IDAR-OBERSTEIN
HERZLICH WILLKOMMEN IN DER WELT KOSTBARER JUWELEN
Auflage 5
von Joachim Roth
LUXUS ZUM ANLEGEN
made in Germany
4+5
INHALT
06 geschichte 08 goldarbeiten 11 edelsteine 14 goldschmiedekunst und juwelen 100 was man 端ber gold wissen sollte 116 goldschmiedekunst und juwelen 208 goldankauf 210 wissenswertes 214 das kleine geschenk
08
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GESCHICHTE Seit mehr als 90 Jahren steht der Name Roth in der Welt der Edelsteine und des Schmucks für Schmuckdesign, Qualität und Seriosität. Viele Jahre sind vergangen, seit August Roth in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts mit der Gründung einer Edelsteinschleiferei den Anfang machte. Dessen Nachfahre KarlAugust Roth, der den Beruf des Edelsteinschleifers und später den Beruf des Diamantschleifers erlernte, übernahm in den 70er Jahren das Geschäft seines Vaters und integrierte den Diamanthandel. Sein Sohn Joachim Roth, der erst den Beruf des Juwelenfassers und darauf folgend den Beruf des Juwelengoldschmiedes in einer der renommiertesten Firmen Idar-Obersteins erlernte, machte sich 1971 mit seinem eigenen Unternehmen selbständig. Er arbeitete zuerst als Juwelenfasser für die besten Goldschmiede IdarObersteins, bis er sich für seine Leidenschaft, dem Erschaffen von außergewöhnlichen Schmuckstücken, entschied.1973 trat sein Bruder Wolfgang Roth, der den Beruf des Edelsteinschleifers im Betrieb des Onkels gelernt hatte, ins Unternehmen ein und es entstand die Firma J&W Roth. So entwickelte sich das know how für das Schmieden einzigartiger Schmuckstücke. Viele Reisen zu Fundstätten und Edelsteinzentren der Welt schafften Verbindungen zum Einkauf von außergewöhnlichen Edelsteinen und inspirierten zum Anfertigen von exklusiven Schmuckstücken.
6+7
Im Jahr 1999, nach dem Tod von Karl-August Roth, übernahmen die beiden Söhne den Edelsteinund Diamanthandel ihres Vaters und gliederten diesen in ihr Geschäft ein. Ermutigt durch die Leidenschaft für Marketing und Medien wagte sich Joachim Roth im Jahr 2002 an die schwierige Aufgabe der Schmuckfotografie und der eigenständigen Gestaltung von Broschüren, Katalogen und Büchern mit dem Thema „Schmuck und Juwelen“. Die Zusammenarbeit mit hervorragenden Marketing-Fachleuten und Schmuckfotografen führte zu seinem dritten kreativen Beruf, den er seither erfolgreich zum Wohl des Unternehmens und seiner Kunden einsetzt. Ein Ergebnis dieser Arbeit liegt mit diesem Buch vor. Über 90 Jahre Tradition erzählen eine Erfolgsgeschichte, die sich darin widerspiegelt. Die Schmuckstücke werden von der heutigen Kundschaft mit hohen Ansprüchen und zeitgenössischem Geschmack ganz besonders geschätzt. Die Kreationen von Roth, gefertigt mit unvermindert großer Leidenschaft, sind von raffiniertem Stil und der ständigen Suche nach weiterer Verfeinerung gekennzeichnet, die der Kreativität dieser Werkstatt eigen sind.
JUWELENSCHMIEDE DIE MANUFAKTUR FÜR FEINEN SCHMUCK UND UNIKATE
TRADITION Über 90 Jahre Erfahrung sprechen für sich
8+9
GOLDARBEITEN Ein
An der Entstehung eines Schmuckstückes sind mehr als zwanzig Berufe beteiligt, und das weltweit.
Roségoldring mit Peridot und Brillanten
Brosche + Anhänger Turmalin + Brillanten
Edelsteine
10+11
H
erlauben eine relativ einfache Methode der Edelsteinfรถrderung. Der Boden kann mit Hacke und Schaufel gelockert, Erdreich und Sand in Kรถrben weggetragen und nach Edelsteinen durchsucht werden. Turmalin
E
Goldberyll
Aquamarin
12+13
N
Tansanit
14+15
BEI DIESEM EDELSTEINSCHMUCK ENDET DER SOMMER NIE
EDELSTEINE BOTSCHAFTEN AUS DER TIEFE DER ERDE
16+17
STERNRUBIN AQUAMARIN MONDSTEIN
PORTRAIT
18+19
MIT VERSCHIEDENFARBIGEN SAFIREN
WECHSELSCHLIESSE MIT 14 DIVERSEN EDELSTEINEN
20+21
KORALLE + SAPHIR + BRILLANTEN
SCHMÜCKENDE
ELEGANZ
22+23
EDELSTEINE DIE GANZE MAJESTÄT DIE NATUR IST IN IHNEN AUF KLEINSTEM RAUM ZUSAMMENGEDRÄNGT, UND EIN EINZIGER GENÜGT, UM DARIN DAS MEISTERWERK DER SCHÖPFUNG ZU ERKENNEN. Plinius der Ältere
FANTASIE
24+45
TURMALIN BRILLANTEN
SMARAGD BRILLANTEN
MONDSTEIN RUBIN
26+27
BRILLANTEN
28+29
AMETHYST BRILLANTEN
30+31
PURE PRACHT
LUXUS ZUM ANLEGEN BRILLANTSET
BRILLANTEN
BRILLANT AKTION
32+33
BRILLANTEN
34+35
www.roth-schmuck.de EINES DER GRÖSSTEN ANGEBOTE IM NETZ
BRILLANTEN ROSÉGOLD
GLITZERNDE ZEITEN
36+37
AMETHYST FLIEDERFARBEN
GOLDSCHMIEDEKUNST
38+39
MOMENT BITTE ! NEHMEN SIE SICH ZEIT ZUM BETRACHTEN
AMETHYST + BRILLANTEN
40+41
BRILLANTEN
MOMENTS
42+43
COLOROIO DIE RINGE ZUM SAMMELN UND KOMBINIEREN
44+45
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BRILLANTEN SÜDSEEPERLE TAHITIPERLE
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CITRIN
SOMMERFARBEN
50+51
ROTER TURMALIN EIN KOSTBARES GESCHENK DER NATUR
52+53
WECHSELSCHLIESSE
MONDSTEIN
ZEITLOS EN VOGUE
54+55
>> Collier Variable << SAMMELOBJEKT
Original nur mit dieser Pr채gung
TURMALINCABOCHON BRILLANTEN
GOLDENE VERFÜHRUNG mit edlen Steinen
56+57
RUBIN BRILLANTEN
58+59
OBJEKT DER BEGIERDE
AQUAMARIN AMETHYST
CITRIN AMETHYST
RAUCHQUARZ GRANAT
60+61
AQUAMARIN BRILLANTEN
AQUAMARIN BRILLANTEN
GUTES DESIGN ist jederzeit zeitgemäß, weil es durch Klarheit und Konzentration auf das Wesentliche überzeugt.
