D i e i n t e r n a t i o n a l e Z e i t s c h r i f t f ü r S i e b e n t e n - Ta g s - A d v e n t i s t e n
Nove m b e r 2 01 2
Jahre Missionsgaben 14
Übersetzer
des Wortes
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Jüdische
Adventisten
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Jesu lebensverändernde
Kraft
Nove mb e r 2012
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100 Jahre Missionsgaben
Von Gina Wahlen
Wo wären wir, wenn es sie nicht gäbe?
8 Jetzt ist die Zeit … I M
14 Übersetzer des Wortes D I E N E N D E
K I R C H E
W E L T W E I T
Von Celeste Ryan Blyden
Unter der Leitung von Michael Kulakow Jr. übersetzt ein Team von Wissenschaftlern die Bibel in modernes Russisch.
20 Er kann und er wird
B L I C K P U N K T
G L A U B E N S Ü B E R Z E U G U N G E N
… in dem zu sein, was unseres Vaters ist
Von Eliezer Gonzalez
Bald ist es soweit: Ein neuer, besserer Planet Erde kommt!
12 Fest stehen
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Von Lael Caesar
Man muss nicht immer etwas tun
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G E L E B T E R
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Jüdische Adventisten
Von Mark A. Kellner
Sie dienen dem Messias unter Wahrung ihrer Kultur.
25 Zuerst den Juden E L L E N
W H I T E
E N T D E C K E N
Von Ellen G. White
Wir wollen alle erreichen.
RESSORTS 3 K I R C H E
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A K T I O N
3 Aus aller Welt 6 Blick in die Welt
11 G E S U N D H E I T Herz-Kreislauf- Erkrankungen
27 B I B E L S T U D I U M Jesu lebensverändernde Kraft
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Gezeichnet
www.adventistworld.org In 13 Sprachen online
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Der unvollendete Missionsbericht
Südamerika:
Adventistische Mission verstärkt Beteiligung der emeindeglieder
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■■ Laienevangelisation stand im Mittelpunkt eines Treffens von Leitern der Südamerikanischen Division mit 200 Teilnehmern, das vor kurzem in der Divisionszentrale der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Hauptstadt Brasiliens, Brasília, stattfand. Luis Gonçalves, der Koordinator des Treffens, teilte mit, dass einer der Hauptdiskussionspunkte der Gruppe die Entwicklung eines Ausbildungsprogramms für Laienevangelisten in allen Ländern und Regionen der Division war. Das anfängliche Ziel sei es, mehr als 1400 Laiengemeindeglieder auszubilden, die dann mehr als 2000 Missionsprogramme durchführen. „Die Gemeindeglieder werden sich in ganz praktischer Art und Weise missionarisch betätigen“, sagte Gonçalves. Evangelisation beschränkt sich Marcos Alexandre Martins (rechts) nicht allein auf Seminare über Proerzählt davon, wie er in seiner phetie und andere Themen innerhalb Nachbarschaft missioniert. eines bestimmten Zeitraums. Sie hat viel damit zu tun, dauerhafte Beziehungen aufzubauen und diese auch nach der Taufe im Zusammenhang mit Jüngerschaft weiterzupflegen. Jüngerschaft ist das, was Marcos Alexandre Martins (25) motiviert. Bei der Eröffnungsveranstaltung der Konferenz am 28. August 2012 erzählte er seine Erfahrung. Zusammen mit seiner Mutter Iolanda war Marcos mit einem Psychologen in Kontakt gekommen, der sich kürzlich in der Taufe der Adventgemeinde angeschlossen hat. Um mit den Worten Erton Köhlers, des Präsidenten der Südamerikanischen Division, zu sprechen: „Evangelisation ist nicht die Mission einer Abteilung – sie ist die Mission einer [ganzen] Gemeinde.“ In den brasilianischen Staaten Rio de Janeiro, Minas Gerais und Espirito Santo kann man die Ergebnisse von Evangelisationsschulungen schon sehen, berichten Leiter. Raimundo Gonçalves, der die Missionsstrategien in dieser Region Brasiliens koordiniert, erklärt, dass in den letzten 18 Monaten über 8000 Menschen persönlich oder über Satellit ausgebildet wurden. „Ich sehe eine stärkere Mobilisierung in den Gemeinden und dementsprechend sind die Menschen bei ihrer Taufe besser für die geistlichen Herausforderungen gewappnet“, sagt Gonçalves. Zwei der anspruchsvollsten Ziele in diesen Staaten ist es, die offizielle Präsenz der Adventgemeinde in 389 Orten zu festigen und die Missionsbemühungen in urbanen Ballungszentren M I T
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„Doch Sergios Zustand verbesserte sich nicht.“ as ist die einzige Zeile des ersten Missionsberichts, den ich je in der Gemeinde vorgetragen habe, an die ich mich noch erinnern kann. Ich war zehn Jahre alt und in der vierten Klasse. Meine Lehrerin hatte mich irgendwie herumgekriegt, den Missionsbericht auswendig zu lernen, aufzusagen und dann – O Schreck! – den Sabbatschulmitgliedern in der großen Gemeinde, in die sie ging, vorzutragen. Soweit ich mich erinnern kann, war Sergio ein kleiner, sehr kranker Junge aus Brasilien, der unbedingt Hilfe in einem adventistischen Krankenhaus brauchte. Alles, was ich noch weiß, war der doch ziemlich bedrohlich klingende Satz: „Doch Sergios Zustand verbesserte sich nicht.“ Natürlich habe ich im Laufe der Jahre häufig über Sergio nachgedacht. Jedes Mal, wenn ich bei meinen Reisen in der ganzen Welt einen Sergio kennengelernt habe – und ich habe viele kennengelernt –, habe ich mich gefragt: Kann es sein, dass er es ist? Ist das der Junge mit dem schlechten Gesundheitszustand, um den es im Missionsbericht vor 40 Jahren ging? Ich bin nicht der Einzige, auf den die Missionsberichte unserer weltweiten Bewegung einen großen Einfluss hatten. Wie ihr im Titelthema dieser Ausgabe lesen werdet, haben Millionen von Siebenten-Tags-Adventisten seit 100 Jahren Inspiration, Motivation und unterstützungswürdige Projekte in den vielfältigen und liebevoll erzählten Missionsberichten gefunden. Mit den 13. Sabbatschulgaben – die seit langem als eine Gelegenheit geschätzt werden, die Mission voranzutreiben –, wurden Schulen, Kapellen, Seminare, Verlage und Krankenhäuser gebaut – vielleicht sogar die Klinik, in der Sergio Hilfe suchte. Betet, wenn ihr diese Ausgabe von Adventist World lest, um ein Herz, das auch heute noch daran interessiert ist, wie ein Missionsbericht am Ende ausgeht; betet um ein Herz, das durch die Erfahrung von Gottes Gnade großzügig wird. Durch Gottes Güte und weil ihr auch weiterhin Interesse zeigen werdet, wird es am Ende doch noch besser mit Sergio werden.
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der ganzen Welt, die die christliche Weltanschauung als relevant, attraktiv und als vernünftig darstellt. Sie wurde von AMN produziert und erhielt bereits eine ganze Reihe von etablierten Filmpreisen, einschließlich zweier namhafter Cine Gold Eagles. Weitere Informationen findet ihr unter www.beyond.info. Jared Madden und Kent Kingston, Südpazifische Division
Südpazifik: Frauen lernen auf Konferenz ihren Glauben bezeugen
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■■ Auf einer weltweit erstmalig statt gefundenen Konferenz in Brisbane (Australien) wurden Hunderte von adven tistischen Leiterinnen aus dem ganzen südpazifischen Raum darin geschult, die gute Nachricht weiterzugeben. Bei dem adventistischen Frauenkongress mit dem Titel „Touch a Heart, Tell the World“ (deutsch: Berühre ein Herz, sag es der Welt) waren sämtliche Nationen der Südpazifischen Division (SPD) vertreten. Die größte Gruppe unter den 630 Teil nehmerinnen bildeten die 230 Frauen aus Papua-Neuguinea.
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Der König von Tonga, Tupou VI., war dankbarer Empfänger eines der ersten DVD-Sets der Fernsehserie Beyond: The Search auf den Pazifischen Inseln. Die DVDs wurden dem König, der zur Free Wesleyan Church gehört, anlässlich der offiziellen Feierlichkeiten zu Ehren seines Geburtstags überreicht. Paula Moimoi Latu, selbst tongastämmig und Mitarbeiterin im Gesundheitszentrum Health and Wellbeing in Tuggerah, Australien, übergab das Geschenk. Das Ereignis stieß bei der lokalen Presse und der Allgemeinheit auf großes Interesse. Mehr als 400 Bestellungen für die DVDs sind laut Adventist Media Network (AMN) bereits aus Tonga eingegangen. Beyond: The Search ist eine 14-teilige Dokumentarserie mit Geschichten aus
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Tonga: König erhält adventistische DVD
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wie Rio Grande im Großraum von Rio de Janeiro zu erhöhen. Dort leben über sechs Millionen Menschen. In Buenos Aires (Argentinien) ist die Herausforderung ebenso gewaltig, wie Evangelisationskoordinator David Del Valle, erklärt. Eine Strategie sei es, 3000 junge Freiwillige (so genannte „Calebs“) zu gewinnen, die Bibelstunden geben, Freundschaften entwickeln und aufrechterhalten sowie dazu beitragen, Kleingruppen zu stärken. Del Valle und sein Team arbeiten an der Vorbereitung von Missionsaktivitäten im Jahr 2013, die sich über die ganze Stadt erstrecken und insgesamt 187 Wochen Verkündigungszeit entsprechen sollen. „Wir haben auch vier neue Gemeinden in Buenos Aires gegründet sowie eine Schule für Laienevangelisten und Bezirks pastoren“, fügt er hinzu. Felipe Lemos, ASN Mitarbeiter
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König Tupou VI. von Tonga erhält ein Set von DVDs, die von Australiens Adventist Media Network produziert wurden.
Sarah Aratia, Leiterin der Abteilung Frauen der Kirche der Siebenten-TagsAdventisten auf den Cook Inseln, war eine der Teilnehmerinnen bei diesem besonderen Ereignis der Abteilung Frauen.
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■■ Während der diesjährigen akademischen Abschlussfeier der Northern Caribbean University (NCU) wurde der Premierministerin von Jamaika, Portia Simpson Miller, auf dem Hauptcampus der Universität in Mandeville (Jamaika) die Ehrendoktorwürde verliehen. Die Premierministerin erhielt die Ehrendoktorwürde im Bereich „Öffentlicher Dienst“ (Public Service) bei der ersten Abschlussfeier, bei der sie auch die Hauptrednerin war. „Ich danke Ihnen für die Verleihung des Ehrendoktortitels Doctor of Public Service. Ich nehme ihn demütig an und widme ihn dem Volk von Jamaika, dem ich den größten Teil meines Lebens geschenkt habe.“ Sie fügte hinzu: „Die Bibel sagt, dass eine Stadt, die auf einem Hügel liegt, nicht verborgen bleiben kann, und die NCU, das ehemalige West Indies College, lässt sein Licht als Bildungseinrichtung erstrahlen, die auf mehr als 100 Jahre zurückblicken kann, in denen sie einen Beitrag zur Bildung geleistet hat.“ Die Premierministerin nutzte die Gelegenheit außerdem, um den Beitrag der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten beim Aufbau des Staates zu würdigen. „Ich darf der Kirche der SiebentenTags-Adventisten, die mit ihren mehr als einer Viertelmillion Mitgliedern in Jamaika einen soliden Beitrag zur geistlichen, schulischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung unseres Volkes und unseres Landes leistet, die Wertschätzung einer ganzen dankbaren Nation zum Ausdruck bringen.“ In ihrer Ansprache vor mehr als 500 versammelten Absolventen forderte die Premierministerin diese auf, während ihres Aufstiegs auf der Karriereleiter die
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Jamaika: Adventistische Universität ehrt Premierministerin mit Ehrendoktorat
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Die Konferenz wurde von der Abteilung Frauen der SPD organisiert und war laut Abteilungsleiterin Erna Johnson die erste ihrer Art. „Dies ist ein weltweites Novum“, sagte sie. „Es wurden schon vorher Besinnungstage durchgeführt, aber noch nie eine Konferenz, bei der man Frauen für Mission weiterbildet. Das Hauptziel dieser Konferenz war es, Frauen zu vermitteln, zuerst selbst eine Beziehung [mit Gott] zu haben und die Bibel für sich selbst zu studieren, um dann in der Lage zu sein, das auch anderen weiterzugeben.“ Gastredner waren unter anderem die Direktorin der Abteilung Frauen der Generalkonferenz, Heather-Dawn Small, die Lehrbeauftragte für Neues Testament an der La Sierra University (Kalifornien), Kendra Haloviak Valentine, sowie Barry Oliver, Präsident der Südpazifischen Division. Während des ganzen Wochenendes wurde eine Reihe von Workshops zu Themen wie Kinder und Jüngerschaft, Freundschaftsevangelisation, geistliche Gaben sowie Leiterschaft gehalten. Die Gabensammlung am Sabbat ergab mehr als 9000 Australische Dollar. Mit dem Geld sollen Projekte für junge Mädchen und Frauen, wie zum Beispiel die Zeitschrift Gigi, unterstützt werden. Das Abschlussprogramm am Sabbatabend enthielt den Aufruf an die Frauen, hinauszugehen und das Evangelium zu verbreiten, sobald sie zu ihren Heimatorten zurückgekehrt sind. Johnson sagte, es sei eine traurige Tatsache, dass viele Frauen im SüdpazifikRaum meinten, sie könnten nichts zum Gemeindeleben beitragen. „Es sind tüchtige Frauen mit Gaben und Talenten, die die Arbeit der Gemeinde voranbringen könnten“, so Johnson. „Es war immer mein Ziel, Frauen zu helfen, ihr Potential zu erkennen. Ich werde sie weiterhin ermutigen zu missionieren und sie – so gut ich kann – dabei unterstützen.“ Tracey Bridcutt, Südpazifische Division
Portia Simpson Miller, Jamaikas Premierministerin (links), im Gespräch mit dem Rektor der Northern Caribbean University, Trevor Gardner, während der Zeremonie, bei der das Staatsoberhaupt ein Ehrendoktorat erhielt.
eigenen Eltern nicht zu vergessen. „Mein Lob gilt den Müttern und Vätern, die auf einen eleganten Hut für den Kirchgang, ein neues Kleid oder neue Möbel verzichtet haben, um Ihnen Ihre Ausbildung zu ermöglichen. Sie dürfen niemals den Beitrag vergessen, den Ihre Eltern geleistet haben, damit Sie heute hier sein können“, sagte Simpson Miller. Ihre Exzellenz, Audrey Marks, früherer Botschafter Jamaikas in den Vereinigten Staaten von Amerika, war der zweite Redner bei der Abschlussfeier. Auch ihm wurde ein Ehrendoktor im Bereich „Öffentlicher Dienst“ verliehen. Nigel Coke, Inter-Amerikanische Division
Philippinen: Adventis tisches Krankenpflege personal siegte ■■ Das Manila Adventist Medical Center (MAMC) wurde zum Sieger der zweiten „Rachell Allen Nursing Quiz Show 2012“ gekürt. Die Show ist eine Veranstaltung, an der ausschließlich geladene Gäste teilnehmen können, und wird von der Firma gesponsert, die auf Prüfungen für Krankenpflegeexamina vorbereitet. Jamill Prieto, Weanne Estrada und Cherianne Cosejo, drei examinierte Pflegekräfte, übertrafen die anderen Mannschaf-
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B L I C K I N D I E W E LT Von Corrado Cozzi, Euro-Afrika-Division
ten und gewannen den Wettbewerb am University of the Philippines Film Institute in Quezon City. Bei dem Wettbewerb werden Vertreter verschiedener medizinischer Institutionen in einer Vielzahl von Fachgebieten im Bereich Krankenpflege befragt. Zusätzlich zum Pokal, dem Hauptpreis in der Kategorie „Examiniertes Krankenpflegepersonal“, erhielten die Gewinner Stipendien für das Rachell Allen Nursing Review Center, einen Geldpreis sowie Produkte von Sponsoren. Das Manila Adventist Medical Center and Colleges (MAMC) – ehemals Manila Sanitarium and Hospital – ist ein Universitätskrankenhaus in Pasay City, im Großraum Manila. Das Krankenhaus ist die wichtigste Lehreinrichtung für das Manila Adventist College. Außerdem dient das MAMC als Ausbildungskrankenhaus für Fachärzte in den Bereichen Chirurgie, Anästhesie, Innere Medizin, Kinderheilkunde, Geburtshilfe und Gynäkologie. Rachell Allen Reviewers, USA, ist ein internationales Unternehmen, das Krankenpflegepersonal bei der Vorbereitung auf verschiedene Zulassungsexamina wie zum Beispiel der Commission on Graduates in Foreign Nursing Schools oder der National Council Licensure Examination hilft. Gay Deles via Adventist News Network
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Adventisten begegnen sich in
Waldenserkirche Würdigung früherer Sabbathalter auf europäischem Missionskongress
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Die Siegermannschaft mit Unterstützern vom Manila Adventist Medical Center.
Euro-Afrika-Division:
as Ende des Sommers – 30. August bis 2. September 2012 – war der Anfang einer inspirierenden Zeit für fast 400 Siebenten-Tags-Adventisten aus der ganzen Euro-AfrikaDivision (EUD), die sich als Teilnehmer des ersten europäischen Missionskongresses der Region in einer Waldenserkirche in Bobbio Pellice (Italien) zusammenfanden. Die Waldenser werden nicht nur von Siebenten-Tags-Adventisten als Christen geschätzt, die den Siebenten-Tags-Sabbat gehalten haben. Die Teilnehmer kamen aus Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Österreich, Portugal, der Schweiz, der Slowakei, Spanien, Tschechien sowie aus Italien. Ted N. C. Wilson, Generalkonferenzpräsident, seine Frau Nancy, Gary Krause, Direktor von Adventist Mission, und Leiter aus der Division waren Gäste dieser Veranstaltung. Im Mittelpunkt standen jedoch die Laienglieder selbst. „Hauptziel dieser Veranstaltung ist es, Erfahrungen aus der Missionstätigkeit auszutauschen, die von Laiengliedern in ihren Heimatländern gemacht wurden“, sagte Paolo Benini, Leiter der Abteilung Mission in der Euro-Afrika-Division und Organisator der Veranstaltung. Jedes Projekt konnte in einer dreiminütigen Präsentation vorgestellt werden. Die einzelnen Länder wurden jeweils durch einen Bericht eingeführt, in dem die wesentlichen Programme und Projekte vorgestellt wurden, die von den Gemeindegliedern in dem jeweiligen Land durchgeführt werden. Im Mittelpunkt standen innovative Wege, um ein Europa zu erreichen, das in seiner philosophischen Anschauung größtenteils „postmodern“ ist. Ein Delegierter sagte: „Ich werde mit einer Menge Ideen nach Hause fahren und mit Gottes Hilfe will ich einige davon in die Tat umsetzen.“ Und Gabriele Taddei, ein jugendlicher Teilnehmer aus Italien, ergänzte: „Die Zeugnisse und Erfahrungen der Laienglieder waren
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Oben links: Die Außenansicht einer Waldenserkirche in Bobbio Pellice (Italien), wo sich Hunderte Adventisten aus der Euro-Afrika-Division zum europäischen Missionskongress trafen. Links: Divisionspräsident Bruno Vertallier (rechts) betet neben Generalkonferenzpräsident Ted N. C. Wilson und Nancy Wilson. Rechts: Teilnehmer antworten auf einen Aufruf zum Dienst während des Missions kongresses.
erbaulich und inspirierend; es ist ermutigend zu sehen, wie Gott durch sein Volk in ganz Europa wirkt. Unsere Erfahrungen mitzuteilen, hat uns nicht nur ermöglicht zu erfahren, was in anderen Ländern passiert, sondern auch zu neuen Ideen für Evangelisation inspiriert.“ Gary Krause berichtete von Gemeindegründungen und gab einen Überblick über die Globale Mission. In einer seiner Präsentationen zeigte er laut Taddei „einen Clip von einem Paar mit drei Kindern aus Atlanta, das in eine gefährliche Gegend ihrer Stadt gezogen ist. Sie wandten die Vorgehensweise Christi an, um die Menschen zu erreichen, indem sie sich unter sie mischten und auf ihre Bedürfnisse achteten. Die Worte des Missionars haben mich wirklich bewegt.“ (Der Bericht ist im Adventist Review erschienen und unter http://www.adventistreview.org/issue.php?issue=20111528&page=16 nachzulesen.) Christian Altin, ein anderer jugendlicher Teilnehmer, besuchte einen Workshop mit dem Titel „Schöpfung und Evangelisation“. Er sagte: „Können wir denn an die Evolution glauben, ohne dass es sich auf unseren Glauben auswirkt? Haben Menschen ein Interesse an der Schöpfungslehre? Gibt es momentan Bestrebungen, der Öffentlichkeit diese Themen auf attraktive Art und Weise nahezubringen? Dieser Workshop hat die Teilnehmenden gefesselt, weil die Redner von spannenden Erlebnissen berichtet haben, wie jeder von ihnen den Schöpfungsglauben an die Öffentlichkeit bringt.“ Die Präsentationen zur Gesundheitsbotschaft wurden in Torre Pellice und Bobbio Pellice gut aufgenommen. Der rumänische Verband zeigte einen interessanten „Gesundheitsbus“, der ausschließlich für Gesundheitsexpos umgebaut wurde. Das erinnerte uns daran, dass die rechte Hand der Adventmission tatsächlich die Gesundheitsbotschaft ist.
„Ich kannte das Programm, ich kannte die Teilnehmer, aber als ich meinen Blick über die wunderschönen Berge und die kleinen Steinwege von Bobbio Pellice gleiten ließ, musste ich an die Zeit denken, als diese Felsen die Religionsfreiheit hier in Italien schützten“, sagte Salvatore Cutrona. „Ich fand es wirklich sehr passend, dass wir dieses Treffen hier in den Waldensertälern hatten, besonders nach Pastor Wilsons Botschaft über Erweckung und Reformation.“ Treffen dieser Art bieten Gelegenheiten der Kommunikation zwischen der Gemeinde und Laienmitgliedern, die sich in der Mission engagieren. Wie Ted Wilson sagte: „Die Leiter der Gemeinde können nicht alles allein machen.“ „Der Herr war gut zu uns, hier in Bobbio Pellice. Er hat mehr als 400 Zeugen aus verschiedenen europäischen Ländern an diesen besonderen Ort – die Waldensertäler – geschickt, den Schauplatz so vieler Erinnerungen an die treue Verbreitung biblischer Wahrheiten“, sagte Bruno Vertallier, Präsident der EUD. Nicht nur die vielen Teilnehmer verfolgten das Ereignis aufmerksam. Zumindest eine bedeutende Zeitung berichtete: L’Osservatore Romano, die offizielle Tageszeitung des Heiligen Stuhls in Rom, veröffentlichte einen Bericht mit einem Umfang von fast 1000 Wörtern über den adventistischen Kongress, in dem die Disziplin und der missionarische Eifer der Teilnehmer gelobt werden. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Zeitung positiv über Siebenten-Tags-Adventisten geäußert hat: Nach dem Erdbeben in Japan im Jahr 2011 berichtete L’Osservatore Romano von der Reaktion der dortigen Adventisten sowie Pastor Ted Wilsons Aufruf zur Unterstützung der Opfer. Mit zusätzlicher Berichterstattung durch Adventist World Mitarbeiter
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Von Ted N. C. Wilson
Jetzt ist die
Ein kürzlich ausgebrochener Waldbrand auf dem Berg Karmel verur sachte gewaltige Rauchschwaden, die sogar aus dem Weltall zu sehen waren. Ähnlich beein druckend muss es damals ausgesehen haben, als Gott das Gebet des Elia erhörte.
eit... Zeit
... in dem zu sein, was unseres Vaters ist Der folgende Artikel ist die bearbeitete Fassung einer Predigt, die Ted Wilson am 11. August 2012 beim internationalen ASI-Kongress in Cincinnati, Ohio (USA), gehalten hat. Stilelemente des wörtlichen Vortrags wurden beibehalten.
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laubt ihr, dass jetzt die Zeit ist, in dem zu sein, was unseres Vaters ist? Wir sind ein verheißenes Volk – eingeladen, der Welt die unverfälschte Botschaft von der kostbaren Liebe Christi und seinem baldigen Kommen zu verkünden. Wir wissen, dass dies Gottes Adventbewegung ist; dies ist seine Gemeinde der Übrigen; dies sind seine drei Engelsbotschaften. Die Botschaft vom himmlischen Heiligtum ist seine Wahrheit und seine letzten Warnungen für die Welt sind die Botschaften, die wir zu verkündigen haben. Aber glauben wir diese Dinge wirklich? Unsere einzige Sicherheit ist im Wort Gottes. Glaubst du daran? Du weißt, dass es an der Zeit ist. Es ist an der Zeit, aufzustehen
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und die Wahrheit zu sagen, in Liebe – aber nichts anderes als die Wahrheit! Jesus kommt bald wieder! Lasst uns einen kurzen Blick auf die Geschichte von Elia dem Tischbiter werfen, diesen demütigen, einfachen und geradlinigen Mann und Reformer, der eine Bürde für Israel trug. Elia bat Gott darum, den Kurs Israels zu ändern, und Gott erhörte sein Gebet. Die Botschaft Elias und das Gebet
Elia kannte die entscheidende Wahrheit seiner Zeit und aller Zeiten: Im Gebet steckt Kraft. Gott kann unglaubliche Dinge tun, wenn wir ihn bitten,
den Kurs irgendeiner Sache, die uns begegnet, oder auch den Kurs der Gemeinde zu ändern. Wir sollten nie die Kraft des Gebets geringschätzen. Ganz egal, was wir durchmachen oder was uns begegnen mag, ganz egal, wo wir für die Wahrheit geradestehen müssen, ich möchte euch sagen, dass Gott diese Gemeinde ans Ziel bringen wird! Das Gebet ist ein wirksamer Schutz gegen die heimtückischen Pläne des Teufels. Als Elia gebetet hatte, war er bereit, dem König eine besondere Botschaft zu bringen. Obwohl Ahab „mehr tat, den HERRN, den Gott Israels, zu erzürnen, als alle Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren“ (1 Kön 16,33), hatte Elia keine Angst. Der Prophet ging geradewegs in den Palast. Als er an den Wachen vorbeiging, rechtfertigte er weder sein Kommen, noch entschuldigte er sich für sein unan-
gemeldetes Erscheinen. Er wusste, dass er im Auftrag Gottes kam. Elia trat direkt vor den König und verkündigte: „So wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, vor dem ich stehe: Es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, ich sage es denn.“ (1 Kön 17,1) Dann verschwand er. Schon bald hörten die Menschen am Königshof, in der Stadt und im ganzen Land von der Prophezeiung und machten sich über den Propheten Gottes lustig. „Was weiß denn dieser Elia? Es hat noch immer geregnet. Natürlich wird es regnen“, spotteten sie. So wie heute gab es auch damals viele Ungläubige und Zweifler. Brüder und Schwestern, geht von der folgenden Erkenntnis aus: Wenn wir heute die Elia-Botschaft predigen, werden wir verspottet werden – macht euch darauf gefasst. Dankt Gott und nehmt Matthäus 5,11–12 in Anspruch: „Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.“ Der Botschafter wird beschuldigt
Als die Folgen von Elias Prophezeiung offensichtlich wurden, beschuldigte Ahabs bösartige Frau Isebel Elia, die Ursache des Problems zu sein. Hier liegt eine weitere Lehre für Gottes Endzeitvolk. Wenn ihr für die Wahrheit eintretet, werden diejenigen, die die von euch verkündigte Wahrheit hören, häufig euch beschuldigen, das Problem zu sein. Und so sagten die Israeliten: „Wenn wir Elia aus dem Weg räumen, sind wir unsere Probleme los.“ Als Elia unauffindbar war, wurde Isebel so wütend, dass sie alle Propheten Gottes umbringen ließ, die sie finden konnte. Als Gott den Regen wegen der Sünden seines Volkes versiegen ließ, tränkte Isebel das Land mit dem Blut seiner Diener. Doch im dritten Jahr der Trockenheit gab
Gott Elia eine weitere Botschaft: „Geh hin und zeige dich Ahab, denn ich will regnen lassen auf die Erde.“ (1 Kön 18,1) Schließlich stehen sich die beiden von Angesicht zu Angesicht gegenüber: Ahab, der stolze König, und Elia, Gottes demütiger, furchtloser Diener. Achtet darauf, wie diese dramatische Konfrontation verläuft. Ahab stellt eine höchst interessante Frage: „Bist du nun da, der Israel ins Unglück stürzt?“ (V. 17) Das war eine sehr seltsame Frage. Gott hatte versucht, Israel zu retten, er wollte das Volk reformieren und zu sich zurückbringen. Ahab wusste – wie letztlich alle bösen Menschen –, dass das, was er tat, falsch war. Aber er versuchte, sich zu rechtfertigen. Im Buch Propheten und Könige von Ellen White lesen wir: „Es ist ganz natürlich, dass der Missetäter die Boten Gottes für die Nöte verantwortlich macht, die eine Folge seines Abweichens vom Wege der Gerechtigkeit sind. Menschen, die sich in Satans Machtbereich begeben, können die Dinge nicht mehr so betrachten, wie Gott sie sieht. Wird ihnen dann die Wahrheit wie ein Spiegel vorgehalten, werden sie zornig bei dem Gedanken, dass man sie zurechtweisen wolle.“ (S. 139–140) Wie steht es mit dir und mir? Sind wir bereit, Gottes Tadel in unserem Leben anzunehmen? Sind wir bereit, uns zu demütigen und den Veränderungen, die Gott uns in seiner Liebe vorzunehmen drängt, zuzustimmen? Elia bewies in diesem angespannten Augenblick großen Mut und wir dürfen mutig seinem Beispiel folgen. Er war als ein Mann bekannt, der immer wieder erklärte: „So spricht der Herr.“ Unerschrocken sprach er die Wahrheit klar und deutlich aus. Dreitausend Jahre später braucht Gott noch immer starke Männer und Frauen, die seine Wahrheit klar und deutlich, in Liebe und in der Kraft des Heiligen Geistes sagen. Auf Ahabs Beschuldigung gab Elia eine beeindruckende Antwort: „Er aber sprach: Nicht ich stürze Israel ins Unglück, sondern du und deines Vaters Haus dadurch, dass ihr des HERRN Gebote verlassen habt und
wandelt den Baalen nach.“ (V. 18) Dann folgte seine Aufforderung: „Wohlan, so sende nun hin und versammle zu mir ganz Israel auf den Berg Karmel und die vierhundertundfünfzig Propheten Baals, auch die vierhundert Propheten der Aschera, die vom Tisch Isebels essen.“ (V. 19) Elia bleibt fest
Auf Gottes Anweisung hin wählte Elia den Berg Karmel aus, weil dies der Ort war, an dem Gott seine Macht am deutlichsten unter Beweis stellen konnte. Im Text heißt es, dass sich Tausende Menschen früh am Morgen nahe dem Gipfel dieses großen Berges einfanden, der sich von der Küste her erhebt. Isebels Propheten kamen in ihrem Aufputz, der König in seinem königlichen Prunk und Elia stand ganz allein da. Elia wies auf die Unmöglichkeit eines Nebeneinanders von echtem Glauben und bösen Praktiken hin und forderte seine Zuhörer auf, eine Entscheidung zu treffen: „Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten?“, fragte der Prophet das Volk. „Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ist’s aber Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm nichts.“ (V. 21) Ich hatte das große Vorrecht, vor einigen Wochen zum ersten Mal in Israel sein zu können und dort aus der Ferne auch den Berg Karmel zu sehen. Leider war es aus Zeitgründen nicht möglich, direkt den beeindruckenden Ort zu besuchen, an dem dieses großartige Ereignis stattfand. Ich habe mir oft vorgestellt, auf dem Berg Karmel zu sein. Habt ihr euch auch schon einmal in die Szene hineinversetzt? Wäret ihr bereit, für Gott geradezustehen? Gottes Wort sagt uns, dass die Israeliten Angst hatten, etwas über ihre Überzeugungen preiszugeben. „Der Herr verabscheut Gleichgültigkeit und Untreue in einer Zeit, in der sein Werk vor einer Entscheidung steht“, schrieb Ellen White in Propheten und Könige. „Das ganze Weltall beobachtet mit unaussprechlicher Anteilnahme die letzten Ereignisse in dem großen Kampf zwischen Gut und Böse.“ (S. 103) November 2012 | Adventist World
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Freunde, ob es uns gefällt oder nicht, das ganze Universum beobachtet uns in dieser Zeit, um zu sehen, was wir tun, wie wir uns entscheiden werden. Dies ist keine Zeit für Doppeldeutigkeit oder Wankelmütigkeit. Lasst uns treu für Gottes Wahrheit einstehen. Elia schlug den 850 Propheten vor, dass sie einen Altar aufrichten und ein Opfer vorbereiten sollten. Er wollte das Gleiche tun. Dann „ruft ihr den Namen eures Gottes an, aber ich will den Namen des HERRN anrufen. Welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der ist wahrhaftig Gott.“ (1 Kön 18,24) Die Bedingungen für die Auseinandersetzung waren klar, einfach – und dramatisch. Alle – auch die Baalspropheten – erklärten den Plan für gut. Was danach kam, zählt zu den merkwürdigsten – und schmerzlichsten – Szenen in der biblischen Geschichte. Hunderte von Männern, offensichtlich Anbeter einer mächtigen heidnischen Gottheit, fuchtelten mit ihren Armen herum, ritzten sich auf und bemühten sich, ihren Gott dazu zu bewegen, Feuer zu senden. Dann heizte Elia die Krise noch an, als er zu Mittag begann, die Propheten zu verspotten: „Ruft laut! Denn er ist ja ein Gott; er ist in Gedanken oder hat zu schaffen oder ist über Land oder schläft vielleicht, dass er aufwache.“ (V. 27) Ich möchte euch sagen, Brüder und Schwestern: Der Gott der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten schläft nicht. Er ist hellwach, „denn des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind“ (2 Chr 16,9). Wir haben einen Gott, der uns hört und uns zum Ziel bringen wird. Elia baut den Altar wieder auf
Am Ende des Tages erneuerte Elia Gottes Altar und ordnete dann etwas sehr Ungewöhnliches an. Er spitzte das Drama noch weiter zu, indem einen Graben um den Altar herum ausheben und Wasser über das Opfertier gießen ließ. Dreimal wurde das Opfertier mit Wasser überschüttet, bis das Wasser im Graben stand. Dann sprach
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Elia genau zur Zeit des längst vergessenen Abendopfers ein einfaches Gebet des Glaubens: „Erhöre mich, HERR, erhöre mich, damit dies Volk erkennt, dass du, HERR, Gott bist und ihr Herz wieder zu dir kehrst! Da fiel das Feuer des HERRN herab und fraß [das] Brandopfer.“ (1 Kön 18,37–38) Die unglaubliche Demonstration der Wahrheit des Wortes Gottes verbrannte mehr als das Abendopfer; sie brannte sich auch in die Vorstellungskraft der Kinder Gottes in den nachfolgenden Jahrhunderten. Ich bin mir sicher, dass ihr genauso gern dabei gewesen wärt wie ich. Wie bei der Feuersäule, die die Kinder Israel vor der ägyptischen Armee, die sie verfolgte, abschottete und schützte, demonstrierte Gott einmal mehr, dass allein er sowohl wahrhaftig als auch mächtig ist. Derselbe Gott wird mit uns sein, wenn wir „in dem sind, was unseres Vaters ist“ (Lk 2,49). Überwältigt von der Macht des Gottes Elias neigten sich die Menschen ehrerbietig vor Gott und wiederholten immer wieder: „Der HERR ist Gott, der HERR ist Gott!“ (V. 39) Plötzlich bestand eine großartige Gelegenheit für Erweckung und Reformation. Monate, ja Jahre physischer und geistlicher Trockenheit wurden von einem mächtigen Sturm abgelöst, der Regen vom Himmel brachte. Von der Stunde der Entscheidung an flossen Ströme lebendigen Wassers, die ein sündenkrankes, geistlich hungerndes Volk zu erneuern begannen. All das konnte nur geschehen, weil ein Mann – und nach seiner Meinung war er ganz allein – in seinem Glauben den Mut fand, sich dafür zu entscheiden, dass auf der Seite Gottes zu stehen mehr wert war, als öffentliche Anerkennung, Vermögen oder Berühmtheit je sein könnten. Als Elia später entmutigt war und sich allein fühlte, erinnerte Gott ihn an 7000 Menschen in Israel, „die nicht vor Baal auf die Knie gefallen sind und seine Statue nicht geküsst haben“ (1 Kön 19,18). Brüder und Schwestern, habt nie das Gefühl, allein zu sein. Gott ist da und ihr habt viele treue Brüder und Schwestern um euch herum.
Jetzt ist die Zeit
Jedes Mal, wenn wir uns die Geschichte vom Berg Karmel vor Augen halten, müssen wir uns fragen: „Wie lange hinken wir noch zwischen zwei Meinungen?“ Jetzt ist die Zeit, in dem zu sein, was unseres Vaters ist. Ich rufe euch auf: Lasst euch von nichts ablenken, das die Bedeutung des Auftrags, den Gott seinem Endzeitvolk gegeben hat, in irgendeiner Weise schmälern oder unterwandern könnte. In einer Zeit, in der Streit schmerzhafterweise normal ist und Unfrieden überhandnimmt, dürfen wir nicht zulassen, dass Uneinigkeit in unsere Kirche einzieht und unseren Blick von der bedeutenden EliaBotschaft weglenkt, die Gott jedem von uns anvertraut hat. Hört den Aufruf von Paulus in Römer 12,2: „Lasst euch von der Welt um euch nicht in ihre Form pressen.“1 Lasst den Teufel nicht euren Glauben an die Autorität der Bibel, die Wahrheit von Gottes Siebenten-Tag-Sabbat, die Historizität des Schöpfungsberichts in 1. Mose, die Dringlichkeit der Heiligtumswahrheit oder die Schönheit der Botschaft von der Gerechtigkeit durch Glauben schmälern. Wir wissen, dass eine Sichtung kommen wird. Gott ruft uns auf, fest zu ihm zu stehen. Jetzt ist die Zeit für Erweckung und Reformation, für die Mission in den Großstädten. Jetzt ist die Zeit, um „erweckt zu werden durch sein Wort“. Jetzt ist die Zeit für Gesundheits-Mission. Es ist Zeit, das Evangelium von Jesus Christus voller Klarheit und Überzeugung zu verkündigen, damit die Welt in Stadt und Land erfährt, dass der Herr Gott ist. Jetzt ist die Zeit. Seid ihr bereit, das Werk des Vaters zu tun? n 1 Nach der englischen Phillips Übersetzung. J. B. Phillips, The New Testament in Modern English, Revidierte Ausgabe.
Ted N. C. Wilson ist
Präsident der Generalkonferenz der SiebentenTags-Adventisten.
Herz-KreislaufErkrankungen
Eine der häufigsten Todesursachen
Von Allan R. Handysides und Peter N. Landless Ich habe gelesen, dass es in den industrialisierten Ländern das Problem der HerzKreislauf-Erkrankung gibt. Ich lebe in Afrika, südlich der Sahara, und bin über das massive HIV- und AIDS-Problem, das wir haben, beunruhigt. Allerdings frage ich mich, ob dieser Teil der Welt auch durch die Herzkrankheiten gefährdet ist, die in den Wohlstandsländern vorherrschen. Müssen wir uns in Ländern mit geringem bis mittlerem Einkommen Sorgen über das Problem koronarer Herzerkrankungen machen?
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eine Frage zielt auf die sich verändernde Situation bei den Herzkrankheiten in der Welt im Allgemeinen und in den Ländern mit mittleren und geringen Einkommen im Besonderen. Im Jahr 2004 waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit geschätzten 17 Millionen Todesfällen die weltweit häufigste Todesursache. Diese Zahl steigt weiter an. Länder mit geringen und mittleren Einkommen erleben einen alarmierenden und immer schnelleren Anstieg der HerzKreislauf-Erkrankungen. Dieses Krankheitsbild ist inzwischen in allen Entwicklungsländern führende Todesursache, außer im subsaharischen Afrika. In diesem Teil der Welt sind die Herz-KreislaufErkrankungen die Haupttodesursache bei den Menschen über 45 Jahren. Bei der jüngeren Bevölkerung in Afrika südlich der Sahara sind nach wie vor Infektionskrankheiten wie HIV und AIDS, Malaria und Infektionen der unteren Atemwege die häufigste Todesursache. Vor 1900 waren Infektionskrankheiten und Mangelernährung fast überall auf der Welt die häufigsten Todesursachen. Wenn man noch die hohe Sterblichkeitsrate bei Säuglingen und Kindern hinzurechnete, betrug die mittlere Lebenserwartung nur etwa 30 Jahre. Herzkrankheiten machten weniger als zehn Prozent der Todesfälle aus, hauptsächlich verursacht durch die rheumatische Herzkrankheit (rheumatisches Fieber) aufgrund einer Streptokok-
keninfektion oder durch Herzmuskelschädigung (Kardiomyopathie) im Zusammenhang mit anderen Infektionen oder Mangelernährung. Als das Wissen über richtige Ernährung zunahm, die Hygiene verbessert wurde und sauberes Wasser sowie Impfungen allgemein üblich wurden, nahmen Infektionskrankheiten ab. Die Lebenserwartung stieg dramatisch an, und in einer Reihe von Ländern nahm die Sterblichkeitsrate von Säuglingen und Kindern ab. In dieser Zeit waren Herz-KreislaufErkrankungen für 10 bis 35 Prozent der Todesfälle verantwortlich. Darin waren auch rheumatische Herzklappenerkrankungen, Hypertonie (Bluthochdruck), die koronare Herzkrankheit und Schlaganfall eingeschlossen. Leider haben Ernährungsgewohnheiten im weiteren Verlauf dazu geführt, dass sich die Krankheitsbilder noch weiter verändert haben. Fachsprachlich bezeichnet man diese Veränderung als epidemiologische Transition: Degenerative, vom Menschen verursachte Zustände (nicht übertragbare Krankheiten) haben die Führung übernommen, so dass HerzKreislauf-Erkrankungen mittlerweile zwischen 35 und 65 Prozent der Todesfälle – vor allem durch koronare Herzkrankheit und Schlaganfall – ausmachen. Zu den dafür verantwortlichen Faktoren gehört, dass die Menschen vermehrt gesättigte Fettsäuren und Lebensmittel mit hoher
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Kaloriendichte (allgemein als Junkfood bekannt) essen und sich dabei immer weniger bewegen. Diese Faktoren haben das Auftreten von Bluthochdruck und degenerativen Arterienerkrankungen (Arteriosklerose) verstärkt. In vielen Gegenden der Welt geht körperliche Aktivität zurück, Übergewicht und Fettsucht nehmen epidemische Ausmaße an und Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und abnormale Cholesterinwerte nehmen zu – selbst bei Kindern. Auch Afrika südlich der Sahara ist von der riesigen Herausforderung im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen. Die zunehmende Verstädterung hat zu Veränderungen im Ernährungsverhalten geführt, die Menschen bewegen sich weniger und Übergewicht ist ein zunehmendes Problem. Schätzungen zufolge sind heute 40 Prozent der Frauen in Südafrika übergewichtig. Auch der Tabakkonsum nimmt in Ländern mit geringen und mittleren Einkommen weiter zu und steigert das Risiko für koronare Herzkrankheiten. Risikoprofile der Bevölkerung von Entwicklungsländern gleichen denen in den Industrienationen immer mehr. Regelmäßige Bewegung, viel Obst und Gemüse in der Ernährung, das Meiden von gesättigten Fettsäuren und der Verzicht auf Tabak in jeder Form sind zur Vorbeugung entscheidend. Kurz gesagt raten wir dir zum adventistischen Lebensstil: Dein Herz wird es dir danken! n
Allan R. Handysides, Facharzt für Gynäkologie,
ist Direktor der Gesundheitsabteilung der Generalkonferenz der Kirche der Siebenten-TagsAdventisten in Silver Spring, Maryland, USA.
Peter N. Landless, Facharzt für Nuklearkardiologie, ist stellvertretender Direktor der Gesundheitsabteilung der Generalkonferenz in Silver Spring, Maryland, USA.
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tehen scheint schwieriger zu sein als sitzen. Stehen scheint auch schwieriger zu sein als fallen. Und sogar gehen scheint leichter zu sein als stehen. Ist dir schon einmal aufgefallen, wie viel leichter es ist, gehend ziellos Kreise zu ziehen, in einem Raum einfach auf und ab zu gehen – zunächst zu einer Zimmerwand, dann zurück zur gegenüberliegenden und wieder zur ersten Wand – als einfach zu stehen? Hast du auch schon einmal die Aufforderung gehört: „Steh doch nicht einfach da herum! Tu etwas!“ Tun? Was denn? Das kann womöglich niemand genau sagen, aber es ist besser, als einfach nur dazustehen. Einfach nur dazustehen ist ein Problem. Es scheint irgendwie falsch zu sein, einfach nur dazustehen, selbst wenn man gar nicht weiß, was man sonst machen sollte.
Israeliten ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her. Und sie fürchteten sich sehr … und sprachen zu Mose: … Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben“. (2 Mo 14,10–12) Das stimmte natürlich nicht, doch es war eine Folge des Gefühls, nicht einfach nur so dastehen zu können, sondern unbedingt etwas tun zu müssen. Dieses Gefühl sorgt für dreifache Verwirrung. Dreimal falsch
Erstens vergessen wir, wer wir sind und wem wir gehören. Der Psalmist erinnert uns daran, dass Gott uns gemacht hat (Ps 100,3). Dass die Israeliten zum Roten Meer gekommen waren, war nicht ein Lotteriegewinn, sondern Gottes Führung (2 Mo
Fest stehen Von Lael Caesar
Man muss nicht immer etwas tun
Der Drang zu handeln
Wir beide, du und ich, haben eine Frage, was diese Sache betrifft: Wir wollen den Ursprung und die Grundlage für den verzweifelten Drang des Menschen wissen, unbedingt etwas tun zu wollen, selbst wenn er keine Ahnung hat, was er tun könnte. In der Geschichte des Alten Testaments finden wir eine folgenschwere Begebenheit, bei der verzweifelte Menschen diesem Drang nachgaben. Es ist der Punkt in der Geschichte Israels, als Gott die Nachkommen Abrahams befreite. Er wollte sie an einen Ort bringen, an dem sie frei sein und gut leben sollten. Dazu mussten sie das Meer überqueren, aber sie hatten keine Boote. Sie wussten nicht, was sie tun sollten. Aber sie wussten, dass sie nicht nur einfach so dastehen konnten. Sie mussten etwas tun. Und so fingen sie an, in Sprechchören zu fordern, wieder umzukehren: „Und als der Pharao nahe herankam, hoben die
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In die Sklaverei zurückkehren zu wollen, ergibt keinen Sinn. 6,6). Am Ufer des Roten Meeres waren sie – wie zu allen anderen Zeiten – in Gottes Hand. Doch sie hatten aus den Augen verloren, wer sie waren und wem sie gehörten – und wie sie dahin gekommen waren, wo sie sich befanden. Wie sind wir dahin gekommen, wo wir sind? Im ersten Buch Mose lesen wir: „Am Anfang … Gott …“ (1 Mo 1,1) Wir müssen uns auf unseren Ursprung zurückbesinnen. Aber das ist nicht der einzige Bereich, in dem wir fatale Fehler machen, wenn wir uns darauf versteifen, unbedingt etwas tun zu müssen. Wir unterliegen auch einer sehr attraktiven und beliebten Selbsttäuschung: Wir sehen uns für Dinge zuständig, die scheitern und zusammenbrechen würden, wenn wir nicht handelten. Wenn wir bei solchen Gedanken lesen, was die Israeliten sagten, nehmen wir vielleicht die Torheit unserer eigenen Worte wahr. Denn die Israeliten wünschten sich, wieder in die Sklaverei zurückzukehren. Eine historische Antwort auf dieses Anliegen findet sich in den Negro Spirituals des amerikanischen Südens, von denen manche sehr bekannt sind. „Swing low, sweet chariot, coming for to carry me home“ (zu Deutsch, frei: Fahr hernieder, himmlischer Wagen, komm und bring mich nach Hause). Oder „River Jordan is chilly and cold, chills the body but not the soul; river Jordan is deep and wide, milk and honey on the other side“ (zu Deutsch, frei: Der Jordan ist eiskalt, drückt den Körper nieder, doch nicht die Seele; der Jordan ist tief und breit, Milch und Honig gibt’s auf der anderen Seite). Diese Lieder mögen sich zwar himmlisch anhören, doch sie vermittelten sehr irdische Signale. Die Sklaven sangen sie, um sich selbst und ihren geplagten Brüdern und Schwestern Hoffnung zu machen. Wer das Singen hörte, erhielt die Botschaft: Fluchthelfer waren unterwegs, um weitere Sklaven aus ihrem elenden Leben zu befreien. Weder körperliche noch geistliche Sklaverei ist etwas, nach dem man sich zurücksehnt. In einem dieser Spirituals heißt es: „Bevor ich mich versklaven lasse, will ich mich lieber begraben lassen!“ In die Sklaverei zurückkehren zu wollen, ergibt keinen Sinn. Doch solch ein Unsinn kommt dabei heraus, wenn wir meinen, unbedingt etwas tun zu müssen. Eine dritte, höchst tragische Konsequenz dieses falschen Denkens ist, dass wir dadurch Gott meistens nicht Gott sein lassen. Hören wir mit Moses Worten, was Gott von uns möchte: „Da sprach Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen. Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.“ (2 Mo 14,13–14)
ohnmächtig werden. Wir fürchten uns und wissen nicht, was wir tun können. Was nun? Was will Gott, das wir tun sollen? Nun, zwei Dinge, die genau genommen das gleiche sind: Er will, dass wir nichts tun, und er will, dass wir [fest] stehen. In der griechischen Übersetzung (Septuaginta) von 2. Mose 14,13 steht für „stehen“ der gleiche Begriff wie in Epheser 6,11, nämlich histemi – stehen. Wir empfinden „stehen“ oft als viel zu passiv und würden lieber „etwas auf die Beine stellen“, weil das mit Autorität zu tun hat. Und diese Autorität hätten wir gerne. Aber wir Menschen haben nicht die Macht in diesem Universum. Wir haben vielmehr die Probleme. Seit Adam sich bedauerlicherweise fehlleiten ließ, sind wir alle in Schwierigkeiten. Und wir werden nicht aus diesen Schwierigkeiten herauskommen, indem wir so tun, als wären wir für alles zuständig oder indem wir uns umdrehen und weglaufen. Was würden denn Menschen mit Amputationen tun, wenn Weglaufen die Lösung wäre? Außerdem ist Weglaufen etwas für Feiglinge. Doch in seinem Brief an die Gläubigen in Ephesus bietet Paulus die gleiche Lösung an wie Mose in 2. Mose 14,13, nämlich zu stehen. Wenn er davon spricht, dass wir stehen sollen, dann meint er ganz konkret, dass wir angesichts der Ägypter, die uns unterdrücken, angesichts der Macht des Bösen, die uns überwinden will, fest stehen sollen. Fest stehen angesichts der Mächte der Finsternis, die uns bedrohen und ihre heftigsten Angriffe gegen uns richten. Fest stehen ist die Botschaft von Epheser 6,11 – für kräftige, gesunde Seelen ebenso wie für „querschnittsgelähmte“. Denn um fest zu stehen, braucht man mehr als Beine. Ich danke Gott für eine Lösung, durch welche die körperlich weniger begünstigten nicht benachteiligt sind. Denn das Leben ist nicht in erster Linie eine körperliche Angelegenheit. Es ist eine durch und durch geistliche Angelegenheit. Und Gott, der uns das Leben gibt, hat jedem die Fähigkeit gegeben, fest zu stehen, unabhängig davon, ob wir Beine haben oder nicht. Er stattet uns mit der Rüstung aus, in der wir „gegen die Listen des Teufels bestehen [können]. Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern … gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt“. Wenn wir die „ganze Waffenrüstung Gottes [ergreifen], [werden wir] an dem bösen Tag widerstehen und, wenn [wir] alles ausgerichtet [haben], stehen bleiben [können]“! (Eph 6,11–13 EB) n
Was sollen wir also tun?
Was sollen wir also tun, wenn wir nicht wissen, was zu tun ist? Mose zufolge lautet die Antwort auf diese Frage: Fest stehen! Aber wir haben Angst. Wir haben die Ägypter gesehen. Unsere Knie werden weich! Wir haben das Bedürfnis, uns zu setzen, bevor wir F o t o
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Lael Caesar ist froh, dass er mit Jesus
fest stehen kann. Wettläufe sind nicht seine Stärke. Er ist ein stellvertretender Chefredakteur von Adventist World.
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Übersetzer des Wortes
Von Celeste Ryan Blyden
Die Übersetzung der Bibel in modernes Russisch ist eine ehrfurchtgebietende und lohnende Verantwortung.
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m dritten Stock der Sligo-Adventgemeinde in Takoma Park, Maryland (USA), sitzt Michael Kulakow Jr. in einer kleinen Dachkammer mit weißen Wänden und drei Fenstern und schwärmt davon, die Vergangenheit mit der Zukunft zu verschmelzen. „Die Aufgabe eines Übersetzers lässt sich mit der eines Musikers vergleichen, der ein Stück, das für die Geige geschrieben wurde, für die Gitarre bearbeitet“, sagt er. Eine Ecke seines Schreibtisches ist überladen mit aufgeschlagenen Büchern und Bibeln. Außerdem gibt es eine Lampe, ein paar Büroartikel, einen offenen Laptop und ein iPad 2. Kulakow, Professor für Philosophie an der Washington Adventist University (WAU), der sich für fünf Jahre von seiner Arbeit hat freistellen lassen, sieht die Übersetzung der Bibel ins Russische durch. Er hofft, dass diese Übersetzung für Gottesdienste und das persönliche Bibelstudium segensreich sein wird. Über seine Arbeit sagt er: „Wir lesen jeden Satz und jeden Absatz laut, um zu hören, ob die Sprachmelodie und der Rhythmus des Originals gewahrt sind. Heute Morgen habe ich Jeremia 51,15 bearbeitet.“ Er wirft einen Blick auf den Text und dirigiert dann unter Zuhilfenahme seiner Hände ein Orchester von melodiös fließenden Worten. „Er hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Erdkreis durch seine Weisheit bereitet und den Himmel ausgebreitet
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Von seinem Büro in Takoma Park, Maryland (USA), aus leitet Michael Kulakow Jr. ein Team, das die Bibel in modernes Russisch übersetzt. (Foto: Celeste Ryan Blyden) durch seinen Verstand“, liest er in vollem Crescendo. Das Ziel ist, seinen Worten zufolge, die besten Worte und Ausdrücke zu finden, um die Bedeutung des hebräischen Grundtextes in der für die heutige russische Kultur typischen Sprache wiederzugeben. „Die Bibel wurde über einen Zeitraum von 1000 Jahren geschrieben. In dieser Zeit hat sich die Sprache verändert“, so Kulakow, der am Newbold College in England und am Theologischen Seminar der Andrews-Universität in Michigan studiert und sein Studium schließlich mit einem Doktortitel in Theologie am Christ Church College der Universität Oxford abgeschlossen hat. „Dabei ist es wichtig, die linguistischen Feinheiten zu beachten.“ Und so untersuchen, schreiben und revidieren er und ein Dutzend weiterer Übersetzer jeden einzelnen Text akribisch.
„Wir untersuchen die Definitionen jedes Begriffes im ursprünglichen hebräischen Text und konsultieren die Datenbank der russischen Literatur, um zu sehen, wie diese Begriffe von den besten Autoren im Laufe der Jahrhunderte im angemessensten, passendsten Kontext verwendet wurden“, erzählt Kulakow. „Wir entscheiden uns für einen Begriff, schlafen darüber, überprüfen ihn kritisch und unter Gebet und schicken ihn zu Philologen – Sprachspezialisten im Bereich Syntax, Stil und Wortgebrauch –, die uns sagen, ob die Übersetzung wie vollkommen natürliches, gutes Russisch klingt und die beste Entsprechung für die ursprüngliche Formulierung ist.“ So geht es Formulierung um Formulierung, Text um Text, Abschnitt um Abschnitt, Kapitel um Kapitel, Buch um Buch und Jahr um Jahr. Die Arbeit ist seit zwei Jahrzehnten im Gange. Bis jetzt hat F o t o
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C eles t e
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das Team die Psalmen und das Neue Testament (2002), die fünf Bücher Mose (2009) sowie Daniel und die zwölf Kleinen Propheten abgeschlossen und herausgegeben. Alle Projekte wurden vom 14. und zugleich Gründungsmitglied des Übersetzungsteams, Michael Petrowitsch Kulakow Sr., dem 2010 verstorbenen Vater, Vorbild und Namensgeber von Michael Kulakow Jr., geleitet. Die Weiterführung seines Traumes, die Bibel zu übersetzen, ist für seinen Sohn eine „ehrfurchtgebietende Verantwortung“, die er als ergreifend und momentan fast überwältigend empfindet. Ein gewichtiges Erbe
Guillermo Biaggi, Präsident der EuroAsien-Division (ESD), zufolge entwickelte Michael Kulakow Sr. diesen Traum vor 22 Jahren. „Als erster Präsident der EuroAsien-Division wollte er die ganze Bibel in modernes Russisch übersetzen. Denn die gegenwärtige russische Übersetzung der Bibel ist 130 Jahre alt“, sagt er. Biaggi, der heute Präsident in Kulakows Heimatdivision ist, sitzt in seinem Büro im ersten Stock des vierstöckigen Divisionsgebäudes in Moskau. Biaggi, Generalsekretär Wladimir Krupsky und Schatzmeister Brent Burdick stehen dem Werk der Kirche der Siebenten-TagsAdventisten in 13 Ländern vor. Darunter sind Russland, Moldawien, Weißrussland, Armenien, die Ukraine und Afghanistan. Ihre Division umfasst das größte Territorium von allen 13 Divisionen der weltweiten Kirche. „Allein in Russland gibt es neun Zeitzonen“, sagt Biaggi und zeigt auf eine große, gerahmte Landkarte an einer Wand in seinem Büro. In der ESD gibt es 137.000 Gemeindeglieder bei einer Bevölkerung von 315 Millionen Menschen. Unsere Kirche in dieser Division zeichnet sich durch Widerstandskraft und Wachstum aus, doch nun ist sie mit einer neuen Herausforderung, der Postmoderne, konfrontiert. „Früher haben wir Literatur verteilt, aber heute verbringen die Leute viel Zeit im Internet“, erklärt Biaggi. Er spricht davon, wie er im ausgedehnten U-Bahn-Netz in Moskau unterwegs ist, in dessen Einzugsgebiet 15 Millionen Menschen leben. Viele von ihnen kämpfen mit Alkoholismus, häuslicher Gewalt, Tabak,
Abhängigkeiten oder der Sinnlosigkeit des Lebens. „Sie suchen nach etwas und wir können es ihnen anbieten“, so Biaggi. „Wir sind fest entschlossen, ihnen das Evangelium der Hoffnung zu bringen.“ Einige der Übersetzer arbeiten mit Michael Kulakow Jr. am adventistischen Theologischen Seminar in Saokski, etwa 100 Kilometer südlich von Moskau. Im Mai versammelten sich Biaggi, neun Verbandsvorsteher, der Leiter des dortigen Verlages und andere Leiter der riesigen ESD zu einer Sitzung des Ausschusses des Bibelübersetzungsinstituts. Kulakow Jr., der das Seminar in den 1990er Jahren mitgründete, nahm mit weiteren Ausschussmitgliedern – Weymouth Spence, Präsident der Washington Adventist University (WAU), und Zack Plantak, Leiter der Fakultät für Religion an der WAU – ebenfalls an der Sitzung teil. In seinem Bericht erläuterte Kulakow, dass die akribische Arbeit des Übersetzungsteams ermutigende Reaktionen von führenden russischen Philologen hervorrief, welche die Schönheit der Sprache lobten. Außerdem berichtete er, dass Experten in biblischen Sprachen die „Genauigkeit sowie die hohe literarische und wissenschaftliche“ Qualität der Arbeit gewürdigt haben und dass führende russisch-orthodoxe Theologen die literarische und wissenschaftliche Qualität ebenfalls positiv bewertet haben. Adventistische Leiter, Leser und Spender, die die Verantwortung für dieses Projekt tragen, sind ebenfalls zufrieden und erwarten die Fertigstellung der Übersetzung bis 2015, zur Generalkonferenz-Vollversammlung in San Antonio, Texas. „Die Menschen, die die bereits fertigen Teile gelesen haben, sagen: ‚Jetzt kann ich das Wort Gottes verstehen‘“, so Biaggi, der den Vorsitz des Ausschusses innehat. All das spornt Kulakow und sein Übersetzungsteam an und lässt sie zwischen Maryland in den USA und Saokski in Russland rund um die Uhr arbeiten. „Wenn ich hier am Abend schlafen gehe, ist es dort gerade Morgen und sie beginnen zu arbeiten“, erklärt er. „Und wenn sie ihren Tag beschließen, beginnt hier der Morgen und ich überprüfe ihre jüngste Version.“ Nachdem Jeremia und
die anderen großen Propheten abgeschlossen sind, tauschen sie sich via Skype, LiveChat, Telefon und E-Mail über Entwürfe ihrer jetzigen Arbeit an den poetischen Schriften und der Weisheitsliteratur von Hiob, Sprüche und dem Hohelied aus. In seinem Büro in der Sligo-Adventgemeinde versucht Kulakow zu formulieren, warum das Vermächtnis seines Vaters zu seiner Lebensaufgabe geworden ist. „Im Jahr 2006 habe ich begonnen, bei meinem Vater mitzuarbeiten und ich weiß nicht, ob ich in meinem Leben noch einmal an einem Projekt beteiligt sein werde, das so lohnend, beglückend oder bedeutend ist wie dieses. Ich kann mich noch daran erinnern, als er an 1. Mose 5,22 arbeitete. Dort steht zum Beispiel in der deutschen Lutherübersetzung: ‚Henoch wandelte mit Gott‘. Aus dem Wunsch heraus, besonders ehrerbietig zu sein, wählten die russischen Bibelübersetzer im 19. Jahrhundert die Formulierung ‚Henoch wandelte vor Gott‘“, erklärt Kulakow und fährt fort: „Weil mein Vater jedoch in den Arbeitslagern Stalins Erniedrigung und Verachtung der Menschenwürde erlebt hatte, wollte er, dass eine neue Generation von Russen einen Gott erfahren konnte, der an die Herzenstür des Menschen klopft und darauf wartet, eingelassen zu werden.“ Kulakow hält einen Moment inne, um sich zu sammeln. Dann spricht er mit wachsender Begeisterung weiter: „Er wollte unbedingt, dass sie verstehen, dass man eine persönliche Liebesbeziehung zu Gott haben kann, die von Annahme und Bestätigung geprägt ist. Deshalb ist dies eine der ganz wenigen Stellen, an denen eine Fußnote auf ein Abweichen vom Original hinweist, denn hier entschied er sich für die Übersetzung ‚Henoch lebte in inniger Gemeinschaft mit Gott‘.“ Wie der Vater, so der Sohn. n
Celeste Ryan Blyden
ist Leiterin der Kommunikationsabteilung des Columbia-Verbandes der Siebenten-Tags-Adventisten. Über das Projekt gibt es ein Video unter www.columbiaunion.org/videos.
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1OO Jahre
Missionsga Ein himmelweiter
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as würdest du tun, wenn du mehr als zwei Milliarden USDollar [1,55 Mrd. Euro] zur Verfügung hättest? In den USA haben die Präsidentschaftskandidaten für ihren Wahlkampf in diesem Jahr schätzungsweise 2,5 Milliarden US-Dollar [1,94 Mrd. Euro] ausgegeben.1 Die Marsmission des Weltraumroboters „Curiosity“ hat mehr als zwei Milliarden US-Dollar gekostet.2 Zweieinhalb Milliarden Dollar entsprechen einer geringen Beteiligung an Facebook3 und dem Verlust, den Microsoft 2011 in seiner Onlinedienste-Sparte verzeichnete.4
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Aber mit zwei Milliarden US-Dollar kann man viel mehr tun. Siebenten-TagsAdventisten haben die Erfahrung gemacht, dass man damit ein weltweites System für die Verbreitung des Evangeliums und den Dienst an Millionen von Menschen aufbauen und dadurch den geistlichen, körperlichen, geistigen und sozialen Bedürfnisse von zahllosen Menschen weltweit dienen kann. Während der vergangenen 100 Jahre haben Siebenten-Tags-Adventisten mit opferbereiter Haltung etwa zwei Milliarden US-Dollar an Missionsgaben gegeben5 F o t o
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und damit Gewaltiges für die Welt, in der wir leben, bewirkt. Heute ist diese Summe rund 13,3 Milliarden US-Dollar [10,3 Mrd Euro] wert.6
Gemeinsam spendeten Jung und Alt 12.000 US-Dollar für das erste Sabbatschul-Missionsprojekt.8
Das erste Missionsprojekt
Nach dem Pitcairn-Projekt nahmen die Sabbatschul-Missionsgaben beständig zu. Am Sabbat, dem 6. Januar 1912, wurde den Sabbatschul-Mitgliedern durch ein kleines, achtseitiges Traktat ein „neuer Plan“ vorgestellt. Daraus wurde später der von der Sabbatschulabteilung der Generalkonferenz herausgegebene Missions Quarterly, der Missionsbericht der Sabbatschule. „Unsere Sabbatschulgaben haben sich so großartig gesteigert, dass daran gedacht wird, die Gaben an einem Sabbat in jedem Viertel für ein besonderes Projekt zu reservieren“, war auf der Titelseite zu lesen. „Der Generalkonferenz-Ausschuss hat beschlossen, uns zu gestatten, an jedem letzten Sabbat eines Vierteljahres für ein spezielles Projekt zu sammeln.“ So nahmen die besonderen 13. Sabbatschulgaben ihren Anfang – gemeinsam mit dem Missionsbericht, der dazu beitrug, die Aufmerksamkeit der Gemeindeglieder auf besondere Gebiete und Projekte zu lenken, die von den 13. Sabbatschulgaben des jeweiligen Viertels profitieren würden. Diese Gaben wurden selbstverständlich zusätzlich zu den „normalen“ Missionsgaben gegeben, die jeden Sabbat gesammelt und an Missionsvorhaben in der ganzen Welt geschickt wurden. Die Gemeindeglieder wurden ermutigt, die Projekte nicht nur mit ihren Gaben, sondern auch mit ihren Gebeten zu unterstützen. „Wenn wir unsere Gaben intelligent, unter Gebet und freudig geben, können sie vermehrt werden wie die fünf Brote und zwei Fische und eine große Menge kann durch sie gesegnet werden“, hieß es im ersten Missionsbericht eindringlich. „Gebt mit einem betenden Herzen. In jeder Sabbatschule soll an diesem Tag [dem 13. Sabbat] eine Gebetsgemeinschaft für die Städte Indiens stattfinden.“9
Im Jahr 1885 wurden die ersten Sabbatschul-Missionsgaben von der UpperColumbia-Vereinigung eingesammelt, die einen Teil des Nordwestens der USA umfasste. Die Gaben wurden verwendet, um Missionare nach Australien zu senden. Im darauffolgenden Jahr warb die Generalkonferenz für das erste Sabbatschul-Missionsprojekt unserer Glaubensgemeinschaft, das im Bau eines Missionsschiffes mit dem Namen Pitcairn bestand. Es sollte zu den kleinen Inseln im Südpazifik segeln, wo die Inselbewohner darauf
Von Gina Wahlen
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Unterschied warteten, getauft zu werden und sich der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten anzuschließen.7 Nach der ersten Missionsreise nach Pitcairn segelte das Schiff weiter nach Tonga, zu den Cookinseln, nach Samoa, Fidschi und Tahiti und setzte seine Missionstätigkeit noch einige Jahre fort. Die Kinder gehörten zu den begeistertsten Unterstützern dieses besonderen Missionsprojekts. Ein Junge half seiner Mutter, auf dem Holzofen der Familie Popcorn zu machen und nahm damit 15 Dollar für den Pitcairn-Fonds ein, das sind nach heutigem Wert 365,85 US-Dollar!
