritt mitverfolgen. Für den kleinen Computerkenner höchst interessant. Produktion mit «3-D-Drucker» Als erstes wird der Silikon-Ohrabdruck des Trägers mit einem Laserscanner erfasst. Dimension, Form und Krümmungen werden auf Tausendstelmillimeter genau abgetastet und mit der speziell entwickelten CAMISHA-Software als 3-D-Computermodell für die Weiterbearbeitung am PC aufbereitet. Fachkundige Otoplastiker bearbeiten nun am Bildschirm mit CAD-Software die virtuelle Hörsystem-Schale, bis die optimale Funktionalität für den Einbau der elektronischen Module und eine präzise und angenehme Passform perfekt miteinander harmonieren.

hautfreundliche und Schweiss mindernde Materialien. Passform wie angegossen Die zu Dutzenden gleichzeitig hergestellten Schalen werden anschliessend in einem UV-Ofen mit kurzwelligem Licht gehärtet. Nach dem Entgräten dieser immer noch flexiblen Rohlinge verpassen die Widex-Ingenieure den Schalen und Ohrpassstücken den letzten Schliff, polieren und reinigen sie. Wie angegossen passen sie nun in den Gehörgang des Kunden. Als positiver Nebeneffekt zum angenehmen Tragekomfort resultiert durch die präzise Passform auch eine Verbesserung der Leistung der Hörsysteme: Die zur Verfügung stehende Verstärkung lässt sich besser nutzen, was ein deutlicheres und vollständigeres Klangbild ergibt. Widex befindet sich seit über 50 Jahren noch immer im alleinigen Besitz der Gründerfamilien. Die Firma hatte immer das Ziel, durch Kreativität, Zielstrebigkeit und Zuverlässigkeit hochwertige Hörsysteme zu entwickeln, damit Schwerhörige die gleichen Kommunikations-Chancen wie Normalhörende haben. So mag es nicht gross zu erstaunen, dass Widex die Patente an der futuristischen CAMISHATechnologie auch den Mitbewerbern auf dem Hörsystem-Markt zur Verfügung stellt.

Die Daten dieses Modells werden auf eine stereo-lithografische Produktionsmaschine übertragen, welche mittels eines Lasers Schicht für Schicht in einem Bad von flüssigem photoplastischem Acrylmaterial die Schale aufbaut - quasi dreidimensional «druckt». Widex verwendet für diese kundenindividuellen Schalen spezielle

Für Jan ist das vergleichbar mit der Schule. Die Zweitklässler helfen einander im Unterricht und bei den Hausaufgaben.

... Acrylmaterial Schalen für Hörsysteme

oder transparente Ohrpassstücke

Die Vorteile von CAMISHA auf einen Blick • Optimale Passform. Die exakte Kopie des Abdrucks mittels Laserscanning ermöglicht eine genaue Passform und damit ein reduziertes Rückkopplungs-Risiko und einen höheren Tragekomfort • Im-Ohr- und CIC-Hörsysteme (Gehörgangsysteme) können dank der CAMISHA-Technik noch kleiner gebaut werden und können so diskret und unauffällig im Ohr getragen werden • Weniger Anpass- und Nacharbeit • Bessere Schalenqualität und Haltbarkeit • Optimale Belüftung des Ohres durch eine exakt platzierte Zusatzbohrung • Schnellere Fertigungszeiten • Schnelle Wiederherstellung einer identischen Schale, z. B. bei Beschädigung oder Verlust, aufgrund der Archivierung der Daten Möchten Sie mehr erfahren über die CAMISHA-Technologie oder über die Hightech-Hörsysteme von Widex? Unterlagen können Sie gerne unverbindlich bestellen bei Widex Hörgeräte AG, Postfach, 8304 Wallisellen (043 233 42 42, info@widex.ch). www.widex.ch

Präzision aus der Zukunft: Passgenaue High-techHörsysteme von Widex

Zum Schluss: Polieren und Reinigen


Zahnmagazin

Empfangsdame mit Biss Prothesen, die bei jedem Bissen wackeln, sichtbare Metallränder, starke Verfärbungen. Lisbeth Chittaro liess ihr Gebiss vollständig sanieren und beisst heute am Empfang so kräftig zu wie kaum je zuvor. Ihr Arbeitgeber, die Firma melior in Herzogenbuchsee direkt hinter dem Bahnhof, verkauft Getreideprodukte, Hülsenfrüchte und Tierfutter. Sie selber arbeitet am Empfang, muss möglichst aufgestellt sein und den ganzen Tag lächeln. Und sie isst gerne Rüebli. Schön, wenn man im Alter von 64 noch einen so abwechslungsreichen Job hat. Lisbeth Chittaro weiss das und liebt ihre Arbeit und den Kontakt mit den Menschen. Wenn da nicht dieses eine Problem gewesen wäre: ihr klapperndes Gebiss. «Ausgerechnet die Zähne, die man bei einem Menschen zuallererst beachtet», sagt die Solothurnerin. «Mit meinen Zähnen war ich schon lange nicht mehr zufrieden. Es war nicht mehr schön anzusehen. Zudem wackelten die Brücken, die ich oben und unten hatte. Wenn ich einen Apfel essen wollte, musste ich ihn vorher mit dem Messer vierteln. Ich habe lange gewartet, vielleicht zu lange. Schliesslich habe ich mich entschieden, die Totalsanierung noch vor meiner Pensionierung anzugehen.» Der behandelnde Zahnarzt Dr. Roberto Sleiter in Egerkingen machte eine genaue Befundaufnahme: «Form und Farbe der verschiedenen Kronen und Füllungen passten nicht mehr, die Zähne waren stark verfärbt, die Metallränder beim Lachen sofort sichtbar, die Kronen der Eckzähne zu gross, und der Halt der Teilprothese im

Ober- und Unterkiefer liess zu wünschen übrig. Die Patientin wünschte sich eine Neugestaltung der Zähne, wollte wieder unbeschwert essen und lachen können und dabei ein sicheres Gefühl haben.» Gemeinsam einigte man sich auf einen Behandlungsplan, der den ästhetischen und funktionellen Ansprüchen der Patientin entsprach. Dr. Sleiter: «Im Unterkiefer konnten die Eckzähne erhalten werden und als VeranDr. med. dent. Roberto Sleiter Fachzahnarzt Oralchirurgie Praxis für Oralchirurgie, Implantologie und Kieferorthopädie Einschlagstrasse 2 4622 Egerkingen Telefon 062 398 22 44 www.dentalspecialist.ch praxis@dentalspecialist.ch

kerung für den Zahnersatz dienen. Im Oberkiefer war die Prognose für die noch vorhandenen Zähne schlecht, sodass sie entfernt werden mussten. Zuerst wurde eine Totalprothese eingesetzt, und nach abgeschlossener Wundheilung erfolgte die Verankerung von vier Implantaten. Mit einem individuell gefrästen Steg wurden diese miteinander verbunden.» Ein Jahr dauerte die anspruchsvolle Sanierung. Das Resultat überzeugt Zahnarzt und Patientin. «Ich bin sehr zufrieden. Der Aufwand hat sich gelohnt.» Das tägliche Rüebli zerbeisst sie wieder so selbstverständlich wie die vielen Nager im Raume Herzogenbuchsee das Tierfutter, das aus ihrer Mühle stammt. Und ihr Lachen ist schöner denn je zuvor. Eigentlich schade, dass sie schon nächstes Jahr pensioniert wird. Die Zähne würden sicher noch ein paar Jahre länger halten. 


Zahnmagazin


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Vom Glück der künstlichen Wurzeln Noch vor 20 Jahren kamen Zahnimplantate nur sehr selten zum Einsatz. Heute profitieren viele Patienten von einem enormen Fortschritt auf diesem Gebiet.

Das Gebiet der Zahnimplatate wurde noch während meines Studiums sehr elitär behandelt und wurde einigen wenigen Spezialisten überlassen. Die Patienten wurden nur selten über die Möglichkeiten der neuen Zahnwurzeln aufgeklärt. Zahnlücken und Zahnverlust wurden in den 80er- und auch noch frühen 90er-Jahren meist mit klassischen Mitteln angegangen: mit Brücken oder herausnehmbaren Prothesen. Oder man hat gar nichts unternommen, weil für den Patienten keine dieser traditionellen Möglichkeiten infrage kam. In den letzten zwei Jahrzehnten haben grosse Entwicklungen stattgefunden. Keine andere Disziplin hat eine derart offensichtliche Bereicherung erfahren und die traditionellen Behandlungen wie Brücken

oder Prothesen nicht nur ergänzt, sondern teilweise sogar verdrängt. Das Einsatzgebiet von Zahnimplantaten hat sich von komplett zahnlosen Patienten ganz zu Beginn auf mittlerweile alle nur erdenklichen Probleme nach Zahnverlust erweitert. Heute gibt es fast keine EinschränDr. med.dent. Roland Glauser Spezialist für Orale Implantologie EDA und associate Professor am Medical College of Georgia/Augusta, USA. Privatpraxis mit Schwerpunkt Orale Implantologie, rekonstruktive und ästhetische Zahnmedizin. Bahnhofplatz 9 8401 Zürich Telefon 044 221 11 11

kungen mehr. Der Einsatz von Implantaten ist auch längst nicht mehr in jedem Fall eine Luxusvariante. Heute gibt es auch kostenschlanke Lösungen mit künstlichen Wurzeln. So haben auch Behandlungskonzepte mit Einschluss von Zahnimplantaten einen festen Platz in der Ausbildung von Zahnärzten gefunden. Die Wünsche meiner Patienten nach einem erlittenen Zahnverlust haben sich über die Jahre von einem mehr oder weniger funktionierenden Zahnersatz ganz klar hin zu einer gleichermassen komfortablen wie auch ästhetischen Lösung gewandelt. Und wirklich: Feste Zähne sind dank Implantaten nicht nur machbar, sondern bedeuten gleichzeitig auch eine Aufwertung des Kaukomforts sowie der


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Geht es auch ohne Metall?

Ästhetik. Das wissen zum Glück immer mehr Leute. War damals vor einer Behandlung der Informationsfluss sehr einseitig vom Zahnarzt in Richtung Patient geprägt, so ist heute dank Internet und Printmedien das Thema «Zahnimplantate» allgegenwärtig. Viele meiner Patienten sind schon sehr gut informiert und stellen bei der Therapieplanung ganz gezielte Fragen. Was für eine Bereicherung für mich und den Patienten! Und wenn dann noch nach einer Sanierung mit Implantaten die Rückmeldung kommt, wie sicher sich die Patienten mit dem neuen Zahnersatz fühlen und wie gut die Lebensqualität insgesamt wieder geworden sei, kann ich nur sagen: Zum Glück haben wir heute diese Möglichkeiten. 

