Die erste Adventgemeinde in Caracas, Venezuela, mit Rafael López Miranda (2. Reihe Mitte).
Adventgeschichte
Rafael López Miranda Ein adventistischer Märtyrer in Lateinamerika
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Besucher vor dem Haus, in dem Rafael López Miranda die Nacht vor seiner Ermordung verbrachte. GK Archiv 24
Oktober 2021 AdventistWorld.org
ach dem Tod seines erstgeborenen Sohnes suchte Rafael López Miranda (1883–1922) oft Trost im Alkohol und versetzte seine Frau und Kinder mit seinen Wutausbrüchen regelmäßig in Angst und Schrecken. Zur Freude seiner Familie sprach er jedoch auf die Predigten der ersten adventistischen Missionare in Puerto Rico 1912 an. Er erhielt Bibelstunden, nahm an Gebetsstunden teil und ließ sich noch im selben Jahr taufen.1 Laut dem adventistischen Historiker M. E. Olsen war López der erste Puerto-Ricaner, der Mitglied der Kirche der Siebenten-TagsAdventisten wurde.2 Später reiste López in die Dominikanische Republik und dann weiter nach Venezuela. Er kam 1919 in Venezuela an, wo er Exemplare der neu übersetzten spanischen Ausgabe von A. O. Taits Klassiker über biblische Prophezeiungen, Heralds of the Morning, verkaufte. López drang immer weiter in den Urwald im Landesinneren vor und fand eine Familie, die die Adventbotschaft annahm. Zu dieser Familie gesellten sich bald weitere, und die kleine Gruppe wuchs auf 35 Adventgläubige an. Die lokalen religiösen Führer wurden eifersüchtig und wiegelten den Mob auf, die Bücher von López zu verbrennen. Einige, die sich zum Adventglauben