AHKbalt aktuell 2014 Q1

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Voller Ideen und Tatendrang

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Rückblick

Nr. 1 / 2014

Die innovative baltische Unternehmergeneration

Editorial

10 Jahre AHK Baltische Staaten

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Berufsbildungsprojekt der AHK in Lettland

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Geschenk an alle

VETnet nimmt Fahrt auf

Riga ist Europäische Kulturhauptstadt 2014

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Märkte im Fokus

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Internationale Grüne Woche Berlin 2014

Baltische Staaten – dynamischste EU-Märkte

Estland präsentiert sich als tolles Partnerland

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Neue Mitglieder

18 Agenda

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Unternehmen im Profil

24 Unternehmensnews

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Wirtschaft kompakt

26 Aktuelle Messetermine

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AHK-Projekte

30 Impressum

Liebe Leser, mit vielen Erwartungen sind wir ins Jahr 2014 gestartet. Es ist in vielerlei Hinsicht ein besonderes Jahr. Denn vor 10 Jahren wurde die Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen (AHK Baltische Staaten) als weltweit erste AHK über drei Staaten gegründet. Nach bereits vorher über 10 Jahren Tätigkeit für die deutsch-baltischen Wirtschaftsbeziehungen an den Standorten Tallinn, Riga und Vilnius wurden die Aktivitäten in einer AHKStruktur gebündelt, die die Besonderheiten der einzelnen Standorte, aber auch das Verbindende des Wirtschaftsraums „Baltikum“ berücksichtigt. Und das passierte nicht zufällig im Jahr 2004, dem Jahr des EU- und des NATO-Beitritts der baltischen Staaten. Heute sind wir viele Schritte weiter. Zwei der drei Staaten haben inzwischen den Euro eingeführt (ganz aktuell Lettland am 1. Januar) und Litauen wird in Kürze folgen. Die große Wirtschaftskrise, welche die Region 2008 bis 2010 besonders stark traf, ist vorbei und gerade die baltischen Staaten haben beispielhaft gezeigt, wie man mit konsequentem Sparkurs und Reformen schnell, aber auch nachhaltig, wieder auf einen Wachstumskurs kommen kann. Über all das haben wir oft gesprochen, aber ich denke, wir müssen uns im Alltag vor Augen führen, welch einen beeindruckenden Weg „unsere“ Standorte zurückgelegt haben. Lassen Sie uns dies bei der Jubiläumsfeier am 27. März 2014 in der europäischen Kulturhauptstadt Riga gemeinsam gebührend würdigen! Aber natürlich geht es für uns alle zukunftsgerichtet weiter – immer neue Herausforderungen und Themen kommen auf unsere Agenda – es wird nicht langweilig. Und nie gibt es Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Aber gerade das macht diese Region ja auch so faszinierend und spannend! Ihre Maren Diale-Schellschmidt Geschäftsführender Vorstand

AHKbalt aktuell

Foto: © chungking - Fotolia.com Titel: © jas, © kentoh - Fotolia.com, Institute of Latvia - I. Urtans (Rīgā 2014), AHK, Bundesregierung/BPA; Fotograf Stefan Kugler)

Inhaltsverzeichnis

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Nr. 1 / 2014

AHK BALT INTERN

Rückblick

10 Jahre AHK Baltische Staaten 2014 ist für die Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen (AHK Baltische Staaten) ein besonderes Jahr. Wir feiern unser 10-jähriges Bestehen als Auslandshandelskammer – blicken aber bereits auf 20 Jahre Außenwirtschaftsaktivitäten in den baltischen Staaten zurück. Was unsere AHK so besonders macht und wie sie sich in den letzten 10 Jahren entwickelt hat, wollen wir hier mit Ihnen teilen. / Kerstin Leisering

Die Gründungsväter auf der konstituierenden Sitzung der AHK am 1. März 2004 im DIHK Berlin.

AHKbalt aktuell

Im März 2014 werden bereits 10 Jahre seit der Sitzung im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin vergangen sein, als zehn Unternehmer unter Leitung des Gründungsvorsitzenden, des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Dr. Otto Graf Lambsdorff die AHK in einer bis dato einmaligen Form konstituierten.

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Diesem Moment gingen allerdings bereits über 10 Jahre Außenwirtschaftsaktivitäten der deutschen Kammerlandschaft in den baltischen Staaten voraus. Im Zuge tiefgreifender politischer und wirtschaftlicher Veränderungen nach der Unabhängigkeit und angesichts der sich entwickelnden Marktwirtschaften in Estland, Lettland und Litauen wurden Anfang der 90-er bereits Partnerschaftsprojekte der IHK zu Kiel für Estland, der Südwestfälischen IHK zu Hagen für Lettland sowie der IHK Offenbach für Litauen gestartet. 1994 wurden dann drei Repräsentanzbüros der Deutschen Wirtschaft gegründet, deren Aufgabe es war, die Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands zu den baltischen Staaten zu fördern. Diese wurden nach dem Aufbau eines soliden Kooperations-

netzwerkes 1999 in Delegiertenbüros der Deutschen Wirtschaft umgewandelt – von nun an unter einer gemeinsamen Leitung des Delegierten der Deutschen Wirtschaft Dr. Ralph Tischer, sodass die Beantwortung von Anfragen und die Betreuung von Unternehmerdelegationen und Projekten im Verbund der drei Büros möglich war. Dieses Konzept wurde auch zur Grundlage für die Gründung der AHK, die nicht wie sonst üblich nur bilateral sondern über vier Ländern hinweg aufgestellt ist, was sie bis heute so besonders macht.

NORD/LB, ernannt, der bis 2010 im Amt blieb und auch darüber hinaus als Ehrenmitglied der AHK ihre Entwicklung aktiv mitgestaltete. Und es ist so einiges passiert. Nur wenige Wochen nach der AHK-Gründung traten die baltischen Staaten der NATO und der EU bei. Ihrer wirtschaftlichen Entwicklung und dem Ausbau der Handelsbeziehungen zu Deutschland gab der EU-Beitritt enormen Auftrieb. Zum Ende des Jahres 2004 hatten wir bereits 300 Mitglieder,

„Unser Projekt stand von Anfang an unter starker Beobachtung. Klappt das überhaupt – eine AHK über 4 Länder? Das waren natürliche Vorbehalte, die aufkommen, wenn man aus der gewohnten Bilateralität heraustritt. Aber Mitarbeiter, Mitglieder und Vorstände haben es geschafft, ein gemeinsames Verständnis von Arbeit zu kreieren, über Grenzen hinweg, und dabei eine Qualität erreicht, bei der man sagen kann: es hat sich gelohnt!“ Dr. Ralph Tischer, Gründungsgeschäftsführer der AHK (bis 2007), heute Geschäftsführer der AHK Schweden

Die Gründung erfolgte 2004 nicht ohne Grund in einem für die baltischen Staaten bedeutungsvollen Jahr: der bevorstehende Beitritt zur EU lenkte den Fokus vieler deutscher Unternehmen auf die drei Ostseeanrainer und machte den Ausbau des Auftritts der Delegiertenbüros notwendig. In diesem Zusammenhang hat sich neben AHK-Gründungsgeschäftsführer Dr. Tischer insbesondere der Ende 2009 verstorbene Dr. Otto Graf Lambsdorff mit hohem persönlichen Engagement und mit viel Fürsprache und Überzeugungsarbeit verdient gemacht. Zum ersten AHK-Präsidenten wurde noch in Berlin Dr. Gunter Dunkel, Vorstand der

„Die politische und wirtschaftliche Entwicklung der baltischen Staaten nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ist eines der faszinierendsten Kapitel der jüngeren europäischen Geschichte. Das Baltikum steht für Aufbruch, Offenheit und Optimismus. Der Weg ins vereinigte Europa, den Estland, Lettland und Litauen konsequent eingeschlagen haben, ist bewundernswert. Diesen Weg in den letzten zehn Jahren mit der AHK ein Stück weit mitbegleiten zu können, war und ist für mich eine überaus spannende Erfahrung.“ Dr. Gunter Dunkel, Erster Präsident der AHK (bis 2010), Vorstandsvorsitzender der NORD/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale

deren Dynamik und Engagement ebenso wie die allgemeine Entwicklung des wirtschaftlichen und politischen Umfelds fortan die Aktivitäten der AHK geprägt und sie zu dem gemacht haben, was sie heute ist:

Service-Partner der Unternehmen Wir waren von Anfang an und sind bis heute in erster Linie Ansprechpartner für kleine und mittlere Unternehmen, die Unterstützung beim Markteinstieg und Ausbau der Geschäftstätigkeit in ihrem jeweiligen Partnerland benötigen. Vor 10 Jahren kam dabei unsere Kundschaft vor allem aus Deutschland und fragte nach klassischen Markteintritts-Services, wie Adressrecherchen, Geschäftspartnervermittlungen, Unternehmensgründungen oder Personalsuchen in Richtung baltische Staaten. All das konnten und können wir als einzige internationale Handelskammer der Region aus einer Hand für gleich drei Auslandsmärkte bieten. Seither haben wir unser Dienstleistungsangebot stetig erweitert und u.a. zur besseren Abwicklung im Jahr 2005 unsere


Entwicklung der Einschätzung der gegenwärtigen Geschäftslage des eigenen Unternehmens (in %) durch die in den baltischen Staaten aktiven deutschen Unternehmen seit 2004

entwickelt hat. Wichtige Meilensteine der vergangenen Jahre waren unbestritten die Beitritte Estlands (2011) und Lettlands (2014) zur Eurozone, die wir in einigen Veranstaltungen mit Fachexperten thematisiert haben und dies angesichts der konkreten Pläne Litauens zur Euro-Einführung zum 1. Januar 2015 auch in diesem Jahr fortsetzen werden. Eines der wichtigsten Handlungsfelder, das die Teilnehmer der Umfrage trotz des eindeutigen Bekenntnisses zum Standort „Baltische Staaten“ in den letzten Jahren verstärkt nannten, ist die Verfügbarkeit von Fachkräften und die Qualität des Berufsbildungssystems. Diesem Thema hat sich die AHK in den letzten zwei Jahren besonders gewidmet und neben dem wichtigen ständigen Dialog an allen drei Standorten beginnt nun in Lettland die Umsetzung konkreter Schritte im Rahmen des Projektes VETnet.

100%

Gut organisiert

90% 80% 70% 60% 50% 40% 30%

Am Puls der Märkte

20%

Die Beobachtung und Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung und der Rahmenbedingungen für deutsche Unternehmen, gehören zu den bedeutendsten Auf-

10%

gut

befriedigend

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drei Servicegesellschaften gegründet. Erfreulicherweise hat insbesondere in den letzten Jahren auch das Interesse baltischer Unternehmen am deutschen Markt und deutschen Kontakten zugenommen. Zudem können wir sie als Vertreter von sieben führenden deutschen Messegesellschaften u.a. bei der Auswahl einer Fachmesse beraten und die Organisation der Messeteilnahme unterstützen, denn sie haben erkannt, dass das Angebot des Messemarktes Deutschland als Türöffner für ihren Markteinstieg weltweit dienen kann. Seit 2004 sind übrigens die Exporte der baltischen Staaten nach Deutschland um 90 Prozent und die Importe aus Deutschland um 75 Prozent gestiegen.

20 05

Rezzo Schlauch, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, fährt als Ehrengast mit dem Velo-Taxi zur AHK-Eröffnung am 23. August 2004 in Riga

gaben der AHK. Dazu führt sie u.a. seit ihrer Gründung jährlich eine Umfrage unter den in den baltischen Staaten aktiven deutschen Unternehmen durch. Vergleicht man die Entwicklung der Stimmungslage der letzten 10 Jahre, so kann man erkennen, dass sie eindrucksvoll die tatsächliche wirtschaftliche Entwicklung mit einem starken Wirtschaftseinbruch in der Krise und einer anschließenden Erholung abbilden. Wir stellen außerdem fest, dass sich die äußere Wahrnehmung unserer Standorte vor allem seit der Krise im Vergleich zu anderen Investitionsstandorten der Region besonders positiv

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schlecht

Repräsentanten der AHK sind die Mitglieder des Gesamtvorstandes und der drei Regionalvorstände, die ehrenamtlich über die Geschicke der AHK beraten und die Leitlinien der Arbeit festlegen. Insbesondere die Präsidenten sind das Gesicht der Kammer nach außen. Hinter der AHK stehen aber auch 30 engagierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, verteilt auf drei Büros in drei Ländern. Die räumliche Distanz dazwischen ist dank modernster Kommunikation made in the Baltics nicht zu spüren. Die Kollegen leben in vielen länderübergreifenden Projekten den

AHK in Zahlen: Wir haben in den letzten 10 Jahren...

• insgesamt 80 Business Lunches/Dinners/Galaveranstaltungen mit estnischen, lettischen und litauischen Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik durchgeführt, darunter mit den Staatspräsidenten Toomas Hendrik Ilves, Valdis Zatlers, Andris Berzins und Dalia Grybauskaite, den Ministerpräsidenten Andrus Ansip, Valdis Dombrovskis, Andrius Kubilius und Algirdas Butkevicius und den verschiedenen Wirtschaftsministern;

Estlands Staatspräsident Toomas Hendrik Ilves beim AHK-Business-Lunch am 1. November 2007 in Tallinn

• rund 5.000 Anfragen deutscher und baltischer Unternehmen beantwortet; • knapp 20 Unternehmerdelegationen deutscher Bundesländer und dazu weitere 15 Delegationen im Rahmen von Großprojekten durch die baltischen Staaten begleitet; • 44 Ausgaben des Magazins AHKbalt Aktuell und weitere 20 Druckpublikationen veröffentlicht;

Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Deutsch-Lettischen Wirtschaftsforum am 7. September 2010 in Riga

• zahlreiche Presseanfragen beantwortet, Pressemeldungen veröffentlicht und Pressekontakte gepflegt; • insgesamt in Estland, Lettland und Litauen über 700 Bewerbungen um den Preis der Deutschen Wirtschaft erhalten, den wir zwanzigmal verliehen haben und • über 500 Mitgliederveranstaltungen durchgeführt.

Bundespräsident Joachim Gauck mit Wirtschaftsdelegation auf Staatsbesuch in Estland, Lettland und Litauen vom 7. bis 13. Juli 2013

AHKbalt aktuell

Fotos: AHK, Bundesregierung/BPA; Fotograf Stefan Kugler

• über 20 Top-Politiker begrüßen dürfen, darunter Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die drei Bundespräsidenten Horst Köhler, Christian Wulff und Joachim Gauck sowie Bundeswirtschaftsminister Michael Glos und Außenminister Frank-Walter Steinmeier;

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stetigen Austausch und finden mindestens einmal im Jahr zum traditionellen Bürotreffen zusammen, um sich auch außerhalb der Arbeit kennenzulernen und auszutauschen. Geschäftsführerin Maren Diale-Schellschmidt, die seit November 2007 die Geschicke der AHK leitet, ist neben ihrem Wohnort Tallinn sicher mindestens 120 Tage auch an den anderen beiden Standorten oder in ganz Deutschland unterwegs, um für die AHK zu werben und für Mitglieder und Mitarbeiter gleichermaßen präsent zu sein.

„Es erfüllt mich als Präsident der AHK Baltische Staaten mit Freude und Stolz, dass wir im Jahr 10 des Bestehens unserer gesamtbaltischen AHK feststellen können: Die Krise der vergangenen Jahre scheint endgültig überwunden, die baltischen Staaten sind längst tief in EUEuropa verwurzelt und für die Zukunft der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen bleiben wir optimistisch. Wir werden durch unsere Dienstleistungen und unser hervorragendes Netzwerk den eingeschlagenen Weg weiter aktiv unterstützen. Eine wichtige Herausforderung und Chance sehe ich dabei aktuell im Bereich der zukunftsfähigen Berufsbildung, in der wir uns mit Pilotinitiativen und der Expertise aus dem deutschen dualen Ausbildungssystem aktiv einbringen werden.“ Thomas Schöllkopf, Präsident der AHK (seit 2010), Vorstandsmitglied der ERGO International AG

Mitglieder des Gesamtvorstandes auf der AHK-Jahrestagung 2013 im Schloss Kadriorg in Tallinn

Unsere Mitgliederreisen führten uns außerdem bereits nach Minsk, Kiew, Kaliningrad und München, wobei wir von unserem starken Netzwerk profitierten und die Vorbereitung und Durchführung im Verbund mit anderen AHKs und IHKs geleistet haben. Mit den Kollegen der weltweit über 120 Auslandshandelskammern sind wir im engen Austausch, um gemeinsame

AHKbalt aktuell

Für Mitglieder vor Ort

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Unsere AHK hat derzeit 400 Mitglieder, von denen 325 in den baltischen Staaten mit eigenen Vertretungen aktiv sind. Die Mehrheit von ihnen hat wie auch die AHK ihren Sitz in den Hauptstädten Tallinn, Riga und/oder Vilnius. Doch knapp 90 Mitgliedsunternehmen fanden an anderen Standorten genau die Voraussetzungen, die sie für ein erfolgreiches Geschäft brauchen – wie z.B. entsprechende Zulieferstrukturen oder hochmotiviertes Personal. So sind denn auch unsere Aktivitäten nicht nur auf die Hauptstädte beschränkt. In den vergangenen 10 Jahren besuchten wir auf Mitgliederreisen oder zur Durchführung von Informationsseminaren zum Zielmarkt Deutschland insgesamt 21 Wirtschaftsgebiete. Im litauischen Klaipeda haben sich sogar regelmäßige Mitgliedertreffen etabliert. Und nicht nur das – es ging auch über die baltischen Grenzen hinaus.