Der Zahnersatz besteht in aller Regel aus drei Komponenten: einer künstlichen Wurzel, dem Implantat, das in den Kieferknochen eingesetzt wird, einem Verbindungsstück, das auf das Implantat aufgeschraubt wird, und dem eigentlichen sichtbaren Teil, der Zahnkrone. Das Verbindungsstück war in den Anfängen der ImplantatTherapie immer auch aus Titan gefertigt, seit den 90er Jahren sind zunehmend aber auch Keramiken im Einsatz. Die Zahnkrone selbst kann nur eine Porzellanverblendung haben oder aber ganz aus Keramik gefertigt werden. Reintitan zeigt eine sehr gute Integration im Knochen und eine beeindruckende dauerhafte Akzeptanz durch den Körper. Basierend auf dieser Entdeckung von Prof. Brånemark wurde bereits 1965 beim ersten Patienten eine Zahnsanierung mit schraubenförmigen Zahnimplantaten aus Reintitan mit Erfolg durchgeführt. Seither belegen unzählige wissenschaftliche Studien die Zuverlässigkeit von Titanimplantaten. Als Zirkonoxid – oft auch «weisser Stahl» genannt – wird eine seit Langem in der Technik (Kupplungen, Pumpen, Weltraumfahrt, Rennwagen usw.) sowie in der Medizin (Hüftgelenksprothetik) eingesetzte Oxidkeramik bezeichnet. Zahnimplantate aus Zirkonoxid sind zwar schon seit den 90er-Jahren verfügbar, leider fehlen bis heute ausreichende Langzeitstudien, welche deren Beständigkeit im Knochen dokumentieren. Auch gibt es Anzeichen, dass das Einwachsen von ZirkonoxidImplantaten im Knochen im Vergleich zu modernen Titanimplantaten langsamer ablaufen kann. Und als weiteres Manko: Alterungsprozesse dieser Keramik sind bis heute fast gar nicht erforscht. Aus diesen und anderen Gründen hat auch keiner der weltweit führenden Implantathersteller bis heute ein Zirkonoxid-Implantat ins Sortiment aufgenommen. Die Frage, ob es möglich ist, eine Sanierung mit Zahnimplantaten ganz ohne Metall zu machen, lässt sich heute von der «reinen Machbarkeit» her zwar eindeutig mit «Ja» beantworten. Aber: Betreffend Zuverlässigkeit und Beständigkeit müssen deutliche Vorbehalte gemacht werden. Der Einsatz von Zirkonoxid-Implantaten sollte deshalb nur in sehr ausgewählten Situationen und nur nach sehr eingehender Aufklärung des Patienten erfolgen. Hingegen sind metallfreie Kronen sowie auch der Einsatz von metallfreien Verbindungsstücken aus Zirkonoxid zuverlässig und heute weitverbreitete Routine.


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Sportunfall Längst nicht nur etwas für «alte Leute». Auch junge profitieren von den fantastischen neuen Möglichkeiten. Ein 28-jähriger Patient hat beim Sportunfall den seitlichen Schneidezahn verloren.

Dem Patienten wird ein Titanimplantat eingesetzt.

TePe® Interdentalbürsten Täglich – zur Vermeidung von Zahnerkrankungen. Warum reicht Zähneputzen alleine nicht aus? Die Zahnbürste erreicht die Zahnzwischenräume nur begrenzt. An diesen Stellen bildet sich ungehindert bakterieller Zahnbelag, so genannte Plaque, die zu Karies oder Parodontitis und damit im schlimmsten Fall zu Zahnverlust führen kann.

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In das Titanimplatant kann das Verbindungsstück aus Zinkonoxid montiert werden.

Das Röntgenbild zeigt das schraubenförmige Titanimplantat (oben), das als «Wurzelersatz» in den Kieferknochen eingelassen worden ist. Darauf ist das Verbindungsstück aus Keramik (auf dem Röntgenbild weiss) zu sehen.

Zahnersatz Verlorengegangene Zähne wurden bis vor wenigen Jahren mit Brücken als festsitzenden oder mit Prothesen als abnehmbaren Zahnersatz ergänzt. Dazu mussten bei Brücken die Nachbarzähne beschliffen werden. Die Lücke wurde mit einem Zwischenglied ersetzt, das mit den benachbarten Kronen verblockt war. Nachteile waren erschwerte Reinigung, erhöhte Kaubelastung für die Nachbarzähne und fehlender Kaudruck unter dem Zwischenglied auf den Kiefer. Bei Prothesen ist oft der Halt ein Problem. Unter Umständen wird ein grosser Teil der Gaumenschleimhaut und somit Geschmacksnerven abgedeckt. Im Unterkiefer wird der Zungenraum durch den Lingualbügel eingeengt. Dazu kommen ästhetische Einbussen.

Eine Vollkeramikkrone wird eingesetzt. Die Behandlung ist abgeschlossen. Kaum zu unterscheiden von den natürlichen Zähnen: Beim zweiten Zahn von rechts handelt es sich um die eingesetzte Krone. Hätten Sie sie als solche erkannt?


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Die Kunst der Rekonstruktion Funktion und Ästhekik – eingespielte Teamarbeit von Oralchirurg, Prothetiker und Zahntechniker. Vorher: Kein schöner Anblick und ungenügende Stabilität.

Die Behandlung ist abgeschlossen. Zwei neue auf Implantate und Zähne abgestützte Prothesen (Labor Degoumois)

Stutz Sprechstunde Juni 09

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Das Röntgenbild zeigt vier eingesetzte Implantate im Oberkiefer.

Empfindliche Zähne Durch den Zahnschmelz wird ein Zahn optimal geschützt. Wenn sich das Zahnfleisch zurückzieht, liegt ein empfindlicher Teil des Zahnes frei. Winzige Versorgungskanälchen unter der Wurzeloberfläche leiten Hitze, Kälte und Druck direkt zum Zahnnerv weiter. Häufige Ursachen sind falsche Putztechnik – vor allem wagrechte Bewegungen – mit einer zu harten Zahnbürste und einer abrasiven Zahnpasta, Parodontitis sowie säurehaltige Lebensmittel wie Obst, Fruchtsäfte, Sportgetränke, Wein und Essigprodukte. Auch bestimmte Medikamente wie Aspirin oder Vitaminpräparate sowie Magensäure infolge Reflux kommen in Frage. Empfindliche Zähne können mit einer sensitiven Zahnbürste und Zahncreme, flouridhaltige Spüllösungen und richtige Putztechnik sowie einer speziellen Zahnbehandlung vermieden werden. Durch die Versiegelung des freiliegenden Zahnhalses mit einem Flourid-Lack, dünnfliessenden Kunststoff oder Laser werden die offen liegenden Dentinkanälchen verschlossen. In schweren Fällen ist eine weitergehende Behandlung nötig.

Der auf den Implantaten eingesetzter Titansteg, dient zur Stabilisierung der Prothese.

Ein stabiler, Gaumenfreier Zahnersatz.

Das Ziel ist erreicht. Ein harmonisches und natürliches Lächeln.


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Implantatreinigung, Knirschen, Bleaching Implantate kommen immer öfter zum Einsatz, wenn ein oder mehrere fehlende Zähne zu ersetzen sind, auch in meiner Praxis. Solche Implantate müssen jedoch nicht nur Jahre, sondern Jahrzehnte halten. Ganz entscheidend für den langzeitigen Erfolg ist, dass auch der Patient selber mitmacht. Zwar ist es richtig, dass sich keine Karies mehr bilden kann, weil das Implantat aus Titan ist. Doch es gibt eine sensible Stelle am Übergang zum Knochen, die besonders gepflegt werden muss. Die Zahnbürste alleine genügt nicht. Für diese Zwischenräume gibt es spezielle Instrumente, zum Beispiel die Interdentalbürsten. Wenn Implantate nicht genügend gepflegt werden, kann sich das Gewebe entzünden, was den Knochen um das Implantat herum früher oder später schrumpfen lässt. Ein solcher Prozess kann völlig schmerzfrei ablaufen. Das ist der Grund, weshalb Implantatträger unbedingt alle sechs Monate zum Zahnarzt in Kontrolle müssen. Zähneknirschen ist ein Problem, das von den Patienten unterschätzt oder gar nicht wahrgenommen wird. Fast jeder Mensch knirscht ein wenig mit den Zähnen. Das geschieht hauptsächlich im Schlaf und ist nicht kontrollierbar. Handlungsbedarf besteht, wenn die Zähne so stark gegeneinander gepresst werden, dass es zu Kopf-, Ohren- oder Zahnschmerzen kommt. Weil die Ursachen von Knirschen sehr vielfältig sind, ist die Therapie nicht immer einfach. Aufklärung, Muskelübungen, Stressmodulation und eine Plastikschiene während der Nacht können hilfreich sein. In den meisten Fällen nehmen die Beschwerden nach einigen Wochen ab oder verschwinden ganz. Lassen Sie sich an einen spezialisierten Fachmann überweisen, wenn Ihr Zahnarzt Zähneknirschen nicht behandelt oder nicht abklärt. Wichtig ist, überhaupt an Zähne-

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knirschen zu denken, wenn jemand am Morgen öfters mit Schmerzen im Kopfbereich aufwacht. Denn nicht jeder Kopfschmerz ist eine Migräne oder kommt vom Nacken. Auch der Kauapparat muss in die diagnostischen Überlegungen einbezogen werden. Immer wieder taucht die Frage auf, ob Bleichen, das sogenannte «Bleaching», für die Zähne schädlich ist. Nein, wenn man die Herstelleranweisungen richtig befolgt. Trotzdem muss man aufpassen. Wenn jemand Füllungen aus oder Porzellankronen im Frontbereich hat, können diese nach der Behandlung plötzlich dunkel erscheinen, weil sie nicht gebleicht werden. Lassen Sie sich deshalb von Ihrem Zahnarzt beraten. Zähne bleichen kann man also, aber unter der Aufsicht eines Zahnarztes.  www.implantatstiftung.ch www.sgi-ssio.ch www.ssos.ch www.ssrd.ch www.nobelsmile.ch

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Unbedingt selber aktiv werden Zu langes Zuwarten, unnütze Therapien. Dr. Daniel Uebelhart erläutert die Resultate einer Leserumfrage. 1 060 Personen haben bei der Umfrage über Arthrose mitgemacht, eine phantastisch hohe Zahl. Sie zeigt aber auch, dass immer mehr Menschen davon betroffen sind. Die Angaben über die betroffenen Gelenke decken sich mit den bisherigen Erfahrungen. Mehr als die Hälfte der Patienten nennt die Finger sowie das Knie, ein Viertel die Hüfte und die Wirbel. Eigentlich tritt die Arthrose am häufigsten in den Wirbelgelenken auf. Viele Patienten sehen aber keinen Zusammenhang zwischen ihren Rückenschmerzen und diesen degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule. Am zweithäufigsten ist eine Arthrose der Fingergelenke, vor allem bei Frauen nach der Menopause. Weshalb das so ist, weiss man noch immer nicht. Gemäss der Umfrage sind auch die Knie oft betroffen, was der klinischen Realität entspricht. Eine wichtige Rolle spielt dabei Übergewicht, aber auch andere Faktoren wie Achsenfehlstellungen und Sportarten wie Fussball. Die Hüftarthrose kommt meistens bei älteren Menschen vor, kann bei Berufen wie Landwirten aber auch schon früher auftreten. Sehr auffällig ist die Feststellung, dass bei fast drei Vierteln der Umfrageteilnehmer die Arthrose nicht im ersten Jahr nach Beginn der Symptome behandelt wurde. Es scheint, dass viele Ärzte das Problem von Schmerzen und Funktionseinbussen der Gelenke nicht genügend beachten und die verschiedenen Therapien gar nicht kennen, welche den Arthrosepatienten helfen könnten. Das ist sehr bedauerlich, weil die Lebensqualität unter der Arthrose leidet. Ändern kann das nur der informierte Patient, der seinen Arzt davon überzeugt, eine Lösung für sein Problem zu finden. 97 Prozent der Teilnehmer geben an, dass sie körperlich aktiv geblieben sind. Dieser hohe Anteil ist bemerkenswert und beweist, dass die meisten Patienten den enormen Stellenwert einer körperlichen oder sportlichen Aktivität verstanden haben, trotz Einschränkungen durch die Arthrose. Je weni-