62+63
TURMALINARMBAND
AQUAMARIN CITRIN PERIDOT AMETHYST BRILLANTEN
64+65
UNTERIRDISCH GEWONNEN ÜBERIRDISCH SCHÖN
AQUAMARIN BRILLANTEN
DAS SCHÖNE GEFÜHL DAS BESONDERE ZU GENIESEN
66+67
SCHWARZER BRILLANT WEISSE BRILLANTEN
68+69
PERIDOT CABOCHON BRILLANTEN
70+71
KOSTBAR + MAGISCH
BRILLANTEN
LUST AUF LUXUS
72+73
TAHITIPERLE
PERLEN SIND TREND
74+75
MONDSTEIN + BRILLANTEN
KOSTBARKEITEN
BROSCHE ANHÄNGER
76+77
AQUAMARIN BRILLANTEN TURMALIN MONDSTEIN PERIDOT CABOCHONS
TURMALIN MONDSTEIN MORGANIT + BRILLANTEN
ANMUT DES SCHÖNEN
78+79
BRILLANT STERNENHIMMEL
80+81
SCHWARZE BRILLANTEN
WHISKEYFARBIGE BRILLANTEN
82+83
BRILLANTEN + BAGUETTE DIAMANTEN RUNDUM ODER HALB AUSGEFASST
DIAMONDS EXCLUSIVE
84+85
GELBER SAPHIR BRILLANTEN
86+87
MONDSTEIN BRILLANTEN
DIE HARMONIE DES BESONDEREN
88+89
AMETHYST BRILLANTEN
90+91
WECHSELSCHLIESSE MIT WHISKEYFARBIGEN BRILLANTEN
DIAMANTSCHLIESSE DER GROSSE MITTELPUNKT JEDER KETTE
92+93
SCHMUCKDESIGN
MONDSTEIN
ES GIBT TAUSEND GRÜNDE FÜR EIN
GESCHENK
94+95
BRILLANTHERZ ALS WECHSELSCHLIESSE ZUM TRAGEN AN VERSCHIEDENEN KETTEN
96+97
CITRIN LEMONCITRIN MONDSTEIN AMETHYST
98+99
COLLIER VARIABLE WECHSELSCHLIESSEN
100+101
GOLDGESCHICHTEN Nie war Gold so wertvoll wie heute Als wir vor Jahren diese Dokumentation gefertigt haben und auf das große Potential des Goldpreises hinwiesen, stand der Goldpreis bei 500$. Inflation sowie politische und wirtschaftliche Unsicherheiten haben die älteste Geldanlage der Welt auf ein Rekordhoch getrieben: Für mehr als 1900 US-Dollar wurde im Sommer 2011 die Feinunze Gold gehandelt. 2008 hatte China 1,6 Billionen, vor allem US-Dollar, an Währungsreserven - doppelt so viel wie drei Jahre zuvor. Heute stehen die Währungsreserven bereits bei 3,5 Billionen US-Dollar. Auch in den Jahren danach sammelte die Volksrepublik fleißig weiter; die Gefahr besteht, dass China damit die USA unter Druck setzen könnte. Nie zuvor in der Geschichte hat ein Land einen so großen Devisenschatz angehäuft wie derzeit China. Das gleiche gilt für die Überschussländer im Nahen Osten, die durch den Export von Öl in den vergangenen Jahren riesige Währungsreserven aufgebaut haben. Diese Währungsungleichgewichte sind nur durch eine Inflation oder eine Währungsreform auszugleichen. Die weltweiten Krisen verschlingen Hunderte von Milliarden Dollar, die keinen wirtschaftlichen Hintergrund haben. Politische Unruhen durch das Arm-Reich-Gefälle in Südamerika und Asien sind ebenfalls ein enormes Risiko. Auch die in Mode gekommenen Hedge-Fonds, die keiner staatlichen Kontrolle unterliegen, mit ihrem Anlagekapital von Tausenden von Milliarden Dollar, sind ein großes Risiko am Aktien- und Anleihenmarkt. Dieses fundamentale Umfeld zeigt, wie unsicher augenblicklich die weltweite Situation ist. Dadurch rückte Gold zunehmend in das Interesse von Investoren. Detailliertes Wissen über Gold finden Sie in den folgenden ausführlichen Goldgeschichten. Machen Sie sich beim Durchlesen dieser Dokumentation Ihr eigenes Bild über Gold. Vergessen Sie dabei nicht: nach heutigem Kenntnisstand der Wissenschaft gibt es nur 185.000 t Gold auf dieser Erde, wovon bereits heute 140.000 t gefördert sind. Denn Gold ist - nicht wie Öl - vor Millionen von Jahren nur bei gewissen Erdverschiebungen und äußerst selten entstanden.