AHK-Mitglieder in Litauen bei einer Unternehmensbesichtigung

Narva Paldiski

Tallinn

Pärnu

Tartu

Kuressaare Valmiera Ventspils Cesis

Talsi

Riga

Kuldiga Liepaja

Jelgava Bauska Daugavpils Siauliai

Palanga

Rezekne

Utena Panevzys

Klaipeda

Moletai Kaunas

Vilnius

Projekte umzusetzen und unsere ServiceLeistungen stets gemeinsam weiterzuentwickeln. Diese enge Vernetzung zu unseren Partnern findet sich in vielen Bereichen wieder. Das IHK-Netzwerk bietet z.B. regelmäßig eine hervorragende Plattform, um in Deutschland bei Vortragsveranstaltungen oder in individuellen Beratungsgesprächen über die baltischen Märkten zu informieren. Ebenso erreichen wir über Veröffentlichungen in den IHK-Zeitschriften eine große Zahl kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland. Vor Ort in

Estland, Lettland und Litauen sind wir außerdem durch den täglichen Austausch mit den Auslandsvertretungen deutscher Institutionen, allen voran den deutschen Botschaften, eng vernetzt. Unser individuelles Beratungs- und Dienstleistungsangebot wird wie überall in Welt durch den Repräsentanten der Germany Trade and Invest (Torsten Pauly mit Sitz in Helsinki) ergänzt.

Aktiv im Projektgeschäft des BMWi Seit 10 Jahren unterstützen wir im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien und seit 7 Jahren auch im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz des BMWi erfolgreich kleine und mittlere deutsche Unternehmen bei der Herstellung von Geschäftsbeziehungen in Estland, Lettland und Litauen. Dass die zahlreichen AHK-Geschäftsreisen in die baltischen Staaten in den vergangenen Jahren erfolgreiche deutsch-baltische Kooperationen hervorbrachten, konnte jüngst anhand von ausgewählten Vorzeigeobjekten in Lettland und Litauen, in denen erfolgreich Energieeffizienz-Technologien Made in Germany eingesetzt wurden, anschaulich gezeigt werden. Die AHK bedient mit ihrem Angebot und mit weiteren Projekten im Auftrag des BMWi sowie mitunter anderer Wirtschaftsförderungsgesellschaften auch andere Branchen kompetent und führte so unter anderem mehrere Projekte mit Bezug zur Holzverarbeitung, einer der Schlüsseltechnologien der baltischen Staaten, aber auch zahlreiche branchenübergreifende Delegationsreisen für verschiedene deutsche aber auch baltische Partner durch.

Typisch deutsch? Social Events gehören neben Fachseminaren, Business Lunches und Kooperationsgesprächen einfach zum „Vereinsleben“ dazu – schließlich ist die AHK in Deutschland ein eingetragener Verein. Daher veranstalten wir pro Jahr auch min-

Fotos: AHK

Global vernetzt


AHK-Mitglieder kurz vor dem Eurobasket-Vorrundenspiel Deutschland-Lettland am 5. September 2011 in Siauliai

Preisverdächtig Als fester Bestandteil unserer Agenda und als wichtiges Instrument zur Würdigung und Förderung beispielhaften Unternehmertums haben sich die Preise der Deutschen Wirtschaft in Estland, Lettland und Litauen etabliert. Ausgezeichnet werden seit 1997 in Lettland, 2006 in Litauen und 2009 in Estland regelmäßig lokale Unternehmen, die besondere Anstrengungen in den Bereichen Design, Qualität, Produktion oder Export unternommen haben. Bestehende Geschäftsbeziehungen der Bewerber mit oder eine angestrebte Aktivität in Richtung Deutschland werden dabei besonders begrüßt. Der Preis der Deutschen Wirtschaft widmet sich jedes Jahr einem bestimmten Schwerpunktbe-

Blick hinter die Kulissen: Die AHK hat heute... • 400 Mitglieder in Estland, Lettland, Litauen und Deutschland, die in den baltischen Staaten mehr als 20.000 Mitarbeiter beschäftigen; • 28 Vorstandsmitglieder und 12 Ehrenmitglieder, welche die AHK durch großes Engagement in all ihren Anliegen unterstützen; • 30 Mitarbeiter in ihren drei Büros in Tallinn, Riga und Vilnius, die sich individuell jedem Kundenwunsch in deutscher, estnischer, lettischer, litauischer und englischer Sprache annehmen; • ein umfassendes Dienstleistungsportfolio, das sich gleichermaßen an deutsche wie auch an estnische, lettische und litauische Unternehmer richtet; • mehr als 1.000 Newsletter-Abonnenten in den baltischen Staaten, Deutschland und darüber hinaus und • pro Monat durchschnittlich 4.250 Besucher ihrer Website, wobei die Monate März und Oktober die besucherstärksten sind. stellt. Und dabei halfen uns in den vergangenen Jahren unsere Ehrengäste, darunter die nationalen Wirtschaftsminister sowie im letzten Jahr auch der lettische Staatspräsident Andris Berzins und Litauens Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite.

Litauens Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite überreicht den Preis der Deutschen Wirtschaft in Litauen 2013

reich. Darunter waren bisher z.B. Junges Unternehmen, Made for Germany, Verantwortung für die Zukunft oder Erfolg in der Krise. Zielgruppe der Preise der Deutschen Wirtschaft 2014, die unter dem Motto „Innovation” stehen, sind erfolgreiche baltische Unternehmen, die in den vergangenen drei Jahren Innovationen entwickelt und zumindest teilweise implementiert bzw. vermarktet haben. Während die Glastrophäe in den vergangenen 10 Jahren mehrmals ihre Form wechselte, blieb das Preisgeld in Höhe von 5.000,EUR gleich. Es kann wahlweise in Form einer Dienstleistung der AHK oder der anteiligen Finanzierung einer Aktivität zur nachhaltigen Geschäftsentwicklung, bevorzugt in Richtung Deutschland, genutzt werden. Zusätzlich erhalten der Preisträger sowie die weiteren Finalisten eine einjährige kostenfreie Mitgliedschaft in der AHK und werden öffentlichkeitswirksam im Rahmen der Verleihung vorge-

In diesen Tagen und Wochen feiern neben uns auch eine Vielzahl anderer deutschbaltischer Kooperationen runde Jubiläen, die wir in den vergangenen Jahren begleitet haben. Das ist für uns ein Ansporn, weiterzumachen und dabei bewährten Themen treu zu bleiben, aber gleichermaßen dank vieler Anregungen unserer Mitglieder und Kunden auch neue Betätigungsfelder zu erschließen. Einige der für dieses Jahr geplanten Projekte stellen wir auf den folgenden Seiten dieses Hefts vor.

Das Team der AHK Baltische Staaten

Wir blicken nun voller Vorfreude auf unsere Jubiläumsfeier am 27. März 2014 in Riga, um gemeinsam mit Ihnen zurückzublicken, uns persönlich bei Ihnen für die Treue in den letzten 10 Jahren zu bedanken und allen Mitgliedern, Ehrenamtlern, Kunden und Partnern der deutsch-baltischen Business-Community weiterhin viel Erfolg zu wünschen!

„10 Jahre AHK Baltische Staaten, von denen ich bereits über 6 Jahre begleiten durfte: Was wir bisher erreicht haben, macht uns stolz - die Anstrengungen unserer Gründer haben sich in der Tat gelohnt - unsere AHK ist innovativ, gut angesehen und steht auf einer soliden Grundlage. Aber es gibt keinen Grund zum Ausruhen, sondern wir wollen uns weiter fit machen für die Herausforderungen der Zukunft – in den nächsten 10 Jahren und vielen folgenden!“ Maren Diale-Schellschmidt, Geschäftsführender Vorstand der AHK (seit 2007)

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destens 10 Veranstaltungen, bei denen eindeutig der Spaß und das lockere Netzwerken im Vordergrund stehen. In den vergangenen 10 Jahren sind dabei die Spargel- und Grünkohlessen, Grill- und Oktoberfeste zu echten deutsch-baltischen Traditionen geworden. Wir haben außerdem gemeinsam bei mehreren Fußball-EMs und WMs mitgefiebert und messen uns in Tallinn regelmäßig auch aktiv mit andern ausländischen Handelskammern in Deutschlands Nationalsport Nr. 1. Doch nicht nur „deutscher“ Sport steht auf dem Programm: in Tallinn begrüßen wir regelmäßig gemeinsam mit unseren Mitgliedern bei einem Segeltörn das neue Geschäftsjahr. In Litauen sind wir schon Ski gelaufen und haben bei der Basketball-EM 2011 in Siauliai das Vorrundenspiel Deutschland gegen Lettland live miterlebt – so wie auch in Riga das Länderspiel Deutschland-Lettland im Rahmen der Eishockey-WM 2007. Außerdem haben wir beim Krocket und Bowlen eine ruhige Kugel geschoben, Operngesängen gelauscht, Bäume gepflanzt und im Rahmen der „Let’s do it“-Initiative für Sauberkeit auf öffentlichen Plätzen gesorgt. Auch in Zukunft werden wir uns neue spannende Aktionen einfallen lassen und unsere Agenda so abwechslungsreich wie möglich halten.

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Nr. 1 / 2014

BALTIKUM AKTUELL

Voller Ideen und Tatendrang

Die innovative baltische Unternehmergeneration Auch wenn es sich erst nach und nach in den offiziellen Statistiken widerspiegelt, sie wird immer größer und sichtbarer – die junge innovative Unternehmergeneration in den baltischen Staaten, die sich auch auf internationalem Parkett selbstbewusst bewegt. Mit den Preisen der Deutschen Wirtschaft in Estland, Lettland und Litauen möchte die AHK in diesem Jahr gerade solche innovativen Unternehmen auszeichnen, denn sie tragen entscheidend zur Sicherung der baltischen Wirtschaftsstandorte bei. Während in Lettland die Sichtung der eingegangenen Bewerbungen für die Verleihung Ende März schon im vollen Gange ist, sind in Estland und Litauen Bewerbungen noch einige Wochen möglich. Wir sind überzeugt, dass sich wie in den Vorjahren zahlreiche gute Kandidaten mit interessanten Produkten finden werden. / Kerstin Leisering

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Die Europäische Union arbeitet intensiv und entschlossen daran, EU-weit die Krise zu überwinden und die Grundlagen für eine wettbewerbsfähigere Wirtschaft mit mehr Beschäftigungsmöglichkeiten zu legen. Um dieses Ziel zu erreichen, entwickelte sie die Wachstumsstrategie Europa 2020, deren Kern die Schaffung von intelligentem, nachhaltigem und integrativem Wachstum ist. Eines von fünf ehrgeizigen Zielen sieht vor, dass bis 2020 die Ausgaben für Forschung und Innovation (F&I) von derzeit 2% auf 3% des EU-BIPs erhöht werden sollen. Regelmäßig wird dazu die Innovationsleistung aller EULänder ermittelt.

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Estland wird laut jüngsten Angaben die höchste Innovationsleistung unter den baltischen Staaten bescheinigt. Die staatliche Forschungs- und Innovationspolitik orientierte sich in den letzten zwei Jahrzehnten an den Standards der nordischen und westeuropäischen Länder, denn genau mit diesen gilt es sich zu messen. Estland hat seine relativ kleine Größe in einen echten Vorteil verwandelt und sich in der wissenschaftlichen Forschung auf einige „Hot spots“ spezialisiert – reale Stärken liegen in den Bereichen Energie und Umwelt sowie Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft. Besonders hoch ist dabei die F&I-Leistung auf Unternehmensseite.

Aktuelles Beispiel dafür ist ein innovatives estnisches Start-Up, das sich im Januar 2014 auf der Internationalen Grünen Woche Berlin, deren Partnerland diesmal Estland war, präsentierte. Vital Fields unterstützt mit einer Software Landwirte durch sehr präzise, auf ein einzelnes Feld bezogene Wettervorhersagen, damit diese die richtigen Vorkehrungen für die Bewirtschaftung treffen können. Außerdem kann das System individuelle Infektionswahrscheinlichkeiten ermitteln, damit Pestizide genauer eingesetzt werden können. Vital Fields wurde übrigens im August 2011 im Rahmen eines Garage48Events gegründet, welche Menschen mit Ideen auf der einen Seite mit Marketingexperten, potentiellen Investoren und Gleichgesinnten auf der anderen Seite zusammenbringt, die dann bei der Unternehmensgründung binnen 48 Stunden Unterstützung leisten können. Garage48 ist eine von vielen estnischen Erfindungen, die mittlerweile auch in anderen Ländern Anwendung finden. So auch die Produkte des Unternehmens Bole – Gewinner des Preises der Deutschen Wirtschaft (PdDW) in Estland 2013. Unter dem Motto „Junges Unternehmen“ zielte die AHK Baltische Staaten mit dem Preis genau auf jene junge oder jung denkende baltische Unternehmerschaft ab. Bole-Mitbegründer Hannes Tarn

erläutert das Unternehmenskonzept mit den Worten: „So wie das Leben keinen klaren Linien folgt, ist auch die Schönheit der Natur vor allem durch Kurven und Unregelmäßigkeiten geprägt. Wir produzieren Dielenböden, in denen diese natürlich geschwungenen Formen der Baumstämme erhalten bleiben.“ Dank eines völlig neu entwickelten digitalen Verfahrens gelingt dem Unternehmen die Kunst, individuelle Fußböden und Möbel industriell zu fertigen. Ein Produkt, das immer mehr deutsche Kunden überzeugt. Auch in Litauen setzen sich zunehmend junge innovative Ideen auch über die Landesgrenzen hinaus durch. Litauens Stärken in Bezug auf die Innovationskraft sind laut EU die Größe des öffentlichen Sektors sowie das Angebot an Hochschulabsolventen. Der öffentliche Sektor ist maßgeblich für die positive Entwicklung der F&I-Intensität gerade in den letzten Jahren verantwortlich. Dieser Trend soll sich dank jüngster Reformen der nationalen Innovationspolitik auch in Zukunft fortsetzen, doch zusätzlich dazu muss auch die Privatwirtschaft ihre Forschungsbudgets erhöhen. Vorreiter in diesem Bereich und damit Vorbild für andere Unternehmen sind die drei Brüder Vizbaras, die mit dem PdDW in Litauen 2013 ausgezeichnet wurden.

Preise der Deutschen Wirtschaft in Estland, Lettland und Litauen 2014

Innovationen auszeichnen Da es noch viele weitere innovative Unternehmen in Estland, Lettland und Litauen gibt und sich die Innovationsstärke natürlich nicht nur auf junge Unternehmen beschränkt, stehen die Preise der Deutschen Wirtschaft der AHK in Estland, Lettland und Litauen in diesem Jahr unter dem Motto „Innovation“. Gesucht werden Unternehmen, die Produkt- oder Prozessinnovationen erfolgreich eingeführt haben, ihren Mitarbeitern besondere Anreize für kreatives und innovatives Denken geben, sie innovativ aus- und weiterbilden, innovative internationale Marketingstrategien nutzen oder sich innovativ für die nachhaltige Bewahrung der Umwelt und der Mitgestaltung der Gesellschaft an ihrem Standort engagieren. In Lettland ist die Bewerbungsfrist schon vorbei. Die Preisverleihung erfolgt am 27. März 2014 im Rahmen der AHK-Jahrestagung und den Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen der AHK im historischen Kino „Splendid Palace“ in Riga. In Estland wird die Verleihung am 15. Mai 2014 in Tallinn und in Litauen am 5. Juni 2014 in Vilnius stattfinden. Kontakt in Estland: Elo Saari T +372 6276 946 E violeta.prelkauskiene@ahk-balt.org

Lettland: Inga Hofmane T +371 67322301 E inga.hofmane@ahk-balt.org

Litauen: Violeta Prelgauskiene T +370 5 263 9116 E violeta.prelkauskiene@ahk-balt.org


Fotos: AHK, © senoldo - Fotolia.com

Die drei Brüder sind überzeugt vom Technologiestandort Litauen und setzen hier die im Ausland erworbenen Fachkenntnisse gezielt zur Implementierung von Innovationen ein. Für die litauische Staatspräsidentin Dalia Grybauskaitė, die den Brüdern den PdDW persönlich übergab, repräsentieren sie damit bestens die innovative Unternehmerschaft Litauens – und das sowohl im In- als auch im Ausland. Aus diesem Grund ehrte sie Brolis Semiconductors auch jüngst mit dem Global Lithuanian Award, bei dem es genau um den im Ausland erworbenen Erfahrungsschatz geht, der zur Erhöhung der litauischen Wettbewerbsfähigkeit beiträgt. Hier setzt auch die Initiative von Linas Stankus an. Als Geschäftsführer des Industrieparks Taurage ist Stankus schon hauptberuflich um die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes bemüht, doch zusätzlich betreut er auch die Initiative „Back to Lithuania“. Sie richtet sich an talentierte litauische Emigranten und soll sie zur Rückkehr nach Litauen motivieren, um hier ihre Karriere zu starten. Im vergangenen Jahr fanden bereits zwei erfolgreiche Konferenzen in Kopenhagen und Stockholm statt, an denen insgesamt

200 hochqualifizierte Litauer teilnahmen und sich direkt bei litauischen Unternehmen, die mit attraktiven Konditionen um sie warben, vorstellten. Weitere Veranstaltungen sollen u.a. in Berlin folgen.