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ger die Patienten aktiv sind, desto stärker werden die Beschwerden im Alltag. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten erhielt Physiotherapie mit Anleitung für ein Übungsprogramm im Alltag. Sie ist ein wichtiger Teil der Arthrose-Therapie. Unter Umständen erlaubt sie sogar, vorübergehend auf eine medikamentöse Behandlung zu verzichten oder sie zu reduzieren. Nur 36 Prozent der Befragten gaben an, Schmerzmittel zu nehmen. Das scheint mir wenig, wenn man bedenkt, dass Arthrose sehr starke Schmerzen verursachen kann. Mein Rat lautet deshalb: Ruhig spontaner auf Schmerzmittel zurückgreifen. Substanzen wie Paracetamol können bis zu 3 Gramm täglich eingenommen werden. Bei der Frage, ob auch entzündungshemmende Medikamente genommen werden, ist der Ja-Anteil mit nur 28 Prozent auch hier relativ tief. Diese Mittel darf man bei starken Schmerzattacken ohne Weiteres öfters einnehmen, allerdings unbedingt zeitlich auf einige wenige Tage befristet, weil sie vor allem bei älteren Menschen gefährliche Nebenwirkungen haben können. Ein dritter Medikamententyp natürlichen Ursprungs steht zur Behandlung von Schmerzen und eingeschränkter Beweglickeit bei Arthrosen der Finger, Knie und Hüfte zur Verfügung. 52 Prozent der Patienten erklären in der Umfrage, dass sie regelmässig Chondroitinsulfat einnehmen. Diese Substanz ist sehr gut verträglich, hat keine ernsthaften Nebenwirkungen, ihre schmerzlindernde Wirkung ist gut und sie verbessert die Gelenksfunktion. Sie ist je länger desto mehr die einzige aktuell zur Verfügung stehende Substanz, welche das Fortschreiten der Arthrose erwiesenermassen bremsen kann. Das Medikament ist rezeptpflichtig und kassenzulässig. Es ist bedauernswert, dass nur circa die Hälfte der Patienten dieses Präparat regelmässig einnehmen. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten, die gegen Schmerzen sofort wirksam

«Zu langes Zuwarten, unnütze Therapien.» Dr. Daniel Uebelhart erläutert die Resultate einer Leserumfrage. Privatdozent Dr. Daniel Uebelhart ist leitender Arzt der Rheumaklinik und des Instituts für Physikalische Medizin am Universitätsspital Zürich.


arthrose

sind, entfaltet Chondroitinsulfat seine Wirkung erst nach ein paar Wochen. Eine alternative Behandlungsmethode besteht darin, Hyaluronsäure in die Gelenke zu injizieren, zum Beispiel in das Daumensattelenk, in die kleinen Wirbelgelenke, in die Hüfte oder ins Knie. Die Wirksamkeit von Hyaluronsäure-Injektionen wurde in mehreren klinischen Studien nachgewiesen. In der Schweiz kommen sie allerdings nur beschränkt zur Anwendung, weil die Krankenkassen diese Behandlung seit einigen Jahren nicht mehr übernehmen, eine Entscheidung, die mir sehr fragwürdig erscheint. Das ist sicher auch der Grund, weshalb 87 Prozent der Personen die Frage danach mit Nein beantworteten. Viele Patienten schreiben, die Schmerzen und die Beweglichkeit der Gelenke würden sich durch die Anwendung von Wärme bessern, seien es Wasser-, Schlamm- und Fangobäder, Sauna oder Bewegung im Thermalbad. Solche Wärmeanwendungen können allen Arthrose-Patienten empfohlen werden. Einige Patienten berichten über gute Resultate

mit Hagebutten-Pulver oder anderen Pflanzenextrakten. Nicht nachgewiesen werden konnte die Wirkung von Muschelextrakten – im Gegensatz zu Behauptungen in der Werbung. Das Angebot an Therapien gegen die Arthrose ist riesig. Allerdings ist nur eine beschränkte Zahl auch wirksam. Der ganze Rest sind unnütze Behandlungen, die falsche Hoffnungen wecken und nur viel Geld kosten. Arthrose ist eine rheumatische Erkrankung und nicht bloss das Ergebnis einer normalen Alterung. Der Arzt steht in der Pflicht, die Krankheit Arthrose möglichst frühzeitig zu diagnostizieren, andere Krankheiten auszuschliessen und eine wirksame Behandlung in die Wege zu leiten. Wichtig ist aber auch, dass jeder Arthrose-Patient seine Krankheit selber in die Hand nimmt. Das heisst auch, auf eine gesunde Ernährung achten, Übergewicht vermeiden oder wenn nötig reduzieren, körperlich aktiv bleiben, regelmässig gelenkschonenden Sport treiben und mit einer positiven Einstellung das Leben meistern. |

Leser berichten Ich fühle mich absolut im Stich gelassen. Alle Fingergelenke kaputt, keine Therapie möglich, muss mit grossen Schmerzen leben. Keine Therapie. Mein Arzt sagt, da könne man nichts mehr machen. Ich bin verzweifelt. Am meisten geholfen hat mir, die Hände in warmes Wasser zu legen und Chondroitinsulfat. Schmerzmittel und Kortison. Kortison für die Finger. Rumalon-Spritzen, bis sie verboten wurden. Seither habe ich keine Therapie. Einreiben von Pferdecreme, Akupunktur und Massage. Regelmässiges Velofahren und muskelkräftigende Übungen. Ich laufe täglich ein bis zwei Stunden. Schulterarthrose, Linderung mit Voltaren. Keine Therapie. Nur Bewegung und Wärme. Bewegung trotz Schmerzen. So gehen die Schmerzen wieder zurück. Massvolles Krafttraining, vermeiden von Übergewicht und ein sonniges Gemüt helfen ebenfalls. Hohe Absätze und Laufen auf unebenem Boden sind Gift! Ich nehme regelmässig Hagenbutten-Pulver. Ich reite trotz meinen 70 Jahren jeden Tag eine Stunde aus. Magerquark gegen Schmerzen. Bewegung, speziell Velofahren. Nichts hat geholfen. Condrosulf hat mir am meisten geholfen. Physiotherapie und TeufelskralleTabletten sind für mich das Beste.

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Viel weniger Schmerzen Zwei Wochen lang waren sie ausverkauft. Die kleinen, intelligenten Schmerzgeräte für den Heimgebrauch. Jetzt sind sie wieder da. Die Transkutane Elektrische Nervenstimulation – kurz TENS – ist eine Behandlung mit einem für jedermann verträglichen Reizstrom, frei von irgendwelchen Nebenwirkungen. Nur Patienten mit einem Herzschrittmacher oder einer Insulinpumpe sollten das Gerät nicht unbedingt verwenden. Auch Schwangerschaft und Epilepsie sind Gründe, vor der Anwendung den Arzt zu fragen. Bei der TENS-Behandlung werden zwei grosse Elektroden auf die schmerzenden oder verspannten Körperstellen geheftet. Das Gerät sendet dann sanfte Impulse zu den Nervenbahnen unter der Haut. Das hat zur Folge, dass die körpereigenen schmerzhemmenden Systeme aktiviert werden. Durch wiederholte Stimulation kommt es zu einer Wirkungsverstärkung. Ideal ist der Einsatz von TENS als Ergänzung zur Schmerzbehandlung, um

Schmerzmittel einzusparen. Immer mehr Menschen nutzen die TENS-Methode auch zur Entspannung einer verhärteten Muskulatur, sei es haltungsbedingt oder nach intensiver sportlicher Betätigung. Diese Schmerzzustände sprechen sehr gut auf TENS an: • schmerzhafte Muskelverspannungen an Rücken, Schultern und Nacken • Reizungen und Entzündungen von Muskeln und Gelenken • rheumatische Erkrankungen wie Arthrose, Neuralgien und Hexenschuss • Migräne • Menstruationsbeschwerden • Schmerzen nach Verletzungen und Operationen • Sehnenentzündungen • Zerrungen, Muskelschmerzen

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TENS-Schmerzpatientin Regula Graf: «Es gibt Tage, an denen ich gar keine Schmerzen habe.»

Weniger Schmerz auf Knopfdruck. Dieses einfache Konzept hat eingeschlagen. Weit über 1 000 Schmerzgeräte haben die Leser nach der Märzausgabe bestellt und Omron Healthcare, einem bekannten Medizinaltechnikunternehmen in der Schweiz, die Lager leer gefegt. Regula Graf, 41, aus Kriessern im Kanton St. Gallen hat sich für die ganze Familie mit Schmerzgeräten eingedeckt. «Ich selber brauche es für meinen Nacken. Seit fünfzehn Jahren tut er mir weh und ist fürchterlich verspannt, weil ich bei der Arbeit eine monotone Haltung einnehmen muss.» Jahrelang hat die Instrumentenoptikerin alles versucht, von Massagen über Akupunktur, manueller Therapie bis hin zum Training im Fitnesscenter. «All das hat 12.9.2007

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mir entweder gar nicht oder nur vorübergehend geholfen.» Die Wende zum Guten kam erst, als ihre Mutter in der letzten Ausgabe das Leserangebot sah und gleich ein Gerät bestellte. «Ich habe viel weniger Schmerzen als vorher. Und es gibt Tage, da spüre ich überhaut nichts mehr. Und wenn zwischendurch trotzdem noch Beschwerden auftreten, sind sie viel erträglicher als vorher.» Inzwischen hat die ganze Familie solche Schmerzgeräte. Die Schwägerin gegen Ihre Rückenschmerzen, der Ehemann wegen seinem Gesäss und die Tochter wegen ihrer müden und verspannten Beine. Und wie ist dort die Wirkung? «Genau so gut wie bei mir. Sonst würde mein Mann nicht rufen, ‹gebt mir Strom!›, wenn es ihm wieder weh tut.» |

