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Stromanbieterwechsel
...werden Sie Teil der Energiewende! Ihnen geht der Atomausstieg nicht schnell genug? Sie möchten nicht, dass Ihr Geld in Kohlekraftwerke fließt? Es ist Ihnen wichtig, dass Ihr Stromversorger in Erneuerbare Energien investiert? Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen helfen, einen echten und guten Ökostromanbieter zu finden. Handeln Sie jetzt und vollziehen Sie Ihren persönlichen Atom- und Kohleausstieg. Der Wechsel ist einfach. Sie müssen dem neuen Ökostromanbieter nur Ihre Stromzähler-Nummer und den Zählerstand mitteilen. Alle weiteren Schritte übernimmt Ihr neuer Anbieter.
Protest in luftiger Höhe, weil RWE ein neues Braunkohlekraftwerk in Niederaußem plant.
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…. von den Energieriesen weggehen Nach der Atomkatastrophe von Fukushima hat sich die Bundesregierung für einen Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland bis 2022 entschieden. Das bedeutet, dass wir noch weitere sechs Jahre mit dem Restrisiko eines atomaren Unfalls unserer über 30 Jahre alten Atomkraftwerke leben müssen. Diese produzieren außerdem weiterhin radioaktiven Abfall, für den es nach wie vor kein Endlager gibt. Die Atomkraftwerksbetreiber in Deutschland sind E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall. Diese vier sogenannten Energieriesen betreiben außerdem den größten Teil der ca. 70 Kohlekraftwerke und sind damit die größten CO2-Emittenten in Deutschland. Mit dem Festhalten an dieser Technik aus dem letzten Jahrhundert verhindern sie nicht nur den so dringend notwendigen Klimaschutz, sondern behindern auch die Energiewende. Die riesigen Braunkohletagebaue wie z.B. in der Lausitz bei Cottbus und im Rheinischen Revier 30 km westlich von Köln sind besonders gravierende Eingriffe in Natur und Umwelt und haben Umsiedlungen ganzer Dörfer zur Folge. Es ist darüber hinaus wenig sinnvoll Steinkohle z.B. in Kolumbien, Südafrika, Russland oder den USA abzubauen, sie um die halbe Welt zu befördern, um sie anschließend hierzulande zu verbrennen. In den Studien “Tod aus dem Schlot“ (2013) und „Gift fürs Hirn“ (2015) zeigt Greenpeace die erheblichen Gesundheitsgefahren auf, die von den Kohlekraftwerken durch den Ausstoß von giftigen Schadstoffen wie Feinstaub, Schwefeloxid, Stickoxide, Quecksilber und Schwermetallen ausgehen. Wenden Sie sich also ab von Atom- und Kohlekraftwerksbetreibern und deren Tochterunternehmen E wie Einfach, Eprimo, YelloStrom und NaturEnergie. 3
Die Greenpeace-Kriterien für sauberen Strom Strommix • kein Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken • 2-stelliger Mindestanteil Wind- bzw. Sonnenstrom • kontinuierliche Steigerung dieses Mindestanteils • Anteil Kraft-Wärme-Kopplungs-Strom auf Gas-Basis darf den Anteil Wind- bzw. Sonnenstrom nicht überschreiten Innovatives Versorgungskonzept • witterungsbedingt schwankende Erneuerbare werden in eine gesicherte Kundenversorgung eingebunden • zeitgleiche (viertelstundengenaue) Einspeisung dieser schwankenden Erneuerbaren • Stromlieferanten sollen frei sein von Verflechtungen mit der Braunkohle- und Atomindustrie • Lieferantenkraftwerke werden im Internet veröffentlicht Engagierter Beitrag zum Gelingen der Energiewende • Förderung des Ausbaus der erneuerbaren Energien, z. B. durch den Bau neuer sauberer Kraftwerke • Investitionen in ökologisch ausgerichtete und dezentrale Versorgungskonzepte • Förderung von Speichertechnologien • energiepolitischer Einsatz Transparenz und Monitoring • regelmäßige unabhängige Überprüfung und Testierung • geprüft werden Strommix, Versorgungskonzept & weitergehenden Maßnahmen zum Gelingen der Energiewende http://www.greenpeace.de/themen/energiewende/steigen-sieum-auf-sauberen-strom 4
Stromanbieter wechseln: unsere Empfehlungen Neben Greenpeace-Energy, die sich streng an die von Greenpeace formulierten Kriterien für Ökostrom halten, können wir drei weitere Anbieter empfehlen, die ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen liefern. Sie sind ebenfalls eigenständige und unabhängige Ökostromanbieter. Sie haben keine Geschäftsbeziehungen mit E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall.
