AHKbalt aktuell 2014 Q2

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Fotos: AHK, Titel: AHK, Tanja Bagusat, puckillustrations - Fotolia.com, SAKSA KEVAD 2008−2014

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Preis der Deutschen Wirtschaft in Lettland

And the winner is … Certes Industry SIA Konjunkturumfrage AHK Baltische Staaten 2014

Optimismus deutscher Unternehmen setzt sich fort VETnet-Report Lettland

Kooperation im Bereich der dualen Berufsausbildung

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Jubiläums-Jahrestagung in Riga

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Märkte im Fokus

10 Jahre AHK Baltische Staaten Deutscher Frühling in Estland

Schleswig-Holstein ist Partnerland des „Saksa Kevad“

Verflechtung der baltischen Staaten mit Russland

Editorial Liebe Leser, voller emotionaler Momente und bewusst kombiniert mit einem umfangreichen zukunftsorientierten Fachprogramm haben wir Ende März in Riga unser 10-jähriges Bestehen als AHK gefeiert. Was bewegt uns sowie unsere Mitglieder und Kunden gegen Mitte unseres Jubiläumsjahres? Das ist zum einen die unvermindert gute Stimmung in der deutsch-baltischen Unternehmerschaft, die sich in den Ergebnissen unserer Konjunkturumfrage widerspiegelt. Erstmals hat 2014 Litauen dabei die positivsten Ergebnisse zu verzeichnen – sicher kein Zufall in den entscheidenden Monaten vor der geplanten EuroEinführung. Da ist aber auch die Sorge in der aktuellen politischen Situation rund um die Krise in der Ukraine – wie wird sie sich den kommenden Monaten weiter entwickeln? Die Menschen in Estland, Lettland und Litauen erinnern sich nur zu gut an ihre noch nicht so lang zurückliegende Zeit als Sowjetrepubliken. Nicht einmal 25 Jahre ist die Wiedererlangung der Unabhängigkeit her. Und vor genau zehn Jahren erfüllten die Beitritte zur NATO und zur EU ein großes Bedürfnis nach Sicherheit als Teil des westlichen Europas. Gerade jetzt spüren die Menschen hier besonders intensiv, wie wichtig diese Mitgliedschaften sind.

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Wirtschaft kompakt

24 Neue Mitglieder

Gleichzeitig (oder auch gerade deswegen) arbeiten sie voller Elan an der Weiterentwicklung der Wirtschaft, an innovativen Ideen und neuen Geschäftskontakten sowie der Qualifizierung ihrer Mitarbeiter.

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Wirtschaft in Zahlen

25 Unternehmensnews

Seien auch Sie dabei!

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Unternehmen im Profil

27 Aktuelle Messetermine

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Agenda

30 Impressum

Ihre Maren Diale-Schellschmidt Geschäftsführender Vorstand

AHKbalt aktuell

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Nr. 2 / 2014

Inhaltsverzeichnis

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Nr. 2 / 2014

KONJUNKTURUMFRAGE

Konjunkturumfrage 2014 der AHK Baltische Staaten

Optimismus deutscher Unternehmen setzt sich fort Im Frühjahr 2014 befragte die AHK Baltische Staaten bereits zum elften Mal ihre Mitgliedsunternehmen zu ihren Konjunkturerwartungen und dem Geschäftsumfeld in den baltischen Staaten. Die Umfrage ist das wichtigste Stimmungsbarometer für die Situation sowie die Erwartungen deutscher Investoren in Estland, Lettland und Litauen. Die Ergebnisse wurden am 23. April 2014 auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Auch Anfang 2014 ist demnach die Stimmung unter den in den baltischen Staaten aktiven deutschen Unternehmen wieder sehr optimistisch und lässt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 schließen. Dringender wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf besteht jedoch weiterhin in Bezug auf das Berufsbildungssystem. Wir freuen uns, in diesem Jahr auch die Gastredner unserer AHK-Regionalversammlungen in Estland, Lettland und Litauen - allesamt Experten ihrer Länder - zu Wort kommen zu lassen. 1) / Kerstin Leisering Baltische Staaten: weiterhin Wachstumslokomotiven der EU Die aktuelle Wirtschaftslage in den baltischen Staaten wird von den hier aktiven deutschen Unternehmen im Frühjahr 2014 wieder mehrheitlich als gut oder befriedigend bewertet. Tatsächlich lag die wirtschaftliche Entwicklung aller drei baltischen Staaten auch 2013 wieder deutlich über dem EU-Durchschnitt. Ein Drittel der befragten Unternehmensvertreter in Estland und knapp ein Viertel in Lettland bewerten daher die aktuelle Lage der lokalen Wirtschaft als gut. In Litauen fällt das Urteil noch zuversichtlicher aus. Fast 60 Prozent der Unternehmer sind im Frühjahr mit der Konjunkturlage zufrieden. Gegenwärtige Wirtschaftslage Anfang 2014 Estland 2014 2013 Lettland 2014 2013 Litauen 2014 2013

AHKbalt aktuell

gut

4

32 37

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62 63 57 76

22 11

21 13

58 26 befriedigend

40

2 3

71

Wirtschaftsaussichten für 2014 im Vergleich zu 2013 Estland 2014 2013 Lettland 2014 2013 Litauen 2014 2013 besser

62

29 37

9 63

53 43 66 55 unverändert

47 49

8 28 42

6 3

schlechter

In Lettland geht mehr als die Hälfte der befragten deutschen Unternehmensvertreter von einer weiteren Verbesserung aus, erstmals rechnet hier niemand mit einer Verschlechterung. Lettland wird mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 4,2 Prozent auch 2014 wachstumsstärkstes EU-Mitglied sein. In Litauen rechnen sogar zwei Drittel der Befragten mit einer weiteren Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Lage. Wie in Estland soll auch hier die erwartete Wirtschaftsleistung noch in diesem Jahr ein neues Rekordniveau erreichen.

schlecht

Weiterhin beste Aussichten für die Gesamtwirtschaft Auch die weiteren Aussichten für die Gesamtwirtschaft werden von den hier aktiven deutschen Unternehmen mehrheitlich als gut bewertet. In Estland rechnet etwa ein Drittel der Befragten mit einer weiteren Verbesserung. Die Wirtschaftsanalysten der Europäischen Kommission prognostizieren hier für 2014 ein BIPWachstum von 2,3 Prozent, mit dem Estland sogar einen neuen Höchststand seines Bruttoinlandsprodukts erreichen soll.

Gute Stimmung in der Bauwirtschaft und im Dienstleistungssektor Die überwiegende Mehrheit der Umfrageteilnehmer ist außerdem zufrieden mit der aktuellen Lage ihrer Branche und wie in den vergangenen drei Jahren auch erneut zuversichtlich in Bezug auf deren weitere Entwicklung. Vor allem in der Bauwirtschaft und im Dienstleistungssektor zeigen sich eine hohe Zufriedenheit und Optimismus. Durchschnittlich bewerten mehr als die Hälfte aller Befragten aus diesen beiden Branchen die aktuelle Lage als gut und fast jeder zweite geht von

„Die positiven Ergebnisse der AHK-Konjunkturumfrage decken sich mit der allgemeinen Stimmung in Estland. Besonders das verarbeitende Gewerbe, der Servicesektor und der Einzelhandel erleben ein Hoch, im Wesentlichen beeinflusst durch einen gestiegenen Privatkonsum. Angesichts dieser Aussichten sowie hervorragender Standortfaktoren, wie der modernen Infrastruktur, Kostenvorteilen und dem gut entwickelten Rechtssystem, möchte ich weitere deutsche Unternehmen nach Estland einladen.“ Marje Josing, Geschäftsführerin des Estnischen Konjunkturinstitutes

einer weiteren Verbesserung im laufenden Jahr aus. In Litauen ist zudem auch das verarbeitende Gewerbe optimistisch gestimmt. Ca. 55 Prozent der Befragten aus dem industriellen Sektor geht hier von einer weiteren Verbesserung aus, niemand rechnet mit einer Verschlechterung. Im Handel ist die Stimmung aus Sicht der deutschen Unternehmen länderübergreifend eher ausgeglichen und für das aktuelle Jahr sind keine wesentlichen Veränderungen zu erwarten. Aussichten fürs eigene Geschäft in 2014 im Vergleich zu 2013 Estland 2014 2013 Lettland 2014 2013 Litauen 2014 2013 Verbesserung

44 43

6 8

50 49

58 53 57 68 keine Veränderung

32 39 38 26

10 8 5 6

Verschlechterung

Vertrauen ins eigene Geschäft Wie in den Vorjahren bewerten die Unternehmen ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit erneut höher als die der eigenen Branche. In Estland und Lettland zeigt sich jeder zweite Unternehmer mit der Geschäftslage des eigenen Unternehmens zufrieden, in Litauen sind es sogar mehr als zwei Drittel der Befragten. Praktisch niemand schätzt die eigene Geschäftslage als schlecht ein. Außerdem gehen die Umfrageteilnehmer in allen drei Ländern – unabhängig von ihrer Einschätzung der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklung der eigenen Branche – davon aus, dass das aktuelle Jahr eine weitere Verbesserung der eigenen Geschäftslage bringen wird. Gestützt wird diese Zuversicht durch ebenso positive Erwartungen an die Umsatzentwicklung im eigenen Unternehmen. Dabei profitieren die Unternehmen vor allem von der weiterhin stark zunehmenden Binnennachfrage. Insbesondere der Privatkonsum wurde in Estland und Lettland zum Wachstumsmotor Nummer Eins; in allen drei Ländern übertrifft er das gesamtwirtschaftliche Wachstum.

1) Hinweis: Die Befragung erfolgte im Februar 2014 und damit vor den durch die Krise in der Ukraine bedingten Diskussionen zu eventuellen Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Daher war diese Thematik nicht Teil der Befragung.


Unverändert hohe Investitionsneigung In allen drei baltischen Staaten deckt sich die aktuelle Investitionsneigung mit den Ergebnissen der Vorjahresumfrage. Die befragten deutschen Unternehmen gehen im laufenden Jahr mehrheitlich von gleichbleibenden Investitionsausgaben aus. In Estland plant erneut mehr als jedes dritte Unternehmen seine Investitionstätigkeit zu erweitern. In Lettland erwarten 29 Prozent und in Litauen immerhin 47 Prozent der befragten Unternehmensvertreter steigende Investitionsausgaben. Vergangene Umfragen haben immer wieder gezeigt, dass die Unternehmer ihren Investitionsentscheidungen nicht nur kurzfristige positive Umsatzerwartungen, sondern eine langfristige Analyse des operativen Geschäftsumfeldes, des Arbeitsmarktes und der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen zugrunde legen. Daher ist auch die Einzelbetrachtung dieser Standortfaktoren erforderlich.

Fotos: AHK, Litauische Nationalbank

Gute Noten, aber weiterhin Handlungsbedarf in der Wirtschaftspolitik Der aktuelle Optimismus in Bezug auf die weitere Entwicklung der Gesamtwirtschaft und des eigenen Geschäfts überträgt sich auch auf die diesjährige Beurteilung der Standortfaktoren. Hervorzuhe-

ben ist dabei die positive Bewertung des jeweiligen operativen Geschäftsumfeldes, insbesondere in Bezug auf die Infrastruktur, die Zahlungsdisziplin im privaten Sektor sowie die Qualität und Verfügbarkeit lokaler Zulieferer. Allerdings wird an allen drei Standorten auch in diesem Jahr wieder deut- Die deutsche Botschafterin in Lettland Andrea Wiktorin, AHK-Regionalpräsidentin Ingrīda Ķirse und AHK-Geschäftsführerin Maren Diale-Schellschmidt lich, dass weiterhin dringender Handlungsbedarf auf der Pressekonferenz am 23. April 2014 in Riga Ja zur Euro-Einführung in Litauen der Regierungen in Estland, Lettland und Nachdem die deutschen Unternehmer mit Litauen in Bezug auf die Transparenz der der Euro-Einführung in Estland (2011) Verwaltungsorgane und die Prozesse öfbereits gute Erfahrungen gemacht haben fentlicher Ausschreibungen sowie die und die in Lettland aktiven Unternehmen Steuerlast und die Effizienz der Steuerbehörden besteht. Hinzu kommen vor allem seit Januar 2014 in ihrem ersten Jahr mit der europäischen Gemeinschaftswährung in Lettland und Litauen der Wunsch nach ebenso positive Auswirkungen auf ihre Energiesicherheit bzw. -unabhängigkeit „Lettland befindet sich in einem stetigen Prozess zur Verbesserung des Investitionsklimas. Allein in den letzten drei Jahren wurden die Verfahren für Unternehmensgründungen, Baugenehmigungen und Insolvenzen vereinfacht. Für die Zukunft steht die Einrichtung von One-StopShops für die Koordinierung von Bauprojekten und Eigentumsregistrierungen an. Außerdem schätzen wir sehr die von deutscher Seite unternommenen Schritte im Bereich Berufsbildung, da diese eine wichtige Rolle in der zukünftigen Entwicklung der lettischen Wirtschaft spielen wird.“ Ilona Platonova, Parlamentarische Sekretärin im lettischen Wirtschaftsministerium

und in Lettland zudem noch die Forderung nach mehr Rechtssicherheit und schnelleren Gerichtsverfahren. Es ist jedoch erfreulich, dass Estland und Litauen im Vergleich mit anderen Ländern der Region Mittel- und Osteuropa insgesamt bei fast allen Standortkriterien auf den ersten Plätzen liegen und Lettland aus Sicht der hier tätigen Unternehmen ebenfalls überdurchschnittlich attraktiv ist. Zu den am besten bewerteten Standortfaktoren der drei baltischen Staaten gehört nach Einschätzung der hiesigen deutschen Unternehmen auch in diesem Jahr wieder die mittlerweile zehnjährige Mitgliedschaft in der Europäischen Union.

Geschäftstätigkeit erwarten, rechnen laut der diesjährigen Umfrage auch die in Litauen aktiven Unternehmen angesichts der dort geplanten Euro-Einführung zum 1. Januar 2015 in der Zukunft mit weiteren Vorteilen für ihren geschäftlichen Erfolg. Ausgehend von einer damit einhergehenden Senkung der Transaktionskosten und der Erhöhung der Preistransparenz befürworten mehr als drei Viertel der Befragten den Beitritt zur Eurozone. Der positive „psychologische“ Aspekt der Euro-Beitritte aller drei baltischen Staaten auf die Attraktivität bei Partnern und potentiellen Investoren ist dabei nicht zu unterschätzen.

Litauen auf dem Weg zur Euro-Einführung Laut Angaben des litauischen Finanzministeriums erfülle Litauen aktuell die Maastricht-Kriterien und traf bereits im vergangenen Jahr erste konkrete Vorbereitungen für die Euro-Einführung zum 1. Januar 2015. Es gibt einen umfassenden Währungsumstellungsplan und regelmäßig Treffen mit verantwortlichen Institutionen im Nachbarland Lettland, um sich über die jüngsten Erfahrungen bei der dortigen Euro-Einführung am 1. Januar 2014 auszutauschen. Das Motiv der Euromünzen steht auch schon fest: in einer Umfrage unter der litauischen Bevölkerung wurde für alle acht Münzen das Landeswappen "Vytis" (ein kämpfender Ritter mit gezogenem Schwert auf einem springenden Pferd) ausgewählt. Im April wurden bereits erste Münzen geprägt. Die Massenproduktion durch die Litauische Münzprägeanstalt soll im Spätsommer beginnen. Anfang Juli 2014 soll die offizielle Prüfung des Euro-Beitrittsersuchens Litauens durch die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank beginnen. Im Falle eines positiven Prüfberichts würde dann auch der dritte baltische Staat nach Estland (1. Januar 2011) und Lettland Mitglied der Eurozone werden.

