Sommer_2010_Heft12

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sprechstunde doktor stutz

Ausgabe XII Sommer 2010 www.doktorstutz.ch

Sommerspiele Am Ball

Thomas Bucheli Wind und Wetter

Alkohol Schweigen ist Mord

Berührung Körper und Seele

Schmerz Opiate im Trend

Gehirn Brainmeter

Kniearthrose Aus dem OP

Übergewicht Der Schalter


– CLEVER – CLEVER HÖREN HÖREN

Hörsysteme Hörsystememit mitdrahtloser drahtloserVerbindung Verbindungzur zurWelt Welt ImIm Zeitalter Zeitalter von von Kommunikation Kommunikation und und Multimedia Multimedia istist eses wichtig, wichtig, dass dass einein Hörsystem Hörsystem nicht nicht nur nur brillant brillant klingt klingt und und klares klares Verstehen Verstehen ermöglicht, ermöglicht, sondern sondern auch auch TV,TV, HiFi-Anlage HiFi-Anlage und und Handy Handy perfekt perfekt einbindet. einbindet. Das Das neue neue CLEAR440 CLEAR440 von von Widex Widex tuttut dies dies in Echtzeit in Echtzeit und und absolut absolut lippensynchron. lippensynchron. DasDas natürliche natürliche Gehör Gehör ist ist vielschichtig vielschichtig undund diesdies darüber darüber hinaus, hinaus, ebenso ebenso eineeine Widex-ExWidex-Exkomplex. komplex. Wahrnehmung, Wahrnehmung, Auswertung Auswertung undund klusivität, klusivität, in Stereo in Stereo undund HiFi-Qualität. HiFi-Qualität. Verarbeitung Verarbeitung des des Schalls Schalls geschehen geschehen in einem in einem Augenblick. Augenblick. CLEAR440 CLEAR440 ist der ist der allerneuste allerneuste Ent-Ent- Lebensfreude Lebensfreude für alle für alle wicklungssprung wicklungssprung des des dänischen dänischen HörsystemHörsystem- Die Die Entwicklung Entwicklung vonvon CLEAR440, CLEAR440, inspiriert inspiriert herstellers herstellers Widex Widex undund spiegelt spiegelt dessen dessen BemüBemü- vonvon denden natürlichen, natürlichen, fundamentalen fundamentalen EigenEigenhungen, hungen, diese diese Komplexität Komplexität des des naturgetreuen naturgetreuen schaften schaften des des menschlichen menschlichen Gehörs, Gehörs, erleichtert erleichtert Hörens Hörens zu kopieren zu kopieren undund das das Fundament Fundament für für dank dank der der neuen neuen Technologie, Technologie, eineeine bestimmte bestimmte ein natürliches ein natürliches Hörerlebnis Hörerlebnis zu schaffen. zu schaffen. Stimme Stimme aus aus der der Umgebung Umgebung herauszufiltern herauszufiltern oderoder sichsich durch durch verbessertes verbessertes RichtungshöRichtungshöTraditionell Traditionell sindsind die die Widex-Hörsysteme Widex-Hörsysteme für für ren ren im im Raum Raum zu orientieren. zu orientieren. CLEAR440 CLEAR440 er- erihren ihren hervorragenden hervorragenden Klang Klang bekannt. bekannt. DieDie laubt laubt darüber darüber hinaus hinaus z. B.,z. gezielt B., gezielt nach nach hin-hinnächste nächste Herausforderung Herausforderung für für die die Widex-InWidex-In- ten ten zu hören, zu hören, ohne ohne dazu dazu denden Kopf Kopf drehen drehen zu zu genieure genieure warwar die die Entwicklung Entwicklung einer einer stabilen stabilen müssen. müssen. Weiter Weiter werden werden bisher bisher unhörbare unhörbare Fre-Fredrahtlosen drahtlosen Verbindung Verbindung für für die die lückenlose lückenlose quenzen quenzen in den in den hörbaren hörbaren Bereich Bereich verschoben. verschoben. 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editorial Liebe Leserinnen Liebe Leser Nur Mütter mit mehreren Kindern und Pöstler, die zu Fuss unterwegs sind, kommen auf 10 000 Schritte pro Tag. Das ist die Bewegungsdosis, die es für die Gesundheit braucht. Wer diese Schwelle erreicht, wird gleich mehrfach belohnt. Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker bleiben normal oder bessern sich. Der Bauchumfang geht zurück. Das Risiko für Herzinfarkt, Hirnschlag und Diabetes sinkt. Schmerzen am Bewegungsapparat, ob sie nun vom Rücken, vom Nacken oder den Gelenken kommen, lassen sich vermeiden oder lindern. Die Wahrscheinlichkeit, depressiv zu werden oder an Alzheimer zu erkranken, wird verringert. Bewegung im Alltag hat messbare gesundheitliche Auswirkungen! Kennen Sie eine andere Massnahme in der Medizin, die wirksamer ist? Ich nicht. Deshalb muss regelmässige Bewegung Bestandteil jeder Vorsorge und Therapie werden. Leider sind wir noch meilenweit davon entfernt. Diesen Sommer wollen wir Sie bewegen. Das vorliegende Magazin ist eine einzige Einladung, die neue Lust an der Gesundheit zu entdecken. Wir machen Ihnen jede Menge Angebote, vom Schrittzähler bis hin zur Black Roll, die Sie zum eigenen Masseur macht. Und wir lassen Menschen zu Wort kommen, die in Bewegung sind.

Jetzt sind Sie am Ball. Herzlich, Ihr

Dr. med. Samuel Stutz

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inhalt Sommer Jetzt sind Sie am Ball...............................10 zeit, sich zu vergessen ............................32 Sonnenschutz...........................................38

zauberrolle...............................................82

10

Die Schulter ............................................ 84 Das Knie ...................................................86 Knieoperation ...........................................88

Schmerz Jahrhundertmedikament ..........................90 Traditionelle Chinesische Medizin ............92 einsatz von Opiaten .................................94 ich stehe unter Strom ..............................98

10

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Meine Gesundheit Thomas Bucheli .......................................20

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Prothetik ................................................104

104

Übergewicht Diabetes...................................................28 Stoffels kleiner nimmersatt .....................42 Langsam, aber sicher ..............................49 Cool & klug ..............................................50

Abonnements

Alkoholabhängigkeit.................................52

Multiple Sklerose

Pneumokokkenimpfung ........................... 54

Brainmeter .............................................106 interview ................................................108

COPD........................................................62

Schnarchen ............................................109

Pflege – Wiedereinsteigerinnen ...............65

Hämochromatose ...................................110

Zahnmagazin

Die Berührung ........................................112

Jahresabo (4 Ausgaben nach Hause geliefert): MediService Ag Abo-Sprechstunde Ausserfeldweg 1 4528 zuchwil Tel. 0848 80 70 71 e-Mail: abo@mediservice.ch

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Impressum

Smile-Check ............................................66 Schönere zähne .......................................68 Knochaufbau............................................70 Ausgeschlagene Frontzähne ....................71 Lexikon .....................................................73

Arthrose im Frühstadium aufhalten .......................74 Die Übungen.............................................76 Magnesiummangel ...................................80

Verantwortlicher Herausgeber Dr. med. Samuel Stutz Layout, Satz, Produktion Inseraten-Annahme PRinTeD MATTeR

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Adrian Ochsner Müllerstrasse 70 8004 zürich a.ochsner@printedmatter.ch Druck ziegler Druck- und Verlags-Ag Winterthur 3-D-Grafiken, Illustrationen Joel Stutz, joelstutz@hotmail.com Zusammenarbeiten novartis Pharma Schweiz Ag, Pfizer Ag , sanofi-pausteur MSD Schweizerische Diabetesgesellschaft (SDg), Bayer, MSD, sanofi-aventis, Schweizer Wanderwege.

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Der Rat des Apothekers

Nasse Badehosen? Wie uncool! Viele Frauen leiden immer wieder unter Blasenentzündung. Männer trifft es auch, aber seltener, wegen ihrer längeren Harnröhre. Für beide absolut uncool sind nasse Badehosen, denn diese fördern Blasenentzündungen. Dr. Rudolf Andres, Apotheke, Stadelhofen

es soll ja Leute geben, die nasse Badehosen me Kräuter, die desinfizieren, den Schmerz sexy finden. Aber auch nur so lange, bis sie lindern und die nieren aktivieren. ein solches mit der Bettflasche Mittel ist zum Beispiel Dr. Andres Urotib F auf dem Bauch im Tabletten, ein rein pflanzliches Medikament Bett liegen. Wegen zur Behandlung von nieren- und BlasenentBlasenentzündung. zündungen. Die acht darin enthaltenen Kräuter Und das ist nun wirk- entstammen dem tibetischen Arzneischatz. lich das Letzte. Alle Sie sind so zusammengestellt, dass sie bei fünf Minuten meldet jeder Art von Blasenentzündung eingesetzt sich Harndrang, so werden können, das heisst bei beginnender dass man glaubt, und akuter Blaseninfektion sowie bei immer gleich in die Hose wiederkehrenden Harnwegsinfekten und bei machen zu müssen. Blasenschwäche bei Mann und Frau. Bei BlaMan rennt zur Toilet- senschwäche wird Urotib F auch vorbeugend te, und was kommt? und über mehrere Monate eingenommen. ein paar Tropfen. Die acht Heilpflanzen von Dr. Andres Aber die Harnröhre Endlich wieder Flirten Urotib F ergänzen sich in ihrer tut so weh, als wäre endlich herrscht danach wieder Flirten ohne Wirkung gegen Blasenentzündung. gerade ein brennen- ende und unbeschwertes Posieren auf dem des zündhölzchen ausgetreten. es ist nicht Badetuch, ohne dass die Blase zum Aufbruch zwingt. Und wenn schon irgendwo Schlange zum Aushalten. Viele Frauen kennen dieses gefühl leider stehen, dann lieber am glacestand und bei gut. Aber, wie gesagt, es trifft auch Männer. der Cüplibar als vor irgendeinem WC. Für beide gilt: Wenn Sie am Strand und in der Badi eine gute Figur abgeben wollen, sollten Sie nach Spiel und Sport im Wasser den Badeanzug wechseln und – nur für alle Fälle – hier weiterlesen.

Acht Kräuter gegen den Harndrang Tee trinken ist bei einer Blasenentzündung immer eine gute idee. Die Flüssigkeit spült die Bakterien raus aus der Blase. Auch Preiselbeersaft, Petersilie oder Wacholderbeeren sind beliebte Hausmittel. zur Behandlung einer infektion genügen all diese Mittel jedoch nicht. Andererseits sollte man auch nicht gleich zu Antibiotika greifen. Die haben auch ihre nachteile. Besser man vertraut auf wirksa-

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Das hält Ihre Blase gesund • Täglich mindestens 2 Liter trinken, am besten ungesüsste Kräuteroder Früchtetees, kochsalzarme Mineralwässer oder verdünnte Fruchtsäfte • Regelmässig zur Toilette, Harndrang nicht unterdrücken und beim Wasserlassen Blase immer vollständig entleeren. • Für intimpflege nur pH-neutrale, milde Seifen verwenden • nach dem Stuhlgang immer von vorne nach hinten reinigen • Kalte Füsse vermeiden und sich nicht auf kalte Mäuerchen oder auf Steinböden setzen • Bei Blasenentzündung eine warme Bettflasche auf den Bauch legen


sommer gesundheitstipp

Eiszeit für Warzen Fertig mit Herumschnitzeln. Lästige Warzen kann man selber vereisen. Warzen sind nichts anderes als Wucherun­ gen der Hornhaut, verursacht von meist harmlosen Viren. Über 70 Virustypen sind bekannt. Übertragen werden sie durch direkten Kontakt mit den Viren oder durch Hautschüppchen zum Beispiel in Turnhallen oder Schwimmbädern. Dringen diese Viren in die Haut ein, ver­ mehren sie sich schnell und veranlassen die befallenen Hautzellen, sich rasch zu teilen und zu verhornen. Warzenviren werden vom körpereigenen Abwehrsys­ tem häufig nicht erkannt, weil sich die zuständigen Abwehrzellen in einer tiefer liegenden Hautschicht befinden. Warzen treten am häufigsten bei Kinder und Jugendlichen auf. Meistens befallen sie schlechter durchblutete Hautpartien wie Handrücken und Fin­

ger, Knie oder Füsse. An den Fusssoh­ len wachsen die Warzen durch den Druck beim Gehen nach innen, was sehr schmerzhaft sein kann. Warzen verschwinden in mehr als 40 Prozent der Fälle innerhalb von zwei Monaten. Nach sechs Monaten haben sich mehr als die Hälfte zurück­ gebildet. Nach zwei Jahren sind es 65 Prozent. Wer nicht so lange warten will, musste bisher zum Arzt oder aber Hausmittel anwenden. Sie reichten von Schnecken über Knoblauchschei­ ben bis hin zur schmerzhaften Bade­ zimmer­Chirurgie, dem mehr oder we­ niger untauglichen Herumschnipseln mit Nagel­ oder gar Haushaltschere. Weiter gibt es die Möglichkeit, Warzen zu verätzen, in Form von

Lösungen oder Pflastern. Anschlies­ send muss die Hornhaut abgeschabt werden. Wichtig ist, die Warze lan­ ge genug zu behandeln. Häufigster Fehler: Die Behandlung wird zu früh gestoppt, sodass es zu einem Rückfall kommt. Nicht unproblematisch ist es, wenn die ätzende Substanz auch die gesunde Haut in Mitleidenschaft zieht, weil sie nicht sorgfältig genug aufgetragen wurde. Eine der besten Methoden ist die Vereisung, die mit einem geeigneten Stift nun auch jeder selber zu Hause machen kann. Dabei wird flüssiger Stickstoff verwendet. Meistens genügt eine einmalige Anwendung. Die War­ ze wächst nach und nach heraus und fällt schliesslich ab. |

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Jetzt sind Sie am Ball Packen Sie Ihre Frau oder Ihren Mann am Arm, holen Sie ein paar Kinder und einen Ball. Und schon wird der Sommer anders. Sportarzt Dr. Matteo Rossetto über die neue Lust an Spiel, Sport und Gesundheit.

Dr. med. Matteo Rossetto, Hirslanden Sportklinik Birshof.

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Bewegungsmangel prägt unsere Gesellschaft, von jung bis alt. Er umgibt uns im Kindes­ alter, in der Schule, im Alltag, im Beruf. Statt mit Fortbewegung aus eigener Kraft findet Kommunikation im Sitzen und auf elektronischem Weg statt – mit schlimmen Folgen für die Gesundheit. Die zivilisatorische Entwicklung des Men­ schen im letzten Jahrhundert wird durch einen entscheidenden Faktor geprägt: den Bewegungsmangel. Vom eigenen Sitzpunkt aus – von Standpunkt aus kann beim notori­ schen Sitzer heute leider nicht mehr gespro­ chen werden – ist Kommunikation mit dem hintersten Winkel der Welt in Sekunden­ schnelle per Mausklick möglich. Ohne einen einzigen Schritt zu tun. Vom ausdauern­ den Jäger und Sammler ist der Mensch zum Langsitzer geworden, mit übergewichtigen Folgen für seine Gesundheit. In den Urzeiten unseres Daseins war der Mensch ein noch sehr unruhiges Wesen: Auf der Suche nach Nahrung musste er täglich locker eine Marathondistanz zu­ rücklegen. Vom Luxus, sich Fettreserven anzulegen, konnte der Urmensch nur träu­ men… Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war ein Mensch im Durchschnitt knapp 20 Kilometer pro Tag zu Fuss unterwegs. Im­ mer noch waren gut 90 Prozent der aufge­ nommenen Nahrungskalorien zur Deckung der Bewegungsenergie aufzuwenden. Der Speisezettel war geprägt von Fasern und Kohlenhydraten, die Kartoffel war damals ein unentbehrliches Hauptnahrungsmittel. Fettige Speisen, zum Beispiel ein währschaf­ ter Braten, galten zu jener Zeit als ein Segen Gottes. Allen, die das Glück haben, in einer industrialisierten, sogenannt zivilisierten westlichen Gesellschaft zu leben, geht es heute – zumindest kulinarisch – vermeint­ lich gut: Um den Hunger zu stillen, reicht der Weg zum Kühlschrank oder besten­ falls zum Kaufhaus oder ins Restaurant. Auch das Angebot an Berufen ist mit einem

drastischen Rückgang der Bewegungskalorien verbunden. Statt ein Dutzend Kilometer zu Fuss zurückzulegen, be­ schränkt sich der Aktions­ radius des modernen Menschen auf das magische Dreieck Computer–Kühl­ schrank–Fernseher. Da kommt täglich bestenfalls eine Dis­ tanz von knapp einem Kilometer zusammen, nachweisbar durch das An­ legen von Schrittzählern an Testpersonen, zum Beispiel von Büroangestellten. Aus präventiv­ medizinischer Sicht wären 8000 bis 10 000 Schritte pro Tag wün­ schenswert und notwendig. In Tat und Wahrheit legen die meisten Menschen aber nur noch 1000 bis 3000 Schritte pro Tag zurück. Das veränderte Bewegungsverhalten bleibt nicht ohne Folgen: Die mangelnde Nutzung unseres Bewegungsapparates hat kostspielige gesundheitliche Konsequenzen, die sich auf verschiedenen Ebenen bemerk­ bar machen: Störungen des Fettstoffwech­ sels – erhöhte Blutfette, Übergewicht, Arte­ riosklerose – und des Zuckerstoffwechsels – sprich Diabetes – Zunahme von Herz­Kreis­ lauf­Erkrankungen, Muskel­ und Knochen­ schwund, psychische Probleme, Befindlich­ keitsstörungen und so weiter. Statt einer guten Ausdauer wird die Leistungsfähigkeit dauerhaft auf «Aus» geschaltet. Dabei wären die gesundheitlichen Wir­ kungen ausdauerbetonter Aktivität enorm vielschichtig. Das vegetative Nervensystem, für die meisten unwillkürlichen Regelkrei­ se von Herz, Kreislauf, Verdauung, Schlaf, Erholung usw. zuständig, verschiebt sei­


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ne Ruhelage von der stressgezeichneten, stimulierenden und die Körpersubstanz abbauenden sympathischen Aktivität hin zur beruhigenden, Erholung fördernden, energieaufbauenden parasympathischen Ak­ tivität. Besserer Abbau von Stresshormo­ nen, ausgeglichenere Stimmungslage und höhere Stresstoleranz sind die Folge. Ein tieferer Blutdruck und Puls in Ruhe und unter Belastung sind Zeichen der Ökonomi­ sierung der Herzarbeit. Steigerung der Insu­ linempfindlichkeit, bessere Verwertung von Fetten und Zuckern und Optimierung der Blutfette wirken gefässschützend und erhöhen die Durchblutung. Der gesteigerte Kalorienum­ satz ist der entscheidende Faktor zur Kontrolle des Körpergewichtes bezie­ hungsweise zur Reduk­ tion von Übergewicht. Was will man mehr? Bereits eine halbe Stun­ de ausdauernde Bewegung pro Tag würde ausreichen, gesundheitlich zu profitieren. Es gibt klare Hinweise, dass mit der Verbesserung der körperlichen Fitness und der Leistungsfähigkeit auch der schützende Effekt für Herz und Kreislauf zunimmt. Ein zusätzlicher Kalorienver­ brauch von 2000 bis 3000 kcal pro Woche – das sind für einen 70 Kilogramm schwe­ ren Menschen täglich rund 45 Minuten Dauerlauf oder eine ähnliche körperliche Anstrengung – ist in der Lage, sogar be­ stehende Verengungen der Herzkranzge­ fässe zurückzubilden. Die Reduktion des Krankheitsrisikos für Herz­Kreislauf durch regelmässigen Ausdauersport beträgt zwi­ schen 35 und 55 Prozent, ein Wert, der mit keinem Medikament auch nur annähernd erreicht wird. Diese Risikoreduktion ist alters­ und geschlechtsunabhängig. Zwar ist bekannt, dass die Anfälligkeit für be­ stimmte Erkrankungen abhängig ist vom Erbgut. Untersuchungen an Zwillingen zeigen jedoch, dass der Profit durch kör­ perliche Aktivität unabhängig ist von der genetischen Veranlagung. Was bei Erwachsenen meist mit erho­ benem Warnfinger gefordert werden muss, ist im Kindesalter noch eine Selbstverständ­ lichkeit. Körperliche Aktivität. Bewegung und Sport sind Grundlage und wichtiger Grundstein der kindlichen Entwicklung, die weit bis ins Erwachsenenalter einen Menschen prägen. Bewegung und motori­

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sommerspiele

© PADMA AG 2010

sche Aktivität sind Eigenschaften, die das Kind in den ersten Entwicklungsjahren als natürliches Verhalten lebt, falls Erziehung und gesellschaftliche Ordnung das auch zulassen. Oder gehören Sie zu jenen Eltern, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule fah­ ren? Der natürliche kindliche Bewegungs­ trieb und die gesellschaftlichen Normen gehen besonders in städtischer Umgebung in gegensätzliche Richtung. Belustigend, aber gleichzeitig nachdenklich stimmt die Inschrift auf einer Schulhausmauer: Kaum haben wir Laufen und Sprechen gelernt, heisst es: Maul halten und still sitzen. Entscheidend für die motorische Ent­ wicklung eines Kindes ist eine möglichst frühzeitige und anhaltende Bewegungs­ förderung, die schon im Vorschulalter beginnen muss. Erfährt das Kind bereits früh Freude und Bestätigung durch Bewe­ gung und Sport, werden die Weichen für das spätere Leben auf Aktivität gestellt. Die gesundheitlichen Auswirkungen von Bewegung und Sport auf Herz, Kreislauf und Stoffwechsel set­ zen bereits im Kindesalter ein. Querschnittsuntersuchungen von sportlichen Leistungen schulpflichtiger Kinder im Zeitvergleich zeigen eine dramatische Abnahme des quantitativen Sport­ umfangs – Summe der Zeit in Bewegung – als auch der qualitativen Leistungsfähigkeit. In den letzten zwanzig Jah­ ren haben sich Gleich­ gewicht – Balancieren über einen Balken oder Baumstamm – Ausdauer, Kraft – Liegestütze – und koordinative Fähigkeiten

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Gesundheitstipp

gesundheitsaktion

und Sport sind Grundlage für späteren sportlichen Erfolg. Kindersport jeder Art wirkt nachhaltig auf die Gesundheit im Kin­ des­ und Erwachsenenalter und entscheidet über die Bewegungs­ und Sportkarriere ei­ nes Menschen. Gemeinsam im familiären Kreis prakti­ zierter Sport ist leider eine aussterbende Disziplin. Oder wann haben Sie mit Ihren Kindern das letzte Mal zusammen gespielt? In der Familie gelebte und erlebte Aktivität ist prägend für die Zukunft von Kindern, das Beispiel sportlicher El­ tern ist Vorbild für die Kin­

meine gesundheit

Unbeschwert in den Sommer Leiden Sie an Verstopfung? Ein Senna-Präparat gibt Ihnen die Leichtigkeit zurück. Wer sein Geschäft nicht unbeschwert verrichten kann, leidet. Besonders im Sommer, wenn es schwül und heiss ist und ohnehin alles drückt. Dumm ist nur, dass viele Menschen ihre Verstopfung einfach tatenlos hinnehmen. Dabei gibt es wirksame Hilfe, und zwar aus der Natur. Senna, eine der wissenschaftlich bestuntersuchten Arzneipflanzen, ist seit dem 16. Jahrhundert als mildes Abführmittel bekannt. Es beschleunigt die Tätigkeit des Dickdarms und hemmt die Wasserrückresorption. Die Wirkung setzt nach acht bis zwölf Stunden ein. Wer das rein pflanzliche Präparat am Abend einnimmt, wird schon am nächsten Morgen erleichtert. Die Inhaltsstoffe, die Sennoside, können im Verdauungssystem nicht aufgenommen werden, sodass sie im Dickdarm ihre laxierende Wirkung entfalten. Das erklärt den zuverlässigen abführenden Effekt und die sehr gute Verträglichkeit.

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sommerspiele

der. Nur zu oft beschränkt sich heute die gemeinsame «sportliche» Aktivität auf den meist als lästig empfundenen Spaziergang am Sonntag oder auf die Talfahrt in den Skiferien. Dabei wäre es so einfach, dass die ganze Familie Spass hat. Beim Ballspiel Jung gegen Alt wird gesunder Ehrgeiz geweckt. Auch ein gemischtes Federballdoppel im Garten oder das altbekannte Fangis locken nicht nur Schweisstropfen, sondern auch Lacher hervor. Und ganz nebenbei werden Gleichgewicht, Schnelligkeit und Koordi­ nation geschult. Der Ball, in welcher Spielform er auch immer verwendet wird, ist wohl das wich­ tigste und am häufigsten verwendete Sport­ gerät in der Familie. Ob geprellt, getreten, geworfen oder gefangen: Der Umgang mit dem Ball in Bewegung stellt immer ganz­ heitliche Anforderungen an die sportmoto­ rischen Fähigkeiten. Also packen Sie wieder einmal ihre Kinder, nehmen Sie einen Ball mit und vergnügen Sie sich im eigenen Garten. Der Fernseher kann warten. |

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Ryffel Running informiert

Schnuppern Sie Gesundheit Walking ist etwas vom Besten für Ihre Gesundheit. Machen Sie deshalb einen Gratis-Schnupperkurs auf einem Helsana-Trail, als Vorbereitung für den grossen Swiss Walking Event vom 5. September in Solothurn. Die Schweiz ist ein einig Volk von Walkern. Rund 6000 Männer und Frauen nahmen letztes Jahr am Jubiläums«Swiss Walking Event» in Solothurn teil. Dieses Jahr erwarten die Organisatoren noch mehr. Längst hat sich herumgesprochen, dass Walking und Nordic Walking etwas vom Besten sind, das man für die Gesundheit tun kann. Walking und besonders Nordic Walking stärken das Herz und den Kreislauf wie auch das Immunsystem. Sie aktivieren den Stoffwechsel, beugen Diabetes vor, stärken die Muskulatur am ganzen Körper, sind das beste Mittel gegen Gelenkabnutzung, Rücken- und Nackenschmerzen. Sogar die Gehirnaktivität wird nachweislich gesteigert. Alles Gründe, weshalb Sie am kommenden Walking-Grossanlass auf keinen Fall fehlen dürfen.

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19.00 h 19.00 h 17.30 h 9.00 h 18.00 h 18.30 h 18.00 h 18.00 h 18.00 h 18.45 h 18.00 h 9.00 h 19.00 h 19.00 h 19.00 h 9.00 h

Leichtathletikstadion im Schachen Parkplatz Hallenbad, Rietstrasse Eingang Stadion Neufeld, Bremgartenstrasse Sportcenter Olympica, Im Biel, Gamsen Sportcenter Olympica, Im Biel, Gamsen Eichhollenweg, Parkplatz Vitaparcours Badiparkplatz Menziken Seminarhotel Sempachersee, Kantonsstrasse 46 Sportplatz Schiftacker Parkplatz beim Forsthaus Neutal Parkplatz St. Josefgasse Schorenparkplatz, Schorenwald Parkplatz Sportanlage Buchholz Haldenstrasse / P «Sammlung Oskar Reinhart» Heitern Parkplatz Hirschpark Chollermüli, Sagistrasse, bei Pfadihütte

Therese Schenk Jacqueline Rodighiero Ryffel Running Lisette Agten Lisette Agten Regula Esposito Esther Hegyi Margrit Kronenberg Christa Schaub Marianne Müller Claudia Grossen Susanne Zumstein Silvie Kehl Ulli Stollwitzer Marianne Vöckt Margrit Dick

079 560 16 78 031 952 75 52 079 512 16 52 079 512 16 52 079 564 61 45 078 797 03 00 079 362 32 20 061 461 57 30 079 356 65 93 079 711 25 16 079 732 49 04 078 845 61 05 079 432 31 18 062 752 92 29 079 440 49 38

Anmeldung für die gratis Schnupperkurse entweder direkt telefonisch bei dem jeweiligen Kursleiter oder schriftlich an Ryffel Running Event GmbH, Tannackerstrasse 7, 3073 Gümligen, Fax 031 952 75 62

Anrede ________________________________ Name _________________________________ Vorname _______________________________ Adresse _______________________________ PLZ/Ort _______________________________ E-Mail _________________________________ Telefon ________________________________ Körpergrösse _______________________ cm


Helsana informiert:

Mit Helsana gesund Fit bleiben und die Natur geniessen Regelmässige Bewegung im Grünen hält geistig und körperlich fit. Über 100 Helsana-Trails laden in schöner Umgebung zum Walken oder Joggen ein. Das Netz der ausgeschilderten Laufstrecken wird laufend ausgebaut: Im Mai eröffnete alt Bundesrat Samuel Schmid den Helsana-Trail in Solothurn.

Bewegung trage entscheidend zu einer guten Gesundheit bei, sagte alt Bundesrat Samuel Schmid an der feierlichen Eröffnung des Helsana-Trails in Solothurn und testete die Laufstrecke im Anschluss gleich selber. Begleitet wurde der ehemalige Sportminister von Olympia-Silbermedaillengewinner Markus Ryffel und dem abtretenden Helsana-CEO Manfred Manser. Der neue Trail startet mitten in der Altstadt, verläuft dann über weite Strecken der Aare entlang und bietet eine herrliche Aussicht auf die Stadt und die Region Solothurn.

Für alle die passende Strecke Die Helsana-Trails bieten sowohl Hobby-Sportlern als auch ambitionierten Läufern und Läuferinnen die passende Trainingsmöglichkeit: Wie an anderen Orten können Walker und Jogger auch in Solothurn zwischen verschiedenen Rundstrecken auswählen. So hat die kurze Route (4 km) keine grossen Steigungen, während die beiden längeren Strecken (7 und 10 km) über hügeliges Gelände führen. Die auf die ganze Schweiz verteilten Trails umfassen Laufstrecken zwischen 4 und 25 Kilometern Länge. In regelmässigen Abständen erklären Schautafeln mit Text und Bildern die Grundlagen von Running, Walking und Nordic Walking – etwa die richtige Lauf- und Atemtechnik. Dazu werden Kräftigungs- oder Dehnübungen gezeigt.

Körper und Seele profitieren Ausdauertraining stärkt aber nicht nur die Abwehrkräfte des Körpers und beugt Kreislauferkrankungen oder Rückenbeschwerden vor, sondern beeinflusst auch das Gemüt. Denn Bewegung und Sport wirken stressabbauend. Zudem haben fitte Menschen häufig mehr Selbstvertrauen, sind zufriedener und auch geistig leistungsfähiger.

Helsana-Trails bieten die Gelegenheit, in der Natur gleichzeitig etwas für Körper und Seele zu tun, Freunde zu treffen oder neue Bekanntschaften zu schliessen. Im Weiteren eignen sich die Rundstrecken optimal, um sich auf die HelsanaLaufveranstaltungen, wie etwa den Swiss Walking Event in Solothurn am 5. September, vorzubereiten. Am weltweit grössten Nordic Walking Event auch wieder dabei: alt Bundesrat Samuel Schmid.

Finden Sie den Helsana-Trail in Ihrer Nähe und erfahren Sie mehr über weitere Bewegungsangebote: www.helsana.ch/trails


durchs Leben Sorglos verreisen Ist der Ferienort sicher? Welche Impfungen werden empfohlen? Helsana-Travelcheck informiert laufend und kostenlos über gesundheitliche Risiken und die Sicherheitslage im Ausland. Wer eine Reise plant, kann einen Newsletter mit Informationen aus Ländern nach Wahl abonnieren. Helsana-Travelcheck ermöglicht eine optimale Planung von angenehmen und erholsamen Ferien. Die Dienstleistung deckt dabei sämtliche Länder ab. Ob eine Naturkatastrophe in den USA, Tollwutgefahr in Norditalien oder giftige Quallen an australischen Stränden, Helsana-Travelcheck hält Urlauber mit Hinweisen und Informationen aus dem Reiseland auf dem Laufenden.

Die jeweiligen Starttafeln zeigen die Streckenvarianten. Weitere Schilder erläutern Lauftechniken und geben Trainingstipps.

Alt Bundesrat Samuel Schmid, Olympia-Silbermedaillengewinner Markus Ryffel und Helsana-CEO Manfred Manser (v.l.) kurz nach dem Start auf dem HelsanaTrail in Solothurn.

Informieren Sie sich über die Helsana-Laufveranstaltungen: www.helsana.ch/veranstaltungen

Umfangreiche Reisetipps Neben kostenlosen Reise-News zu ausgewählten Ländern oder Regionen, die auf Wunsch automatisch per E-Mail verschickt werden, stehen auf der Helsana-Homepage weitere medizinische Informationen und Reisehinweise zur Verfügung. So erfahren Urlauber hier, welche Impfungen für die Feriendestination empfohlen werden oder wie sicher die öffentlichen Verkehrsmittel sind.

Lernen Sie Helsana-Travelcheck kennen und abonnieren Sie Reise-News zu Ländern Ihrer Wahl: www.helsana.ch/reisen


meine gesundheit

das hiesse

alarmstufe rot Visite auf dem Dach des Schweizer Fernsehens. Thomas Bucheli über Wetterprognosen, Klimaänderung und seine neue Lust an der Gesundheit.

Das Dach. Die ganze Schweiz kennt es. Und der Meteorologe. Die ganze Schweiz liebt ihn, wenigstens, so lange er für gutes Wetter sorgt. Was die beiden verbindet? Eine innige Beziehung. Ohne sein Dach wäre Thomas Bucheli, 49, ein Wetterprophet wie jeder andere, steril verpackt in einem mit vielen Scheinwerfern ausgeleuchteten Fernsehstu­ dio. Hier auf dem Dach ist seine Welt, dem Wetter mit seinen Kapriolen ausgesetzt. Wenn es stürmt, verweht es sein Haar. Wenn die Sonne scheint, kneift er die Augen zu. Aber auch das Dach wäre für sich allein ge­ stellt gar kein Dach, sondern nur eine kleine Plattform mit ein paar grossen Antennen und Satellitenschüsseln. Nicht mal eine richtige Treppe führt hinauf, sondern nur ein paar steil montierte Metallstufen mit einem Hand­ lauf links und rechts, damit man nicht beim kleinsten Fehltritt stürzt. Dass der Vater eines zwölfjährigen Sohnes 1992 zum Fernsehen kam, war purer Zufall. Der diplomierte Naturwis­ senschaftler ETH machte gerade seinen

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ersten Job bei der Schweizerischen Meteorologischen Anstalt SMA, als das Fernsehen einen Moderator für die neue Meteo-Sendung suchte und ihn für ein Cas­ ting aufbot. «Ich dachte, ich schaue einfach mal, und nahm das Ganze deshalb sehr locker.» Offenbar war das die richtige Ein­ stellung. Prompt bestand er das Auswahlprozedere auf Anhieb und begann die Nation fortan mit seinen Wetterprognosen zu beglücken. Seine Liebe galt schon bald der Meteorologie. Als er mit 17 Jahren die Pilotenschule besuchte und sich dort erstmals ernsthaft mit dem Wetter aus­ einandersetzte, wusste Thomas Bucheli, dass ihn Klima, Wetter und Atmosphäre faszinieren und ein Leben lang begleiten würden. Er steht mit dem Wetter auf und geht mit dem Wetter ins Bett. «Als Erstes schaue ich zum Fenster hinaus, wenn ich wach bin. Und auch vor dem


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Thomas Bucheli, Redaktionsleiter SF Meteo.