Die US-Wirtschaft ist ein Problemfall für die Welt Die alten Ägypter nannten Gold das "Fleisch der Sonne", für die Inkas waren Nuggets Tränen der Götter. Ehen werden mit Ringen aus dem Edelmetall besiegelt, andere, wie der ägyptische Pharao Tutanchamun, ließen sich mit diesem Metall, das als Symbol für den Sonnengott und die Ewigkeit galt, in den Tod begleiten: Gold hat seit Jahrtausenden die Sinne bewegt und den Verstand gelenkt. Es hat Menschen dazu gebracht, ihre Existenzen aufzugeben, um nach dem Metall zu graben. Der Goldrausch aus dem 19. Jahrhundert erlebt zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine neue Blüte, in anderen Formen, mit anderen Zielen und anderen Akteuren. In wirtschaftlich und politisch unsicheren Zeiten wird in großem Stil auf Sicherheit durch Gold gesetzt. Es ist in seiner physischen Form - etwa als Barren oder Nugget - und als Anlagemöglichkeit mittlerweile von Privatkunden so gefragt wie schon lange nicht mehr. Indien und China kaufen es, um ihre Währungsreserven breiter zu streuen; Vietnam hat den freien Goldhandel faktisch abgeschafft, weil seine Bürger so viel vom Edelmetall kauften, dass sie damit die eigene Währung, den Dong, schwächten. Über allem schwebt die Furcht vor einem weiteren Niedergang der US-Amerikanischen Wirtschaft. Sie haben astronomische Staatsschulden und jedes Jahr kommen Billionen dazu; in 16 Jahren hat die amerikanische Zentralbank Fed doppelt so viel Geld drucken lassen wie in den 200 Jahren zuvor - für den Dollar sind solche Liquiditätsspritzen alles andere als gesund. Das alles hat den Goldpreis deutlich in die Höhe getrieben: Die Feinunze wurde im Sommer 2011 für mehr als 1900 US-Dollar gehandelt - so viel wie nie zuvor. Dazu kommt, dass die Menge an Gold, die aus dem Boden geholt wurde und noch geholt werden kann, begrenzt ist: Nach heutigem Kenntnisstand der Wissenschaft gibt es nur 185 000 Tonnen auf der Erde, von denen bereits jetzt ca.140 000 Tonnen gefördert sind. Die Verknappung wird verschärft durch die immer kostspieligeren Methoden der Goldgewinnung, weil nach dem Rohstoff in immer größeren Tiefen gegraben werden muss.
102+103
Sicherheit, knappe Ressourcen, Spekulation: Nicht wenige Experten glauben, dass der Goldpreis in den nächsten Jahren noch deutlich weiter steigen wird. Das kann nicht ohne Konsequenzen für die Schmuckbranche bleiben. 73 Prozent der globalen Nachfrage entfallen nach Angaben der Produzentenvereinigung World Gold Council (WGC) auf Juweliere rund um den Globus. Indien und China, sowie der Nahe Osten mit seiner Goldhandelsmetropole Dubai, verzeichnen den größten Verbrauch. Doch die Juweliere werden mit der Verteuerung vor immer größere Probleme im Einkauf und im Absatz ihrer Ware gestellt. In einem Zeitraum von zehn Jahren wird deshalb möglicherweise in der Schmuckherstellung nicht mehr 18 Karat (750), 14 Karat (585) oder 8 Karat (333) Gold verwendet werden. Stattdessen könnten die Legierungen auf beispielsweise zehn, sechs und drei Karat reduziert werden
In China wird das meiste Gold gefördert Hauptpreistreiber für die künftige Entwicklung könnte China sein. Vor vier Jahren besaß es nur Währungsreserven in Höhe von 1,2 Billionen US-Dollar. Mittlerweile sind sie auf 3,5 Billionen Dollar gestiegen. Aber auch diese Summen reichen bei Weitem nicht aus, um die eigenen Reserven auch nur annähernd mit Gold zu decken. Um sie zu sichern, müsste China Unmengen des Edelmetalls einkaufen. Die enorme Nachfrage, oder allein schon die Ankündigung, würde den Goldpreis enorm in die Höhe schnellen lassen. Der Durchschnitt des Goldanteils an Devisenreserven liegt weltweit bei fünf Prozent. China ist davon noch weit entfernt. Sollte sich die Volksrepublik entscheiden, auf diese Fünf-Prozent-Marke zu kommen, dann müsste es die gesamte Zweijahresproduktion an Gold in der ganzen Welt aufkaufen. Das aber würde den Goldpreis in ungeahnte Höhen katapultieren. Deshalb hat das Land, das erst im Jahr 2003 den Privatbesitz von Gold erlaubt hat, eine eigene Strategie entwickelt: Es rät seinen Bürgern, sich mit dem Kauf des glänzenden Metalls selbst gegen lnflations- und Währungsrisiken abzusichern. Damit verhindert der Staat zumindest, dass der Preis sprunghaft ansteigt.
Privatisiert wird auch die Förderung des Edelmetalls im eigenen Land. Mittlerweile wird dort mehr Gold aus dem Boden geholt als in Südafrika, das seinen Status als bedeutendster Produzent durch immer schwierigere Abbaubedingungen und geringere Goldgehalte im Gestein verloren hat. Im Jahr 2010 wurden in China 341 Tonnen Gold aus der Erde gewonnen. Das Land ist damit wichtigster Goldproduzent vor Australien, den USA und Südafrika. Trotzdem: Die Förderzuwächse in China, Russland und Peru reichen nicht aus, um die Rückgänge in Australien, Kanada und Südafrika wettzumachen.
Die Goldsuche ist immer aufwendiger geworden Gold ist besonders wertvoll, weil es äußerst selten und nur in sehr niedriger Konzentration vorkommt. In der Liste der Häufigkeit von Elementen steht es an 75. Stelle - von insgesamt 100 Elementen, aus denen die Materie der Erde zusammengesetzt ist. Im Durchschnitt muss man zwischen vier und sechs Tonnen Gestein zermahlen, um eine Unze (31,103 Gramm) Gold zu gewinnen. Zu Aristoteles’ Zeiten glaubte man, dass Silber irgendwann zu Gold reife. Im Mittelalter führte man die Entstehung von Metallen auf die Strahlen von Sonne und Mond zurück. Für solche Spekulationen gibt die Herkunft von Gold heute kaum noch Anlass. Geologen nehmen an, dass durch die Verschiebung der gewaltigen tektonischen Platten, die die Erdoberfläche bilden, das Gestein in der Tiefe aufgeschmolzen wird. Durch die ansteigenden, heißflüssigen Massen, das Magma, wird Gold aus dem Erdinneren in die oberen Schichten transportiert und lagert sich auf der Erdkruste ab. Im Wesentlichen kennt man zwei Quellen von Gold: Zum einen die Ablagerungen im Flussbett oder an Flussbiegungen, die durch konstante Strömungen entstanden sind. Zum anderen, und das ist die Hauptquelle, der Bergbau. Zu Land oder zu Wasser - der Goldabbau ist ein mühsames Unterfangen. Die erfolgreichste, aber kostspieligste Methode ist heute der Abbau unter Tage. Die tiefsten Goldbergwerke der Welt liegen in Südafrika. Dort wird heute bereits 4000 bis 6000 Meter unter der Erde gegraben. Nur riesige Konzerne können sich den Abbau in solchen Dimensionen noch leisten.
104+105 Von kleinerem Kaliber sind da die Goldwäscher. Das Edelmetall ist 19 mal schwerer als Wasser, daher lagert es sich in seichten Flussbetten leicht ab. Der erfahrene Goldwäscher versteht sich auf das Auffinden solcher Stellen und siebt aus dem Kies zunächst den Grobsand, später dann die kleineren Minerale und Metallpartikel heraus. Gold gewinnt rnan auf diese Art allerdings nur wenig. Ganz anders sieht es beim Abbau unter Tage aus. Der größte Goldfund der Geschichte wurde in Südafrika gemacht: Seit am Witwatersrand vor ungefähr 100 Jahren das erste Gold entdeckt wurde, hat man in diesem 240 Kilometer großen Gebiet bisher 30 000 Tonnen gefördert - ein Fünftel von allem jemals gewonnenen Gold. Das Land am Kap hat seine Spitzenposition unter den Goldproduzenten mittlerweile eingebüßt. Anfang der 70er Jahre wurden in südafrikanischen Minen rund 1000 Tonnen Gold im Jahr zu Tage gefördert. Das waren mehr als 70 Prozent des Weltangebots. Immer mehr Minen aber rentieren sich wegen des schwachen Rand, der südafrikanischen Währung, nicht mehr oder sind schlicht zu alt. Die fallenden Edelmetallpreise in den 90er Jahren bedeuteten für viele Minengesellschaften das Aus. Kapazitäten wurden abgebaut, Minen geschlossen und die Suche nach neuen Fördervorkornmen kam nahezu zum Stillstand. Auch heute sind die Förder- und Produktionskosten vieler Minengesellschaften höher als die Marktpreise - trotz des steigenden Goldwerts. So sackte die südafrikanische Goldproduktion 2005 mit 297 Tonnen auf den tiefsten Stand seit mehr als 80 Jahren, 2008 wurden sogar nur noch 220 Tonnen gefördert. Auch in der zweitgrößten Goldnation, Australien, rutschte die Produktion in den Keller, weil Minenbesitzer jahrelang zu wenig in die Suche nach neuen Vorkommen investierten und alte Bestände schrumpften. Allerdings hat der hohe Goldpreis den Rückgang im australischen Abbau zunächst gestoppt. Minenbetreiber sehen ihre Bergwerke wieder als rentabel an und nehmen sie erneut in Betrieb, bekannte Lagerstätten werden neu bewertet. Längst drängen neue Länder nach: China und Indonesien steigerten ihren Goldabbau rasant - von zwei Tonnen im Jahr 1992 auf 167 Tonnen 2006. Selbst ärmste Entwicklungsländer bauen auf Gold: In Ghana macht es mehr als ein Drittel der gesamten Güterexporte aus. In Mali sogar rund die Hälfte.
Heute stehen professionellen Goldsuchern die modernsten Maschinen zur Verfügung: und dennoch ist nach wie vor ein gewaltiger Aufwand nötig, um an das begehrte Metall zu kommen. Dabei ist es mit der Bergung noch lange nicht getan: Es folgen Schmelzvorgänge und komplizierte chemische Verfahren, bevor das Gold schließlich einen Reinheitsgrad von 99,99 Prozent erreicht. Aber nicht nur die Methoden der Goldsuche haben sich geändert, auch die Fundorte sind andere geworden. Auf der Suche nach neuen Lagerstätten werden die Goldproduzenten vor allem in politisch instabilen Regionen fündig, in denen es keine ausreichende Infrastruktur gibt. Die Voraussetzungen für einen konsequenten und dauerhaften Abbau sind dort nicht gerade günstig. Die durch den gestiegenen Goldpreis ausgelöste erhöhte Förderung kann natürlich nicht über die auf Dauer zunehmenden Schwierigkeiten in der Exploration hinwegtäuschen. Fällt der Goldpreis wieder, dann werden die Minen aufs Neue unrentabel, es wird weniger von dem Edelmetall gewonnen. Unter der Erde liegen zurzeit noch schätzungsweise 49 000 Tonnen. Wenn das gegenwärtige Fördertempo beibehalten würde, dann würden die gesamten bekannten Goldvorkommen in etwa 20 Jahren abgebaut sein. Die jährliche Goldförderung hat einen aktuellen Wert von 40 Milliarden US-Dollar. Dagegen wachsen die Schulden der Vereinigten Staaten jedes Jahr um fast zwei Billionen Dollar 50 Mal so viel wie derzeit von dem Edelmetall ausgegraben wird. Man schätzt, dass das bis heute weltweit geförderte Gold, zieht man die Verluste in der industriellen Fertigung und in der Schmuckherstellung ab, noch zu mehr als 90 Prozent vorhanden ist. Von der Gesamtmenge des Edelmetalls besitzen die Zentralbanken insgesamt nur 18 Prozent. 51 Prozent werden in Schmuck verarbeitet, 16 Prozent sind in Privatbesitz, zwölf Prozent stecken in Kunstgegenständen, der Rest wird in der industriellen Produktion verwendet.
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Zentralbanken kaufen wieder mehr Gold Die Notenbanken, die früher immer wieder einen Teil ihrer Goldreserven an den Markt abgaben und dadurch den Preis gebremst haben, verkaufen mittlerweile fast nichts mehr. 2005 hatte der Anteil von Gold in den Währungsreserven weltweit einen Tiefstand von 8,6 Prozent erreicht; seitdem ist er wieder gestiegen. Im Juni 2010 lag er wieder bei 10,7 Prozent. In den vergangenen drei Jahrzehnten hatten viele Staaten Gold verkauft, weil es immer weniger Bedeutung für die Währungssicherheit bekam. Großbritannien zum Beispiel verringerte seinen Bestand von fast 1200 Tonnen im Jahr 1970 auf 310 Tonnen im vorigen Jahr. Gordon Brown wird seine Entscheidung vor zehn Jahren nicht vergessen haben: Der spätere Premierminister war Schatzkanzler des Vereinigten Königreichs, als er in den Jahren 2000 bis 2002 ganze 400 Tonnen Gold aus den Beständen Großbritanniens auf den Markt warf - zu einer Zeit, als der Goldpreis so tief lag wie seit 20 Jahren nicht mehr. Auch Deutschland hätte sich fast zu einem unglücklichen Zeitpunkt von einem Teil seiner Reserven getrennt: Vor drei Jahren, mitten in der Finanzkrise. schlugen Politiker vor, den Goldschatz zur Tilgung von Staatsschulden zu verkaufen. Bundespräsident Horst Köhler verhinderte es. Mittlerweile steht der Goldpreis doppelt so hoch wie damals. In der Begründung für die Ablehnung hieß es damals, das reine Vorhandensein von Gold schaffe Vertrauen. Viel mehr kann man nicht erwarten: Schließlich deckt das Metall nur einen Bruchteil der Währungsreserven ab. In Deutschland ebenso wie im Rest der Welt.
Papiergeld: Das Ende der seriösen Finanzwirtschaft Das war nicht immer so, die Golddeckung hat die monetären Systeme weltweit lange Zeit stabil gehalten: Der Staat konnte nicht mehr Geld ausgeben als er in Golddeckung besaß. In der Geschichte wurde das Edelmetall gern als Währung eingesetzt: Eine Geldeinheit entsprach einer bestimmten Menge des Metalls. In Deutschland war in der Zeit des Deutschen Reichs 1871 bis 1918 die Goldmark das
aufrecht erhalten werden. Die Reparationen, Entschädigungszahlungen an die Siegermächte. und die Folgen der Besetzung des Ruhrgebiets durch die Franzosen verschlangen die Geldreserven des Deutschen Reichs. Es wurden Unmengen Papiergeld gedruckt. Erst dieser Schritt ermöglichte die Hyperinflation von 1923. Die Golddeckung war schon zu Kriegsbeginn im August 1914 aufgehoben worden. Lange Zeit entsprach in den Vereinigten Staaten von Amerika eine Unze Gold 20,67 US-Dollar. Später, im Bretton-WoodsSystem, wurde der Wert einer Unze auf 35 US-Dollar angehoben. In Bretton Woods im US-Bundesstaat New Hampshire war 1944 eine neue weltweite Währungsordnung für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ausgehandelt worden. Dort wurden für das Weltwährungssystem feste Wechselkurse festgelegt, der USDollar wurde zur Leitwährung. Die Amerikaner verpflichteten sich im Vertrag, die Dollar-Reserven jedes Landes gegen Gold einzutauschen. Weil die Vereinigten Staaten immer mehr Papiergeld druckten, vor allem, um den Krieg in Vietnam zu bezahlen, funktionierte dieses System allerdings gegen Ende der 1960er Jahre nicht mehr. Am 17. März 1968 wurde der Goldpreis gespalten und ein zweigliedriges System eingeführt. Der eine Preis konnte sich frei dem Markt anpassen, der andere war fest. 1973 wurde der Goldpreis freigegeben, der Besitz von Gold war in den USA wieder erlaubt. Ölkrisen und die zunehmende Staatsverschuldung in den USA ließen in den 70er Jahren Anleger in sicherere Werte wie Gold investieren und trieben den Preis gewaltig in die Höhe: Er erreichte am 21. Januar 1980 mit etwa 850 US-Dollar einen vorläufigen Höchststand, fiel in den Jahren darauf, als die USA ihr Geldmengenwachstum begrenzten, allerdings deutlich auf unter 300 Dollar. Seit 2001 steigt der Goldpreis wieder, ein Trend, der bis ins Jahr 2011 unverändert anhält. Experten sind der Meinung, dass die wachsende Verschuldung der USA, die Furcht vor einer zu hohen Inflation und die Abschwächung des US-Dollars gegenüber anderen Währungen diese Entwicklung angestoßen haben. Die Subprime- und anschließende Finanzkrise seit 2007 beschleunigten die Preisentwicklung nur noch.
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Ein Rückblick auf goldene Zeiten Die ältesten datierten Goldfunde gehen zurück auf das Jahr 5000 vor Christus. Wegen seines Glanzes, seiner Seltenheit und seiner Schwere wurde das Metall in vielen Kulturen vor allem für rituelle Gegenstände verwendet. Dazu gehören die Beigaben in Königsgräbern der Sumerer, deren Kultur ab 2800 vor Christus in Mesopotamien, dem heutigen Irak, blühte. In der Antike diente das Gold als Opfergabe und Zeichen der Verbundenheit mit den Göttern. Durch seine leuchtende Erscheinung wurde es mit der Sonne, dem Ursprung des Lebens, in Verbindung gebracht. Die altägyptischen Pharaonen hielten sich für Abkömmlinge des Himmelsgottes Horus und überhäuften sich und ihre Umgebung mit Gold. Im alten Ägypten, in dem Silber viel seltener war und teuer importiert werden musste, erhielt das Gold eine wichtige Rolle in Mythos und Glauben. Nicht der Wert, sondern die Schönheit und Symbolik machten Gold zum Kennzeichen der Könige und Götter. Alle Opfer- und Schmuckgegenstände, die Könige und Priester benötigten, waren aus dem Metall. Im 15. Jahrhundert vor Christus eroberte Pharao Thutmosis III Babylon in einem goldenen Streitwagen. Nach Ägypten brachte er eine Menge von dem begehrten Metall mit, das stetig durch die Förderung aus den Minen in Nubien (dem heutigen Sudan) und der arabischen Halbinsel aufgestockt wurde. Die Ägypter unterhielten einen professionellen Bergbau, in dem Tausende Sklaven unter erbärmlichen Bedingungen arbeiteten. Gold war ein Symbol für Macht, Prestige und Unsterblichkeit. Am 4. November 1922 entdeckte der britische Archäologe Howard Carter einen der größten Schätze der Weltgeschichte: Das Grab des Tutanchamun, der im 14. Jahrhundert vor Christus lebte. Die Archäologen fanden die Mumie des Pharaos von drei Särgen umgeben; der Innere bestand aus massivem Gold und wog mehr als 1800 Kilogramm. In der Grabkammer befanden sich unter anderem auch ein Streitwagen aus weißem Gold, goldene Ruhebetten, Tutanchamuns Thronsessel und zahlreiche Statuen.