Weiterbildungsprojekt „InnoWeit“ Neben der Abwanderung von Fachkräften beeinflusst noch ein anderer Faktor die Innovationskraft der baltischen Staaten, wie keine andere Region Europas. Die Wirtschaftskrise und das damit verbundene Sparprogramm der Regierungen führten allen voran in Lettland zu umfassenden Kürzungen der Forschungsetats, was auch die aktuelle Performance in diesem Bereich noch immer stark beeinflusst. Nichtdestotrotz gibt es auch hier Schlüsseltechnologien, in denen realisierte Innovationen zur Wettbewerbsfähigkeit beitragen, darunter die Materialwirtschaft, Nanowissenschaften und IKT. Der lettische Gewinner des PdDW 2013 vertritt die junge lettische IKTBranche. Giraffe Visual setzt u.a. Foto- und Videoaufnahmen von Gewerbe- und Wohnobjekten zu 360°-Visualisierungen zusammen und ermöglicht damit Maklern und Immobilienkäufern schnelleres Arbeiten. Es gibt aber viele andere Bereiche, in denen sich das junge Entwicklerteam ausprobiert hat. Es hat Mut bewiesen, zu experimentieren und darauf kommt es an. Kurz nach der Verleihung versprach Geschäftsführer Mikus Opelts außerdem, sich in den anschließenden Monaten intensiv dem Zielmarkt Deutschland zu widmen. Das hat er getan, wie er Anfang dieses Jahres im Rahmen eines Pressegesprächs der AHK und der Deutschen Botschaft in Riga erklärte. „Das Preisgeld haben wir in unsere Exportaktivitäten investiert. Wir haben im Oktober 2013 an der EXPO REAL, der internationalen Fachmesse für Investitionen und Gewerbeimmobilien, in München teilgenommen und dort neue vielversprechende Kontakte zur Immobilienbranche in Deutschland geknüpft.“ Die baltischen Staaten sind also auf einem guten Weg und entwickeln sich u.a. im Bereich F&I dynamischer als alle anderen EU-Länder. Und nicht zuletzt bewiesen das die insgesamt 86 jungen baltischen Unternehmen, die sich im vergangenen Jahr um die Preise der Deutschen Wirtschaft beworben haben.

Erfindergeist fördern Neben dem diesjährigen Preis der Deutschen Wirtschaft widmet sich die AHK Baltische Staaten dem Thema Innovationsförderung auch noch aus einer anderen Perspektive. Mit ihrer Servicegesellschaft AHK Service UAB nimmt sie seit Oktober letzten Jahres für den Standort Litauen gemeinsam mit vier anderen europäischen Ländern am Projekt „InnoWeit“ teil, das unter der Federführung von Dr. Martin Kröll vom Institut für Arbeitswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum durchgeführt wird. Kernelement dieses Projektes ist die InnoKenn-Methode. Ausgehend von der Devise, dass die Initiierung und Umsetzung von Innovationen im Unternehmen erlernbar ist, haben Forscher des Mainzer Instituts zur Modernisierung von Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen und der Technologieberatungsstelle Hessen diese Methode entwickelt, mit der Stärken und Schwächen der Innovationsfähigkeit eines konkreten Unternehmens ermittelt werden können. Auf deren Grundlage können dann in anschließenden unternehmensinternen Workshops und Gesprächsrunden Ursachen identifiziert und Verbesserungsmaßnahmen entwickelt werden. In Deutschland wurde InnoKenn bereits in mehr als 8.000 Unternehmen erfolgreich eingesetzt. Inwieweit diese Methode auch auf andere Länder übertragbar ist, soll in den kommenden zwei Jahren am Standort Litauen unter Beteiligung unserer AHK sowie fünf lokaler KMUs ermittelt werden, welche die Methode umfassend testen und in Expertenworkshops im Hinblick auf länderspezifische Besonderheiten anpassen werden. Kontakt Violeta Prelgauskiene T +370 5 263 9116 E violeta.prelgauskiene@ahk-balt.org

AHKbalt aktuell

Augustinas, Kristijonas und Dominykas Vizbaras gründeten 2011 in Vilnius das Unternehmen Brolis Semiconductors. Mit viel Mut und fundiertem technischen Fachwissen sowie der festen Überzeugung von der eigenen Produktidee überzeugten sie private Geldgeber und erhielten zudem die Zusagen für EUFördergelder. Damit konnten sie dann ein eigenes hochmodernes Testlabor errichten, um langwellige Laserdioden – u.a. für die Luft- und Raumfahrt – herzustellen. In diesem Jahr ist schon die nächste Investition zur Erweiterung der Forschungseinrichtungen geplant. Mittlerweile ist die Entwicklung wettbewerbsfähiger Produkte bereits sehr weit fortgeschritten und die Auftragsbücher der Brüder sind prall gefüllt – nicht zuletzt hat auch die Auszeichnung mit dem PdDW im deutschsprachigen Raum für offenere Ohren gesorgt. Für die Jury war übrigens neben dem zukunftsgerichteten Unternehmenskonzept ein weiterer Faktor besonders wichtig.

Nr. 1 / 2014

BALTIKUM AKTUELL

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AHKbalt aktuell

Nr. 1 / 2014

AHK BALT INTERN

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Neue Mitglieder Expo vakarai UAB

Infografika MB

RZidea UAB

Baltijos pr. 12A LT-94108 Klaipėda T + 370 686 56455 info@expo-vakarai.lt www.expo-vakarai.lt Kontakt: Saulius Savickas Branche: Messe-, Ausstellungs- und Konferenzveranstalter in Westlitauen

Kalnupės 11A-19 LT-93253 Klaipėda T + 370 698 07341 info@iliustracijos.lt www.iliustracijos.lt Kontakt: Mindaugas Zabulis Branche: Werbeagentur

Algirdo g. 31-503 LT-03219 Vilnius T + 370 676 07257 rokas@RZidea.lt www.RZidea.lt Kontakt: Rokas Tamulis Branche: Werbeagentur

HanseGrand SIA

Pakmarkas UAB

Swissotel Estonia OÜ

Kronvalda bulv. 3-12 LV-1010 Riga T +370 68290805 s.velyvis@hansegrand.eu www.hansegrand.eu Kontakt: Sigitas Velyvis Branche: Baugewerbe

Daržininkų k., Nemėžio sen. LT-13034 Vilniaus r. T + 370 5 205 2900 info@pakmarkas.lt www.pakmarkas.lt Kontakt: Virginijus Gumbaragis Branche: Verpackungsherstellung sowie Vertrieb von Anlagen und Zubehör

Tornimäe 3 10145 Tallinn T +372 6240000 tallinn@swissotel.com www.swissotel.com/Tallinn Kontakt: Bart Westerhout Branche: Hotel (Gastgewerbe), Restaurant, Konferenzzentrum

IHK Magdeburg

Rubineta UAB

Alter Markt 8 39104 Magdeburg T +49 391 5693 149 muellera@magdeburg.ihk.de www.magdeburg.ihk.de Kontakt: Andreas Müller Branche: Industrie- und Handelskammer

Savanorių pr. 180 LT-03154 Vilnius T + 370 5 230 6036 administracija@rubineta.lt www.rubineta.lt Kontakt: Ignas Masteika Branche: Herstellung von Wasserhähnen und Badarmaturen

Eine Übersicht über alle 400 AHKMitgliedsunternehmen in Estland, Lettland, Litauen und Deutschland finden Sie in unserem OnlineMitgliederverzeichnis unter http://www.ahk-balt.org/mitgliedschaft/ online-mitgliederverzeichnis/


Kurze Reaktionszeiten und Nachhaltigkeit verlangen Präsenz vor Ort

„Mit Schwung auf den baltischen Markt” Mit der Vision, einmal in Estland, Lettland und Litauen mit eigenen Büros und Mitarbeitern vertreten zu sein, wagte das norddeutsche Unternehmen Franz Gottwald den ersten Schritt ins Auslandsgeschäft. Die AHK begleitete den Großhändler für Dichtungs- und Schwingungstechnik sowie Hydraulik- und Industriebedarf auf den verschiedenen Etappen des Markteinstiegs und leistete praktische Unterstützung. Jetzt steht die Unternehmensgründung in Lettland kurz bevor, doch das ist erst der Anfang, wie Verkaufsleiter Oliver Dogs zu berichten weiß. / Kerstin Leisering

Foto: Franz Gottwald

„Diesen Schritt haben wir eigentlich unserem Partner, der Freudenberg Sealing Technologies, zu verdanken, für die wir als Preferred Distributor bereits seit vielen Jahren von Bremen und Hamburg-Oststeinbek aus in Norddeutschland aktiv sind“, erklärt Vertriebsleiter Oliver Dogs. „Das Unternehmen ist Weltmarktführer in der Dichtungstechnik. Im Zuge von Umstrukturierungen während der Krise beschloss Freudenberg im Jahr 2009, seine Niederlassung in Riga zu schließen, und bot uns an, die baltischen Bestandskunden zu übernehmen und neue Kunden für Freudenberg zu akquirieren.“ Auch wenn ein solcher Schritt für das Unternehmen zuvor nicht geplant war, fanden sich bei näherer Betrachtung dann doch einige Verbindungen in die baltischen Staaten. Die Hansestadt Bremen ist Partnerstadt der lettischen Hauptstadt Riga. Auffälligstes Symbol dieser Partnerschaft ist eine Bronzeskulptur der „Bremer Stadtmusikanten“, die seit 1990 Rigas Altstadt ziert. Die in Bremen ansässigen Geschäftsführer Ulrike Wulf und Norbert Brothun haben auch persönlich eine sehr enge Beziehung zu Riga. Und schließlich war auch Herr Dogs bereits im Rahmen einer früheren Tätigkeit häufiger in den baltischen Staaten unterwegs. Damit war die Entscheidung schnell getroffen. So kam schließlich die AHK Baltische Staaten ins Spiel. Im Sommer 2011 wurde die Franz Gottwald GmbH zunächst AHK-Mitglied und Herr Dogs nahm das Angebot

unser gesamtes Produktspektrum zeigen und wurden speziell bei der Dichtungstechnik extrem gut wahrgenommen.“

Die Teilnahmen an der Tech Industry 2012 und 2013 in Riga waren für Franz Gottwald ein Riesenerfolg

einer Erstberatung im AHK-Büro Riga wahr, um Tipps zu erhalten, wie er bei der Suche nach potentiellen Neukunden vorgehen sollte. Letztendlich war die Anstellung eines lokalen Vertriebsaußendienstmitarbeiters die beste Lösung. Diesen fand Franz Gottwald mit Hilfe der AHK, die die Anzeigenschaltung in entsprechenden Medien und die Vorauswahl der Bewerber übernahm. Nachdem fünf aussichtsreiche Kandidaten ausgewählt waren, reisten die Herren Brothun und Dogs wieder nach Riga und führten mit ihnen Vorstellungsgespräche. „Da wir zu diesem Zeitpunkt noch keine eigenen Büroräume hatten, war ich besonders dankbar, dass wir zu günstigen Konditionen die Räumlichkeiten der AHK nutzen konnten“, erklärt Herr Dogs. Als der Sales Manager gefunden und in Deutschland geschult war, konnte er – ausgestattet mit einem Auto, einem Diensttelefon und einem Laptop – loslegen und erzielte erste Erfolge.“

Nachdem der Name Franz Gottwald so schon einmal am Markt platziert war, ging die Entwicklung ganz nach der Maxime des Unternehmens „strukturiert und flexibel“ weiter: eine Büroassistentin wurde eingestellt, die seitdem das erforderliche Back-Office sicherstellt, und vor kurzem wurden eigene Räumlichkeiten in Riga bezogen, die sogar die Möglichkeit bieten, zusätzliche Lagerflächen anzumieten. Franz Gottwald ist also voll und ganz in Riga angekommen. Nur die Gründung der eigenen GmbH steht noch aus. Doch auch das soll noch vor dem Sommer passieren. Anfang 2014 hat Franz Gottwald auch die Freudenberg-Niederlassung in Helsinki übernommen und bleibt damit seinen hanseatischen Wurzeln treu. Gemeinsam mit den Auslandsstandorten Helsinki und Riga sind derzeit insgesamt fast 100 Mitarbeiter in der Unternehmensgruppe beschäftigt. Der Jahresumsatz 2013 von ca. 16 Mio. Euro soll in diesem Jahr sogar auf 20 Mio. steigen. Und dabei will das Unternehmen gesund wachsen: „Nachhaltigkeit ist das A und O. Wir müssen in unserem Geschäft ständig in die Bestandskundenpflege investieren

„Anfangs haben wir versucht, die Kundenbetreuung ohne Personal vor Ort zu organisieren. Allerdings wurde uns schnell klar, dass wir zum Aufbau der erforderlichen engen Bindung und um einfach schneller reagieren zu können, hier präsent sein müssen.“ Ein weiterer ganz entscheidender Faktor beim Aufbau neuer Kontakte waren die Teilnahmen an den Industriemessen in Tallinn (Instrutec), Riga (Tech Industry) und Vilnius (Balttechnika). Auch hierbei leistete die AHK an allen drei Standorten durch gezielte Besuchermailings Unterstützung. „An der Tech Industry in Riga nahmen wir sogar noch ein zweites Mal teil. Wir hatten einen enormen Zulauf und damit einen Riesenerfolg. Zugegebenermaßen ist das eine recht kleine regionale Messe, aber für uns als familiengeführtes Unternehmen gerade richtig. Wir konnten

und gleichzeitig sind wir bestrebt neue Kunden zu finden. Schon jetzt betreuen wir von Riga aus auch unsere estnischen und litauischen Kunden. Aber erst wenn wir in Riga auf sicheren Beinen stehen, werden wir uns wieder unserem Fernziel, in allen drei Ländern mit Büros und eigenen Mitarbeitern vertreten zu sein, widmen“, so Oliver Dogs. Und auch in Zukunft bleibt Franz Gottwald der AHK eng verbunden – u.a. als Lohnbuchhaltungskunde für die beiden lettischen Mitarbeiter. Die AHK wünscht weiterhin viel Erfolg!

AHKbalt aktuell

Für die baltischen Staaten wird 2014 erneut das höchste Wirtschaftswachstum in der EU vorhergesagt. Die treibende Kraft dafür ist neben dem Handel vor allem die gute Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes. Für Unternehmen, die im Handel mit Industriebedarf tätig sind, bleiben die Märkte also auch in Zukunft hochinteressant. Die norddeutsche Franz Gottwald GmbH, ein Großhändler für Dichtungsund Schwingungstechnik sowie Hydraulik- und Industriebedarf, hat dies erkannt und stürzte sich vor zwei Jahren in das Abenteuer des Auslandsgeschäfts.