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Einschlafen blicke ich noch ein letztes Mal hinaus und frage: Kommt die Front oder kommt sie nicht.» Thomas Bucheli ist ein Wetterprophet aus Fleisch und Blut. Das Wetter nimmt er mit all seinen Sinnen wahr. Er spürt es mit seiner Haut. Er hört es. Und er sieht es. Er sieht sogar Dinge, die andere nicht wahrneh­ men, dreidimensionale Wolkenbilder zum Beispiel, ihre Zugbahnen, die Sichtigkeit der Luft. Ist sie trocken oder eher dunstig. Auch wenn die Meteorologie eine exakte Wissen­ schaft ist, der Interpretationsspielraum sei gross. Trotz modernster Computer gebe es Unbekannte und Unsicherheiten, sogar für die nächsten 36 Stunden. Deshalb spiele die Erfahrung eine immense Rolle. Wie lebt ein Meteorologe, der es mög­ lichst allen recht machen sollte, mit Kritik? «Die schärfsten Kritiker kommen aus der Tourismusbranche. Ihre Pauschalverurtei­ lungen, wir würden zu viele Fehlprognosen machen, tun weh. Wir können beweisen, dass die Vorwürfe nicht stimmen. 100 Pro­ zent sicher ist keine Prognose. Und schon gar nicht können wir für jede Destination in der Meteosendung ein eigenes Bulletin machen.» Mehr Sinn für Sachlichkeit wünscht sich Thomas Bucheli auch bei der Diskus­ sion über die Klimaänderung. «Ich bin kein Freund von Schreckensszenarien. Wir erin­ nern uns noch zu gut an die Ängste, die vor dem Waldsterben geschürt wurden. Und heute haben wir jedes Jahr mehr Wald, und zwar in der Grösse des ganzen Kantons Zug. Es gibt Leute, die schreien bei jedem Un­ wetter auf und behaupten, der Mensch sei schuld. Das stimmt einfach nicht. Das Wet­ ter spielte schon immer verrückt und nutzt seinen Spielraum aus. Zum Sommer gehören Gewitter und Hagel. Jede Klimaregion hat ihre Unwetter. Was wir hingegen feststellen: Es gibt Anhaltspunkte, dass Unwetter auch in unseren Breitengraden zahlenmässig und in ihrer Heftigkeit zunehmen und dass die Temperaturen seit der kleinen Eiszeit welt­ weit stärker ansteigen, als mit natürlichen Faktoren erklärt werden kann. Die mensch­ gemachte Verstärkung des Treibhauseffektes existiert. Daran gibt es keine Zweifel.» Wie stark sich dieser Effekt auf das Klima auswirkt und welche Folgen er für uns Men­ schen hat, ist nach Buchelis Ansicht jedoch offen: «Wir haben zwar statistische Angaben, was passieren könnte. Viele Faktoren sind aber noch völlig unbekannt. Klar ist: In Ur­ zeiten war der CO2-Gehalt in der Atmosphäre viel höher und der Sauerstoffgehalt um ein

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Vielfaches geringer als heute. Dann führte die Photosynthese der sich über die Erde ausbreitenden Pflanzen zu einem starken An­ stieg des Sauerstoffgehaltes in der Luft. Der Kohlenstoff aus der Atmosphäre wurde mehr und mehr gebunden und in Form von Sedi­ menten gespeichert. Was macht der Mensch? Er kehrt diesen Jahrmillionen dauernden Prozess fast auf einen Schlag um und setzt den gespeicherten Kohlenstoff durch die Ver­ brennung fossiler Energie frei. Ob das System Erde mit ihrer Atmosphäre die riesigen CO2Mengen aufnehmen kann, wissen wir nicht. Ein gigantisches chemisches Experiment, dessen Ausgang wir nicht kennen.» Die modisch gewordene Forderung, das Klima zu schützen, findet Bucheli jedoch vermessen. «Erstens ist das Klima variabel und wird immer variabel sein. Und zweitens frage ich mich schon, was es bringt, wenn ich zu Hause alle Glühbirnen auswechsle und gleichzeitig auf der ganzen Welt durch die Verbrennung von Kohle riesige Mengen CO2 in die Atmosphäre hinausgeknallt wer­ den. Heute wird Kohle abgebaut wie noch nie, obwohl Kohle eine der schlimmsten CO2-Schleudern ist. Alibimassnahmen beru­ higen höchstens das Gewissen. Dem Klima nützen sie nichts. Was wir dringend brau­ chen, sind neue Technologien, die nicht auf die Verbrennung fossiler Energieträger ausgerichtet sind. Die Schweiz muss solche Entwicklungen fördern und auch bereit sein, wirtschaftliche Experimente zu wagen. Sol­ che Technologien sind eine grosse Chance für die Exportindustrie.» Auch bezüglich des viel beschworenen Gletscherschwundes macht Bucheli Frage­ zeichen. «Es gab Zeiten, wo es bei uns viel wärmer war als heute und es kaum Gletscher gab. Wenn man behauptet, die Gletscher würden sich seit 1850 dramatisch zurück­ ziehen, blendet man aus, dass es während der kleinen Eiszeit vom 15. bis zum 19. Jahrhundert in der Schweiz alles andere als gemütlich war. Die Winter waren hart, die Sommer nass und kalt. Kartoffelfäule, Missernten und Hungernöte plagten die Bewohner. Hexenverbrennungen und Mas­ senauswanderung hatten Hochkonjunktur. Diese Zeiten wünscht sich heute niemand mehr zurück. Etwas überspitzt könnte man sagen: Die Alpen haben kein historisches Recht auf Gletscher.» Dass sich die Gletscher zurückziehen, bezweifelt Bucheli natürlich nicht. Nur die Folgen für unser Land seien wahrschein­ lich weniger dramatisch als mancherorts


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befürchtet. «Die Schweiz wird auch in 100 Jahren noch bewohnbar sein, selbst wenn es im Schnitt 1,5 Grad wärmer sein wird als heute. Zu Katastrophen wird es kaum kommen, auch wenn die Sommer trockener werden und es mehr Unwetter geben könnte. Darauf müssen wir uns einstellen, speziell in den Alpen, weil diese auf Veränderungen sensibler reagieren.» Schwerwiegende Probleme erwartet der Meteorologe anderswo, nämlich in den be­ völkerungsreichen Regionen der Welt mit ihren bald 10 Milliarden Menschen. Völ­ kerwanderungen, wie sie es früher wegen Klimaänderungen immer wieder gegeben hat, seien heute nicht mehr möglich. «Wo­ hin wollen all die Millionen von Menschen gehen, wenn grosse Landstriche plötzlich nicht mehr bewohnbar sind?» Klimaände­ rungen als Ursache für politische und sozia­ le Konflikte. Gleichgültig, welches Thema Thomas Bu­ cheli auch anspricht, nichts liegt ihm ferner als die Extreme. «Ich bin kein Gesundheitsfa­ natiker», wehrt er vorsorglich ab. Und trotzdem macht er neuerdings nach dem Aufstehen eine halbe Stunde Morgengymnastik mit leichtem Joggen. Wie ist diese überraschende Kehrt­ wende zu erklären? Es waren die Kilos, die ihn mehr und mehr störten. Nicht auf der Waage, denn wägen tut er sich nie. «Ich gehe nicht auf Grammjagd. Ich merkte beim Schuhebinden, dass es mühsam wurde.» Ein paar Kilo hat er inzwischen abgenommen. Und die Muskeln seien inzwischen «besser strukturiert» als frü­ her. Einen grossen Anteil an seinem neuen Gesundheitsbewusstsein hat seine Frau. Sie ist von Beruf Physiotherapeutin und weiss, was etwas bringt und was nicht. Wenn Bucheli sagt, es gebe nur eine wirksame Prophylaxe, nämlich jeden Tag den Körper zu mobilisie­ ren, nimmt man ihm das ab, weil er gleich im nächsten Atemzug betont, dass er das sicher den ganzen Sommer über durchhalte, im Win­ ter aber wieder einen Gang zurückschalte. «Für Sport ist es dann draussen zu kalt. Und drin ist es mir zu langweilig. Für einen Sportclub habe ich keine Zeit. Deshalb bewege ich mich in der kalten Jahreszeit im inneren Kreis. Das ist der natürliche Lauf der Dinge.» Erstaunliches gibt es nicht nur in Sa­ chen Bewegung, sondern auch beim Thema Rauchen zu berichten. Raucher ist Bucheli zwar nach wie vor, aber nicht einmal mehr ein halber. «Seit Januar habe ich aufgehört, im Büro zu rauchen. Und zwar nicht wegen der hysterischen Antiraucherkampagne, die zurzeit im Gang ist, und auch nicht wegen

der vielen Rauchverbote, die nur nerven, an­ statt verinnerlicht zu werden, sondern aus Rücksicht meinen Bürokollegen gegenüber. Dieser Entscheid hilft mir, auf all die Tau­ senden Zigaretten zu verzichten, die ich bis anhin aus reiner Gewohnheit und in purer Gedankenlosigkeit vernichtet habe.» Was ist mit der Gesundheit? Ist sie kein Argument? «Doch, auf jeden Fall. Auch wenn ich schon immer ein Genussraucher war, gestehe ich freimütig, dass ich vom Nikotin abhängig bin und ich mir einen Grossteil der Zigaretten nur anzünde, weil ich sie mir anzünden muss, und nicht, weil ich will. Ich weiss in den meisten Fällen gar nicht, weshalb ich rauche. Aber das ist gerade das Problem der Sucht. Ich bewundere all jene Raucher, die aus reiner Vernunft von einem Tag auf den anderen aufhören können. Bei mir geht das nicht. Ich müsste Alternativen zum Rauchen finden, um meine Suchtme­ chanismen überlisten zu können.» Also unterlassen wir jeden Versuch, Tho­ mas Bucheli zum Nichtraucher zu bekeh­ ren, und machen wir mit ihm stattdessen einen Test. Und zwar hinsichtlich seiner Lungen. Nicht Lungenkrebs ist dabei das Thema, sondern eine Krankheit, die viel wahrscheinlicher ist: Die chronisch obs­ truktive Bronchitis, oder kurz COPD. Jeder zweite Raucher ist früher oder später davon betrof­ fen. Tragisch ist, dass diese unheilbare Lungenkrank­ heit verharmlost und in der Regel viel zu spät dia­ gnostiziert wird, obwohl sie stark zunimmt und inzwischen mehr Kosten verursacht als Herzinfarkt und Krebs. Morgendlicher Husten und Auswurf sind unsichere Frühsymptome. Körperliche Leistungsein­ bussen und Atemnot bei Anstrengungen treten erst auf, wenn die Lungen bereits die Hälfte ihrer Funktion eingebüsst haben und die Lebenserwartung schon deutlich reduziert ist. Morgendlichen Husten hat Thomas Bucheli nicht, ebenso wenig Auswurf und Atemnot. Erkältungen kennt er nur vom Hörensagen. Eine Erkältung oder gar eine Grippe habe er auf dem Dach noch nie einge­ fangen. Weshalb, wisse er nicht. Impfen lässt er sich nie. Wenn schon keine rauchertypi­ schen Symptome da sind, lassen wir ihn in einen kleinen Apparat blasen. Maximal ein­

Mit einem handlich kleinen Gerät, einem elektronischen COPDScreener, messen wir Thomas Buchelis Lungenfunktion.

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atmen, Luft anhalten, und dann so fest und so schnell wie es nur geht ausatmen. Und das zweimal hintereinander. Nur der bessere Wert zählt. Dem Untersucher verschlägt es den Atem. Dem Untersuchten auch. Über 100 Prozent zeigt das Gerät an! Ein Wert, der für einen 49-jährigen Gewohnheitsraucher schon fast unanständig gut ist. Was denkt sich nun der Genuss- und Vernunftmensch Bucheli? Sorglos weiter­ rauchen und denken, die Raucherlunge treffe nur die anderen, aber nur nicht ihn selber? «Nein, ganz und gar nicht!», fährt er dazwischen. «Ich bin ja nicht alleine. Ich habe die Verantwortung für eine ganze Familie. Und die will auch noch etwas vom Le­ ben.» Ein Freipass sei dieser Traumwert deshalb auf kei­ nen Fall. Im Gegenteil. «Ich werde alles unternehmen, um meine Rauchermecha­ nismen zu durchbrechen und die Zahl der Suchtzi­ garetten noch weiter zu reduzieren. Ich bin ein Genussmensch. Aber dazu reichen mir fünf Zigaretten am Tag und nicht zwanzig. Und was ich von jetzt an auf jeden Fall machen werde: Ich lasse einmal pro Jahr beim Hausarzt meine Lun­ genfunktion mit diesem einfachen Blastest messen. Sobald die Werte nicht mehr gut sind und ich die geringsten Anzeichen einer chronischen Bronchitis spü­ re, herrscht Alarmstufe Rot. In einem solchen Fall wür­ de ich mit mir ins Gericht. Ob ich es dann schaffe, ist eine andere Frage.» Solche Aussagen aus dem Mund eines Rauchers, den Rauchverbote und Ge­ sundheitsfanatismus mehr stressen als das schlechtes­ te Wetter, wirken überzeu­ gend. Rund die Hälfte der Raucher denkt nicht ans Aufhören. Und von denen, die aufhören wollen, schafft es nur ein ganz kleiner Teil. Für alle anderen gibt es nur den pragmatischen Weg à

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la Bucheli: Ehrlich sein zu sich selber, das heisst zu seiner Sucht stehen. Die Mechanis­ men der Sucht durchschauen, Alternativen suchen, gute Gelegenheiten beim Schopf packen, um die Anzahl Zigaretten nach und nach zu reduzieren. Und darauf hof­ fen, dass plötzlich der Moment da ist, wo der Ausstieg fast von alleine klappt. Und nicht vergessen, ab 40 einmal pro Jahr beim Hausarzt Lungentest machen lassen, gleich­ gültig, ob Raucher oder Ex-Raucher. Denn nur wenn die Lungenkrankheit COPD im Frühstadium entdeckt und mit Bronchien


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erweiternden Mitteln behandelt wird, lässt sich eine Zerstörung des Lungengewebes verhindern, die bis zur totalen Invalidität führen kann. Nur noch eine Frage bleibt offen: Was macht eigentlich ein Wetterfrosch bei schlechtem Wetter? «Ich bin gar nicht trau­ rig, wenn es zwischendurch mal ein Wochenende verregnet.» Wie bitte? «Ja, so ist es. Dann stehe ich nicht unter Druck, à tout prix et­ was unternehmen zu müssen, sondern kann mich endlich mal ausruhen und mich einer guten Lektüre widmen.» |

gesundheitsaktion


Von Farbstoffen, Emulgatoren und Konservierungsmitteln SELINA HERZOG, DIPL. ERNÄHRUNGSBERATERIN HF, NESTLÉ SCHWEIZ

Zusatzstoffe haben ein schlechtes Image: Sie gelten als unnatürlich und damit als unge­ sund. Wir erkennen sie in der Regel an der «E­Nummer», mit der sie in den Zutatenlisten von verarbeiteten Lebensmitteln aufgeführt sind. Was hingegen die wenigsten wissen: Hinter so mancher E­Nummer verbergen sich natürliche Substanzen, wie wir sie auch in Früchten oder Gemüse finden: «E 300» zum Inhaltsstoffe einer Tomate und Beispiel steht für Vitamin C, ihre entsprechenden E-Nummern «E160a» für Betacarotin. Füllstoff Zellulose: E460

Geschmacksverstärker Natriumglutamat: E621 Natürliche Antioxidationsmittel Ascorbinsäure (Vitamin C): E300 Natürliche Farbstoffe Beta Carotin (orange): E160a Lycopin (rot): E 160d Ribovlavin (Vit. B12) (gelb): E101 Natürliche Säuerungsmittel Apfelsäure: E296 Citronensäure: E330

In einer Tomate sind zahlreiche Substanzen enthalten, die bestimmten Zusatzstoffen entsprechen. Im Falle der Tomate dürfen sie aber selbstverständlich nicht mit E-Nummern bezeichnet werden, da sie natürlicherweise enthalten sind und nicht zugesetzt wurden.

Definition Zusatzstoffe sind Stoffe, die Lebensmitteln absichtlich zugesetzt werden, um ihre Eigenschaften wie Haltbarkeit, Geschmack oder Aussehen zu verbessern. Das «E» vor den jeweiligen Nummern der Zusatzstoffe steht für «Europa» (einheitliche Nummerierung für ganz Europa) oder «essbar».

Andere Zusatzstoffe werden wiederum in che­ mischen Verfahren künstlich hergestellt. Unter den Aromastoffen gibt es ausserdem natur­ identische Vertreter. «Naturidentisch» bedeutet, dass sie zwar im Labor hergestellt werden, aber exakt nach dem Vorbild der Natur. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam, egal ob natürlich, künstlich oder naturidentisch: Bevor sie in die Liga der E­Nummern aufgenommen werden, müssen sie zuerst in zahlreichen, aufwendigen Tests beweisen, dass sie gesundheitlich unbe­ denklich sind.

Bereits die Römer kannten Konservierungsmittel Wie mache ich ein Lebensmittel länger halt­ bar? Diese Frage beschäftigt die Menschheit schon seit vielen tausend Jahren. Unsere Vor­ fahren entdeckten bald, dass Trocknen, Sal­ zen und Räuchern es ermöglichen, Erntegüter länger einzulagern. Bis zum Mittelalter ka­ men weitere Technologien wie das Einlegen in Flüssigkeiten (z.B. Essig, Öl) oder das Ansäuern (z.B. Joghurt) und Vergären (z.B. Sauerkraut) hinzu. Alle diese Ver­ fahren haben sich bewährt und werden auch heute noch an­ gewendet. Sie eignen Wasser sich jedoch nicht für Zellulose alle Lebensmittel, und Geschmacksverstärker: so suchte man nach Natriumglutamat anderen Möglichkei­ Farbstoffe: Betacarotin, Lycopin, Riboflavin ten. Die Lösung fand Geliermittel: Pektin man schliesslich in Antioxidationsmittel: Stoffen, die Lebens­ Ascorbinsäure mitteln zugesetzt Säuerungsmittel: Apfelwerden konnten, um säure, Zitronensäure ihre Lebensdauer zu Natürliche Aromastoffe verlängern. Die ers­ ten Zusatzstoffe wa­ ren geboren. Bereits die Römer nutzten schweflige Säuren als Konservierungsmittel. Und etwas später, im 14. Jahrhundert, pökelte man Fleisch und Fisch mit dem Zusatz von Salpeter. Heute werden Zusatzstoffe nicht mehr nur für eine längere Haltbarkeit eingesetzt, sondern auch, um das Aussehen, den Ge­ schmack und die Textur von verarbeiteten Lebensmitteln zu verbessern. Während da­ mals bei den Römern bei Weitem nicht alle Zusatzstoffe gesundheitlich unbedenklich waren, sieht es nun zum Glück anders aus: Zusatzstoffe unterliegen heutzutage stren­ gen gesetzlichen Bestimmungen. Sie dürfen


PUBLI-REPORTAGE

Deklaration von Lebensmitteln Zusatzstoffe müssen auf der Verpackung von verarbeiteten Lebensmitteln angegeben werden. Das Gesetz besteht dabei auf folgender Regelung: In der Zutatenliste müssen die Zusatzstoffe mit ihrer Gattungsbezeichnung und mit ihrem Namen oder ihrer E-Nummer aufgeführt werden. Der Hersteller kann also entweder «Farbstoff (E 160a)» oder «Farbstoff (Betacarotin)» schreiben. Zusatzstoffe werden in folgende Gruppen bzw. Gattungen eingeteilt: Farbstoffe E 100–180

nur verwendet werden, wenn in meh­ reren Untersuchungen nachgewiesen wurde, dass der Stoff keinerlei nachtei­ lige Wirkungen auf die Gesundheit hat.

Farbstoffe Farbstoffe werden eingesetzt, um die Far­ be einer Masse oder der Oberfläche eines Produkts wiederherzustellen, wenn sie sich durch einen Verarbeitungsprozess (z.B. kochen) verändert hat. Ein natürlicher Farbstoff ist zum Beispiel Curcumin. Es wird aus der Kurkumawurzel gewonnen und hat eine intensive gelbe Farbe – die übrigens auch dem gelben Curry seine Farbe verleiht. Für grüne Farbe kann Chlorophyll verwendet werden. Das ist der grüne Stoff in den Pflanzen. Er wird unter anderem aus Brennnesseln gewon­ nen. Braun entsteht beispielsweise aus Zuckercouleur (Caramel).

Konservierungs- und Antioxidationsmittel E 200–321

Konservierungsmittel und Antioxidantien

Verdickungs-, Gelier- und Feuchthaltemittel E 400–425

Konservierungsmittel verlangsamen oder verhindern den Verderb von Lebensmitteln durch Bakterien, Schimmelpilze und Hefen. Sie sorgen dafür, dass sich die Mikroorganis­ men im Lebensmittel nicht wohlfühlen und sich deshalb nicht allzu stark vermehren. Viele Konservierungsmittel sind künstlich hergestellt und bestehen aus Schwefelverbin­ dungen (z. B. Schwefeldioxid, Natriumsulfit). Antioxidantien werden Produkten zuge­ setzt, um zu verhindern, dass beispielsweise pflanzliche Öle, die im Produkt enthalten sind, ranzig werden oder um Verfärbun­ gen durch den Einfluss von Sauerstoff zu vermeiden. Bekannte Antioxidationsmit­

Emulgatoren (Bindemittel) E 431–495 Verschiedene Zusatzstoffe E 500–585 Geschmacksverstärker, Wachse, Gase E 620–640, 900–948 Süssstoffe E 420–421, 950–967

tel sind Ascorbinsäure (Vitamin C) mit der E­Nummer 300 oder Tocopherol (Vitamin E) mit der Nummer 306. Vitamin E ist übri­ gens auch natürlicherweise in pflanzlichen Ölen wie z. B. Sonnenblumenöl enthalten.

Emulgatoren Wasser und Fett mischen sich nur ungern: Wer schon mal Öl und Wasser zusammenge­ schüttet hat, kennt das Ergebnis: Das Wasser bleibt unten, das Fett schwimmt obenauf. Damit das mit dem Mischen klappt, braucht es einen Emulgator, ein Bindemittel. Leci­ thin ist ein solches Bindemittel. Es wird aus Eiern oder Sojabohnen gewonnen. Da viele Menschen in der Schweiz auf Eier und Soja allergisch reagieren, muss auf der Verpackung der Ursprung des enthaltenen Lecithins angegeben werden. Zu den künstlichen Emulgatoren zählen u.a. E 450 (Diphosphate) oder E 493 (Sorbitanmonolaureat).

Langer Rede kurzer Sinn Auch wenn jeder einzelne Zusatzstoff auf seine Eigenschaften untersucht wurde und in entsprechender Menge genossen als un­ gefährlich gilt, heisst der Trend trotzdem klar: zurück zur Natur. Verarbeitete Lebens­ mittel sind aus unserem heutigen Leben kaum noch wegzudenken. Während sich früher verhältnismässig viele E­Nummern in der Zutatenliste fanden, hat man heute Möglichkeiten gefunden, diese aus den Rezepturen zu entfernen oder sie durch natürliche Zusatzstoffe zu ersetzen. Eine hervorragende Methode zur Haltbarma­ chung ist zum Beispiel das Tiefkühlen von Lebensmitteln – so bleiben sie lange frisch, ohne zusätzliche Konservierungsmittel.

Risiko Grüner Farbstoff wird u.a. aus Brennnesseln gewonnen.

Über- oder Unterernährung Hygienisches Risiko (z.B. Salmonellen) Natürliche Giftstoffe (z.B. Pilze) Rückstände von Behandlungsmitteln (z.B. Pestizide) und Verunreinigungen Zusatzstoffe

Gesundheitsgefahren bei Tisch Anders als oft vermutet, stellen Zusatzstoffe ein verhältnismässig kleines Risiko für unsere Gesundheit dar.


diabetes

Schritt für Schritt Das Wandern ist des Diabetikers Lust. Sollte es. Denn beim Wandern kommt er auf viele Schritte. Und je mehr Schritte er macht, desto eher sucht sein Diabetes das Weite. Das macht Lust auf mehr! Wer einmal auf nahmen hervorrufen. Wichtig ist die Blutzu­ den Geschmack gekommen ist, will weitere ckerbestimmung vor, während und nach der Routen erwandern und neue Ziele erreichen. Wanderung. Auch vor und nach dem Essen Wandern tut gut. Es wirkt regulierend auf er­ damit man die Veränderung erkennt und sieht, höhte Blutzucker­, Blutfett­ und Blutdruckwerte, wie der Zucker auf Bewegung und Essen re­ baut Muskeln auf und hilft beim Abnehmen. agiert. Jeder Diabetiker weiss, wie einfach das Wandern ist «in». Regelmässiges Wandern geht. Und auch Nicht­Diabetiker soll­ verbessert die Insulinwirkung im Körper ten ab und zu ihren Blutzucker und sorgt für den schnellen Transport des B messen lassen, in der Apotheke ra v Zuckers in die Muskeln, wo er als Treib­ oder beim nächsten Arztbesuch. issi mo stoff dient. Diabetiker und sol­ Denn allein in der Schweiz le­ che, die es nicht werden wollen, ben schätzungsweise 100 000 sollten das wissen – eigentlich. Bravissimo! unerkannte Diabetiker. Men­ Bewegung lautet die Devise. Ein Die Aktion für Diabetiker. schen, deren Blutzuckerstoff­ moderner Schrittzähler als Mo­ gewinnen Sie tolle Preise. wechsel gestört oder bereits aus­ tivator bringt den nötigen Kick. ser Rand und Band ist, ohne dass www.diabetesgesellschaft.ch Untersuchungen zeigen: Wer mit sie es wissen. Werden sie entdeckt, www.doktorstutz.ch einem Schrittzähler unterwegs können sie ihn durch Bewegung ist, verdoppelt seine tägliche und gesunde Ernährung posi­ Bewegungsdosis, weil er durchs Zählen der tiv beeinflussen und dank Medikamenten ins Schritte in seiner Aktivität angestachelt wird. Gleichgewicht bringen. Gehören Sie vielleicht Das funktioniert alleine oder in der Gruppe. auch dazu? Nehmen Sie Ihren Blutzucker nicht Lassen auch Sie sich motivieren! auf die leichte Schulter und messen Sie! Verpflegung muss beim Wandern natürlich Wer sich regelmässig bewegt, ist auf dem auch mit. Doch nicht zu viel und nicht zu fett, richtigen Weg. Bewegung ist das Zaubermittel sonst geht der positive Effekt gleich wieder der Natur, das uns allen jederzeit zur Verfü­ verloren. Unterwegs viel Wasser trinken. Das gung steht. Zweieinhalb Stunden Wandern füllt den Magen und bremst den Appetit. pro Woche reduzieren das Diabetesrisiko um Kohlenhydrate im Rucksack helfen, nicht 45 Prozent, dreieinhalb Stunden gar um 65 in eine Unterzuckerung, ein «Hypo», zu rut­ Prozent. Sprechstunde Doktor Stutz und der schen. Mit bestimmten Medikamenten kann Verband Schweizer Wanderwege haben in­ das leicht passieren. Es gibt heute allerdings nerhalb von Bravissimo für Sie drei Routen moderne Tabletten, bei denen das Risiko für ausgesucht. Eine leichte, eine mittlere und eine Unterzuckerung nicht mehr besteht und eine für Fortgeschrittene. Rucksack packen, die auch keine unerwünschten Gewichtszu­ Schrittzähler anschnallen, und los gehts! | Zu jedem Messblatt ein Überraschungsgeschenk Wer seine Blutzuckermesswerte regelmässig dokumentiert, weiss besser Bescheid und bekommt seinen Diabetes schneller in den griff. Wir helfen ihnen dabei. Fordern Sie gratis das Messblatt zur Blutzuckerkontrolle an. Darauf können Sie ihre gemessenen Werte ganz einfach und schnell eintragen. Und das Beste: Wir belohnen Sie mit einem Überraschungsgeschenk. Bestellen Sie Ihr Messblatt und die kleine Überraschung bei: Sprechstunde Doktor Stutz, «Messblatt», Postfach, 6614 Brissago. Oder per E-Mail, Stichwort «Messblatt» an sprechstunde@doktorstutz.ch. Absender nicht vergessen!

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Wenn die Milch ins Glace kommt Ist ein Glace eine kleine Sünde wert? Ja, vor allem, wenn es viel wertvolle Milch enthält. FRISCO LA CREMERIA ist ein Wohlgenuss für die ganze Familie.

Glace gehört zum Sommer. Nicht einmal Ernährungsexperten und Abnehmspezialisten bestreiten das. Doch aufgepasst: In der sommerlichen Schwüle landen zu viele Kalorien rasch in den Fettdepots. Zu Rahmglace und Sorbets gibt es jetzt aber eine echte Alternative. Nur, was muss in ein Glace rein, damit es fantastisch schmeckt und erst noch einen wichtigen Beitrag für die Ernährung leistet? Die Antwort: Milch. Ja, der Alleskönner Milch. Sie ist eines der wertvollsten Nahrungsmittel überhaupt und versorgt Gross und Klein mit Stoffen, welche für die Gesundheit unerlässlich sind, seien es Eiweisse, Vitamine oder Kalzium. Drei Portionen Milch und Milchprodukte sollten wir jeden Tag zu uns nehmen, was vielen von uns im Sommer nicht immer leichtfällt. Eine

Milch – Gesundheit mit Genuss Ernährungsexperten empfehlen drei Portionen Milch und Milchprodukte pro Tag, und zwar Jung und Alt. Milch ist ein Alleskönner und eines der wertvollsten Nahrungsmittel überhaupt. Sie enthält hochwertiges Eiweiss, leicht verdauliches Milchfett, Milchzucker, viele Vitamine und Mineralstoffe. In unserer Ernährung ist Milch einer der wichtigsten Kalzium-Lieferanten. FRISCO LA CREMERIA zeichnet sich durch einen Milchanteil von 70 % aus. Dieser hohe Anteil an Vollmilch ist in der Schweiz bisher einzigartig. Dabei wird die Milch in ihrer ursprünglichen und natürlichen Form belassen. Deshalb wird nur Milch aus der Region verwendet, die in kürzester Zeit verarbeitet wird. repräsentative Umfrage von über 500 Familien zeigte, dass rund ein Drittel im Sommer weniger frische Milch trinkt als im Winter. Kindern und Teenagern das

Naturerzeugnis Milch im Sommer wieder schmackhaft machen: Das will FRISCO LA CREMERIA mit einem in der Schweiz bisher einzigartig hohen Milchanteil.


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zeit,

sich zu

vergessen Ganz in der Gegenwart leben, wieder einmal ausgelassen sein wie Kinder und alles um sich herum vergessen. Das will uns der Sommer lehren.

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Schauen Sie die Kinder. Wie ausgelassen sie im warmen Wasser spielen und sich nass spritzen. Sie vergessen alles um sich herum und leben ganz in ihrer eigenen Welt. Und das ist gut so. Weder blicken sie voller Gram in die Vergan­ genheit noch voller Sorgen in die Zukunft, sondern leben vollkommen in der Gegen­ wart. Sie kosten jeden Augenblick mit Freude und Ausgelas­ senheit aus.

Sie übersehen nicht wie wir Erwachsenen, was direkt vor ihren Augen geschieht. Sie entdecken die Welt spielerisch und lernen, indem sie anderen zuschauen und einfach die Dinge ausprobieren, statt lange zu überlegen. Lernen wir für einmal von den Kindern. Ihre Art zu leben ist zwar nicht immer so ver­ nünftig, wie wir uns das vorstellen, aber sie ist offener, direkter, oft auch ehrlicher und macht vor allem glücklicher. Wahre Könner gehen wie Kinder in einer Sache auf und ver­ gessen alles um sich herum, gleichgültig, ob sie sich einer bestimmten Aufgabe widmen, ein Bild betrachten oder spielen. Von allem ein bisschen machen und dann noch gleich­ zeitig, kommt nicht gut, sondern führt nur zu Mittelmass und Stress. Versuchen Sie, diesen Sommer wieder einmal ein paar Augenblicke so zu sein, wie Sie als Kind waren. Leben Sie nur in der Gegenwart und gehen Sie ganz in dem auf, was Sie tun. Legen Sie dabei alles ab, was sie daran hindert, glücklich zu sein. Der Sommer lädt Sie dazu ein. |

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Hygiene für unterwegs Nach Unfällen sind Infektionskrankheiten die grösste Gefahr in den Ferien. Mit einer guten Hygiene der Hände machen Sie den Keimen das Leben schwer. Händedesinfektion ist heute wieder in. Besonders auf Reisen und im Sommer, wenn die Hygiene auf der Strecke bleibt und sich Viren und Bakterien aufgrund der hohen Temperaturen rasend schnell vermehren. Bei mangelhaften hygienischen Verhältnissen genügt Händewaschen nicht, um die Übertra­ gung von Krankheitserregern wirksam zu verhindern. Und oft ist gar kein Wasser vorhanden. Die Liste schwerwiegen­ der Infektionen, die mit den Händen übertragen werden, ist lang und reicht von tagelangen Durchfallerkrankungen über Erkältungen und Grippe bis hin zu ernsthaften Infek­ tionskrankheiten. Nicht nur die Hände soll man in kritischen Situationen mehrmals am Tag desinfizieren, sondern auch die Kontakt­ flächen wie Türklinken, Toilettenbrillen, Telefonhörer und Tastaturen. Sehr geeignet dazu ist desinfect, das praktische Reinigungstuch, das auch desinfiziert. Es gehört ins Gepäck wie Pass und Ticket.

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Jeder Sonnenbrand ist einer zu viel Man könnte meinen, Sonnencreme auftragen sei simpel. Doch die meisten machen dabei Fehler. Prof. Stephan Lautenschlager erklärt im Detail, wie man sich richtig vor Hautkrebs schützt.

Prof. Stephan Lautenschlager, Chefarzt Dermatologisches Ambulatorium, Stadtspital Triemli.

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«An der Sonne zu liegen, ist eine amerikanische und vor allem westeuropäische Un­ art. Einem Thailänder käme das nie in den Sinn, weil er weiss, dass er die Sonne nicht erträgt. Je weisser, desto schö­ ner, lautet in Asien das Motto, das die Werbung und das öf­ fentliche Leben durchzieht.» Prof. Stephan Lautenschlager, Chefarzt Dermatologisches Ambulatorium, Stadtspital Triemli, ist täglich mit den Folgen einer europäischen Outdoor- und Freizeitgesell­ schaft konfrontiert, welche die Bräune zum Schönheitsund Gesundheitsideal hoch­ stilisiert hat. «Mit Gesundheit hat Bräune schon gar nichts zu tun. Im Gegenteil. Die Sonne macht alt. Neben Rau­ chen ist Sonnenbräune der schlimmste Feind für unsere Haut. Das langwellige UVALicht dringt bis tief in die Lederhaut und schädigt dort die elastischen Fasern, welche der Haut ihre Straffheit verleihen. Ein Pro­ zess, der weitgehend irreparabel ist und sich durch vermehrte Faltenbildung und gelblich zitronenartige Oberflächenveränderungen bemerkbar macht.» Der Dermatologe hofft, dass solche Argu­ mente die Menschen zur Vernunft bringen. «Was nützt es, wenn Frauen und neuerdings auch Männer sich immer teurere Cremen ins Gesicht streichen, um möglichst lange möglichst jung auszusehen und gleichzeitig ihre Haut an der Sonne verbraten?» Er selber liege nie an der Sonne. Das sei langweilig und unangenehm. Wenn er sich in den Feri­ en am Strand aufhalte, dann nie über Mittag. Und auch sonst trage er immer ein T-Shirt.

Das tue der Erholung überhaupt keinen Abbruch. Auch die sportliche Bräune sei ein Märchen. «Die Bräune ist nichts anderes als der verzweifelte Versuch der Haut, sich gegen die Sonne zu wehren. Wer seine Haut liebt, tut ihr das nicht an, zumal jede Bräu­ nung mit einer Schädigung der Erbsubstanz einhergeht. Körpereigene Reparaturmecha­ nismen, die auch einmal versagen können, müssen das dann wieder korrigieren.» Eine vorzeitig gealterte Haut ist zwar nicht schön, tötet jedoch nicht. Im Ge­ gensatz zum schwarzen Hautkrebs, einer weiteren Folge des kollektiven Bräunungs­ wahnsinns. «Es ist jedes Mal tragisch, wenn eine junge Mutter wegen eines Melanoms stirbt», sagt Prof. Lautenschlager. «Dieser Krebs ist unser grösstes Sorgenkind, weil er der Tumor mit der grössten jährlichen Zuwachsrate ist und auch jüngere Leute trifft. Wenn das Melanom metastasiert, sind wir fast immer machtlos. Ein Fünftel aller Melanom-Patienten stirbt an diesem Krebs.» Nach Norwegen hat die Schweiz die höchste Melanom-Rate in Europa. Und sie steigt weiter an. Ein im Jahr 2000 geborener Schweizer hat eine Chance von 1:50, an ei­ nem Melanom zu erkranken. Beim weniger gefährlichen weissen Hautkrebs beträgt die Wahrscheinlichkeit schon fast 1:3. Je mehr Sonnenbrände ein junger Mensch in seinem Leben hat, desto grösser die Krebsgefahr. «Deshalb ist jeder Sonnenbrand einer zu viel.» Es sei an der Zeit, sich einmal klar vor Augen zu halten, wie stark die UV-Strahlung zum Beispiel am Strand und in der Höhe sei und wie schutzlos die nackte Haut die­ sen gigantischen Energien ausgeliefert ist. Prof. Lautenschlager veranschaulicht das gleich an einem einleuchtenden Beispiel. «Haben Sie eine Ahnung, welchem Sonnen­ schutzfaktor ein heller Sonnenschirm am Sandstrand entspricht? Nur Faktor 2. Im


sonnenschutz

Klartext: Auch wenn man sich am Strand unter einen Sonnenschirm legt, führt das lediglich zu einer Verdoppelung der Zeit, während der sich die Haut selber schützen kann. Ein hellhäutiger Mensch – und dazu zählen die meisten Schweizer – fasst also bereits nach zehn Minuten einen Sonnen­ brand trotz Sonnenschirm, so stark ist die Reflexion vom Sand und vom Wasser.» Man merke: Ein Sonnenschirm ist nicht gleich Sonnenschirm. Und ein Schatten ist nicht gleich Schatten. Einen besseren Schatten liefern ein Baum oder ein Bungalow. Wer zwischen 12 und 15 Uhr im Schatten bleibt, dem bleibt schon die Hälfte der täglichen UV-Dosis erspart. Am einfachsten ist wirksamer Sonnen­ schutz mit der richtigen Kleidung. Aber auch hier heisst es aufgepasst. Ein weisses Baumwoll-T-Shirt hat nur Sonnenschutzfak­ tor 10. Auch das ist viel zu wenig, wenn man sich länger als eine Stunde im Freien aufhal­ ten will. Man merke: T-Shirt ist nicht gleich T-Shirt. «Trockene, dicht gewobene, weite und vor allem dunkle Kleidung schützt am besten», sagt Prof. Lautenschlager. «Schauen Sie im Tessin, wie die alteingesessenen Frau­ en im Sommer ihre Gartenarbeit verrich­ ten, in schwarzen Kleidern, nicht weil sie altmodisch, sondern erfahren sind.» Auch ein breitrandiger Hut gehört zu einem wirk­

samen Sonnenschutz, um Nase, Wange und Kinn zu schützen. Mit einem Hütchen ohne Rand sind diese Körperpartien der gleissen­ den Sonne schutzlos ausgeliefert. Zu guter Letzt kommt die Sonnencreme. Und das ganz bewusst. «Auch die beste Creme ist kein Freipass für unbegrenztes Sonnenbaden, vor allem nicht über Mittag

zwischen 12 und 15 Uhr. In dieser Zeit sollte man in den Schatten.», hält Prof. Lauten­ schlager klipp und klar fest. «Auch schüt­ zende Kleidung wird durch Sonnencreme nicht hinfällig. Schatten und die richtige Kleidung sind die wirksamsten Mittel, um sich vor Hautkrebs und Hautalterung zu schützen. Kommt dazu, dass wir noch kei­ ne Studien haben, welche die präventive Wirkung von Sonnencreme gegen Melano­ me beweisen. Das liegt auch an den vielen Fehlern, die im Umgang mit Sonnencremen gemacht werden.» Was für Fehler? «Noch immer verwen­ den viele Menschen einen viel zu niedrigen Schutzfaktor oder eine Creme mit unge­ nügendem UVA-Schutz. Der hellhäutige Durchschnittsschweizer braucht um 15 Uhr am Strand mindestens Faktor 30 oder noch besser 50. Damit das Sonnenschutzmittel auch sicher gegen die UVA-Strahlen schützt, sollte man nur Produkte mit dem UVA-Label in einem Kreis verwenden.» Ein weiterer, sehr verbreiteter Fehler sind die viel zu geringen Mengen an Sonnen­ creme, die gewöhnlich auf der Haut aufge­ tragen werden. «Die Menge des verwendeten Präparates hat sich als wichtigster Faktor für seine Wirksamkeit erwiesen. Deshalb ist Sparen fehl am Platz. 30 Gramm am Tag braucht ein Erwachsener. Für eine Familie wird richtiger Sonnenschutz deshalb rasch zu einer Budgetfrage. Schon allein deshalb lohnen sich Schatten und entsprechende Kleidung.» Fehler Nummer 3: Die Creme wird nicht gleichmässig am ganzen Körper aufgetra­ gen. Heikle Partien sind der Rücken, der Bund der Badehose, die Rückseiten der Oberschenkel und der sehr empfindliche Fussrücken. Sich gegenseitig eincremen löst das Problem. Fehler Nummer 4: Man cremt sich erst am Strand ein statt 15 Minuten bis eine hal­ be Stunde vor dem Aufenthalt an der Sonne. Fehler Nummer 5: Nach dem Bad im Meer oder im See oder nach dem Schwitzen wird die Creme nicht erneut aufgetragen. Für diesen Sommer wünscht sich Prof. Lautenschlager weder verbrannte Rücken noch Bäuche, sondern einen verantwor­ tungsvollen Umgang mit der Sonne. «Wir müssen ja nicht gleich in schwarzen Tü­ chern herumlaufen. Aber etwas mehr vor­ nehme Blässe täte uns allen gut. Hier war Madonna ein grosses Vorbild. Die LatinoIdole der Gegenwart mit ihrem dunkleren Teint sind für uns kein Massstab.» |

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Diät aktuell

Eine Information von

Das PreCon Experiment ist ein Hit! Aus über tausend Bewerbern für eine PreCon-Gratis-Diät wurden im Februar zwanzig Kandidatinnen und Kandidaten ausgelost. In nur drei Monaten haben die zwanzig Probanden zusammen sage und schreibe 165 Kilos abgenommen. Anita Hostettler: Mit PreCon fühlte ich mich immer sehr gut und gesund und hatte nie eine Krise. Ich spürte keinen Hunger und hatte nie das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen. In nur 10 Wochen hatte ich bereits 11 Kilos verloren und die Hosen sind mittlerweile viel zu weit. Ich fühle mich gesünder als vorher und die Blutdruckwerte sind viel besser.

Manuela Wiedmer: Meine Mutter hatte mich ohne mein Wissen angemeldet. Heute bin ich froh, dass sie mich etwas «überrumpelt» hat. Ich habe bereits 8 Kilos abgenommen und fühle mich vitaler, fitter und ausgeglichener. Trotz der anspruchsvollen Arbeit im Service konnte ich die PreCon Diät gut umsetzen. Eine sehr positive Erfahrung.

Gabriella Rizzello: Ich habe mich konsequent an das PreCon Programm gehalten und alles hat super geklappt. Bis heute habe ich über 15 Kilos verloren. Mehrmals pro Woche betreibe ich intensives Kraft- und Ausdauertraining. Ich fühle mich sehr wohl und bin total motiviert.

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Sabrina Gisler: Die Ernährungsumstellung mit PreCon war einfach. Die Produkte super! Bereits nach einer Woche konnte ich die Kleidergrösse um 1 Nummer reduzieren. In nur zwei Monaten nahm ich 7 Kilos ab. Früher fühlte ich mich häufig schlapp und müde. Heute bin ich vitaler und fröhlicher. Philipp Schubiger: Bereits vor 10 Jahren machte ich erfolgreich eine PreCon Diät. Auch diesmal habe ich wieder eine sehr positive Erfahrung gemacht. Ich habe locker 10 Kilos abgenommen und damit fühle ich mich topfit! Ich mache viel Sport und fahre fast täglich auf dem Rennvelo. Die grosse Auswahl und Qualität der Produkte und die gute Beratung beim Arzt kommen mir sehr entgegen.

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Sabine Tanner: Die PreCon Produkte sind sehr praktisch und einfach zuzubereiten. Daneben habe ich gelernt, bewusster zu kochen und esse mehr Salat und Gemüse. Mit den dreijährigen Zwillingen habe ich genügend Bewegung im Alltag. Für Sport reicht die Zeit leider nicht. Trotzdem habe ich 7 Kilos abgenommen und fühle mich nun viel vitaler.

Susanne Brühlmann: Alle PreCon Produkte schmecken sehr gut und sind schnell und einfach zubereitet. Bei dem Stress im Beruf als Architektin und Mutter zweier Kids kommt mir dies sehr entgegen. Bis heute habe ich bereits 7 Kilos abgenommen. Dabei habe ich mich nicht immer konsequent dran halten können. Es gab viele Einladungen, und für Sport reichte es zeitlich nicht. Ich bin froh, dass ich am PreCon Experiment teilnehmen konnte.


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Dieser Maus ergeht es wie der Hälfte der Weltbevölkerung. Sie isst zu viel und sie bewegt sich viel zu wenig. Schuld ist ein molekularer Schalter.

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«Stoffel group», lesen wir an den Türen eines halben Dutzend Labors. Wir sind im Parterre des Institutes für Molekulare Systembiologie der ETH auf dem Hönggerberg in Zürich. Rund zwanzig Leute gehören der Forschergruppe von Prof. Markus Stoffel an, der in den besten Fachzeitschriften der Welt publiziert und mit einem Wissenschaftspreis nach dem anderen geehrt wird. Auch viele Mäuse gehören dem Team an, dicke und dünne. Sie sollen mithelfen, eines der grössten Rätsel des menschlichen Körpers zu entschlüsseln; die Steuerung von Hungergefühl, Nahrungsaufnahme und Bewegungsdrang. Und sie sollen eines Tages Mittel und Wege aufzeigen, der Fettepidemie des 21. Jahrhunderts Einhalt zu gebieten. Stoffel ist im Element, als wir ihn besu­ chen. Inmitten von Laborgläsern und Ver­ suchsprotokollen diskutiert er engagiert mit seinem Team, natürlich nur auf Englisch.

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Mehr als eine Stunde nimmt sich der renom­ mierte Forscher Zeit, um uns zu erklären, in welchen Teufelskreis wir geraten, wenn wir wie seine Mäuse zu viel Fett anlegen, träge werden und als fast unvermeidbare Kon­ sequenz Diabetes bekommen. «Seit Jahren versuchen wir auf molekularer Ebene zu verstehen, wie es zu Übergewicht kommt, was passiert, wenn wir essen und wenn wir nüchtern sind.» Vor Kurzem sind Stoffel und sein Team fündig geworden. Im menschlichen Kör­ per und auch bei der Maus gibt es einen molekularen Schalter, ein Eiweiss namens Foxa2, das einen komplizierten Regelkreis mit Dutzenden von Botenstoffen an- oder abschaltet. Foxa2 kommt in der Leber vor, wo es die Fettverbrennung reguliert. Im Gehirn findet man das Eiweiss im Hypotha­ lamus, einer Region, die Tagesrhythmus, Schlaf, Nahrungsaufnahme und Sexualver­ halten steuert. «Foxa2 ist eine der wichtigs­ ten Schaltstellen in unserem Stoffwechsel und spielt eine Schlüsselrolle bei der Steu­ erung von körperlicher Aktivität und Nah­ rungssuche», erklärt der Wissenschaftler. «Dass es einen solchen Schalter gibt, weiss man seit geraumer Zeit. Unbekannt war jedoch seine zentrale Rolle im Hypothala­ mus, wo er mitmilfe von zwei Signalstoffen die spontane körperliche und geistige Ak­ tivität eines Menschen anregt sowie seine Aufmerksamkeit und Wachheit stimuliert, aber nur, wenn wir nüchtern sind. Foxa2 ist auch jenes Signal, welches den Stoffwechsel auf Fettverbrennung umschaltet und aus den Fettzellen die gespeicherten Fettsäuren mobilisiert. Ganz anders verhält sich Foxa2, wenn wir essen und Insulin freigesetzt wird. Dann schaltet dieses Schlüsselenzym sofort auf ‹aus›.» Das ist er also, der Schalter, der über Lust oder Unlust auf Bewegung entscheidet. Total spannend wurde es, als Stoffel bei fettleibigen Mäusen sah, dass bei ihnen Foxa2 permanent inaktiv ist, gleichgültig, ob sie nüchtern waren oder gerade gegessen hatten. Sie bewegten sich fünfmal weniger als ihre schlanken Artgenossen und hatten dementsprechend auch viel weniger Mus­ kelmasse. Die Erklärung: «Ihr Körper – wie übrigens jener von übergewichtigen Men­ schen auch – schüttet ständig in grossen Mengen Insulin aus, welches den Schal­ ter Foxa2 auf ‹aus› kippt. Fatale Folge: Die Fettverbrennung kommt gar nicht mehr in Gang, auch wenn die Mäuse – oder Men­ schen – nicht mehr essen.»

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Diese Befunde aus den Labors der ETH decken sich völlig mit der Beobachtung aus der Klinik, dass adipöse Menschen enorm Mühe haben, sich ausreichend zu bewegen, und dass sie in einen Teufelskreis von Bewe­ gungsarmut und zunehmender Körperfülle geraten. Prof. Stoffel: «Fatal wirkt sich vor allem aus, dass die Motivation für die ganz alltäglichen Bewegungen massiv herabge­ setzt ist. Dabei sind es gerade die kleinen Dinge, die sich über den Tag summieren, also Treppe anstatt Lift, stehen anstatt sit­ zen, der Gang ins Büro des Kollegen anstatt das Mail und so weiter. Die Wirkung von Alltagsaktivitäten auf den Energiehaushalt hat man lange unterschätzt.» Wie kommt man nun aus diesem Teufels­ keis heraus? Am besten, man gerät gar nicht erst in die Teufelsküche. Das heisst, Präven­ tion von Übergewicht von Kindsbeinen an. Der bewegte Kindergarten und die bewegte

Schule, angewandter Ernährungsunterricht und gesundheitsbewusstes Kochen in der Schule. Schaffung von Bewegungs- und Be­ gegnungsräumen in der Schule und in den Wohnorten. «Ein normales Körpergewicht ist die absolute Grundvoraussetzung für die Gesundheit. Deshalb muss man alles tun, um schon von allem Anfang an Übergewicht zu vermeiden», sagt Prof. Stoffel. «Wenn man einmal in den Teufelskreis der Adipositas geraten ist, wird es immer schwerer, und zwar wörtlich.» Wie macht man das ganz konkret? Ers­ tens braucht es eine radikale Abkehr von einer Ernährungsdoktrin, die uns weisma­ chen wollte, dass wir andauernd futtern

Prof. Markus Stoffel vom Institut für Molekulare Systembiologie der ETH in Zürich.


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müssten, also drei Hauptmahlzeiten und mindestens zwei Zwischenmahlzeiten pro Tag. Prof. Stoffel: «Das ständig verfügbare Essen ist für unseren Stoffwechsel Gift. Be­ sonders die einfachen Zucker, die in jedem Cola und in jedem Snack enthalten sind, jagen den Insulinspiegel in die Höhe. Und genau dieses andauernd erhöhte Insulin schaltet Foxa2 ab. Dadurch kommt nicht nur die Fettverbrennung zum Erliegen, sondern auch jene Signalwege, die uns zu spontaner Bewegung motivieren.» Sind die kleinen Mahlzeiten wirklich die Mutter aller Kilos? «Ja», sagt Prof. Stoffel. «Die Natur hat nie und nimmer damit gerechnet, dass an jeder Ecke ein Fastfood­Laden steht und im Büro überall ein Getränkeautomat aufgebaut ist. Wir müssen das Insulin zwi­ schen den Hauptmahlzeiten unbedingt tief halten. Und das geht nur, wenn wir nicht ständig futtern, sondern auch mal wieder nüchtern sind und lernen, ein Hungergefühl für eine gewisse Zeit auszuhalten. Also weg mit den Snacks und Wasser statt Cola.» Zweitens braucht es wieder viel mehr Bewegung im Alltag. Prof. Stoffel: «Mehr Ka­ lorien können wir nur verbrennen, wenn wir uns mehr bewegen. Unsere Körpertem­ peratur können wir nicht gross beeinflussen. Auch beim Stoffwechsel gibt es entgegen der weitverbreiteten Volksmeinung kaum Möglichkeiten, um den Energieverbrauch zu steigern. Und das Hirn verbrennt gleich viele Kalorien, ob jemand viel oder wenig denkt. Damit bleibt nur die Muskulatur. Und genau die müssen wir aktivieren. Und zwar im Alltag, weil es die kleinen Wege sind, die am Ende des Tages und des Jahres über die Kilos entscheiden.» Gelingt es uns nicht, wieder öfter nüch­ tern zu bleiben und öfter einen Fuss vor den anderen zu setzen, sieht der Wissenschaftler schwarz: «Dann kommt die Quittung. Sie hat einen Namen: Diabetes. Und sie kommt im­ mer früher, oft schon im Alter von zwanzig oder dreissig Jahren.» Was heisst Diabetes? Prof. Stoffel: «Diabetes ist viel mehr als nur Zuckerkrankheit. Diabetes ist genauso eine Fetterkrankung. Diabetes ist die Unfähigkeit, Fett und Zucker genügend zu verstoffwech­ seln. Mit all seinen verhängnisvollen Folgen auf die lebenswichtigen Organe wie Herz, Hirn und Nieren.» Stoffels kleiner Nimmersatt wird nie mehr schlank werden. Ihr Foxa2­Schalter ist unwi­ derruflich abgeschaltet. Wir haben es besser. Wir können unseren Schalter noch auf «on» stellen. Machen Sie es einfach rechtzeitig. |

Dr. Stutz’ Tipps gegen Übergewicht Alte Verhaltensmuster können Sie nicht von heute auf morgen ändern. Setzen Sie zuerst um, was ihnen am leichtesten fällt. Stecken Sie sich realistische ziele. ein bis zwei Kilo im Monat weniger genügen. Versuchen Sie es mit der zweiminuten-Regel. Lassen Sie zwei Minuten vorbeigehen, wenn Sie vermeintlich Hunger verspüren. nur die Muskeln verbrennen Kalorien in grossen Mengen. Machen Sie über Mittag einen ausgedehnten Spaziergang anstatt zu Mittag essen. Bauen Sie überall in ihren Alltag Bewegung ein. Beim zähneputzen, beim Telefonieren, beim Sitzen – Po und Beine an- und entspannen! Füllen Sie ihren Teller bei jedem essen als erstes zur Hälfte mit gemüse. So schöpfen Sie von allen anderen Speisen automatisch weniger. Trinken Sie jeden Tag ein glas Wasser mehr, als Sie es bisher getan haben. Ohne es zu merken, nehmen Sie so weniger Kalorien zu sich.

Das Auslassen von Hauptmahlzeiten kann zu naschereien verführen. Probieren Sie es mit einem eiweissreichen Mahlzeitenersatz. eine grosse gefahr bei gewichtsreduktion ist zu geringe eiweisszufuhr. Sie führt zum Abbau von Muskelmasse, setzt den grundumsatz herab, lässt den Stoffwechsel auf Sparflamme laufen und führt zum Jojo-effekt. • Protiline ist ein diätetisches, eiweissreiches Lebensmittel zur Optimierung der täglichen eiweisszufuhr und zur erhaltung der Muskelmasse während einer kalorienarmen ernährung. • es liefert biologisch hochwertiges eiweiss bei nur 160–190 kcal pro Portion. • 1 Portion enthält alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe, 300 mg L-Carnitin sowie 3 g Fructo-Oligosaccharide. • Die prebiotischen nahrungsfasern stimulieren das Verdauungssystem, verbessern die Darmflora und aktivieren so die natürlichen Abwehrkräfte.

Alles, was viel Wasser enthält, hilft beim Abnehmen, seien es Früchte oder gemüse. nehmen Sie jeden Tag fünf Portionen davon.

• L-Carnitin dient als Transportmolekül der Fettsäuren und ermöglicht eine optimale Verbrennung.

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Besonders, wenn es eiweisshaltig ist, macht es lange satt.

• Protiline Balance sind vollwertige Mahlzeiten für eine gewichtskontrollierende ernährung. eine Portion ersetzt eine komplette Hauptmahlzeit und liefert bei nur 200–260 kcal alle notwendigen nährstoffe.

Schnelle zucker aus Snacks, Süssgetränken, Fruchtsäften und Softdrinks jagen das insulin in die Höhe und lösen die nächste essattacke aus.

• geeignet für Diabetiker.

nahrungsmittel, die viel eiweiss, nahrungsfasern und Wasser enthalten, sättigen am längsten. Beim Fett kann man am leichtesten Kalorien einsparen. 70 gramm Fett am Tag reichen. Für die meisten Menschen sind drei Hauptmahlzeiten zu viel. Wer viel trinkt und zwischendurch eine Frucht isst, kommt auch mit zwei aus.

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Ich bin stolz auf mich Yvonne Borbolla hat in drei Monaten fünf Kilos abgenommen. Ihr Rezept: weniger Pommes frites und der pflanzliche Fettbinder Liposinol. Die verlockenden Pralinen und die leckeren Erdbeertörtchen sind nicht schuld, dass Yvonne Borbolla ein paar Kilos zu viel auf die Waage bringt. Obwohl die 52-jährige Konditoreiverkäuferin den ganzen Tag von süssen Versuchungen umgeben ist, kann sie ihnen problemlos widerstehen. Schwach wird sie erst beim Anblick von Schnitzel und Pommes frites. Weil sie in der Konditorei im Herzen

von Stäfa einen 60-Prozent-Job hat, bereitet ihr Mann das Nachtessen zu. Und weil Schnitzel und Pommes frites keine grossen Kochkünste erfordern und erst noch flott den Weg in den Magen finden, stehen sie jeden zweiten Tag auf dem Menuplan. Das ist alles ein bisschen viel für jemand, der zwar viel Stress, aber insgesamt wenig Bewegung hat und erst noch im nahen Migros-

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restaurant etwas Währschaftes zu Mittag isst. So kam es, wie es kommen musste, wenn man am Tag zwei üppige Hauptmahlzeiten zu sich nimmt – die Waage zeigt Kilo um Kilo mehr an, die Kleider werden enger und enger, das Bergaufgehen und das Atmen mühsam. Beim Stand von 73 Kilo bei einer Körpergrösse von 161 cm hatte Yvonne Borbolla genug. Noch schwerer als BMI 28 wollte sie nicht werden. Zur Türe raus, zur nächsten rein. Und schon war sie in der Drogerie. Inhaber Kurt Hofstetter erinnert sich: «Frau Borbolla wollte

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ohne Diät und ohne viel Sport langsam, aber sicher ein paar Kilos abnehmen und fragte, ob es nicht etwas gibt, das auf natürliche Art die Fettaufnahme reduziert.» Die Konditoreiverkäuferin hatte Glück. Die Drogerie Hofstetter gehörte zu den ersten, die den neuen Fettbinder aus dem Feigenkaktus einsetzen konnten. Von diesem Moment an purzelten die Kilos. Ganze fünf sind es bis heute. Ohne Knorz und ohne grossen Verzicht. «Wie früher trinke ich bis zu drei Liter Mineralwasser im Tag. Ich esse viel Reis, Gemüse und Salat. Das Einzige, das ich umgestellt habe, sind die Pommes frites und die Schnitzel. Vorher gab es sie jeden zweiten Tag, jetzt nur noch alle vierzehn Tage. Sogar mein Mann hat in dieser Zeit ein bisschen abgenommen, obwohl er kein Liposinol nimmt.» Gut fühlen sich beide nach der erfolgreichen Gewichtsreduktion. «Es geht mir blendend», sagt Yvonne Borbolla. «Ich bin richtig stolz auf mich. Körperlich bin ich viel fitter. Ich komme nicht mehr bei jeder

Gelegenheit ausser Atem. Und vor allem, ich passe wieder in meine Kleider.» Für Kurt Hofstetter kommt dieser Erfolg nicht von ungefähr. «Wir haben lange auf ein innovatives Mittel wie Liposinol gewartet, das wirksam und erst noch so verträglich ist. Es ist so gut, dass es sich schon fast von selber verkauft. Bis jetzt hatten wir in der Drogerie nur kalorienreduzierte Nahrung und Quellmittel, die man vor dem Essen nimmt, aber kein Produkt, das Nahrungsfett effizient bindet. Viele Menschen können oder wollen keinen Sport treiben, sondern höchstens sich ein bisschen mehr bewegen. Für sie ist Liposinol wie geschaffen. Am liebsten hätten Übergewichtige natürlich eine Wunderpille, die direkt ihr Körperfett abbaut. Dieser uralte Traum wird nicht so rasch in Erfüllung gehen, auch wenn das dubiose Firmen in riesigen Inseraten in der Zeitung mit den grossen Buchstaben behaupten und die Leser mit unhaltbaren Versprechen reinlegen.» 


übergewicht

Langsam, aber sicher Gynäkologe Dr. Stan Prchal setzt auf ein individuelles Konzept und hat damit auch langfristig Erfolg. Welche Bedeutung hat Gewichtsreduktion in Ihrer gynäkologischen Praxis? Anlässlich der jährlich wiederkeh­ renden Vorsorgeuntersuchung kontrolliere ich auch das Gewicht einer Patientin. Wiegt sie zu viel, spreche ich sie von mir aus auf eine Gewichtsreduktion an und zeige ihr verschiedene Therapiemöglichkei­ ten auf. Hat sich die Patientin für eine Therapie entschlossen, wird sie regelmässig zu Kontrollunter­ suchungen eingeladen. Welchen Krankheitswert hat Übergewicht bei Frauen? Übergewicht verursacht viele Er­ krankungen. In der Frauenarzt­ praxis gilt Übergewicht als Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Brustkrebs. Das ist eine relativ neue Erkenntnis, unter anderem von Prof. Birkhäuser in Basel. Eine weitere Gefahr sind Herz-Kreislauf-Erkran­ kungen, Diabetes und Beschwerden des Bewegungsapparates.

Lieber zum Apotheker Dr. Rudolf Andres, Apotheke Stadelhofen Es gibt nur wenige Ärzte, die ihre Patienten bei der Gewichtsreduktion wirkungsvoll unterstützen können. Können das die Apotheker besser? Ja und nein. Man ist ja nicht krank, wenn man abnehmen will, und daher fällt es vielen Menschen leichter, in die Apotheke zu gehen als zu einem Arzt. Die Apotheker bieten kompetente, aber auch kostenlose Beratung an, und die Langzeitbegleitung ist gewährt. Einige Übergewichtige brauchen aber intensive persönliche Begleitung und unter Umständen sogar Druck. Ein solcher Druck kann unter

Wie können Sie Ihre Patientinnen beim Abnehmen unterstützen? Es gibt regelmässige Kontrollen, um den Erfolg der Massnahmen zu über­ prüfen. Ausserdem profitieren mei­ ne Patientinnen von einer komple­ mentärtherapeutischen Begleitung durch meine Frau. Dabei werden Er­ nährungsberatung mit Tipps für die praktische Umsetzung im Alltag und Bewegungscoaching angeboten. Um eine dauernde Gewichtsabnahme zu erreichen, müssen Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten verändert werden. Welche Medikamente setzen Sie ein? In meiner Praxis setze ich keine Medikamente wie Appetitzügler oder die Fettaufnahme hemmende Mittel ein.

untauglich. Die Patientinnen waren nicht bereit, solche Medikamente langfristig einzunehmen. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem pflanzlichen Fettbinder Liposinol gemacht? In der kurzen Zeit seit der Einfüh­ rung konnte ich mit diesem Medi­ kament gute Erfahrungen sammeln. Die Gewichtsreduktion erfolgte langsam und kontinuierlich, was den Organismus weniger belastet. Nennenswerte Nebenwirkungen gab es nicht. Trotzdem braucht es auch mit diesem Mittel begleitende Massnahmen wie Ernährungsbera­ tung und regelmässige Bewegung, um das Wunschgewicht langfristig halten zu können.

Weshalb nicht?

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Wegen starken Nebenwirkungen und unangenehmen Begleiterschei­ nungen halte ich diese Mittel für

vier Augen im Sprechzimmer leichter erzeugt werden als im Verkaufsraum. Was raten Sie einem übergewichtigen Patienten, der abnehmen will? Ich beginne mit seinen Ess- und Lebensgewohnheiten und frage ihn nach seinem Wunschgewicht. Der Patient erhält Informationen über fettreduzierte Ernährung und hilfreiche Massnahmen. Schliesslich erkläre ich ihm Vor- und Nachteile der freiverkäuflichen Medikamente – auch solche auf pflanzlicher Basis, die eine Gewichtsreduktion effizient unterstützen können. Das A und O fürs Abnehmen ist neben Kalorienreduktion immer noch viel Bewegung.

Zur Zeit erleben Fettbinder wie alli oder Liposinol einen regelrechten Boom. Was können diese frei verkäuflichen Mittel wirklich? Liposinol bindet einen Teil des Fettes, das durch die Nahrung aufgenommen wird. Das Fett als grösster Energielieferant wird vom Körper weniger aufgenommen und mit dem Stuhl ausgeschieden. Liposinol wirkt bei einer Gewichtsreduktion neben gesunder Ernährung, körperlicher Tätigkeit und genügender Flüssigkeitszufuhr unterstützend. Wie unterscheiden sich die beiden Medikamente? Alli ist die frei verkäufliche Variante von Xenical und ist zur Behandlung von

Übergewicht bei Erwachsenen mit BMI ab 28 zugelassen. Alli hemmt das fettverdauende Enzym, die Lipase. Damit kann das Fett im Magen-Darm-Trakt nicht mehr gespalten und resorbiert werden. Liposinol beinhaltet einen aus Pflanzen gewonnenen Faserkomplex und ist für die Behandlung und Vorbeugung von Fettleibigkeit zugelassen. Ihre drei besten Tipps zum Abnehmen? 1. Mehr Bewegung 2. Wenig, aber regelmässig und bewusst essen. 3. Ungesüsste Getränke. Und schliesslich: Lassen Sie sich in der Apotheke über unterstützende Medikamente beraten.

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cool & klug

Zeit für ein Time-Out as will ich? Was kann ich und was nicht? Was gurkt mich an, und W was macht mir wirklich Freude? Sommerferien sind die Gelegenheit für provokative Fragen und ehrliche Antworten. Wahrscheinlich hast Du Schul- oder Semesterferien. Vielleicht machst Du eine Lehre und hast im Sommer auch ein paar Wochen frei. Oder Du hast gerade einen Abschluss gemacht und beginnst eine neue Ausbildung oder steigst sogar ins Berufsleben ein. Es könnte auch sein, dass Du zu jenen Tausenden von Jugendlichen gehörst, die verzweifelt eine Lehr- oder Arbeitsstelle suchen, oder aber null Bock haben, sich in das Hamsterrennen der Gesellschaft einzuordnen. Nutz diese Zeit. Nimm Dir ein TimeOut. Nur wer fragt, bekommt Antwor­ ten. Stell alles infrage, auch Dich selbst. Mach nichts, nur weil man es immer so gemacht hat. Tue nie etwas gegen Deine innerste Überzeugung. Höre auf Dein Bauchgefühl. Mach nur das, was Dir auch wirklich entspricht. Lass Dich nicht von irgendwelchen Normen un­ ter Druck setzen, weder was Dein Aus­ sehen, die Kleidung, das Konsum- und Freizeitverhalten noch die Trink- und Rauchgewohnheiten betrifft. Habe den Mut, eine eigene Persönlichkeit zu sein, die ruhig auch einmal anecken und ausscheren darf.

Challenge Nummer 1 Entzieh Dich für eine definierte Zeit komplett der monströsen Reizüber­ flutung durch Fernsehen, Computer, Handy und Co. Immer mehr Schulen und Gemeinden machen das Experiment, eine oder zwei Wochen auf jeglichen elektronischen Müll zu verzichten, und haben damit grossen Erfolg. Du wirst sehen, dass die leisen Töne Dir viel mehr zu sagen haben als die lauten, mit denen Du Dich sonst Tag für Tag zudröhnst.

Challenge Nummer 2 Such Dir wahre Freunde im Leben. Freunde in den Internetcommunities

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haben kein Fleisch und Blut, lachen und streiten nicht mit Dir und sind auch nicht zur Stelle, wenn es wirk­ lich drauf ankommt. Was ist, wenn Du Dich der virtuellen Welt für eine Weile verweigerst? Such Dir dazu zwei echte Freunde und zieh das Time-Out zusammen mit ihnen durch.

Challenge Nummer 3 Bist Du Dir schon einmal bewusst gewor­ den, dass Du in der 24-Stunden-Gesell­ schaft nicht mehr zur Ruhe kommst? Unsere Eltern und Grosselten kannten noch den Feierabend. Für uns geht nach der Schule oder Arbeit der Stress erst los, wenn die Nacht zum Tag wird und wir getrieben von der Angst, etwas zu verpassen, wie Irre in den Städten he­ rumhetzen. Nimms doch cooler. Sei einfach einmal bei Dir. Dann verpasst Du gar nichts. Und gönn Dir auch den Schlaf, den Du brauchst. Sich an jedem Wochenende um den Schlaf zu bringen, macht weder klug noch sexy.

Challenge Nummer 4 Die Schule ist ein Motivationsräuber. Jahrelang nur zu büffeln, ohne zu wis­ sen, wozu das gut sein soll, und dazu noch wie gelähmt still sitzen zu müssen, überfordert die meisten von uns. Zum Glück gibt es da und dort Ansätze, das starre und krankmachende Schulsys­ tem aufzubrechen. Die bewegte und individualisierte Schule ist ein Erfolg versprechender Versuch. Setz Dir kla­ re Ziele, kurzfristige und langfristige. Brauche ich die Matur? Will ich wirklich studieren, oder entspricht mir eine Berufslehre mehr? Nur wenn Du Deine Interessen kennst, kannst Du Dich mo­ tivieren und hältst auch einmal eine vorübergehende Durststrecke durch. Lineare Lebensläufe werden immer seltener. Unsere Eltern wählten noch

einen Beruf fürs Leben. Heute darf man ausprobieren, schnuppern, einsteigen, aussteigen, aufhören, wieder neu an­ fangen. Je mehr Erfahrungen Du jetzt sammelst, gute und schlechte, desto mehr Andockstellen hast Du für Dein berufliches Leben. Ein neuer Trend ist übrigens eine sehr frühe Selbststän­ digkeit unmittelbar nach oder sogar vor einer abgeschlossenen Ausbildung. Heute sind kreative Köpfe und neue Ideen und Produkte gefragt. KV und Wirtschaftsstudium in St. Gallen sind längst nicht mehr der Weisheit letzter Schluss. Werde schon früh ein kleiner, selbstbestimmter Unternehmer. Das Wissen und Können dazu holst Du Dir in den Ferien in den verschiedensten Betrieben im Inland und in fernen Ländern. Und im Internet, welches das Wissen zum Glück entmonopolisiert hat.