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das knie

Zwei in einem Zwei Operationen, aber nur ein Spitalaufenthalt. Privatdozent Dr. Valderrabano vom Universitätsspital Basel erklärt, wie man heute zwei kaputte Gelenke am besten operiert. 15 Prozent der Weltbevölkerung leiden unter Arthrose, dem schmerzhaften Gelenkverschleiss. Und es werden immer mehr. Eines der am stärksten betroffenen Gelenke ist das Knie. Kein Wunder, muss es doch die ganze Last des Lebens tragen. Die stetig steigende Lebenserwartung, Unfälle sowie Verletzungen beim Sport und vor allem das epidemisch um sich greifende Übergewicht setzen diesem komplexen Gelenk über die Jahre zu. Die Auswirkungen einer Arthrose sind gravierend. «Es sind nicht nur die Schmerzen, die den Patienten plagen», sagt Pivatdozent Dr. Victor Valderrabano von der Orthopädischen Universitätsklinik Basel, «sondern auch die Beeinträchtigung der gesamten Lebensqualität und die Einengung des Aktionsradius in Beruf, Freizeit und Sport. Wird die Arthrose nicht rechtzeitig behandelt, kommt es zwangsläufig zu schweren Problemen im Zusammenleben und zur Invalidität.» Helfen konservative, das heisst gelenkbewahrende Massnahmen wie Schmerz- und Entzündungshemmung, Knorpelschutz und Physiotherapie nicht mehr weiter, kommt der Chirurg zum Zug. Eine möglichst rasche Schmerzfreiheit und Normalisierung der Gelenkfunktion ist das Ziel jeder Versorgung mit einer Prothese. Eine besondere Herausforderung ist der gleichzeitige Befall beider Kniegelenke. Bis nach einer ersten Operation auch das zweite Knie ersetzt werden muss, ist nur eine Frage der Zeit. Dr. Valderrabano erläutert die drei möglichen Behandlungsszenarien: «Versorgung beider Gelenke mit einer Prothese in einer einzigen Operation: Das ist sicher die billigste, aber auch die für den Patienten am stärksten belastende Methode. Gemäss einer schwedischen Studie kann sie mit einem um das siebenfach erhöhten Sterberisiko einhergehen. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, den Gelenkersatz in zwei verschiedenen Hospitalisationen durchzuführen. Nach der ersten Operation geht der Patient in die Reha und kommt sechs bis zwölf Wochen später für die Operation des zweiten Knies und geht dann

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nochmals in die Rehabilitation, mit einem Arbeitsausfall von rund einem halben Jahr. Dieses Vorgehen ist zwar für den Patienten sehr schonend, nicht aber für das Gesundheitswesen, weil die Kosten relativ hoch sind.» Der Basler Orthopäde plädiert für ein anderes Vorgehen, und der Erfolg gibt ihm recht: Beide Knie werden in zwei Operationen, aber während dem ein und demselben Spitalaufenthalt operiert. «Bei dieser Methode erhält der Patient die zweite Prothese vier bis sieben Tage nach der ersten Operation. Das ist nicht nur für den Körper, den Kreislauf und die Rehabilitation des Patienten viel schonender, sondern auch für das Gesundheitssystem am günstigsten,» Variante drei hat sich noch viel zu wenig herumgesprochen. Lieber warten viele Patienten mit der zweiten Operation noch Monate oder sogar Jahre zu und nehmen in Kauf, dass sie sich immer noch nicht schmerfrei bewegen können und es zu einem fortlaufenden Abbau der Muskulatur kommt, der später nur wieder sehr mühsam oder überhaupt nicht mehr wettgemacht werden kann. Dr. Valderrabano: «Ein Muskelabbau ist auch deshalb sehr unerwünscht, weil eine Prothese nur gut funktionieren kann, wenn die umliegende Muskulatur trainiert ist. Gerade älteren und eher schwächeren Patienten ist der Gelenkersatz beider Knie in zwei Operationen innerhalb des gleichen Spitalaufenthaltes sehr zu empfehlen. Heute werden die Kniegelenkprothesen so stabil und schonend implantiert und die Rehabilitation so kompetent durchgeführt, dass sich dieses Verfahren für alle auszahlt.» |


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Fast wie ein normales Gelenk Dr. med. Richard Herzog, Chefarzt Orthopädie, Luzerner Kantonsspital Wolhusen Wann kommt eine Knieprothese in Frage? Wenn alle anderen gelenkerhaltenden Massnahmen ausgeschöpft sind. Ob und wann ein künstliches Gelenk eingesetzt wird, entscheidet vor allem der Patient. Massgebend ist das Ausmass der Behinderung oder der Einschränkung der Lebensqualität. Die Bedürfnisse sind ganz unterschiedlich. Der eine möchte unbedingt noch jeden Tag etwas Sport treiben. Für jemand anderes reicht es, ohne Schmerzen den Haushalt führen zu können. Ab welchem Alter kann man heute eine Knieprothese einsetzen? Die meisten Patienten, die eine Knieprothese brauchen, sind älter als 65 Jahre. Es gibt aber immer wieder Situationen, wo ein Kniegelenk schon bei jungen Menschen vollständig zerstört ist. Das kann bei Unfällen, Infektionen oder bösartigen Knochentumoren vorkommen. Diese Patienten stehen mitten im Leben, beruflich und familiär. Früher hat man in solchen Fällen häufig eine Versteifung des Gelenks durchgeführt, was jedoch zu einer erheblichen Funktionseinschränkung und Behinderung führt. Der heutige Patient ist anspruchsvoller und wünscht sich eine normale Gehfunktion. Deshalb gibt es nach unten praktisch keine Altersgrenzen mehr, wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft sind. Wie gut kann man sich mit einer Knieprothese im Alltag bewegen?

Bild: Universitätsspital Basel, Foto & Print Center

Eine Knieprothese funktioniert fast wie ein normales Gelenk. Die am häufigsten verwendeten Implantate sind Oberflächen-Ersatzprothesen. Dabei wird nur die zerstörte Gelenkfläche ersetzt. Das Kunstgelenk wird durch die eigenen Bänder geführt und durch die Muskulatur stabilisiert und bewegt. Nur ganz wenige Kliniken verwenden heute noch als Primärimplantat Scharniergelenke, wo Ober- und Unterschenkelkomponente fest miteinander verbunden sind. Mit einem Kunstgelenk schafft man einen Beugungswinkel von etwa 120 Grad. Damit lassen sich fast alle Alltagsaktivitäten problemlos bewerkstelligen. Je nach körperlichem Zustand lässt sich aber auch ohne Weiteres Sport treiben, wobei lediglich Stop-and-go-Sportarten wie Tennis oder Fussball nicht empfehlenswert sind. Wie lange hält eine Prothese?

Privatdozent Dr. med. Dr. phil. Victor Valderrabano, Orthopädische Universitätsklinik Basel: «Die schwere Kniegelenksarthrose kann heute dank moderner Kniegelenksprothesen sehr gut behandelt werden. Nebst der Schmerzbefreiung erlauben sie volle Beweglichkeit und eine normale Biomechanik.» vvalderrabano@uhbs.ch www.unispital-basel.ch

Bewährte Knieprothesen halten 15 bis 20 Jahre und überleben damit meistens ihre Träger. Je höher die Beanspruchung, desto eher kommt es zum Verschleiss und zur Lockerung. Ein unter 60-Jähriger muss deshalb irgendwann mit einem Prothesenwechsel rechnen. Jeder Prothesenträger muss regelmässig radiologische Kontrollen beim Hausarzt oder Orthopäden machen. Die erste Nachkontrolle findet nach einem, die weiteren im Abstand von drei bis fünf Jahren statt. Wenn sich ein Verschleiss oder eine Lockerung abzeichnen, kann man die Prothese frühzeitig wechseln und so einen Schaden am Knochenlager vermeiden. |

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Weg mit den Krücken! Schmerzen, Alkohol, Suizidversuch. Claudia Haldner kennt das Leben nur von seiner dunklen Seite, bis ihr ein Arzt das Knie und die Seele flickte. «Ich habe in meinem Leben immer nur Pech gehabt», erzählt Claudia Haldner, 50, aus Malters. «Das ging schon ganz früh los. Nein, ich hatte keine schöne Kindheit. Immer musste ich unten durch. Ich war das schwarze Schaf in der Familie und bekam ständig zu hören, ich sei und könne nichts und solle mir doch an meinen Geschwistern ein Beispiel nehmen.» Für die verletzliche Kinderseele war das reines Gift. «Mein Selbstwertgefühl war dahin. Das Vertrauen in die Menschen und mich selber auch. Ich hielt es zu Hause nicht mehr aus und wollte weg, weit weg. Mit 19 habe ich geheiratet und mein erstes Kind bekommen.» Keine gute Voraussetzung, um Boden unter die Füsse zu bekom-

men. Das zweite Kind kam zwei Jahre später. Die erste Ehe hielt ein Jahr, die zweite fünf. Den Verletzungen der Seele folgte ein verhängnisvoller, fremdverschuldeter Unfall. Im August 1993 wurde Claudia Haldner von einem betrunkenen Automobilisten angefahren. Am schlimmsten traf es das linke Knie. Zwei grosse Operationen verfehlten das Ziel. Schlimmer noch, die Schmerzen wurden unerträglich. Die alleinerziehende Mutter verlor ihren Job als Abwart, Serviertochter und Sanitätsgehilfin im Zivilschutz. «Ich musste alles aufgeben, was mir Freude machte, vom Tanzen bis zum Velofahren. Dazu kamen die Scherereien mit der Versicherung des Automobilisten, die nicht zahlen wollte, sondern mir unterstellte, ich sei eine Simulantin.» Auch von der IV fühlte sich

Dank einer Knieprothese ist Claudia Haldner endlich wieder schmerzfrei.

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das knie

Die Röntgenbilder zeigen Claudia Haldners linkes Knie nach Implantation der Prothese sowie ganz rechts drei Monate nach der Nagelung des Oberschenkelbruches. Die lange Leidensgeschichte hat zu einer starken Inaktivitätsosteoporose mit hoher Frakturgefährdung geführt.

Claudia Haldner im Stich gelassen: «Ich bekam nur eine halbe Rente, weil ich angeblich über Mittag zwei Stunden im Service hätte arbeiten können, und das ohne Kniescheibe, dabei konnte ich nicht einmal vor lauter Schmerzen Treppen steigen. Was für ein Hohn!» Nach fünf Jahren Kampf gegen die IV bekam die leidgeprüfte Frau endlich Recht. Doch der Kampf und die Schmerzen hatten tiefe Spuren hinterlassen: «Eine neue Beziehung ging in Brüche. Die beiden Kinder brachen den Kontakt zu mir ab. Ich zog mich von den Menschen zurück, war verarmt und hatte alles verloren. Die Tage waren leer und die Nächte eine Qual.» Alkoholprobleme kamen dazu, ein Suizidversuch und die psychiatrische Klinik. Die Wende kam erst, als sie Dr. Richard Herzog, den Orthopädie-Chefarzt vom Spital Wolhusen, kennenlernte: «Er war der erste Arzt, der mich und meine Schmerzen ernst nahm. Auch wenn ich nur drittklassversichert bin – er hört mir zu und setzt sich für mich ein.» Man nimmt es Claudia Haldner ab, dass sie ins Schwärmen kommt. «Wenn man ein Leben immer nur hört, man sei nichts wert, mag man eines Tages nicht mehr. Am Schluss habe ich mich nur noch geschämt – über mich selber. Ohne Dr. Herzog und sein neues Knie würde ich nicht mehr hier sein. Er holte mich aus meinem Tief. Er ist nicht nur mein Orthopäde, sondern auch Stütze für meine Seele.» Apropos Knie: Vor einem knappen Jahr bekam Claudia Haldner ein neues Gelenk. Von da an ging es fast nur noch aufwärts. Sie konnte sich wieder frei bewegen, Velo fahren, Treppen steigen, sogar in die Knie gehen. Zum ersten Mal nach zehn Jahren waren auch die Schmerzen weg. Und weshalb «fast nur noch aufwärts»? Bei einem Sturz auf dem Glatteis zog sie sich just am malträtierten Bein einen Bruch zu. «Das war so was von blöd! Der Bruch war genau ein paar Zentimeter oberhalb der Prothese. Aber auch das bekam Dr. Herzog wieder hin.»

Dr. med. Richard Herzog, Chefarzt Orthopädie, Luzerner Kantonsspital Wolhusen.

Inzwischen ist Claudia Haldner auch dank ihrer Physiotherapeutin und der Spitex in Malters wieder recht ordentlich auf den Beinen. Die Stöcke wirft sie bald weg. Ihr Wille ist ungebrochen, es im Leben wieder zu packen und noch etwas Gutes zu tun, für Kinder zum Beispiel oder für Tiere. Denn eigentlich weiss sie, «ich bin ein hilfsbereiter und zuverlässiger Mensch». | sprechstunde doktor stutz

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osteoporose

Es trifft auch den Mann PROF. DR. MED. KURT LIPPUNER, CHEFARZT UND DIREKTOR UNIVERSITÄTSPOLIKLINIK FÜR OSTEOPOROSE, INSELSPITAL BERN

Obwohl Männer meistens das grössere Knochenkapital haben als Frauen, ist Osteoporose beim Mann zu einem alltäglichen Problem geworden. Jeder fünfte Mann wird einmal einen Knochenbruch erleiden, wenn er einmal die Grenze von 50 Jahren überschritten hat. Bei den Frauen ist es übrigens jede zweite. Rund ein Drittel aller Schenkelhalsbrüche treten bei Männern auf. Solche Frakturen verlaufen im Allgemeinen noch schlimmer als bei Frauen hinsichtlich Dauer des Spitalaufenthaltes und Sterblichkeit. Weil die Lebenserwartung auch bei Männern grösser wird, wird die Osteoporose Jahr für Jahr eine immer grössere Belastung. Um das Problem in den Griff zu bekommen, müssen sich auch Männer über die Osteoporose-Risiken informieren, damit die Krankheit früh diagnostiziert und allenfalls behandelt werden kann. Beim Mann gibt es zwei grosse Kategorien von Osteoporose, die altersbedingte, primäre Form und die sekundäre, welche auf andere Krankheiten zurückzuführen ist. Bei der primären spielen hormonelle Veränderungen im Alter eine Rolle. Ähnlich wie bei der Frau kommt es zu einem Abfall der schützenden Östrogene. Sie stammen vorwiegend aus der Umwandlung von männlichen Geschlechtshormonen in den Fettzellen des Körpers. Dann nimmt auch die Aktivität des Wachstumshormons ab, wodurch der Knochenanbau vermindert wird. 30 bis 60 Prozent der Osteoporosefälle beim Mann sind sekundär. Am häufigsten werden sie durch Cortisonbehandlung, Man-

Infusion hilft auch Männern Eine intravenöse Kurzinfusion ein Mal im Jahr führt nicht nur bei Frauen zu einem Zuwachs an Knochendichte und damit zu einer Senkung des Frakturrisikos, sondern auch bei Männern. Zudem lässt sich mit dieser Behandlung auch die Sterberate reduzieren. Im Gegensatz zu Tabletten ist bei einer jährlichen Infusion beim Arzt die Einnahme gesichert. Mangelnde Therapietreue ist eine der Hauptgründe für das Versagen einer Osteoporose-Therapie.

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gel an Geschlechtshormonen oder Alkohol verursacht. Ganz wichtig ist: Sobald eine Behandlung mit Cortison in Tablettenform länger als drei Monate gemacht wird, muss man an die Gefahr von Knochenverlust denken und eine entsprechende medikamentöse Prophylaxe machen. Auch bei Patienten mit Prostatakrebs muss man vorsichtig sein, wenn sie antihormonell wirksame Medikamente bekommen. Beim Alkohol muss man wissen, dass bereits ein andauernder Konsum von drei Gläsern pro Tag den Knochen beeinträchtigen kann. Für die medikamentöse Behandlung der Osteoporose beim Mann sind bisher nur die Wochentablette und neu auch die Jahresinfusion zugelassen. Zusätzlich werden Calcium-Vitamin-D-Supplemente empfohlen. In schweren, fortschreitenden Fällen, wenn trotz dieser Behandlung neue Wirbelbrüche auftreten, ist eine täglich subcutan zu injiziernde Substanz angezeigt. Zur Unterstützung braucht es in jedem Fall Muskelaufbauund Koordinationstraining zur Sturzprophylaxe. |


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Eine Stiftung für alle Fälle René Künzli will, dass im Alter möglichst alle gesund und selbstständig bleiben. Und gründete dazu eine Stiftung mit 24-Stunden-Service-Center. Mit 66 fängt das Leben an, sagte sich René Künzli. Dabei hätte er allen Grund, zusammen mit seiner Frau Silvia den dritten Lebensabschnitt zu geniessen. Die Kinder sind erwachsen und selbstständig. Das Lebenswerk ist vollbracht: Siebzehn Jahre lang haben die beiden gemeinsam die TERTIANUM-Gruppe aufgebaut und geführt.

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Doch da war diese schöpferische Unruhe, das Kribbeln im Bauch, das Gefühl, noch einmal etwas Gutes und Nützliches zu tun. Ein Gefühl, das für die neuen Alten typisch ist. «Wir haben ein Leben lang gesehen, was es heisst, älter zu werden», sagt René Künzli. «Und wir haben gelernt, wie wichtig es ist, jemanden zu haben, der sich auskennt oder der einfach nur da ist und hinhört, der beherzt hilft oder dort schweigt und Anteil nimmt, wo man sprachlos ist. Oft mussten wir erleben, dass Schicksalsschläge in Verzweiflung enden. Es muss gar nicht immer der Pflege- oder Todesfalls sein. Oft würde schon eine fachkundige Hilfe alles erleichtern.» So und genau das war das Stichwort – fachkundige Hilfe, um im Alter möglichst gesund, sicher und selbstständig zu bleiben. Genau dafür wollten sich René und Silvia Künzli von nun an einsetzen, wo sie jetzt selber im dritten Lebensabschnitt stehen. «So lange alles gut läuft, denkt kaum jemand daran, dass die Selbstständigkeit nicht etwas ist, das man auf sicher hat. In einer Welt, die immer komplexer und schneller wird, ist man im Alter bald einmal verunsichert und überfordert.» Also riefen Künzlis die terzStiftung für Selbstständigkeit und Sicherheit im Alter ins Leben. «Diese Stiftung ist für ältere Menschen in der ganzen Schweiz zu jeder Zeit und in jeder Situation erreichbar. Sie ist der

Das «terzMagazin» erscheint sechs Mal im Jahr


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Die Gönnerschaft Als Gönner der terzStifung profitieren Sie von unzähligen Dienstleistungen und Vergünstigungen. Unter anderem erhalten alle Gönnerinnen und Gönner eine Privatmitgliedschaft beim Schweizer Zentrum für Telemedizin Medgate im Wert von 100 Franken. Damit können Sie 24 Stunden medizinische Beratung durch die Medgate-Ärzte telefonisch in Anspruch nehmen. Sie profitieren von einem umfassenden kostenlosen Beratungsangebot, zum Beispiel bei Verkauf und Erwerb von Wohneigentum, Neubauten oder Umzügen. Und Sie werden beraten zu Fragen über Finanzen und Recht. Sechs Mal pro Jahr erhalten alle Gönner das «terzMagazin» zum Selbstständigbleiben. Die Partner der terzStiftung machen laufend sehr attraktive Sonderangebote. Die Swisscom zum Beispiel bietet einen Laptop inklusive Internetinstallation zu Hause für nur 939.– anstatt 1 289.– Franken an. Gönner sparen also 350.– Franken. Weiter gibt es einen Gutschein für jährlich einen kostenlosen Internet- oder Handykurs. terzService-Center 0800 123 333 www.terzstiftung.ch

Generalist für alle Altersfragen. Die terzStiftung ist auch eine Interessenvertretung für die älteren Menschen.» Braucht es bei der Fülle von Institutionen, die sich mit dem Alter beschäftigen, überhaupt eine solche Stiftung? René Künzli: «In der Tat gibt es in der Schweiz viele Einrichtungen, die sich mit Altersfragen befassen. Bisher hat es aber noch kein Service-Center gegeben, an das man sich an 365 Tagen rund um die Uhr aus der ganzen Schweiz wenden kann. Wir haben die terzStiftung gegründet, damit niemand mehr lange suchen muss. Wer die Nummer 0800 123 333 anruft, bekommt Auskunft, Beratung und Vermittlung von Spezialisten – sofort oder spätestens zwei Tage danach, wenn die Anfragen komplex sind. Diese und viele andere Leistungen sind im Gönnerjahresbeitrag enthalten. Und weil keine Einrichtung für alle Probleme gleichermassen zuständig ist, haben wir kompetente Partner aus allen wichtigen Gebieten gesucht: Prävention und Gesundheit, Leben und Wohnen, Finanzen und Recht sowie Mobilität und Aktivität. Aus ihnen haben wir ein Kompetenznetzwerk geschaffen, das für unsere Gönner da ist und welches wir laufend vergrössern. Schenken Sie der terzStiftung Ihr Vertrauen, damit wir etwas bewegen und eine solidarische Gemeinschaft aufbauen können. Werden Sie Gönner!» |

Ja, ich/wir werde/n Gönner/-in der terzStiftung. Bitte stellen Sie mir/uns die Gönnerunterlagen zu. Gönnerschaft für ein Jahr kostet 130.– Franken für Einzelpersonen und 195.– Franken für Paare.  Einzelgönnerschaft  Paargönnerschaft

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rheumatoide arthritis

«Diese Krankheit kann uns den Buckel runterrutschen» Was machen Menschen, die jahrzehntelang nur Schmerzen und zerstörte Gelenke haben? Sie tun sich zusammen und tragen sich auf Händen. Die Krankheit ist den meisten schon von Weitem anzusehen. Ihr Gang ist schwer, viele gehen an Stöcken. Ihre Hände sind steif. Und die Gelenke verkrüppelt. Doch ihre Gesichter leuchten. Und ihre Stimmen sind warm. Die 15 Frauen der Polyarthritiker-Gruppe Wettingen, die sich an diesem Nachmittag treffen, lassen sich ihre jahre- oder gar jahrzehntelangen Leidensgeschichten nicht anmerken. Der Schmerz hat sie nicht abgehärtet, im Gegenteil. Sie haben ein Ohr für andere und Zeit für den nächsten. Als Marianne Küng, 80, vor sechs Jahren immer heftigere Schmerzen in den Händen bekam, wusste zuerst niemand, was der Grund war. «Es war, als hätte ich Feuer in den Händen. Nachts konnte ich kaum schlafen, so schlimm waren die Beschwerden. Ich hätte die Wände hinaufgehen können. Am Morgen waren sie so steif, dass ich nicht einmal einen Wasserhahn öffnen konnte.» Drei Monate dauerte es, bis endlich die Diagnose feststand. Zuerst bekam sie Methrotrexat und Cortison. Weil die Krankheit aber immer schlimmer wurde, überwies sie der Rheumatologe ans Universitätsspital Zürich. Erst als Mabthera eingesetzt wurde, besserten sich die Schmerzen schlagartig. Wie so oft in solchen Fällen, suchten ihre Angehörigen im Internet und stiessen auf die Polyarthritiker-Vereinigung. Die Tochter machte kurzen Prozess und meldete ihre Mutter gleich für eine Gruppe an. Marianne Küng ist dankbar ob so viel Initiative: «Meine Tochter hatte Angst, dass ich mich zurückziehen werde und depressiv würde. Sie hatte völlig recht. Wenn man nichts macht, führt diese Krankheit schnell in die Isolation.» Marianne Küng fühlt sich in dieser Gruppe wohl. Sie treffen sich jeden Monat und machen alles Mögliche zusammen. Kaffee trinken, Kuchen essen, schwatzen, lachen, einander zuhören, wenn es jemandem

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schlecht geht. Einmal machen Sie eine Wanderung, ein anderes Mal einen Zoobesuch oder eine Car- oder Schifffahrt. Ganz nach dem Motto: Bei uns ist niemand allein, auch wenn er zu Hause alleine ist. Die 77-jährige Dolly Meier hat gleich zwei Bürden zu tragen, rheumatoide Arthritis und Weichteilrheuma, genauer Fibromyalgie. Auch bei ihr fing es mit fürchterlichen Schmerzen in den Händen an. «Ich konnte nicht einmal mehr etwas unterschreiben, so steif waren meine Finger. Aber auch die Gelenke an den Füssen, an Ellbogen, Knie und Schultern waren stark betroffen.» Ihr Hausarzt handelte schnell und schickte sie sofort zum Rheumatologen. Auch sie hat in Sachen Therapie alle Stufen durchlaufen, bis sie schlussendlich bei der letztmöglichen gelandet ist. Dass sie daneben noch Morphium-Tabletten braucht, hat sie der Fibromyalgie zu «verdanken», jener schwer zu therapierenden rheumatischen Erkrankung, welche alle Muskeln schmerzen lässt und die Betroffenen in eine bleierne Müdigkeit stürzt. Aber auch davon lässt sich Dolly Meier nicht unterkriegen. Tägliche Gymnastik, wöchentliches Aquafit und neuerdings Krafttraining zu Hause vertreiben die schlimmsten Schmerzen und ärgsten Gedanken. Das liegt auch daran, dass sie sich von der Gruppe getragen und von ihren Ärzten sehr gut betreut fühlt. Margareta Kilchenmann, 65, muss sich seit 42 Jahren mit einer sehr aggressiv ver-

Marianne Küng, 80: «Wenn man nichts macht, führt die rheumatoide Arthritis schnell in die Isolation.»


rheumatoide arthritis

Dolly Meier, 77: «Mit Gymnastik, Aquafit und Krafttraining vertreibe ich die Gedanken an meine Schmerzen.»

laufenden rheumatoiden Arthritis zurechtfinden. Das fällt ihr alles andere als leicht, zumal sie alleinstehend ist. «Für mich gibt es leider kaum wirksame Medikamente, obwohl man alles ausprobiert hat. Oder dann bekomme ich schwere Nebenwirkungen. Nichts blieb mir erspart. Oft kann ich vor lauter Schmerzen kaum liegen, sondern muss im Sitzen schlafen. Ich leide an trockenen Augen und muss alle drei Monate zum Augenarzt. Ich habe ständig Schwindel und Erbrechen. Achtzehn Gelenkoperationen habe ich hinter mir.» Die leidgeprüfte Patientin geht allen Schmerzen zum Trotz jeden Tag eine Stunde laufen, etwas, das sich alle Rheuma- und Schmerzpatienten unbedingt zu Herzen nehmen sollten. «Zum Glück halten meine zwei erwachsenen Söhne zu mir. Und auch meine süssen Enkelkinder verstehen mich. Und da ist noch meine zweite Familie, unser Polyarthritis-Gruppe. Hier wurde ich wunderbar aufgenommen. Meine Frauen wissen, dass es mir oft schlecht geht. Hier kann ich alles erzählen. Wir telefonieren auch miteinander, wenn wir uns brauchen. Ich hätte viel früher in eine solche Gruppe gehen sollen. Leider machen die wenigsten Ärzte ihre Patienten auf solche Angebote aufmerksam.» Alle stimmen ihr zu. Diese Gruppen müssten noch viel bekannter werden. Man müsse noch viel mehr Werbung dafür machen. Und man müsse den jüngeren Patienten sagen, dass es für sie spezielle Angebote gibt. Überhaupt bestehe bei der rheumatoiden Arthritis noch viel Aufklärungsbedarf. Kaum jemand wisse, was das ist. «Vielfach nimmt man uns und unsere Krankheit gar nicht ernst», lautet der einhellige Tenor. «Wir müssen uns mit dem Vorurteil auseinandersetzen, dass man uns die Schmerzen gar nicht ansieht!» Eine klare Meinung haben die Gruppenmitglieder auch bezüglich Diagnose und Therapie: Besteht der leiseste Verdacht auf rheumatoide Arthritis, muss man zum Arzt. Zuerst zum Hausarzt und dann sofort zum Spezialisten. Denn nur er kennt das genaue Vorgehen und kann sicherstellen, dass es

nicht zu verhängnisvollen Zerstörungsprozessen an den Gelenken kommt. «Ich musste meinem Hausarzt auf die Finger klopfen, damit er mich für eine Standortbestimmung zu einem Rheumatologen überwies», ruft jemand dazwischen. Kopfnicken von allen Seiten. Man dürfe sich nicht mit vorschnellen Antworten zufriedengeben, sondern immer das Heft, das heisst die Krankengeschichte, in den eigenen Händen behalten. Das sei auch so bei jedem neuen Krankheitsschub. Nie dürfe man einen solchen einfach tatenlos hinnehmen. Nein, tatenlos sind diese Frauen nun wirklich nicht. Ihre Schmerzen sieht man nicht, zum Glück nicht. Aber dass sie zusammenstehen, merkt man. Vielleicht täte das auch den Männern gut, denen es offenbar nicht ganz so leichtfällt, mit ihrer Krankheit hinauszugehen. |

Margareta Kilchenmann, 65: «Oft nimmt man uns und unsere Krankheit gar nicht ernst.»

www.arthritis.ch

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grüner star

Die Messung des Augendrucks reicht nicht Fast die Hälfte der Patienten mit grünem Star hat keinen erhöhten Augeninnendruck. Über den neusten Stand der Forschung und Therapie. Woher kommt eigentlich der Begriff «grüner Star»? «Von der verstärkten Wahrnehmung der Regenbogenfarben mit einem hohen Anteil von Grün», weiss Prof. Hanspeter Killer, leitender Arzt an der Augenklinik des Kantonsspitals Aarau. Für seine bahnbrechende Forschung auf dem Gebiet des Sehnervs erhielt er den Alfred-Vogt-Preis, die wichtigste Auszeichnung, die in der Schweiz in der Augenheilkunde vergeben wird. «Grüner Star ist eine Erkrankung des Sehnervs und kann schon ab dem 45. Lebensjahr beginnen. Er tritt bei sieben Prozent der über 75-Jährigen auf und verkleinert in einem schleichenden Prozess das Gesichtsfeld, was im Extremfall zur Erblindung führen kann. Heimtückisch ist, dass das Glaukom häufig nicht mit Schmerzen einhergeht und deshalb erst sehr spät entdeckt wird.»

Gesichtsfelddefekt durch ein fortgeschrittenes Glaukom.

Bis vor ein paar Jahren machte man fast ausschliesslich zu hohen Augeninnendruck für das Glaukom verantwortlich. Die Wissenschaft hat inzwischen noch andere Faktoren ausfindig gemacht. So kann eine gestörte Durchblutung den Sehnerv schädigen. Dank den Arbeiten von Prof. Killer liess sich sogar feststellen, dass auch die Zusammensetzung der Hirnflüssigkeit einen negativen Einfluss auf den Sehnerv haben kann. Eine einmalige Augendruckmessung reicht nicht aus, um ein Glaukom zu dia-

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gnostizieren, da der Augendruck unter Umständen nicht bei jeder Messung erhöht ist. Zeigt der Sehnerv krankhafte Veränderungen, muss der Druck deshalb mehrmals gemessen werden. Falls der Augendruck normal ist, aber der Sehnerv trotzdem eine glaukomtypische zentrale «Grube» hat, sind weitere Abklärungen nötig. In westlichen Ländern ist das bei bis zu 40 Prozent aller Patienten der Fall. In Asien sind es sogar um die 90 Prozent. Deshalb gilt: Ein normaler Augendruck schliesst ein Glaukom nicht aus. «In solchen Fällen muss der Patient auf eine Durchblutungsstörung untersucht werden», erklärt Prof. Killer. «Unter anderem wird der Blutdruck über 24 Stunden gemessen und der Blutfluss in den Sehnervengefässen bestimmt. Neuerdings wird auch der Hirnflüssigkeit, in welcher der Sehnerv ‹badet›, eine grosse Bedeutung beigemessen. Mit einer speziellen Aufnahmetechnik wird ein Kontrastmittel in die Hirnflüssigkeit gegeben und mittels Computertomografie geschaut, ob sich diese Flüssigkeit auch um den Sehnerv verteilt. Ist dies nicht der Fall, kann mit einer Operation die Zirkulation der Hirnflüssigkeit um den Sehnerv verbessert werden. Erste Resultate zeigen eine Stabilisierung oder sogar eine Reduktion des Glaukomschadens.» Auch für das Glaukom gilt: Vorsorgen ist besser als Heilen. Wenn in der Familie schon jemand grüner Star hat, ist schon ab 40 eine Untersuchung angezeigt, sonst ab dem 45. Lebensjahr. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser sind die therapeutischen Möglichkeiten. |

Prof. Dr. med. Hanspeter E. Killer, leitender Arzt Augenklinik, Kantonsspital Aarau.

www.ksa.ch


multiple sklerose

MS bedeutet nicht das Ende des Lebens Nicoletta Mantovani, die Witwe des vor bald zwei Jahren verstorbenen Startenors Luciano Pavarotti, leidet an einer schubförmigen Multiplen Sklerose. Selbstbewusst und ohne Selbstmitleid erzählt sie, wie sie ihrer Krankheit begegnet. Es war brutal. 1994 musste ich endgültig die Wahrheit erfahren: Multiple Sklerose! Ich fiel in eine schwere Krise. Luciano hatte mich nach ersten Anzeichen und Zweifeln in Italien zur Untersuchung geschickt. Schon seit einigen Jahren hatte ich seltsame Symptome gespürt. Ich verlor das Gefühl in einer Hand und in den Beinen, hatte Mühe mit dem Gleichgewicht und litt an Sehstörungen. Die Ärzte fanden nichts heraus. Man führte meine Beschwerden auf angebliche Wachstumsstörungen und Stress zurück. Wir reisten zu Spezialisten nach Los Angeles. Die Diagnose war direkt, grausam, aber ehrlich. Man ersparte mir nichts. «Sie riskieren, später im Rollstuhl leben zu müssen», tönte es. Luciano reagierte entsetzt: «So darf man das einem 24-jährigen Mädchen nicht sagen.» Für mich schien das Leben abgeschlossen. Ich war verzweifelt. Ich fühlte mich verloren und hatte Angst, dass ich Luciano zur Last fallen würde. Doch er stand zu mir und wich nie von meiner Seite. Es dauerte mehrere Jahre, bis ich die Kraft fand, die Krise zu überwinden. Langsam, Schritt für Schritt. Die Werte im Leben veränderten sich. Ich erkannte, dass man sich zum Beispiel an einer Blume freuen kann, die man früher nicht beachtet hat. Und ich begann das Leiden anderer Menschen zu begreifen. Zwei Jahre später verlor ich das Augenlicht. Auf dem rechten Auge sah ich überhaupt nichts mehr und drohte, total zu erblinden. Es begann eine harte Therapie mit Cortison. Ich musste jeden Tag 60 Tabletten nehmen, während drei Monaten. Ich wurde ganz aufgedunsen und voller Pickel. Dann begann ich wieder zu sehen. Ich wurde gezwungen, meine Krankheit zu akzeptieren. Ich hatte Mühe beim Skifahren.