AHKbalt aktuell

Einfluss des Exportgeschäfts rückläufig Die Erwartungshaltung an das eigene Exportgeschäft ist unter den in den baltischen Staaten befragten Unternehmensvertretern im Vergleich zu den weiterhin sehr hohen Umsatzerwartungen für das laufende Jahr geringfügig verhaltener. Dennoch wird auch in Zukunft die konjunkturelle Entwicklung der Handelspartner innerhalb der EU den Geschäftserfolg der in Estland, Lettland und Litauen tätigen Unternehmen prägen, denn für fast 90 Prozent der befragten deutschen Unternehmen konzentriert sich der Export ihrer in den baltischen Staaten hergestellten Waren und Dienstleistungen hauptsächlich auf EU-Länder – allen voran die skandinavischen Länder und Deutschland.

Nr. 2 / 2014

KONJUNKTURUMFRAGE

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Nr. 2 / 2014

KONJUNKTURUMFRAGE

Keine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt Allerdings bleibt aus Sicht der befragten Unternehmensvertreter der Arbeitsmarkt das Sorgenkind Nummer Eins in allen drei baltischen Staaten. In Estland und Lettland vergeben die Unternehmer die schlechtesten Noten in Bezug auf die Verfügbarkeit von Fachkräften und das Berufsbildungssystem und in Litauen in Bezug auf die Flexibilität des Arbeitsrechts. Die Einführung einer praxis- und zukunftsorientierten Berufsausbildung ist daher erneut der am häufigsten genannte Verbesserungsvorschlag der in den baltischen Staaten aktiven deutschen Unternehmer gegenüber den nationalen Regierungen. „Die deutschen Unternehmen begrüßen die ersten konkreten Schritte der lettischen Regierung im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Im vergangenen Sommer unterzeichneten Deutschland und Lettland eine gemeinsame Absichtserklärung über die Zusammenarbeit. Als wichtiger Bestandteil dieser Erklärung wurde eine Expertenstelle in unserem AHK-Büro in Lettland eingerichtet, mit der wir in Zukunft die lokalen Partner und die deutsch-lettischen Unternehmen dabei unterstützen wollen, Elemente der dualen Berufsausbildung nach deutschem Vorbild einzuführen. Wir hoffen, dass dabei auch für Litauen und Estland entsprechende Signale ausgesendet werden.“ Maren Diale-Schellschmidt, AHK-Geschäftsführerin

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Vielversprechende Beschäftigungsaussichten Dank der anhaltend positiven Wirtschaftsund Geschäftsentwicklung in den vergangenen drei Jahren und der Zuversicht der befragten Unternehmensvertreter in Bezug auf die weitere Entwicklung der wesentlichen Erfolgsindikatoren, planen die deutschen Unternehmen auch in diesem Jahr in Estland, Lettland und Litauen wieder neue Arbeitsplätze zu schaffen. In

Investitionen in die Zukunft am Standort „Baltische Staaten“ Ausdruck des Bekenntnisses deutscher Unternehmen und ihres langfristigen Engagements in den baltischen Staaten sind nicht zuletzt auch die Investitionen in die eigenen Mitarbeiter in Estland, Lettland und Litauen. An allen drei Standorten geben mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen an, regelmäßig Mitarbeiterschulungen durchzuführen. In Estland

„Manchmal müssen Unternehmer besonders kreativ sein, um ihre Mitarbeiter zu inspirieren. Aus eigener Erfahrung mit einem innovativen Gehaltssystem, bei dem die Mitarbeiter selbst die Höhe ihres Einkommens bestimmen, weiß ich, dass Offenheit und Vertrauen in ihr Können genau den Raum für Inspiration und Eigeninitiative sowie eine enge Bindung ans Unternehmen schaffen, die zum Betreten völlig neuer Pfade führt. Und ich bin überzeugt von der Innovationskraft meiner Landsleute und vom Wirtschaftsstandort Litauen insgesamt.“ Dr. Vladas Lašas, Unternehmer, Wissenschaftler und Träger des "Business for Peace Awards“

Litauen will fast jedes zweite befragte Unternehmen neue Mitarbeiter einstellen Würden Sie sich auch heute wieder für Ihr – im Vergleich zu früheren Umfragen Gastland als Investitionsstandort entscheiden? mehr denn je. Aus Sicht der befragten 6 94 Estland 2014 Unternehmen sind in diesem Jahr wieder 2013 94 6 spürbare Lohnsteigerungen zu erwarten, die sich auf die Personalentscheidungen 81 19 Lettland 2014 auswirken könnten. In Estland rechnen die 2013 83 17 Unternehmer durchschnittlich mit 5,8 10 90 Litauen 2014 Prozent Lohnzuwachs im Vergleich zu den 2013 93 7 sonstigen Kosten, in Litauen sind es 7,1 Ja Nein Prozent und in Lettland sogar 7,9 Prozent. „Die deutschen Unternehmen sind sich bewusst, dass sie mit Investitionen in die eigenen Mitarbeiter zum einen für sie dauerhaft attraktiv bleiben, zum anderen aber auch aktiv den Geschäftserfolg am Standort „Baltische Staaten“ steigern können. Die Innovationsstärke und Anpassungsfähigkeit der hiesigen Unternehmen und der dahinterstehenden Mitarbeiter ist einer der Erfolgsfaktoren der dauerhaften Wettbewerbsfähigkeit und Krisenfestigkeit der Standorte Estland, Lettland und Litauen.“ Ingrīda Ķirse, AHK-Regionalpräsidentin für Lettland

und Litauen sind es sogar über 80 Prozent. Für mindestens die Hälfte der Unternehmen sind außerdem der regelmäßige Austausch im deutschen Mutterkonzern und zudem auch Prämiensysteme von Bedeutung. Die Befragten halten die Innovationsstärke für wichtig oder sogar sehr wichtig für die Zukunftsfähigkeit ihrer Unternehmen. Und Investitionen lohnen sich, denn jeder zweite Unternehmer führte laut eigenen Angaben in den letzten zwei Jahren Produkt-, Prozessoder organisato-rische Innovationen ein, die zu fast 70 Prozent am Standort „Baltische Staaten“ entwickelt wurden. Die vollständigen Umfrageergebnisse stehen unter http://www.ahk-balt.org/ publikationen/konjunkturumfrage/ zum Download zur Verfügung.

Fotos: AHK

AHKbalt aktuell

Eindeutiges Bekenntnis zum Standort „Baltische Staaten“ Wie in den Vorjahren ist die Frage nach der Zufriedenheit mit der einst getroffenen Investitionsentscheidung der hier aktiven deutschen Unternehmen besonders interessant. Sie erlaubt ein Gesamturteil über die Standortattraktivität Estlands, Lettlands und Litauens, denn sie bezieht sich nicht nur auf die aktuelle Lage, sondern auch auf vergangene Erfahrungen und langfristige Erwartungen für die Zukunft. In Estland würden sich derzeit wie im Vorjahr wieder 94 Prozent der befragten deutschen Unternehmen für ihr Gastland als Investitionsstandort entscheiden. Auch in Lettland und Litauen ist das Bekenntnis mit 81 und 90 Prozent eindeutig. Diese Einschätzung ist über die vergangenen zehn Jahre, d.h. auch in Krisenzeiten, weitestgehend konstant geblieben und spricht für das langfristige Engagement der deutschen Unternehmen vor Ort.


AHK BALT INTERN

Ein wichtiger Meilenstein in der Diskussion darüber, wie es um die Perspektiven der dualen Ausbildung in den Baltischen Staaten bestellt ist, war das Fachforum „Perspektiven der dualen Berufsausbildung“ im Rahmen der Jahrestagung der AHK am 27. März 2014 in Riga. Vor den 90 Teilnehmern stellte zunächst die Staatssekretärin im lettischen Bildungsministerium Sanda Liepina die Ziele und Pläne des Ministeriums zur dualen Berufsausbildung dar. Sie berichtete, dass das Interesse der Unternehmen und Schulen an dualer Ausbildung einerseits die bisherigen Planungen übersteigt, aber andererseits auch noch viele der Player vom neuen System überzeugt werden und zudem gesetzliche Änderungen vorgenommen werden müssten.

Staatssekretärin Liepina auf dem AHK-Forum

„Der Erfolg meiner dualen Berufsausbildungen hat mir eine so tolle Basis geben, dass ich mich in meiner anschließenden Tätigkeit immer besonders für die Ausbildung im dualen System eingesetzt habe“, so Rudolf Brickenstein, früherer Präsident der IHK Dortmund, der sich als Vorstandsmitglied von Smiltene Impex SIA praktisch seit dem ersten Tag seiner geschäftlichen Aktivität in Lettland in der Berufsausbildung nach deutschem Vorbild engagierte, in seinem persönlichen Erfahrungsbericht während des Forums. Über erste Erfahrungen konnte Doloresa Volkopa, HR-Managerin bei der Valmieras Stikla Šķiedra AS berichten, bei der bereits 15 Jugendliche in 1,5 Jahren auf eigene Initiative zu Produktionsmechanikern in der Glasfaserindustrie dual ausgebildet werden. Der Vorteil dieser Ausbildungsart liege klar auf der Hand: Motivierte Jugendliche mit sofortiger Praxiserfahrung für das Unternehmen, ein potentieller Arbeitsplatz und eine schnelle Verdienstmöglichkeit für die Jugendlichen. Volkopa definierte aber auch klare Forderungen an den Staat: Die Rechtsgrundlagen müssen unbedingt geklärt werden. Ein Berufsorientierungssystem und ein Marketing für die duale Ausbildung sind dringend erforderlich – sowohl für Schüler als auch für KMUs.

Einen weiteren Erfahrungsbericht konnte Dirk Zwick, Geschäftsführer der Baltik Vairas UAB mit Sitz im litauischen Šiauliai beisteuern. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Handelskammer wurde dort von seinem Unternehmen eine berufsbegleitende Industriemeisterausbildung initiiert, für die sich inzwischen weitere Unternehmen in ganz Litauen interessieren. Dr. Volker Treier, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DIHK in Berlin schlug in seinem abschließenden Vortrag den Bogen: „Deutschland hat einen ungewöhnlichen Exportschlager: Das duale Berufsausbildungssystem… Es kann auf reichhaltige Erfahrungen bei der Einführung dualer Elemente nach deutschem

Vorbild zurückgegriffen werden, ohne das Rad neu zu erfinden.“ Und genau das macht das Projekt VETnet des BMBF und des DIHK, an dem die AHK in Lettland teilnimmt. Konkrete Unterstützung kommt auch aus den deutschen IHK-Bezirken: Markus Weinbrenner, Hauptgeschäftsführer der IHK Offenbach berichtete über frühere Initiativen in Litauen und sagte zukünftige Hilfe beim Know-how-Transfer zu, ebenso wie die IHK Dortmund. Auf kommenden Foren und Kongressen sollen Handlungsfelder und Aufgaben konkretisiert werden. Die nächste Veranstaltung ist dabei das diesjährige Dikli Forum der Konrad-Adenauer-Stiftung Ende Mai, das sich ebenfalls dem Thema Berufsbildung widmet und auf dem weitere Grundlagen und strategische Hilfen für politische und gesetzgebende Entscheidungen Lettlands diskutiert werden. An dualer Ausbildung interessierte Unternehmer sind herzlich eingeladen, sich mit dem Projektteam in Verbindung zu setzen, denn die AHK möchte im Herbst 2015 mit der Umsetzung der dualen Ausbildung in ihren Pilotprojekten starten. „Ausbildung ist kein Schnellschuss und muss gut und fundiert vorbereitet werden,“ erklärt VETnet-Projektleiterin Ramona Neuse. „Deshalb wollen wir die Unternehmen bei der Berufsfindung, der Umsetzung der Ausbildungsinhalte, der Suche nach passenden Auszubildenden und der Schulung der Ausbilder bis hin zu den Abschlussprüfungen beraten und begleiten.“

Kontakt: Ramona Neuse T +371 6611 9816 ramona.neuse@ahk-balt.org Diāna Krastiņa T +371 6611 9815 diana.krastina@ahk-balt.org

AHKbalt aktuell

Das Berufsbildungsprojekt VETnet für den AHK-Standort Lettland nimmt mächtig Fahrt auf und verzeichnet erste wichtige Ergebnisse. Das Projektteam, das im Februar 2014 seine Arbeit aufgenommen hat, konnte schnell intensive Kontakte mit den relevanten lettischen und deutschen Playern sowie mit Unternehmen, die bereits Pilotprojekte gestartet haben oder die Interesse an einer Teilnahme an kommenden Berufsbildungsinitiativen haben, aufnehmen. Diese sind bereits davon überzeugt, dass Fachkräfte ein essentieller Standortfaktor für ein gesundes und erfolgreiches Wirtschaftswachstum sind. Und um diesen Faktor überhaupt nutzen zu können, ist es umso wichtiger, junge Menschen nachhaltig qualitativ gut auszubilden. Dazu gehört eine moderne, praxisorientierte Berufsausbildung nach dualem Ansatz, also einer engen Verzahnung von betrieblichen und schulischen Ausbildungsteilen, mit starker Orientierung an den realen Erfordernissen der Unternehmen.

Nr. 2 / 2014

VETnet-Report Lettland – Kooperation im Bereich der dualen Berufsausbildung

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Nr. 2 / 2014

WIRTSCHAFT KOMPAKT

Estland, Lettland, Litauen - aktuell 10 Jahre EU-Mitgliedschaft – eine Erfolgsgeschichte Am 1. Mai 2004 traten Estland, Lettland und Litauen gemeinsam mit sieben weiteren Ländern der Europäischen Union bei. Eine aktuelle Analyse von DB Research, der Forschungsabteilung der Deutschen Bank, zeigt nun wie sich die Wirtschaftsleistung in den Beitrittsländern seither entwickelt hat. Demnach bildete die ausgeprägte wirtschaftliche und finanzielle Integration dieser Volkswirtschaften in die EU den Eckpfeiler ihres erfolgreichen wirtschaftlichen Aufholprozesses, der bereits vor dem EU-Beitritt begann. So verzeichneten die baltischen Staaten u.a. aufgrund des erhöhten Warenaustauschs mit der EU und der Eingliederung in die europäische Arbeitsteilung sowie den sprunghaft angestiegenen ausländischen Direktinvestitionen und Produktivitätssteigerungen einen besonders hohen Anstieg ihres ProKopf-Einkommens und die Chancen stehen gut, dass sie sich auch in den kommenden zehn Jahren weiter stark an die westlichen Lebensstandards annähern werden. Echte Wettbewerbsvorteile werden in Estland in der Produktion von elektrischen Anlagen, in Lettland in der Pharmazie und in Litauen in der Chemischen Industrie gesehen. kl

Estland hat neue Regierung

AHKbalt aktuell

Nachdem Andrus Ansip am 4. März 2014 sein Amt als estnischer Ministerpräsident niederlegte, wurde am 26. März die neue estnische Regierung vereidigt. Neue Koalitionspartner sind die Reformpartei und die Sozialdemokratische Partei. Der bisherige Koalitionspartner der Reformpartei des alten und des neuen Ministerpräsidenten, die IRL, ist nunmehr in der Opposition. Das Amt des Ministerpräsidenten übernahm der 34-jährige ehemalige Minister für Soziales Taavi Rõivas (Reformpartei). Zu seinem Ministerkabinett gehören u.a. die Ministerin für Wirtschaft und Infrastruktur Urve Palo (Sozialdemokratische Partei), die Ministerin für Außenhandel und wirtschaftliche Entwicklung Anne Sulling (Reformpartei) und der Bildungsminister Jevgeni Ossinovski (Sozialdemokratische Partei). kl

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Tallinn

100 Tage Euro in Lettland – Positive Zwischenbilanz Seit 1. Januar 2014 ist Lettland Mitglied der Eurozone. Am 8. April legte die Europäische Kommission einen Bericht zu den ersten 100 Tagen seit der Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung vor. Demnach bewertet die Mehrheit der lettischen Bevölkerung die Währungsumstellung als reibungslos und effizient. Banken und Unternehmen sowie auch die Bevölkerung wurden rechtzeitig und ausreichend mit Barmitteln versorgt. Auch die technischen Voraussetzungen bspw. an Geldautomaten und der zusätzliche Arbeitsaufwand in Banken und im Einzelhandel wurden laut Europäischer Kommission gut gemeistert. Dafür, dass die

breite Bevölkerung über die Währungsumstellung so gut informiert gewesen ist, sorgte eine Aufklärungskampagne. Die Kommission empfiehlt diese auch in Zukunft fortzusetzen, um den weiterhin bestehenden Befürchtungen von Preissteigerungen entgegenzuwirken. kl