Challenge Nummer 5 Pisa-Studien hin oder her, auch wenn Lesen, Schreiben, Mathe und Englisch wichtig sind, wegweisend für Dein Leben ist die emotionale Intelligenz. Höre auf Deine Gefühle und erstick sie weder mit einer Bilderflut oder Lärm noch mit Drogen, Nikotin und Alkohol. Nur emotionale Analphabeten und Krüppel flippen beim kleinsten Konflikt aus und schlagen drein. Echte Gefühle für Dich und die anderen machen das Leben lebenswert.

Challenge Nummer 6 Ohne dass Du es wahrscheinlich merkst, lauert an jeder Ecke Gefahr: das unse­ lige Fett und der Zucker mit seinen Tausenden von leeren Kalorien. Sie liefern Dir keine wertvollen Nährstoffe, sondern führen Deinen Stoffwechsel auf eine Achterbahn ohne Ende, jagen den Insulinspiegel hinauf und hinunter,


cool & klug

machen Dich lustlos, träge und unkon­ zentriert. Kein Frühstück, kein warmes Essen, dafür ständig Fast Food sind für Körper und Geist Gift. Alles spricht doch von der Natur. Also weshalb nicht viel mehr naturbelassene Lebensmittel statt verarbeitete Produkte. Geh auf den Markt und lass Dich von der riesigen Auswahl an köstlichen Früchten, Salat, Gemüse, Brot, Gewürzen etc. verfüh­ ren und lass all die Softdrinks, Snacks und Hamburger stehen, wo sie sind. Und noch ein Geheimtipp: Vitamine haben abgesehen von Vitamin D die Hoffnungen nicht erfüllt, die man lange hatte. Viel wichtiger für die Funktion Deiner Gehirnzellen, Deiner Konzen­ trations- und Leistungsfähigkeit sind essentielle Omega-3-Fettsäuren, die man mit fettem Fisch oder auch mit einem entsprechenden Präparat zu sich neh­ men kann. Achte dabei auf die beiden Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA im

Verhältnis 3:1. Diese Nährstoffthera­ pie ist ein relativ neuer Ansatz, der auf Studien der Universitäten Oxford und Südaustralien zurückgeht. Beim Zappelphilipp-Syndrom verbessern die beiden Omega-3-Fettsäuren sogar Lesen, Schreiben und hyperaktives Verhalten. Und Forscher der Universität Cincin­ nati konnten jetzt mit Bildern zeigen, dass sie bei ganz normalen Schülern Aufmerksamkeit und Gedächtnis ver­ bessern.

Challenge Nummer 7

Nütz die Ferien, um irgendetwas Cooles zu finden, das Du gerne machst. In ist asiatischer Kampfsport oder – Du wirst es kaum glauben – Wandern. Wenn Du Deinen Körper regelmässig herausfor­ derst, werden sich viele Probleme von alleine lösen. Du wirst weniger stress­ anfällig, lernst schneller, kannst Dich besser konzentrieren, Du wirst Dich besser ernähren und auch viel weniger auf Alkohol und Zigaretten abfahren. Mach, was Du willst. Aber mach den Sommer 2010 zu Deinem ganz persön­ lichen Challenge! |

Reden wir nicht von Sport. Reden wir von Bewegung. Oder von der Bewegungs­ verweigerung, welche die Mehrheit der Jugendlichen tagtäglich praktiziert. Nun gibt es aber keine Gesundheit ohne Bewegung. Das Hirn braucht Bewegung, das Herz sowieso. Dein Stoffwechsel auch und die Liebe ohnehin. Sich nicht zu bewegen, ist einfach nur dumm.

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alkoholabhängigkeit

Schweigen ist Mord Der Bündner Polizeichef Markus Reinhardt war ein gebrochener Mann, aber niemand schaute richtig hin. Es ist Zeit, die Augen zu öffnen. Es ist eine Geschichte über falsch verstandene Männlichkeit und Ehre, über den krampfhaf­ ten Versuch, bis zuletzt das Gesicht – sprich die Fassade – zu wahren, bis es keinen Ausweg mehr gibt, als durch den aggressivsten Akt aus dem Leben zu scheiden, der nur denkbar ist, den Suizid mit der Dienstwaffe. Es ist aber auch eine Geschichte über kollektives Versagen und kollektive Schuld, über Jahre hinweg feige zu schweigen und zuzusehen, wie ein Mensch mit einer dringend behand­ lungsbedürftigen Krankheit ins Verderben rennt. Als sich der Bündner Polizeikommandant Markus Reinhardt das Leben nahm, rissen die Enthüllungen nicht ab. Aus einem tragischen Tod, für den niemand etwas konnte, wurde eine angekündigte Katastrophe, die hätte verhindert werden können, ja müssen.

Alarmsignale Ich habe ein Alkoholproblem und sollte dringend mit jemandem darüber sprechen, wenn ich… …auf mein Alkoholverhalten angesprochen werde. …Schuldgefühle nach dem Trinken empfinde. …nach dem Trinken Gedächtnislücken habe. …den Eindruck habe, nach dem ersten Glas nicht aufhören zu können. …morgens zittere und dies nach Alkoholkonsum besser wird. …täglich trinken muss. …ein Versteck mit alkoholischen Getränken anlege.

Reinhardt erschien wiederholt alkoho­ lisiert auf dem Kommandoposten des WEF. Man habe ihm jeweils die Ausrüstung abge­ nommen und ihn zur Ausnüchterung ins Hotel begleitet. Gegen aussen wurde die Abwesenheit des Sicherheitschefs mit einer Unpässlichkeit begründet. Er sei ein per­ manentes Sicherheitsrisiko gewesen. Seine Sucht führte dazu, dass er seine Aufgaben nur noch bedingt wahrnehmen konnte. So

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wurde das Polizeikorps de facto nicht von ihm, sondern vom Stabschef und dem Chef der Kriminalpolizei geführt. Sogar in aller Öffentlichkeit erschien Ste­ fan Reinhardt alkoholisiert. So im Bündner Kantonsparlament, am 200­Jahr­Jubiläum der Kantonspolizei Graubünden im Jahr 2004 und an einem Polizeimusik­Konzert 2008. Auch fuhr er mehrmals betrunken Auto. Blechschäden am Dienstfahrzeug hat er entgegen der Weisungen ohne Rapport reparieren lassen. Gewöhnliche Polizisten hingegen, die mit Alkoholproblemen zu kämpfen hatten, mussten das Korps ver­ lassen. Der Bündner Regierung war Reinhardts Alkoholproblem bekannt, sie setzte aber auf das Prinzip Hoffnung, was grobfahr­ lässig war. Als Reinhardt am Sonntag, dem 24. Januar 2010, erneut betrunken in der WEF­Zentrale erschien, informierte der diensthabende Beamte seine Vorgesetzte, die Bündner Regierungsrätin Jerom Steiner. Jetzt musste die Justizdirektorin han­ deln, um nicht selber Opfer von Intrigen zu werden. Sie flog nach Davos, um Reinhardt zu stellen. Sie bestellte Reinhardt – man stelle sich das einmal vor – in die Lobby des Hotels. Begleitet wurde sie vom Stabschef und vom Regionenchef sowie von zwei bewaffneten Polizisten. Das Vorgehen war dilettantisch. Man wusste um Reinhardts Gefährdung und seine panische Angst vor dem Gesichts­ verlust. Deshalb hätte man ihn vorgängig zwingend entwaffnen müssen. Trotz dem eklatanten jahrelangen Versagen hatte die Bündner Regierung immer noch das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Aus «Pie­ tätsgründen» schwieg man lieber und war sich keiner Schuld bewusst. Jerom Steiner ermahnte derweil die Polizei zur Verschwie­ genheit: «Sie verstehen sicher, dass ich nicht zulassen kann, dass der gute Ruf unserer Kantonspolizei und Ihrer Arbeit immer wie­ der von zum Teil anonymer Seite in Zweifel


alkoholabhängigkeit

gezogen wird», schrieb sie am 8. Februar allen Polizisten. Es war der hilflose Versuch, das eigene Unvermögen zu kaschieren und ein Suchtproblem aus der Welt zu schaffen, das in unserer Gesellschaft allgegenwärtig ist und jeden treffen kann, unabhängig von Alter, Herkunft und Bildung. Je mehr Details von Reinhardts Alkohol­ problem in die Öffentlichkeit drangen, desto klarer zeigte sich: Der Polizeichef wurde mit seiner Krankheit sträflich alleinegelassen. Bei seinen Kollegen, Vorgesetzten und Un­ tergebenen hätten alle Alarmglocken läuten müssen. Seine wiederholten Alkoholexzesse waren verzweifelte Hilferufe, die niemand hörte oder niemand hören wollte. Daran änderten auch die paar wenigen, einseitig und oberflächlich verlaufenden Gespräche mit Jerom Steiner nichts. Reinhardt war Oberst im General­ stab, Kom­ mandant eines Ge­

birgsinfanterieregimentes, Präsident der Bündner Offiziersgesellschaft, Kommandant der Ostschweizer Polizeigrenadierkurse, Prä­ sident der Konferenz der kantonalen Polizei­ direktoren und vieles mehr. Zweifelsohne ein harter Typ. Ein Mann wie im Bilderbuch. Erfolgreich, von höchstem gesellschaftlichen Rang. Es war nur seine Fassade. Der richtige Reinhardt war verwundbar, alkoholkrank, geschieden, lebte zurückgezogen, trauma­ tisiert vom Prozess wegen angeblicher vor­ sätzlicher Tötung, dem er sich nach seinem Befehl im März 2000 stellen musste, einen Amokschüt­ zen in Chur mit einem fina­ len Rettungsschuss ausser Gefecht zu setzen. Reinhardt Alkohol ist das Suchtproblem Nummer 1. brauchte immer mehr Alko­ Typische Symptome sind der Zwang zum hol, um weiter den starken Konsum, Kontrollverlust, Vernachlässigung Mann zu spielen, wie man von anderen Interessen, Leugnen des es von ihm erwartete. In­ Suchtproblems, Trinkfestigkeit und Entnerlich war er schon zugserscheinungen. Die Alkoholkrankheit längst gebrochen. kann bereits bei kleinen Mengen Alkohol Zwar hatte beginnen. Noch immer sind Männer häuer viele Freun­ figer betroffen, wobei die Tendenz bei de und Kolle­ Frauen steigend ist, vor allem im Alter. gen. Aber es Immer grössere Dimensionen erreicht der waren nur Jugendalkoholismus. Übermässiger AlkoFreunde, die holkonsum verursacht schwere psychische ihn mit seiner und körperliche Schäden. In Europa stirbt Maske sehen einer von zehn Menschen an den Folgen wollten. Den des Alkoholkonsums. Reinhardt, der er in Wirklich­ keit war, sahen sie nicht oder wollten sie nicht sehen. Schliesslich hatte er nicht mehr die Kraft, die Fassade zu wahren. Er war in höchstem Masse suizidgefährdet, sobald sie in sich zusammenstürzte. Dass er genau jene Tötungsart wählte, die beim finalen Rettungsschuss zum Einsatz kam, zeigt die ganze Tragik des Geschehens auf. Reinhardts Freunde, Kollegen und Vorgesetzte müssen sich den Vorwurf der Komplizenschaft gefallen lassen. Sie sind mitschuldig an seinem Tod. Für Reinhardt hätte es einen Weg gegeben, zu seinem Al­ koholproblem zu stehen, daran zu arbeiten und dennoch im Amt zu bleiben. Reinhardt fühlte sich allein. Ein Netzwerk, das seinen freien Fall hätte auffangen können, war ihm abhanden gekommen. Hätte man ihm recht­ zeitig Hilfe angeboten, hätte er sich getragen gefühlt. Der Respekt eines ganzen Kantons, ja der ganzen Schweiz wäre ihm sicher gewe­ sen. Weil wir alle wissen: Es braucht einen stärkeren Umgang mit der Schwäche von uns Menschen. |

Sucht Nummer 1

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pneumokokkenimpfung

Mehr als hundert Tote pro Jahr Sie heissen Pneumokokken, und fast niemand kennt sie, obwohl sie viel gefährlicher sind als all die Viren, die fette Schlagzeilen machen. Stellen Sie sich vor, ein Bakterium zwingt in der Schweiz Jahr für Jahr mehr als Tausend Menschen ins Bett oder, noch schlimmer, ins Krankenhaus, und rund 100 sterben an den Folgen. Dann kommt endlich eine Impfung. Aber praktisch keiner geht hin, um sich impfen zu lassen. Kaum zu glauben, aber leider wahr. Pneumokokken heissen die Er­ reger, die vor lauter Schweinegrippe kaum je Schlagzeilen machen. Dabei gäbe es allen Grund dazu. Pneumokokken gehören zu den gefährlichsten Bakterien für den Menschen weltweit. Sie verursachen rund die Hälfte

Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt die Pneumokokkenimpfung für Personen jeden Alters mit erhöhtem Risiko für eine Pneumokokkenerkrankung: • Patienten mit chronischen Herz-LungenKrankheiten • Diabetes mellitus des Erwachsenen • Niereninsuffizienz • HIV-Infektion • Fehlende oder funktionsuntüchtige Milz • Immunsuppression • bestehendem oder geplantem InnenohrImplantat • Missbildungen der Schädelbasis • Alle Kleinkinder bis zwei Jahre sowie Personen ab 65

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aller Lungenentzündungen, wobei ältere Menschen, chronisch Kranke und Kinder besonders gefährdet sind. Für sie kann eine Lungenentzündung lebensbedrohlich wer­ den. Aber auch ein Grossteil der bakteriellen Hirnhaut­ und Mittelohrenentzündungen gehen auf das Konto der Pneumokokken. In der Schweiz müssen jedes Jahr über 16 000 Patienten mit einer Pneumonie, rund 70 mit einer Hirnhautent­ zündung und über 6400 wegen einer Blutvergiftung ins Spital. Die Ursa­ che vieler dieser Hospitalisatio­ nen sind Pneu­ mokokkenin­ fektionen. Die Sterblichkeit bei einer Blut­ vergiftung ist trotz Antibioti­ ka hoch, vor al­ lem bei älteren Menschen und Patienten mit ei­ nem chronischen Grundleiden. Bei über 65­jährigen und bei Kleinkindern unter zwei Jahren beträgt sie bis 30 Prozent. Überhaupt nimmt in der Schweiz die Zahl schwerwiegender Pneumokok­ kenerkrankungen ständig zu. Ein grosses Problem ist nicht nur die hohe Sterblichkeit, sondern auch die auf der ganzen Welt rasch zunehmende Häu­ figkeit und Verbreitung von Pneumokokken mit Antibiotika­Resistenz. Angesichts dieser beträchtlichen Gefahr käme der Präven­ tion von Pneumokokken­Infektionen ein hoher Stellenwert zu. Die Ärzte warnen, dass schwer verlaufende Pneumokokken­ Infektionen in Zukunft noch viel häufiger werden. Das wären alles gute Gründe, sich


pneumokokkenimpfung

gegen Pneumokokken impfen zu lassen, zumal es einen wirksamen und sehr gut verträglichen Impfstoff gibt, der über 90 Prozent der Bakterientypen erfasst. Obwohl die Impfung vom Bundesamt für Gesund­ heit und der WHO seit Jahren dringend empfohlen wird, um Spitaleinweisungen und Todesfälle zu reduzieren, lassen sich nur gerade zwei Prozent der über 65­jäh­ rigen Bevölkerung impfen. Eine Pneumo­ kokken­Impfung hingegen speziell bei Kin­ dern unter zwei Jahren hat sich inzwischen Pneumokokken sind Bakterien, die schwere Infektionen verursachen. Bei Säuglingen, Kleinkindern, älteren Menschen und Personen mit chronischen Grundleiden können sie besonders gefährlich werden. Weltweit sterben pro Jahr etwa zwei Millionen Menschen an einer durch Pneumokokken verursachten Infektion. Trotz Antibiotika tritt die Hälfte dieser Todesfälle bereits innerhalb der ersten 48 Stunden ein. Pneumokokken können zu ganz verschiedenen Krankheiten führen: Lungenentzündungen, Hirnhautentzündung, Mittelohrenentzündungen, Nasennebenhöhlen-Infektionen.

durchgesetzt, nicht aber bei Personen über 65 Jahren, obwohl diese Gruppe auch einen Impfschutz benötigt. Andere Länder nehmen das Problem der Pneumokokkenerkrankungen mit ihrer zu­ nehmenden Antibiotika­Resistenz viel ernster und führen die Impfung im Herbst gemein­ sam mit der Grippeimpfung durch. Der Impf­ schutz setzt schon nach zwei Wochen ein und hält mindestens fünf Jahre an. Es ist dringend notwendig, dass die Pneu­ mokokkenimpfung stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung rückt und vor allem auch von den Ärzten aktiv empfohlen wird. Es ist unverständlich, dass nicht viel mehr getan wird, um die gefährdeten Personen aktiv zu schützen. Immerhin waren es Pneumo­ kokken, die während der spanischen Grippe im letzten Jahrhundert für die Mehrheit der Todesfälle verantwortlich waren. Auch die tödlichen Krankheitsverläufe während der Schweinegrippeepidemie wurden zu einem grossen Teil durch Pneumokokken verursacht. Sprechen Sie Ihren Arzt auf die Pneumo­ kokkenimpfung an, wenn er es nicht von sich aus tut. Sie können sich das ganze Jahr impfen lassen. |

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magazin Für Ihre Sicherheit

neue kampagne

stolpern.ch Jedes Jahr verunfallen in der Schweiz fast 300 000 Menschen, weil sie stolpern Edouard Currat, Mitglied der Geschäftsleitung der Suva und Leiter des Departements Gesundheitsschutz.

oder stürzen. Die Suva will die Zahl der Unfälle drastisch reduzieren.

Liebe Leserinnen und Leser Alle zwei Minuten stolpert und stürzt irgendwo in der Schweiz ein Mensch, oft mit schlimmen Folgen. Das sind nur die gemeldeten Unfälle. Die effektiven Zahlen sind um ein Vielfaches höher. Die meisten Stolper- und Sturzunfälle passieren nicht auf Treppen, sondern auf gleicher Ebene. Das klingt banal. Ist es aber nicht. Vier von zehn Invalidenrenten gehen auf diesen wenig spektakulären, oft aber verheerenden Unfallhergang zurück. Wie gross das menschliche Leid und die verursachten Kosten sind, muss ich Ihnen nicht erklären. Für die Suva ist das Grund genug, die Initiative zu ergreifen. Mit der fünfjährigen Kampagne «stolpern.ch» starten wir zum ersten Mal ein Projekt, das Arbeitswelt und Freizeit kombiniert. Gegen Stolper- und Sturzunfälle müssen wir dringend etwas tun. Das geht nur, wenn alle mitmachen. Zwei Dinge bieten wir Ihnen in diesem Magazin an: Gehen Sie mit unserer Checkliste auf Jagd nach Stolperfallen, zu Hause und am Arbeitsplatz. Und machen Sie mit der ganzen Familie das Stolperspiel, das Sie in der Heftmitte finden und herausnehmen können. Herzlich Edouard Currat

Sie machen keine Schlagzeilen und sind zu wenig spektakulär, als dass man am Stammtisch damit angeben könnte. Die fast 300 000 Stolper- und Sturzunfälle – nicht mitgezählt sind Sportunfälle und Stürze aus Höhe –, die jedes Jahr in der Schweiz passieren. Die Zahlen scheinen unglaublich hoch, wenn man sich vor Augen hält, dass wohl die meisten mit wenig Aufwand hätten vermieden werden können. Tatsächlich zeigen die Suva-Statistiken, dass Stürze die häufigsten Unfälle sind, im Beruf und in der Freizeit. 70 Prozent der Stolperunfälle passieren auf gleicher Ebene. Auch wenn Stolpern und Stürzen völlig banal erscheint, die Kosten sind es nicht. Alle Erwerbstätigen in der Schweiz stolpern im Beruf und in der Freizeit für rund eine Milliarde Franken. Ein «normaler» Arbeitsunfall kostet rund 4700.–, ein Stolperunfall 7000.– Franken. 40 Prozent aller Invalidenrenten sind auf Stolpern oder Stürzen zurückzuführen. Die Suva sagt diesen scheinbaren BagatellUnfällen jetzt den Kampf an, indem sie die fünfjährige Präventionskampagne «stolpern.ch» lanciert. Ein berührender Film entführt die Zuschauer auf Augenhöhe mit den Stolperfallen und zeigt eindrücklich die Gefahren auf. Den Film können Sie sehen auf der interaktiven Webseite www.stolpern.ch.

Der berühmte britische Kreidekünstler Julian Beever malt auf den Boden der Zürcher Bahnhofshalle zum Auftakt der Suva-Kampagne «stolpern.ch» ein Bild, das je nach Blickwinkel dreidimensional erscheint.



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machen sie den grossen check

stolpern, nein danke! Viele Stolper- und Sturzunfälle lassen sich mit wenig Aufwand vermeiden. Werden Sie selber aktiv und helfen Sie mit, Stolperfallen sowohl am Arbeitsplatz wie auch in der Freizeit aufzuspüren und zu beseitigen. Zeigen Sie Ihren Vorgesetzten die ausgefüllte Checkliste und machen Sie so das Stolpern zum Thema.

Gehen Sie alle Fragen durch. Wenn Sie eine Frage mit «nein» oder «teilweise» beantworten, müssen Massnahmen getroffen werden.

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Werden regelmässig Begehungen durchgeführt, um Stolperfallen zu erkennen und zu beseitigen, bevor es zu einem Unfall kommt?

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Sind die Treppen so gestaltet, dass die Konturen der Stufen, Beginn und Ende der Treppe und die Plattformen gut sichtbar sind?

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Sind die Treppenstufen frei von Gegenständen?

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Wird beim Gehen aufs Telefonieren und SMS-Lesen und -Schreiben verzichtet?

Haben die Treppen benutzerfreundliche und durchgehende Handläufe? Werden die Handläufe auch benutzt, damit man sich bei allfälligem Stolpern auffangen kann?

Haben Sie beim Gehen freie Sicht, auch wenn Sie etwas tragen? Ist die Beleuchtung in Räumen ohne Tageslicht mit Sensoren ausgestattet, damit das Licht automatisch und schnell angeht?

Ja

Teilweise

Nein


Ja

Teilweise

Nein

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Werden Gegenstände, Waren und Flüssigkeiten auf Böden rasch und konsequent beseitigt, damit niemand stolpern und ausrutschen kann?

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Tragen Sie zu Hause und bei der Arbeit geeignete und den Witterungsverhältnissen angepasste Schuhe?

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Ist in Ihrem Betrieb eine Person oder eine Stelle bezeichnet, bei der Stolperfallen gemeldet werden können und die für eine schnelle Beseitigung der Gefahr zuständig ist?

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Werden Nassreinigungen der Böden in Randzeiten mit wenig Personenverkehr durchgeführt?

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Wird vor nassen Böden gut sichtbar gewarnt?

Werden auch kleinste Boden-Unebenheiten, vorstehende Teppichkanten, rutschende Teppiche konsequent gemeldet und saniert?

Sind Notausgänge und Fluchtwege jederzeit frei von Hindernissen und Stolperfallen?

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Sind Steckdosen in Büros und Sitzungszimmern so angebracht, dass die Kabel nicht als Stolperfallen oder «Wäscheleinen» geführt werden müssen?

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Werden Schubladen und Schranktüren im Büro und zu Hause konsequent geschlossen?

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Werden bei nasser Witterung die Schmutzschleusen im Eingangsbereich kontrolliert und allfällige nasse Böden getrocknet?

Haben Sie genügend körperliche Fitness, um sich vor Stolper- und Sturzunfällen zu schützen?


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schicksalsbericht

wenn der kondor kreist CHRISTIAN WERNER

Christian Werner zog sich vor drei Jahren durch einen Stolperunfall ein Schädel-Hirn-Trauma zu. Die rasche Einlieferung ins Unispital Zürich wie auch die phantastische Betreuung und Therapie dort und in der Suva-Rehaklinik Bellikon führten zu einer weitestgehenden Wiederherstellung. Seither liebt er es umso mehr, zu Fuss, mit dem Fahrrad, aber auch an der Arbeit als Softwareentwickler die Herausforderungen an den Grenzen innerer und äusserer Welten mit neuem Bewusstsein zu erkunden.


Der Abgrund liegt jetzt unmittelbar vor mir, ich befinde mich oberhalb einer gestuften Felswand, etwa auf Wipfelhöhe der Bäume, die am Flussufer wurzeln. Ich muss da runter, denn am Fluss entlang soll eine Spur zur Strasse führen, raus aus diesem weglosen Dickicht. Dies ist schon die zweite Stelle, an der ich den stetig steiler werdenden Hang runterkraxle, seit ich die schwachen Wegspuren weiter oben verloren habe. Die Abendsonne brennt an den Hang, ich bin zerkratzt, verschwitzt und durstig, irgendwo hier muss ich zwischen den Felsstufen runterkommen, denn in anderthalb Stunden, bei Sonnenuntergang, muss ich die Strasse erreicht haben. «He, Moment mal, bist du dir bewusst, was du da tust? Du kannst keinen Sturz riskieren, hier im Nirgendwo findet dich wochenlang niemand.» Ja, ich kenne diese Stimme in meinem Kopf, das ist der Beobachter, der reflektiert und kommentiert, was mit mir und in mir geschieht. Diese Stimme begleitet mich seit zweieinhalb Jahren: Die behandelnde Neuropsychologin an der Rehaklinik Bellikon hat sie initiiert, als sie mir die Aufgabe stellte, mich und meine Reaktionen während der Therapien zu beobachten. Was damals klein begann, um Defizite zu erkennen und Überforderung abzuwenden, hat sich zu einem anderen Umgang mit mir selbst entwickelt: Der Beobachter sieht, wie und warum ich agiere und reagiere, hinterfragt impulsiven Ärger, warnt mich vor vorschnellen Urteilen. Im Alltag ist dieser Beobachter recht nützlich: Wenn alle Telefone im Grossraumbüro gleichzeitig klingeln, der Rasenmäher knattert und der Laubbläser röhrt, dann schaffe ich es so inzwischen auch, eine Pause zu machen, um den Greifensee zu radeln und meine Ruhe und Konzentration erfordernde Arbeit eben nach Büroschluss zum Abschluss zu bringen. Trotzdem nehme ich diesen Ansatz bislang nicht allzu ernst, halte ihn für Schönwetterpsychologie, die hauptsächlich in Ratgeberbeispielen funktioniert. Aber mir fehlen Erfahrung mit und Vertrauen in Situationen, in welchen es um mehr geht. Im Urwald am Ende der Welt setzt sich nun der Beobachter zum ersten Mal in einer wirklichen Stresssituation durch. Ich bin seit zwölf Stunden unterwegs, meist durch wegloses Gelände; es eilt, ich bin körperlich und mental erschöpft – und gleichwohl bleibe ich stehen, atme tief durch und analysiere meine Situation: Ort: Gleich hier ist die Felswand zu steil, da komme ich nicht runter. Irgendwo weiter zurück sollte die Wegspur

runterführen, aber die habe ich im Dickicht verloren. Dem steilen Hang entlang durch den Wald komme ich nur sehr langsam vorwärts. Zeit: Bei Einbruch der Dunkelheit muss ich auf der Strasse sein, oder es bleibt mir nichts übrig, als hier irgendwo zu biwakieren. Leute: Die anderen Teilnehmer der Reisegruppe erwarten mich heute abend zurück im Camp; wenn ich nicht erscheine, werden sie sich Sorgen machen – aber ich habe keine Kommunikationsmöglichkeiten. Plötzlich, während ich darüber nachdenke, wie wir gestern am anderen Flussufer entlanggeritten sind und herübergeschaut haben, fällt mir eine mögliche Lösung ein: 100 bis 150 Meter über mir verflacht sich der Hang zu einer Terrasse, die sich talauswärts hinzieht. Dort entlang, über buschbestandene Wiesen, müsste ich die Strasse schlussendlich auch erreichen können. Der Beobachter ist eine Metapher fürs Bewusstsein: mir bewusst zu sein, was ich gerade tue, und ob es wirklich das ist, was mir guttut und dieser Situation entspricht. Es geht nicht um ein Pauschalrezept zur Stressreduktion oder ein Ausklinken aus dem rasanten und turbulenten Alltag, ich will im Gegenteil Herausforderungen annehmen und bestehen, und dabei gerate ich eben zuweilen unter Zeitdruck, gehe Risken ein, gelange an meine Grenzen. Wenn ich mir bewusst bin, wo diese Grenzen sind, wenn ich das Vertrauen habe, dass ich realisiere, wo ich innehalten und eine andere Lösung suchen und vielleicht umkehren muss, genau dann habe ich mit meinem Bewusstsein die Situation im Griff – und werde nicht umgekehrt von der Situation dominiert. Ich bin nicht grundsätzlich vorsichtiger als früher, aber ich nehme Gefahren, Risiken, Stress bewusster wahr, setze mich mit ihnen auseinander, bevor die Situation eskaliert, und stolpere so bedeutend seltener in Fallen. Ich bin an jenem Abend in Patagonien den Hang wieder hinaufgestiegen, habe das offenere Gelände der Terrasse erreicht und bin dort auf eine Wegspur gestossen. Eine Viertelstunde vor Sonnenuntergang habe ich die Strasse erreicht.


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Alles ein bisschen viel aufs Mal «Heute habe ich den Seich», sagt Othmar Baula und meint die chronische Bronchitis. Seine Schilderung lässt niemanden kalt, auch nicht einen hartgesottenen Kettenraucher. Othmar Baula ist ein ehrlicher Mensch, der sich und den anderen nichts vormacht. «Ich bin auch einer von jenen Idioten, die ein Leben lang rauchten. Und heute habe ich den Seich.» Was er damit meint? Seine chronische Bronchitis. Die Krankheit, die so harmlos klingt und von den Rauchern so gern als Raucherhusten bagatellisiert wird, führte den kaufmännischen Ange­ stellten aus Bonstetten schon mit 53 in die Vollinvalidität. «Als ich jung war, dachte ich nicht an meine Gesundheit. Man sieht in diesem Alter ohnehin nur das, was man sehen will. Später merkte ich, dass Rauchen ein Riesenblödsinn ist. Doch was sollte ich tun? Ich war süchtig, wie all jene, die im Kino während der Pause oder nach einer Zugfahrt ins Freie rennen, um sich gierig die nächste Zigarette anzuzünden.» Es kam, wie es kommen musste. Die Atemnot, die Othmar Baula schon als Ge­ birgsfüsilier immer verspürte, wenn er die 40-Kilo-Packung den Berg hinauftragen musste, verstärkte sich im Verlauf seines Lebens zusehends. «Als ich nicht einmal mehr ohne Atemnot zum Briefkasten lau­ fen konnte, ging ich zum Arzt.» Diagnose chronisch obstruktive Bronchitis COPD mit Lungenemphysem, die Folgen einer anhaltenden Zerstörung des Lungengewe­ bes. Der Schock sass so tief, dass es Othmar Baula endlich schaffte, mit Rauchen auf­ zuhören, und zwar gleichzeitig mit seiner Frau. Das letzte Päckli, das sie am 5. April 2001 zusammen rauchten, haben sie bis heute aufbewahrt. Trotz des Rauchstopps verschlimmer­ ten sich die chronische Bronchitis und die Lungenüberblähung weiter, sodass eine Lungenoperation nötig wurde. Weni­ ge Jahre darauf landete Othmar Baula an der Sauerstoffflasche. Die meiste Zeit am Tag und die ganze Nacht ist er inzwischen auf die Zufuhr von Sauerstoff angewiesen. Damit er mobil ist, hat er einen grossen

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Auf unzählige Medikamente ist Othmar Baula heute angewiesen. MediService hilft ihm, die Übersicht darüber zu behalten.

Früh behandeln Nicht nur ans Herz, sondern auch an die Lunge denken! Alle Raucher oder Ex-Raucher über 40 sollten beim Hausarzt unbedingt einen einfachen Lungenfunktionstest machen lassen, damit nicht wertvolle Zeit für die Behandlung verloren geht. Denn ohne rechtzeitige Therapie nimmt die Negativ-Spirale der Lungenzerstörung ihren Lauf. Neue Studien zeigen, dass fast ein Viertel der 40- bis 60-jährigen Raucher und Raucherinnen betroffen ist. COPD wird meistens erst diagnostiziert, wenn die Lungenfunktion schon um mehr als die Hälfte eingeschränkt und die Lebenserwartung deutlich reduziert ist. Bei der Therapie steht der Rauchstopp an erster Stelle. Bronchien erweiternde Medikamente bremsen den Krankheitsverlauf und senken die Sterblichkeit, wenn sie früh eingesetzt werden.


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Sauerstofftank und ein kleines tragbares Gerät, das er ins Auto oder in die Ferien mitnehmen kann. Grosse Sprünge sind nicht mehr möglich. In der Schweiz fühlt er sich sicher, weil die Versorgung mit Sau­ erstoff in jedem Kanton – auch im Tessin, seiner liebsten Feriendestination – durch PanGas gesichert ist. Nicht nur mit der Lunge, sondern auch mit dem Blutdruck, dem Cholesterin und sogar mit dem Herz hat Othmar Baula zu kämpfen. Letztes Jahr wurde eine Herz­ klappen-Operation fällig. Dann kam noch ein Darmtumor dazu. «Alles ein bisschen viel aufs Mal. Aber wir nehmen es, wie es kommt.» Fatalismus? Nein. Nur die Einsicht, dass er das Rauchen nicht mehr rückgängig ma­ chen kann. Mit der Sauerstofftherapie und Spiriva, einem Bronchien erweiternden Mit­ tel, hat er seine Krankheit so weit im Griff, dass er zu Hause weitgehend beschwerde­ frei leben kann. Er hat starke Partner, die ihm dabei helfen. Als Helsana-Versicherter wurde er auf MediService aufmerksam, die

Sozusagen als Mahnmal aufbewahrt: das letzte Päckchen Zigaretten. Seit bald 10 Jahren unangetastet.

PanGas Healthcare. Von der Diagnose bis zur Therapie. PanGas Healthcare bietet unter anderem: 3 Modernste Pulsoximeter und Spirometrie-Geräte zur Messung der Lungenfunktion 3 Für die mobile Sauerstoff-Therapie: Versorgung mit Flüssigsauerstoff in portablen Behältern oder mobile Sauerstoff-Konzentratoren und Druckgasflaschen 3 Innovative CPAP-Geräte und Masken für die Schlaftherapie Professionelle und massgeschneiderte Dienstleistungen runden unser Angebot ab.

