Gratis surfen in St. Gallen

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Erschienen in MM-Ausgabe 35 27. August 2012 Autor

Felix Raymann

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Gratis surfen in St. Gallen Die Stadt St. Gallen stellt ihren Bewohnern und Besuchern kostenlose W-LanHotspots zur Verfügung. Damit gelangt man mit Smartphone und Notebook ins Internet – und ist erst noch weniger Strahlung ausgesetzt. Das sogenannte St. Galler Wireless, das drahtlosen Internetzugang ermöglicht, ist seit Mitte August in Teilen der Altstadt, zentralen Stadtgebieten und in einigen Bussen der Verkehrsbetriebe verfügbar. In der Basicversion ist die Nutzung kostenlos, als Premiumkunde (schnellere Verbindung) bezahlt man für zwei Stunden fünf Franken. Mit der Massnahme will die Stadt St. Gallen surfenden und mailenden Bewohnerinnen, Touristen, Schülerinnen oder Geschäftsleuten nicht nur einen Mehrwert bieten, sondern auch die Strahlenbelastung auf dem Stadtgebiet reduzieren. «Die Gesamtstrahlenbelastung wird mit flächendeckendem W-Lan im Mittel nicht reduziert, aber die Spitzen, die in der Nähe von Mobilfunkbasisstationen entstehen, können tatsächlich reduziert werden», sagt Philippe Horisberger, Leiter der Abteilung Aufsicht und Funkkonzessionen beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom). Doch der Experte gibt zu bedenken: «Ein öffentliches W-Lan ist zum gelegentlichen Surfen oder Mailen sehr praktisch, doch wer das mobile Internet geschäftlich braucht, ist mit dem heutigen 3G-Mobilfunknetz der kommerziellen Telekomanbieter besser bedient.» Als Gründe dafür nennt er die höhere Sicherheit und Zuverlässigkeit von Mobilfunknetzen: «Die Provider stellen ein stabiles, sicheres Netz zur Verfügung, während die offenen W-Lan-Hotspots für Hacker leichter zu knacken sind. Ausserdem sinkt beim W-Lan die Geschwindigkeit des Datenverkehrs stark, wenn viele Personen das Netz benutzen.» In Luzerns Innenstadt gibt es bereits seit 2007 ein kostenloses öffentliches W-Lan, ebenso in Lugano. In Zürich wurde ein temporäres Netz, das sich auf das Limmatquai beschränkte, nach der Versuchsphase ab 2008 bereits wieder eingestellt. W-Lan ist für Horisberger immer noch zeitgemäss, trotz neuen, schnelleren Mobilfunktechnologien: «Bis Letztere flächendeckend verfügbar sind, wird es noch einige Jahre dauern. Deshalb ist das kostenlose W-Lan sicher eine gute Alternative.» www.facebook.com/MigrosMagazin Wie viel drahtlosen Internetzugang braucht es in Städten und Agglomerationen? Machen Sie bei der Umfrage mit.


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