ALPE Sommer 2010

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Sommer 2010

ALPE Seiser Alm Magazin

KASTELRUTH · SEIS AM SCHLERN · SEISER ALM · VÖLS AM SCHLERN

Blumenparadies Die Seiser Alm in Blütenpracht

Königliche Aussicht Die große Laranzer Runde

Max in der Mühle Alte Getreidesorten aktuell

www.seiseralm.it



Editorial & Inhalt

Liebe Freunde,

Seite 04

Edelweiß und Enzian: Blumenparadies Seiser Alm Seite 08

ALPE, das Gästemagazin, heißt Sie hier bei uns zuhause, willkommen.

Königliche Aussicht: Die große Laranzer Runde

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bwechslung, Abenteuer, Almleben: Ob beim Wandern und Klettern, Laufen und Biken, Paragleiten und Schwimmen, genussvoll bei einer typischen Brotzeit oder beim Entspannen im Heubad, auf der Seiser Alm sind Ihren Urlaubsideen keine Grenzen gesetzt. Was auch immer Sie unternehmen, Sie werden auf jeden Fall Ihren Alltag für die Zeit Ihres Urlaubs vergessen. Vielleicht finden Sie auf den folgenden Seiten eine Anregung, die über das Übliche hinausgeht und besondere Emotionen verspricht. Auch dieses Heft bietet spannende Themen für Genießer, Kulturliebhaber, Sportler und Familien. Im Mittelpunkt dieser Ausgabe steht die Blüte auf der Seiser Alm: Sie können von ihr hören und lesen, aber Sie müssen sie selbst erlebt haben. Von der bewegten Geschichte des Wassererhofs erzählt „Wo Mauern sprechen“. Genießen Sie einen Ausblick von der Königswarte, tauchen Sie im Antiquitätenladen „Anno Domini“ in die Welt vergangener Jahrhunderte ein, oder üben Sie sich im Kochen traditioneller Südtiroler Gerichte. Wer ist Max Plunger? Und wer ist die neue Präsidentin des

Oswald von Wolkenstein-Ritts? Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen besondere Persönlichkeiten vor. Mit Laufpark, Giro d’Italia und Oswald von Wolkenstein-Ritt kommen auch die Sportbegeisterten unter Ihnen nicht zu kurz. Nicht zuletzt möchte ALPE aber auch einfach Ihr Begleiter durch Ihren Seiser Alm-Urlaub sein: Neben wichtigen Informationen über öffentliche Dienste gibt es viele Tipps für die besten Restaurants, Gaststuben und Treffpunkte sowie für attraktive und vielfältige Shoppingmöglichkeiten in den Dörfern auf dem Hochplateau und in der näheren Umgebung. Das Magazin enthält auch ein detailliertes Programm der vielfältigen Veranstaltungen, der kulturellen wie geselligen Höhepunkte. Wir hoffen, dass auch Sie mitmachen und daran Freude finden.

Der Müller von St. Vigil: Getreide mahlen in Seis Seite 16

Wein, Speck und Jazz? Der Wassererhof in Völs Seite 20

Anno Domini: Wo die Zeit zur Nebensache wird Seite 24

Alphornbläser Seiser Alm Seite 28

Wandern und genießen: Kochen auf dem Patenerhof Seite 30

Kochrezept: Topfenknödel Seite 32

Der Oswald von Wolkenstein-Ritt 2010 Seite 34

Giro d’Italia: Ein Rückblick Seite 36

Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen Aufenthalt, Wohlergehen und Erholung!

Eduard Tröbinger Scherlin für Seiser Alm Marketing und die Tourismusvereine Kastelruth, Seis, Seiser Alm und Völs am Schlern

Running Park Seiser Alm Seite 38

Höhepunkte Sommer ’10 Seite 40

Genuss-Sommer ’10 Seite 41

Vorschau Winter ’10/11 Seite 42

Gesehen & gehört Sommer | ALPE 3


Lila & Co.

im Blumenparadies

Die unvergleichliche Flora auf der Seiser Alm und im Naturpark Schlern-Rosengarten

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Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier

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aum sind die letzten Schnee­ flecken auf der Seiser Alm weggeschmolzen, beginnt schon das große Blühen. Das Gras noch bleich und strähnig, verwandeln es unzählige Frühlingskrokusse in ein lila schimmerndes Meer, und dazwischen strecken sich bereits die in seidenweiche Pelzchen gehüllten, violett überlaufenen Frühlingsanemonen der wärmenden Sonne entgegen. In den Blumenreigen mischen sich zarte Schneeglöckchen, Primeln und die rosablütigen „Pfaffenblumen“ (Pulsatella vernalis). Wenn die Sonne höher steigt, können die Schwefelanemonen ihre Zeit kaum erwarten, sie wollen noch schöner, noch stattlicher sein und schieben ihre Stängel hoch hinauf. Dazwischen das Azurblau der Enziane und das Rosenrot der köst-

lich duftenden Steinröschen. Dann beginnen auch die Wiesengräser zu sprießen, durchsetzt mit wilden Orchideen, Prachtnelken, Brunellen (Nigritella) in den unglaublichsten Farbschattierungen, Arnika, Frühlingsenzianen, Goldprimeln, Maiglöckchen, Glockenblumen, Feuer-, Paradies- und Graslilien, Korb- und Lippenblütlern in mannigfachen Farbvarianten, Trollblumen und und und ... Ein Blütenparadies, wie es kaum ein zweites Mal auf der Welt anzutreffen ist, ein einziges Jubilieren in Farbe und Licht! Edelweiß und Ehrenpreis. Doch auch auf den Felshängen der umgebenden Dolomitenberge befreien sich nun die Blütenpflanzen aus ihrem Winterschlaf und erwachen zu neuem Leben. Eine besondere Zierde der Felsen stellen die quadrat- »


metergroßen silbernen Spaliere des Dolomitenfingerkrautes mit den zartrosafarbenen Blüten dar. Auch der Blaugrüne Steinbrech trotzt in Gesellschaft von Edelweiß, Edelraute und Ehrenpreis dem rauen Klima des Hochgebirges. Alpenmohn, Gemskresse, Leimkraut und Mieren beleben das ringsum kahle Felsgeröll. Schmuckstücke felsiger Hänge sind ebenso die Alpenaster, die schopfige Teufelskralle und die zarte, kleine Akelei mit dem wissenschaftlichen Namen Aquilegia Eineseana. Bis spät in den Herbst hinein erfreuen die rosa blühenden Alpengrasnelken, wegen ihres zotteligen Fruchtstandes auch „Schlernhexen“ genannt , das Auge des Wanderers. Selbst eine ellenlange Pflanzenliste könnte niemals einen Eindruck dieser Blumenpracht ver-

mitteln. Man muss sie mit den eigenen Augen gesehen und erlebt haben. Deshalb sind der Juni und der Juli für Blumenfreunde ausgesprochene Wonnemonate, in denen sie den Reichtum und die Schönheit der Blumenwelt auf der Seiser Alm in vollen Zügen genießen können. Doch auch später kommen sie auf ihre Kosten, wenn sie aufmerksamen Auges die herrliche Bergwelt erwandern. Optimale Bedingungen. Der ungewöhnliche Reichtum der Schlernflora, so viel steht heute fest, begründet sich in mehreren Ursachen. Verschiedene Gesteinsarten, sowohl vulkanischen wie sedimentären Ursprungs, bedingen natürlich auch unterschiedliche Florengemeinschaften. Außerdem hat die zentralalpine Lage ein verhältnis- »

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Außerordentliche Artenvielfalt: Manche Pflanzenarten überlebten die Jahrtausende.

mäßig niederschlagsarmes Kontinentalklima zur Folge, was wiederum erklärt, warum der Schlern ein botanisches Grenzgebiet sondergleichen darstellt. So erreichen hier viele mediterrane Bergpflanzen (Oreophyten) ihre Nordgrenze, nordische ihre Südgrenze, und auch die für die Ost- und Westalpen typischen Pflanzen treffen rund um den Schlern aufeinander. Als botanischen Glücksfall kann man es ebenfalls bezeichnen, dass die mächtigen Wände des Schlerndolomits den eiszeitlichen Gletscherstrom überragten. Dadurch konnten an den besonnten Südflanken manche Pflanzenarten diese unwirtlichen Jahrtausende überleben. Bis vor tausend Jahren war die Seiser Alm von dichten Wäldern bedeckt. Dann kamen die Bajuwaren und erschlossen sich durch Brandrodung ausgedehntes Weideland für ihre Rinderherden. Die erwähnte vielfältige Bodenzusammensetzung, die extensive Bewirtschaftung und der Wechsel zwischen den sonnig-trockenen Kalksteinorten und den von Lehmschichten abgedichteten Mooren, auch die reiche Wasserführung in den Tälchen schufen alsbald eine Vielfalt von ökologischen Nischen. Kräuterreiche Magerrasen. Dank der über Jahrhunderte gepflogenen naturnahen Bewirtschaftung der Almen bildeten sich die charakteristischen Magerrasen aus, auf denen eine kräuterreiche Alpenflora die optimalen Bedingungen vorfindet. Es ist noch nicht lange her, da zog alljährlich im Hochsommer ein großer Teil der Bevölkerung zur Heumahd hinauf auf die Schwaighütten. Das Heu wurde in den Schupfen geborgen und dann im Winter – in große Heutücher eingeknüpft – auf Schlitten ins Tal gebracht. Bei den Bauern galt das aromatische kräuter- und blumenreiche Almheu als wahre Medizin. Es tat nicht nur dem Vieh während der mageren Wintermonate gut; auch die Menschen schätzten es und schwitzten sich beim Heuliegen dank der ätherischen Kräuterdämpfe das Rheumatische aus den Gliedern. Noch heute erfreuen sich Liegekuren in getrocknetem Heu von der Seiser Alm bei Einheimischen wie Gästen großer Beliebtheit. Paradies für Botaniker. Bereits früh hat diese Artenvielfalt an Blumen, Kräutern und Sträuchern das Interesse der Wissenschaftler geweckt und das Gebiet weit über die Landesgrenzen hinaus

berühmt gemacht. Von etwa 1825 an haben unzählige Botaniker aus Italien und Mitteleuropa das Schlerngebiet besucht. Ihre Forschungsergebnisse wurden auf namhaften Kongressen ausgetauscht und diskutiert, in Fachzeitschriften veröffentlicht und haben das Interesse der Experten bis heute wachgehalten. So ist die Schlernregion nicht nur ein vorrangiges Ziel akademischer Exkursionen geblieben, sondern stand in den vergangenen Jahren ebenso im Mittelpunkt eines bedeutsamen Forschungsauftrages. „Habitat Schlern“. Im Rahmen des mehrjährigen Projekts „Habitat Schlern“ erhoben Fachleute aus dem In- und Ausland die Tier- und Pflanzenwelt an vierzehn Standorten des Naturparks Schlern – Rosengarten. Ziel war es, den aktuellen Zustand der Biodiversität im Naturpark zu erheben. Eine Riesenarbeit, wie man sich vorstellen kann. Aber auch eine, für die die 60 Forscher reichlich belohnt wurden. Insgesamt wurden am Schlern nämlich 4.862 Tier- und Pflanzenarten festgestellt, davon 794 Arten von Blüten- und Farnpflanzen sowie 507 unterschiedliche Moose und Flechten. Die gewonnenen Daten wurden mit historischen verglichen. Die Gegenüberstellung überraschte selbst die Wissenschaftler, denn sie hatten nicht damit gerechnet, mit welchem Artenreichtum dieses Gebiet immer noch gesegnet ist. Zwar mussten sie im Bereich der Flora einige Verluste feststellen, die auf Veränderungen in der Landwirtschaft zurückzuführen sind, möglicherweise aber auch auf Fehlbestimmungen in den alten Angaben. Andererseits, so stellten die Wissenschaftler fest, siedelten sich neue Zuwanderer aus anderen Alpenregionen an: Also eine insgesamt positive Bilanz für die Artenvielfalt im Schlerngebiet. Die Daten werden nun die Grundlage bilden für weitere Verbesserungen im Naturpark-Management. So etwa will man konkrete Maßnahmen setzen, um Feuchtgebiete - also Waldmoore, Wasserläufe und Teiche - mehr noch als bisher vor dem Einfluss des Menschen zu schützen. Ebenso werden noch mehr Anstrengungen unternommen, damit sich auch kommende Generationen an der einzigartigen Vielfalt der Flora auf der Seiser Alm erfreuen können. Bereits jetzt können Bauern sogenannte Umweltprämien in Anspruch nehmen, wenn sie ihre Almwiesen extensiv bewirtschaften, also auf Düngemittel jeder Art verzichten. «


Königliche Aussicht Wanderung auf der „Großen Laranzer Runde“ zur Königswarte

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Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier

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ls 1867 die Brennerbahn in Betrieb ging und bald darauf eine Straße vom Tal herauf nach Kastelruth und Seis gebaut wurde, brach für das bis dahin unbedeutende Bergdörfchen Seis eine neue Zeit an. Wohlhabende Bozner richteten - angezogen von den klimatischen Vorzügen der Gegend und der landschaftlichen Schönheit - hier nun ihre Landhäuser für die Sommerfrische ein. Es entstanden Nobelherbergen, in denen betuchte Erholungssuchende aus aller Herren Länder die Sommermonate verbrachten, darunter die Schriftsteller Ibsen, Björn und Björson, der Pianist Friedmann, der Herzog von Aosta, der Wissenschaftler Max Valier und der Stardirigent Arturo Toscanini, ebenso russische Adlige und nicht zuletzt König Friedrich August von Sachsen mit seiner Familie. Der Naturfreund und Bergsteiger, der zwischen 1904 und 1932 mehrmals in den Dolomiten weilte und an der Ortschaft Seis offenbar besonderen Gefallen fand, wohnte im Hotel Salegg beziehungsweise in dessen Dependance, dem Laranzhof, und wanderte von dort gerne zu einem Aussichtspunkt am Westrand des Laranzer Waldes. In der Bevölkerung bürgerte sich bald die Bezeichnung „Königswarte“ ein. Königliche Aussicht. Im Laufe der Zeit geriet der König in Vergessenheit, aber der Name „Königswarte“ blieb. Alle dachten, dass die grandiose „königliche“ Aussicht das Wort geprägt hätte. Das war ja auch nicht so falsch, weil man von diesem kleinen Felssporn aus tatsächlich seine Blicke fast unbeschränkt schweifen lassen kann: weit über den Bozner Talkessel hinaus bis zu den Ötz-

taler Gletschern, zur Ortlergruppe und hin zu den Hochgipfeln des Adamellomassivs, hinüber zum Ritten, wo hoch über dem Eisacktal das Kirchlein St. Verena auf einer Felskuppe thront. Zum Greifen nahe erscheinen uns das auf Augenhöhe gegenüber liegende Kirchlein St. Konstantin mit den umliegenden Bauernhöfen und die steil aufragenden Felswände des Schlern. Zu Füßen liegt der Pflegerhof, der bekannt ist für seinen biologischen Kräuteranbau und daneben erheben sich auf einem Felsensporn über der Schlucht des Weißgriesbaches die von Efeu überwucherten Ruinen der Burg Aichach, einst wehrhafter Sitz der Herren von Aichach und später der Herren von Kastelruth. Wie aber erreichen wir diese „Königswarte“? Am besten bei einer Wanderung über die „Große Laranzer Runde“, einem Rundweg, der um eine zwischen Seis und Kastelruth gelegene bewaldete Porphyrkuppe führt. Etwa zwei Stunden Gehzeit sollten wir für diese Wanderung veranschlagen, die wegen seiner geringen Steigungen auch gerne als Jogging-Route gewählt wird. Am kürzesten würde man den Laranzer Wald entlang der Landesstraße – sowohl von Seis wie von Kastelruth aus – erreichen. Doch es gibt hübschere Varianten. So wandern wir von Seis aus am besten zum Kirchlein St. Valentin und weiter über den Pestfriedhof nach Telfen. Für den Ausgangspunkt Kastelruth eignet sich hingegen der Steig mit der Markierung 5, der unterhalb vom Hotel Schönblick abbiegt und ebenfalls nach Telfen führt. Oder wir fahren mit dem Bus dorthin. »


Herrlich gelegen: der Rundweg zwischen Seis und Kastelruth.

