25Jahre
lebendige Musik
CHOR DER PFARRE MAUTHAUSEN musica viva
www.cpm-musicaviva.at
Schon mehrfach hatte ich die Gelegenheit, den Chor der Pfarre Mauthausen „musica viva“ bei den jährlichen Feiern anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen zu erleben. Zuletzt bei der Eröffnung des Besucherzentrums, bei der unter anderem auch die Mauthausen Kantate von Mikis Theodorakis dargeboten wurde. Diese Darbietung hat mich sehr beeindruckt und wird mir unvergessen bleiben. Durch die Aufführung und Verbreitung der Mauthausen Kantate ist der Chor auch über die Grenzen Österreichs bekannt geworden. Sein antifaschistisches Engagement und das über liturgische Gesänge und klassische Kirchenmusik hinausgehende Repertoire wie Arbeiterlieder, Gospels, Musicals aus dem Jazz- und Pop-Bereich sowie Literatur zum Thema Holocaust sind gleichermaßen politische Botschaft wie wichtige Kulturarbeit. „Musica viva“ leistet einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung des Schreckens des Nationalsozialismus und den Umgang mit aktuellen politischen Radikalismen. Toleranz und soziales Engagement über alle ideologischen Grenzen und Weltanschauungen hinaus prägen Chorleben und Programm. Der Gründer und musikalische Leiter Alfred Hochedlinger führt seit nunmehr 25 Jahren die Geschicke der Gruppe und präsentiert neben Uraufführungen zahlreicher Eigenkompositionen auch Musik aus anderen Kulturkreisen wie Afrika und Lateinamerika. Ich gratuliere sehr herzlich zum 25jährigen Jubiläum und zu dieser Festschrift und möchte den Chor bestärken, auch weiterhin seine Stimme zu erheben, um das Geschehene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und einen Beitrag zur Humanisierung unserer Gesellschaft zu leisten!
Dr. Heinz Fischer Bundespräsident
25 Jahre Chor der Pfarre Mauthausen „musica viva“ eine Brücke zwischen Tradition und Innovation! „Singen ist das Fundament zur Music in allen Dingen. Wer die Composition ergreifft, muß in seinen Sätzen singen. Wer auf Instrumenten spielt, muß des Singens kundig seyn. Also präge man das Singen den jungen Leuten fleißig ein.“ So drückte Georg Philipp Telemann die Bedeutung des Singens bereits vor mehr als 300 Jahren aus. Von früher Jugend an sollen also die Ohren und Herzen der Menschen für gute Musik aufgesperrt werden. Das Bewusstsein für den Wert der Musik und der musikalischen Ausbildung soll stets gefördert und dadurch eine qualitätsvolle musische Betätigung breitester Kreise gesichert werden. Keine Spitzenleistung ohne Basis, kein Zentrum ohne die Regionen, keine Generation ohne die anderen. Durch die breit gefächerten Aufgaben der zahlreichen oberösterreichischen Chöre und Vokalensembles haben diese die Chance, aber auch die Verpflichtung, nach dem Motto „Liebe zum Alten und Mut zum Neuen“ ihren wertvollen und lebendigen Beitrag zum oberösterreichischen Kulturleben zu leisten. Unsere Tradition und unsere Kultur werden durch Musik und Gesang zum Ausdruck gebracht und für kommende Generationen lebendig gehalten. Deshalb verdienen die heimischen Musikvereine und Chöre, die sich der Aufrechterhaltung unseres traditionellen Liedgutes und Brauchtums widmen, unsere Anerkennung und Wertschätzung. Doch auch zeitgenössische Musik und Moderne sollen im Repertoire der heimischen Chöre ihren Platz finden. Ein Blick in die Chronik des Chores der Pfarre Mauthausen „Musica Viva“ zeigt, dass all diese Aspekte seit 25 Jahren in vorbildlicher Weise ernst genommen und umgesetzt werden. „Musica Viva“ gehört zu den aktivsten und erfolgreichsten Chören in der oberösterreichischen Chorszene. Sowohl in künstlerischer, als auch in gesellschaftlicher Hinsicht bewährt er sich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation stets aufs Beste. Sein Repertoire reicht von der klassischen Kirchenmusik, dem Neuen Geistlichen Lied, über Spirituals und Gospels bis zu Kompositionen von zeitgenössischer Literatur. Liebe Sängerinnen und Sänger des Chores „musica viva“! Als Kulturreferent und Landeshauptmann danke ich Ihnen dafür und wünsche ich Ihnen anlässlich Ihres Jubiläums auch weiterhin viel Erfolg und Freude beim gemeinsamen Singen und Musizieren.
Dr. Josef Pühringer Landeshauptmann
In vielfacher Weise bin ich mit dem Chor der Pfarre Mauthausen „musica viva“ verbunden. Seine Gründung und meine Ernennung zum Bischof von Linz fallen in dasselbe Jahr 1981. Angefangen vom Perger Dekanatsfest zum Diözesanjubiläum 1983 in Naarn kreuzten sich immer wieder unsere Wege. Ich habe die von Eurem Chor mitgestalteten Gottesdienste und Veranstaltungen in bester Erinnerung. Besonders denke ich an die Marcel-Callo-Gottesdienste und die Befreiungsfeiern im KZ Mauthausen. Eure Begeisterung für die Musik ist ansteckend. Die modernen Lieder sowie die klassischen religiösen Werke sind echte Glaubensverkündigung. Der Chor der Pfarre Mauthausen, der sich aus dem Jugendchor der Pfarre entwickelte, ist wesentlicher Mitträger des pfarrlichen Lebens und darüber hinaus. Das 25jährige Bestehen und die hohe musikalische Qualität sind vor allem ein Verdienst von Chorleiter Alfred Hochedlinger. Ich danke ihm auch für sein berufliches Wirken an der Pädagogischen Akademie der Diözese sowie für seine Kompositionen und Arrangements. Ich danke aber auch den über 40 Sängerinnen und Sängern, die für die wöchentlichen Proben und die vielen Aufführungen ihre Begabung und ihre Zeit zur Verfügung stellen. Ich danke allen, die - oft im Hintergrund - das segensreiche Wirken eines solchen Chores mittragen. Nichts berührt so unmittelbar das Herz wie die Musik. Sie ist wie eine zweite Sprache, die Menschen verbindet und ihr Leben bereichert. Der alte Spruch „Wer singt, betet doppelt“ deutet an, welche Intensität der Gesang, die Musik uns schenkt. Ihr habt vielen Menschen schöne Stunden, ein vertieftes Mitleben der Liturgie ermöglicht. Ich wünsche dem Chor, dass er noch viele weitere Jahre zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen musiziert, dass die Gemeinschaft, die auch durch die Ausflüge und Auslandsreisen vertieft wird, weiterhin eine so gute bleibt. Möge Eure Begeisterung uns weiterhin anstecken und erleben lassen, dass Großes in der Musik steckt, dass sie unser Leben auf Gott hin öffnen kann, uns eine Ahnung von dem schenkt, was Gott uns letztlich bereitet hat.
Maximilian Aichern OSB em. Bischof von Linz
Zum Jubiläum Vor 25 Jahren wurde der Grundstein des Chores der Pfarre Mauthausen „musica viva“ gelegt. Natürlich wurde er damals noch nicht so bezeichnet. Vielmehr war es eine Gruppe junger Mädchen und Burschen, die viel Spaß am Singen und Musizieren hatten. Der damals zutreffende Name Jugendchor der Pfarre Mauthausen ist auch heute, nach 25 Jahren, noch vielen in bester Erinnerung. Das Repertoire und die Qualität des Chores hat sich im Laufe der Jahrzehnte stets erweitert und gesteigert. Geistliche Lieder, Spirituals, Gospels, Jazz, Oldies, Evergreens, afrikanische Musik, Musical-Melodien und vor allem klassische Kirchenmusik waren immer eine Programmvorgabe, welche beim Publikum größten Anklang fand. Der Chor hat nicht nur für die Pfarre, auch für die Gemeinde einen großen Stellenwert. Bei Festen und Feiern ist er stets ein verlässlicher Partner, mit dem sie immer rechnen kann. Auch unsere Partnerstädte Prachatice und Cogollo del Cengio sind immer wieder von den Darbietungen des cpm musica viva beeindruckt. In Erinnerung und Würdigung der vielen Opfer des Holocaust beteiligt sich der cpm an der alljährlichen Befreiungsfeier des Konzentrationslagers. Die grauenvolle Geschichte, das unendliche Leid und die Sehnsucht nach Freiheit spiegelt sich in den Liedern, die mit viel Hingabe und Einfühlungsvermögen gesungen werden. Alfred Hochedlinger ist der „Vater“ des Chores. Viele Messkompositionen und Vertonungen wie z. B. das „Mauthausnerlied“ stammen aus seiner Feder. Der Chor ist für ihn ein Lebenswerk. Seit der Gründung leitet er mit Engagement, Energie und Leidenschaft den Chor in bravouröser Art und Weise. Zum 25-jährigen Bestandsjubiläum darf ich meine herzlichsten Glückwünsche aussprechen. Verbinden möchte ich diese mit einem Dank an alle Mitglieder des Chores. Das jahrelange Wirken hat nicht nur zum Ansehen der Pfarre, sondern auch zum Ansehen der Gemeinde beigetragen. Ich wünsche dem cpm musica viva für die weitere Zukunft viel Erfolg und alles Gute.
Erwin Wohlmuth Bürgermeister
„Ist einer fröhlich, dann soll er ein Loblied singen“ (Jak.5, 13b) Will die Pfarrgemeinde und ich als Pfarrer dieser Empfehlung der Hl. Schrift entsprechen, singen wir gern ein Loblied. Denn überaus froh sind wir, dass wir diesen Chor der Pfarre haben und das schon 25 Jahre lang. Sooft wir sein Auftreten und Singen als ‚musica viva’ life erlebt haben, stimmte es uns glücklich. Darum: aus ganzem Herzen einen Lobgesang, zuerst auf den Geber der musikalischen Talente und den Geist, der diese hervorlockt und ihnen Dauerhaftigkeit gegeben hat. Gerade in der Gottesdienstgestaltung hat der Chor viele Glanzpunkte gesetzt - zu Ehren Gottes und zur Freude aller Teilnehmer. Zeugnisse von bewegenden Feiern könnten viele angeführt werden; von einer Orchestermesse etwa in der „Schon die Musik zum Einzug entwi-
nebenstehend beschriebenen Art.
ckelte eine strahlende Dynamik. Die
Es gibt viele solche Erinnerungen: die Choralschola am Karfreitag, die Neuen
Orgel, gespielt von Alfred Hoched-
Geistlichen Lieder der Firmungsmesse, die inhaltlich voll abgestimmten Ge-
linger oder Peter Aichinger, nahm
sänge der Osternacht, die schlichten Auftritte in der Lagerkapelle des KZs
mich hinein ins Feiern. (Ohne die
oder bei den Marcel-Callo-Feiern, treue Pflichten jeden Tag in der Karwoche,...
beiden und den Einsatz der Chor-
Beispiele für all die vielen liturgischen Dienste.
mitglieder gäbe es dieses qualitätsvolle Instrument und die Emporengestaltung erst gar nicht). Dann half der Chor beim Volksgesang kräftig mit, so dass der Kirchenraum erfüllt war mit Klang. Das Kyrie oblag ganz den Sängern und Instrumentalisten, sie boten es jedoch so dar, dass es gut zur Besinnung führte. Das
Wir haben wirklich allen Grund, froh und fröhlich zu sein und auch dieser Sängergemeinschaft und dem ganzem Team dankbar! Ausgehend vom kirchlichen Zentrum hat der Chor zudem seine persönliche Präsenz und musikalische Botschaft hinausgetragen in die Öffentlichkeit der Gemeinde, des Umlandes und des Auslands. Wir als Mauthausner sind uns dessen bewusst, dass von daher unser ‚Image’ wesentlich genährt wird. Wenn schon Musik mehr sagt als 1000 Worte, so vervielfacht sich unser Ruf durch einen so guten Chor. Das tut uns gut.
Gloria, leuchtend in den Stimmen
Dass der Klangkörper in der Pfarrjugend seinen Ursprung hat, sich ‚Chor der
und schwungvoll im Rhythmus, lud
Pfarre’ nennt und hier auch seine geistige Heimat hat, erfüllt uns ebenso mit
mich dann ein zum inneren Mitsin-
Genugtuung. Der Ausbau eines entsprechenden Chorprobenraums soll der
gen und Mitbeten. Zwischengesang
Freude Ausdruck geben.
klassisch, besonders feierlich oder auch einmal stiller, ....“.
Gottes Segen wird darauf liegen, wenn wir weiterhin gut zusammenhalten als Pfarrgemeinde mit den unterschiedlichsten Charismen! „Das gemeinsame Feiern bestärkt uns in den Höhen und Tiefen des Lebens“, wie es in unserem Leitbild unserer Pfarre heißt.
Mag. Hans Fürst Pfarrer
Eine Gemeinde zum Wohlfühlen braucht neben den unmittelbar existenziell notwendigen Dingen wie Wasser, Müllabfuhr, Straßen, Wohnungen und einer umfassenden Kinder-, Jugend- und Seniorenbetreuung auch ein vielfältiges reges Kulturleben. Kultur ist die Butter auf das Brot des kommunalen Zusammenlebens. Die Gemeindepolitik kann durch ihr Wirken Rahmenbedingungen für ein positives Kulturklima schaffen. Was daraus an künstlerischem und kulturellem Leben entsteht liegt aber letztendlich bei den Kulturschaffenden selbst. Der Chor der Pfarre Mauthausen „musica viva“ ist seit 25 Jahren ein aktiver, innovativer und aus dem gesellschaftlichen Leben von Mauthausen nicht mehr wegzudenkender Kulturträger. Als Chor der Pfarre versteht er sich nicht als Pfarrchor im engeren Sinn, reduziert auf kirchliche Musik. Vor allem die Vielfalt und die Offenheit im Denken und in den Liedern ist ein wichtiges Selbstverständnis des Chores mit einer Vorbildwirkung für viele. Der Anspruch von Vielfalt wird durch den Anspruch hoher musikalischer Qualität ergänzt. Ansprüche, denen der Chor seit seinem Bestehen immer gerecht geworden ist und die uns als Zuhörerinnen und Zuhörer, da bereits zur Normalität geworden, oft nicht mehr im vollen Umfang bewusst werden. Aufgrund unserer Geschichte lastet auf Mauthausen eine besondere Verantwortung. Eine Verantwortung, welche auch mit einem besonderen Selbstverständnis vom Chor „musica viva“ wahrgenommen wird. Seit seiner Gründung bezeichnet der Chor einen wichtigen Teil seines Schaffens im Singen gegen Krieg und Gewalt, gegen Grenzen und Ausgrenzung, zum Andenken an viele Dahingemordete. Als Kulturreferent der Gemeinde bin ich sehr stolz darauf, dass der cpm zu den wenigen Chören zählt, die die Mauthausen Kantate und zahlreiche andere antifaschistische Lieder ins Repertoire aufgenommen und auch auf CD gebracht haben. Mit ihren Auftritten in den verschiedensten Ländern Europas, auch an Plätzen wo die Stimme fast versagt, haben sie den verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Geschichte über unsere Landesgrenzen hinaus sichtbar gemacht. Stets war der Chor ein verlässlicher Partner der Gemeinde, wo und wann immer sie seine Unterstützung benötigte. Ich bedanke mich sehr herzlich für das großartige Engagement, für den wichtigen Beitrag zu einem Mauthausen zum Wohlfühlen und für die vielen schönen gemeinsamen Stunden. Ich wünsche dem Chor der Pfarre Mauthausen weiterhin viel Kraft, Mut, Ideenreichtum und das Talent das Publikum weiter so zu begeistern wie in der Vergangenheit.
Walter Hofstätter Kulturreferent
25 Jahre Freude am gemeinsamen Singen und Musizieren. 25 Jahre lebendige Gemeinschaft und prägende Erlebnisse. Niemand hätte im Jahr 1981 gedacht, dass es diesen Chor im Jahr 2006 noch geben wird! Mir fiel anlässlich des Jubiläums die Aufgabe zu, die Chorgeschichte für diese Festschrift aufzuarbeiten. Es galt tausende Fotos und Schriftstücke, teilweise auch Tonaufnahmen zu durchforsten: ein schier nicht zu bewältigendes Ansinnen. Je mehr ich mich in die Materie vertiefte, desto mehr Freude fand ich daran. Vor meinem geistigen Auge erstand eine unglaubliche Vielfalt an Aktivitäten, Musikrichtungen und unvergesslichen Erlebnissen. Das Wichtigste daraus gibt der folgende Artikel wieder. Dieses Jubiläum erfüllt mich mit großer Freude und Dankbarkeit... ... gegenüber allen, die während der 25 Jahre aktiv im Chor gesungen haben (insg. an die 160 ehem. SängerInnnen), im Besonderen gegenüber den aktiven Chormitgliedern, die den cpm zu dem machen, was er heute ist. ... gegenüber allen, die uns all die Jahre im Hintergrund mit ihrem Wohlwollen und ihrer Mitarbeit begleitet haben. ... gegenüber den vielen Wegbegleitern (Musikern, Sängern, Autoren, Veranstaltern, ...), mit denen wir zusammen gearbeitet haben. ... gegenüber der Marktgemeinde Mauthausen, dem Land Oberösterreich, den Institutionen, Firmen und Privatpersonen, die uns auch das finanzielle Auskommen ermöglicht haben. ... gegenüber allen, die unsere treuen Zuhörer waren und sind. Sie geben uns immer wieder Motivation und Kraft zu unserem Engagement. ... gegenüber der Pfarre Mauthausen – sie ist uns geistige Heimat. ... besonders Gott gegenüber, der uns die Begabungen schenkt und der durch unsere Musik manchmal nahezu „greifbar“ geworden ist. So ist das heurige Diözesanmotto „aufdanken“ eine glückliche Fügung: eine Mischung aus „Dankbarkeit“ und „Auftanken“. Von beidem ist unser Jubiläumsjahr geprägt. Eine zweite glückliche Fügung: Wir jubilieren mit W. A. Mozart. Seit Jahren widmen wir uns auch der Pflege seiner Musik. Noch dazu war das Wunderkind - wenn auch nur für eine Übernachtung - in unserem Heimatort zu Gast. Ich wünsche unserem geliebten cpm musica viva noch viele Jahre ambitionierten musikalischen Wirkens. Möge Gottes Segen uns dabei begleiten.