Früher war ich den ganzen Tag auf der Piste, heute schaffe ich noch eine oder zwei Abfahrten. Ich konnte kaum noch rennen oder längere Zeit zügig laufen. Auch Auto kann ich nicht mehr fahren. Man sagte mir, ich dürfe keine hohen Absätze tragen und nicht mehr Tennis spielen. Das hatte ich zwar nie im Leben

getan, aber wie aus Trotz begann ich mit hohen Absätzen zu laufen und sogar mit Tennisspielen. Die Mutterschaft war sehr kompliziert und schwierig, verlief aber gut. In den Armen wurde ich jedoch immer schwächer und konnte mein Kind kaum mehr tragen. Nach der Geburt hatte sich meine Krankheit verschlimmert. Sie manifestiert sich schubweise, intermittierend. Deshalb werde ich mit Interferon behandelt. Ich muss die Krankheit akzeptieren. Ich muss mit ihr leben. Dazu habe ich die Kraft gefunden. Die Kraft haben wir alle. Man muss sie nur finden. Gefasst, mit Ruhe und mit viel Geduld. Meiner

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multiple sklerose

Meinung nach können alle diese Kraft finden. Man muss sie nur entdecken, sich dafür die Zeit nehmen. Aber es braucht viel Zeit. Natürlich geht das nicht so, dass man einfach sagt, «du hast die Kraft, jetzt gewinnen wir.» Der grösste Aufsteller ist ein Lächeln meiner Tochter Alice. Das gibt mir jedes Mal neue Kraft. Ich kann nicht sehr gut vor Publikum sprechen, aber ich spreche gerne mit einzelnen Menschen. Jeder Fall ist verschieden. Jeder Patient reagiert anders. Es gibt keine Regel, die für alle gilt. Es ist wichtig, den andern zuzuhören, ihre Erfahrungen kennenzulernen. Das hat auch mir viel geholfen. Ich erhalte viele Briefe, Telefonanrufe und E-Mails. Im Schnitt zehn pro Tag. Fast täglich bin ich im Kontakt mit MS-Patienten. Manche besuche ich auch. Es liegt mir viel daran, ihnen zu verstehen zu geben, dass MS nicht das Ende des Lebens bedeutet.

Eine Krankheit im Wandel Multiple Sklerose ist weder eine genetische noch eine ansteckende Krankheit. Man ist verschiedenen Faktoren auf der Spur, auch wenn die genaue Ursache noch immer unbekannt ist. Oft werden die Symptome lange verkannt, obwohl frühe Diagnose und Therapie entscheidend sind. Wichtigstes Instrument zur Früherkennung ist die Magnet-Resonanz-Tomographie. Therapie der ersten Wahl ist Interferon, und zwar mehrmals pro Woche und hoch dosiert. Unbedingt zu vermeiden sind halbherzige Therapieversuche. Ein verzögerter Therapiebeginn kann später nicht mehr aufgeholt werden. Zehn Jahre Erfahrung bestätigen, dass der Krankheitsverlauf entscheidend verzögert wird und dass vier von fünf Patienten dank Interferon nicht in eine Situation kommen, in der die Krankheit kaum mehr auf Medikamente anspricht. Ohne Therapie ist das nur bei einem von zwei Patienten der Fall. Beim Versagen von Interferon gibt es Alternativen, die aber mit Risiken verbunden sind. Keine Angst vor Spritzen: Heute gibt es eine verbesserte und viel verträglichere Formulierung von Interferon, die weniger Schmerzen bei der Injektion und weniger lokale Hautreaktionen verursacht. Sehr hilfreich sind Schulungen zur Anwendung der Medikamente und Therapiebegleitung sowie Physiotherapie. Schübe sind nur die Spitze des Eisbergs. Auch ohne sichtbare Symptome schreitet die Krankheit fort. Deshalb darf man die Therapie auch nicht einfach absetzen, wenn man nach aussen schubfrei ist. MS ist nach wie vor nicht heilbar. Dennoch ist heute für viele Patienten ein fast normales Leben möglich. MS hat keinen Einfluss auf Schwangerschaft und Familienplanung. Sport ist nicht nur möglich, sondern sehr förderlich. Auch Reisen sind kein Problem, selbst unter Therapie. Niemand ist allein mit dieser Krankheit. Spezialisierte MS-Kliniken, engagierte Neurologen, die MS-Gesellschaft mit ihren regionalen MS-Gruppen bieten die notwendige Unterstützung.

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Jahrhundertstimme Ein medialer Superstar. Keiner sang das hohe C so kraftvoll wie er: Luciano Pavarotti war nicht nur ein Jahrhunderttenor – so Herbert von Karajan – ,er war auch der bekannteste und kommerziell erfolgreichste Opernstar seiner Generation. Pavarotti hält den Rekord für den am längsten anhaltenden Applaus: 1988 wurden an der Deutschen Oper in Berlin nach seinem Auftritt 115 Vorhänge registriert bei 67 Minuten ununterbrochenem Applaus. Im Jahr 1993 trat er in New York vor 500 000 Zuhörern auf. Legendär ist das Konzert an der Fussballweltmeisterschaft 1990, das eine Milliarde Fernsehzuschauer in aller Welt erreichte. Im Jahr 2005 entschloss sich Pavarotti zu einer grossen Abschiedstournee, die aufgrund einer Krebserkrankung abgebrochen werden musste. Seinen letzten grossen Auftritt hatte er bei der Eröffnung der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin. 1960 heiratete Pavarotti Adua Veroni; das Paar hatte drei Töchter. Die Ehe wurde im Jahre 2000 geschieden. Nicoletta Mantovani hatte er 1993 kennengelernt. Im Januar 2003 brachte Nicoletta Mantovani Zwillinge zur Welt, von denen jedoch ein Kind nach Komplikationen bei der Geburt starb. Im Dezember heirateten Nicoletta und Luciano. Am 6. September 2007 starb Luciano Pavarotti im Alter von 71 Jahren an Nierenversagen. Seit dem Tod ihres Mannes Luciano Pavarotti lebt Nicoletta Mantovani allein mit der gemeinsamen sechsjährigen Tochter Alice.

Ich erzähle anderen, was ich durchgemacht habe. Ich kann nur sagen, wenn jemand die Kraft findet, dann erkennt er, dass es eine Zukunft, dass es ein Morgen gibt. Gemeinsam kann man die Krankheit besser angehen. Besonders den Angehörigen versuche ich zu sagen, dass die Liebe viel hilft. Die Liebe, die dir die Familie geben kann, ist von ausschlaggebender Bedeutung. Doch die Familie darf nicht zum Käfig werden. Eltern, Geschwister, auch Freunde sind so sehr besorgt um dich, dass sie zu viel machen wollen. Gewinnen können sie, wenn sie sich gegenüber dem Kranken wie gegenüber einer normalen Person verhalten. Und das hat Luciano immer so gemacht. Er war positiv. Er hat mich nie als kranken Menschen behandelt. Ihm verdanke ich, dass ich mich nicht mehr als krank empfunden habe. Er hat sich nie beschützend vor mich gestellt und gesagt: «Du Armes, Krankes.» Sein Verhalten liess mich normal fühlen. Das half und hilft enorm. Ich konnte meine Krankheit akzeptieren. Das schönste Kompliment erlebe ich, wenn mir Freunde sagen: «Wir denken gar nie daran, dass du krank bist.» Luciano wollte nicht, dass andere Leute und die Medien davon erfahren. «Das ist unser kleines Geheimnis», sagte er immer. Als intelligenter Mensch kannte er das Problem und wollte vermeiden, dass die Umwelt mich aus Mitleid wie eine Kranke behandelt. Heute habe ich die Kraft, dagegen zu rebellieren. Nach zwanzig Jahren MS kann ich sagen: «Es geht mir gut, danke!» Es ist natürlich etwas anderes, wenn jemand wirklich schlimm dran ist, wenn er schwer krank ist. Auch wenn ich einmal auf den Rollstuhl angewiesen wäre – natürlich hoffe ich, dass dieser Fall nicht eintreffen wird –, würde das nicht das Ende bedeuten. Auch das wäre nicht so dramatisch. Weil ich weiss, dass man auch im Rollstuhl ein gutes Leben führen kann. Auch jemand, der im Rollstuhl leben muss, kann ein aussergewöhnlicher Mensch sein. |


multiple sklerose

Ja keine Zeit vergeuden Ungewöhnliche Notizen eines MS-Arztes. Dr. Norman Putzki über rasche Diagnose, schwierige Therapieentscheide und Müll im Internet. Junge Frau, 20 Jahre. Vor drei Monaten Beginn mit Interferon. Beim ersten Schub wusste sie noch nicht, dass es MS ist. Erst nachher Diagnose. Nach dem zweiten Krankheitsschub mit Interferon noch völlig ok. Mittlerweile kann sie kaum laufen. Beine sehr schwach. Schwerer Schub, entsprechend viel Krankheitsaktivität in der Kernspinntomografie. Kann ich das schon so früh sagen? Mache ich mit einer Chemo weiter oder wechsle ich auf Antikörper? Oder sollen wir noch warten? Wir wissen doch, was am Ende rauskommt, wenn die MS schon so früh so aktiv ist. Andererseits haben die neuen, wirksameren Therapien auch Risiken. Die Situation ist schwierig. Aber lieber die Qual der Wahl als keine Wahl. Wie viel lässt sich vorhersagen? Es gibt bei der MS keine sicheren Prognosen, nur die Statistik: Nach acht Jahren Krankheit ist das Gehen beeinträchtigt. Aber es fällt schwer, das auf den einzelnen Patienten zu beziehen. Es sitzt ja immer nur ein Mensch vor mir. Lange Diskussionen mit Kollegen über Schubraten. Man vergisst leicht, was ein Schub für die Betroffenen selber bedeutet. Nicht sehen können für Wochen oder sogar Monate, Cortison, Spitalaufenthalt, Unselbstständigkeit, Arbeitsausfall. Wer passt auf die Kinder auf? Ganz abgesehen von der Angst vor dem Rollstuhl. Manuskript geschrieben. Viele neue Therapien kommen. Gut so. Die ersten Tabletten, neue intravenöse und subkutane Präparate. Aber auch neue Probleme. There is no free lunch. Und noch ein Manuskript: 8 von 10 Patienten haben ein Jahr lang keine Verschlechterung. Klar ist MS behandelbar. Anfrage für eine neue Studie: Endlich mal etwas für primär progrediente MS. Bin gespannt. Eine Schwangerschaft unter laufender Antikörpertherapie, fünfter Monat. Schön, dass es so gut geht und die Patientinnen mittlerweile trotz MS schwanger werden wollen. Wie würden wir behandeln, wenn wir Internisten wären? Neurologen sind konservativ. Watch and see. Internisten lachen darüber. Wir werden uns schon noch daran

gewöhnen, dass wir MS behandeln können, und zwar früh. Eine Krankenkasse will über die Reha streiten. Wie soll ein Patient mit einem Gehstock jeden Tag zwei ambulante The-

Dr. Norman Putzki, Leiter der Multiple-Sklerose-Ambulanz, Klinik für Neurologie, Kantonsspital St. Gallen.

