D i e i n t e r n a t i o n a l e Z e i t s c h r i f t f ü r S i e b e n t e n - Ta g s - A d v e n t i s t e n
O k tob e r 2013
Stadt in
sicht 14
Gottes überreiche Fürsorge
„Happy Hand“ statt Second Hand 23
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Segen und Fluch
O ktob e r 2 013
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die Geringsten 12 Für Gerald A. Klingbeil A N D A C H T
Stadt in Sicht
dventisten wenden sich A den Bewohnern der größten Metropolen der Welt zu.
Sie brauchen die Erlösung, auch wenn sie es vielleicht gar nicht wissen.
14 Gottes überreiche Fürsorge
D I E A D V E N T G E S C H I C H T E E R Z Ä H L T
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B l ick p u nkt
Ein Brief an meine Glaubensgeschwister Ted N. C. Wilson Persönliche Gedanken zur Großevangelisation NY13.
Silvia Scholtus Roscher
Wie die Adventbewegung in einer der am schnellsten wachsenden Regionen der Welt ihren Anfang nahm.
Hand“ statt Second Hand 23 „Happy Sandra Blackmer G E L E B T E R
G L A U B E
In Kopenhagen haben Adventisten eine außergewöhnliche Missionsidee.
RESSORTS 3 K I R C H E
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A K T I O N
3 Aus aller Welt 6 Blick in die Welt
9 G E S U N D H E I T In unseren Kommunen die Gesundheit verbessern
27 B I B E L S T U D I UM Die sieben Gemeinden in der Offenbarung: Ephesus
26 F R A G E N Z U R Segen und Fluch
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www.adventistworld.org In 13 Sprachen online
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B I B E L
L E S E R F O R UM
Geballtes Leben
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Adventistische Jugendliche aus ganz Europa helfen während Kongress bei
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„Luftreinigung“
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ier mal fünf Meter – genug Platz für einen kleinen Garten; die durchschnittliche Größe eines Schlafzimmers in den USA. Aber auch der Raum, der einem Einwohner von Dhaka (Bangladesch) zum Leben insgesamt zur Verfügung steht. Dhaka ist die am dichtesten besiedelte Metropole der Welt. Wenn man davon den Raum abzieht, den Werbeflächen, Fabriken, Regierungsgebäude, Straßen und Gehwege, Müllhalden und sumpfige Gebiete einnehmen, bleibt dem typischen Einwohner von Dhaka noch etwa so viel Platz zum Leben, wie ein Körper benötigt, wenn er ausgestreckt auf dem Boden liegt. „Es ist alles aus Staub geworden und wird wieder zu Staub.“ (Pred 3,20) Allein die bloße Anzahl von Menschen, die in den Großstädten dieser Welt leben – ihre Zahl wird inzwischen auf über 3,7 Milliarden geschätzt –, verspricht, dass die Konzentration des Lebens, die dort jetzt schon herrscht, immer mehr zunehmen wird. Millionen von Menschen verlassen jedes Jahr ihre ländliche Heimat und ziehen in die Städte, getrieben von Hunger, Krieg, Krankheit und wirtschaftlicher Instabilität. Ihnen gemeinsam ist die trügerische Hoffnung, dass der Schmerz ihres Lebens irgendwie abnehmen wird, wenn sie ihn in einer großen Gemeinschaft mit anderen erleben. Die Städte auf dieser Erde sind zu einem historischen Experiment für geballtes Leben geworden – ein bislang unbekanntes soziales Phänomen, für das es keine klaren Regeln oder Richtlinien gibt und das keine Aussicht auf Frieden und Erfolg verspricht. Geballtes Leben bedeutet, dass alle Erfahrungen des Lebens – Schmerz, Sünde, Verlorenheit, Verzweiflung und Gewalt – intensiviert und verstärkt werden. Nicht umsonst haben die Träumer dieser Welt ihre Nirwanas und Utopias immer auf weit entfernten Inseln oder Planeten gesehen. Niemand erwartet, dass aus den Städten etwas Gutes hervorkommt. Doch die Gemeinde Christi ist immer gerufen, in der wirklichen Welt zu leben, nicht in Utopia. Auch wenn wir von einer „Stadt … deren Baumeister und Schöpfer Gott ist“, träumen (Hbr 11,10), sind wir aufgerufen, heute den Milliarden Menschen zu dienen, die in den großen Weltmetropolen unter Bedingungen leben, die alles andere als ideal sind. Geballtes Leben muss für unsere Kirche unbedingt – und zwar rasch – zu geballter Mission werden, einer Mission, die gelebt wird, indem wir biblische Botschaft, aber auch Nahrung weitergeben, Wasser bringen, Kleidung bereitstellen und Freundschaft anbieten. Wenn du in dieser Ausgabe die Artikel liest, die speziell von der weltweiten Initiative „Mission in den Großstädten“ unserer Kirche handeln, bete um ein Herz, das von der Barmherzigkeit Christi erwärmt wird.
Oben: Der paneuropäische Jugendkongress zog Anfang August Tausende Jugendliche von ganz Europa nach Serbien, um dort Jesus zu feiern– das Zentrum des adventistischen Glaubens. Rechts: Eine Kongressteilnehmerin bietet Passanten auf dem Platz der Freiheit in Novi Sad Wassermelonenstücke an. Diese Aktion half dabei, die Aufmerksamkeit auf die Vorteile einer gesunden Lebensweise zu lenken.
■■ Junge Siebenten-Tags Adventisten halfen bei der „Luftreinigung“ auf dem Platz der Freiheit in Novi Sad, Serbien. Sie baten Passanten an einem warmen Sommertag, ihre Zigaretten gegen ein Stück Wassermelone und anderes frisches Obst einzutauschen. Benjamin Zihlman und Reimo Butscher aus der Schweiz waren überrascht, als die meisten Einwohner nicht nur ihre angezündeten Zigaretten, sondern ihre ganzen Zigarettenpackungen eintauschen wollten. Andere gingen noch weiter und äußerten den Wunsch, gänzlich mit dem Rauchen aufzuhören und tauschten mit den jungen freiwilligen Helfern ihre Kontaktdaten aus. Zihlman und Butscher planen, mit einem Paar über Facebook in Kontakt zu bleiben, um so den beiden bei ihren Bemühungen, mit dem Rauchen aufzuhören, fortwährende Unterstützung anbieten zu können. Dieses Ereignis war eine von sechs Aktivitäten für die Öffentlichkeit, die von Jugendlichen in der zweitgrößten Stadt Serbiens Anfang August auf dem Paneuropäischen Jugendkongress „Power of ONE“ (Die Macht des EINEN) durchgeführt wurden. Adventistische Jugendliche befreiten auch Teile des Donauufers von Müll, gaben Spielplätzen in lokalen Grundschulen einen neuen Anstrich und spendeten Blut. Andere junge Leute verteilten Geschenktüten voller Bücher, sie enthielten zum Beispiel Begnadete Hände1 des
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Gesundheits-, Erziehungs- und Fortbildungsexpo veranstaltete. Die Veranstaltung fand in der Adventgemeinde in Ocho Rios und auf einem freien Platz der städtischen Entwicklungsgesellschaft statt. Omri Davis, Gesundheitsabteilungsleiter der Nordjamaikanischen Vereinigung und Pastor der Adventgemeinde in Ocho Rios, sagte: „Einige Menschen haben ernste finanzielle Probleme und können das Geld für Schulbücher, -uniformen und andere Notwendigkeiten nicht auftreiben. Deshalb veranstalten wir als Gemeinde diese Messe und Expo, weil wir Menschen ausbilden und befähigen wollen und ihnen bei den finanziellen Belastungen helfen möchten.“ Die Gesundheits-, Erziehungs- und Fähigkeitsexpo zog Tausende Einwohner von St. Ann und den angrenzenden Gemeinden an, die von den Schulbüchern für lediglich 10 Jamaikadollar (EUR 0,07) profitierten. Außerdem wurden kostenlose Gesundheitschecks, Gespräche über die finanzielle Haushaltsführung und über das
Jamaika: Adventisten helfen bei Schulgeldsorgen Nur einige Wochen vor dem Beginn eines neuen Schuljahres hatten Hunderte Eltern Schwierigkeiten, ihre Kinder für die Schule vorzubereiten. Die Adventgemeinde in St. Ann erkannte diese Notlage und half dabei, die finanziellen Lasten zu erleichtern, indem sie die fünfte jährliche
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Matthew Gamble, Pastor der Elmshaven-Adventgemeinde in St. Helena, Kalifornien, baute auf Asschericks Botschaft zu geistlichem Wachstum auf. „Einige Leute glauben, dass sie Sünde überwinden müssen, damit Christus sie annehmen kann. Das ist nicht das Evangelium. Das Evangelium von Jesus Christus ist Folgendes: Du kommst in den Himmel aufgrund dessen, was Christus getan hat, was er immer noch tut und was er weiterhin tun wird.“ Asscherick und Gamble leiteten auch einige der 17 angebotenen Workshops während des Kongresses. In „Mission als Lebensstil“ erläuterte Asscherick wie wichtig es ist, sowohl auf geistliche als auch auf körperliche Gesundheit zu achten, während man ein Christus-zentriertes und missionsorientiertes Leben führt. „Für mich war das eine lebensverändernde Botschaft“, sagte Elycia Martins aus Australien. Martins war nicht die einzige Jugendliche, die für den Kongress auf den Kontinent gekommen ist. Zwei Besucher aus Papua-Neuguinea reisten insgesamt 87 Stunden und machten dabei in sieben Ländern Station. Insgesamt waren 45 europäische Länder auf dem Kongress vertreten. „Wenn dieser Kongress [junge Menschen] motiviert hat, zu Christus zu finden oder in dieser Mission weiterzumachen, dann hat er, glaube ich, sein Hauptziel erreicht“, sagte Stephan Sigg, Jugendabteilungsleiter der Intereuropäischen Division. TEDMedia Bericht
Dy h a n n
bekannten Neurochirurgen Dr. Ben Carson, einem Siebenten-Tags-Adventisten. „Es ist ein Privileg mit ansehen zu können, wie unsere Jugendlichen das Motto „Power of ONE“ durch praktisches Christsein und die Weitergabe der guten Nachricht zu den Menschen bringen“, sagte Janos Kovacs-Biro, Abteilungsleiter für Evangelisation der Transeuropäischen Division. Nachdem sie Passanten auf Suchtgefahren aufmerksam machten, kehrten die Jugendlichen in das SPENS Sport Center zurück und hörten in einer Andacht von dem adventistischen Evangelisten David Asscherick eine Botschaft, die sich auf ihre eigenen Kämpfe bezog. Asscherick erinnerte die ca. 3000 jungen adventistischen Zuhörer daran, dass ein Wachsen in Christus „ein Weg ist und kein Sprung. Es braucht Zeit.“ „So vielen von uns wurde gesagt, dass Kämpfe falsch sind, doch wenn du in deinem Christsein kämpfst, wenn du es schwer findest zu lernen, mit Christus zu leben, dann bedeutet das, dass du gegen ... die Vorlieben der Welt schwimmst“, sagte Asscherick. Der Schlüssel zu christlichem Wachstum sei es, „immer wieder aufzu stehen“.
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Ein junger Freiwilliger streicht Geräte des Spielplatzes einer Grundschule in Novi Sad an. Diese Aktion war Teil des Paneuropäischen Kongresses der Adventjugend.
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Dr. Tamara Henry testet mit Hilfe eines Tablet-Computers die Sehkraft von Britania Clarke. Diese Aktion fand auf der fünften jährlichen Gesundheits-, Erziehungs- und Fortbildungsexpo der Adventgemeinde Rios (Jamaika) im August 2013 statt.
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Sparen für die Ausbildung sowie dazu passende kleine Fortbildungen angeboten. Kaydian Williams war durch die Angebote überrascht. „Wo bitte findet man denn Schulbücher für 10 oder 100 Jamaikadollar? Ich habe durch den Kauf hier Tausende Jamaikadollar gespart. Ich habe für meinen Sohn auch eine kostenlose Gesundheitsuntersuchung bekommen. Das ist wirklich eine gute Sache und ich danke der Gemeinde sehr dafür.“ Der Hauptorganisator dieser Veranstaltung, Dotlyn Bailey, Erziehungsverantwortlicher der Ocho Rios Adventgemeinde, sagte, dass die Gemeinde die finanzielle Situation vieler Menschen versteht. „Wir sehen täglich die Bedürfnisse der Menschen und haben vielleicht deshalb mehr als 2000 Menschen erreicht. Man konnte beobachten, wie Eltern Bücher von ihrer Buchliste strichen, während sie hier einkauften. Zusätzlich profitierten Hunderte Studenten von den kostenlosen medizinischen Untersuchungen, die ihnen hier angeboten wurden. Das war tatsächlich ein Knüller.“ Bailey fügte hinzu: „Ich bereue lediglich, dass wir nicht genug Ärzte vor Ort hatten. Ich hoffe, dass die Ärzte bei der nächsten Veranstaltung aufgrund der großen Nachfrage wieder mit dabei sein werden, um diese Sache gut abzuschließen. Außerdem werden wir mehr Bücher verkaufen. Nächstes Mal wird Sangster’s Buchladen hier am Gemeindehaus sein.“ Der heutige Erfolg wurde möglich gemacht durch die Unterstützung von: St. Ann’s Bay Hospital, National Commercial Bank, Bank of Nova Scotia, HEART Trust, Cuna Mutual, Carlong Books, Kingston Book Shop, Book and Nutrition Centre, Bashco, University of the West Indies, University College of the Caribbean, Victoria Mutual Building Society, Moneague College and the First Regional Cooperative Credit Union. Berichtet von Dyhann Buddoo-Fletcher, Jamaika Union, in Ocho Rios
Jugendliche der Zentralen Adventgemeinde von Rio de Janeiro essen zusammen mit katholischen Jugendlichen, die für den Weltjugendtag 2013 in die Stadt gekommen sind. Mehrere der jungen Besucher sagten, dass ihnen gefiel, was sie bei den adventistischen Andachten hörten.
Brasilianische Adventisten beherbergen Pilger zum Weltjugendtag ■■ Adventistische Jugendliche in Rio de Janeiro übten christliche Gastfreundschaft, als sie im Juli 170 katholischen Jugendlichen eine Unterkunft anboten, als diese zum [katholischen] Weltjugendtag in die Stadt kamen. Die italienischen Katholiken nahmen an der Pilgerreise zum Weltjugendtag teil, zu dem tausende junger Katholiken aus allen Teilen der Erde für eine Woche nach Rio de Janeiro kamen, um die Vielfalt der Katholischen Kirche zu feiern und ihre persönliche Spiritualität zu vertiefen. Mitglieder der Zentralen Adventgemeinde in Rio de Janeiro hießen die Gruppe am Flughafen willkommen und kümmerten sich um den Transport und die Unterbringung im Gemeindehaus während der Woche des Weltjugendtags. „Wir haben lehrmäßige Unterschiede, aber wir dienen einem Gott, der uns ein Vorbild in Nächstenliebe war. Wir helfen diesen Jugendlichen nicht wegen ihres Glaubens, sondern weil sie Hilfe benötigen und weil wir Mitgliedern aller Konfessionen helfen würden“, sagte Romulo Silva, ein Gemeindeleiter.
Adventgemeinden vor Ort nahmen die Woche des Weltjugendtags auch zum Anlass, für die jungen Katholiken zu beten und sie zu örtlichen Gemeindeangeboten einzuladen. „Mehrere [der jungen Leute] wollten jeden Abend an unserer Andacht teilnehmen und sagten, dass ihnen gefiel, was sie hörten“, sagte Silva – und fügte hinzu, dass Freundlichkeit und Großzügigkeit in seinen Augen eine stärkere Botschaft senden können als Predigten.
Adventisten in Costa Rica für Blutspendeaktionen gelobt ■■ Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Costa Rica wurde kürzlich von der Nationalen Blutbank als die erfolgreichste Organisation in der Erlangung von Blutspenden gewürdigt. Während einer besonderen Zeremonie an der Universität von Costa Rica in San José lobte Patricia Contreras die Arbeit der Kirche und sagte, dass die Adventisten die Organisation mit den meisten freiwilligen Blutspendern in Costa Rica sind. Die Anerkennung wurde anlässlich des Weltblutspendetags ausgesprochen, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 14. Juni beging.
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B L I C K I N D I E W E LT Contreras führte aus, dass nur 50 Prozent des nationalen Blutbedarfs durch freiwillige Spenden gedeckt seien. Ziel ist es, 100 Prozent zu erreichen, indem man jedes Jahr neue Freiwillige gewinnt oder die Menschen mehrmals Blut spenden. Earnal Scott, Jugendabteilungsleiter der Kirche in Costa Rica, Nicaragua und Panama, nahm die Würdigung im Namen der Kirche an. „Wir wissen, dass Menschen in Costa Rica Leben retten möchten“, sagte Pastor Scott. „Eine Blutspende kann fünf Leben retten und die Kirche ist darauf vorbereitet, sich weiterhin dafür einzusetzen, dass Blutspender geworben werden und durch ihre Spenden Leben retten“. n Marilyn Cernas/IAD, berichtet aus Alajuela, Costa Rica
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berichtet aus Goroka, Papua-Neuguinea
Adventisten bringen
Ausbildungsprogramm für Gesundheitsevangelisation nach Papua-Neuguinea
Historischer Gipfel soll Dienst an der Gesellschaft fördern
S o ss a / IAD
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Earnal Scott (links), Jugendabteilungsleiter der Siebenten-Tags-Adventisten in Costa Rica, Nicaragua und Panama, hält die Auszeichnung in der Hand, die ihm stellvertretend für die Kirche durch Patricia Contreras von der Nationalen Blutbank überreicht wurde. Frank Artavia, Koordinator der Kampagne, steht rechts im Bild. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten wurde als erfolgreichste Orga nisation in der Erlangung von Blut spenden gewürdigt. Dies geschah v. a. durch die Kampagne „Gota a Gota por mi Projimo“ (Tropfen für Tropfen für meinen Nächsten).