Nr. 1 / 2014

UNTERNEHMEN IM PROFIL

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Nr. 1 / 2014

WIRTSCHAFT KOMPAKT

Estland, Lettland, Litauen - aktuell Baltische Staaten top in Bezug auf wirtschaftliche Freiheit Der von der Heritage Foundation und dem Wallstreet Journal veröffentlichte Index of Economic Freedom untersucht jährlich 186 Volkswirtschaften auf ihre ökonomische Freiheit. Diese gilt als Indikator für die Wohlfahrt eines Staates und dafür, inwieweit ein wirtschaftliches Individuum selbstständig über sein Eigentum verfügen und sein Arbeitsleben bestimmen kann. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserten sich alle drei baltischen Staaten, wobei Lettland mit 2,2 Punkten die höchste Steigerung erreichte und nun mit 68,7 Punkten auf Platz 42 liegt. Litauen und Estland steigerten ihre Indexwerte um 0,9 bzw. 0,6 Punkte. Somit liegt Litauen nun auf Platz 21 der Weltrangliste und Estland auf Platz 11, damit erstmals vor den USA. db

Lettland – Beitritt zur Eurozone erfolgreich gemeistert Lettland ist seit 1. Januar 2014 das 18. Mitglied der Eurozone. Die lettische Bevölkerung war zunächst noch zurückhaltend, hat sich aber in den vergangenen Wochen bereits an die Zahlung mit der neuen Währung gewöhnt. Das lettische Finanzministerium meldete, das der Wechsel von der bisherigen Währung Lats auf den Euro wie geplant und ohne Zwischenfälle verlaufen sei. Seit 14. Januar ist der Euro nun einziges Zahlungsmittel in Lettland. Das regelmäßige Monitoring der Preisentwicklung durch das Wirtschaftsministerium zeigte bislang keine bedeutenden Preisänderungen. Am 30. Januar ratifizierte Lettland außerdem den dauerhaften EuroRettungsschirm ESM. Die EU wird in den kommenden Monaten auch Litauens Euroreife prüfen, das zum 1. Januar 2015 in die Eurozone folgen will. kl

AHKbalt aktuell

Euro-Begrüβung durch Staatspräsidenten Berzins und Ilves

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Tallinn

Euro-„Eiszeit“ am Tag nach dem Währungswechsel in Lettland: Um die gemeinsame Währung ihrer Länder zu begrüßen, haben sich der lettische Staatspräsident Andris Berzins und sein estnischer Amtskollege Toomas Hendrik Ilves am 2. Januar 2014 im lettischen Rujiena getroffen. In der rund 15 Kilometer von der estnischen Grenze entfernten Kleinstadt kauften sich die beiden Staatschefs nach einem Treffen in einem Supermarkt gemeinsam ein Eis. Ilves löste damit ein Versprechen ein, das er Ende Juni 2014 nach dem grünen Licht der EU-Staats- und Regierungschefs für den Euro-Beitritt Lettlands gegeben hatte. Er werde am 1. Januar nach Rujiena fahren, um sich dort in Euro sein Lieblingseis zu kaufen, schrieb er damals auf Twitter. Bei eisigen Temperaturen entschied sich Estlands Staatschef

für eine Packung der Sorte Rum-TraubenNuss, während Berzins, der zuvor auch die Produktionsanlagen des Eisherstellers besuchte, die Sorte mit Schwarzbrot und Moosbeeren wählte. „Ich glaube, dass Lettlands anhaltende Erfolgsleistungen den gesamten Euroraum stärken werden, weil er ein verantwortungsvolles Land dazugewinnt, das die gemeinsam vereinbarten Regeln befolgt“, sagte Ilves. Umgekehrt eröffne auch die Eurozone Lettland neue Möglichkeiten. Beide Präsidenten erhoffen sich durch die gemeinsame Währung zugleich Impulse für die wirtschaftlichen Beziehungen der zwei Nachbarländer und speziell der Grenzregionen. Lettland hatte sich bei seinen Euro-Vorbereitungen an den Erfahrungen Estlands orientiert, das 2011 der Währungsunion beitrat. Zum Dank überreichte Berzins seinem Amtskollegen ein Set mit lettischen Euro-Münzen. Ilves wiederum brachte als Gastgeschenk estnische EuroGedenkmünzen mit. aw

Lettisches Parlament bestätigt neue Regierung unter Laimdota Straujuma Seit 22. Januar 2014 hat die Republik Lettland eine neue Regierung. Mit der ehemaligen Agrarministerin Laimdota Straujuma führt nun zum ersten Mal in der lettischen Geschichte eine Frau die Regierungsgeschäfte. Nach dem vorherigen Einverständnis zu ihrer Kandidatur durch Staatspräsident Andris Berzins, wurde sie in der Saeima mit 64 zu 27 Stimmen gewählt. Ministerpräsidentin Straujuma tritt die Nachfolge von Valdis Dombrovskis an, der Lettland aus der Krise bis zum Euro-Beitritt geführt hatte, aber im November 2013 die politische Verantwortung für den Supermarkteinsturz in Riga übernahm und von seinem Amt zurücktrat. Den politischen Kurs von Dombrovskis will Straujuma weiterführen. Sie bringt fünf neue Minister

Riga

Vilnius

mit ins Kabinett. Zudem wechselt der bisherige Bildungsminister Vjaceslavs Dombrovskis in das Amt des Wirtschaftsministers. Die nächsten Parlamentswahlen finden bereits im Oktober 2014 statt. tm

Litauen schickt zwei Satelliten ins Weltall Mit „Lituanica SAT-1“ und „LitSar-1“ kreisen von nun an zwei litauische Kleinsatelliten im Weltall, welche die NASA von Wallops Island aus am 9. Januar 2014 in den Kosmos beförderte. Mit diesem Schritt will Litauen die Entwicklung neuer Technologien in der Raumforschung weiter voranbringen. Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaitė und Premierminister Algirdas Butkevičius gratulierten den verantwortlichen jungen Wissenschaftlern ihres Landes zu diesem Erfolg. Estland entsandte bereits Mitte 2013 seinen ersten Kleinsatelliten in den Kosmos und auch Lettland ist auf dem besten Wege nachzuziehen. tm

Standart & Poor's bewertet Estland mit „AA-“ Ende Januar 2014 bestätigte die Ratingagentur Standart & Poor's das „AA-“Rating für kurz- und langfristige estnische Staatsanleihen. Die Aussichten seien auf Grund des niedrigen Schuldenstandes gemessen am BIP, des stabilen politischen Umfeldes, der umsichtigen Staatsfinanzierung und der hochgradig anpassungsfähigen Wirtschaft stabil. Standart & Poor's vergibt damit an Estland die viertbeste Bewertung. db


WIRTSCHAFT KOMPAKT

Nr. 1 / 2014

Baltische Wirtschaft in Zahlen 2.900

2.900 2013 Q3

2.900

2013 Q2

2.800

2.800

2.700

2.700

2.600

2.600

2.600

2.500

2.900

2.900

2.800

2.800

2.800

2.700

2.600

2.600

2.500

2.300

2 500

2.400

BIP und Hauptkomponenten Euro je Einwohner, jeweilige Preise

3.500

3.400

3.400

3.300

3.300

3.000

3.100

3.100

3.000

3 000

2.900

3 500

3.000

Makroökonomische und finanzwirtschaftliche Kennziffern der baltischen Staaten

2 000 1 500

Lettland

Estland

1 000

Litauen

Konsumausgaben

2013 Q1

2012 Q4

2012 Q3

2012 Q2

2012 Q1

2011 Q4

2011 Q3

2011 Q2

2011 Q1

2013 Q3

2013 Q2

2013 Q1

2012 Q4

2012 Q3

2012 Q2

2012 Q1

2011 Q4

2011 Q3

2011 Q1

2011 Q2

2013 Q3

2013 Q2

2013 Q1

2012 Q4

2012 Q3

2012 Q2

2012 Q1

2011 Q4

2011 Q3

2011 Q1

0

2011 Q2

500

Bruttoinvestitionen

Anteile wichtiger Wirtschaftszweige an der BIP-Entstehung in Prozent, 2013 (bis Q3) 5,1%

3,4% 17,6%

36,8%

4,0%

25,2%

18,9%

28,7%

22,2%

6,5%

Lettland 11,1%

11,1%

6,5% 2,8% 4,2%

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Information und Kommunikation

10,1%

5,6%

5,0% 2,1%

2,8%

16,0%

4,3%

2,8%

Baugewerbe/Bau

Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

Estland 2012 2013 (bis Q3) 13 172 13 157

18,6%

11,0%

11,6%

Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren

BIP pro Kopf (in EUR) Außenwirtschaft Warenexport (Mio. EUR) Warenexportanteil EU Warenexportanteil D Warenimport (Mio. EUR) Warenimportanteil EU Warenimportanteil D Arbeitsmarkt Durchschnittseinkommen pro Monat (in EUR) Arbeitslosenquote Transparency International Index IFC "Doing Business" - Ranking

Litauen

6,0%

Handel, Instandhaltung

Transport/Lagerwesen

Grundstücks- und Wohnungswesen

Lettland 2012 2013 (bis Q3) 10 855 8 417

Sonstiges

Litauen 2012 2013 (bis Q3) 10 951 8702

12 549,55 66% 4,5% 13 761,83 80% 10,2%

9 235,1 71% 4,5% 10 280,7 83% 9,1%

9 856,86 69% 7,1% 12488,90 77% 11,5%

7 328,3 72% 7,6% 9 312,8 79% 11,6%

23 069,82 60% 7,8% 25 074,83 57% 9,8%

18 352,94 72% 19 653,49 -

855 9,3% Platz 32 Platz 24

930 9,0% Platz 28 Platz 21

678 13,8% Platz 54 Platz 21

702 11,8% Platz 49 Platz 25

624 11,9% Platz 48 Platz 27

667 11,3% Platz 43 Platz 27

Quellen: Eurostat, Statistikämter in Estland, Lettland und Litauen, Transparency International, IFC

AHKbalt aktuell

Estland

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Nr. 1 / 2014

AHK BALT INTERN

VETnet nimmt Fahrt auf Berufsbildungsprojekt der AHK in Lettland im Auftrag des Bundesbildungsministeriums Bereits in den vorherigen Ausgaben dieses Magazins haben wir über die wichtige Thematik einer unternehmensnahen Berufsbildung zur nachhaltigen Sicherung des Fachkräftebedarfs an den baltischen Standorten berichtet. Unser erstes konkretes Projekt, das wir im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des DIHK als einer von weltweit elf AHK-Standorten durchführen, ist jetzt gestartet. / Maren Diale-Schellschmidt

AHKbalt aktuell

Großer Zulauf bei einer Informationsveranstaltung zum deutschen Berufsbildungssystem u.a. mit Michael Wiechert (BIBB) am 19. November 2013 in Riga

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Warum gerade Lettland? Vor allem, weil es hier bereits ein „commitment“ der Regierung gibt, mit Deutschland im Bereich der Berufsbildung zu kooperieren. Dies wurde u.a. in einem Memorandum of Understanding festgeschrieben, das anlässlich des Staatsbesuches von Bundespräsident Joachim Gauck im Juli 2013 unterzeichnet wurde – unsere AHK wurde da bereits ausdrücklich als Akteur genannt. Zudem haben in Lettland bereits einige Pilotprojekte von Unternehmen in Kooperation mit lokalen Berufsschulen an ihren Standorten begonnen. Nicht zufällig kamen die beiden Staatsoberhäupter zur Unterzeichnung des Memorandums just an einem Ort zusammen, an dem eine dieser ersten Initiativen gelebt wird: in Valmiera, unter aktiver Beteiligung des dortigen deutschlettischen Glasfaserwerks Valmieras stikla šķiedra AS. Und so ist Lettland nun Teil dieses besonderen Projektes, das den Namen „VETnet“ trägt. Das übergreifende Ziel von VETnet ist die nachhaltige Implementierung von Elementen des deutschen Berufsbildungssystems, speziell des dualen Systems der

Seit November 2013 werden 17 Jugendliche im Rahmen des Pilotprojektes der Berufsschule in Valmiera und des Glasfaserwerks Valmieras stikla šķiedra zu Fachleuten für Textilherstellung ausgebildet.

Berufsausbildung, in den elf ausgewählten Partnerländern. Und es gibt noch einiges zu tun – vor allem an Aufklärungsarbeit. Aus vielen Gesprächen mit lokalen Unternehmern und Pressevertretern wissen wir, dass – obwohl Teile der lettischen Öffentlichkeit und Institutionen bereits für den vorherrschenden Fachkräftemangel in Lettland sensibilisiert sind – es doch immer noch Missverständnisse bezüglich der Anwendbarkeit von dualen Berufsausbildungselementen auch für die hier in Lettlend überwiegend kleineren Unternehmen gibt. Uns bietet dieses Projekt eine hervorragende Chance, während der Projektlaufzeit mit entsprechender Manpower und verstärkter Fachkompetenz das Thema in Lettland entscheidend voran zu bringen – nicht zuletzt auch zum Nutzen unserer Mitgliedsunternehmen. Das Vorhaben dient zum einen der gezielten qualitativen Weiterentwicklung der Kooperationen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit Unterstützung der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) und zum anderen der Weiterentwicklung der AHKs. Im Zusammenspiel mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperationen soll beispielgebend ein Beitrag dazu geleistet werden, dass die Partnerländer die Vorteile und Funktionsweise dualer Berufsbildungselemente erkennen und fortan in Eigenregie die Entwicklung eines kooperativen, praxisbasierten Systems vorantreiben. Fest steht, wir werden einiges anstoßen:

Damit führen wir die Reihe wichtiger Informationsveranstaltungen und Erfahrungsaustausche mit unseren lettischen und deutschen Partnern fort, die bereits mit viel Engagement gemeinsam mit der Botschaft und anderen Partnern im vergangenen Jahr vorangetrieben wurden. Zuletzt war eine Delegation aus BMBF und BIBB im November 2013 zu Besuch in Lettland, um sich auf einer Fachkonferenz des lettischen Bildungsministeriums sowie bei zahlreichen Gesprächen und dem Besuch einer der Pilotberufsschulen ein Bild von der aktuellen Situation zu machen. Weitere Konsultationen sind für 2014 vorgesehen – im Rahmen von VETnet werden wir diese natürlich begleiten. Mit Ramona Neuse und Diāna Krastiņa haben wir dafür nun ein engagiertes Projektteam gewinnen können, das das Thema mit viel Elan voran bringen wird.

Seit Anfang Februar 2014 steht das Projektteam am Standort Riga:

Ramona Neuse Projektleiterin T +371 6611 9816 ramona.neuse@ahk-balt.org

Diāna Krastiņa Projektassistentin T +371 6611 9815 diana.krastina@ahk-balt.org

Fotos: Deutsche Botschaft Riga, Valmieras stikla šķiedra, Messe Berlin (ausführlicher Bericht s. S. 25)

viel Werbung für das duale Berufsbildungssystem machen, unsere Partner mit Expertenhilfe über Details aufklären und Pilotinitiativen fördern. Es wird einiges in diesem Bereich passieren – das versprechen wir. Schon jetzt steht z.B. fest, dass wir am Nachmittag unserer Jahrestagung am 27. März 2014 in Riga ein Fachforum zum Thema Berufsbildung veranstalten werden.


Projekte der AHK 2014

Baltische Staaten interessant für Kooperationen mit Deutschland Geschäftsanbahnungsreise mit dem Ziel Baltische Staaten im September 2014

Baltische Lebensmittelwirtschaft zeigt Interesse an deutschen Technologien Die baltische Lebensmittelwirtschaft bietet deutschen Anbietern von Technologien und Dienstleistungen für die Lebensmittelproduktion und -verarbeitung außerordentlich gute Absatzchancen. Die Produktion von Nahrungsmitteln und Getränken hat hier eine größere Bedeutung als in vielen anderen EU-Ländern: die Unternehmen der Branche tragen in Estland ca. 14%, in Lettland 23% und in Litauen 18% zur gesamten Produktion des verarbeitenden Gewerbes bei. Um die Lebensmittelproduktion und -verarbeitung auf einem hohen Qualitätsniveau sicherzustellen und ihre Wettbewerbsfähigkeit – vor allem mit Blick auf die zunehmende Exportorientierung – zu

erhöhen, müssen die Nahrungsmittelproduzenten in neue Anlagen investieren. Dabei haben deutsche Hersteller, nicht zuletzt aufgrund des hohen Ansehens von Technologien „Made in Germany“, sehr gute Chancen, sich in den baltischen Staaten zu etablieren. Um sie bei ihren Exportbemühungen zu unterstützen, bietet die AHK Baltische Staaten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) vom 14. bis 19. September 2014 eine Geschäftsanbahnungsreise nach Estland, Lettland und Litauen an. Zur Teilnahme sind insbesondere Anbieter von Technologien und Dienstleistungen für die Getränkeherstellung, Milchproduktion sowie für die Fleisch- und Fischproduktion, Getreideverarbeitung und die Herstellung von Süß- und Backwaren eingeladen. Sie werden im Verlauf der Reise die Gelegenheit haben, in Estland, Lettland und Litauen individuell für sie vorbereitete Gesprächstermine mit lokalen Unternehmern der Branche wahrzunehmen sowie an individuellen Unternehmensbesichtigungen teilzunehmen.

Nr. 1 / 2014

AHK BALT INTERN

Präsentation der Vielfalt der lettischen Lebensmittelherstellung auf der Grünen Woche Berlin 2014

Außerdem erhalten die teilnehmenden deutschen Unternehmer in den fachbezogenen Präsentationsveranstaltungen in Tallinn, Riga und Vilnius die Möglichkeit, ihr Angebot interessierten baltischen Unternehmen, Wirtschaftsorganisationen und Verbänden sowie weiteren Multiplikatoren zu präsentieren. Anmeldeschluss ist der 13. Juni 2014. Kontakt Maija Pavila T +371 6611 7443 maija.pavila@ahk-balt.org

AHK-Geschäftsreise mit Ziel Estland, Lettland und Litauen im Februar 2014

Energieeffizienz „Made in Germany“

AHK-Geschäftsreise mit Ziel Estland, Lettland und Litauen im Mai 2014

Deutsche Expertise bei energetischer Verwertung organischer Abfälle gefragt Vom 26. bis 30. Mai 2014 führt die AHK Baltische Staaten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine weitere AHK-Geschäftsreise nach Litauen, Lettland und Estland durch. Ziel der Reise ist es, deutschen Herstellern und Dienstleistern im Bereich energetischer Verwertung organischer Abfälle die Absatzmöglichkeiten auf den baltischen Märkten näherzubringen. Die Chancen zur Anbahnung konkreter Geschäfte stehen gut! Der Einsatz erneuerbarer Energien spielt in der Energiepolitik der baltischen Staaten schon seit Jahren eine bedeutende Rolle und ist zur Sicherung der Energieversorgung unabdingbar geworden. Zunehmend gewinnt auch die Abfallbehandlung und -verwertung eine immer größere Bedeutung. Durch eine effiziente Verwertung organischer Abfälle können über die gesamte Wirtschaftskette große Mengen primärer Rohstoffe und Energieträger eingespart werden. Die Reise richtet sich an deutsche Unternehmer aus dem Bereich Bioenergie, die Interesse an den baltischen Märkten haben und hier ihre Absatzmöglichkeiten erkunden möchten. Neben individuell vereinbarten Gesprächsterminen mit lokalen Unternehmern an allen drei Standorten, findet am 27. Mai die Fachkonferenz „Energieerzeugung aus Biomasse und Biogas. Energetische Verwertung organischer Abfälle” statt, auf der sich die deutschen Teilnehmer vor einem breiten Fachpublikum präsentieren können.

