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GISWIL Gemeinderubrik im Aktuell Obwalden
KW 36 – 04. September 2014
Gemeinderubrik Giswil
Das Wappen «Giswil» Was ist von den Herren von Hunwil in Giswil und Obwalden geblieben - ausser einigen alten Urkunden und lücken- und fehlerhaften Darstellungen in Geschichtsbüchern? Zum einen das heutige Gemeindewappen Giswils! Das sogenannte Vogtsche Urbar von circa 1499 im Stiftsarchiv Luzern zeigt als Wappen des Dinghofes Giswil den bekannten schwarzen Hund in weissem Feld. Bereits dieses uralte Wappenbild scheint aber auf einer Verwechslung zu beruhen. Seine Entstehung geht vermutlich auf das Familienwappen der Hunwil zurück. Zwar zeigten die erhaltenen HunwilSiegel deutlich einen Wolf als Wappentier. Doch ist eine spätere Umdeutung in einen Hund, gestützt auf die volksetymologische Namendeutung Hunwil = Hundwil naheliegend. Hingegen entsprechen Form und Farbe des alten Dinghofwappens - bis auf das fehlende Halsband - genau dem Wappen der Abtei Murbach, welcher das Kloster Luzern unterstellt war. Quelle: www.giswil.ch
Sabine Rohrer «In Giswil gefällt mir die Weite, am liebsten bin ich in der Laui.»
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Gemeinderubrik im Aktuell Obwalden
KW 15 – 10. April 2014
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KW 19 –
08. Mai 2014
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Gemeinderubrik Giswil
«Kisewilare – Giswil» Giswil ist zum erstenmal in einer Urkunde aus dem Jahre 840 erwähnt. Über die Deutung des Namens Giswil, in der Urkunde „Kisewilare“ geschrieben, liegen mehrere Varianten vor. Nach P. Hugo Müller bedeutet Wilare „zum Landgut gehörig“, aber auch Gehöft, Einzelhof, Siedlung im allgemeinen. Der Personenname Giso, auch Kiso oder Kiselbert, nennt entweder den Gründer oder Besitzer des Gehöftes. Giswil gehörte zu den 16 Meierhöfen des Klosters Murbach und war für das Tal Obwalden Sitz der klösterlichen Verwaltungsbeamten. Im 13. Jahrhundert war es den Freiherren von Wolhusen gelungen, Meieramt und Vogtei zu vereinigen und der Kontrolle des Abtes weitgehend zu entziehen. Als aber die Abtei Murbach 1391 sämtliche Territorien in der heutigen Schweiz den Habsburgern veräusserten, wurden die Absichten der Herrn von Wolhusen durchkreuzt und Giswil gelangte in den für die Innerschweiz gefährlichen Machtbereich der habsburgischen Verwaltung. Drei Burganlagen sind im Laufe der Geschichte in Giswil festzustellen, die Rosenburg und die Burgen Rudenz und Hunwil. Diese Burgen sind im Konzept eines Befes-
tigungswerkes denkbar, das den Zugang zum Brünigpass, den Weg zum traditionellen Kriegspfad der Unterwaldner ins Entlebuch und den Übergang ins Habkerntal beherrschte. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts kam das Meieramt an die Herren von Rudenz. Nachdem die Herren von Rudenz ins Unterland gezogen waren, traten in Giswil die Herren von Hunwil auf. Diese hatten ihre Burg auf dem dominierenden Hügel, wo heute die Pfarrkirche St. Laurentius steht. Die Hunwiler hatten die ganze Verwaltung in ihren Händen, bis sie es schliesslich um das Jahr 1400 an die Kirchgenossen von Giswil verkauften. Damit erlangte Giswil eine Sonderstellung und war der Staat im Staat. Durch einen Schiedsspruch der Gesandten von Uri und Schwyz wurden die Vorrechte im Jahre 1432 stark eingeschränkt und gingen schliesslich vollständig ein. Giswil trat als gewöhnliches Glied in die Reihe der Gemeinden von Obwalden. Urs Abächerli und Roland Sigrist weitere Infos auf www.giswil.ch
Xaver Abächerli
Tanja Kiser
«Mir gefällt es in «meiner Garage» am besten.»
«Ich gehe gerne in Giswil, zu Frau Bissig, in die Schule.»
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«Mir gefällt es im Kleinteil am besten. Es ist wie ein kleines Zentrum.»
«Giswil ist vom Zusammenhalt her, für mich, wie eine grosse Familie.»
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Aus dem Buch „Sozusagen: Frauen leben in Obwalden“
1912-2010, Hebamme, Familienfrau Giswil Sechsundvierzig Jahre war sie Hebamme in Giswil, begleitete die gleichen Familien über Generationen und kannte deren Schicksale. Und alle kannten sie. Sie war in der Gegend eine angesehene Frau. Sie half bei 4297 Geburten und verhalf 57 Zwillingspaaren auf die Welt. Einfühlsam stand sie den Frauen zur Seite, strahlte Ruhe und Sicherheit aus.
Grosshaushalt mit Betrieb Hedi Burach-Enz wurde am 23. Juni 1912 in der Untergass in Giswil-Grossteil als drittes Kind der Albertina und des Alois Enz-Jost geboren. Der Vater führte einen grossen Landwirtschaftsbetrieb mit dazugehörender Sennerei, die Mutter einen eigenen Comestibles-Laden. Zum Heimwesen gehörten neben dem Haus ein Stall und weitere Nebengebäude. Vier Knechte und zwei Mägde wurden beschäftigt, und so herrschte in diesem Grosshaushalt viel Betrieb. Hedis Eltern waren wohlhabende Leute, weltoffen und gastfreundlich. Da die Mutter sehr schwierige Geburten hatte, gab es nach Hedi keine weiteren Kinder mehr. Gemeinsam mit ihren älteren Geschwistern Hildy und Alois erlebte sie viel Freiraum. Ein Lausmädchen sei sie gewesen. Fortsetzung nächste Seite...
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Gemeinderubrik Giswil „Wir durften machen, was wir wollten.“ Die Kinder mussten nur wenig in Haus und Hof mithelfen – manchmal in der Küche Käse reiben oder einen Teig rühren, das war alles – und ihre Eltern waren in der Erziehung offen und grosszügig. Im Stall mit der Katze spielen Obwohl die Mutter als Geschäftsfrau sehr beschäftigt war, fand sie immer wieder Zeit für die Kinder. Besonders achtete sie darauf, ihnen selbst die Haare zu waschen und zu kämmen. Abends spielten die Geschwister jeweils Fangis mit Kindern, die in der Sennerei Milch holten, sonst hatten sie eher wenig Kontakt mit anderen Kindern. Hedi besass eine Puppe in einer Wiege, doch viel lieber spielte sie mit den Katzen drüben im Stall und führte diese im Stubenwägelchen spazieren. Sie war eine gute Schülerin, besonders liebte sie das Rechnen. Lernen fiel ihr leicht. „Ja, ich brachte immer gute Noten nach Hause, alles Einsen von der ersten bis zur sechsten Klasse – nur einmal in der vierten Klasse hatte ich eine Eins-bis in der Handarbeit.“ Die ganze Schulzeit über fehlte sie keinen einzigen Tag. Die Schulklassen waren sehr gross. So betreute Schwester Hillarine in der ersten Klasse über fünfzig Kinder. Schulzeit und Ausbildung Jeden Tag mussten sie vor der Schule die Schulmesse besuchen. Nach der Messe durfte auf dem Weg von der Kirche zum Schulhaus nicht gesprochen werden. Die einzige Schulreise war in der vierten Klasse ein Ausflug aufs Rütli. Nach der sechsten Klasse wollte Hedi eine Haushaltungsschule besuchen. Sie setzte zuhause durch, dass sie nicht wie ihre Schwester Hildy nach Heiligkreuz, sondern 1926 gemeinsam mit ihrer Schulkameradin Margrith Durrer für zwei Jahre nach Menzingen gehen durfte, wo sie sich sehr wohl fühlte. Heimweh kannte Hedi nicht. Neben der hauswirt-
schaftlichen Ausbildung wurden da auch allgemeinbildende Fächer wie Aufsatz, Geschichte, Geographie und Französisch vermittelt. Dass Mädchen eine weiterführende Schule besuchen durften, galt damals als Privileg wohlhabender, sogenannt besserer Familien. Rund um die Uhr Danach arbeitete sie als Haushalthilfe im elterlichen Grossbetrieb. Komische Jahre seien das gewesen, diese ewige Kocherei und Haushalterei! Sie wurde jeweils morgens um Viertel vor sechs Uhr vom Käser geweckt, welcher von unten an die Decke klopfte. Hedi war für die Küche zuständig, wo den ganzen Tag über Hochbetrieb herrschte. Als erstes musste der Herd eingefeuert werden. Die verschiedenen Angestellten, die Käser, Rossknechte und Stallknechte frühstückten zu unterschiedlichen Zeiten. Auch Znüni, Zabig, Zfüfi und Znacht wurden abwechslungsweise eingenommen. Unmöglich – jede Stunde kam da jemand in die Küche um zu essen. Nur am Mittag assen alle gemeinsam. Die junge Hedi verrichtete von morgens bis abends Schwerstarbeit, wuchtete die riesigen Pfannen auf den Holzherd. Das Wasser wurde aus dem tiefen Brunnen neben der Käsehütte geschöpft und von den Käsern in Kübeln in die Küche gebracht. Einen wirklichen Beruf Die Mutter war im Laden beschäftigt und erledigte die Büroarbeit und die Bestellungen. Die Mägde putzten und machten die Wäsche. Besonders anstrengend waren die Waschtage, wo die Wäsche in riesigen Standen eingeweicht und gekocht wurde, bevor man sie zum Trocknen aufhängte. Nach gut zwei Jahren im elterlichen Betrieb war ihr der Haushalt richtig verleidet. Einen wirklichen Beruf wollte ich lernen, etwas mit Zukunft. Fortsetzung nächste Seite...
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«Mir gefällt es auf dem Regenbogen- und unserem Spielplatz vor dem Haus am besten. »
«Im Gegensatz zu Zürich ist es hier in Giswil angenehm ruhig und entspannt.»
Gemeinderubrik Giswil Ihre Mutter unterstützte dies sehr – und der Vater sagte einfach zu allem ja! So trat sie 1932 in die Pflegerinnenschule in Hergiswil ein, welche dem «Haus Alpenblick für Mutter und Kind» angeschlossen war. In der Gebärabteilung wurden unverheiratete schwangere Frauen entbunden und als Wöchnerinnen betreut. Daneben lebten im Kinderheim bis zu achtzig Kleinkinder. Kinderpflegerin in Frankreich Die Ausbildung zur Kinderschwester dauerte ein Jahr. Die Schule wurde von den Ordensschwestern sehr streng geführt – fast wie in einer Rekrutenschule. Da durfte kein Haar unter der tief in die Stirn gezogenen Haube der Pflegerinnentracht hervorschauen. Die Pflegerinnenschule Hergiswil vermittelte auch Stellen im Ausland. Hedi Enz reiste Ende 1932 als frisch gebackene Kinderpflegerin nach Frankreich, wo sie für vier Jahre bei zwei wohlhabenden Familien arbeitete. So hatte sie die Möglichkeit, ihre Französischkenntnisse anzuwenden und Land und Kultur kennen zu lernen. In vornehmen Kreisen war es üblich, Kleinkinder bis zum Alter von zwei Jahren von einer ausgebildeten Kinderpflegerin betreuen zu lassen. Zuerst kümmerte sie sich bei Madame Budin in Épernais um die kleine Chantal, das jüngste Kind der Familie. Für die grösseren fünf Kinder war eine englische Erzieherin zuständig. Der Hausherr war im Champagner-Geschäft tätig und amtete als Stadtpräsident. Mit den Herrschaften Ja, Madame Budin war sehr sozial eingestellt, jeden Freitag brachte sie den Menschen in den Armenvierteln zu essen. Im gediegenen Haushalt, wo viele herrschaftliche Besuche ein- und ausgingen, wirkten nebst zwei Zimmermädchen auch eine Köchin und ein Diener. Während die englische Erzieherin mit der Familie speisen durfte, ass Hedi Enz alleine in einem Stübchen. Sie
verstand sich nicht sehr gut mit der Köchin. Da die Angestellten vor allem flämisch sprachen, zog sie es vor, für sich zu sein. Alle vierzehn Tage hatte sie einen halben Tag Ausgang. Diesen nutzte sie, um andere Schweizerinnen zu treffen, die in der Nähe arbeiteten. Den Sommer verbrachte Familie Budin jeweils für drei Monate in einer Villa in Nordfrankreich am Meer, wohin natürlich auch alle Angestellten mit mussten. Hedi Burach kommt ins Schwärmen: Das Meer, dieser kilometerlange Sandstrand – es war eine schöne Zeit! Bei der Marquise Dolon Ihr Monatslohn betrug hundertzwanzig Franken, davon konnte sie einiges auf die Seite legen und später damit ihre Ausbildung zur Hebamme finanzieren. Sie fühlte sich sehr wohl bei Madame Budin und blieb auch in den folgenden Jahren brieflich in Kontakt mit ihr. 1946, nach dem Krieg, nahm sie gar die mittlerweile vierzehnjährige Chantal für sechs Wochen nach Giswil in die Ferien. Chantal ihrerseits besuchte Hedi Burach nochmals als erwachsene Frau. Ihre zweite Stelle in Frankreich war in Reims bei Marquise Dolon. Dort betreute sie die kleine Catherine. Die Mutter der Marquise lebte in Paris in der Nähe des Eiffelturms. Hedi Enz weilte mit Catherine drei Monate bei ihr. Jeden Tag ging sie mit dem Kind spazieren und erkundete neugierig die Umgebung. Sie liess die kleine Catherine nie alleine mit der Grossmutter, weil diese nicht mehr ganz zurechnungsfähig war und an Verfolgungswahn litt. Sie genoss die Jahre in Frankreich. Regelmässig schrieb sie Briefe nach Hause. 1934 reiste sie vorübergehend zurück nach Giswil, zur Hochzeit ihrer Schwester Hildy.
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Gemeinderubrik Giswil Berufung Hebamme Die einjährige Ausbildung an der Hebammenschule in Basel war intensiv und anstrengend. Danach arbeitete Hedi Enz in der privaten Praxis einer Ärztin in Baar und machte ihre ersten Erfahrungen als selbständige Hebamme. Mit Stolz erwähnt sie: „Nur zu einer einzigen Geburt hat sie mich begleitet, dann musste ich sofort alleine die volle Verantwortung übernehmen.“ Im Januar 1939 begann sie als Hebamme in Giswil zu arbeiten. Bis zu ihrer Heirat 1946 lebte sie im Hause ihrer Eltern und half im Laden mit, sofern sie nicht zu einer Geburt gerufen wurde. Ihr guter Ruf als Hebamme verbreitete sich rasch, und schon bald begleitete sie in Giswil und Lungern bis zu hundert Geburten im Jahr. Fein säuberlich führte sie Buch über jede Geburt, notierte unter anderem Geburtszeit, Geburtsverlauf, Lage des Kindes. Während sie viele Jahre ausschliesslich Hausgeburten be-
treute, war sie später auch als freischaffende Spitalhebamme im Spital Sarnen tätig. Unterwegs bei Wind und Wetter Oft hatte sie bei den Hausgeburten lange Wege zurückzulegen, was besonders im Winter beschwerlich war. Da sie zu jeder Tageszeit schlafen konnte, machte es ihr nichts aus, während der Nacht zu arbeiten. Die ersten elf Jahre war sie zu Fuss, per Fahrrad oder mit dem Töff, Marke Zehnder, unterwegs. Als zweite Frau in Obwalden besass sie ein Motorrad. Die Anschaffung eines eigenen Autos 1950 war für Hedi Burach eine grosse Erleichterung. Einmal während der Kriegszeit – die Häuser waren verdunkelt – kam sie mit dem Velo von einer Geburt mitten in der Nacht nach Hause und überraschte im elterlichen Laden einen Einbrecher. Dieser stürzte Hals über Kopf davon und liess die Ware stehen. Fortsetzung nächste Seite...
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Gemeinderubrik Giswil Als junge Hebamme war es ihr ein Anliegen, die oft schlechten hygienischen Verhältnisse bei der Geburt zu verbessern. Noch gab es viele Frauen, die nicht wussten, wie wichtig Sauberkeit für die Verminderung der Infektionsgefahr ist. Hebammenalltag Die Mütter sollten für die Geburt zwei bis drei saubere Leintücher, durch Bügeln desinfizierte Stoffbinden, Kleidchen, Windeln und viel abgekochtes Wasser bereithalten. Schwangerschaft und Geburt wurden als natürliche Vorgänge betrachtet und daher nicht in erster Linie vom Arzt begleitet. Es war doch nicht nötig, sich jeden Monat vom Arzt sagen zu lassen, dass man jetzt wieder einen Monat weiter sei! Die Voruntersuchungen der Schwangeren erfolgten in der Regel vier bis sechs Wochen vor der Geburt durch die Hebamme. Sie machte auch die Urintests für Eiweiss und Zucker, bestimmte den voraussichtlichen Geburtstermin und prüfte die Lage des Kindes. Wurde Hedi Burach zu einer Gebärenden gerufen, informierte sie vorsorglich den Arzt und meldete sich wieder bei ihm nach der Geburt. Bei Erstgebärenden oder bei einer voraussichtlich schwierigen Geburt bestellte sie den Arzt in jedem Fall, auch zum Nähen von Dammrissen. Geburten damals Die Zusammenarbeit mit den Ärzten war hervorragend. Bei ganz schwierigen Fällen wurde frühzeitig ein Kaiserschnitt vorbereitet. In ihren sechsundvierzig Berufsjahren ist keine Frau ernsthaft zu Schaden gekommen. Im Hebammenkoffer führte sie alle nötigen Instrumente und Utensilien mit, auch eine Bettpfanne hatte sie stets dabei. Es war selbstverständlich, dass die Väter bei der Geburt anwesend waren und manchmal auch mithalfen. Zu ihren Aufgaben gehörte das Vergraben der Plazenta unter einem Baum. Im Spital wurde die
Plazenta verbrannt. Nur ein einziges Mal erlebte es Hedi Burach, dass ein Mann über die Geburt eines Mädchens sehr enttäuscht war. Die Kinder, ob Mädchen oder Bub, wurden meist freudig aufgenommen. Man war dankbar über den guten Verlauf der Geburt und das gesunde Kind. Die Frauen gebaren immer liegend, auf dem Rücken oder auf der Seite. Während der Wehen gingen viele in der Kammer umher und stemmten sich zwischen die Türpfosten, um den Rücken zu stützen. Die Mütter unterstützen Nach der Geburt betreute sie – im Gegensatz zu früheren Hebammen – Mutter und Kind zehn Tage lang im Wochenbett. Dies war eine sehr wichtige Erholungszeit für die Frauen, welche nachher meist sofort wieder in Haus und Hof Schwerstarbeit leisten mussten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Frauen nicht lange stillten und die Kinder schon bald mit Ersatzprodukten, gemischt mit Kuhmilch, ernährt wurden. Die moderne junge Hebamme zeigte den Wöchnerinnen Turnübungen zur Stärkung der Venen und der Beckenbodenmuskulatur, was damals noch unüblich war. Sie hatte die Bedeutung dieses Rückbildungsturnens an der fortschrittlichen Hebammenschule in Basel kennen gelernt. Kinderreiche Familien mit sieben bis zehn Kindern waren keine Seltenheit, Hedi Burach kannte auch eine Familie mit sechzehn und eine mit vierzehn Kindern. Mitten im Kommen und Gehen Als Hebamme hatte sie damals noch wenig Einfluss auf die Familienplanung. Manchmal sprach sie mit Frauen darüber, mit den Männern praktisch nie. Einmal sagte ein Vater nach der schwierigen Geburt seines neunten Kindes, dass er eher nach Amerika auswandern würde, Fortsetzung nächste Seite...
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Gemeinderubrik Giswil als dass seine Frau nochmals so Schweres durchmachen müsse. Allerdings hatte diese Frau später noch vier weitere Kinder! Bis 1970 war die Anwesenheit der Hebamme bei der Taufe selbstverständlich. Sie kleidete das Kind ein und trug es in die Kirche. Für Hedi Burach war dies eine zusätzliche Arbeitsbelastung^– ach, mühsam war das manchmal! Es war auch die Aufgabe der Hebamme, totgeborene Kinder dem Kirchensigrist zu bringen. Er warf sie auf dem Giswiler Friedhof in einen tiefen Schacht oder legte sie einer eben verstorbenen Person mit ins Grab. Kinder, welche kurz nach der Geburt starben, erhielten ein richtiges Begräbnis. Anerkennung des Berufs Hebamme Hedi Burach war eine engagierte Hebamme. So kämpfte sie 1939 im Obwaldner Hebammenverband gegen den Widerstand der Präsidentin und der Ärzteschaft für eine
Erhöhung der Einheitstaxe pro Geburt von fünfundzwanzig auf vierzig Franken. Der Hebammenberuf sei doch eine karitative Tätigkeit, die nicht entlöhnt werden müsse, meinte ein Dorfarzt. Sie fand aber Unterstützung bei den anderen Hebammen und schliesslich auch die Zustimmung des Sanitäts- und Gemeinderates. Von den Gemeinden erhielten die Hebammen ein Wartgeld von fünfhundert Franken im Jahr. Auch in den folgenden Jahren setzte sie sich immer wieder für eine bessere Bezahlung der Hebammen ein. 1978 erreichte sie eine Erhöhung von achtzig auf dreihundertzwanzig Franken pro Geburt. Auszug aus dem Buch „Sozusagen“: Text von Monika Ming-Wyrsch. Bilder: Jutta Vogel
Schicht enthüllen sie, was die Frauen erfahren, gedacht und geleistet haben. Geschichten, die die Spuren der Frauen im Kanton Obwalden nachzeichnen und dem Vergessen entgegenwirken.
Frauen leben in Obwalden. Zehn Porträts aus dem letzten Jahrhundert Hrsg. von Ursula Furrer, Andrea Meade, Barbara Studer Zehn Autorinnen erzählen zehn Geschichten. Sie lassen Frauen aus Obwalden zu Wort kommen, die anfangs des letzten Jahrhunderts geboren wurden. Es sind ganz gewöhnliche Geschichten. Ungewöhnliche und einmalige Lebensgeschichten. Sie zeigen auf, welch grosse Veränderung die Frauen in Bezug auf Familie, Ausbildung, Beruf und Gesellschaft im 20. Jahrhundert erlebt haben. Schicht um
Texte über (von) Hedi Burach-Enz (Monika Ming-Wyrsch), Anna Ming (Lisbeth EppHuwyler), Marie Gasser (Ursula Furrer), Anna Leuchtmann (Bernadette Maria Kloter), Alzbeta Macoun (Andrea Meade), Helen Huser (Barbara Studer), Irma Stocker-Tessaro (Hanny Sutter), Elisabeth Durrer (Margrit Vogler Sulzbach), Josefina Schleich (Dolores Weber-Amstutz), Berta Britschgi (Elisabeth Zurgilgen) Historischer Teil von Marlis Betschart, Nicole Eller, Sonja Matter, Gabriela Niederberger Fotografien von Christina Niederer, Jutta Vogel Verlag von Ah Druck AG, Sarnen 2003 Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.
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