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Wandertipp nach St. Oswald Ausgangspunkt: Seis, Markierung 7, am Hotel Enzian vorbei bis zum Peterlungerhof, davor abbiegen in den mit 7A markierten Plattenweg. Schwierigkeitsgrad: Leichte Wanderung, ideal für jede Jahreszeit, auch mit Kinderwagen begehbar. Wegmarkierung: 7-7A-7 Wanderzeit: ca. 2 Std. Einkehrmöglichkeiten: Tschötscherhof Lafoglerhof Gasthof St. Oswald Was gibt es zu sehen? Malengermühle Kirche St. Vigil Ruine Aichach Kräuterhof Pfleger Bauernmuseum beim Tschötscherhof Kirche St. Oswald

Oberhalb der Gärtnerei folgen wir einer Asphaltstraße, die vorbei an einem Reiterhof zu den Lanzinhöfen führt. Bei einem Wegkreuz erreichen wir den eigentlichen Rundweg (Markierung Nr. 5). Er führt leicht ansteigend durch bewaldete Abhänge, bis wir eine Weggabelung erreichen. Hier könnten wir uns für die kürzere Variante, die „Kleine Laranzer Runde“, entscheiden. Sie führt zum „Pilzeweg“ und dann anschließend über den Sportplatz nach Telfen zurück. Ein Abstecher zum „Pilzeweg“ sei vor allem Familien ans Herz gelegt. Entlang einem schmalen Pfad mitten im dichtesten Wald hat ein einheimischer Künstler mannshohe Holzskulpturen aufgestellt, die den im Laranzer Wald reichlich gedeihenden verschiedenen Pilzarten nachempfunden sind. Unwillkürlich denkt man an einen Märchenwald, in dem plötzlich Feen, Zwerge oder andere Sagengestalten zwischen den Felsen und Baumstämmen auftauchen könnten. Auf dem höchsten Punkt des Bergrückens steht eine Holzkonstruktion mit Aussichtsplattform, die

einen wunderbaren Blick auf die nahe und ferne Umgebung freigibt. Zurück auf der „Großen Laranzer Runde“ (Markierung Nr.5) erreichen wir die mit einem Holzzaun gesicherte Königswarte, wo wir es uns zur Rast und natürlich zwecks Aussichtsvergnügen auf einer Sitzbank bequem machen. Der letzte Abschnitt des Wanderweges führt nun teils durch jungen Föhrenwald, teils durch felsiges sonniges Gelände, wo das Heidekraut im Frühjahr besonders reich blüht. Dann mündet der Pfad in eine Wiesenlandschaft. Auf einer Bank unter einem Kirschbaum genießen wir noch einmal den grandiosen Ausblick auf den Schlern und auf die Vorposten der Seiser Alm, den Spitzbühl und den Puflatsch. Vorbei am Laranzhof, einem stattlichen zinnengeschmückten Gutshof, führt ein breiter Schotterweg zu einer Wegscheide. Rechter Hand geht es zurück Richtung Seis, linker Hand führt eine Asphaltstraße nach Telfen zurück und weiter nach Kastelruth. «

Ein Linienbus fährt zurück nach Seis und Kastelruth.

Der Laranzer Wald beflügelt nicht nur die Phantasie von Kindern.

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Bei Max in der Malenger Mühle In der Nähe der legendenumwobenen Kirche von St. Vigil betreibt der Malenger Bauer am Frötschbach eine alte Mühle. Die Leidenschaft von Max Plunger gilt den originalen Getreidesorten.

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Text: Barbara Pichler Fotos: Helmuth Rier

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er Bauer des Malenger Hofes, Max Plunger, ist eigentlich ein ruhiger, zurückhaltender Mensch. Doch wenn es um seine Mühle und den damit verbundenen Kornanbau geht, dann kann der Max erzählen. Stundenlang. Die historische Mühle und der Anbau alter, originaler Getreidesorten sind seine Passion. Seit Jahren beschäftigt er sich mit den Auswirkungen des Anbaus von genmanipulierten Getreidesorten. Und schon lange warnt er davor. Er kann nicht verstehen, wieso ein Bauer Getreide anbauen sollte, das nur einmal keimt. Die Getreidesorten, die er anbaut, kennt er noch von seinem Vater: den Otterbacher Roggen und Wei-

zen, keine gekreuzten Hybridsorten, sondern ein originales Korn. „Der Ertrag ist kleiner, doch das Korn ist viel krankheitsresistenter. Außerdem wird es von Allergikern besser vertragen. Immer wieder werde ich gebeten, etwas von meinem Mehl abzugeben, denn viele Leute haben die Erfahrung gemacht, dass sie es besser vertragen“, meint Max stolz. Dies sei für ihn die Bestätigung, dass er auf dem richtigen Weg ist. Kulturhistorisches Juwel. Die Mühle und die Liebe zum Kornanbau hat der Max von seinem Vater geerbt. Und von ihm hat er gelernt, wie das Korn gemahlen wird und wie die Mühle funktioniert. Das »


Das alte MĂźhlrad am FrĂśtschbach verrichtet noch immer seinen Dienst.

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Wo die Zeit still steht: Die Malenger MĂźhle ist seit 500 Jahren in Betrieb.


Müller mit Leib und Seele: Max Plunger beherrscht sein Handwerk.

kulturhistorische Juwel in St. Vigil unterhalb von Seis am Schlern muss nämlich gehegt und gepflegt werden. Dabei wird er von seinen drei Töchtern und seinem Schwiegersohn tatkräftig unterstützt. Martina, Raimund, Sieglinde und Manuela helfen Max bei der Arbeit mit dem Korn und der Mühle. Auf dem Hof wird heute nur mehr Korn für den Eigengebrauch angebaut. Vor allem geht es dem Malenger Bauer aber darum, die alten Sorten zu erhalten. Diese dürften auf keinen Fall verloren gehen, denn Max misstraut der Gentechnik. „Man kann ja nie wissen, wo das hinführt mit den genmanipulierten Sorten“, meint der belesene und gut informierte Bauer. Max weiß alles über seine Mühle, er kennt jedes Rädchen und erkennt schon am Geräusch, ob alles in Ordnung ist. Wann immer er Zeit hat, erzählt er den am Hof vorbeikommenden Wanderern alles über das Müllerhandwerk und den Getreideanbau. Roggen, Weizen, Dinkel, Gerste und Buchweizen werden am Malengerhof auf kleinen Feldern noch ausgesät. Im Hochsommer können dann die „Kornschaber“, so heißen die Figuren aus den Kornähren, auf den Feldern bewundert werden. Interessant ist das Ganze vor allem deshalb, weil Kornfelder in dieser Gegend kaum mehr zu sehen sind. Auch kennt heutzutage kaum jemand noch den Unterschied zwischen einem Roggen und einem Weizen, zwischen Gerste oder Buchweizen. Auch darüber weiß Max genauestens Bescheid. Vor der Mühle hat er verschiedene Kornähren liegen und die Körner dazu in kleinen Gläsern auf der Bank vor der Mühle ausgestellt. Viele sehen vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben, wie ein Dinkelkorn aussieht und wie eine Mühle funktioniert. So kann sich jeder Besucher ein Bild davon machen, wie das Mehl für das Brot früher hergestellt wurde.

Altes Müllerhandwerk. Das Innere der Mühle mit den hölzernen Zahnrädern, den Bolzen und den Mühlsteinen ist ein Schaustück über altes Müllerhandwerk. An manchen Tagen setzt Max die Mühle in Betrieb, um Interessierten zu zeigen, wie das komplizierte Getriebe funktioniert, wie das Mehl gemahlen wird. Die alte Mühle wird mit dem Wasser des Frötschbaches betrieben. Über eine Holzrinne, die im Bach versenkt wird, rinnt das Wasser auf das Mühlrad aus Lärchenholz. Oberhalb des Hofes, beim Heustadel, befindet sich auch ein Wasserrad, das die Dreschmaschine antreibt. In der Dreschmaschine trennt sich die Spreu vom Korn. Das Stroh wird an die Tiere verfüttert oder als „Strebe“ benutzt, das Korn zu Mehl verarbeitet. Auch alte Dokumente über die Mühle hat Max gesammelt, Urkunden aus dem Museum in Inns­ bruck, die belegen, dass die Malenger Mühle schon 1525 in Betrieb war. Der dazugehörige Hof wird bereits 1448 schriftlich erwähnt. Entlang des Frötschbaches gab es früher einmal 15 Mühlen, von denen heute nur noch die Malenger Mühle in Betrieb ist. Vor nicht einmal einem halben Jahrhundert hatten die Mühlen und der Getreidebau noch einen hohen Stellenwert im bäuerlichen Alltag des Schlerngebietes. Getreide wurde vor allem für den Eigengebrauch angebaut, gemahlen hat der Müller immer auch das Getreide für die Bauernhöfe der Umgebung. Mindestens viermal im Jahr wurde auf den Höfen Brot gebacken. Für dieses Brot bauten die Bauern Roggen, Weizen und manchmal auch Dinkel an. Und den Buchweizen, eigentlich kein Getreide, sondern ein Knöterichgewächs, für das „schwarzplentene Mus“. «

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Der Herbst lockt mit satten Farben und süßen Früchten.

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Wo Mauern sprechen Im „Hof am Wasser“ wagten zwei Brüder Neues und verwandelten ein zerfallendes Bauernhaus in einen urgemütlichen und beliebten Treffpunkt für Feinschmecker und Genießer.

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ndreas zeigt mir ein Fotoalbum: die Chronologie der Restaurierung des Wassererhofes. Unglaublich, was er und sein Zwillingsbruder Christoph auf die Füße gestellt haben! 1996 hatte ihr Vater das schon lange nicht mehr bewirtschaftete Anwesen in Völser Ried gekauft: ein „Grompl“, würde man auf gut Südtirolerisch sagen, aufgelassene Weinberge und Wiesen in steilster Hanglage und dazu die Hofstelle, bestehend aus drei baufälligen Gebäuden. Aber, das muss man schon dazu sagen, das Völser Ried, der steile Südhang, der sich vom Eisacktal bis zum Hochplateau zu Füßen des Schlern erstreckt, ist äußerst sonnenverwöhnt und die Böden belohnen die harten Mühen, die die Bauern auf sie verwenden, mit wohlschmeckendsten Früchten jeder Art, vom knackigen Bergapfel bis zu Pfirsichen und Aprikosen, süßen Zwetschgen und Strauchbeeren und natürlich auch Weintrauben, die hier optimal reifen können. „Buschenschank“. Für Christoph Mock, den diplomierten Landwirt, der bisher auf dem elterlichen Weinhof bei Bozen tätig war, stellte die Übernahme des Hofes eine gewaltige Herausforderung dar. Aber natürlich auch die Gelegenheit, Neues zu wagen. Zusammen mit seinem Bruder, der eigentlich gelernter Buchhalter ist, aber als begeisterter Hobbykoch schon längst nach kreativen Ufern Ausschau hielt, entwickelte er eine Idee: Einen „Buschenschank“ wollten sie aufmachen. Sie wissen nicht, was ein Buschenschank ist? Nun, der Name leitet sich vom Buschen ab, meist einem Föhrenzweig, den Bauern früher über ih-

rer Haustür anbrachten, wenn sie nach der Ernte auftischen wollten, was in Keller und Vorratskammer gelagert war. Auch heute gibt es in Südtirol noch viele Hof- und Buschenschänke, die meist im Herbst zur Törggelezeit und im Frühjahr ihre Stuben öffnen und neben gutem Eigenbauwein auch köstliche bäuerliche Gerichte anbieten, für die sie vorwiegend selbst erzeugte Produkte verwenden. Sechs Jahrhunderte alt. Die Idee war natürlich gut, aber angesichts der zerfallenden Mauern eigentlich eine Zumutung. Die bequemste Lösung, das Gebäude einfach abzureißen und neu zu errichten, kam für die eigenwilligen Brüder auf keinen Fall in Frage. Dazu sprachen die Jahrhunderte alten Mauern mit ihren gotischen Sandsteinbögen und den wuchtigen Gewölben eine zu deutliche Sprache. Als Ansitz der Herren von Liechtenstein wurde der „Hof am Wasser“, also am Eisackfluss, bereits 1366 in der Völser Chronik erwähnt, und eine mindestens sechshundert Jahre alte Geschichte hatte viele reizvolle Spuren hinterlassen. Eine befreundete Architektin machte ihnen Mut und mit ihr erarbeiteten sie ein ungewöhnliches Konzept. Charakter und Struktur des alten Gebäudes sollten erhalten bleiben und mit der Design- »

Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier

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Törggelen rund um die Seiser Alm Eine ganz besondere Tradition in Südtirol Im Herbst bricht man auf zu Wanderungen durch die herbstliche Natur zu Buschenschänken, wo in alten Stuben bei gerösteten Kastanien, süßem Most, Speck, Kaminwurzen, Schüttelbrot und anderen bodenständigen Gerichten aus der Bauernküche gemütlich beisammen gesessen wird. Diese TörggeleZeit beginnt Mitte Oktober, nachdem die Trauben gepresst worden sind und der Saft gekeltert ist, und dauert bis Ende November. Buschenschänke in der Region finden Sie unter www.seiseralm.it

sprache des 21. Jahrhunderts verwoben werden. Gleich begannen die Brüder mit der behutsamen Restaurierung, was eigentlich zwei Jahre knochenharte Arbeit bedeutete. „Was wir konnten, taten wir selbst. Wir legten die Natursteinmauern frei, schabten Ruß von den Balken, und wenn der Mond richtig stand, schlägerten wir im Hofwald das Holz für die Fußböden und den Dachstuhl“, erzählt Andreas. Bemerkenswertes Ergebnis. Die bestehende alte Struktur ist durchgehend sichtbar, „die Mauern sollen sprechen“, wie Andreas es formuliert, und das Mobiliar aus Naturholz erinnert in seiner minimalistischen Einfachheit an die karge bäuerliche Lebensweise vergangener Zeiten. Ungemütlich? Nein, im Gegenteil, eine urgemütliche Atmosphäre macht sich in den Stuben breit, wenn die Lampen aus Muranoglas ihr warmes Licht verströmen und die Gäste sich um die reich gedeckten Tische versammeln. Dann ist Andreas in seinem Element. In der hochmodernen Küche bereitet er Südtiroler Spezialitäten mit mediterraner Leichtigkeit zu. Knödel in allen Variationen, deftige und süße, Teigtaschen mit leckeren Füllungen und luftige Nocken, zartes

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Lamm von der Seiser Alm oder Schlachtplatte, Marmelade-Krapfen und Apfelstrudel zum Nachtisch. Dazu gibt es natürlich Eigenbauwein oder selbstgemachten Apfelsaft. Ein ertragreiches Paradies ist nämlich inzwischen aus dem heruntergekommenen Anwesen geworden, mit neu angelegten Weinbergen, wo Sauvignon Blanc, Müller-Thurgau und Zweigelt gedeihen, mit ausgedehnten Obstanlagen und Äckern, auf denen Kartoffeln und Gemüse angebaut werden. Schade nur, dass eine geradewegs darunter liegende Autobahnraststätte den Ausblick stört. „Um die Landwirtschaft kümmert sich mein Bruder Christoph, ich bin mehr für den Gastbetrieb zuständig, aber natürlich helfen wir uns gegenseitig“, sagt Andreas. Beide wohnen im Wassererhof, in zwei Wohnungen über dem Buschenschank. Hin und wieder schaut auch Hannes, ein weiterer Mock-Bruder, vorbei. Dieser ist Jazzmusiker und sein Rat ist dringlich gefragt, wenn es darum geht, die monatlich stattfindenden Hofkonzerte zu organisieren. Denn Musik gehört seit jeher zu einem Buschenschank. Auch wenn sie beim Wasserer dann doch etwas anders klingt, trendiger vielleicht, zeitgemäßer, so wie sie eben zu diesem besonderen Buschenschank passt. «


Einfach, aber stilvoll: Im Wassererhof geben Naturmaterialien den Ton an.

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Im Bann der Jahrhunderte Bodenständig und mit großer Begeisterung sammeln und vertreiben Walter Grüner und Petra Gögele Kunsthandwerk und Antiquitäten. Ihre Leidenschaft gilt besonders Originellem aus dem Alpenraum.

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Text: Elisabeth Augustin Fotos: Helmuth Rier

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in wenig riecht es nach Kirche, und auch die Aura alter Bauernhöfe mischt sich unter den ganz speziel­ len Geruch im „Anno Domini“. Der Besucher wird beim Eintreten alsgleich von unzähligen kleinen und großen Gegenständen in den Bann gezogen: hier eine alte Nähmaschine, dort eine handgeschnitzte Muttergottes mit Kind; von der Holzdecke baumeln Luster und Lampen unglaublicher Formen und Farben, an den Wänden reihen sich Bilder liebevoll an wohlgenährte Engel, neben bunt bemalten Bauernschränken gesellen sich rote Lederstühle zum antiken Tisch während ein Radio aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts moderne Musik spielt und im Hinterzimmer ein prächtiger Schrank aus einer Sakristei auf einen Liebhaber wartet. Das ist die Welt von Walter Grüner und Petra Gögele. Das Paar teilt sich die ganz große Leidenschaft für Antiquitäten und Kunsthandwerk und verbringt den Großteil seiner Zeit mit der Restaurierung alter Möbel und Gegenstände sowie mit dem Verkauf derselben. „Zeit ist das, was uns der Herrgott zur Verfügung gestellt hat, um das Beste aus unseren Fähigkeiten zu machen“, sagt Walter ganz nebenbei und muss für diesen weisen Satz keinen großen Philosophen bemühen. Walter und Petra betreiben seit dem Jahr 2000 ein Antiquitätengeschäft am Ortseingang von Völs am Schlern, das einzige weit und breit. Die große Krise ist an ihrem Unternehmen fast spurlos vorüber gegangen, „denn wir haben stets versucht, bodenständig zu bleiben“, unterstreichen die beiden Geschäftsleute. Unter Bodenständigkeit verstehen sie neben angemessenen Preisen ihren

bedingungslosen Einsatz für das Geschäft, meist an sieben Tagen in der Woche und in unzähligen Nachtstunden. Qualität und Originalität stehen für Walter und Petra an erster Stelle, und nicht ohne Stolz erzählen sie, dass jedes einzelne der unzähligen Stücke im Laden durch ihre vier Hände gegangen ist. So werden beispielsweise alte Lampen in minutiöser Kleinarbeit zerlegt, repariert, gereinigt und wieder zusammengebaut. Und wer im „Anno Domini“ einen 300 Jahre alten Bauernschrank ersteht, kann sich sicher sein, dass er in neuwertigem Zustand und ohne Holzwurm angeliefert wird. „Wir machen aus alt neu“, erklärt der Antiquitätenhändler. Eigentlich ist Walter Grüner gelernter Hotelkaufmann und war 25 Jahre lang in der Gastronomie tätig. Schließlich aber hat sein ausgeprägtes Interesse für Kunst Überhand genommen und er wagte mit einem Geschäftspartner in der Planung und Fertigstellung von Stuben und Möbeln aus Altholz einen Neuanfang. Endgültig am Ziel angekommen ist Walter Grüner aber mit der Eröffnung seines Antiquitätenladens, in dem er seit Jahren aufgeht und mit Petra Gögele die beste Partnerin an seiner Seite hat. An all den herausgeputzten Gebrauchsgegenständen kann sich das Auge des Kunst-Liebhabers nicht genug sattsehen. Jedes Exponat hat eine eigene Geschichte, wobei Walter und Petra nicht müde werden, diese dem interessierten Betrachter zu erzählen. „Wir wissen nicht alles, aber von allem ein bisschen“, sagt Walter. Überhaupt lässt er nur solche Dinge in sein Geschäft, von denen er etwas versteht. Diese Grundhaltung definiert der Geschäfts- »


Anno Domini: kein Sammelsurium, vielmehr ein Gesamtkunstwerk.

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Walter Grüner und Petra Gögele teilen ihre Begeisterung und ihr Feingefühl für Originelles.

mann als eine „gewisse Ernsthaftigkeit“. Der Kauf und Verkauf von Antiquitäten und Kunstgegenständen sei reine Vertrauenssache, und Ehrlichkeit das oberste Gebot. So findet sich in Grüners Laden kein Silber, und auch Schmuck ist ihm „zu gefährlich“. Sein Angebot definiert der Antiquitätenhändler als „nicht hochgestapelt“: Bei ihm werde Ländliches und Bäuerliches aus dem Alpenraum angeboten, aus Südtirol, Tirol, Bayern und Österreich. Das Sortiment ist nicht grundsätzlich auf eine bestimmte Epoche festgelegt, aber den überwiegenden Teil machen die ländlichen Bauernmöbel aus, zu denen einzelne Objekte des Biedermeiers und des Jugendstils einen wunderbaren Kontrast bieten. In jedem Fall garantiert Walter Grüner mit eigenem Namen für Qualität und Ursprung.

Heimat finden. Die Kunden schätzen den persönlichen Kontakt, und für das Völser Paar ist es nicht nur eine gute Gelegenheit, nette Kontakte zu vertiefen, sondern zugleich sämtliche Antiquitätenhändler und Märkte der Stadt abzuklappern.

Die Kunden des „Anno Domini“ kommen vorwiegend aus Südtirol und aus Italien, reisen aber auch aus Deutschland, der Schweiz oder Holland an. Aber was bitte macht ein Tiroler Bauernschrank in Rom? „Er integriert sich super in eine moderne Wohneinrichtung“, sagt Walter Grüner, ebenso wie ein alter Bauerntisch zu Lederdesign-Stühlen ein einzigartiges Nahverhältnis entwickeln könne. Sehr schöne Gegensätze würden auch eine alte Truhe zu einer modernen Couch oder ein alter Leuchter zum minimalistischen Wohnraum abgeben. Wenn Walter Grüner und Petra Gögele ihre alten Möbel in Rom, Mailand oder Hamburg anliefern, und das tun sie stets höchstpersönlich, sehen sie selbst, wo ihre alten Stücke eine neue

geht mit einem Tisch, und wer vielleicht einen speziellen Schrank gesucht hat, verliebt sich in vier Stühle.“ Und nicht nur das mache diese Aufgabe so einzigartig und erfüllend.

Walter Grüner ist glücklich darüber, dass sein Bekanntheitsgrad mittlerweile so weit reicht, dass ihm alte Möbel und Kunstgegenstände sowohl von Privaten als auch von alten Antiquitätenhändlern, die ihr Gewerbe aufgegeben haben, zum Kauf angeboten werden: „So entsteht ein schöner Mix aus Dingen.“ Diese Tatsache macht es nicht leichter, den Ausstellungsraum von „Anno Domini“ mit leeren Händen wieder zu verlassen. „Ja, ja“, grinst Walter, „wer kommt, um eine Lampe zu kaufen,

Jeder Gegenstand und jedes Kunstwerk strahlt seine eigene Geschichte aus.

Übrigens. Die Suche nach Walter Grüner und Petra Gögele im Internet ist zwecklos. Auch muss Geduld haben, wer sich schnell mal ein Foto einer bestimmten Kommode zuschicken lassen möchte. Anstatt zum Computer greift Walter Grüner zur alten Kamera und sendet die Bilder dem interessierten Kunden per Post zu. „Soviel Zeit muss sein“, merkt Walter Grüner an. Ja, wenn man bedenkt, wie viele Jahrhunderte im „Anno Domini“ lagern, dann wird die Zeit schnell zur Nebensache. «

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Wie Urban zu seinem Alphorn kam Majestätische Töne fließen wie Wellen über die sanften Hügel der Seiser Alm, verfangen sich in den umliegenden Felswänden und legen sich wie ein Klangteppich auf Wiesen und Wälder.

» J

a, es sind tatsächlich Alphornbläser, die diese wundervoll weichen und warmen und doch so voluminösen Klänge ihren archaisch anmutenden Instrumenten entlocken. Vier Männer pusten kräftig in zweimannlange Holzrohre, deren gebogenes Ende fest auf dem Boden aufliegt. Es sind aber keine importierten Schweizer Alphornbläser, wie man vielleicht annehmen könnte, weil das Alphorn ja bekanntlich zu den Schweizer Nationalsymbolen zählt. Nein, die Klangkünstler sind waschechte Südtiroler, genauer gesagt, es sind Kastelruther Gemeindebürger, was schon am hochgesteckten blauen Schurz erkennbar ist, einem typischen Kleidungsstück einheimischer Bauern. Nur die mächtigen konisch geformten und unten abgebogenen Holzrohre stammen aus der Schweiz, so wie das erste Alphorn, das Urban vor nunmehr dreißig Jahren bei einem eidgenössischen Hornbauer in Auftrag gegeben hatte.

Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier

24 ALPE | Sommer

„Alphornbläser Seiser Alm“. Urban ist sozusagen das Urgestein der Gruppe „Alphornbläser Seiser Alm“. Er hat diese Gruppe gegründet, hat mit ihr Konzertauftritte in aller Herren Länder absolviert, und obwohl er die siebzig Lebensjahre schon längst überschritten hat, ist seine Liebe zum Alphorn nach wie vor ungebrochen. „Es war im Jahr 1980, als ein Schweizer Urlaubsgast sein Alphorn mit nach Kastelruth brachte und am Kofel eine Kostprobe seines Könnens zum Besten gab“, erinnert er sich. Das Instrument beeindruckte Urban, er war sofort Feuer und Flamme. Und er wollte partout ebenfalls ein Alphorn haben und natürlich versuchen, es zu spielen. So groß war sein Enthusias­mus, dass er musikbegeisterte Freunde überzeugen konnte, mit ihm dieses Experiment zu wagen. „Die Spieltechnik, die dieses Instrument erfordert, war uns als Hornbläsern in der Musik-

kapelle ja nicht gänzlich fremd“, erklärt er. Sofort beauftragte das Quartett einen Schweizer Hornbauer, vier Alphörner anzufertigen. „Die Begeisterung, mit der wir an die Sache drangingen, hat mit dazu beigetragen, dass wir in relativ kurzer Zeit über ein recht umfangreiches Repertoire verfügten“, erzählt Urban weiter. Alle Achtung, denn das Alphorn soll angeblich, gerade wegen seiner umwerfenden Einfachheit, zu den forderndsten Instrumenten überhaupt zählen! Denn das lange Holzrohr verfügt weder über Grifflöcher noch Klappen oder Ventile, einzig die ausgefeilte Atemtechnik vermag es, Töne zu erzeugen. So entstehen auf natürliche Weise Töne, sechzehn Naturtöne, die allerdings eine sehr große Bandbreite aufweisen. Sechzehn Naturtöne. „Die Atmungsluft wird mittels Zwerchfelldruck aus der Lunge ins Instrument geblasen“, erklärt Urban. Durch Vibration der Lippen wird die vorbeiströmende Luft in Schwingung versetzt. Die im Inneren des Alphorns liegende Luft wird dadurch erregt und beginnt zu schwingen. „Lasse ich die Lippen langsam vibrieren, erzeuge ich lange Wellen, es entsteht ein tiefer Ton“, sagt Urban. Schwingen hingegen die Lippen schnell, werden hohe Töne erzeugt. Die konische Trichterform des Alphorns dient in jedem Fall als akustischer Verstärker. Nach ersten Erfolgen im Schlerngebiet reiste die Gruppe zum Alphornbläsertreffen in die Schweiz, wo sie wichtige Kontakte und Freundschaften knüpfte. Bereits 1985 trafen sich Bläser aus ganz Europa auf der Seiser Alm, um in der herrlichen Landschaft zu musizieren und sich freundschaftlich zu messen. Seitdem zählt das im Abstand von »


KlangkĂźnstler: Das Alphorn verlangt dem Musikanten viel ab.

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fünf Jahren veranstaltete „Internationale Treffen der Alphornbläser“ mit Bergmesse und traditionellem Puflatschfest zu den nachhaltigsten Erlebnissen, die der Almsommer zu bieten hat. Urban Rier, Anton Fill, Martin Silbernagl und Peter Sattler, die heutige Mannschaft, verbindet in erster Linie die Freude an der Musik, aber auch eine intensive Freundschaft und Kameradschaft, die ein so langes Zusammenspielen erst ermöglicht. Seit ihrer Gründung vor dreißig Jahren war der Alphornbläsergruppe „Seiser Alm“, die übrigens die erste ihrer Art in Südtirol war, ein unglaublicher Erfolg beschert. Neben großen Auftritten in Deutschland, der Schweiz, in Italien und Österreich gab es sogar eine eigens für sie organisierte Tournee nach Japan! Höhepunkt war aber zweifelsohne die Einladung der Berliner Philharmoniker zu deren Weihnachtsfeier in der Bundeshauptstadt. „Das war für uns eine grandiose Anerkennung“, erinnert sich Urban, „wir spielten vor einem ausgewählten Publikum von Musikern und Personen des öffentlichen Lebens und wurden mit tosendem Applaus bedacht.“ Konzerterfolge. Man muss sich das vorstellen: Vier gestandene Männer in der Kastelruther Tracht stellen sich auf die Bühne, füllen den großen Konzertsaal mit den getragenen urigen Tönen des Alphorns - und Maestro Abbado applaudiert hingerissen! Rückblickend hat den vier Alphornbläsern von der Seiser Alm der ganze Trubel schon recht Spaß gemacht, obwohl es manchmal auch ganz schön stressig war. Zum Glück sind Alphörner heute leicht zu transportieren. Zerlegt, werden

die drei Teile ineinander geschoben und in einem Schutzetui verstaut. Früher war es unmöglich, mit den drei- bis vier Meter langen Hörnern auf Wanderschaft zu gehen. Da waren sie nämlich noch aus einem einzigen Stück gefertigt. Dazu wurde ein gekrümmter Baumstamm der Länge nach halbiert, die beiden Hälften schabte man aus und anschließend setzte man sie wieder zusammen, dichtete sie mit Harz oder Bienenwachs ab und band sie mit Zweigen, Draht oder Schnur zusammen. Heute hingegen verwenden die Hornbauer Fräsmaschinen und hochwertige Kleber, die Teile werden mit Messingbuchsen zusammengesteckt. Außerdem verfügen „moderne“ Alphörner über Mundstücke aus Holz. „Früher wurde nur eine Vertiefung in das Instrument geschnitzt“, erklärt Urban den Unterschied, und man kann sich gut vorstellen, um wie viel angenehmer dies für die Lippen ist. Am liebsten spielen die Vier auf der Seiser Alm. Die wirkt wie eine riesige Freiluftarena und gibt den Tönen eine Fülle und eine Mächtigkeit, wie sie in keinem Konzertsaal erreicht werden kann. Das Alphorn ist ja eigentlich für die freie Natur er­dacht worden, sinniert Urban. Der Klang trage über weite Entfernungen, weshalb es früher von Hirten als Rufinstrument für ihre Herde oder als Verständigungsmittel von Alm zu Alm verwendet wurde. Das ruhige, langatmige Spiel mit den Naturtönen inmitten einer schönen Landschaft wirke außerdem wie Meditation, entspannend und doch die Sinne schärfend für die Mysterien der Natur. Und die warmen tiefen Urtöne wärmen das Herz derer, die ihnen lauschen. «

Die „Alphornbläser Seiser Alm“ entlocken ihren Instrumenten unverwechselbare Naturtöne.