Anmeldeschluss ist der 11. April 2014. Kontakt für beide Geschäftsreisen Jurate Lemke T +370 5 212 7930 jurate.lemke@ahk-balt.org

AHKbalt aktuell

Einer langen Tradition folgend organisiert die AHK Baltische Staaten vom 24. bis 28. Februar 2014 eine Geschäftsreise für deutsche Unternehmer aus dem Bereich Energieeffizienz im Gebäudesektor nach Estland, Lettland und Litauen. Wie zwei Leistungsschauen erfolgreicher deutsch-baltischer Kooperationen erst im vergangenen Herbst zeigten, gibt es hier auch weiterhin hinreichende Gründe, Energieeffizienz-Technologien „made in Germany“ einzusetzen. Stetig steigende Heizkosten wecken bei Hausbesitzern, Bauunternehmern und Projektträgern gleichermaßen den Bedarf an modernen Technologien und Sanierungskonzepten, darunter Heiztechnik, wie z.B. Brennwerttechnologien oder Blockheizkraftwerke, und Klimatechnik, allen voran Lüftungsund Kühltechnik. Während der kommenden AHK-Geschäftsreise haben die teilnehmenden deutschen Unternehmen u.a. die Gelegenheit, ihre Produkte und Dienstleistungen im Rahmen der Fachkonferenz „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ am 26. Februar 2014 in Tallinn einem breiten Fachpublikum zu präsentieren und in weiteren Einzelterminen an allen drei Standorten konkrete Geschäfte anzubahnen.

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Nr. 1 / 2014

Business Networking Event am 7. November 2013 in Klaipeda

Investors Summit mit ausländischen Handelskammern am 8. November 2013 in Tallinn

Oliver Wiehler saß als Vertrete r des deutschen Inv estors Kühne+ Nagel neben Ahti Kuningas vom estnische n Wirtschaftsministe rium auf dem Podium

Neumitgliederevent

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Traditionelles Grünkohlessen am 21. November 2013 in Riga

Diana Civle, Le iterin des Orga nisationsbüros Riga 2014 , stellt das Prog ramm des Kulturhauptsta dtjahres vor

Fotos: AHK, KIBC

AHKbalt aktuell

am 14. November 2013 in Vilnius


Weihnachtsfeier in Tallinn Nr. 1 / 2014

am 4. Dezember 2013

Weihnachts-Event in Riga am 12. Dezember 2013

Vorweihnachtlicher Kinoabend in Vilnius

a M. rin Johann Institutsleite gt den Weihin br er Keller Ăźb des GoethenachtsgruĂ&#x; n ue ta Instituts Li

Besuch der Ausstellung TITANIC am 24. Januar 2014 in Tallinn

AHKbalt aktuell

am 12. Dezember 2013

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Nr. 1 / 2014

BALTIKUM AKTUELL

Agenda 20. Februar 2014 – Estland Regionalversammlung mit Business Dinner Veranstaltungsort: Tallinn

28. Februar 2014 – Litauen Business Breakfast „Euro-Einführung in Litauen“ Veranstaltungsort: Vilnius

11. April 2014 – Litauen Willkommensfrühstück für neue Mitglieder Veranstaltungsort: Vilnius

Kontakt: Elo Saari T +372 6276 946 E mitglieder.ee@ahk-balt.org

Kontakt: Violeta Prelgauskiene T +370 5 263 91 16 E mitglieder.lt@ahk-balt.org

Kontakt: Violeta Prelgauskiene T +370 5 263 91 16 E mitglieder.lt@ahk-balt.org

24. bis 28. Februar 2014 – Estland, Lettland, Litauen Exportinitiative Energieeffizienz: AHKGeschäftsreise in die baltischen Staaten Veranstaltungsorte: Tallinn, Riga, Vilnius

12. März 2014 – Estland Fachseminar mit SORAINEN: Gesetzesänderungen für OnlineHandel Veranstaltungsort: Tallinn

21. April bis 12. Mai 2014 – Estland Deutscher Frühling (Saksa Kevad) mit Partnerland Schleswig-Holstein Veranstaltungsort: Tallinn

Kontakt: Jurate Lemke T +370 5 212 7930 E jurate.lemke@ahk-balt.org

Kontakt: Elo Saari T +372 6276 946 E mitglieder.ee@ahk-balt.org

25. Februar 2014 – Deutschland Business Roundtable Litauen der IHK Erfurt Veranstaltungsort: Erfurt

13. März 2014 – Lettland Fachseminar mit bnt Rechtsanwälte: Transportgesetz der baltischen Staaten Veranstaltungsort: Riga

23. April 2014 – Lettland Pressekonferenz zur AHKKonjunkturumfrage 2014 Veranstaltungsort: Riga

Kontakt: Maximilian Butek T +370 5 213 1122 E maximilian.butek@ahk-balt.org

Kontakt: Inga Hofmane T +371 6732 3201 E mitglieder.lv@ahk-balt.org

Kontakt: Kerstin Leisering T +371 6732 0724 E kerstin.leisering@ahk-balt.org

26. Februar 2014 – Estland Fachkonferenz: Energieeffizientes Bauen und Sanieren Veranstaltungsort: Tallinn

13. März 2014 – Litauen Business Networking Event Veranstaltungsort: Klaipėda

April/Mai 2014 – Estland Informationsseminare „Zielmarkt Deutschland“ Veranstaltungsorte: Tallinn, Pärnu

AHKbalt aktuell

Kontakt: Jurate Lemke T +370 5 212 7930 E jurate.lemke@ahk-balt.org

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Kontakt: Violeta Prelgauskiene T +370 5 263 91 16 E mitglieder.lt@ahk-balt.org

27. Februar 2014 – Deutschland Sprechtag Baltikum der IHK Ostthüringen Veranstaltungsort: Gera

27. März 2014 – Estland, Lettland, Litauen AHK-Jahrestagung Veranstaltungsort: Riga

Kontakt: Maximilian Butek T +370 5 213 1122 E maximilian.butek@ahk-balt.org

Kontakt: Inga Hofmane T +371 6732 3201 E mitglieder.lv@ahk-balt.org

27. Februar 2014 – Estland Unternehmensbesichtigung bei Karl Storz Video Endoscopy Estonia Veranstaltungsort: Tallinn

27. März 2014 – Lettland Jubiläum "10 Jahre AHK“ mit Verleihung des Preises der Deutschen Wirtschaft in Lettland 2014 Veranstaltungsort: Riga

Kontakt: Elo Saari T +372 6276 946 E mitglieder.ee@ahk-balt.org

Kontakt: Inga Hofmane T +371 6732 3201 E mitglieder.lv@ahk-balt.org

Kontakt: Anneli Piirat T +372 6276 955 E anneli.piirat@ahk-balt.org

Kontakt: Anneli Piirat T +372 6276 955 E anneli.piirat@ahk-balt.org 8. Mai 2014 – Deutschland MOE-Wirtschaftstag der IHK Magdeburg: 10. Jahrestag des EUBeitrittes der neuen Mitgliedsländer Veranstaltungsort: Magdeburg Kontakt: Maximilian Butek T +370 5 213 1122 E maximilian.butek@ahk-balt.org 15. Mai 2014 – Estland Verleihung des Preises der Deutschen Wirtschaft in Estland 2014 Veranstaltungsort: Tallinn Kontakt: Elo Saari T +372 6276 946 E mitglieder.ee@ahk-balt.org


Deutscher Frühling in Estland 2014 – Schleswig-Holstein ist neues Partnerland

Zum zweiten Mal – nach Bayern im vergangenen Jahr – übernimmt ein Bundesland die Partnerschaft des Deutschen Frühlings. Schleswig-Holstein wird vom 21. April bis 12. Mai 2014 in Estland zu Gast sein. Die Entscheidung dafür wurde im vergangenen Frühjahr verkündet, als Ministerpräsident Torsten Albig die baltischen Staaten besuchte und in Tallinn im Rahmen des „Deutschen Frühlings“ an einem Hauskonzert in der Residenz des Deutschen Botschafters Christian Matthias Schlaga teilnahm. Das Bundesland wird sich 2014 in einer zentralen Eröffnungsveranstaltung, an der auch Ministerpräsident Albig und Europa- und 15. Mai 2014 – Litauen Neumitgliederevent Veranstaltungsort: Vilnius Kontakt: Violeta Prelgauskiene T +370 5 263 91 16 E mitglieder.lt@ahk-balt.org

20. bis 22. Mai 2014 – Litauen Bayerischer Gemeinschaftsstand auf der Industriemesse Balttechnika Veranstaltungsort: Vilnius Kontakt: Gintare Jonyniene T +370 5 264 73 77 E gintare.jonyniene@ahk-balt.org

26. bis 30. Mai 2014 Exportinitiative Erneuerbare Energien: AHK-Geschäftsreise in die baltischen Staaten Veranstaltungsorte: Tallinn, Riga, Vilnius Kontakt: Jurate Lemke T +370 5 212 7930 E jurate.lemke@ahk-balt.org

Unternehmen intensiv über die Potentiale und Erfordernisse für einen Einstieg in den deutschen Markt zu informieren. Außerdem gehört auch die Verleihung des Preises der Deutschen Wirtschaft in Estland am 15. Mai 2014, der in diesem Jahr unter dem Motto „Innovation“ steht, zum offiziellen Veranstaltungsprogramm. Seien Sie gespannt! kl Botschafter Christian Matthias Schlaga stimmte die Teilnehmer eines AHK-Informationsseminars während des Deutschen Frühlings 2013 auf den Zielmarkt Deutschland ein.

Kulturministerin Spoorendonk teilnehmen werden, und mit drei weiteren Kulturschwerpunkten – einem Jazz-Konzert, einer Filmreihe und einer Ausstellung präsentieren. Weitere Partner des Deutschen Frühlings sind neben dem Partnerland die deutschen Organisationen in Estland und estnische Partner. Koordiniert wird der Deutsche Frühling durch die Deutsche Botschaft Tallinn in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut. Die AHK Baltische Staaten beteiligt sich wie im Vorjahr wieder mit zwei Informationsseminaren zum Zielmarkt Deutschland, um estnische

Weitere Informationen zum Deutschen Frühling finden Sie unter: www.saksakevad.ee

27. Mai 2014 – Litauen Fachkonferenz: Energetische Verwertung von biologischen Reststoffen Veranstaltungsort: Vilnius

25. Juni 2014 – Deutschland Info-Veranstaltung: 10 Jahre EUMitgliedschaft der Beitrittsländer von 2004 mit AHK-Beratungsgesprächen Veranstaltungsort: München

Kontakt: Jurate Lemke T +370 5 212 7930 E jurate.lemke@ahk-balt.org

Kontakt: Maximilian Butek T +370 5 213 1122 E maximilian.butek@ahk-balt.org

2. bis 6. Juni 2014 – Estland, Lettland, Litauen Delegationsreise aus BadenWürttemberg in die baltischen Staaten Veranstaltungsorte: Tallinn, Riga, Vilnius

14. bis 18. September 2014 – Estland, Lettland, Litauen Geschäftsanbahnungsreise „Technologien in der Lebensmittelproduktion und -verarbeitung“ Veranstaltungsorte: Tallinn, Riga, Vilnius

Kontakt: Laura Ladygaite T +370 5 212 7933 E laura.ladygaite@ahk-balt.org 5. Juni 2014 – Litauen Verleihung des Preises der Deutschen Wirtschaft in Litauen 2014 Veranstaltungsort: Vilnius Kontakt: Violeta Prelgauskiene T +370 5 263 91 16 E mitglieder.lt@ahk-balt.org

Kontakt: Maija Pavila T +371 6611 7443 E maija.pavila@ahk-balt.org

Unsere Termine können im Einzelfall kurzfristigen Änderungen unterliegen. Eine Übersicht über alle Veranstaltungen finden Sie in unserem Online-Veranstaltungskalender unter http://www.ahk-balt.org/ veranstaltungen/veranstaltungskalender sowie im monatlichen AHK-Newsletter.

AHKbalt aktuell

Foto: AHK

Sobald in Estland der letzte Schnee geschmolzen ist, ist es wieder soweit – der Deutsche Frühling steht vor der Tür und damit die zentrale Veranstaltung zur Präsentation Deutschlands in Estland. Nach einem großem Erfolg in den vergangenen Jahren präsentiert sich Deutschland wieder mit einem gemeinsamen Auftritt aller Organisationen, die in den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Bildung und Kultur die deutsch-estnischen Beziehungen fördern, als interessantes, kreatives, modernes und vielseitiges Land.

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BALTIKUM AKTUELL

„Ein Geschenk an uns alle“: Riga ist Europas Kulturhauptstadt 2014 Als Europäische Kulturhauptstadt will das lettische Riga Kultur als positive Kraft präsentieren und ganz Europa seine Kreativität vor Augen führen. Doch vor allem macht es ein Programm für die eigene Bevölkerung. / Alexander Welscher In Riga gab es zum Jahreswechsel gleich doppelten Grund zum Feiern: Lettland wurde am 1. Januar 2014 das 18. Mitglied der Eurozone und die lettische Hauptstadt hat zusammen mit dem schwedischen Umeå den Titel der europäischen Kulturhauptstadt übernommen. Das Festjahr in der alten Hansestadt, deren Altstadt zum Unesco-Weltkulturerbe gehört und die berühmt ist für ihre unzähligen Jugendstilbauten, steht unter dem Motto „Force Majeure“ (Höhere Gewalt) und umfasst gut 200 Kulturprojekte und Events.

Zum Auftakt des Kulturhauptjahres zog sich eine "Kette der Buchliebhaber" von der alten zur neuen Nationalbibliothek und erinnerte an die Menschenkette, die vor 25 Jahren den Weg in die baltische Unabhängigkeit ebnete.

„Wir wollen zeigen, dass Kultur eine positive Kraft ist, die vieles verändern und entwickeln kann“, erklärte Diana Civle am 21. November den AHK-Mitgliedern. Als Ehrengast des traditionellen Grünkohlessens gab die Leiterin des Organisationsbüros Riga 2014 einen Überblick über das in sechs Themenlinien unterteilte Programm. Es reicht von kulturhistorischen Ausstellungen über Konzerte, Chor-Feste und Opern bis hin zu Mitmach-Aktionen und einer großen Sonnenwendfeier.

„Riga 2014 ist ein Geschenk an uns alle. Dieses Jahr ist ein Beweis dafür, dass Lettlands Hauptstadt Riga für alle Zeit zur europäischen Kultur gehört“, sagte Staatspräsident Andris Berzins in seiner Rede vor der Aufführung von Richard Wagners Oper „Rienzi“. Mit der modernen Inszenierung der Oper, deren ersten beiden Akte der deutsche Komponist während seiner Zeit als Kapellmeister in Riga von 1837 bis 1839 schrieb, wurde das Kulturhauptstadtjahr offiziell eröffnet.

Im Mittelpunkt des dreitägigen Auftakts vom 17. bis 19. Januar stand jedoch eine Bücheraktion. Bei eisiger Kälte reihten sich rund 30 000 Menschen über eine Strecke von gut zwei Kilometern Länge nebeneinander auf, um Bücher von der alten in die neue Nationalbibliothek weiterzureichen. Auch das Team des Büros der AHK in Riga half beim Transport der in Plastikfolie verpackten Bücher von ihrem bisherigen Verwahrort in der Altstadt zu dem dreiecksförmig aufragenden „Gaismas pils“ („Lichtschloss“) auf dem gegenüberliegenden Flussufer der Daugava mit. Die symbolische Massenaktion sollte an den Baltischen Weg vor 25 Jahren erinnern. 1989 demonstrierten eine Million Menschen mit einer Menschenkette durch die damaligen Sowjetrepubiken Estland, Lettland und Litauen für ihre Freiheit. „Dies ist ein einmaliges und einzigartiges Ereignis in der Weltkulturgeschichte“, meint der lettischstämmige US-Architekt Gunnar Birkerts, der den markanten Bibliotheks-Neubau entworfen hat.

Höhepunkte des Kulturhauptstadtjahres

AHKbalt aktuell

Neben einem riesigen Chor-Festival (9. bis 19. Juli) mit rund 20 000 Sängern aus aller Welt und der Verleihung des Europäischen Filmpreises (13. Dezember) bietet Riga in den sechs Themenlinien zudem noch folgende Highlights:

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Ausbruch und die Folgen des Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren.

