Das bemerkenswerte Geläute der Pfarrkirche St. Nikolaus zu Mauthausen

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BÜRGERMEISTERBRIEF MARKTGEMEINDE MAUTHAUSEN www.mauthausen.at

Sonderausgabe 1 / 2019

Das bemerkenswerte Geläute der Pfarrkirche St. Nikolaus zu Mauthausen

... nur geweiht zu Friedensklängen Friedrich Schiller: Die Glocke


Fest gemauert in der Erden Steht die Form, aus Lehm gebrannt. Heute muss die Glocke werden. Frisch Gesellen, seid zur Hand. Von der Stirne heiss Rinnen muss der Schweiss, Soll das Werk den Meister loben, Doch der Segen kommt von oben. Friedrich Schiller: Die Glocke

Am Freitag, 18. Februar 2019, wurden die beiden neuen Glocken um 15.00 Uhr (zur Todesstunde Jesu) in der Glockengießerei Rudolf Perner in Passau gegossen. Schillers „Glocke” beschreibt exakt, wie es da zugeht ...

Fotos: Gabriele Anderl, Karl Klug


Zu meiner Ministrantenzeit gehörte es noch zu den Aufgaben, die Turmuhr aufzuziehen. Wir liebten diese Tätigkeit, denn der Turm hatte für uns etwas Abenteuerliches, Anziehendes. Natürlich blieben wir gerne auch länger als nötig ... Mir fiel schon damals auf, dass zwei Glocken im Geläut fehlten. Irgendwann erfuhr ich, diese mussten im Zuge des 1. Weltkrieges abgeliefert werden. Und irgendwann beschloss ich, mich dafür einzusetzen, dass dieses Geläut eines Tages wieder vollständig sein wird. Dass dies nun gelingt, ist eine große Freude für mich und wohl auch für viele Mauthausnerinnen und Mauthausner! Als ich das Projekt mit der großartigen Unterstützung von Peter Aichinger gestartet habe, war für mich klar, es müssten Friedensglocken werden. Immer wieder haben wir vor Augen, wie zerbrechlich der Friede ist. Unser Ort ist in der ganzen Welt bekannt als ein Zeugnis für Unfrieden im höchsten Maß. Die Aufgabe, mit diesem schlimmen Erbe gut umzugehen, ist uns von der Geschichte gestellt.

Nur geweiht zu Friedensklängen Friedrich Schiller: Die Glocke

Der französische Arbeiterjugendliche Marcel Callo wurde Opfer dieses unsagbaren Unfriedens, weil er „zu katholisch war”, wie es in der Begründung seiner Inhaftierung geheißen hat. Im Konzentrationslager Mauthausen starb er am 19. März 1944 an Erschöpfung. Am 4. Oktober 1987 wurde er in Rom von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Als damals hauptamtlicher Dekanatsjugendleiter war ich in die Vorbereitung der verschiedenen Gedenkfeiern eingebunden. Der Chor der Pfarre Mauthausen gestaltete die wichtigsten Feierlichkeiten musikalisch mit. Dass dem „Märtyrer von Mauthausen” nun eine Glocke gewidmet ist und sein Name damit auch ins Gedächtnis der Mauthausnerinnen und Mauthausner eingeschrieben wird, war mir daher ein großes Anliegen. Ich erfreue mich an dem großen Wohlwollen und Interesse, das dem Projekt von Anfang an entgegengebracht wird. Wie einst das Orgelneubauprojekt, das im Jahr 2000 vollendet wurde, zeigt das Glockenprojekt, dass unsere Ortsgemeinschaft zusammenhält. Hier fängt Friede an! Ein großes DANKE sage ich allen SpenderInnen, die die Finanzierung möglich gemacht haben und allen Personen, Vereinen und Gruppen, die das Projekt unterstützt haben und allen, die zum Werden der Glocken beigetragen haben. Beachten Sie bitte Seite 14! So darf ich Sie herzlich einladen, an den verschiedenen Veranstaltungen, die nun bevorstehen, teilzunehmen und damit Zeuge eines Jahrhundertereignisses zu werden. Mögen nie wieder Glocken zerstört werden in unserem Land.