Ein neuer Plan
Die ersten Projekte
Die Städte Indiens wurden als Empfänger der ersten 13. Sabbatschul gaben ausgewählt. Fast ein Jahr lang
hatte J. L. Shaw, „Superintendent“ der Indian Union Mission, Briefe an den Missionsausschuss geschrieben: „Bei der letzten Generalkonferenz haben wir dringend um einen Prediger für die große Metropole Kalkutta gebeten. Der Ausschuss hat sich bemüht, dem Ruf nachzukommen, doch wie ihr wisst, ist bisher noch keine Hilfe gesandt worden. Viele Gebete, Briefe und Aufrufe für das Werk in Kalkutta sind seither verfasst worden und noch immer ist keine Hilfe gekommen. Ich hoffe, bete und glaube, dass bald Hilfe nach Indien geschickt werden wird.“10 In einem anderen Brief schrieb Shaw: „Der Herr der Ernte hat sicherlich irgendwo Männer und Mittel, um den Weg zu bahnen.“11 Shaws Gebete wurden erhört, als bei der ersten Sammlung der 13. Sabbatschulgaben mehr als 7500 US-Dollar für Evangelisationen in den großen Städten Indiens gesammelt wurden. George W. Pettit und J. M. Comer aus dem Nordpazifischen Verband wurden daraufhin mit ihren Familien nach Indien gesandt, um dort zu arbeiten. Heute dienen etwa 900 ordinierte und lizensierte adventistische Pastoren in fast 4000 Gemeinden in ganz Indien.12 Weitere besondere Projekte für die Missionsgaben waren 1912 zum Beispiel eine neue Missionsstation in Rhodesien (heute Simbabwe), Häuser für Missionare in China, Indien, Korea und Afrika, eine Schule in Argentinien mit dem Namen River Plate Academy und die Púa-Ausbildungsstätte in Chile. Beklagenswerte Zustände
In einem Brief an W. A. Spicer, Sekretär der Generalkonferenz, erklärte J. W. Westphal, Präsident des Südamerikanischen Verbands, die beklagenswerte Situation an der River Plate Academy: „Wir behelfen uns so gut wir können ... Im großen Klassenzimmer [die Kapelle] müssen drei Klassen gleichzeitig das Gelernte aufsagen, weil die Klassenzimmer im oberen Stock als Wohnräume für die Studenten verwendet werden. Ein Lehrer hat sein Klassenzimmer im Vestibül [Treppenaufgang], die anderen improvisieren so gut sie können; die ganze Ausstattung ist alles andere als wünschenswert.“13 November 2012 | Adventist World
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T I T E LT H E M A Mit den besonderen 13. Sabbatschulgaben konnte die River Plate Academy ihre Gebäude reparieren und erweitern. Heute studieren mehr als 2500 Studenten an der River Plate University in Argentinien. Die Universität bietet 30 verschiedene Abschlüsse in den Fachbereichen Wirtschaft, Pädagogik, Medizin und Theologie.14
Mehr als
anstecken können … Viele kommen zu uns, um ihre Krankheiten behandeln zu lassen, doch wir haben weder die nötige Ausstattung noch genügend Material und wir müssen viele abweisen, weil wir unser Budget nicht überschreiten dürfen.“15 Als Reaktion darauf gaben die Sabbatschul-Mitglieder in jenem Jahr 2,5 Millionen US-Dollar, um in dieser und vielen anderen Notlagen im Nahen Osten, in Afrika, Indien, Burma und Inter-Amerika zu helfen. Missionsgeschichten
durchgeführte Missionsprojekte in den vergangenen 100 Jahren. Gesundheitsmission in schwierigen Zeiten
Während der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren herrschten in einem großen Teil der Welt schwere Zeiten und große Not. Die Arbeitslosigkeit war hoch, die Einkommen waren niedrig. Doch die Gabenkörbchen waren immer gut gefüllt mit Sabbatschulgaben, denn die Gemeindeglieder gaben treu ihre „60 Cents pro Woche“, wie es der gleichnamige Missionsgaben-Plan vorschlug. So stellten sie die Mittel zur Verfügung, mit denen Millionen von Menschen in Not geholfen werden konnte. Im Jahr 1931 berichtete Dr. A. Arzoo, der in Sultanabad (Pakistan) arbeitete, von solch einer Not. Die Geschichte wurde im Missionsbericht veröffentlicht: „Vor einiger Zeit wurde ein Mädchen zur Behandlung zu mir gebracht. Ihr Hals sah sehr schlimm aus. Eine furchtbare Krankheit fraß sich ins Fleisch. Ihre Verwandten erhielten ein Rezept mit der Anweisung, die Ampulle zu besorgen und dann wieder zur Poliklinik zurückzukommen. Sie gingen alle zusammen, um die Medizin zu holen, doch sie kamen nie wieder. Ich nehme an, sie konnten die Medizin nicht bezahlen und es war ihnen peinlich zurückzukommen. Die Medizin hätte ihren Zustand verbessert, sie wäre gesund geworden und hätte niemanden mehr
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Im Jahr 2012 feiert der Missionsbericht seinen 100. Geburtstag. Während des vergangenen Jahrhunderts hat dieses kleine Heftchen treu die Bedürfnisse und Nöte missionarischer Unternehmungen in aller Welt aufgezeichnet und damit Alt und Jung motiviert, am 13. Sabbat ihre besonderen Missionsgaben zu geben. Schulen und Universitäten, Krankenhäuser, Gesundheitszentren und Waisenheime, Druckerpressen, Kirchen und Kapellen, Wohnheime und Ausbildungszentren für Evangelisation, Bibliotheken und Medienzentren, Grundstücke für Zeltlager sowie Bibelstundenmaterial in den verschiedensten Sprachen konnten durch die großzügige Unterstützung der Gemeindeglieder bei den 13. Sabbatschulgaben finanziert werden.
Außerdem wurden mit diesen Gaben Tausende Missionare, Global-MissionPioniere und Laienevangelisten, Ärzte, Zahnärzte und Krankenpflegepersonal sowie Lehrer und Pastoren ausgesandt, um in allen Teilen der Welt zu dienen. Besondere Missionsgaben haben mitgeholfen, Material für Evangelisationen sowie Radio- und Fernsehsendungen zu erstellen, technische Ausrüstung und Satelliten-Sendezeit zu kaufen und Literatur sowie Video- und Online-Bibelstunden zu erarbeiten. Mehr als 1200 Missionsprojekte in aller Welt konnten aufgrund der großzügigen Gaben an die Mission durchgeführt werden und eine große Anzahl weiterer Projekte läuft gerade. Charlotte Ishkanian, seit 1993 als Redakteurin für den Missionsbericht tätig, verbringt einen Großteil ihrer Zeit auf Reisen, um Geschichten zu sammeln und Interviews zu führen, die in künftigen Ausgaben des Missionsberichts zu lesen sein werden. Inzwischen gibt es eine Ausgabe für Kinder und eine für Jugendliche und Erwachsene. Darüber hinaus bietet die Abteilung für Mission jedes Vierteljahr eine Begleit-DVD mit einigen kurzen Filmberichten über die jeweiligen Missionsprojekte an, die während der Sabbatschule gezeigt werden können. Im deutschsprachigen Raum werden die Gemeinden regelmäßig mit den Missions-
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Durchschnittliche Sabbatschulgaben pro Gemeindeglied
1912 *Die obigen Summen sind nicht an die Inflation angepasst.
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berichts-Heften (sie erscheinen beim Advent-Verlag, Lüneburg) und den Begleit-DVDs beliefert. Letztere werden vom Medienzentrum STIMME DER HOFFNUNG ins Deutsche übersetzt. Weitere Informationen (in Englisch) gibt es unter www.AdventistMission.org. Trends bei den Missionsgaben
Obwohl der Betrag, der im vergangenen Jahrhundert an Missionsgaben gegeben wurde, beeindruckend ist, darf man das Verhältnis der Missionsgaben zu den Zehnten nicht unbeachtet lassen. Im Jahr 1912 betrug der durchschnittliche Zehnte pro Gemeindeglied 14,48 US-Dollar, die Missionsgaben pro Gemeindeglied betrugen im gleichen Jahr im Schnitt 4,47 USDollar. Im Jahr 1932, während der Weltwirtschaftskrise, war der durchschnittliche Zehnte pro Gemeindeglied auf 13,08 USDollar gesunken, die durchschnittlichen Missionsgaben jedoch auf 5,83 US-Dollar pro Gemeindeglied gestiegen. Bis 2010 war der Zehnte pro Gemeindeglied auf durchschnittlich 127,20 US-Dollar [98,47 Euro] gestiegen, doch die Missionsgaben bewegten sich noch immer sehr nahe an dem Betrag von 1912, nämlich durchschnittlich 4,56 US-Dollar [3,30 Euro]. Somit lag das Niveau der Missionsgaben um 1,02 USDollar [0,79 Euro] niedriger als 1932.16 Die gute Nachricht ist, dass die Missionsgaben 2011 mit durchschnittlich 5,01 US-Dollar [3,88 Euro] pro Gemeindeglied höher lagen als im Jahr zuvor. Im letzten Quartal des Jahres 2011 wurde die zweithöchste Summe bei den 13. Sabbatschulgaben gegeben, seit es Aufzeichnungen darüber gibt: insgesamt 763.660 US-Dollar [591.141,57 Euro]. Damit wurde die Arbeit unter Flüchtlingen und amerikanischen Ureinwohnern in der Nordamerikanischen Division unterstützt. Was die Mission heute braucht
Laut Gary Krause, Direktor von Adventist Mission am Sitz der Kirchen leitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring, Maryland (USA), ist der Bedarf an Mitteln für die Mission heute größer als 1912. „Heute gibt es mehr Menschen, die keine Adventisten sind, als vor hundert
Das erste Missions berichtsheft erschien 1912 im PocketFormat. In manchen Sprachen sind die Hefte farbig bebildert.
Jahren“, so Krause. „In den nächsten 24 Stunden sterben Tausende Menschen, die den Namen Jesus nie auch nur gehört haben. Etwa 300 Millionen Kinder gehen heute Abend hungrig schlafen. Man kann also vielleicht sagen, dass unser Missionswerk etabliert ist, jedoch sicher nicht, dass es abgeschlossen ist.“ Krause ist sich bewusst, dass die ProKopf-Missionsgaben in den letzten Jahrzehnten zugunsten der Gaben für die Ortsgemeinde zurückgegangen sind, doch er denkt nicht, dass es hier ein „entweder/ oder“ geben muss. „Ich weiß, dass man viel Geld braucht, um eine Ortsgemeinde in Ländern wie den USA erfolgreich zu führen“, räumt er ein. „Wir müssen unsere Ortsgemeinde treu unterstützen, aber wir dürfen auch unsere bedürftigen Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt nicht vergessen. Wenn es die Missionsgaben nicht gäbe, könnten wir viele Dinge nicht weiterführen, die wir als Kirche in den Bereichen Medizin, Bildung, humanitäre Hilfe und Evangelisation tun, um die Menschen in dieser Welt zu erreichen. Unsere ganzheitliche Sicht von Mission schließt die ganze Welt ein, nicht nur die Ecke, in der wir leben. Uns liegen die Menschen am Herzen, unabhängig von ihrem Wohnort, ihrer Hautfarbe oder der Sprache, die sie sprechen. Die Mission ist der Lebensnerv der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Wenn wir uns des Missionsauftrags entledigen, werden wir zu einem nach innen gerichteten Verein, der sich nur auf seine eigenen Bedürfnisse und Interessen kon-
zentriert. Wir verlieren unser Feuer und vergessen die Bedürfnisse einer Welt, für deren Rettung Jesus starb.“ n 1 The Center for Responsive Politics. http://www.opensecrets.org/ news/2012/08/2012-election-will-be-costliest-yet.html. 2 The Planetary Society. http://www.planetary.org/blogs/caseydreier/20120809-curiosity-comes-cheap.html. 3 Time Business. http://business.time.com/2012/02/02/social-windfallfacebook-ipos-billion-dollar-winners/slide/peter-thiel/#peter-thiel. 4 Neowin.net. http://www.neowin.net/news/microsofts-black-holesucks-25-billion-dollars-for-the-year. 5 Die statistischen Angaben wurden von der Autorin den statistischen Jahresberichten (Annual Statistic Reports) der Jahre 1912–2011 der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten entnommen. 6 Die Umrechnung in heutige US-Währung wurde am 28. August 2012 vorgenommen. Als Grundlage dafür diente ein pro Kopf BIP-Index, der von „Measuring Worth“ (www.measuringworth. com) generiert wurde. Die Redaktion dankt David Trim, Direktor der Abteilung „Archiv, Statistik und Recherche“ der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten, für seine Unterstützung. 7 Siehe „The Bounty and the Bible“, Adventist World Januar 2009, S. 16–19; siehe auch AdventEcho 7-8/2009. 8 „The First Mission Project“ (Das erste Missionsprojekt), Adventist Mission – Children, 2. Viertel 2012, S. 4–5. 9 „Pray as You Give“ (Gebt betend), Missions Quarterly, Januar 1912, S. 2–3. 10 Ebd. S. 5. 11 Ebd. S. 6. 12 „World Church Statistics“, nachzulesen unter www.adventiststatistics.org/view_Summary.asp?FieldID=D_SUD. 13 Missions Quarterly, 4. Viertel 1912, S. 4. 14 Siehe „Bildung ohne Grenzen“, Adventist World, Dezember 2011, S. 18–22. 15 Missions Quarterly, Fourth Quarter 1931, S. 28–29. 16 Annual Statistical Reports (Jahresstatistik) der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten (1912, 1932 und 2010).
Gina Wahlen ist Redak-
tionsassistentin bei Ad ventist World. Sie und ihr Mann Clinton waren von 1992 bis 1998 am Theologischen Seminar in Zaoksky (Russland) und von 2003 bis 2008 am Adventist International Institute for Ad vanced Studies auf den Philippinen tätig. Sie und ihre Kinder, Daniel und Heather, haben schon immer eine große Liebe für die Mission gehabt.
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G L A U B E N S Ü B E R Z E U G U N G E N
I
ch bin in Australien aufgewachsen und kann mich noch gut an die langen Sommertage dort erinnern. Damals schien es, als würde sich ein Tag am Strand in eine glückselige Ewigkeit in Sonne und Sand hinziehen. Die Tage schienen nie zu Ende zu gehen. Aber in Wirklichkeit gingen sie natürlich doch immer zu Ende. Ich erinnere mich noch daran, wie enttäuscht ich war, wenn wir am Abend ins Auto springen und wieder nach Hause fahren mussten. Und als ich mit zunehmenden Alter erleben musste, wie das Lieblingsspielzeug kaputtgeht, wie Freundschaften zer brechen und Menschen, die wir lieben, sterben, machte ich die die schmerzvolle Erfahrung, dass scheinbar alle guten Dinge ein Ende haben.