Den legendären Schatz von Troja, der etwa 1100 vor Christus von seinen Bewohnern an der kleinasiatischen Küste verlassen worden war, legte der Archäologe Heinrich Schliemann 1870 frei. Die Fundstätte barg an die 9000 goldene und silberne Gegenstände. Schliemann vermutete, dass die Bewohner von Troja den Schatz vor Plünderungen durch die Griechen geschützt und vergraben hatten. Rom benötigte enorm viel Gold, um das riesige und stetig wachsende Weltreich unterhalten zu können. Innerhalb weniger Jahrhunderte gelang es den Römern. alle ergiebigen Erdmetall- Vorkommen von Spanien über Britannien und Dakien (Rumänien) bis Kleinasien zu kontrollieren. Luxus und Dekadenz beherrschten Rom in den folgenden Jahrhunderten, doch außer Gold besaß das Weltreich kaum eigene Güter. Die Herrscher vernachlässigten die Modernisierung der Minen. Die Edelmetall- Vorräte gingen zu Neige, es wurde immer schwieriger, das Reich zu unterhalten. Mit der schwindenden wirtschaftlichen Kraft nahm auch zunehmend die militärische Stärke ab, bis das Römische Reich im 4. Jahrhundert nach Christus langsam zerfiel. Als Christoph Kolumbus 1492 zu seiner ersten Reise über den Atlantik aufbrach, träumte er, abgesehen von der Absicht, eine direkte Seeroute nach Asien zu finden, auch von Gold und Ehrentiteln. Insgesamt segelte er vier Mal in die Neue Welt, um Gold und exotische Waren ins spanische Königreich zu bringen. Kolumbus und nach ihm die Konquistadoren brachten unermessliche Gold- und Silberschätze nach Spanien. Die aber lösten auf der iberischen Halbinsel eine hohe Inflation aus. Gleichzeitig stiegen die Rüstungsausgaben enorm, das Reich geriet an den Abrund - König Philipp II erklärte im 16. Jahrhundert dreimal den Staatsbankrott. Noch keine eigenen Gold- und Silbervorräte besaßen die Vereinigten Staaten von Amerika, als sie 1776 ihre Unabhängigkeit von der britischen Krone erklärten. Das Papiergeld, das das Land herausgab, hatte keine Deckung und führte zur Inflation. Die einzigen bedeutenden Goldvorkommen wurden in North Carolina entdeckt. Die USA beendeten 1848 ihre Kämpfe in Mexiko, indem sie 15 Millionen Dollar für ein Gebiet bezahlten, das von Texas bis Kalifornien reichte.
110+111 Wegen der hohen Goldvorkommen und der zunehmenden Besiedlung wurde Kalifornien 1850 zum 31. Bundesstaat der USA erklärt. In den 60er und 70er Jahren des 19. Jahrhunderts gab es den nächsten Goldrausch, diesmal am South Platte River in Colorado. Auch dort führte das Vorkommen und die steigende Bevölkerungszahl schnell dazu, dass Colorado als Bundesstaat aufgenommen wurde. Der letzte große Goldrausch in der Geschichte der USA zog die Glücksritter an den Klondike River in Alaska. Nennenswerte Goldfunde beschränkten sich dort zwar auf die Jahre 1896 bis 1898, doch die Überlieferungen aus dieser Zeit in Literatur und Film machten ihn zum bekanntesten Fundort. Heute lagern Teile der US-Goldreserven im Militärstützpunkt Fort Knox im Bundesstaat Kentucky. Rund 500 Eisenbahnwaggons waren seit 1936 nötig, um nach und nach sämtliche Goldbarren des Landes dorthin zu verfrachten. Das Fort gilt seitdem als das am besten bewachte Gebäude der Welt. Gold zu stehlen ist wegen der hohen Sicherheitsvorkehrungen und des enormen logistischen Aufwands nahezu ausgeschlossen. Der größte Teil aber lagert im Keller der Federal Reserve Bank in Manhattan. Dort betreibt die US-Notenbank für rund 60 Staaten das mit 550.000 Barren größte Goldlager der Welt. Die USA besitzen die größten Goldreserven der Welt mit 8134 Tonnen. Deutschland hat 3400 Tonnen, die Schweiz besitzt 1040 Tonnen (ist aber im Vergleich zur Einwohnerzahl und seiner Wirtschaftsleistung die goldreichste Nation der Erde). China rangierte nach dem Internationalen Währungsfonds (IWF), Italien und Frankreich im Jahr 20I0 mit 1054 Tonnen an sechster Stelle. Man schätzt, dass alles bis heute weltweit geförderte Gold (ca.140.000 Tonnen) noch zu mehr als 90 Prozent vorhanden ist; Gold wird in der Schmuckbranche, in der Elektronikindustrie, bei der Münzherstellung und in anderen Produktionszweigen verbraucht.
Wie der Goldpreis gesteuert wird Gold wird oft als langfristige Wertanlage angesehen. Das gilt speziell in Zeiten der Geldentwertung. Vor allem bei einer schweren Inflation (ab fünf Prozent Preissteigerung) flüchten sich Menschen in wertstabile Sachwerte wie Gold, um sich vor Kaufkraftverlust zu schützen. Die Krisen der vergangenen Jahre - allein in der frühen Vergangenheit Immobilien, Finanzen, Wirtschaft, Griechenland, Irland, Portugal, Italien und Frankreich - lassen Menschen nach Sicherheiten suchen; das treibt den Goldpreis weiter in die Höhe.
Allerdings kann der Preis für das gelbe Metall von Marktteilnehmern mit großen Reserven, etwa Zentralbanken (ZB), erheblich beeinflusst werden. Soll der Goldpreis sinken, so wird Gold verliehen, um Leerverkäufe zu produzieren, oder verkauft oder die Goldproduktion wird gesteigert. Soll der Goldpreis steigen, so kaufen die ZB Gold auf oder die Goldproduktion wird von den Bergbaugesellschaften gedrosselt. Allerdings haben die ZB nur eingeschränkte Möglichkeiten, weil sie nur etwa 18 Prozent der weltweit vorhandenen Goldmenge in ihren Tresoren haben. Immerhin sind das 33 000 Tonnen. Allein die Zentralbanken in der Eurozone haben einen Bestand an Gold und Goldforderungen von 367 Milliarden Euro (Stand 2011). Zunehmend schätzen auch Private Gold als krisensichere Anlage. Das größte Interesse verzeichnen dabei börsengehandelte Goldfonds, so genannte Exchange Traded Funds (ETF). In Indien, dem nach China zweitgrößten Goldkonsumenten. steigt nach Meinung von Experten die Investment-Nachfrage nach ETF um das 17-fache - eine Reaktion auf die immer noch anhaltende Unruhe auf den Finanzmärkten und die hohe Inflation von 8,9 Prozent im Winter 2011. Bei der Vermögensanlage zeigt sich in den vergangenen 20 Jahren eine deutliche Verlagerung des Schwerpunkts vom Werterhalt zur Rendite. Das gelbe Metall mit seinen defensiven Qualitäten - Werterhalt. keine Zinsgewinne - fiel der Jagd nach Rendite zum Opfer und wurde so konsequent aus den Portfolios verbannt. Seit Beginn der 90er Jahre führte diese Entwicklung zu einer Korrektur des Goldpreises, er fiel um 20 Prozent. Wegen der Inflationsgefahren und politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten steht die älteste Geldanlage der Welt allerdings vor einem Comeback. Seit dem Scheitern der New Economy im Jahr 2000 legte der Goldpreis um 400 Prozent zu und entwickelte sich damit deutlich besser als die Aktienmärkte. Die lange Baisse scheint überwunden zu sein, weil die Bewertung des Goldes nicht nur in Dollar drastisch gestiegen ist, sondern auch in Schweizer Franken, Euro, Yen und Pfund. Es handelt sich also um eine echte Aufwärtsbewegung des Goldmarkts. Und es geht weiter nach oben, meinen Experten. Als Vermögensperspektive ist das Metall nach Einschätzung vieler Experten die beste Vorsorge für das Alter: Wenn jemand mit 25 Jahren mit dem Goldkauf begänne und 40 Jahre später in Rente ginge, würde er damit die bei weitem beste Riesterrente erzielen.
112+113
Zukunft von Goldanlagen Analysten zeigen sich weiterhin optimistisch für das gelbe Edelmetall. Der Goldpreis gerät zunehmend in das Interesse von Investoren. Das fundamentale Umfeld zeigt auf einen weiteren Anstieg des Goldpreises. Besonders langfristig ist mit einem Preis zu rechnen, der ein Vielfaches über den heutigen Notierungen liegt, Es ist abzuwarten bis die asiatischen Länder, die hohe Leistungsbilanzüberschüsse und entsprechende Dollarreserven haben, den Anteil an Gold in ihren Währungsportfolios erhöhen. Das ist für diese Staaten ein Muss, um sich gegen die drohende Abwertung des Dollar absichern zu können. Von Vorteil wäre es auch, über höhere Goldreserven zu verfügen, um bei einer Neuordnung des internationalen Währungssystems große Dollarverluste zu verhindern. An Gold als stützendem Pfeiler geht kein Weg vorbei. Die Nachfrage nach börsengehandelten Goldfonds ist deutlich gestiegen, obwohl weltweit nur 13 Milliarden in dieser Anlageform investiert sind. Diese relativ kleine Summe ergibt ein riesiges Potenzial für die kommenden Jahre. Man muss sich überlegen: Wenn nur deutsche Investoren fünf Prozent ihrer Anlage in Gold tätigen würden, entspräche dies mehreren Jahresproduktionen des gelben Edelmetalls. Rechnet man das auf eine globale Anlage um, dann sieht man, welche Möglichkeiten in den Kurssteigerungen liegen. Weltweite Währungsturbulenzen sind weitere Argumente für einen steigenden Goldpreis. Die Nachfrage am Schmuckmarkt ist ebenfalls ein wichtiges Standbein. Bedenkt man, dass die Menschen der wachsenden neuen Wirtschaftsmächte Indien und China auch ihren Anteil am Konsum haben möchten, dann reicht das gesamte auf der Erde verfügbare gelbe Metall nicht, um den Bedarf zu decken.
WISSENSWERTES ÜBER GOLD Gewicht:
Eine Unze sind 31,103 Gramm
Dehnbarkeit: Gold ist leicht formbar und das dehnbarste aller Metalle; aus einem Gramm lässt sich ein drei Kilometer langer Draht ziehen Schmelzgrad: 1064 Grad Celsius Siedepunkt:
2808 Grad Celsius
Dichte:
19,32 Gramm pro Kubikzentimeter.
Das ist enorm:
Ein Barren von 1 Liter wiegt 10,32 Kilogramm
Zerfallsprozess: Gold oxydiert nicht: damit bewahrt es Farbe, Glanz und Beschaffenheit. Im Gegensatz dazu reagieren Silber und Kupfer auf trockene Luft, Wasser oder Sauerstoff und zerfallen langsam bis zur völligen Auflösung Eigenschaften: Gold leitet und ist widerstandsfähig gegenüber niedriger ebenso wie sehr hoher Temperatur: deshalb wird es häufig in der Computer- und Telekommunikations- Industrie verarbeitet Verarbeitung: Hauptverwerter ist die Schmuckindustrie. 80 Prozent des gesamten Goldangebots fließt in die Herstellung von Ringen, Ketten und anderen Schmuckstücken; 11 Prozent entfallen auf die Zahn- und Elektroindustrie Goldvorkommen: Goldadern im Gestein und Ablagerungen in Flüssen Tauschmittel:
Es ist das weltweit einzige und überall akzeptierte Tauschmittel
Förderung:
Weltvorkommen 185 000 Tonnen, davon etwa 140 000 Tonnen bereits gefördert
Rotgold Rotgold ist eine Goldlegierung, die aus Feingold, Kupfer und gegebenenfalls etwas Silber besteht, um die mechanische Verarbeitung zu verbessern. Der relativ hohe Kupferanteil. der deutlich über dem des Silbers liegt, ist für die namensgebende Färburig und Härte des Materials verantwortlich. Regional sind bestimmte Farbtönungen beliebt. So akzeptiert der Osten und Süden Europas eher die dunkleren, farbstarken rötlichen Goldlegierungen. Umgangssprachlich wurde Rotgold in der ehemaligen DDR auch als “Russengold" bezeichnet; teilweise ist in Süddeutschland auch heute noch der Begriff “Türkengold" gebräuchlich. Gelbgold Eine dem Feingold ähnelnde gelbe Goldlegierung aus Feingold mit Silber und Kupfer. Das Verhältnis beeinflusst die Farbe. Mit abnehmendem Goldgehalt reduziert sich auch die Tiefe des Goldtons sehr schnell. Üblicherweise ist das Verhältnis der dem Gold zugesetzten Metalle untereinander etwa 1:1, die Tönungen und die Farbintensität können stufenlos und beliebig gewählt werden. Die Farbe reicht von hellgelb mit deutlichem Silberanteil bis zu gelborange mit dem umgekehrten Verhältnis zum Kupferzusatz. Gelbgold ist durch den hohen Erkennungswert weltweit mit Abstand die beliebteste Goldfarbe.