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rapien aufsuchen? Das soll mir mal einer vormachen. Labortag. Patient im Reagenzglas. Neuroimmunologie ist super. Vom Menschen zum Labor ist es so nah. Ist mir wichtig. Podcast machen fürs Internet über MSTherapie. Was ist denn Podcast? Bin ich so alt? Hat was mit iPod zu tun. Why not? Mache einen Podcast für MS-Website, spannende Idee. Warum ich gerade auf MS spezialisiert bin? Ganz früher natürlich, wegen einer Frau. Wie so vieles im Leben ... sie ist Hämatologin. Da ergaben sich schnell viele Überschneidungen, immunologisch, war spannend. Wichtige Inspiration. Arzt und Patient glücklich. Schlimmer erster Schub einer MS-Variante, die sehr aggressiv ist, häufig zu Blindheit und schwerer Behinderung führt. Keine zugelassene Behandlung, immer schwierig: Kampf mit Krankenkasse. Habe «off label» neue Therapie mit ihr «probiert». Geht super, keine Probleme und keine Symptome mehr, kein neuer Schub. Alle beruhigt. Haben wir oft schon ganz anders erlebt. Immer wieder absurde Situation. «Was ist eigentlich ein Schub?», fragt ein Patient nach fünf Jahren schubförmiger MS. Da ist doch was schiefgelaufen. Information ist so wichtig. Internet? Hassliebe. Man/frau muss wissen, wo es gut ist zu lesen und wo nicht. So viel ungefilterter Mist, der für Verunsicherung sorgt. Müssen wir oft in der Sprechstunde ausbügeln. Wir geben ein neues Buch heraus: 90 Seiten nur MS-Behandlung. In meimei nem Lehrbuch stand noch, dass man die Diagnose oft nicht mitmit teilen sollte, weil MS nicht bebe handelbar wäre. Und ich bin nicht 90 Jahre alt. Junge Patientin, ArztArzt helferin, ist über Nacht auf einem Auge prak praktisch erblindet. SehSeh nervenentzündung. Erster Schub. Kam über Augenarzt zu mir. Im MRI hat sie viele Entzün-

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dungsherde. Somit frühe MS. Cortisontherapie. Bis vor einer Woche noch praktisch blind, kann heute wieder ordentlich lesen. Einzelne Schübe können dramatisch sein. Wir wissen nie, wo es als Nächstes einschlägt. Ein anderer «Fall». Viel Zeit vergeudet. MS seit fünf Jahren bekannt, nie behandelt, weil «wenig Schübe». Jetzt schwere Attacke, Rückenmarkentzündung. Konnte kaum laufen. Kann erst wieder laufen nach Cortisonstoss und Plasmapherese. Zahllose Herde im Kopf und Rückenmark. Ist erst 30, hat drei kleine Kinder. Habe einige Bilder im Kopf, wie das in den nächsten zehn Jahren werden könnte. Jetzt kämpfen, um so viel wie möglich zurückzuholen. Chemotherapie, um die Krankheitsaktivität rasch zu unterdrücken. Hat er toll weggesteckt, die «mögliche MS»-Diagnose. Erster Schub mit 42. Der Patient hat keine Beeinträchtigungen und zieht die Frühtherapie konsequent durch. Denkt positiv und fragt sich, wann wir über das Absetzen sprechen können, wenn nichts mehr passiert. Gute Frage. Dass sich frühe Therapie lohnt, wissen wir. Wann wir sie sein lassen können, weil es ganz still bleibt? Es gibt keine wissenschaftlichen Daten dazu. Immer sehr schwierige Entscheidung. Wenn dann wieder was kommt, weiss man, dass es wahrscheinlich falsch war. Schwierig für das Arzt-Patienten-Verhältnis. Was sind die ersten Gedanken beim Wort MS? Rollstuhl? MS hat ein schreckliches Image in der Bevölkerung. Man kennt nur die im Rollstuhl. Alle anderen Patienten sagen es lieber nicht. Müssen wir ändern! Ein normales Leben ist das Ziel. |

Neue Ära Bis Anfang der 90er-Jahre galt Multiple Sklerose als unbehandelbar. Grund dafür sind die komplexen Krankheitsprozesse im Immunsystem. Die ersten MS-Therapien, welche die Aktivität und das Fortschreiten der Erkrankung reduzieren konnten, sind durch Zufall entdeckt worden – übrigens in der Schweiz. Der erste Wirkstoff war ein so genanntes Beta-Interferon, eine Substanz, mit der man Viruserkrankungen behandelte. So fand man als «Nebenprodukt» eine Wirksamkeit auch gegen MS. Damit begann vor 20 Jahren eine neue Ära. Während man früher die Diagnose MS gar nicht aktiv verfolgte oder gelegentlich sogar verschwieg – «man kann ja eh nichts machen» – hat sich die Einstellung komplett gewandelt. Frühe Diagnose und Therapie sind heute Voraussetzung, um den Betroffenen wirksam zu helfen. Dennoch gibt es noch viel zu tun. Trotz aller Therapien ist noch keine Heilung möglich. Es gibt Formen und Stadien von MS, wo weiterhin keine Therapie hilft. Auf kaum einem anderen Gebiet der Neurologie wird so viel geforscht. Weltweit werden rund 100 000 Patienten in klinischen Studien behandelt.


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Ich hoffe, dass ein Engel mich bewacht Ein einziger Schrei, Sehnsucht nach zu Hause, ein grosses Licht. Bilder und Gedichte einer Frau, die im eigenen Körper gefangen ist und den Himmel sieht. Sonja Balmer ist nicht mehr die immer nur lächelnde und stets dankbare Patientin, die ihr schweres Schicksal, eine fortschreitende Muskellähmung, ohne Widerspruch annimmt. Das Gefangensein im eigenen Körper und die totale Abhängigkeit von anderen Menschen verursachen Ängste und tiefe seelische Schmerzen. Die 36-jährige ALS-Patientin verleiht all ihren Gefühlen Ausdruck, macht die Angst und die Hoffnung sichtbar und fasst

Träume und Sehnsucht in Worte. Die Bilder, die sie hier zum ersten Mal zeigt, entstanden vor zwei Jahren. «Heute kann ich nicht mehr so malen. Das macht mich sehr traurig. Was aber noch geht, sind Texte schreiben. Mit der Kopfmaus schaffe ich es, jeden einzelnen Buchstaben anzuklicken, wenn meine Finger zu schwach sind. Die Texte und Gedichte habe ich erst kürzlich geschrieben. Sie stammen von meinem Innersten.»

Der Leuchtturm Er steht in der Ferne, leuchtet wie eine grosse Laterne. Mein Schiff nähert sich dem Land, er bietet mir dazu Hand. Und zeigt mir, wo ich meinen Anker auswerfen kann, es bedarf Vorsicht dann und wann. Er begleitet mich durch mein Leben, zeigt mir aber auch sein Licht in meinem Sterben.

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Der Regenbogen mit vielen bunten Farben, den es gibt, wenn die Sonne scheint und es geregnet hat, lässt nicht lange auf sich warten, ein grosses Wunder findet statt. Er strahlt von einem Ende zum andern, gibt Gefühle wie Hoffnung und Verbundenheit, man könnte auf ihm fast wandern, für die innere Zufriedenheit.

Sie lodert wie ein Feuer im Bauch, wandert dort in Sekundenschnelle, zum Herzen bis in die Hände, sie spricht keine Bände, sie schweigt und zeigt: Abhängigkeiten, die mir Angst machen, mir tiefe seelische Schmerzen verursachen. Ich weine deswegen oft, weil die Angst meine Gedanken bekocht. Sie ist quälend, schmerzhaft, lässt mich erzittern, ich weine. Und kein Trost hilft.

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muskellähmung

Bilder über die Angst und die Hoffnung. Sonja Balmer wird Tag und Nacht über einen Luftröhrenschnitt künstlich beatmet.

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muskellähmung

Es kreisen meine Gedanken

Mein Engel

Es kreisen meine Gedanken und weisen mir die Schranken. Mein Ich gerät ins Wanken, meine Gedanken im Strudel ertranken, und, immer wieder kurze Zeit Luft auftanken, um immer wieder zu zanken, mit meinen kreisenden Gedanken.

Ich hoffe, dass ein Engel mich bewacht, meine grosse Angst hält in Schach. Er soll sein voller Zuversicht, in meinem Herzen sein ein grosses Licht. Ich wünsche, dass er mir Kraft gibt, in schweren Stunden in seinen Armen wiegt. Oh, behüte mich Tag und Nacht, und dass er über meine Gedanken wacht.

Kinderlachen Ein Kinderlachen beglückt mein Herz, und lindert meinen Seelenschmerz. So unbeschwert bin ich längst nicht mehr, was ich aber doch so begehr. Ein Kinderlachen, das erquickt, und an meiner Haut pickt. Es stellt mir die Haare auf, und raubt mir kurze Zeit den Schnauf. Nun lache ich auch, glücklich davon sein, ein leichter Hauch. Kinderlachen ist ansteckend und für die schlafende Seele erweckend.

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Zuhause Dort, wo es warm ist, man die Kindheit nicht vergisst, das, was man sehr vermisst. Ich kann an das Gute denken, meine Augen mit Sehnsuchtstränen tränken, denn die Gefühle kann ich nicht lenken. Meine Erinnerungen sitzen tief, das, was an Schönem lief, meine Gefühle und Gedanken sind nicht schief.

Gerhard Jenzer Sonja Balmer «In der Überlebensfalle. Erfahrungen einer ALSPatientin» Schwabe 2008 ISBN 978-3-7965-2443-1


HÄMOPHILIE

T H E RAP I E

Seit über einem halben Jahrhundert ist die Hämophilie unser Thema – und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.

www.haemophilie.org


«Im grünen Stückchen hats doch sicher ein Vitaminchen drin, oder?» Für Ernährungstipps und einen BMI-Test: www.helsana.ch


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