Neue Direktflüge von Deutschland in baltische Hauptstädte Im Frühjahr 2014 gaben die Fluggesellschaften Estonian Air und Ryanair neue Direktflugverbindungen zwischen Deutschland und den baltischen Hauptstädten Tallinn und Riga bekannt. Estonian Air wird in der Sommersaison ab 16. Juni bis zum 20. August 2014 die Route Berlin (Tegel)-Tallinn wöchentlich dreimal bedienen. Mit Beginn des Winterflugplans am 28. Oktober wird außerdem Ryanair am Flughafen Köln-Bonn seine fünfte Basis in Deutschland eröffnen und das Streckennetz u.a. um wöchentlich drei Flüge in die lettische Hauptstadt Riga – die Kulturhauptstadt 2014 – erweitern. kl

Von Estlands digitaler Verwaltung lernen Das Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation veröffentlichte im Frühjahr 2014 die Studie „Auf dem Weg zum digitalen Staat – Erfolgsbedingungen von E-Government-Strategien am Beispiel Estlands“. Darin wurden estnische E-Government-Projekte und ihre Übertragbarkeit auf andere Länder analysiert. Estland baut bereits seit dem Jahr 2000 seinen digitalen Sektor aus und koordiniert das Zusammenspiel verschiedener öffentlicher und privatwirtschaftlicher Akteure, die wert-

Riga

Vilnius

volle Erfahrungen und praktisches Wissen angesammelt haben. Auch wenn der Gesamterfolg von „E-Estonia“ im internationalen Vergleich einzigartig ist, bildet das vorhandene Know-how eine wertvolle Ressource, um die Erfolgschancen von EGovernment-Initiativen in anderen europäischen Staaten zu erhöhen. Auf Grundlage ausführlicher Interviews mit estnischen E-Government-Experten der Regierung, privater Unternehmen und der Wissenschaft wurden acht zentrale Handlungsfelder identifiziert. mar

Nachhaltiges Regieren in den baltischen Staaten Mehr als 100 Experten analysieren alle zwei Jahre für die Bertelsmann Stiftung umfassend 41 EU- und OECD-Staaten: Wie hoch ist der ökonomische, soziale und ökologische Reformbedarf? Wie steht es um Rechtsstaat und Demokratie? Und wie reform- und leistungsfähig sind Regierung, Parlament und Zivilgesellschaft? Gebündelt werden die Ergebnisse in der Studie „Sustainable Governance Indicators (SGI)“. Die jüngste Studie, die im April 2014 veröffentlicht wurde, attestiert den baltischen Staaten im Ländervergleich überdurchschnittlich gute Ergebnisse in vielen Politikfeldern, vor allem in Bezug auf die ökologische Nachhaltigkeit. Mit seinem starken Fokus auf einem ausgeglichenen Budget und Arbeitsmarktreformen zu Krisenzeiten belegt Estland dabei einen guten siebten Platz direkt hinter Deutschland. Mit guten Ansätzen in der Umweltpolitik und ihrem Streben nach Budgetstabilität folgen Litauen und Lettland auf den Plätzen 11 und 18. kl


WIRTSCHAFT KOMPAKT

Nr. 2 / 2014

Baltische Wirtschaft in Zahlen 2.900

3.000 2013 Q4

2.900

2013 Q3

2.900

2013 Q2

2.800

2013 Q1

2.800

2.700

2.700

2.600

2.600

2.600

2.500

3.000

2.900

2.900

2.800

2.800

2.800

2.700

2.600

2.600

2.500

2.300

2 500

2.400

BIP und Hauptkomponenten Euro je Einwohner, jeweilige Preise

3.500

3.500

3.400

3.400

3.300

3.300

3.000

3.100

3.100

3.000

3 000

2.900

3 500

3.000

Makroökonomische und finanzwirtschaftliche Kennziffern der baltischen Staaten

2 000 1 500

Lettland

Estland

1 000

Litauen

Konsumausgaben

2012 Q4

2012 Q3

2012 Q2

2012 Q1

2011 Q4

2011 Q3

2011 Q1

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2013 Q4

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2012 Q4

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2012 Q1

2011 Q4

2011 Q3

2011 Q1

0

2011 Q2

500

Bruttoinvestitionen

Anteile wichtiger Wirtschaftszweige an der BIP-Entstehung in Prozent, 2013 24,7%

Estland

Lettland 7,5%

12,4% 11,1% 3,2% 4,8%

Information und Kommunikation

6,1%

9,9%

24,6%

Litauen

5,5% 2,4%

6,5%

3,1%

3,7%

16,0%

4,4%

6,5%

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

18,7%

24,5%

11,0%

18,6%

11,6% Industrie (ohne Baugewerbe)

Baugewerbe/Bau

Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

BIP pro Kopf (in EUR) Außenwirtschaft Warenexport (Mio. EUR) Warenexportanteil EU Warenexportanteil D Warenimport (Mio. EUR) Warenimportanteil EU Warenimportanteil D Arbeitsmarkt Durchschnittseinkommen pro Monat (in EUR) Arbeitslosenquote Transparency International Index IFC "Doing Business" - Ranking

Transport/Lagerwesen

Handel, Instandhaltung

Grundstücks- und Wohnungswesen

Sonstiges

Estland 2012 2013 13 172 13 784

Lettland 2012 2013 10 855 11 575

Litauen 2012 2013 10 951 11 696

12 518 66% 4,5% 13 848 80% 10,2%

12 269 71% 4,5% 13 669 82% 10,4%

10 984 69% 7,1% 13 409 77% 11,5%

10 869 66% 6,9% 13 386 80% 8,1%

23 048 60% 7,8% 24 882 57% 9,8%

24 554 57% 7,2% 26 506 59% 10,3%

855 9,3% Platz 32 Platz 24

930 8,8% Platz 28 Platz 21

678 13,8% Platz 54 Platz 21

702 11,9% Platz 49 Platz 25

624 11,9% Platz 48 Platz 27

667 11,8% Platz 43 Platz 27

Quellen: Eurostat, Statistikämter in Estland, Lettland und Litauen, Transparency International, IFC

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Nr. 2 / 2014

UNTERNEHMEN IM PROFIL

Preis der Deutschen Wirtschaft 2014 verliehen

So innovativ ist Lettlands Unternehmerschaft

Die Finalisten des Preises der Deutschen Wirtschaft in Lettland mit den Ehrengästen der feierlichen Verleihung

Am 27. März 2014 vergab die AHK Baltische Staaten bereits zum sechzehnten Mal den Preis der Deutschen Wirtschaft in Lettland  in diesem Jahr unter dem Motto „Innovation“. Die Preisverleihung fand im Rahmen der AHK-Jahrestagung und den Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen der AHK im Kino „Splendid Palace“ in Riga statt. Dieser ehrwürdigen Kulisse angemessen, wurden die sechs Finalisten in Kurzfilmen präsentiert, bevor der Sieger Certes Industry SIA bekannt gegeben wurde. Die Fachjury war sich sicher, dass alle Finalisten die innovative lettische Unternehmerschaft würdig repräsentieren, daher stellen wir sie hier noch einmal vor. Machen auch Sie sich ein Bild von ihrer Innovationsstärke! Kerstin Leisering

Himmlisches Design aus Glas Hinter dem Unternehmen Angel Glass Design SIA, das 2004 in Riga gegründet wurde, steckt ein experimentierfreudiges Team, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, dekorative Glas-Objekte zu entwickeln, die Eleganz und Funktionalität vereinen. Innovativ sind die Schalen vor allem dank einer modernen Beschichtungstechnologie, die gemeinsam mit einem weiteren Finalisten des diesjährigen Preises der Deutschen Wirtschaft – Sidrabe AS – entwickelt wurde. Damit erstrahlen sie in einer einzigartigen Edelstahl-Optik. Die exklusiven Deko-Objekte erfreuen sich nicht nur in Lettland großer Beliebtheit, sondern werden mittlerweile zu fast 40 Prozent in viele Länder weltweit, darunter auch nach Deutschland, exportiert. Internationale Anerkennung erhielt das Unternehmen 2013 als Gewinner des Designerwettbewerbs „Red Dot Award“. www.angel.lv Auf die richtige Dosierung kommt es an Gercini SIA ist auch über 20 Jahre nach seiner Gründung noch immer ein echtes Familienunternehmen. Im Verlauf seiner Unternehmensgeschichte machten verschiedene Umstände immer wieder ein Umdenken und die Entwicklung neuer Geschäftszweige notwendig. Mit langjähriger Erfahrung in der Lebensmittelproduktion und der Anlagenherstellung wurde vor drei Jahren eine neuartige selbst programmierte Steuereinheit für Abfüll- und Dosiermaschinen entwickelt, die völlig neue Möglichkeiten der Automatisierung und des Prozessmanagements bietet. Mit diesem benutzerfreundlichen „Controller“ werden die von Gercini hergestellten Anlagen ausstattet, die das Unternehmen lettland- und estlandweit vertreibt. In Zukunft soll diese Innovation auch separat für deutsche sowie internationale Anlagenhersteller angeboten werden. www.gercini.lv

AHKbalt aktuell

Do IT differently, do IT easy Hortus Digital SIA ist auf den ersten Blick ein klassisches IT-Unternehmen. In einer Branche, von der erwartet wird, dass sie immer up to date ist, sind besonders kreative und praxisnahe Ideen gefordert. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen hat dies verstanden und war ein Vorreiter in Sachen Business-Ressource-Management-Lösungen in den baltischen Staaten. Auch heute noch ist das Unternehmen in diesem Nischensegment tätig. Durch das eigens entwickelte innovative Schnell-Implementierungs-System „Quickstart“, bietet Hortus Digital heute vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen eine kostengünstige und schnelle Möglichkeit zur Einführung des weltweit anerkannten Systems Microsoft Dynamics NAV 2013 R2. In naher Zukunft sollen auch deutsche Kunden und Partner, z.B. für Cloud-Computing, gewonnen werden. www.quickstart.lv

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Spezial-Beschichtungen – erfolgreich dank Erfahrung und Innovationskraft Auf die richtige Beschichtung kommt es an, damit Flachbildschirme, Solaranlagen, medizinische Geräte oder Teleskope ihre volle Funktionalität oder das Glasgeschirr des Preis-Finalisten Angel Glass Design seine einzigartige Optik entfalten. Genau darum geht es dem innovativen Unternehmen Sidrabe AS, das sich auf die Entwicklung von individuellen Vakuumbeschichtungsanlagen und komplexen technologischen Prozessen spezialisiert hat. Bei der Herstellung solcher Spezialanfertigungen für seine überwiegend internationale Kundschaft kommen dem Unternehmen mit Sitz in Riga seine 50-jährige Erfahrung sowie eigene Forschungslabore zu Gute. Und gleichzeitig beweisen die Mitarbeiter mit jedem neuen Projekt dauerhaft hohe Innovationskraft und Flexibilität – denn dieses Geschäft kennt keine Standardlösungen. www.sidrabe.com Geschmack mit Genuss: mehr als nur Milch und Käse Die Geschichte der Smiltenes Piens AS begann bereits im Jahr 1912 als Produzent von Milch und Butter. Im Laufe des letzten Jahrhunderts kamen außerdem das heutige Hauptprodukt – Käse – sowie saure Sahne, Schlagsahne und Quark hinzu. Doch auch Klassiker wie Milchprodukte lassen sich mit cleveren Ideen völlig neu erfinden: die sich sehr gut entwickelnde Käseproduktion führte zu einer zunehmenden Menge an Molke, deren Weiterverarbeitung schließlich ein völlig neues Produkt hervorbrachte. Heute bietet Smiltenes Piens unter der Marke PIENA SPĒKS Molkenproteinkonzentrate in verschiedenen Geschmacksrichtungen an. Leistungssportler, Vegetarier und Gesundheitsexperten waren schnell von dem 100-prozentig natürlichen Produkt überzeugt. Und auch im Ausland ist man neugierig geworden. www.smiltenespiens.lv


And the winner is…

Certes Industry SIA Unter den sechs Finalisten fiel die Entscheidung der Fachjury über den diesjährigen Gewinner des Preises der Deutschen Wirtschaft in Lettland auf Certes Industry SIA. Das Unternehmen mit Sitz in Riga entwickelte unter der Marke PentaClass drahtlose Audiosysteme für Klassenzimmer, um Schülern und Lehrern den Alltag zu erleichtern. Die simple Handhabung der Geräte, ihr hoher sozialer Nutzen und die Zukunftsträchtigkeit haben bereits internationale Geschäftspartner überzeugt, sodass nun die Serienproduktion starten kann. / Kerstin Leisering

Fotos: AHK

Stolze Preisträger: Agnis Kalniņš (l.) und Lauris Stafeckis (r.)

Die Qualität der Raumakustik in Klassenzimmern, die Entfernung zum Lehrer sowie störende Hintergrundgeräusche beeinflussen das Sprachverstehen von Schülern. Da aber nur das, was richtig gehört wird, auch richtig verstanden werden kann, ist eine gleichmäßige Verteilung des Gesprochenen im Raum die Grundlage für einen angenehmen und erfolgreichen Lernprozess. Daher entwickelten die Jungunternehmer von Certes Industry das Audiosystem PentaClass, dessen fünfeckige moderne Form eine gleichmäßige Klangübertragung in Räumen von bis zu 120 qm gewährleistet. Neben der verbesserten Lernleistung der Schüler erfüllt dieses System auch einen weiteren Zweck. Lettlandweite und internationale Studien haben gezeigt, dass ca. die Hälfte aller Lehrer mindestens einmal im Leben unter der Überlastung ihrer Stimmbänder leidet. Mit Hilfe von PentaClass wird die Stimme des Lehrers weniger beansprucht und somit das Lernen und Lehren für beide Seiten angenehmer.