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Der grosse Sauerstofftank und das kleine tragbare Gerät, das wieder ein kleines Stück Freiheit gibt.

ihm die verschiedenen Medikamente per Post nach Hause schickt und ihm so den Gang in die Apotheke erspart. Auch seine Frau bezieht ihre Blutdruckmittel von der Spezialapotheke. Mit dem Medikamenten­ versand per Post wird sehr viel Geld gespart. So konnte er mithelfen, die Kosten für Arz­ neimittel zu senken. «Weil ich mich lange dagegen gewehrt hatte, mich bei der IV

Die Spezialapotheke MediService MediService ist eine Spezialapotheke, die Patienten schnell, diskret und portofrei mit Medikamenten versorgt. Über 100 000 Menschen in der ganzen Schweiz profitieren von diesem Service. Mit dem Verzicht auf Taxen und Pauschalen leistet das Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Kostensenkung, die den Versicherten voll zugutekommt. Zur Unterstützung von Langzeitpatienten mit anspruchsvollen Therapien bietet MediService eine individuelle Therapiebegleitung an. Ein Team von spezialisierten Pflegefachfrauen kümmert sich um die Patienten und begleitet sie zu Hause und berät sie bei Bedarf auch zu Versicherungsfragen. MediService holt Kostengutsprachen ein und entlastet so den Arzt. MediService AG Tel. 0800 817 827 www.mediservice.ch

Immunstimulation Patienten mit COPD erleiden gewöhnlich vier bis fünf Atemwegsinfektionen pro Jahr. Eine wirksame Strategie, diese sogenannten Exarzerbationen zu reduzieren, ist das Immunstimulans Broncho-Vaxom, das acht Bakterienarten enthält, welche häufig die Atemwege befallen. Der Extrakt aus den abgetöteten und lysierten Bakterien enthält vor allem bakterielle Proteine und Peptide, also immunogene Komponenten. Broncho-Vaxom senkt die Zahl der akuten Krankheitsschübe bei aktiven und ehemaligen Rauchern sowie der akuten Atemwegsinfektionen und des Antibiotika-Konsums bei älteren Patienten um die Hälfte und verkürzt die Hospitalisationszeit von Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung COPD.

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anzumelden, waren wir finanziell nicht auf Rosen gebettet. Auch eine richtige Pen­ sionskasse fehlt mir.» Othmar Baula weiss, dass sogar eine Lungentransplantation nötig werden könn­ te. Ein Schicksal, dass er jedem Raucher ersparen möchte. «Dass schon 14-jährige Kettenraucher sind, ist einfach verrückt. Woher nehmen sie nur das Geld? Wenn die nur eine Sekunde lang an das denken würden, was ihnen später droht, würden sie augenblicklich aufhören.» Und auch an die Adresse langjähriger Raucher hat er einen dringlichen Rat: «Wenn Symptome wie morgendlicher Husten oder erste Leis­ tungseinbussen auftreten, muss man unver­ züglich zum Arzt und mit der Behandlung beginnen, bevor das Lungengewebe unwi­ derruflich geschädigt wird. Das Dümmste ist, solche Beschwerden zu überspielen.» |


akutpflege

Einsteigen, bitte! Immer mehr Pflegebedürftige, immer weniger Pflegepersonal. Das Kantonsspital Aarau plant berufsbegleitende Kurse für Wiedereinsteigerinnen. Es klafft eine grosse Lücke: Schon seit eini­ gen Jahren stehen in der Akutpflege zu we­ nig Fachkräfte zur Verfügung. Immer mehr Pflegebedürftige müssen von immer weniger Pflegepersonal betreut werden. Künftig werden in der Schweiz jedes Jahr 5000 Frauen und Männer zu wenig ausgebildet. Der Markt ist ausgetrocknet, die Nachfrage nach Pflegerin­ nen und Pflegern, die im Ausland ausgebildet wurden, nimmt weiter zu. Der Bedarf an guten Arbeitskräften ist in der ganzen Volkswirtschaft gross, und die Spitäler stehen bei der Rekrutierung von Nachwuchs im direkten Konkurrenzkampf mit den Banken und der Industrie. Eine schwierige Situation, denn dem Pflegesek­ tor droht eine grosse Pensionierungswelle. Das ist noch nicht alles: Immer mehr alte Menschen stehen immer weniger jungen Menschen gegenüber. Der Bedarf an Pflege­ personal steigt von Jahr zu Jahr. Ausgerech­ net jetzt kommen die geburtenschwachen Jahrgänge auf den Markt. Alarmstimmung herrscht. Spitäler, Heime, Psychiatrien und Spitex­Organisationen sind gefordert. Hoffnung auf Heilung kommt nun aus dem Kantonsspital Aarau. Im grossen Zen­ trumsspital des Mittellandes nimmt man die Zügel selber in die Hand. Madeleine Scheidegger, Berufsbildungsverantwort­ liche: «Die Pflege ist die grösste Berufsgrup­ pe, dort wird es bei uns am engsten. Wir spüren den Mangel allerdings auch in den medizinisch­technischen Berufen wie Ra­ diologie, bei den Operationsassistentinnen und den biomedizinischen Analytikern.» Was unternimmt das Kantonsspital Aarau? Scheidegger: «Wir setzen auf die Wiederein­ steigerinnen. Pflege ist Frauendomäne. Viele Frauen haben ihren Beruf verlassen, als sie eine Familie gründeten. Diese Fachkräfte möchten wir wieder zurückgewinnen. Häu­ fig wagen sie den Schritt nicht von sich aus und haben Berührungsängste, weil sich das Berufsbild in den letzten Jahren gerade im technischen Bereich verändert hat – und sie unterschätzen die Kompetenzen, die sie während ihrer Familienphase in Freiwilli­

genarbeit, Kindererziehung und Pflege von Angehörigen erworben haben. Gemeinsam mit dem Weiterbildungszentrum für Ge­ sundheitsberufe WE’G in Aarau wollen wir mit einem berufsbegleitenden Kurs die di­ plomierten Pflegefachpersonen zum Wie­ dereinstieg motivieren.» Drei Wochen auf ein Jahr verteilt soll diese theoretische Auf­ frischung dauern. Start ist im Januar 2011, also bald. «Alle sind angesprochen, es gibt keine Altersbegrenzung», sagt Scheidegger. Das Kursangebot richtet sich nicht nur an Wiedereinsteigerinnen für das Kantonsspital Aarau, sondern wird allen offen stehen. Die Vorbereitungen für die letzten Arbeiten am Kursprogramm und den Kursinhalten laufen gemeinsam mit den Bildungsfachleuten des Weiterbildungszentrums für Gesundheits­ berufe (WE’G) auf Hochtouren. |

www.ksa.ch/wiedereinstieg

Edith Kowaleff-Banz ist nach 16-jähriger Pause wieder in ihrem alten Beruf tätig. Auf Wiedereinsteigerinnen wie ihr ruhen die Hoffnungen des Kantonsspitals Aarau.

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Zahnmagazin

Testen Sie Ihr Lachen Ursachen für ein gehemmtes Lachen gibt es viele. Oft sind die Zähne schuld. Machen Sie den Smile-Check.

Dr. med. dent. Roland Glauser Spezialist für Orale Implantologie EDA und associate Professor am Medical College of Georgia/Augusta, USA. Privatpraxis mit Schwerpunkt Orale Implantologie, rekonstruktive und ästhetische Zahnmedizin, Bahnhofplatz 9, 8001 Zürich Telefon 044-266 11 11 www.cosmodent.ch info@cosmodent.ch

Ein schönes, ansteckendes Lachen ist ein starkes emotionales Signal für die ganze Umgebung. Man zeigt ungehemmt seine Zähne und lässt den Gefühlen freien Lauf. Ein solches Lachen drückt Zufriedenheit und Selbstvertrauen aus. Es entkräftet Misstrauen und Angst. Kurz: Strahlende Menschen haben es leichter im Leben. So besagt denn auch ein japanisches Sprichwort: «Das Glück kommt zu denen, die lachen.» Ein gehemmtes Lachen hingegen wird von den Mitmenschen negativ bewertet, ohne dass man sich dessen bewusst wird. Falls Sie alle Fragen mit «Ja» beantworten können, haben Sie beste Voraussetzungen, um unge-

Smile-Check Schicken Sie uns ein aktuelles Foto mit Ihrem Lachen – ähnlich wie die Bilder rechts – zusammen mit einem vorfrankierten und an Sie adressierten Rückantwortcouvert. Notieren Sie bitte Adresse und Alter auf der Rückseite des Fotos. Sie erhalten innert 14 Tagen eine Beurteilung inklusive Empfehlungen für eine allfällige Korrektur. Smile-Check, Bahnhofplatz 9, 8001 Zürich.

Ihr persönlicher Smile-Check Beantworten Sie folgende Fragen 1. 2. 3. 4. 5.

Gefällt Ihnen Ihr Lachen/gefallen Ihnen Ihre Zähne? Sind Sie mit der Farbe Ihrer Zähne zufrieden? Sind Sie mit der Form und Länge Ihrer Zähne zufrieden? Sind Sie mit Ihrer Zahnstellung zufrieden? Sind Sie mit dem Aussehen Ihres Zahnfleisches zufrieden?

hemmt und herzhaft lachen zu können. Haben Sie eine oder mehrere Fragen mit «Nein» beantwortet, können Sie wahrscheinlich nur gehemmt lachen. Unschöne Zähne führen häufig zu einem unnatürlich wirkenden und verklemmten Lachen. Oft wird die ganze Mimik verzerrt, um allfällige Blickfänger nicht ungewollt zu entblössen. Welches Lachen attraktiv wirkt und welches nicht, ist oft sehr subjektiv. Wichtig ist deshalb: Es gibt kein absolutes «Richtig» oder «Falsch», wenn die Ästhetik der Zähne beurteilt wird. Der Wunsch des Patienten ist immer zu respektieren. Andererseits gibt es aber durchaus Möglichkeiten, Mängel zu objektivieren und ein Lachbild anhand einer systematischen Beurteilung zu bewerten. Sie finden hier verschiedene Beispiele, wie solche Lachbilder aussehen. Dabei zeigen wir ausdrücklich

 Ja  Ja  Ja  Ja  Ja

 Nein  Nein  Nein  Nein  Nein

nicht jene perfekten Lachbilder aus der Werbung, die nur dank Nachretouchierung im Computer möglich sind. Wir zeigen nur, was real ist. Es gibt viele unterschiedliche Korrekturmöglichkeiten. Wichtig ist: Um ein attraktives Lachen zu erreichen, braucht es gar nicht so viel Aufwand, wie man immer meint. Haben Sie Hemmungen, beim Lachen Ihre Zähne zu zeigen? Schicken Sie uns Ihr Foto mit Ihrem aktuellen Lachbild (siehe Box Smile-Check). Sie erhalten innert 14 Tagen eine Beurteilung inklusive Empfehlungen für eine allfällige Korrektur. Weitere Informationen zu einem attraktiven Lachen finden Sie auch auf www.smile-check.ch – oder fragen Sie einfach Ihren SSO-Zahnarzt.

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Harmonisches und nahezu perfektes Lachbild einer 26-jährigen Frau.

Verfärbungen an alten Füllungen (orange) sowie der Verlust der korrekten Zahnkontur/ Zahngrösse (blau) führen bei einer 58-jährigen Frau zu einem sehr ungepflegten Bild.

Dem Alter entsprechendes harmonisches Lachbild bei einer 70-jährigen.

Die Zahnverfärbung am Schneidezahn (gelb schraffiert) sowie die beiden falsch laufenden Zahnachsen (rote Linien) sind die wesentlichen Störfaktoren in diesem sonst harmonischen Lachbild bei einer 21 Jahre alten Frau.

Verfärbungen an alten Füllungen (orange) und an den Zahnflächen (orange schraffiert) sowie Goldfüllungen (blau) sind deutliche Blickfänger bei einer 55-jährigen Patientin.

Karies (gelb) sowie Platzmangel mit Verschachtelungen der Zähne (blau schraffiert) und deshalb auch teils falsch laufenden Zahnachsen (rote Linien) führen zu einem stark gehemmten Lachen bei einem 18-jährigen Mann.


Zahnmagazin

Neue Wege zu schöneren Zähnen Dr. med. dent. Markus Schulte stellt Methoden der ästhetischen Zahnmedizin vor. Manche Menschen haben Hemmungen, wenn sie beim Lachen ihre Zähne zeigen. Eine schlechte Zahnstellung, verfärbte oder kariöse Zähne, Zahnfleischrückgang und Parodontitis bleiben nicht ohne Folgen und können Zahnästhetik und Zahngesundheit empfindlich beeinträchtigen. Die ästhetische Zahnmedizin nimmt sich dieser Probleme an. Mit modernen Materialien und schonenden Methoden versuchen wir, dem Patienten seine natürliche Zahnschönheit und -funktion zurückzugeben. Denn ein attraktives Lächeln ist immer noch die beste Visitenkarte. An einigen Beispielen werden die heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten aufgezeigt.

Stümper

Dr. med. dent. Markus Schulte Zahnarzt und Spezialist für Oralchirurgie, zugelassen an der Hirslanden-Klinik St. Anna, Praxisadresse: Frankenstrasse 12 6003 Luzern Telefon 041 210 58 58 www.dr-schulte.ch

Totalsanierung mit Restaurierung der eigenen Zähne

Ein Beispiel aus unserer Praxis: Diese 53-jährige Patientin litt unter ihren unansehnlichen, abgenutzten Zähnen, an einigen Stellen lag Zahnfleischschwund vor. Nach dem Zahnfleischaufbau erfolgte eine ästhetische und funktionelle Rehabilitation mit Kronen und Veneers aus metallfreier Vollkeramik. Die Patientin hatte vor der Behandlung grosse Angst. Mit Lachgas war aber eine angst- und stressfreie Behandlung möglich. Oben: vorher. Unten: Nachher. Wieder ein strahlendes, entspanntes Lächeln.


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Bleaching Ihre gelblich-dunkle Zahnfarbe störte die 24-jährige Patientin schon lange. Eine 2-stündige Behandlung mit dem schonenden BriteSmile-Verfahren führte zu einer markanten Aufhellung. Das professionelle Bleaching ist nachweislich unschädlich für die Zähne, und der Erfolg kann mehrere Jahre anhalten.

Zahnkorrektur beim Erwachsenen mit unsichtbarer Zahnspange Die schiefstehenden unansehnlichen Zähne empfand dieser 37-jährige Patient zunehmend als Handicap. Er wollte nachholen, was er in seiner Jugend versäumt hatte und entschied sich für eine Zahnkorrektur mit der Invisalign-Methode. Bei diesem Verfahren wird die Korrektur vorher am Computer simuliert. Die elastischen, durchsichtigen Schienen sind komfortabel zu tragen und von aussen praktisch unsichtbar. Sie werden nur beim Essen und zum Zähneputzen herausgenommen und erlauben eine Zahnkorrektur beim Erwachsenen ganz ohne sichtbare Zahnspange.

Totalsanierung mit computergeführter Implantologie Diese 84-jährige Frau kam mit ihren alten Prothesen nicht mehr zurecht und wünschte festsitzenden Zahnersatz auf Implantaten. In diesem Fall konnte die Implantation nach Anfertigung einer Computertomographie mit einer 3D-Schablone erfolgen. Dieses besonders schonende Verfahren erlaubt eine computergeführte Implantation ganz ohne «Aufschneiden» des Zahnfleisches. Die alten Stiftzähne wurden entfernt und gleichzeitig pro Kiefer vier Implantate gesetzt (All-On-Four-Technik). Bereits eine Stunde nach der Operation, die auf Wunsch der Patientin in Vollnarkose durchgeführt wurde wurden die provisorischen Brücken fest auf den Implantaten verschraubt, so dass die Patientin die Praxis mit festen Zähnen verlassen konnte.

Häufig angewandte Techniken der modernen ästhetischen Zahnmedizin sind unter anderem: • Zahnaufhellung (Bleaching) • Kieferorthopädische Zahnkorrekturen mit unsichtbaren Zahnspangen bei Erwachsenen • Der Einsatz von Keramikveneers und -kronen aus Vollkeramik • Ästhetische chirurgische Zahnfleischkorrekturen • Der gezielte Einsatz von Zahnimplantaten für festsitzenden Zahnersatz www.dr-schulte.ch


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Ohne Knochen geht nichts Was macht man, wenn für einen guten Biss zu wenig Knochen da ist? Kiefer- und Gesichtschirurg Dr. Dennis Rohner weiss Rat. PD Dr. Dr. med. Dennis Rohner Kiefer- und Gesichtschirurgie Hirslanden Medical Center Aarau Telefon 062 836 78 78

www.craniofacial.ch

Zygomaimplantate – wenn kein Knochenaufbau gewünscht wird Für Tumorpatienten mit grösseren Defekten im Oberkiefer wurden sogenannte Zygomaimplantate entwickelt, die im Wangenknochen verankert werden. Aufgrund langjähriger guter Erfahrungen können nun auch gesunde Menschen von diesen Implantaten profitieren. Sie sind eine Alternative zum Knochenaufbau. Bei Patienten mit ausgeprägtem Oberkieferschwund können vier Zygomaimplantate eingesetzt werden, ohne dass ein Knochenaufbau nötig wird. Auf diesen Implantaten wird dann eine Brücke befestigt, sodass der Patient mit relativ geringem Aufwand eine gute Bezahnung erhält.

Es ist eine Krux mit dem Alter. Die Zähne fallen langsam heraus, der Knochen schwindet, eine Prothese wird nötig. Doch gerade im reiferen Alter möchte ein jeder sozial aktiv sein, auswärts essen und sich noch möglichst lange des Lebens erfreuen. Kann man das wirklich, wenn man ständig mit der Angst leben muss, dass die Prothese beim Kauen nicht hält oder die Zähne für alle hörbar klappern? Oder was ist mit dem Geschmack, der nicht mehr da ist, weil der ganze Gaumen von der Prothese beschlagnahmt wird? Akzeptieren muss man das heute alles nicht mehr. Der Knochen, der nötig ist, um festsitzende Implantate aufzunehmen, kann wieder aufgebaut und langfristig behalten werden, weil er nun wieder auf natürliche Weise beim Kauen belastet wird. Um die Knochendefizite aufzufüllen, wird entweder eigener oder tierischer beziehungsweise synthetischer Knochen verwendet. Der menschliche Körper verfügt normalerweise über genügend Knochenreservoirs, die als Spendenareale dienen. In der Regel werden ganze Knochenblöcke entnommen und im Ober- oder Unterkiefer eingesetzt und mit Schrauben fixiert. Je nach benötigter Menge nimmt man den Knochen vom Un-

terkiefer, Beckenkamm oder vom Schädel. Bis sich das eingesetzte Material mit dem Kieferknochen verbunden hat und vollständig eingeheilt ist, vergehen sechs bis acht Monate. Danach können die Implantate eingesetzt werden, die wiederum als Halte-Elemente für die späteren Zähne dienen. Solche Knochenaufbauten gelten heute als Routineoperation. Sie sind notwendig bei kleinen lokalen Knochendefekten bis hin zu ausgeprägtem Knochenschwund am gesamten Kiefer, wenn Patienten schon mehr als zwanzig Jahre zahnlos sind. Eine Operation mit Knochenentnahme und Kieferaufbau kann sowohl in lokaler Betäubung als auch in Vollnarkose stattfinden. Normalerweise wird der Eingriff ambulant durchgeführt. Bei ausgeprägtem Knochenschwund und bei grosser Knochenentnahme kann ein stationärer Aufenthalt von zwei bis drei Tagen notwendig werden. Das Operationsgebiet ist während zwei bis vier Wochen leicht geschwollen. Schmerzen sind an der Entnahmestelle während vier Wochen zu erwarten. Es ist wichtig, in solchen Situationen vorher zu klären, ob die Krankenkasse einen Teil der Kosten übernimmt.


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Essen vom ersten Tag an Kann man ausgeschlagene Frontzähne in einer einzigen Sitzung ersetzen? Dr. med. dent. Christoph Schuler zeigt, wie es geht.

Dr. med. dent. Christoph Schuler ist Master of Dental Science für Implantologie und Mitglied der Europäischen Gesellschaft für Osseointegration. In Thun führt er mit vier spezialisierten Zahnärzten und zwei Zahntechnikern ein Zentrum für Implantologie und Kieferorthopädie. Weiterer Schwerpunkt ist die ganzheitliche Zahnmedizin.

Status nach Entfernung der frakturierten Zähne

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Ein 21-jähriger Patient hatte sich beim Sturz von einer Mauer beide Frontzähne im Oberkiefer frakturiert. Er wollte keine abnehmbare provisorische Lösung, sondern eine möglichst schnelle Versorgung ohne mehrfache Operationen, möglichst in einer Sitzung. Die dreidimensionale Röntgenabklärung ergab, dass genügend Knochen für eine Sofortimplantation mit Sofortversorgung vorhanden war. Nach Entfernung der frakturierten Wurzeln wurden in einer Sitzung zwei NobelBiocareImplantate von 13 mm Länge und 4,3 mm Durchmesser gesetzt und unmittelbar nach der Operation abgeformt. Der praxisinterne Zahntechniker fertigte anhand von Modellen provisorische Zwischenstücke mit provisorischen Kronen an, die dem Patienten bereits vier Stunden später eingesetzt wurden. Um eine Überlastung der frischen Implantate zu vermeiden, wurden die beiden Frontzahnkronen so gestaltet, dass der Patient die Kronen mit seinen Unterkieferzähnen nicht berühren konnte. Dank dieser Methode ist es möglich, schon von Anfang an normale Nahrung zu sich zu nehmen. Nicht erlaubt ist während der dreimonatigen Einheilungsphase das Abbeissen von harter Nahrung. Nach sechs Monaten wurden die provisorischen Kronen durch definitive ersetzt. Sie haben genau die Länge, Form und Farbe, die sich der Patient gewünscht hat.

Eingesetzte Implantate

Abformung der Implantate

Provisorische Zwischenstücke

Implantatverankerte, festsitzende provisorische Kronen

Definitive Versorgung nach sechs Monaten


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Alphabet der Zahnmedizin Was sind Veneers? Und was ist Bleaching? Wie kann ein Zahnersatz im Mund befestigt werden? Zahntechniker-Meisterin Romy Meier erklärt die wichtigsten Begriffe. CEROM AG Dental-Team ist ein Zahntechnisches Labor in Herzogenbuchsee. Romy Meier hat neben der Ausbildung zur Zahntechniker-Meisterin und Dentalästhetikerin auch eine langjährige Schulung in Transaktionsanalyse, Mediation und energetischer Psychologie absolviert, also verschiedenen Verfahren, um zwischenmenschliche Situationen besser zu verstehen und die Kunden gezielt unterstützen zu können.

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Abnehmbare Prothesen: Dank den Implantaten sind die heutigen abnehmbaren Prothesen sehr komfortabel. Dazu werden sogenannte Halte-Elemente wie Stege oder Druckknöpfe verwendet.

All on 4: Auf vier Implantaten wird in einem zahnlosen Kiefer eine neue Zahnreihe fest verankert.

Bleaching: Die Farbe der Zähne

Einlesevorgang für die Gerüst-Herstellung

kann durch verschiedene Verfahren verändert werden. Oberflächliche Verfärbungen werden durch die Dentalhygienikerin entfernt. Eingelagerte Substanzen von Kaffee oder Wein können durch Bleichen der Zähne gemäss Anweisung des Zahnarztes mithilfe von Schienen und Säuren oder direkt in der Praxis mit Licht und Säure herausgelöst werden.

Brücken: Fest einzementierter Ersatz mehrerer Zähne auf einem Fundament aus eigenen Zähnen oder Implantaten. Festsiztende Arbeit auf Implantaten.

Festsitzender Zahnersatz: Mit dem «All-on-4»-Verfahren wird

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eine Zahnreihe im zahnlosen Kiefer auf vier Implantaten festsitzend verankert.

Inlays: Füllungen aus Porzellan oder Kunststoff, welche die durch Karies zerstörte und entfernte Zahnsubstanz ersetzen.

abnehmbare Prothese

Kronen: Ummantelung eines Zahnes, der stärker zerstört ist. Nobelguide: Behandlungskonzept von Nobel Biocare, bei dem die Implantatposition auf Basis von CTDaten am Computer geplant und optimal den Gegebenheiten und den ästhetischen Anforderungen angepasst wird. Mit der individuell hergestellten Bohrschablone ist eine präzise und wenig traumatisierende Operation möglich.

Prothesen: Künstliche ganze Ge-

Brücke

festsitzender Zahnersatz

bisse, wenn alle Zähne fehlen.

Veneers: Dünne Schalen aus Porzellan, die auf dem Zahn befestigt werden, um sowohl farbliche wie formale Korrekturen zu ermöglichen.

Krone


arthrose

Gut informiert ist halb gewonnen Gezieltes Muskeltraining, angepasste Bewegung, Entlastung, Nahrungsmittelergänzung und Medikamente. Dr. Alexander Iseli erklärt, wie sich eine Arthrose im Frühstadium aufhalten lässt.

Dr. Alexander Iseli, Rheumatologe an der Hirslanden Klinik Birshof in Münchenstein.

Wenn Sie am Morgen früh beim Gang ins Ba­ dezimmer immer wieder Schmerzen im Knie verspüren oder falls es beim Sockenanziehen und Schuhebinden in der Hüfte oder Leiste zwickt, könnte das eine Knie- oder Hüftge­ lenksarthrose sein. Vom ersten Symptom einer Hüft- oder Kniegelenksabnützung bis zur operativen Versorgung mit einem pro­ thetischen Gelenks- beziehungsweise Ober­ flächenersatz ist es meist ein langer Weg, der sich über Jahre hinzieht und über 20 Prozent der älteren Bevölkerung betrifft. In dieser Zeit gilt es, die Arthrose nicht unwissentlich zu beschleunigen und sich keine unnötigen Schmerzen oder Funktionseinschränkungen einzuhandeln. Wichtigste Voraussetzung ist eine gute Information, die man beim Arzt und in der Physiotherapie erhält. Jeder Patient sollte eine Vorstellung davon haben, um was es

Leiden Sie an Arthrose? Für eine beginnende Arthrose gibt es typische Zeichen. Machen Sie den folgenden Check. Treten gleichzeitig mehrere Symptome auf, sollten Sie zum Arzt und sich auch in der Apotheke beraten lassen. •• Steifigkeit, vor allem morgens •• Schmerzen beim Anlaufen •• Schmerzen nach längeren Belastungen wie Wanderungen usw. •• Erste Einschränkungen der Beweglichkeit bzw. des Bewegungsumfangs, zum Beispiel beim In-die-Hocke-Gehen •• Spannungsgefühl im Gelenk •• Gangunsicherheit •• Kraftlosigkeit •• Plötzliches Einknicken •• Gelenkgeräusche wie Knirschen oder Reiben bei Bewegungen •• Als Faustregel gilt: Wiederholte Belastungsschmerzen im Gelenk sind ein Alarmsignal für Arthrose.

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sich bei einer Arthrose handelt: um ein me­ chanisches Gelenksproblem, bei dem der Gelenkknorpel langsam an Substanz verliert und die Gleitflächen in unterschiedlichem Ausmass Schaden nehmen. Der Körper ver­ sucht, das Gelenk mittels einer Verbreite­ rung der Gelenksflächen und der umgeben­ den Muskulatur zu stabilisieren. Bei einer Überlastung des Gelenks kommt es zur entzündlichen Reizung mit Gelenkerguss, Überwärmung und Schmerzen. Eine gut trainierte Beinmuskulatur ver­ bessert die Belastbarkeit des abgenützten Gelenks und hilft, den Bedarf an Medika­ menten zu reduzieren. Wie man die gelenk­ stabilisierende Muskulatur erhalten, aufbau­ en und qualitativ verbessern kann, ohne das abgenützte Gelenk zu überlasten, lernt man in der Physiotherapie. Am besten betrachten Sie den Physiotherapeuten als einen Trainer, der Ihnen eine neue Sportart beibringt. Passi­ ve Anwendungen wie Massagen oder Packun­ gen wirken nur kurzfristig. Es braucht viel Instruktion, bis Sie weitgehend selbstständig Ihre Muskulatur in angepasster Intensität trainieren können. Ein solches Training ist jedoch absolute Voraussetzung, um die Funktion der betroffenen Gelenke lang­ fristig optimieren zu können. Bei Arthrose der tragenden Gelenke wie Hüfte und Knie sind Bewegungsübungen ohne Einsatz des Körpergewichts oder zusätzlicher Gewichte vorzuziehen. Sehr geeignet sind Velofahren mit wenig Widerstand sowie sogenannte isometrische Übungen, wie beispielsweise Anheben und Halten des vollständig durch­ gestreckten Beins. Maximale Bewegungsausschläge werden besser vermieden. Günstig sind Halte- und Stabilisationsübungen auf weichem Unter­ grund. Leichte körperliche Aktivitäten und «low impact»-Sportarten wie Schwimmen werden meist gut ertragen, während länge­ re oder stärkere Belastungen der Gelenke zu Schmerzschüben führen, die mit kühlen Um­ schlägen, Salben und mit schmerz- und die


arthrose

Tipps gegen Arthrose • Übergewicht schadet den Gelenken. Jedes Kilo weniger ist ein Gewinn. • Schon 30 Minuten Bewegung jeden Tag verlangsamt das Fortschreiten der Arthrose. • Gezieltes Aufbautraining der Muskeln um die strapazierten Gelenke hilft, die Bewegungen sicherer zu führen und Überlastungen zu vermeiden. • Velofahren, Walking oder Schwimmen stärken die Gelenke, ohne sie zu überlasten. • Möglichkeiten zur Entlastung sind Gehstöcke, Pufferabsätze, Aussenranderhöhungen der Schuhe und Stühle mit hoher Sitzfläche und Armstützen. • Chondroitinsulfat und Glucosamin sollten bei den ersten Anzeichen wie Morgensteifigkeit, Anlauf- und Belastungsschmerzen in den Gelenken eingesetzt werden, um den Gelenksverschleiss möglichst früh aufzuhalten.

entzündungshemmenden Medikamenten be­ handelt werden müssen. Auch die alltäglichen Aktivitäten müssen mit der verbleibenden Belastbarkeit in Übereinstimmung gebracht werden. Weil vor allem die Kniegelenksarth­ rose vom Körpergewicht abhängt, hat eine Gewichtsreduktion einen spürbaren Effekt auf die Funktion und die Schmerzen. Zur Dämpfung der beim Gehen auf die Gelenke übertragenen Schläge sind Schuhe mit dicken, weichen Sohlen oder dämpfende Ferseneinlagen zu empfehlen. Frauen ver­ zichten mit Vorteil auf hohe Absätze. Bei alleiniger Kniegelenksarthrose auf der In­ nenseite mit O-Bein-Stellung kann mit einer Schuhrand­erhöhung auf der Aussenseite oder einer entsprechenden Schuheinlage das Knie­ gelenk entlastet werden. Wenn die Knieschei­ be ebenfalls arthrotisch verändert ist und nach aussen abweicht, lohnt sich ein Versuch mit einem Taping oder einer Bandage mit einer Aussparung für die Kniescheibe. Vor allem bei Hüftgelenksarthrose erleichtern erhöhte Sitzflächen und Armstützen das Auf­ stehen. Bei fortgeschrittener Arthrose kann die maximal mögliche Gehstrecke verlängert werden, wenn man zur Entlastung der Gelen­ ke einen oder zwei Stöcke verwendet. Bei zu­ sätzlichen Gleichgewichtsstörungen hilft ein Rollator, der auch als Sitzgelegenheit dient. Ist das Gelenk infolge Überlastung gereizt, helfen oft kühle Umschläge und entzün­ dungshemmende Salben, die aber vier bis sechs Mal täglich aufgetragen werden soll­ ten, um einen Effekt zu erzielen. Nützt auch

das nichts, kommen Tabletten zum Einsatz. Aufgrund des günstigen Nebenwirkungs­ profils empfiehlt sich als Erstes Paracetamol, das genügend hoch dosiert werden sollte, bevor man zu einem stärker entzündungs­ hemmenden Medikament wechselt. Dabei sind Mittel zu bevorzugen, die für Magen und Darm möglichst gut verträglich sind. Bei regelmässigerem Gebrauch von entzün­ dungshemmenden Medikamenten empfiehlt sich vor allem bei älteren Menschen ein me­ dikamentöser Magenschutz. Falls die gereizte Arthrose auf diese Mittel nur ungenügend anspricht und Schwellung, Überwärmung so­ wie Gelenkerguss nicht zurückgehen, lohnt sich eine Cortison-Injektion ins Gelenk, worauf die Beschwerden meist rasch reagieren. Um den Bedarf an Cortison zu reduzieren, kön­ nen in Abständen von ein bis zwei Wochen maximal fünf Hyaluronsäure-Injektionen ins Ge­ lenk gemacht werden. Diese Therapie kann nach vier bis fünf Wochen die Schmerzen für einige Monate verringern, wird von den Krankenkassen aber nicht bezahlt. Risiko Sport Eine sehr gut verträgliche Option zur Behandlung der Sport schützt Herzkreislauf, Stoffwechsel und Psyche. An den Gelenken kann Sport irrepaArthrose im Frühstadium rable Schäden verursachen, vor allem, wenn sind Nahrungsmittelergän­ er mit jahrelangen Fehl- und Überlastungen zungspräparate, die Chon­ einhergeht. Sportler – insbesondere Breitendroitinsulfat und bzw. oder und Hobbysportler – gehören zur Gruppe mit Glucosamin enthalten. Bis­ dem höchsten Arthrose-Risiko. Die ersten herige Studien sprechen für Symptome zeigen sich oft schon in jungen eine Verzögerung der Knor­ Jahren, vor dem Ende der aktiven Laufbahn. pelabnützung nach regelmä­ Unvollständig verheilte Verletzungen von Messiger Einnahme über zwei niskus und Kreuzband haben früher oder späJahre. Das Chondroitinsulfat ter eine Arthrose zur Folge. Fehlstellungen wie auch die Hyaluronsäu­ wie O- oder X-Beine bei Fussballern oder einre sind ein Bestandteil des seitige Belastungen beim Tennis oder Golf soKnorpels, und das Glucosa­ wie in der Leichtathletik haben zwangsläufig min findet man im Panzer eine frühzeitige Abnützung des Gelenkknorvon Krustentieren. pels zur Folge. Jede Prellung eines Gelenks, Wie man sieht, wird die sei es an Schulter, Hüfte oder Knie führt zu Arthrose immer kombiniert einer Traumatisierung der Gelenkstrukturen. behandelt. Dazu gehören Am meisten gefährdet ist dabei der Knoreine gute Information des pel, der nicht von Blutgefässen, sondern Patienten, Physiotherapie, ausschliesslich durch die Gelenkflüssigkeit Massnahmen am Arbeits­ ernährt wird. Jede Verletzung eines Gelenks platz, Hilfsmittel und Me­ muss deshalb immer vollständig ausgeheilt dikamente. Suchen Sie mit sein, bis die sportliche Tätigkeit wieder aufUnterstützung des Arztes genommen werden kann. Empfehlenswert ist und des Physiotherapeuten einmal pro Jahr eine dreimonatige Kur mit den für Sie optimalen Weg einem Nahrungsergänzungsmittel, um die und überbrücken Sie mit ge­ Gelenkflüssigkeit mit dem notwendigen Gluschicktem Hegen und Pflegen cosamin und Chondroitin zu versorgen. der Arthrose die Zeit bis zum allenfalls notwendigen pro­ thetischen Gelenksersatz. |

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arthrose

f

Stütz hinten auf der Sitzfläche.

f

Hände an vorderer Kante der Sitzfläche abstützen, Ellbogen leicht gebeugt, Rücken gerade, Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule, Beine leicht angebeugt.

g

Gesäss von Sitzfläche heben und abwechslungsweise Beine anbeugen, dabei Knie Richtung Bauch bewegen.