SEHNSUCHT NACH DEM OZEAN: In der neuen Nationalbibliothek widmet sich eine Ausstellung der 500-jährigen Geschichte des Buchdrucks und zeigt mehrere Originaldruckwerke aus dem Jahr 1514 (1. Juli bis 31. Dezember). Unter dem Motto „Born in Riga” geben lettische Klassik-Weltstars ein Open-AirGalakonzert (6. Juli). Einzelausstellungen präsentieren Werke der lettischstämmigen Künstler Vija Celmins (11. April bis 22. Juni) und Gustavs Klucis (22. August bis 26. Oktober).

SURVIVAL KIT: Das gleichnamige zeitgenössische Kunstfestival machte in den Krisenjahren aus der Not eine Tugend und verwandelte leerstehende Häuser in Räume für Kunst und Kultur. Auch 2014 warten Ausstellungen und kreative Mitmach-Projekte an ungewöhnlichen Orten (4. bis 21. September). Alte Bräuche und Traditionen sollen bei einer großen Sonnenwendfeier (21. bis 24. Juni) aufleben.

FREIHEITSSTRAßE: Auf Rigas Hauptverkehrsader soll das frühere lettische KGB-Hauptquartier mit Kunstprojekten und Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden (30. April bis 30. Oktober). In der Kunsthalle Arsenals zeigen in der Ausstellung „1914“ (18. Januar bis 20. April) Künstler aus elf europäischen Ländern ihren Blick auf den

RIGAER KARNEVAL: Straßenkunst und Weltmusik gibt es beim Festival „Re Re Riga!“ (8. bis 10. August), während die Sommer-Bühne (1. Mai bis 5. Oktober) auf der Esplanade mit zahlreichen Events lockt. Das Lichterfestival „Staro Riga“ (14. bis 18. November) soll im dunkelsten Monat des Jahres die lettische Hauptstadt zum Leuchten bringen.

ROADMAP: Über das ganze Jahr hinweg zeigen sich Rigas 58 verschiedene Stadtviertel von ihrer kreativen und persönlichen Seite. Fernab von offiziellen Ausstellungsräumen finden im öffentlichen Raum Lesungen, Konzerte, Theater- und Filmvorführungen sowie Foto-Workshops statt. Im Mai starten urbane Gartenbauprojekte, um die Natur in die Stadt zu bringen und sie grüner zu machen. BERNSTEINADER: Auf einem Bernsteinweg durch Museen und Galerien wird das ganze Jahr über in Ausstellungen die kulturelle, historische und geologische Bedeutung des „baltischen Goldes“ veranschaulicht. Auf Konferenzen und in einer mehrteiligen Filmserie werden die Spuren und Anwendungsmöglichkeiten des Schmucksteins nachgezeichnet. Das vollständige Programm findet sich unter riga2014.org.


Riga im Spiegel der Zeit: Die Stadtgeschichte der lettischen Hauptstadt

Das erste Buch, das von Hand zu Hand weitergereicht wurde, war eine historische Bibel des deutsch-baltischen Adelsgeschlechts von der Wenge gen. Lambsdorff. Hagen Graf Lambsdorff, ehemaliger deutscher Botschafter in Riga und Bruder des 2009 verstorbenen früheren Bundeswirtschaftsminister und AHK-Gründungspräsidenten Otto Graf Lambsdorff (19262009), spendete die Bibel der Nationalbibliothek.

Foto: Kaspars Garda (Rīgā 2014), Böhlau-Verlag, Stena Line

Am Eröffungswochenende boten die Hallen des Zentralmarktes die imposante Kulisse zur Präsentation eines Querschnitts aller Themenlinien des Kulturhauptstadtjahres.

„Mitmachen und Kreativsein sind die Markenzeichen von Riga 2014“, sagt Marketingleiterin Anna Muhka. Auf Werbeplakaten und in Fernsehspots werden die gut 700 000 Bürger von Riga mit dem Slogan

„Du und Jetzt“ aufgefordert, sich aktiv und rege an den Veranstaltungen zu beteiligen. „Unser Programm richtet sich zuallererst an die Bewohner der Stadt“, sagt Programmdirektorin Aiva Rozenberga und verweist auf die vielen kleineren Projekte, die mit geringen Mitteln viel in Bewegung setzen und den Wert von Kultur im allgemeinen Bewusstsein aufwerten sollen. Riga ist als dritte Hauptstadt der baltischen Staaten Kulturhauptstadt Europas. Tallinn in Estland führte 2011 den Titel, das litauische Vilnius bereits 2009. „Die Europäische Kulturhauptstadt ist zu einer wichtigen und sehr beliebten Initiative der Europäischen Union geworden“, sagt EU-Kulturkommissarin Androulla Vassiliou. „Es bietet der jeweiligen Stadt und dem ganzen Land die Chance, sich über ihre Grenzen hinaus in Europa und der ganzen Welt zu profilieren.“

Riga ist 2014 Europäische Kulturhauptstadt. Pünktlich dazu ist im Böhlau-Verlag das Buch „Riga: Kleine Geschichte der Stadt“ von Andreas Fülberth erschienen. Darin beschreibt der Historiker auf 308 Seiten fundiert und kenntnisreich die wechselvolle Geschichte der vor über 800 Jahren gegründeten baltischen Metropole. Das umfassende Porträt der heutigen lettischen Hauptstadt veranschaulicht, wie Riga immer wieder zum Spielball von Großmächten wurde, deren politische, wirtschaftliche und kulturelle Spuren und verschiedene Bevölkerungsgruppen das Stadtbild bis heute prägen. Das Buch wendet sich vor allem an einschlägig vorgebildete und geschichtlich interessierte Leser. Doch auch ohne tiefes historisches und politisches Vorwissen ist es eine ansprechende Lektüre. Ergänzt wird der Text durch eine Chronologie, Orts- und Straßenverzeichnisse und ein Personenregister. aw Riga: Kleine Geschichte der Stadt Auflage: 1 (Dezember 2013), 308 Seiten ISBN: 978-3-412-22165-2 22,90 Euro

Darauf setzt man auch in Riga: Bürgermeister Nils Usakovs verspricht sich vom Titel der Kulturhauptstadt nicht nur neue kulturelle Impulse, sondern auch mehr Touristen. Für 2014 hofft er auf mindestens 2,1 Millionen Besucher – 400.000 mehr als im vergangenen Jahr und etwas mehr als ganz Lettland Einwohner hat.

Mit Stena Line bequem per Fähre zur Kulturhauptstadt Mit unberührter Natur, weitläufigen Stränden und der europäischen Kulturhauptstadt 2014, Riga, locken spannende Ziele viele Besucher in die baltischen Staaten. Im brandneuen Baltikum-Katalog von Stena Line sind mit drei Ostseeverbindungen nach Lettland komfortable Reisemöglichkeiten im Angebot. Von Travemünde aus bringt die erfahrene Fährreederei mit ihren Schiffen täglich Reisende ins lettische Liepaja oder nach Ventspils. Vom schwedischen Nynäshamn besteht nach Ventspils fünfmal in der Woche ebenfalls eine direkte Verbindung. Von den Häfen Liepaja und Ventspils ist die Kulturhauptstadt Riga jeweils in etwa drei Stunden mit dem Auto gut zu erreichen. Genaue Abfahrtszeiten, Tarife und Informationen zu den Fähren finden Reisende im neuen Katalog "Baltikum" und online unter www.stenaline.de oder ab sofort im Reisebüro. kl

AHKbalt aktuell

Rigas historische Altstadt wurde 1997 von der UNESCO in die Weltkulturerbeliste aufgenommen.

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MÄRKTE IM PROFIL

Lettland, Litauen und Estland sollen 2014 erneut die dynamischsten EU-Märkte sein

Baltische Staaten können starken Kriseneinbruch vor vielen anderen EU-Mitgliedern überwinden Seit 2011 hatten die baltischen Länder eine bessere Konjunktur als alle anderen EU-Mitglieder. Dies soll auch 2014 so bleiben: Die EU-Kommission erwartet, dass die Wirtschaft in Estland um 3,0%, in Litauen um 3,6% und in Lettland sogar um 4,1% wächst. Obwohl es in den baltischen Ländern ab 2008 zum bei weitem stärksten Einbruch in der EU gekommen war, kann die Wirtschaftsleistung in Estland, Litauen und Lettland somit früher ein neues Rekordniveau erreichen als in vielen anderen Staaten. / Torsten Pauly, gtai Die Europäische Kommission erwartet, dass das estnische und litauische Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2014 erstmals seit der Wirtschaftskrise auch inflationsbereinigt einen neuen Höchststand aufweist. Eine bessere Überwindung der Konjunkturschwäche sehen die Brüsseler Analysten überhaupt nur in acht EU-Staaten, nämlich in Schweden, Malta, Deutschland, Belgien, Österreich, der Slowakei, Frankreich und Luxemburg. Dabei war Estlands BIP 2008 und 2009 real um insgesamt 17,7% eingebrochen und Litauen hat 2009 einen Rückgang um 14,8% verzeichnet. Die lettische Wirtschaft, die seit 2012 europaweit mit dem höchsten Tempo wächst, wird 2014 noch kein neues Rekord-BIP vermelden. Der Grund hierfür ist, dass der Konjunktureinbruch im mittelbaltischen Land länger andauerte und noch stärker ausgefallen ist als in allen anderen EU-Staaten. Das lettische BIP war 2010 real um 21,0% geringer als 2007. Dank der kräftigen Erholung seit 2011 soll aber auch Lettland das Vorkrisenniveau vor vielen anderen Mitgliedern erreichen und übertreffen. Reale Veränderungsraten des Bruttoinlandsproduktes seit 2008 (in %) 2008 0,4 -4,2 -2,8 2,9

EU insgesamt Estland Lettland Litauen

2009 -4,5 -14,1 -17,7 -14,8

2010 2,0 2,6 -1,3 1,6

2011 1,6 9,6 5,3 6,0

2012 -0,4 3,9 5,2 3,7

2013 1) 2014 2) 0,0 1,4 1,3 3,0 4,0 4,1 3,4 3,6

2015 2) 1,9 3,9 4,2 3,9

1) Schätzung; 2) Prognose Quellen: Nationale Statistikämter, Eurostat, EU-Kommission

Reale Veränderungsraten des Bruttoinlandsproduktes seit 1996 (in %) 15,0 10,0

Mit der wirtschaftlichen Belebung hat sich auch die Investitionstätigkeit wieder spürbar ausgeweitet und zur guten Gesamtkonjunktur wie auch zur weiteren Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit beigetragen. So sind die realen Lohnstückkosten in Lettland um 6,7% (2009), 9,2% (2010), 4,5% (2011) und 0,1% (2012) gefallen, in Litauen um 9,1% (2010), 4,4% (2011) und 0,7% (2012) und in Estland um 5,3% (2010) und 4,7% (2011). Noch 2009 es in Litauen und Estland ein Plus von 2,0% sowie 2,8% gegeben. Auch 2012 hatte waren die realen Lohnstückkosten in Estland wieder leicht um 0,9% gestiegen. Schließlich hat sich mit dem merklichen Rückgang der Arbeitslosigkeit und den wieder steigenden Löhnen auch die Kauflaune der Haushalte verbessert. In Estland und Lettland war der Privatkonsum 2013 sogar der stärkste Wachstumstreiber. Im Zuge der guten Binnenkonjunktur zieht auch die Importnachfrage wieder stark an. Insgesamt ist die Wareneinfuhr von 2009 bis 2012 in Estland um 87%, in Litauen um 90% und in Lettland um 91% gestiegen.

5,0

Quellen: EU-Kommission

Wechselkurse sind durchgängig stabil geblieben Die Bewältigung der starken Krise ist durchweg ohne eine Währungsabwertung gelungen. Nicht nur ist der Wechselkurs gegenüber dem Euro in allen drei Ländern stabil geblieben. Estland konnte 2011 die europäische Währung sogar als gesetzliches Zahlungsmittel einführen. Lettland folgte Anfang 2014. Litauen strebt den Beitritt zur Eurozone für 2015 an.

Anpassungsfähigkeit in der Krise hat Wettbewerbsfähigkeit stark verbessert Alle drei baltischen Länder haben den Grundstein für den starken Konjunkturaufschwung mit einer beeindruckenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anpassungsfähigkeit in der Krise gelegt. Zunächst hatten konsequente Einsparungen der Privatwirtschaft und öffentlichen Hand, Lohnsenkungen und weitere Preisrückgänge etwa bei Immobilien - die internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Der Exportboom hat dann auch in allen drei Ländern den ersten und nachhaltigsten Anstoß zur Erholung gegeben. Von 2009 bis 2012 hat sich die Warenausfuhr in Estland um 93%, in Litauen um 96% und in Lettland um 99% erhöht.

Die öffentliche Verschuldung bleibt trotz des starken Konjunktureinbruchs der letzten Jahre deutlich im Rahmen dessen, was der Maastrichter Vertrag für die Euroländer fordert. Die Swedbank schätzt, dass die Quote der staatlichen Verbindlichkeiten zum BIP 2014 in Lettland 39,6%, in Litauen 38,6% und in Estland sogar nur 10,1% erreicht. Auch die öffentliche Neu-

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-5,0 -10,0 -15,0

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Estland

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Deutschland


Aufschwung ist 2014 in allen drei Ländern breit abgefedert Die kräftige Konjunktur erfasst 2014 in den baltischen Staaten alle wichtigen Nachfragesegmente, so die EU-Prognose. In Estland sollen dabei die Exporte am stärksten wachsen, gefolgt vom Konsum und der Investitionstätigkeit. In Lettland dagegen können die Investitionen 2014 noch stärker anziehen als die Kauflaune der Bevölkerung und die Ausfuhren. In Litauen schließlich erwartet die EU-Kommission, dass sich sowohl die Investitionen wie auch der Auslandsabsatz besonders stark entwickeln. Aber der Verbrauch der Haushalte weitet sich 2014 ebenfalls dynamisch aus. Im Zuge der guten Binnenkonjunktur verbessern sich die Geschäftschancen auch für ausländische Anbieter nochmals, sollen doch die Einfuhren von Waren und Dienstleistungen in den baltischen Staaten 2014 zwischen 5,0 und 7,1% zulegen. Fachkräftemangel führt mancherorts zu kräftigen Lohnsteigerungen Als Hindernis für ein weiteres langfristiges Wachstum kann sich in Estland, Lettland und Litauen aber der zunehmende Fachkräftemangel erweisen. Viele Menschen mit entsprechender Ausbildung haben in der Krise eine Arbeit in westlichen Ländern angenommen und sind bisher nicht zurückgekehrt. Die Arbeitslosigkeit ist in Estland, Lettland und Litauen während des Konjunkturaufschwungs wieder gesunken. Zwar ist die Rate in allen drei Ländern mit 8,0% bis 10,9% weiterhin hoch, doch qualifizierte Arbeitskräfte müssen inzwischen vielerorts abgeworben werden. Dies kann zu starken Lohnsteigerungen führen. So war der durchschnittliche Verdienst im 3. Quartal 2013 in Lettland um 5,1%, in Litauen um 6,2% und in Estland sogar um 8,8% höher als im selben Zeitraum 2012.

Publikationen der gtai Weiterführende Publikationen der gtai finden Sie unter www.gtai.de oder auf der AHK-Website unter http://www.ahk-balt.org/ publikationen/publikationender-gtai/

Prognosen für die baltischen Länder 2014 *) Hauptindikatoren Bruttoinlandsprodukt (BIP) Investitionen Privatkonsum Exporte von Waren und Dienstleistungen Importe von Waren und Dienstleistungen Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Konsumentenpreisindex Budgetsaldo (in % des BIP) Staatsverschuldung (in % des BIP) Gesamtaußenverschuldung (in % des BIP) *) soweit nicht anders angegeben: reale Veränderungsraten in %

Wertschöpfung BIP (in Mio. Euro) 1) BIP-Wachstum (reale Veränderung gegenüber Vorjahr; in %) 2), dabei Privatkonsum (reale Veränderung gegenüber Vorjahr; in %) 2) Investitionen (reale Veränderung gegenüber Vorjahr; in %) 2) Export von Waren und Dienstleistungen (reale Veränderung gegenüber Vorjahr; in %) 2) Import von Waren und Dienstleistungen (reale Veränderung gegenüber Vorjahr; in %) 2) BIP-Entstehung, Anteile (in %) 1) Dienstleistungen, darunter 3) Handel Transport und Lagerwesen verarbeitende Industrie Bauwirtschaft Land- und Forstwirtschaft Sonstiges Preise Produzentenpreisindex (in %) Konsumentenpreisindex (in %) Sozialstatistik Durchschnittseinkommen pro Monat (in Euro) Durchschnittlicher Lohnzuwachs (Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum; in %) Arbeitslosenquote (in %) 9) Außenwirtschaft Warenexporte (in % des BIP) 1) Warenexport (in Mio. Euro) 1) Warenexportanteil EU (in %) 1) Warenexportanteil Deutschland (in %) 1) Warenimporte (in % des BIP) 1) Warenimport (in Mio. Euro) 1) Warenimportanteil EU (in %) 1) Warenimportanteil Deutschland (in %) 1) Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) 2) Investitionen Bestand an ausländischen Direktinvestitionen (in Mio. Euro), darunter 10) aus Deutschland (in %) 10) Finanzwesen (in %) 10) verarbeitendes Gewerbe (in %) 10) Immobilienwesen (in %) 10) Handel (in %) 10) Transport und Lagerwesen (in %) 10) Verschuldung Budgetsaldo (in % des BIP) 11) Gesamtaußenverschuldung (in % des BIP) 11)

Estland

Lettland

Litauen

3,0 3,4 3,8 4,8 5,0 -2,2 2,8 -0,6 10,1 86,9

4,1 5,5 4,9 4,7 5,4 -2,0 2,1 -0,6 39,6 129,2

3,6 6,8 3,8 6,7 7,1 -0,8 1,9 -1,7 38,6 70,5

Quellen: EU-Kommission, Swedbank

Estland

Lettland

Litauen

13.627 1,3

16.975 4,0

25.734 3,4

4,7

6,0

4,8

0,0

0,3

4,9

0,5

2,8

5,9

1,7

1,8

6,2

44,3 11,2 6,5 13,6 6,5 3,4 32,2

50,9 14,3 10,4 12,7 5,4 4,6 26,4

46,1 29,6 4) 29,6 4) 18,5 5,7 3,9 25,8

11,1 5) 2,8 6)

1,2 7) 0,0 6)

-2,9 8) 0,4 8)

930 9) 8,8

702 10) 5,1

668 9) 6,2

8,0

9,0

10,9

67,8 9.241 71,2 4,5 75,3 10.262 81,5 10,2 -2,1

47,0 7.979 67,4 7,1 57,7 9.801 79,6 11,2 -1,6

70,5 18.147 59,3 7,3 76,3 19.647 58,2 10,0 -0,5

15.498

11.298

12.155

2,1 24,6 15,5 16,0 14,1 5,5

4,8 24,9 12,0 12,5 12,8 3,9

10,2 23,5 23,4 12,4 10,9 1,9

-0,2 91,4

-1,3 135,6

-2,7 73,5

1) 1. bis 3. Quartal 2013; 2) Schätzung der EU-Kommission; 3) Handel, Gastgewerbe, Transport, IKT, Finanzwesen, Immobilienwesen, sonstige private Dienstleistungen; 4) Handel, Transport, Gastgewerbe; 5) November 2013 gegenüber Jahresschnitt 2010; 6) Durchschnitt 2013 gegenüber Durchschnitt 2012; 7) November 2013 gegenüber Jahresfrist; 8) Dezember 2013 gegenüber Jahresfrist; 9) 3. Quartal 2013; 10) September 2013; 11) Schätzung der Swedbank Quellen: Nationale Statistikämter, Nationalbanken, Eurostat, EU-Kommission, Swedbank

AHKbalt aktuell

verschuldung soll in allen drei baltischen Ländern 2013 und 2014 unter der Grenze von 3% des BIP verbleiben.

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MÄRKTE IM PROFIL

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Karl Storz feiert 20-jähriges Jubiläum in Estland

Unternehmenseigner Dr. h.c. mult. Sybill Storz and KarlChristian Storz im Kreise ihrer estnischen Kollegen

Der deutsche Medizintechnikhersteller KARL STORZ Endoskope ist bereits seit 20 Jahren eng mit dem Standort Estland verbunden. Seit 2004 werden in der Niederlassung in Tallinn High-Tech Produkte wie z.B. flexible und starre Videoendoskope hergestellt. Im Juli 2013 besuchte Bundespräsident Gauck im Rahmen seines Staatsbesuchs in der Republik Estland zusammen mit der ihn begleitenden Wirtschaftsdelegation die estnische Niederlassung. Während dieses Besuches erklärte Karl-Christian Storz, Mitglied der Geschäftsleitung, dass der Standort Estland eine wichtige Säule innerhalb der globalen Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten sei, die sich auf Deutschland, die

Schweiz, Großbritannien, die USA und eben Estland erstrecken. Er sei überzeugt von der fortschrittlichen Infrastruktur und der positiven wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Das Unternehmen könne in Estland hervorragend ausgebildete Mitarbeiter finden und seit dem EU-Beitritt 2004 von den bekannten Vorteilen des europäischen Binnenmarktes profitieren. Das 20. Jubiläum, das am 17. Januar 2014 gemeinsam mit Kunden und Geschäftspartnern im ehrwürdigen Schwarzenhäupterhaus in Tallinn gefeiert wurde, gab auch Anlass, in die Zukunft zu schauen. Noch in diesem Frühjahr soll mit dem Bau einer neuen Fabrikanlage in Tallinn begonnen werden, die ab Frühjahr 2015 bis zu 100 neue Arbeitsplätze bieten soll. Der deutsche Botschafter Christian Matthias Schlaga würdigte in seinem Grußwort die bisherige Unternehmensgeschichte. Zu den Gratulanten gehörten außerdem die AHK-Vorstandsmitglieder Kaia Kirs und Jan Haines. kl

AHKbalt aktuell

MT-Energie errichtet erste Biogasanlagen in Litauen

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Am 24. Januar 2014 gab das AHK-Mitgliedsunternehmen MT-Energie bekannt, dass es mit dem Bau der ersten beiden Biogasanlagen im professionellen Maßstab in Litauen beauftragt wurde. Für den norddeutschen Biogasspezialisten ist dies ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Internationalisierung des Anlagenbaus. Die Anlagen werden eine Leistung von 637 kW beziehungsweise 999 kW haben. Investor ist ein litauischer Projektentwickler, der insbesondere im Bereich der Nutzung erneuerbarer Energien und alternativer Kraftstoffe im Verkehrssektor tätig ist. Der Aufgabenbereich von MTEnergie reicht von der Planung und der Ausarbeitung der technischen Dokumentation über die Projektierung bis hin zur Montage und Inbetriebnahme der Biogasprojekte, die noch im Frühjahr 2014 erfolgen wird. Neben nachwachsenden Rohstoffen wie Maissilage und Pressschnitzeln aus Zuckerrüben werden zu einem Großteil auch Reststoffe aus der Landwirtschaft

wie Schweine- und Rindergülle zum Einsatz kommen. „Mit diesem Substratmix ist das MT-Biogaskonzept eine ideale Ergänzung für jeden wachstumsorientierten Tierhaltungsbetrieb“, betont Dr. Uwe Kikillus, Leiter Vertrieb International. „Mit der Nutzung der verfügbaren Güllemengen als stabiles Gärsubstrat und der Verwendung des Gärrestes als organischer Dünger lassen sich sehr gute Synergieeffekte erzielen.“ Und nicht zuletzt genieße die umweltfreundliche Verwendung der ohnehin in der Landwirtschaft vorhandenen Gülle eine sehr hohe Akzeptanz in der litauischen Bevölkerung. kl

UMT AG gründet Tochtergesellschaft in Lettland

Die deutsche Technologieholding UMT United Mobility Technology AG gründete in Riga eine Tochtergesellschaft namens iPAYst LLC, die laut Auskunft des Unternehmens als Basis für die Erweiterung des Marktgebietes in die baltischen Märkte Estland, Lettland und Litauen sowie nach Osteuropa und Russland dienen wird. Wie das börsennotierte Unternehmen im Januar 2014 bekannt gab, seien die Märkte der osteuropäischen Staaten, des Baltikums, wie auch Russland hochinteressant. „Aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und der großen Aufgeschlossenheit technologischen Innovationen gegenüber, sehen wir es als extrem wichtig an, iPAYst auch dort als Standard für Kundenbindung und mobiles Bezahlen zu etablieren“, begründet Herr Erik Nagel, CMO der UMT United Mobility Technology AG. „Aufgrund der internationalen Ausrichtung und dem sehr hohen Bildungsniveau der Menschen in Lettland, haben wir uns gezielt für Riga als Sitz unserer osteuropäischen Tochter entschieden. In vielen dieser Länder sind zudem Instrumente des Zahlungsverkehrs, wie beispielsweise die Lastschrift, weniger verbreitet als in Deutschland. Dies macht die Bezahlung mit dem Smartphone zu einer sehr willkommenen Alternative", erklärt Herr Nagel. Die UMT AG arbeitet bei der Gründung und Markterschließung ihrer Tochtergesellschaft eng mit der Firma BalticPay, einem Spezialisten im Bereich Zahlungsverkehr mit deutschen Wurzeln, zusammen. kl Aktuelle Unternehmensnachrichten aus der AHK-Mitgliedschaft sowie Memberto-Member Angebote finden Sie auch online unter: http://www.ahk-balt.org/ mitgliedschaft/ oder im monatlichen elektronischen AHK-Newsletter.

Lufthansa erhöht Frequenz zwischen Tallinn und Frankfurt Am 30. März 2014 erhöht das AHK-Mitgliedsunternehmen Deutsche Lufthansa die Frequenz zwischen Frankfurt und der estnischen Hauptstadt Tallinn um einen Flug pro Tag und wird damit beide Städte täglich dreimal verbinden. Montags bis samstags wird von Frankfurt aus ein zusätzlicher Flug um 10:15 Uhr angeboten, der dann um 14:15 Uhr von Tallinn aus wieder zurückkehrt. Sonntags hebt der Flieger etwas früher ab – um 09:35 Uhr in Frankfurt und um 13:50 Uhr in Tallinn. Laut Auskunft der Unternehmensleitung für die baltischen Staaten ist diese Route mit mehr als 205.000 Passagieren im Jahr 2013 eine Erfolgsgeschichte mit guten Aussichten für die Zukunft. kl

Fotos: Karl Storz Video Endoscopy Estonia, MT-Energie, UMT United Mobility Technology, FRA CI/C, Messe Berlin, Lettisches Institut für Agrarökonomie

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UNTERNEHMENSNEWS


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MESSEN

Internationale Grüne Woche Berlin 2014

Estland präsentiert sich als tolles Partnerland der IGW – und 2015 geht es baltisch weiter Mit Stolz präsentierte sich Estland im Januar 2014 als Partnerland der weltweiten Leitmesse des Agribusiness, der Grünen Woche (IGW), in Berlin. Neben einem großen und lebendigen Stand brachte Estland sich dabei mit der Programmgestaltung der Eröffnung, der Bewirtung auf dem anschließenden Eröffnungsempfang sowie mit zahlreichen weiteren Programmpunkten ein. Für das nördlichste der drei baltischen Staaten war dies eine Herausforderung, die mit Bravour gemeistert wurde – Estland ist nach diesem Auftritt definitiv noch tiefer in den Köpfen und Herzen der Deutschen verankert. Und das auf der bisher größten IGW aller Zeiten, mit einer Beteiligung von 1.650 Ausstellern aus 70 Ländern und 410.000 Besuchern brach die 79. Ausgabe der Traditionsmesse alle Rekorde. Zudem waren zu den begleitenden politischen Foren 70 Landwirtschaftsminister aus allen Kontinenten und viele weitere agrar- und wirtschaftspolitische Delegationen aus dem Ausland angereist.

Bei der Eröffnungsfeier würdigte der neue deutsche Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Hans-Peter Friedrich, Estland mit den Worten: „Unser Partnerland Estland steht bei der Grünen Woche im Rampenlicht. Und es lohnt sich ganz genau hinzuschauen. (…) Estland ist uns im Herzen, im Verstand und im Genuss sehr nahe.“ Und Messechef Dr. Christian Göke war sich in seiner Ansprache sicher: „Von der Einwohnerzahl ist es das bislang kleinste Partnerland, der geplante Auftritt aber wird ein ganz großer.“

Große Erwartungen, aber der Auftritt Estlands hat sie alle erfüllt. Ein stilvoll gestalteter und gastfreundlicher Stand mit viel Unterhaltungsprogramm, Spezialitäten des Landes von Elch- und Bärenfleisch bis hin zu Bio-Spirituosen und viele Informationen zu Land und Leuten sowie den Angeboten des Land- und Bio-Tourismus lockten so viele Besucher an den Stand, dass im Laufe der Messe noch ordentlich Nachschub aus der Heimat herangeschafft werden musste. Dazu präsentierte sich Estland über alle Messetage mit Fachveranstaltungen zu verschiedenen Themen wie Wild-, Fisch oder Molkereispezialitäten, aber auch zum Landtourismus und den besonderen Errungenschaften der elektronischen Verwaltung und Wirtschaft, bekannt unter dem Slogan „E-Stonia“ – welche auch in der Landwirtschaft starken Einfluss gewonnen hat.

Zu den Gründen, warum sich Estland als Partnerland der Grünen Woche 2014 engagiert, führte Landwirtschaftsminister Helir-Valdor Seeder aus: „Zunächst ist die estnische Landwirtschaft nach dem EUBeitritt eine der sich am schnellsten entwickelnden Landwirtschaften Europas. Die geringeren Subventionen im Vergleich zu den meisten anderen EU-Mitgliedstaaten sind es gewesen, die uns zur Anwendung cleverer Lösungen sowie moderner Technik und Verfahren gezwungen haben. Bei unserer Produktion werden erfolgreich unsere saubere und wilde Natur mit einer modernen innovativen Produktion verflochten. Das ist die Richtung, in die sich die Landwirtschaft in der ganzen Welt entwickeln muss. (…) Estland ist eines der kleinsten Länder in Europa sowohl aufgrund seiner Fläche als auch nach seiner Bevölkerungszahl. Die begrenzten Ressourcen verpflichten uns dazu, sowohl bei der Steuerung der Wirtschaft als auch der gesellschaftlichen Prozesse innovativ und effektiv zu handeln. (…) Wir haben einen E-Staat aufgebaut, aber es gibt keine E-Lebensmittel. Somit sind die Produktion von Lebensmitteln und die Landwirtschaft überall unersetzlich, auch in den modernsten Staaten.“ mds

IGW 2015 mit Partnerland Lettland – Mark the date: 16. bis 25. Januar 2015

Die neue lettische Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma und Messechef Dr. Christian Göke bei der Unterzeichnung

Und 2015 geht es mit der herausgehobenen Präsenz der baltischen Staaten weiter: Dann ist Lettland Partnerland der 80. IGW! Die Vereinbarung hierzu wurde von der lettischen Landwirtschaftsministerin Laimdota Straujuma und Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin, am 17. Januar 2014 am lettischen Stand auf der IGW unterzeichnet. Nur fünf Tage später wurde Frau Straujuma in Riga als neue Ministerpräsidentin der Republik Lettlands vereidigt. „Es freut mich, dass Lettland im Jahr 2015 das Partnerland der internationalen Messe „Grüne Woche“ sein wird, weil im ersten Halbjahr Lettland auch die Präsidentschaft der EU übernehmen wird“, so Straujuma bei der Unterzeichnung.

Unsere AHK ist stolz, sowohl in Estland als auch in Lettland offizieller Vertreter der Messe Berlin zu sein und so zwei Partnerlandbeteiligungen hintereinander begleiten zu können. Und wir sind sicher, dass Lettland 2015 nahtlos an den hervorragenden Auftritt Estlands in diesem Jahr anknüpfen wird. Weitere Informationen zur Vertretung der Messe Berlin finden Sie unter: http://www.ahk-balt.org/messen/messevertretungen-der-ahk/berlin/

AHKbalt aktuell

Der estnische Landwirtschaftsminister HelirValdor Seeder am Eröffnungsabend

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Aktuelle Messen und Fachausstellungen in Deutschland Berlin

laser optics: Optische Technologien und Mikrosysteme Die laser optics startet vom 18. bis 20. März 2014 mit neuem Konzept auf dem Messegelände Berlin durch und bietet Anwendern, Entwicklern und Forschern ideale Rahmenbedingungen zur intelligenten Vernetzung. Sie versteht sich als die internationale Fachmesse und Deutschlands TopPlattform für die neuesten Technologien und Anwendungen aus der Optik und der Mikrosystemtechnik. Sie ist daher besonders für Aussteller interessant, deren Produkte die Schnittstelle zwischen diesen beiden Schlüsseltechnologien bedienen. Knapp 150 Aussteller präsentieren aktuelle Entwicklungen der Basistechnologie und angewandter Technologien und stellen außerdem wissenschaftliche Innovationen sowie internationale Projekte und Kooperationen vor.

Foto: Messe Berlin

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MESSEN

München

Die analytica in München ist die internationale Leitmesse für modernste Labortechnik, Analytik und zukunftsweisende Biotechnologie. Keine andere Messe weltweit deckt das Themenspektrum der Labors in Industrie und Wissenschaft in solch einer Breite, Tiefe und Größenordnung ab. Damit setzt sie seit über 40 Jahren im zweijährigen Turnus Standards und Trends. Vom 1. bis 4. April 2014 präsentieren sich rund 1.000 Aussteller aus 37 Ländern den gut 30.000 Besuchern aus über 110 Ländern. Die Themenauswahl ist dabei sehr fachspezifisch – bezogen auf die Branche deckt die analytica die gesamte Wertschöpfungskette von A bis Z ab. Sie bietet zudem ein vielfältiges und hochwertiges Rahmenprogramm.

Foto: Messe München

analytica: Treffpunkt der Vordenker und Entscheider

Hannover

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Foto: Deutsche Messe Hannover

Auch in diesem Jahr stehen aktuelle Trendthemen im Zentrum der weltweit wichtigsten Industriemesse in Hannover. Die zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2014, die vom 7. bis 11. April stattfindet, sind Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien, Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung. Alle sieben Leitmessen (Industrial Automation, MobiliTec, Industrial Supply, Research and Technology, Energy, Digital Factory, IndustrialGreenTec) tragen gleichermaßen der Vernetzung innerhalb der industriellen Prozesse sowie auch interdisziplinär über technologische und unternehmerische Grenzen hinweg Rechnung. Partnerland 2014 sind die Niederlande. Estland, Lettland und Litauen werden mit Gemeinschaftsständen vertreten sein.

Hamburg

HansePferd Hamburg: Drei Tage im Zeichen des Pferdesports Alle zwei Jahre treffen sich Pferdefreunde im April auf Nordeuropas größter Ausstellung für den Pferdesport: der HansePferd Hamburg. Vom 25. bis 27. April 2014 erwarten die Pferdefreunde rund 450 Aussteller aus 20 Nationen mit einem umfangreichen Angebot zu Pferdesportartikeln, Ausbildung, Gesundheit, Hufbeschlag, Reiterurlaub, Zucht, Zubehör u.v.m. So bietet die Messe unzählige Gelegenheiten zum Informieren, Ausprobieren, Vergleichen, Kaufen und Kontakteknüpfen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zum Shopping – vom Schnäppchen bis zum Luxusartikel – sowie ein vielseitiges und qualitativ hochwertiges Rahmenprogramm mit Vorführflächen und Action geladenen GalaShows mit internationalen Top-Acts am Abend.

Foto: Hamburg Messe und Congress

AHKbalt aktuell

HANNOVER MESSE: Das weltweit wichtigste Technologieereignis


Köln Die USETEC ist die Weltmesse für Gebraucht-Technik, Gebrauchtmaschinen und Gebrauchtanlagen und die internationale Plattform für die Gebrauchtmaschinenbranche. Rund 500 Aussteller präsentieren vom 5. bis 7. Mai 2014 auf der USETEC in Köln ihr Angebot, das Maschinen und Anlagen für alle Branchen und Industriezweige, von Baumaschinen und Nutzfahrzeugen über die Robotik, Werkzeugmaschinen im Metall- oder Holzverarbeitungsbereich bis hin zu Kunststoffverarbeitung sowie IT und Telekommunikations-Technik umfasst. Neben zahlreichen gebrauchten Maschinen und Anlagen bietet die USETEC auch Kontakte zu wichtigen Händlern, sowie nützliche Informationen über den Gebrauchtmaschinenmarkt.

Foto: Koelnmesse

USETEC: Gebrauchtmaschinen für alle Branchen

Nr. 1 / 2014

MESSEN

München

Die IFAT (Internationale Fachmesse für Abwassertechnik) ist die Weltleitmesse für die Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft und findet alle zwei Jahre auf dem Messegelände in München statt. In diesem Jahr werden vom 5. bis 9. Mai fast 3.000 Aussteller und rund 124.000 Besucher aus aller Welt erwartet. Mit diesen Zahlen hat sich die Fachmesse bereits als führende Veranstaltung der Umwelttechnologiebranche etabliert. Erfahrene Praktiker, maßgebende nationale und internationale Verbände sowie Behörden und Ministerien werden modernstes Know-how in den Mittelpunkt stellen. Eröffnet wird die IFAT 2014 mit der Verleihung der GreenTec Awards, einem der bedeutendsten Umwelt- und Wirtschaftspreise Europas.

Foto: Messe München

IFAT: Resources. Innovations. Solutions.

Leipzig

Hannover

Mit mehr als 1.100 Ausstellern ist die CeMAT das weltweit bedeutendste Ereignis der Intralogistikbranche. Vom 19. bis 23. Mai 2014 präsentieren sich vornehmlich die Hersteller sowie Exklusivvertretungen von Flurförderzeugen, Kranen und Hebezeugen, Hubarbeitsbühnen, Regalanlagen, Betriebseinrichtungen, Paletten, Behältern, Verladetechnik sowie kompletten Anlagen auf dem Messegelände in Hannover. Das Leitthema der CeMAT 2014 lautet „Smart – Integrated – Efficient“ und beschreibt die intelligente Steuerung integrierter Logistikketten über den gesamten Wertschöpfungsprozess hinweg. Die neue Sonderschau „Innovative Logistiklösungen“ zeigt, wie komplexe Logistikprozesse im Produktionsumfeld funktionieren.

Foto: Deutsche Messe Hannover

CeMAT: Die Weltleitmesse der Intralogistik

AHKbalt aktuell

Die OTWorld in Leipzig ist die Leitmesse für Prothetik, Orthetik, Orthopädieschuhtechnik, Kompressionstherapie und Rehabilitation. Sie richtet sich vornehmlich an Orthopädie-Techniker, Orthopädie-Schuhmacher und Podologen, Sanitätsfachhändler und medizinische Fachhändler, Reha-Techniker, Ingenieure, Ärzte und Physiotherapeuten, Apotheker und Lieferanten sowie Hersteller orthopädischer Produkte. Keine andere Veranstaltung bietet einen vergleichbaren Überblick im ständig wachsenden Hilfsmittelmarkt. Sowohl national als auch international sind alle Marktführer vertreten. Zur kommenden Veranstaltung vom 13. bis 16. Mai 2014 werden wieder über 500 Aussteller und 20.000 Fachbesucher aus der ganzen Welt erwartet.

Foto: Leipziger Messe

OTWorld: Welten verbinden.

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Berlin

ILA Berlin Air Show: The focal point of aerospace Die ILA Berlin Air Show (Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung) ist vom 20. bis 25. Mai 2014 Marktplatz und Treffpunkt für die globale Luftund Raumfahrtindustrie, Zulieferbetriebe und Dienstleister sowie deren internationale Kunden. 2012 nutzten über 125.000 Fachbesucher und Experten die Synergien, die ihnen die ILA bot. Als einzigartig aufgestellte Fachmesse mit knapp 1.250 Ausstellern aus 46 Nationen bildet die ILA gleichermaßen die gesamte Bandbreite wie auch die systematische Tiefe aller relevanten Tätigkeitsfelder der Branche ab. Die ILA Berlin Air Show schafft so einzigartige Synergien und einen Wissenstransfer für Aussteller, Fachbesucher sowie politische und militärische Entscheidungsträger.

Foto: Messe Berlin

Nr. 1 / 2014

MESSEN

Leipzig Als einzige internationale Pkw-Messe in Deutschland in diesem Jahr bietet die AMI, vom 31. Mai bis 8. Juni 2014, die ideale Plattform für Welt-, Europa- und Deutschlandpremieren sowie Innovationen rund ums Auto. Im Verbund mit der AMICOM – der Branchenmesse für mobile Unterhaltung, Kommunikation und Navigation – und der AMITEC – der Fachmesse für Wartung, Pflege und Instandsetzung von Pkw, Nutzfahrzeugen und mobilen Großgeräten aller Art – bietet die AMI in Leipzig vielfältige Synergien für Aussteller und Besucher. Zudem bietet das Programm attraktive Aktionen zum Mit- oder Selbstfahren, Off-RoadParcours, einen Taxitag, einen Tag für Berufseinsteiger sowie verschiedene Fachveranstaltungen.

Foto: Leipziger Messe

AMI: Deutschlands größte Automesse 2014 "hautnah"

München

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Foto: Messe München

Die internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik AUTOMATICA in München, die vom 3. bis 6. Juni 2014 stattfindet, ist mit knapp 700 Ausstellern aus 40 Ländern und ca. 30.000 Besuchern die führende Plattform für Innovationen zur Automatisierung von Produktionsprozessen. Sie bietet das weltweit größte Angebot an Robotik, Montageanlagen und industriellen Bildverarbeitungssystemen. Unternehmen aus allen Industriebranchen finden hier zukunftsweisende Lösungen, um qualitativ bessere Produkte noch effizienter herstellen zu können. Neuer Schwerpunkt auf der AUTOMATICA ist die Servicerobotik. Diese Messe ist der Pflichttermin für Entscheider und Produktionsverantwortliche aus allen Branchen der produzierenden Industrie.

Köln

Children’s Fashion Cologne: Die neue feste Größe in der Kindermode Vom 10. bis 12. Juli 2014 geht die Children’s Fashion Cologne (CFC) in die dritte Runde und etabliert sich damit als neue Trendplattform in der Kindermodebranche für Mittel- und Nordeuropa. Sie bringt internationale Marktführer und namhafte Designer mit Fachbesuchern aus aller Welt zusammen. Mehr als 20 Labels präsentieren in Köln ihre neuesten Kollektionen und Trends auf einer Fläche von 10.000 m². Die Children’s Fashion Cologne deckt das Segment der Kinder-, Baby- und Umstandsmode sowie Schuhe, Mützen, Interior und Accessoires umfassend ab. Sie versteht sich als zentrale Business- und Orderplattform des deutschen und internationalen Fachhandels.

Foto: Koelnmesse

AHKbalt aktuell

AUTOMATICA: Optimize your production


Messeplatz Deutschland 2014 Termin

Ort

Thema

18. - 21. Februar 1. - 3. März 5. - 9. März 9. - 12. März 10. - 14. März 12. - 18. März 13. - 16. März 14. - 19. März 18. - 20. März 25. - 29. März 1. - 4. April 7. - 11. April 8. - 10. April 10. - 13. April 25. - 27. April 5. - 7. Mai 5. - 9. Mai 13. - 16. Mai 19. - 23. Mai 20. - 25. Mai 31. Mai - 8. Juni 3. - 6. Juni 10. - 12. Juli

Berlin Leipzig Berlin Köln Hannover München Leipzig Hamburg Berlin Stuttgart München Hannover Hannover Köln Hamburg Köln München Leipzig Hannover Berlin Leipzig München Köln

bautec – Internationale Fachmesse für Bauen und Gebäudetechnik Cadeaux Leipzig – Internationale Fachmesse für Geschenk- und Wohntrends ITB – Weltmesse der Touristik-Branche Internationale EISENWARENMESSE CeBIT – Weltleitmesse der digitalen Industrie Internationale Handwerksmesse – Leitmesse für das Handwerk Leipziger Buchmesse INTERNORGA – Leitmesse für den Außer-Haus-Markt laser optics – Internationale Fachmesse für optische Technologien und Mikrosysteme didacta – Die Bildungsmesse analytica – Internationale Leitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie HANNOVER MESSE – Das weltweit wichtigste Technologieereignis PSI PROMOTION WORLD – Werbeartikelmesse Art Cologne – Internationaler Kunstmarkt HansePferd – Das Messe-Erlebnis rund ums Pferd Usetec – Weltmesse für Gebraucht-Technik IFAT – Weltleitmesse für die Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft OTWorld – Weltleitmesse für Orthopädie und Reha-Technik CeMAT – Weltleitmesse für Intralogistik ILA Berlin Air Show – Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung AMI – Deutschlands größte Automesse AUTOMATICA – Internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik Children’s Fashion Cologne – Internationale Fachmesse für Kindermode

Nr. 1 / 2014

MESSEN MESSEN

Termin

Ort

Thema

20. - 23. Februar 28. Februar - 2. März 13. - 16. März 14. - 16. März 20. - 23. März 28. - 30. März 2. - 5. April 4. - 6. April 24. - 26. April 24. - 27. April 25. - 27. April 25. - 27. April 25. - 27. April 20. - 22. Mai

Vilnius Riga Riga Tallinn Vilnius Riga Tallinn Vilnius Tartu Vilnius Tallinn Tallinn Riga Vilnius

Vilnius Book Fair – Internationale Buchmesse Skola Expo – Internationale Bildungsmesse Māja I – Internationale Messe für Architektur und Bauwesen Mere- ja vaba aja mess – See- und Freizeitmesse Furniture – Fachmesse für Werkstoffe & Komponenten in der Möbel- & Einrichtungsbranche Recreation & Sport – Internationale Ausstellung für Sport, Erholung und Tourismus Estbuild – Internationale Baufachmesse Baltic Textile & Fashion – Internationale Fachausstellung für Textil- und Lederindustrie Maamess – Internationale Landwirtschaftsmesse RESTA – Fachmesse für Bau und Renovierung INTERIOR – Internationale Messe für Möbel und Innenausstattung GARDENING – Internationale Messe für Gartenbau und Landschaftsgestaltung RIGA AGRO 2014 – Internationale Landwirtschaftsmesse BALTTECHNIKA – Internationale Industriefachmesse

Weitere Informationen zu den Vertretungen deutscher Messegesellschaften bei der AHK finden Sie in deutscher, estnischer, lettischer und litauischer Sprache unter: http://www.ahk-balt.org/messen/messevertretungen-der-ahk/

AHKbalt aktuell

Messeplatz Baltikum 2014

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Nr. 1 / 2014

ZU GUTER LETZT

„Export Bulldozer“

Ihre Meinung ist gefragt!

AHK führt großes Exportprojekt für estnische Wirtschaftsförderungsagentur durch

AHK-Konjunkturumfrage – Beteiligen Sie sich noch bis zum 3. März 2014

Mit ihrer Servicegesellschaft AHK Service OÜ hat die AHK Baltische Staaten die Ausschreibung für ein bedeutendes Exportförderungsprojekt der Estnischen Wirtschaftsförderungsagentur EAS gewonnen. Unter dem interessanten Projekttitel „Export Bulldozer“ wird sie bis Juni 2014 für zehn von der EAS ausgewählte Unternehmen aktive Unterstützung beim Markteintritt und der Geschäftskontaktherstellung in Deutschland und Österreich leisten. Das Projekt umfasst neben intensiven Beratungsgesprächen und Marktanalysen, die gezielte Suche nach geeigneten Geschäftspartnern sowie die Begleitung zu Kontaktgesprächen. Für den Markt Österreich arbeitet die AHK in diesem Projekt mit einem Beratungsunternehmen aus dem Netzwerk der WKO zusammen. Das Projekt umfasst Services, in der die AHK über umfangreiche Erfahrung aus ihrem Einzeldienstleistungsportfolio verfügt. So wird sie zunehmend auch für baltische Unternehmen zu einer Brücke zu zukunftsgerichteten Partnerschaften mit Deutschland. Der bilaterale Handel ist eben schon lange keine „Einbahnstraße“ mehr. Im Rahmen des Projektes suchen u.a. folgende estnische Unternehmen nach deutschen Vertriebspartnern: Meiren Engineering AS, www.meiren.ee Palmatin OÜ, www.palmatin.com Codeborne OÜ, www.codeborne.com Plastone OÜ, www.plastone.com Nordic Houses KT OÜ, www.nordichouses.eu

Die Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen (AHK Baltische Staaten) führt seit über 10 Jahren regelmäßig eine Umfrage zu den Investitionsstandorten Estland, Lettland und Litauen durch – mit dem Ziel, die Lage und Erwartungen der im bilateralen Geschäft mit Deutschland aktiven Unternehmen zu erfassen. Die diesjährige Umfrage widmet sich, angelehnt an das Motto der Preise der Deutschen Wirtschaft 2014, dem Schwerpunktthema „Innovationen in Unternehmen“. Beteiligen Sie sich noch bis zum 3. März 2014 an der aktuellen Umfrage. Die Fragen können Sie schnell und bequem online beantworten. Sie benötigen dafür kaum mehr als 15 Minuten und können Ihre Sprache frei wählen. Den Online-Bogen finden Sie unter: http://konjunkturumfrage.ahk.de/ Je mehr von Ihnen sich an der Umfrage beteiligen, desto aussagekräftiger wird sie! Die Ergebnisse der Umfrage werden am 23. April 2014 auf einer Pressekonferenz in Riga bekannt gegeben. Kontakt Kerstin Leisering T +371 6732 0724 E kerstin.leisering@ahk-balt.org

Unsere Premium-Mitglieder 2014

Kontakt Anneli Piirat T +372 6276 955 E anneli.piirat@ahk-balt.org

AHKbalt aktuell

Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

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Impressum AHKbalt Aktuell Das Wirtschaftsmagazin der Deutsch-Baltischen Handelskammer Herausgeber Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen e.V. Breite Strasse 29 D-10178 Berlin info@ahk-balt.org www.ahk-balt.org

in Kooperation mit AHK Service OÜ Suurtüki 4b EE-10133 Tallinn T +372 6276 940

Redaktion Maren Diale-Schellschmidt T +372 6276 940 info@ahk-balt.org Kerstin Leisering (verantwortlich) T +371 6732 0724 kerstin.leisering@ahk-balt.org

AHK Service SIA Kronvalda bulv. 3-12 LV-1010 Riga T +371 6732 0718

Daniel Bruch, Tobias Möller, Torsten Pauly, Alexander Welscher

AHK Service UAB Vinco Kudirkos g. 6 LT-03105 Vilnius T +370 5 213 1122

Mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors, aber nicht in jedem Fall die Meinung der AHK wieder.

Geschäftsführung Maren Diale-Schellschmidt

Anzeigen und Abonnements Kerstin Leisering

Dieser Ausgabe ist eine Beilage unseres Werbekunden Rödl & Partner beigefügt.

Auflage: 1200 Nachdruck und elektronische Vervielfältigung des Inhalts nur nach ausdrücklicher Genehmigung und mit Quellenangabe Erscheinungsweise AHKbalt Aktuell erscheint viermal jährlich. Layout und Druck SIA Agentura VB PLUS www.agencyvb.lv Layout Deckblatt GVM SIA www.gvm.lv




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