Von James Standish, Südpazifische Division,
m Goroka-Flughafen in PapuaNeuguinea (PNG) wirbt eine große Werbetafel für Milo, ein Schokoladen-Malz-Pulver, das man mit Milch mischt. Der Werbespruch? „Milo macht dich stark!“ Das Beste an dieser Werbung? Der schimmernd-saubere, gesunde Zahn, der in der Anzeige hervorsticht. Es gibt viele gute Dinge, die man bei Milo vermuten könnte, aber dass es eine treibende Kraft bei der Förderung von Zahngesundheit sei, erscheint nicht sehr einleuchtend. Und Milo ist nur eines von vielen stark behandelten Nahrungsmitteln, welche in Goroka, dieser Gebirgsstadt und Hauptstadt von PNGs östlicher Hochlandprovinz, stark beworben werden. Es überrascht nicht, dass Lebensstilkrankheiten wie Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall in dieser Gegend zunehmen, wo doch kalorienreiche und stark verarbeitete Lebensmittel immer leichter verfügbar sind. Dazu gesellt sich die Bedrohung durch HIV/AIDS – gefördert dadurch, dass Männer ihre Familien verlassen und zum Arbeiten in weiter entfernte Bergbauorte und größere Städte ziehen. Historisch bedingt brachte sich die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in PNG besonders in den Bereichen Müttergesundheit, Kindersterblichkeit, Infektionskrankheiten und Verletzungen ein.
Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung von PNG will man künftig die Bedrohung durch Lebensstilkrankheiten stärker ansprechen. Als Teil dieser Bemühung organisierten Adventisten kürzlich einen Gesundheitsgipfel an drei Orten in Papua-Neuguinea: in Port Moresby, Goroka und Sonoma, in der Nähe von Rabaul. Es ging darum, praktische Lehrgänge in der Gesundheitserziehung mit dem Ziel durchzuführen, dass jede Adventgemeinde, Schule und Klinik ein Zentrum für Gesundheitsaufklärung wird. Mehr als 1700 adventistische Pastoren, Lehrer und Gesundheitsmitarbeiter waren zu dem Gipfel eingeladen. Zusätzlich wurde er auch von einigen Fachleuten außerhalb der Adventgemeinde besucht. Viele der Redner bei dem Treffen sind Experten auf ihrem Gebiet, wie zum Beispiel Oscar und Eugenia Giordano, die eine weltweite adventistische Initiative in Südafrika gegen die HIV/AIDS-Pandemie leiten. Darüber hinaus gab es eine Reihe von Sprechern aus PNG selbst, die ihre Fachkenntnis einbrachten: Sowohl bei den Hauptthemen als auch in den praktischen Programmen und Methoden zeigten sie, wie die verschiedenen Kulturen PNGs erreicht werden können. „Dieser Gesundheitsgipfel war direkt mit der gesundheitsfördernden Initiative
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Oben: Das Blutdruckmessen war Teil einer Vorführung über den Dienst zur Förderung der Gesundheit. Mitte: Ehrenamtliche Helfer servieren den Teilnehmern gesunde, pflanzliche Mahlzeiten. Unten links: Teilnehmer heben zustimmend ihre Hände zu einer Selbstverpflichtung beim adventistischen Gesundheitsgipfel. Unten rechts: Pastor Kevin Price, Dr. Allan Handy sides, Dr. Chester Kuma, Sibilla Johnson, Dr. Peter Landless und Pastor Leigh Rice leiteten den Gesundheitsgipfel. Sibilla Johnson wurde für ihren langjährigen Dienst für die Gesundheitsförderung ausgezeichnet.
von Gemeinden/Schulen/Kliniken und Krankenhäusern verbunden, die derzeit im gesamten Pazifikraum durch das Gesundheitsteam der Südpazifischen Division gestartet wurde“, sagte Kevin Price, ein adventistischer Pastor und Teamleiter. „Wir sind entschlossen, die Gesundheitsgefahren zu thematisieren, die von übertragbaren als auch Lebensstilkrankheiten ausgehen und die viele Menschen im Pazifikraum erleben. Wir glauben, dass unsere Gesundheitsbotschaft unüberhörbar neu bekannt gemacht werden sollte. Denn nie gab es eine Zeit, in der sie relevanter war als heute.“ Eine Teilnehmerin, Joy Butler, Leiterin der Organisation Women of Faith and Excellence, berichtet, dass „während des Programms persönliche Beratung und
Gesundheitschecks angeboten wurden. Die große Menge an Essen (es wurde draußen auf Feuerstellen in riesigen Töpfen gekocht) – bereitgestellt durch die Schule –, war nahrhaft und lecker.“ Die Gesundheitsabteilung der Generalkonferenz verlieh Sibilla Johnson die Health Ministries Medal of Distinction (etwa: Medaille für hervorragenden Gesundheitsdienst) für ihren lebenslangen Einsatz für die Gesundheit. Johnson, Direktorin der adventistischen Gesundheitsarbeit in Victoria, erhielt die Auszeichnung im Rahmen einer Feier am Sonoma Adventist College während des Gesundheitsgipfels. Geleitet wurde die Zeremonie vom scheidenden Abteilungsleiter für Gesundheit der Weltkirchenlei-
tung, Dr. Allan Handysides, sowie seinem designierten Nachfolger Dr. Peter Landless. Johnson begann ihre Gesundheitsarbeit in Papua-Neuguinea im Jahr 1982. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten engagiert sich seit langem für die Verbesserung der Gesundheit der Menschen von PNG. Hier betreibt sie 31 Kliniken – von denen viele sehr abgelegen sind – und erwarb vor kurzem das Komo Krankenhaus. Der Gesundheitsgipfel ist die erste Phase der Initiative eines „umfassenden Gesundheitsdienstes“, die von Leitern der Generalkonferenz als auch der Südpazifischen Division gefördert wurde und wird. n mit Ergänzungen der Adventist World-Redaktion
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STADT in SICHT
Adventisten planen
Von Mark A. Kellner, Nachrichtenredakteur
Evangelisation in Gold Coast „Last Empire”-Vortragsreihe in australischer Metropole
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R e n f r e w
in adventistischer Evangelist beginnt 2014 mit der Verkündigung der dreifachen Engelsbotschaft in einer wohlhabenden Großstadt an der Ostküste Australiens. Die Vortragsreihe mit dem Titel „The Last Empire“ (Das letzte Weltreich) findet vom 2. bis 30. Mai 2014 in Gold Coast statt, einer Stadt mit knapp 600.000 Einwohnern, die jedoch jährlich um 16.000 Einwohner wächst. Flächenmäßig erstreckt sich Gold Coast über 1400 Quadratkilometer und liegt nicht weit, etwa 70 Kilometer südlich, von Brisbane, der 2,1 Millionen Einwohner zählenden Hauptstadt des australischen Bundesstaates Queensland. Die Vorträge werden unter anderem in der Adventgemeinde Gold Coast Mitte, in der in einem Vorort von Gold Coast gelegenen Adventgemeinde Reedy Creek und in der Adventgemeinde Coastlife gehalten, die in einer noch jungen Siedlung liegt. „In den modernen Städten gibt es die größten Herausforderungen. Die Städte
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N e w s
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werden säkularer und immer schwieriger zu erreichen. In den neuen Städten haben wir keine Grundlage, die die ersten Ver treter der Sabbat haltenden Adventisten in der Vergangenheit hinterlassen haben, und auf der man aufbauen könnte“, erklärte Kent. „Wir haben keine altein gesessenen Institutionen, von denen unsere Aktivitäten ausgehen könnten, kein Krankenhaus, keinen Verlag, kein Vereinigungsbüro. Wir haben eine oder zwei Schulen, das ist ermutigend. Auch der Umstand, dass die meisten Schüler keine Adventisten sind, ist eine großartige Gelegenheit.“ Kent ist außerdem überzeugt, dass das Gebet entscheidend für die ganze Planung, Vorbereitung und Durchführung der Evangelisation ist. „Ohne die Kraft des Heiligen Geistes werden alle unsere Bemühungen nutzlos sein“, stellte er fest und fügte hinzu: „Es wäre wunderbar, wenn unsere Gemeinden weltweit ernstlich für die Menschen hier beten würden, dass Gott sie zu sich zieht.“ Im September 2013
Oben: Die Pastoren Wayne Humphries (Surfers Paradise), Sean Berkeley (zentrale Adventgemeinde Gold Coast, Guy Lawson (Schulleiter), Greg Pratt (Reedy Creek), Wes Tolhurst (Coastlife) und Young Ye (Koreanische Adventgemeinde – v. li.) bei einem Vorbereitungstreffen für die Evangelisation „The Last Empire“. Links: Anthony Kent ist der Hauptsprecher der Evangelisation „The Last Empire“, die im Mai 2014 in Gold Coast, Queensland (Australien), starten soll.
Adventist World | Oktober 2013
besuchte Kent die Region, um mit Pastoren und Gemeindegliedern zusammenzutreffen und Vorbereitungen zu besprechen. Nach seinem Besuch werden die Gemeinden und Pastoren ausgebildet, um für den Start der Evangelisation im Mai 2014 bereit zu sein. „Es geht darum, die Adventisten, die mitmachen wollen, zu erreichen und sie zu ermutigen und auszubilden, andere anzusprechen“, erklärte Kent. „Und es geht darum, Hilfsmittel für diejenigen anzubieten, die ihre Freunde ansprechen und mitbringen, die ihnen helfen wollen, mit Jesus zu leben, Erfahrungen mit Jesus zu machen und bereit zu sein, wenn Jesus wiederkommt.“ „The Last Empire“1 ist also eine beziehungsorientierte, persönliche Evangelisation, in der die Wiederkunft Christi nicht mit einem Paukenschlag verkündigt wird, um die Menschen dieser ausgesprochen säkularen Gesellschaft nicht abzuschrecken. Die Botschaft wird laut Kent alle wesentlichen Elemente enthalten, aber eine persönliche Note haben. „Die Vorträge sprechen in mehrfacher Hinsicht die Zukunft der Menschen an. Es geht darum, welche Zukunft sie haben, welches Schicksal sie erwartet“, erklärte Kent weiter. „Im Wesentlichen wollen wir sie ehrlich und aufrichtig ermutigen, dem ins Auge zu sehen, was sie in ihrem Leben zu erwarten haben und was auf diese Erde zukommt.“ Kent weiß, dass viele Menschen, die nach Gold Coast kommen, alles andere suchen als den Glauben; er ist sich bewusst, dass harte Arbeit auf ihn und seine Mitarbeiter zukommt: „Das wird kein Kinderspiel, sondern eine schwierige, herausfordernde Aufgabe.“ Nähere Informationen über die SüdQueensland-Vereinigung, die die Evangelisation sponsert, finden sich im Internet unter http://sq.adventist.org.au/. n 1 Siehe auch Adventist World, Juli 2013, S. 6f.
Von Allan R. Handysides und Peter N. Landless
In unseren
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KommunEN die
GESUNDHEIT VERBESSERN Wir hören immer wieder von Gesundheitsevangelisationen. Was kann meine Adventgemeinde tun, um in unserer Stadt auf dem Gebiet der Gesundheit etwas zu verändern?
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esundheitsdienste sind ein sehr effektives Mittel bei der Evangelisation der Städte. Leider werden viele Gemeindegebäude fast ausschließlich an Wochenenden besucht. Sie könnten jedoch auch während der Woche genutzt werden, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu erfüllen. Jesus ist unser Vorbild. Ellen White schrieb in ihrem Klassiker über den Gesundheitsdienst Auf den Spuren des großen Arztes: „Während seines Erdendaseins wirkte unser Herr Jesus Christus in unermüdlicher Fürsorge zu Gunsten der Bedürfnisse der Menschheit. ‚Er hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsere Krankheit hat er getragen‘ (Mt 8,17; vgl. Jes 53,4), um jeder menschlichen Not abzuhelfen. Die Last der Krankheit, des Elends und der Sünde wollte er von uns nehmen. Sein Ziel war, die Menschen völlig wiederherzustellen, das heißt, ihnen wieder Gesundheit, inneren Frieden und charakterliche Vollkommenheit zu schenken.“ Und im nächsten Absatz heißt es: „Kein Heilungssuchender kam vergeblich zu ihm.“1 Später wird im gleichen Buch die Methode beschrieben, die in diesem besonderen Dienst Erfolg verspricht: „Allein die Vorgehensweise Christi wird wahren Erfolg bringen in dem Bemühen, Menschen zu erreichen. Der Heiland mischte sich unter sie, weil er ihr Bestes wollte. Er zeigte ihnen sein Mitgefühl, diente ihren Bedürfnissen und gewann ihr Vertrauen. Erst dann lud er sie ein: ‚Folgt mir nach‘.“2 Wir haben das Beispiel, die Methode und die Gemeindegebäude! In den letzten sieben Jahren hatte die Gesundheitsabtei-
lung der Generalkonferenz die Vision, dass jede Adventgemeinde ein Gesundheitszentrum für die Bevölkerung sein sollte. Das ist nur möglich, wenn wir uns aktiv darum bemühen, dort, wo wir wohnen, den Menschen nahezukommen und ihnen entsprechend ihrer Bedürfnisse zu dienen. Die Adventgemeinden können zum Beispiel in Städten Raucherentwöhnungskurse anbieten, mithelfen, Übergewicht und Diabetes Typ 2 zu bekämpfen. Sie können bei Gesundheitsexpos Tests durchführen, um Diabetes und Bluthochdruck zu erkennen, und die betroffenen Personen ermutigen, ärztliche Hilfe zu suchen. Sie können Ernährungskurse und Kochkurse anbieten, in denen die Menschen lernen, gesunde, nahrhafte vegetarische Mahlzeiten zuzubereiten, die bei der Bekämpfung von Lebensstil bedingten Krankheiten eine wichtige Rolle spielen. Die sich dabei entwickelnden Kontakte und Freundschaften geben der Gemeinde die Möglichkeit, ihren Dienst auszuweiten. Wir könnten Kurse oder Gruppen für Menschen mit Abhängigkeiten anbieten oder mit Vergebungsseminaren, Seminaren zur Stress- oder Trauerbewältigung oder zur Vorbeugung und Behandlung von Depressionen und Burnout die seelische Gesundheit fördern. Es gibt genügend gute, auf Forschungen basierende Programme; unsere Gemeindeglieder müssen nur darüber informiert und darin ausgebildet werden, sie zu halten.3 Aufgrund der Anweisungen der Bibel und der Schriften Ellen Whites hat unsere Kirchenleitung betont, dass sich alle Abteilungen – Frauen, Kinder, Jugend, Bildung und Gesundheit – sich an diesem „ganzheitlichen Gesundheitsdienst“ (eng-
lisch: Comprehensive Health Ministry) beteiligen sollten. Die Absicht dahinter ist, dass wir unsere Arbeit nicht länger als Einzelkämpfer tun, sondern uns gemeinsam in der Vorgehensweise Christi engagieren, um erfolgreich den Bedürfnissen unserer Mitmenschen gerecht zu werden. So werden Gesundheitsdienste zum Kanal, durch den die Erlösungsbotschaft einer notleidenden Welt gebracht werden kann. Jede Gemeinde wird zu einem Gesundheitszentrum – im weitesten und praktischsten Sinn – und jedes Gemeindeglied zu einem „Gesundheitsmissionar“. Wir haben die Gebäude, die Programme und Mittel und – das Wichtigste – die Leute dafür. Lasst uns vorangehen und jede Gemeinde zu einem Gesundheitszentrum für die Kommune machen – zur Ehre Gottes und zur Rettung vieler Menschen. n 1 Auf den Spuren des großen Arztes, S. 11. 2 Ebenda S. 106 (rev.), zitiert nach Im Dienst für Christus, S. 151. 3 Kursmaterial und Ausbildungen bietet z. B. der Deutsche Verein für Gesundheitspflege an; siehe www.dvg-online.de.
Allan R. Handysides, u. a. Facharzt für Nuklearkardiologie, ist der neue Direktor der Gesundheitsabteilung der Generalkonferenz der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring (Maryland, USA).
Peter N. Landless, u. a. Facharzt für Gynäkologie, ist bis vor kurzem Direktor der Gesundheitsabteilung der Generalkonferenz gewesen; er ist jetzt im Ruhestand.
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Liebe Glaubensgeschwister!
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ür mich war es eine fantastische Erfahrung, in diesem Sommer in New York zu arbeiten. In mir kamen viele Erinnerungen an die Zeit hoch, in der ich als Praktikant und später auch als Bezirkspastor in dieser Stadt gearbeitet habe. Nancy und ich fühlen uns mit der Stadt New York sehr verbunden. Wir haben einige Jahre in der Region gelebt, und zwei unserer Töchter sind dort zur Welt gekommen. New York ist eine zweite Heimat für uns geworden.
anspruchsvoll. Gott wirkt durch seine Kinder, die sich ihm geweiht haben, um diese Menschen durch kreative und innovative Missionsprogramme zu erreichen. Den Weg bereiten
Kurz bevor unsere Evangelisation begann, arbeiteten Schüler der Evangeli sationsschule der Northeast-Vereinigung in Greenwich Village, um Bibelstundenkontakte zu knüpfen. Erstaunlicherweise konnten sie mit nur vier Teams in zwei vierstündigen Einsätzen von Tür zu Tür
Zu Christus gezogen
Es hat mich sehr berührt, jeden Abend Hunderte von Menschen zu den Vorträgen kommen zu sehen. Viele Gäste nahmen teil und wurden durch die Verkündigung der biblischen Wahrheit und das Wirken des Heiligen Geistes zu Jesus gezogen. Ich konnte beobachten, wie Menschen auf die biblische Botschaft reagiert haben und verändert wurden und sich schließlich für die Taufe und die Mitgliedschaft in Gottes Endzeitgemeinde entschieden haben. Darunter waren zum Beispiel ein chinesischer Architekt und seine Frau, die sich
Ein Brief an meine
GLAUBENSGESCHWISTER Eine persönliche Botschaft des Präsidenten unserer Kirche Von Ted N. C. Wilson
Besonders bewegend war es, in der Adventgemeinde im historischen Stadtteil von Manhattan zu predigen, in der ich vor 42 Jahren für kurze Zeit als Predigerpraktikant gearbeitet hatte. Zusammen mit der Gemeinde hatten wir damals – in der Zeit der „Hippies“ – ein besonderes Jugendzentrum gegründet. Einer meiner damaligen Helfer – Tony Romeo – ist heute Pastor dieser Gemeinde. Damals wie heute war Greenwich Village – der Stadtteil New Yorks, in dem diese Gemeinde liegt – ein Zentrum für junge Erwachsene.1 Die Gegend gehört außerdem zu den exklusivsten und teuersten Wohngegenden der USA. Die Einwohner New Yorks sind auf ihrer Suche nach etwas Besserem in ihrem Leben, dynamisch, energisch und
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106 Interessenten für Bibelstunden finden! Selbst in schwierigen Regionen suchen viele Menschen in der Bibel nach Antworten auf die wichtigen Fragen von heute und sind begeistert, wenn sie die gute Nachricht von der baldigen Wiederkunft Christi entdecken. Es waren noch viele andere bei den Vorbereitungen für die Evangelisation beteiligt. So wurden Gesundheitsvorträge und Kochkurse angeboten und soziale Aktivitäten wie Lebensmittel- oder Kleiderausgabe oder Unterricht durchgeführt. Gemeindeglieder lernten, wie man Kleingruppenevangelisationen hält und Bibelstundenpräsentationen verwendet. Hunderte junger Adventisten schwärmten in New York aus, um ihren Glauben zu bezeugen!
vorgenommen haben, ihren Glauben an ihre Angehörigen in China weiterzugeben. Oder ein leitender Angestellter einer großen Hotelkette, der jetzt Prediger des Evangeliums werden will. Es war eine Ukrainerin darunter, die sich von jemandem jeden Vortrag ins Ukrainische übersetzen ließ. Ein Ehepaar ließ sich gemeinsam taufen, und ein Mann, der in Greenwich Village aufgewachsen ist, fühlt jetzt eine Verantwortung, für die Menschen in seinem früheren Wohnviertel zu arbeiten. Wenn man die prophetische Botschaft der Bibel verkündigt und die Offenbarung auslegt, wirkt sich das sowohl auf das eigene Herz als auch auf die Zuhörer aus. Mein eigenes Herz wurde vom Heiligen Geist erneuert, als ich anderen weitersagte, was es bedeutet, bereit zu sein, Jesus in Frieden zu begegnen.
STADT in SICHT Im Juni wurden im Großraum New York mehr als 100 Evangelisationen gehalten; für das ganze Jahr 2013 sind insgesamt mehr als 400 Evangelisationen geplant. Mitglieder des Vorstands und Abteilungsleiter der Generalkonferenz haben ebenfalls Evangelisationen durchgeführt. Im Zusammenhang mit der Großevangelisation NY13 gab es eine breite Palette an Missionsaktivitäten, die von einem Ausschuss unter der Leitung des Vorstehers des Atlantik-Verbandes, Pastor Don King, koordiniert wurden. Beteiligt waren außerdem auch die fünf Vereinigungen, die im Großraum New York liegen. Es herrschte ein ungeheurer Teamgeist unter den Gemeinden, den Pastoren, Gemeindegliedern, kirchennahen Verbänden und ASI-Organisationen3. Durch den Segen Gottes hat die Großevangelisation NY13 gezeigt, wie eine geeinte Gemeinde harmonisch zusammenarbeiten kann, um das Ziel zu erreichen, das wir mit der Mission in den Städten verfolgen, nämlich Großstadtregionen mit der Botschaft von Jesus zu erreichen. Die Internationale Schule für praktische Evangelisation
Eine weitere Besonderheit bei NY13 war die eigens eingerichtete Internationale Schule für praktische Evangelisation, die von Mark Finley und Robert Costa geleitet wurde. Vertreter aller Weltdivisionen profitierten von der Ausbildung. Vormittags hatten sie Unterricht und abends waren sie an den Vorträgen beteiligt. Zu Beginn der Ausbildung inspirierte Mark Finley alle Teilnehmer mit einer beeindruckenden Präsentation über die Notwendigkeit der Evangelisation im Jahr 2013. Ich wünschte mir, alle Pastoren, Evangelisten und Verwaltungsangestellten aus allen Divisionen, Verbänden und Feldern hätten diese Ausbildung mitmachen können. Wenn man sieht, wie die Hingabe erneuert wird, wie die Leiter sich mit neuem Eifer ihrer Aufgabe weihen, wird man wieder zuversichtlich, dass wir durch Christus, der uns die Kraft gibt, wirklich alles tun können (vgl. Phil 4,13)!
Die Städte dieser Welt erreichen
Zurzeit wird in den Divisionen, Verbänden und Vereinigungen fleißig an Plänen für die Mission in den dortigen Großstädten gearbeitet. Ziel ist, durch die Kraft des Heiligen Geistes etwa 630 der bevölkerungsreichsten Ballungszentren dieser Welt zu erreichen. Vor kurzem fand in 27 Gemeinden im Großraum von Sydney in der Südpazifischen Division eine koordinierte Evangelisation mit dem Titel „The Last Empire“ (Das letzte Weltreich) statt. Den Berichten zufolge, die ich gelesen habe, waren die Gemeinden in Sydney so begeistert von den Vorträgen, dass sie nächstes Jahr erneut stattfinden sollen. Für mich war es ein ganz besonderes Vorrecht, wieder einmal an vorderster Front an einer Evangelisation beteiligt zu sein. Auch wenn es nicht ganz leicht war, meine Termine so zu organisieren, dass ich mir die Zeit für eine dreiwöchige Vortragsreihe nehmen konnte, war es das auf jeden Fall wert. Ich möchte die Erfahrung in New York um nichts in der Welt missen! Für 2014 plane ich, an Evangelisationen in Papua Neu Guinea, Vietnam und den Philippinen teilzunehmen, und 2015 werde ich wahrscheinlich eine große Evangelisation in Harare (Simbabwe) halten. Umfassende, nachhaltige Mission
Es ist ganz entscheidend, dass wir bei dem Werk, das Gott uns gegeben hat, eine umfassende und nachhaltige Mission und Evangelisation fördern. Bei diesem Werk kommt es auf jedes Gemeindeglied an. Die Initiative Mission in den Großstädten schließt umfassende Evangelisationsbemühungen jeder Adventgemeinde und die Gründung von „Einflusszentren“ durch vegetarische Restaurants oder Gesundheitszentren ein. Es können gemeinnützige Arbeit für die Kommunen getan, Literatur verteilt oder Lebensstilseminare und Gesundheitsvorträge gehalten werden. Auch Kleingruppenarbeit, die Arbeit von Tür zu Tür und Bibelstunden und Hauskreise gehören dazu. Wir wollen auch
unsere Jugendlichen einbinden; sie können durch persönliches Glaubenszeugnis, den Einsatz von Medien und anderen kreativen Evangelisationsmöglichkeiten mit dazu beitragen, Stadtbewohner zu erreichen. Und für alle diejenigen von euch, die nicht wissen, wie sie eine öffentliche Evangelisation halten sollen, gibt es die gute Nachricht, dass wir wunderbare Hilfsmittel zur Verfügung haben. Für meine Vorträge in Greenwich Village habe ich eine von Mark Finley ausgearbeitete Vortragsreihe mit dem Titel „Revelation of Hope“ (Offenbarung der Hoffnung) verwendet. Es sind 28 Vorträge als fix und fertige Präsentationen mit grafischen Darstellungen für die Evangelisationsbesucher auf einer Leinwand und ausgeschriebenen Vortragsmanuskripten für den Vortragenden auf dessen Computerbildschirm. Jeder kann die Manuskripte und Veranschaulichungen an seine konkreten Erfordernisse anpassen. Das System funktioniert erstaunlich gut und gibt jedem, der bereit ist, es einmal auszuprobieren, die Möglichkeit, unsere Botschaft eindrücklich und effektiv zu verkündigen. Liebe Glaubensgeschwister, ich danke euch für alles, was ihr im Rahmen des Schwerpunkts der Mission in den Großstädten für Gott und die Adventbewegung tut. Ich weiß, dass Gott uns weiter gebrauchen wird, um Menschen auf die Wiederkunft Christi vorzubereiten. Lasst uns füreinander beten und Jesus erhöhen. Wir wollen seine Gerechtigkeit, seinen Dienst im himmlischen Heiligtum, seinen Sabbat, seine dreifache Engelsbotschaft und seine baldige Wiederkunft immer wieder in den Mittelpunkt stellen! n 1 Vergleiche In den Städten gehen die Lichter aus , Adventist World, Juni 2013, S. 8. 3 ASI steht für Adventist-Laymen’s Services and Industries, zu Deutsch Adventistische selbstunterhaltende Institutionen, Unternehmen und Missionsgruppen.
Ted N. C. Wilson ist
Präsident der Kirche der Siebenten-TagsAdventisten.
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A N D A C H T
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r saß in der letzten Reihe in der kleinen Adventgemeinde im Zentrum von Lima, der Hauptstadt Perus. Ich hatte gesehen, wie er sich leise in den Saal gestohlen hatte, als ich an jenem kalten, nebligen Sabbatmorgen meine Predigt begann. Es war der Abschluss einer einwöchigen Evangelisation und alle eingesegneten Pastoren waren im Großraum Lima eingeteilt, um die Tausende von Menschen zu taufen, die von den jeweiligen Ortsgemeinden vorbereitet worden waren. Ich war in einer kleinen Gemeinde in einer der gefährlichsten Gegenden von Lima eingeteilt. Schon früh am Sabbatmorgen war ich mit meiner Frau und unserer sechs Monate alten Tochter vom Campus der adventistischen Universität aufgebrochen, um ins Zentrum von Lima zu fahren. Als wir Von gegen 9.00 Uhr ankamen, wurden wir am Gerald A. Klingbeil Eingang von einem Ältesten erwartet. „Mach dir keine Sorgen um dein Auto“, erklärte er mir fröhlich, „ich werde während des ganzen Gottesdienstes gut darauf aufpassen.“ Ich war etwas besorgt. Das Zentrum von Lima war, wie viele andere Stadtzentren überall auf der Welt, bekannt für Gewalt, Verbrechen und Drogenmissbrauch. Die meisten Drogenabhängigen lebten auf der Straße, abgerissen, in schmutzige Lumpen gehüllt, scheinbar Menschen ohne Gesicht, die alles tun würden, nur um wieder „high“ zu werden. Viele waren zu arm, um sich Drogen leisten zu können; sie schnüffelten Klebstoff und hatten kaum eine Zukunft. Ich fragte mich, ob es weise gewesen war, meine Frau und unser Baby mit hierher zu bringen. Der Gottesdienst der kleinen Gemeinde war lebendig. Der Gesang wurde zwar nicht von Klavier oder Orgel begleitet, dennoch erreichten die Lieder Gottes Ohr. Kurz nachdem ich angekommen war, hatte ich mich mit den Täuflingen getroffen. Gemeinsam mit den Ältesten hatten wir über ihre Entscheidung gesprochen und darüber, was es bedeutet, ein Siebenten-Tags-Adventist zu werden. Dann hatten wir noch miteinander gebetet. Als ich am Ende meiner Predigt die Zuhörer aufrief, alles Jesus zu weihen, standen sie lächelnd auf. Sie waren bereit. Unmittelbar bevor wir ins Taufbecken stiegen, zog mich einer meiner Studenten, der im vergangenen Jahr als Studentenpastor in dieser Gemeinde gearbeitet hatte, am Ärmel. „Pastor“, flüsterte er, „da ist noch jemand, der getauft werden möchte.“ Ich zögerte einen Augenblick und fragte die Gemeindeältesten, ob sie die Person kannten. Das
Für die
Geringsten Es gibt keine namenlosen Gesichter
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war nicht der Fall und so fuhren wir mit der Taufe der anderen Taufkandidaten fort. „Sag ihm, er soll nach dem Gottesdienst auf mich warten“, flüsterte ich meinem Studenten zu. So saß Luis still in einer der Kirchenbänke, als die meisten anderen Gottesdienstbesucher bereits gegangen waren. Luis war einer der Drogensüchtigen aus dem Stadtzentrum von Lima, doch an jenem Morgen war es Gottes Geist gelungen, zu seinem Herzen durchzudringen. Als ich ihm zuhörte und ihm Gottes Erlösungsplan erklärte, konnte ich sehen, wie seine Augen ein klein wenig heller wurden. Es war nur ein schimmerndes Licht, doch es drückte Hoffnung aus.
lesen von einer Handvoll Christusnachfolgern, die bereit waren, der Welt von Christus zu erzählen und sie für ihn zu verändern. Von Jerusalem und den Städten Judäas und Galiläas aus gingen sie in die ganze Welt und sagten den Entmutigten und Erniedrigten, den Armen und Reichen, den Süchtigen und Einsamen, dass Jesus auch um sie geweint hat, dass Gottes Barmherzigkeit und grenzenlose Gnade auch ihnen gilt. Ihre Geschichten und die Geschichten vieler nach ihnen erinnern uns daran, dass auch wir gerufen sind, um die Menschen zu weinen, die in unseren Ballungsräumen leben – und uns um sie zu bemühen.
Szenenwechsel
Eine Einsicht von Gott
Als Jesus ein letztes Mal nach Jerusalem kam, warfen seine Jünger in begeisterter Erwartung ihre Kleider auf ein Eselsfohlen und setzten Jesus darauf (s. Lk 19,35). Die Leute breiteten Kleidungsstücke auf dem Weg aus; Hosianna-Rufe erfüllten die Luft, es herrschte große Aufregung. Es schien, als sei ganz Jerusalem auf den Beinen, um den König zu grüßen. Als Jesus zu einer Stelle kam, von der er einen Überblick über ganz Jerusalem mit seinem herrlichen Tempel hatte, schien die Zeit still zu stehen. In diesem Augenblick liefen Tränen über sein Gesicht. Seine Lippen, ja sein ganzer Körper bebten. Er konnte die Zukunft sehen, die auf die Einwohner Jerusalems zukam – eine schreckliche Zukunft. Traurig sagte er: „Wenn doch auch du erkenntest zu dieser Zeit, was zum Frieden dient! Aber nun ist‘s vor deinen Augen verborgen.“ (Lk 19,42) Nur zweimal berichtet die Bibel davon, dass Jesus weinte. Das eine Mal war am Grab seines Freundes Lazarus (Joh 11,35) und ein zweites Mal, als er auf die Stadt Jerusalem mit ihren Tausenden Einwohnern und Zehntausenden Besuchern schaute. Jesus weinte, weil er an die schreckliche Zukunft der Stadt dachte. Mit seinen Tränen beklagte er den Eigensinn und Stolz der religiösen Führer und Einwohner Jerusalems, die dazu geführt hatten, ihren Retter abzulehnen. Jesus weinte um die Verlorenen, um die Eigensinnigen und Verzweifelten, die die Erlösung nicht erkennen konnten.
Als wir an jenem Sabbat vor vielen Jahren wieder nach Hause fuhren, war ich innerlich froh und beunruhigt zugleich. Ich freute mich mit Luis darüber, dass er Jesus als seinen Retter angenommen hatte, dass es Gott gelungen war, das Herz dieses verlorenen, Klebstoff schnüffelnden jungen Mannes im Herzen Limas zu erreichen. Nach einigen Monaten intensiven Bibelstudiums mit meinem Studenten und gewissenhafter Betreuung durch die Leiter der kleinen Gemeinde, wurde Luis ein Nachfolger von Jesus und schloss sich der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten an. Gleichzeitig überwältigte mich das Wissen um die vielen anderen, die Gottes Einladung zu einem sinnerfüllten Leben und ewiger Rettung (noch) nicht gehört hatten. Ihre Gesichter hatten sich mir als ständige Erinnerung an die Tränen von Jesus eingeprägt. Als er über Jerusalem weinte, ging es nicht nur um starke Gefühle oder prophetische Erkenntnisse. Es stellte vielmehr das Paradigma dessen dar, wie auch wir mit unseren Mitmenschen umgehen sollen. Erstens können wir andere nicht erreichen, wenn wir nicht zuerst selbst erreicht worden sind. Zweitens erfordert die Evangelisation der Städte – und überhaupt jede Evangelisation – nicht nur finanzielle Mittel, Planung und ausgezeichnete Ausführung, sondern dass wir mit unserem Herzen dabei sind. Wir sind aufgerufen, uns persönlich einzubringen. Und drittens kommen wir zu unseren Nachbarn, Freunden oder den vielen Menschen, denen wir noch nicht begegnet sind, als gerettete Sünder – nicht als Heilige, die schon einige Zentimeter über dem Boden schweben. Wir mögen nicht Klebstoff geschnüffelt oder auf der Straße gelebt haben, aber in Gottes Augen waren wir genauso verloren wie alle anderen auch. Deshalb weint er auch heute noch um diese Welt. n
Um die Städte weinen
Seit 2008 leben mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung in Ballungsgebieten. In den meisten Industrienationen sind es bereits fast 75 Prozent.1 Große Menschenmengen leben dicht gedrängt in überfüllten Städten. Sie kämpfen ums Überleben, sind oft allein, ohne soziales Netzwerk, das ihnen menschliche Wärme vermitteln könnte, und sie wissen wenig oder nichts vom Retter der Welt. Jesus weint auch heute noch über die Städte und ihre Einwohner. In den Evangelien lesen wir die Geschichte von Christi Tod und Auferstehung in Jerusalem. In der Apostelgeschichte wird dieser Bericht fortgeführt: Menschen, Städte, ja die ganze Welt wurde verändert, weil Jesus gestorben und auferstanden war. Wir
1 Quelle: http://www.prb.org/Educators/TeachersGuides/HumanPopulation/Urbanization.aspx.
Gerald A. Klingbeil ist stellvertretender Chefredakteur von Adventist World. Er lebt mit seiner Frau Chantal und seinen drei Töchtern in Silver Spring, im US-Bundesstaat, Maryland.
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Die
Adventgeschichte erzählt S ÜDAMERIKA n i sc h e
DIVI S ION
Von Silvia Scholtus Roscher
Gottes
überreiche Fürsorge Die Anfänge der Kirche der Siebenten-TagsAdventisten in Südamerika
W
enn ich von den Anfängen der Kirche der SiebentenTags-Adventisten in Südamerika lese, kommt mir das Lied „O worship the King“ (Betet den König an) in den Sinn. Dort heißt es in einer Strophe: „Thy bountiful care, what tongue can recite?“1 (Wer kann deine überreiche Fürsorge besingen?) Ich habe allerdings herausgefunden, dass nur wenige Geschichten über Gottes wunderbare Fügungen für künftige Generationen aufgeschrieben wurden. Die Umstände, die die Verbreitung der frohen Botschaft in Südamerika möglich machten, sind so vielseitig und facettenreich wie der Einsatz der Menschen auf diesem Kontinent, die sich dafür entscheiden, sich Gottes Gemeinde anzuschließen.2 Gott gebraucht die unterschiedlichsten Mittel, um seinen Plan auszuführen: ein Buch oder Traktat, eine zufällige Begegnung, einen Traum, ein Heilungswunder oder Glaubenszeugnis. Die folgenden drei Geschichten sind nur einige Beispiele einer ganzen Reihe von Umständen, die zum explosionsartigen Wachstum der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Südamerika beigetragen haben. Bevor alles begann
Mitte des 19. Jahrhunderts wanderten verschiedene Volksgruppen von Europa nach Südamerika aus. Durch den Briefwechsel, den diese Siedler mit ihren Verwandten in Europa führten, erfuhren sie von der Adventbotschaft, die in ihren Heimatländern verkündigt wurde. Später erhielten sie über den Postweg auch Literatur. So ebnete Gott bereits den Weg und schuf ein wachsendes Interesse an der Botschaft von der Adventhoffnung, noch bevor die ersten adventistischen Missionare den Kontinent betraten. Als Jahre später die ersten Missionare aus dem Ausland kamen, standen diese Interessenten bereit, um als Dolmetscher zu fungieren, und halfen mit, die gute Nachricht in der Region zu verkündigen.
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Seltsame Umstände
Irgendwann Ende des 19. Jahrhunderts erhielt Carlos Dreefke in Santa Catarina (Brasilien) ein Paket mit deutschen Zeitschriften aus den USA. Er hatte keine Literatur bestellt und wollte das Paket zunächst gar nicht annehmen. Aber sein Nachbar, David Hort, ermutigte ihn, es doch zu öffnen. Schon bald wurden die Zeitschriften in der ganzen Siedlung verteilt und gelesen. Dass dieses Paket mit adventistischen Zeitschriften nach Südamerika gelangte, hatte damit zu tun, dass ein Stiefsohn von Carlos Monate zuvor als blinder Passagier auf einem deutschen Schiff in die USA reiste. Dort lernte er adventistische Missionare kennen, deren Herzenswunsch es war, die gute Nachricht unter den deutschen Siedlern in Südbrasilien zu verkündigen. Sie gaben dem Stiefsohn Bibelstunden, erfuhren Name und Anschrift von Carlos und schickten ihm das Paket mit den Zeitschriften. Das Interesse an dem Lesestoff wuchs und einige Siedler abonnierten die Zeitschrift. In dem Ort Gaspar Alto erhielt Guillermo Belz das Buch Gedanken zum Buch Daniel von Uriah Smith. Nach eingehendem Bibelstudium begannen einige Familien, den Sabbat zu halten. So wurden sie mit der Adventhoffnung bekannt, noch bevor ein einziger adventistischer Missionar seinen Fuß auf den Kontinent gesetzt hatte. Eine Taufe Tausende von Kilometern entfernt
In der Stadt Felicia in der argentinischen Provinz Santa Fe begannen einige aus der Französischen Schweiz stammende Baptisten 1885 – lange bevor die ersten adventistischen Missionare kamen – den Sabbat zu halten. Der Grund dafür waren wieder einige „seltsame“ Umstände. Eines Tages lasen sie in einer Zeitung, die sie aus der Schweiz erhalten hatten, von einer adventistischen Taufe im Neuenburgersee. In dem Bericht wurde auch die Zeitschrift Zeichen der Zeit erwähnt. Bald darauf baten Julio Dupertuis und seine Frau Ida
Linke Seite: Die Familie von Julio und Ida Dupertuis. Sie lasen die Zeichen der Zeit, die sie aus der Schweiz erhielten und wurden daraufhin Adventisten. Rechte Seite: Víctor Thomann (links) träumte von zwei Männern, die Psalm 103 lasen. Als er Bishop (Mitte) und Davis (rechts) aus ihren spanischen Bibeln lesen hörte, wusste er, dass sein Traum in Erfüllung gegangen war.
ihren baptistischen Pastor, ihnen ein Abonnement zu besorgen. Zunächst wollte der Pastor ihnen nicht helfen, doch sie beharrten darauf, sodass er schließlich einwilligte. Als sie die Zeitschriften erhielt und die Bibel studierte, wurde die Familie Dupertuis von den Lehren der Siebenten-Tags-Adventisten überzeugt. Sie begann, ihren Nachbarn von ihrem neu gewonnenen Glauben zu erzählen. Inzwischen verbreiten die Familien Dupertuis, Arn, Mathieu, Dobanton und Pidoux seit über einem Jahrhundert die Botschaft von der Adventhoffnung in Argentinien und darüber hinaus. Gottes Vorsehung schafft eine Lösung
Ein Hindernis für die Verbreitung der guten Nachricht in Südamerika war, dass es keine adventistische Literatur auf Portugiesisch und Spanisch gab. Buchevangelisten verkauften meist nur Bücher in Englisch, Französisch und Deutsch unter den jeweiligen Siedlern. Doch erneut sorgte Gott in seiner Vorsehung dafür, dass die frohe Botschaft verkündigt werden konnte. Zwei ausländische Buchevangelisten, Frederick Bishop und Thomas Davis, kamen 1896 in Santiago (Chile) an. Ihre Aufgabe war nicht leicht, denn sie sprachen kein Wort Spanisch. Eines Tages waren sie zu Fuß auf einer Hauptstraße in Santiago unterwegs und lasen dabei laut in ihrer spanischen Bibel, um die Sprache zu lernen. Das hörte Víctor Thomann. Víctor hatte zuvor von zwei Männern geträumt, die Psalm 103 lasen, deshalb ging er auf sie zu und begann ein Gespräch. Das Ergebnis war, dass Víctor und sein Bruder Eduardo, der bereits den Sabbat hielt, schließlich getauft wurden. Die Brüder nahmen an Treffen bei der Familie teil, bei der die Buchevangelisten wohnten. Die Vermieterin, Prudence Nuñez Balada, die Frau eines protestantischen Pastors, wurde dann sogar die erste Adventistin in Chile. Nachdem Víctor und Eduardo Thomann getauft waren, widmeten sie ihr Leben ganz dem Druck und der Verbreitung von adventistischer Literatur auf Spanisch – nicht nur in Chile, sondern auch in Peru und Bolivien. Eduardo war für die erste adventistische Druckerpresse in Südamerika verantwortlich, die schließlich nach Argentinien befördert wurde, wo sie den Grundstock für den heutigen spanischsprachigen adventistischen Verlag bildete.
Die Geschichte geht weiter
Adventistische Literatur ist nicht das einzige Medium, durch das die Adventbotschaft heute verbreitet wird. Radio- und Fernsehsendungen sowie das Internet ergänzen die persönlichen Bemühungen der Gemeindeglieder. Gott kennt keine Hindernisse; sein Werk kennt keine Grenzen. Diese drei Geschichten sind nur ein paar Beispiele für Gottes großen Plan für den Kontinent. Gott hat seine überreiche Fürsorge und gütige Vorsehung im Laufe der Jahre in zahllosen Fällen offenbart und dadurch das exponentielle Wachstum der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Südamerika ermöglicht.3 Einige Geschichten der ersten Adventisten in Südamerika wurden aufgezeichnet; viele warten noch darauf, niedergeschrieben zu werden und wieder andere sind nur im Himmel bekannt. In Südamerika gilt Christi Verheißung an einen seiner Jünger Nathanael auch heute noch uneingeschränkt: „Du wirst noch Größeres als das sehen.“ (Joh 1,50) Bei allen menschlichen und technischen Ressourcen, die in unserer Zeit zur Verfügung stehen, ist Gottes überreiche Fürsorge auch heute gegenwärtig. Wie wunderbar ist es, Seite an Seite mit dem Heiligen Geist zu wirken und die Botschaft von der Erlösung zu verbreiten! Möge Gott auch weiterhin Wunder in Südamerika wirken! n 1 The Seventh-day Adventist Hymnal, Review and Herald, Hagerstown 1985, Nr. 83. 2 Zur Südamerikanischen Division gehören Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Paraguay, Peru und Uruguay. 3 Die Südamerikanische Division wurde 1916 mit 4903 Gemeindegliedern in 88 Gemeinden gegründet. Heute gibt es weit über zwei Millionen Gemeindeglieder in 11.535 Gemeinden.
Silvia Scholtus Roscher lehrt Theologie an der adventistischen River-Plate-Universität in Argentinien. Außerdem gehört sie zur Redaktion der Universitätszeitschrift. Neben vielen Artikeln hat sie auch ein Buch über die Geschichte der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Südamerika geschrieben. Oktober 2013 | Adventist World
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Im Laufe der Jahre hat sich die Auffassung gebildet, dass man die Adventbotschaft in Großstädten nicht erfolgreich verkündigen kann – schon gar nicht in Städten wie New York. In dieser Stadt – einer der größten der Welt – sprechen die Menschen Dutzende Sprachen, jagen dem Geld nach und haben kein Interesse an ewigen Dingen. „Fagissis“ (Vergiss es), wie die Brooklyner sagen würden.
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or dem Juni 2013 mag das in manchen Kreisen eine „allgemein akzeptierte Einsicht“ gewesen sein. Inzwischen kann man diese „Einsicht“ jedoch getrost im Museum für widerlegte Theorien abgeben. New Yorker sind genauso offen für die Adventbotschaft wie die Menschen anderswo – es gibt Zahlen, die das belegen. Ende Juni haben die Verantwortlichen der Großraum-New-York-Vereinigung und der Nordost-Vereinigung berichtet, dass sich in beiden Vereinigungen mehr als 2000 Menschen der Gemeinde angeschlossen haben. Da die Vorträge im Großraum New York fortgesetzt werden, werden für den Sommer und Herbst noch mehr Taufen erwartet. Kevin Sears, stellvertretender Direktor der Evangelisationsschule der NordostVereinigung in South Lancaster, im USBundesstaat Massachusetts, weiß, dass diese Art von Evangelisation Erfolg hat. Er war im Zusammenhang mit der Groß evangelisation NY13 Missions- und Ausbildungskoordinator für eine der herausforderndsten Gegenden New Yorks, die
Gegend in und um Greenwich Village, einem Bezirk von Manhattan. Die Einwohner dieses Bezirks sind sehr wohlhabend und häufig Anhänger „alternativer Lebensstile“. Man könnte also meinen, es sei nicht der Ort der Wahl für eine adventistische Evangelisation. Weit gefehlt, so Sears. Er sagte: „Gott wirkt. Er tut etwas ganz Besonderes. Es kommt nicht darauf an, wohin wir gehen, um zu evangelisieren; es kommt nicht auf den Ort an – Gott hat bereits viele Menschenherzen vorbereitet.“ Wie viele Menschenherzen waren es konkret? An einem einzigen Tag meldeten sich Dutzende Personen auf eine Einladung zu Bibelstunden, so Sears. „Ich wusste, dass es nicht leicht sein würde. Nirgends ist es einfach“, sagte Sears in einem Interview. „Ich erinnere mich an die erste Woche der Evangelisation: Die Studenten unserer Evangelisationsschule – es waren nur neun Studenten in vier Teams – gingen hinaus, und innerhalb von acht Stunden hatten sie 106 Menschen gefunden, die Bibelstunden haben wollten. Ich weiß noch, wie ich in der Gemeinde aufs Podium ging und diese Erfahrung
erzählt habe – die Gemeindeglieder waren sprachlos.“ Das geschah an dem Ort, für den Gemeindepastor Tony Romeo, ein erfahrener Fachmann in Sachen Werbung und Marketing, zuständig war. Er war zur Mitarbeit bereit, aber auch etwas misstrauisch. „Ich weiß noch, wie der Pastor sagte: ‚Kevin, ich weiß nicht, was ihr euch denkt, was ihr hier tun wollt. Das ist Greenwich Village, hier kann man solche Dinge nicht einfach machen‘“, erinnerte sich Sears. Inzwischen zeigt sich Romeo beeindruckt von den Ergebnissen. „In der Stadt ist der Missionsgeist wieder neu entfacht worden“, sagte er Adventist World gegenüber. „Ich denke, die Leute sind jetzt darauf ausgerichtet, etwas Größeres zu tun, als sie zuvor gedacht hätten. Sie haben sich bemüht, die Menschen für Bibelstunden zu gewinnen, aber es war auch ein neuer Versuch, bei den Adventisten ein Verständnis dafür zu wecken, worum es bei der Mission in den Städten geht.“ Die alteingesessene Adventgemeinde im Herzen von Greenwich Village, deren Pastor Romeo ist, war der Mittelpunkt der Großevangelisation. Hier, wo er einst seine Pastorenlaufbahn als Praktikant begonnen hatte, hielt Ted N. C. Wilson, Präsident der Generalkonferenz, eine Evangelisation mit dem Titel „Revelation of Hope“ (Offenbarung der Hoffnung). Viele Leiter der weltweiten Kirche hielten in den fünf Bezirken von
Von Mark A. Kellner, Nachrichtenredakteur
Mit der Vorgehensweise
chriSti in New York Hunderte Taufen durch Missionsausbildung 16
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STADT in SICHT New York ihre eigenen Evangelisationen. „Zeitgleich mit den Vorträgen von Pastor Wilson begannen, soweit ich weiß, weitere 150 Evangelisationen“, erklärte Sears. „Und wenn man sich die Taufen anschaut! Am Abschlusssabbat wurden im Nassau Veterans Memorial Coliseum 200 Personen getauft und bis dahin hat es auch bereits Taufen gegeben.“ Sears fügte hinzu, dass noch viele weitere Täuflinge auf ihre Taufe warten: „In den nächsten sechs bis acht Monaten werden wir vielleicht noch einmal doppelt so viele Taufen haben.“ Weiter berichtete er: „Wir haben einen Studenten unserer Evangelisationsschule vor Ort belassen, der mit Pastor Tony die Nacharbeit macht. Am Mittwochabend bieten sie Bibelstunden für Gäste an, zu denen immer mindestens 40 Interessenten kommen. Außerdem hat der Student weitere zehn bis zwölf Bibelstunden in der Woche, an denen jeweils etwa 15 oder 16 Personen teilnehmen.“ Auch wenn man Greenwich Village also für „felsigen Boden“ hielt, konnte Sears Resultate feststellen: „Am Anfang dachten wir, dass dies kein guter Ort sei, um den Präsidenten unserer Weltkirchenleitung ins Rampenlicht zu stellen. Es gibt genug Gegenden in New York, wo die Arbeit viel leichter gewesen wäre. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass es Gottes Werk ist. Ganz gleich, wo wir hingehen – wenn wir seiner Führung folgen, ist er für die Ergebnisse verantwortlich. Und bis jetzt haben wir nur einen Bruchteil der
Ergebnisse gesehen. Das Ganze war für mich wirklich glaubensstärkend.“ Sears berichtete weiter, dass die New Yorker nicht nur durch die Arbeit von Haus zu Haus zu den Evangelisationen kamen. Die Verkündigung der adventistischen Gesundheitsbotschaft war ebenfalls hilfreich, denn die Gesundheit ist etwas, für das sich auch die Wohlhabenden interessieren. „Wir haben überall Gesundheitsvorträge angeboten“, so Sears. „Dadurch konnten wir Verbindungen knüpfen und Freunde gewinnen. Tatsächlich kamen Teilnehmer unserer Gesundheitskurse auch zu den Vorträgen über Prophetie und einige von ihnen wurden auch getauft. Wir haben dadurch unter anderem gelernt, wie wichtig der Einsatz unserer Gesundheitsbotschaft ist. Einige unserer Referenten haben wirklich erstklassige Gesundheitskurse gehalten; das war sehr gut.“ Die Gesundheitsvorträge waren ein wichtiges Standbein der Evangelisation, aber nicht das einzige: „Es wurde einfach deutlich – und ich glaube, dass Gott es uns gezeigt hat –, dass wir bereits Monate vor den Evangelisationsvorträgen aktiv werden müssen, wenn wir richtig evangelisieren wollen. Dazu gehört, dass wir uns an das F OTO S
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halten, was man Evangelisationszyklus nennt, und die Vorarbeit leisten – und die besteht bei weitem nicht allein darin, Handzettel zu verteilen, um die Leute zu den Vorträgen einzuladen. Nein, wir müssen schon lange im Voraus in dem Ort, in dem wir die Vorträge halten wollen, aktiv werden“, so Sears. Ein Teilnehmer der Vortragsreihe von Ted Wilson wurde beim Abschlussgottesdienst auf Long Island am 29. Juni von ihm getauft: John MacKneil wohnte früher in Greenwich Village und besuchte die Evangelisation, die Wilson in der dortigen Adventgemeinde hielt. MacKneil war angesichts seiner Erfahrung überwältigt. „Es ist ein besonderes Erlebnis, von diesem Gottesmann getauft zu werden“, sagte er, als er neben Wilson im Taufwasser stand. „Ich wollte getauft werden, ich musste getauft werden. Ich fühle mich gut, ich bin begeistert.“ Auch MacKneils Bruder werde sich bald der Gemeinde anschließen, wie MacKneil und auch Ted Wilson bestätigten. Greenwich Village mag das Zentrum der Großevangelisation NY13 gewesen sein, doch bei weitem nicht der einzige Vortragsort. In
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Ganz oben: Kevin Sears spricht über den Erfolg der Evan gelisationsausbildung im Zusammenhang mit der Groß evangelisation NY13. Oben: Tausende kamen am 29. Juni 2013 zur Abschlussveranstaltung im Nassau Veterans Memorial Coliseum in Uniondale; New York. Links: Ted N. C. Wilson (im weißen Hemd) ist im Begriff, John MacKneil, einen Besucher seiner Vorträge, zu taufen.
Harlem, einem Viertel im New Yorker Stadtteil Manhattan – nur etwa zwölf Kilometer nördlich der Adventgemeinde in Greenwich Village gelegen und dennoch Welten entfernt, hielt Ella Smith Simmons, erfahrene Pädagogin und Vizepräsidentin der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, eine eigene, vierwöchige Evangelisation mit dem Titel „My Whole Life Matters“ (Mein ganzes Leben hat Bedeutung). Ella Simmons begann ihre Vorträge am Abend des 7. Juni in der Ephesus-Adventgemeinde im Zentrum von Harlem. Am Morgen sprach sie zu den Gemeindegliedern, von denen viele aktiv bei der Evangelisation mitarbeiteten. Sie erklärte ihnen, dass die Vorträge, die jeweils samstag- bis mittwochabends stattfanden, in einer Zeit, in der die Menschen Ermutigung brauchten, Hoffnung vermitteln sollten. „Jesus kann uns trösten, wenn unser Herz bricht“, sagte sie in ihrer Predigt. „Unser Gewissen kann rein werden. Es gibt nur Einen, der uns unsere Schuld abnehmen kann.“
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Auch die koreanisch-amerikanischen Adventisten im Großraum New York beteiligten sich an NY13. Sie gestalteten eine einwöchige Evangelisation, die sehr umfassend beworben, von Gebeten getragen und von einem Gastredner aus Seoul gehalten wurde. Pastor Kim Dae Sung, Präsident des Koreanischen Verbandes in Seoul, begann seine Vorträge am 17. Juni und präsentierte sie kulturell sensibel auf eine Art und Weise, mit der sich die koreanischen Vortragsbesucher identifizieren konnten. Zuvor hatten zehn junge Adventisten aus Südkorea drei Monate in New York verbracht, um bei der Vorbereitung der Evangelisation zu helfen. Den Leitern der Adventgemeinde vor Ort zufolge haben sich mindestens 50 Personen gemeldet, die sich in Bibelstunden auf die Taufe vorbereiten möchten. Auch unter den zehn jungen Koreanern, die als ehrenamtliche Missionare die Vorträge vorbereitet haben, ist eine Frau, deren Leben durch diese Erfahrung verändert wurde. Sulgi Park (21) studiert Interkulturelle und Englische Kommunikation an der adventistischen Sahmyook-Universität in Seoul. Am 1. Juli war ihr dreimonatiger Aufenthalt in den USA zu Ende, doch er wird bleibende Auswirkungen haben. „Mein Leben hat sich völlig verändert“, erklärte Park und erzählte, wie sie koreanisch-amerikanischen Jugendlichen und
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Oben: Eine fünfköpfige Familie – umrahmt von Pastoren und Ted Wilson – nach ihrer Taufe. Links: Dr. Ella Smith Simmons, erfahrene Pädagogin und Evangelistin, hielt eine Evangelisation in der EphesusAdventgemeinde im bekannten New Yorker Viertel Harlem.
jungen Erwachsenen Bibelstunden gegeben und sie zu einem größeren Engagement in der Gemeinde gebracht hat. „Jetzt möchte ich mein ganzes Leben als Missionarin führen.“ Cameron Bowen, Pastor zweier Adventgemeinden im Großraum New York, brachte seinen positiven Eindruck von NY13 so zum Ausdruck: „Ich finde, mit NY13 ist ein Anfang gemacht worden, der fortgesetzt werden sollte. Mich begeisterte die unverfälschte Kollegialität in unserem Pastorenteam. Ich habe auch gemerkt: Wenn Gemeinden zusammenarbeiten, wächst die Begeisterung der Gemeindeglieder für das Projekt, denn die Einheit unter den Leitern führt zur Einheit der Gemeindeglieder“, erklärte er in einem Interview der Gemeindezeitschrift des Atlantik-Verbands, Gleaner. Bowen führte zwei Menschen zur Taufe und war auch an der Taufzeremonie beteiligt. Im Rückblick auf die Erfahrung der Großevangelisation NY13 betonte Sears, wie wichtig es ist, die Arbeit weiterzuführen. „Es erfordert viel Glauben, ausdauernd in einem schwierigen Gebiet zu arbeiten“, erklärte er. „Die Studenten unserer Evangelisationsschule gingen voran, obwohl sie auch auf viel Ablehnung stießen und wussten, dass das Gebiet schwierig war. Sie haben durchgehalten und ihre Arbeit hat sich ausgezahlt.“ Auf die Frage, welchen Rat er für Adventisten habe, die eine solche Missionskampagne in den Städten in ihrem Teil der Welt starten wollen, zitierte Sears Ellen White, eine Mitbegründerin der Adventbewegung: „Den besten Rat finden wir im Buch Auf den Spuren des großen Arztes: ‚Allein die Vorgehensweise Christi wird wahren Erfolg bringen‘.� Und wenn wir uns die Vorgehensweise Christi anschauen, erkennen wir, dass sie überall auf der Welt erfolgreich angewendet werden kann. Deshalb stehen Lehrpunkte in unserer Evangelisationsschule nicht im Mittelpunkt. Die Lehre ist natürlich sehr wichtig, doch im Mittelpunkt steht, dass wir Menschenherzen für Christus gewinnen.“n 1 S. 106, zitiert nach Im Dienst für Christus, S. 151.
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ach der Großevangelisation NY13 wird die Evangelisation der Großstädte in den 13 Divisionen der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der zweiten Hälfte 2013 und im Frühling 2014 weitergeführt. Dazu wurden von den Divisionen bereits einige Städte bestimmt. In der Folge werden 2014 dann auch Evangelisationen in weiteren 130 von den Verbänden ausgewählten Städten gestaltet. Darüber hinaus legen 500 Vereinigungen, Missionsverbände und sonstige Gebietskörperschaften Pläne, um ihre Städte bis zur Vollversammlung der Generalkonferenz im Jahr 2015 zu erreichen. In zwei Städten haben die Evangelisationen bereits begonnen: in Tokio und Manila. Tokio Tokio gehört zur Nordasien-Pazifik-Division der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Die Stadt hat 13 Millionen Einwohner und ist laut Pastor Sukhee Han, Leiter der Kommunikationsabteilung der Division, eine der am wenigsten mit dem Evangelium erreichten Städte. Vom 7. September bis zum 6. Oktober 2013 sind acht Evangelisationen geplant: vier auf Japanisch und jeweils eine auf Chinesisch, Koreanisch sowie gemeinsam auf Englisch und Spanisch. GwangEui Hong, ein Erweckungsprediger der Nordasien-PazifikDivision, Kwon JohngHaeng, Koordinator für Evangelisation der
„Außerdem wird es schwierig sein, die obere Gesellschaftsschicht anzusprechen, die hier lebt. Die obersten zwei Prozent der führenden Politiker und Persönlichkeiten aus Industrie, Wirtschaft und Unterhaltung leben im Hauptgeschäftsviertel Manilas.“ Mehr als ein Drittel der armen Bevölkerung im Ballungsraum Manila lebt in den immer größer werdenden Slums. „Auch diese Menschen müssen die Botschaft hören“, so Venn. Dabei werde ein dreifacher Ansatz verwirklicht: Ganzheitliche Evangelisation als Lebensstil: Dieser persönliche Ansatz sieht Kleingruppen, Fürbitte, das Verteilen der evangelistischen Ausgabe des Buches Der große Kampf und anderer Literatur, Nachbarschaftshilfe und soziale Projekte vor, um Gottes Liebe greifbar weiterzugeben. In den Kleingruppen wird momentan das Material WIN! Wellness von Dres. John und Millie Youngberg und Dr. Wes Youngberg verwendet. Programme für die Oberschicht: Familien- und Eheseminare sowie Gesundheitsprogramme gehören zu den Initiativen für die Oberschicht. Adventistische Fachkräfte lernen, wie sie ihre Ar-
Wie geht es
weiter? Division, und weitere Abteilungsleiter besuchten die Gemeinden im Großraum Tokio, um sie bei Erweckungsveranstaltungen und Ausbildungsseminaren zu unterstützen. Der Slogan für „Tokio13“ ist „Jesus@Tokio“. Laut Hanada Norihiko, Evangelisationskoordinator im Japanischen Verband, haben 70 Prozent der Siebenten-Tags-Adventisten in Japan durch Familienangehörige und Freunde zur Gemeinde gefunden. „Es ist nur natürlich, dass der Japanische Verband das Netzwerk der Gemeindeglieder nutzt“, erklärt Han. Die Organisatoren ermutigen die Gemeindeglieder, auch Kontakt zu ehemaligen Teilnehmern von Ferienbibelschulen oder Pfadfindergruppen aufzunehmen oder Menschen einzuladen, die sie durch andere Projekte, wie zum Beispiel die Verteilaktion des Buches Der große Kampf, kennengelernt haben. Manila In der Südasien-Pazifik-Division wurde Manila als Veranstaltungsort für die besondere Missionsaktion in den Großstädten ausgewählt. „Wir hoffen, dass Manila als ein Beispiel dafür dienen wird, wie wir die Städte auf die baldige Wiederkunft Christi vorbereiten können“, sagt E. Douglas Venn, Leiter der Abteilung Mission in der Division. Venn zufolge gibt es drei wesentliche Herausforderungen. Die erste besteht darin, die Massen zu erreichen. F o t o
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Links: Eine Einladungskarte für die Evangelisation „Jesus@Tokio“, die im Rahmen der Initiative Mission in den Städten“ in Tokio stattfindet. Rechts: Die Organisatoren der Evangelisation „Jesus@Tokio“ bei einer Gebetsgemeinschaft während einer Planungssitzung. beitskollegen ansprechen können. Außerdem sollen dem Rat Ellen Whites zufolge vegetarische Restaurants und Reformhäuser als „Einflusszentren“ eröffnet werden. Zehn Gemeindegründungsprojekte werden aus einem Fonds für Sonderzehnten der Generalkonferenz finanziert. Programme für die Armen: Um die benachteiligten Bevölkerungsschichten zu erreichen, ist geplant, praktische Berufsausbildung, die Gründung von Familienunternehmen und kleinen Werkstätten anzubieten, sowie medizinische und zahnmedizinische Vorsorgeuntersuchungen zu ermöglichen. Unterstützt werden die Initiativen durch das einjährige Missionsprogramm der Südasien-Pazifik-Division. n Weitere Informationen gibt es unter manila2014.org, www.thegreathope.asia; oder bei Facebook unter OneYearInMissionSSD.
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Man verlässt sich sehr auf gott Ted Wilson
KNOTT: Bruder Wilson, es gibt Orte, an denen es sicher leichter ist, eine Evangelisation zu halten, als ausgerechnet Lower Manhattan in New York. Warum hast du dir die Zeit genommen, um dort eine ganze Vortragsreihe zu halten? WILSON: Es erschien mir fast wie eine Botschaft von Gott.
Wenn man an den Auftrag, die Mission, denkt, die Gott uns allen gegeben hat, kann man nicht nur die anderen auffordern zu tun, was Gott von uns erwartet. Aber die öffentliche Ver kündigung ist nur ein Aspekt der Initiative „Mission in den Großstädten“. Bei Ellen White lesen wir ganz deutlich, dass Bemühungen in vielen verschiedenen Bereichen – Einflusszentren, Gemeinden, Jugendliche, gemeinnützige Arbeit, unter schiedliche Medien, Literatur und Vorträge – vereint werden müssen, um die Mission in den Großstädten zu unterstützen. Öffentliche Evangelisationen sind nichts weiter als regelmäßige Möglichkeiten zu ernten, was man bei den anderen Bemühungen ausgesät hat. Als ich darüber nachdachte, was New York braucht, las ich wieder einmal, was Ellen White über diese Stadt geschrieben hatte, nämlich, dass sie ein zentraler Ausgangspunkt für die Evangelisation der Städte sein sollte. New York ist einfach der richtige Ort, um die weltweite Initiative der „Mission in den Großstädten“ zu starten. Interessanterweise kam es dann so, dass ich im Juni eine dreiwöchige Vortragsreihe in der Gemeinde hielt, in der ich 1971 meinen Predigtdienst als junger Praktikant begonnen hatte. Noch bemerkenswerter ist, dass einer der Jugendlichen, mit dem ich damals zusammenarbeitete, heute Pastor dieser Adventgemeinde ist. KNOTT: Öffentliche Evangelisation wird oft als „Ernteveranstaltung“ bezeichnet. Aber man hat den Eindruck, dass diese Vortragsreihe auch eine „anspornende Veranstaltung“ war, eine Gelegenheit, neues Terrain zu betreten und neue Dinge auszuprobieren. War das von der Leitung unserer Kirche im
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Bill Knott Zusammenhang mit der Großevangelisation New York ‘13 (NY13) so geplant? FINLEY: NY13 ist nicht einfach eine Veranstaltung oder ein Ereig-
nis. Als Kirchenleitung sehen wir diese Großevangelisation als Prozess, als einen umfassenden, nachhaltigen Weg, um die Bewohner der Städte für Christus zu gewinnen. Deshalb haben sich die umliegenden Vereinigungen, der Atlantik-Verband, die Nordamerikanische Division und die Generalkonferenz mehr als ein Jahr lang auf New York konzentriert. Nehmen wir zum Beispiel die Vortragsreihe von Bruder Wilson in Lower Manhattan. Wir hatten bereits im Januar ein besonderes Wochenende im Hunter College, um die Gemeindeglieder zu motivieren und Gebetsgruppen zu bilden. Hunderte Gemeindeglieder wurden in Kleingruppenarbeit und Laienevangelisation ausgebildet und lernten, wie man ein persönliches Glaubenszeugnis gibt und Bibelstunden hält. Außerdem gab es ein Großaufgebot an Gesundheitsevangelisationen. Auch junge Leute beteiligten sich an dem Programm. NY13 war keine Veranstaltung, deren Höhepunkt die Vorträge von Bruder Wilson waren, sondern ein Programm zur Stärkung des evangelistischen Bewusstseins, durch das Gemeindeglieder ausgebildet und motiviert wurden, ihren Glauben aktiv weiterzugeben. F OTO S
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Bill Knott, Chefredakteur von Adventist World, und Anthony Kent, einer der stellvertretenden Direktoren der Predigtamts abteilung der Generalkonferenz, führten ein Interview mit Ted Wilson und Mark Finley über das Engagement von Kirchenleitern bei öffentlichen Evangelisationen. Mark Finley
Einfluss in ihrer Stadt, wenn sie sich dort aktiv engagieren. Je mehr Kontakt die Gemeindeglieder mit ihren Mitbürgern haben, umso mehr Menschen können sie für Jesus gewinnen. 4. Gemeinden brauchen Ernteveranstaltungen, um die „Ernte einzubringen“. Ernteveranstaltungen dienen dazu, Männer und Frauen direkt dem Einfluss des Wortes Gottes auszusetzen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich dafür zu entscheiden, Jesus nachzufolgen. 5. Gemeinden, die eine Ernte planen, bewahren auch, was sie eingebracht haben. Wir waren uns darin einig, dass wir Menschen nicht nach dem Motto gewinnen wollen: „Erst werden wir sie taufen, dann lassen wir sie laufen.“ Wir wollen die Menschen auch nach ihrer Taufe noch unterweisen. Gemeinden wachsen, wenn der Glaube gefördert wird und die Menschen zu Jüngern Christi gemacht werden. Alles, was wir bei NY13 ausprobiert haben und was bei der Initiative „Mission in den Großstädten“ verwirklicht werden soll, gründet sich auf diese fünf Prinzipien. KNOTT: Diese fünf Prinzipien gelten sicher in jeder großen Weltstadt, aber die konkreten Pläne, die sich daraus ergeben, sehen wohl in Harare (Simbabwe) anders aus als in Manila (Philippinen). WILSON: Jede Weltmetropole besteht im Grunde genommen aus
Anthony Kent KENT: Wenn ihr an all die wunderbaren Dinge denkt, die in der ersten Phase von NY13 geschehen sind – was lässt sich eurer Meinung nach davon in andere Städte übertragen? Ist die Initiative „Mission in den Großstädten“ im Wesentlichen ein Programm, das einfach überall kopiert wird oder werden die Verantwortlichen in anderen Städten Teile des Programms an die Bedürfnisse vor Ort anpassen? FINLEY: Wir haben unsere Vorbereitungen auf fünf Säulen gestellt,
fünf „ewige Prinzipien“, wie wir sie nannten. Diese ewigen Prinzipien gelten immer und überall, aber die konkrete Anwendung oder Umsetzung wird sich je nach Stadt oder Kultur unterscheiden. Wir haben uns gefragt: „Was ist ewig gültig? Was ist überall wahr?“ Dann fassten wir unseren Ansatz in fünf Maxime zusammen: 1. Gemeinden wachsen, wenn sie eine geistliche Erweckung erleben. Also haben wir Gebet, Bibelstudium und geistliche Erneuerung in den Mittelpunkt gestellt. 2. Gemeinden wachsen, wenn die Gemeindeglieder zu einem Dienst ausgebildet und ausgerüstet werden, der ihren Gaben entspricht. Deshalb boten wir Ausbildungsprogramme an, um die Gemeindeglieder im Gebrauch ihrer geistlichen Gaben zu unterstützen – ob sie nun Bibelstunden geben, Gesundheitsseminare halten, Familien stärken oder Gebetskreise organisieren. 3. Gemeinden haben einen
vielen verschiedenen Stadtteilen und Bezirken. Die Gemeinde ist in ihrer Missionsarbeit davon abhängig, wie gut die Gemeindeglieder die Bezirke, in denen sie leben, und die Menschen in ihrer direkten Umgebung und deren Bedürfnisse kennen, um herauszufinden, wie sie ihr Gebiet erreichen kann. Allerdings gibt es auch Dinge, die überall gleich sind. Einfach ausgedrückt kann man sagen, dass eine Zusammenarbeit immer zur Folge hat, dass das Reich Gottes wächst! Wenn die geistlich erneuerten Gemeindeglieder zusammenarbeiten und wenn auch mehrere Gemeinden in den verschiedenen Stadtbezirken kooperieren, werden mehr Menschen für Jesus gewonnen. Jede Verwaltungseinheit der Kirche – Vereinigung, Verband oder Union und Division – ist auf die Weisheit und das Zeugnis der Ortsgemeinden angewiesen. Wir können nicht einfach ein Werbeflugzeug über eine Stadt fliegen und Traktate abwerfen lassen, um sie „für Jesus zu gewinnen“. Bei der Großevangelisation NY13 haben wir gesehen, wie verschiedene Abteilungen umfassend und weitreichend zusammengearbeitet und sich gegenseitig unterstützt haben. Es war faszinierend, das zu beobachten. Wir haben erlebt, wie Gemeinden sich zusammengetan haben, um das „Erntefeld“ gemeinsam zu bearbeiten. Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte fand eine gemeinsame Zeltversammlung für die Gemeinden der Großraum-New-York-Vereinigung und der Nordost-Vereinigung statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Mission. Es war ein absoluter Höhepunkt! Die Gemeindeglieder waren begeistert und motiviert. Die vom Atlantik-Verband koordinierte Großevangelisation NY13 hat das geistliche Leben in New York in Bewegung gebracht. Eine Stadt dieser Größenordnung braucht genau solch einen gemeinschaftlichen Einsatz. Oktober 2013 | Adventist World
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KENT: Bruder Wilson, du hast eine wichtige Aufgabe gehabt. Es ist keine Kleinigkeit, in der Öffentlichkeit Christus und die dreifache Engelsbotschaft zu verkündigen. Ich bin sicher, dass du unter Stress und Druck gestanden hast. Wo hast du dir Unterstützung geholt? Und was würdest du Evangelisten sagen, die sich manchmal fragen mögen, ob der Preis für ihre Arbeit nicht zu hoch ist? WILSON: Gott fordert uns niemals auf, etwas zu tun, zu dem er
uns in seiner Gnade nicht auch die Kraft gibt. Überall folgen Evangelisten dem Vorbild Christi; der sich den Evangelien zufolge aufopferte, um zu predigen und Menschen zu heilen. Wenn man hinausgeht, um seinen Auftrag zu erfüllen, verlässt man sich sehr auf Gott. Er hat versprochen, uns Weisheit zu geben, wenn wir sie brauchen. Und man verlässt sich auf Experten, denen Gott viel Erfahrung und Einsicht gegeben hat. Bessere Evangelisationskoordinatoren als Mark Finley und Robert Costa kann man sich nicht wünschen. Die beiden haben Unglaubliches geleistet. Meine Aufgabe war in Wirklichkeit eine von den unbedeutenderen. Und die Unterstützung von den Gemeindegliedern war auch sehr wichtig. Sie sind Abend für Abend zu den Vorträgen gekommen, um mich zu unterstützen. Wenn man die Botschaft mit diesem Maß an Unterstützung verkündigt, gewinnt man als Verkündiger selbst an jedem Abend wieder neue Überzeugung und Kraft! KNOTT: Aus dieser Antwort höre ich die Aufforderung an unsere Leiter auf den verschiedenen Ebenen heraus, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen.
FINLEY: Wenn die Leiter sich der öffentlichen Verkündigung verpflichtet fühlen und Evangelisationen halten, vermittelt das die Botschaft, dass die Mission heute eine hohe Priorität bei uns hat, dass sich in unserer Kirche alles um die Mission dreht. Viel wichtiger als die Anzahl der New Yorker, die aufgrund der Großevangelisation NY13 getauft werden ist, dass die Mission bei den Gemeindegliedern und Pastoren in den Blickpunkt gerückt ist. Diese Ausrichtung wird ihnen auch in den nächsten Jahren immer wieder Kraft und Motivation geben. Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt. Wir haben als Kirche der Siebenten-TagsAdventisten in den letzten Jahren eine besondere Betonung auf Erweckung und Reformation gelegt. Wie wirken sich Erweckung und Reformation aus? Sie führen zu einem intensiveren Gebetsleben und Bibelstudium und zu dem Wunsch, verlorene Menschen für Christus zu gewinnen. Die Initiative „Mission in den Großstädten“ lässt uns nicht länger auf uns selbst schauen, sondern auf Christus und seine Mission für die verlorenen Menschen in den Städten. Wir werden sie erreichen, wenn wir Beziehungen zu ihnen aufbauen, an ihrem Leben Anteil nehmen und uns um sie kümmern. Wir erreichen sie durch breit angelegte, umfassende Bemühungen, ihnen die gute Nachricht weiterzusagen. Die grundlegenden Prinzipien, die bei NY13 in New York umgesetzt wurden, gelten in Tokio und Manila ebenso wie in São Paulo und Moskau. Gott wirkt in dieser Zeit in besonderer Weise in den Großstädten dieser Welt und es ist spannend, bei dieser Mission mit ihm zusammenzuarbeiten. n
Gottes Charakter offenbaren
Von Ellen G. White
Wie wichtig es ist, der Welt die Botschaft Christi vorzuleben Gott erwählte die Israeliten, um den Menschen sein Wesen zu offenbaren. Sie sollten in der Welt Brunnen des Heils sein. Ihnen war die Botschaft des Himmels, die Offenbarung des Willens Gottes anvertraut. In der frühen Geschichte Israels hatten die Völker der Welt durch verderbte Bräuche das Wissen um Gott verloren. Sie hatten ihn einmal besser gekannt, aber sie „wollten ihn nicht als Gott verehren oder ihm danken. Stattdessen fingen sie an,
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sich unsinnige Vorstellungen von Gott zu machen, und ihr Verstand verfinsterte sich und wurde verwirrt“ (Röm 1,21 NLB). Doch in seiner Barmherzigkeit ließ Gott sie am Leben. Er wollte ihnen Gelegenheit geben, durch sein auserwähltes Volk wieder mit ihm bekannt zu werden. Durch die Lehren des Opferdienstes sollte Christus vor allen Völkern emporgehoben werden, und alle, die zu ihm aufblickten, sollten leben … Gottes Ehre muss offenbart und sein Wort ausgebreitet werden. Christi Reich muss
auf dieser Erde gebaut und die Botschaft von der Erlösung überall in der Welt verkündigt werden. Die jüdischen Obersten hatten kläglich darin versagt, diese Aufgabe zu erfüllen, deshalb wurde sie den Jüngern übertragen. Dieser Abschnitt wurde dem Buch Das Wirken der Apostel (S. 13–15, revidiert) entnommen. SiebentenTags-Adventisten sind der Überzeugung, dass Ellen G. White (1827-1915) während ihres mehr als siebzigjährigen öffentlichen Wirkens die biblische Gabe der Prophetie ausübte.
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Von Sandra Blackmer
Happy hand statt
second hand
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roßevangelisationen, Satellitenprogramme, mit denen Millionen von Menschen erreicht werden, und die Evangelisation ganzer Städte spielen eine wichtige Rolle in der Mission der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, der Welt die Gute Nachricht zu bringen. Der Heilige Geist wirkt durch diese Bemühungen, sodass zahllose Menschen für das Reich Gottes gewonnen wurden und werden; dafür danken wir Gott. „In alle Welt“ zu gehen und die Menschen dort zu erreichen, wo sie sind, erfordert jedoch oft ein anderes Vorgehen als bei großen, weitreichenden Veranstaltungen. Manchmal bedarf es dazu persönlicher Begegnungen, bei denen Männer und Frauen Hilfe in ihren grundlegenden Bedürfnissen erfahren. Genau das geschieht in einem 220-Quadratmeter großen Second-Hand-Laden im Herzen Kopenhagens, der Hauptstadt Dänemarks. Im Mai 2012 eröffnet, erhielt er den klingenden Namen „Happy Hand“, denn hier gibt es viel mehr als Kleidung aus zweiter Hand. Hier bekommen Hunderte von Menschen aus Kopenhagen und darüber hinaus neue Hoffnung; hier werden Menschenleben verändert. Mehr als ein S econdHand-Laden
„Happy Hands“ stellt mit seiner ansprechenden Ausstattung, seinen qualitativ hochwertigen Waren und Kristallleuchtern alle stereotypen Vorstellungen
von Second-Hand- oder Sozialläden auf den Kopf. Die attraktive Gestaltung und die erstklassigen Produkte aus zweiter Hand sind allerdings nicht das Einzige, was die Kunden anzieht; sie kommen wegen der friedlichen, geistlichen Atmosphäre und der freundlichen, mitfühlenden Mitarbeiter im Geschäft. „Die Leute kommen in den Laden und sagen: ‚Hier kann ich Frieden spüren‘“, erklärt Anne-May Müller, Leiterin der Abteilung Ehe und Familie des DänemarkVerbands und ehrenamtliche Mitarbeiterin beim Projekt „Happy Hand“. „Oft setzen wir uns und reden oder beten sogar miteinander. Am Anfang des Projekts hatten wir keine Ahnung, dass die Leute so offen sein würden, über geistliche Dinge zu sprechen.“ An geeigneten Stellen wurden bequeme Sessel und Tische aufgestellt und es gibt heißen Tee oder kalte Getränke, Obst und Kekse. An den Wänden hängen Poster mit Bibelsprüchen oder ermutigenden Zitaten. Auf einem Tisch liegen Zettel und Stifte neben einer kleinen Box. Wer möchte, kann hier Gebetsanliegen aufschreiben und in die Box werfen. In einem kleinen separaten Raum stehen zwei Stühle und ein Tisch für Seelsorgegespräche mit dem Pastor, der einmal in der Woche in das Geschäft kommt. Die Möglichkeit zu diesen seelsorgerlichen Gesprächen wird auf einem Poster im Geschäft beworben; um einen Termin zu bekommen, tragen sich Interessierte in eine Liste ein. Im Schaufenster
Ganz oben: Der adventistische SecondHand-Laden liegt im Herzen von Kopen hagen, der Hauptstadt Dänemarks. Oben: Die Lage in der Innenstadt bringt viele Kunden in das Geschäft. weist ein Schild mit der Aufschrift „Happy Hand – der Second-Hand-Laden der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten“ darauf hin, welche Glaubensgemeinschaft das Projekt unterstützt. „Das Geschäft gibt unseren Pastoren und Gemeindegliedern die Möglichkeit, Kontakte mit den Kunden zu knüpfen und sie zu Gemeindeveranstaltungen und Evangelisationen einzuladen“, so Müller. „Es ermöglicht uns, Beziehungen zu unseren Mitbürgern zu pflegen.“ Die einladende Atmosphäre ergab sich nicht zufällig. Der Ausschuss für das Projekt „Happy Hand“ wollte alles richtig machen und engagierte einen MarketingExperten. „Er half uns, das Geschäft als eine Marke mit Wiedererkennungseffekt professionell aufzubauen, was den Namen, die Oktober 2013 | Adventist World
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Geschäftsidee und andere Details betrifft, damit es sowohl die Gemeindeglieder als auch die Öffentlichkeit und die Kerngruppe an ehrenamtlichen Helfern anspricht“, erklärt Müller. „Dann haben wir die Geschäftsräume renoviert. Am Anfang waren sie in einem schlechten Zustand, aber jetzt haben wir Kristalllüster und schöne Möbel. Die Leute können kommen und auf den Sesseln oder Sofas Platz nehmen; das ist ein wichtiger Teil des Projekts. Wir wollen, dass unser Geschäft für sie ein Ort ist, wo sie Ruhe und Frieden finden und ausspannen können. Wir unterhalten uns mit ihnen und merken, wie viel ihnen daran liegt, dass wir mit ihnen reden und für sie beten – und das im säkularen, postmodernen Kopenhagen … Wir wollen, dass das Geschäft seinem Namen alle Ehre macht. Es soll ein Ort sein, an dem Menschen mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen Freude und Glück finden. Für uns ist es ein Ort des Glücks, weil wir anderen helfen können.“ Das Team organisiert im Geschäft außerdem immer wieder öffentliche Aktivitäten und Programme oder Kurse, wie zum Beispiel wöchentliche Gebetstreffen und Bibelstunden, kleine Konzerte, Seminare zu Ehe- und Erziehungsfragen oder zum Thema Schöpfung und Evolution sowie Hausaufgabenhilfe für Schulkinder. „Wir haben hier viele Migranten; die Bevölkerung ist multikulturell“, erklärt Müller. „Viele Eltern können ihren Kindern nicht bei den Hausaufgaben helfen. Deshalb können Kinder zwischen 10 und 15 Jahren jeden Dienstag zu uns kommen und an der Hausaufgabenhilfe teilnehmen, die von Studenten und einigen Lehrern angeboten wird. Außerdem bieten wir Seminare zum Umgang mit Depressionen, Angst und Zorn usw. an, die von jungen Psychologen gehalten werden. Das Geschäft leistet also viel mehr. Es hilft uns, in Kontakt mit den Menschen unserer Stadt zu kommen und alle möglichen Projekte zu organisieren. Ich bin sicher, dass wir durch den Laden mehr Kontakt mit Menschen außerhalb der Gemeinde haben als die meisten anderen Adventgemeinden in Dänemark.“
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Oben: „Happy Hand“ stellt mit seiner ansprechenden Ausstattung, seinen qualitativ hochwertigen Waren und Kristallleuchtern alle stereotypen Vorstellungen von Second-Hand- oder Sozialläden auf den Kopf. Links: Es gibt Tee oder kalte Getränke, Obst und Kekse.
Ehrenamtliche Helfer
Die 30 ehrenamtlichen Helfer, die im Geschäft mitarbeiten, kommen aus allen Altersgruppen – von Teenagern bis zu 70und 80-Jährigen. Etwa ein Drittel sind keine Adventisten. Ein weiteres Drittel sind laut Müller Adventisten, die nicht mehr regelmäßig in die Gemeinde gehen oder am Rand stehen. Diese Vielfalt sieht sie als positiv und eine Herausforderung zugleich. „Die Mischung aus konservativen und eher am Rand stehenden Adventisten zusammen mit Nicht-Adventisten macht eine positive Zusammenarbeit manchmal schwierig. Wenn es Probleme gibt, muss man sehr sensibel miteinander umgehen, um sie zu lösen. Aber unsere Mission eint uns und hilft uns, immer wieder gut zusammenzuarbeiten“, so Müller. „Die unterschiedliche Zusammen setzung unserer Helfer bietet uns vor allem eine ausgezeichnete Möglichkeit, Beziehungen mit Menschen außerhalb unserer Gemeinde aufzubauen und mit ihnen über geistliche Dinge zu reden. Als wir das Geschäft eröffnet haben, kamen die Leute herein und sagten: ‚Das ist ein toller Laden, kann ich hier arbeiten?‘ Wir hatten nicht genügend freiwillige Helfer aus der Gemeinde; so nutzten wir die Gelegenheit, andere Leute ken-
nenzulernen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.“ Müller berichtet von einer Glaubensschwester, die kaum noch zur Gemeinde kam. Sie arbeitet einmal in der Woche im Geschäft und kommt jetzt wieder fast jede Woche zum Gottesdienst. „Ich glaube nicht, dass jemand sie angesprochen und gefragt hat, warum sie nicht in die Gemeinde kam. Es ist einfach so, dass sie sich jetzt zur Gemeinde zugehörig fühlt, weil sie bei unserem Projekt mitarbeitet. Wir tun etwas, womit sie sich identifizieren kann.“ Geld für die Mission
Die Waren, die es im Laden zu kaufen gibt, werden von Gemeindegliedern und Einwohnern der Stadt gespendet. Im Gegensatz zu anderen kirchlich-karitativen Second-Hand-Läden in der Stadt, die ihren Gewinn in das Budget ihrer Kirchen fließen lassen, werden vom Geld, das bei „Happy Hand“ eingenommen wird, heimische und internationale Missionsprojekte finanziert. Über die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA werden zum Beispiel Flüchtlingsheime in Burundi oder Brunnenbohrungen in wasserarmen Regionen finanziell unterstützt. In Kopenhagen versorgt das Team Obdachlose mit Nahrung und Kleidung.
STADT in SICHT „Die Obdachlosen zum Essen in unser Geschäft einzuladen, wäre zu kompliziert – wir haben auch keine Küchenausstattung“, erklärt Müller. „Deshalb leihen wir uns einen Transporter von ADRA, beladen ihn mit warmer Kleidung und packen Beutel mit frischem Obst, Müsliriegeln und einem Getränk. Außerdem nehmen wir Toilettenartikel wie Zahnbürsten, Zahncreme, Duschgel und Deo mit. Damit fahren wir zu den Obdachlosenheimen. Ein Heim ist für Frauen, vor allem Prostituierte, Drogensüchtige und Alkoholikerinnen. Wir klingeln und sagen Bescheid, dass wir da sind. Dann können diejenigen, die etwas brauchen, zum Transporter kommen. Sie freuen sich immer sehr, uns zu sehen. Danach fahren wir dann auch noch zum Obdachlosenheim für Männer.“ Manchmal nimmt Müller ihre Söhne mit zu den Obdachlosenheimen. Sie sagt, dass diese Erfahrung einen nachhaltigen Eindruck bei ihnen hinterlassen hat und eine wertvolle Ausbildung für deren zukünftigen Dienst darstellt. „Es gefällt ihnen sehr“, sagt sie. „Sie freuen sich über die lächelnden
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Gesichter der Leute, die sich so sehr über einfache Dinge freuen.“ Auch die Bewohner der Obdachlosenheime sind begeistert von den Kindern. Viele haben laut Müller selber Kinder, aber so gut wie keinen Kontakt zu ihnen. „Sie danken mir dafür, dass ich meine Jungs mitbringe“, sagt sie, „besonders, weil die Kinder sich nicht vor ihnen fürchten.“ Wie ein Fenster
Müller vergleicht den Second-HandLaden gern mit einem Fenster, durch das „die Leute einen Blick in die Gemeinde werfen und sehen können, dass die Leute dort glücklich sind; dass wir gar nicht so sonderbar sind und man sich nicht vor uns fürchten muss. Aber wir wollen auch ein Fenster sein, durch das die Gemeindeglieder einen Blick von der Welt bekommen und sehen, wie es ‚da draußen‘ ist, was es heißt, Christ und Adventist zu sein und den Missionsauftrag zu erfüllen – in dieser Welt, in dem Land, in dem wir leben.“ Den Adventgemeinden, die sich gerufen fühlen, auch einen Dienst für ihre Stadt zu beginnen, sich aber Sorgen über den Erfolg machen, rät Müller, „den Sprung zu wagen“.�
„Wir haben herausgefunden, dass Menschen andere Menschen in ihrem Leben brauchen, dass sie sich nach authentischen Beziehungen sehnen, nach authentischen Menschen, die sie lieben. Und das ist schließlich unsere Mission, der Auftrag, zu dem wir gerufen sind.“ In Dänemark leben etwa 2500 Siebenten-Tags-Adventisten bei einer Gesamtbevölkerung von 5,6 Millionen, von denen eine Million im Großraum Kopenhagen lebt. Wer mehr über den Second-HandLaden „Happy Hand“ erfahren möchte, kann sich – auf Englisch – per E-Mail an Berit Elkjaer (berit.e@mail.dk) oder Anne-May Müller (anne-may.muller@ adventist.dk) wenden. 1 Ein ähnliches Konzept, wie der in diesem Bericht vorgestellte Laden, verfolgt auch das „Projekt Hoffnung“ in Bergisch-Gladbach, Nordrhein-Westfalen, mit seinem ADRA-Shop (http://projekthoffnung-gl.adventist.eu).
Sandra Blackmer gehört zum Redaktionsteam von Adventist World.
Von Gary Krause
ganzheitlichen dienst
Vor hundert Jahren sprach Ellen White von einer bahnbrechenden Missionsidee. Sie wollte in jeder Stadt adventistische Zentren sehen – sie nannte diese „Einflusszentren“1 – welche die Gemeindeglieder mit ihrer Nachbarschaft verbinden sollten. Sie würden städtische Stützpunkte für die Vorgehensweise Christi im Dienen sein: mit anderen in Kontakt kommen, Anteil nehmen, Bedürfnisse erfüllen, Vertrauen gewinnen und Menschen bitten, Christus nachzufolgen.2 Sie schrieb: „In großen Städten gibt es gewisse Klassen, die durch öffentliche Vorträge nicht erreicht werden können.“3 Happy Hand in Kopenhagen ist ein Beispiel dafür. Es gehört zu einem schnell wachsenden Netz städtischer Einflusszentren des 21. Jahrhunderts, die weltweit – mit der Unterstützung von Adventist Mission – den Menschen vor Ort dienen.4 Sie zeigen die Liebe von Jesus auf ganzheitliche, praktische Weise, indem sie sich um Menschen und ihre körperlichen, geistigen, sozialen und geistlichen Bedürfnisse kümmern. Sie führen Menschen zu Jesus und zur Adventgemeinde. Ellen White stellte sich vegetarische Restau-
rants, Behandlungsräume, Lebensstilausbildung und Kleingruppen vor. Heutzutage können diese Zentren auch Nachhilfestunden, Beratungsdienste, Gesundheitsversorgung, Jugendaktivitäten und Sprachkurse anbieten – was auch immer dazu beiträgt, mit Menschen zusammenzukommen und dem Gemeinwohl zu dienen. Solche Einflusszentren stellen die Wahrheit des Evangeliums vom Kopf auf die Füße. Weitere Informationen zu Einflusszentren: www.MissiontotheCities.org. 1 Ellen G. White, Testimonies for the Church (Mountain View, Calif.: Pacific Press Pub. Assn., 1948), Bd. 7, S. 115. 2 Ellen G. White, Auf den Spuren des großen Arztes (Advent-Verlag, Lüneburg, 1999), S. 106; siehe auch Im Dienst für Christus, S. 151. 3 Ellen G. White, Diener des Evangeliums (1918), S. 321. 4 Nicht alle, aber viele Zentren heißen Life Hope Centers (Zentren der Lebenshoffnung).
Gary Krause leitet das Office of Adventist Mission. Oktober 2013 | Adventist World
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Wie sind die Aufzählungen von Segen und Fluch in der Bibel zu verstehen? Sie vermitteln den Eindruck, dass man Gott aus Angst dienen muss.
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Segen und Fluch
Die wichtigsten Bibelstellen, die Fluch und Segen des Bundes wiedergeben, befinden sich in 3. Mose 26 und 5. Mose 28. Sie standen in direkter Verbindung mit dem Bund, den Gott mit dem Volk Israel geschlossen hatte; deshalb sollten sie in diesem Zusammenhang verstanden werden. 1. Die Segnungen des Bundes: Ein Bund ist eine gegenseitige Verpflichtung zwischen zwei Personen oder Gruppen. Im Fall Israels hatte Gott den Bund angeboten, und das Volk hatte mit einem Treueeid darauf geantwortet. „Bund“ ist der Begriff, mit dem in der Bibel die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk beschrieben wird. Diese Beziehung beruhte auf Verheißungen und gegenseitigem Vertrauen; sie schloss Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten ein. Der Bund hatte seinen Ursprung in Gottes Liebe, die in der Befreiung Israels aus der Sklaverei in Ägypten zum Ausdruck kam (vgl. 5 Mo 7,7–8). Israels Bundesbeziehung zu Gott und seine Verpflichtung zu unbedingter Treue und Ergebenheit allein ihm gegenüber war die Antwort des Volkes auf Gottes Güte. Die Segnungen – zum Beispiel die Fruchtbarkeit der Israeliten, des Landes und der Tiere, der Sieg über Feinde und Wohlstand – bestanden in Gottes Verheißungen für sie als seine Bundespartner (vgl. 5 Mo 28,1–14). Alle Bundessegnungen entsprangen dem ursprünglichen Segen der Befreiung aus Ägypten und waren in die tägliche Erfahrung der Israeliten eingebettet. Das Fundament für den Bund bildete die grundlegende Verheißung Gottes: „Ich will unter euch wandeln und will euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein.“ (3 Mo 26,12) Die Israeliten verpflichteten sich zur Treue gegenüber Gott als ihrem einzigen Bundesgott und zur Einhaltung der religiösen und sozialen Ordnungen, die er durch das Bundesgesetz aufgerichtet hatte. Sie sollten im Bereich der Segnungen Gottes leben. 2. Die Flüche des Bundes: Da ein Bund die Bereitschaft voraussetzt, in eine Beziehung einzutreten, besteht immer die Möglichkeit einer Schwächung oder des Bruchs der Beziehung. Durch die Auflistung der Flüche – zum Beispiel Unfruchtbarkeit, Eroberung durch Feinde, Krankheiten, Verlust des Landes oder Exil – räumte Gott ein, dass Israel den Bund beenden konnte. Die Tatsache, dass die Konsequenzen solch eines Handelns als Flüche bezeichnet wurden, zeigt: Gott ignoriert nicht, was Menschen als
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seine Bündnispartner tun. Wir sind ihm wichtig genug, dass er entsprechend reagiert (vgl. 3 Mo 26,21). Er nimmt unsere Reaktion ernst! Die Flüche hatten außerdem die Funktion der Abschreckung. Gott betonte die negativen Folgen eines Bundesbruchs, um die Israeliten davon abzuhalten. Ihre Lebensqualität wurde drastisch beeinträchtigt, wenn die Bundesbeziehung aufgelöst wurde. Positiv gesehen könnte man sagen, dass die Betonung des Fluches die Israeliten zur Bundestreue motivierte. Und schließlich wird der Fluch auch als Gottes Erziehungsmaßnahme im Fall des Ungehorsams beschrieben (vgl. 3 Mo 26,14.18.27). Gott gab sie nicht so einfach auf. 3. Die Segnungen und Flüche des Bundes: Eine Gegenüberstellung der Segnungen und Flüche in der Bundesbeziehung setzt eine kosmische Ordnung voraus. Die Welt bestand zur Zeit der Bibel wie heute aus Bereichen des Segens und des Fluchs. Der Segen wird innerhalb des Bundes mit Gott erfahren, der Fluch im Bereich der Sünde, außerhalb der Bundesbeziehung. Frieden und Ruhe gibt es nur im Herrn des Bundes und in der von ihm aufgerichteten Weltordnung. Theologisch gesehen bestätigen die Flüche, dass wir außerhalb der Bundesbeziehung mit unserem Retter nur Niederlagen und Leiden und dadurch innere Zerrissenheit, Chaos und beständige Konfrontation mit dem Tod erfahren würden. Gottes Aufruf, seinen Segen zu suchen und den Fluch zu umgehen, ist eine eindrucksvolle Art, uns vor die Wahl zwischen Leben und Tod zu stellen (vgl. 5 Mo 30,19). Der Konflikt zwischen Segnungen und Flüchen wird ein Ende haben. Gott versprach den Israeliten, dass er treu zu ihnen und seinen Verheißungen der Erlösung stehen würde, selbst wenn sie den Bund brechen sollten. Für jene, die den Bund brachen, gab es immer Vergebung (vgl. 3 Mo 26,40–45). In Christus befreite Gott uns von dem Fluch, indem er ihn auf sich selbst nahm (Gal 3,13). Wir dürfen uns auf die Zeit freuen, von der es heißt: „Nichts wird je wieder unter einem Fluch stehen.“ (Offb 22,3 NLB) n
Angel Manuel Rodríguez war vor seiner
Pensionierung Direktor des Biblischen Forschungsinstituts der Generalkonferenz.
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Die sieben Gemeinden in der Offenbarung: Von Mark A. Finley
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n dieser Ausgabe beginnen wir ein Bibelstudium über die sieben Gemeinden in der Offenbarung. Die Botschaften an diese Gemeinden bezogen sich zur Zeit des Apostels Johannes auf konkrete Zustände in diesen Gemeinden. Die Situationen und Ratschläge lassen sich auf die Gemeinden in den nachfolgenden Generationen anwenden. Sie repräsentieren zudem die christliche Kirche in einem historischen Kontinuum, angefangen von der ersten Gemeinde, Ephesus, bis zur letzten, Laodizea. In dieser Serie kurzer Bibelstudien werden wir uns fragen: „Was will uns Jesus in den jeweiligen Bibelabschnitten sagen?“ Die Botschaften enthalten wertvolle Wahrheiten für unser geistliches Leben.
1 Lies Offenbarung 1,12–18. Wer wird hier in Offen barung 1,12–17 beschrieben? Welche ermutigenden Worte richtete er an die sieben Gemeinden? Jesus ermutigte seine Gemeinden mit diesen hoffnungsvollen Worten: „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte“. (V. 17b) Christus hat versprochen, in jeder Generation mit seinen Nachfolgern zu sein (vgl. Mt 28,20). Er ist kein „abwesender Hausbesitzer“, sondern nahe bei seinen Nachfolgern.
2 Lies Offenbarung 2,1. Wie wird Jesus hier darge stellt? Wofür stehen die Sterne, die er in seinen Händen hält? Was repräsentieren die sieben goldenen Leuchter? (Vgl. Kap. 1,20.) Christi Gemeinden brauchen sich niemals zu fürchten. Er ist in ihrer Mitte und hält sie in seiner Hand. Trotz der enormen Herausforderungen, die auf sie zukommen werden, sind sie bei ihm sicher aufgehoben. Alle, die zu Jesus gehören, können der Zukunft zuversichtlich entgegensehen.
4 Welche Sorgen machte sich Christus laut Vers 4 um die Gemeinde? Leider hatten die Gemeindeglieder ihre erste Liebe verloren. Sie stellten die Pflichterfüllung über Hingabe. Was sie für Christus taten, war ihnen wichtiger, als was sie in Christus waren. Vor lauter Arbeit für Jesus hatten sie die Beziehung zu ihm vernachlässigt.
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Welchen Rat gab Jesus der Gemeinde in Vers 5?
Jesus riet der Gemeinde, drei Dinge zu tun: sich erinnern, bereuen und umkehren. Was können wir tun, wenn wir unsere erste Liebe verloren haben; wenn unser Glaubensleben zur Routine geworden ist und wir in Formalismus gefangen sind? Wir können uns daran erinnern, wie es war, als unser Herz für Jesus brannte. Wir können bereuen und umkehren – das heißt, wieder die Dinge tun, die wir getan haben, als wir noch jung im Glauben und voller Begeisterung waren. Wir verbringen wieder Zeit mit Jesus im Bibelstudium und Gebet und legen mehr Gewicht auf unsere Hingabe als auf bloße Pflichterfüllung. Wir konzentrieren uns mehr auf das „Sein“ als auf das „Tun“, denn wer wir in Christus sind, ist wichtiger, als was wir für ihn tun. Man kann zwar viel tun, ohne in Christus zu sein, aber man kann nicht in Christus sein, ohne etwas für ihn zu tun.
6 Am Ende seiner Ermahnung an die Gemeinde in Ephe sus sagte Jesus: „Wer überwindet ...“ (V. 7) Warum tat er das deiner Meinung nach?
Was lobte Christus an der Gemeinde in Ephesus? Siehe Offenbarung 2,2-3.
7 Warum lag Jesus so viel daran, dass die Gemeinde glieder in Ephesus „überwanden“? Welche Verheißung gab er ihnen für diesen Fall?
Ephesus bedeutet „begehrenswert“. Die Christen in dieser frühen Gemeinde arbeiteten eifrig. Trotz überwältigender Widerstände mühten sie sich beharrlich ab. Sie hielten in Verfolgungen stand und bewahrten die Gemeinde vor Irrlehren. Sie hassten die „Werke der Nikolaïten“ (V. 6), eine Gruppe von Irrlehrern, die die Meinung vertraten, dass die Liebe ein Freibrief für alles und der Gehorsam dem Gesetz gegenüber nicht mehr notwendig sei. Die Christen in der Gemeinde Ephesus hielten an der richtigen Lehre fest und waren missionarisch.
Die neutestamentliche Gemeinde bestand aus Menschen, die ihr Leben Jesus übergeben hatten. Sie wuchs und gedieh in Gottes Liebe und Gnade. Christus lebte im Herzen der Gemeindeglieder und veränderte ihr Leben. Doch im Laufe der Zeit wurde ihre Hingabe von ihrem Pflichtbewusstsein verdrängt. Die Arbeit für die Gemeinde rivalisierte mit ihrer Gemeinschaft mit dem lebendigen Christus. Durch alle Zeitalter hindurch schallt der Ruf, dass der Kern des christlichen Glaubens darin besteht, Jesus persönlich (sozusagen intim) zu kennen.