Anbieter
seit
EWS Elektrizitätswerke Schönau eG www.ews-schoenau.de
1997
Greepeace Energy eG www-greenpeace-energy.de
1999
LichtBlick SE www.lichtblick.de
1998
Naturstrom AG www.naturstrom.de
1998
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© Paul Langrock/Zenit/Greeenpeace
Ausbau von Erneuerbaren Energien Bei Ihrer Auswahl eines neuen Stromanbieters sollte ein zentrales Kriterium der Ausbau der Erneuerbaren Energien sein. Das Grüner Strom-Label garantiert, dass mindestens ein Cent pro verkaufte Kilowattstunde Ökostrom in die Installation von neuen Anlagen investiert wird. Dies wird alle zwei Jahre überprüft. Anmerkung: Das Grüner Strom-Label ist ein Zertifikat für ÖkostromProdukte. Vor der Vergabe des Zertifikats wird aber auch geprüft, ob der Ökostromanbieter Geschäftsbeziehungen mit Atomkraftwerksbetreiber hat. Verflechtungen mit AKW-Betreibern sind für das Grüner Strom-Label ein Ausschlusskriterium. Bisher gibt es noch kein Ökostromsiegel, welches die Geschäftsbeziehungen mit Kohlekraftwerksbetreibern ausschließt. 6
Die Stromprodukte von Naturstrom sind durch das Grüner Strom-Label zertifiziert. Damit wird garantiert, dass pro verkaufte kWh 1 Cent in den Ausbau von Erneuerbarer Energie investiert wird. Naturstrom bietet Ökostrom an, der größtenteils aus Deutschland stammt. Naturstrom plant, finanziert, baut und betreibt seit Jahren Windparks, Solaranlagen und Biogasanlagen - bevorzugt zusammen mit Bürgern in der Region.
Greenpeace Energy hält die Kriterien von Greenpeace e.V. ein. Die zeitgleiche, viertelstundengenaue Einspeisung der schwankenden Erneuerbaren wird gararntiert. Der Anteil von Wind- und Sonnenstrom lag 2015 bei mindestens 10 Prozent und soll jährlich steigen. Zudem werden alle Lieferantenkraftwerke veröffentlicht. Schwerpunkte sind auch die Realisierung von dezentralen Versorgungskonzepten und der Aufbau „virtueller Kraftwerke“.
Bei den Elektrizitätswerken Schönau, den sogenannten Stromrebellen aus dem Schwarzwald, fördern Kunden mit dem sogenannten Sonnencent den Ausbau von Erneuerbaren Energien. EWS ist, wie auch Greenpeace Energy, genossenschaftlich organisiert. Das Stromportfolio besteht zu mindestens 70 % aus Strom aus Neuanlagen - in 2012 und 2013 waren es jeweils 100 % Neuanlagenstrom.
LichtBlick macht keine feste Investitionszusage für den Ausbau von Erneuerbaren Energien. Stattdessen betreiben sie das sogenannte „Schwarmstrom“-Projekt. Das Konzept sieht die Vernetzung von vielen kleinen Erzeugungsanlagen und Speichern vor, von ZuhauseKraftwerken über Photovoltaikanlagen bis hin zu Biomassekraftwerken. 7
Ökostrom ist günstig Viele konventionelle Stromanbieter erhöhen regelmäßig die Strompreise zum Jahreswechsel, insbesondere für die Grundversorgungstarife. Die genannten Ökostromanbieter bieten eine Strompreisgarantie bis Ende 2016. Ökostromanbieter sind mittlerweile oft günstiger als konventionelle Energieversorger.
Bruttopreise für 2016 (Stand: 01.09.2016)
Grundgebühr [€/Monat]
Arbeitspreis [Cent/kWh]
EWS Elektrizitätswerke Schönau eG
8,95
25,95*
Greenpeace Energy eG
8,90
26,65*
LichtBlick SE
8,95
26,44*
Naturstrom AG
8,90
26,75*
11,98
25,23
Vergleich regionale Stadtwerke RheinEnergie AG (FairRegio Strom basis) * Preisgarantie bis 31.12.2016
Wichtig zu wissen ist, dass bei den Erneuerbare Energien keine „Kosten für die nächsten Generationen“ anfallen, wie z.B. durch die Endlagerung von Atommüll oder Bergbauschäden, die zum größten Teil auf die Allgemeinheit abgewälzt werden.