Einen Augenblick mal
Doch das stimmt nicht! Glaubt es nicht! Gott versichert uns, dass er am Ende dafür sorgen wird, dass das Gute für immer andauern und dass es die Dinge, die Schaden und Traurigkeit verursachen, nicht mehr geben wird. Es kommt der Tag, an dem sich seine Verheißung erfüllen wird. Dann wird Gott „abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen“ (Offb 21,4). „Ewige Freude“ wird das Leben von Gottes Volk prägen (Jes 35,10). Das scheint dem natürlichen Gang der Dinge, wie wir ihn heute erleben, so zuwiderzulaufen, dass wir unweigerlich fragen: Wie wird Gott das tun? Wie wird er der Sünde ein Ende bereiten und sicherstellen, dass im ganzen Universum auf ewig Freude herrscht? So wird Gott es tun
Gott sagt uns, dass die Heiligen Gottes, die im Glauben gestorben sind, bei der Wiederkunft Jesu auferstehen werden (1 Ths 4,16). Gott nennt dies die „erste Auferstehung“ (Offb 20,6; vgl. Joh 5,29) und diejenigen, die an dieser Auferstehung teilhaben, „selig … und heilig“ (Offb 20,6). Wir alle können an dieser Auferstehung teilhaben, wenn wir Jesus und seinem Wort treu bleiben (V. 4). Außerdem werden bei der Wiederkunft Jesu die Sünder und alle Werke der Sünde verbrannt werden (2 Pt 3,10; Offb 19,20–21). Die auferweckten Heiligen werden 1000 Jahre lang mit Jesus im Himmel regieren (Offb 20,4.6). Während dieser Zeit wird Jesus den Erlösten die Gelegenheit geben zu erkennen, wie er in seiner Liebe an jedem Menschen gewirkt hat, und alle Fragen werden beantwortet (V. 4). Am Ende der 1000 Jahre wird die heilige Stadt, das neue Jerusalem, mit allen Erlösten vom Himmel auf die Erde herabkommen (Offb 21,1–2). Gleichzeitig werden die nicht erlösten Toten auferweckt. Die Zahl der Sünder, die bei dieser zweiten Auferstehung auferstehen, „ist wie der Sand am Meer“ (Offb 20,8). Jetzt versammelt Satan, „losgelassen … aus seinem Gefängnis“ (V. 7), die auferstandenen Gottlosen zu seinem letzten Angriff auf Gott und sein Volk (V. 8). Früher habe ich mich immer gefragt, warum
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Von Eliezer Gonzalez
NUMMER 27
Er kann und Er
wird
Wie Gott alles neu machen wird
sich Satan überhaupt diese Mühe macht. Aber je älter ich geworden bin und je mehr Böses ich gesehen habe, desto klarer wurde mir: Wenn Gott nicht Teil des Lebens ist, tut das Böse das, was es immer getan hat, nämlich das Gute angreifen. In diesem Augenblick wird die letzte Phase des Gerichts vor dem Thron Gottes stattfinden (V. 11–12). Vor dem ganzen Universum werden noch einmal die Liebe und das Opfer Jesu dargestellt und das Leben derer, die die Rettung abgelehnt haben, wird offengelegt. Jetzt, da das ganze Universum die Liebe und Gerechtigkeit Jesu erkennt, werden sich „vor [dem] Namen [Jesus] … die Knie aller beugen, die im Himmel und auf der Erde und unter der Erde sind. Und zur Ehre Gottes, des Vaters, werden alle bekennen, dass Jesus Christus Herr ist.“ (Phil 2,10–11) Jesus empfängt bereits die Anbetung des Großteils des Universums, doch jetzt neigen sich die Sünder einer nach dem anderen vor ihm, bis zuletzt sogar Satan seine Knie in der Gegenwart Jesu beugt. Nach dieser großen, allgemeinen Anerkennung der Liebe und Gerechtigkeit Jesu werden Sünde und Sünder für immer vernichtet (Offb 20,9–10). Das ist der zweite Tod, von dem es keine Auferstehung gibt. Er ist ein ewiger Tod. Sünde und Sünder werden nicht mehr existieren. Eine neue Schöpfung
Jetzt, da „das Erste … vergangen“ ist (Offb 21,4), erklärt Gott: „Siehe, ich mache alles neu!“ (V. 5) Gott gibt uns persönlich die Garantie, dass er es tun wird, indem er dem Apostel Johannes sagt: „Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!“ (V. 5) Über diese neue Erde und diese neue Schöpfung schrieb der Apostel Paulus: „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.“ (1 Kor 2,9) Die Art und Weise, wie der Apostel Johannes die neue Erde beschrieb, war nur ein schwacher Versuch, mit menschlichen Worten das zu schildern, was in unserer Sprache letztlich nicht zu beschreiben ist. Wir können jedoch sicher sein, dass die wunderbaren Beschreibungen in Offenbarung 21 und 22 schließlich Wirklichkeit werden. Diese Erde wird die Zentrale der universalen Herrschaft Jesu Christi und die endgültige, wirkliche Heimat der Erlösten. Die allerschönste Verheißung in diesem Zusammenhang ist wohl die Zusage, dass wir „sein Angesicht sehen“ werden (Offb 22,4). Keine Bilder mehr, keine Metaphern, keine Symbole – Jesus selbst. Für mich bringen es die abschließenden Worte des Buches Der große Kampf am schönsten zum Ausdruck: „Der große Kampf ist beendet. Sünde und Sünder sind nicht mehr. Das ganze Weltall ist rein. Eintracht und Freude herrschen in der ganzen unermesslichen Schöpfung. Von dem, der alles erschuf, fließt Leben, Licht und Freude über alle Gebiete des grenzenlosen Raumes. Vom kleinsten Atom bis zum größten Weltenkörper erklärt alle lebende und unbelebte Natur in ungetrübter Schönheit und vollkommener Freude: Gott ist die Liebe.“ (GK 677) n
Tausend Jahre und das
Ende der Sünde
Das Millennium umfasst die tausend Jahre zwischen der ersten und zweiten Auferstehung, in denen Christus mit seinen Heiligen im Himmel herrscht. Während dieser Zeit wird über die nicht erlösten Toten Gericht gehalten. Die Erde befindet sich in einem verwüsteten Zustand; kein Mensch lebt darauf, nur Satan und seine Engel. Am Ende der tausend Jahre kommen Christus und seine Heiligen sowie die Heilige Stadt vom Himmel zur Erde herab. Dann werden die Ungerechten aus dem Tod auferweckt. Mit Satan und seinen Engeln werden sie die Heilige Stadt belagern. Aber Feuer von Gott wird sie verzehren und die Erde reinigen. So wird das Universum auf ewig von Sünde und Sündern befreit. Offb 20; 1 Kor 6,2–3; Jer 4,23–26; Offb 21,1–5; Mal 3,19; Hes 28,18–19.
Eliezer Gonzalez lebt mit seiner Frau Ana und ihren beiden Kindern an der australischen Goldküste. Er hat einen M.A. in Theologie und einen M.A. in Kirchengeschichte und ist momentan dabei, einen Doktortitel zu erwerben. Eliezers Herz schlägt für die Evangelisation und den Bau des Reiches Christi. November 2012 | Adventist World
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Von Mark A. Kellner
J
eden Sabbat gibt es eine wachsende Anzahl von Adventgemeinden, die sich rein äußerlich von anderen unterscheiden. Männer mit Kippa und Tallit (Kopfbedeckung und Gebetsmantel) sprechen Seite an Seite mit Frauen Gebete auf Hebräisch, der Sprache ihrer Vorfahren. An vielen Orten wird vom Podium aus die Tora, eine Pergamentrolle der von Mose verfassten ersten fünf Bücher der Bibel, gelesen. Ein Hauch jüdischer Kultur durchweht die Veranstaltungen bis hin zu den Potlucks am Abend. Obwohl die Gemeinden durch und durch adventistisch sind – sie verwenden die gleichen Sabbatschulhefte (deren Chefredakteur, Clifford Goldstein, selbst ein jüdischer Adventist ist) und teilen die Glaubensüberzeugungen der anderen Adventgemeinden weltweit –, ist hier etwas anders. Dutzende jüdische Adventgemeinden beten den einen Gott und seinen Sohn, den Messias, an und demonstrieren damit die Verbindung zwischen den Sabbathaltern im alten Israel und vielen, die heute mit Gott leben.
Immer noch auserwählt
Von der geschäftigen Metropole Buenos Aires (Argentinien) über Wohnviertel amerikanischer Juden in Los Angeles, Miami und New York (USA) bis hin zu den überfüllten Straßen Israels und darüber hinaus knüpfen Siebenten-Tags-Adventisten Kontakte mit Anhängern des jüdischen Glaubens und führen sie zum Glauben an Jesus und zur dreifachen Engelsbotschaft. Richard Elofer war viele Jahre lang in der adventistischen Mission für Juden tätig und ist heute Leiter des adventistischen World Jewish Adventist Friendship Center mit Sitz in Frankreich. Er schätzt, dass es heute 4000 bis 5000 aktive jüdische Adventisten in unserer Kirche gibt. Das scheint auf den ersten Blick nicht sehr viel zu sein, doch es sind viel mehr als je zuvor, so Elofer. Der Unterschied, den er in den 23 Jahren, in denen er dafür arbeitet, Juden zu erreichen, ausmachen kann, besteht in einem Missionsansatz, der das
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Die
jüdischen
Adventisten Eine wachsende Gruppe
jüdische Denken versteht und die Adventbotschaft für jene verständlich macht, die nicht mit dem christlichen Glauben vertraut sind. „Ich sehe eine gewaltige Veränderung“, sagte Elofer im Gespräch mit Adventist World. „In den 90er Jahren hatten wir auf der ganzen Welt keine einzige jüdische Adventgemeinde, heute sind es etwa 40, 25 allein in den USA. Jede dieser Gemeinden leistet Großartiges, wenn es darum geht, den Juden zu bezeugen, dass Jesus der Messias ist. Vor der Kontextualisierung kamen Juden zwar in unsere Gottesdienste, aber sie blieben nicht. Nach drei bis fünf Jahren verließen sie die Gemeinde wieder. Heute ist unsere Arbeit so großartig, dass Juden ihren Platz in der Gemeinde gefunden haben; sie werden Adventisten und bleiben es.“ In Florida konzentriert sich Jeff Zaremsky, ein Jude und adventistischer Pastor, darauf, Juden in einer Art und Weise missionarisch zu erreichen, die sie leicht verstehen können. Gemeinsam mit der Nordamerikanischen Division arbeitet er außerdem federführend daran, Evangelisationen unter Juden zu organisieren, so zum Beispiel „Shalom Adventure“, eine Website,
die interessierte Menschen mit Glaubensüberzeugungen bekannt macht, die Juden und Adventisten gemeinsam haben. „Wir haben einmalige Literatur“, berichtete Zaremsky den Teilnehmern des diesjährigen Kongresses von ASI (Adventist-laymen’s Services and Industries). „Wir haben Kapellen, die aussehen wie jüdische Synagogen und in denen Gottesdienste in einer Art und Weise gefeiert werden, die den Juden entgegenkommt.“ Weiter sagte er: „Die jüdische Kultur ist noch immer sehr anders, besonders in den religiösen Kreisen. Die ganze Ausdrucksweise ist anders, so vieles ist ganz anders; es ist wie eine Fremdsprache.“ In der Vergangenheit verwurzelt
Dafür gibt es zahlreiche Gründe. Nach 2000 Jahren unserer Zeitrechnung, wie viele Juden die Zeit seit Jesu Erdenleben und Dienst nennen (in christlichen Kreisen oft auch als christliches Zeitalter bezeichnet), sind viele Juden der Evangeliumsbotschaft gegenüber vorsichtig, gleichgültig oder gar feindselig geworden. Es ist nicht schwer zu verstehen, warum das so ist: Jahrhunderte des Antisemitismus, die in der Shoah oder „Katastrophe“ – dem
D avid
B ar z o la
Clifford Goldstein, Chefredakteur des Studienheftes zur Bibel und bis zu seiner Taufe 1979 am Jordan ein nicht praktizierender Jude, spricht zu jüdischen Adventisten in Buenos Aires (Argentinien)
J e w ish
H eri t age
C en t er
Eine jüdisch-adventistische Gemeinde in Florida (USA) feiert das Passahmahl am Sederabend.
Massenmord der Nazis, dem mehr als sechs Millionen jüdische Männer, Frauen und Kinder zum Opfer fielen – gipfelten, haben viele Herzen verhärtet. Für viele Juden – besonders die strenggläubigen – ist die Bezeichnung „Christ“ in etwa gleichbedeutend mit „Judenhasser“. Aufgrund von Antisemitismus und Verfolgung haben sich viele jüdische Gemeinschaften zu ihrem Schutz nahezu isoliert. Geschäfte mit Christen abzuwickeln ist in Ordnung, aber an religiöse Fragen wagt man sich nicht. Mehr noch: Viele Juden sind der festen Überzeugung, dass, wenn man als Jude geboren wurde, man auch Jude bleiben und als Anhänger des jüdischen Glaubens sterben sollte. Der Auftrieb, den die Ökumenische Bewegung und die Verständigung zwischen jüdischen und christlichen Führungspersonen in der Zeit nach dem Holocaust erfuhren, hat allerdings viel dazu beigetragen, die Spannung zu mindern. Gleichzeitig hat der Existenzdruck des modernen Lebens dazu geführt, dass sich viele Juden auf eine geistliche Suche begeben haben. Viele erklärtermaßen „säkulare“ Juden sind offen für geistliche Gedanken und Gespräche und damit auch
potentiell offen für die Adventbotschaft. Elofers eigenes Leben veranschaulicht das. Seine Kindheit verbrachte er als orthodoxer jüdischer Junge in Marokko, doch als Teenager kam er nach Frankreich, wo er eine adventistische Familie kennenlernte, mit der er sich anfreundete. Er erfuhr, dass sie den Sabbat hielten und die Speisen aßen, die die Bibel guthieß. Außerdem lasen sie Abschnitte aus der Bibel. Elofer stellte sich vor, dass sie sicher von der „jüdischen“ Bibel abwichen, die er zu seiner Bar Mitzwa1 erhalten hatte. Elofer erlebte eine Überraschung. „Als ich nach Hause kam, schlug ich meine jüdische Bibel auf, um zu kontrollieren, ob das, was sie gelesen hatten, mit dem übereinstimmte, was bei mir stand. Ich war überrascht, als das zutraf. Schrittweise nahm ich [diese] Lehren an und vier oder fünf Jahre später willigte ich in die Taufe ein.“ Durch seine Bekehrung veränderte sich sein Leben, doch das hatte auch seinen Preis. „Wenn orthodoxe Juden Christen werden, dann ist das, als würden sie sterben. Deshalb hat mein Vater um mich getrauert und ich habe ihn acht Jahre lang nicht gesehen. Heute leben meine Eltern in Israel. Mein Vater ist noch immer ein so
überzeugter Jude wie vor 30 Jahren; er geht jeden Tag zum Beten in die Synagoge. Wir können miteinander reden, allerdings nicht über Religion“, sagte Elofer. Elofer, der 15 Jahre lang als Vorsteher der adventistischen Kirche in Israel tätig war, sagte, dass sich die Situation heute deutlich anders darstellt als in den Anfangsjahren. „Nach 100 Jahren Präsenz in Palästina/Israel hatten wir nur 50 Gemeindeglieder. Heute sind es mehr als 1000 Mitglieder in 25 Gemeinden. Die Mehrheit unserer Mitglieder sind Israelis.“ Viele dieser Mitglieder kamen am Sabbat, den 16. Juni 2012, nach Jerusalem, um Ted N. C. Wilson, den Präsidenten der Generalkonferenz der Siebenten-TagsAdventisten, zu hören. Der Gottesdienst am Sabbatmorgen ähnelte in vielen Elementen den adventistischen Gottesdiensten überall auf der Welt. Zusätzlich wurden Lieder auf Hebräisch gesungen; die Bekanntmachungen und die Predigt wurden ins Russische gedolmetscht, das von vielen in der Gemeinde gesprochen wird. Sowohl Wilson als auch Julio Mendez, Sekretär-Schatzmeister des Israel-Feldes, verließen sich auf Oleg Elkine, der ihr Englisch ins Russische dolNovember 2012 | Adventist World
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Richard Elofer
Zu den 25 Ad ventgemeinden in Israel gehören jüdische Adven tisten aus vielen Ländern. metschte. Wilson, der zwei Jahre als Präsident der Euro-Asien-Division wirkte, sprach auch einige Sätze Russisch. In seiner Botschaft bezog sich Wilson auf das, was vor etwa 2000 Jahren an diesem Ort stattfand und welche Bedeutung es heute hat. „An diesem ganz besonderen Ort sagte Jesus zu Nikodemus, dass er von neuem geboren werden müsse, sonst würde er das Reich Gottes nicht sehen können“, erklärte er. „Das brauchen auch wir und das braucht jeder Mensch in Israel.“ In den USA gibt es an vielen Orten jüdische Adventgemeinden, was bei einer jüdischen Bevölkerung von fast sechs Millionen nicht überrascht. Jeff Zaremsky sagte, dass seine Gemeinden in Florida zwar klein sind, aber durch das Bemühen, der Adventbotschaft einen jüdischen Akzent zu geben, wachsen. „Ich glaube, dies ist die wirksamste Art und Weise, dem jüdischen Volk Gottes Liebe weiterzugeben“, sagte er in einem Interview. „Wir haben erlebt, wie Juden zum Gottesdienst kamen und langfristig in ihrem geistlichen Leben wuchsen. Einige nehmen den Messias zum ersten Mal an und einige werden Mitglieder“, fügte er hinzu. Die jüdischen Adventisten in Argentinien sind in vielerlei Hinsicht am meisten
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fortgeschritten. Die Gemeinde unterhält gute Beziehungen mit vielen führenden Persönlichkeiten der jüdischen Gemeinschaft. Außerdem hat sie ein eigenes jüdisch-adventistisches Gebetsbuch und einen eigenen Gottesdienstablauf geschaffen, die beide die traditionelle jüdische Liturgie widerspiegeln. Auch hier geht es darum, den Adventglauben Menschen zugänglicher zu machen, die durch ihre Tradition kaum oder gar keine Berührungspunkte mit dem christlichen Glauben haben. „Seit mehr als zehn Jahren gehören traditionelle Juden, die nicht an Jesus glauben, atheistische Juden und adventistische Juden zu unserer Gemeinschaft“, sagte David Barzola, der jüdische adventistische Pastor, der die Gemeinde in Buenos Aires seit zehn Jahren führt. „Einige werden Adventisten, andere haben kein Interesse daran, Adventisten zu werden, aber viele denken, dass Adventistsein nicht unvereinbar damit ist, Jude zu sein.“ Weiter sagte er, dass es sehr wichtig ist, auch Kontakte zur jüdischen Bevölkerung Argentiniens aufzubauen. „Unsere Gemeinde ist um gute Beziehungen zu den jüdischen Gemeinschaften in Argentinien bemüht. Wir wollen uns nicht absondern, wir wollen Brücken bauen. F o t o s
Deshalb kommen führende Vertreter der jüdischen Öffentlichkeit, Rabbiner und adventistische Führungspersonen zu uns und nehmen an unseren Aktivitäten teil.“ Pläne für die Zukunft
Wie sieht die Zukunft aus? Sicher ist, dass die Missionsbemühungen weitergehen werden, insbesondere unter den 1,6 Millionen Juden, die in und um New York leben. Dort plant die Generalkonferenz für 2013 eine Großevangelisation. Vor den Zuhörern auf dem ASI-Kongress sagte Zaremsky, dass er ebenfalls dabei sein und unter anderem bei der Errichtung von Gesundheitszentren mitarbeiten wird. Elofer sagte, es sei wichtig, dass Siebenten-Tags-Adventisten jüdische Gläubige in ihrer Kirche willkommen heißen. Wörtlich sagte er: „Wir müssen Juden, die Siebenten-Tags-Adventisten werden, nicht misstrauisch gegenüberstehen, wir müssen ihnen vertrauen. Sie sind treue Adventisten, die zur Kirche der Siebenten-TagsAdventisten mit ihrer Geschichte und ihrem Erbe stehen. Sie haben ihre eigene Art, Siebenten-Tags-Adventisten zu sein und ihre eigene Art, Gott ihrer Kultur entsprechend anzubeten.“ n 1 Bar Mitzwa bedeutet wörtlich „Sohn des Gebotes“ und bezeichnet die Zeremonie, durch die Jungen im Judentum als erwachsene Mitglieder in der jüdischen Glaubensgemeinschaft aufgenommen werden.
Mark A. Kellner, ein
Jude, der an Jesus glaubt, ist Nachrichtenredakteur für die Zeitschriften dventist World und Adventist Review. A v o n
M ar k
A .
Kellner / A dven t is t
W o rld
E L L E N
W H I T E
E N T D E C K E N
Von Ellen G. White
Zuerst Juden den
Und ebenso den Griechen
Z
u der Zeit als Jerusalem zerstört wurde und der Tempel in Trümmern lag, wurden viele Tausende Juden als Sklaven nach heidnischen Ländern verkauft. Sie wurden unter die Völker zerstreut … Verlästert, gehasst und verfolgt, wurde ihnen von Jahrhundert zu Jahrhundert nichts als Leiden zum Erbe hinterlassen. Trotz des schrecklichen Urteils, das über die Juden als ein Volk zur Zeit der Verwerfung Jesu von Nazareth ausgesprochen wurde, hat es von Jahrhundert zu Jahrhundert viele edle, gottesfürchtige Männer und Frauen unter ihnen gegeben, die im Stillen litten. Gott hat ihre Herzen in Trübsal getröstet und schaute mitleidsvoll auf ihre schreckliche Lage herab. Er hat die herzzerbrechenden Gebete solcher gehört, die ihn mit ganzem Herzen gesucht und um rechtes Verständnis seines Wortes gefleht haben. Manche haben gelernt, in dem demütigen Nazarener den wahren Messias von Israel zu erkennen. Als sie die Bedeutung der ihnen bekannten Weissagungen, die so lange durch Überlieferung und falsche Auslegung ihnen verdunkelt blieben, erfassten, wurden ihre Herzen voll Dank gegen Gott erfüllt für die unaussprechliche Gabe, die er jedem Menschen verleiht, der Christus als persönlichen Heiland annimmt … Von den Tagen des Paulus bis auf unsere Zeit ist Gott durch seinen Heiligen Geist sowohl den Juden als auch den Heiden nachgegangen. „Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott“, sagt Paulus (Röm 2,11) … Vom Evangelium sagte der Apostel: „Denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: Der Gerechte wird aus Glauben leben.“ (Röm 1,16–17) Von diesem Evangelium Christi, das für Juden und Heiden gleich wirksam ist, erklärte Paulus in seinem Brief an die Römer, dass er sich dessen nicht schäme. Wenn das Evangelium den Juden in seiner Fülle vorgeführt wird, werden viele Christus als den Messias annehmen. Unter den christlichen Predigern sind nur wenige, die sich berufen fühlen, unter dem jüdischen Volk zu arbeiten, doch zu diesen wie zu allen
andern, die bis jetzt vernachlässigt wurden, muss die Botschaft des Erbarmens und der Hoffnung in Christus dringen. In der letzten Verkündigung des Evangeliums, wenn ein besonderes Werk für bisher vernachlässigte Völker getan wird, erwartet Gott von seinen Boten, dass sie besondere Teilnahme für das jüdische Volk bekunden, das man in allen Teilen der Welt findet. Wie das Morgenrot einer neuen Schöpfung, wie eine Auferstehung der Seele wird es den Juden vorkommen, wenn sie sehen, wie die Schriften des Alten Testaments mit denen des Neuen vereint den ewigen Ratschluss Gottes klarmachen. Wenn sie den Christus des Neuen Bundes auf den Seiten der Schriften des Alten Testaments geschildert finden und erkennen, wie deutlich das Neue Testament das Alte erklärt, so werden die schlummernden Kräfte erwachen, und sie werden Christus als den Heiland der Welt erkennen. Viele werden Christus als den Heiland der Welt erkennen. Viele werden Christus im Glauben als ihren Erlöser annehmen … Unter den Juden gibt es viele, die, wie Saulus von Tarsus, in der Schrift mächtig sind, und diese werden mit wunderbarer Kraft die Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes verkündigen. Der Gott Israels wird dies in unsern Tagen zustande bringen. Sein Arm ist nicht verkürzt, dass er nicht helfen könnte. Wenn seine Diener im Glauben für solche arbeiten, die lange Zeit vernachlässigt und verachtet wurden, wird sein Heil offenbar werden. „Darum spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Jakob soll nicht mehr beschämt dastehen … Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände – seine Kinder – in ihrer Mitte, werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. Und die, welche irren in ihrem Geist, werden Verstand annehmen, und die, welche murren, werden sich belehren lassen.“ (Jes 29,22–24) n Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch Diener des Evange liums (S. 351–354) von Ellen G. White. Siebenten-Tags-Adventisten sind der Überzeugung, dass Ellen G. White (1827 – 1915) während ihres mehr als siebzigjährigen öffentlichen Wirkens die biblische Gabe der Prophetie ausübte.
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Sagt die Bibel etwas über Tätowierungen?
B I B E L
Gezeichnet
Sie sagt nicht viel darüber. Überall auf der Welt gibt es Kulturen, in denen das Tätowieren über Jahrhunderte hinweg gängige Praxis war. Deine Frage bezieht sich also auf eine sehr alte Praxis, die auch heute noch an vielen Orten zum Erfahrungsbereich des Menschen gehört. Tätowierungen sind in der Regel Muster, Symbole oder Kunstwerke auf dem Körper, die dadurch entstehen, dass unter Verwendung bestimmter Geräte Tinte oder andere Farbmittel unterhalb der Epidermis (äußerste Hautschicht) eingebracht werden. Die menschliche Haut wird quasi als natürliche Leinwand verwendet. Es gibt auch die so genannte Narbentätowierung, bei der die Haut absichtlich aufgeritzt oder verätzt wird, um ein Zeichen oder Muster zu kreieren. Zunächst werde ich auf die Rolle des Tätowierens zur Zeit der Bibel eingehen, dann auf den biblischen Text und schließlich einige Bemerkungen zum Thema machen. 1. Tätowierungen zur Zeit der Bibel und heute: In biblischen Zeiten wiesen Tätowierungen auf einen sozialen Status hin. So wurde zum Beispiel einem Sklaven der Name seines Besitzers oder der Name des Gottes, den der Besitzer verehrte, eintätowiert. Tätowierungen konnten auch religiöse Bedeutung haben. So wurde einer Person der Name oder das Symbol eines Gottes eintätowiert. Oder sie wurden angefertigt, um den Träger zum Beispiel vor Angriffen böser Mächte zu schützen. Diese drei Anwendungen lassen sich fast überall in der Antike und an vielen Orten auch heute noch finden. In der westlichen Welt sind Tätowierungen traditionell mit Matrosen, Banden und Motorradfahrern in Verbindung gebracht worden, doch das ist heute anders. Bei Banden sind Tätowierungen hauptsächlich ein Ausdruck von Rebellion und Solidarität unter den Bandenmitgliedern. Eine wachsende Zahl evangelikaler Christen in Nordamerika drückt mit einer Tätowierung ihr Bekenntnis zu Christus aus. Tätowierungen sind heute nicht mehr auf bestimmte gesellschaftliche Randgruppen beschränkt. Schätzungen zufolge haben mindestens 24 Prozent der Amerikaner eine Tätowierung. Tätowierungen werden heute als Akt der Selbstdarstellung gesehen, häufig, um an ein besonderes Ereignis im Leben des Tätowierten zu erinnern oder mit symbolischer Bedeutung (zum Beispiel als Talisman). Die Tatsache, dass prominente Sportler oder Schauspieler Tätowierungen haben, macht Tattoos beliebt und populär. Dennoch lassen sich 25 Prozent derjenigen, die eine Tätowierung haben, diese wieder entfernen.
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2. Tätowierungen in der Bibel: Die Bibel sagt sehr wenig über Tätowierungen. Der wichtigste Text steht in 3. Mose 19,28 und gehört zu einer Reihe von Verboten heidnischer Praktiken im Zusammenhang mit Totenkulten. Die Bedeutung des hebräischen Wortes qa ’aqa („Tätowierung“) ist nicht genau bekannt, wird jedoch auf der Grundlage von nachbiblischem Hebräisch herkömmlicherweise mit „Tätowierung“ wiedergegeben. Das wird durch das zweite Nomen ketobet („Zeichen“) bestätigt, das vom Verb für „schreiben“ abgeleitet wird. Es geht also darum, etwas auf den Körper zu schreiben. Die Neues Leben Bibel übersetzt diese Redewendung so: „Ritzt eure Haut nicht ein … und lasst euch nicht tätowieren. Ich bin der HERR!“ Wenn von Tätowierungen die Rede ist, wird es oft als ein Bezug auf einen heidnischen Ausdruck der Trauer interpretiert. Aber darauf weist der Text nicht eindeutig hin. Und soweit ich weiß, gehörten Tätowierungen nicht zu antiken Trauerriten. Vielleicht bezog sich das Verbot auf religiöse Tätowierungen. 3. Ein Rat: Der oben erwähnte Bibelvers befürwortet Tätowierungen nicht. Für das Verbot wird keine besondere Begründung gegeben, außer dass 3. Mose 19 ein Aufruf zur Heiligkeit ist. Deshalb zielt das Gebot darauf ab, Gottes Volk in dem Weg der Heiligung zu unterweisen. Heiligkeit drückt sich nicht nur im geistlichen Bereich aus, sondern auch in und durch unseren Körper, der ein Tempel des Heiligen Geistes ist. Wie sind aufgerufen, Gott mit unserem Körper zu verherrlichen (1 Kor 6,19). Dazu lässt sich noch hinzufügen, dass Menschen, nach dem Ebenbild Gottes erschaffen, dieses Bild durch ihren Körper und wie sie mit ihm umgehen, erkennbar werden lassen sollen. Verstümmelung und Tätowierung könnten in diesem Zusammenhang als Beschädigung der Schöpfung Gottes angesehen werden. Außerdem sollten wir bedenken, dass unser Körper nicht etwas ist, das wir besitzen, sondern etwas, was wir sind. Er ist ein Geschenk Gottes und gehört ihm. Deshalb wäre es für einen Christen besser, sich nicht tätowieren zu lassen. Abschließend möchte ich allerdings noch zur Vorsicht mahnen: Wir sollten nicht über jemanden zu Gericht sitzen, der sich aus irgendeinem Grund hat tätowieren lassen. Unsere Gemeinden sollten offen sein und bereit, jeden willkommen zu heißen, der zu unseren Gottesdiensten kommen möchte. Was wir brauchen, ist christliches Verständnis, nicht Verurteilung. n
Angel Manuel Rodríguez hat viele Jahre als Direktor des Biblischen Forschungsinstituts der Generalkonferenz gearbeitet. Jetzt ist er im Ruhestand und lebt in Texas (USA).
B I B E L S T U D I U M
esu J lebensverändernde
B l o ch
Von Mark A. Finley
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st es möglich, tief verwurzelte Gewohnheiten zu ändern? Wie sieht es mit ererbten Neigungen zum Bösen aus, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden? Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass Mächte, die du nicht unter Kontrolle hattest, dich hinunter gezogen haben? Hast du dich schon einmal machtlos gefühlt, wenn es darum ging, dein Verhalten zu ändern? Es gibt Hoffnung. Der Eine, der für uns starb, lebt für uns. Jesus ist unser Retter und auch unser Herr. In unserem Bibelstudium untersuchen wir heute die gewaltige, lebensverändernde Kraft unseres lebendigen Gottes. Wir werden eine Kraft entdecken, die mächtiger ist als Vererbung, Milieu oder gehegte Neigungen zur Sünde.
1 Lies 2. Korinther 5,17; Hesekiel 36,26–27 und Jeremia 24,7. Welches wunderbare Versprechen wird denen gege ben, die sich dafür entscheiden, Gott ganz und gar zu fol gen und sich seinem Willen zu unterstellen? 2
Lies Jeremia 13,23. Ist es möglich, diese Verände rung aus unserer eigenen Kraft zu bewerkstelligen? So wenig ein Mensch seine Hautfarbe oder ein Leopard seine Flecken ändern kann, so unmöglich ist es für uns, in unserem Leben Veränderungen zu bewirken, wenn wir es allein, ohne die Hilfe des Heiligen Geistes, versuchen. Es ist die Kraft des Heiligen Geistes, die uns verwandelt. Als Jesus in den Himmel auffuhr, versprach er, den Heiligen Geist in Fülle herabzusenden. Er gibt uns die Kraft, ein Leben zu führen, das Gott gefällt.
3 Lies 2. Korinther 14,4–5. Wie geschieht die lebens verwandelnde Veränderung in uns? Wenn wir unser Leben Christus übergeben, wirkt er das Wunder göttlicher Gnade in unserem Leben. Seine Kraft ist unsere Kraft. Der Heilige Geist verwandelt uns. So wie Gott uns vergibt, wenn wir bekennen, verändert er uns, wenn wir uns ihm ausliefern.
C arl
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Kraft
4 Lies Hebräer 4,2 und Römer 5,1–5. Welche Rolle spielt der Glaube in der Veränderung, die Gott bewirkt? Der Glaube vertraut darauf, dass Gott uns rettet und auch verändert. Er ist der Kanal, durch den die Ströme der göttlichen Gnade in unser Leben fließen. Der Glaube nimmt die Erlösung, die Jesus so großzügig anbietet, und die lebensverändernde Kraft, die er verspricht, an.
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Lies Römer 8,8–11. Was gibt uns Jesus, wenn er durch den Heiligen Geist in unser Leben kommt? In Römer 8 spricht Paulus über das Leben „im Fleisch“ und das Leben „im Geist“. Wenn wir im Geist lebendig sind, erfüllt die Gerechtigkeit Christi unser Leben und strömt aus unserem Leben. Der Heilige Geist verwandelt uns.
6 Lies Galater 5,24–25. Was ist das deutlichste Indiz dafür, dass Jesus in unserem Herzen wohnt? Das deutlichste Indiz dafür, dass der Heilige Geist in uns wohnt, ist nicht, dass wir über den Heiligen Geist reden, sondern die Veränderung, die in unserem Leben durch die authentische Gegenwart des Geistes geschieht. Wenn der Heilige Geist in uns wohnt, sind wir einfach andere Menschen.
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Lies Johannes 5,30; 8,29. Von welchem Prinzip hat sich Jesus bei seinen Entscheidungen und seinem Han deln leiten lassen? Jesus ließ sich von dem Prinzip leiten, seinem himmlischen Vater gefallen zu wollen. Dieser Wunsch erfüllte ihn völlig; nichts war ihm wichtiger, als den Willen seines Vaters zu tun. Wenn der Heilige Geist uns die Bereiche in unserem Leben zeigt, die nicht in Harmonie mit dem Willen unseres himmlischen Vaters sind, und wir diese Bereiche Gott übergeben, werden wir mit dem Heiligen Geist erfüllt, empfangen Kraft von ihm und werden durch ihn verändert. n November 2012 | Adventist World
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LESERFORUM Eine von Gott gegebene Ehe ist eines der kostbarsten Kleinode echten Christseins. Jane Stackelroth, Brisbane, Queensland, Australien Aug ust
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Tundra Unverheirat in der Wi et – und voller Staun ldnis Alaska en s 8
Gewissens-
freiheit
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Michael CzechowsB.
Heiliger oderki: Rebell?
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Die Ehe im Himm
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Leserbriefe Tundra Treck
„Tundra Treck“ von Carolyn Stuyvesant (August 2012) ist der beste Artikel, den ich seit langem gelesen habe. Die Beschreibung der Tundra hat mir überaus gut gefallen. Ich studiere Geographie. Ganz sicher kennt Gott jeden Einzelnen von uns, selbst im „Wüstensturm“. Ich habe seine Hand in der Wüste eines Landes gesehen, das ich nicht nennen kann. Ich bin gegangen und habe dabei immer an Abraham gedacht … Ich habe seinen Nachkommen gedient … Als ich in den Nachthimmel blickte, habe ich daran gedacht, was Gott Abraham, Isaak, Jakob und uns verheißt. Welch einem wunderbaren Herrn dienen wir! Name ist der Redaktion bekannt Alberta, Kanada Der Artikel „Tundra Treck“ hat mich wirklich aufgerichtet. Meine Frau ist im Juni 2012 gestorben. Wir haben beide eine große Vorliebe für Alaska gehabt und haben bei verschiedenen Reisen mehrere Regionen dieses Bundesstaates besucht. Don Fahrbach Munising, Michigan, USA
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Die Ehe im Himmel
Im Artikel „Die Ehe im Himmel“ (August 2012) hat Angel Manuel Rodríguez einige interessante Punkte angeführt. Als Jesus sagte, dass die Bewohner des Himmels „weder heiraten noch sich heiraten lassen“, sagte er die Wahrheit. Im Zusammenhang gesehen spricht der Abschnitt jedoch nicht darüber, wie es im Himmel sein wird, sondern wie es nicht sein wird, nämlich, dass es im Himmel keine Eheschließungen gibt, wie wir sie von der Erde her kennen. Vielleicht sollte man die Aussage „Wenn sie von den Toten auferstehen werden, so werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen“ eher so verstehen, dass „man im Himmel keine Frauen kaufen oder verkaufen wird und dass es auch keine Eheverträge geben wird, wie es bei euch üblich ist“. Die griechischen Bezeichnungen, die in dem Abschnitt verwendet werden, sprechen nicht von dem Zustand des Verheiratet-Seins, sondern vom Akt des Heiratens. Was Gott tut, ist nicht zeitlich, sondern ewig (Pred 3,14). Wenn also Gott Mann und Frau geschaffen und als eins zusammengefügt hat, dann ist die Ehe nicht nur ein vorübergehendes Zusammenfügen, das sich lediglich auf unsere Lebensdauer auf dieser Erde erstreckt, sondern eine ewige Verbindung, die im Himmel für ewig anhält – vorausgesetzt, eine Ehe ist wirklich von Gott gestiftet und nicht eine von Menschen eingegangene Beziehung, in der die beiden Partner überhaupt nicht zueinander passen. In der ganzen Bibel wird gelehrt, dass die Atmosphäre im Himmel durch und durch eine Atmosphäre der Ehe ist! Eine von Gott gegebene Ehe ist eines der kostbarsten Kleinode echten Christseins. Jane Stackelroth Brisbane, Queensland, Australien
Ich möchte Angel Manuel Rodríguez für seine Antwort auf die Frage „Werden die Menschen im Himmel verheiratet sein?“ danken. Ich habe mit Adventisten und sogar Pastoren über dieses Thema diskutiert und war überrascht über die vielen verschiedenen Meinungen, die es dazu gibt. Jesu Aussage in Markus 12, dass es im Himmel keine Ehen geben wird, ist ein starker, bindender Beweis. Auch Ellen White vertrat diese Position und zwar in ihrem Buch Für die Gemeinde geschrieben (Bd. II, S. 182f). Steve Riehle S anta Maria, California, USA Auf festem Grund
Ich bin eine eifrige Leserin und Sammlerin von Adventist World und bin erstaunt über die vielen Artikel. Besonders hervorheben muss ich jedoch Frank M. Hasels Artikel „Ein fester Grund für eine weltweite Kirche“ (Mai 2012). Ich war beeindruckt von den Umfrageergebnissen, an denen eine klare Verbindung zwischen unserem Wohlergehen und unserem Gehorsam den Propheten Gottes gegenüber abzulesen ist. An unserem wunderbaren Vater im Himmel brauchen wir nicht zu zweifeln! J érsica Lins de Oliveira Monteiro Vitoria da Conquista, Bahia, Brasilien
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Gesundheitsnotizen Im Vergleich zu Nicht-Vegetariern, Veganer/Vegetarier:
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Quelle: Adventist Health Study 2
Heilende
Blätter
Begeistert!
Ich bin wirklich begeistert von Adventist World. Ich bete, dass Gott euch hilft, eure Arbeit weiter zu tun, denn die Zeitschrift gibt allen, die sie lesen, wunderbare Erklärungen zu verschiedenen Themen, die uns Menschen beschäftigen. Ein Beispiel dafür sind die Artikel im Jahr 2011, die von den Anfängen unserer Kirche handelten. Sie haben mich gestärkt und mir geholfen, die Fehler derjenigen zu entdecken, die sich ohne guten Grund von unserer Kirche trennen. Mboni Burundi
Wo in aller
Welt ist das?
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Leserbriefe bitte an letters@adventistworld.org schicken.
Bitte klar und zum Punkt schreiben; höchstens 250 Wörter. Titel des Artikels, Ausgabe und Seitenzahl angeben; Namen und Wohnort (Stadt und Land) nicht vergessen. Redaktionelle Bearbeitung (Kürzung und Präzisierung) vorbehalten. Nicht alle Zuschriften können veröffentlicht werden.
Antwort: In der West-Simbabwe-Vereinigung in Bulawayo wurden mehr als 800 Personen offiziell als PfadfinderMaster-Guides bestätigt. Auf dem Bild sind einige der Leiter auf Vereinigungs- und Divisionsebene zu sehen, die an der feierlichen Gradverleihung teilgenommen haben.
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Die Geschichte von Oksana Sergijenko, Treu bis zum einer russischen Tod Adventistin, allein im russischen Kabinett, hat mich berührt und ermutigt (siehe „Treu bis zum Tod“, von Andrew McChesney, Januar 2012). Sergijenko hat ihre Pflicht Gott und ihren Landsleuten gegenüber treu erfüllt. Ich hoffe und bete, dass dies ein Grundstein für uns Gläubige sein wird. Min Sung Per E-Mail
schauen weniger fern schlafen nachts länger n verzehren mehr Obst und Gemüse n verzehren weniger gesättigte Fette n essen normalerweise Nahrungsmittel mit einem geringen glykämischen Index wie Bohnen, Hülsenfrüchte und Nüsse. n
Treu bis zum Tod
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LESERFORUM
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V or J ahren B i b l e
A
m 2. November 1885 erschienen in Australien die ersten Probehefte E c h o / G C A rchives von The Bible Echo und Signs of the Times – etwa sechs Monate nach der Ankunft der ersten adventistischen Missionare in Melbourne am 16. Juni 1885. Es waren S. N. Haskell, J. O. Corliss und M. C. Israel mit ihren Familien sowie der Drucker Henry L. Scott und der Buchevangelist William Arnold. Ab Januar 1886 erschienen die beiden Zeitschriften regelmäßig. Das Bible Echo Publishing House lag in einem gemieteten zweistöckigen Gebäude an der Ecke Raestraße/Scotchmerstraße, North Fitzroy, Melbourne. Die Ausstattung bestand aus einer großen und einer kleinen Druckerpresse, einer Heftmaschine, einer Schneidemaschine und einigen Lettern für den Handsatz. Die Zeitschrift erschien zunächst nur monatlich, ab 1889 dann zweiwöchentlich, 1894 gar wöchentlich und 1959 wieder monatlich. Im Jahr 1903 wurde der Name der Zeitschrift in Australasian Signs of the Times geändert. In Übereinstimmung mit den Ratschlägen Ellen Whites, dass die Geschäftsaktivitäten unserer Kirche, soweit es möglich ist, aus den Städten ausgelagert werden sollten, zog das Echo Publishing House, wie der Verlag allgemein genannt wurde, 1906 nach Warburton. Der Name des Verlags wurde gleichzeitig in Signs of the Times Publishing Association geändert und später zu Signs Publishing Company verkürzt.
I n der S abbatschule aufgeschnappt
Demut heißt nicht, weniger von sich zu denken, sondern weniger an sich zu denken
Dankw
Eingesandt von Homer Trecartin, Vorsteher der Greater Middle East Union Mission.
top Die fünf giftigsten Spinnen (und wo sie leben): 1. 2. 3. 4. 5.
Rotrückenspinne (Australien) Trichternetzspinne (Australien) Brasilianische Wanderspinne (Südamerika) Loxosceles reclusa (Nordamerika) Schwarze Witwe (Nordamerika)
Quelle: Environmentalgraffitti.com
ANLIEGEN Meine Familie und ich machen schwere Zeiten durch; bitte betet darum, dass sich unsere finanzielle Situation ändert. Okeloh, Kenia
Bitte betet für meinen Sohn. Er liegt im Krankenhaus und hat Krebs im Endstadium. Carol, USA
Bitte betet für meinen Dienst. Manchmal haben wir nicht genug Reis und andere Nahrungsmittel. David, Myanmar
Bitte betet für eine junge Frau, die darum ringt, wann und wo sie aufs College gehen und welchen Kurs sie wählen soll. Und eine unserer Gemeinden steht vor der Entscheidung, ob sie ihre Kapelle an eine muslimische Gruppe vermieten soll. N ame ist der Redaktion b ekannt, Australien
Meine Gebetsanliegen sind, dass meine Familie fest zu ihrem Glauben steht – und meine Gesundheit. Yogi, Südafrika
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In unserer Gemeinde gibt es zehn Waisenkinder. Ich bitte euch, für sie zu beten. Sabbathi, Indien Bitte betet für unsere Rettung. Wir ringen darum, dass unsere Familie nicht zerbricht. Wayne, Jamaika Gebetsanliegen sowie Lob und Dank für erhörte Gebete bitte an prayer@adventistworld.org schicken. Anliegen bitte kurz und präzise formulieren, höchstens 75 Wörter. Kürzung und Präzisierung vorbehalten. Wir beten in unserer wöchentlichen Mitarbeiterbesprechung auch für die Anliegen, die wir nicht veröffentlichen können. Bitte Namen und Land nicht vergessen. Gebetsanliegen können auch gefaxt oder per Post geschickt werden. Fax: 1-301-680-6638. Postanschrift: Adventist World, 12501 Old Columbia Pike, Silver Spring, MD 20904-6600 USA.
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WÖRTER – NICHT MEHR
Mein LieblingsBuch in der Bibel
„Siehe, ich komme bald …“
Unser Auftrag ist es, Jesus Christus zu erhöhen und Siebenten-Tags-Adventisten überall im Glauben und Leben, in ihrer Hoffnung und Mission zu einen. Herausgeber: Adventist World ist eine internationale Zeitschrift der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Sie wird herausgegeben von der Generalkonferenz, Nordasien-Division, der Siebenten-TagsAdventisten.
n Mein Lieblingsbuch ist Jesaja. Als ich eine sehr schwere
Geschäftsführender Herausgeber: Bill Knott
Zeit durchmachte, fand ich darin gute Ratschläge und großen Trost.
Internationaler Verlagsleiter: Chun Pyung Duk
Helen, Morganton, North Carolina, USA n Mir gefällt das Johannesevangelium, besonders die
bekannten Einleitungsworte im ersten Kapitel. Johannes verstand die Tiefe der Menschwerdung: „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns.“ (Joh 1,14) Adam, Porto, Alegre, Brasilien n Mir gefällt der Hebräerbrief. Er ist voller geistlicher Ermu-
tigung und voller Ratschläge, die uns näher zu Gott bringen. „Seid nicht geldgierig, und lasst euch genügen an dem, was da ist. Denn der Herr hat gesagt: ‚Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen‘.“ (Hbr 13,5) Reggie, Per E-Mail
Mitherausgeber: Claude Richli Herausgeberausschuss: Ted N. C. Wilson, Vorsitz; Benjamin D. Schoun, stellvertretender Vorsitzender; Bill Knott, Sekretär; Lisa Beardsley; Daniel R. Jackson; Robert E. Lemon; Geoffrey G. Mbwana; G. T. Ng; Juan Prestol; Michael Ryan; Ella S. Simmons; Mark Thomas; Karnik Doukmetzian, Rechtsberater Koordinationsausschuss: Lee, Jairyong, Vorsitz; Akeri Suzuki; Kenneth Osbom; Guimo Sung; Glenn Mitchell; Chun, Pyung Duk Chefredakteur: Bill Knott V. i. S. d. P. (deutschsprachige Ausgabe): Elí Diez-Prida, Pulverweg 6, 21337 Lüneburg Redakteure in Silver Spring, Maryland, USA: Lael Caesar, Gerald A. Klingbeil (stellvertretende Chefredakteure), Sandra Blackmer, Stephen Chavez, Mark A. Kellner, Kimberly Luste Maran Redakteure in Seoul, Korea: Chun, Jung Kwon; Choe, Jeong-Kwan Redakteur der Online-Ausgabe: Carlos Medley Technische Koordination: Merle Poirier Finanzmanagerin: Rachel J. Child Assistentin des Chefredakteurs: Gina Wahlen Redaktionsassistentin: Marvene Thorpe-Baptiste
n Ich mag das 4. Buch Mose, weil es die Stärken und Schwä-
Leserservice: Merle Poirier
chen des Volkes Israel aufzeigt. Es lässt uns den rechten Weg wählen, um Gottes Segen zu empfangen und vor Unglauben bewahrt zu bleiben.
Layout und Design: Jeff Dever, Fatima Ameen
Aboua, Per E-Mail n Mein Lieblingsbuch ist Jeremia. An dem Tag, an dem
ich meine alte Mannschaft zurückließ, fand ich ein Stück Papier, auf dem Jeremia 29,13 stand: „Ihr werdet mich suchen und finden …, wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet.“ Ich dachte, es sei ein Gedicht. Ruth, Per E-Mail Schreibt uns bis zum nächsten Mal in höchstens 50 Wörtern etwas über eure Lieblingsperson in der Bibel. Schickt die E-Mail an letters@AdventistWorld.org und schreibt „50 Words or Less“ in die Betreffzeile. Vergesst nicht, die Stadt und das Land, aus dem ihr schreibt, anzugeben.
Berater: Ted N. C. Wilson, G T Ng, Robert E. Lemon, Delbert W. Baker, Guillermo E. Biaggi, Lowell C. Cooper, Daniel R. Jackson, Geoffrey G. Mbwana, Armando Miranda, Pardon K. Mwansa, Michael L. Ryan, Blasious M. Ruguri, Ella S. Simmons, Alberto C. Gulfan jr, Erton Köhler, Jairyong Lee, Israel Leito, John Rathinaraj, Paul S. Ratsara, Barry D. Oliver, Benjamin D. Schoun, Artur A. Stele, Bruno Vertallier, Gilbert Wari, Bertil A. Wiklander Verlag der deutschsprachigen Ausgabe: Saatkorn-Verlag GmbH, Abt. Advent-Verlag, Pulverweg 6, 21337 Lüneburg Übersetzung ins Deutsche: Frauke Gyuroka, Graz Layoutanpassung der deutschsprachigen Ausgabe: Ingo Engel, München Druck der deutschsprachigen Ausgabe: Thiele & Schwarz GmbH, Werner-Heisenberg-Str. 7, 34123 Kassel Rötzerdruck, Mattersburgerstr. 25, 7000 Eisenstadt (Österreich) Autoren: Wir freuen uns über Beiträge. Unsere Anschrift: 12501 Old Columbia Pike, Silver Spring, MD 20904-6600, USA. E-Mail: worldeditor@gc.adventist.org, Website: www.adventistworld.org Die Bibelzitate sind – falls nichts anderes vermerkt ist – der Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (revidierter Text 1984), durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 2007 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, entnommen. Adventist World erscheint monatlich und wird in Korea, Brasilien, Indonesien, Australien, Argentinien, Deutschland, Österreich und den USA gedruckt. 8. Jahrgang, Nr. 11
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Jeden Monat gelangt Adventist World in diese „begnadeten Hände“ Dr. Ben Carson* liest Adventist World, um mit seiner weltweiten adventistischen Gemeindefamilie Kontakt zu halten. Auch du kannst auf die gleiche Weise mit deiner Gemeindefamilie in Verbindung bleiben. Wenn du Adventist World nicht regelmäßig kostenlos bekommst, frage den Büchertischverwalter deiner Gemeinde danach.
*Dr. Carson gelang es als erstem Chirurgen überhaupt, siamesische Zwillinge erfolgreich zu trennen, die am Hinterkopf zusammengewachsen waren.
Eine Familie. Eine Welt. Adventist World.