Imagefilme und Museen Ein Imagefilm über das Museum für angewandte Kunst Köln
Alexandra Müller - Bachelor 2016 Köln International School of Design
Imagefilme und Museen Ein Imagefilm über das Museum für angewandte Kunst Köln
Alexandra Müller - Bachelor 2016 Köln International School of Design Prof. Wolfgang Laubersheimer Stefan Terlinden
Inhalte S. 06 S. 10 S. 12
Einführung Begriffe & Geschichte Image - Begriff Image in der Kunstgeschichte
S. 28 S. 30
Definition: Genre des Unternehmensfilm Industriefilm - Imagefilm - Produktfilm Wirtschaftsfilm - Unternehmensfilm
S. 34 S. 36
Definition: Gebiete des Marketings Museumsmarketing | Kulturmarketing | Videomarketing
S. 38 S. 42 S. 50 S. 56
Präsentation und Wahrnehmung von Kultureinrichtungen Museen und Internet Museen und Web 2.0 Kommunikationswandel durch das Internet
S. 69 S. 70 S. 72 S. 74 S. 76 S. 78 S. 79
I Hauptteil Imagefilme und Museen Imagefilm über das MAKK Der Aufraggeber Das Leitbild Die Zielgruppe Die Werbemittel
S. 80 S. 92 S. 96 S. 102 S. 106
II Recherche Andere Museen Vor- Ort-Recherche Ideensammlung Entscheidung für die klassische Variante Briefing
S. 111 S. 112 S. 114 S. 118 S. 130
III Konzept Ziel und Botschaft Visuelle Konzeption Story board Kostenkalkulation
S. 132 S. 136
IV Durchführung und Kundenpräsentation Treffen mit dem Auftraggeber
S. 140
Postproduktion
S. 142
Fazit
Einleitung Imagefilme sind ein Instrument des Kulturmarketings und der Public Relation, mit dem Ziel die Corporate Identity eines Unternehmens oder einer kulturellen Einrichtung positiv zu kommunizieren. Genauer gesagt geht es darum, Innovationen und Emotionen präzise auf den Punkt zu bringen. Da Bewegtbilder zum festen Bestandteil der Unternehmenskommunikation geworden sind, ist das Medium Video auch bei non-profit Unternehmen wie Kulturinstitutionen weit verbreitet. Durch das Internet und die Möglichkeiten der digitalen Produktionstechnologien ist ein gelungener Filmauftritt nicht mehr nur finanz-starken Konzernen vorbehalten, sondern eine Chance für jedes Unternehmen. Im Gegensatz zu den Industriefilmen und den Produktvideos des Kunstgewerbes, betreten Imagefilme für Museen und Galerien noch Neuland. Allerdings dokumentieren Kultureinrichtungen ihre Events auf Youtube und Vimeo, sodass die mediale Kultur der Imagefilme seit einigen Jahren bereits weite Verbreitung findet. Es geht darum Kulturkonsumenten zu gewinnen, Besucher und User mit Geschichten zu begeistern, die von Kulturakteuren geschaffen wurden. Unternehmensfilme für Museen und Galerien, passt das zusammen? Museen sind keine klassischen Unternehmen, die ihren
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wirtschaftlichen Absatz fördern, sondern öffentliche Einrichtungen, die staatlich finanziert werden. Bei Galerien sieht es wieder anders aus. Sie können als private Unternehmen betrachtet werden, da sie mit dem Verkauf von Kunstwerken einen ökonomischen Wert erzielen. Museen bieten im Gegensatz zu Galerien Kunstwerke nicht als gewerbliche Ware an, sondern verfolgen einen anderen Zweck. Die Präsentation von musealen Sammlungen und Ausstellungen hat einen kulturfördernden Zweck, welcher der kulturellen Bildung, dem Vermitteln von Wissen und dem Werteerhalt von Kulturgegenständen dient. Aus diesem Grund ist die Öffentlichkeitsarbeit und das Kulturmarketing von öffentlichen Einrichtungen bzw. Museen wichtig. Wenn es um wirtschaftliche Zahlen bei Museen geht, sind die Besucherzahlen gemeint. In diesem Sinne werben öffentliche Einrichtungen um Besucher. Wie sieht es aktuell mit diesen Werbemaßnahmen aus? Wie präsentieren sich Museen und Galerien im Medium Film? Wird der Film genutzt, um das Image eines Museums zu transportieren oder das Selbstbild eines bestimmten Künstlers? Welchen Zweck verfolgen die bisherigen Videobeiträge von Museen und Galerien? Gibt es Verbindungen zu klassischen Imagefilmen? Welche Kategorien von Imagefilmen sind vertreten?
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Um diese Fragen beantworten zu können, muss in den Videoportalen Youtube und Vimeo recherchiert werden, inwieweit Museen und Galerien dort vertreten sind, was genau im Film festgehalten wird und ob Imagefilme, wie man sie im klassischen Sinne kennt, vorhanden sind. Mit einer Analyse wird der Ist-Zustand beschrieben und anschließend ein Kriterienkatalog erstellt, der deutlich macht, wie das Image von Museen und Galerien im Film präsentiert und charakterisiert wird. Ziel ist es einen ersten Schritt in diese Richtung zu gehen und in der praktischen Arbeit einen Imagefilm für das Museum zu erstellen. Das Museum für angewandte Kunst in Köln hat bisher noch keinen Video Account, der die Dauerausstellung oder die Sonderausstellungen dokumentiert.
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Image Begriff Image ist ein Bild, eine Vorstellung die jemand von einer anderen Person, Gruppe, Unternehmen oder Marke hat. Die französische Verwandtschaft zum Wort „Imaginer” das soviel bedeutet wie, sich etwas vorstellen, sich etwas ausdenken, aber auch sich Jemanden vorstellen, wirft die Frage auf, ob eine Vorstellung imaginär stattfindet oder eine reale Wirklichkeit abbildet. Wodurch entsteht eine Vorstellung? Die erste Vorstellung von Personen nennt man auch den ersten Eindruck. Sich etwas auszudenken oder auszumalen, ist so grenzenlos wie die Phantasie. Ist ein Image eine künstlich erschaffene Vorstellung oder ein künstlicher Vorgang der beliebig werden kann? Also eine Abbildung der Phantasie? Oder ist Image Teil einer realen Identität, Ausdruck eines Charakters, der als authentischer Teil des Selbst, nicht bewusst von außen konstruiert werden kann? Wenn es ein künstlich geschaffener positiver Wert ist und dieser dadurch einen positiven Schein auf etwas oder Jemanden wirft, wer kann sich es dann leisten, in diesen imaginären Wert zu investieren? Wem ist es wichtig, als wertvoll angesehen zu werden und wer kauft sich dies?
Wir brauchen auch eine Vorstellung von Zeit und Geschichte um zu verstehen, wie kulturelle Werte übermittelt wurden und wer die finanziellen Mittel dazu hatte für sich zu werben. Wenn es eine künstlich gestaltete Vorstellung für Jemand oder etwas ist, dann braucht diese Vorstellung einen Auftraggeber, einen Produzenten/Gestalter und einen Betrachter. Eine Vorstellung entsteht sozusagen aus zwei Anteilen, dem Selbstbild und dem Fremdbild. Es braucht Jemanden oder etwas, das sendet und Jemanden oder etwas, das empfängt. Eine Vorstellung ist sozusagen eine Information, die zwischen zwei oder mehreren Menschen entsteht. Ich behaupte, dass diese Vorstellung zuerst zu einem Selbstzweck entstanden ist, der durch die Geschichte auch einen kollektiven Zweck erfüllt hat, nämlich die Vorstellung von Welt und Leben, die wir durch die künstlich gestalteten Werke übermittelt bekommen haben. „Eine Vorstellung ist kein Bild, aber ein Bild kann ihr entsprechen“ Ludwig Wittgenstein
Wieso ist es wichtig, dies innerhalb der Kunstgeschichte zu betrachten? Imagegeschichte ist eine Bildnisgeschichte und somit gehört sie zur Kunstgeschichte.
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Image und Geschichte Jedes Zeitalter bringt neue Ausdrucksformen mit, in der Geschichte dargestellt und vermittelt wird. Diese Darstellungsformen beeinflussen die Vorstellungen und Meinungen der Menschen über etwas oder Jemanden. Zwischen Authentizität und Inszenierung ist das Image einer Gesellschaft immer von ihrer jeweiligen Ausdrucksform abhängig und beeinflusst eben dieses. Geschichte wurde zuerst in mündlicher Form weitergegeben, durch einen Erzähler an eine Person oder eine Gruppe von Zuhörern die ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte. Die Geschichten lebten von der Vorstellungskraft, die sich in den Köpfen der Hörer entwickelte. Der Erzähler hatte das Image eines wissenden Menschen, dem es darum ging mithilfe der Geschichten Wissen zu verbreiten. Es fanden Unterhaltungen statt, die zur Weitergabe von Informationen und Inhalten führten und die zuhörenden Menschen belehrten und gleichzeitig geistig unterhielten. Den mündlichen Überlieferungen einzelner Personen wurde in der Geschichte lange Zeit ein allgemeiner Glauben beziehungsweise Aberglauben geschenkt. Das Image war also lange eine Vorstellung von Jemandem oder etwas, das durch die mündliche Wiedergabe mithilfe der Gestaltung von Sprache Ausdruck fand. Bildlich gesprochen durch Mimik und Gestik und Phonetik des Erzählers. Wo die Darstellung einer
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Vorstellung in der Sprache verbildlicht wurde, war die Bühne. Hier wurde die Inszenierung von Geschichten bildlich, ein allgemeiner Unterhaltungswert nahm zu. Das Theater konkretisierte das Vorstellungsbild - Image - durch das Bühnenbild. Die mündliche Form des Geschichtenerzählens wurde durch die darstellende Kunst, für die Flüchtigkeit des Momentes der Aufführung, verbildlicht. Diese Darbietung von Geschichten, die im Theater stattfand, ist die Inszenierung einer Mündlichkeit, die das Vorstellungsbild nicht nur eines Einzelnen, sondern eines ganzen Publikums prägte. Sprache erfuhr einen bewusst gewählten bildlichen Ausdruck, der das Image konkret beeinflusste, allerdings nur flüchtig und weiterhin interpretierbar. Geschichte wird schriftlich. Dokumente und Schriften, Bücher und Texte, konservieren die Mündlichkeit der Geschichten in schriftlicher Form. Der Schreiber, Autor, Verfasser, bzw. Schriftsteller vermittelt dem Leser nun eine konkrete Vorstellung von Geschichte. Die Flüchtigkeit sowie die subjektive Darstellung mündlicher Geschichte wird durch die Autorität der schriftlichen Formen bezwungen. Auftraggeber schriftlicher Dokumente hatten sich zum Ziel gesetzt, Geschichten, Wissen und Glaubensansichten zu fixieren, um somit den Ausdruck zeitlich festzuhalten, der subjektiven Darstellbarkeit entgegenzuwirken. Somit konnte ein objektives
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Faktenwissen angesammelt werden. Damit wurde die Vorstellung, die sich Personen von anderen Personen machen sollten, maßgeblich dadurch beeinflusst, wie Geschichte in geschriebener Form dargestellt wurde. Wichtig und wirklich war fortan das, was bedeutsam genug war, um von der Mündlichkeit in die Schriftlichkeit übernommen zu werden. Fazit Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Image das Bild ist, das Andere sich von Jemandem oder etwas machen. Die Vorstellung entsteht sozusagen beim Betrachter, aber der Betrachter wird durch gewisse Merkmale beeinflusst. Image Instrumente, Merkmal oder Mittel, um einer Vorstellung Ausdruck zu verleihen, können also mündlicher, schriftlicher und bildlicher Natur sein.
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Wieso ist gerade die kunstgeschichtliche Betrachtung für dieses Thema von Bedeutung? Wenn man Image und Geschichte zusammenfasst und daraus eine Imagegeschichte der Kultur wird, hat diese Geschichte unmittelbar mit den Bildern und Vorstellungen zu tun, die in den Epochen der Kulturgeschichte entstanden sind. Das Bild, das sich andere Menschen von Jemandem machen (sollen) und damit wesentlich (bewusst) das Image einer Person oder Gruppe beeinflussen, wird in der Kunstgeschichte dokumentiert. Geschichte über die Kunst, als Ausdrucksmittel über Kultur, befasst sich immer mit gesellschaftlichen Themen, die zu einer Zeit die Kultur beeinflusst haben. Kunst bildete Hierarchien ab, ob es sich um eine Monarchie, Anarchie oder Demokratie handelte. Sie zeigt das Bild eines Einzelnen genauso, wie das Bild einer Gruppe. Durch die Betrachtung der Kunstgeschichte wird deutlich, wie Inszenierung über die Epochen das Image einer Person oder Gruppe beinflusste, ob Image bewusste Inszenierung oder Vorstellung der Wirklichkeit war. Den Fragen - Welcher Auftraggeber konnte es sich leisten sein Image gestalten zu lassen? Welche Darstellungsmethoden wurden gewählt? Wie war der Künstler zugleich Imagegeber und Imagenehmer? Wie hat sich der Imagewandel Schritt für Schritt vollzogen? - werde ich in dem folgenden Kapitel nachgehen. Mithilfe der Kunstgeschichte lässt sich beschreiben, wie ein Imagewandel in der Kunst stattfand. Welche veränderten Verhältnisse dazu geführt haben, dass sich das Image der Kultur wandelte bis zur heutigen Zeit. 15
Das Verhältnis zwischen Auftraggeber, Künstler und Betrachter. Der Auftraggeber
Der Betrachter
meint die Person oder eine Gruppe von Menschen, die es sich leisten können, in das Image und ihren Ruf mithilfe der bildlichen Darstellung zu investieren. Der Auftraggeber verfügt über die finanziellen Mittel, für sich zu werben. Das Ziel des Auftraggebers ist es, sich zu repräsentieren und damit seine Wirkung auf andere positiv zu verändern. Wirkung und Funktion der Image- Gestaltung dienen somit dem Auftraggeber als Mittel, sich gegenüber anderen darzustellen, zu positionieren und dadurch die öffentliche Meinung über ihn zu beeinflussen.
bildet sich eine Meinung bzw. Vorstellung von etwas oder Jemanden. Er wird bewusst und unbewusst durch das Wahrnehmbare beeinflusst. Er ist Empfänger und Konsument, soll Anhänger oder Fan werden.
Der Künstler/ Gestalter verfügt über die Fähigkeit, den Dingen Ausdruck zu verleihen und diese plastisch oder bildhaft darzustellen. Er beherrscht in erster Linie ein ausführendes Handwerk, indem er mithilfe seiner Werkzeuge Dinge abbildet oder ihnen eine Form verleiht. Bis er die Freiheit hatte, seinen eigenen Ideen und Vorstellungen zu folgen, selbstständig zu arbeiten, ging er über die Jahrhunderte hinweg einer Aufgabe nach, die sich nach dem Auftraggeber richtete. Während der Künstler heute einen Selbstzweck erfüllt, diente seine Arbeit lange Zeit dem Zweck des Aufraggebers, den er durch die Ausübung seines Handwerkes erfüllte.
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Bildung, Bedeutung und Wandlung des Imagebegriffes in den einzelnen geschichtlichen Epochen Gotik - Mittelalter
Frührenaissance - Renaissance - Manierismus
Weltanschauung ist von Religion und Glaube geprägt. Auftraggeber: Kirche, König, Kaiser, Herzog. Künstler bildet ab: Bibelgeschichte Betrachter: Gläubige Ort: öffentlicher Raum - Kirche privater Raum - Kloster, Schloss, Burg.
Weltanschauung wandelt sich. Auftraggeber: Kirche, König, Kaiser, Herzog, Fürsten, Adel, Kaufmänner. Künstler bildet ab: Bibelgeschichte, Mythologie, Portraitmalerei, Perspektive. Betrachter: Gläubige, ausgewählter Personenkreis Ort: öffentlicher Raum - Kirche, Monumente der Stadt, Rathaus privater Raum - Kloster, Höfe des Adels
Die Gotik ist eine Kunst für die Kirche, dient der Verherrlichung und Darstellung der Bibelgeschichten und war stets auf das Göttliche bezogen. So ist der Heiligenschein die Darstellung des Göttlichen. Der Einsatz von Kunst diente der öffentlichen Präsentation, der Beeinflussung der Volksmassen und der Bildung einer öffentlichen Meinung. Der Auftraggeber wollte mit seinen Aufträgen Eindruck nach außen machen. Die Kunst demonstrierte das Selbstverständnis eines Ordens oder diente der Selbstinszenierung des Königs gegenüber dem gläubigen Volk.
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Der bisher alleinige und ausschließlich vom Glauben bestimmte Auftraggeber blieb nach wie vor der wichtigste Arbeitgeber. Die Imagegestaltung der Kirche bestimmte die Darstellungen und Motive, die Menschen zu sehen bekamen. Die Renaissance stand jedoch auch für ein Zeitalter, in dem sich die Gruppe der Auftraggeber, denen es möglich war, in Ihre Selbstdarstellung zu investieren, erweiterte. Ein gesellschaftlicher Wandel vollzog sich, die städtische Entwicklung veränderte die ökonomischen und politischen Strukturen, so dass die Gesellschaftsschicht, die in Wohlstand lebte, wuchs. Dieser neue Reichtum ermöglichte es Kaufmännern, Ärzten, Juristen und Bankiers ihre Präsentation nach außen zu erhöhen und ihre
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Individualität durch Aufträge an Künstler zu entfalten, so dass der Stellenwert des Individuums aufgewertet wurde. Dies zeigte sich in der Entwicklung der Portraitmalerei. Diese Abbildungsform zeigte die einmalige, unverwechselbare Einzelpersönlichkeit. Die neue Form der Selbstdarstellung war für den persönlichen Gebrauch bestimmt und wurde einer ausgewählten Gruppe von Menschen vorgeführt. Im Gegensatz zu der Darstellung der Bibelgeschichten, deren öffentliche Präsentation im Raum der Kirche und zur Beeinflussung von gläubigen Volksmassen gedacht war. Das Portrait der Elite, dieser reichen Geschäftsleute, hatte die Funktion, ihr Image gegenüber ihren Kontakten, Handels- und Geschäftspartnern zu dokumentieren und ihre bedeutende gesellschaftliche Position zu vergegenwärtigen. Die vom Humanismus geprägte Zeit, in der Bildung nicht mehr nur ausschließlich am Hof der Kirche oder im Kloster vermittelt wurde, stellte das Image der gebildeten, reichen und selbstbewussten Menschen dar. Kunstmäzene tauchten auf, die die besten Maler und Bildhauer ihrer Zeit engagierten. Durch ihre Privataufträge, erhöhten sie einerseits ihr öffentliches Ansehen, andererseits veränderte diese Auftragslage auch das Ansehen der Künstler. Durch private Investitionen, die nunmehr nicht mehr nur im öffentlichen Raum zu sehen waren,
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sondern Einzug in den Privatraum fanden, hatte sich die künstlerische Freiheit des Kunsthandwerkers erweitert. Es war dem Künstler nun möglich, eine Individualität in den Schaffensprozess zu integrieren. Das ist insofern verständlich, da der öffentliche Raum nach wie vor stark von der Kirche gemaßregelt wurde und Aufträge für den private Raum nicht mehr nur den Zeck der Glaubenspräsentation zu erfüllen hatten. Frührenaissance - Renaissance - Manierismus Beispiele von links nach rechts: Jan van Eyck - Giovanni Arnolfinif und seine Frau | 1434 Petrus Christus - Bildnis einer jungen Dame | 1470 Hans Holbein d.J - Die Gesandten | 1533 Pieter Breughel d.Ä - Kornernte | 1565 Sandro Botticelli - Die Geburt der Venus | 1485 Barock und Rokoko Beispiele von links nach rechts, auf den folgenden Seiten: Diego Velasques - Venus und Cupido | 1641 Rembrandt Harmensz. van Rijn - Selbstbildnis mit Stock | 1658 Peter Paul Rubens - Rubens und Isabella Brant | 1609 Rembrandt Harmensz. van Rijn - Die Nachtwache | 1642 Jan Vermeer - Ansicht von Delft | 1658-1660
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Barock und Rokoko Weltanschauung wandelt sich. Auftraggeber: Kirche, König, Kaiser, Herzog, Fürsten, Adel, Kaufleute Künstler bildet ab: Bibelgeschichte, Mythologie, Portraits, Natur und Landschaft, Stillleben, erotische Bildmotive Betrachter: Gläubige Ort: öffentlicher Raum - Kirche privater Raum - Kloster, Höfe des Adels Kirchen, Könige und Adelige waren Auftraggeber für Kunstwerke, genauso wie die Menschen, die Einfluss und Macht in der Stadt hatten. Die Folge der Reformation brachte die Aufteilung der Kirche in katholische und protestantische Glaubensrichtungen mit, so dass je nach Auftraggeber eine sehr unterschiedliche Darstellung der Bibelmotive aufkam. Auch viele Privatäuftäge prägten diese Zeit. Das aufstrebende Bürgertum bestehend aus Kaufleuten, Polizisten, Ärzten, Nonnen usw. beauftragte Künstler mit Portraits oder Gruppenbildern. Nicht mehr ein Einzelner erteilte Aufträge, sondern eine Gruppe von Personen, die jeweils für ihr Portrait in einer Gruppendartellung bezahlte. Eigene Themen flossen in die künstlerische Arbeit der
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Künstler mit ein, so dass der Künstler zu seinem eigenen Auftraggeber wurde. Es entstanden Portraits von reichen Menschen, genauso wie von Menschen, die nicht über die finanziellen Mittel verfügten. Modelle wurden mitunter aus der Gasse geholt oder die Tätigkeiten des realen Menschen, ganz unabhängig von biblischen oder mythologischen Themen, dokumentiert. So wurde die Selbstdarstellung und das Selbstbewusstsein des Künstlers ein wichtiges Thema, da er nun für sich selbst warb und sich präsentierte. Er war nicht mehr nur der Ausführende seines Handwerks für Andere, sondern gestaltete für sich selbst. Inhaltlich wurden Personen nicht nur abgebildet und dargestellt, sondern regelrecht inszeniert. Eine verschwenderische Pracht, Genuss und Wohlstand prägten die zur Schau gestellten Abbildungsmotive. Auch erotische Bildmotive gehörten zu Auftragsarbeiten für den privaten Raum der Auftraggeber. Das Bild diente somit nicht mehr der Imagegestaltung gegenüber Anderen, sondern wurde für den eigenen Genuss und zur Freude der Anschauung entworfen. Die Natur wurde eigenständiges Bildmotiv und die Landschaftsmalerei entstand genauso wie einfache Abbildungen von Stillleben. Sie wurden von bestimmten Auftraggebern für die Gestaltung der Atmosphäre im Privatraum gewünscht. Am Ende dieses Zeitalters entstanden die ersten öffentlichen Museen, wie das Britisch Museum in London.
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Romantik Auftraggeber: Kirche, König, Kaiser, Herzog, Fürsten, Adel, Kaufleute Künstler bildet ab: Bibelgeschichte, Mythologie, Portraits, Natur und Landschaft, Stillleben, erotische Bildmotive Betrachter: Gläubige Ort: öffentlicher Raum - Kirche privater Raum - Kloster, Höfe des Adels Die französische Revolution unter Napoleon änderte die gesellschaftlichen Zusammenhänge. Die große Vielfalt der Portraits von Napoleon offenbarten deutlich sein Streben nach Selbstverherrlichung. Diese Portraits deuten auf sein Vertrauen in die Macht der Kunst als erfolgreiches Mittel der Propaganda für seine Herrschaft. Künstler nahmen das politische Leben in Angriff. Wie Gericaults “Floß der Medusa” oder Jaque Louise Davids “Tod des Marats”. Es herrschten Rebellion und Unruhen, und der Künstler zeigte das Image seiner Zeit und kritisierte diese, so wie es Turner und Delacroix taten. Qual, Leid, Ekstase, Triumph und andere extreme Gefühle waren bisher in der christlichen Kunst verwendet worden, um die Inten-
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sität des Glaubens im Betrachter zu vertiefen. Die romantischen Künstler bedienten sich nun dieser Gefühle, um ihrer eigenen Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen. Diese neue Auffassung bürdete den Künstlern die Pflicht auf, ihre Originalität zu entwickeln. Künstler brachten in dramatischen Bildern die für die Romantik typische subjektive, instinktive und gefühlsbetonte Weltanschauung zum Ausdruck. Auch der englische Wohlstand des Großbürgertums hatte starke Auswirkungen auf die Portraitmalerei. Die Portraits verloren ihre starre Förmlichkeit und vermittelten den Eindruck von Natürlichkeit. Kunsthändler spielten in dieser und in späteren Zeiten, wie z.B. bei der realistischen Epoche und dem Impressionismus, bei der Kunstvermittlung eine große Rolle. Durch die Verstärkung der Rolle des Künstlers als Individuum und die Wahl seiner Motive wurde er sozusagen zum eigenen Auftraggeber. So brauchte er, zur Vermittlung seiner Arbeiten an den Käufer den Kunsthändler. Im 19. Jahrhundert wurden die ersten Galerien von Kunsthändlern gebildet, dort fanden einzelne Wechselausstellungen statt. Die Galerie ist ein Ort, wo das Image der Künstler gestaltet wird. Vermittlung der Künstler an Museen fand ebenfalls über die Galerien statt.
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Gegenwart Kommunikationswandel, Zusammenwachsen der Welt, Kulturmarketing Künstler bildet ab: Film, Design, Kunst als Thema von Sprache mündlich zu Sprache schriftlich, zu Sprache und Bild, zu Sprache und bewegtem Bild. Mit der Entstehung des Films wird allmählich die Kunst auch als Thema behandelt und später werden die Künstler gefilmt und interviewt. Diese Filme werden in Museen und Galerien gezeigt, um das Image des Künstlers zu pflegen. Beispiel: Der Film von Clouzot über Picasso. Ende der 70er Jahre entstehen die ersten Videokunstwerke, wobei Kunst und Film sich miteinander verbinden und die Kunst eine neue Möglichkeit der Darstellung erfährt. Solche Filme und Interviews können eine Anregung für das Thema “Imagefilme” sein.
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Imagebegriff Heute, oder wie der Begriff Image sich allmählich zu dem entwickelt hat, wie wir ihn heute inflationär benutzen. Heute wird der Begriff Image vielfältig verwendet, hierzu einige Möglichkeiten sowie Beispiele: - Die Imagepflege braucht einen Imageberater, der die Instrumente der Imagegestaltung beherrscht und bewusst beeinflusst. - Das Image eines Unternehmens, einer Person ist ramponiert und muss aufpoliert werden. - Das Markenimage eines Produktes wird stimmig zur Corporate Identity konstruiert und soll mit positiven Attributen und Gefühlen verbunden werden. - Das Image einer Stadt soll auch im Ausland stark präsent sein. - Das Image eines Landes hat durch die wirtschaftlichen Probleme einen großen Schaden genommen. - In der Öffentlichkeit ist das Image von einer Person öffentlichen Interesses nicht glaubwürdig. - Die Investitionen in das Image des Produktes haben sich ausgezahlt. - Die Authentizität des Images muss online verstärkt verbreitet werden. - Facebook hat mein Image ramponiert. - Das neue Image soll nicht nur sexy, sondern auch ökologisch wirken.
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Was ist ein Imagefilm? Es gibt den Imagefilm in den verschiedensten Erscheinungsformen, und tendenziell gibt es verschiedene Vorstellungen und keine klare Definition. Imagefilm ist nicht gleich Imagefilm. Es kursieren weitere Bezeichnungen wie: Unternehmensfilm, Industriefilm, Produktfilm, Wirtschaftsfilm Messefilm und Ähnliches. Viele Unternehmen und Organisationen definieren den Imagefilm unterschiedlich. Neuerdings werden auch die Modebegriffe Branded Entertainment oder Branded Content im Zusammenhang mit dem Imagefilm verwendet, die selbst bei internationalen Filmwettbewerben nur eine mögliche Definition bekommen, ohne dabei präzise zu sein. Imagefilm, als Überbegriff für völlig verschiedene Formen verwendet, ist allerdings auch der am weitesten verbreitete Begriff für alle Arten des Businessfilms. Ein Imagevideo kann auch für Produkte werben. Ein solches Produktvideo kann auch so konzipiert sein, dass gleichzeitig das Image eines Unternehmens gesteigert werden soll. Gerade deswegen ist es so schwierig, eine einheitliche Begriffsbezeichnung zu benennen. Im ersten Teil dieser Arbeit formuliere ich eine Definition, beziehungsweise die unterschiedlichen Erscheinungsformen. Eine kurze Geschichte des Unternehmensfilms:
:”Kaum ein Filmgenre erweist sich bei genauer Betrachtung als so vielschichtig wie der Industriefilm. Genau gesehen begann die Geschichte des Mediums „Film“ mit einem „Industriefilm“: Als im März 1895 der französische Chemiker und Fabrikant Louis Lumière in Paris einen Vortrag über das von ihm entwickelte kinematographische Verfahren hielt, führte er den Zuschauern einen kurzen Filmstreifen vor, der zeigte, wie am Feierabend Arbeiter, Angestellte und Vorgesetzte seine Fabrik verlassen und der Pförtner hinter ihnen das Fabriktor schließt. Somit erfüllte das Werk, alle wesentlichen Bedingungen, die bis heute an Industriefilme gestellt werden: Es wird sachgerecht über ein Thema aus dem Wirtschaftsleben informiert und im Auftrag und auf Kosten eines Unternehmens entwickelt.” Bereits Mitte der 1920er Jahre tauchte der Begriff „Industriefilm“ in dem Standardwerk „Philosophie des Films” von Rudolf Harms (Leipzig) zum ersten Mal auf. Trotzdem ist es nicht ganz einfach, eine klare Definition des Begriffs festzulegen. Mitunter greifen die Eigenschaften des Industriefilms in die Funktionen anderer und ähnlicher Filmgenres hinein. Im Nachschlagewerk „Film und Neue Medien“ des Filmwissenschaftlers James Monaco wird das Genre folgendermaßen definiert: „eine Gruppe von Filmen auf der Grenze von Werbe-, Lehr- und Dokumentarfilmen: Kurze, bisweilen auch lange Filme, zum Beispiel über Herstellungsvorgänge oder die
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1: http://www.filmmuseum-hamburg.de/852.html von Agnes Richter
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Geschichte einer Firma, gesponsert oder produziert im Auftrag von Industriefirmen. Zumeist nur für den innerbetrieblichen Gebrauch, bei populärer Gestaltung aber auch als Vorfilme im Kino gezeigt.“2 Erste Industriefilme wurden bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts gedreht. Firmen mit eigener kinematographischer Abteilung waren die Industrieunternehmen Hoechst, Friedrich Krupp AG, Siemens und AEG. Als Medium zur Vermittlung von Kenntnissen wirtschaftlicher und industrieller Zusammenhänge, blieb der Industriefilm von großer Bedeutung. Imagefilm In den sechziger Jahren wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Es entstand der Imagefilm. Beim Imagefilm steht nicht mehr das Produkt und seine Herstellung im Mittelpunkt, sondern das Unternehmen selbst. Imagefilme sind das Aushängeschild eines Unternehmens, können wie eine Visitenkarte eingesetzt werden und zielen auf eine Darstellung der Einzigartigkeit des Unternehmens im Unterschied zu konkurrierenden Unternehmen ab. Imagefilme eignen sich für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke, wie zum Beispiel als emotionaler Einstieg in eine Veranstaltung, als Einstimmung für Besucher, als Maßnahme im Personalmarketing oder als Bestandteil einer Presseaussendung.
Produktfilm Bei diesem Genre stehen die Produkte oder auch eine ganze Produktpalette eines Unternehmens im Vordergrund. Produktfilme können den Herstellungsprozess, die Eigenschaften oder Anwendungsgebiete eines oder mehrerer Produkte thematisieren oder das Produkt wird attraktiv platziert und in eine gute Geschichte eingebettet.
Wirtschaftsfilm Die Gattung Wirtschaftsfilm umfasst alle Filme, deren Inhalt und Zweck hauptsächlich wirtschaftlicher, wirtschaftspolitischer oder sozialpolitischer Natur sind. Ursprünglich wurde der Wirtschaftsfilm als Industriefilm bezeichnet, da es sich nur größere Unternehmen finanziell erlauben konnten, Filme für ihre wirtschaftlichen Interessen produzieren zu lassen. Zur Entstehungszeit dieses Begriffs waren große Unternehmen ausschließlich Industrieunternehmen.
2: http://www.filmmuseum-hamburg.de/852.html von Agnes Richter
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Unternehmensfilm Laut Lanzenberger und Müller ist der Begriff Unternehmensfilm der am meisten verbreitete. „Unternehmensfilme werden zum Zweck der allgemeinen Information, der Produktinformation, der Meinungsbildung, der Markenbildung und der Kundenbildung produziert. Es handelt sich dabei um PR- und Marketingfilme, Produktund Imagefilme sowie um Filme, die zur Förderung des Verkaufs in Auftrag gegeben werden.“3
Übergang: Das Thema Kulturmarketing, welches im nächsten Schritt in seiner Begrifflichkeit aufgeschlüsselt wird, trägt zu dem Verständnis bei, wieso es für Museen heute wichtig ist, Kulturmarketing zu betreiben. Dabei kursieren in unserem Sprachgebrauch ein weiteres Mal unterschiedliche Überbegriffe, die ich im folgenden erläutern werde. Anschließend gehe ich auf die Geschichte des Museumsmarketings ein.
3: Unternehmensfilme drehen, Wolfgang Lanzenberg, Michael Müller, S.19
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Was ist Kulturmarketing?
Was ist Kunstmarketing?
Der Begriff Kulturmarketing erschien in den 80er Jahren erstmals im englischsprachigen Raum. In Deutschland hingegen wurde er Anfang der 90er Jahre thematisiert.
Als Teilbereich des Marketings, versteht man unter Kunstmarketing, die Vermarktung und Bewerbung von Kunst und Kulturveranstaltungen. Dieses Aufgabenfeld ist vorwiegend in der musealen Arbeit vorgesehen.
Unter Kulturmarketing wird die Adaption der Regeln des Marketings auf die speziellen Handlungsfelder von Kunst und Kultur verstanden. Es verfolgt jedoch im Gegensatz zum klassischen Marketing nicht absatzorientierte sondern kultur- und sozialpolitische Ziele. Armin Klein, Autor des Buches “Kulturmarketing”, beschreibt es wie folgt: “Kultur-Marketing, in öffentlichen Kulturbetrieben ist die Kunst, jene Marktsegmente bzw. Zielgruppen zu erreichen, die aussichtsreich für das Kulturprodukt interessiert werden können, indem die entsprechenden Austauscheigenschaften (z.B. Preis, Werbung, Vertrieb, Service usw.) dem künstlerischen Produkt beziehungsweise der kulturellen Leistung möglichst optimal angepasst werden, um dieses mit einer entsprechenden Zahl von Nachfragern erfolgreich in Kontakt zu bringen und um die mit der allgemeinen Zielsetzung des Kulturbetriebs in Einklang stehenden Ziele zu erreichen.”4
Kunstmarketing dient dazu, kulturelle Institutionen bei der Erfüllung ihres Bildungsauftrages zu unterstützen. Hauptziel ist das Anwerben von neuen, bisher kulturfernen Bevölkerungsschichten, aber auch die weitere Betreuung von Stammkunden. Es soll dazu beitragen, dass das Museum einen höheren Bekanntheitsgrad erlangt und das Image der Institution weitergetragen wird. Im Kunstmarketing werden die Angebote und Programme des Museums durch Werbemaßnahmen wie z.B. Plakate, Titelfindung und Webseiten Gestaltung, als Marketing Elemente verstanden. Da die staatlichen Zuschüsse in den letzten zwanzig Jahren immer weiter reduziert wurden, setzen Museen mittlerweile mehr auf Marketingstrategien, um sich als eingenständige Institution besser finanzieren zu können. Konzerte, Pop und Rock Musik, Filmvorführungen, sowie wissenschaftliche Ausstellungen etc. gehören heute weitesgehend zum Programm vieler Museen, um ein möglichst breites Publikum zu erreichen.
4: Klein, Armin: Kulturmarketing, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, S. 40
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Was ist Videomarketing? Das Ziel von Videomarketing, häufig auch Web Video Marketing genannt, ist es, Videos auf möglichst vielen Videoplattformen beziehungsweise Seiten mit redaktionell gepflegten Video-Inhalten zu platzieren. Damit soll die Besucherzahl sowie die Verweildauer der Besucher auf der beworbenen Website erhöht werden. Zum anderen wird Videomarketing gezielt eingesetzt zur Markenführung, für die Pressearbeit, zur Neueinführung von Unternehmen, Marken und Produkten mit dem Ziel einer Steigerung der Produktverkäufe, indem zum Beispiel die Produktvorteile im Video dargestellt werden. Weiterhin wird der Zweck verfolgt, die Kundenbindung zu festigen, etwa mit Videoanleitungen und Tutorials. Auch um mit Bewegtbildern eine möglichst gute Suchmaschinenposition zu erlangen, wird Videomarketing eingesetzt.
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Präsentation und Wahrnehmung von Kultureinrichtungen Vor 15 Jahren beschäftigten sich Museen und zahlreiche Bücher, Abschlussarbeiten mit dem Thema Branding und Markenbildung von kulturellen Einrichtungen. Durch das Internet wurden danach zunehmend die Themen “Museen und Internetauftritt” thematisiert. Heute verfügen so gut wie alle Museen über einen Internetauftritt und eine eigene Website ist selbstverständlich geworden. Aktuell wird in der Literatur und in Abschlussarbeiten “Social Media Kommunikation” von Museen thematisiert. Die Kommunikationsmöglichkeiten haben sich derart erweitert, dass alte Kommunikationsmodelle, die das klassische Sender und Empfänger Modell beinhalten, nicht mehr zeitgemäß sind. Es wird thematisiert, welchen Nutzen Museen von der “Social Media Kommunikation” haben, welche Online-Kanäle sinnvoll sind und letztlich welche Gründe dahinter stehen, dass Museen diese neuen Kommunikations- und Marketingmaßnahmen noch nicht betreiben oder ihr grundsätzlich misstrauisch gegenüber stehen.
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Festzustellen ist, dass amerikanische Museen im Gegensatz zu europäischen Museen eine Vorreiterrolle haben. Ihre Entwicklung im Museumsmarketing und in der Nutzung von Online Kommunikationskanälen begann viel früher. Auch Multimedialität und die Dokumentation und Kommunikation durch Foto- und Videomaterial ist für viele amerikanische Museen selbstverständlich geworden, während europäische Museen auch hier einige Jahre hinterher hinken. Um nachvollziehen zu können, welche Entwicklung Museen diesbezüglich geschichtlich durchlaufen haben, beschäftigt sich das folgende Kapitel mit den Themen Entwicklung des Museumsmarketings, die Präsentation und Wahrnehmung von Kultureinrichtungen, der Kommunikationswandel durch das Internet, der technischen Entwicklung in der Filmindustrie und der veränderten Verbreitungs- und Produktionsmöglichkeiten von Imagefilmen durch das Internet.
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Die Entwicklung des Museumsmarketings
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Ende der 60er Jahre standen Museen in einer Krise. Ihr bisheriges Selbstverständnis lag darin, den wissenschaftlichen Auftrag, Kulturgüter zu sammeln, zu bewahren und zu ihrer Erhaltung beizutragen. Doch die gesellschaftlichen Veränderungen und die Entwicklung zu einer Freizeit-, Informations-, Dienstleistungs- und Erlebnisgesellschaft führten dazu, dass Museen nicht nur mit anderen Museen oder Kulturanbietern in Konkurrenz standen, sondern mit vielfältigen anderen Angeboten aus Bildungs-, Unterhaltungsund Freizeitinstitutionen konkurrieren mussten. Dies führte zu veränderten Bedürfnissen und einem gesteigerten Anspruchsniveau der Museumsbesucher. Dadurch wurden Museen gezwungen, ihre ehemalige Aufgabe als „Hüter eines elitären und bildungsbürgerlichen Kulturverständnisses“5 zu verändern. Um weiterhin eine Attraktivität für Besucher gewährleisten zu können, standen Museen vor der Herausforderung, nicht nur ihre Position in der Gesellschaft zu finden, sondern auch in ihrem Marktumfeld. In den folgenden Jahren beginnt eine neue Zeit der Museumsarbeit. „Dieser entscheidende Wandel des Selbstverständnisses von Museen wird auf Ende der 1970er Jahre datiert“6 und beschreibt den Beginn eines Umdenkens hin zu einem besucherorientierten Museum.
Die neue Aufgabe der Museen bestand darin, die Bedürfnisse der Besucher in den Vordergrund zu stellen, sie zu erforschen und den ehemaligen Aufgabenschwerpunkt des Sammelns und Bewahrens zu verlagern. Gemeint ist damit, die “Differenzierung des Profils eines Museums nach seinen eigenen Stärken und seiner Angebote nach Interessenschwerpunkten der Adressaten“7. Die Museumsarbeit veränderte sich nicht nur hinsichtlich der besucherorientierten Aufgabe, neu war auch der Begriff Museumspädagogik. Mit dem Bildungsauftrag, der das Vermitteln von Wissen und Informationen zum Sammlungsbestand beschreibt, erlangten Museen wieder eine gesellschaftliche Bedeutung. Diese Neuorientierung und Veränderung der Museumsarbeit führte dazu, dass der Begriff Museumsmarketing seit Mitte der 80 Jahre vereinzelt Einzug erhielt.
5+6: Dominik / Reust, Hans Rudolf (Hg.). Medium Museum. Kommunikation und Vermittlung in Museen für Kunst und Geschichte. Verlag Paul Haupt. Bern / Stuttgart / Wien 2000. S. 25.
7: Vgl. Graf, Bernhard: Ausstellungen als Instrument der Wissensvermittlung. Grundlagen und Bedingungen. In: Deutscher Museumsbund (Hg.). Museumskunde. Band 68, Heft 1/2003. Berlin 2003. S. 75.
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Museen und Internet
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Der Beginn der 90er Jahre war die Geburtsstunde des Internets. Mit der Entwicklung des Internets erweiterten sich die Kommunikationsmöglichkeiten enorm. Für Unternehmen wurde es unerlässlich, mit dieser Entwicklung zu gehen, und Ihre Präsenz im World Wide Web aufzubauen. Das Internet als ein Informationskanal, der 24 Stunden täglich weltweit abrufbar ist, ist aus wirtschaftlicher Sicht ein “must have” Instrument um marktfähig und somit konkurrenzfähig zu sein. 1995 ist das Schlüsseljahr in dem Museen online gingen; die ersten Museen stammten aus den USA: das Computer Museum Boston und das New Yorker Dia Center for Arts. Es folgte der Louvre in Paris, das Metropolitan Museum in New York, das San Diego Art Museum in San Francisco und das Art Institute of Chicago. “Das erste europäische Museum das über eine Website verfügte war das Museum für Moderne Kunst, Stiftung Ludwig in Wien. 1996 gingen das Museum Uffizien in Florenz, das Prado in Madrid, das British Museum in London und das Stadelijk Museum in Amsterdam ans Netz.“8
Statistik aus dem Institut für Museumsforschung
8: Hans Dieter Huber (in Kunstchronik, Jg. 50, Heft 1, Januar 1997, S. 33/34)
9: Institute für Museumsforschung; Heft 68; S. S. 51
Für Museen wurde es erst allmählich klar, wie wichtig die Präsenz im Internet für sie als Unternehmen der Kulturbranche ist. Im Gegensatz zu wirtschaftlichen Unternehmen, entwickelten Museen ihre Website wesentlich später. Hintergründe dafür seien „die konservative und zögerliche Haltung des Museums gegenüber neuen technologischen Entwicklungen.“9 Studie 1997 Die Rolle des Internets für Museen wurde vom Institut für Museums-kunde erstmals 1997 ausführlich thematisiert. Es fand ein Workshop mit dem Thema „Museumsbesuch im Multimedia-Zeitalter” statt, der eine kleine Studie über die Präsenz deutscher Museen im Internet beinhaltete. Die damaligen Diskussionspunkte teilten sich in zwei Bereiche auf. Der erste Punkt behandelte die allgemeine Präsenz eines Museums im Internet und bezog sich auf die Ergebnisse deutscher Suchmachinen, die damals aktuell waren. Der zweite Punkt thematisierte das Vorhandensein einer MuseumsWebsite und die Verfügbarkeit eigener Server. Die Studie besagte, dass es 1997 rund 175 deutsche Museen gab, die über eine eigene Website verfügten.
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1998 waren es bereits über 220 Museumshomepages. Dabei verfügten die großen Museen zunehmend über einen eigenen Server. 1997 waren es 16 Museen mit eigenem Server, 1998 bereits 32. Museen waren online hauptsächlich über Museumsführer und städtische Websites vertreten. Studie 2008 und 2013 Die „Besucherforschungsstudie“ vom Institut für Museumsforschung aus dem Jahre 2013 analysierte statistisch relevante Daten von Museen. Neben einer Auswertung der Besucherzahlen der Museen in Deutschland, werden weitere museumstatistische Daten erfasst, verglichen und veröffentlicht. Dazu zählen die Erhebung der Eintrittspreise, der Öffnungszeiten und der Internetauftritte von Museen. Eine erstmalige Datenerhebung zum Thema Internet wurde 2001 veröffentlicht, eine Weitere folgte im Jahr 2008. Daten und Fakten aus dem Bericht geben Aufschluss darüber, wieviele Museen heute über eine Online Präsenz verfügen, wie sich der Zugang zu der Internetpräsentation gestaltet, über welche Inhalte die Website verfügt, welche Funktionen und Inhalte ein Museum im Internet präsentiert, welche Zielgruppen angesprochen werden und zu guter Letzt Hintergründe, wie Museen die Bearbeitung und Finan-
zierung der Website organisieren. Im folgenden Teil werden die Ergebnisse beschrieben. Die Anzahl der Museen, die 2008 über eine eigene Homepage verfügten, betrug 2238 Museen. Von 4038 Museen, die insgesamt an der Studie beteiligt waren, liegt dieser Anteil bei 56,8%. Bis 2013 haben sich die Zahlen der Museen mit eigenem Internetauftritt auf 62,6 % erweitert. Nur noch etwa ein Drittel der Museen präsentieren sich ausschließlich auf einer anderen Homepage. „Die höchsten Anteile an Museen mit eigener Homepage finden sich derzeit nach Museumsarten bei den Naturwissenschaftlich– technischen Museen (75,6%) und den Historisch–archäologischen Museen (73,6%)“. „Etwa jedes dritte Museum (35,1%), das eine eigene Homepage hat, wird auch auf einer anderen Homepage mit präsentiert. Häufig sind dies Seiten von Städten, Kommunen und Landkreisen, die so über ihre kulturelle Infrastruktur Auskunft geben, oder die Verkehrsämter und Touristeninformationen.“10 Inhalte und Informationen der Internetpräsentation Desweiteren wird in der Studie analysiert, welche Informationen die Museen auf der Website bereitstellen. Dazu gehören grundlegende Informationen, die den Museumsbesuch erleichtern. Dies sind 10: Institute für Museumsforschung; Heft 68; S. S. 51
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die Adresse des Museums, der Anfahrtsweg, die Öffnungszeiten, Eintrittspreise und auch Information über die Inhalte, die Themen der jeweiligen Sammlungen. “Weitere Hinweise, die für ein potentielles Publikum wichtig sein könnten, sind z.B. Fragen nach der Zugänglichkeit im Sinne der Barrierefreiheit oder auch Auskünfte über gastronomische Angebote im Haus oder in der Nähe, was schon vorab über die Dauer des Aufenthaltes im Museum mitentscheiden kann. Auch Angaben über Vermittlungsangebote oder ein Veranstaltungskalender können wichtiger Bestandteil einer Homepage sein und darüber mitentscheiden, ob der virtuelle Besucher zu einem tatsächlichen Besucher des betreffenden Museums wird.“11 Aus der Studie geht hervor, dass für die meisten Museen, die wichtigsten Informationen der Museums Websiten, Angaben über Adresse, Anfahrt, Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Zugänglichkeit, Museumsbeschreibung, Informationenen zur Dauerausstellung, sowie bei über 50% der Museen ein Veranstaltungskalender sind. „Die Angaben der Museen, welche Inhalte und Informationen sie online bereitstellen, zeigen auf, dass ein Schwerpunkt des Internetauftritts von Museen Öffentlichkeitsarbeit ist.“ 11
Funktionen und Medien der Internetpräsentation Viele technische Möglichkeiten und Funktionen des Internets bleiben noch ungenutzt. Die Haltung der Museen gegenüber aktuellen Web Trends ist zögerlich und die Mehrheit der Museen konzentriert sich in der Websiten Gestaltung auf die wesentlichen Informationen. Größere Museen hingegen zeigen bei der Internetpräsenz ein größeres Angebot an Informations- und Kommunikations- Techniken. Mit diesen speziellen Funktionen auf der Museumshomepage wird dem potentiellen Museumsbesucher, neben allgemein relevanten Informationen zum Besuch, ein weiterer Mehrwert geboten. Einige, aber nicht sehr viele Museen, haben sich entschieden mit ihren Besuchern zu kommunizieren. Mit der Newsletter Funktion ist eine direkte Ansprache und Einladung des Stammpublikums gegeben, während in Foren und elektronischen Gästebüchern eine unmittelbare Rückmeldung der Besucher erfolgen kann. Die meist verbreitete Funktion ist die elektronische Buchung von Führungen und Eintrittskarten. Andere Funktionen, die Angeboten werden, sind: Links zu thematisch verwandten Seiten, Newslettern, Downloadbereich, Stichwortsuche, Onlineshop oder virtueller Rundgang.
11: Institute für Museumsforschung; Heft 68; S. S. 55
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Audio und Video Medien auf der Museumswebsite
Facebook und Twitter
Für dieses Thema ist die Statistik folgender Punkte interessant und genauer zu betrachten: Gemessen wurde, wie 2008 und 2013 die Einbindung von Audio und Video Medien auf der Website war. Von insgesamt 2349 Museen, die Auskunft darüber gaben, welche Funktionen und Medien sie auf ihrer Internetseite anbieten, gaben 2008 gerade mal 9% der Museen an, Audio und Video Medien einzubetten. Nicht verwunderlich ist, dass sich diese Zahl im Jahr 2013 etwas erhöht hat. 2013 geben immerhin 12,7% der Museen an, dass sie diese Medien in Ihrer Website integrieren. Obwohl gerade die Möglichkeit der multimedialen Kommunikation, und damit die Ansprache aller Sinne, das Internet kennzeichnet, scheinen Museen dieser Möglichkeit nur wenig Beachtung zu geben. Das kann mitunter daran liegen, dass für die Erstellung von Audio- und Videobeiträgen technische Vorkenntnisse notwendig sind, die das interne Personal nicht erfüllen kann, also im weitesten Sinne eine Budgetfrage aufwirft. Oder aber auch daran, dass Museen dieser Funktion noch keine inhaltliche Bedeutung gegeben haben und keinen kommunikativen Mehrwert darin sehen.
32,8 % der Museen gaben 2013 an, über ein Facebook Profil zu verfügen. Dazu gibt es für 2008 noch keine Daten, da diese Kategorie nicht erfragt wurde. Das entspricht insgesamt 771 deutschen Museen, die diesen Trend mitgehen. Eine Kommunikation auf Twitter bieten aber gerade mal 8,6% der Einrichtungen an. Fazit Die statistischen Daten haben gezeigt, dass Museen das Internet in erster Linie zur Öffentlichkeitsarbeit nutzen und viele Funktionen und technische Möglichkeiten des Internets noch ungenutzt bleiben. Für das Thema “Imagefilme und Museen” ist es von Bedeutung, dass gerade einmal 12,7 % der Museen Videomaterial auf ihrer Website einbetten. Das bedeutet, dass das Thema noch erhebliche Entwicklungsmöglichkeiten bietet.
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WEB 2.0 | Sozial media Marketing | User generated Culture Einleitung - Begriffliches „Schon längst reicht das einseitige Informationsmodell einer Website nicht mehr aus, da sich die Nutzung des Internet grundlegend geändert hat.“12 Das Internet hat sich seit seinen Anfängen als reines Informationsmedium immer weiter zum Austauschmedium entwickelt. In jüngster Zeit ist der Begriff Web 2.0 aufgekommen, der für eine neue Art der Internetnutzung steht, hin zu Interaktion und Kooperation. Unter dem Schlagwort Web 2.0 versteht man, dass das Web interaktiver wurde, was eine immer stärkere Beteiligung der Nutzer an der Gestaltung der Inhalte bedeutet. Für viele Unternehmen sind diese Kommunikationsformen bereits zum Standart geworden. „ Immer mehr Branchen entdecken das Social Web als neuartige Kommunikationsstrategie, die den Kunden nicht mehr nur als Adressaten, sondern als aktiven Teilnehmer anspricht“ 13
Auch wenn die Entwicklung im Gegensatz zu Amerika noch relativ langsam vonstatten geht, wird das Interesse am Social Web auch in Deutschland immer größer und zunehmend erkannt. Auch bei Kultureinrichtungen wird dieses Thema nicht außer Acht gelassen. Erstmals wissenschaftlich thematisiert wurde das Thema Web
2.0 in einer Konferenz in Duisburg, die 2009 Teilnehmer aus den Kulturbrachen zu der Veranstaltung srART.09 einlud. Seitdem sind zahlreiche Bücher und Publikationen dazu erschienen. Bevor die inhaltlichen Diskussionspunkte dieser Konferenz, die in der Publikation Kultur 2.0 schriftlich festgehalten wurden, erörtert werden, werde ich im Folgenden erst einmal die Begrifflichkeiten erläutern, die mit Web 2.0 in unseren Sprachgebrauch eingezogen sind. Social Media ist der Oberbegriff für Internet-Plattformen und Anwendungen, in denen Web Nutzer ihre Meinungen, Eindrücke, Informationen und Wissen austauschen und sammeln. Das sind zum Beispiel: Foren, Blogs, Mikroblogs, soziale Netzwerke, Wikis, Social Bookmarking und Videoportale. Social Media lebt von User generated Content und ermöglicht die Interaktion aller Beteiligten. User generated Content sind Inhalte und Mitteilungen einer Community oder anderer Websites, die von Nutzern selbst bereitgestellt und generiert werden. Dazu zählen neben Texten auch Fotos und Videos, die anderen Interessierten in der Regel gratis zur Verfügung gestellt werden.
12: Sozial Media Marketing für den Kunstmarkt;Ingo Maas S.9 13: Sozial Media Marketing für den Kunstmarkt;Ingo Maas S.10
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Web 2.0 sei vor allem eine Haltung und keine Technologie, sagt der amerikanische Publizist und Verleger Tim O`Reilly, der grundlegend an der Bildung dieses Begriffs mitgewirkt hat gekennzeichnet durch Interaktivität und Partizipation, direktem Kontakt zwischen den Nutzern und der gemeinschaftlichen Wissensgenerierung unter Nutzung der kollektiven Intelligenz” 14. Zur Multimedialität des Internets, das seinen Vorsprung als Informationsmedium begründete, kam verstärkt die Möglichkeit zur Interaktivität dazu: „Jeder Nutzer kann mit jedem anderen in Verbindung treten, also sowohl „Sender“ als auch „Empfänger“ sein.“15
Hauptteil Nach der Beschreibung der Begrifflichkeit der einzelnen Wörter geht es jetzt um inhaltliche Fragen und das Finden von Antworten. Relevante Fragen zu Web 2.0: - Welche aktuellen Positionen sind erkennbar? - Welche Vor- und Nachteile haben Kulturbetriebe und Kulturwirtschaft? - Wie ist der Kommunikationswandel? - Welche Anwendungsmöglichkeiten bietet es im Einzelnen? (Webblogs, Podcasts, Communities, socialNetworks, Wikis, Microblogs, Fotos, Videos) - Welche erfolgreichen Praxisanwendungen veranschaulichen diesen Bereich? - aktuelle Positionen Ingo Maas, Herausgeber des Buches „Social Media Marketing für den Kunstmarkt“, beschreibt in seinem Vorwort den aktuellen Standpunkt von Kulturbetrieben im Bezug zur Nutzung des Web 2.0 folgendermaßen: „Der Kunstmarkt und mit ihm im weitesten Sinne alle beteiligten Institutionen und Kunstbetriebe haben sich dieser neuen Entwicklung nur zaghaft geöffnet. Noch sind viele der
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14: What is Web 2.0? Tim O`Reilly, vom 30.9.2005: http://www.oreilly.de/artikel/web20.html (Zugriff: 14.5.2008) 15: Urs, Ossi: 13 Jahre Web-Marketing – was hat sich verändert? In: Schwarz, Torsten (Hrsg.): Leitfaden Online-Marketing. Das kompakte Wissen der Branche, Absolit Dr. Schwarz, Waghäusel 2007, S. 13
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medialen Möglichkeiten nicht mal ansatzweise ausgeschöpft und nur wenige Kunstbetriebe haben gar eine ausgearbeitete Strategie für die vielen Social Media Anwendungen und ihre multiplen Verknüpfungen.“16 Die Autorin Karin Janner beschreibt auf Grund ihrer Forschungen, folgende zwei Einstellungen zu den Social Media Standpunkten, die im Kulturbereich dominieren: “[...] Die eine ist Ablehnung, die andere ist ‘einfach irgendwie drauflos’. Im ersten Fall vergeben Sie Chancen, sich auf relativ kostengünstige Weise bekannt zu machen, neue Zielgruppen zu erschliessen und mit diesen auf unkomplizierte Weise ins Gespräch zu kommen. Im zweiten Fall begeben sie sich in Gefahr, mit einer missglückten Social Media Aktion ihrem Image zu schaden.“17
Facebook vertreten, 61% bei Twitter, und 32% der Museen stellen Videos bei Youtube und Vimeo ein. Bei 21% ist sogar ein eigener Blog vorhanden. Die Studie von Ulrike Schmidt zeigt, dass 37% der befragten Museen ihre Social Media Aktivitäten sogar auf mehr als drei Plattformen ausgedehnt haben.18 Angesichts der knappen Ressourcen wie Mitarbeiter, Zeit und Geld kann der Kulturbereich mit Social Media in punkto Kommunikation schnell und effektiv sein, ohne große Investitionen leisten zu müssen.
Ulrike Schmidt, Betreiberin des Blogs Kulturzweipunktnull, soll, laut Wendorf und Ollendorf, die bisher erste und einzige Umfrage zum Thema Social Media Engagement von deutschen Orchestern und Museen unternommen haben. So zumindest der Stand von 2010. Die 341 Museen, die an der Untersuchung teilgenommen haben, gaben an, dass 90 Häuser „mit einem oder mehreren Social Media Profilen aktiv seien. Von diesen Museen sind 70% bei 16: Sozial Media Marketing für den Kunstmarkt;Ingo Maas S.3 17: Sozial Media Marketing für den Kunstmarkt; Janner S.120
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18: Sozial Media Marketing für den Kunstmarkt;Ulrike Schmidt S.14
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Kommunikationswandel Von grosser Bedeutung ist in der Kommunikation der durch die Social Media Kanälen verursachte Paradigmenwechsel. Seit der Erfindung des Buchdrucks gibt es eine klare Rollenverteilung zwischen Autor, Werk und Verlag. Mit der Internetrevolution haben sich diese klaren Rollen verschoben. Informationskanäle werden zu Wechselkanälen, indem LeserInnen zu MitautorInnen werden, eingreifen und Spuren hinterlassen können. Bis vor wenigen Jahren war so etwas nur in der mündlichen Kommunikation möglich. So gesehen ist das Internet die Synthese aus Mündlichkeit und Schriftlichkeit, denn “das Internet ist ein Schriftmedium, das nach den Regeln der Mündlichkeit funktioniert”19. „Wesentlich ist die radikale Demokratisierung des Mediums, das aus Zuhörern/Empfängern selbst aktive Programmgestalter/Sender macht”20. Kommunikation in den Massenmedien erfolgt nach dem Prinzip One-toMany. Die Botschaft wird über Fernsehen, Radio oder Printmedien an möglichst viele Rezipienten übermittelt. Im Web 2.0 richten sich die Kultureinrichtungen direkt an die Besucher, die mit ihnen über die Kommentarfunktion sofort in einen öffentlichen Dialog treten können. “Nicht nur das Museum verbreitet seine Botschaften dann im Web, sondern auch die Besucher, Leser und Fans, z.B. indem sie in ihrem eigenen Blog über die Kultureinrichtungen berichten (Many-to-Many)“21.
one-to-Many-Kommunikation
Konsument Konsument
Unternehmen
Beitrag
Medium
Konsument
Konsument Konsument
Unternehmen Unternehmen
Many-to-Many-Kommunikation Beitrag Konsument
Beitrag
Konsument Konsument
Medium
Unternehmen Beitrag
Unternehmen
Beitrag
Konsument
19: Kultur 2.0; David,Sabria S. 36-38. 20: Kultur 2.0: S.9 21: Kultur 2.0; S. 12
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Anwendungsmöglichkeiten Blogs Ein Weblog oder Blog ist eigentlich nichts anderes als eine Website, die häufig aktualisiert wird und die die Beiträge in umgekehrt chronologischer Reihenfolge anzeigt – der neueste Beitrag ist immer der oberste. Für Museen bieten Blogs eine enorme Fülle an Möglichkeiten, da sie besonders reich an Inhalten sind, die via Blog an ein großes Publikum weitergegeben werden können. Damit wird einerseits eine neue Zielgruppe erreicht, andererseits das Image und Profil des Museums verschärft. Der Webblog ist ein Online Angebot, in dem in periodischen Abständen Einträge verfasst werden können. Es ist eine technisch einfache, fast ausschließlich kostenfreie und schnelle Möglichkeit, im Internet Beiträge zu veröffentlichen. Das inhaltliche Spektrum ist groß, von Besprechungen bevorstehender Ausstellungen, über vergangene Ausstellungen oder auch Erfahrungsberichte von Mitarbeitern. Texte können mit Bildern und Videos ergänzt, von Lesern kommentiert und verlinkt werden. Ein Webblog eignet sich als Ausgangspunkt für Social Media Aktivitäten, da hier im Gegensatz zur Website, die Kommunikation mit dem Besucher und die Multimedialität im Schwerpunkt stehen.
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Beispiele http://www.bundeskunsthalle.de/blog/ http://blog.staedelmuseum.de LISTE: http://www.tanjapraske.de/museumsblogroll/ www.brooklynmuseum.org/community/blogosphere Mikroblogs Der meist verbreitete Microblogging Dienst ist Twitter. Mit Twitter werden kurze Nachrichten und Statusmeldungen kommuniziert. Durch Tweets können angemeldete Nutzer mit maximal 140 Zeichen Kurznachrichten verfassen. Follower, die die Tweets abonniert haben, erhalten diese Nachrichten dann per sms oder rss. Tweets eignen sich, um kurze Informationen, Termine über Eröffnungen, Lange Nächte, Führungen oder andere Museumsveranstaltungen zu veröffentlichen. Beispiele Museum of Modern Art Tate Gallery Städel Museum
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Podcast
Wikis
Ein Podcast ist eine Serie von Audio- oder Videobeiträgen, die meist kostenlos im Internet veröffentlicht werden. Wie Blogbeiträge können Podcasts über RSS-Feeds abonniert werden. Sie können über den Computer angehört oder auf den MP3-Player geladen und unterwegs abgerufen werden. Vermehrt bieten große Häuser professionelle Podcasts zu bestimmten Veranstaltungen und Themen an. „Auf diesem Weg können besucherorientierte Angebote zur Vermittlung kunstbezogener Inhalte visuell und auditiv aufbereitet werden und bereichern als unterhaltende Komponente die PR- und Marketingarbeit.“ S.21 Wendoft/Ollendorf Die Veröffentlichung der Podcastfolgen erfolgt meistens über den Webblog des Museums oder aber auch über die Homepage.
“Ein Wiki, Hawaiisch für „schnell“, ist eine Software und Sammlung von Webseiten, die von den Benutzern nicht nur gelesen, sondern auch direkt online geändert werden können. Wikis ermöglichen es verschiedenen Autoren, gemeinschaftlich an Texten zu arbeiten. Ziel eines Wikis ist es im Allgemeinen, die Erfahrung und den Wissensschatz der Autoren kollaborativ in Texten auszudrücken.”22
Beispiele www.tate.org.uk/podcasts www.museumspodcasts.org museumpods.com
Das bekannteste Beispiel hierfür ist die namensgebende freie Enzyklopädie Wikipedia, die mittlerweile in mehr als 230 Sprachen verfügbar ist. Ein Wikipedia-Eintrag hilft der Einrichtung dabei, sich bekannt zu machen und ein positives Image aufzubauen. Die meisten kleineren Kultureinrichtungen kümmern sich nicht um einen Wikipedia-Eintrag und auch etliche große versäumen es, ihren Wikipedia-Eintrag regelmäßig zu kontrollieren und zu aktualisieren. Gelöscht werden Einträge, die einen zu sehr werbenden Charakter haben. Beispiele Neues Museum Berlin Museum of Modern Art Städel Museum Schirn Kunsthalle
22* http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki
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Social Networks - Facebook Ein „Social Network“ oder eine „Online-Community“ ist eine Gemeinschaft von Menschen, die sich im Internet verbinden, um sich auszutauschen und zu diskutieren.23 Das Größte und wichtigste Netzwerk ist Facebook. Wesentliches Konzept von Facebook ist das Prinzip von Fans, die man gewinnt, und Lieblingsseiten, die man anderen Gleichgesinnten weiterempfehlen kann. Institutionen können auf Facebook eine eigene Seite einrichten und dort über ihre Aktivitäten in Text, Bild und Film berichten. Einzelpersonen können diese Seiten abonnieren, indem sie auf den «Gefällt mir»Knopf klicken und ein Follower werden. Ein Follower wird automatisch über Neuigkeiten auf der Institutionsseite informiert. Facebook bietet Fans von Museen und Kultureinrichtungen einen virtuellen Treffpunkt für Kunstinteressierte. Es bedeutet Teil einer kunstinteressierten Gemeinschaft zu sein, die sich via Facebook Einträgen oder in Live-Chats auf dem Laufenden hält und den Dialog über Kunst pflegt. Für Museen bietet Facebook die Möglichkeit in direkten Kontakt und Austausch mit Ihren Fans zu kommen. Es werden Ausstellungseröffnungen angekündigt, darüber berichtet und dokumentiert, es werden Geschichten über einzelne Sammlungsgegenstände erzählt und mit Fotos und Videomaterial ergänzt. Diese Einblicke in das Museum sind wie Appetizer, die den Facebook Fan, einerseits durch Hintergrundinformation anregen die Aktivität des Museums zu verfolgen, und ihn andererseits veranlassen das Museum zu besuchen. Mit Statusmeldungen der Museen wird eine Aufmerksamkeit und Präsenz geschaffen, die die Fans an das Museum virtuell bindet. 23 Karin Janner, S.130 Kultur 2.0
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Youtube - Vimeo YouTube ist die derzeit grösste Plattform zum Austausch von Videomaterial. Auf YouTube kann man eigene Filme hochladen und die Filme anderer Personen anschauen. Wer bei YouTube einen Account einrichtet, dessen hochgeladene Filme werden automatisch in einem Kanal zusammengefasst. Man kann sich das wie einen persönlichen Fernsehkanal vorstellen. Dieser Kanal bietet verschiedene Möglichkeiten den Umgang mit den Videos zu organisieren. Der Besucher kann zum Beispiel verschiedene Playlists anlegen, Filme können abonniert werden, die Kommentarfunktion kann bewusst kontrolliert, ein- oder ausgeschaltet werden.24 Künstlerisch ambitioniert gewinnt ein weiteres Videoportal den Boden: - Vimeo. Hier handelt es sich um ein 2004 gegründetes Videoportal für nichtkommerzielle Zwecke. Videos werden ausschließlich von den Personen hochgeladen, die an der Produktion der Videos maßgeblich beteiligt gewesen sind. Auf ästhetisch sehr ansprechender Web-Oberfläche können Nutzer Filme und Videos in hervorragender Bildqualität hochladen und in andere Social Media-Tools einbinden.25* Neben der Kommentarfunktion kann der Accountinhaber verfolgen, auf welcher Website die Videos eingebettet und wie häufig die Videos aufgerufen wurden. Die Verbreitung von Videos und Fotos ist heutzutage für die Mehrheit der Internetnutzer an der Tagesordnung. Zudem steht das
Veröffentlichen von visuellen Medien bei den Usern hoch im Kurs. Sie werden genutzt, um die eigenen Follower über Ereignisse oder Situationen des Alltags zu informieren. Auch die Museen haben erkannt, dass bewegtes Bildmaterial oft mehr sagt als tausend Worte. So steigerte sich nicht nur die Aktivität in den Social Networks, sondern auch die Anzahl der Museumsaccounts bei Youtube und Vimeo. Die Verwendung von Youtube bringt für die Museen einen doppelten Vorteil. Bereits vorhandene Videos können auf der Plattform hochgeladen werden und erreichen somit eine viel höhere Publikumszahl, als die durch eigene Player eingebundenen Filme auf der Museumswebsite. Im Umkehrschluss können die hochgeladenen Videos ganz einfach auf der Website eingebettet werden. Auf die herkömmlichen Player, die nicht immer in allen Browsern und Systemen ohne Problem funktionieren, kann damit verzichtet werden. Die Funktionen bei Youtube bieten auch den kommerziellen Nutzern viele Vorteile. Neben genauen Zugriffszahlen, Verschlagwortung und Verortung des Materials, kann mit der Favoriten-Funktion ein mediales Netzwerk aufgebaut werden. In Deutschland haben über 80 Museen die Mediennutzung und -verbreitung erkannt. Sie haben eigene Channel auf Youtube und stellen dort regelmäßig Material ein. Wie auch bei Blogs, Twitter
24:Social Media Marketing für Museen, Axel Vogelsang, Bettina Minder,Seraina Moor 25: Wendorf / Ollendorf, S. 71
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und Facebook sind Ausrichtung und Inhalte sehr vielfältig. Beispiele Im Museum Kunstpalast Düsseldorf gibt es seit der Nam June Paik Ausstellung die MKP-Box. Dabei handelt es sich um eine Kabine im Eingangsbereich, in der eine Filmkamera installiert ist. Das Feedback der Besucher wird mit der Kamera aufgezeichnet. Diese Kurzfilme werden gesammelt und regelmäßig bei Youtube hochgeladen. Durch eine zusätzliche Anwendung werden die Videos auch als Menüpunkt auf der Facebook-Seite angezeigt. Viele andere Museen nutzen die Plattform zum Einstellen von Ausstellungstrailern. Meist sind es kurze Filme zwischen 30 Sekunden und zweieinhalb Minuten, die extra für kommende Sonderausstellungen produziert werden. Schaut man jedoch auf die Kanäle vom Stadtmuseum Münster, dem Städel Museum Frankfurt, dem Museum für Naturkunde Berlin, dem Neanderthal Museum Mettmann, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden oder der Schirn Kunsthalle, wird der Youtube-Nutzer noch viel mehr entdecken. Blicke in einzelne Sammlungsbestände, Interviews mit Künstlern und Kuratoren, Ausschnitte aus Pressekonferenzen oder Kurzfilme zu museumspädagogischen Angeboten werden dort dokumentiert. Einen Schritt weiter ging 2010 das Guggenheim Museum in den USA mit »Youtube Play«. Das Museum rief auf, via Youtube, Kunst-
filme einzustellen. Die besten Videos sollten dann im Museum und im Internet live gestreamt, gezeigt und prämiert werden. Dem Aufruf folgten tausende von kreativen Köpfen. Hier wurde auf eine innovative Art und Weise eine Brücke von der neuen Medienwelt zum Liveerlebnis im Museum geschlagen. 26*
26 Sebastian Hartmann, MAGAZIN MUSEUM.DE, Ausgabe Nr. 7, Dezember 2011, S. 23
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Das Projekt Imagefilme und Museen Imagefilm 端ber das MAKK Der Aufraggeber Das Leitbild Werbemittel Zielgruppe II Recherche Andere Museen Ideensammlung Entscheidung f端r die klassische Variante Vor- Ort-Recherche Briefing III Konzept Ziel und Botschaft Visuelle Konzeption Story board Kostenkalkulation IV Durchf端hrung und Kundenpr辰sentation Treffen mit dem Auftraggeber Postproduktion Fazit
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Imagefilme und Museen Imagefilme von Museen sind noch eine Seltenheit. Film und mediale Inszenierungen spielen bei der zeitgemäßen Definition von Museen eine wichtige Rolle. Museumsfilme sprechen Besucher und Nutzer eines Museums unmittelbar an. Sie wecken Neugier und verankern Inhalte über Sinne, Emotion und Intellekt. Der Film soll als Appetitmacher einen Vorgeschmack von dem geben, was Besucher erwartet und was es an Highlights in dem jeweiligen Museum zu sehen gibt. Imagefilme über Museen bedeutet, alle Faktoren die das Museum ausmachen, abzubilden. Dazu gehören:
Die Möglichkeit, die der Imagefilm für ein Museum bietet, ist ganz klar eine multimediale Präsentation des Images und der Corporite Identity.
- architektonische Elemente, sowie das Ausstellungsdesign und das typische Wiedererkennungsmerkmal des Museums.
Wieso also verfügt nicht jedes Museum über einen Imagefilm, in dem seine Ausstellungsstücke und sein Selbstbild präsentiert wird?
- die Sammlungsgegenstände mit ihren Objektcharakter im Ganzen und im Detail, sowie der räumliche Zusammenhang zu benachbarten Sammlungsobjekten.
Könnte es damit zusammenhängen, dass Museen, im Gegensatz zu wirtschaftlichen Unternehmen, was technische Fortschritte angeht, nicht die schnellsten, und dass Museen als Bewahrung der Vergangenheit eher rückwärtsgerichtet sind?
- die Besucher der Ausstellung. Da eine möglichst breit gefächerte Zielgruppe angesprochen werden soll, sollten die im Film abgebildeten Besucher nach Möglichkeit von kultureller Herkunft und Alter variieren.
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Wie die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte gezeigt haben, wurde es für Museen immer wichtiger ihre Öffentlichkeitsarbeit mit dem Medium Internet zu verbinden. Inzwischen haben fast alle Museen Websites und auch Social Media Marketing wird von ihnen als Möglichkeit genutzt, die Öffentlichkeitsarbeit zielgerichteter im Word Wide Web zu betreiben. Die Anzahl der Museen, die einen Youtube Account haben, sind in den letzten Jahren angestiegen.
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Imagefilm über das Museum für angewandte Kunst Köln (MAKK) Das Museum für angewandte Kunst, ist ein Museum, dessen Kunsthandwerk und Designsammlung in Nordrhein-Westfalen einzigartig ist. Es zeichnet sich besonders durch den hohen Anspruch an Qualität, Design und Vielseitigkeit aus. Das Ziel meiner Arbeit ist, einen Imagefilm über das Museum für angewandte Kunst Köln (MAKK) zu entwickeln, der in werbender Absicht die Philosophie des Museums und deren Sammlung positiv präsentiert. Meine These ist, dass der Imagefilm als ergänzendes, werbendes Kommunikationsmittel sensibilisiert, motiviert und informiert und damit neue Besuchergruppen anzieht. Meine Idee zur Realisierung ist, das Museum als lebendigen Ort dem Besucher zugänglich zu machen. Bislang sprach das Museum mit recht statischen Mitteln - Newsletter und Flyer - eher ausgewählte Kreise an. Der Imagefilm soll die Neugier von potentiellen und bestehenden Besuchern wecken und Lust auf die Sammlung machen. Der Film soll zur Imagebildung eingesetzt werden und wird primär für den Internetauftritt für MAKK produziert.
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Das MAKK - der Auftraggeber Das Museum für Angewandte Kunst war bis 1987 bekannt unter dem Namen Kunstgewerbe-Museum. Gegründet wurde das Museum 1888 vom Kölnischen Kunstgewerbe Verein der heute den Namen Overstolzengesellschaft trägt. Mehrfach ist das Museum umgezogen, bis es dann 1989 in den Schwarz Bernard Bau einzog. Das Gebäude an der Rechtsschule beherbergte ursprünglich das Wallraf Richards Museum und das Museum Ludwig und wurde in den Jahren 1953 bis 1957 von den Architekten Rudolf Schwarz und Josef Bernard erbaut. Seit März 2010 wurde die Leitung des MAKK von Petra Hesse übernommen. Die Sammlung europäischer Angewandter Kunst reicht vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Der Rundgang ist chronologisch konzipiert, sodass die unterschiedlichen Epochen vom 15. Jahrhundert bis hin zum Design der Gegenwart in ihrem Zeitgeschehen wahrgenommen werden können. Möbel, Bildteppiche, Kleinplastiken, Zeugnisse der Tisch- und Tafekultur sowie Luxus- und Zierobjekte seit dem 10. Jahrhundert, sind bei diesem Rundgang zu sehen.
Designausstellung stammt aus der umfangreichen Sammlung des Sammlers R.G. Winkler. Gestaltet wurde die Ausstellung durch das Vita Design Museum in Weil am Rhein. Möbel, Lampen, Telefone, Fernsehgeräte, Kameras, Radios sowie Haushaltsgeräte wie Service, Bestecke, Gefäße etc., gestaltet von Designern wie Charles und Ray Eames, Dieter Rams, Frank Lloyd Wright, Philippe Starck, Ettore Sottsass, Stiletto oder Joe Colombo, sind in der minimalistisch-klaren Ausstellungsarchitektur in einer thematisch-chronologischen Ordnung präsentiert. Besonders ist die Ausstellung auch deshalb, weil sie Kunst und Design gegenüberstellt. Gemälde von Künstlern wie Wassily Kandinsky, Victor Vasarely und Piet Mondrian sind zeitlich eingeordnet mit Design Gegenständen, die den zeit- und kunsthistorischen Hintergrund deutlich machen. Fotos
International renommiert ist das Museum insbesondere für seine seit 2008 ergänzten moderne Design Sammlung, die sich auf zwei Etagen eines eigenen Gebäudeflügels erstreckt. Ein Großteil der
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Leitbild des MAKK Das MAKK ist einzigartig
Das MAKK ist aufgeschlossen
In Nordrhein-Westfalen bietet MAKK, als einziges Museum seiner Art, das gesamte Spektrum des europäischen Kunsthandwerks vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert mit den Schwerpunkten Möbel, Keramik, Glas, Textilien und Mode, Schmuck und Metallkunst, Grafik, Gemälde und Skulptur. Die erst 2008 wiedereröffnete und hochkarätig erweiterte Design-Abteilung genießt sogar europaweit Alleinstellung - nur hier wird „Kunst + Design im Dialog” innerhalb einer Dauerausstellung präsentiert. Der Schwerpunkt der Designsammlung liegt auf nordamerikanischen und westeuropäischen Erzeugnissen aus der freien und angewandten Kunst. Das MAKK ist überraschend
Die Vielfalt der Exponate, Stile, Materialien und Themen spiegelt sich auch in den Ausstellungs- und Veranstaltungskonzepten wieder. Ob Fotografie, Architektur, Mode, Porzellan oder zeitgenössischem Design - hier ist das lebendige Forum zur Diskussion. Das spannende Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm entwickelt das Museumsteam eigenständig und in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen. Als Museum für Gestaltung und Kunst versteht sich das Haus als wichtige Schnittstelle zur Kreativwirtschaft, zur Hochschullandschaft und zur Kölnmesse. Das Museum für Angewandte Kunst Köln strebt einen Ausbau des Bereichs Design an - es präsentiert Sonderausstellungen zu aktuellen Designthemen und ist jährlicher Ausstellungsort der Preisträger des Köln Design Preises und des Kölner Design Preises International. Darüber hinaus hat sich das Museum mit Kooperationspartnern zusammengetan und die gemeinsame Marke „Cologne Design Lounge” gegründet, um den Designstandort Köln zu stärken und den Diskurs um das Thema Design zu beleben. Diese Veranstaltungsreihe bringt Forschung, Kultur und Wirtschaft zusammen und richtet sich an die Akteure der Designszene und an alle Designinteressierte. Das MAKK ist Designbotschafter!
Die umfangreichen Sammlungen des zweitältesten Museums in Köln können auf rund 5.000 m² Ausstellungsfläche besucht werden. Der herausragende und zentral in der City von Köln gelegene Museumsbau des Kölner Architekten Rudolf Schwarz aus den 1950er Jahren ist ein attraktiver Veranstaltungsort mit einem beeindruckenden Treppenhaus, dem repräsentativen Overstolzensaal, dem bezaubernden Innenhof und einer angebundenen Museumsgastronomie. von der Website des Makks
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die Zielgruppe des MAKK
Die Zielgruppe für das Museum sind Menschen aller Altersklassen. Für die Zielgruppe der Erwachsenen bietet das Museum verstärkt Themenführungen an. Es gibt Führungen für Kinder ab sechs Jahren, Senioren und die ganze Familie. Workshops für Kinder werden themenbezogen angeboten. Der barrierefreie Zutritt durch den Aufzug im Museum ermöglicht es älteren Menschen mit Gehschwierigkeiten das Museum ohne größere Probleme zu besichtigen. Auf der Website werden Kindergärten, Schulklassen der Sekundarstufe eins und zwei, sowie Berufsschüler angesprochen. Schulklassen können interessante Themenführungen direkt online buchen; sie erhalten Ermäßigung beim Eintritt.
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Bisherige Werbemittel des MAKK offline Kommunikationsmittel • Banner für die Sonderausstellung vor dem Museum Einladung zur Eröffnung der Sonderausstellung • Flyer für die Eröffnung der Sonderausstellung, liegt aus und wird an Adressverteiler zugeschickt. • Plakate, hängen im Fenster • Monatlicher Veranstaltungskalender, Termine zu Führungen, Infos zur Sonderausstellung • Freikarten über Gewinnspiele • Rabatt Coupon online Kommunikationsmittel • Website • Makk- designblog.de • Monatsflyer mit Tipps und Terminen für Führungen und Sonderausstellungen • Facebook • Twitter • Kulturkurier, Streut Termineinträge in den Veranstaltungskalendern • Freikarten über Gewinnspiele
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Imagefilme anderer Museen Aus zehn Imagefilmen von Museen habe ich drei Filme ausgewählt. Die Auswahl erfolgte unter den Gesichtspunkten - Bekanntheitsgrad, Länge des Films und Unterschiedlichkeit. Sie soll einen Einblick in die Ist-Situation der Imagefilme in Museen geben. Die Beispiele dienen mir gleichzeitig als Anregung und Abgrenzung für den Imagefilm des MAKK. Der erste Imagefilm ist vom Museum Louvre in Paris mit dem Titel „Bienvenue au musée du Louvre“ und einer Länge von 4:33 Minuten. Im Vorspann des Filmes sieht man die Stadt aus der Vogelperspektive, das Museum und seine Architektur wird von außen gezeigt. Vor Erscheinen des Logos wird der Slogan „Im Herzen der schönsten Stadt der Welt - eine Reise Kunst und Geschichte zu entdecken” eingeblendet. Durch das Museum leiten uns zwei Protagonisten, ein junges Pärchen, sie stehen stellvertretend für die Zielgruppe. Die Geschichte des Imagefilms ist auf diese zwei Personen aufgebaut, man sieht wie das Pärchen das Museum von innen entdeckt. Während die beiden durch das Museum schlendern, sieht man Skulpturen und Kunstwerke. Klassische Musik wird eingespielt, sie untermalt die Atmosphäre des Museums. Das Museumscafé und der Museumsshop werden am Ende des Imagefilm gezeigt.
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Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologien mit dem gleichnamigen Titel des Imagefilms, ist ein sehr kurzer und schnell geschnittener Clip. Er zeigt das Spektrum der Aktivitäten und Veranstaltungen. Der Film wirkt sehr dynamisch mit minimalistischer elektronischer Musik und ist mit 30 Sekunden sehr kurz gehalten. Zuerst sieht man das Gebäude von außen, dann die Architektur und das Treppenhaus von innen. Die Zeit hat eine doppelte Geschwindigkeit und die Weitwinkelaufnahmen lassen die Menschen im Verhältnis zum Gebäude sehr klein erscheinen. Zu sehen sind unterschiedliche Besuchertypen, Erwachsene genauso wie Kinder als Zielgruppe werden alle Altersklassen angesprochen. Am Ende sieht man das Gebäude wieder von außen und das Logo wird mit dem Untertitel „Sehen, hören, erleben“ eingeblendet.
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Der Imagefilm des DDR Museums mit dem Titel „DDR Museum Berlins interaktives Museum” hat eine Länge von 7:20 Minuten; für einen Imagefilm ist dies lang. Im Vorspann wird das Logo eingeblendet, anschließend wirddas Museumsgebäude von außen gezeigt. Der Film ist ohne Schrifteinblendung aber durch Musik untermalt. Er zeigt die Ausstellung mit Besuchern, sowie Objekte im Detail. Die Besonderheit bei diesem Museum ist die Interaktivität der Museumsvermittlung, sie wird anhand von Schaukästen, mit denen der Besucher agiert, gezeigt. Die Auswahl der Musik und das Einspielen über die gesamte Dauer des Films, empfinde ich als störend.
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Vor-Ort-Recherche Das MAKK ist mir seit Jahren bekannt. Um einen Eindruck, jetzt zum Thema Imagefilm, zu bekommen nahm ich an einer Führung “Vom Mittelalter bis zum Jugendstil” teil. Außer mir waren an diesem Dienstagnachmittag nur ältere Frauen im Museum. Die Führung war interessant und aufschlussreich, es wurden die Hintergründe zu den Objekten der Dauerausstellung erläutert. Ins Auge gefallen ist mir, bei dem Erscheinungsbild des MAKK das Seillichtsystem, die aluminiumfarbenen Podeste und Schaukästen und die auffälligen rustikalen Fußbodenkacheln. Bis auf zwei Räume, in rot gestrichen, sind die Ausstellungsräume in weiß gehalten. Der Charme der Geschichte, der durch die Ausstellungsobjekte gut vermittelt wird und einige wunderschöne architektonische Gestaltungen haben mich dann doch noch fasziniert. Erstes Fotoshooting im MAKK, um die Räume und deren Aufteilung, die Lichtverhältnisse, die unterschiedlichen Größen, die Präsentation der Ausstellungsobjekte und die architektonischen Besonderheiten fotografisch zu dokumentieren. Wichtig war es mir, aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Sammlung und Atmosphäre des Museums zu schauen, dabei wurde ich von einer Freundin unterstützt. Da sie das Museum
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vorher nicht kannte, war ich sehr auf ihren ersten Eindruck gespannt. Ihr Eindruck bestätigte meine Einschätzung vom Erscheinungbild. Meine Freundin fokussierte sich auf die Details der Ausstellungsobjekte, während ich mit einem Weitwinkelobjektiv fotografierte, um die Räumlichkeiten besser zu erfassen, da ich erst das große Ganze vor den Details sehen wollte. Nach 3 Stunden hatte ich gerade einmal die Häfte der Sammlungsräume der Dauerausstellung fotografiert. Bei dem vielfältigen Spektrum des europäischen Kunsthandwerks vom Mittelalter bis zur Gegenwart über das das Museum verfügt, haben die einzelnen Exponate, auf der 5000 qm großen Ausstellungsfläche, wenig Raum. Durch die architektonischen Besonderheiten gibt es natürliches Licht, die Helligkeit der Ausstellungsräume werden dadurch positiv beeinflusst. Die weißen Vorhänge dienen dem Schutz der Exponate, das gedämpfte Tageslicht vermittelte eine ruhige Atmosphäre. Auch an diesem Tag war das Museum wenig besucht.
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Ideensammlung In der Ideenfindungsphase habe ich eine surreale Elemente enthaltende, und eine kunsthistorische Variante eines Imagefilmes entwickelt. Über die Recherche der Imagefilme der Museen habe ich die (bisher) klassische Art des Imagefilmes in Museen kennengelernt. Surreale Variante eines möglichen Imagefilmes Der Imagefilm nimmt komische Elemente auf, mal eine surreale Lichtinszenierung, mal sieht man die Faszination des Objektes, mal sieht man Menschen, die ungewöhnliche Dinge bei einem Museumsbesuch machen. Design und Lichtinszenierung, die Wahrnehmung wird auf das Designobjekt gerichtet. Beispiel: Mit einer Taschenlampe werden Teile des Objekts beleuchtet, der Rest des Raumes ist in Dunkelheit. Design und Komik, der Mensch interagiert im Museum nicht mehr nur mit dem dargestellten Designobjekt. Es findet eine Interaktion im Raum mit anderen aktuellen Gebrauchsgegenständen statt. Beispiele: Eine Frau putzt sich, vor dem Designobjekt Waschbecken ausgiebig die Zähne, einem Besucher platzt die Hosen-
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naht, ohne das er dies bemerkt, während er sich in der Abteilung für Mode & Design befindet. Pantomime, ein Kind schlägt Purzelbäume im Eingangsbereich. Es soll eine surreale komische Atmosphäre geschaffen werden, die dazu einlädt die Dinge, im Gegensatz zum bisher gewohnten Museumsbesuch, anders wahrzunehmen. Und, indem Alltagssituationen des Besuchers ins Museum geholt werden, findet eine Identifikation statt und die Hemmschwelle ein Museum zu besuchen wird herabgesetzt. Es ist einerseits die Ästhetisierung und Lichtinszenierung von Objekten und ihrer Faszination, andererseits der Mensch, der agierend Beziehungen zu dem Objekt unterhält. Durch fokussieren auf die Mimik und pantomimische Körperbewegungen können die überspitzten Handlungen verstärkt werden. Unterstützend kann für den Filmlook, die Musik, die zwischen Leichtigkeit und Schwere wechselt, sein. Beim Betrachter soll Neugierde geweckt werden, die das Bedürfnis schafft, den realen Raum Museum mit eigenen Augen zu entdecken.
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Variante mit kunsthistorischen Übertragungselementen Der Museumsraum dient lediglich als Kulisse. Die Designobjekte sind im Hintergrund und werden nicht in den Fokus gerückt. Im Vordergrund steht der Mensch, mit Elementen aus Kunstwerken, die ironisiert werden. Beispiele: Das bekannte Kunstwerk von Josef Beuys mit dem Meßbecher und der Rose wird entfremdet, indem Rosenblüten mit einem Vorwerkstaubsauger aufgesaugt werden. Eine Frau geht, mit einem Bikini bekleidet, die Treppe im Museum hoch. Dies in Anlehnung an Marcel Duchamps Gemälde, in dem eine Frau nackt die Treppe hinuntergeht. Diese vordergründigen Handlungen sind Ablenkungen vom Hintergrund. Gleichzeitig macht die geheimnisvolle Atmosphäre neugierig auf den Hintergrund, die Designsammlung. Mit bewusster Irritationen wird eine Surrealität für den Betrachter geschaffen. Er erfährt etwas für ihn Untypisches, Unbekanntes und das weckt die Neugierde auf das Verborgene. Es soll ihn anregen, sich mit dem Bildmittel der Kunstgeschichte auseinanderzusetzen.
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Die klassische (bisher bei Imagefilmen in Museen verbreiteste) Variante Bei der Betrachtung der vorhandenen Imagefilme von Museen sind mir typische Merkmale aufgefallen: Man sieht das Museumsgebäude von außen, den Vorplatz des Museums, die räumliche Aufteilung und Treppenelemente, kleine und große Räume/Hallen, die Gartenanlage/Innenhof - das sind die architektonischen Elemente des Imagefilmes. Typische Merkmale des Ausstellungsdesign sind die Beleuchtung, Art und Aufteilung der Vitrinen, Podeste, Menge der Schaukästen und typografische Elemente.
Man sieht Besucher von Weitem, im Detail, ihre Mimik und Gestik, Einzelpersonen und Gruppen verschiedenen Alters, wie sie durch das Museum gehen und/oder einzelne Sammlungsgegenstände betrachten. In der klassischen Variante gibt es unterschiedliche Vertonung. Die am meisten verbreiteste ist die Untermalung mit Musik. Die Musik ist vielfältig und reicht von klassischer Musik bis sehr minimalistischer, mit unterschiedlichen Rythmen. Interviews der Besucher, der Museumsdirektion, Sprechertexte werden eingesetzt. Untertitel und Schrifteinblendung, sowie Texte im Abspann, wie z.B. ein Slogan tauchen auf.
Kunstwerke, Skulpturen, Designobjekte, Fotografien werden teils fokusiert, teils flüchtig in Szene gesetzt. Mal sieht man diese Werke alleine, mal mit dem Betrachter. Die museale Inszenierung der Objekte in einer chronologischen, thematischen oder größenorientierten Reihenfolge der Präsentation.
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Entscheidung für die klassische Variante des Imagefilmes Das MAKK ist einzigartig durch seine Verbindung von Kunst und Design - überraschend durch seine architektonischen Besonderheiten - aufgeschlossen durch seine vielfältigen Veranstaltungen und Kooperationspartner. Die Vielfalt der Exponate des Museums und die architektonischen Besonderheiten fordern die Wahl des klassischen Imagefilms geradezu heraus. Die bisher eher konservativen Werbemittel des Museums - Flyer und Newsletter - die das Museum zur Aussenwirkung einsetzt, und der noch nicht erstellte Account zu Youtube und/oder Vimeo legen nahe, den Schritt bei dem Imagefilm nicht so groß zu gestalten. Der klassische Imagefilm inszeniert nicht, lenkt nicht vom Museum ab, ist klar auf das Ziel fokussiert das Museum zu repräsentieren und Museumsbesucher vorab einen Eindruck zu vermitteln, was ihn erwartet. Die Surreale und die Variante mit den kunsthistorischen Übertragungselementen treffen nicht den Geschmack der breiten Zielgruppen, die das MAKK ansprechen will. Sie ist eher für spezielle Zielgruppen geeignet (z.B. für bestehende Besucher, um neue Anreize zu schaffen, für potentielle Besucher mit kunsthistorischen
Hintergrund, für junge Menschen) und könnten als Nachfolgeclip die Aufgeschlossenheit des MAKK für innovative Neuerungen unterstreichen.
Weitere Kriterien für die Auswahl betrafen die Realisierbarkeit - Zeit- und Kostenfaktor - Equipment - zusätzliches Fachpersonal z.B. für Lichttechnik - Statisten/Schauspieler - Einverständniserklärung an Bild- und Videorechten - Lizenzen der Musik
Meine Erfahrungen bei der Filmproduktion von Filmen zu Ausstellungseröffnungen decken sich mit einigen Teilen des klassischen Imagefilms z.B. Blick auf Besucher und Kunst, Raum aus unterschiedlichen Perspektiven.
Praktikum und Arbeit in der Galerie“Die Kunstagentin” in Köln
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Inspirationen durch die bestehenden Imagefilme - die Dauer des Films optimale Filmlänge ist die Dauer von 3-4 Minuten, zulange Filme werden langweilig und führen zum abschalten, zu kurzen Filmen fehlt der Informationsgehalt. - die Musik des Films Schnitt- und Musikrythmus sollen harmonisieren, d.h. kurze Schnitte erfahren kurze Rythmen und lange Schnitte lange Rythmen. Spannung wird durch den Wechsel der Filmsequenzen kurz/lang erzeugt, die Auswahl der Musik braucht eine Entsprechung. Leichte, beschwingte Musik unterstreicht die positve Atmosphäre des Museums und unterstützt die Botschaft, das Museum als lebendigen und erlebnissreichen Ort wahrzunehmen.
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- die sprachliche Vertonung des Films auf die sprachliche Vertonung des Films verzichten, auf die Aussagekraft der visuellen und musikalischen Merkmale setzen. Konservative Wirkung vermeiden, Interview mit dem Museumsdirektor weglassen, da es die hierarchische Komponente bedient. International bleiben, bei gesprochenen Text spricht der Film nicht das internationale Publikum an, sondern nur das in der jeweiligen Ausgangssprache. Nötig wird eine Übersetzung, entweder in Form von Untertiteln oder eines Übersetzungsprogramms
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Briefing Der erste Kontakt mit dem Museum für angewandte Kunst Köln (MAKK) erfolgte über mail, in der ich dem Museum anbot, im Rahmen meiner Abschlussarbeit an der Köln international School of Design (KISD) einen Imagefilm zu erstellen. KISD als Kooperationspartner von MAKK genießt Bekanntheit, sodass eine vertrauensvolle Atmosphäre das Projekt bereicherte. Mit Frau Drabe von der Presseabteilung vereinbarte ich einen Termin zu einer ersten Besprechung. Ich zeigte ihr und Frau Breuer einige vorbereitete Skizzen, die ich aus dem Ergebnis meines Fotoshootings erstellt hatte. Sie konnten sich für meine Idee, einen klassischen Imagefilm, der die Museumsobjekte zusammen mit Besuchern/Statisten zeigt, begeistern. Der Film soll die Neugier von potentiellen und bestehenden Besuchern wecken und Lust auf die Sammlung machen. Die Botschaft des Films “ Museumsbesuch macht Spaß!” Bei dem Ziel, in werbender Absicht die Philosophie des Museums und deren Sammlung positiv zu präsentieren, waren wir uns einig. Frau Breuer, Kuratorin der Sammlung bildende Kunst, Design, Grafik und Plakat, erläuterte ihre Vorstellung über die Exponate, die das Museum in dem Imagefilm haben wollte. Die Highlights
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der Sammlung umfasst in etwa 30 Werke, die den Zeitraum vom Mittelalter bis zur Gegenwart abdecken. Der chronologisch geschichtliche Bogen der Darstellung der Werke, kam meiner Vorstellung entgegen, da es meine theoretisch erörterte, kunsthistorische Betrachtung unterstreicht. Die ausgewählten Museumsobjekte hielten wir nach dem Rundgang in einer Liste fest und ich dokumentierte sie mit der Kamera, mir als Erinnerungsstütze. Das bei einer Ausstellungsfläche von 5000 qm2 nicht alle Objekte sichtbar gemacht werden können, liegt auf der Hand. Erörtert wurde auch die Frage, ob die derzeit aktuelle Sonderausstellung in den Imagefilm mit einbezogen werden sollte. Meiner Begründung, den Wiedererkennungswert der Ausstellung als Priorität zu setzen, konnten die Museumsvertreterinnen annehmen. Die Dauerausstellung war damit als Filmthema festgelegt. Die Auswahl und die Lizensen an der Musik wurden mir überlassen. Die Terminabsprache für den Drehtag gestaltete sich etwas schwierig. Der Drehtag muss aus versicherungstechnischen Gründen auf jeden Fall von Frau Drabe begleitet werden. Sie favorisierte einen langen Donnerstag, für die Statisten kam nur ein Samstag
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in Frage. Gegen einen langen Donnerstag sprach auch die Tatsache, dass nach Einbruch der Dunkelheit, nur noch künstliches Licht vorhanden ist, für den Dreh nicht umbedingt von Vorteil. Hier stand Kundenwunsch gegen Kosten und Qualität - kein einfach zu lösender Konflikt.
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III Konzept Ziel und Botschaft Visuelle Konzeption Story board Kostenkalkulation
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Das Ziel des Imagefilmes
Die Botschaft
Mit dem Imagefilm für das Museum für angewandte Kunst Köln soll ein authentisches und Interesse weckendes Museumsportrait entstehen, das die Vielseitigkeit und Einzigartigkeit der Kunsthandwerksammlungen in Nordrhein-Westfalen hervorhebt.
Außgehend von dem Psychologen und Kommunikationsforscher Paul Watzlawick vermittelt jeder Kommunikationsakt, also auch der Imagefilm eine Botschaft, ob er es will oder nicht. “ Man kann nicht nicht kommunizieren “. Bei der Entwicklung einer Botschaft, aus der Sicht der Außenperspektive, fragte ich mich :” Was würde mich beim Museum für angewandte Kunst am meisten interessieren “? Konzentriere ich mich auf eine Botschaft, nach dem Motto, weniger ist mehr, oder greife ich mehrere Botschaften auf? Schließt die Werbebotschaft auch eine Wertebotschaft mit ein?
Im MAKK liegt die Betonung auf Kunst und Design und der Vielfalt der einzelnen Sammlungsobjekte. Dies wird anschaulich in der Darstellung der historischen Abfolge der Werke. Der Besucher durchlebt eine Zeitreise durch die verschiedenen Epochen, vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Der Rundgang durch das Museum soll ein Erlebnis sein und somit ein positives Image schaffen. Der produzierte Imagefilm soll als Visitenkarte zur Aussendarstellung im Internet fungieren und die Besucherzahl erhöhen. Für potenzielle Besucher soll er einen Anreiz schaffen, das Museum kennenzulernen, der bereits dagewesene Besucher soll die Lust verspüren das Museum ein weiteres Mal zu besuchen. Der Film soll alle Altersgruppen und ein internationales Publikum ansprechen.
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Durch den Blickwinkel, Stellung des Museums für angewandte Kunst in der Museumslandschaft, fällt sofort auf, dass das MAKK einzigartig die historischen Epochen des Kunsthandwerkes und des Designs präsentiert und gelungen darstellt. In NRW, auf die Designsammlung bezogen sogar europaweit, sucht man seinesgleichen. Die hochwertige Zusammenstellung der Kulturgüter dieser Sammlung ist ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Museumsmarkt. Meine ausgewälte Botschaft für den Imagefiln: Bestaunen Sie das einzigartige, spannende Erlebnis der vielseitigen Sammlungsobjekte.
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Die visuelle Konzeption Die erste Einstellung richtet sich auf den Museumsvorplatz und das herausragende Museumsgebäude aus den 1950er Jahren, zentral in der City, in unmittelbarer Nähe des Kölner Doms, gelegen. Ein Merkmal, dass der Besucher des Museums auf den ersten Blick wiedererkennt. Die Museumstür wird geöffnet, die Kamera schwenkt ins Innere des Gebäudes und lädt zum Eintritt ein. Die Designlounge wird ins Bild gesetzt, dort betont das Schild „Herzlich Willkommen in der Designlounge“ die Ausrichtung des Museums auf seinen Ausstellungsschwerpunkt Design. Hier in der Designlounge befindet sich auch die Garderobe und der Besucher kommt erstmalig mit den Ausstellungsgegenständen in Berührung. Obwohl der Museumsshop direkt am Eingang liegt, gegenüber dem Ticket-Tresen, wurde der Shop und das Museumscafè bewusst an das Ende des Imagefilms gesetzt. Sie stellen eine Bereicherung da, gehören jedoch nicht zur Ausstellung. In dem beeindruckenden Treppenhaus, das ein architektonisches Wiedererkennungsmerkmal dieses Museums ist, sieht man zunächst Museumsbesucher. Es folgt ein chronologischer Rundgang durch die Dauerausstellung. Die Protagonisten, ein junges
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Paar, gehen durch die Eingangstür der Schausammlung und betreten die eigentliche Ausstellung. Weitere Protagonisten, die als Identifikationsfiguren dienen, betrachten interessiert und auch respektvoll die wertvollen Ausstellungsobjekte. Die Kamera filmt dabei die unterschiedlichen Protagonisten und Kunsthandwerke und schwenkt dabei auf Detailaufnahmen, sodass ein Wechsel zwischen Detail- und Gesamtdarstellung entsteht. Wesentlich und wichtig im Film sind die Gesten der Protagonisten, wie sie sich zu den Ausstellungsstücken beugen, drehen oder auf diese mit dem Finger zeigen. Nach dem Rundgang durch die Schausammlung in der ersten Etage, die die europäische Kunsthandwerksammlung vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert zeigt, richtet sich die Kamera noch einmal auf das beeindruckende Treppenhaus, wo zwei Protagonisten hinunter gehen. Es folgt ein Schwenk über den Eingangsbereich der Kunst und Designsammlung - eine Einladung zum zweiten Rundgang im Erdgeschoss. Hier mit dem Schwerpunkt auf Werken aus der freien und angewandten Kunst aus Nordamerika und Westeuropa.
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Am Ende des Films richtet sich die Aufmerksamkeit auf den Museumsshop, die Protagonisten blättern interessiert durch die Kunstbücher oder schauen sich die angebotenen Kunstumhängetaschen an. Zuletzt lädt die attraktive Gestaltung des Museumsscafés im Innenund Außenbereich ein, bei einem guten Kaffee, leckeren Kuchen oder geschmackvollen kleinen Imbiss zu verweilen und die vielseitigen Eindrücke des Museumbesuchs zu reflektieren.
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Kalkulation für die Produktion eines Imagefilmes Personal beim Filmen im Museum - Regie - Kamerafrau - Kameratechnik - Schauspieler/Statisten 100,00 € x 9 - Reisekosten - Tagesspesen
400,00 € 320,00 € 150,00 € 900,00 € 45,00 € 45,00 €
Postproduction - Schnitt, Cutter - Schnittplatz - Musiklizens
800,00 € 400,00 € 40,00 €
Konzept, Treatment, Drehbuch, Storryboard
950,00 €
Gesamtkosten
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Drehtag im MAKK
Die konfliktreiche Situation des Drehtermins wurde dadurch gelöst, dass Frau Drabe, Vertreterin des Museums es ermöglichte, dass der Drehtag doch an einem Samstag stattfinden konnte. So kurzfristig konnten von den 15 vorgesehenen Stastisten aus meinem Bekannten- und Freundeskreis dann leider nur zehn Personen kommen. Statisten - Alter der Statisten zwischen 25 und 63 Jahre, fast identisch mit der Zielgruppe des MAKK, - äußere Merkmale - legeres, elegantes Auftreten - zeitversetztes Kommen der Statisten - eine Stunde - ermöglichte gezieltes Arbeiten mit den Einzelnen, konzentrierte bezogene Aufmerksamkeit auf die Person und auf die Objekte - Eingehen auf Regieanweisungen, offener und flexibler Umgang mit den Anforderungen - keine Kamerascheu Gerne hätte ich auch Kinder mit einbezogen - im Alter ab 6 Jahren standen mir leider keine im meinem Bekannten- und Freundeskreis zur Verfügung.
Technik - Beleuchtungselemente und Tageslicht waren für die Belichtung ausreichend, sodass kein zusätzliches Lichtequipment erforderlich war. - für das Filmen verwendete ich die DSLR-Kamera Nikon 5100, ein Nikon Objektiv 18-105mm und das Stativ Sirui, zwei SD Speicherkarten und zwei Nikon-Akkus - das lichtstarke 50 mm Videoobjektiv von Nikon war für die engen Räumlichkeiten nicht geeignet - bewußt habe ich auf das Zoomen verzichtet, da es entgegen den natürlichen Sehgewohnheiten unnatürlich wirkt - die ISO Einstellung passte ich der jeweiligen Helligkeit in den Ausstellungsräumen an Mit dem Ziel eine positive Atmosphäre des Museumsbesuch zu vermitteln, habe ich architektonische Merkmale, wie Treppenhaus, Overstolzensaal, Innenhof und Cafè hervorgehoben und die dunklen Bodenfliesen und das Seillichtsystem bewußt vermieden. Repräsentanz, Begleitung der Pressesprecherin des MAKK während des Drehs vermittelte Sicherheit und Orientierung, auch durch das Bereithalten der Liste mit den Sammlungsobjekten. Die Drehdauer betrug 3 Stunden und endete mit einem gemeinsamen Besuch im Museumscafè.
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Bei dem dritten Treffen führte ich die Rohfassung des Filmes vor. In der anschießenden Besprechung äußerten sich Frau Drabe und Frau Breuer positiv über die interessierten (Statisten)besucher, sie repräsentierten ihre Vorstellung von den gewünschten Besuchern des MAKK. Der Dialog zwischen Objekt und Besucher und meine Musikwahl wurden ebenfalls positiv bewertet. Die Veränderungswünsche der Museumsdirektorin Frau Dr. Petra Hesse wurden per Telefon und mail kommuniziert. Sie betrafen eine Kürzung bei 3-4 Szenen. Der Film gewann noch verlor er dadurch an Aussagekraft. Die Kürzung kam mir sehr entgegen, da der Imagefilm damit mit in der optimalen Spielzeit lag. Der von mir erstellte Fragebogen zu Werbemittel, Zielgruppe diente mir zur Überprüfung. Eine weitere Anregung war der Wunsch eine Führung in der Designabteilung und einen Workshop mit Kindern zu filmen und diese Scenen in die Rohfassung des Imagefilms zu ergänzen. Das habe ich sehr begrüßt. Frau Drabe teilte mir zwei kurzfristige Termine für das kommende Wochenende mit.
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Ich bereitete Einverständnisserklärungen für die Film und Fotorechte vor, die ich zum zweiten Drehtag mitbrachte. Vereinbart war, dass Frau Drabe die Leiterin des Kinder Workshops und der Führung informiert und vorbereitet. Am vereinbarten zweiten Drehtag musste ich feststellen, dass der Informationsaustausch leider nicht ausreichend war. Nach einem kurzen Aufklärungs und Überzeugungsgespräch, gelang es mir die Leiterin der Führung für die Videoaufnahme zu gewinnnen. Die Führung an diesem Samstag war sehr gut besucht.Es waren über 20 teilnehmende Museumsbesucher vor Ort. Die schriftliche Einverständisserklärung wurde in großer Eile nachgeholt, dennoch konnte ich die Unterschrift von der Hälfte der Besucher einholen. Die Anderen 50% der Besucher waren nicht bereit, sodass es schwierig wurde die Filmaufnahmen zu machen. Unter Berücksichtigung der mir vorliegenden Einverständnisserkärungen, filmte ich bewusst nur diejenigen Besucher welche einverstanden waren. Da die Besuchergruppe dicht gedrängt im Raum standen, gestalteten sie die Filmaufnahmen schwierig. Im Anschluss an die Fürung sprach ich mit Frau Mayer, welche die fehlende Kommunikation zwischen ihr und der Museumsleitung
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bemägelte. Sie begrüßte einerseits den Anlass einen Imagefilm zu drehen, andereseits fühlte sie sich überrollt. Durch diesen Drehtag wurde erkennbar, dass durch einen gute Informationsfluss Missverständnisse in der Kommunikation verhindert werden können. Eine guter Informationsaustausch ist die Grundlage für einen gelungegen Imagefilm. Der Dritte Drehtag, der den Worshop und die Aufnahmen der Eltern und Kinder beinhaltete, wurde leider durch ähnlichen Informationsschwierigkeiten behindert. Die mangelde Kommunikation führte dazu, dass die Eltern der Teilnehmenden Kinder nicht mit dem Videodreh einverstanden waren.
älteren Schülern auszuwählen und eine längere Vorbereitungsszeit für die Einholung der Einverständinisserklärungen. Durch diese Erfahrung an diesen beiden Drehtagen, konnte ich dieser Vorgehensweise zustimmen. Nach telefonischer Rücksprache mit Frau Drabe, kamen wir zu dem Ergeniss, diese Filmsequenzen nicht in den Imagefilm zu integrieren. Die Organisation und Realisierung stellle sich im Rahmen des Zeitplans als zu aufwendig dar.
Erlaubt wurde mir lediglich, die Kinder von hinten zu filmen, während sie durch die Ausstellung Mode und Design gingen. Diese Aufnahmen passten jedoch nicht zum Aufnahmematerial und Konzept meiner bisherigen Filmsequenzen. Nach einer kurzen Weile entschied ich, den Dreh abzubrechen. Frau Imig die Leiterin der Museumspädagogik im Makk war auch vor Ort. Sie begrüßte die Idee Kinder beim Museumsbesuch zu filmen. Als Personengruppe schlug Sie vor eine Schulklasse mit
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Postproduktion In der digitalen Nachbereitung des Imagefilms arbeitet ich mit dem Programm Premiere. Von der SD Speicherkarte übertrug ich alle Dateien auf den Computer und sichtete sie anschließend.
aus, indem ich die Cyan Sättigung erhöhte. Das war insgesamt eine Feinjustierung der Farbeinstellungen. Danach wirkte das Bildmaterial heller, frischer und kontrastreicher.
Nach der ersten Sichtung der Clips, sortierte ich das Aufnahmematerial und markierte es farblich. Im nächsten Schritt folgte dann der Rohschnitt in Premiere. Da ich über 4 Stunden Bildmaterial hatte, kürzte ich das Material und schnitt die wichigtsten Ausschnitte kurz hintereinander.
Auf einer neuen Videospur fügte ich eine Farbmatte hinzu, welche ich radial zu den Ecken auslaufen ließ. Das führt dazu, dass ein schwarzer Verlauf von den Ecken ausgeht. Das macht es für den Betrachter noch angenehmer, den Film zu schauen und betont das Zentrum des Bildes.
Die Musik erwarb ich bei Shutterstock.com für eine Lizenzgebühr von 40 Euro. Bei der Auswahl der Musik habe ich lange gezögert und verschiedene Stilrichtungen ausprobiert, indem ich sie unter die Rohfassung des Imagefilms legte. Für das Stück Happy Day habe ich mich entschieden, weil es einen leichten Rythmus hat und eine lockere Atmosphäre transportiert. Das Jazz Stück wirkt beschwingt und wird auch nach mehrfachem Höhren nicht nervig. Nachdem der Schnittrythmus auf den Musikrythmus abgestimmt war machte ich mich an die Farbbearbeitung der einzelnen Sequenzen. Über die Farbkorrekturpalette in Premiere bearbeitete ich das Material im Bezug auf Helligkeit und Kontrast und glich bei der Tonwertkorrektur den leichten Rotstich des Videomaterials
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Fazit Praktische Erfahrungen Das Museum für angewandte Kunst erwies sich als gutes und interessantes Lernfeld. Das Arbeiten im und für ein Museum entspricht genau meinen Interessen und deshalb hat mir diese Arbeit sehr viel Freude bereitet. Die Zusammenarbeit in der Vorbereitungsphase, bei der Durchführung und Nachbereitung war überwiegend positiv und konstruktiv. Meine audiovisuellen Skills konnte ich in der Postpruduction verfeinern und erweitern und meine organisatorischen Fähigkeiten einsetzen. Die Auswahl und Koordination der Statisten sowie die Durchführung des Drehs verlief reibungslos.
Anregungen für Verbesserungen Zielgruppenerweiterung: Kinder und Jugendliche im Film berücksichtigen unter Einbeziehung des Leitbildes. Bessere Information der Beteiligten, zwecks Filmerlaubniss bei den Führungen und Workshops. Diese Ergänzungen sollten in einem neuen Imagefilm aufgenommen werden. Ebenso die fortlaufende Aktualisierung durch die Sonderausstellungen. Natürlich fallen wahrscheinlich jedem oder jeder im nachhinein Verbesserungen ein. Bei meinem nächsten Film möchte ich ein noch größeres Augenmerk auf die Mimik und Gestik der Statisten legen.
Ich erhielt positive Rückmeldungen bei der Präsentation des Imagefilmes, grundlegende Veränderungswünsche gab es keine. Ein berufliches Feld hat sich eröffnet, da ich dort eine berufliche Perspektive für mich erkannt habe, die meinen Interessen entsprechen könnte.
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Danke ! Christine Drabe Renate Böhm Annelie Markmann Mirjam Wingender Masoud Sadedin Jette Jerzt Nadja Mayer Kai Seipel Mike Burion Florian Jutta Mayer Michael Frey Jutta Schürhoff Annette Müller
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Literatur Unternehmensfilme drehen Wolfgang Lanzenberger, Michael M端ller
Kunst der Gegenwart Klaus Honnef
Kultur 2.0 Neue Web-Strategien f端r das Kulturmanagment im Zeitalter von Social Media Hans Scheurer, Ralf Spiller
Malerei der Welt Band 1 und 2, Ingo F. Walther
Ausstellungen machen Philipp Aumann, Frank Duerr Ausstellungsdesign Pam Locker Social Media Marketing f端r den Kunstmarkt Alexandra Wendorf, Wiebke Ollendorf Marketing mit Online-Videos Andreas Schulz Weltgeschichte der Kunst Belser, Mary Hollingsworth
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Versicherung Hiermit versichere ich, dass die Arbeit selbstst채ndig angefertigt wurde und keine anderen als die angegebenen und bei Zitaten kenntlich gemachten Quellen und Hilfsmittel benutzt wurden.
Ort, Datum
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Unterschrift
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