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Tipp: „Immer wenn der Stromanbieter eine Preiserhöhung vore nimmt, hat der Kund s ch in den ersten se Wochen ein Sonderkündigungsrecht.“
RECS-Strom: Finger weg von Mogelpackungen Beim Modell der „fiktiven“ Stromlieferung wird das Prädikat „Öko“ getrennt von der eigentlichen Strommenge gehandelt. Ein Energieversorger kann seine Ökostromkunden bei diesem Modell mit „Egalstrom“ aus konventionellen Kraftwerken beliefern (z.B. Strom aus eigenen Atom- oder Kohlekraftwerken). Für diesen „Egalstrom“ kann der Energieversorger eine äquivalente Menge an „Grünstrom-Zertifikaten“ (z.B. RECS- oder EECS-Zertifikate, Guarantees of Origin, Herkunftsnachweise vom Umweltbundesamt) dazukaufen und darf dann seinen Egalstrom als Ökostrom bezeichnen. Der Strom, der für die Kunden gekauft wird, und das Prädikat „Öko“ stammen also nicht aus ein und demselben Kraftwerk. Diese Form der „fiktiven“ Stromlieferung kann dazu verwendet werden, konventionellen Strom auf einfache und billige Art und Weise zu Ökostrom umzudeklarieren. Beim Modell der „physischen“ Stromlieferung kauft der Energieversorger für seine Ökostromkunden tatsächlich Strom aus einer erneuerbaren Erzeugungsanlage ein. Der Strom, der an die Kunden geliefert wird, und das Prädikat „Öko“ stammen dabei aus ein und demselben Kraftwerk. Bei der Grünerstromlabel-Zertifizierung ist eine solche „physische“ Stromlieferung vorgeschrieben (Quelle: www.gruenerstromlabel.de, 7.1.2014).
Ökostrom
ungefährlich
gut fürs Klima
zukunftsfähig
fair & transparent 9
Und noch etwas: Sparen Sie Energie! Jede eingesparte Kilowattstunde Strom geht zu Lasten konventioneller Kraftwerke, da Ökostrom mit Vorrang ins Netz eingespeist wird. Stromsparen bedeutet nicht zwangsläufig Verzicht sondern nur eine Veränderung des eigenen Verhaltens.
© Hubert Perschke
Greenpeace fordert: • • • •
Ausstieg aus der Atomkraft bis spätestens 2020 Ausstieg aus der Braunkohle bis spätestens 2030 Umstellung der Stromversorgung auf 100% Erneuerbare Energien bis 2050 ein Kohleausstiegsgesetz für einen schrittweisen und geordneten Ausstieg aus der Kohleverstromung 10
weitere Infos: www.greenpeace-koeln.de www.atomausstieg-selber-machen.de www.gruenerstromlabel.de www.robinwood.de/oekostrom-wechsel-jetzt.oekostrom.0.html
Sie erreichen uns unter: Website: www.greenpeace-koeln.de Email: braunkohle@greenpeace-koeln.de Twitter: https://twitter.com/greenpeace_k Facebook: https://www.facebook.com/greenpeace.koeln
VerwĂźstete Landschaft - Braunkohletagebau in der Lausitz
Š Mira Draeger
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So können Sie die Energiewende unterstützen: •
Wechseln Sie noch heute zu einem echten Ökostromanbieter: Sie müssen nur Ihrem neuen Ökostromanbieter Ihre Stromzähler-Nummer und den Zählerstand mitteilen. Die Abmeldung von Ihrem alten Stromanbieter und alles Weitere übernimmt Ihr neuer Ökostromanbieter.
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Verteilen Sie diesen Flyer an Freunde und Bekannte und sprechen Sie darüber.
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Empfehlen Sie unsere Website, „liken“ Sie uns bei Facebook & folgen Sie uns bei Twitter.
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Schreiben Sie Ihrem alten Stromversorger einen Abschiedsbrief und teilen Sie ihm mit, warum Sie zu einem Ökostromanbieter gewechselt haben.
Impressum: V.i.S.d.P.: Tim Petzoldt, Greenpeace Köln, Arndtstr. 12, 50676 Köln, Tel.: 0221 7391271 (AB) Stand: 09/2016 Fotos Titelbild: © Martin Langer, Greenpeace e.V., Logos der Ökostromanbieter und Grüner Strom-Label wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Redaktion Tim Petzoldt Gestaltung Mira Draeger Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier