Musterkonzept ICT

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Annexe No 11

Musterkonzept ICT – ICT Konzept der Schule


1. Pädagogisches Konzept 1.1 Ausgangslage 1.2 Zum Begriff Medienkompetenz 1.3 Computer in der Primarschule 1.4 Einsatzbereiche

1.1 Ausgangslage Medien prägen unsere Gesellschaft und unsere Kultur grundlegend, sie erhalten zentrale Funktionen in der Arbeitswelt, im Bildungswesen und in der Freizeit. Die wirtschaftliche und die gesellschaftliche Bedeutung der Medien wächst stetig. Ein reflektierter Umgang mit Medien ist für Beruf und Freizeit, für die Teilhabe am gesellschaftlichen und am kulturellen Leben unverzichtbar. Um den Entwicklungen im Medienbereich und den damit verbundenen Herausforderungen gerecht zu werden, empfehlen Vertreterinnen und Vertreter aus Pädagogik, Bildungspolitik und Bildungspraxis seit einigen Jahren, Medienkompetenz im Unterricht aller Schulformen und Jahrgangsstufen zu fördern und zur Entfaltung einer Medienkultur beizutragen.

1.2 Zum Begriff Medienkompetenz Es handelt sich dabei um Fähigkeiten, die Menschen besitzen, um souverän mit den Medien umzugehen und sich zum Beispiel auch gegen die Wirkungen der Medien zu wappnen. Der Begriff ist äusserst facettenreich: Für den einen sind es die Kenntnisse, die man haben muss, um mit den verschiedenen Angeboten des Internets zurechtzukommen. Für andere geht es darum, selbst Videofilme drehen zu können, anstatt immer nur passiv vor dem Fernsehschirm zu sitzen. Fest steht für die meisten, dass wir unseren Kindern Medienkompetenz vermitteln sollen, damit sie die Medien und ihre Inhalte besser begreifen können. Traditionell werden im Begriff unterschiedliche Aspekte und Bezugsebenen angesprochen: •

Mediennutzung Für die Medien exstieren Regeln - eine Art Mediengrammatik. Es ist also eine ganz eigene Symbolsprache, die wir durch einen regelmässigen Mediengebrauch lernen. Sie bildet die Voraussetzung, um Medien und ihre Inhalte besser verstehen und auch durchschauen zu können. Medienkunde Natürlich kommt zusätzlich zum Verständnis der in den Medien verwendeten Codes hinzu, wie gut man sich mit den Medieninhalten auskennt. Weil Medienangebote so unübersichtlich sind, sollte man solche Medien kennen, die andere Medienangebote


erschliessen helfen ("Medien über Medien"). Ging es bis jetzt noch um die „Software" bzw. um die Inhalte der Medien, so ist natürlich zum Umgang mit den Medien auch die Kenntnis der Hardware wichtig. Dies ist gerade deshalb von Bedeutung, weil unsere Geräte in den vergangenen Jahren viel komplexer geworden sind (z.B. Programmierung eines Videorecorders). •

Medienkritik Dazu gehört zunächst einmal, sich darüber Gedanken zu machen, warum man bestimmte Sendungen eigentlich sieht oder welche Internet-Angebote einen wirklich interessieren, anstatt sich beim Surfen" einfach nur vom Zufall leiten zu lassen. Man denkt bewusst über das Gesehene nach, bringt es in Verbindung mit eigenen Erlebnissen und überlegt sich, was einem daran gefallen oder missfallen hat.

Mediengestaltung Medienpädagogen und -pädagoginnen befürworten den produktiven Umgang mit Medien zur Förderung der Medienkompetenz. Um wirklich zu erfahren, warum einem beispielsweise Szenen in einem Spielfilm gut gefallen, sollte man selbst mit der Videokamera einmal einen kleinen Film gedreht haben.

Umgesetzt wird diese Idee im schulischen wie ausserschulischen Bereich, da sich die Erkenntnis allmählich durchsetzt, dass die beste Form, Medienkompetenz zu erwerben, darin besteht, Medieninhalte selber herzustellen (handlungsorientierter Ansatz). Das können Texte für eine Schülerzeitung, Fotos für eine Ausstellung, Dias für einen Vortrag, ein Videofilm zu einem bestimmten Sachthema oder die eigene Homepage der Klasse sein. Diese verschiedenen Teilbereiche der Medienkompetenz müssen sich gegenseitig ergänzen. Je mehr von allem, desto medienkompetenter ist die betreffende Person. 1.3 Computer in der Primarschule Schon in der Primarschule muss Medienkompetenz aufgebaut werden, denn der PC hat auf dieser Stufe durchaus seine Berechtigung: • • • • • • • •

Der Computer ist ein geeignetes Werkzeug, um erweiterte Lehr- und Lernformen zu unterstützen (Werkstatt, Wochenplan, Projektunterricht, Projektwochen, ...). Er ist ein zweckmässiges Hilfsmittel zur Individualisierung, zum kooperativen und zum selbstgesteuerten Lernen. Der Computer ist nicht ein Unterrichtsgegenstand an und für sich, sondern soll in möglichst vielen Fächern integriert werden. Das Arbeiten am Computer soll punktuell zu einem bestimmten Zweck und nur während begrenzter Zeit erfolgen. Der Computer soll sowohl zur gezielten Förderung der Begabten, wie auch zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit Lernschwächen eingesetzt werden. Der Computer in der Schule fördert die Chancengleichheit bzw. den Chancenausgleich. Der Computer fördert das mehrdimensionale Lernen durch die Ansprache verschiedener Sinneskanäle. Der Computer soll in der Logopädie, der Legasthenie-Therapie und im Deutschunterricht für Fremdsprachige verwendet werden.


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In der Bibliothek könnte der Computer zur Bild- und Videobearbeitung, aber selbstverständlich auch zur Administration aller Bücher eingesetzt werden. Nicht alle Kinder haben privat Zugang zu Informationstechnologien. Hier kann die Schule mithelfen, einen Ausgleich zu schaffen, indem durch den frühzeitigen Einsatz von Computern alle Kinder in Kontakt mit Informationstechnologien kommen.

Wichtig erscheint uns die klare Abgrenzung des Einsatzbereiches des Computers in der Primarschule gegenüber der Aufgabe an der Orientierungsschule. Während er an der Primarschule, wie erwähnt, lediglich ein Arbeitsgerät darstellt, werden zusätzlich an der Orientierungsschule auch das Betriebssystem, Hardwarekomponenten und zum Teil gar Programmierkenntnisse (Wahlfach) geschult. 1.4 Einsatzbereiche Die Einsatzgebiete werden ganz klar durch die angebotene Software bestimmt. Grundsätzlich kann der Computer in der Primarschulstufe in vier Bereichen zum Einsatz kommen: •

Üben und Lernen Mit Übungs- und Lernprogrammen sollen sowohl besonders Begabte als auch Schülerinnen und Schüler mit Lernschwächen gefördert werden. Der Einsatz eignet sich für alle kognitiven Unterrichtsbereiche, insbesondere für den Fremdsprachenunterricht. Lernprogramme und Simulationen ermöglichen den selbständigen Wissenserwerb und bieten die Chance, selbstgesteuert und eigenverantwortlich zu lernen. Der Einsatz von Übungsprogrammen hat zielgerichtet zu erfolgen. Er ist vor allem dort angebracht, wo im Lehrplan das Automatisieren ausdrücklich erwähnt wird.

Konstruktiv-kreatives Arbeiten Mit einfacher Standardsoftware wie Textverarbeitung, Grafikprogramm, Datenbank und Tabellenkalkulation sind Schülerinnen und Schüler in der Lage, Probleme zu lösen und kreativ zu arbeiten. Eine besondere Bedeutung kommt dem Einsatz der Textverarbeitung zu. Sie fördert die Schreibmotivation, da sich Texte verbessern lassen, ohne dass sie neu geschrieben werden müssen. Grafikprogramme und Tabellenkalkulationen unterstützen die Lernenden bei der Gestaltung und Präsentation eigener Arbeiten.

Informationsbeschaffung Elektronische Verzeichnisse, beispielsweise Lexika, Wörterbücher oder vernetzte Datenbanken, lassen sich im Unterricht neben Printmedien zur Informationsbeschaffung einsetzen. Dies kann online oder offline passieren.

Kommunikation Die weltweite Vernetzung (Internet) macht den Computer zum Kommunikationsmittel für den Informationsaustausch. Dies erlaubt einen unmittelbaren Zugang zu aktuellen Informationen und Datensätzen.


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