Alfred Hochedlinger Gründer und musikalischer Leiter
25Jahre
musica viva lebendige Musik
Wie aus einer Jugendsinggruppe ein Chor wird, der nun schon ein Vierteljahrhundert alt ist
„Am religiös-rhythmischen Starhimmel sind die groß im Kommen, meinten einige Fans nach den Aufführungen - noch ganz ‚ benommen! ... Am 31. wollen wir ne Maiandacht gestalten, - gesanglich unter Freddies Dirigentenwalten, ...“
Es ist kaum zu glauben, was aus der sin-
Der erste öffentliche Auftritt, die mu-
genden Jugendgruppe von einst gewor-
sikalische Gestaltung des Pfarrgottes-
den ist. Aber der Reihe nach:
dienstes mit den neu erlernten Liedern,
Das Singen hatte in der Katholischen Jugend natürlich auch schon vor der Entstehung des Jugendchores eine wichtige
war am 22. Feb. 1981. Von dieser geschichtsträchtigen Stunde existiert ein Tonbandmitschnitt.
Rolle gespielt. Insbesondere
Das erste größere Projekt war die Teilnah-
die Neuen Geistlichen Lieder
me beim Liederwettbewerb „Sacrosong
(die vor allem im Gefolge
81“ mit einem eigenen Lied „Liebe das
des II. Vatikanischen Konzils
Leben“ (Text: Maria Hinterplattner (geb.
entstanden sind), wurden
Nußböck), Karl-Heinz Klammer, Musik:
gepflegt.
nannte
Alfred Hochedlinger). Dieser Wettbewerb
man einen Gottesdienst mit
wurde vom ORF/Kirchenfunk in Zusam-
modernen Liedern „Rhyth-
menarbeit mit Canisiuswerk, Club M und
musmessen“. Am 6. Jänner
Diözesankomission für Kirchenmusik ver-
1981 traf sich eine Gruppe
anstaltet. Leider landeten wir nicht unter
Jugendlicher der Katholischen Jugend
den ersten 10, unser Beitrag war aller-
auf Einladung von Alfred Hochedlinger im
dings einmal im Rundfunk zu hören.
Damals
Pfarrnachrichten, Pfingsten 1981
stangen, Schlagzeug mit Stricknadeln gespielt usw. Schade, dass es davon kein Foto gibt ... Erster Auftritt außerhalb von Mauthausen war eine Gottesdienstgestaltung in St. Martin im Mühlkreis am 2. Aug 1981. Am 23. Aug. sangen wir abwechselnd mit dem Singkreis beim Abschiedsgottesdienst für Kaplan Mag. Josef („Giussi“) Kramar (heute Pfarrer in Windhaag b. Freistadt), der sich sehr für die Jugend und Jungschar engagiert hat. Auf dem Boden dieser Arbeit ist auch das „Pflänzchen Jugendchor“ aufgegangen.
Pfarrsaal zu einem Singnachmittag mit den damals „neuesten Hits“ im Bereich der Neuen Geistlichen Lieder. Darunter auch die erste Komposition von Alfred Hochedlinger: ein „Vater unser“. Nachprimiz Franz Spaller 1982
Mag. Franz Spaller, der von 1981 -1985 Kaplan von Mauthausen war, hat dafür gesorgt, dass das erwähnte „Pflänzchen“ Die Aufnahmearbeiten sind aus heutiger Sicht etwas unprofessionell: Kassettenrekorder, Mikrofonständer aus Besen-
10
ausreichend „gedüngt“ wurde. Er förderte den Chor und sang vor allem auch selbst mit. Begleitet wurde der Chor in
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den ersten paar Jahren weitgehend mit
Geschätzter CPM!
Gitarre, teilweise auch mit der Kirchenor-
Als ehemaliger Kaplan von Mauthausen möchte ich
gel. Zum Proben hatten wir damals noch
Euch alle herzlich grüßen! Beim Lesen Eurer Einladung
kein Klavier oder E-Piano, sondern das le-
denke ich immer noch gerne an die Zeit in Mauthausen
gendäre Harmonium, das schon beim Or-
zurück. Ich erinnere mich noch gut, es waren wohl die
gelneubau 1897 seinen Dienst als Orgel-
letzten Tage im August 1981, kurz bevor ich Anfang
Ersatz getan hat. Der erste Probenraum
September mein Diakonatsjahr in Mauthausen antrat,
war der Raum der heutigen Bibliothek
da hatten wir ein erstes Kennenlern-Treffen mit der
(damals „Gruppenraum 1“). Geprobt wur-
Jugendleitung der Katholischen Jugend. Ich war darauf
de anfangs anlassbezogen, meist sonn-
eingestellt, dass ich viele Impulse geben müsste und
tags nach dem Amt, später regelmäßig
viel eigene Energie aufwenden müsste, um etwas Positives für den beginnenden Herbst
vierzehntägig, ab 1983 wöchentlich. Seit
zustande zu bringen. Dann aber war ich ganz erstaunt, junge, aktive, spontane Jugendliche
14. September 1984 proben wir wö-
zu treffen, die mir ihre Pläne vorstellten. Einer unter ihnen, der mir sofort auffiel, war ein
chentlich am Freitag um 19.00 Uhr.
gewisser junger Mann namens Alfred Hochedlinger: Er fragte mich, ob ich seine Idee einen
Im Lauf der Zeit wurde immer deutlicher, dass sich aus der Gemeinschaft „Jugendchor“ mehr entwickelt, als eine singende Jugendgruppe. Dass es allerdings im Jahr 2006 eine 25-Jahr-Feier geben würde, hat damals niemand geahnt.
Jugendchor zu gründen bzw. aufzubauen unterstützen würde und er erzählte, ich weiß es noch genau, dass er mit Kaplan Kramar Josef schon einige Singtreffen gemacht hätte. Alles aber wäre noch am Anfang ... Gerne stimmte ich zu und bald darauf fanden die ersten Proben im Pfarrheim statt: am Anfang meist nach der 9.30-Uhr-Messe.... Ich sang auch mit und mir taugte auch die junge dynamische Gemeinschaft, die im Laufe der Monate sehr zusammenwuchs. Oftmals hatten wir dann mit Alfred und seinen HelferInnen Organisationstreffen. Ein erster Höhepunkt war dann der Stefanitag, an dem wir dann schon klassischere
In den 80er Jahren gab es einen Jugend-
Literatur sangen... Vieles ist seither weiter gewachsen... Für mich persönlich war der Hö-
chor-„Boom“. In vielen Orten entstanden
hepunkt die Polenreise im Spätsommer 1985, welche zugleich für mich ein Abschied von
Jugendchöre. Die meisten haben sich im
Mauthausen und Eurem geschätzten Chor war. Gerne hätte ich in anderen Pfarren ähnliches
Lauf der Zeit aufgelöst, die Sängerinnen
nachzumachen versucht: allein, nirgends gelang es so gut wie in Mauthausen....
und Sänger singen heute in „Erwachse-
Ich wünsche Euch weiterhin viel Freude beim Singen, Gemeinschaftserfahrung und schlus-
nen-Chören“ mit. Andere haben überlebt
sendlich auch die Kraft für Christus ein Zeugnis des Glaubens zu geben!
und nahmen einen Namenswechsel vor.
Euer Pfarrer Franz Spaller, Asten
Beim Jugendchor der Pfarre Mauthausen war irgendwann einmal der Punkt erreicht, der einen Namenswechsel nötig machte. Zum ersten Mal brach die Diskussion zum 10-Jahr-Jubiläum 1991 aus. Man beließ es allerdings beim alten Namen und begnügte sich mit einem neuen Logo. Zum 15-Jahr-Jubiläum 1996 war die Zeit reif. Es wurde von „Jugendchor der Pfarre Mauthausen“ einfach das „Jugend“ gestrichen. Herausgekommen ist
git Steinkellner (geb. Aichinger) und 1997/98 von Verena Lindtner. Es gab in dieser Zeit eigene Auftritte und Mitwirkungen bei großen Konzerten des cpm, sowie die Beiträge zur CD „A weng einilosn“. Einige JUSIGRU-Sängerinnen gehören heute dem cpm an. 1985
„Chor der Pfarre Mauthausen“ mit dem
lang. Obwohl wir diesen Namen schon 10
1991
Jahre lang tragen, spricht der Volksmund 1994
Ich will Loblieder singen Vater unser
jung. A propos jung: Von 1993 -1998 gab
Dass du mich einstimmen lässt Sing mit mir ein Halleluja
da und dort immer noch vom „Jugendchor“. Aber: Singen hält ja bekanntlich
CPM-HITLISTE der ersten Jahre:
Zusatz „musica viva“ - „lebendige Musik“. Und die pflegen wir nun schon 25 Jahre
Jugendsinggruppe „JUSIGRU“ 1998
1996
Gepriesen sei der Herr
es im cpm eine Jugendsinggruppe, die
Alle Knospen springen auf
„JUSIGRU“, geleitet 1993 -1996 von
Ol black Joe
Alfred Hochedlinger, 1996/97 von Bir-
Over in the Glory Land
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Singt dem Herrn ein neues Lied
Neue Geistliche Lieder Zeitgemäße Kirchenmusik deutliches, weit über die Ortsgrenzen hinaus beachtetes Zeichen. Weitere Konzertreihen mit diesem Namen folgten in den Jahren 1984, 1991, 1993, 1995 und 2002 (meist mit zahlreichen Konzert-Wiederholungen auswärts). Auch die Konzertreihe „Hört zu, wir singen ein Lob“ 1988/89 (von der wir unsere erste Studio-MC produzierten) widmete sich den Neuen Geistlichen Liedern. Mit den „Sing-in 83“ Pfarrkirche Ried/Riedmark
Was in den 60er/70er Jahren als „Rhythmuslieder“ bezeichnet wurde (als ob andere Musik keinen Rhythmus hätte), dafür steht der Begriff „Neue Geistliche Lieder“ (NGL) im Gegensatz zu den traditionellen Kirchenliedern. Diese musikalische Gat-
1990 Jugendmesse mit Bischof Maximilian in der Stiftskirche Schlägl
Sing-in’s wurden immer wieder neue Lie-
geführt wurden und mittlerweile zum
der bekannt gemacht, viele davon auch
kirchenmusikalischen
aus der Feder des Chorleiters. Der cpm
reicher Chöre und Gemeinden des deut-
erlangte über die Jahre einen sehr guten
schen Sprachraums gehören. Das wohl
Ruf in der gesamten Diözese und darüber
bekannteste Stück ist „Der Herr ist mein
hinaus. Wenn es um NGL ging, wurde der
Hirte“ (Text: Psalm 23 / Musik: Alfred
Chor immer wieder zu Konzerten oder
Hochedlinger - August 1984).
tung durchzieht die Bestehenszeit des
Repertoire
zahl-
cpm wie keine andere. Wir dürfen mit
Gottesdienste mit NGL bzw. zeitgemäßer Kirchenmusik außerhalb Mauthausens (Auswahl):
Stolz behaupten, dass wir damit auch
1981 St. Martin im Mühlkreis
weithin bekannt geworden sind und lan-
1985 Diözesanjugendvesper Friedenskirche, Linz
desweit mit dieser Gattung in Verbindung
1985 Attnang Puchheim
gebracht werden.
1984 Dekanatsfest Naarn - Jugendvesper mit Bischof Maximilian
Waren es in den ersten Jahren ausschließlich Gottesdienste, die mit NGL musikalisch gestaltet wurden, so wagten wir uns zusammen mit dem Jugendchor Ried 1983 das erste Mal an ein Konzert mit NGL unter dem Titel „Sing-in 83“. Auf-
Diözesanjugendvesper Friedenskirche, Linz 1985
musikalischen Gottesdienstgestaltungen eingeladen. Erwähnenswert ist hier das Osterkonzert „Ein Fest der Auferstehung“
mehrere Dekanatsjugendvespern bzw. Dekanatsjugendkreuzwege 1990 Jugendmesse mit Bischof Maximilian in der Stiftskirche Schlägl 1990 Rundfunkmesse mit Messe in F von Gerhard Schacherl
führungen fanden in Mauthausen (Kirche
1992 in St. Georgen/Gusen.
1991 Vesper in der Karmelitenkirche (veranstaltet vom Referat für Liturgie und Kirchenmusik)
und Altenheim), Sierning, Ried und Perg
Für das „geistlich-rhythmische Liederbuch
1995 Messe im Linzer Dom (mit Deutscher Messe in F v. Alfred Hochedlinger)
statt. Mit Sing-in 83 setzte der Chor ein
DAS LOB“, das nach wie vor in vielen österreichischen Pfarren und Gruppen verwendet wird, spielten wir mehrmals NGL für Musikkassetten bzw. CD’s im Studio ein. Aus der Praxis mit dem Jugendchor/Chor
„Sing-in 84“ Pfarrkirche Mauthausen
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1995 Jugendmesse in Neufelden Mkr. 1996 Messe im Linzer Dom (mit Messe in F von Gerhard Schacherl) 2001 Musikalische Wallfahrt nach Pettenbach (Magdalenaberg) 2002 Messe in Linz Don Bosco
der Pfarre Mauthausen komponierte und
2002 Messe im Linzer Dom mit Neuen Geistlichen Lieder von Alfred Hochedlinger
arrangierte Alfred Hochedlinger unzäh-
2003 Festgottesdienst Collegium Petrinum Linz
lige NGL, die vom jpm bzw. cpm urauf-
2005 St. Florian, Stiftskirche
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Lieder gegen Grenzen: musica viva und die „christlichen Liedermacher“ Vor 25 Jahren war noch keine Rede vom „Neuen Religiösen Lied in Österreich“.
2001 Musikalische Wallfahrt nach Pettenbach (Magdalenaberg)
Es gab Pfarrbands und Singgrup-
Von 1990 bis 1998 war der cpm Mitglied der internationalen Vereinigung für das Neue Geistliche Lied „Musica e vita“ (Musik und Leben). Die Zusammenarbeit mit den christlichen Liedermachern prägte ei-
pen, die hauptsächlich englischsprachige Gospels interpretierten. Es gab einige Liedermacher, die Konzerte gaben, aber kaum liturgisch brauchbares Liedgut schufen. Es gab das „Amt für Kirchenmusik“, das argwöhnisch alles kritisierte, was zu laienhaft und zu profan erschien.
nige Jahre unsere Chorgemeinschaft. Ins-
Und es gab Alfred Hochedlinger, der es mit seinem Jugendchor der Pfarre Maut-
besondere gab es gute und bereichernde
hausen schaffte, Grenzen zwischen diesen getrennten Sparten zu überwinden. Seine professionellen Chorarrangements machten viele Lieder aus der Gospel- und Liedermacherszene auch kirchenmusikalisch „salonfähig“ und durch die Veröffentlichungen und die zahlreichen Konzerte von musica viva erreichten viele Lieder eine weite Verbreitung. Manche Auftritte bleiben unvergesslich. So zählt für mich das Konzert „Lieder gegen Grenzen“ im ehemaligen KZ Mauthausen mit Alfred Hochedlinger und dem damaligen Jugendchor zu den beeindruckenden Konzerten an denen ich mitwirken konnte. Es ging um die Überwindung von ideologischen Grenzen - und nebenbei haben wir auch die scheinbaren Grenzen zwischen Liedermachern und Chören überwunden. Mit besten Wünschen für ein weiteres kreatives Schaffen und Wirken! Manfred Porsch
Kontakte mit dem Liedermacher Manfred Porsch. Einige gemeinsame „Feste der Lieder“ und eine gemeinsame Publikation von Manfred Porsch und Alfred Hochedlinger (Chorheft „Ein Fest der Freude“) entsprangen daraus. Der Chor entwickelte sich weiter und das Verlangen nach anspruchsvoller zeitgemäßer Kirchenmusik wuchs. So wagte man sich im Jahr 1989 an die Messe in F des Lehrers und Jazz-Musikers Gerhard Schacherl. Die Messe wurde unter anderem 1990 bei einer Rundfunkmesse und
1996 bei einem Gottesdienst im Linzer Dom - am Keyboard begleitet vom Komponisten - aufgeführt. Eine denkwürdige Aufführung gab es auch bei einem Gottesdienst mit Bischof Maximilian in der Stiftskirche Schlägl im Jänner 1990. Eine Reihe weiterer Kompositionen von Gerhard Schacherl wurden im Lauf der Zeit ins Repertoire aufgenommen: Gemeinde-
1990 Jugendmesse mit Bischof Maximilian in der Stiftskirche Schlägl
messe, Gesänge zur Messfeier u. a.
Alfred Hochedlinger schuf in der Folge zwei Messen für gem. Chor und Begleitinstrumentarium, die Deutsche Messe in F und die Messe Nr. 2. Die beiden Messen erhielten durch die Chormitglieder aufgrund ihrer Umschlaggestaltung die liebevollen Namen „Stricherlmesse“ und „Punkterlmesse“ (s. Abb.). Mit ersterer wurde der Chor 1995 zur Gottesdienstgestaltung im Linzer Dom eingeladen.
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mit Einflüssen aus Jazz und Popularmusik verpflichtet. Die Messe wurde am Pfingstsonntag 2004 im Rahmen des Florianjahres uraufgeführt, am Allerheiligentag des selben Jahres wiederholt und
ANEKDOTEN AUS 25 JAHREN CHORLEBEN NACHERZÄHLT VON WERNER WÖCKINGER
am 17. April 2005 zusammen mit dem Florianer Chor „Anklang“ in der Stiftsbasilika St. Florian gesungen. Bei allen drei Aufführungen wirkte Wolfram Derntl als Tenorsolist, das Sopransaxophon spielte Martin Mörwald. In der Zwischenzeit ist die Messe verlegt und ist somit auch anderen Chören zugängig.
...auf dem Holzweg Wie der CPM einst zur musikalischen Gestaltung einer Messfeier mit dem damaligen Diözesanbischof Maximilian Aichern in die Stiftskirche Schlägl geladen war, eilten die SängerInnen in ihren PKWs voll Sangeslust ins tiefe Mühlviertel. Just die Organistin (Name der Redaktion bekannt) kam dort nie an und musste kurzfristig durch den Chorleiter ersetzt werden, der wiederum als Dirigent von einem Bass
Ein Höhepunkt im Schaffen von Alfred
mit mehr oder weniger ausgeprägtem
Hochedlinger ist die „Missa in honorem
Taktgefühl vertreten wurde. Während
Sancti Floriani“. Die Komposition für
der CPM allen Wirrnissen zum Trotz für
Tenorsolo, gemischten Chor, Sopransaxophon
(oder
Oboe),
eine feierliche Messe sorgte, suchte die
Kontrabass,
Organistin im fernen Schärding Bischof
Schlagwerk und Orgel schlägt eine Brü-
und Chor. Schon bald wurde ihr bewusst,
cke zwischen der Tonsprache der NGL und der klassischen Kirchenmusik. Der
dass sie sich auf dem Holzweg befand.
traditionelle lateinische Ordinariumstext
Ich denke, das war jetzt wieder recht eine
erscheint in neuem Kleid. In Form und
nette Geschichte und schließ‘ mit einer
Aufbau steht die Komposition den klassischen Vorbildern nahe, in Rhythmik und Harmonik ist sie der heutigen Tonsprache
alten Chorregel: Auch einsprachige OrtsFlorian: Feierliche Übergabe der Florianstatue durch Stiftspfarrer Harald Ehrl. Stiftsbasilika St. Florian
tafeln weisen nicht immer den rechten Weg!
Ich muss uns allen recht herzlich gratulieren für die gelungene HochedlingerMesse am 17. April 2005 in der Basilika St. Florian. Wir, der Florianer Chor „Anklang“ hatten sehr viel Freude, diese Messe „missa in honorem sancti floriani“ am Geburtstag von Alfred Hochedlinger zum Besten zu geben. Sing-in 2002, Pfarrkirche Mauthausen
Grüße aus St. Florian Regina Kapeller (Florianer Chor „Anklang“)
Martin „Kneli“ Mörwald. Er trat 1989 als erster Nicht-Mauthausener unserer Chorgemeinschaft bei und hält uns bis heute vor allem auch als Musiker die Treue. Er spielt Saxophone aller Art und ist uns behilflich bei der Beschaffung von Musikern. Der cpm ist ihm trotz vielfältiger Verpflichtungen (Musikschul-Direktor, Kapellmeister der Stadtkapelle Perg u. v. a.) immer noch ein Herzensanliegen.
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Eine treue Instrumentalistin: Maria Heigl bereichert den Chor auf der Querflöte.
Der Chor der VS Mauthausen stimmt mit ein in die Neuen Geistlichen Lieder beim Sing-in 2002
www.cpm-musicaviva.at
Oh happy day
Gospels und Spirituals Wie die NGL ziehen sich auch Gospels und Spirituals durch die Bestehensgeschichte des cpm. Sie sind ja auch letztendlich eine Wurzel der Neuen Geistlichen Lieder und somit eng mit ihnen verwandt. Vereinzelt sangen wir schon in den ersten Jahren Gospels. So richtig gewidmet haben wir uns dieser Musik bei unserem ersten Spiritual-Konzert „Oh
Oh happy day 1997, Schloss Pragstein It‘s Gospel Time 1999, Pfarrkirche Mauthausen
Häftlinge auseinanderdersetzten. Diese
Medley aus dem Film „Sister Act“ große
Art von Musik ließ uns nie mehr ganzlos.
Begeisterung ernteten. Unter diesem Titel gab es dann 1999 noch eine Konzert-
happy day 1985“ im Rahmen der Fei-
Naturgemäß war das Gospel „Oh happy
er „650 Jahre Markt Mauthausen“. Wir
day“ der Renner dieser Konzertreihe. So
brachten mit diesem Konzert einen
gab es in der Folge noch weitere Gos-
bedeutsamen Beitrag zu diesem Fest,
pel-Konzertreihen mit diesem Titel in den
indem wir uns mit Spirituals, den Ge-
Jahren 1987 und 1990, freilich mit neu-
Die jüngste Produktion aus diesem Gen-
sängen der farbigen Sklaven Nordame-
en Programmen. Das „Oh happy day“ war
re fand im Jahr 2005 in der Pfarrkirche
rikas und mit der Knechtschaft der KZ-
allerdings ein Muss. 1990 brachten wir
Mauthausen statt. Unter dem Titel „Rock
dann auch unsere zweite Studio-Musik-
of Ages - Fels der Zeiten“ leisteten wir ei-
kassette „Oh happy day“ heraus.
nen eindrucksvollen Beitrag zur Mauthau-
Unsere Mitgliedschaft bei einem amerikanischen Musikverlag hilft uns immer wieder
folge in der Pfarrkirche Mauthausen. Die dabei aufgenommene Live-CD erfreute sich großer Nachfrage.
sener Kulturbaustelle unter dem Motto „Stein-Zeit“.
auch neue Gospels druckfrisch aus dem Herkunftsland zu erhalten. 1994 hieß es „It’s Gospel Time“ beim Open Air im Hof 1985 Oh happy Day zweimal in Mauthausen (Schloss Pragstein), Pfarrkirche Ried, sowie mehrmals in Polen
der Hauptschule Mauthausen, wiederholt in der AK Perg, wo wir u. a. mit einem
1987 Oh happy Day
Rock of Ages 2005, Pfarrkirche Mauthausen
zweimal in Mauthausen (Schloss Pragstein), Pfarrkirche Arbing, Pfarrkirche Hagenberg
CPM-HITLISTE
1990 Oh happy Day
Oh happy day
zweimal in Mauthausen (Schloss Pragstein), St. Valentin (Kulturhaus), Pfarrkirche Katsdorf, Marienkirche Niederzirking, mehrmals in Polen 1994 It’s Gospel Time Mauthausen (Open Air bei der Hauptschule), Arbeiterkammer Perg
Heaven’s Gate „Sister Act“ - It‘s Gospel Time 1994, Open Air HS Mauthausen
Sister Act - Medley Godspell - Medley
1999 It’s Gospel Time zweimal in Mauthausen Pfarrkirche, Asten Pfarrsaal, Wiederholung 2000 Pfarrkirche Ungenach, auszugsweise jeweils in Cogollo und 2001 in Prahatice
Oh Freedom Great Day
2005 Rock of Ages Pfarrkirche Mauthausen, Auszugsweise in Cogollo und bei der Donausaal-Eröffnung
We’re a Family
We shall overcome It‘s Gospel Time 1994, AK Perg
We will walk in the light
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Laudate Dominum omnes gentes!
Klassische Kirchenmusik Laudate Dominum omnes gentes laudate eum omnes populi! Quoniam confirmata est super nos misericordia eius et veritas Domini manet in aeternum! Lobt den Herrn, alle Völker, preist ihn, alle Nationen! Denn mächtig waltet über uns sein Erbarmen, die Wahrheit des Herrn währt in Ewigkeit! Psalm 117 1993 Marienkirche Niederzirking „Cantate Dominum“
Bereits 1983 wagte sich der noch junge und unerfahrene Chor an eine lateinische
Zum ersten Mal sangen wir im Jahr 1982
Messe heran. Damals befand sich auf der
an diesem Tag einen Gottesdienst.
Musikempore hinter der alten MauracherOrgel ein alter Kasten mit Musikalien aus dem 19. Jahrhundert. Unter dem Staub der Jahrzehnte lagen alte Messen, Litaneien, Gradualien und Offertorien verborgen. Wir gruben die „Sonntagsmesse in G op. 73“ von J. Güttler aus und studierten
1991 Marienkirche Niederzirking „Lieben Sie Mozart?“
sie ein. Unvergesslich ist uns, wie uns un-
Kastner bei unse-
sere damalige Organistin, Frau Friederike
rem Vorhaben unterstützte. Am Pfingst-
1989 Mozart: Missa brevis in G KV 49
sonntag gestalteten
Im Lauf der Zeit bewältigten wir 8 Orches-
wir dann mit diesem
termessen von W. A. Mozart, 4 Messen
Werk das Hochamt.
von Franz Schubert und 3 Messen von
Das
„Orchester“
Joseph Haydn. Darüber hinaus natürlich
bestand aus einer
auch andere große Kirchenmusikwerke
Violine
namhafter Komponisten.
und
Frau
Kastner an der Orgel. Ebenfalls auf dem Programm stand das „Veni Creator“ von 1989 Pfarrkirche Mauthausen „Laudate Dominum“ Wenngleich Kirchenmusik in erster Linie in den Gottesdienst gehört, gestalteten wir in diesem Bereich doch auch einige Konzerte: 1989 Laudate Dominum Querschnitt durch die Kirchenmusik
Franz Xaver Müller. Die lateinische Kirchenmusik ließ uns nicht mehr los. Nach einigen Messen aus besagtem Kasten (Pastoralmesse in C op. 110 von Ignaz Reimann, Pastoral-
1991 Lieben Sie Mozart zum 200 Todesjahr Mozarts
messe in G op. 24 von Karl Kempter und
1993 Cantate Domino Schwerpunkt Renaissance und Frühbarock
hovsky) musste es natürlich auch einmal
1997 „Lieben Sie Schubert?“ anlässlich des Schubertjahrs
des Jahres 1989 sangen wir Mozarts
2002 Kirchenmusik der Romantik 2003 Kirchenführung einmal anders Musik zur Entstehungsgeschichte der Pfarrkirche Mauthausen St. Nikolaus
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der Missa Loretta op. 3 von Adalbert Rieine Mozartmesse sein: Am Stefanitag Missa brevis in G (KV 49). Der Stefanitag sollte zum alljährlichen kirchenmusikalischen Höhepunkt werden.
Alles Gute! Mit der Kirchenmusik Mauthausen verbindet mich nicht nur die Freundschaft mit Josef Hölzl, sondern auch das Engagement Alfred Hochedlingers, der als Arrangeur, Komponist und Manager, als Chorleiter vor allem in der Jugendarbeit meine Hochachtung verdient. Mögen ihm viele weitere Jahre Gesundheit und frohes Schaffen im Gottesdienst rund um Liturgie und Musik beschieden sein. Johannes Sonnberger und Astrid Resch (zwei treue Orchestermusiker aus Linz)
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behilflich beim „Auftreiben“ von Orches-
Sie haben mit dem jungen Ensemble
termusikern und unterstützt auch das
eine respektable Leistung in der
choreigene Streichorchester mit seiner
Aufführung der B-Dur-Messe von Franz
Erfahrung.
Schubert und dem Ausschnitt aus der „Schöpfung“ geboten. Dank Ihrer Einladung konnten wir einen
J. Haydn
W. A. Mozart
festlich angemessenen Pfingstsonntag feiern. Ich danke Ihnen nochmals für die 1992 Geigenschülerinnen mit ihrer engagierten Lehrerin Friederike Kathan
M. Haydn
F. Schubert
Dieses Streichorchester geht zurück ins Jahr 1992. Mit teilweise vorhandenen Instrumenten und mit dem Unterricht in der
Einladung und gratuliere Ihnen und Ihrem Chor zur Aufführung herzlich. Mit freundlichen Grüßen Johannes Riedl ehem. Landesschulratspräsident
Landesmusikschule wurde eine Initiative gesetzt, deren Früchte wir heute ernten. Mit vier Schülerinnen hat es angefangen. Heute besteht das cpm-Orchester aus 9 J. S. Bach
Violinen. Eine Reihe von Schüler(inne)n
A. Bruckner
sind an der Musikschule in Ausbildung. Für Nachwuchs ist also gesorgt. Bis ins Jahr 2004 spielte Andreas Hofko am Kontrabass. Cellisten werden meist „ein-
geflogen“. Der erste legendäre Einsatz der Streichergruppe war die Einspielung von „O lieber Hauswirt mein“ auf der CD „A weng einilosn“. Inzwischen spielt das cpm-Orchester vorwiegend in der Christmette und am Ostersonntag, fallweise auch zu anderen Anlässen. Im Jahr 2000 ging ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Die neue Rieger-
C. Gonoud
Orgel mit ihren 23 Registern, sowie die
J. G. Rheinberger
Neugestaltung der Empore hat die kirchenmusikalischen „Arbeitsbedingungen“ revolutioniert. Dadurch ist jetzt vieles möglich, was mit der alten Orgel unerreichbar war. Wir empfinden die Orgel als 2005 Strreichensemble mit Mag. Josef Hölzl
A. F. Kropfreiter
kostbares Geschenk.
L. Bardos
Wir haben das Glück, großartige Musiker, teilweise aus dem Linzer Domorchester, zur Verfügung zu haben. Dankbar sind wir für die treue Unterstützung der Sängerfamilie Derntl, durch die die Sopran-, Tenor- und Bass-Soloparts gesichert sind und die unseren Aufführungen immer eine besondere Note geben. Frau Mag. Brigitte Derntl spricht seit 1989 die Einführungen zu den Kirchenmusikwerken vor den Gottesdiensten. Besonders hervorzuheben ist Herr Mag. Josef Hölzl, der als versierter Geiger unsere Chorgemeinschaft schon seit Jahren begleitet. Er spielt im Orchester, ist
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Regelmäßige Gottesdienstgestaltung Palmsonntag seit 1981 Gründonnerstag seit 1985 Karfreitag seit 1985 Karsamstag/Osternacht seit 1983 Marcel-Callo-Feier seit 1987 Gottesdienst Befreiungsfeier seit 1987 Pfingstsonntag seit 1983 Pfarrfirmung seit 1992 Erntedankfest 1981 – 1999 Allerheiligen seit 1999 Christmette seit 1986 Stefanitag seit 1982 Jahresschlussandacht 1985 – 1993 Darüber hinaus immer wieder Gottesdienste zu besonderen Anlässen, Hochzeiten, Einweihungen, Jubiläen, Maiandachten, Vespern etc.
1997 Pfarrkirche Mauthausen „Lieben Sie Schubert?“
Sängerfamilie Derntl: Kurt Derntl, wirkt seit frü-
breit, zahlreiche Redensarten von ‚Ab-
hester Jugend in der Kirchen-
warten und Tee trinken‘ über ‚Man sollte
musik von Mauthausen mit, legendär ist sein „Transeamus“ in der Christmette, Mitglied des Linzer Landestheaters.
ANEKDOTEN AUS 25 JAHREN CHORLEBEN NACHERZÄHLT VON WERNER WÖCKINGER
...Pünktlichkeit ist eine Zier Ehen werden – so sagt man – im Himmel
Wolfram Igor Derntl begann
geschlossen. Deshalb fallen nach einer
1985 seine musikalische Kar-
Hochzeit auch so viele Ehepaare aus al-
riere im Chor der Pfarre Maut-
len Wolken.
hausen, ist heute Mitglied der Wiener Staatsoper und der Hofmusikkapelle Wien und unterstützt den cpm als Solist.
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Verzweiflung und Panik machten sich
halt doch immer die Kirche im Dorf lassen‘ bis hin zum erlösenden ‚Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg‘ wurden bemüht, die Situation zu kommentieren. Schließlich erklärte sich der ortsansässige Pfarrer bereit einzuspringen und die Trauung konnte beginnen, ehe unser lieber Herr Pfarrer mitten in die Feier platzte. Nach
In der folgenden Episode verfinsterte
einem fliegenden Wechsel der Zelebran-
sich für die Eheleute und unseren CPM
ten konnte die Hochzeitsfeier zu einem
aber der Himmel schon vor der Trauung:
guten Ende gebracht werden.
Das Brautpaar, die Hochzeitsgäste und
Ich denke, das war jetzt wieder recht eine
Doris Derntl-Lang hält dem
der Chor – angeheuert, um für eine feier-
cpm seit ihrer Heirat mit Wolf-
liche Zeremonie zu sorgen – fanden sich
ram als Sopran-Solistin die
pünktlich in der Stiftskirche zu Sankt Flo-
Treue. Sie ist langjähriges
rian ein … allein, der Herr Pfarrer glänzte
Es wird nichts so falsch gehört, wie es
Ensemblemitglied des Lan-
durch Abwesenheit und ward auch nir-
gesungen wird!
destheaters St. Pölten.
gends aufzutreiben.
nette Geschichte und ich darf mit einer alten Chorregel schließen:
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Transeamus usque Bethlehem
Advent und Weihnachten Obwohl der cpm aus Rücksicht auf das
Pastoralmesse in G“ op. 24 von Karl
MS Ostarrichi 1997, Rotary-Club 1998,
traditionelle Adventkonzert des Singkrei-
Kempter. Beide Werke fanden sich im
Adventmarkt der Marktkaufleute
ses in dieser Zeit kein eigenes Konzert
Musikalienarchiv der Pfarre (letztere auch
1994 -2004 u. a.
bzw. Adventsingen veranstaltet, geht die
in einer zeitgenössischen Handschrift),
Musik zur Advents- und Weihnachtszeit
beide wurden in den letzten Jahren gleich
natürlich nicht spurlos an uns vorüber. Im
von mehreren namhaften Musikverlagen
Gegenteil! Von 1983 -1995 und im Jahr
neu aufgelegt und so der Praxis zugängig
1999 sangen wir bei der Weihnachtsfei-
gemacht.
er im Bezirksalten- und Pflegeheim. Seit 1983 gibt es auch jedes Jahr nach der Christmette ein „Weihnachts-Ständchen“ im Pfarrhof.
Advent an: AdventPfarrkirche 1987,
Anfang noch mit schlichter Orgelbeglei-
Bezirksweihnachts-
tung, in den letzten 15 Jahren mit immer
feier des Senioren-
qualitätsvollerer Orchesterbegleitung be-
bundes 1988, 1994
stehend aus Streichern des cpm-Streich-
Mitwirkung der
orchesters und Musikern der Marktmusik
Jugend-Sing- und
Mauthausen.
Spielgruppe beim
(1986) sangen, als noch kein Notenmaterial im Handel erhältlich war. Es wurde von
(Bayern), die uns bis heute in sehr guter
ngen zum Singen im
alljährlich musikalisch zu gestalten. Zu
Gruber, welches wir schon zu einer Zeit
schen Chorweihnacht“ 1993 in Murnau
auch immer Einladu-
kranzweihe in der
des „Stille-Nacht-Komponisten“ Franz X.
war die Teilnahme an der „Alpenländi-
Gerne nahmen wir
1986 begannen wir, die Christmette
Bemerkenswert ist das „Heiligste Nacht“
Ein herausragendes „Advent-Erlebnis“
Weihnachtssingen des Singkreises, Singen zu Gunsten der Aktion Licht ins Dunkel auf der
einer alten Schallplatte abgeschrieben
„ ... Mauthausen hat mir besonders
und für gem. Chor und Orgel bearbeitet.
zugesagt, nicht nur wegen des herrli-
Mittlerweile ist das Stück veröffentlicht
chen Beitrages, den sie geleistet haben,
und als Notenausgabe erhältlich. Selbst-
sondern, weil sie damit gezeigt haben,
verständlich durfte auch das „Transeamus“ mit unserem treuen Bass-Solisten
daß in Mauthausen Kultur, diese edle
Kurt Derntl nicht fehlen. Wir musizieren
Kultur, so aufgeht und so verstanden
es bis heute nach zeitgenössischem No-
werden kann, dass sie als Beitrag zur
tenmaterial aus dem 19. Jh.
1983
Völkerverbindung dient. Herzlichen Dank Euch jungen Menschen. ... „
Zwei Messkompositionen, die im 19. u. Anfang des 20. Jahrhunderts große
(Siegfried Tappeiner, Präsident der Ar-
Popularität genossen haben, dann aber
beitsgemeinschaft Alpenländischer Chor-
nahezu in Vergessenheit gerieten, hoben wir aus der „Versenkung“: Die Pastoral-
verbände beim Festakt im Anschluss
messe in C („Christkindlmesse“) op. 110
an die Alpenländische Chorweihnacht in
von Ignaz Reimann und die „Berühmte
Murnau, Deutschland, Dezember 1994) 1987
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Erinnerung ist. Wir wurden vom Oberös-
„Mit rekordverdächtigen mehr als 100
terreichisch-Salzburigschen Sängerbund
gleichzeitigen Uraufführungen seiner
als Vertreter entsandt. Unser Gesang
Weihnachtsmesse rechnet der Kom-
kam sehr gut an. Das gesamte Konzert
ponist Alfred Hochedlinger (40) aus
wurde auf Bayern 1 ausgestrahlt.
Mauthausen/OÖ. Seine Messe mit dem Titel „In dieser Nacht erschien das Heil“ wurde von 103 Pfarren oder Kirchenchören bestellt. ...“ DER STANDARD, Weihnachtsmesse „Ein Leuchten lag über
24./25./26 Dezember 2003
der Welt“ (Leopold Wandl/Alfred Hochedlinger) im Jahr 1995. Unser Konzert „Happy Christmas“ im JänZwei CD-Studioproduktionen, die sich großer Beliebtheit erfreuen, sind der Advent- und Weihnachtszeit gewidmet: „A weng einilosn“ (Ein Gang durch die
ner 1998 war ein besonderes Ereignis. Mit Weihnachtsmusik aus dem anglo-ame-
uns zum „richtigen Christmas-Sound“. „White Christmas“ - in letzter Minute aus Amerika eingelangt - durfte dabei natürlich nicht fehlen.
rikanischen Raum brachten wir die Weihnachtsfreude einmal ganz anders zum Ausdruck. Ein großes Orchester verhalf
Weihnachtszeit von Advent bis Dreikönig) zusammen mit Leopold Wandl 1994 und „In dieser Nacht erschien das Heil“ (Weihnachtsmesse von Hans Dieter Mairinger und Alfred Hochedlinger) 2004. Letztere führten wir zeitgleich mit über 100 Chören in Österreich und Deutschland zu Weihnachten 2003 zum ersten Mal auf. Ebenso sangen wir die Uraufführung der
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Singen gegen Krieg und Gewalt Singen gegen Grenzen und Ausgrenzung Singen zum Andenken an so viele Dahingemordete Singen, auch wenn die Stimme fast verstummt
Geschichtsbewusstsein Nahezu seit Beginn unseres Bestehens setzen wir uns aktiv mit der dunklen Seite unserer Geschichte, insbesondere mit den Geschehnissen rund um das Konzentrationslager, auseinander. Diese Thematik ist durchgehend ein wichtiges Anliegen unserer Chorgemeinschaft. Anfang Dezember 1983 sangen wir am
Beeindruckend war die ungeheure Gast-
Marktplatz im Rahmen einer Aktion ge-
lichkeit in diesem Land hinter dem eiser-
gen Kriegsspielzeug.
nen Vorhang. Es war auch immer wieder spürbar, wie stolz die Polen auf „ihren“
Spiritualkonzert 1985
Papst Johannes Paul II (dem ehemaligen Erzbischof von Krakau, Karol Wojtila) wa-
Im Jahr 1985 im Rahmen des Jubilä-
ren.
ums „650 Jahre Markt Mauthausen“ tastete sich der Chor musikalisch an
sodass wir von 4. bis 8. Sept. 1985 un-
das dunkleste Kapitel der Mauthausener
sere erste Konzertreise unternahmen.
Geschichte heran: Mit „Oh happy day
Wir waren verstärkt durch Mitglieder des
1985“ versuchten wir, Parallelen zu zie-
Jugendchores Ried/Rdm. (Ltg. Wolfgang
hen zwischen dem Schicksal der farbigen
Fürst). Gastgeber in Polen war der HAR-
Sklaven und dem Schicksal der Häftlinge
FA-Chor aus Imielin.
Es folgte im Juli 1987 ein Gegenbesuch des HARFA-Chores mit Besichtigungsprogrammen, aber auch mit Auftritten: Gottesdienstgestaltungen, Konzerte, Arienabend. Gastgeber waren der Jugendchor Mauthausen und der Jugendchor Ried.
des Konzentrationslagers. Die Spirituals zeugen von Hoffnung gegen Hoffnungs-
1990 reiste der Jugendchor ein zweites
losigkeit, Befreiung aus Unterdrückung,
Mal nach Polen und 1992 gab es einen
Trost in der Verwundung und Heil gegen
neuerlichen Gegenbesuch des HARFA-
Unheil. „Glaubend, hoffend und singend
Chores.
die Geschichte verstehen“ titelte damals
Marcel Callo -Märtyrer von Mauthausen
die Konzertkritik.
Kontakt nach Polen In der Folge wurden wir nach Polen eingeladen. Ein polnischer Geistlicher, Ks Marian Marcinkowski aus Bielsko-Biala, der selbst das KZ Mauthausen überlebte, und alljährlich zu den Befreiungsfeiern nach Mauthausen kam, zog damals die Fäden,
Im Rahmen dieser Reise gab es Konzerte
Am 22. Nov. 1987 wirkten wir bei der
und Messgestaltungen in Auschwitz (Kir-
Seligsprechungsfeier des französischen
che des Salesianerklosters), Warschau
Arbeiterjugendlichen Marcel Callo mit.
(Studentenkirche St. Anna), Niepokala-
Gemeinsam mit der KAJ der Diözese, so-
now (Kloster des P. Maximilian Kolbe.
wie Diözesanbischof Aichern, Altbischof
Hier lernten wir auch einen Mitbruder Kolbes, P. Hieronimus, kennen), Tschenstochau (Marienheiligtum Polens - Jasna Góra) und Imielin. Der Besuch des Konzentrationslagers
Auschwitz/Birkenau
war selbst für „abgehärtete“ MauthauseAusschwitz 1985
ner erschütternd.
Marcel Callo Feier 1987
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Marcel Callo wurde am 26. Dezember 1921 in Rennes geboren. Mit zwölf Jahren trat er bei den Pfadfindern bei, 1936 wurde er aktives Mitglied bei der
Maximilian Aichern, dem die Marcel-Cal-
Als geistlicher Assistent
lo-Verehrung ein Herzensanliegen ist - in
der KAJ OÖ. nahm ich
der Lagerkapelle alle ein bis zwei Jahre
gerne die Aufgabe wahr,
begehen.
das engagierte Leben
Hervorzuheben ist die Feier des 10jährigen Jubiläums der Seligsprechung in der Stiftskirche St. Florian 1997, bei dem sich der Bruder des sel. Marcel, Jean Callo persönlich beim cpm für den Gesang
französischen katholischen Arbeiterbe-
bedankte. Eine besondere Feier war auch
wegung. Als der junge Drucker und Set-
am 19. April 2005 im Memorial Gusen,
zer zur Zwangsarbeit einberufen wurde,
die wir mit der Mauthausen-Kantate um-
sah er auch darin eine Chance, als „Mis-
rahmten.
und Martyrium des jungen
Arbeiters
Marcel
Callo in den Nazi-KZs zu dokumentieren und sein Gedenken würdig zu feiern. Es war ein Glücksfall, dass ich damals den Jugend- und Chorleiter des Jugendchores Mauthausen Alfred Hochedlin-
sionar“ zu wirken. Weil er „zu katholisch“
ger kennen gelernt habe.
war, wurde er am 19. April 1944 verhaftet
So war die erste Gedenkfeier, die wir anlässlich der Seligsprechung von Callo
und kam ins Gefängnis nach Gotha. Ohne
im Lager Mauthausen abgehalten haben,
Gerichtsurteil wurde er im September
hervorragend gestaltet und wurde ab die-
1944 ins Lager Flossenbürg überstellt,
sem Zeitpunkt zu einem fixen Bestand-
im Oktober kam er nach Mauthausen. Im
teil. Persönlich möchte ich noch anfügen,
Nebenlager Gusen schuftete er für die
dass mir die Aufführung der Drei-Gro-
Messerschmitt-Produktion. Völlig entkräf-
schen-Oper durch die Jugendlichen, die
tet starb er am 19. März 1945. Am 4. Oktober 1987 hat Papst Johannes
Gottesdienste anlässlich der Befreiungsfeiern
Paul II. Marcel Callo selig gesprochen.
Seit Mai 1987 gestalten wir alljährlich
Bei seinem Besuch in Mauthausen 1998
den Gottesdienst anlässlich der Befrei-
betete er: „Hilf uns, Egoismus, Intoleranz und Gewalt zwischen sozialen, politischen und religiösen Gruppierungen zu überwinden. Schenke uns den Geist der Versöhnung. Seliger Marcel Callo, bitte für uns!“
ungsfeiern. In den ersten Jahren war es noch eine katholische Messfeier. Unser Ansprechpartner war der ehemalige KZHäftling Ing. Alfred Potyka, der den Got-
Seit 1996 liegt die Organisation in den Der Gottesdienst entwickelte sich im Lauf der Jahre zur ökumenischen Feier, bei der
KIZ Ausgabe 2000/12 Zauner und Jugendbischof Kapellari feierten wir im KZ Mauthausen einen Gedenkgottesdienst. Der offizielle Gedenktag des Seligen ist fortan der 19. April, den wir - häufig gemeinsam mit Bischof
Ich gratuliere musica viva - Chor der Pfarre Mauthausen sehr herzlich zum 25
Mag. Sepp Wall-Strasser, ehemaliger Pastoralarbeiter in der Diözesanleitung der Katholischen ArbeiterInnenjugend, derzeit Bereichsleiter Bildung und Zukunftsfragen des ÖGB OÖ. Vertreter der verschiedenen christlichen Konfessionen gemeinsam der Feier vorstehen: Kardinal Franz König (†), Kardinal Christoph Schönborn, Bischof Maximilian Aichern u. a. auf katholischer Seite, aber thodoxe Kirche, Bischof Herwig Sturm für die evangelische Kirche u. a.
jährigen Bestand und wünsche weitere erfolgreiche Jahre! Vor allem bedanke ich mich sehr dienstes bei der Befreiungsfeier im KZ Mauthausen seit fast 20 Jahren und das künstlerisch - gesellschaftspolitische Engagement. Dr. Irmgard Aschbauer
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wird.
auch Metropolit Michail Staikos für die or-
herzlich für die Gestaltung des Gottes-
Marcel Callo Feier 1987
hat, ein unvergessliches Erlebnis bleiben
tesdienst alljährlich organisierte.
Händen von Frau Dr. Irmgard Aschbauer.
Matthäus Fellinger
ungefähr zur selben Zeit stattgefunden
Papstbesuch im ehem. KZ Mauthausen Am 24. Juni 1988 gestalteten wir den Gottesdienst mit Papst Johannes Paul II in der Lagerkapelle musikalisch. Dies wurde von der österreichischen Fachzeitschrift für katholische Kirchenmusik folgendermaßen kommentiert:
für Mauthausen Komitee Österreich
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Empfang in der Loggia del Capitano
„Der Jugendchor der Pfarre Mauthausen gestaltete in qualitätvoller Weise die Gedenkstunde.“ (aus: Singende Kirche XXXV/3)
Sportorganisation „Polisportiva Juventina Bertesina“ aus Vicenza, die eine „Staffette der Brüderlichkeit“ (Staffetta della
Ein Satz des Papstes, der bis heute nach-
Fraternità) von Mauthausen nach Assisi
klingt: „Haben wir nicht mit allzu großer
durchführte. Der Jugendchor fungierte in
Eile deine Hölle vergessen?“, fragte er in
Mauthausen als Gastgeber und gestalte-
einer meditativen Ansprache. Er kniete
te zusammen mit dem Männerchor die-
unter anderem vor dem Bild des Marcel
ser Sportorganisation ein Friedensgebet
Callo nieder. Es kam auch zu einer Be-
in der Pfarrkirche Mauthausen. Die itali-
In Zusammenarbeit mit dem Singkreis
gegnung mit Franziska Jägerstätter. An
enischen Jugendlichen besichtigten das
Mauthausen veranstalteten wir am 6. Mai
ehem. Konzentrationslager und legten
1995 im Steinbruch Wienergraben eine
bei verschiedenen nationalen Denkmälern
Gedenkfeier anlässlich 50 Jahre Befrei-
Kränze nieder. Am Krematoriumsofen
ung des Konzentrationslagers. Auf dem
wurde ein Friedenslicht entzündet, das in
Programm standen Lieder, die in Konzen-
der Folge mit Fahrrädern nach Assisi ge-
trationslagern und Polizeigefängnissen
bracht wurde. An der Friedensstaffette,
entstanden sind (Arrangements von Al-
die von 26. Juni bis 2. Juli 1988 dau-
fred Hochedlinger), die Kantate „Memen-
Gottesdienst und Konzert in San Pio X, Vicenza
Memento – Gedenkonzert
erte, nahmen auch einige Vertreter des Jugendchores teil. Im September 1989 machte der Chor der Pfarre Mauthausen einen Gegenbe-
„Haben wir nicht mit allzu großer Eile deine Hölle vergessen?“ fragte der Papst anlässlich seines Besuches im ehemaligen KZ Mauthausen.
der Außenwand der Gedenkstätte segnete der Papst ein Kreuz.
Staffetta della Fraternità Im Juni 1988 organisierten wir eine Begegnung mit
der christlichen Jugend-
Überreichung des Ölzweigs als Friedenssymbol
such in Vicenza/Bertesina. Auf dem Programm standen u. a. ein Empfang beim Bürgermeister von Vicenza in der Loggia
Lieber Alfred, ich weiß nicht, wie ich es
del Capitano, Besichtigungen, Auftritte
Dir sagen soll, allen Führungspersonen
(Konzert und Gottesdienst) und jede Men-
und allen Freunden aus Mauthausen
ge gute Stimmung
meinen herzlichsten Dank für das, was
1992 gab es eine 2. Staffetta della fraternita, bei der der Jugendchor Mauthausen Empfang vor dem Gemeindeamt
ihr für unsere Ankunft und unseren Aufenthalt getan habt. ...
wieder Gastgeber war und einen weiteren
Bortolo Brogliato (Präsident der Po-
Gegenbesuch 1993 in Vicenza.
lisportiva Juventina)
23
mes zu bestreiten. Es wirkten außerdem Künstler aus Slowenien, Kroatien, Ungarn und Triest mit. Die Veranstaltung wurde im italienischen Fernsehen (RAI) übertragen. Das Programm des Chores der Pfarre Mauthausen bestand neben Liedern aus KZ’s bzw. NS-Gefängnissen und neueren Kompositionen auch aus der Urauffüh-
In einer ehemaligen Reismühle im Stadt-
rung der Chorbearbeitung von Mikis The-
teil San Sabba in Triest, der „Risiera di
odorakis’ „Mauthausen-Kantate“, welche
San Sabba“ richteten die Nationalsozialis-
Alfred Hochedlinger für diesen Anlass to“ (Hans Dieter Mairinger / Helmut Rogl), Chorwerke aus einem Kompositionswettbewerb: „Herr, gebäre ein Volk“ (Hans Dieter Mairinger / Fridolin Dallinger), „Ich träume von einer Welt, ...“ (Lina PluskalScholz / Alfred Hochedlinger), sowie besinnlich-kritische Texte, vorgetragen von der Burgschauspielerin Erika Pluhar.
arrangiert hat. Der Auftritt des cpm beeindruckte die etwa 1000 Zuschauer, die
tungslager ein, in dem vermutlich rund
trotz des kühlen Wetters gekommen wa-
5000 Menschen auf bestialische Weise
ren. Wir wurden von vielen Menschen an-
zu Tode gekommen sind. Es diente auch
gesprochen und sehr gelobt mit Worten
als Auffanglager, von dem aus zahllose
wie etwa: „Hoffentlich könnt ihr noch lan-
Gefangene in andere KZ’s, unter ande-
ge so weitermachen!“ Dass ausgerechnet
rem auch nach Mauthausen deportiert
ein Chor aus Mauthausen mitwirkt, wurde vom Publikum sehr positiv aufgenom-
Die Veranstaltung beeindruckte ca. 2500
men. Diese Musik - an solch einem Ort
Besucher und wurde auch in den Medi-
dargebracht - ging den Chormitgliedern
en sehr positiv kommentiert. Mit dem
sehr nahe. Die Atmosphäre in diesem
musikalischen Programm dieser Feier
ten 1943 ein Internierungs- und Vernich-
wurden. riesigen Backsteinbau war bedrückend, die grausame Vergangenheit dieses Gebäudekomplexes lag förmlich in der Luft.
wurde auch eine Studio-CD „MEMENTO“
Die Vorbereitungsarbeiten zu Hause und
in Kooperation der beiden Mauthausener
der Auftritt in der „Risiera“ waren eine
Chöre herausgebracht, die sich bis heute
sehr starke Auseinandersetzung mit den
großer Nachfrage erfreut.
dunklen Seiten der Geschichte.
Canto per la memoria
Mauthausen-Kantate
Vom 6. - 8. September 1996 ging der
Unsere Geschichte mit der Mauthausen-
Chor der Pfarre Mauthausen „musica
Kantate von Mikis Theodorakis beginnt
viva“ - erstmals unter neuem Namen - auf
damit, dass der damalige Kulturreferent
Einladung des Amtes für externe Ange-
und Vizebürgermeister Erich Neumüller
legenheiten, der Region Friaul/Julisch-Ve-
1992 den Chor einlud, bei der Buch-
netien auf Konzertreise nach Triest.
präsentation des Buches „Die Hatz“ von
Hier fand am 7. September in der „Risiera di San Sabba“ um 20.30 Uhr ein OpenAir-Gedenkkonzert mit dem Titel „Canto
Thomas Karny die Mauthausenkantate zu singen. Die Zeit drängte, sodass ein Einstudieren mit dem Chor nicht mehr mög-
per la memoria - Gesang für die Erinnerung“ statt. Der Chor der Pfarre wurde eingeladen, den Hauptteil des Program„Mein Opa ist in Mauthausen gestorben. Ihr habt so schön gesungen. Ich kaufe mir zur Erinnerung eine CD.“ Eine junge Italienerin bei unserem Tonträgerverkaufsstand in Triest
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Canto per la memoria, Triest 1996
www.cpm-musicaviva.at
Damit wir nicht „mit allzu großer Eile“ diese Hölle vergessen Die Pflege von Literatur rund um die Thematik des Holocaust und des AntifaZuletzt war die Mauthausenkantate unser Beitrag anlässlich der Veranstaltung
schismus sehen wir als eine unserer unverzichtbaren Aufgaben. Wir wollen damit auch einen kleinen Beitrag zur Bewusstseinsbildung leisten, damit solche Geschehnisse nicht wiederkehren. So wirken wir auch gerne bei Veranstaltungen
lich war. Alfred Hochedlinger bearbeitete
aus aktuellem Anlass bzw. mit Gegen-
daraufhin die Kantate, die dann solistisch
wartsbezug mit. 1990 veranstalteten wir
aufgeführt wurde. Für den oben erwähnten Auftritt in der „Risiera di San Sabba“ in Triest wurde eine Bearbeitung für Solo, gem. Chor und großes Ensemble angefertigt. Spätestens seit damals beschäftigte uns der Gedanke, eines Tages eine CD mit der
„HINSCHAUEN“ zum Gedenken „60 Jahre Mühlviertler Hasenjagd“ am 1. Februar 2005 vor dem Mauthausener Gendarmerieposten und bei der Marcel-Callo-Feier im April 2005 im Memorial Gusen.
Mauthausenkantate einzuspielen.
Vielen Dank für ihren wundervollen
Als uns die Marktgemeinde dazu einlud,
im Memorial von Gusen. Ich war beein-
die Mauthausenkantate anlässlich des
druckt von den Liedern der Mauthausen-
Besuches unserer Partnergemeinde Co-
Kantate, die mir bisher nicht bekannt
gollo del Cengio 1999 auf dem Apellplatz
war. Besondere Gratulation an ihre
im ehem. KZ aufzuführen, wurden die Ar-
Solistin. Viel Erfolg für ihre Sängerinnen
Beitrag zum Gedenken an Marcel Callo
etwa zusammen mit den Liedermachern Manfred Porsch und Christan Romanek aus Wien ein Konzert mit dem Titel „Lieder gegen Grenzen“ in der Fahnehalle des ehem. Konzentrationslagers. 1992 wirkten wir aus aktuellem Anlass bei der „Lichterkette gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit“ am Mauthausener Marktplatz mit.
und Sänger. Wolfgang Hammer
rangements perfektioniert und es war nur noch ein kleiner Schritt zur CD-Aufnahme, die dann im April 2000 der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte und sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. So langen auch immer wieder Bestellungen via Internet ein, unter anderem auch aus Deutschland, Griechenland, Israel und der Schweiz. Stücke daraus wurden am 11. Mai 2003 bei der Eröffnung des Besucherzentrums unter Anwesenheit von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und vieler Vertreter aus Bundes- und Landespolitik vorgetragen.
25
That‘s Entertainment
Der cpm und das Showbiz Obwohl Kirchenmusik aller Art unser Schwerpunkt ist, gab es doch im Lauf der Zeit auch zahlreiche Auftritte im „weltlichen Bereich“. Die wichtigsten seien hier angeführt: Im Jahr 1992 wandten wir uns mit dem Konzert „Musical Evergeens Superhits“ dem „Showbiz“ zu. Es gelang dabei, die Arbeiterkammer Perg bei drei Aufführungen mit insgesamt 1200 begeisterten Besuchern zu füllen. Wir boten Musik u. a. aus „Jesus Christ Superstar“, „West Side Story“ und „Cats“. Legendär war der Auftritt des „Pink Panther“. 1996 folgte ein neues „Musical Evergreens Superhits“, wiederum dreimal in Perg und einmal in der Musikhauptschule Saxen. Auf dem Programm standen Ausschnitte aus „Phantom Of The Opera“, „Les Misérables“, „Hair“, „Elisabeth“... Legendär war der Auftritt des Löwen in „The Lion King“ 2000 stand im Zeichen der Filmmusik: „Cinema Pictures Music” – auch eine Buchstaben-Anspielung auf c - p - m. Ohrwürmer aus der Welt des Films standen auf dem Programm Legendär war die Titelmelodie der „Flintstones“ mit obligatem „Wilmaaaa ...“ von Fred. Mit Musik aus diesem Programm lieferten wir auch einen Beitrag zur Wiederaktivierung des alten Kinos im Rahmen der 1. Mauthausener Kulturbaustelle im Juni 2002. Unter dem Motto „Highlights“ begingen wir bei einem Open Air unser 20-jähriges Bestandsjubiläum. Auch hier war das „Showbiz“ ein Schwerpunkt. 2004 gaben wir Musik aus dem „Wurlitzer“ zum Besten. Unter dem Motto „Oldies but Goldies“ sangen wir Lieder von ABBA, Beatles, Bee Gees, CCR, Elvis Presley, Frank Sinatra, Louis Armstrong, The Carpenters und Village People, um nur einige zu nennen.
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www.cpm-musicaviva.at
In allen Stilen zu Hause
Manches passt in kein Schema gesungen, die nicht so einfach in eine
Statistisches:
Schublade passt. Besonders hervorzu-
• 36 aktive Mitglieder
heben sind drei Aufführungen der Misa
• eine Reihe von Solist(inn)en und
Wir haben im Lauf der Zeit auch Musik
criolla von Ariel Ramírez
Musiker(inne)n, die dem Chor nahe
(Pfingsten 1993, 1999,
stehen.
2005) mit Wolfram I.
• 80 fördernde Mitglieder
Derntl als Tenorsolist und einem entsprechen-
• 161 ehemalige Mitglieder
den
• ca. 1100 Proben
Instrumentarium.
Wir waren wohl einer der ersten Amateurchöre, die diese Messe in Oberösterreich
aufge-
führt haben.
Wir möchten Ihnen sehr herzlich für die
Ariel Ramírez (geb. 1921 Santa Fe, Ar-
• 34 Probenwochenenden, 1 Probentag
gentinien) studierte in Wien Kirchenmu-
• ca. 480 Auftritte,
sik. 1963/64 komponierte er die Misa
• davon ca. 350 in Gottesdiensten
Criolla, die zu den spannendsten Werken
• 39 verschiedene Messkompositionen
der Chorliteratur gehört. Sie verbindet
• 37 verschiedene Konzertprogramme
musikalisch zwei Kontinente - Europa und
• 760 Archivsignaturen = ca. 20 lfm
Südamerika.
Notenmaterial = 50 Stunden reine Singzeit
grandiose Aufführung der Misa criolla
• 56 Auftrittsorte außerhalb
danken. Es war für uns eine Stern-
Mauthausens
stunde. Gott möge Sie beschützen und Ihr Wirken begleiten.
• 9 Konzert-Auslandsreisen
Liebe Grüße
• 26 Tonträger (CD‘s und MC‘s), davon 8 Studioproduktionen
Rudolf und Martha Wedl St. Thomas a. Blasenstein 23. 5. 2005
mit der Muttermilch eingesogenen mitteleuropäischen Musikkultur über Bord geworfen hatten, gelang uns ein Konzert, welches das Publikum in einen Hexen-
• mehrere Rundfunk- und Fernsehübertragungen (unter anderem auch in Italien und Bayern) • bisher 3 Probenlokale
kessel verwandelte. Viele Stücke daraus haben wir so in Fleisch und Blut, dass wir sie immer wieder gerne spontan singen.
Im Jahr 1998 kam es zu einer Co-Produktion mit der Trommelgruppe „Conquitum“ unter der Leitung von Andreas Huber, der uns schon vielfach als Schlagwerker begleitet hat. „Schlag-Ader-Rhythmus“ hieß das gemeinsame Konzert mit Musik aus Afrika. Nachdem wir einen Großteil der
27
ANEKDOTEN AUS 25 JAHREN CHORLEBEN NACHERZÄHLT VON WERNER WÖCKINGER
..getrennte Wege Der CPM ist als Hochzeitschor sehr beliebt, ob das an den günstigen Tarifen oder der hohen künstlerischen Qualität liegt, wurde noch nicht wissenschaftlich belegt. Obwohl unser Chorleiter viele Angebote ablehnt, kommt es manchen SängerInnen so vor, als wollte man auf allen Hochzeiten tanzen. Und wie es das Schicksal so wollte, passierte es eines Tages, dass zwei Hochzeiten zur selben Zeit zu bestreiten waren. Da es sich in beiden Fällen um befreundete Hochzeitspaare handelte, entschied man nach längeren Diskussionen Und das unter Anleitung
schließlich, beide Hochzeiten zu singen
von Profis, insbesondere
und getrennte Wege zu gehen. Kurzer-
des Produzenten Rainer Brandstätter, des Dirigenten Marco Ozbic und des Regisseurs Daniel Witzke.
Wiener Staatsoper eingeladen, an einem Projekt mitzuwirken: „Freut euch des Lebens. Ein Volksmusical“. Das war ein Liederbogen aus Volksliedern zu einem Handlungsablauf
geordnet,
professio-
nell für Soli, Chor und Orchester arrangiert und szenisch dargestellt. Es war das erste (und bisher einzige) Mal, dass der cpm „schauspielerisch“ aktiv wurde. Ich muss Ihnen gratulieren. Ich weiß, was es heißt, junge Leute zu so einem Klang zu bringen. Marco Ozbic 2. Chordirektor der
beide Aufgaben zur Zufriedenheit aller gelöst.
Das ganze fand mangels
Ich denke, das war jetzt wieder recht eine
geeignetem Saal in einem
nette Geschichte und ich darf mit einer
großen Zelt statt. Schließ-
alten Chorregel schließen:
lich brauchte man eine 2003 wurden wir von Mitgliedern der
hand wurden zwei Minichöre gebildet und
große Bühne und einen
Wenn zwei Menschen getrennte Wege
großen Orchestergraben.
gehen, sind sie nicht immer geschiedene
Trotz widriger Wetterverhältnisse (nach
Leut!
der Pause mussten die Mitwirkenden durchs knöcheltiefe Wasser zur Bühne waten) wurde es ein fulminater
Abend.
Die schauspielrische Arbeit war eine wunderbare
Erfahrung
für die Chorgemeinschaft.
Besonders
gefreut hat uns das Lob der Profis, die unserem Chor immer wieder höchste musikalische Qualität bescheinigten.
Wiener Staatsoper
29
25Jah
leb
hre
bendige Musik
Wort trifft Klang
Zusammenarbeit mit Autoren Leopold Wandl Mit der Komposition des Adventliedes „Zweng und zvü“ begann im Jahr 1991 die künstlerische Zusammenarbeit von Leopold Wandl und Alfred Hochedlinger. Daraus geht eine große Anzahl von Chormusik hervor, darunter einige Messen (St. Nikolaus Messe, St. Hubertus Messe, Weihnachtsmesse „Ein Leuchten lag über der Welt“), zahlreiche Advents- und Weihnachtslieder, aber auch das MauthausenLied „Liegt ganz nebm dá Doaná“. So gab es auch viele Berührungspunkte des Chores mit dem Autor. Zu Christi Himmelfahrt 1992 wurde die St. Nikolaus Messe gemeinsam mit dem Singkreis und einem Bläserquartett der Marktmusik in der Pfarrkirche Mauthausen uraufgeführt.
Die gemeinsame CD-Produktion des cpm mit Leopold Wandl „A weng einilosn“ stellt zweifellos den Höhepunkt der Kooperation dar.
Im Rahmen einer von den Linzer Kultur-Impulsen veranstalteten Hubertus Feier wurde im November 2001 in der Pfarrkirche Christkönig in Linz die Hubertus Messe aufgeführt
33
Hans Dieter Mairinger
Chören, die die Aufführung dieser Messe
Im Schubertjahr 1997 konnte für das
men des Mauthausener Adventmarktes
Konzert „Lieben Sie Schubert?“ der be-
las Hans Dieter Mairinger aus seinen zahl-
kannte Schriftsteller Hans Dieter Mairin-
reichen Büchern zur Advents- und Weih-
ger als Sprecher gewonnen werden. Mit
nachtszeit.
planen. Bei der CD-Präsentation im Rah-
eindrucksvollen Texten, die er für diesen Anlass eigens verfasst hat, führte er
Als Schriftsteller freut mich die
durch das Programm.
vielseitige und jahrelange Verbin-
Auch mit Dr. Mairinger ergab sich eine
dung mit dem Chor der Pfarre
künstlerische Zusammenarbeit. So kom-
Mauthausen und seinem Leiter
ponierte Alfred Hochedlinger neben vielen
Alfred Hochedlinger sehr.
Chorstücken vor allem zur Advents- und Weihnachtszeit eine Weihnachtsmesse mit dem Titel „In dieser Nacht erschien das Heil“ für gem. Chor und Orchester.
Gleichzeitig mit der Uraufführung in der
„Musik ist ein Präludium des
Christmette 2003 in der Pfarrkirche
ewigen Lebens.“ Dieser Spruch
Mauthausen gab es Aufführungen in über
passt sehr gut zu all den
100 Kirchen im deutschen Sprachraum.
vielfältigen kirchenmusikalischen
So ist es auch nicht verwunderlich, dass von dieser Komposition bald eine StudioCD produziert wurde.
Aktivitäten des Chores. Und ein bisschen ist es jetzt schon „Himmel“, hat man die Gelegenheit in die Musik dieses Chores einzutauchen.
Sie konnte im Advent
Ich wünsche dem Chor, dass er weiter
2004
die Freude der himmlischen Musik vielen
präsentiert
werden und erfreut sich großer Beliebtheit insbesondere bei
Menschen vermitteln kann. H. D. Mairinger
Werner Wöckinger Mein Heimatort
Wir sind stolz, dass aus unseren eigenen
Wassermassen strömen gleißend
Reihen ein Schriftsteller hervor gegangen ist, Werner Wöckinger. In der Zeit
Moderato
Text: Werner Wöckinger Musik: Alfred Hochedlinger
= 116
von 1983 -1994 war er selbst aktiver Sänger. Seither steht er dem Chor im-
Vorspiel u. Zwischensp. n. d. 2. Str.
1. - 4.: Was - ser - mas - sen
strö - men glei - ßend,
frucht - bar
wer - den Wies
und
Flur.
mer wieder als Sprecher bei Konzerten zur Verfügung. Er verfasst dafür eigene
13
Texte. Eine Sammlung von Texten für den cpm erschien 2001 zum 20-Jahr-Jubilä-
Was-
ser-
mas-
sen
flu-
ten
rei-
ßend,
zie-
hen
ih-
re
Schrek-
kens- spur.
17
um unter dem Titel „Kann es noch einmal
Ste-
ter
Trop-
Ste-
te
Bri-
fen
höhlt
den
Fel-
sen,
mei-
ßelt
lang-
sam
die
Na- tur.
so sein, wie es war?“ Auch von Werner Wöckinger vertonte
21
Alfred Hochedlinger eine Reihe von Texten. Neben Theatermusik, wie z. B. die „Mordlotterie“
entstanden
auch
se
weht
vom Wes-
ten,
pfeift
ums
Ohr
in
Moll
und Dur.
eine
Reihe von Chorliedern, zuletzt das Lied „Mein Heimatort“ zur Einweihung des Do-
Abfolge: Vorspiel / 1. SATB / 2. Frauen einst. / Zwischenspiel / 3. Männer einst. / 4. SATB / Nachspiel
nausaales.
35
Im Dienst der Öffentlichkeit
Zusammenarbeit mit Institutionen Die gute Zusammenarbeit mit anderen
wofür wir sehr dankbar sind. Andererseits
Institutionen bzw. Vereinen im Ort ist uns
ist es uns eine Ehre, bei Veranstaltungen
Ehrensache. Wir freuen uns, wenn wir zur
mitzuwirken. So gestalteten wir z. B. die
Mitwirkung eingeladen werden. Beson-
Gottesdienste im Rahmen der Stadlfeste
ders hervorzuheben sind die Veranstal-
1990 und 2003. Durch personelle „Über-
tungen der Marktgemeinde Mauthausen.
schneidungen“ ergibt sich ein besonde-
Hier sind wir selbstverständlich gerne zur
res Naheverhältnis zur Marktmusik.
Mitwirkung bereit. Im Lauf der Chorgeschichte gab es dazu immer wieder Gelegenheiten. Zuletzt wirkten wir bei der Eröffnung des Donausaals mit. Besonders
ANEKDOTEN AUS 25 JAHREN CHORLEBEN NACHERZÄHLT VON WERNER WÖCKINGER
..mit der Kirche ums Kreuz Die Marktgemeinde Mauthausen darf sich
Auch mit dem Singkreis Mauthausen gab
über Partnerschaften mit Cogollo (Italien)
es im Lauf der Chorgeschichte mehrere
und Prachatice (Tschechien) erfreuen,
gemeinsame Aktivitäten, so die Jubi-
mit denen eifrig kultureller Austausch
läumsfeier „90 z’samm“ im Jahr 1993
gepflegt wird. Dabei nehmen Vereine wie
und das 25-Jahr-Jubiläum des Singkrei-
der CPM gerne die Gelegenheit wahr, an
ses im Jahr 1998, wo wir mit afrika-
Freundschaftsbesuchen teilzunehmen.
nischer Musik einen „etwas anderen“
So war es eine Selbstverständlichkeit, beim „Fest des Goldenen Steiges“ in Prachatice einen musikalischen Beitrag
in Erinnerung sind uns auch die Kontakte
zu leisten. Nach der Ankunft in der tsche-
mit den Partnergemeinden Cogollo del
chischen Partnerstadt wurde der CPM
Cengio und Prachatice. Immer wieder
freundlich empfangen und gebeten, sich –
brachten wir auch gerne unseren Beitrag
so wie alle anderen teilnehmenden Musik-
zu Benefizveranstaltungen.
kapellen – dem gemeinsamen Festmarsch durch die Stadt anzuschließen. Verblüfft und überrumpelt schleppte man E-Piano, Verstärkerboxen und das restliche Equipment durch die Stadt, um am Ende des Beitrag zum „Kranzlsingen“ lieferten.
Cogollo del Cengio 1999
Erwähnenswert sind noch das Gedenkkonzert „Memento“ im Jahr 1995 und die gemeinsame musikalische Gestaltung der Orgelweihe am 16. Dezember 2000.
mehrstündigen Umzuges, nur wenige Schritte vom ursprünglichen Ausgangspunkt entfernt, erschöpft einzutreffen. Ich denke, das war jetzt wieder recht eine nette Geschichte und ich darf mit einer alten Chorregel schließen: Wenn ein Kirchenchorsänger fremd geht, dann ist er
Mauthausen 2004
wahrscheinlich auf Auslandstournee.
Besondere Anknüpfungspunkte gibt es auch mit den anderen Kulturträgern des Ortes. Mit der Marktmusik Mauthausen verbindet uns einerseits, dass immer wieder Musikerinnen und Musiker mit uns musizieren,
... am nächsten Tag durften wir dann ohne Equipment mitmarschieren
37
Musik aus der Konserve
Musikkassetten und CD‘s Er eröffnete uns insbesondere bei unseren ersten „Studio-Gehversuchen“ Möglichkeiten, von denen die meisten Chöre nur träumen können. Seine Unterstützung und sein Know-how waren für unsere Entwicklung sehr wertvoll. In dieser Verbindung wurzelt auch der gute Kontakt zur Nach den Aufnahmearbeiten zu „Oh happy day 90“ vor der alten Musikschule St. Georgen/G.
Vom ersten Jahr an wurden die meisten Auftritte aufgenommen. Das versetzt uns in die Lage neben Fotos, Zeitungsartikeln und jeder Menge Papieren auch klingende
Landesmusikschule. Charly gab uns auch den „heißen Tipp“ des Landesbildungszentrums Schloss Weinberg, wodurch wir einer der ersten Chöre waren, die dort ein Probenwochenende abhielten.
Dokumente praktisch durch die gesamte
Wir sind in der Lage, dank unserer ei-
Entstehensgeschichte zu haben. Das Ton-
genen Ausrüstung mittlerweile vieles
archiv des cpm kann sich mittlerweile
selbst zu produzieren. Unser Chortech-
sehen bzw. hören lassen. Allein 26 Ton-
niker Thomas Steinkellner sorgt sich
träger (davon 8 Studioproduktionen) sind
mit großem Engagement um technische
daraus in den 25 Jahren entstanden.
Belange der Chorarbeit (Beschallung,
Ein Name muss in diesem Zusammenhang genannt werden, ein Wegbegleiter
Mag. Karl „Charly“ Fröhlich „Des woa schon ganz guat, aber zur Sicherheit mach ma’s no amoi...“
Live-Mitschnitte und deren Bearbeitung und vieles mehr)
seit Anfangszeiten: Der Musikschullehrer
Über unsere Web-Site erreichen unsere
und Studioprofi Mag. Karl „Charly“ Fröh-
Tonträger die Interessenten, auch aus an-
lich.
deren Ländern.
39
Hinter den Kulissen
Das Betriebsgeheimnis Ungefähr 1100 Proben waren nötig,
haben und im Haus des Chorleiters ein-
tensive Probenarbeit und Gemeinschafts-
um das alles zu bewältigen. Diese Pro-
gelagert sind. Wir lechzen schon nach
erlebnisse, sowie die „Geburt“ vieler neu-
ben hielten wir in den ersten Jahren im
einem eigenen Probenraum, der ein un-
er Ideen haben wir diesen Wochenenden
Raum der heutigen öff. Bücherei (dem
gestörtes Proben möglich macht. Eine
zu verdanken.
damaligen Gruppenraum 1) ab. Durch
Lösung im Zuge der Pfarrheimsanierung
die Übersiedlung der Bibliothek bedingt,
zeichnet sich ab, es ist Licht am Ende
wechselten wir in den Raum daneben.
des Tunnels.
Vor zwei Jahren zogen wir in den Raum neben dem Pfarrsaal. Dies verursachte vor allem in der Anfangszeit oftmaliges Ausweichen in andere Lokalitäten (vor allem ins Schloss Pragstein und in die Aula der Volksschule), sowie oftmals auch Lärmbelastung. Dazu kommt, dass das Notenmaterial (39 Messen, 760 Archivsi-
gnaturen = ca. 20 lfm. Archivboxen) und unsere gesamte sonstige Ausstattung (vor allem Beschallungstechnik) und das Tonträgerlager im Pfarrheim keinen Platz
Ein wesentliches Element im Chorleben sind die Probenwochenenden, die wir seit dem Jahr 1989 abhalten. Das erste fand in Weyregg am Attersee statt. Ab dem zweiten Probenwochenende waren wir bis ins Jahr 2003 zu Gast auf Schloss Weinberg, das uns zur
Schloss Zeillern
zweiten Heimat geworden ist. Da kein Termin mehr zu erhalten war, bietet uns seit November 2003 Schloss Zeillern Unterkunft. Das Probenwochenende im November 2006 wird unser 35. sein. In-
Beim Plaktmalen: auf dem linken Bild einer unserer treuesten Helfer Peter Nachbar-Frisch
Schloss Weinberg
41
Verein
Chor der Pfarre Mauthausen Mit wachsender Aktivität wurde es im
Aufgabe, von 1994 bis 2002 war Gu-
Lauf der Zeit unumgänglich, die Chorge-
drun Haas Archivarin. Seither liegt diese
meinschaft in rechtlich/organisatorischer
Tätigkeit in Händen von Gerti Reiter, die
Hinsicht auf solide Beine zu stellen. So
zusammen mit einen Team immer für ge-
wurde im Jahr 1992 ein Verein gegrün-
ordnete Noten sorgt.
det. Im gleichen Jahr trat der neu gegründete Verein dem damaligen Oberösterreichisch-Salzburgischen Sängerbund (heute: Chorverband Oberösterreich) bei. Einen Vorstand gab es schon ab 1990.
Der derzeitige Vorstand (2005 -2007) setzt sich zusammen aus: Frühwirth Wolfgang (Vorsitzender), Aichinger Gisela (Stellvertretende Vorsitzende), Reiter Linda (Schriftführerin), Haas Peter (Stell-
Eine besondere Aufgabe und Verantwor-
vertretender Schriftführer), Niederhauser
tung fällt im Chor dem Archivar bzw. der
Ronald (Kassier), Steinkellner Thomas
Archivarin zu. Diese Tätigkeit wurde die
(Stellvertretender Kassier), Reiter Ger-
ersten Jahre vom Chorleiter geleistet. Ab
trud (Archivarin), Hochedlinger Alfred
1989 übernahm Peter Aichinger diese
(Musikalischer Leiter).
Die Vorstandsvorsitzenden seit 1990 1990 -1991 Mag. Johannes Wöckinger 1991 -1992 Erwin Sommerauer 1992 -1993 Ing. Wolfgang Frühwirth 1993 -1998 Wolfgang Grüllenberger 1998 -1999 Norbert Gruber 1999 -2001 Bettina Auböck 2001 -heute Ing. Wolfgang Frühwirth
Begleiter und Korrepetitor
Peter Aichinger Proben und bringt „seine“ Männer zur Höchstform. Darüber hinaus hatte er im Laufe der Zeit auch die Tätigkeit des Archivars und Vorstandsmitgliedes inne. Er sorgt bei den Auftritten in der Kirche dafür, dass alles richtig aufgestellt ist, Seit 1989 ist Peter Aichinger Mitglied
jeder Musiker ein Stück vom (meistens
zu knappen) Platz erhält und bereitet die
des cpm. Seine Mitarbeit in der Chorge-
Empore dafür vor. Während der Feier-
meinschaft ist sehr vielfältig: Der Chor ist
tagszeiten Ostern/Weihnachten baut er
in der glücklichen Lage einen ständigen,
oft mehrmals hintereinander um. Nicht zu
treuen Klavier- und Orgelbegleiter und
vergessen ist sein Engagement um den
auch Korrepetitor zu haben. Er engagiert
Bau der neuen Orgel in der Pfarrkirche
sich bei stimmgruppenweise getrennten
Mauthausen.
43
Bleib‘m ma nu a wengal sitz‘n
Geselligkeit und Gemeinschaft
ANEKDOTEN AUS 25 JAHREN CHORLEBEN NACHERZÄHLT VON WERNER WÖCKINGER
...andere Länder, andere Sitten Der CPM, vormals Jugendchor, schloss schnell viele Freundschaften. So wurde die Chorgemeinschaft nach Polen in die Pfarre Imielin, nahe Kattowitz, eingela-
Wenn man so viel Zeit miteinander ver-
den. Die Sangestruppe wurde von den
bringt, darf natürlich auch der Gesel-
freundlichen Gastgebern mit „Wurst im
ligkeits-Faktor nicht fehlen. Eine große
Wald“ begrüßt. „Andere Länder, andere
Zahl schöner Gemeinschaftserlebnisse
Sitten!“, dachten sich die Überraschten,
durchziehen die ganze Bestehenszeit.
die das Abenteuer in einem polnischen
Wöchentliche „Proben-Nachbesprechun-
Autobus gewagt hatten. Ein polnischer Pater, der den Seligen Maximilian Kolbe noch persönlich kennen lernen durfte, berichtete uns von einer ähnlich gefährlichen und Angst einflößenden Reise in einem polnischen Gefährt: einige gottesfürchtige Patres wollten die ‚Schwarze gen“ beim Wirten, Chorfeste, Ausflüge,
Madonna‘ in Tschenstochau besuchen
Chorreisen, Chorwochenenden, Jahres-
und machten sich auf den Weg, als ein
hauptversammlungen,
Nikolausfeiern,
gewaltiges Gewitter über die betende
Punschstand nach der Weihnachts-Ge-
und flehende Gruppe hereinbrach und
neralprobe, Geburtstagsfeiern, ein Out-
Sie ist Witwe, denn ihr Gatte den sie hatte, fiel vom Blatte. Und diente so auf diese Weise einer Ameise als Speise.
den Autobus wild rüttelte und schüttelte.
door-Tag, uvm. All das tragen wir als
Da versuchte er sie zu beruhigen: „Was
schöne Erinnerungen in uns. Besonders
habt ihr solche Angst? Wir kommen heu-
hervorzuheben ist hier das Engagement
te sicher noch zu unser aller geliebten
Eines Tages sprach Frau Made: „Liebes Kind, ich sehe gerade, dort drüben gibt es frischen Kohl den ich jetzt hol. Sodann leb wohl!“
unseres „Geselligkeits-Ministers“ Stefan
Madonna. Entweder zur Madonna nach
Pilgerstorfer, der immer wieder mit kre-
Tschenstochau oder zur Madonna in den
ativen Ideen aufhorchen lässt.
Himmel!“
Hinter einer Baumesrinde wohnt Frau Made mit dem Kinde.
Sprach’s und entschlich, drauf klein Junior entwich und das war schlecht, denn dann kam der Specht und fraß die kleine Made ohne Gnade. Schade.
Ich denke, das war jetzt wieder recht
Das Bier bleibt uns als einz’ger Trost! Prost!
Kommt ein SOPRAN in den Stimmbruch,
eine nette Geschichte und ich darf mit einer alten Chorregel schließen: dann sieht er/sie ziemlich ALT aus!
CPM Trinkspruch frei nach Heinz Erhart
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ANEKDOTEN AUS 25 JAHREN CHORLEBEN NACHERZÄHLT VON WERNER WÖCKINGER
...Troubadix am Abschleppseil Der CPM begibt sich jedes Jahr im Frühling und im Herbst ein Wochenende lang in Klausur, zuletzt nach Schloss Zeilern, in früheren Jahren nach Schloss Weinberg, um konzentriert und in Ruhe an den neuen Programmen zu feilen. Um die malträtierten Stimmbänder zu besänftigen, werden diese am Abend mit reichlich Bier benetzt und auf diese Weise für den zweiten Tag geschmeidig gemacht. Wie es sich für eine eingeschworene
Chorfest 1996: anlässlich des Bruckner-Jubiläums mit „Bruckners Leibspeise“: Geselchtem mit Knödel bei Fam. Schwarz
Gemeinschaft gehört, wird gemeinsam getrunken und gegessen, gemeinsam gelacht und geplaudert und … gesungen. Und wie es die Sitte so will, gibt es gelegentlich einen Troubadix, der (die) – weil laut, falsch und lästig – mit Hilfe eines Abschleppseiles an eine Säule im Bräuhaus gebunden werden musste. Alle Gegenwehr half nichts, das arme Ding musste schmachten und leiden. Als nun die Chorgemeinschaft zum Aufbruch blies, um den Schlaf der Gerechten zu suchen, fragte man sich, warum die Eine (Name der Redaktion bekannt) noch immer,
einer Steinsäule gleich,
angewurzelt in der Gaststätte verweilte.
Da wird doch nicht etwa „Nr 8“ gesungen? (Für Nicht-Insider: „Nr. 8 Country Roads“ ist seit der Urzeit das Lied für unsere geselligen Anlässe)
Worauf sie verzweifelt antwortete: „Es sind mir leider die Hände gebunden!“ Ich denke, das war jetzt wieder recht eine nette Geschichte und ich darf mit einer alten Chorregel schließen: Das Grölen einiger Betrunkener macht noch keinen Chorgesang!
Anlässlich der Umbenennung des Jugendchores in Chor der Pfarre Mauthausen musica viva am 1. Juni 1996 musste es natürlich eine standesgemäßeTaufe geben. Sie fand im Rahmen der Konzertfeier in Heimo’s Gastgarten statt.Täufling: Alfred Hochedlinger, Taufspender: Martin Mörwald, Taufpaten: Wolfram Igor Derntl, Georg Datterl und Gudrun Haas. Zur Taufe wurde frisches (sehr frisches) Donauwasser verwendet.
47
„We‘re a Family“
Wir sind eine Familie We’re a Family Gemeinsam leben, gemeinsam lieben, an dem Platz, den wir unser eigen nennen. Gemeinsam beten, gemeinsam wachsen, hart arbeiten. Wir sind eine Familie, füreinander geschaffen, in Gottes Liebe eingepflanzt. Gemeinsam lachen, gemeinsam schreien, wir gehören zueinander. Zusammenstehen, eine Familie für immer. Hand in Hand singen wir dieses Lied: Wir sind eine Famile We’re a Family Überblickt man die 25-jährige Bestehens-
die Kinder mit. Es ist nicht immer alles
zeit als Insider, so kommt einem unwill-
glatt gegangen, manchmal hing auch der
kürlich das Lied „We’re a Family“, das
„Haussegen schief“ - wie in jeder Familie.
einige Zeit zu unseren „Superhits“ gehör-
Aber wir haben immer wieder einen guten
te, in den Sinn. Wir sind zu einer Familie
Weg gefunden, damit es weiter gehen
geworden. Wir kennen einander, wir mö-
konnte. Die gemeinsame 25-jährige Ge-
gen einander, wir haben viel gemeinsam
schichte hat uns zusammengeschweißt.
erlebt. Manche sind als Ehepaare dabei oder haben sich gar über den Chor ken-
Alfred Hochedlinger
nen gelernt. Von manchen singen bereits
48
www.cpm-musicaviva.at
Ein Leben für die Musik
Alfred Hochedlinger these zu etablierten Kirchenchören. Auch wenn der Chor, den er nun seit 25 Jahren leitet, unter dem Druck erster ergrauter Schläfenhaare in CPM „musica viva“ umbenannt worden ist, mittlerweile als amtlich eingetragener Verein auftritt und alle zwei Jahre ein neuer Vereinsobmann gewählt wird, ist der CPM doch DURCH IHN, MIT IHM und NICHTS OHNE IHN.
Alfred H. wollte schon von Kindesbeinen an hoch hinaus! Dies lag nicht nur an seinem Wolkenkratzer ähnlichen Körperbau,
gefunden haben (Deutsche Messe in F
der sich alsbald abzeichnete, sondern
wurde in Seoul, Korea, gesungen)!
auch an seinem gewinnenden und dominanten Wesen.
Für Kenner der Szene ist es also nur noch eine Frage der Zeit, bis der gerade
Das Üben von einfachen Tonleitern am
einmal 43-jährige Alfred H wie Hollywood
Klavier war seine Sache nicht. Da ließ er schon lieber die Noten beiseite und erkundete auf experimentelle Weise die unterschiedlichen Klänge, die man mit jenem Instrument erzeugen konnte. Insider erkannten schon am Ende seines ersten Lebensjahrzehnts das Genie in ihm. 1981 gründete Alfred den Jugendchor als jugendliche, frische und moderne Anti-
die Welt erobern wird. So ganz nebenbei komponierte und arrangierte der diplomierte Religionspädago-
Werner Wöckinger
ge unzählige (>400) kirchenmusikalische Leckerbissen, Evergreens im Bereich des neuen deutschen Liedgutes und eine Handvoll Theatersongs (für Schul- und Jugendtheater). Sein
bisheriges
musikalisches
Werk
ist nicht nur im gesamten deutschen Sprachraum (inkl. Südtirol) bekannt und beliebt, sondern soll – Gerüchten zufolge – bereits den Weg in den Fernen Osten
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Die ganze Wahrheit über den CPM
oder: was Sie schon immer wissen wollten, aber nicht zu fragen wagten Rund um den „CPM musica viva“ ranken sich viele Legenden und Historien. So meinen manche, es müsse ihn – den CPM – gemessen am Bekanntheitsgrad und an der Unmenge produzierter Tonträger schon immer gegeben haben. Die Wahrheit ist, der Chor erlebt schon seinen 25. Lenz, doch sein jugendliches Flair hat er sich stets bewahrt; dies nicht zuletzt deswegen, da sich das Altersspektrum der Chormitglieder von dynamischen Teenie-Children hin zu leicht angegrauten Papas und Mamas erstreckt. Und somit ist auch bereits für die Zukunft vorgesorgt, denn wir arbeiten schon fleißig am Chornachwuchs. Gerüchte besagen auch, Choräle und Cantaten, Polnische Marienlieder und Psalmen sowie Messen und Motetten gehören allesamt zu unserem Repertoire, ja, böse Zungen behaupten sogar, das „C“ charakterisiere den Chor als „Chamäleon“, da wir über die Jahrzehnte hinweg immer
wieder
unsere
Wand-
fähr, dass sich unser Credo in jedem neuen Programm musikalisch widerspiegelt.
heute nicht beantwortet werden: Kann man den CPM als charismatische Pop-Musikformation bezeich-
keit unter Beweis das
ob ein-, zwei-, vier- oder achtstimmig, zuhause fühlt. So kommt es nicht von unge-
Viele Fragen, die sich um den Chor ranken, können aber auch hier und
Vielseitig-
stellten,
scher, französischer, spanischer, polnischer, italienischer oder lateinischer Sprache,
Es steht fest, dass die gesamte Musikwelt ohne CPM um einiges ärmer wäre.
lungsfähigkeit und
Sie hoben den cpm 1981 aus der Taufe und sind bis heute aktiv: (v.l.n.r) Theresia Klammer (geb. Auböck), Herta Greindl (geb. Mayrhofer), Barbara Schick (geb. Auböck), Alfred Hochedlinger, Peter Haas, Susanne Frühwirth (geb. Ebenhofer) und Wolfgang Frühwirth. - hier bei der Jubiläums-Jahreshauptversammlung am 5. Jänner 2005
nen?
„P“
gelte als Prädikat
Ist der musikalische Leiter Alfred H. ein cholerischer Powerman?
echte „Profis“ und das
„M“
meine
Wird die nächste CD-Prä-
„Megastars“. Die
sentation Musik von einem
Wahrheit ist, dass
anderen Stern bringen?
sich „musica viva“ in
allen
Partituren
Ist der CPM die Reinkar-
chorischen
nation der Heiligen Drei
zurechtfin-
det und in allen Metiers, ob klassisch
oder
modern,
ob kirchlich oder weltlich, ob
in
deutscher,
Könige Casper-PalthasarMelchior? *) Werner Wöckinger
engli-
*) ... a propos „Caspar Paltasar Melchior“: Unser Gründungstag war der Dreikönigstag des Jahres 1981. Seither bringen wir Christus unsere musikalischen Gaben ...
Unser Chormaskottchen: der „VIVOFANT“
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Wir sind Engel mit nur einem Flügel Wenn wir uns umarmen, Luciano de Crescenzo können wir fliegen
Ins Stammbuch geschrieben Aichinger Gisela (Alt) Mitglied seit 1991 Miteinander zu musizieren ist spannend und lustig, aber auch anstrengend und eine Herausforderung. Ein Werk, ein Lied miteinander zu erarbeiten und vorzutragen verbindet als Musiker, Sänger und vor allem als Gemeinschaft. Freude am Singen, Freunde treffen, miteinander etwas auf die Beine stellen – darum bin ich beim cpm. Aichinger Peter (Tenor, Korrepetitor) Mitglied seit 1989 Die Chorgemeinschaft erlebe ich von vielen Seiten – als Pianist, als Organist, als Sänger oder bei der Probenarbeit – jeder Bereich für sich, ist eine Herausforderung, die mir sehr viel Spaß bereitet. Ob in meinem Beruf als Orgelbauer, als Organist in der Pfarre, bei der Marktmusik oder im Chor. „Ohne Musik wär‘ alles nichts.“ (Wolfgang Amadeus Mozart) Anderl Gabriele (Sopran) Mitglied seit 1986 Als gebürtige Mauthausnerin und jetzt lebend in Au an der Donau genieße ich die Chormitgliedschaft in meiner Heimatgemeinde sehr. Das Singen macht mir besonders viel Freude. Die Gruppendynamik im cpm ist für mich sehr gut spürbar und verleiht uns allen gute Kräfte und Durchhaltevermögen. Besonders freue ich mich auf die Krönungsmesse zu Pfingsten. Mozart komponierte besonders interessante Werke. Das Proben am Freitagabend ist zu einer Gewohnheit geworden, die ich nicht missen möchte. Ein Leben ohne Musik wäre für mich sicher nicht vorstellbar. Auböck Bettina (Sopran) Mitglied seit 1990 Nach mittlerweile 16 Jahren beim cpm ist der freitägliche Probenbesuch zur festen
Gewohnheit und zu einem Fixpunkt der Woche geworden. Ein Leben ohne Chor bzw. ohne Singen wäre für mich zur Zeit nur schwer vorstellbar. Singen ist wie eine „Droge“ - man wird süchtig danach. Es erhebt Geist und Seele und vermittelt (wenn wir nicht gerade nach den obersten Schubert´schen Pfeifen tanzen) ein sehr angenehmes Körpergefühl. Darüber hinaus kann man ganz leicht am Freitag um 19.00 Uhr den Alltagstrott hinter sich lassen und sich ganz auf die Musik und das Singen einlassen. Es erstaunt mich immer wieder, wie wunderbar frei der Kopf dabei wird. Was ich ebenfalls sehr schätze ist, dass uns der Chorleiter immer wieder neu herausfordert. Einerseits mit der Auswahl der Stücke, andererseits während des Singens selbst. Jeden einzelnen sängerisch aus der Reserve zu locken, stelle ich mir nicht so einfach vor - Fred schafft das fast immer. Ich erinnere mich diesbezüglich an einige frühsonntägliche Einsätze in der „nicht warmen“ Kirche (für Soprane eher höllisch): es sollte bis zum hohen „a“ gesungen werden und nicht irgendwo „unterbei“! Aber kein Gelingen in Sicht. Sämtliche Tricks, wie Tee, Zuckerl, hüpfen, schütteln etc. bringen nicht den gewünschten „Ton a“-Erfolg. Völlige Ratlosigkeit im Sopran. Selbstverständlich schuld sind wie immer Kälte, frühe Tageszeit, Halskratzen, verkühlt,... Doch Fred gibt uns nicht auf. Er meint, er wüsste wir schaffen das. Das sei „rein psychologisch“ - sonst nichts. Und er sollte fast immer Recht behalten. Bergsmann Inge (Alt) Mitglied seit 2001 Die Frage nach meiner Motivation Mitglied des cpm zu sein, hat mich dazu verleitet Rückschau auf die vergangenen Jahre zu halten. Auf unzählige Proben und Generalproben, auf Auftritte bei Konzerten und in Kirchen, auf Ausflüge und Reisen, auf Chorwochenenden, Jahreshauptversammlungen und Feiern. Und damit habe ich auch schon alle meine Gründe dabei zu sein gefunden.
Danke an alle die dabei sind, und mir immer das Gefühl gegeben haben, hier besonders willkommen zu sein. Brunnhofer Andrea (Alt) Mitglied seit 2005 Das Singen in der Gemeinschaft gefällt mir sehr gut und ist für mich auch eine musikalische Herausforderung. Besondere Freude bereiteten mir in meinem ersten Jahr beim Chor die Misa Criolla und die Gospels. Ich fühle mich sehr wohl und freue mich schon auf den Ausflug in die Wachau, um alle noch besser kennen zu lernen! Doblhofer Susanne, geb. Hießl (Alt) Mitglied seit 1994 Da ich Jugendchor-Vorbilder in der Familie habe (Susi & Wolf), war für mich schon sehr bald klar: wenn ich alt genug bin, dann sing ich auch bei diesem Chor mit! Die persönlichen Beziehungen sind auch der Grund, warum ich nicht bei einem anderen Chor singen möchte. Mir gefällt die bunte Vielfalt an Musikrichtungen genauso wie das gemütliche Beisammensein, die Chorausflüge und -wochenenden. Frühwirth Susanne (Alt) und Wolfgang (Bass) Mitglieder seit 1981 Wir, Susanne und Wolfgang Frühwirth, sind Gründungsmitglieder. Anfangs waren wir dabei, weil wir immer schon gerne gesungen haben und vor allem, weil damals die meisten unserer Freunde ebenfalls mitgemacht haben. Es war ein Grund mehr, uns zu treffen, außerdem machte es riesigen Spaß zu singen, Messen vorzubereiten und gemeinsam aufzutreten. Ab Sommer 1983 wurde die Beziehung zu einem Chormitglied besonders gefestigt, woraus die erste „Chorehe“ entstand. In diesen letzten 25 Jahren wurde der Chor ein fester Bestandteil unseres Lebens. Obwohl es
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oft eine große Herausforderung ist Familie, Beruf und Chor terminlich unter einen Hut zu bekommen, möchten wir keines Falls die tollen Erfahrungen und Erlebnisse missen, die wir hier haben durften. Wir hoffen auch in Zukunft mit der vielfältigen und lebendigen Musik nicht nur uns, sondern auch weiterhin vielen Menschen Freude bereiten zu können. Fürholzer Patrizia (Alt) Mitglied seit 1997 Die Musik ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Es freut mich sehr, im cpm eine Gemeinschaft gefunden zu haben, mit der ich diese Leidenschaft teilen kann. Greindl Herta (Alt) Mitglied seit 1981 Warum ich im Chor bin? Darauf gibt es nicht die „eine“ Antwort. Es ist einerseits die Freude am Singen in einer Gemeinschaft, andererseits ist es auch das Erfolgserlebnis nach einem gelungenen Konzert oder einer würdigen Messgestaltung. Die Freitagsproben sind nach mehr als 20 Jahren ein liebgewonnenes Hobby, das mich nun schon mein halbes Leben begleitet. Beim cpm konnte und kann ich mit Freunden und Gleichgesinnten schöne Stunden erleben. Alles in allem singe ich sehr gerne und bin daher auch gern beim cpm. Haas Peter (Tenor) Mitglied seit 1981 Am cpm gefällt mir das breit gefächerte Liedgut das bei den Aufführungen von uns vorgetragen wird. Außerdem ist unsere Chorgemeinschaft hervorragend. Das Singen ist für mich der beste Ausgleich zu meinem Beruf. Haas Anke (Sopran) Mitglied seit 2006 Ich bin seit Anfang dieses Jahres beim CPM und finde es jeden Freitag immer lustig. Ich bin beim CPM weil mir Singen Spaß macht und weil mir die Lieder gefallen, die wir singen. Mich faszinieren die Konzerte und die Vorbereitungen. Die freundlichen Leute machen für mich den CPM einzigartig. Wie die Leute miteinander umgehen, bereitet mir Freude.
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Haas Kerstin (Sopran) Mitglied seit 2005 Ich bin dem cpm Anfang September beigetreten, weil mir Singen sehr viel Freude bereitet. Mir gefällt am cpm die Chorgemeinschaft und mich faszinierten die Auftritte die ich bereits miterleben konnte. Ich werde noch lange beim cpm dabei sein. Hinterplattner Theresa (Sopran) Mitglied seit 2005 Ich bin dabei, weil ich gerne singe. Das miteinander Singen macht mir sehr viel Spaß. Die anderen Chormitglieder sind alle sehr nett und ich denke, dass wir eine sehr gute Chorgemeinschaft haben. Bei den Auftritten machen wir auch immer riesige Erfahrungen. Ich glaube ich werde noch lange dabei sein. Hochedlinger Alfred (Bass, musikalischer Leiter) Mitglied seit 1981 Musik ist mir schon sehr früh wichtig geworden. Für mich ist der cpm eine Lebensaufgabe, eine Gemeinschaft, in die ich schon sehr viel Herzblut gelegt habe, die mir umgekehrt aber immer wieder sehr viel zurückgegeben hat. Diese Gemeinschaft bzw. Tätigkeit hat mein Leben bereichert und geprägt. Es ist beglückend, gemeinsam die Musik der verschiedenen Jahrhunderte bis zur Gegenwart zum Leben zu erwecken, damit Freude zu bereiten und dem Himmel damit sehr nahe zu kommen. Holzinger Martina (Sopran) Mitglied seit 1997 Ich bin dabei, weil für mich cpm nicht nur Chor der Pfarre Mauthausen sondern auch „Christliche Powervolle Musik“ „Charaktervolle Prima Menschen“ und „Creatives Persönliches Miteinander“ heißt. Huber Thomas (Bass) Mitglied seit 1996 Ich habe mich von der tollen Stimmung bei einem Konzert des cpm, das ich damals noch als Zuhörer erlebte, mitreißen lassen und bin der Chorgemeinschaft beigetreten. Erst dort habe ich dann meine Leidenschaft zum Singen richtig entdeckt. Es ist sehr interessant so viele verschiedene Generationen in einem Chor vereint zu sehen und gerade diese Vielfalt macht den cpm aus.
Hutter Bettina (Alt) Mitglied seit 2000 Musik hat in meinem Leben immer schon eine große Rolle gespielt. Wie ich zum Chor gekommen bin, weiß ich nicht mehr so genau. Singen ist für mich Stressbewältigung und Entspannung und es bringt Freude. Außerdem ist es interessant, immer wieder aufs Neue die Vielfältigkeit der Musik zu entdecken. Irrmann Gudrun (Sopran) Mitglied seit 2005 Der cpm bedeutet für mich eine gute Mischung aus vielen Menschen, aus fast allen Altersgruppen, die sich Zusammenfinden, um ihrer Freude an der Musik Ausdruck zu verleihen. Die Gemeinschaft ist gut eingespielt, aber auch immer offen für neue Mitglieder. Durch die Vielfalt an verschiedensten Musikrichtungen wird es auch nie langweilig. Nach einer zweijährigen Gesangspause bin ich glücklich im cpm endlich wieder eine Möglichkeit gefunden zu haben, meine Liebe zur Musik auszuleben. Keplinger Rainer (Bass) Mitglied seit 2001 Die musikalische Ausgewogenheit, zwischen weltlicher und geistlicher Chorliteratur ist ein Spannungsbogen, der das ganze Jahr das Musizieren im cpm attraktiv macht. Ich durfte sogar eine Periode im Vorstand als Kassier mitwirken. Als „Hausgrafiker“ versuche ich mit Ideen, die Konzerte und Auftritte werbungstechnisch in Szene zu setzen. Das ist momentan auch meine Hauptaufgabe im Chor. Als Chorleiter verschiedener Chöre und Organist in St. Georgen/Gusen und Student am Konservatorium für Kirchenmusik in Linz bleibt leider nur mehr wenig Zeit fürs Singen im CPM. Klammer Theresia (Alt) Mitglied seit 1981 Mein Name ist Theresia Klammer, ich bin seit der Gründung Mitglied beim jetzigen cpm. Ich bin deshalb beim cpm, weil mir das Singen in der Gruppe besonders Spaß macht, vor allem die Literatur, die wir singen. Auch die positive Gemeinschaft ist für mich ein wesentlicher Aspekt. Beim Singen kann ich meine Lebensfreude zum Ausdruck bringen und ich bin deshalb sehr froh, dass es mir nach einer längeren Pause seit einem Jahr wieder möglich ist, als aktives Mitglied dabei zu sein.
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Knopp Isabella (Alt) Mitglied seit 1996 Ich bin seit 10 Jahren Chormitglied, obwohl ich eigentlich aus Schwertberg stamme. Nach einem tollen „Musical-Konzert“ in der Arbeiterkammer Perg im Jahre 1996 war ich vom Schwung, von der Begeisterung und letztendlich auch von der gesanglichen Qualität des Chores derart angetan, dass ich mich sofort dafür entschied, mich am darauffolgenden Freitag Abend in Mauthausen vorzustellen und dem Chor beizutreten. Ich kannte zwar die zukünftigen KollegInnen nicht, wurde aber gleich freundlich aufgenommen und fühlte mich wohl... ja... und so ist‘s bis heute: Ich singe gerne und versuche so oft wie möglich den Proben beizuwohnen. Auch wenn ich privat keine Kontakte zu den anderen SängerInnen pflege, komme ich immer wieder gerne und freue mich auf jedes Konzert und jede Messe die ich mitgestalten darf. Leimer Martina (Alt) Mitglied seit 1999 Singen und Musizieren war schon immer eine große Leidenschaft von mir, woranneben dem Musikschulunterricht- der cpm nicht unmaßgeblich die Schuld trägt! Mir gefällt das buntgemixte Programm, das wir das Jahr hindurch bestreiten und es ist ein schönes Gefühl, wenn auch anspruchsvolle Literatur gut gelingt! Die regelmäßigen Chorproben nehmen einen Fixplatz in meiner Wochenplanung ein und machen es mir möglich, eineinhalb Stunden lang gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten Musik zu machen. Lindtner Caroline (Alt) Mitglied seit 1999 Seit sechs Jahren bin ich aktives Mitglied beim cpm musica viva. Ich wirke beim cpm mit, weil mir das Singen sehr große Freude bereitet und ich es immer wieder schön finde, bei den verschiedensten Aufführungen unser Erprobtes zum Besten geben zu können. Durch die Vielzahl an Musikrichtungen, wird das Singen beim cpm nie langweilig. Mayrhofer Ursula (Sopran) Mitglied seit 1999 Ich bin seit 1999 im Chor, allerdings mit einer mehrjährigen Pause. Mich fasziniert die Mischung aus Messen, Musicals und Gospels, die es nur beim cpm gibt. Daher bin ich auch dem cpm trotz Wohnortwechsel treu geblieben und pendle jeden Freitag von Naarn nach Mauthausen. Auch die Chorgemeinschaft macht mir sehr
viel Freude, da es keine Cliquenbildung gibt, sondern jeder freundlich aufgenommen wird. Durch gemeinsam erlebte Reisen in Partnerstädte, Konzerte und Ausflüge entstehen Freundschaften. Daher ist der cpm für mich einzigartig. Metzbauer Katharina (Sopran) Mitglied seit 2001
Denke ich zurück an meine 15 Chorjahre, so ist es, als blättere ich in einem Familienfotoalbum mit vielen, vielen Stationen: Mein erstes exzessives Feiererlebnis, unvergessliche Musicalkonzerte in der AK Perg, Italienfahrten, Krönungsmessen und Passionen, Liebschaften, Freundschaften ohne Generationsgrenzen, das Begräbnis meines Vaters, meine Hochzeit, u.v.m.
Der cpm bereichert mein Leben. Definitiv. Sei es wegen der abwechslungsreichen Programme und Repertoires, die mich schlussendlich auch beitreten ließen, oder die Freude & Begeisterung an der Musik und die Möglichkeit, dies alles im Chor ausleben zu können. Wie auch immer, ich fühl‘ mich wohl in dieser Gemeinschaft. Musik ist für mich die Sprache des Lebens, die mich schon viele Barrieren überspringen ließ, Musik spricht mir aus dem Herzen. Mich faszinieren die Auftritte, wo man begeisterten Menschen Musik höchsten Niveaus voller Freude präsentieren darf und dann noch dazu Applaus für dieses Gänsehaut-Feeling bekommt.
Die vielfältige Musik, der Gesang, der meine Seele jede Woche einmal zum S(ch)wingen bringt, ist Teil meines lebendigen Kirchenjahres.
Und deswegen wünsche ich dem cpm viele musikbegeisterte weitere Jahre und Mitglieder und bin stolz, ein solches sein zu dürfen.
Als ich vor 4 Jahren nach Mauthausen zog, wurde ich bald darauf motiviert, im cpm mitzusingen. Da ich auch vorher in Vorarlberg in einem Chor Gottesdienste mitgestaltete, nützte ich die Chance, meine Freude am Singen in den wöchentlichen Proben und den verschiedensten Auftritten auszudrücken. Die Anfangszeit war in musikalischer Hinsicht nicht gerade leicht (unbekannte Lieder und Werke, schnelles „Darüberproben“ über Bewährtes, lateinische Messen,…) – aber Ausdauer lohnt sich, und das anspruchsvolle Singen machte mir immer mehr Spaß. Aber auch die vielen „Gemeinschaftsaktionen“ wie Ausflüge, Nikolausfeiern, Eisstockschießen, Outdoortag, Chorwochenenden,… wurden mir sehr wichtig und gehören für mich zum lebendigen Chorleben.
Niederhauser Ronald (Bass) Mitglied seit 2004 Seit mehr als 30 Jahren bin ich ein leidenschaftlicher Sänger. Beim cpm wurde ich mit offenen Armen aufgenommen. Am cpm gefallen mir die Vielfalt der Gesangsliteratur, sowie das hohe Gesangsniveau. Ich bin fasziniert, wie man mit einer fast unglaublichen Unbekümmertheit auch an schwierigste Werke herangeht und diese in bemerkenswert kurzer Zeit erarbeitet. Dass der Chorleiter zusammen mit dem Chor die noch so verschiedensten Musikrichtungen bezüglich Gesang ohne Schwierigkeiten unter einen Hut bekommt, ohne dass auch nur eine zu kurz kommt, finde ich wirklich einzigartig. Mir hat die Chorgemeinschaft eine ganz besondere Möglichkeit und Chance geboten, als zugezogener Schweizer, in meiner zweiten Heimat auch kulturell Fuß fassen zu können. Die Musik bietet mir Entspannung und einen geeigneten Ausgleich zum Alltag. Pilgerstorfer Stefan (Tenor) Mitglied seit 1990 Viele Menschen und Gemeinschaften haben mich schon ein Stück meines Lebensweges begleitet. Eine Gemeinschaft ist schon besonders lange an meiner Seite, der cpm.
Die Gemeinschaft der SängerInnen ermutigt mich zum Engagement, aber lädt auch ein zum Streiten. Die schönsten Momente sind jene, in denen aus vielen Einzelstimmen ein Klangkörper entsteht, der mich mitträgt, dem Alltag enthebt und einfach nur glücklich macht. Pilgerstrofer Silvia (Sopran) Mitglied seit 2001
Reichhardt Pavla (Sopran) Mitglied seit 2002 Ich bin im Herbst 2002 zum cpm gekommen, da ich nach meiner Übersiedelung nach Mauthausen auch einen kulturellen Anschluss gesucht habe. Da der Name cpm in einschlägigen Kreisen einen guten Ruf hatte, bin ich einmal mitgegangen und … geblieben. Weil ich schon immer in einem Chor gesungen habe und das weiter tun wollte, weil immer ein guter Klang herauskommt, obwohl wir nicht ein Riesenchor sind, weil wir auch in der Freizeit eine Gemeinschaft bilden (Ausflüge, Feier), weil es ein „junger“ Chor ist und nicht zuletzt weil es sich mit meiner
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Vorstandsschanps einst ...
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... und heute
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Familie (drei Kinder) vereinbaren lässt, bin ich beim cpm. „Singen ist eine Art von Beten“ Reiter Gertrud (Sopran) Mitglied seit 1992 Mein Name ist Gerti Reiter, ich bin seit 1992/93 Mitglied des cpm. Ich habe mich diesem Chor wegen der Freude am Singen und des Schwerpunktes Gospels angeschlossen. Mich fasziniert das weitreichende Spektrum an Chorliteratur. Ein wesentlicher Grund meiner langjährigen cpm-Zugehörigkeit ist die Chorgemeinschaft, die es mir wirklich leicht macht, mich im cpm wohl zu fühlen. Reiter Linda (Sopran, Begleiterin) Mitglied seit 1999 Ich singe gerne - das ist meine Art der Entspannung nach einer anstrengenden Woche. Dafür eignet sich die Chorprobe im cpm am Freitagabend sehr gut. Die cpm-Gemeinschaft ist toll, jeder wird mit offenen Armen empfangen, die Proben sind spaßig und anspruchsvoll, die Literatur ist immer sehr „bunt“ ausgewählt. Besonders faszinierend finde ich, dass wir es immer wieder schaffen, einen super Auftritt hinzulegen, auch wenn es in den Proben vorher oft noch Probleme gegeben hat. Der cpm ist einzigartig – jedes Mitglied trägt zu seiner Einzigartigkeit bei! Schick Barbara (Sopran) Mitglied seit 1981 Ich bin seit Beginn (6.1.1981) Mitglied beim cpm. Ich bin seit 25 Jahren beim Chor weil ich gern singe. Der Freitagabend (Chorprobe) ist für mich eine Zeit der Erholung, denn durch das gemeinsame Singen vergesse ich den Stress und die Hektik des Alltags. Und wird mir auch manchmal das Proben zu viel, wird man durch eine gelungene Aufführung belohnt. Mir gefällt vor allem auch die Vielseitigkeit unserer Musik (Mozart, Schubert, Gospels, neue religiöse Lieder usw).
Einzigartig ist die Offenheit des cpm für jede Art von sakraler und weltlicher Musik. Bei dieser Abwechslung macht auch das Proben immer wieder Spaß! Weindlmayr Gertraud (Sopran) Mitglied seit 1983 Was mich am cpm fasziniert ist die enorme Bandbreite der Chorliteratur - von der klassischen Musik bis hin zum Musical und Spiritual. Es ist eine große Freude bei diesem musikalisch so tollen und nicht zuletzt auch geselligen Chor mitzusingen. Zeller Maria (Sopran) Mitglied seit 2004 Ich bin beim cpm aus folgendem Grund: Mein ursprünglicher Chor war ein kleiner Chor in Langenstein, der sich aufgelöst hat. Das war der Grund, warum ich zu Hause ohne Musik ziemlich lästig wurde. Mein Schwiegerfreund, ein junger Mann mit viel Tatkraft, erkundigte sich über Internet, wo ein Chor für mich sein könnte, in dem ich mich wohlfühlen würde. Und den hat er gefunden. Der cpm gefällt mir ausgezeichnet, schon die Vielfalt der Lieder, die wir lernen, ist für mich faszinierend. Und am Freitag, nach einer meist überaus anstrengenden Woche, freue ich mich jedes Mal auf die Chorprobe, hier kann ich „Heraussingen“ was sich während der Woche angesammelt hat. Dir lieber Alfred spreche ich ein großes Kompliment aus, wie leicht und harmonisch Du mit uns Sängern kommunizierst (Alter, Interessen, Persönlichkeiten...). Mich freut das stetige und exakte Proben um eine ausgezeichnete Qualität zu erreichen.
Diese Festschrift enthält nur einen kleinen Teil unseres umfangreichen Bildarchivs. Für Interessierte bieten wir deshalb eine Bilder-DVD zum Preis von EUR 10,00 an. Sie enthält Fotos quer durch die 25-jährige Bestehenszeit des cpm. Bestellung unter: musicaviva@24speed.at , bzw. Telefon 07238/4090 (Alfred Hochedlinger) Ebenso möchten wir auf unser reichhaltiges Sortiment an Audio-CDs hinweisen (s. Seite 39). Für nähere Informationen besuchen Sie unsere Webseite www. cpm-musicaviva.at
Besuchen Sie unseren Tonträgerstand bei den Jubiläumsveranstaltungen!
Abschließend möchte ich noch betonen, dass mir der Outdoor-Tag - organisiert von Stefan - sehr viel gebracht hat.
Steinkellner Thomas (Tenor) Mitglied seit 1995 Dass aus vielen Stunden des gemeinsamen Übens und der Vorbereitungen (u.a. in meinem Aufgabenbereich, der Tontechnik) ein gemeinsames Erlebnis, ein Konzert werden kann, das finde ich toll!
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Festprogramm
Mozart in Mauthausen 4. Oktober 2006, 20.00 Uhr Pfarrkirche Mauthausen IMPRESSUM Ein musikalisch-historischer Abend zum Gedenken an Mozarts Aufenthalt in Mauthausen vom 4. auf den 5. Oktober 1762
Herausgeber: Chor der Pfarre Mauthausen musica viva, Pfarrplatz 1, 4310 Mauthausen Redaktion: Alfred Hochedlinger, Layout: Rainer Keplinger Medienhersteller: Eigenvervielf채ltigung.