„Eigentlich ist die Idee nicht neu, aber unser System unterscheidet sich von ähnlichen Produkten unserer Konkurrenz im Wesentlichen durch seine einfache Installation, die Datenübertragung per hochmoderner Bluetooth-Technik und ein drahtloses Mikrofon mit einer Akkulaufzeit von bis zu acht Stunden, das dem Lehrer volle Bewegungsfreiheit gewährt“, erläutert Geschäftsführer Lauris Stafeckis. Es eignet sich daher auch für Konferenzräume oder zur Klangverstärkung von Musik auf MP3Playern, Smartphones oder PCs – und bietet so quasi unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten. Daher ist es im Moment auch nicht der Vertrieb, der den beiden geborenen Verkäufern Kalniņš und Stafeckis Kopfzerbrechen und lange Arbeitstage beschert: „Eigentlich arbeiten wir im Moment 24/7 an den letzten Anpassungen für die Serienproduktion unserer Audiosysteme, um die vielen Vorbestellungen bedienen zu können. Wenn es nach uns ginge, hätten wir sie schon längst gestartet, damit uns nicht im letzten Moment andere Unternehmer mit der gleichen Idee zuvorkommen“, so Kalniņš. „Doch während der Präsentation unseres Prototyps vor potentiellen Partnern haben wir viele nützliche Verbesserungsvorschläge, z.B. für das eigens designte Mikrofon, erhalten, die wir nun noch umsetzen wollen. Denn mit unserem ersten eigenen Produkt wollen wir nichts falsch machen und perfekte Qualität liefern.“ Doch eigentlich sollte nichts schief gehen, denn das Geschäftsmodell ist gut durchdacht und dank mehrjähriger Erfahrung als Händler von interaktiven Tafeln, Displays, Dokumentenkameras oder Projektoren ist den Unternehmern der Markt für Lehr- und Lernmittel bereits gut bekannt. Auch wenn mit der Gründung ihres Handelsunternehmens Certes SIA im Jahr 2010 noch nicht absehbar war, dass Kalniņš und Stafeckis mal zu Entwicklern und Produzenten eines eigenen Produkts werden, so war dies rückblickend doch die beste Schule für ein solches Vorhaben. „Es ist für uns sehr interessant nun die andere Perspektive kennenzulernen. Und wir lernen täglich dazu. Uns war z.B. nicht bewusst, was in Lettland alles im Hochtechnologie-Bereich produziert wird. Wir können uns bei der Herstellung, die größtenteils outgesourct ist, auf sehr gute Partner verlassen und uns vollkommen auf die designerische Arbeit konzentrieren.” Für die technische Umsetzung der Ideen ist Mārtiņš Pikšs, der das Duo als Ingenieur und dritter Gesellschafter der 2013 geründeten Certes Industry SIA ergänzte, zuständig. Allen dreien ist ihr unermüdlicher Tatendrang gemein, der überall im Unternehmen zu spüren ist, denn es gibt sogar schon Ideen für eine Next Generation of PentaClass. To be continued…

AHKbalt aktuell

Zum Schlafen kommen die Unternehmensgründer der Certes Industry SIA zur Zeit kaum, denn die Idee hinter ihrem neuartigen Produkt hat sich in den letzten Wochen dank intensiver Gespräche mit potentiellen Geschäftspartnern und der Teilnahme an Fachmessen bereits im In- und Ausland herumgesprochen. Auch der Preis der Deutschen Wirtschaft hat schon Wirkung gezeigt. „Für uns war es die erste Teilnahme an einem solchen Wettbewerb. Wir sind uns bewusst, dass wir mit dieser Auszeichnung sowohl unserem Unternehmen als auch dem Produkt einen zusätzlichen Wert geben, der unbezahlbar ist“, erläutert Mitbegründer Agnis Kalniņš. „Einige unserer Geschäftspartner waren sehr beeindruckt und ein deutscher Partner hat sich daraufhin sogar entschlossen uns in Lettland zu besuchen.“ Auch wenn Deutschland nicht der einfachste Zielmarkt ist, ist er dennoch einer der wichtigsten für das Unternehmen, denn auch dort stehen die potentiellen Nutznießer der Certes-Innovation – Schüler und Lehrer – vor zwei hochaktuellen Problemen.

Nr. 2 / 2014

UNTERNEHMEN IM PROFIL

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Nr. 2 / 2014

AHK BALT INTERN

AHK-Geschäftsreise nach Estland, Lettland und Litauen

Deutsche Unternehmer bieten Energieeinsparlösungen Nach sehr guten Ergebnissen der letzten Jahre organisierte die AHK Baltische Staaten vom 24. bis 28. Februar 2014 erneut im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie für deutsche Unternehmen aus dem Bereich Energieeffizienz im Gebäudesektor eine AHK-Geschäftsreise nach Estland, Lettland und Litauen. Gerade angesichts der aktuell viel diskutierten Forderung nach sicherer Energieversorgung wird der Ruf nach verstärkten Energieeinsparmaßnahmen hier immer lauter. Deutsche Unternehmen bieten hierfür hochwertige Lösungen an. Aus den während der Reise geknüpften Kontakten bahnen sich daher bereits jetzt zukünftige Kooperationen an. / Kerstin Leisering

„Ich habe mich für die Teilnahme an der AHK-Geschäftsreise entschieden, um dadurch erste Kontakte zu potentiellen Partnern auf für uns neuen Absatzmärkten zu knüpfen“, erklärt Antje Vargas, Vorstand der GeoClimaDesign AG. „Für mich war es die erste AHK-Geschäftsreise in die baltischen Länder und ich bin zuversichtlich, dass wir hier erfolgreiche und langfristige Partnerschaften aufbauen werden und dabei weiterhin mit der AHK kooperieren werden.“ Die GeoClimaDesign AG, eines von fünf teilnehmenden Unternehmen, bietet Kapillarrohrsysteme zum Heizen und Kühlen an, die individuell projektbezogen geplant werden und sich ideal auch in Bestandsgebäuden in Decken, Wände oder Fußböden integrieren lassen. Dank der Reise könnten bald weitere Partner zum internationalen Kundenstamm gehören. So kündigt Frau Vargas eine Kooperation mit dem Laboratorium für Modellierung von Umwelt- und Technologieprozessen der Lettischen Universität an.

eigentümer bei Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz vorsehen. Der Bedarf an modernen Technologien, darunter Heiztechnik, wie z.B. Blockheizkraftwerke, Solar- und Wärmepumpentechnik, Flächenheiz- und Kühltechnik sowie Lüftungstechnik ist hoch. Fast 200 Planer, Architekten und Bauunternehmer nahmen an der zentralen Fachkonferenz in Tallinn teil.

Das Thema Energieeffizienz gewinnt in den baltischen Staaten immer mehr an Bedeutung. Stetig steigende Energiepreise, die die Bevölkerung für einen effizienteren Umgang mit den vorhandenen Ressourcen sensibilisieren, und die konsequente Umsetzung der EU-Richtlinien in nationales Recht schaffen interessante Rahmenbedingungen für deutsche Anbieter. In allen drei Ländern wurden nach der Überwindung der Wirtschaftskrise umfassende Modernisierungsprogramme für Mehrfamilienhäuser verabschiedet, die finanzielle Unterstützung sowie zinsgünstige langfristige Darlehen für Wohnungs-

Folgende Unternehmen haben an der AHK-Geschäftsreise teilgenommen:

AHKbalt aktuell

GeoClima Design AG LTG Aktiengesellschaft Oventrop GmbH & Co KG Raico Bautechnik GmbH Wagner & Co Solartechnik GmbH

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Kapillarrohrmatten für Kühlung und Heizung Komponenten für Klima- und Lüftungstechnik Armaturen, Regler und Systeme für die Haustechnik Verglasungssysteme für Fenster, Türen und Fassaden Systemanbieter für Solaranlagen

Wie groß das Interesse an dem Thema bei Hausbesitzern, Bauunternehmern und Projektträgern gleichermaßen ist, zeigte sich neben den vielen Einzelgesprächsterminen für die Teilnehmer deutlich auch am Andrang auf die zentrale Konferenz „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ in Tallinn. Fast 200 Teilnehmer folgten den Produktvorstellungen und Fachvorträgen deutscher und lokaler Fachreferenten – darunter auch Pille Arjakas aus der Abteilung für Bau- und Wohnungswesen des estnischen Wirtschaftsministeriums und Tõnu Mauring, Leiter des Labors für energieeffizientes Bauen der Universität Tartu. Zum Anbahnen konkreter Geschäfte nutzten die deutschen und baltischen Unternehmer die zahlreichen von der AHK an allen drei Standorten vorbereiteten Gespräche. „Nach den gut vorbereiteten Terminen konnte ich nahtlos zur Angebotsphase übergehen“, so Antje Vargas.


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Nr. 2 / 2014

Jubiläums-Jahrestagung der AHK in Riga Fachforen, Wirtschaftspreis und Feierstunde anlässlich des 10-jährigen Bestehens der AHK Baltische Staaten Zu einer Jahrestagung der besonderen Art lud die AHK Baltische Staaten am 27. März 2014 ihre Mitglieder und Partner in den historischen Splendid Palace in Riga – der europäischen Kulturhauptstadt 2014. Das 1923 eröffnete Kinound Veranstaltungsgebäude mit seinem besonderen Interieur bot einen würdigen Rahmen für die Feier. / Maren Diale-Schellschmidt Über 350 Gäste nahmen an den verschiedenen Veranstaltungen des Tages teil. Im Fachprogramm vor der Mitgliederversammlung und der abendlichen Festveranstaltung führte die AHK ein Seminar zum Aufbau von Geschäftsbeziehungen nach Deutschland und ein Forum zur Berufsausbildung in den baltischen Staaten durch. Am Vormittag bot AHK-PremiumMitglied Triple A® einen Einführungsworkshop für ein neues Managertraining zur Erkennung der echten Emotionen von Gesprächspartnern an. Allein zu diesen drei Veranstaltungen konnten 200 Teilnehmer aus allen drei baltischen Staaten sowie Deutschland begrüßt werden.

Im Anschluss an einen Sektempfang versammelten sich dann 250 Gäste zur Festveranstaltung, in deren Rahmen auch der diesjährige Preis der Deutschen Wirtschaft in Lettland verliehen wurde. In seinen Begrüßungsworten erklärte AHK-Präsident Schöllkopf, dass der Abend eine Brücke schlagen soll zwischen Vergangenheit und Zukunft. Man blicke zurück auf 10 Jahre AHK und bereits 20 Jahre Außenwirtschaftsaktivitäten in den baltischen

dankte die Regierungschefin der AHK für ihren Beitrag zur Stärkung der deutschlettischen Wirtschaftsbeziehungen und betonte besonders die Wichtigkeit der Zusammenarbeit im Bereich der Berufsausbildung. Sie sei sehr dankbar, dass hier nun konkret durch das Kooperationsprojekt bei der AHK Pilotinitiativen der lettischen Seite im Bereich der deutschen dualen Ausbildung unterstützt und fortentwickelt würden.

„Ich glaube, dass eine der wichtigsten Aufgaben und Herausforderungen darin liegt, ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum durch Verbesserung der Arbeitsproduktivität beruhend auf einer qualifizierten beruflichen Ausbildung sicherzustellen… Die Ausbildung und Beschäftigung von Jugendlichen ist eine Grundlage für die Zukunft unseres Landes.“ Laimdota Straujuma, Ministerpräsidentin der Republik Lettland

Auf der anschließenden Mitgliederversammlung ließen die Mitglieder mit der AHK-Leitung das vergangene – wirtschaftlich und inhaltlich sehr erfolgreiche – Jahr Revue passieren. Für den Vorstand stand 2014 nur eine Wahl an, Andreas Kambach (Triple A®) wurde für weitere drei Jahre in den Gesamtvorstand gewählt. In einem Gastvortrag gab Dr. Volker Treier, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in Berlin, den Mitgliedern einen Überblick über die Stimmungslage der Wirtschaft in Deutschland. Zum Abschluss der Versammlung überreichte Präsident Thomas Schöllkopf den anwesenden Mitgliedern der ersten Stunde Urkunden und AHK-Jubiläumssekt.

Ehrengast der Feier war die seit Januar 2014 amtierende lettische Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma. In ihrer Rede

Der AHK-Gesamtvorstand 2014 (beginnend mit 2.P.v.l.): Vizepräsident Kaspars Kalviškis, Jan Haines, Schatzmeister Dirk Zwick, Geschäftsführerin Maren Diale-Schellschmidt, Präsident Thomas Schöllkopf, Rechnungsprüfer Dr. Claus Niemann, Vizepräsident Edmund Smolarek, Markus Weinbrenner und Andreas Kambach mit dem Stv. Geschäftsführer Maximilian Butek (l.). Es fehlen Vizepräsident Dr. Dietmar Luz und Jens Pastille.

Angesichts der Krise in der Ukraine verwies sie aber auch auf die Wichtigkeit der engen deutsch-lettischen Kooperation, sowohl bilateral als auch in der Europäischen Union und der NATO.

Die lettische Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma bei ihrer Festansprache

Als Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie war der Parlamentarische Staatssekretär Uwe Beckmeyer aus Berlin angereist. Er nutzte seinen Lettlandbesuch auch zu Gesprächen mit Wirtschaftsminister Vjačeslavs Dombrovskis sowie dem Europaausschuss des lettischen Parlaments. Zudem tauschte er sich gemeinsam mit Dr. Treier am folgenden Morgen auf Einladung der AHK bei einem Round Table mit deutschen und lettischen Unternehmensvertretern zur aktuellen wirtschaftlichen und politischen Situation aus. Anschließend besuchte Staatssekretär Beckmeyer das Rigaer Werk von Knauf mit seiner Bildungsakademie.

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Fotos: AHK

Dr. Volker Treier (DIHK) bei seinem Vortrag während der Mitgliederversammlung

Staaten und werfe gleichzeitig auch mit der anschließenden Verleihung des Preises der Deutschen Wirtschaft unter dem Motto „Innovation“ an ein aufstrebendes lettisches Unternehmen einen Blick in die Zukunft. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, im Publikum so viele langjährige Begleiter (auch der ersten Stunde) sowie Mitglieder und Freunde der AHK zu sehen. Ihnen allen dankte er für ihre Treue, ihr Engagement, ihren fachlichen Rat und den stetigen Austausch und versprach, dass sich die AHK auch in Zukunft weiterhin in ihrem Sinne engagieren werde.

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Auf der Festveranstaltung nahm AHKPräsident Schöllkopf die Gäste zunächst mit auf eine Reise durch 10 Jahre AHK beispielhaft illustriert in einer Bildershow mit Impressionen der Highlights aber auch des „Alltags“ der AHK-Aktivitäten für Mitglieder und Kunden. Manch eine schöne Erinnerung wurde dabei geweckt… Krönender Anschluss des Abends war dann die Verleihung des Preises der Deutschen Wirtschaft in Lettland 2014. Der Preis, der hier bereits zum 16. Mal verliehen wurde, stand in diesem Jahr unter dem Motto „Innovation - InoVācija“. Innovationen bilden die Grundlage für Fortschritt und sind ein wichtiger Faktor für

Die stolzen Finalisten des Preises der Deutschen Wirtschaft in Lettland 2014 mit den Ehrengästen

„Seit 1994 – zunächst als Repräsentanz der deutschen Wirtschaft und nunmehr im 10. Jahr als Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen – begleitet „unsere AHK Baltische Staaten“ die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und den drei Ländern! ... Daher möchte ich mich einreihen in die Schar der Gratulanten und Ihnen allen – stellvertretend für den DIHK – herzlich zu diesem Jubiläum gratulieren. Die AHK vereint unter einem Dach die drei Baltischen Länder und ist gleichwohl in allen drei Ländern präsent und aktiv. Aufgrund dieser besonderen Struktur ist sie sozusagen die Institutionalisierung des „über die Grenzen hinweg“-Denkens und -Handelns.“ Dr. Volker Treier, DIHK

ein. Ihre Innovationsstärke spiegelt sich in ihren Produkten, Dienstleistungen, Marketingstrategien sowie auch in der Motivation ihrer Mitarbeiter wider.

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Die Fachjury des Preises wählte aus diesen Bewerbungen zunächst sechs Finalisten aus, die sie alle persönlich besuchte. Alle sechs Unternehmen wurden am Festabend dem Publikum vorgestellt – und dann kam der spannende Moment, an dem die Schirmherrin des Preises, Botschafterin Andrea Wiktorin, den Namen

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Rückblick auf 2004: Die lettische Staatspräsidentin Vaira Vīķe-Freiberga und BMWi Staatssekretär Rezzo Schlauch bei der AHK-Gründung am Standort Riga

eine nachhaltig positive Geschäftsentwicklung sowie für die Sicherung des Wirtschaftsstandortes. 26 innovative lettische Unternehmen, die voller Ideen und Tatendrang kreative und marktfähige Neuheiten entwickelt haben, folgten dem Aufruf und reichten ihre Bewerbungen

des Siegers verlas: Certes Industry SIA, Entwickler und Produzent von drahtlosen Audiosysteme für Klassenzimmer (das Unternehmen wird auf Seite 11 detailliert vorgestellt). Neben dem Preisgeld von 5.000 EUR erhielt der Preisträger eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft in der AHK – letzteres gilt auch für die weiteren fünf Finalisten. Nach der Festveranstaltung, die von musikalischen Darbietungen des berühmten lettischen Pianisten Vestards Šimkus sowie des Folk-Ensembles Šmite Kārkle Cinkuss komplettiert wurde, nutzten die Gäste den Abendempfang zum gemeinsamen Schwelgen in Erinnerungen, Pläneschmieden für zukünftige Aktivitäten oder einfach dem Netzwerken. Und nun geht es auf in die nächsten zehn Jahre AHK-Arbeit – wir freuen uns darauf!!

„Die AHK Baltische Staaten ist für die Deutsche Wirtschaft in dieser Region Ansprechpartner, Türöffner und Beratungsstelle. Sie ist für die Bundesregierung zugleich auch ein Modell für Innovationsfähigkeit und Dynamik – passend zu den drei baltischen Staaten. Sie ist ja schon durch ihre Struktur eine Besonderheit: Eine Kammer mit drei Standorten, das ist weltweit einmalig. Das hat Modellcharakter. Denn Sie schaffen so nicht nur Skaleneffekte, sondern Sie bieten einen zusätzlichen Mehrwert, durch die länderübergreifende Expertise, die Ihren Mitgliedern und all jenen zur Verfügung steht, die es einmal werden könnten. ... Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre jugendlichen Tugenden, also die Innovationsfreude und Dynamik, auch in den kommenden Jahren beibehalten und dass Sie weiterhin erfolgreich bleiben!“

Ein besonderer Moment war die Überreichung der Ehrenmitgliedschaftsurkunden an Dr. Gunter Dunkel, den ersten Präsidenten der AHK (2004-2010) und Dr. Ralph Georg Tischer, AHK-Geschäftsführer bis 2007. „So wie hier nun Präsident und Geschäftsführung stehen, so gab es ein Duo, das die AHK Baltische Staaten in ihrer weltweit so einzigartigen Form über drei Staaten hinweg konzipiert, aufgebaut und mit der formalen Gründung 2004 auf den richtigen Weg gebracht hat. Und es freut uns ganz besonders, dass dieses Zweierteam heute auch hierher nach Riga zu unserer Jubiläumsfeier gekommen ist“, so AHK-Präsident Thomas Schöllkopf anlässlich der Ehrung.

Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWi

Das „Gründerduo“ Dunkel/Tischer mit seinen Nachfolgern im Amt Schöllkopf/Diale-Schellschmidt.

Fotos: AHK

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am 27. M채rz in Riga

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Jubil채ums-Jahrestagung "10 Jahre AHK" und Verleihung des Preises der Deutschen Wirtschaft in Lettland 2014

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Sponsoren:

Partner:

Fotos: AHK, KIBC

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Hauptsponsoren:


Am 12. Februar in Vilnius mit dem Träger des „Business for Peace Awards” Dr. Vladas Lašas

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AHK-Regionalversammlungen 2014 mit Business Dinners

Am 13. Februar in Riga

Am 20. Februar in Tallinn mit Marje Josing, Geschäftsführerin des Estnischen Konjunkturinstitutes

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mit Ilona Platonova, Parlamentarische Sekretärin im lettischen Wirtschaftsministerium

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Unternehmensbesichtigung bei Karl Storz Video Endoscopy Estonia am 27. Februar in Tallinn

Business Breakfast: Praktische Hinweise zur Euro-Einführung in Litauen am 28. Februar in Vilnius

Bowling-Turnier mit der Britischen Handelskammer

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Besuch der Wirtschaftsstandorte Panevėžys und Ukmergė am 25. April

Fotos: AHK

AHKbalt aktuell

am 3. April in Tallinn


90 Prozent aller Täuschungen entdecken

Neues Managertraining mit FBI-Know-how: Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit bewerten

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Gesprächspartner durchschauen wie ein gut geschulter FBI-Agent: Diese Möglichkeit gibt es jetzt für Entscheider im Wirtschaftsleben. Der amerikanische Psychologe Paul Ekman hat Methoden entwickelt, um aus Mimik, Haltung und Stimme die echten Emotionen eines Gesprächspartners zu erkennen – zu den erfolgreichen Anwendern gehören beispielsweise FBI und CIA. Jetzt steht dieses Wissen auch der deutschen und baltischen Wirtschaft zur Verfügung: Das Hamburger Trainingsunternehmen TRIPLE A® schult Manager ebenso wie Vertriebs- und Personalexperten exklusiv nach diesen Erkenntnissen.

Foto: TRIPLE A®

Der renommierte Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Eckert ist einer der lizenzierten Mikromimik-Trainer von TRIPLE A®.

Das ganze Konzert wahrnehmen Ekmans Methode geht weiter als die klassischen Verhandlungstrainings. Diese decken heutzutage zwar neben dem Inhalt oft noch die Körpersprache mit ab, betrachten damit aber nur einen kleinen Teil der menschlichen Signalübermittlung: Nur wenn Inhalt, Sprachstil, Klang der Stimme, Körpersprache und Mimik dem üblichen Verhalten des Gesprächspartners entsprechen, sagt er die Wahrheit – gibt es auf einem Kanal Abweichungen, sollte man aufmerksam werden. „Nach Ekman geschulte Manager können alle Kanäle wahrnehmen und bewerten. Sie hören gewissermaßen das ganze Konzert, nicht nur die Geigen und die Triangel“, sagt Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Hartwig Eckert, ein durch Ekman lizenzierter ETaCTrainer bei TRIPLE A®. „Ein wichtiger Punkt, der in Deutschland bisher völlig vernachlässigt wird, ist beispielsweise die Mikromimik“, so Eckert. Hierbei geht es um Grundemotionen, die sich weltweit auf dieselbe Weise in der Mimik widerspiegeln. Oft sind sie in Gesprächen nur für einen Sekundenbruchteil zu erkennen, bevor sie überspielt werden – etwa, wenn Verunsicherung schnell mit einem vermeintlich souveränen Lächeln maskiert wird.

Ekman-Wissen für Führungskräfte, Vertriebsexperten und Personalentscheider

Intensive Praxis, nachhaltiger Lerneffekt

Die Anwendungsmöglichkeiten im Wirtschaftsleben sind vielfältig: So können Manager beispielsweise bei ChangeProzessen besser einschätzen, ob sie ihr Team erreichen oder ob Skepsis vorherrscht. In Verkaufsgesprächen und Verhandlungen zu Vertragskonditionen erkennen sie, ob noch Spielraum besteht oder das Potenzial bereits ausgereizt ist. Und Human Resources-Experten können leichter erkennen, ob die versprochenen Kompetenzen wirklich vorhanden oder nur vorgetäuscht sind.

Im Rahmen des Trainings lernen die ETaCTeilnehmer, die Grundhaltung einer Person und deren Abweichungen auf allen fünf Kanälen zu erkennen. Nach der Theorie liegt der Schwerpunkt auf praktischen Übungen mittels Videoanalysen sowie echten Gesprächssituationen, in denen die Seminarteilnehmer den Wahrheitsgehalt von Aussagen bewerten lernen. In immer schnelleren Bildanalysen werden die Teilnehmer an das Wahrnehmungstempo herangeführt, mit dem sie die unverfälschte Mikromimik erkennen

und bewerten können. Nach der Schulung stehen Online-Module zur Verfügung, mit denen das Gelernte vertieft und automatisiert werden kann, so dass die neuen Fähigkeiten in Verhandlungen ganz selbstverständlich zur Verfügung stehen. Exklusiv im deutschsprachigen und baltischen Raum Mit seinem Qualitätsanspruch hat TRIPLE A® die Ekman Group überzeugt: Für den deutschsprachigen Raum und das Baltikum besitzt TRIPLE A® als einziger Anbieter eine Exklusivlizenz, um die originalen Ekman-Seminare nach aktuellem Stand der Forschung anzubieten. Interessierte Unternehmen haben die Möglichkeit, sich von TRIPLE A® als offizielles EkmanTrainingscenter lizenzieren zu lassen. Seminarplatz gewinnen oder Sonderpreis für Mitglieder sichern: Senden Sie eine E-Mail mit dem Stichwort „TRIPLE A“ an info@Mikromimik.de. Unter allen Einsendungen verlosen wir einen exklusiven Seminarplatz zu einem Termin Ihrer Wahl (nach Verfügbarkeit). Oder sichern Sie sich Ihren AHKMitgliederrabatt von 15%. Kommende Termine ETaC (4 Tage): 14.-17.05.2014 Vilnius (Englisch) 25.-28.06.2014 München (Deutsch) 09.-12.07.2014 Riga (Englisch) 16.-19.07.2014 München (Englisch) 30.07.-02.08.2014 Tallinn (Englisch) 17.-20.9.2014 Hamburg (Deutsch) 29.09.-02.10.2014 Frankfurt (Englisch) 05.-08.11.2014 Hamburg (Englisch) 19.-22.11.2014 Frankfurt (Deutsch) 03.-06.12.2014 Hamburg (Deutsch) Weitere Informationen zum ETaCTraining und zu den Buchungsmöglichkeiten unter www.Mikromimik.de.

AHKbalt aktuell

Oft fällt es schwer, Konversationspartner in wichtigen Verhandlungs- und Gesprächssituationen richtig einzuschätzen – wo sagt unser Gegenüber die Wahrheit, wo werden Informationen zurückgehalten? Ohne entsprechende Schulung gelingt es den meisten Menschen nur in der Hälfte aller Fälle, die Lügen oder kleinen Täuschungen zu entlarven. Teilnehmer des von Ekman entwickelten Seminars „Evaluating Truthfulness and Credibility“ (ETaC, deutsch: Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit bewerten) können die Erfolgsquote bis auf 90 Prozent steigern und sich somit einen deutlichen Vorteil in Verhandlungen verschaffen.

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BALTIKUM AKTUELL

Agenda 21. Mai 2014 – Lettland Afternoon Networking Event im Laima Schokoladenmuseum Veranstaltungsort: Riga

28. Mai 2014 – Litauen Business Breakfast mit TRINITI „Woraus besteht ein guter Vertrag?“ Veranstaltungsort: Vilnius

18. bis 20. Juni 2014 – Lettland Erkundungsreise „Herstellung von Holzhäusern in Lettland“ Veranstaltungsort: Lettland

Kontakt: Ilze Jaunskunga T +371 6611 9817 E ilze.jaunskunga@ahk-balt.org

Kontakt: Violeta Prelgauskienė T +370 5 263 91 16 E mitglieder.lt@ahk-balt.org

Kontakt: Māris Balčūns T +371 6732 0725 E maris.balcuns@ahk-balt.org

22. Mai 2014 – Litauen Neumitgliederevent Veranstaltungsort: Vilnius

29. Mai 2014 – Estland Präsentation des SEB Nordic Outlook Veranstaltungsort: Tallinn

19. Juni 2014 – Estland 1. Spargelessen in Estland Veranstaltungsort: Tallinn

Kontakt: Violeta Prelgauskienė T +370 5 263 91 16 E mitglieder.lt@ahk-balt.org

Kontakt: Elo Saari T +372 6276 946 E mitglieder.ee@ahk-balt.org

Kontakt: Elo Saari T +372 6276 946 E mitglieder.ee@ahk-balt.org

24. Mai 2014 – Estland Fußballmeisterschaft der ausländischen Handelskammern Veranstaltungsort: Tallinn

30. Mai 2014 – Lettland Informationsseminar „Zielmarkt Weißrussland“ mit der AHK Belarus Veranstaltungsort: Riga

25. Juni 2014 – Deutschland Info-Veranstaltung: 10 Jahre EUMitgliedschaft der Beitrittsländer von 2004 mit AHK-Beratungsgesprächen Veranstaltungsort: München

Kontakt: Elo Saari T +372 6276 946 E mitglieder.ee@ahk-balt.org

Kontakt: Inga Hofmane T +371 6732 2301 E mitglieder.lv@ahk-balt.org

26. Mai 2014 – Lettland Traditionelles Spargelessen Veranstaltungsort: Riga

3. Juni 2014 – Lettland Fachseminar mit bnt Rechtsanwälte: Neuigkeiten im baltischen Arbeitsrecht Veranstaltungsort: Riga

4. September 2014 – Litauen Eröffnung der Geschäftssaison 2014/2015 Veranstaltungsort: Trakai

Kontakt: Inga Hofmane T +371 6732 2301 E mitglieder.lv@ahk-balt.org

Kontakt: Violeta Prelgauskienė T +370 5 263 91 16 E mitglieder.lt@ahk-balt.org

5. Juni 2014 – Litauen Verleihung des Preises der Deutschen Wirtschaft in Litauen 2014 Veranstaltungsort: Vilnius

11. September 2014 – Deutschland IHK-Außenwirtschaftstag NRW 2014 Veranstaltungsort: Köln

AHKbalt aktuell

Kontakt: Inga Hofmane T +371 6732 2301 E mitglieder.lv@ahk-balt.org

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26. bis 30. Mai 2014 – Estland, Lettland, Litauen Exportinitiative Erneuerbare Energien: AHK-Geschäftsreise in die baltischen Staaten Veranstaltungsorte: Tallinn, Riga, Vilnius Kontakt: Jūratė Lemke T +370 5 212 7930 E jurate.lemke@ahk-balt.org

Kontakt: Violeta Prelgauskienė T +370 5 263 91 16 E mitglieder.lt@ahk-balt.org

27. Mai 2014 – Litauen Fachkonferenz: Energetische Verwertung von biologischen Reststoffen Veranstaltungsort: Vilnius

10. bis 11. Juni 2014 – Litauen Info- und Schulungsveranstaltung im Rahmen des EU-Weiterbildungsprojektes „InnoWeit“ Veranstaltungsort: Vilnius

Kontakt: Jūratė Lemke T +370 5 212 7930 E jurate.lemke@ahk-balt.org

Kontakt: Violeta Prelgauskienė T +370 5 263 91 16 E mitglieder.lt@ahk-balt.org

Kontakt: Maximilian Butek T +370 5 213 1122 E maximilian.butek@ahk-balt.org

Kontakt: Maximilian Butek T +370 5 213 1122 E maximilian.butek@ahk-balt.org

14. bis 18. September 2014 – Estland, Lettland, Litauen Geschäftsanbahnungsreise „Technologien in der Lebensmittelproduktion und -verarbeitung“ Veranstaltungsorte: Tallinn, Riga, Vilnius Kontakt: Maija Pavila T +371 6611 7443 E maija.pavila@ahk-balt.org


Deutscher Frühling in Estland

Partnerland des „Saksa Kevad“ 2014 ist Schleswig-Holstein

Nr. 2 / 2014

BALTIKUM AKTUELL

Er ist inzwischen bereits Tradition, der Deutsche Frühling in Estland. Jedes Jahr im April und Mai präsentiert sich Deutschland mit einer Vielfalt von Veranstaltungen zu Kunst, Sprache, Kultur, Politik und Wirtschaft. Als Partnerland 2014 wurde Schleswig-Holstein gewonnen – Ministerpräsident Torsten Albig hatte die Zusage bei seinem Besuch im Mai 2013 gegeben. Auch die AHK, die seit vielen Jahren das Informationsbüro für das Bundesland ist, beteiligt sich aktiv am Deutschen Frühling: mit zwei Ziellandseminaren für an Geschäftskontakten interessierte Unternehmen, der Feier zur Verleihung des Preises der Deutschen Wirtschaft Mitte Mai unter Beteiligung des schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministeriums sowie auf mehreren Veranstaltungen mit einem Infostand zum Standort Schleswig-Holstein.

Fotos: Goethe-Institut Estland, AHK

Ministerpräsident Albig (r.) mit seiner Delegation am Infostand des Partnerlandes Schleswig-Holstein

Auf der Eröffnung erläuterte der deutsche Botschafter in Estland Christian Matthias Schlaga das Ziel des Deutschen Frühlings. „Mit den vielen Veranstaltungen aus den Bereichen Kultur und deutscher Sprache, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Informationen über viele Facetten Deutschlands wollen wir auch in diesem Jahr die Neugier möglichst vieler Esten an Deutschland wecken. Wir laden Sie ein und möchten Sie ermuntern, die Begegnung und die Zusammenarbeit mit Deutschland zu suchen und zu verstärken.“

Ministerpräsident Albig betonte in seiner anschließenden Rede neben dem kulturellen Austausch auch die Wichtigkeit der wirtschaftlichen Beziehungen. „Ich bin als Ministerpräsident herzlich gerne erster Kulturbotschafter meines Landes. Ich verstehe mich aber auch als ersten Handlungsreisenden. Als Türöffner für wirtschaftliche Kontakte… Auch bei dieser Gelegenheit werbe ich dafür, dass wir Ostseeanrainer uns noch stärker als echte Nachbarn begreifen. Die Ostsee ist der Wirtschafts- und Kulturraum, der uns miteinander verbindet. Schleswig-Holstein bemüht sich um den Ausbau der Wirtschaftskontakte. Der Deutsche Frühling kann dafür ein wunderbarer Ausgangspunkt sein. Wäre doch schön, wenn in diesem Rahmen nicht nur Kultur und Freundschaft zwischen unseren Ländern aufblühen, sondern auch die wirtschaftlichen Kontakte. Gewissermaßen in bester Hanse-Tradition.“ Im Anschluss an die offizielle Eröffnung nahmen die Gäste im Meerespavillon des Tallinner Hafens an einem Konzert des JazzBaltica Ensembles unter Leitung von Nils Landgren im Rahmen des Festivals Jazzkaar teil – das bekannte Ensemble hatte zuvor bereits auf der Feier Kostproben seiner Musik gegeben.

Bis Mitte Mai 2014 präsentiert sich Deutschland mit seinen Partnern in Est-

land mit insgesamt mehr als 80 Veranstaltungen zu Kunst, Kultur, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und zur deutschen Sprache, unter anderem auch mit einer Sonderausgabe der Filmreihe "Uus Saksa Film" mit einer Auswahl an Jugend-, Dokumentarund Spielfilmen, die vom Goethe-Institut präsentiert werden.

AHK-Infoseminar zum Zielmarkt Deutschland in Pärnu

Die AHK Baltische Staaten lud am 29. April im südestnischen Pärnu und am 6. Mai 2014 in der Hauptstadt Tallinn Unternehmensvertreter zu ausführlichen Informationsseminaren zum Wirtschaftsstandort Deutschland ein. Besonderer Schwerpunkt der Ausführungen vor fast 90 Teilnehmern waren dabei neben praktischen Informationen und Hinweisen Erfahrungsberichte von Unternehmen, die bereits im Deutschlandgeschäft aktiv sind, sowie interkulturelle Informationen für einen erfolgreichen Geschäftskontaktaufbau. Die AHK sorgt mit der Einbindung der Verleihung des Preises der Deutschen Wirtschaft in Estland unter dem Motto „Innovation“ auch für ein Abschlusshighlight des Deutschen Frühlings. Hier hat der Staatsekretär des schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministeriums Ralph Müller-Beck mit einer Unternehmerdelegation aus der maritimen Wirtschaft seine Teilnahme angekündigt. Mehr zur Feier sowie dem Sieger und den weiteren Finalisten folgt in der kommenden Ausgabe.

Die Ansprechpartnerinnen für die Schleswig-Holstein-Büros bei der AHK Baltische Staaten: Estland: Maida Insler T +372 6276 942 E shbuero.ee@ahk-balt.org

Lettland: Inga Hofmane T +371 67322301 E shbuero.lv@ahk-balt.org

Litauen: Daiva Paulauskiene T +370 5 213 11 22 E shbuero.lt@ahk-balt.org

AHKbalt aktuell

Der Deutsche Frühling 2014 wurde am 24. April feierlich im KuMu, dem Estnischen Kunstmuseum, eröffnet – mit Ostseejazz, norddeutschen Spezialitäten und Skulpturen von jungen Bildhauern der Muthesius Kunsthochschule Kiel. Ministerpräsident Torsten Albig war hierzu gemeinsam mit der Ministerin für Justiz, Kultur und Europa Anke Spoorendonk nach Tallinn gereist. Begleitet wurden sie von Vertretern aus Kultur und einer Landwirtschaftsdelegation, die den Deutschen Frühling für Gespräche mit estnischen Partnern nutzten. Als estnischer Ehrengast begrüßte der Präsident des Parlaments der Republik Estland Eiki Nestor die Gäste.

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Nr. 2 / 2014

MÄRKTE IM PROFIL

Russland ist für die einzelnen Branchen in Estland, Lettland und Litauen unterschiedlich wichtig

Gute Binnen- und EU-Konjunktur kann geringeren Absatz auf größtem GUS-Markt teilweise kompensieren Russische Kunden sind für Waren und auch für Tourismus-, Logistik- und andere Dienstleistungen aus Estland, Lettland und Litauen weiterhin wichtig. Die seit 2013 anhaltende russische Konjunktur- und Währungsschwäche wirkt sich daher auf die Anbieter im Baltikum stark aus. Umso wichtiger sind für alle drei Länder die zuletzt robuste Gesamtkonjunktur und eine starke EU-Integration. / Torsten Pauly Die verschlechterte russische Wirtschaftslage und die jüngsten politischen Unsicherheiten können die dortige Nachfrage nach estnischen, lettischen und litauischen Erzeugnissen verringern. Hinzu kommt, dass die baltischen Produkte in Russland zuletzt deutlich teurer geworden sind, war doch der Rubel gegenüber dem Euro am 24. April 2014 etwa 20,3% weniger wert als vor Jahresfrist. Estland und Lettland gehören der Eurozone an, Litauen hat seine Währung Lita an den Euro gekoppelt und plant die Euro-Einführung zum 1. Januar 2015. Die Bedeutung des Russlandgeschäftes variiert aber in den drei baltischen Staaten je nach Branche. Russische Investoren sind ohne großes Gewicht Russische Investoren spielen in der Wirtschaft in Litauen, Lettland und Estland keine überragend wichtige Rolle. Vielmehr spiegelt die Herkunft des Kapitals die starke Verflechtung mit westlichen, vor allem nordischen Partnern wider. So kamen in Lettland Ende 2013 rund 34% des Bestandes an ausländischen Direktinvestitionen aus den nordischen Ländern. In Litauen (40%) und Estland (56%) war dieser Anteil weit höher. Ausländische Direktinvestitionen in Estland, Lettland und Litauen (Ende 2013) Herkunft Bestand/Kopf (in Euro) Gesamtbestand (in Mio. Euro), darunter .aus Russland (in %) .aus Schweden (in %) .aus Finnland, Dänemark, Norwegen insgesamt (in %) .aus Deutschland (in %) .aus der EU insgesamt (in %)

Estland 11.782 15.554 5,4 26,7 29,3 2,0 79,1

Lettland 5.668 11.472 5,1 21,2 12,4 4,8 69,5

Litauen 4.170 12.393 3,8 23,7 16,4 10,1 82,2

AHKbalt aktuell

Quelle: Nationale Zentralbanken

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Russland war 2013 ein weiterhin lukrativer Auslandsmarkt Russland ist aber in den letzten Jahren für die baltischen Staaten ein guter Absatzmarkt geblieben, wenngleich der Außenhandel aller drei Länder inzwischen vor allem auf die EU und hier in erster Linie auf den Ostseeraum ausgerichtet ist. Für Estland war Russland 2013 der drittwichtigste, für Lettland und Litauen sogar der größte einzelne Exportmarkt. Dorthin verkaufen baltische Anbieter Nahrungsmittel und Getränke, aber auch Mode und Maschinen oder andere Kapitalgüter. Aus Litauen ging 2013 ein Fünftel des Gesamtexports (inklusive Transitleistungen) nach Russland. Das litauische Statistikamt gibt an, dass 2013 von der Gesamtausfuhr nach Russland in Höhe von 4,9 Mrd. Euro nur 2,5 Mrd. Euro auf in Litauen erzeugte Waren entfielen. Auch in dieser Berechnung bleibt Russland aber der größte Auslandsmarkt. Außenhandel von Estland, Lettland und Litauen (2013) Richtung Export (in Mio. Euro), darunter .nach Russland (in %) .nach Deutschland (in %) .in die EU insgesamt (in %) Import (in Mio. Euro), darunter .aus Russland (in %) .aus Deutschland (in %) .aus der EU insgesamt (in %) Quelle: Eurostat

Estland 12.268,6 11,4 4,5 71,0 13.669,1 6,1 10,4 81,7

Lettland 10.869,9 16,1 6,9 66,4 13.385,8 11,3 8,1 79,9

Litauen 24.553,7 19,8 7,2 57,4 26.506,4 29,3 10,3 59,3

Energieabhängigkeit von Russland ist in Litauen am stärksten Als Lieferant hat Russland für die baltischen Staaten vor allem bei Energieträgern Bedeutung, allerdings in sehr unterschiedlichem Ausmaß. Kamen 2013 in Litauen 85% aller Brennstoff- und Stromimporte aus Russland, waren es in Estland nur 27% und in Lettland 29%. Dies liegt zum einen daran, dass Estland und Lettland keinen Strom von dort beziehen. Noch wichtiger aber ist, dass das fast ausschließlich aus Russland kommende Erdgas im estnischen und lettischen Energiemix eine geringere Rolle spielt. Da im Hafen Klaipeda das erste baltische LNGTerminal gebaut wird, wird Litauen – nach der Fertigstellung im Jahr 2015 – auch andere Optionen zur Gaseinfuhr haben. Vor allem aber importierte Litauen 2013 Erdöl im Wert von 6,9 Mrd. Euro und dies zu 85% aus Russland. Das liegt nicht nur am Bedarf der litauischen Kraftwerke, sondern vor allem auch an der dortigen Raffinerie des polnischen Orlen-Konzerns, die 2013 etwa 32,6% zur gesamten verkauften Industrieproduktion in Litauen beigetragen hat. Weiterverarbeitete Ölprodukte reexportiert Litauen auch in hohem Maße in die baltischen Nachbarstaaten. Wenngleich Estland und Lettland zwar relativ wenig Öl direkt aus Russland erhalten, sind die indirekten Bezüge via Litauen doch signifikant. Beim Ölimport machen Hafenterminals in den drei baltischen Staaten aber eine Differenzierung des Bezugs prinzipiell möglich.


Kategorie (SITC-Position) Insgesamt (3), in Mio. Euro, darunter .aus Russland (in %) Kohle (32), in Mio. Euro, darunter .aus Russland (in %) Erdöl (33), in Mio. Euro, darunter .aus Russland (in %) .aus Litauen (in %) Erdgas (34), in Mio. Euro, darunter .aus Russland (in %) Strom (35), in Mio. Euro, darunter .aus Russland (in %)

Estland 1.690,4 27,0 5,3 78,0 1.301,2 16,5 34,4 245,4 96,7 120,5 -

Lettland 2.086,7 28,4 16,2 56,4 1.340,9 3,1 59,7 570,1 95,0 69,8 -

Litauen 8.250,9 85,4 47,3 69,7 6.910,8 84,6 1.050,8 97,4 236,6 61,2

Quelle: Eurostat

Für Logistikfirmen hat der GUS-Transit strategische Bedeutung In Litauen, Lettland und Estland ist die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Logistiksektors wegen des Transits für Russland und andere GUS-Märkte sehr groß. So haben die Häfen in den drei baltischen Staaten 2013 rund 156 Mio. t umgeschlagen, das sind 17 Mio. t mehr als der Hamburger Hafen verzeichnete. Das gute Transitgeschäft führte auch dazu, dass der Logistiksektor 2012 in Estland 8,2%, in Lettland 12,1% und in Litauen 13,0% zur landesweiten Wertschöpfung beigetragen hat. Zum Vergleich: Im Durschnitt aller EU-Staaten liegt dieser Wert bei 4,9%. Frachtaufkommen in Estland, Lettland und Litauen (2013) Branche Hafenumschlag (in Mio. t) Bahntransport (in Mio. t), darunter .im grenzüberschreitenden Verkehr (in %) Straßentransport (in Mio. t), darunter .im grenzüberschreitenden Verkehr (in %)

Estland 42,9 33,1 33,7 43,7 48,6

Lettland 70,5 55,8 97,9 60,6 16,7

Litauen 42,4 48,0 25,1 52,3 39,6

Quellen: Nationale Statistikämter

Eine erhebliche Herausforderung für die baltischen Logistikstandorte stellt jedoch der Bau des neuen russischen Großhafens Ust-Luga unweit der estnischen Grenze dar. Dieser hat seinen Umschlag 2013 um 34% auf 63 Mio. t gesteigert und strebt nach eigener Aussage ein Jahresvolumen von 180 Mio. t an. Dies könnte erheblichen Transit aus den baltischen Ländern abziehen, wobei vor allem die nördlicheren Häfen, die viel russisches Schütt- und Flüssiggut verladen, betroffen sein könnten. Gäste in estnischen, lettischen und litauischen Unterkünften (2013) Herkunft Anreisen insgesamt, davon .aus dem Inland .aus dem Ausland, darunter ..aus Russland (in %) ..aus Deutschland (in %) ..aus der EU insgesamt (in %) Übernachtungen insgesamt, davon .aus dem Inland .aus dem Ausland, darunter ..aus Russland (in %) ..aus Deutschland (in %) ..aus der EU insgesamt (in %)

Estland 2.980.865 1.040.735 1.940.130 15,7 5,2 70,4 5.734.033 1.824.707 3.909.326 17,4 5,4 72,0

Lettland 1.839.241 589.427 1.249.814 24,8 9,8 56,6 3.775.192 1.135.758 2.639.434 26,6 9,1 50,2

1)

Litauen 1.977.526 852.188 1.125.338 19,0 12,9 k.A. 2) 5.265.563 2.643.265 2.622.298 21,7 14,3 k.A. 2)

1) Angaben für 2012; 2) nicht alle EU-Länder werden statistisch ausgewiesen Quellen: Nationale Statistikämter

Russische Touristen reisen gerne nach Lettland, Litauen und Estland Auch der Fremdenverkehr generiert mit russischen Kunden in allen drei baltischen Staaten erhebliche Einnahmen, genießen diese doch als Reiseziele seit Jahrzehnten hohes Renommee. Allerdings variiert die Bedeutung russischer Gäste: Während diese 2013 in Estland 17,4% aller ausländischen Übernachtungen gebucht hatten, ist ihr Anteil in Lettland (26,6%) und Litauen (21,7% in 2012) höher. Für Estland ist das nur 80 km entfernte Finnland der bei weitem wichtigste ausländische Tourismusmarkt. Für Lettland und Litauen ist dies Russland. Bessere Binnen- und EU-Konjunktur kann rückläufigen GUS-Absatz abmildern Angesichts der ungewissen Aussichten auf dem russischen Markt sind die robuste Gesamtkonjunktur in den drei baltischen Staaten sowie deren starke EU-Ausrichtung umso bedeutender. Die Auswirkungen eines schlechteren Russlandgeschäfts begrenzt die gute Binnennachfrage im Baltikum. Diese wird 2014 in Estland real um 2,9%, in Litauen um 3,9% und in Lettland um 4,5% steigen, erwartet die EU-Kommission in ihrer Februar-Prognose. Ferner soll die EU-Wirtschaft insgesamt 2014 wieder um 1,8% wachsen, heißt es weiter. Die EU ist für die baltischen Staaten der bei weitem wichtigste ausländische Wirtschaftsraum. Insgesamt wird das Bruttoinlandsprodukt in Estland 2014 um 2,3%, in Litauen um 3,5% und in Lettland um 4,2% wachsen, erwartet die EU-Kommission.

Publikationen der gtai Weiterführende Publikationen der gtai finden Sie unter www.gtai.de oder auf der AHK-Website unter http://www.ahk-balt.org/publikationen/ publikationen-der-gtai/

Estlink 2 in Betrieb: Mehr Strom aus Finnland für Estland Mehr Strom und höhere Energiesicherheit für das Baltikum: Nach mehrjähriger Bauzeit ist Anfang März das Unterseekabel Estlink 2 zwischen Finnland und Estland in Betrieb genommen worden. Durch die neue 170 Kilometer lange Verbindung zwischen Püssi (Estland) und Anttila (Finnland) wird die Stromübertragungsleistung von 350 MW auf 1.000 MW verdreifacht. Damit sei die Kapazität zwischen den beiden Nachbarländern nun höher als zwischen Estland und Russland, betonte die estnische Umweltministerin Keit Pentus-Rosimannus bei der Einweihung. Estlink 2 zählt zu den vorrangigen Vorhaben des EU-Verbundplans für den Ostseeraum. Das 320 Millionen Euro teure Kabel, das die baltischen Staaten an die skandinavischen Länder anbindet, ergänzt das 2007 in Betrieb genommene erste Estlink-Kabel, der bislang einzigen Elektrizitätsbrücke zwischen dem europäischen und baltischen Stromnetz. Die Stromübertragung bei Estlink 2 erfolgt über eine rund 14 km lange Freileitung in Finnland, ein knapp 145 km langes unterirdisches Seekabel durch den finnischen Meerbusen und ein gut 12 km langes Erdkabel in Estland. aw

AHKbalt aktuell

Energieimporte von Estland, Lettland und Litauen (2013)

Nr. 2 / 2014

MÄRKTE IM PROFIL

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AHKbalt aktuell

Nr. 2 / 2014

AHK BALT INTERN

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Neue Mitglieder Advokaadibüroo LEXTAL OÜ

Gercini SIA

Sidrabe AS

Rävala pst 4 10143 Tallinn T +372 6400250 info@lextal.ee www.lextal.ee Kontakt: Mari Agarmaa Geschäftsfeld: Rechtsdienstleistungen

Lejas Ģērciņi LV-4206 Burtnieku pag., Burtnieku nov. T +371 29282244 info@gercini.lv www.gercini.lv Kontakt: Silvija Reņģe Geschäftsfeld: Entwicklung und Herstellung von Abfüll- und Dosiermaschinen

Krustpils 17 LV-1073 Riga T +371 67249806 sidrabe@sidrabe.eu www.sidrabe.com Kontakt: Andrey Balabkin Geschäftsfeld: Herstellung von Vakuumbeschichtungsanlagen

Angel Glass Design SIA

Gustum UAB

Smiltenes piens AS

Andrejostas 4a LV-1045 Riga T +371 22014600 angel@angel.lv www.angel.lv Kontakt: Agnese Garā-Nīmane Geschäftsfeld: Herstellung von DesignObjekten aus Glas

Daugėliškių g. 33a LT-09300 Vilnius T + 370 620 94342 arturas@gustum.lt www.gustum.lt Kontakt: Artūras Miškinis Geschäftsfeld: Groß- und Einzelhandel mit tiefgekühlten Teigwaren

Mūrnieku 2 LV-4729 Smiltene T +371 64707602 ilze.bogdanova@smiltenespiens.lv www.smiltenespiens.lv Kontakt: Ilze Bogdanova Geschäftsfeld: Herstellung von Milch und Milchprodukten

Bretalita UAB

HORTUS Digital SIA

Tenko Baltic UAB

Teatro g. 3 LT-03107 Vilnius T +370 5 212 3592 bretalita@bretalita.lt www.bretalita.lt Kontakt: Guilhem Jacquet Geschäftsfeld: Logistikdienstleistungen

Piedrujas 5a LV-1073 Rīga T +371 67339292 info@hortus.lv, didzis@hortus.lv www.hortus.lv Kontakt: Didzis Šimis Geschäftsfeld: Vertrieb von IT-Lösungen für KMU

Basanavičiaus g. 45 LT-03109 Vilnius T +370 5 264 3582 info@tenko.lt www.tenko.lt Kontakt: Daina Batorienė Geschäftsfeld: Großhandel für Heizungsund Lüftungsanlagen

Certes Industry SIA

IHK Ostwürttemberg in Heidenheim

Tiido ja Partnerid Keeleagentuur OÜ

Ludwig-Erhard-Straße 1 89520 Heidenheim T +49 7321 324 0 zentrale@ostwuerttemberg.ihk.de www.ostwuerttemberg.ihk.de Kontakt: Katja Bierbaum Geschäftsfeld: Industrie- und Handelskammer

J.Poska 51A 10150 Tallinn T +372 6617400 info@keeleagentuur.ee www.keeleagentuur.ee Kontakt: Ly Tiido-Nurmetalo Geschäftsfeld: Dolmetschungs- und Übersetzungsdienstleistungen

Mukusalas 41b LV-1004 Riga T +371 67615096 info@certesindustry.com www.pentaclass.com Kontakt: Agnis Kalniņš Geschäftsfeld: Entwicklung von Audiosystemen für Klassenzimmer

Danske bank A/S Lietuvos filialas Saltoniškių g. 2 LT-08500 Vilnius T +370 62089327 dainius.staniulis@danskebank.lt www.danskebank.lt Kontakt: Dainius Staniulis Geschäftsfeld: Bank- und Finanzdienstleistungen

Karl Storz Video Endoscopy Estonia OÜ Akadeemia tee 21/2 12618 Tallinn T +372 6397018 estonia@karlstorz.com www.karlstorz.ee Kontakt: Tõnis Pilvisto Geschäftsfeld: Produktion von chirurgischen Instrumenten

Vadovų pajėgos UAB Vokiečių g. 28-35 LT-01130 Vilnius T +370 686 51227 olaf@remston.com www.remston.com Kontakt: Olaf Martnes Geschäftsfeld: Unternehmensberatung

Eine Übersicht über alle AHK-Mitglieder finden Sie im Online-Mitgliederverzeichnis unter: http://www.ahk-balt.org/mitgliedschaft/online-mitgliederverzeichnis/


Jubiläum: 20 Jahre Investition des estnischen Unternehmens Skeleton Schindler-Liftas in Litauen Technologies in Sachsen

Anfang des Jahres feierte das AHK-Mitgliedsunternehmen Schindler-Liftas sein 20-jähriges Bestehen in Litauen und lud dazu Geschäftspartner, Kunden, Mitarbeiter und Freunde in das Energie-Museum in Vilnius ein. „In den letzten zwanzig Jahren haben wir eine enorme Arbeit geleistet, sodass heute jeder vierte Aufzug in Litauen den Namen Schindler trägt“, verkündete Aivijus Čerauskas, CEO des Unternehmens stolz und erinnerte sich daran, als z.B. vor zehn Jahren der Bau des modernen Hanner-Gebäudes in Vilnius begann. Der höchste Wolkenkratzer in den baltischen Staaten wäre ohne Aufzüge nicht denkbar – und natürlich sind sie von Schindler. „Insgesamt wurden ca. 2.000 Aufzüge oder Rolltreppen in ganz Litauen installiert, die heute täglich fast eine halbe Million Menschen bewegen“, so Čerauskas. Der Schindler Konzern ist heute ein international führender Anbieter von Aufzügen, Fahrtreppen und Servicediensten mit 47.000 Mitarbeitern weltweit. kl

Fotos: Schindler-Liftas, AHK, DPD Lietuva

AHK begrüßt Mitglieder mit neuer Veranstaltung

Am 11. April 2014 fand im AHK-Büro in Vilnius zum ersten Mal ein Willkommensfrühstück für neue Mitglieder statt. Im Vordergrund dieser Veranstaltung standen ein Rundgang durch das Büro, das Kennenlernen aller Mitarbeiter sowie eine exklusive Präsentation aller AHK-Dienstleistungen durch die jeweiligen Projektleiter. Damit neue Mitglieder die Vorteile ihrer Mitgliedschaft in vollem Umfang kennenlernen und nutzen, soll dieses Veranstaltungsformat nun regelmäßig an allen Standorten durchgeführt werden. vp

DPD plant Geschäftserweiterung in Litauen

Mit der Erweiterung des schon bestehenden Paketsortierterminals wird DPD Lietuva seinen täglichen Paketdurchsatz verdoppeln.

Das AHK-Mitgliedsunternehmen DPD Lietuva plant nach erfolgreichen Jahren in Litauen eine weitere Geschäftserweiterung und unterzeichnete Mitte März 2014 einen Vertrag mit der Freien Wirtschaftszone Kaunas. DPD Lietuva plant dort das größte und modernste Paketsortierterminal in den baltischen Staaten zu errichten. „Die Kapazitäten unseres aktuellen Terminals in Kaunas sind bereits ausgeschöpft. Dieser Standort ist ein strategisch wichtiger Teil unseres DPD-Netzes, da hier die Transportströme Europas, Skandinaviens und des Baltikums zusammenlaufen“, erklärt die Geschäftsführerin Indrė Puišė. „Außerdem sprechen die gute Anbindung an den Flughafen und an das Schienennetz sowie eine praktische Straßeninfrastruktur für den Standort.“ Die geplante Investitionssumme liegt bei 20 Mio. LTL (ca. 5,8 Mio. Euro). Das Terminal soll im Frühjahr 2015 seinen Betrieb aufnehmen. Weltweit sind für den internationalen Paket- und Expressdienstleister mehr als 24.000 Mitarbeiter und 18.000 Fahrzeuge in rund 800 Depots im Einsatz, um 300.000 Kunden zu bedienen. kl

Deutsch-Litauische Kooperation im Bereich der Fernwirktechnik Im Frühjahr 2014 gab das deutsche Unternehmen SAE IT-systems GmbH & Co. KG die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags mit der litauischen Axis Power UAB bekannt. Den Anstoß zu dieser Kooperation gab ein von der AHK Baltische Staaten organisierter Geschäftstermin im Rahmen der erstmals von der NRW.International GmbH und der AHK durchgeführten Mittelstandsbörse am 11. September 2013 in Vilnius. SAE war auf der Suche nach einem Kooperationspartner, um seine Anlagen und Lösungen in den Bereichen der Stationsleittechnik, Fernwirktechnik sowie kommunaler Kommunikation in Infrastrukturanwendungen, zu vertreiben. Die 1998 gegründete Axis Power UAB ist dafür genau der richtige Partner und wird von nun an für die SAE die Design-, Installations- und Konfigurationsdienste für die Märkte Litauen, Estland, Lettland, Georgien, Ukraine und Russland übernehmen. Damit reiht es sich ideal in die Riege der weltweiten Kooperationspartner der SAE IT-systems GmbH & Co. KG ein. kl

Perspektivreiche Geschäftsanbahnung auf der NRWMittelstandsbörse in Vilnius.

AHKbalt aktuell

Immer in Bewegung – sogar die Geburtstagstorte kommt mit einem Schindler-Lift angefahren.

Anfang April 2014 überreichte Sachsens Staatsminister Sven Morlok dem estnischen Unternehmen Skeleton Technologies einen Förderbescheid, mit dem das Unternehmen bei der Errichtung von Produktionsstätten in Sachsen unterstützt werden soll. „Als Zulieferer für die Schlüsselindustrien des Freistaates ist Skeleton eine Bereicherung für Sachsen und gibt seinerseits Impulse an weitere Unternehmen“, betonte Morlok. Skeleton Technologies entwickelt Ultra-Kondensatoren, die besonders leicht und leistungsfähig sind und ist Zulieferer für die Automotive-Industrie sowie weitere Industriesparten und die Europäische Raumfahrtorganisation. Seit längerem schon war die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, anfangs gemeinsam mit der bundeseigenen Gesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI), mit der Skeleton Technologies GmbH im Gespräch. Zunächst soll nun im Technologie- und Gründerzentrum Bautzen eine Produktionsanlage in Betrieb genommen werden, parallel dazu errichtet das Unternehmen seine eigene Produktionshalle im Gewerbegebiet Radeburg Süd. Die Bauzeit wird anderthalb bis zwei Jahre in Anspruch nehmen. Das Investitionsvolumen für beide Ausbaustufen liegt bei 13,6 Millionen Euro. kl

Nr. 2 / 2014

UNTERNEHMENSNEWS

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Nr. 2 / 2014

VERSCHIEDENES

Koelnmesse zu Besuch in den baltischen Staaten Präsentation der Messen Kind + Jugend sowie CFC Children’s Fashion Cologne Zur Vorstellung der erfolgreichen Fachmesse Kind + Jugend sowie der neuen Messe CFC Children’s Fashion Cologne besuchte Thomas Postert, Projektleiter für die beiden Veranstaltungen bei der Koelnmesse GmbH vom 14. bis 16. April die baltischen Hauptstädte Tallinn, Riga und Vilnius. Vor Unternehmensvertretern, Fachverbänden, den jeweiligen nationalen Wirtschaftsförderungsagenturen und der Fachpresse präsentierte er die besondere Attraktivität beider Messen für Unternehmen gerade aus den baltischen Staaten. Während die Kind + Jugend bereits seit fast 60 Jahren als Leitmesse für alle Produkte rund ums Baby und Kind etabliert ist, Projektleiter Thomas Postert in Vilnius hat die Koelnmesse seit 2013 mit der CFC Children’s Fashion Cologne, die zweimal jährlich, im Juli sowie im Januar stattfindet, wieder an frühere Traditionen erfolgreicher Kinderbekleidungsmessen am Standort angeknüpft. Ziel ist es, die CFC als eine führende internationale Kindermodemesse zu etablieren, da es derzeit eine zu große Zersplitterung in viele regionale Veranstaltungen gibt. Gerade auch die CFC traf auf großes Interesse, da in den baltischen Staaten zahlreiche Brands für qualitativ hochwertige Kindermode mit besonderem Design entstanden sind, die nun gemeinsam die Eroberung der internationalen Märkte angehen – vielfach unterstützt von den Wirtschaftsförderungsagenturen. Die CFC bietet sich dafür in Zukunft auf jeden Fall an. mds Die Termine: CFC Summer: 10. - 12. Juli 2014 und die CFC Winter: im Januar 2015 – Kind + Jugend: 11. - 14. September 2014.

Messe München GmbH feiert 50-jähriges Bestehen Vor genau 50 Jahren, am 1. April 1964, wurde die Messe München GmbH gegründet und hat sich bis heute zu einem erfolgreichen, global agierenden Messenetzwerk mit über 60 Auslandsvertretungen weltweit entwickelt. In den baltischen Staaten ist die AHK offizieller Vertreter der Messe München. Anlässlich des Jubiläums wurde Münchens spannende Messegeschichte unter 50jahre.messe-muenchen.de in einer Online-Chronik visualisiert. kl

Eva Dude zur Honorarkonsulin von Litauen ernannt

Honorarkonsulin Eva Dude (M.) mit dem Staatssekretär des hessischen Justizministeriums Thomas Metz, dem litauischen Botschafter Deividas Matulionis, IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner und ihrem Vorgänger Achim Naumann (v.l.n.r.).

Mit einer Feierstunde in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach am Main trat die ehemalige Offenbacher IHK-Hauptgeschäftsführerin Eva Dude am 27. Februar 2014 offiziell das Amt als Honorarkonsulin der Republik Litauen für die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland an. Sie übernahm die Funktion von Achim Naumann, der dieses Amt acht Jahre lang bekleidete. Als Hauptgeschäftsführerin der IHK-Offenbach, die im Rahmen der bundesweiten IHKKooperation Litauen als Länderschwerpunkt hat und verstärkt den deutsch-litauischen Handel mit Beratungstagen, Informationsveranstaltungen und Unternehmerreisen fördert, sowie als ehemaliges Mitglied des Gesamtvorstandes der AHK Baltische Staaten ist Eva Dude Litauen bereits über viele Jahre eng verbunden. kl

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Ingrīda Ķirse, Mitglied des Gesamtvorstandes der ERGO Insurance Group in den baltischen Staaten, wurde am 13. Februar 2014 auf der AHK-Regionalversammlung zur neuen Regionalpräsidentin der AHK Baltische Staaten in Lettland gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Jörg Tumat an, der innerhalb der E.ON Unternehmensgruppe an den Standort Moskau wechselte und nach achtjähriger Vorstandsmitgliedschaft aus dem Amt ausschied. Die studierte Juristin Ingrīda Ķirse ist seit 2001 für die ERGO-Gesellschaften in Lettland tätig. Seit 2007 ist sie zuständig für das Kranken-, Renten- und Lebensversicherungsgeschäft und leitet die Niederlassung der ERGO Life Insurance SE in Lettland. kl

Edmund Smolarek mit estnischem Verdientsorden ausgezeichnet Am 23. Februar 2014 zeichnete der estnische Präsident Toomas Hendrik Ilves 99 Personen mit dem Staatlichen Verdienstorden aus und würdigte damit herausragende Leistungen für die Entwicklung Estlands. Zu den Laureaten gehört auch Edmund Smolarek, AHK-Regionalpräsident in Estland, der als Geschäftsführer des Furnierholzherstellers Balti Spoon OÜ seit 1999 mit seinem engagierten Handeln zur wirtschaftlichen Entwicklung im Landkreis Harjumaa beitrug. kl

Neue Regionalpräsidentin Ingrīda Ķirse mit ihrem Vorgänger Jörg Tumat.