114+115
Weißgold Diese fast farblosen Legierungen wurden in den Jahren 1912/13 als kostengünstiger Platinersatz für Schmuckzwecke in Pforzheim entwickelt und werbewirksam als "Weißgold" eingefühlt. Im frankophonen Sprachraum sind diese Werkstoffe treffender als "or gris'', graues Gold, bekannt. Als Weißgold bezeichnet man die Goldlegierungen, die durch Beimischung deutlich entfärbender Zusatzmetalle eine weiß-blassgetönte Goldlegierung ergeben. Als Legierungszusätze werden hauptsächlich das Platinnebenmetall Palladium, früher sehr häufig Nickel oder bei niedrigen Goldgehalten Silber verwendet. Die Entfärbung des von Natur aus gelben Goldes tritt kontinuierlich ein und setzt eine gewisse Menge des entfärbenden Zusatzes voraus; der Rest, der dann noch bis zum berechneten Gesamtvolumen fehlt, wird oft aus Kupfer/Silber hergestellt. Nickelhaltiges Weißgold (eine Gold-Kupfer-Nickel-Zink-Legierung) ist relativ hart und kann bis zur Federhärte gewalzt, gezogen oder geschmiedet werden. Weitere Eigenschaften wie hervorragende Zerspanbarkeit und Polierbarkeit sind von großem Vorteil. Dazu kommen der niedrige Schmelzpunkt und der günstigere Preis, der wiederum daraus resultiert, dass keine weiteren Edelmetalle im Zusatz enthalten sind. Da Nickel auf der Haut allergische Reaktionen hervorrufen kann, ist es mittlerweile allerdings aus fast allen modernen Schmucklegierungen verbannt. Kommentar: Von Joachim Roth, Idar-Oberstein In welcher Welt leben wir, in der Zwangsumschuldungen in Ecuador, Verstaatlichungen in Venezuela oder Zahlungseinstellungen gegenüber seinen Schuldnern in Argentinien zur Normalität gehören? In der Russland ein Milliarden- Unternehmen wie Yukos einfach zwangsenteignet oder es ein Weltunternehmen wie Shell mit fadenscheinigen Gründen und einem Milliardenverlust für seine Aktionäre aus einem gemeinsamen Ölprojekt in Sibirien herausdrückt? Die Rechte von Kapitalanlegern werden mit Füßen getreten. Wirtschaftliche und politische Krisen weltweit müssen dem Kapitalanleger einfach zu denken geben. Angesichts dieser Aussichten ist Gold und feiner Schmuck langfristig eine sichere Anlage. Auch ohne Zinsen wird es in naher Zukunft doch riesige Erträge bringen. “Guter Schmuck erfreut seine Trägerin, wie den Betrachter”. Weltgoldvorkommen: 185.000 t davon bereits gefördert: ca. 140.000 t in der Erde noch vorhanden 45.000 t Bei einer jährlichen Förderung von 2.500 t kann nach heutigem wissenschaftlichen Kenntnisstand nur noch 18 Jahre lang Gold gefördert werden.
Ist Gold vielleicht doch das bessere Geld?
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Ob nun farblose Diamanten oder leuchtende Farbedelsteine, sicher ist, dass sie den Betrachter faszinieren und dem, der sie in einem Schmuckstück trägt, viel Freude bereiten. Sie wählen, welche Steine am besten zu Ihnen passen. Die ganze Welt der Edelsteine finden Sie in diesem Ring. Lassen Sie sich von der Seltenheit, der Natürlichkeit und vor allem von der Dauerhaftigkeit und dem Werterhalt der Edelsteine in deren Bann ziehen.
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Brillant, Amethyst, Turmalin
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WISSENSWERTES kurzgefasst
Vor Jahren, als der Goldpreis noch bei 500$ lag, brachte Joachim Roth eine Dokumentation über Gold heraus, um den Interessenten und Kunden des Unternehmens das gewaltige Potential eines Goldpreisanstieges zu zeigen. Nach heutigem wissenschaftlichen Stand gibt es auf der Welt ein Goldvorkommen von 185.000 Tonnen Gold. Man schätzt, dass bis heute bereits 135.000 - 140.000 Tonnen gefördert wurden. Unter der Erde liegen schätzungsweise noch ca. 45.000 Tonnen. Bei einer Förderung von 2.500 Tonnen pro Jahr reichen die heute bekannten Vorkommen noch für 18 Jahre. Die wirtschaftlichen und monetären Probleme dieser Welt werden den Goldpreis noch auf ein Vielfaches des heutigen Standes steigen lassen. Wir gehen davon aus, dass in naher Zukunft, durch den gewaltigen Goldpreisanstieg die Legierung eines Schmuckstückes nicht mehr 750 oder 585, sondern 500 und 250 Goldanteile enthält. Möchten Sie mehr Wissenswertes über Gold erfahren, finden Sie dies auf unserer Internetseite www.roth-schmuck.de unter der Rubrik “Bücher”. Ähnliches, nur mit nicht so großen Preisanstiegen, wird in den kommenden Jahren auch auf dem Edelstein- und Diamantmarkt geschehen. Immer mehr stellt man fest, dass die Minen dieser Welt speziell gute Qualitäten nicht mehr hergeben und die riesige Nachfrage, besonders im asiatischen Raum, automatisch zu Preissteigerungen führt. Die Bodenschätze dieser Welt sind nicht endlos und erschöpfen sich schneller, als der Mensch sich das vorstellen kann.
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