9783957800619 leseprobe issuu

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SPUREN SPÄTER SPIELE Eine kleine Auswahl zur Anregung

Text Anneliese Ast Fotos Gabriele Habermann


Weitere Informationen über den Verlag und sein Programm unter www.buchmedia.de

Februar 2018 © 2018 Buch&media GmbH, München © 2017 Fotos: Gabriele Habermann Satz, Layout und Umschlaggestaltung: Johanna Conrad Printed in Europe isbn 978-3-95780-061-9


INHALT 6

VORWORT

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DAS SPIEL MIT DEM TON

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DAS SPIEL MIT DEM HOLZ

28

DAS SPIEL MIT FARBEN

44

DAS SPIEL MIT ZEICHENFEDER, FARBSTIFTEN UND DER RADIERNADEL

56

DAS SPIEL MIT TECHNISCHER HILFE: DIE SKULPTUR AUS BRONZE

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NACHWORT


VORWORT

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»Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt«, schrieb Friedrich Schiller im 15. Brief über die ästhetische Erziehung. Er sieht in dem spielenden einen Gegenentwurf zu dem vernünftigen Menschen bei Kant. Herbert Marcuse übte in »Der eindimensionale Mensch« Kritik an der Vorherrschaft der »instrumentellen Vernunft« der Industriegesellschaft und der damit einhergehenden Beschränkung der Lebensweise und Kultur. Er bemängelte, dass sie keinen Platz mehr für Ganzheit, Persönlichkeitsentfaltung und autonome Selbstverwirklichung lasse und hielt

daher eine Rückbesinnung auf das Spielerische und Ästhetische für erstrebenswert, um entgegen aller Zwänge Freiräume für Betätigung nach eigenen Regeln und um ihrer selbst Willen zu schaffen. Viele Menschen strampeln sich heute bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit im hochtourigen Hamsterrad ab, führen ein mit sich wiederholenden Abläufen geregeltes Leben. Sie sind allzeit aktiv und erreichbar, geraten in einen Zustand, in dem alles möglich erscheint, aber vieles nicht unbedingt nötig wäre. Das freie Spiel ist eine Tätigkeit ohne bewussten Zweck. Es entbindet Kreativität, die die Seele wieder atmen lässt.

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DAS SPIEL MIT DEM TON Die Erde, der Ton, ist ein Rückstand, der bei der Zerkleinerung von Granit entsteht. Dieses Gestein wird gebildet, wenn die glutflüssige Gesteinschmelze, Magma, aus den Tiefen der Erde aufsteigt und langsam erstarrt. Granit enthält in wechselnden Anteilen Feldspat, Quarz und Glimmer. Durch den Einfluss des Wetters wird er mechanisch zerkleinert (mechanische Verwitterung) und es entsteht Geröll, Kies oder Sand. Das Wasser zersetzt den Feldspat auch chemisch weiter (chemische Verwitterung). Tone haben, der unterschiedlichen Zusammensetzung des Granits

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wegen, (siehe Abbildung) verschiedene Naturfarben und sehen auch nach dem Brennen verschieden aus. Farbe: • von Quarz: ist weißlich, grau, trübe oder bläulich, • von Feldspäten: (spalten gut!) grün, rötlich, bräunlich, farblos, über weiß, rosa und bis blau • von Dunkelglimmer: dunkelbraun bis schwarz, Kristalle mit Perlmuttglanz • von Hellglimmer: farblos, hellgrau, gelblich, grünlich


Granit

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Durch den Brand (das Erhitzen) werden die Tone hart und zerfallen nicht mehr in Wasser. Man unterscheidet dabei den Rohbrand (Schrühbrand), von dem Glasurbrand und dem Dekorbrand. Nach dem Modellieren des Tons - hier vorwiegend mit der Hand – und dem Trocknen wurden die fotografierten Objekte entweder 1. in eigens dafür gebauten Öfen A. im Rakuofen B. im Römerofen 2. oder im elektrischen Ofen gebrannt.

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Rakuofen

Rรถmerofen

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Der KĂźnstler vor dem Ofen

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