Neue Leiterin Goethe-Institut Estland Dr. Eva Marquardt hat die Leitung des Goethe-Instituts Estland übernommen. Sie war zuvor am Goethe-Institut New York Leiterin der Sprachprogramme in Nordamerika. Für das Goethe-Institut war sie außerdem zuvor in Frankfurt, München und Rom tätig. Ihre erste Auslandsverwendung führte sie als DAAD Lektorin nach Brighton, Großbritannien. Neben ihrer Berufstätigkeit forscht und publiziert sie über den österreichischen Schriftsteller Thomas Bernhard. mds

Fotos: AHK, Linke/IHK Offenbach am Main, Goethe-Institut Estland

AHKbalt aktuell

Ingrīda Ķirse neue Präsidentin der AHK in Lettland


MESSEN

Nr. 2 / 2014

Messeplatz Deutschland

Aktuelle Messen und Fachausstellungen München Die 12. Internationale Leitmesse für Forstwirtschaft und Forsttechnik findet vom 16. bis 20. Juli 2014 in München statt. Neben der starken Präsenz europäischer Aussteller ist auch eine große Zahl nichteuropäischer Unternehmen, z.B. aus China, Indien, Kanada und den USA, vertreten. Mit rund 450 Ausstellern und ca. 70.000 m² Bruttofläche präsentiert die INTERFORST 2014 erneut die ganze Brandbreite in den Bereichen Walderneuerung, Waldpflege und Waldschutz sowie Holzernte, Holzbringung, Holzenergie und Rundholzlagerung. Dieses Jahr gehören zu den besonderen Neuheiten Akku-betriebene Motorsägen sowie die Sonderschau „eForest – IT-Vielfalt im Forst“, in der die gesamte digitale Logistikkette präsentiert wird.

Foto: Messe München

INTERFORST: Der Maßstab für Forst und Technologie

Köln

Wenn die spoga+gafa vom 31. August bis 2. September 2014 Fachbesuchern aus aller Welt in Köln ihre Tore öffnet, steht schon jetzt fest: Das Angebot in den Segmenten„garden living“, „garden creation“,„garden care“, „garden basic“ und „garden unique“ kann sich sehen lassen. Auf der rund 200.000 m² großen Ausstellungsfläche haben sich ca. 1.900 Aussteller ihren Platz gesichert. Das Highlight für 2014 ist das BHB Garden-Summit am 3. September. Weiterhin dürfen sich die Besucher auch in diesem Jahr wieder auf junge, kreative Ideen in der Wettbewerbsausstellung „unique youngstar“ freuen. Mit einem Prototypen-Wettbewerb sucht die spoga+gafa außerdem interessante Projekte zum Thema„Outdoor Living“.

Foto: Koelnmesse

spoga+gafa: Willkommen im Grünen

Berlin

Hamburg

Die SMM findet vom 9. bis 12. September 2014 in Hamburg statt. Mehr als 2.000 Aussteller und 50.000 Fachbesucher aus allen Kontinenten machen die Fachmesse zu einer der bedeutendsten globalen Veranstaltungen für die maritime Wirtschaft. In diesem Jahr steht erneut das Thema Umweltschutz und dabei insbesondere die neuesten Trends bezüglich Effizienz und Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. Beim „gmec“, global maritime environmental congress, werden neueste Lösungen und Technologien diskutiert, die zum Erreichen der Umweltziele in der Schifffahrt beitragen werden. Außerdem ist im Rahmen des Thementags Sicherheit und Verteidigung am 10. September die internationale Konferenz „MS&D“ geplant.

Foto: Hamburg Messe

SMM: the leading international maritime trade fair

AHKbalt aktuell

Die weltweit bedeutendste Messe für Consumer Electronics und ElektroHausgeräte IFA öffnet vom 5. bis 10. September 2014 in Berlin ihre Tore für interessierte Verbraucher und Fachleute aus aller Welt. Auf 145.000 m² vermieteter Fläche werden 1.500 Aussteller ihre gesamte Vielfalt an Marken, Produkten und Innovationen in insgesamt sieben Segmenten präsentieren, darunter Home & Entertainment Electronics, Home Appliance, Audio Entertainment und Public Media. Zu den diesjährigen IFA-Specials gehören die „IFA iZone“ und die „IFA TechWatch“ mit Fachvorträgen und Paneldiskussionen. Weiterhin wird ein umfangreiches Rahmenprogramm mit einer Vielzahl von Künstlern, u.a. Materia und Max Herre, geboten.

Foto: Messe Berlin

IFA: Technologien der Zukunft

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Köln

Kind + Jugend 2014: Alles für die Kleinen Die internationale Leitmesse Kind + Jugend präsentiert vom 11. bis 14. September 2014 wieder die neuesten Trends für die Baby- und Kleinkindausstattung, wie Spielzeug, Kinderwagen und Kindersitze sowie Möbel, Bekleidung und Hygieneartikel, auf dem Messegelände in Köln. Mehr als 1.000 Aussteller aus aller Welt und über 20.000 Fachbesucher aus 110 Ländern werden auf einer Ausstellungsfläche von rund 100.000 m² erwartet. Für den internationalen Großhandel, Top-Einkäufer und Einkaufsverbände bis hin zu Händlern aus mittelständischen und kleinen Unternehmen ist die Kind + Jugend der maßgebliche Branchentreff des Jahres. In diesem Jahr wird außerdem bereits zum 10. Mal der Kind + Jugend Innovation Award verliehen.

Foto: Koelnmesse

Nr. 2 / 2014

MESSEN

Köln Alle zwei Jahre kennt die Photographie-Branche nur ein Thema: photokina, die internationale Leitmesse rund ums Bild. Wie keine andere Veranstaltung bringt sie in Köln Industrie, Handel, professionelle Anwender und fotobegeisterte Endverbraucher zusammen. Vom 16. bis 21. September 2014 ist es wieder soweit. Auf der international bedeutendsten Order-, Informations- und Erlebnisplattform zählen in diesem Jahr neben Produktneuheiten aus allen Angebotsbereichen der Imagingwelt insbesondere Angebote rund um Action-Cams, das Filmen mit Fotokameras sowie die einfache Vernetzung der Geräte untereinander und mit dem Internet zu den Top-Themen. Ein weiteres Highlight ist der Naturfotowettbewerb „heartbeat of nature“.

Foto: Koelnmesse

photokina: Die Nr. 1 der Photo-Branche

Hamburg

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Foto: Messe Husum & Congress GmbH & Co. KG

Die internationale Leitmesse der Windenergie-Branche, WindEnergy, findet im Herbst 2014 erstmals in Hamburg statt. Vom 23. bis 26. September wird sie Treffpunkt für Experten der Energiewirtschaft aus aller Welt sein. Die Windmetropole Hamburg bietet dabei für die rund 1000 Austeller den perfekten internationalen Rahmen mit Weltstadtflair. Es werden Planer, Hersteller, Zulieferer, Finanzierer, Betreiber und Dienstleister der Onshore- und Offshore-Windindustrie erwartet, die auf rund 65.000 Quadratmeter Fläche ihre Produkte vorstellen. Mit ihrem Termin direkt im Anschluss an die SMM, der Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft, bietet die WindEnergy Hamburg hervorragende Synergieeffekte für Offshore-Anbieter.

Hannover

IAA Nutzfahrzeuge: Zukunft bewegen Auf der 65. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover trifft sich vom 25. September bis zum 2. Oktober 2014 die automobile Nutzfahrzeug-Welt. Die IAA ist Leitmesse für Mobilität, Transport und Logistik rund um den Globus und die weltweit einzige Mobilitätsmesse, welche die gesamte Wertschöpfungskette der Nutzfahrzeugindustrie abbildet, da neben den Fahrzeugherstellern praktisch die gesamte Zuliefererbranche vertreten ist. Die Themen Effizienz, Leistungskraft und Zukunftsfähigkeit werden mit Design, Aerodynamik und Vernetzung verbunden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Minderung der CO2-Emissionen von Nutzfahrzeugen. Ein zusätzliches Highlight dürfte die Verleihung des Nutzfahrzeugpreises des deutschen Handwerkes sein.

Foto: Deutsche Messe Hannover

AHKbalt aktuell

WindEnergy Hamburg: Das Tor zur Welt der Windenergie


Messeplatz Deutschland 2014 Termin

Ort

Thema

19. - 23. Mai 20. - 25. Mai 28. - 30. Mai 31. Mai - 8. Juni 3. - 6. Juni 3. - 6. Juni 4. - 6. Juni 10. - 12. Juli 16. - 20. Juli 13. - 17. August 31. August - 2. September

Hannover Berlin Köln Leipzig München München München Köln München Köln Köln

5. - 10. September 6. - 8. September 9. - 12. September 10. - 11. September 11. - 14. September 16. - 21. September 23. - 26. September 23. - 26. September 25. September - 2. Oktober 1. - 5. Oktober 6. - 8. Oktober 21. - 25. Oktober 21. - 25. Oktober 25. Oktober - 2. November

Berlin Leipzig Hamburg Köln Köln Köln Berlin Hamburg Hannover Köln München Hannover Köln Hamburg

CeMAT – Weltleitmesse für Intralogistik ILA Berlin Air Show – Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung CARBON EXPO – Global Carbon Market Fair and Conference AMI – Auto Mobil International AUTOMATICA – Internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik MAINTAIN – Internationale Fachmesse für industrielle Instandhaltung Intersolar Europe – Weltweit größte Fachmesse für die Solarwirtschaft CFC Children’s Fashion Cologne – Internationale Fachmesse für Kindermode INTERFORST – Internationale Leitmesse für Forstwirtschaft und -technik gamescom – Internationale Messe für interaktive Spiele und Unterhaltung spoga+gafa / spoga horse – Internationale Gartenfachmesse und Fachmesse für Pferdesport IFA – Internationale Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte MIDORA Leipzig – Messe für Uhren und Schmuck SMM – Internationale Fachmesse für die Schiffbauindustrie dmexco – Internationale Messe & Konferenz für die digitale Wirtschaft Kind + Jugend – Internationale Messe der Baby- und Kinderausstattungsbranche photokina – Internationale Leitmesse für Photographie und Imaging InnoTrans – Internationale Fachmesse für Verkehrstechnik WindEnergy – Internationale Leitmesse für die On- und Offshore-Windbranche IAA Nutzfahrzeuge – Weltweite Leitmesse für Mobilität, Transport und Logistik INTERMOT – Internationale Motorrad-, Roller- und Fahrradmesse EXPO REAL – Internationale Fachmesse für Investitionen und Gewerbeimmobilien EuroBLECH – Internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung ORGATEC – Internationale Leitmesse für modern Office & Object hanseboot – Internationale Bootsmesse

Nr. 2 / 2014

MESSEN MESSEN

Termin

Ort

Thema

20. - 22. Mai 18. - 21. Juni 4. - 7. September

Vilnius Vilnius Riga

10. - 12. September

Vilnius

2. - 5. Oktober 10. - 12. Oktober

Riga Tallinn

BALTTECHNIKA – Internationale Industriefachmesse ARTVILNIUS – Internationale Kunstmesse RIGA FOOD – Internationale Messe für Lebensmittel, Nahrungsmittelverarbeitung und Verpackung Life Sciences Baltics – Internationales Forum für Biotechnologie, Pharmazie und Medizin Baltic Furniture – Internationale Fachmesse für Möbel und Innenausstattung ILU SONUM / Beautyworld – Fachmesse für Fitness, Kosmetik und Modeaccessoires

Weitere Informationen zu den Vertretungen deutscher Messegesellschaften bei der AHK finden Sie in deutscher, estnischer, lettischer und litauischer Sprache unter: http://www.ahk-balt.org/messen/messevertretungen-der-ahk/

AHKbalt aktuell

Messeplatz Baltikum 2014

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Nr. 2 / 2014

ZU GUTER LETZT

Geschäftsreise und Konferenz „Energetische Verwertung von biologischen Reststoffen“

Erkundungsreise "Herstellung von Holzhäusern in Lettland"

Der Ausbau erneuerbarer Energieträger wird in den baltischen Staaten zugunsten zukünftiger Energiesicherheit immer wichtiger. Vom 26. bis 30. Mai 2014 organisiert die AHK Baltische Staaten daher im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie für deutsche Hersteller und Dienstleister im Bereich energetischer Verwertung organischer Abfälle eine Geschäftsreise nach Estland, Lettland und Litauen. Am 27. Mai findet in Vilnius die Konferenz „Energieerzeugung aus Biomasse und Biogas. Energetische Verwertung organischer Abfälle“ statt, zu der interessierte Unternehmer herzlich eingeladen sind. Jūratė Lemke T +370 5 212 7930 jurate.lemke@ahk-balt.org

Die AHK Baltische Staaten führt vom 18. bis 20. Juni 2014 in Kooperation mit dem Holzbaucluster Lettlands eine Erkundungsreise für deutsche Unternehmer nach Lettland durch, um sie mit lettischen Lieferanten von Holzfertigteilen sowie fertigen Holzrahmen- und Blockhäusern bekannt zu machen. Im Vordergrund der Reise stehen individuell vorbereitete Gesprächstermine und Objektbesichtigungen. Zur Teilnahme sind deutsche Planer, Architekten und Ingenieurgesellschaften sowie

Bauunternehmen und Projektentwickler eingeladen. Die teilnehmenden Unternehmensvertreter tragen die Kosten der An- und Abreise selbst. Die Kosten für die Übernachtung, Verpflegung und den Transfer innerhalb Lettlands werden vom Holzbaucluster übernommen. Es bietet sich an, die Reise noch um das anschließende Wochenende zu verlängern und so das berühmte lettische Mittsommerfest mit all seinen Traditionen in Europas Kulturhauptstadt 2014 Riga zu erleben. Die Anmeldung ist noch bis zum 23. Mai 2014 möglich bei: Māris Balčūns T +371 6732 0725 maris.balcuns@ahk-balt.org

AHK-Website in neuem Look Sechs Jahre nach dem letzten großen Relaunch haben wir für Sie die AHK-Website optisch erneuert und bieten Ihnen damit ein modernes, klares Design auf der Homepage und allen Unterseiten. Bereits auf der Startseite haben Sie alle wichtigen Informationen und Termine im Blick. Wir freuen uns auch in Zukunft auf Ihren Input für die beliebten Rubriken Mitgliedernews und Member-to-Member-Angebote. www.ahk-balt.org

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Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Impressum AHKbalt Aktuell Das Wirtschaftsmagazin der Deutsch-Baltischen Handelskammer Herausgeber Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen e.V. Breite Straße 29 D-10178 Berlin info@ahk-balt.org www.ahk-balt.org

in Kooperation mit AHK Service OÜ Suurtüki 4b EE-10133 Tallinn T +372 6276 940 AHK Service SIA Kronvalda bulv. 3-12 LV-1010 Riga T +371 6732 0718 AHK Service UAB Vinco Kudirkos g. 6 LT-03105 Vilnius T +370 5 213 1122 Geschäftsführung Maren Diale-Schellschmidt

Dieser Ausgabe ist eine Beilage unseres Werbekunden Rödl & Partner beigefügt.

Redaktion Maren Diale-Schellschmidt T +372 6276 940 info@ahk-balt.org Kerstin Leisering (verantwortlich) T +371 6732 0724 kerstin.leisering@ahk-balt.org Frederik Maximilian Gärtner, Diāna Krastiņa, Ramona Neuse, Torsten Pauly, Mari-Ann Rebane, Alexander Welscher Mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors, aber nicht in jedem Fall die Meinung der AHK wieder. Anzeigen und Abonnements Kerstin Leisering

Auflage: 1500 Nachdruck und elektronische Vervielfältigung des Inhalts nur nach ausdrücklicher Genehmigung und mit Quellenangabe Erscheinungsweise AHKbalt Aktuell erscheint viermal jährlich. Layout und Druck SIA Agentura VB PLUS www.agencyvb.lv Layout Deckblatt GVM SIA www.gvm.lv

Foto: Dores Fabrika

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