26 ALPE | Sommer


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Ein Genuss für alle Sinne Was gibt es Schöneres, als zwei angenehme Dinge miteinander zu verbinden? So lässt sich zuerst die landschaftliche Schönheit entdecken, um dann den Tag beim gemeinsamen Kochen und Essen ausklingen zu lassen.

» I

n den vergangenen Jahren ist der Wunsch nach typischem Südtiroler Essen gestiegen. Eine einfache, bodenständige Kost aus frischen, regionalen Zutaten erfreut sich immer größ­erer Beliebtheit“, ist Maria Anna Plunger vom Patenerhof in St. Valentin überzeugt. So kam die geschäftige Bäuerin auf die Idee, Kochkurse für Gäste zu organisieren. Zusammen mit einer befreundeten Bäuerin, Paula Prossliner vom Zemmerhof, hat Maria Anna eine Ausbildung zur Referentin über bäuerliche Esskultur absolviert. Ihrem Projekt „Kochkurse auf dem Bauernhof“ stand somit nichts mehr im Wege. Im neuen Wohnhaus neben dem alten Bauernhof gibt es jetzt eine funktio­ nelle Küche und eine Stube, wo die gemeinsam gekochten Köstlichkeiten in gemütlichem Rahmen verzehrt werden.

Text: Barbara Pichler Fotos: Helmuth Rier

Wandern und Genießen. Das Projekt startete in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Kastelruth im Sommer 2009. Je nach Jahreszeit werden Kochkurse zu verschiedenen Themen angeboten: Kräutergenuss im Hochsommer, Knödel und Strudel im Herbst, Weihnachtsbäckerei mit dem bekannten Bauernzelten im Dezember und schließlich Fastengerichte zur Osterzeit. Es ist ein Streifzug durch die bäuerliche Küche Südtirols. Doch die zünftigen Südtiroler Speisen muss sich der Feinschmecker erst verdienen. Denn vor den Gaumenfreuden stehen Landschaft und Kultur auf dem Programm. Von einer Wanderführerin wird die Gästegruppe, die am Dorfplatz von Kastelruth losgeht, nach St. Valentin zum Patenerhof begleitet. Entlang der Marinzenstraße, vorbei an den Heiligenbildern des Bildstöckls beim Wegmacherhof, geht es auf dem Wanderweg Nr. 6 bis zum Scherer Platzl. Dann auf dem Weg Nr. 7 in Richtung Süden, dem Schlern entgegen, vorbei an einem alten Pestkreuz, bis zum Kirchlein St. Valentin. Die schon im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnte Kirche steht als wohl eines der beliebtesten Fotomotive des Schlerngebietes in exponierter Lage ge-

genüber der imposanten Kulisse von Schlern und Santner. Geheimnisvolle Sagen gibt es über ihren Standort. Fresken aus dem 15. Jahrhundert schmükken die Südfassade, der Heilige Christophorus, Patron der Pilger, ist ebenso zu sehen wie die Anbetung der Heiligen Drei Könige. Kochen auf dem Patenerhof. Nach einer kurzen Rast sind es nur noch ein paar Minuten bis zum Patenerhof. Dort werden die hungrigen Wanderer von der „Patenerin“ Maria Anna und von Paula Prossliner bereits erwartet. Die beiden tüchtigen Bäuerinnen werden die Gäste nun in die Geheimnisse des Knödelkochens einweihen. Alle Teilnehmer bekommen ein Rezeptheft: Knödel mit Speck, Spinat, Käse und Leber, Pressknödel und süße Topfen- und Zwetschgenknödel sollen gekocht werden. In der Küche ist alles vorbereitet, die Zutaten für die einzelnen Rezepte sind säuberlich aufgereiht. Aber Zwiebeln hacken, Kartoffeln schälen, das Knödelbrot abwiegen, rühren und kneten müssen die Teilnehmer schon selbst. Maria Anna und Paula halten sich im Hintergrund, beantworten Fragen, geben Tipps und beobachten mit geschultem Auge das Geschehen. Es riecht nach gedünstetem Zwiebel, Speck, dampfenden Kartoffeln und zum Schluss auch nach Bröseln mit Zucker und Zimt. Schon nach einer Dreiviertelstunde werden die Speckknödel in der Stube serviert. So geht es weiter, eine Runde nach der anderen. Sieben verschiedene Knödelarten, salzig oder süß, sollen gekocht werden. Jedes Gericht wird von allen gekostet. Beim gemeinsamen Essen in der Stube werden Erfahrungen ausgetauscht, wobei die Erklärungen und Tipps von Maria Anna und Paula auf besonderes Interesse stoßen. Das Sprichwort „Viele Köche verderben den Brei“ trifft für den Kochkurs auf dem Patenerhof nicht zu. Die Knödel sind alle köstlichst geraten, die Teilnehmer hatten Spaß am Kochen und sind um die Erkenntnis reicher, dass Knödelkochen überhaupt keine Kunst ist. «


Maria Anna Plunger und Paula Prossliner vermitteln bäuerliche Esskultur und begeistern ihre Gäste mit bodenständiger Kost.

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Topfenknödel Zutaten

Zubereitung

5 Semmeln vom Vortag 125 g Butter 4 Eier 200 g Topfen (Quark) 1/8 l Sauerrahm 100 g Mehl 120 g Semmelbrösel 120 g Butter

Die Semmel entrinden und in ganz kleine Würfel schneiden. Butter und Eier schaumig rühren, Topfen, Sauerrahm und gesiebtes Mehl dazugeben, alles mit den Semmelwürfeln vermischen, Knödel formen. Etwa 15 Minuten im Salzwasser leicht sieden lassen. Butter zerlassen, die Semmelbrösel darin schön braun rösten. Die Knödel abtropfen lassen, dann in den Semmelbröseln wälzen. Mit Zucker bestreuen und mit Zwetschgenröster servieren. (Quelle: Die Küche in Südtirol, Anneliese Kompatscher) Tipp von Maria Anna Plunger: In die Topfenmasse etwas Vanillezucker geben. Die Topfenknödel können auch ohne Brösel, nur mit Zwetschgenröster, serviert werden.

Kulinarische Wanderungen Gehen und Genießen auf der Seiser Alm Frühling und Herbst laden mit ihrem Farbenmeer und ihren Gaumenfreuden – von Kräutern über Knödel und Strudel bis hin zu „Keschtn“ – zu Genusswanderungen ein. Ob bei einer Törggele-Wanderung mit gemütlicher Einkehr und einer zünftigen Marende, oder bei einer Wanderung mit Kochkurs, der Ausflug wird zu einem Genuss für alle Sinne.


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Hoch zu Ross Der Oswald von Wolkenstein-Ritt bildet jährlich den spektakulären Höhepunkt im Veranstaltungskalender rund um die Seiser Alm. Am 29. und 30. Mai dieses Jahres kämpfen Ross und Reiter wiederum um die begehrte Standarte.

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Text: Elisabeth Augustin Fotos: Helmuth Rier

K

ein anderes Ereignis vermag in solcher Ausgewogenheit Geschichte und Sport, Kultur, Dynamik und Folklore miteinander zu verbinden wie der Oswald von Wolkenstein-Ritt. Der Reiterwettkampf wurde 1983 erstmals zu Füßen des Schlern ausgetragen und begeistert seitdem jährlich Tausende von Zuschauern.

aus vier Reitern oder Reiterinnen, wobei Mannschaftsgeist, Mut, aber auch die Liebe zum Pferd unerlässliche Voraussetzungen sind, um diesen ritterlichen Wettkampf überhaupt bestehen zu können. Die Siegerehrung auf Schloss Prösels ist der Abschluss und zugleich die Krönung dieser einmaligen Veranstaltung. Und dann wird gefeiert ... ganz nach Art des alten Wolkensteiners!