Kein Stuhl mit Rollen, Schulterblätter nicht Richtung Ohren ziehen, Rücken gerade (kein Rundrücken).

U

5- bis 10-mal wiederholen, 1–2 Serien.

f

Der Tipp Es lohnt sich, schon früh etwas für die Beweglichkeit der Gelenke zu tun. Neben geeigneten Übungen ist ein Nahrungsergänzungsmittel empfehlenswert, das die Gelenkflüssigkeit mit Glucosamin und Chondroitin versorgt, den Bestandteilen des Bindegewebes, der Bänder und der Gelenkknorpel. Menschen mit erhöhtem Risiko für eine Abnutzung der Gelenke – dazu zählen vor allem Breiten- und Freizeitsportler – sollten auch ohne Symptome ein bis zwei Mal im Jahr eine dreimonatige Kur mit einem geeigneten Nahrungsergänzungsmittel machen.

f

Treppe hoch.

f

Stand, einen Fuss auf die nächsthöhere Stufe stellen.

g

Mit dem vorderen Bein abstossen, Knie strecken und sich gleichzeitig auf die Zehenspitzen drücken. Den hinteren Fuss auf die nächsthöhere Stufe stellen.

Keine X-Beine, Rücken gerade.

U

10 –15 Stufen, 2–3 Serien.

f

Kniebeugen beim Fönen.

f

Beine hüftbreit positionieren, beide Knie beugen, Becken nach hinten und geraden Oberkörper nach vorne bewegen.

g

Beim Haarefönen abwechslungsweise mit Fuss seitlich den Boden berühren und wieder zurück.

X-Beine vermeiden. Rücken gerade (keinen Rundrücken).

U

Pro Bein 10 Wiederholungen, 1–2 Serien.

Kniebeugen beim Zähneputzen.

f

Grosse Schrittstellung, Knie leicht angebeugt, Füsse, Knie und Hüften in einer Linie.

g

Mit aufrechtem Oberkörper Knie langsam beugen, bis das hintere Knie den Boden fast berührt. Wieder zurück.

Vorderes Knie beim Beugen nicht über den Fuss bewegen. Oberkörper bleibt gerade (kein Rundrücken) und aufrecht. Keine X-Beine.

U

pro Bein 5- bis 10-mal wiederholen. 1– 2 Serien

Übungen, wie diese der Hirslanden Klinik Birshof in Münchenstein, können helfen, das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen. Keine der Übungen darf schmerzen. Bei Beschwerden sofort aufhören.

Gratisbroschüre Bestellen Sie die Gratisbroschüre «So schützen Sie Ihre Gelenke» mit vielen Tipps und Übungen für den Alltag. Senden Sie ein vorfrankiertes und an Sie adressiertes C5-Couvert an: Sprechstunde Doktor Stutz «Gelenke» Postfach sprechstunde Brissago 76 6614 doktor stutz

Ziel Ausgangsstellung Übungsausführung Vorsicht! Beachten

ke Sie Ihre Gelen So schützen den Alltag ungen für

Tipps und Üb

Zeit /Wiederholung


arthrose

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Stabilisation im Stand mit labiler Unterlage.

f

Stabilisation im Stand mit labiler Unterlage und Zusatzgewicht.

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Stand, Kniestreckung; ein Fuss auf gerolltem Frotteetuch.

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g

Bei gut stabilisiertem Standbein Knie Richtung Bauch ziehen und wieder zurück.

Stand, Kniestreckung, Fuss auf gerolltem Frotteetuch, Ellbogenbeugung, Zusatzgewicht in Händen.

Beinachste stabil halten (Füsse, Knie und Hüfte in einer Linie). X-Beine vermeiden. Becken auf der Seite des entlasteten Beines nicht absinken lassen.

g

Standbein gut stabilisieren. Das andere Bein auf die Seite bewegen und die Arme über den Kopf führen.

Beinachste stabil halten (Füsse, Knie und Hüfte in einer Linie). Einsinken des Fusses vermeiden. Becken auf der Seite des entlasteten Beines nicht absinken lassen.

U

Bewegung 15-mal wiederholen. Übung 3-mal täglich.

U

5- bis 8-mal wiederholen: Übung 3-mal täglich.

f

Quadrizeps-Spannung im Sitzen.

f

Sitzen auf Stuhl. Knie gestreckt. Fuss nach oben ziehen.

g

Kniescheibe hochziehen, Knie strecken, Bein abheben, ohne dass Kniestreckung verloren geht. Diese Position 10 Sekunden halten.

Gesäss nicht vom Stuhl anheben. Kein Rundrücken.

U

Bewegung pro Übung 15-mal wiederholen. Übung 3-mal täglich wiederholen.

Ziel Ausgangsstellung Übungsausführung Vorsicht! Beachten Zeit / Wiederholung

f

Training innerer Oberschenkelmuskulatur.

f

Seitenlage, unteres Bein in Hüfte und Knie gestreckt, oberes Bein in Hüfte gebeugt.

g

Das untere Bein nach oben heben und wieder zurück.

Unteres Bein nie ganz entspannen. Oberes Bein in 90º-Stellung halten.

U

Bewegung 15-mal wiederholen. Übung 3-mal täglich wiederholen. Als Variante: Ferse leicht Richtung Decke drehen.

f

Training seitlicher Beinmuskulatur.

f

Seitenlage, unteres Bein in Hüfte und Knie 90º gebeugt, oberes Bein in Hüfte gebeugt, Knie gestreckt, leicht angespreizt.

g

Gestrecktes Bein abspreizen und wieder zurück in Ausgangsstellung bewegen.

Oberes Bein nie ganz entspannen, unteres Bein in 90º-Stellung halten Hohlkreuz vermeiden.

U

Bewegung 15-mal wiederholen. Übung 3-mal täglich ausführen. Als Variante: Ferse leicht Richtung Decke drehen. sprechstunde doktor stutz

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frühling

Wenn Golf, dann richtig Wollen Sie Leistungsfähigkeit und Handicap verbessern oder haben Sie beim Golfen Beschwerden? Die Hirslanden Golfclinic Birshof ist erste Adresse. Ist Golfspielen ein Sport oder bestenfalls ein kompliziertes Spazierengehen, wie böse Zungen behaupten? Wann haben Sie Ihre körperliche Leistungsfähigkeit hinterfragt und abseits der Driving-Range etwas für Ihre Fitness gemacht? Golf gehört definitiv nicht zu den Sportarten, die gemeinhin als anstrengend bezeichnet werden. Die teils bösartigen Sprüche, die man sich anhören muss, wenn sich jemand als Golfspieler zu erkennen gibt, reichen von «Aber das ist doch gar kein Sport» über «Golf kann ich immer noch spielen, wenn ich alt bin» bis hin zu «Hast Du noch Sex oder spielst Du schon Golf?». Auch schon gehört?

Ausdauer Nicht selten dauert eine Platzrunde über 18 Loch zwischen 4 bis 5 Stunden. Gut, es wird selten gerannt, aber je nach Anzahl verpasster Fairways legt man dabei gut 10 km zurück. Wer sich in hügeliges Gelände begibt, den Trolley einen Anstieg hinaufstossen oder den Ball aus einem tiefen Bunker herausspielen muss, spürt das eigene Herzklopfen schnell bis in die Ohren, was der Schlaggenauigkeit nicht zuträglich wird. Mit genügend Ausdauer bleiben Puls und Blutdruck auch nach einem kleinen Anstieg niedrig und ermöglichen mehr Ruhe vor dem nächsten Schlag. Ihre effektive Ausdauerleistung können wir mit einem einfachen, den Bedürfnissen des Golfsports angepassten Gehtest auf dem Laufband ermitteln.

Dr. med. Matteo Rossetto, Hirslanden Golfclinic Birshof.

Kraft Der Faktor Kraft wird enorm unterschätzt. Eine kräftige Rumpf-, Becken- und Beinmuskulatur schützt nicht nur Wirbelsäule und Gelenke vor Verletzung und Fehlbelastung, sie ist auch Voraussetzung für einen konstanten, kontrollierten Schwung über eine ganze Platzrunde. Kräftige Golfer ermüden nicht nur später und verletzen sich seltener, sie haben auch deutlich weniger Rücken- und Gelenkschmerzen. Durch eine kräftigere Rumpfmuskulatur wird eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit im Treffermoment erreicht, was bei gleichem Eisen oder Holz für jeden Schwung einen Längengewinn von ein paar Metern bedeutet.

Schlag wieder in das Fahrzeug zu setzen und dem Ball hinterherzufahren, so muss man gestehen: Sehr anstrengend ist das wirklich nicht … Im Vergleich zur Ausdauerleistung anderer Sportarten schneidet der Golfsport nicht besonders gut ab: Ein vergleichender Leistungstest auf dem Laufband bescheinigt Golfern eine deutlich schlechtere Sauerstoffaufnahmefähigkeit als Fechtern, Fussballern oder Läufern. Auch die sportwissenschaftliche Analyse der Kreislaufbelastung beim Golfspiel lässt

Beweglichkeit Wie ist das Golfspiel zu diesem Image gekommen? Stimmt es, dass Golfer in aller Regel trainingsfaul sind, sich vor einer Platzrunde kaum aufwärmen, bestenfalls auf der Driving-Range ein paar Bälle in die Landschaft dreschen, geschweige denn abseits vom Golfplatz etwas für ihre Fitness tun? Betrachtet man die Situationen auf den einschlägigen Golfplätzen, auf denen sich leicht übergewichtige Männer auf dem Golfcart bis auf Meterdistanz dem liegenden Ball hin nähern, um sich nach mehr oder weniger erfolgreichem

Mit zunehmendem Alter nimmt der Bewegungsradius der Gelenke ab, aus einem vollen Schwung wird rasch einmal ein halber, was nur zu häufig durch Kraft und «Knorz» zu kompensieren versucht wird. Das Bücken nach dem eingeputteten Ball wird immer schwieriger, das Kreuz meldet sich ab Loch 6 beim Betrachten der idealen Puttlinie. Ein guter Golfschwung setzt auch eine harmonische Rotation von Schulter-, Rumpf- und Beckenebene voraus und kann entsprechend gemessen und spezifisch trainiert werden.

Untersuchung einer golfspezifischen Verletzung mit anschliessender Therapie-Besprechung durch Dr. med. Anton Sebesta, Hirslanden Golfclinic Birshof.


frühling

Koordination und Gleichgewicht Die Schwungbewegung beim Golfen ist eine kinematisch und biomechanisch komplexe Aktivität, die eine grosse Koordinationsarbeit vom ganzen Körper verlangt. Ausgehend von einem sicheren beidbeinigen Stand, erfolgen beim Rückschwung, beim Durchschwung und beim Finish verschiedene Rotationen aus Hüften, Becken, Rumpf, Schultergürtel und Arme. Je stabiler der Stand und je sicherer die Bewegungen, umso konstanter der Schwung. Da wir in der Regel nicht nur auf der Matte der Driving-Range schlagen, sondern unseren Ball immer wieder aus schiefen, unregelmässigen und schwierigen Lagen zu spielen haben, wird der korrekte Schwung zusätzlich kompliziert. Im Vorteil sind alle jene, die ein gutes Gleichgewicht und eine trotz Bodenunebenheiten stabile Schwungebene haben. Ein Balance-Test zeigt Ihnen die Qualität Ihres Gleichgewichtes, das Sie durch einfache Übungen, die Sie täglich und fast überall durchführen können, verbessern können.

keine grosse Belastung erwarten: Die Herzfrequenz steigt beim Golfen auf rund 80–120 Schläge pro Minute, im Einzelfall bei Anfängern oder im Wettkampf auch mehr, bedingt durch den Stress vor dem Einlochen. Die Sauerstoffaufnahme steigt zwar um das Zwei- bis Vierfache des Ruhewertes an, was einer Beanspruchung von rund 40–69 % der maximalen Sauerstoffaufnahme, also der maximalen Ausdauerleistung, entspricht. Diese Kreislaufbelastung ist in etwa dem unteren Bereich des Trainings-

hirslanden golfclinic birshof Reinacherstrasse 28 4142 Münchenstein Telefon 061 335 28 16 golfclinic.birshof@hirslanden.ch www.hirslanden.ch/golfclinic Das Team der Golfclinic Birshof besteht aus 5 Fachärzten, 3 qualifizierten Golf-Physiotherapeuten, einer Instruktorin für Golf-Pilates und 2 Orthopädie-Techniker. Das Angebot der Golfclinic umfasst eine breite Palette von diagnostischen und therapeutischen Massnahmen, die sowohl der Erkennung, der Verhütung als

anreizes für eine wirksame Ausdauerleistung anzusiedeln. Beim Golfspielen steigt weder die Laktatkonzentration an noch wird die anaerobe Schwelle – die Leistungsfähigkeit, die mit dem geatmeten Sauerstoff gerade noch erbracht werden kann – überschritten. Dies wiederum bedeutet, dass bei Personen unter 60 Jahren bei einer normalen Golfrunde kein wesentlicher Trainingsreiz gesetzt wird. Mit anderen Worten: Golf steigert die körperliche Leistungsfähigkeit nicht wesentlich.

Golfspezifische Fitness testen und verbessern Jeder Golfspieler kann unabhängig von Alter und Geschlecht von einem auf die Bedürfnisse des Golfspiels ausgerichteten Training profitieren. In der Golfclinic Birshof haben wir ein spezielles Testprogramm entwickelt, das Ihre sportmotorischen Fähigkeiten erfasst. Die Elemente Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination/Gleichgewicht werden durch erfahrende Golf-Physiotherapeuten getestet und mit Erfahrungswerten bzw. den Resultaten Ihresgleichen verglichen. Aus diesen Messungen leiten wir ein individuelles Übungsprogramm ab. Gerade in der Zwischensaison, wenn Regen, Kälte oder Schnee ein freudvolles Golfen verunmöglichen, lohnt sich ein Extraeinsatz abseits des Golfplatzes.

auch der Behandlung von Verletzungen und Beschwerden des Bewegungsapparates dienen. Es richtet sich sowohl an ambitionierte Golfer und Golferinnen, die ihr Handycap verbessern wollen, als auch an all jene, die auch in Zukunft einfach aus Spass an der Freude schmerzfrei ihrem Lieblingssport nachgehen möchten.

Die Frage: «Bist Du fit oder spielst Du Golf» ist also für einen grossen Teil der Golfspielenden durchaus berechtigt. Dabei würden viele auch für Drive, Pitch und Putt von einer besseren körperlichen Fitness profitieren, von den gesundheitlichen Auswirkungen ganz zu schweigen. Die körperliche Leistungsfähigkeit kennt verschiedene sportmotorische Faktoren, worunter Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination auch für den Golfsport eine wichtige Rolle spielen. 


magnesiummangel

Der Krampf mit den Muskeln Sportarzt Dr. Hans Spring sagt, weshalb so viele körperlich aktive Menschen zu wenig Magnesium haben und wie Sie es merken. Welche Rolle spielt Magnesium für die Muskulatur? Magnesium hat eine entspannende Wir­ kung auf die Muskulatur. Es stabilisiert die Zellmembranen und kontrolliert so die Muskelerregbarkeit. Magnesium spielt aber auch eine wichtige Rolle im muskulären Energiestoffwechsel. Zu­ dem ist Magnesium bei über 300 Stoff­ wechselprozessen beteiligt. Wie hängt der Magnesium-Bedarf und die Intensität beziehungsweise Häufigkeit von sportlichen Aktivitäten zusammen? Je umfangreicher und intensiver eine körperliche Belastung ist, desto mehr Magnesium wird benötigt. Sportler ha­ ben einen stark erhöhten Energiestoff­ wechsel und deshalb einen viel höheren Magnesiumbedarf. Wo liegen die Ursachen für Wadenkrämpfe bei Hobby- und Leistungssportlern? Welche Bedeutung hat hier Magnesium? Oft ist die Wadenmuskulatur verkürzt und wird dadurch bei sportlichen Aktivitäten

überbelastet, was Krampferscheinungen auslösen kann. Ein Magnesiummangel er­ höht die Krampfbereitschaft zusätzlich. Wie lassen sich Wadenkrämpfe vermeiden? Durch regelmässiges gezieltes Stret­ ching zur Prävention einer verkürzten Wadenmuskulatur, Vermeiden von mus­ kulären Überbelastungen und durch genügende Magnesiumzufuhr. Was soll man an Ort und Stelle tun, wenn man einen Krampf bekommt? Den von einem Krampf betroffenen Mus­ kel konsequent in die Dehnstellung brin­ gen: entweder selbstständiges Stretching oder unter gütiger Mithilfe eines Helfers oder einer Helferin. Der Schmerz lässt bald nach, wenn die betroffenen Mus­ keln gedehnt werden. Steigt der Magnesium-Bedarf im Sommer? Durch vermehrte Outdoor­Aktivitäten und verstärktes Schwitzen ist der Bedarf an Magnesium in warmen Jahreszeiten in der Regel höher.

Dr. med. Hans Spring, unterwegs mit seinem Mountainbike.

Dr. med. Hans Spring, Medizinischer Direktor des Rehazentrums und Swiss Olympic Medical Center Leukerbad.

Magnesiummangel ist in der Bevölkerung stark verbreitet, ja nahezu endemisch. grosse ernährungsstudien in industrieländern zeigen, dass bis 40 Prozent der Bevölkerung mit dem essen nicht genügend Magnesium zu sich nehmen. Magnesium kommt grösstenteils in den zellen selber vor. Deshalb sagen Messungen der MagnesiumKonzentration im Blut wenig bis gar nichts aus über den wirklichen zustand der Magnesium-Reservoirs. Aufgrund der unzähligen Funktionen von Magnesium im menschlichen Stoffwechsel können die Mangelsymptome sehr vielfältig sein: • Muskelschwäche • Muskelkrämpfe, Lidzucken • Reizbarkeit und Müdigkeit, rasche erschöpfung • Kopfschmerzen, Migräne • Unruhe, Verwirrtheit • Angst, Depressionen • Taubheitsgefühl in den Füssen und Händen • Müdigkeit, Schwächegefühl • Herzklopfen, Herzrasen

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magnesiummangel

Wie kommt es zu Magnesium-Mangel? Einerseits über erhöhten Verlust via Schweissbildung, andererseits durch ungenügende Magnesiumzu­ fuhr in der Ernährung oder durch gesteigerten Bedarf aufgrund eines sehr aktiven Lebensstils oder einer chronischen Erkrankung. Ein er­ höhtes Risiko für Magnesiumman­ gel haben Leistungs- und Breiten­ sportler, schwangere und stillende Frauen, Diabetiker und Patienten, die harntreibende Mittel nehmen müssen. Welche Sportarten führen zu einem besonders hohen Magnesium-Bedarf? Ausdauersportarten: Durch den höheren Energiestoffwechsel wird der Magnesiumumsatz erhöht, und über die Schweissproduktion geht viel Magnesium verloren.

Was soll man bei Magnesium-Mangel machen? Um die leeren Magnesiumspeicher zu füllen, soll man zusätzlich zur normalen Ernährung über längere Zeit Magnesium in Form von Tab­ letten, Brausetabletten oder Pulver nehmen. Um eine optimale Aufnah­ me zu gewährleisten, nimmt man die erforderliche Tagesdosis am besten nicht aufs Mal, sondern ver­ teilt sie auf zwei bis drei Portionen. In akuten Fällen kann man hoch dosiertes Magnesium zusätzlich während oder unmittelbar nach einer körperlichen Belastung zu sich nehmen. Wie hoch ist der Tagesbedarf? Der Tagesbedarf von Magnesium liegt beim Erwachsenen bei 350 bis 400 Milligramm, bei schwangeren

und stillenden Frauen bei 450 bis 500 mg. Über die Nahrung können pro Tag 300 bis 600 Milligramm zugeführt werden. Davon können allerdings vom Darm nur 20 bis maximal 50 Prozent aufgenom­ men werden. Das erklärt, weshalb intensive körperliche Belastung, Schwangerschaft und Stillen fast unweigerlich zu einem Magnesium­ mangel führen. Spielt es eine Rolle, ob man organisches oder anorganisches Magnesium nimmt? Organisches Magnesium wie Magnesiumcitrat oder -aspartat wird von der Darmschleimhaut generell bes­ ser aufgenommen als anorganische Verbindungen wie beispielsweise Magnesiumoxid. |

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Zauberrolle Die Black Roll aus den USA begeistert die Leserinnen und Leser. Auch Anne Schjold rollt damit ihre schmerzhaften Verspannungen einfach weg. Eine Rolle erobert die Welt. In den USA ist sie der grosse Renner. Letztes Jahr wurde sie mit dem Physiopreis für das Angebot mit dem grössten Nutzen ausgezeichnet. Jetzt gibt es sie auch in der Schweiz. Die Black Roll wirkt wie eine tiefe Massage. Der grosse Unterschied: Man kann sie selber anwenden. Anne Schjold, Schulleiterin an einer Pri­ marschule, macht das seit ein paar Wochen und hat nur die besten Erfahrungen mit dem rollenden Masseur gemacht: «Ich set­ ze sie vor allem gegen meine langjährigen Nacken­ und Rückenschmerzen ein.

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sprechstunde doktor stutz

Am häufigsten mache ich die Standübun­ gen für den Nacken und die untere Rü­ ckenpartie Sie sind praktisch, benö­ tigen wenig Zeit und eignen sich deshalb sehr gut für zwischendurch. Am Ende eines langen Arbeitstages mit meist sitzender Tätigkeit löse ich die Verspannungen und Verkle­ bungen der Muskeln auf einem Tep­ pich. Die Bodenübungen sind intensi­ ver, aber auch wirksamer, weil ich mein Körpergewicht dabei voll einsetzen kann. Wenn mir nach Arbeitsende danach ist, ma­ che ich auch einige Kräftigungsübungen. Sie sind zwar etwas anstrengender, dafür aber auch besonders wohltuend, weil sie nicht nur mobilisieren, sondern gleichzeitig auch kräftigen.» Anne Schjold hat sich die Übungen auf der DVD zwei Mal angeschaut. Jetzt ist sie ohne Weiteres in der Lage, ganz ohne diese Anleitung auszukommen. «Ich verlasse mich voll auf meine Intuition und auf mein Kör­ pergefühl. Sie helfen mir, die zum Teil sehr schmerzhaften Verspannungen und Verkle­ bungen zu finden. Dann löse ich die Muskeln und das umliegende Bindegewebe mit geziel­ ten, möglichst langsamen Bewegungen auf der Black Roll. Dabei konzentriere ich mich darauf, möglichst entspannt zu bleiben und bewusst und tief zu atmen.» Tausenden von Schweizerinnen und Schweizern machen dieselben Erfahrungen: Schmerzhafte Muskelverspannungen und Verklebungen des Bindegewebes lassen sich mit der Black Roll einfach wegrollen, immer und überall. Und das in wenigen Minuten. Myofasciale Entspannung durch Selbstmas­ sage heisst das einfache, aber geniale Kon­ zept. Es bedeutet so viel wie Entspannung durch das Ausrollen der Muskelfaszien, also der Bindegewebshüllen, welche die Muskeln umgeben. Muskelverspannungen, Rückenbeschwer­ den und Nackenschmerzen sind die weitver­ breiteten Folgen von Bewegungsmangel zu

Die Black Roll • geringer Aufwand • mehr Fitness und Wohlbefinden • Verspannung im gesäss und Rücken- und nackenbereich lösen • Vorbeugung und Behandlung von Muskelbeschwerden • Vermeiden von typischen Überlastungsschäden in Beruf und Sport • Fehlbelastungen regulieren und Haltungsschäden entgegenwirken • elastizität der Muskulatur spürbar steigern und erhalten • Muskeln gezielt erholen lassen und die Durchblutung steigern • beschleunigte erholung und höhere Leistungsfähigkeit für Sportler • kostengünstige Alternative zur Massage • ideale ergänzung zu Therapie und Training für Trainer und Therapeuten • auch für Pilates-, Yoga- und weitere Kräftigungsübungen


selbstmassage

Hause und bei der Arbeit. Die Black Roll löst in Kombination mit der richtigen Rolltech­ nik diese Verspannungen und ermöglicht eine einzigartige Tiefenwirkung. Verhärtun­ gen werden aufgespürt, und verklebte Bin­ degewebsstrukturen, sogar Triggerpunkte, können gezielt massiert werden. Die zu 100 Prozent aus expandiertem Polypropylen her­ gestellte Black Roll ist sehr robust, handlich und abriebfest. Das Material ist geruchlos und frei von jeglichen chemischen Treibmit­ teln. Mit einem Gewicht von nur 140 Gramm und einer Länge von 30 cm passt die Black Roll in jedes Gepäck und kann zu Hause und im Büro jederzeit eingesetzt werden. Wegen der grossen Nachfrage wird das Leserangebot verlängert. Beziehen Sie die Black Roll zum Spezial­Einführungspreis von nur Fr. 38.– statt 45.–. Jede Black Roll wird mit einer Übungsanleitung und einer DVD geliefert. |

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die schulter

Ein grosser Schritt nach vorn Für sportlich aktive Menschen mit einer instabilen Schulter gibt es eine neue Technik. Dr. Jan Leuzinger erklärt sie. Schulterinstabilitäten, die mit einer Aus­ renkung im Schultergelenk einhergehen, waren lange Zeit Domäne der konservativen Behandlung. Nach der Einrenkung wurden die Patienten für eine bestimmte Zeit ruhig gestellt, und anschliessend wurde ein Re­ habilitationsprogramm begonnen. Nur im Falle einer erneuten Luxation (Ausrenkung des Schultergelenks ) mit bleibendem Insta­ bilitätsgefühl wurden operative Verfahren angewandt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts setzte sich das sogenannte Bankart-Verfahren durch. Dabei werden die abgerissenen Struk­ turen des Schulterstabilisators wieder an ihrer Ansatzstelle befestigt. Dieses Verfah­ Dr. med. Jan Leuzinger etzelclinic ag Pfäffikon SZ Telefon 055 415 80 20 info@etzelclinic.ch

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ren verhalf zu einer relativ guten Stabilität. Bald zeigten sich aber auch die Grenzen der Methode. Wenn es bei der Ausrenkung zu einem knöchernen Defekt im Bereich der Gelenkpfanne kam oder die Bänder in sich zerrissen waren, konnte dieses Verfah­ ren nicht angewendet werden. In solchen Fällen wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer öfter nicht anato­ mische Techniken ausprobiert. Eine davon wurde in Frankreich von Professor Latarjet entwickelt. Bei diesem Verfahren wird die kurze Bizepssehne, die am Rabenfortsatz der Schulter ansetzt, mitsamt dem knöchernen Fortsatz abgetrennt und durch den vorders­ ten Anteil der Rotatorenmanschette an der


die schulter

Gelenkpfanne verschraubt. Damit konnten die knöchernen Defekte aufgefüllt und die ungenügende Kapselqualität verstärkt wer­ den. Das Verfahren ist technisch schwierig, hat aber eine ausgezeichnete Erfolgsquote. Weit über 95 Prozent der operierten Patien­ ten sind in der Folge stabil. Zur gleichen Zeit machte die Schulter­ arthroskopie grose Fortschritte. Dank der Arthroskopie konnte die vorgängig durchge­ führte Bankart-Operation ebenfalls mittels Schlüsselloch-Technik angeboten werden. Somit stand auf der einen Seite die arth­ roskopische Versorgung mit kurzer Hos­ pitalisation, keinen grossen Narben und relativ schmerzfreier postoperativer Phase, auf der anderen Seite ein offenes Verfahren mit langem Schnitt, anfänglich deutlichen Schmerzen und etwas längeren Hospitali­ sationszeiten. Verständlich, dass über viele Jahre die arth­ roskopische, für den Patienten sehr angeneh­ me Versorgung, trotz höherer postoperativer Instabilitätsraten mehr gefördert wurde. Die nicht anatomische, offene Operation wurde nur in Fällen angewandt, wo die Erstoperation versagte. Vor sechs Jahren beschrieb Dr. Lau­ rent Lafosse in Frankreich die ersten Fälle der Latarjet-Versorgung mit arthroskopischem Instrumentarium. Diese Instrumentarien wurden in den letzten fünf Jahren so stark verbessert, dass sie nun seit einem Jahr auch auf dem Schweizer Markt sind. Wie bei der Spiegelung im Knie wird auch bei der Schulterarthroskopie eine Ka­ mera ins Gelenk eingeführt. Durch kleine Inzisionen werden die Arbeitsschritte, die vorher offen durchgeführt wurden, mit feinen Instrumenten unter Kamerasicht ohne Eröffnung der Haut gemacht. Die

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26.03.2010

19:33 Uhr

Schulter wird dazu mit Wasser gefüllt, da­ mit der Chirurg in der entstandenen Höhle mit den speziell für diese Technik ange­ passten Instrumenten arbeiten kann. Nach Mobilisation des Knochenblockes mit der Bizepssehne wird der vordere Anteil der Rotatorenmanschette in Faserrichtung des Muskelstumpfs durchtrennt und anschlies­ send der Knochenblock über speziell durch­ bohrte Schrauben in der gewünschten Lage an der Gelenkpfanne fixiert. Nach der Ope­ ration muss der Patient nur eine Nacht im Spital bleiben. Die kleinen Stichinzisionen werden abgedeckt, und man darf vom ersten Tag an duschen. Für die erste Phase, die fünf bis zehn Tage dauert, wird zur Schmerzbekämpfung eine Schlinge abgegeben. Je nach Verlauf kann sich der Patient aus dieser Schlinge heraus bewegen. Im Gegensatz zu allen anderen Verfahren verlangt diese Methode aber keine Ruhigstellung und Abheilung der fixierten Strukturen. Durch die Schraubenfixation ist die Operation von Anfang an stabil. Der Patient darf vom ersten Tag an machen, was er will. Das ist natürlich rein von den Schmer­ zen her gar nicht möglich. Innert wenigen Tagen kann er aber die Schulter so weit be­ wegen, wie wir es vorher nie gesehen haben. Seit einem Jahr wird diese Operation vor allem bei Spitzensportlern eingesetzt. Da­ bei zeigte sich, dass die Rehabilitation um Wochen verkürzt werden kann und dass bis zum heutigen Zeitpunkt die Erfolgsrate wie bei der offenen Operation weit über 90 Prozent liegt. Für die Schulterchirurgie ist das ein grosser Schritt nach vorn. Das neue Verfahren stellt jedoch hohe Anforderungen an den Operateur und wird nur von wenigen spezialisierten Zentren durchgeführt. |

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das knie

Wenn es zu viel wird Sport ist gesund. Wer es übertreibt, spürt es oft im Knie. Sportarzt Dr. Thomas Schwamborn über Plicasyndrom und jumper’s knee. Das Knie ist bei Überlastungsschäden über­ durchschnittlich häufig betroffen. Das liegt an den Kräften, die auf das Knie einwirken, aber auch daran, dass dieses Gelenk bei praktisch allen sportlichen Aktivitäten in die Bewegungsabläufe einbezogen ist. Was macht nun die Belastung zur Überlastung, und wie kommt es zu Schädigungen? Probleme mit Überlastungsbeschwerden ergeben sich aus der Störung des Verhältnis­ ses Belastung zur tatsächlichen Belastbar­ keit. Ein Missverhältnis kann einerseits auf­ grund erhöhter Belastung wie zunehmende

Tragen Sie Ihren Knien Sorge •• Geeignete Schuhe helfen, Fehlbelastungen zu vermeiden. •• Korrekte Technik schützt vor Überlastungsschäden und zu früher Ermüdung. •• Ausreichende Muskelkraft entlastet die passiven Strukturen des Bewegungsapparates. •• Schrittweise Adaptation ermöglicht den verschiedenen Körperstrukturen, auf Belastungsreize zu reagieren und sich entsprechend anzupassen.

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Frequenz, Dauer und Intensität einer sport­ lichen Aktivität entstehen. Andererseits können Stress, Erkrankungen, Vorschäden nach Verletzungen und Operationen eine verminderte Belastbarkeit zur Folge haben. Auch Achsfehlstellung wie O- oder X-Beine, Störungen der Fussstatik mit Knick-SenkSpreizfuss sind nicht selten dafür verant­ wortlich. Während bei einer Sportverletzung die Ursache rasch geklärt ist, sind bei Über­ lastungsproblemen die Entstehung oder der Zusammenhang mit dem auslösenden Moment nicht immer eindeutig. Die Ab­ klärung der Ursache verlangt neben dem geschulten Blick, dem Verständnis der sportartspezifischen Bewegungsabläufe, der Kenntnis sportartspezifischer Proble­ me eine gezielte Diagnostik, besonders der klinischen Untersuchung und einer sorgfäl­ tigen Befragung des Sportlers. Häufig sind Überlastungen der Knie­ scheibe. Meist findet man Kombinationen von Knorpelschäden, einer Dezentrierung der Patella sowie Dysbalancen der vorder­ seitigen Oberschenkelmuskulatur. Sehnen­ entzündungen oberhalb oder unterhalb der


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Dr. Thomas Schwamborn, Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Sportmedizin, Direktor der crossklinik. Föhrenstrasse 2 4009 Basel Telefon 061 305 10 10 www.crossklinik.ch

Kniescheibe – jumper’s knee – werden vor­ wiegend bei Sprungsportarten, aber auch bei Rotationssportarten wie beispielsweise dem Fussball beobachtet. Ein im Laufsport häufiges Beschwerde­ bild ist eine Entzündung des Schleimbeu­ tels zwischen Oberschenkelknochen und dem Tractus Iliotibialis, einem straffen Ge­ webesegel auf der Aussenseite des Kniege­ lenkes. Iliotibiales Friktionssyndrom wird die­ ses Problem genannt, das in Läuferkreisen einen unrühmlich hohen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Eine Besonderheit beim jugendlichen Sportler ist die schmerzhafte Entzün­ dung der Sehne, welche Kniescheibe und Schienbein miteinander verbindet. Betrof­ fen ist meistens die Wachstumszone am Sehnen­ansatz. Folge ist eine Verdickung am Knochen­ansatz des Schienbeins, die lebenslang sichtbar bleiben kann. Auch jede andere Sehne oder deren knöcherner Ansatzpunkt können belas­ tungsabhängige Irritationen zeigen. Das unterstreicht, wie wichtig eine genaue Un­ tersuchung und die Kenntnis sportartspe­ zifischer Belastungsmuster mit ihren Ge­ fahren sind. Das Plicasyndrom steht für eine chro­ nische Reizung und Fibrosierung einer Schleimhautfalte, die auf der Knieschei­ ben-Innenseite im Gelenk liegt. Grundlage sind meistens repetitive Beuge-Streck-Bewe­ gungen wie beim Velofahren oder Rudern, aber auch beim Rennen. Die Plica klemmt es zwischen Oberschenkelrolle und Patella ein, mit der Folge, dass es zu Knorpelab­ rieb kommt. Die Lösung ist meistens eine arthroskopische Entfernung der Falte. Knor­ pelglättungen hingegen sollte man nur mit grosser Zurückhaltung machen. Generell geht es immer darum, die zugrunde liegende Ursache zu beseitigen. Lediglich am Anfang der Behandlung ste­ hen symptomatische Schritte wie entzün­ dungs- und schmerzhemmende Medika­ mente sowie physikalische Massnahmen im Vordergrund. Neben der Anpassung der Belastung oder der Technik oder des Sport­ gerätes kann eine Korrektur des Schuh­ werkes mit Einlagenversorgung notwen­ dig werden. Nicht selten ist eine Lauf- und Ganganalyse wegweisend, möglicherweise auch ergänzende radiologische Abklärun­ gen. Ziel ist es, dass der jeweilige Patient seine gewohnte Sportart weiter ausüben kann, seiner sozialen, körperlichen und seelischen Gesundheit zuliebe. |

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das knie

Der Patient geniesst Kundenstatus Wir werden immer älter – und viele von uns immer dicker. Darunter leidet auch das Knie. Prof. Victor Valderrabano zeigt, wie ein Kunstgelenk implantiert wird.

Wie lange soll man mit einer Kniearthrose warten, bis man an einen Gelenkersatz denkt? Sobald die Arthrose Symptome macht und radiologisch nachgewiesen ist, sollte man nicht allzu lange warten, weil sich sonst die Muskeln um das Gelenk zu­ rückbilden und dadurch die «Motoren» des zukünftigen künstlichen Gelenks schwach werden. Was darf man heute von einem Kunstgelenk im Knie an Beweglichkeit, Lebensqualität und Haltbarkeit erwarten?

Prof. Dr. med. Dr. phil. Victor Valderrabano Chefarzt Orthopädische Universitätsklinik Behandlungszentrum Bewegungsapparat Universitätsspital Basel.

Heutzutage gibt es genug Literatur, die beweist, dass die Knieprothetik eine deut­ liche Verbesserung der Lebensqualität und eine freie Beweglichkeit bringt. An der Orthopädischen Universitätsklinik Basel schauen wir, dass unsere Patienten hochqualitative Knieimplantate erhalten, die eine normale Biomechanik und Be­ weglichkeit ermöglichen und eine lange Haltbarkeit haben. Ziel soll sein, dass der Patient das ehemals arthrotische Gelenk frei bewegt, keine Schmerzen hat und das operierte Gelenk mental vergisst.

Was zeichnet Ihr Zentrum aus bezüglich Qualität und Komfort der Behandlung? Die Patienten erhalten bei uns eine qua­ litativ hoch stehende und freundliche ambulante und stationäre Behandlung. Der Patient geniesst einen Kundenstatus, das heisst, wir geben täglich unser Bes­ tes, damit er sich wohlfühlt und mit Top­ kompetenz und ­qualität behandelt wird – von der Sprechstunde, den Operations­ saal bis hin zur Entlassung. Unterstützt werden wir dabei durch eine exzellente Anästhesie, Operationspflege, Physiothe­ rapie, Radiologie und so weiter. Welche neuen Standards gelten bei der Thromboseprophylaxe? Wir setzen in unserer Klinik generell auf moderne Therapien. Dazu gehört auch die Thromboseprophylaxe. Unsere Patienten brauchen nach dem Einbau des künstlichen Gelenks nicht mehr zu spritzen, sondern erhalten eine Tablette gegen Thrombose. |

Wo soll man sich ein Gelenk einsetzen lassen? Gibt es spezielle Zentren mit viel Erfahrung? Ein solches Gelenk sollte man in Kliniken einbauen lassen, die grosse Erfahrung und ein hohes Volumen haben, um das künstliche Gelenk bezüglich Technik und Implantattyp individuell möglichst opti­ mal einzusetzen. Bei älteren Leuten ist es wichtig, dass die betreffende Klinik auch ein interdisziplinäres 24­Stunden­Setup hat, das jederzeit mögliche internistische Erkrankungen mitbehandeln und einstel­ len kann, damit die Operation und die Zeit um die OP gut verläuft. Die Orthopä­ dische Universitätsklinik Basel ist eine Tra­ ditionsklinik für Prothetik aller Gelenke mit internationalem Ruf – besonders für die untere Extremität und das Kniegelenk.

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«Der Knochenschlosser» Der neue Web-TV-Kanal. Bekannten Operateuren über die Schulter geschaut.

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das knie

Pille statt Spritze Mehr als doppelt so viele Menschen sterben an Lungenembolien als an AIDS, Brustkrebs, Prostatakrebs und Verkehrsunfällen zusammen. Dennoch erhalten 25 bis 50 Prozent der Patienten keine Thromboseprophylaxe, obwohl sie eine solche haben sollten. Eine ganze Reihe von Krankheiten und Umständen gehen mit einem erhöhten Thromboserisiko einher. Zu den schwerwiegendsten Risikofaktoren gehören chirurgische Engriffe, die länger als zwei Stunden dauern. Zum einen werden die Thromboserisiken nicht sorgfältig genug abgeklärt. Zum anderen ist die Verhütung von Blutgerinnseln mit den herkömmlichen Mitteln nicht ganz so einfach. Die seit Jahrzehnten eingesetzten Wirkstoffe erfordern aber eine aufwändige, permanente Überwachung der Blutgerinnungswirkung, sind aber trotzdem schlecht steuerbar, sodass rund die Hälfte der Patienten gar nicht im therapeutisch wirksamen Bereich liegt. Das führt zu Thrombosen, wenn das Blut zu wenig stark verdünnt ist, oder zu Blutungen, wenn ein zu starker Blutverdünnungseffekt vorliegt. Heparine sind besser steuerbar, der Patient muss sich aber ins Bein oder in den Bauch spritzen. Seit Kurzem gibt es nun ein Medikament, das die Thromboseprophylaxe stark vereinfacht. Eine Tablette pro Tag genügt – und zwar unabhängig von Alter, Geschlecht und Gewicht. Grosser Vorteil neben der einfachen Dosierung sind die vorhersehbare Wirkung sowie die therapeutische Sicherheit. Die ständige Überwachung von Laborwerten erübrigt sich. Die Studien zeigen, dass die neue Tablette das Thromboserisiko um mehr als 50 Prozent stärker senkt als die herkömmliche Therapie mit einem Heparin. Zugelassen ist die Tablette vorerst für Patienten mit orthopädischen Eingriffen an der unteren Extremität wie Hüft- und Knieprothese. Weitere Anwendungsgebiete sind in Vorbereitung.

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schmerz

Am einfachsten ist am besten Wie behandelt man Schmerzen, ohne mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen und sich dadurch unnötige Nebenwirkungen und Risiken einzuhandeln? Eine Anleitung. Was macht man am besten gegen Schmerzen? Soll man sie einfach erdulden oder gleich zu einem Schmerzmittel greifen? Welche Risiken haben Schmerzmittel? Schlagen Sie auf den Magen? Muss man ständig die Dosis steigern? Oder machen Sie sogar süchtig? Klar ist, wenn Schmerzen ihre Warnfunktion verloren haben, muss man sie behandeln, weil sie sich sonst unauslöschlich ins Gehirn einprägen und den Lebensradius massiv einschränken. Wer ständig Schmerzen hat, leidet körperlich und seelisch. Ein Teufelskreis von Schonhaltung, Rück­ bildung von Muskulatur und noch mehr Schmerzen kommt in Gang, der nicht mehr zu stoppen ist, bis der Rückzug in die Isolation to­ tal ist. Wer ewig Schmer­ zen hat, ist vom Leben enttäuscht. Wer stän­ dig leidet, verachtet mehr und mehr sich selber und die Men­ schen. Diese verhäng­ nisvolle Abwärts­ spirale gilt es zu stoppen, bevor der schmerzbe­ dingte Rückbil­ dungsprozess unumkehrbar ist. Je früher die Behand­ lung einsetzt, desto einfacher und wirksamer sind die thera­ peutischen Mög­ lichkeiten. Gelingt es, den Schmerz in einer sehr frühen Phase zu bekämpfen, setzt er sich weder im Gedächtnis noch in der

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Seele fest, und – das ist am wichtigsten – er kompromittiert weder den alltäglichen Be­ wegungsradius noch die zwi­ schenmenschlichen Beziehungen. Was heisst das konkret?

Jahrhundertmedikament Paracetamol hat eine lange und bewegte geschichte. erstmals hergestellt wurde es im Jahre 1878, fand aber erst 70 Jahre später Anwendung in der Medizin. Paracetamol wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend. Für die entdeckung des Wirkmechanismus erhielt der britische Pharmakologe John Vane 1982 den nobelpreis für Medizin. Die häufigsten Anwendungsgebiete sind Migräne, Kopf- und zahnschmerzen, Rückenschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Schmerzen und Fieber bei erkältungskrankheiten sowie arthrosebedingte gelenkschmerzen.

Molekularmodell von Paracetamol


schmerz

Schmerzen behandelt man immer dann, wenn sie stören. Gegen Arthroseschmerzen zum Beispiel wird man nach Möglichkeit nicht mehr durchgehend Medikamente schlucken, sondern nur noch dann, wenn eine Wanderung oder irgendeine andere körperliche Belastung ansteht. «On demand», nennt man in der Medizin diese bedarfs­ orientierte Therapie. Sie hat den grossen Vorteil, dass man mit verhältnismässig ge­ ringen Mengen einfacher Wirkstoffe aus­ kommt, ohne sich die bekannten Nebenwir­ kungen der potenteren, aber gefährlicheren schmerz­ und entzündungshemmenden Mittel einzuhandeln, allen voran Magen­ reizungen und Magenblutungen. Ein Mittel der ersten Wahl – so das Stu­ fenschema zur Schmerzbehandlung der WHO – ist aufgrund seiner guten Wirk­ samkeit und Verträglichkeit der bekann­ te schmerzlindernde und fiebersenkende Wirkstoff Paracetamol, und zwar in der

Akut­ wie in der Langzeittherapie. Das gilt auch für Arthroseschmerzen, wo er als das bevorzugte Schmerzmittel empfohlen wird. Wichtig für eine gute Wirkung ist eine ge­ nügend hohe Dosierung bis zu 4 Gramm pro Tag. Auch langfristig ist Paracetamol ohne wesentliche Nebenwirkungen einsetz­ bar, und zwar vom Kleinkind bis zum Senior – solange die Maximaldosierung beachtet wird und somit die Leber damit gut zurecht­ kommt. Die Verwendung von Paracetamol wird im Gegensatz zu anderen Schmerz­ mitteln wie Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure weder durch gravierende Nebenwirkungen im Magen­Darm­Trakt oder Herz­Kreislauf­ Problemen noch durch häufig vorkommen­ de Gegenanzeigen erschwert. Erst wenn Paracetamol trotz genü­ gend hoher Dosierung keine ausreichende Schmerzbekämpfung ermöglicht, kommen stärkere Schmerzmittel oder interventionel­ le Verfahren infrage. |

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Mehrere wissenschaftliche Studien ha­ ben die Wirksamkeit von TCM, inbeson­ dere der Akupunktur, bei Schmerzsymp­ tomen eindrücklich belegt. Die Studien zeigen unter anderem, dass TCM sowohl in der Behandlung von akuten und chroni­ schen Schmerzen wie auch in der Prophyla­ xe bei mehr als der Hälfte der behandelten Patienten eine sehr gute Wirkung haben. Auch eine Kombination ist möglich; bei gemeinsamer Anwendung von schulme­ dizinischen Medikamenten können die Schmerzen mit TCM zusätzlich gelindert werden. Die Wirkung der TCM­Schmerz­ behandlung hält häufig über längere Zeit – in einzelnen Untersuchungen bis zu drei Jahren – an. Noch vor zehn Jahren spielte die Traditi­ onelle Chinesische Medizin in der Schweiz praktisch keine Rolle. Heute bekommt sie in der Schweiz einen immer höheren Stellen­ wert. Renommierte Schweizer Privtatkliniken und verschiedene öffentliche Spitäler bieten ihren Patienten heute TCM als Alternative oder Ergänzung zur Schulmedizin an. Bei MediQi werden Sie von ausgewie­ senen anerkannten TCM­Fachärzten mit Akupunktur, Tui­Na­Massage, Wärmebe­ handlungen, Moxibustion, Schröpfung und Chinesischer Kräutermedizin behandelt. MediQi ist ein führendes Zentrum für Tra­ ditionelle Chinesische Medizin. Es hat sich auf die Schmerzbehandlung spezialisiert und verfügt dank der exklusiven Zusammenarbeit mit dem «Staatsministeriums für Traditio­ nelle Chinesische Medizin der Volksrepublik China» in der Schmerzbehandlung über beste Chinesischen Fachärzte für TCM. Aus diesem Grund machen MediQi und die Sprechstunde Doktor Stutz allen Schmerzpatienten ein exklusives Angebot. Vereinbaren Sie im MediQi­Zentrum in Ihrer Nähe telefonisch einen Termin und nehmen Sie den Gutschein mit. |

Behalten Sie die Oberhand Der Kampf gegen Schmerzen braucht enorm viel energie. investieren Sie ihre Kräfte lieber in Dinge in ihrem Leben, die ihnen guttun. Verbieten Sie ihrem Umfeld zu fragen, wie es ihren Schmerzen geht. Sonst werden Sie nur über ihre Schmerzen wahrgenommen. Reden Sie mit ihren Schmerzen. geben Sie ihnen einen namen. Sie sind ein Teil von ihnen und wollen Aufmerksamkeit. Bestimmen Sie dabei, wann und wo Sie sich mit ihren Schmerzen abgeben wollen. geben Sie ihren Schmerzen einen ganz bestimmten Platz im Leben. Befehlen Sie ihren Schmerzen, Sie ausserhalb dieser zeiten in Ruhe zu lassen. Tun sie das nicht, negieren Sie die Schmerzen einfach und tun Sie zum Trotz so, als hätten Sie keine Schmerzen. Verzichten Sie wegen ihrer Schmerzen auf rein gar nichts. Weder bei der Arbeit noch in der Freizeit. geben Sie den Schmerzen den Tarif durch und nicht umgekehrt. Seien Sie zwischendurch mit ihren Schmerzen wieder mal lieb. Das heisst, geben Sie ihnen Raum. Und dann machen Sie wieder auf die harte Tour und ziehen ihr Leben durch, als hätten Sie keine Schmerzen.


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schmerz

Auf Messers Schneide Sind opiathaltige Schmerzmittel des Teufels oder ein Segen der Medizin? Dr. Ulf Klostermann über den richtigen Umgang mit Opiaten. Was macht Opiate in der Schmerztherapie so wirksam? Unser Körper hat für die Opiate auf vielen Zellen im Gehirn und Rückenmark spezi­ fische Rezeptoren. Hier passen die Opiate wie ein Schlüssel in ein Schloss und ver­ riegeln die Weiterleitung von Schmerz­ impulsen. Da diese Rezeptoren in allen wichtigen Zentren für die Schmerzverar­ beitung zu finden sind, wirken Opiate bei Schmerzen gezielt und effektiv. Wieso machen Opiate eigentlich süchtig? Dr. Ulf Klostermann DEAA, Facharzt für Anästhesiologie, Rettungsmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Schmerz Zentrum Zofingen

Wichtig ist der Unterschied zwischen Sucht und körperlicher Abhängigkeit. Opi­ ate können tatsächlich eine körperliche Abhängigkeit verursachen. Der Arzt muss den Patienten entsprechend aufklären. Un­ ter der Einnahme von Opiaten verändern sich die Rezeptoren auf den Zellen, sodass man sich an das Medikament gewöhnt. Deshalb sollten Opiate nicht schlagartig abgesetzt werden. Eine falsche Anwen­ dung kann zu Entzugssymptomen wie Schwitzen, Unruhe, Magen- und Darm­ krämpfen führen. Das lässt sich einfach vermeiden, wenn Dosisanpassungen nur in Absprache mit dem Arzt erfolgen. Sucht ist dagegen etwas völlig anderes. Die meisten Patienten haben Angst vor einer Sucht und nicht vor körperlicher Abhängigkeit. Bei einer Sucht kommt es zu einer psychischen Abhängigkeit. Der Süchtige sucht immer häufiger nach einem angenehmen Zustand durch die Einnahme einer Substanz bis hin zur völligen Aufgabe seines selbstbestimm­ ten Lebens. Wie ist das mit Opiat-haltigen Schmerzmitteln und Suchtgefahr? Die psychische Sucht kommt bei der me­ dizinisch korrekten Einnahme der Opiate nicht vor: Die Einnahme der langsam frei werdenden Opiate verursacht weder einen Kick noch einen rauschähnlichen Zustand, sondern führt zu einem «lang­

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weiligen», weil gleichmässigen Wirkspie­ gel im Blut. Die Schmerzen werden gezielt reduziert, der Patient erlangt die Kontrol­ le über seine Schmerzen und kann sein Leben wieder aktiv gestalten. Die Einnahme der Opiate zu medizini­ schen Indikationen hat nichts mit Miss­ brauch der Opiate in der Drogenszene zu tun, wo sie intravenös injiziert werden. Das führt zu einer raschen Anflutung der Substanz im Gehirn mit Auslösung eines «Kicks» und Rauschzustandes. Aus diesem Grunde werden in der modernen Schmerz­ therapie Opiate nur als Pflaster oder Tablet­ ten verordnet und nie als Injektion. Noch vor wenigen Jahren trauten sich die wenigsten Ärzte, gegen Schmerzen Opiate einzusetzen. Heute werden sie nicht nur gegen Tumorschmerzen, sondern auch bei Rückenund Nervenschmerzen sowie nach Operationen angewendet, siehe Alex Frei. Wieso dieser Umschwung? Wir haben wenige Medikamente in der Medizin, bei denen so viele Ängste bestehen und so kontrovers diskutiert wird, wie bei den Opiaten. Sogar in wis­ senschaftlichen Studien konnte gezeigt werden, dass unter Medizinstudenten und Ärzten bis hin zu Schmerzspezialis­ ten ungerechtfertigte Ängste vor Opiaten bestehen. Heute haben wir wissenschaftliche Studien, die klar belegen, bei welchen Schmerzarten Opiate sinnvoll und sicher eingesetzt werden können. Damit ist der Einsatz der Opiate keine Glaubensfrage mehr bei Nervenschmerzen, Rücken­ schmerzen oder in der postoperativen Schmerztherapie, sondern wissenschaft­ lich erwiesen. Welche Vorteile haben opiathaltige Schmerzmittel gegenüber gewöhnlichen Schmerzmedikamenten? Die entscheidenden drei Vorteile sind – erstens: Die Opiate schädigen kein Organ


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und sind damit für eine Langzeittherapie geeignet – besonders wichtig in der The­ rapie chronischer Schmerzen. Zweitens: Opiate wirken gegen Nerven­ schmerzen – gewöhnliche Schmerzme­ dikamente nicht. Und drittens: Opiate sind wesent­ lich stärker wirksam als gewöhnliche Schmerzmedikamente und eignen sich somit besonders für die Therapie starker Schmerzen Und welche Nachteile? Jedes wirksame Medikament hat auch Nebenwirkungen, so auch die Opiate: Opiate haben keinen entzündungshem­ menden und abschwellenden Effekt wie andere Schmerz- und Rheumamittel. In den ersten Tagen können Nebenwir­ kungen wie Schwindel, Konzentrations­ störungen oder Übelkeit auftreten. Meist sind diese Nebenwirkungen innert eini­ ger Tage wieder verschwunden. Opiate führen zur Darmträgheit, und die Patienten neigen zu einer Verstopfung des Darmes. Diese Nebenwirkung kann man gut mit verträglichen Medikamenten be­ handeln. Bei Männern können Opiate für die Dau­ er der Einnahme zu Erektionsstörungen führen. Wichtig ist, dass dieses Problem offen zwischen Patient und Arzt ange­ sprochen wird, um diese Nebenwirkung so gering wie möglich zu halten oder zu behandeln. Nach längerer Einnahme können Opiate auch eine paradoxe Wirkung zeigen und das Gegenteil ihrer eigentlichen Wirkung auslösen: eine allgemeine Schmerzüber­ empfindlichkeit. Schmerzspezialisten kennen dieses Problem, können es er­ kennen und entsprechend reagieren. Wann sollte man von gewöhnlichen Schmerzmitteln auf Opiate wechseln? Wenn die Wirkung der gewöhnlichen Schmerzmittel nicht mehr ausreicht. Wenn Nervenschmerzen diagnostiziert werden. Oder wenn die Schmerztherapie länger andauert. Die Anwendung gewöhnlicher Schmerzmittel über Monate hinweg kann unter anderem die Magen- und Darm­ schleimhaut schädigen. Wie werden Opiate dosiert? Im Gegensatz zu den normalen Schmerz­ mitteln und auch im Gegensatz zu vie­

len anderen Medikamenten müssen die Opiate ausgesprochen individuell dosiert werden. Jede Patientin und jeder Pati­ ent mit seiner Schmerzerkrankung hat «seine» eigene Dosierung. Es gibt keine einfache Regel wie beispielsweise 2 × 1 Tablette einnehmen. Ein Grund dafür sind genetische Unterschiede an den Rezeptoren, die zu unterschiedlichen Rektionen auf die Opiate führen. Daher darf der Patient am Beginn einer Opiat­ therapie nicht enttäuscht sein: Der Arzt fängt natürlich mit einer niedrigen und gut verträglichen Dosierung an, die aber noch nicht bei allen Patienten wirksam sein wird. Oft kann es mehrere Tage bis Wochen dauern, bis für den Einzelnen seine effektive und verträgliche Dosie­ rung erreicht wird. Ein Problem bei opiathaltigen Schmerzmitteln sind sich ständig verändernde Wirkstoffspiegel im Blut. Seit ein paar Jahren gibt es aber Pflaster und neuerdings Tabletten mit kontrollierter Freisetzung. Welches sind die ersten Erfahrungen bezüglich Wirkung und Verträglichkeit? Opiate werden idealerweise in Formen verordnet, bei der das Medikament über einen längeren Zeitraum gleichmässig an den Köper abgegeben wird. Pflas­ tersysteme zum Beispiel geben die Opiate über die Haut ab und wir­ ken 3–4 Tage in Abhängigkeit vom Präparat. Neu gibt es auch Tabletten mit einer kontrollierten Freiset­ zung über 24 Stun­ den – sodass nur eine Einnahme pro Tag notwen­ dig ist. Die gleich­ mässigen Wirkspiegel im Blut führen zu einer verbesserten Verträg­ lichkeit und sind natürlich ge­ gen Dauer­ schmerzen be­ sonders effektiv. Bei kürzer freisetzenden Dar­ reichungsformen entstände ein stän­ diges Wechselspiel zwischen den stark schwankenden Dosierungen und den Schmerzen – was einer Achterbahnfahrt gleichkäme. In bestimmten Fällen – bei­ spielsweise in der Tumortherapie – wird die

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schmerz

Basistherapie mit langfreisetzenden Opi­ aten mit einer Feuerwehrlösung ergänzt: Ein schnell und kurz wirksames Opiat steht als Tropfen, Tablette oder Lutscher zur Ver­ fügung und kann bis zu sechsmal pro Tag gegen Schmerzspitzen und Durchbruch­ schmerzen eingesetzt werden. Was kann der Allgemeinpraktiker gegen Schmerzen tun? Mit der körperlichen Untersuchung und Veranlassung von Röntgendiagnostik kann er zuerst einmal entscheidende Informatio­

7 goldene Regeln im Umgang mit Opiaten 1. Opiate werden am sinnvollsten in einem multimodalen Therapiekonzept angewendet und sollen zur Aktivierung des Patienten beitragen. 2. Opiate schädigen kein Organ und wirken gezielt an eigenen Rezeptoren. 3. Die Dosierung erfolgt immer individuell – eine Standarddosierung gibt es nicht. 4. Die Basis bilden Präparate, aus denen Opiate langsam und gleichmässig freigesetzt werden. injektionen sind in der chronischen Schmerztherapie nicht erlaubt. 5. Haben Sie keine Angst vor einer Sucht. nehmen Sie die Präparate regelmässig ein, da nur eine körperliche gewöhnung auftritt. 6. Viele nebenwirkungen treten nur in den ersten Tagen auf, aber eine Darmträgheit kann unter Opiaten anhalten. Dagegen gibt es gut verträgliche Medikamente (Laxantien). 7. erwarten Sie nicht zu viel: eine Halbierung der Schmerzen ist ein guter erfolg!

nen gewinnen. Dann kann er Medikamente in Kombination mit aktivierender Physiothe­ rapie verordnen. Je nach Ausbildung kann er manuelle Therapie und Instruktionen für Heimübungen abgeben. Wichtig ist, dass der Hausarzt bei der Gefahr einer Chroni­ fizierung oder von Arbeitsplatzproblemen – bei Rückenschmerzen nach etwa 6 Wo­ chen – ein kompetentes Schmerzzentrum mit in die Therapie einbindet. Bei akuten Schmerzen wie bei einem akuten Bandschei­ benvorfall sollte diese Zuweisung allerdings wesentlich früher erfolgen, da Schmerzspe­ zialisten schnell und gezielt helfen können. Welches Konzept ist im Umgang mit starken Schmerzen am wirksamsten? Viele Patienten mit komplexen Schmerzer­ krankungen sind verzweifelt auf der Suche

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nach einer einzelnen, heilbringenden The­ rapie, welche endlich den «Ausschalter» für die quälenden Schmerzen umlegt. Diese Suche führt leider nur selten zum Erfolg: Weder eine einzelne Therapie noch ein ein­ zelner Arzt können chronische Schmerzen erfolgreich behandeln. Auch die Opiate sind nicht die Lösung, sondern müssen als wichtiger Baustein in ein Gesamtkonzept integriert werden. Opiate alleine bringen bei Nervenschmerzen oder chronischen Schmerzen oft nur 30–50 Prozent Schmerz­ reduktion. Eingebunden in ein modernes Gesamtkonzept, sind die Erfolgsraten viel besser. Wie sieht ein Gesamtkonzept aus? Das erfolgreichste Therapiekonzept ist ein multimodales: Multimodal bedeutet, dass verschiedene Therapien auf den Patienten individuell angepasst und kombiniert wer­ den. Also beispielsweise eine medikamen­ töse Therapie mit Opiaten, gleichzeitig wird der Patient in einer Trainingstherapie aktiv, er lernt in der Verhaltenstherapie mit seinen Schmerzen besser umzugehen. Gleichzeitig können bei Veränderungen an der Wirbelsäule gezielte, röntgenkon­ trollierte Infiltrationen erfolgen – die in­ terventionelle Therapie. Für diese multimodale Therapie ist ein Team von Schmerzspezialisten verschie­ denster Fachrichtungen notwendig, die in einem Zentrum interdisziplinär zu­ sammenarbeiten und auch den Hausarzt in dieses Konzept einbinden. Ist der typische Schmerzpatient psychisch vorbelastet, oder werden hier Ursache und Wirkung verwechselt? Das kann man nicht generell sagen. Es gibt psychische Erkrankungen wie De­ pressionen, die mit Schmerzen einher­ gehen. Aber stellen Sie sich vor, seit über sieben Jahren chronische Schmerzen zu haben – so wie es 1 200 000 Schweize­ rinnen und Schweizern ergeht –, diese chronischen Schmerzen zermürben und machen depressiv. Etwa 30 Prozent unse­ rer chronischen Schmerzpatienten haben neben ihren Schmerzen auch noch eine Depression. Wichtig ist für sie, dass beide Erkrankungen frühzeitig erkannt und fachgerecht behandelt werden und nicht die Klärung der Frage, was zuerst da war. Schmerzen können nur erfolgreich be­ handelt werden, wenn der ganze Mensch wahrgenommen wird. |

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Ich stehe unter Strom Von dieser Frau können wir alle lernen. Marlies Gerber aus Steffisburg weiss, wie man Schmerzen auf einen Schlag loswird. Sie ist ehemalige Textilverkäuferin und Mut­ ter von zwei erwachsenen Kindern. Klingt völlig unspektakulär. Doch wie die 67-jährige Bernerin mit Rückenschmerzen, Muskelver­ spannungen und Kopfweh umgeht, ist so bei­ spielhaft, dass möglichst viele ihr einfaches, aber hochwirksames Schmerzprogramm nachahmen sollten. Marlies Gerber tut all das weh, was im Al­ ter wehtun kann. Da sind einmal die seit Jah­ ren bestehenden Rückenschmerzen. Macht sie eine falsche Bewegung, sei es auch nur beim Wischen, ist die Muskulatur am Rücken verkrampft. Wetterwechsel spürt sie beson­ ders. Mal empfinde sie einen starken Druck, dann wieder ein schmerzhaftes Stechen, und zwar immer am gleichen Ort. Selbstverständ­ lich war sie beim Arzt. Und selbstverständlich wurden ein Röntgenbild und eine CT-Unter­ suchung gemacht. Gefunden hat man – wie zu erwarten war – gar nichts. Marlies Gerber hat auch einen Tennisarm. Nicht, weil sie etwa Tennis spielt, sondern weil sie von ihren Grosskindern Samanta, 11, und Khanittha, 14, mit Federballspielen auf Trab gehalten wird. Das reicht, damit ihr die Sehnen immer wiederweh tun. Viel­ leicht kommt der Tennisarm aber auch vom vielen Fensterputzen. In Steffisburg, wo sie wohnt, achtet man halt noch auf saubere Fensterscheiben. Muskelverkrampfungen am Oberschenkel vom vielen Turnen und Nordic Walking hat die unternehmungslustige Ber­ nerin auch hin und wieder. Und wie ist es mit Kopf- und Nackenschmerzen? Sogar davon weiss sie zu berichten. Bei so vielen Schmerzen an so vielen Orten würden sich andere hintersinnen und wahn­ sinnig werden. Nicht so Marlies Gerber. Nichts sieht und merkt man ihr an. Vielleicht liegt das an der Frohnatur, oder an ihrem einzig­ artigen Schmerzprogramm, das sie sich selber zusammengestellt hat. Oder vielleicht sogar an beidem. Auf zwei Dinge würde sie nie mehr verzichten: auf ihre tägliche Schmerzgymnas­ tik und ihr Schmerzgerät. Die halbstündige Gymnastik hat ihr der Arzt empfohlen und eine Physiotherapeutin gezeigt, das Schmerz­

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gerät fand sie in diesem Heft. Und das Heft wiederum bekam sie in der Post. «Als ich das Gerät sah, wusste ich, dass das eine gute Sache ist. Heute muss ich sagen: Ich bin von diesem Gerät restlos begeistert. Es wirkt schlicht ge­ gen alles. So etwas habe ich noch nie erlebt. Wenn ich die Pads am Rücken aufklebe, sind die Schmerzen schon nach einer Viertelstun­ de weg. Dasselbe passiert mit den Kopf- und Nackenschmerzen und auch mit den Muskel­

Schmerzlinderung mit TENS Die kleinen, intelligenten Geräte für den Heimgebrauch sind der Geheimtipp gegen Schmerzen. Wegen der riesigen Nachfrage wird die Leseraktion verlängert. Das leistungsstarke Gerät mit seinen vielen Funktionen eignet sich hervorragend für ein modernes Selbstbehandlungskonzept gegen Schmerzen. Man kann es überall mitnehmen. Es ist nicht nur jederzeit einsetzbar, sondern auch völlig frei von Nebenwirkungen, ganz im Gegensatz zu Medikamenten. Sind Medikamente nötig, können diese massiv reduziert werden. Weiterer grosser Vorteil: Eine Behandlung ist ganz genau dort möglich, wo es wehtut. Die Transkutane Elektrische Nervenstimulation – kurz TENS – ist eine Behandlung mit einem für jedermann verträglichen Reizstrom. Die zwei Elektroden werden auf die schmerzenden oder verspannten Körperstellen geheftet. Das Gerät sendet dann sanfte Impulse zu den Nervenbahnen unter der Haut. Das hat zur Folge, dass die körpereigenen schmerzhemmenden Systeme aktiviert und die Schmerzsignale nicht ans Gehirn weitergeleitet werden. Durch wiederholte Anwendung kommt es zu einer Wirkungsverstärkung. Für Patienten mit chronischen Schmerzen ist das eine riesige Erleichterung. Immer mehr Menschen nutzen die TENS-Behandlung nicht nur zur Linderung von Schmerzen, sondern auch zur Entspannung einer verhärteten Muskulatur, sei es haltungsbedingt oder nach sportlicher Betätigung.

Diese Schmerzzustände sprechen sehr gut auf TENS an •• schmerzhafte Muskelverspannungen an Rücken, Schultern und Nacken •• Reizungen und Entzündungen von Muskeln und Gelenken •• Zerrungen, Muskelschmerzen •• Entzündungen von Sehnen und Sehnenscheiden •• rheumatische Erkrankungen wie Arthrose, Neuralgien und Hexenschuss •• Osteoporose-bedingte Schmerzen •• Schmerzen nach Verletzungen und Operationen •• Kopf- und Nackenschmerzen, Migräne •• Menstruationsbeschwerden


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krämpfen am Bein. Sogar der Tennisarm ver­ schwindet. Und das Erstaunliche: So schnell kommen sie nicht wieder.» Das Gerät erlaubt aber nicht nur eine effiziente Schmerzbehandlung, die Medika­ mente unnötig macht, es versetzt Marlies Gerber schon fast in einen Rausch. «Der Reiz­ strom sorgt für ein angenehmes Gefühl. Der Schmerz geht weg, und an seine Stelle tritt eine Wärme, die den ganzen Körper durch­ flutet.» Die halbe Verwandtschaft tut es ihr gleich. Ernst, ihr Ehemann, ehemals Elektromonteur und heute Materialwart bei der Feuerwehr und Zivilschutz Steffisburg, behandelt mit dem Gerät seine Kreuzschmerzen so erfolg­ reich, dass er nicht einmal mehr zum Chiro­ praktiker muss. Auch seine Wadenkrämpfe sprechen sofort auf den Reizstrom an. Und gar die Schwiegertochter verlangt das Schmerz­ gerät, wenn sie im Schulhaus ein bisschen zu heftig geputzt hat. «Wichtig ist, dass man nicht wartet, bis sich die Schmerzen festge­ setzt haben, sondern sie gleich von Anfang

an behandelt und die Stromstärke genügend hoch einstellt.» Dass Marlies Gerber sehr aktiv ist und all­ gemein sehr gesund lebt, hilft ihr zusätzlich, sich dem Schmerz zu verweigern. «Ich ma­ che nicht nur jeden Tag meine Gymnastik, wir wandern auch sehr viel und fahren Velo. Auch das Nordic-Walken hilft mir sehr. Wenn ich mich nicht bewege, werde ich krank. Ich schaue auch auf die Ernährung, schöpfe nur kleine Portionen, esse kaum Würste, dafür sehr viel Gemüse und Salat. Kiwi habe ich sehr gerne und Bananen, weil sie mich mit Magnesium versorgen. Omega-3-Fettsäuren nehme ich fürs Herz, ein halbes Glas Rotwein als Medizin.» Obwohl sich Marlies Gerber mehr bewegt als die meisten anderen Menschen in ihrem Alter, hat sie zu viel Cholesterin und einen zu hohen Blutdruck, wahrscheinlich familiär bedingt. Der Arzt verschrieb ihr Sortis gegen das Cholesterin und einen Betablocker gegen den Bluthochdruck. Damit hat sie nun auch wirklich alles im Griff. |

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Alles schlief, nur ich nicht 36 Jahre lang hingen sie an ihren alten Betten. Erst mit Airlux-Matratzen können sie wieder richtig schlafen. Was war das für eine Tortur, blickt Vreni Arnold aus dem zürcherischen Dietlikon zurück. «Ich ging nur noch mit Horror ins Bett!» «Das war nicht meine Schuld», wirft ihr Ehemann Werner ein und lacht verschmitzt. Vreni Arnold war abends zwar immer müde, doch nur schon der Gedanke an die Nacht bereitete ihr Albträume. «Nach 10 Minuten bin ich schon wieder aufgewacht, weil meine Arme

und Schultern, Hände und Füsse eingeschlafen waren. Alles schlief, nur ich nicht», sagt die 73-Jährige. Und dann habe es wehgetan, auch die Hüfte. Begonnen hatte der Kummer vor etwa sechs Jahren. «Wir haben im Jahr 1971 relativ harte Matratzen gekauft. Möbel fürs Leben, dachte man seinerzeit. Matratzen mit Rosshaar, nichts Billiges.» Doch entspannt liegen konnte

Werner und Vreni Arnold zeigen das Innenleben ihrer neuen Matratze.

sie nicht mehr. Immer grösser wurden Schmerz und Verspannung. «Die Freude am Schlafen war mir längst vergangen. Trotzdem hingen wir an unseren alten Betten und zögerten.» Erst über ein Inserat seien sie auf Airlux gestossen. Und obwohl ihr Ehemann Werner keine Schlafprobleme hatte, liess auch er sich überzeugen. Eine Matratze, deren Härte sich mit Luft stufenlos regulieren lässt. Ein System, das sich über eine Luftkammer ganz an die Liegeposition des Körpers anpasst. Ohne Strom und ohne Motor. Dreidimensional, ausgeklügelt. Alles in der Schweiz entwickelt und hergestellt. Das überzeugte die Arnolds. «Wir wollten keine minderwertige Qualität», sagt Vreni Arnold, die noch genau weiss, wie sie in jungen Jahren auf einheimischen Buchenlaubsäcken schlafen musste. «Als die Säcke im Herbst neu befüllt wurden, lag ich wie auf einem Ballon. Gegen Ende des Winters war daraus eine kuschelige Mulde geworden», erinnert sie sich an die nicht immer so gute alte Zeit. Der Tag des Bettenwechsels rückte näher. Voller Erwartung waren die Arnolds, als das neue Bett in der Wohnung aufgebaut wurde. Noch nie hatte das Ehepaar auf reiner Luft geschlafen. «Eine kurze Gewöhnungszeit brauchten wir», sagt Vreni Arnold, doch schon nach einer Woche hatten sich ihre gesundheitlichen Beschwerden deutlich reduziert. Das war vor drei Jahren. Für das Ehepaar Arnold hat sich die Investition gelohnt: «Es ist kein Vergleich zu früher. Ich schwebe im siebten Himmel, habe keine Druckstellen mehr und kann wieder entspannt schlafen. Meine Schultern, Arme und Hände fangen nicht mehr an zu kribbeln, und die Hüfte schmerzt viel weniger als vorher. Jünger werden wir zwar nicht, aber die Zeit, die uns bleibt, wollen wir noch in vollen Zügen geniessen – auch im Schlaf», fügt sie an. 


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prothetik

Mein zweites Bein Rosmarie Bänziger, 65, erzählt, wie sie sich ohne Wehmut von ihrem Bein verabschiedet hat und wie sie mit ihrer Unterschenkelprothese sogar Tennis spielt. Geboren mit zwei gut geformten Füsschen, veränderte sich das rechte schon bald und blieb im Wachstum zurück. Im Laufe der ersten Monate stellte sich heraus: Ich entwi­ ckelte einen Klumpfuss. Zehn Operationen machten die Ärzte, um die Fehlstellungen zu korrigieren. Immer mit kurzfristigem Erfolg. Ab dem 12. Altersjahr litt ich an Ent­ zündungen und offenen Wunden. Mit allen damaligen Möglichkeiten wurde versucht, die Krankheit zu heilen, doch die chronische Knochenmarkentzündung war stärker. Schon in meiner Jugendzeit musste ich erfahren, dass ich mich einmal von mei­ nem Fuss und einem Teil des Unterschen­ kels trennen muss. Dazu war ich aber nicht bereit. Ich hatte meine Behinderung und Krankheit akzeptiert. Familie und Freunde haben viel dazu beigetragen. Meine Hobbys, das Tennisspielen, Lesen und Musizieren sowie das Reisen liessen vergessen, was mir bevorstand. Mit dem Älterwerden nahmen die Be­ schwerden zu und die Lebensqualität ab. Schwimmen im Meer oder Wanderungen in den Bergen waren nicht mehr möglich, Rei­ sen in ferne Länder schon gar nicht, weil sie mit einem hohen Risiko verbunden waren. Immer öfters setzte ich mich deshalb mit einer Amputation auseinander. Allmählich reifte in mir der Entschluss, mich von mei­ nem kranken Teil zu trennen. Im Jahr 2002 war ich für diesen Schritt bereit und begann mit den Vorbereitungen. Ich informierte mich beim Orthopädietech­ niker, kaufte einen Stuhl für das Duschen nach der Amputation und trainierte Gehen mit den Stöcken auf einem Bein. Nach sorg­ fältigen Abklärungen meines Arztes war es so weit. Nach mehr als 40 Jahren Krankheit verabschiedete ich mich gut vorbereitet von meinem Bein. Seit acht Jahren lebe ich nun mit meinem zweiten Bein. Erlöst von Schmerzen und aufwändiger Wundpflege, habe ich den Ent­ schluss zur Amputation nie bereut. Schon kurze Zeit nach der Amputation ging ich wieder meinem Beruf nach und spielte auch

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wieder Tennis im Doppel beim Behinderten­ sportclub Luzern. Moderne Materialien machen es möglich, dass ich auch mit meinem zweiten Bein Sport treiben kann. Die gute Haftung der Prothese bringt viel Stabilität und Bewegungsfreiheit. Das macht Freude. Mit meiner Prothese trai­ niere ich alle zwei Wochen auf dem Tennis­ platz und wöchentlich zweimal in einem Fitnesszentrum. Nach dem Sport ist es wie bei einem Menschen mit zwei eigenen Bei­ nen: duschen und wieder anziehen und sich freuen an der vollbrachten Leistung. Dank meiner Unterschenkelprothese, dem System Harmony von Otto Bock und tüchtigen Orthopädietechnikern habe ich sehr viel Mo­ bilität und Lebensqualität zurückgewonnen. Deshalb spreche ich nicht von einer Prothese, sondern von meinem zweiten Bein. |

DYNORTIS – erste Adresse für Menschen ohne Beine oder Arme Hunderten von Schweizerinnen und Schweizern fehlt wegen eines Unfalls, einer Krankheit oder eines Geburtsgebrechens ein Oberschenkel, ein Unterschenkel, eine Hand oder ein Arm. Man schätzt, dass in der Schweiz allein für Menschen mit Amputationen jedes Jahr rund 1600 Unterschenkel- und etwa 800 Oberschenkelprothesen gebaut werden. Jede dieser Prothesen ist ein hochtechnologisches Kunstwerk. Eine elektronisch gesteuerte Oberschenkelprothese hat heute den Wert eines Mittelklassewagens und ist nicht mehr zu vergleichen mit einer beinahe funktionslosen Prothese der Nachkriegszeit. Die hochkomplexe moderne Prothetik, welche bestmögliche Lebensqualität, optimale Funktion und Ästhetik garantiert, erfordert aber auch eine neuartige Infrastruktur. Aus diesem Grunde wurde DYNORTIS gegründet, ein einzigartiges Kooperationsmodell zwischen 13 privaten Orthopädietechnikerfirmen der Schweiz mit dem weltweit grössten Entwickler und Produzenten von orthopädietechnischen Passteilen Otto Bock. Angegliedert ist die neue Plattform auf dem Areal des Kantonsspital Luzern. DYNORTIS bietet den Menschen mit Amputationen oder Lähmungen die Möglichkeit, in einem exklusiven Ambiente die bestmögliche Versorgung zu erhalten. Ein Rehabilitationsteam aus Ärzten, Physio- und Ergotherapeuten sowie erfahrenen Orthopädie-Technikern begleiten die Patienten zurück zu einer optimalen Mobilität. Eine voll ausgerüstete Werkstatt steht den Fachspezialisten für die Herstellung modernster Prothesen und Orthesen zur Verfügung. Die Partner-Firmen nutzen die Infrastruktur als Beleg-Zentrum. Sie arbeiten nach den Vorgaben einer exakt definierten, europäischen Qualitätsnorm. DYNORTIS arbeitet mit der ambulanten Neurorehabilitation des Kantonsspitals Luzern zusammen. Speziell ausgebildete Fachkräfte unterstützen und begleiten die Prothesen- und Orthesenversorgungen mit Training und Gehschule im eigens eingerichteten Gehparcours und Trainingsbereich. www.dynortis.ch


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Rosmarie Bänziger mit Unterschenkelprothese.

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multiple sklerose

BrainMETER – Testen Sie Ihr Gehirn Mentale und psychische Veränderungen werden bei Krankheiten oft viel später bemerkt als körperliche Symptome. Dabei wäre eine rasche Abklärung vonnöten, um die Therapie nicht zu verpassen. Es gibt viele Gründe, wenn etwas im Kopf nicht mehr stimmt. Das kann eine nachvollziehbare Reaktion auf ein traumatisierendes Erlebnis sein, ein sich anbahnendes psychisches Leiden, aber auch eine neurologische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem, das heisst Gehirn und Rückenmark, in Mitleidenschaft zieht. Verlangsamtes Denken, Schwierigkeiten, sich Dinge zu merken, Probleme mit der Konzentration oder Wortfindungsstörun­ gen werden meistens mit Alzheimer in Ver­ bindung gebracht. Bei älteren Menschen liegt diese Vermutung nahe. Bei jüngeren Personen hingegen ist ein Zusammenhang mit der Krankheit Multipler Sklerose eher wahrscheinlich. In letzter Zeit machten uns die Forscher viel stärker auf die mentalen und psychi­ schen Symptome von MS aufmerksam. Oft treten sie lange vor den bekannten kör­ perlichen Begleiterscheinungen auf. Es ist wichtig, dass solche Symptome möglichst früh erkannt, mit dem Arzt besprochen und sorgfältig abgeklärt werden. Je früher eine Behandlung eingeleitet werden kann, desto wirksamer ist sie. Das gilt nicht nur für MS, sondern auch für alle anderen möglichen Ursachen. Multiple Sklerose oder kurz MS ist eine Krankheit des körpereigenen Immunsystems. Dabei missversteht das Abwehrsystem die eigenen Nervenfasern als Fremdkörper und greift sie an. Sichtbarer Ausdruck sind Ent­ zündungsherde im Rückenmark und Gehirn. Der Körper versucht die betroffenen Stellen zu reparieren, wars aber nicht gelingt. Zu­ rück bleiben Narben, auch wenn die Nerven­ fasern nun wieder halbwegs funktionieren und sich die Symptome mehr oder weniger stark zurückbilden. Doch aufgepasst: Multip­ le Sklerose kann selbst dann unterschwellig und weitgehend unbemerkt voranschreiten, wenn keine oder kaum Symptome mehr vor­ handen sind – bis es dann plötzlich wieder zu einer neuen Attacke des Immunsystems und damit zu neuen Entzündungsherden

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kommt. Ein Schub, sagt man gewöhnlich. Je nachdem, welche Nervenfasern gerade angegriffen werden, können sehr unter­ schiedliche Sympto­ me auftreten: Sehstö­ rungen, Kribbeln in Händen oder Füssen, Lähmungen, Taub­ Bremse, Blo heitsgefühl und so ckade, K urzschluss? weiter. Neben die­ Der BrainM sen bekannten kör­ ETER perlichen Sympto­ men kann sich MS auch mit Antriebslosigkeit, Müdigkeit – wir sprechen von Fatigue – Beeinträchtigung der Denkprozesse und des Gedächtnisses bemerkbar machen. Also mit allem, was man mit Kognition zusammenfasst. Diese Einschränkungen bemerken die Betroffenen teilweise selber, teils fallen sie aber zuerst den Angehörigen und nahestehenden Per­ sonen auf. • Die passenden Wörter kommen einem nicht mehr in den Sinn, oder man hat Mühe, verständlich zu sprechen. • Namen kann man sich nicht mehr so gut merken wie früher. • Soeben Gelerntes geht wieder schnell vergessen. Oder man kann sich plötzlich nicht mehr erinnern, wo man die Schlüs­ sel oder das Handy hingelegt oder ob man den Kochherd abgeschaltet hat. • Die Konzentration lässt nach. Ein Ge­ spräch zu verfolgen bereitet zunehmend Mühe. • Planen und Organisieren fallen zuneh­ mend schwerer, besonders, wenn mehre­ re Aufgaben gleichzeitig gelöst werden müssen.

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testen und seine mentalen und psychischen Fähigkeiten einschätzen kann. Der Test zeigt Ihnen auch, wann es ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen. Mit dem BrainMETER können aber auch Angehörige dokumentieren, wie sie ein Familienmitglied erleben. Mit die­ ser Selbst­ und Fremdeinschätzung ist es viel leichter möglich, schon früh mentale Symptome zu erfassen, um Ursachen abzu­ klären und rechtzeitig mit allen Beteiligten die verschiedenen Therapieoptionen zu be­ sprechen. Der BrainMETER eignet sich auch sehr gut, um im Verlauf einer Therapie die mentalen Funktionen zu beurteilen und zu dokumentieren. Der Test wird in zwei Schritten durch­ geführt. Zuerst trägt die Testperson selber ein, wie sie sich selber wahrnimmt. Dann wiederholt ein Angehöriger oder eine Ver­ trauensperson dieselben Fragen. Auf diese Weise erhalten Sie und Ihr Arzt ein zuver­ lässiges Bild von ihrer momentanen Verfas­ sung. Wiederholen Sie diese Beurteilung ein paar Wochen nach Beginn der Therapie. So lassen sich Behandlungsfortschritte rasch erkennen. |

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Bremse, Blockade, Kurzschluss? Der BrainMETER

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multiple sklerose

Das wäre ein grosser Durchbruch Die Therapie von MS kommt in Bewegung. Dr. Norman Putzki über Antikörper, neue Tabletten und Reparatur von Nervengewebe.

Was tut sich bei der Behandlung von MS? Sehr aktuell ist die Einführung der Ta­ bletten-Therapie gegen schubförmige MS. Die Studien zur Wirksamkeit der ersten oralen Präparate sind sehr erfreulich. Im Vergleich zu den bisherigen Therapien wie Infusionen oder Spritzen stellen Tabletten eine grosse Vereinfachung dar. Seit drei Jahren gibt es neben der InterferonTherapie auch potente Antikörper. Sie haben dazu Daten aus der Schweiz und aus Deutschland ausgewertet.

Dr. Norman Putzki, Leiter des MS Ambulatoriums am Kantonsspital St. Gallen.

Mit dem ersten Antikörper Natalizumab haben wir in Deutschland und in der Schweiz mittlerweile einige Jahre Erfah­ rung. Die Infusion, die alle vier Wochen verabreicht wird, führt bei rund 80 Pro­ zent der Patienten zu Schubfreiheit und Stabilisierung. Die Verträglichkeit ist im Allgemeinen gut. Wenn sich der Thera­ pieerfolg einstellt, sind die meisten Pati­ enten auch hinsichtlich Lebensqualität zufrieden. Wie wirkt dieser Antikörper genau? Natalizumab blockiert den Übertritt von Entzündungsbestandteilen im Blut in das zentrale Nervensystem, das heisst, ins Ge­ hirn und Rückenmark. Folglich finden dort weniger Angriffe auf das Nervensystem statt, was sich in einer deutlich reduzierten Aktivität der Krankheit MS zeigt. Welche Patienten soll man mit Interferon, welche mit dem Antikörper behandeln? Interferone sind die Basistherapie gegen schubförmige MS. Wir Ärzte sprechen von Erstlinientherapie. Wenn die MS ag­ gressiv verläuft, wird in einigen Fällen Natalizumab von Anfang an eingesetzt. Ansonsten ist Natalizumab Zweitlinientherapie, das heisst, wenn die Krankheit mit Interferon nicht ausreichend kontrolliert werden kann.

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Welches Behandlungsziel setzt man sich heute angesichts der neuen Therapieoptionen? Auch wenn das im Einzelfall nicht im­ mer möglich ist, haben wir ein grosses Ziel: Schubfreiheit. Das hängt auch von der bisherigen Krankheitsaktivität ohne Therapie ab. Wenn ein Patient in einem Jahr acht Schübe hat und im nächsten nur noch einen, ist das ein grosser Erfolg. Natürlich haben wir es gerne, wenn wir auch im MRI sehen, dass die Krankheit unter Kontrolle ist. Eine Heilung ist ja nach wie vor nicht möglich. Lange hat man nur die körperlichen Auswirkungen von MS betrachtet. Jetzt gelangen mentale Auswirkungen, Müdigkeit und Depression viel stärker ins Blickfeld. Weshalb? Die direkten Folgen auf die Mobilität der MS-Patienten wie Gehen, Kraft, Koordi­ nation usw. sind sichtbarer und leichter zu beurteilen als die oftmals versteckten Symptome wie Depression oder Störungen der Gedankenabläufe und der Konzentra­ tion. Um sie zu erfassen und den Behand­ lungsbedarf zu erkennen, braucht es mehr Aufmerksamkeit. Erst in den letzten Jah­ ren hat man gemerkt, wie wichtig diese Aspekte hinsichtlich der Lebensqualität von MS-Patienten sind. Welches ist der nächste grosse Durchbruch bei der Therapie von MS? Reden wir lieber von Durchbrüchen. Die Entwicklung von weiteren oralen Thera­ pien ist sehr wichtig. Auch neue gezielte Antikörpertherapien werden das Spek­ trum ergänzen. Noch dringender wäre aber ein Durchbruch bei schleichend ver­ laufender MS, wo wir nach wie vor keine Therapie haben. Neuerdings gibt es erste Ansätze, die Reparatur von Nervengewe­ be in Gang zu setzen. Auch das wäre ein echter Durchbruch und würde vielen MSBetroffenen enorm helfen. |


schnarchen

Endlich Ruhe Gegen Schnarchen gibt es viele unnütze Dinge. Am einfachsten und erfolgversprechendsten ist ein flexibler Kunststoffdraht, den man selber diskret einsetzen kann. Rund ein Fünftel der Bevölkerung schnarcht. Je älter man wird, desto häufiger ist man be­ troffen. Bei Männern über 60 sind es 60 Prozent und bei gleichaltrigen Frauen immerhin auch 40 Prozent. Ein richtiger Schnarcher bringt es ohne Weiteres auf 90 Dezibel, was dem Lärm einer Baustelle entspricht. Schnarchen beeinträchtigt den Schlaf, den eigenen und jenen des Partners. Ge­ trennte Schlafzimmer sind ein untauglicher Versuch, das Problem zu entschärfen. Kom­ men noch nächtliche Atemaussetzer und Müdigkeit am Tag dazu, besteht hochgradiger Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom, das vom Arzt abgeklärt werden muss. Ist Schnarchen das einzige Symptom, lohnt sich ein Versuch mit einer Gaumen­ spange. Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer fahren auf diese einfache Lösung ab, zumal die meisten anderen Verfahren sehr aufwändig und nur sehr beschränkt wirksam sind. Das gilt ganz speziell für Ope­ rationen am Gaumensegel. Bei der Schnarchspange handelt es sich um eine flexible Kunststoff-Draht-Konstruk­ tion, die beim Schlafen diskret im Mund ge­ tragen wird. Die Spange hält den Luftkanal im Rachenbereich offen und gewährleistet ei­ nen konstanten Luftfluss. Zusätzlich wird das Gaumensegel gestützt, und Lärm erzeugende Vibrationen werden effizient verhindert. Die Erfolgsquote liegt bei über 90 Prozent. Die Gaumenspange – nicht zu verwechseln mit einer Schnarchschiene – ist ein Medizinal­ produkt und bei Swissmedic gemeldet. Mit der Spange kann man normal schlucken und sprechen. Sie lässt sich überall mitnehmen und sogar in einer Alphütte oder im Flugzeug tragen. Die Gaumenspange berührt nur die Weichteile. Beeinträchtigungen im Kieferge­ lenk und an den Zähnen sind nicht möglich. Die Anti-Schnarchspange wird in diversen Städten in Kursen von maximal zwei Teilneh­ mern im Detail vorgeführt und angepasst. Dabei lernen die Teilnehmer, an ihrer Spange selber Anpassungen vorzunehmen. |

Leser und Leserinnen der Sprechstunde Doktor Stutz profitieren von einem exklusiven Rabatt von 40 Franken. Eine zwei- bis zweieinhalbstündige individuelle Beratung kostet nur Fr. 390.– statt Fr. 430.–. Falls eine Nachbetreuung erforderlich ist, erfolgt diese kostenlos. Sollten Sie sich nach dem Kurs entscheiden, die Spange nicht zu verwenden, bezahlen Sie lediglich Fr. 150.–. Diverse Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Anpassung, da viel kostspieligere und meistens nutzlose Verfahren hinfällig werden.

Leserrabatt Fr. 40.–

Anmeldung Füllen Sie den Coupon aus und senden Sie ihn an Sprechstunde Doktor Stutz, «Schnarchspange», Postfach, 6614 Brissago. Sie werden telefonisch kontaktiert, um einen Kurstermin in Ihrer Nähe zu vereinbaren. Sie können sich auch online anmelden: www.roncholine.ch Name, Vorname_ ________________________________________________________ Strasse_ ______________________________________________________________ PLZ, Wohnort_ __________________________________________________________ sprechstunde

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doktor stutz Telefon tagsüber_________________________________________________________


hämochromatose

Immer noch ein Fremdwort? Offenbar schon. Wie der Bericht einer von Hämochromatose betroffenen Frau zeigt. Dank richtiger Diagnose und Behandlung kehrte nach einer langen Odyssee die Lebensqualität zurück. Mit 45 verspürte ich immer öfters eine starke Müdigkeit. Für die Hobbys hatte ich fast keine Zeit mehr, weil ich sehr viel Schlaf benötigte. Meine Finger- und Hand- sowie Zehen- und Fussgelenke schmerzten oft. Der Arzt ver­ schrieb mir Schmerzmittel – teilweise mit gutem Erfolg. Mit der Zeit dehnten sich aber die Beschwerden auf Knie und Ellbogen aus. Weder die Medikamentenanpassung noch die verordnete Physiotherapie halfen. Auch die Laborbefunde ergaben keinen Anhalts­ punkt auf irgendeine

Schon 20 Bluttransfusions-Einheiten bergen die Gefahr einer Eisenüberladung.

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hämochromatose

Hämochromatose Die Hämochromatose ist eine Erbkrankheit, die sich mit der Völkerwanderung der Kelten über ganz Europa verbreitet hat. Sie ist eine der häufigsten vererbten Krankheiten überhaupt und wird durch einen Gendefekt verursacht, der zu einer erhöhten Aufnahme von Eisen im Dünndarm führt. Neben dieser genetischen Hämochromatose gibt es auch eine sekundäre, eine juvenile und eine neonatale Hämochromatose. Die sekundäre, erworbene Hämochromatose kann durch Bluttransfusionen bei Sichelzellanämie, Thalassämie, Myelodysplastishes Syndrom MDS oder bei missbräuchlicher Einnahme von intravenösem Eisen zu Dopingzwecken auftreten. Wichtig zu wissen ist: Schon 20 Bluttransfusions-Einheiten bergen die Gefahr einer Eisenintoxikation. Die juvenile Hämochromatose manifestiert sich zwischen 15 und 30 Jahren. Die neonatale Hämochromatose ist eine seltene Form. Sie tritt bereits nach der Geburt oder im Kindesalter auf. Der Verlauf ist meist sehr schwer. Die ersten Symptome wie Müdigkeit und Gelenkbeschwerden sind unspezifisch. Leider werden die Symptome von den Ärzten oft falsch interpretiert. Die Häufigkeit der Krankheit wird unterschätzt. Deshalb sollten im Verdachtsfall die Transferrinsättigung und der Ferritinwert bestimmt werden. Auch im Verlauf einer Transfusionsbehandlung müssen diese Werte regelmässig kontolliert werden. Ab einem Ferritin von 1000 handelt es sich um eine gesundheitsschädigende, behandlungsbedürftige Eisenüberladung. Schleichende Eisenüberladung im Organismus kann zu Schädigungen verschiedener Organe führen. Lebervergrösserung, Leberzirrhose, Diabetes mellitus, Herzschwäche und Hormonstörungen. Pseudogicht und Arthropathie können Folgen der Eisenüberladung sein. Eine frühzeitige Diagnose mit anschliessender Therapie ist lebenswichtig. Sie verbessert die Lebensqualität, und die Lebenserwartung bleibt unverändert. Wenn die Krankheit zu spät oder gar nicht diagnostiziert und therapiert wird, kann sie zum frühzeitigen Tod führen. Die Therapie besteht aus dem Aderlass. Am Anfang 1 Mal wöchentlich, bis der Ferritinwert auf 100mg/ml abfällt, danach individuell 2 bis 10 Mal pro Jahr, und das ein Leben lang. Eine neuere Therapieoption bei der erworbenen Hämochromatose ist das eisenbindende Medikament Exjade. Es entfernt Eisen, bevor die Organe geschädigt werden. Die einmal tägliche Einnahme eignet sich auch für die Langzeitmedikation und ist gut verträglich. Studien beweisen die organprotektive und lebensverlängernde Wirkung.

Krankheit. Der Arzt erklärte mir, die Schmerzen seien psychosomatisch bedingt. Ich verstand die Welt nicht mehr. Weshalb psychosomatisch? Ohne die Schmerzen würde es mir ja gut gehen! Ich fühlte mich nicht mehr verstanden. Die Lebensfreude verschwand immer mehr. Die Schmer­ zen wurden stärker, der zehnminütige Weg zum Zug und zurück zur Tortur. Ich fühlte mich schlecht und wusste beim besten Willen nicht mehr, wie ich in diesem Zustand noch meinen Beruf ausüben sollte. Auch der Haushalt wurde immer beschwerlicher. Wandern – mein liebstes Hobby – absolut unmöglich. Ich wechselte den Arzt. Nach einigen Untersuchungen stellte er die Diag­ nose Fibromyalgie. Die Medikamen­ te wurden angepasst, die Schmerzen liessen etwas nach. Ich versuchte mich auf diese Krankheit einzustel­ len, sie anzunehmen. Doch plötzlich stieg der Blutdruck so stark, dass ich ins Spital musste. Mit Blutdruckme­ dikamenten behob man die Krise. Dann machte sich die Abände­ rung immer stärker bemerkbar. Teil­ weise blieben die Blutungen aus, und die Müdigkeit wurde chronisch. Wäh­ rend der Nacht hatte ich oft einen unregelmässigen Puls. Das machte mir Angst. Ich dachte, das gehöre zur Abänderung. Trotzdem konsultierte ich nach einiger Zeit den Arzt, der mehrere Labortests anordnete. Tage darauf erklärte er mir, dass ich an Hämochromatose leide. Die Diagno­ se war für mich ein Fremdwort. Da mein Hausarzt mit dieser Krankheit zu wenig Erfahrung hatte, überwies er mich an einen Spezialisten. Er ent­ schied, mit einem Aderlass noch zu warten. In den nächsten neun Monaten verschlechterte sich mein Zustand zusehends. Ich wurde im Unispital Zürich angemeldet, wo man mich anfangs alle zehn Tage zu Ader liess. Nach zirka drei Wochen verschwand die Müdigkeit; der Blutzucker, die Herztätigkeit und der Blutdruck nor­ malisierten sich. Heute muss ich zirka zwei Mal im Jahr zur Apharese, wie der Aderlass genannt wird. So kann ich meinen Ferritinwert, das Eisenspeicherpro­

tein, zwischen 50 und 100 mg/ml halten. Die Gelenke schmerzen immer noch, teilweise hilft Ernäh­ rungsumstellung. Meine Familie und Freunde stehen mir bis heute bei der Bewältigung der Krankheit bei. Mein Arzt hat den Ferritinwert ge­ messen und so die Krankheit erkannt. Mein Irrweg hatte endlich ein Ende, und ich habe meine angebliche psy­ chosomatische Erkrankung besiegt. Wer mit Betroffenen spricht, hört immer wieder von ähnlichen Situati­ onen. Das alles wäre nicht notwendig, wenn die Krankheit schneller erkannt würde. Darum ist es wichtig, die Be­ völkerung zu sensibilisieren. Wir bieten in Weinfelden seit zwei Jahren die erste Selbsthilfe­ gruppe für Betroffene mit Hämo­ chromatose in der Schweiz an. Bei Gesprächen tauschen wir Erfah­ rungen über die Krankheit, deren Symptome und Therapien aus. Von der Uni Zürich erhalten wir die neu­ esten Informationen über die Erfor­ schung der Hämochromatose. |

Selbsthilfegruppen Interessenten aus der Ostschweiz melden sich bei: «Team Selbsthilfe Thurgau» Freiestrasse 4, Postfach 429 8570 Weinfelden Telefon 071 620 10 00 Interessenten aus der übrigen Schweiz bei: Selbsthilfezentrum «Offene Tür Zürich» Jupiterstrasse 42, 8032 Zürich Telefon 043 288 88 88

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körper und seele

Die Berührung Am Anfang war das Gespräch, und als Erkenntnis daraus ist Berührung entstanden. Körpersexualtherapeutin und Buchautorin Marlise Santiago scheut sich nicht, die Menschen zu berühren. Ganz so neu wäre der Weg an sich nicht, denn wir alle tragen sie in uns: die Fähigkeit, den Körper zu spüren. Das Körperwissen teilt uns sehr genau mit, wie es uns geht, was wir brauchen, was wir mögen und was nicht. Eine wichtige Voraussetzung, um ein auf al­ len Ebenen gesundes Leben zu führen, aber auch, um eine Sexualität leben zu können, die unser ganzes Wesen nährt und berührt. Nur, die Körperwahrnehmung ist uns leider ziemlich abhanden gekommen. Zum ersten Mal wurde mir das richtig bewusst, als ein Paar mit geistiger Behin­ derung in meiner Sexualberatung war. Ich hatte den Eindruck, dass das, worüber wir sprachen, nicht wirklich ankam. Ich hatte das Gefühl, dass ich ganz konkret erfahrbar machen müsste, was ich den beiden sagen wollte. Vielleicht sollte ich sie berühren oder ihre Hand führen. Ich war damals noch un­ sicher und habe nichts dergleichen getan. Aber dieses Erlebnis hat mir die Augen dafür geöffnet, dass nicht nur bei diesem Paar, sondern auch bei vielen anderen Menschen die Körperwahrnehmung fehlt. Das verun­ möglicht es, eine ganzheitlich erfüllende und selbstverantwortliche Sexualität leben zu können. So ist mit den Jahren Berührung mei­ ne wichtigste Arbeit geworden. Wer lernt, Sinneseindrücke wie Berührung wirklich aufzunehmen, kann sich die Körperwahr­ nehmung wieder zu eigen machen. Zudem kann in der Sicherheit des achtsamen Be­ rührt­ und Gehaltenseins tiefe Entspan­ nung und Stille geschehen, und oft kann erst aus dieser Sicherheit heraus Belasten­ des ausgesprochen werden. So können auf ganz unspektakuläre Weise Langvermisstes nachgeholt und Versöhnung mit alten Le­ bensthemen oder Schritte hin zu Neuem möglich werden. Ich überschütte die Menschen nicht mit vermeintlich gut gemeinter Nähe und hole nichts für mich selber aus den Sitzungen heraus. Das ist mir sehr wichtig. Ich bin

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nur ein Werkzeug, das Raum bietet, um etwas erfahren zu können. Ich bin einfach da, präsent beim Gegenüber und bei meinen Körperwahrnehmungen und sorge für eine sichere und angenehme Umgebung. Menschen, die zu mir kommen, wissen meist, was sie von mir erwarten können und was nicht, weil sie sich vorgängig damit aus­ einandersetzen. Anders die Öffentlichkeit. Ich bin immer wieder erschüttert darüber, wie sehr Berührung und Nähe in den Köpfen mit Sex verbunden wird. So wie letzthin, als ich in einer Zeitschrift für ältere Menschen ein Inserat «Kuscheln für Frauen» aufgeben wollte. Es wurde abgelehnt. Und das in einer Zeit, in der Tageszeitungen täglich Inserate für die absonderlichsten Sexpraktiken ver­ öffentlichen. Aber das ganz grundlegende menschliche Bedürfnis nach nicht sexuell motivierter Nähe darf nicht sichtbar sein. Schade. Für galoppierende Fantasien kann auch sorgen, dass ich bei meinen Massagen manchmal die Genitalien berühre. Auch das tue ich nicht sexuell motiviert, son­ dern genauso wie die Berührung anderer Körperstellen auch, um etwas erfahrbar zu machen. Nehmen Sie zum Beispiel das Bild des dreijährigen Jungen, wie er voller Stolz seinen kleinen Pimmel zeigt. Idealerwei­ se müsste ihm gespiegelt werden: «Ja, du bist ein richtiger kleiner Mann, und der hat

Das Buch Der Sexualratgeber «Schluss mit Secondhand-Sex» ist für Männer und Frauen, die einander bereichern und miteinander gewinnen wollen. Er ist eine Einladung, sich dem Thema Sexualität mit dem Herzen, mit sehenden Augen und dem eigenen Körperempfinden anzunähern. Mehr zum Buch: www.secondhand-sex.ch Marlise Santiago, Schluss mit Secondhand-Sex ISBN 978-3-8334-7116-2, 244 Seiten, Fr. 32.– Im Buchhandel.


kรถrper und seele

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körper und seele

einen Penis.» Wenn das nicht so geschieht, kann eine tiefe Verunsicherung entstehen. Vielleicht können Sie sich vorstellen, wie wohltuend es viele Jahre später sein kann, wenn ich nach einer Massage noch für einen Moment die Hand auf den Penis des Mannes lege – wenn er das möchte – einfach, um erfahrbar zu machen: «Sie sind Mann, haben einen Penis, und das ist ganz richtig so.» In dem Moment ist er endlich gesehen, und etwas tief im Innern darf sich entspannen. Auch Frauen formulieren es manchmal so: «Ich fühle mich ganz und gesehen.» Wer wünscht es sich nicht, gesehen zu sein? Einfach als Mensch. Und Mensch-Sein heisst auch ein sexuelles Wesen zu sein. Aber gerade dieser menschliche Aspekt erfährt so selten Segnung und Wertschätzung. Ich wünsche mir sehr, dass Berührung und Nähe aus der unseligen Verknüpfung mit Sex gelöst werden können, denn wert­ schätzende Berührung, die von Herzen kommt – auch wenn dafür bezahlt wird – ist auch Seelennahrung, Immunsystem stär­ kend, verbindend, entspannend, schmerz­ stillend, versöhnend und kann tief berüh­ rend sein. |

Die Arbeit «Es gibt einen Weg, den niemand geht, wenn du ihn nicht gehst. Es ist der Weg, der entsteht, wenn du ihn gehst.» Diesen Satz träumte ich vor vielen Jahren, und er spiegelt die Berufung, mit meiner Arbeit unbeirrbar das erfahrbar zu machen, was mir als richtig und wichtig erscheint. Denn Präsenz, Klarheit und Anteilnahme, in der auch sehr körpernahen Berührung, sind meine Stärken. Nebst Gesprächen gehört zu meiner Arbeit: •• Umarmen – liebevolle mütterliche bzw. freundschaftliche Umarmungen •• Körperwärme – Menschen dürfen sich an mich anlehnen und meine Arme um sich legen, so wie sie es im Moment brauchen •• Nähe – ich lege mich still und unspektakulär zu jemandem hin und atme tief und ruhig (wie ein Therapiehund, aber adäquater) •• Berührungstraining – Nähe/Distanz, ja/nein – in ganz kleinen Schritten geschieht Annäherung an Berührung •• Massieren – sanfte, langsame Streich- und Haltemassagen •• Kuscheln – kleine Gruppe für Frauen, als Hilfe zur Selbsthilfe •• Zuhören – ich bin auch Zuhörerin oder «Gute-Mutter-Figur», die Wohltuendes sagt Marlise Santiago, Praxis für Sexualberatung und Körpersexualtherapie, Gämsenstrasse 5, 8006 Zürich Telefon 043 244 95 09, www.beraten-und-beruehren.ch

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