»Ein Kind mit einer Behinderung ist vor allem ein Kind, und nicht vor allem behindert.« Ausgehend von diesem Postulat zeichnet Ursula Haupt das komplexe Beziehungsgeflecht nach, in dem Behinderung in unserer Gesellschaft eingeschlossen ist. Denn es ist nicht allein die Behinderung, die die Entwicklung eines Kindes bestimmt, es sind die damit einhergehenden sozialen Zuschreibungen, die Grenzen setzen. Doch diese Grenzen sind veränderbar. Und so gibt dieses Buch nicht nur einen Überblick über Wahrnehmung und Umgang mit Behinderung in unserer Gesellschaft. Es fordert, dass Integration konsequent ernst genommen wird: Alle Kinder sollen individuelle und gemeinsame Entwicklungsbedingungen und Bildungsmöglichkeiten bekommen. Vor diesem Hintergrund wird Integration zu einem umfassenden sozialen Entwurf, zu einem unverzichtbaren Ziel für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft.