Kooperation Chile Deutschland

Page 1

KOOPERATION

CHILE DEUTSCHLAND CHILENISCHE AGENTUR FÜR INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT


KOOPERATION

CHILE DEUTSCHLAND Die deutsch-chilenischen Beziehungen blicken auf eine lange und vertrauensvolle Zusammenarbeit zurück, welche durch verschiedene internationale Abkommen zwischen beiden Regierungen und ihren Institutionen in den vergangenen Jahren gefestigt wurde. Insbesondere die finanzielle und technische Zusammenarbeit mit Deutschland in den für Chiles Entwicklung zentralen Themen, wie die Transition zur Demokratie, der Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie Fragen zur sozialen Sicherung, hat zu einer Intensivierung der Beziehung beider Länder beigetragen. Auf der Grundlage dieser erfolgreichen Zusammenarbeit kooperieren Chile und Deutschland heute auch im Rahmen von Dreieckskooperationen, bei denen die Erfahrungen und die erworbene technische Kompetenzen mit Drittländern der Region geteilt werden. Bei der Umsetzung der bilateralen und regionalen Vorhaben sowie der Dreieckskooperationsprojekte kommen verschiedene Formen der Zusammenarbeit und unterschiedliche Akteure, wie zum Beispiel der öffentliche Sektor sowie Universitäten und Zivilgesellschaft, zum Einsatz. Das hat zur Entwicklung eines inklusiven und partizipativen Modells der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern beigetragen. Die deutsch-chilenische Zusammenarbeit ist in ihrer heutigen Form durch die Förderung guter Praktiken, die Stärkung öffentlicher Institutionen und der Zivilgesellschaft gekennzeichnet. Eine nachhaltige Energieversorgung zur Förderung einer produktiveren Wirtschaft wurde im Regierungsprogramm von Präsidentin Michelle Bachelet als zentrale Herausforderung identifiziert. Bis zum Jahr 2025 sollen 20 Prozent der im Land erzeugten Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. Zusätzlich sollen technische Kapazitäten und Innovationen sowie die Forschung in diesem Themenbereich gezielt gefördert werden. Die Zusammenarbeit mit Deutschland trägt hier vor allem zu einer effizienten, umweltfreundlichen und sicheren Gestaltung des Energiesektors Chiles als auch in den Themenbereichen Schutz natürlicher Ressourcen und der Artenvielfalt bei.


ZENTRALE AKTEURE UND THEMENBEREICHE


Direkter Kooperationspartner für die bilaterale Zusammenarbeit mit der Bundesregierung sind das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Seit dem Jahr 2004 konzentriert sich die bilaterale Kooperation mit Deutschland verstärkt auf die Themenbereiche erneuerbare Energien und Energieeffizienz mit den hierfür zentralen Akteuren und Sektoren des Landes. Zentrale Institutionen für die Umsetzung der BMZund BMUB-Initiativen sind die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für die Finanzkooperation.

Projekten aus den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz zur Verfügung gestellt. Auch das BMUB, verfügt über ein umfangreiches Portfolio bilateraler Projekte zur finanziellen Zusammenarbeit. Seit dem Jahr 2008 unterstützt das Ministerium mittels der Finanzierungsmodalität „Internationale Klimaschutzinitiative“ (IKI) die Umsetzung von Initiativen zum Thema Klimawandel, speziell im Bereich erneuerbare Energien. Zusätzlich wurde die „Deutschen Klimatechnologie-Initiative (DKTI)” zur Unterstützung von Klimaschutzprojekten in Entwicklungsund Schwellenländern ins Leben gerufen.

“Seit dem Jahr 2004 konzentriert sich die bilaterale Kooperation mit Deutschland verstärkt auf die Themenbereiche erneuerbare Energien und Energieeffizienz ”

Die technische Zusammenarbeit im Rahmen des Regionalfonds zur Förderung der Dreieckskooperation in Lateinamerika und der Karibik wird zusammen mit dem BMZ durchgeführt. Zentrale Themenbereiche der deutsch-chilenischen Dreieckskooperation sind Umwelt und soziale Entwicklung. Als Teil der technischen Zusammenarbeit leistet auch das Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM) , welches Experten und Führungskräfte nach Lateinamerika, Asien und Afrika entsendet, einen wichtigen Beitrag zum Wissenstransfer zwischen den jeweiligen Empfängerländern und Deutschland. In Chile sind die verschiedenen Fachkräfte des CIM derzeit in den Bereichen Umwelt, Energie, Arbeit und Bildung tätig. Im Rahmen der finanziellen Zusammenarbeit hat das BMZ im Jahr 2009 Chile über die Initiative für Klima und Umweltschutz (IKLU) ein Finanzierungsinstrument zur Unterstützung von