Alfred Hochedlinger Initiator und Koordinator des „Friedensglocken-Projektes” 3


Glocken erinnern Der Pfarre Mauthausen spreche ich meine herzliche Gratulation zu den neuen Glocken aus. Schön, wenn im pfarrlichen Leben auch daran gedacht wird. Glocken haben eben eine große Symbolkraft. Sie können uns aus dem Vielerlei unserer Tage zusammenholen zur Konzentration, zur Sammlung, zur „Fokussierung“ auf ganz Wesentliches. Glocken erinnern: Glocken können uns mit ihrem Klang hereinholen, aus allem, wo wir „draußen“ sind. Glocken können erinnern, dass wir Teil unserer Geschichte sind. Sie erinnern uns, dass wir Teil des „Geschehens“ sind, das Geschichte geworden ist, auch wenn wir nur Zuschauer des Geschehens der Vergangenheit sind. Mauthausen ist vom „Geschehenen“ her ein besonderer Ort. So erinnern uns Glocken an das Wesentliche des Christentums. Mit dem christlichen Glauben kann man sich richtig „infizieren“, sich anstecken lassen von den Gedanken des Evangeliums zur Rettung der Welt. Und auch infizieren damit, was für den Glauben wichtig ist: Bischof Hittmair hat sich 1915 im Lager der kriegsgefangenen Italiener mit dem Fleckfieber infiziert und ist in der Folge daran verstorben. Gut 30 Jahre später, einer Zeit, in der die „Infektion“ mit Ideen, die Menschen Tod und Vernichtung brachten, hat der jugendliche Arbeiter Marcel Callo das Los der im Konzentrationslager Gefangenen zu lindern versucht und ihnen mitten im Chaos Hoffnung gebracht. – nicht irgendeine Hoffnung, sondern er wollte „anderen das göttliche Leben vermitteln, das man selbst empfangen hat“, wie in der Inschrift auf der einen Glocke vermerkt ist. Heute erinnern Glocken daran, und sie rufen uns mit ihrem Klang dorthin, wo wir wirklich daheim sind, wo wir wirklich ankommen dürfen und willkommen sind: im Haus des Vaters im Himmel (Evangelium vom Weihegottesdienst) Glocken erinnern daran, mit welchen Gedanken und Ideen wir uns infizieren lassen: mit Gedanken, die Menschen spalten und in irgendeinen Wahn treiben oder lassen wir uns infizieren mit Gedanken des Friedens und der Einigkeit im Geist, wie sie uns durch den Glauben geschenkt werden.

+ J. Holzinger, Propst von St. Florian 4


... im Einsatz für die völker- und religionsverbindenden Anliegen nicht müde zu werden. Kirchenglocken sind Stimmen der Erinnerung in unseren Pfarren und Kirchen. Im Segensgebet der Glockenweihe heißt es, dass sie an die Bedeutung des Gotteslobs erinnern und dazu beitragen, dass sie die Gemeinde zum Gottesdienst versammeln, die Säumigen mahnen, die Mutlosen aufrichten, die Trauernden trösten, die Glücklichen erfreuen und die Verstorbenen auf ihrem letzten Weg begleiten. Die beiden neuen Glocken in Mauthausen haben dazu noch eine wichtige Aufgabe: Sie sind Zeichen der Erinnerung an Ereignisse in unserer Heimat im Zusammenhang mit den beiden furchtbaren Weltkriegen, an die Kriegsgefangenen und Todesopfer der Weltkriege, besonders an jene aus unserem Nachbarland Italien, aber auch an die vielen Tausenden, die hier in den Konzentrationslagern Mauthausen und Gusen furchtbare Unmenschlichkeiten erlitten und viele von ihnen ihr Leben verloren haben. Der selige KAJ-Apostel Marcel Callo ist einer von ihnen. Sein Leben und Sterben, sein Einsatz für die Mitgefangenen, ist eine gerade für unsere Zeit wichtige Botschaft. Durch die Glockenprozession tragt ihr eindrucksvoll zu dieser Erinnerung bei. Die Glocken ermuntern uns und besonders die jungen Menschen, im Einsatz für die völker-und religionsverbindenden Anliegen nicht müde zu werden. Humanismus, eine Ethik, die den Menschen ernst nimmt, und religiöser Glaube sind Motive für den gemeinsamen Einsatz gegen Terror und Unmenschlichkeit und für den Aufbau einer Gemeinschaft in Frieden, Gerechtigkeit und Anerkennung der Menschenwürde. Wir sind nach wie vor zu großer Wachsamkeit aufgerufen, wenn Feindbilder aufgebaut werden, wenn umfassende Solidarität, Mitmenschlichkeit und Toleranz in Gefahr sind. Das extreme Endergebnis solcher Tendenzen und einer solchen Politik steht uns in Mauthausen vor Augen. Die Einsicht der Fehler und Versäumnisse in der Vergangenheit muss uns dazu bringen, in der Gegenwart wachsam zu sein, Sensibilität zu entwickeln und Zivilcourage zu zeigen.

IN IRE CARI TATE SERV

Maximilian Aichern OSB Altbischof von Linz

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Mit jedem Glockenschlag dem Frieden eine Chance geben Liebe Mauthausenerinnen, liebe Mauthausener! Sehr oft wird der Ausspruch strapaziert, dass sich etwas historisch Bedeutsames zuträgt. In den seltensten Fällen trifft dieser Ausspruch derart berechtigt zu, als in der Wiederschaffung der zwei in Mauthausen seit dem ersten Weltkrieg fehlenden Glocken unserer römisch-katholischen Kirche. Dem historischen Ereignis entsprechend, zeugen die zwei neuen Glocken, nach den Meinungen von Experten, von einer hervorragenden Qualität. Das muss auch so sein. Denn immerhin sind diese beiden Glocken, die hinkünftig über Jahrhunderte in der geschichtlich belasteten Gemeinde Mauthausen ihren Dienst versehen werden, dem „Frieden“ geweiht. Und die beiden Glocken werden uns nicht nur in der Zukunft mit jedem Schlag daran erinnern, dass Neid und Hass niemals eine Lösung bringen. Bereits in der Gestehung vereinen sie unsere Gemeinde. Ungeachtet des religiösen Glaubensbekenntnisses oder der politischen Weltanschauung haben ganz viele Menschen in Mauthausen zusammengeholfen, um dieses wichtige Ereignis zu ermöglichen. Dieses Projekt und dieser Zusammenhalt haben im Wesentlichen einen Vater – unseren Leiter des Chores der Pfarre Mauthausen, SR Alfred Hochedlinger. Ihm gebührt der ganze Dank der Gemeinde Mauthausen. Ohne sein Engagement wäre dieses historische Vorhaben nicht zur Umsetzung gelangt. Mit jedem Glockenschlag dem Frieden eine Chance geben! Dieser Frieden ist in uns allen! Wir müssen den Frieden nur zulassen. Alle sind wir dafür verantwortlich, dass wir selbst und unsere Kinder in einer friedlichen Welt leben dürfen! Danke und alles Gute!

Bürgermeister Thomas Punkenhofer

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peace vibrations

Als Fred Hochedlinger und Peter Aichinger im Jänner 2018 mit dem Glockenprojekt an mich herangetreten sind, verband ich dieses Anliegen mit gemischten Gefühlen. Natürlich hat mich die Idee – gerade in unserem geschichtlich schwer belasteten Heimatort – ein Zeichen des Friedens zu setzen, sofort beeindruckt. Andererseits stellten sich auch Bedenken ein, ob es wirklich gerechtfertigt sei, so viel Geld dafür aufzuwenden, um ein „barockes Geläut“ zu vervollständigen. Nach und nach wuchs in mir die Überzeugung, dass es sehr wohl Sinn macht, Geld, Zeit und Fantasie einzusetzen, um dieses Friedensglockenprojekt zu realisieren. Dass die beiden Glocken im ersten Weltkrieg der Kriegsmaschinerie geopfert werden mussten, kann so nicht stehen bleiben. Es käme einer Kapitulation gleich. Die Wunden, die ein Krieg hinterlässt, können zwar nicht ungeschehen gemacht werden und Streit, Gewalt und Unfrieden bleiben alltägliche Erfahrungen. Die neuen Glocken sind jedoch ein Symbol der Macht des Friedens und der Freude. Diese beiden Glocken als Friedenssymbol einzusetzen ist ein starkes Zeichen. Die Sehnsucht nach friedlichem Zusammenleben ist dem Menschen ins Herz gelegt – Friede ist sein Grundauftrag. Deshalb werden die Glocken auch als Taufglocken zum Einsatz kommen. Wenn sie die Tauffeier eröffnen, dann erinnern sie uns daran, dass Gott mit jedem Menschen einen Friedensplan hat. Zwei Glocken machen noch keinen Frieden! Für uns sind unsere Glocken ab jetzt Friedensbotinnen. Jedes Mal, wenn sie läuten, können wir innehalten - den Klang des Friedens in uns aufnehmen – uns erfüllen lassen von ihren Schwingungen - peace vibrations – eine deeskalierende Geste, ein verständnisvolles Wort, ein wertschätzender Blick, ein Gebet, … Wie auch in der künstlerischen Ausgestaltung so eindrucksvoll umgesetzt: Das Projekt „Friede“ bleibt offen, es braucht Menschen, die es verwirklichen – immer und immer wieder. Wenn uns das gelingt, dann hat sich die Investition gelohnt.

Traudi Nußböck, Pfarrassistentin

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Zur Geschichte der Glocken in der Pfarrkirche St. Nikolaus zu Mauthausen

Alfred Hochedlinger

Der Turm der Pfarrkirche St. Nikolaus stammt in der Grundsubstanz bis zum 1. Gesims wohl aus dem 12. Jahrhundert, trug ursprünglich ein Keildach („Zwickelturm“ in der örtlichen, volkstümlichen Diktion – siehe Bild 1) und hatte eine ungefähre Höhe von 25 Metern. Vermutlich enthielt er die Glocken Nr. 6a und in der Folge Nr. 4. Durch die großzügige Glockenspende des unter Prinz Eugen als kaiserlicher „Feldproviantadministrators und Oberkriegscommissarius“ dienenden Mauthauseners Christoph Vorster und seiner Familie (Glocken Nr. 1 – 3) wurde ein Umbau des Turmes nötig. Der Turm wurde 1689 aus diesem Grund um das heutige Glockenhaus erhöht und mit einem dem Stil der Zeit entsprechenden (barocken) Zwiebelhelm versehen. (Bild 2) Die drei neuen Glocken, von denen die größte (Nr. 1) aus erbeuteten türkischen Kanonen gegossen wurde, die beiden vorhandenen (Nr. 4. und 6a), sowie in der Folge die Sterbeglocke (Nr. 5a) fanden hier Platz und bildeten nun ein Geläute aus insgesamt sechs Glocken. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Sanierung des Turmdaches nötig und man entschied sich dafür, nicht im barocken Stil zu restaurieren, sondern versah den Turm 1901 mit einem hoch aufragenden neugotischen Spitzdach, sodass der Turm auf 60 Meter inklusive Turmkreuz anwuchs (Bild 3). Bis heute gehört der Turm zu den mächtigsten und höchsten Kirchtürmen in der weiteren Umgebung.

G. M. Vischer 1674

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1

um 1900 (Pfarrarchiv)

Die Glockenstube und das Geläute blieben dabei weitgehend unverändert. Im Zuge des 1. Weltkrieges mussten alle Kirchen ihre Glocken für Rüstungszwecke abliefern. Dem engagierten Eintreten des damaligen Mesners Franz Pfenneberger (Bild 4) ist es zu verdanken, dass von der Pfarrkirche St. Nikolaus nur die zwei kleinsten Glocken (5a./6a) abgeliefert werden mussten, dazu allerdings die 27 größten Zinnpfeifen der (damaligen) Orgel von Matthäus Mauracher.

Mesner Franz Pfenneberger und Dechant Ludwig Hüttner bei der Rollfähre-Einweihung 4 (Foto: Pfarrarchiv)

Das historisch bedeutsame Geläute blieb so im Gegensatz zu fast allen Kirchen zum größten Teil erhalten. 100 Jahre nach Kriegsende werden nun die beiden fehlenden Glocken, deren Platz im Glockenstuhl seit dem 8. 11. 1916 leer ist, ergänzt und rufen nun mit ihrem Geläut zum Frieden auf.

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2016 (Affenzeller)

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bis 1689

1689-1901

seit 1901


Die Glocken in der Pfarrkirche St. Nikolaus zu Mauthausen Name der Glocke

Gussjahr/Gießer Patrone/Inschrift

Gewicht

Ø

Grundton

1. Große Glocke „Türkenglocke”

1688 Hl. Florian - in Feuers Noth 1120 kg Melchior Schorer Hl. Sebastian - im Sterbenslauf Linz Hl. Nikolaus - in Wassergefahren Dies seint meine drei Patron

124 cm

dis1

2. Elfer Glocke heute „Angelusglocke”

1692 Hl. Maria Melchior Schorer Hl. Christophorus Linz Hl. Anna

605 kg

104 cm

gis1

3. Zwölfer Glocke

1692 Hl. Johannes der Täufer Melchior Schorer Hl. Barbara Linz

362 kg

86 cm

h1

dis2

4. Wandlungsglocke 1630 Hans Lang Steyr

Hl. Dreifaltigkeit

174 kg

68 cm

5a. Sterbeglocke + 8.11.1916

1734 Silvius Creuz Linz

Hl. Joseph Hl. Barbara

87,5 kg

51 cm

6a. Speisglocke + 8.11.1916

1431 ?

„Ave Maria gratia plena”

55,5 kg

43 cm

5b. Marcel-CalloGlocke „Taufglocke”

2018 Rudolf Perner Passau

Seliger Marcel Callo 120 kg Märtyrer von Mauthausen „Beauftragt, anderen das göttliche Leben zu vermitteln, das man selbst empfangen hat.”

56 cm

fis2

6b. Friedensglocke „Sterbeglocke”

2018 Rudolf Perner Passau

„Bedacht zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens.” (Eph 4,3 )

50 cm

gis2

80 kg

noch nicht fertig 1. Große Glocke

2. Elfer Glocke

3. Zwölfer Glocke

4. Wandlungsglocke

Fotos: Karl Klug, Gabriele Anderl

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Siegfried Adlberger

Einzigartig und unverwechselbar: Die Glocken von Mauthausen Mit ihrem unverwechselbaren Klang ertönen die Glocken schon seit Jahrhunderten vom Turm der Pfarrkirche Mauthausen. Dieser einzigartige Klangcharakter der wertvollen historischen Glocken wird in erster Linie von der besonderen Form der sogenannten Glockenrippe bestimmt. Als Glockenrippe bezeichnet man den vertikalen Schnitt einer Glocke, der den Wandungsverlauf vom untersten scharfen Rand bis oben zur Haube zeigt. Diese Form bestimmt die musikalischen Eigenschaften und somit den Klang einer Glocke. Weniger bekannt, jedoch gut hörbar ist, dass eine Glocke nicht nur einen Ton besitzt, sondern mehrere. Beim bewussten Hinhören können wir Menschen durchaus bis zu fünf Töne deutlich vernehmen. Am besten vernehmbar ist der Hauptton, heute mit Nominal, aber früher als Schlagton bezeichnete Ton, der direkt beim Anschlagen entsteht und nur kurz klingt. Die weiteren gut hörbaren Töne werden als Prinzipaltöne bezeichnet. Davon klingt der sogenannte Unterton am längsten nach, der bei neuen Glocken prinzipiell im Oktavabstand steht. In Mauthausen besitzen die alten Glocken nicht die Oktave zum Hauptton als Unterton, sondern die Septime bzw. die Sext, daher der besondere Klang dieser Glocken. Nebenbei sei erwähnt, dass die Dauer des Nachklanges einer Glocke die Qualität bestimmt. Daher je länger, desto besser.

Melchior Schorer, einem der bedeutendsten Gießer seiner Zeit in Linz, wesentlich mehr und gut erhaltene Glocken. Sie sind meist von hervorragender Gussqualität und zeugen von der hohen Glockengießerkunst vergangener Jahrhunderte. Klanglich lässt sich in Mauthausen im Schaffen Schorers jedoch eine wesentliche musikalische Veränderung bzw. Weiterentwicklung nachweisen. Während die Große oder Türkenglocke im Jahre 1688 noch mit Septimrippe konstruiert wurde, sind die beiden kleineren aus dem Jahre 1692 in Sextrippe gegossen. Das bedeutet eine wesentliche klangliche Veränderung. Nun reihen sich in das historische Ensemble zwei neue musikalisch hervorragend gelungene Glocken ein. Sie klingen in vollendeter Oktavrippe des Meisters Rudolf Perner aus Passau. Zu den Tönen dis – gis – h – dis wurden aufgrund der Möglichkeiten im alten Glockenstuhl ein kleines fis´´ und gis´´ hinzugefügt. Zusätzlich zu den bereits bestimmten Aufgaben der beiden neuen als Tauf- und Sterbeglocke, erweitern sie die liturgischen Läutemöglichkeiten um ein Vielfaches, sodass nach vollständiger Fertigstellung die Menschen in Mauthausen schon von außen hören können, was gerade in der Kirche stattfindet.

Als Glockenreferent der Diözese Linz freue ich mich sehr, dass der gesäte Samen im Rahmen der ersten Geläutesanierung im Jahre 2011 mit der Empfehlung zur Wiederergänzung der beiden fehlenden Glocken aus liturgischen Gründen auf so fruchtbaren Boden gefallen ist. Seit den zu Kriegszwecken am 8. November 1916 abgelieferten beiden Glocken fehlte ja auch Zu den einzelnen Glocken: die für die Menschen wichtige Sterbeglocke mit Noch aus dem früheren Zwickelturm und dem alten ihrem hellen, zum Himmel gerichteten Ton zwischen Geläute der Pfarrkirche Mauthausen stammt die Zeit und Ewigkeit. älteste heute erhaltene Glocke. Sie wurde im Jahre So bedanke ich mich sehr für das große und eigen1630 vom Steyrer Glockengießer Hans Lang in ständige Engagement der Verantwortlichen der meisterlich perfekter Gussausführung für den Pfarre für die Wiederbeschaffung der beiden fehlenliturgischen Dienst als Wandlungsglocke gegossen. den Glocken, insbesondere bei Frau Traudi Nußböck Klanglich und musikalisch gesehen zählen die noch und den Herren Alfred Hochedlinger und Peter erhaltenen Glocken von Lang zu den Septimglocken, Aichinger! so auch die Wandlungsglocke. Soli Deo Gloria Während von Hans Lang vergleichsweise wenig Siegfried Adlberger Glocken erhalten und bekannt sind, gibt es von Glockenreferent der Diözese Linz 10


Marcel Callo, der „Märtyrer von Mauthausen” Marcel Callo kommt am 6. Dezember 1921 in Rennes in der Bretagne als Sohn einer Arbeiterfamilie zur Welt. Schon in der Schulzeit zeigt der Bub Interesse für den Glauben und wird begeisterter Ministrant und Pfadfinder. Obwohl sich Marcel in der Schule als sehr eifrig erweist, ist sein Weg als Arbeiter bereits vorgezeichnet. Denn sein Vater schafft es kaum, mit dem kleinen Arbeiterlohn die elfköpfige Familie zu ernähren. Marcel, das zweitälteste unter den neun Kindern, beginnt deshalb schon mit 13 Jahren die Buchdruckerlehre. In dieser Zeit lernt er die vom belgischen Priester und späteren Kardinal Cardijn gegründete Katholische Arbeiterjugend kennen. Voll Enthusiasmus schließt er sich der Bewegung an. Auch am Arbeitsplatz versucht Marcel, ein vorbildlicher Christ zu sein. Er fühlt sich aber nicht zum Priester berufen. Im Alter von 18 Jahren wird Marcel zum Leiter der Katholischen Arbeiterjugend von St. Albin gewählt. Er kümmert sich um die Jugendlichen auf der Straße. Inzwischen ist der Zweite Weltkrieg ausgebrochen. Marcel verhilft gemeinsam mit Freunden zahlreichen jungen Menschen, denen die Verschleppung droht, zur Flucht. Bei einem Flugzeugangriff wird Marcels Schwester getötet. Marcel wird zur Zwangsarbeit in Deutschland verpflichtet. Er wird einer Waffenfabrik in Thüringen zugeteilt. Trotz privater Probleme steckt er seine ganze Energie wieder in die Katholische Arbeiterjugend, die durch junge Zwangsarbeiter aus Belgien und Frankreich illegal weiter existiert. Marcel gründet Sport- und Theatergruppen, ist Chorleiter, bereitet Wortgottesdienste vor und verkündet den Glauben. Er gerät dadurch immer wieder mit den NS-Machthabern in Konflikt und wird am 19. April 1944 verhaftet und in das Gefängnis von Gotha überstellt. Dort muss er trotz Blutgeschwüren im Magen täglich zwölf Stunden Schwerstarbeit leisten. Auch diese Strapazen hindern ihn nicht, sein Christentum zu leben. Am 6. Oktober 1944 wird Marcel ins Konzentrationslager Flossenbürg transportiert und knapp drei Wochen später nach Mauthausen gebracht. Dort bekommt er die Nummer 108548 und arbeitet zuerst im Kommando Gusen I und wird dann mit seinen Kameraden nach Gusen II überstellt. Mehr als 50.000 Menschen sind hier auf die verschiedensten Arten ums Leben gekommen, durch Hunger, Krankheit und Schläge. Sie wurden erschossen, verbrannt,

man ließ sie im Freien erfrieren, sie wurden wahnsinnig oder begingen Selbstmord. Marcels gelebte Nächstenliebe kommt in den Worten eines seiner Kameraden zum Ausdruck: „Trotz allem findet er noch ein gutes Wort für uns und teilt seine Suppe mit uns.” Im Jänner 1945 kommt Marcel ins Krankenrevier und stirbt am 19. März 1945. Todesursache: Kreislaufschwäche und Dickdarmkatarrh. Am 4. Oktober 1987 wurde er von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Der 19. April (der Tag seiner Verhaftung) wurde der Fest- und Gedenktag des seligen Marcel Callo. www.pfarre.mauthausen.at * 6. Dezember 1921 in Rennes † 19. März 1945 in Mauthausen Seligsprechung am 4. Oktober 1987 Gedenktag: 19. April Die größere der beiden neuen Glocken ist dem „Märtyrer von Mauthausen”, dem seligen Marcel Callo geweiht. 11


Katarina Matiasek

Zum künstlerischen Entwurf der Friedensglocken für die Pfarrkirche St. Nikolaus zu Mauthausen

Einhundert Jahre lang klaffte im historischen Geläute der Pfarrkirche in Mauthausen eine vielleicht über die Zeit gar nicht mehr wahrgenommene, aber überaus geschichtsträchtige Lücke. Der Metallhunger des Ersten Weltkriegs, dem ersten industriell geführten Krieg, hatte breitflächig zur Abnahme und Einschmelzung von Kirchenglocken zwischen 1916 und 1918 geführt. Dass es gerade Glocken waren, die per staatlicher Anordnung von den Kirchtürmen geholt und in Geschütze verwandelt wurden, sorgte bereits damals für lokalen Widerstand – auch wenn dieser nicht lange aufrecht erhalten werden konnte. „Es geht uns gegen jegliches Gefühl, dass sie, die wie nichts anderes den Frieden predigen und wunde Herzen heilen sollten, in grausigem Morden Leiber zerreißen und nie vernarbende Wunden schlagen sollen”, kapitulierte etwa der deutsche Dekan Karl Munzinger, als er 1917 seinen Kampf gegen den Verlust der Kirchenglocken in seiner rheinlandpfälzischen Pfarrgemeinde aufgeben musste. „So werden sie denn in Zukunft eine andere Sprache reden als seither” – eine Sprache der Zerstörung, welche Abermillionen von Opfern fordern, die Weltordnung kollabieren lassen und neu schreiben sollte. Vor ihrem endgültigen Sprachverlust, so ein Zeitzeuge, hätte eine Glocke im Augenblick ihrer Sprengung vor dem Umschmelzen für gewöhnlich noch einmal ertönt, gleichsam in einem „letzten Klagelaut”. Auf sogenannten Glockenfriedhöfen in ÖsterreichUngarn und dem Deutschen Reich wurde 43.000 Glocken und allein in Oberösterreich 1.700 Glocken auf diese Weise ihr letzter Klang entlockt, wenngleich unter dem Donnerschlag der Explosion. Als zu Kriegsende am 11. November 1918 weltweit von den Glockentürmen der Frieden verkündet werden sollte, fehlten in jenem der Pfarrgemeinde Mauthausen die beiden hellsten Stimmen – bis in die jüngste Gegenwart. Es ist der Kirchgemeinde zu verdanken, dass sie das Gedenkjahr 2018, welches nicht nur das Ende des Ersten, sondern insbesondere auch den Anfang des Zweiten Weltkriegs markiert, aufmerksam wahrgenommen und dazu zwei neue Glocken beauftragt hat. Dabei wollte sie nicht allein die fehlenden Klangkörper ersetzen, sondern gerade jenes Gedenken in diese eingeschrieben wissen, das insbesonde12

re am Standort Mauthausen überaus schwer wiegt: die eine Glocke sollte dem Geist des Friedens gewidmet sein, die andere dem Seligen Marcel Callo, der 1945 im Konzentrationslager Mauthausen sein noch junges Leben aufgrund seines Glaubens verloren hatte. Ich freue mich, an dieser Stelle ein paar Gedanken zu meinen Entwürfen für die beiden neuen Glocken für St. Nikolaus teilen zu dürfen und möchte der Gemeinde dafür danken, mich damit betraut zu haben. Zu Beginn des Entwurfs galt es, sich mit dem Wesen der Glocke als Medium vertraut zu machen – hier in der ursprünglichen Bedeutung von Medium als einem Vermittler, einem Botschafter unter den Menschen, aber auch zwischen der greifbaren und der ungreifbaren Welt. Es ist ihr Klang, so Friedrich Schiller in seinem Lied von der Glocke, der die Gemeinde versammelt, der den Einzelnen zum Chor zu binden vermag. Was kann eine visuelle Gestaltung hier beitragen, wie vertiefen? „Sie bewegt sich, schwebt, ..., Friede sei ihr erst Geläute”, so lautet Schillers Gedicht von 1799 weiter. Für die dem Frieden gewidmete Glocke habe ich ein Zitat aus dem Brief des Apostel Paulus an die Epheser gefunden, das genau diese verbindende Kraft der Glocke als friedensstiftende Verbreiterin der (Klang-)Botschaft unter den Menschen auffasst: „...bedacht zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens” (Eph 4,3). Diese Worte schließen direkt an das „Band des Lebens”-Motiv der gesamten neuen Kirchengestaltung an, während die Glocke sich durch die Anrufung einer Einigkeit im Geist dann auch zur Taufe eignet. Es war mir wichtig, gestalterisch ausschließlich aus der Schrift heraus zu arbeiten, nur mit Sprachzeichen also, welche die Glocke im übertragenen Sinn akustisch verbreitet. Das Zitat aus dem EpheserBrief und auch die Widmung der Glocke habe ich in zwei den Glockenkörper dynamisch umlaufenden, schwebenden Bändern gesetzt, aus denen die Lettern selbst jeweils aus einem erhabenen Schriftband ausgeschnitten sind, also gleichsam im Negativ vorliegen. Darin spiele ich auf die Latenz des christlichen Friedensgedankens an, der nicht als gegeben aufgefasst werden kann, sondern von der Gemeinschaft immer erst aktiv hergestellt werden muss.


nur teilweise und auch gleichsam erst Zwei neue Glocken fürabbilden St. Nikolaus zu Mauthaus entschlüsselt werden müssen. Wiederum bin ich in Zum künstlerischen der Gestaltung also der Sprache treu geblieben undEntwu

Für die Marcel Callo (1921 Rennes – 1945 Mauthausen) gewidmete Glocke habe ich ein sehr persönliches Zitat aus seinem Vermächtnis gewählt, das seine leidenschaftliche Tätigkeit als Laienapostel widerspiegelt und die Wichtigkeit der Vermittlung eigener spiritueller Erfahrung im Kreis der Gemeinde betont: „...beauftragt anderen das göttliche Leben zu vermitteln, das man selbst empfangen hat”. In zwei umlaufenden Ringen wurde das Zitat in erhabenen Drucktypen auf die Glocke gesetzt, die biografisch auf Marcel Callos Lehre als Buchdrucker, aber auch auf seine Verbreitung der christlichen Lehre anspielen, wofür Gutenbergs Erfindung exemplarisch steht.

In einer Analogie zu Marcel Callos tragendem Glauben, welcher über das reduzierende Raster der nationalsozialistischen Ideologie weit hinauswies, wurde für das Zitat ein ganz eigenes Alphabet entwickelt, in welchem die größer konzipierten Lettern jeweils individuell über den begrenzenden Rahmen der einzelnen Typen herausragen – sich also

hoffe, dem Schweigen der verlorenen Glocken eine je individuelle zeitgenössische Stimme entgegensetzen zu können, die sich dann im Chor erschließen wird. Im liturgischen Jahr schweigen jeweils vor Ostern ebenfalls die Glocken und in der kommenden Osternacht werden die beiden neuen Glocken für St. Nikolaus das erste Mal dabei sein, die rituelle Stille zu brechen – nicht zuletzt im Einklang mit der mächtigsten Glocke des historischen Geläutes, der barocken sogenannten „Türkenglocke”. Mit ihr hatte der Glockengießer Melchior Schorer in Linz 1688 gewissermaßen einen umgekehrten Weg beschritten, indem er aus eingeschmolzenen türkischen Kanonen eine Glocke formte. Dass diese seit nunmehr 330 Jahren über Mauthausen schwebt, verdient gleichermaßen unser Gedenken.

© Katarina Matiasek, 2019

Friedensglocke Fotos: Firma Rudolf Perner

Marcel-Callo-Glocke 13


Ein herzliches DANKE ... den Vereinsspendern in alphabetischer Reihenfolge

allen, die zum Werden der neuen Glocken beigetragen haben

Begräbnischor der Pfarre Chor der Pfarre Mauthausen musica viva Festeausschuss der Pfarre Goldhauben- und Kopftuchgruppe Mauthausen Heimatverein und Tourismusverband Kath. Bildungswerk Marktmusik Mauthausen Ortsbäuerinnen Pfarrgemeinderat der Pfarre Seniorenbund Mauthausen SPÖ Mauthausen Zeitbank 55+

dem Glockenreferenten der Diözese, Siegfried Adlberger für die professionelle fachliche Begleitung.

den Privatspendern

Frau Katarina Matiasek, MFA MSC für die feine künstlerische Gestaltung der Glocken.

in alphabetischer Reihenfolge Aichinger Gisela, Familie Allerstorfer, Auböck Ing. Adolf, Bauernfeind Andrea u. Erwin, Brandstätter Margarethe, Derntl Brigitte u. Kurt, Derntl Mag. Georg, Familie Dorfwirth, Eysn Astrid u. Otto, Frühwirth Margarete u. Franz, Fürst Cilli, Gruber Norbert und Klammer Theresia, Haider Margarete, Hinterholzer Dr. Stefan und Roswitha, Familie Hinterndorfer, Hrubec Ingeborg, Karlinger Renate, Kastler Inge u. Richard, Kipka Barbara u. Heinz, Familie Klug, Körner Brigitte, Köstler Christine, Familie Kotrba, Kotrba Manfred, Kriechbaum Renate, Landerl Gisela, Lang DI Gerhard, Leherbauer Ing. Heinz, Luftensteiner Anna u. Gottfried, Lumetzberger Elli, Marcher Elisabeth u. Adolf, Marksteiner Anita und Klaus, Marksteiner Barbara, Marksteiner Theresia, Dr. MayrMauhart, Moycis Gitti, Naderer-Eder Anna, Niedermaier Nicole, Oberleitner Helga, Obermayr Dr. Klaus, Obermayr Juliane, Penner Christian, Penner Florian, Penner Helga, Penner Ingrid u. Erwin, ehemalige Arbeits-kollegen des verstorbenen Johann Penner, Peterseil Hedwig u. Adi, Pointner Elisabeth u. Rudi, Pumberger Maria, Schadner Elisabeth u. Karl Heinz, Schiener Maria, Schinnerl Zäzilia u. Ferdinand, Schutti Karl, Steiner Erika, Statzek Ingrid u. Oskar, Steiner Cäcilia, Steiner Erika, Steinhuber Veronika u. Gerhard, Tober Rosina, Undesser Roswitha u. Joachim, Wachlhofer Sabine, Waldhör Karl, Walser Anna u. Friedrich, Wechselberger Gerlinde u. Thomas, Weindl Veronika, Winkler Gertrud, Wöckinger Erika, Wöckinger Mathilde u. Ernst.

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der Pfarre (Pfarrleitung, Pfarrgemeinderat, Pfarrbüro, Finanzausschuss und Festeausschuss) für die Unterstützung bei der Abwicklung des Projekts.

Frau Mag.a Henny Liebhart-Ulm und Herrn MMMag. Hubert Nitsch vom Kunstreferat der Diözese Linz für die künstlerische Beratung.

der Firma Rudolf Perner, Passau für die ausgezeichnete Fertigung der Glocken. Herrn Bürgermeister Thomas Punkenhofer und der Marktgemeinde Mauthausen für die angenehme Zusammenarbeit und die organisatorische Unterstützung. den freiwilligen Feuerwehren Haid und Mauthausen für die diversen Glockentransporte und fürs Aufziehen der Glocken. der Goldhauben- und Kopftuchgruppe Mauthausen für den Glockenschmuck und den Glanz bei den Feierlichkeiten. Herrn Peter Aichinger für den extra angefertigten Transport-Glockenstuhl und für vieles andere. der Marktmusikkapelle Mauthausen für die musikalische Begleitung. dem Chor der Pfarre Mauthausen für die musikalische Gestaltung des Weihegottesdienstes und Alfred Hochedlinger für die Idee und die Realisierung.


Elfer Glocke (Detail) (Foto: Siegfried Adlberger)

Zwölfer Glocke und Türkenglocke (Foto: Karl Klug, Gabriele Anderl)

Zwölfer Glocke (li) und Wandlungsglocke (r) (Foto: Karl Klug, Gabriele Anderl)

Wandlungsglocke (Foto: Siegfried Adlberger)

Elfer Glocke (Detail) (Foto: Siegfried Adlberger)

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Herzliche Einladung zur Glockenweihe am Samstag, 30. März 2019 15.00 Uhr

Soldatenfriedhof („Italienerfriedhof”) Prof. Gerstmayr Straße Gedenken Anschlagen der Glocken zu Ehren der Opfer des 1. Weltkrieges

16.00 Uhr

KZ Gedenkstätte - Appellplatz Gedenken Anschlagen der Glocken zu Ehren der Opfer des 2. Weltkrieges und des Holocaust

17.00 Uhr

Feierliche Glockenweihe in der Pfarrkirche St. Nikolaus durch Propst Johannes Holzinger (St. Florian) Ehrengast: Bischof em. Maximilian Aichern OSB

anschl.

Glockenfest auf dem Pfarrplatz (bei Schlechtwetter im Pfarrsaal)

*

* Beim Soldatenfriedhof wird es womöglich schwierig, einen Parkplatz zu finden. Bitte bilden Sie Fahrgemeinschaften und kommen Sie rechtzeitig!

2. April 2019 20. April 2019

17.00 Uhr Aufziehen der Glocken Erstes Geläute im Rahmen der Osternachtsfeier (Beginn 20.30 Uhr)

Friede sei ihr erst Geläute Friedrich Schiller: Die Glocke

Impressum: Eigentümer, Herausgeber, Medieninhaber: Marktgemeinde Mauthausen. Für den Inhalt verantwortlich: Alfred Hochedlinger, Pfarre Mauthausen, Pfarrplatz 2, 4310 Mauthausen. Fotos: Siegfried Adlberger, Franz Affenzeller, Gabriele Anderl, Karl Klug, Firma Rudolf Perner (Passau), Pfarrarchiv Mauthausen, Privatarchiv Alfred Hochedlinger. Redaktion, Layout und Design: Alfred Hochedlinger, a.hochedlinger@eduhi.at


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