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LESERFORUM
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Manchmal denken wir, wir seien ganz allein, auch wenn wir es gar nicht sind. e
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Leserbriefe Lebenspläne
Gerald Klingbeils Artikel „Lebenspläne“ (Juli 2013) hat mich in meinem Einsatz im Missionsgebiet im Nordosten Brasiliens neu inspiriert. Manchmal denken wir, wir seien ganz allein, auch wenn wir es gar nicht sind. Der Rat, den er in seinem Artikel gibt, ist richtig. Ich freue mich, dass ich die Zeitschrift jeden Monat erhalte; jeder Artikel erfreut uns. Möge der Herr euch bewahren und euch in eurer Arbeit segnen. Edjane Brito Barra de São Miguel, Paraiba, Brasilien Die „Nachtigall“ von Finnland
Ich war begeistert von David Trims Artikel „Pläne für die Ausweitung des Werkes“ (Juli 2013) über die Anfänge unserer Kirche in der Transeuropäischen Division. Der Name der im Artikel erwähnten finnischen Evan-
Dankw
Edjane Brito, Barra de São Miguel, Paraiba, Brasilien
gelistin war allerdings Elsa, nicht Else Luukkanen. Sie war eine unglaubliche Evangelistin in Finnland. Es hat mich gefreut, dass ein Foto von ihr abgebildet war, auch wenn sie im Artikel nur in einem Satz erwähnt wurde. Die faszinierende Geschichte von Elsa Luukkanen wurde in dem Buch Elsa, Sweet Singer of Finland niedergeschrieben. Marita McLin Wenatchee, Washington, USA Stärker als der Tod
Den letzten Absatz des Artikels von Sylvia Renz „Stärker als der Tod“ (Juli 2013) habe ich dreimal gelesen! Was sie getröstet hat, trieb mir die Tränen in die Augen. Sie hat dieses Leid durchgemacht und wirklich Trost gefunden, davon bin ich überzeugt. Meine Mutter ist 89 Jahre alt. Immer wieder sagt sie mir, dass sie gedacht hätte, die vergangene Nacht würde ihre letzte sein und Gott würde sie zur Ruhe legen. Ich ermutige sie und sage ihr, wie froh ich bin, dass es doch nicht ihre letzte Nacht
war. Ich liebe meine Mutter sehr. Sie ist meine beste Freundin; wir haben gemeinsam viele Erfahrungen mit Gott gemacht. Mit ihr kann ich auch viel lachen – das sind kostbare Augenblicke, sodass ich manchmal denke, dass ich sie hoffentlich nie verlieren werde, weil sie mir und anderen so wertvoll ist. Wenn Gott sie je zur Ruhe legen sollte, möchte ich den letzten Absatz in dem Artikel immer wieder lesen und werde hoffentlich Trost darin finden. Sylvia Renz beschreibt unseren Glauben und unsere Hoffnung in wunderbaren Worten. Danke, dass ihr diesen Artikel veröffentlicht habt! Waltraud Rühling-Huber Österreich Das Feuer der Erweckung neu entfachen
Als ich die Januarausgabe 2013 von Adventist World in die Hand nahm, fiel mir Alejo Aguilars Artikel „Das Feuer der Erweckung neu entfachen“ mit dem dazugehörigen Foto des 1902 abgebrannten Sanatoriums
ANLIEGEN
Ich bitte euch, für mich zu beten. Ich habe Schwierigkeiten; ich fühle mich geistlich unter Beschuss und suche schon lange nach einer Arbeit. Ekpendu, Nigeria
unseren Gottesdiensten mit mehr als 400 Gemeindegliedern in einem Zelt. Bitte betet mit uns darum, dass wir bald das Geld aufbringen, um die Kapelle wieder aufzubauen. Ein Gemeindemitglied, Haiti
Unser Gemeindegebäude wurde bei dem Erdbeben im Januar 2010 zerstört. Aus Geldmangel mussten wir den Wiederaufbau unterbrechen. Wir versammeln uns zu
Vielen Dank für die Gebete, die ihr bei Adventist World für mich gesprochen habt. Ich habe im April 2007 mein Gebetsanliegen um ein Universitätsstipendium an euch
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geschickt. Damals erhielt ich keine Unterstützung. Doch Gott half mir auf einem anderen Weg, meinen ersten akademischen Grad an der Bugema-Universität zu erlangen. Erst im Juli 2012 – nach einer Wartezeit von fünf Jahren – erhielt ich ein volles Stipendium für ein Masterstudium an der Universität von Westminster in London. In zwei Monaten schließe ich mein Studium ab. Gott sei gepriesen. Er
5 Glück
gebote für
ANDREW S U n i v e r s i t y C e n t e r f o r A d v e n t i s t R e s e a r c h
auf. Der Artikel und das Bild haben mich berührt und mich zum Nachdenken darüber gebracht, ob mein Land und die Kirche, zu der ich gegenwärtig gehe, unter der Führung des Heiligen Geistes oder ohne sie arbeiten. Es stimmt, „dass es nichts Wichtigeres gibt als ‚dem Heiligen Geist [zu erlauben], unser Leben wieder neu nach biblischen Werten auszurichten‘.“ Ich habe verstanden, dass ich mehr für Erweckung und Reformation in meinem Herzen, meiner Gemeinde und meinem Land beten und fasten sollte. Wir alle sollten uns die Warnung zu Herzen nehmen und unsere Gemeinden hinterfragen, bevor das Feuer kommt! Ich danke Gott von ganzem Herzen dafür, dass er mir so eine wunderbare Zeitschrift wie Adventist World gibt. Myaungmya, Myanmar
Leserbriefe bitte an letters@adventistworld.org schicken. Bitte
klar und zum Punkt schreiben; höchstens 250 Wörter. Titel des Artikels, Ausgabe und Seitenzahl angeben; Namen und Wohnort (Stadt und Land) nicht vergessen. Redaktionelle Bearbeitung (Kürzung und Präzisierung) vorbehalten. Nicht alle Zuschriften können veröffentlicht werden.
und
Zufriedenheit
1. Mach dein Herz frei von Hass. (Mt 5,43–48) 2. Mach deine Gedanken frei von Sorgen. (Mt 6,25–34) 3. Führe ein einfaches Leben. (Mt 6,19–21) 4. Gib mehr. (Mt 5,42) 5. Erwarte weniger. (Mt 6,2) Eingesandt von Joe Cobb, USA
300 MillionEN Hunde haben 300 Millionen Riechzellen, 50 Mal so viele wie Menschen. Doch das ist noch nicht alles. Eine Hundenase erstreckt sich von den Nasenlöchern bis zum Ende der Kehle. Dadurch besitzt der Hund eine 40 Mal größere Geruchsfläche als der Mensch. Quelle: Smithsonian
Advent is t Wor ld
Frühjahrssitzung Frühjahrssitzung Frühjahrssitzung 17. April 2012 17. April 2012 17. April 2012
GK-Vollversammlung GK-Vollversammlung GK-Vollversammlung Juli 2015 Juli 2015 Juli 2015
Gemeinsam die Bibel durchlesen Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten Siebenten-Tags-Adventisten Kirche der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten
www.erneuertdurchseinwort.de
www.revivalandreformation.org www.revivalandreformation.org www.revivalandreformation.org
Erneuert durch sein Wort Eine gemeinsame Entdeckungsreise durch die Bibel Gott spricht durch sein Wort zu uns. Schließe dich bibelgläubigen Menschen in mehr als 180 Ländern an, die jeden Tag ein Kapitel in der Bibel lesen. Informationen erhältst du unter http://www.erneuertdurchseinwort.de/category/allgemein/. Auf dieser Website kannst du dich auch anmelden, um das Kapitel für den jeweiligen Tag per E-Mail zugeschickt zu bekommen. Wenn du mitmachen willst, dann beginne am 1. November 2013 mit Psalm 86.
hat die Gebete erhört. Ich musste nur ein wenig länger warten, als ich dachte. Samuel Buol, London, England, ursprünglich Südsudan Bitte betet für meinen Freund, der zu Unrecht im Gefängnis sitzt. Betet darum, dass er freikommt und dass Gottes Name verherrlicht wird. Linda, Guatemala
Bitte betet für mich. Mein Glaube schwankt und ich fühle eine Kluft zwischen Gott und mir, die es mir unmöglich macht, an die Kraft des Gebets zu glauben. Betet darum, dass Gott mich annimmt und mir hilft. Joshua, Kenia Danke, dass ihr für meine Familie gebetet habt. Wir haben Segen und Gebetserhörungen in Hülle und Fülle erlebt. Bitte
betet nun für die Gesundheit meiner Schwester und darum, dass sie ihre Prüfungen in diesem Sommer besteht. Frank, USA Gebetsanliegen sowie Lob und Dank für erhörte Gebete bitte an prayer@adventistworld.org schicken. Anliegen bitte kurz und präzise formulieren, höchstens 50 Wörter. Kürzung und Präzisierung vorbehalten. Nicht alle Anliegen werden veröffentlicht. Bitte Namen und Land nicht vergessen. Gebetsanliegen können auch gefaxt oder per Post geschickt werden. Fax: 1-301-6806638. Postanschrift: Adventist World, 12501 Old Columbia Pike, Silver Spring, MD 20904-6600 USA
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Vor
215 Jahren
John Byington war einer der ersten Leiter der jungen Adventbewegung. Er wurde am 8. Oktober 1798 geboren. Als Sohn eines Methodistenpredigers wirkte er einige Jahre als Laienprediger, beschloss jedoch, die Methodist-Episcopal-Kirche zu verlassen, als sich diese gegen Aktivitäten der Antisklaverei-Bewegung stellte. Er schloss sich der Wesleyan-Methodist-Kirche an und half mit, eine Kirche und ein Pfarrhaus in Morley, im US-Bundesstaat New York, zu bauen. Im Jahr 1852 stieß Byington auf eine Ausgabe der Zeitschrift Advent Review and Sabbath Herald. Er las die Artikel über den biblischen Sabbat und gelangte zu der Überzeugung, dass dieser Tag heiliggehalten werden sollte. Schon bald begann er, in seinem Haus Versammlungen am Sabbat abzuhalten und half, eine Kapelle zu bauen. James und Ellen White luden ihn 1858 nach Battle Creek ein, wo er mit John N. Andrews und James White Pläne für die wachsende Adventbewegung legte. Im Jahr 1863 nahm Byington die Einladung an, als erster Präsident für die neu organisierte Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu fungieren. Da er älter war als die meisten anderen Mitglieder der jungen Glaubensgemeinschaft, wurde er liebevoll „Vater Byington“ genannt. Bis zu seinem Tod im Jahr 1887 diente er der Sache, die er liebte, treu und großzügig. F o t o
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Welt ist das?
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Bananen haben einen hohen Gehalt an Kalium, ein Mineral, das dazu beiträgt, den Kochsalzgehalt in unserem Körper zu regulieren. Damit kann eine Banane am Tag – zusammen mit einem vernünftigen Maß an Bewegung – dazu beitragen, den Blutdruck zu senken, verstopfte Arterien zu vermeiden und das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko zu reduzieren.
top
C h u d l e i g h
Der höchste Verbrauch von raffiniertem Zucker weltweit:
G e r r y
Brasilien 55,34* Russland 39,92 Mexiko 34,47 Ägypten 31,75
ANTWORT: In Oshkosh, im US-Bundesstaat Wisconsin. Dort fand 2009 ein internationales Pfadfinder-Camporee statt. Unser Bild zeigt eine Taufe am Sabbatnachmittag, bei dem die Pfadfinder die Gelegenheit hatten, ihren Glauben an Jesus öffentlich zu bekennen. An dem Camporee nahmen Pfadfinder aus mehr als 100 Ländern teil. Das nächste Camporee in Oshkosh ist für August 2014 geplant.
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Europäische Union 31,75 *pro Person in kg/Jahr (2011) Quelle: United States Department of Agriculture
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WÖRTER – NICHT MEHR
Mein Lieblings-
Vers in der Bibel
n „Heller als der Mittag wird dein Leben aufgehen; mag
es finster sein – wie der Morgen wird es werden. Und du wirst Vertrauen fassen … und … in Sicherheit dich niederlegen.“ (Hiob 11,17–18 EB) Hiobs Geschichte erinnert mich daran, dass mein Schöpfer für mich sorgt. Matias, Buenos Aires, Argentinien n „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen,
und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ (Offb 21,4) Gott wird seinen Plan, die Menschheit zu retten, erfolgreich ausführen. Enock, Bangui, Zentralafrikanische Republik n Wenn es mir schwer fällt, zwischen dem zu entscheiden,
was allgemein üblich und was Gottes Wille ist, brauche ich nur darauf zu hören, was er sagt: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe.“ (Jer 29,11) Das hilft mir immer wieder, mich für ihn zu entscheiden. Jade, Cagayan de Oro City, Philippinen n Meine Lieblingsverheißung steht in Josua 3,5: „Heiligt
euch, denn morgen wird der HERR Wunder unter euch tun.“ Gott hat diese Verheißung in der Vergangenheit immer wieder erfüllt und ich wünsche mir, dass er auch heute in unserem Leben Wunder tut. Cynthia, Entre Rios, Argentinien Schreibt uns bis zum nächsten Mal in höchstens 50 Wörtern etwas über euren Lieblingsprediger oder liebsten Bibellehrer. Schickt die E-Mail an letters@AdventistWorld.org und schreibt „50 Words or Less“ in die Betreffzeile. Vergesst nicht, die Stadt und das Land, aus dem ihr schreibt, anzugeben.
„Siehe, ich komme bald …“
Unser Auftrag ist es, Jesus Christus zu erhöhen und Siebenten-Tags-Adventisten überall im Glauben und Leben, in ihrer Hoffnung und Mission zu einen. Herausgeber: Adventist World ist eine internationale Zeitschrift der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Sie wird herausgegeben von der Nordasien-Division der Generalkonferenz der SiebentenTags-Adventisten. Geschäftsführender Herausgeber: Bill Knott Mitherausgeber: Claude Richli Internationaler Verlagsleiter: Chun Pyung Duk Herausgeberausschuss: Ted N. C. Wilson, Vorsitz; Benjamin D. Schoun, stellvertretender Vorsitzender; Bill Knott, Sekretär; Lisa Beardsley; Daniel R. Jackson; Robert E. Lemon; Geoffrey G. Mbwana; G. T. Ng; Juan Prestol; Michael Ryan; Ella S. Simmons; Mark Thomas; Karnik Doukmetzian, Rechtsberater Koordinationsausschuss: Lee Jairyong, Vorsitz; Akeri Suzuki; Kenneth Osbom; Guimo Sung; Glenn Mitchell; Chun Pyung Duk Chefredakteur: Bill Knott V. i. S. d. P. (deutschsprachige Ausgabe): Elí Diez-Prida, Pulverweg 6, 21337 Lüneburg Redakteure in Silver Spring, Maryland, USA: Lael Caesar, Gerald A. Klingbeil (stellvertretende Chefredakteure), Sandra Blackmer, Stephen Chavez, Mark A. Kellner, Kimberly Luste Maran Redakteure in Seoul, Korea: Chun, Jung Kwon; Choe, Jeong-Kwan Redakteur der Online-Ausgabe: Carlos Medley Technische Koordination: Merle Poirier Finanzmanagerin: Rachel J. Child Assistentin des Chefredakteurs: Gina Wahlen Redaktionsassistentin: Marvene Thorpe-Baptiste Leserservice: Merle Poirier Layout und Design: Jeff Dever, Fatima Ameen Berater: Ted N. C. Wilson, G T Ng, Robert E. Lemon, Delbert W. Baker, Guillermo E. Biaggi, Lowell C. Cooper, Daniel R. Jackson, Geoffrey G. Mbwana, Armando Miranda, Pardon K. Mwansa, Michael L. Ryan, Blasious M. Ruguri, Ella S. Simmons, Alberto C. Gulfan jr, Erton Köhler, Jairyong Lee, Israel Leito, John Rathinaraj, Paul S. Ratsara, Barry D. Oliver, Benjamin D. Schoun, Artur A. Stele, Bruno Vertallier, Gilbert Wari, Bertil A. Wiklander Verlag der deutschsprachigen Ausgabe: Saatkorn-Verlag GmbH, Abt. Advent-Verlag, Pulverweg 6, 21337 Lüneburg Übersetzung ins Deutsche: Frauke Gyuroka, Graz; Angelika Kaiser Layoutanpassung der deutschsprachigen Ausgabe: Ingo Engel, München Druck der deutschsprachigen Ausgabe: Thiele & Schwarz GmbH, Werner-Heisenberg-Str. 7, 34123 Kassel Rötzerdruck, Mattersburgerstr. 25, 7000 Eisenstadt (Österreich) Autoren: Wir freuen uns über Beiträge. Unsere Anschrift: 12501 Old Columbia Pike, Silver Spring, MD 20904-6600, USA. E-Mail: worldeditor@gc.adventist.org, Website: www.adventistworld.org Die Bibelzitate sind – falls nichts anderes vermerkt ist – der Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (revidierter Text 1984), durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 2007 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, entnommen. Adventist World erscheint monatlich und wird in Korea, Brasilien, Indonesien, Australien, Argentinien, Deutschland, Österreich und den USA gedruckt. 9. Jahrgang, Nr. 10
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It’s what cultivates faith. Lesen kultiviert unserenour Glauben.
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