Als Teil der IKI-Initiative unterstützt die Bundesregierung gegenwärtig ein Projekt zu Energieeffizienz und Kraft-Wärme-Kopplung in öffentlichen Krankenhäusern. Über die DKTI-Initiative unterstützt die Bundesregierung ein Sonnenenergieprojekt, das die Modalitäten der technischen und finanziellen Zusammenarbeit verbindet. Hauptziel der Initiative ist die Unterstützung des Baus der ersten konzentrierten Solarthermie-Anlage (CSP) in Chile und der Entwicklung eines nationalen CSP-Energie-Markts. Weiterhin unterstützt Deutschland regionale Vorhaben über das BMZ. Strategischer Partner ist hier seit dem Jahr 1980 die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) der Vereinten Nationen, mit der man gemeinsam zu Fragen der sozialen Kohäsion und einer nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in der Region arbeitet.


Hierbei ist die GIZ für die Durchführung der verschiedenen Maßnahmen zur Förderung adäquater politischer Strategien verantwortlich. Das Kooperationsprogramm BMZ-CEPAL umfasst drei Dimensionen in Bezug auf Nachhaltigkeit: Verringerung der Treibhausgasemissionen durch verstärkten Schutz von Wäldern und das Verhindern von Entwaldung (REDD+) Förderung fiskalpolitischer Reformen gegen den Klimawandel Förderung von Energieeffizienz und erneuerbarer Energien

Des Weiteren führen im Auftrag des BMZ die GIZ und Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) gemeinsam mit CEPAL als regionalem Träger ein Regionalprogramm zur nachhaltigen Gestaltung des Bergbaus in der Andenregion (Bolivien, Chile, Kolumbien und Peru) durch. Das Vorhaben zielt darauf ab, den regionalen Austausch zwischen den beteiligten Ländern zu fördern, um mögliche negative Auswirkungen des Bergbaus in Bezug auf soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte zu mindern und eine intensivere Nutzung seiner Entwicklungspotentiale zu stärken. Dafür wird in drei Handlungsfeldern gearbeitet: I) Langfristige Politiken und Strategien, II) Stakeholder-Governance und III) Technologietransfer und Innovationsförderung. Die Zusammenarbeit zwischen Chile und Deutschland greift auf eine Vielzahl von Instrumenten zurück zu denen Kredite, direkte Zuwendungen und technische Unterstützung zählen. Diese Instrumente ergänzen und verbinden sich im Rahmen verschiedener Initiativen und bilden so ein flexibles und vielseitiges Modell der Zusammenarbeit. Die Chilenische Agentur für Internationale Zusammenarbeit (AGCI) ist als Vertreter der chilenischen Regierung der direkte Kooperationspartner der deutschen Durchführungsorganisationen. AGCI ist zusammen mit den deutschen Partnerinstitutionen für die Verwaltung und Durchführung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Chile zuständig. Gemeinsam mit den verschiedenen nationalen Sektorministerien und -instituten leistet AGCI technische Unterstützung bei der Durchführung von bilateralen und regionalen Vorhaben.


ENERGIE


EINDRÜCKE DER FACHMINISTERIEN

Quellen zu erzeugen.

Das vom BMUB geförderte Programm für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (Programm 4E) hat Chile, vor allem unter Berücksichtigung des hier bestehenden Potentials an natürlichen Ressourcen für die Entwicklung dieser Art von Energien, vielfältige Vorteile gebracht. Mit über 4.000 Kilometer Küste, der Wüstenregion mit der weltweit stärksten Sonneneinstrahlung sowie einer Vielzahl von Vulkanen und starken Windvorkommen, ist Chile eines der reichsten Länder des Planeten in Bezug auf erneuerbare Energien. Die Zusammenarbeit mit Deutschland, einem Land mit umfangreichen Erfahrungen auf diesem Gebiet, trägt dazu bei das Regierungsziel zu erreichen und im Jahr 2025 die Energieversorgung Chiles zu 20 Prozent aus erneuerbaren

Die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern wird von Forschung und Entwicklung, Beratung zur Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen, Maßnahmen zur Förderung von Geschäftsideen sowie der Projektfinanzierung begleitet. Zu den Projekten zählen: der Ausbau nicht konventioneller erneuerbarer Energien, Sonnenenergie für den Eigenverbrauch, Förderung der Sonnenenergie in größeren Umfang sowie die Förderung erneuerbarer Energien für den Eigenverbrauch.

Máximo Pacheco

Minister des chilenischen Energieministeriums


PROJEKTBEISPIELE

UND -ERFAHRUNGEN


COOPERACIÓN BILATERAL: EXPERIENCIAS DESTACADAS PROJEKTBEISPIELE UND -ERFAHRUNGEN

Konzentrierte Sonnenthermie

Die konzentrierte Solarthermie-Anlage (CSP), die in der Gemeinde María Elena in der Region Antofagasta gebaut wird, stellt einen Meilenstein in der Geschichte der deutsch-chilenischen Zusammenarbeit dar. Durch die Anlage wird ein bedeutender Beitrag zur Diversifizierung der nachhaltigen Energieversorgung in Chile geleistet. Das hier zu Grunde liegende Finanzierungs- und Gestaltungsmodell führt zudem zahlreiche Akteure zusammen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf mehr als 300 Millionen Euro. Das Vorhaben fördert das Regierungsziel, 20 Prozent der Stromproduktion im Jahr 2015 aus sauberen Energiequellen zu produzieren. Die Anlage wird eine Leistung von 110 MW erbringen und die Energie 17,5 Stunden thermisch speichern können, wodurch ein Auslastungsfaktor von mehr als 80 Prozent erzielt werden kann. Die Technologie ermöglicht die kontinuierliche Speicherung und Lieferung des Stroms und stellt eine der weltweit bedeutendsten Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien dar. Mit der finanziellen Unterstützung der chilenischen Korporation für Wirtschaftsförderung (CORFO) und der KfW wird die größte CSP-Anlage in Lateinamerika gebaut, mit der im Jahr rund 643.000 Tonnen CO₂-Ausstoß einspart werden. Das Projekt wird zudem durch Kredite der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IEB), des Clean Technology Funds und des Canadian Funds (CTF) sowie durch einen finanziellen Beitrag der chilenischen Regierung gefördert.


PROJEKTBEISPIELE UND -ERFAHRUNGEN COOPERACIÓN BILATERAL: EXPERIENCIAS DESTACADAS

Solarenergie zur erzeugung von strom und wärme Die erhöhte Stromnachfrage durch eine wachsende Wirtschaft ist mitverantwortlich für die hohen Treibhausgasemissionen. Daher wurde im Jahr 2008 mit einem Gesetz zu nicht konventionellen erneuerbaren Energien erstmals die Grundlage für die Integration sauberer Energien in den Strommarkt geschaffen. Im Norden Chiles sind die ersten Solarenergieprojekte größeren Umfangs umgesetzt worden. Einige dieser Projekte haben sich im Vergleich zu konventionellen Stromerzeugungsprojekten als kosteneffizient und somit wettbewerbsfähig erwiesen. Das Angebot ist gegenwärtig jedoch noch begrenzt und die nur bedingt gesicherte Verfügbarkeit entsprechend qualifizierten Personals sowie die noch nicht gänzlich ausgereiften rechtlichen Rahmenbedingungen stellen Chile vor eine Herausforderung. Das Projekt „Solarenergie zur Erzeugung von Strom und Wärme” wird durch die IKI zur Reduktion von Treibhausgasemissionen unterstützt. Hier ist vorgesehen innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln, lokale Kompetenzen zu stärken und neue Märkte für saubere Technologien zu eröffnen sowie entsprechende Kraftwerke zu errichten. Geplant ist zudem die Installation von Photovoltaiklaboratorien zur Aus- und Fortbildung in entsprechenden Bildungsinstitutionen, da zur Entwicklung eines nachhaltigen Solarenergiemarktes nicht nur die Nachfrage stimuliert werden muss, sondern ebenfalls ein gut ausgebildetes technisches Personal zur Verfügung stehen sollte. Hierfür stellt die GIZ Chile sechs Photovoltaiklaboratorien zur Verfügung.

PROJEKTBEISPIELE UND -ERFAHRUNGEN

Strategie zum ausbau und zur einbindung von erneuerbaren energien Die Initiative wird gemeinsam von der GIZ und dem chilenischen Energieministerium durchgeführt und sieht die Erarbeitung eines Regelwerks zur Umsetzung der nationalen Strategie vor. Ebenso soll im Rahmen dieser Initiative eine mittel- und langfristige nachhaltige Energieplanung erstellt werden, die verschiedene Stromversorgungsszenarien bis zum Jahr 2030 entwickelt und diagnostiziert. Mittels entsprechender Geoinformationssysteme werden im Rahmen des Vorhabens Wind-, Solar- und Hydroenergiepotentiale erfasst, wodurch Projekte zum Ausbau der bestehenden Stromsysteme in Chile zukünftig effizienter umgesetzt werden können.


STRATEGIE ZUM AUSBAU UND ZUR EINBINDUNG VON ERNEUERBAREN ENERGIEN


PROJEKTBEISPIELE UND -ERFAHRUNGEN

Energieeffizienz in öffentliche krankenhäusern

COOPERACIÓN BILATERAL: EXPERIENCIAS DESTACADAS

Im Rahmen dieses deutsch-chilenischen Kooperationsprojekts werden praktische und kosteneffiziente Modelle zur Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Krankenhäusern umgesetzt, wodurch zu einer höhere Sicherheit der Energieversorgung und zur Reduzierung umweltschädlicher Abgase beitragen wird. Bisher ist die Initiative im öffentlichen Notfallkrankenhaus von Santiago (HUAP) sowie den Krankenhäusern von Punta Arenas und in Coyhaique erfolgreich umgesetzt worden. Dadurch wurde wiederum ein Multiplikatoreffekt in der Entwicklung nachhaltiger Modelle der Selbstverwaltung, der Installation technischer Kompetenzen sowie der Systematisierung von Verfahren zur Stromversorgung unter Einsatz umweltfreundlicher Technologien erzielt. Das Projekt zur Förderung der KWK wird zusammen mit der Chilenischen Agentur für Energieeffizienz (AChEE), dem chilenischen Gesundheits- und Energieministerium sowie der GIZ im Rahmen der Initiative des Programms 4E mit bisher erfolgreichen Ergebnissen durchgeführt.

Im Fall des HUAP wurde das Vorhaben mit dem Wechsel von Diesel zu Erdgas und der kürzlich abgeschlossenen Erneuerung von fünf Doppelkesseln des Wärmekraftwerks ergänzt. Das Projekt trägt auf diese Weise zur Verringerung der Treibhausgasemissionen (500 Tonnen CO2 pro Jahr) bei, nutzt Wärmeenergie, um Wasser vorzuheizen (sieben Prozent der Gesamtnachfrage) und erzeugt darüber hinaus 50 kWh Strom (16 Prozent der Nachfrage der Einrichtung) mittels Erdgas. Dies bedeutet eine erhebliche Einsparung für unser Krankenhaus. Nach Abschluss des Projekts sollen die im Rahmen des Vorhabens gewonnen Erfahrungen und Studien aufgearbeitet und für alle Interessenten in Chile zur Verfügung gestellt werden.

Dr. Mario Roberto Henríquez

Leitender Direktor des öffentlichen Notfallkrankenhauses Dr. Alejandro del Río (HUAP)


UMWELT


EINDRÜCKE DER FACHMINISTERIEN Die Zusammenarbeit zwischen Chile und Deutschland zu Umweltfragen begann zur Zeit der Wiedereinführung der Demokratie und hat sich seitdem praktisch jedem Aspekte im Bereich Umweltmanagement gewidmet. Zu Beginn konzentrierten sich die größten Anstrengungen auf die Verbesserung der Luftqualität in der chilenischen Hauptstadt Santiago. Derzeit fokussiert sich die Zusammenarbeit auf die Bereiche Klimawandel und Wasserwirtschaft. Zuvor wurde außerdem verstärkt in Themenbereichen Abfallwirtschaft, Schutz der Biodiversität und Umweltbildung zusammen gearbeitet. Deutschland ist ein Beispiel dafür, wie Wirtschaftswachstum und Umweltschutz durch die Unterstützung wichtiger Entwicklungen in umweltverträglichen Industriebranchen und Dienstleistungen in Einklang gebracht werden kann. Die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern hat unseren Fachkräften und Technikern den Zugang zu innovativem Wissen ermöglicht, welches im nationalen Umweltmanagement gezielt angewendet wird. Auf diese Weise hat die Kooperation einen dauerhaften Einfluss auf unser Umweltmanagement und die hierfür zuständigen Institutionen. Die Erfahrung der vergangenen Jahre ermöglichen uns in eine aussichtsreiche Zukunft zu blicken, in der die Kooperation beider Ländern eine neue Phase der Zusammenarbeit erreicht und die Erfahrungen und das Wissen unserer Fachexperten auch anderen Ländern in der Region zu Gute kommen. In diesem Zusammenhang existieren bereits Dreieckskooperationsprojekte, die mit technischer Unterstützung der GIZ und in Zusammenarbeit mit chilenischen Experten, das Umweltmanagement in Lateinamerika und der Karibik verbessern konnten. Daher unterstützt diese zukunftsträchtige Kooperationsform die nachhaltige Entwicklung Lateinamerikas, was zu einem verstärktem Umweltschutz und der Verbesserung der Lebensqualität der Bürger führt.

Pablo Badenier Umweltminister


EINDRÜCKE DER FACHMINISTERIEN Im Bereich des Klimawandels hat die Regierung der Bundesrepublik Deutschland in Chile diverse Beiträge in den Bereichen Finanzierung, Aufbau von Kapazitäten auf verschiedenen Ebenen im Land und Technologietransfer geleistet. Die Zusammenarbeit konzentrierte sich verstärkt, aber nicht ausschließlich, auf die Umsetzung der Agenda der nationalen und lokalen Maßnahmen zur Minderung der Emissionen von Treibhausgasen, damit Chile seinem Vorsatz zur freiwilligen Reduzierung der Treibhausgase gegenüber den Vereinten Nationen gerecht wird. Folglich konzentrierte sich die Arbeit auf die relevantesten Sektoren im Bereich der Erzeugung von Treibhausgasen in Chile: Stromerzeugung und Transport. Zu erwähnen ist außerdem die durch die deutsche Zusammenarbeit finanzierten Maßnahmen in den Bereichen der Berichterstattung Chiles im Rahmen der Klimakonvention der Vereinten Nationen und in der Gestaltung der nationalen und sektorspezifische Pläne bezüglich der Anpassung an den Klimawandel. Hinsichtlich der Herausforderungen, die mit diesem Thema verbunden sind, halte ich es für notwendig, die Unterstützung Chiles in der Gestaltung und Umsetzung der ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen und eines entsprechenden rechtlichen Rahmens fortzuführen und auch weitere relevante Bereiche in Hinblick auf Anfälligkeit für den Klimawandel und die dafür notwendige Anpassung in Chile zu unterstützen.

Dr. Fernando Farías Leiter des Referats Klimawandel Umweltministerium in Chile


GLOBALE PROJEKTE


GLOBALE PROJEKTE

Information Matters Im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) Deutschlands fördert das Projekt Informationen Matters den Informationsaustausch zu innovativen Lösungsansätzen sowie Prozessen und Methoden und setzt sich zudem für konstruktive Synergien zwischen Klimaschutz und dem Erhalt der biologischen Vielfalt ein. Im Auftrag des BMUB leistet die GIZ technische Unterstützung in den vier ausgewählten Partnerländern Chile, Dominikanische Republik, Ghana und Philippinen, um mittels Peer-to-Peer-Austausch nationale Kapazitäten zu stärken. Die Aktivitäten konzentrieren sich auf vier Themenbereiche: Minderung von Treibhausgasemissionen, Anpassung an die Folgen des Klimawandels, Erhalt natürlicher Kohlenstoffsenken, mit Schwerpunkt auf Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung (REDD+), sowie Schutz der biologischen Vielfalt. In Chile unterstützt das Projekt die Verbesserung der Systeme zur Messung, Berichterstattung und Verifizierung (MRV) sowie des Treibhausgas-Monitoring.

GLOBALE PROJEKTE

Nachhaltige und umweltzertifizierte öffentliche Beschaffung Das Projekt wird vom chilenischen Umweltministerium durchgeführt und verfolgt das Ziel, die Umsetzung einer nachhaltigen und ökologisch zertifizierten beim Kauf öffentlicher Güter in Deutschland und Chile zu stärken. Dafür hat das BMUB 60.000 Euro als finanziellen Beitrag bereitgestellt. Das Projekt umfasst einen Workshop, die Erarbeitung eines Leitfadens von Umweltkriterien hinsichtlich öffentlicher Beschaffung und Auftragsvergabe in Chile sowie die Durchführung von Studien in Deutschland.


GLOBALE PROJEKTE

Abfallmanagement in den Regionen Los Ríos und Los Lagos Das Projekt, das durch das Subsekretariat für regionale und administrative Verwaltung (SUBDERE) und die regionale Regierung der Region Los Ríos und Los Lagos entwickelt wird, baut auf einer Initiative im Rahmen der technischen Zusammenarbeit zur Behebung der Verschmutzung des Sees Llanquihue durch die Einführung eines partizipativen und kommunalen Abfallsystems auf. Das seit dem Jahr 2004 laufende Projekt finanziert sich durch Kredite als auch Zuwendungen der KfW. Im Rahmen des Projekts wird eine umfassende Lösung für das Management von Haushaltsabfällen, für die Provinzen Valdivia, Osorno und Llanquihue erarbeitet. Das Projekt beinhaltet unter anderem die Einrichtung von Deponien, Übergabestationen, Teams für den Schwertransport sowie Unterstützung der Gemeinden für die Einrichtung, Organisation und den zukünftigen Betrieb der Deponien. Außerdem verfolgt das Projekt das Ziel, Beiträge zur Umweltbildung der Bevölkerung zu leisten, um diese in Themen der Abfallreduzierung sowie des Recyclings zu sensibilisieren.


REGIONALER FONDS FÜR DREIECKSKOOPERATION


Die Dreieckskooperation, die Deutschland und Chile derzeit in der Region gemeinsam durchführen, blickt bereits auf eine über ein Jahrzehnt lange Vergangenheit zurück und hat seinen Ursprung in der bilateralen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Im Jahr 2007 wurde der Bilaterale Fonds für Dreieckskooperation zwischen Chile und Deutschland gegründet, im Rahmen dessen insgesamt 17 Kooperationsinitiativen in den Bereichen soziale Sicherheit, Umwelt, Förderung der Produktivität, Governance und Bildung mit einem Beitrag von mit Ressourcen von 1,2 Millionen Euro finanziert wurden. Im Jahr 2010 setzte die deutsche Regierung aus diesem dynamischen Kooperationsmodell heraus den Regionale Fonds für Dreieckskooperation in Lateinamerika und der Karibik auf. Bisher können hier neun Initiativen zwischen Chile, Deutschland und Ländern der Region in den Bereichen soziale Entwicklung, Umwelt und Governance aufgezählt werden, von denen einige Projekte bereits erfolgreich abgeschlossen wurden. Die chilenisch-deutsche Dreieckskooperation ermöglicht es, die Nachfrage innerhalb Lateinamerikas nach technischer Zusammenarbeit zu gezielten Fragestellungen zu bedienen und das Kooperationsangebot im Rahmen dieser Kooperationspartnerschaft weiter auszubauen. Beide Länder teilen ihre als erfolgreich eingestuften Erfahrungen und fördern so die Entwicklung in den Partnerländern.


PROJEKTE IM RAHMEN DER DREIECKSKOOPERATION


PROJEKTE IM RAHMEN DER DREIECKSKOOPERATION

Guatemala: Verbraucherschutz

Ziel des Vorhabens ist die Stärkung der guatemaltekischen Verbraucherschutzbehörde (DIACO). Die chilenische Verbraucherschutzbehörde (SERNAC) unterstützt das Vorhaben hierbei, die institutionellen Kapazitäten der DIACO durch die Erarbeitung und Implementierung eines landesweit einsetzbaren computergestützten Managementmodells zu verbessern.

PROJEKTE IM RAHMEN DER DREIECKSKOOPERATION

El Salvador: Förderung der Beschäftigungsmöglichkeiten Im Rahmen dieses Vorhabens sollen die zentralen Institutionen im Bereich der Beschäftigungsförderung junger Menschen durch die Entwicklung geeigneter Instrumente und Methoden gestärkt und somit Armut reduziert werden. Mit Unterstützung des chilenischen Solidaritätsfonds für Soziale Investitionen (FOSIS) arbeiten AGCI und GIZ zusammen mit dem salvadorianischen Sozialinvestitionsfond für lokale Entwicklung (FISDL), dem salvadorianischen Institut für Berufsbildung (INSAFORP), der nationalen Kommission für Klein- und Mittelständige Unternehmen (CONAMYPE) sowie mit dem salvadorianischen Arbeitsministeriums (MTPS) mit Hinblick auf die Erarbeitung einer ressortübergreifenden integralen Strategie zur Verbesserung der Beschäftigungs- und Arbeitsmöglichkeiten junger Menschen.

PROJEKTE IM RAHMEN DER DREIECKSKOOPERATION

Honduras: Feste Abfallwirtschaft Das Projekt versucht das honduranische Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt (SERNA) im Bereich der Verwaltung und Regulierung des Abfallsektors zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts wurde ein auf den lokalen Bedingungen basierendes Handbuch zur Errichtung und Instandhaltung von Mülldeponie erarbeitet und entsprechende Fortbildungskurse durchgeführt. Hierdurch wird speziell auf lokaler Ebene ermöglicht die Umweltpolitik des Landes effizienter zu gestalten.


HONDURAS: FESTE ABFALLWIRTSCHAFT


PROJEKTE IM RAHMEN DER DREIECKSKOOPERATION

Dominikanische Republik: Förderung der Beschäftigungsmöglichkeiten Ziel dieser Dreieckskooperation ist die Förderung der Jugendbeschäftigung in der Dominikanischen Republik. Durch dieses Vorhaben, welches vom chilenischen Solidaritätsfonds für Soziale Investitionen (FOSIS) unterstützt wird, haben bereits mehr als tausend junge Menschen aus den drei Regionen des Landes profitieren können. Hierfür kooperieren Chile und Deutschland mit dem dominikanischen Arbeits- und Jugendministerium, dem dominikanischen Planungsministerium sowie diversen Aus- und Fortbildungsorganisationen des Landes. Insgesamt konnten bisher mehr als 25% der Jugendlichen, die an den Programmen teilgenommen haben, eine selbstständige Tätigkeit aufnehmen. Ein weiterer Teil konnte in abhängige Beschäftigungen vermittelt werden.

PROJEKTE IM RAHMEN DER DREIECKSKOOPERATION

Haiti: Förderung der Beschäftigungsmöglichkeiten Das Projekt „Sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen“ zielt darauf ab, die Beschäftigungsmöglichkeiten haitianischer Jugendlicher aus städtischen und ländlichen Gebieten des Landes zu fördern. Hier wird speziell den Bereichen Aufforstung, Recycling und Agrarwirtschaft mit dem chilenischen Solidaritätsfonds für Soziale Investitionen (FOSIS) und der Stiftung Inegra zusammengearbeitet.


PROJEKTE IM RAHMEN DER DREIECKSKOOPERATION

Kolumbien: Nachhaltiges Abfallmanagement Das Ziel dieses Projektes ist es, das kolumbianische Umweltministerium und die Privatwirtschaft im Management von (Sonder-)Abfällen durch die Entwicklung und Implementierung eines entsprechenden Monitoring-Modells zu stärken. Das Projekt wurde kürzlich erfolgreich abgeschlossen. Zudem wurden wissenschaftliche Studien erarbeitet, welche die Gestaltung der kolumbianischen als auch chilenischen Umweltpolitik im Bereich der Abfallwirtschaft gezielt unterstützen.

PROJEKTE IM RAHMEN DER DREIECKSKOOPERATION

Paraguay: Soziale und territoriale Entwicklung Dieses bereits abgeschlossene Dreieckskooperationsvorhaben unterstützte die paraguayische Regierung bei der Erarbeitung eines Managementmodells zur effizienteren Erbringung staatlicher Dienstleistungen auf lokaler Ebene. Hierzu wurden gezielt die Steuerungskapazitäten lokaler, regionaler und nationaler Akteure in zwei Pilotregionen unter Einbindung der Zivilgesellschaft gestärkt. Im Rahmen dieses Vorhabens haben Chile, Deutschland, Australien und Paraguay mittels diverser Sektorministerien und –institutionen zusammengearbeitet, um die Qualität und Effizienz der paraguayischen Sozialprogramme zu verbessern. Das Projekt hat insgesamt über 300 Akteure aus den verschieden Institutionen Paraguays zusammengebracht und fortgebildet und weitere 50 Beamte im Rahmen einer akademischen Fortbildung durch die chilenische Universität Alberto Hurtado zertifiziert. Weiterhin konnten Partnerschaften zwischen der chilenischen Gemeinde Melipilla und der paraguayischen Gemeinde Areguá geschlossen werden. Zusammen mit dem paraguayischen Wohnungsbauministerium wurde darüber hinaus erstmal ein nationaler Plan zur Steuerung der Wohnraumpolitik erstellt. Weiterhin wird in Kürze ein weiteres Dreieckskooperationsvorhaben mit Guatemala im Bereich der Ernährungssicherung initiiert.


RICARDO HERRERA, DIREKTOR AGCI

“Unser Wunsch ist es die regionale Zusammenarbeit in Zukunft auch über einen chilenisch-deutschen Dreieckskooperationsfonds zu gestalten“ Die Beziehung zwischen Chile und Deutschland blickt auf eine mehr als zwei Jahrzehnte lange Erfahrung im Rahmen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit zurück. Deutschland ist für Chile einer der entscheidenden Partner, der uns maßgeblich bei der Wiederherstellung unserer Demokratie unterstützt und wesentlich zu wichtigen Fragestellungen im Bereich der Dezentralisierung sowie der Umwelt- und Bildungspolitik beigetragen hat. Sowohl vor als auch nach diesem wichtigen Meilenstein der chilenischen Geschichte war Deutschland stets präsent und hat durch sein kontinuierliches Engagement einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung Chiles sowie Lateinamerikas und der Karibik geleistet. Der Schwerpunkt wurde dabei zunächst auf die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft gesetzt und später auf Themen wie Armutsbekämpfung, soziale Entwicklung, Bildung und gute Regierungsführung ausgeweitet. Auch wenn gegenwärtig vor allem die Themenbereiche Energie und Umwelt wesentlicher Bestandteil der chilenisch-deutschen Zusammenarbeit sind, umfasst das gemeinsame Kooperationsportfolio ein insgesamt umfangreiches Themenspektrum bei dem unterschiedliche Finanzierungsmechanismen und –instrumente zum Einsatz kommen, wie beispielsweise im Falle des Projekts zur Solarenergie im Norden Chiles. Die bilaterale Zusammenarbeit wurde in den letzten zehn Jahren durch die Entwicklung neuer Kooperationsinstrumente und –modalitäten bereichert, unter anderem durch Kreditvergaben, finanzielle Zuwendungen und technische Beratungsangebote. Auf diese Weise entstand ein flexibles und anpassungsfähiges Modell der Zusammenarbeit, welches Synergien auf der Grundlage verschiedener innovativer Kooperationsmechanismen geschaffen hat. Dank dieser Flexibilität werden auch gegenseitige Lernprozesse und der Austausch mit Partnerländern innerhalb der Region gefördert. Gute Praktiken können dadurch adäquat weitergegeben und neue gemeinsam entwickelte Methoden angewandt werden, was nicht nur Chile sondern der gesamten Region zu Gute kommt. Wir hoffen, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit der chilenischen und deutschen Regierung sowie der jeweiligen Durchführungsorganisationen auch zukünftig fortgeführt und erweitert wird, um weiterhin gemeinsam an noch defizitären Themenbereichen zu Umwelt- und Energiefragen sowie im Bereich des Technologie- und Wissenstransfers zu arbeiten. Weiterhin hoffen wir, dass es in naher Zukunft möglich sein wird einen chilenisch-deutschen Fonds für Dreieckskooperation zu einzurichten und gemeinsam umzusetzen und somit ein neues Instrument zur Stärkung der regionalen Zusammenarbeit und Entwicklung zu schaffen.


HANS-HENNING BLOMEYER-BARTENSTEIN, BOTSCHAFTER DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND IN DER REPUBLIK CHILE

“Unsere zusammenarbeit im bereich der energieund klimapolitik wird auch zukünftig weiter ausgebaut werden” Aus guten Gründen sehen sich Chile, als aufstrebendes Land, reich an Naturressourcen, und Deutschland, mit seiner effizienten und modernen Wirtschaft, die Spitzentechnologie bietet, als interessante Partner. Beide Länder arbeiten auf diversen Gebieten erfolgreich zusammen. Dabei sind die Bereiche erneuerbare Energien, Umweltschutz, Klimapolitik und Dreieckskooperation besonders hervorzuheben. Unsere Zusammenarbeit hat lange Tradition und ist von besonderem gegenseitigem Vertrauen geprägt. Auf dieser Grundlage wollen wir unsere Zusammenarbeit weiter ausbauen, insbesondere im Energie- und Klimabereich. Gerade dieses Politikfeld ist in unserer globalisierten Welt von internationalem Interesse. Wir freuen uns, in der Klimapolitik über die NAMAs einen Beitrag leisten zu können und bauen darauf, dass Chile weiterhin so großes Interesse an diesem Instrument hat. Die Dreieckskooperation hat sich als neues, innovatives Instrument für die wirtschaftlichen, sozialen und institutionellen Herausforderungen in Schwellenländern entwickelt. Einen weiteren Schwerpunkt unserer Kooperation bildet der Rohstoffsektor: Deutschland und Chile verbindet eine Partnerschaft in diesem Bereich, deren zentrales Gremium das deutsch-chilenische Rohstoffforum ist. Wir wollen diese Partnerschaft noch stärker mit Leben füllen. Darüber hinaus sehen wir bei Forschung und Technologie großes Potenzial für Zusammenarbeit. Mit Hilfe des Fraunhofer-Instituts und gemeinsam mit unseren chilenischen Partnern entwickeln wir innovative Lösungen für Wirtschaft, Medizin und Kommunikation. Für unsere Zusammenarbeit gibt es ein riesiges Potenzial. Nutzen wir die nächsten Jahre, um unsere Zusammenarbeit in diesen entscheidenden Herausforderungen für die Entwicklung unserer Länder und unserer Welt weiter zu vertiefen!


Chilenische Agentur f체r Internationale Zusammenarbeit Ministerium f체r Ausw채rtige Angelegenheiten Teatinos 180, Santiago +56 (2) 2827 5700


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.