Der Oswald von Wolkenstein Ritt spielt sich an zwei Tagen ab: Am Samstag wird das Turnier feierlich eröffnet: Die 36 Mannschaften reiten in ihrer jeweiligen Ortstracht im Dorf (Kastelruth, Seis oder Völs abwechselnd) ein und versammeln sich für die Verlosung der Startnummern. Die mittelalterlich gekleideten Schlossherren erläutern die einzelnen Turnierspiele, worauf der Ritt von den Schirmherren in einem feierlichen Zeremoniell – in diesem Jahr in Kastelruth - eröffnet wird. Am Sonntag müssen die Mannschaften in den insgesamt vier Turnierspielen am Kastelruther Kofel, zu Füßen der Burg Hauenstein in Seis, am Völser Weiher und bei Schloss Prösels ihre Schnelligkeit, Geschicklichkeit und ihr Können im Umgang mit Pferden unter Beweis stellen. Jedes Team besteht

Wer war Oswald von Wolkenstein, dem das Reiterspektakel gewidmet ist? Er war mit Sicherheit der (weit über die Zeit seines Wirkens hinaus) berühmteste Sohn des Schlerngebietes: Ritter, Minnesänger, Burgbesitzer und Weltenbummler. Oswald von Wolkenstein wurde wahrscheinlich im Jahre 1376 oder 1377 als Sohn einer gut situierten und anerkannten Familie geboren, die mit der Trostburg hoch über der Brennerstraße im Eisacktal ein weitum sichtbares Zeichen ihrer Macht ihr Eigen nennen konnte. Da aber Oswalds älterer Bruder den stattlichen Familienbesitz erbte, blieb Oswald nichts außer seiner adeligen Herkunft. So brachte ihm sein äußerst bewegtes Leben nicht nur Ruhm ein, sondern ließ ihn auch als Tiroler Haudegen und Revoluzzer in die Geschichte eingehen.

Gudrun Panitz, die Präsidentin des Komitees Oswald von Wolkenstein-Ritt, erklärt ALPE, was diesen Reiterwettkampf so besonders macht: Frau Präsidentin, wie haben Sie das erste Jahr als Organisationschefin des Oswald von Wolkenstein-Ritts erlebt? Gudrun Panitz: Für mich war das erste Jahr als Organisationschefin eine wichtige Aufgabe, sehr anstrengend und mit großer Verantwortung und Herausforderung verbunden. Aber nicht zuletzt auch dank erfahrener Mitarbeiter war ich ihr gewachsen.

Was empfinden Sie als die größte Herausforderung? Dem Oswald von WolkensteinRitt neuen Schwung zu geben, Bewährtes beizubehalten und ihn weiterhin attraktiv zu erhalten. Temperamentvolle Pferde, begeisterte Reiter in Tracht, spannende Turnierspiele, eine einzigartige Kulisse: Welche

weiteren „Zutaten“ hat der Oswald von Wolkenstein-Ritt zu bieten? Es ist wie an Weihnachten: immer ein leuchtender Christbaum, die Krippe, die Lieder, hundertmal erlebt, aber immer ein besonderes Fest …! Im fernen Jahr 1983, beim ersten Ritt, konnte niemand ahnen, welche Erfolgsgeschichte


Für Ross und Reiter ein spannender Wettkampf bis zur letzten Sekunde.

dieses Reiterspektakel schreiben würde. Was soll die Zukunft bringen? Tradition verpflichtet auch: Der Ritt soll auch künftigen Reitergenerationen erhalten bleiben. Einige Mannschaften reiten seit Jahren mit. Wie schaut es mit dem Nachwuchs aus? Dass nicht wenige Mannschaften seit vielen Jahren dabei

sind, eine gar seit 27 Jahren schon, spricht für die Veranstaltung. Doch es gibt auch junge Mannschaften aus dem Sarntal und Schlerngebiet zum Beispiel, die mit der selben Begeisterung wie die „alten“ Teams mitreiten. Vielfach sind es bereits die Kinder der Veteranen.

Großveranstaltung von einem solchen Ausmaß so perfekt organisieren? Die Organisation klappt nur mit einem gut routinierten Team, das bereits seit Jahren dabei ist, und mit rund 500 ehrenamtlichen Helfern verschiedener Vereine.

Sie zählen jährlich 20.000 Zuschauer: Wie lässt sich eine

Den Oswald von WolkensteinRitt verbindet seit Jahren eine

Partnerschaft mit einem unvergleichlich größeren sportlichen Ereignis, dem Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Was können Sie voneinander lernen? Es sind zwei Klassiker: Die Kitzbühler im Skisport und wir im Reitsport. Für uns ist die Partnerschaft mit dem weltberühmten und legendären HahnenkammRennen eine Ehre. Sommer | ALPE 33


GIRO D’ITA Auf den Tag genau 100 Jahre nach dem er­ s­ten Startschuss haben die Teilnehmer des legendären „Giro d‘Italia“ am 13. Mai 2009 die Seiser Alm in eine Hochburg für Radfah-

Text: Elisabeth Augustin Fotos: Helmuth Rier

34 ALPE | Sommer

rer und Radsportbegeisterte verwandelt. Die 5. Etappe des „Giro“ führte die Radprofis von San Martino di Castrozza im Trentino über atemberaubende Bergstraßen bis zum Etap-

penziel Seiser Alm auf 1.820 Metern Meereshöhe (großes Bild unten). Die vielen Zuschauer am Straßenrand belohnten die Anstrengungen mit begeistertem Applaus und konnten kaum


ALIA 2009 glauben, wie schnell, leise und scheinbar locker die Stars an ihnen vorbeischossen. Den Sieg der Seiser Alm-Etappe holte sich schließlich der spätere Gesamtsieger Denis Ment-

schow (im orange-blauen Trikot, linkes Bild). Dem Russen war es auf der gefürchteten Bergetappe gelungen, den Texaner Lance Armstrong (2. Bild von rechts) in drei Minuten Rück-

stand zu versetzen. Armstrong blieb dennoch souverän und ließ sich mit Etappensieger Mentschow von den vielen Sportbegeistern bejubeln und mitfeiern.

Sommer | ALPE 35


19 Strecken, 150 Kilometer, eine perfekte Höhenlage: Der Running Park Seiser Alm verspricht schöne Lauferlebnisse und optimale Trainingsbedingungen für Freizeitjogger und Profis. Im Sommer 2010 wird der Laufpark eröffnet. ALPE im Gespräch mit Hubert Unterweger, Direktor von Seiser Alm Marketing.

Faszination Laufen »

Interview: Michaela Baur Fotos: Helmuth Rier

Für alle, die zum Laufen auf die Seiser Alm kommen, gibt’s einen kostenlosen Laufführer: mit Lauf-ABC, Trainingstagebuch, Lauftipps für Einsteiger und mit einer Karte vom Running Park Seiser Alm.

36 ALPE | Sommer

ALPE: Laufen kann man überall: wozu also ein Laufpark? Hubert Unterweger: Das Projekt Laufpark ist für den Gast angelegt. Er kennt die Ferienregion Seiser Alm kaum oder gar nicht. Aber auch er soll unsere reizvollen Strecken entdecken und ein außergewöhnliches Lauferlebnis genießen können. An welche Läufer richtet sich das Angebot? Das Angebot richtet sich an alle Läufertypen: vom Top-Athleten bis zum Hobbyläufer. Der Läufer kann zwischen langen und kurzen, schwierigen und leichten Strekken wählen. Wie bereits von den Skipisten bekannt zeigen die Farben blau, rot, schwarz den Schwierigkeitsgrad der Strecke an. Wie ist die Idee zum Laufpark entstanden? Nach den ersten Trainingsaufenthalten der kenianischen Marathonläufer im Jahr 2007 haben wir mit der Idee gespielt, die Seiser Alm auch Amateuren und Hobbyläufern als Laufmekka anzubieten. Wir mussten die bereits bestehenden Wege nur vermes-

sen und beschildern – und natürlich Karten und Übersichtstafeln zur Orientierung gestalten. Einige der Strecken sind sogar nach den kenianischen Stars benannt. Stehen die ausgewiesenen Strecken exklusiv den Läufern zur Verfügung? Nein, diese sind wie gesagt bereits bestehende Wirtschafts- und Wanderwege: Wanderer und Läufer nutzen die Wege gemeinsam. Worin unterscheidet sich der Laufpark von anderen Parks seiner Art? Der größte Unterschied besteht in der Höhenlage, acht der vorgeschlagenen Strecken befinden sich auf einer Höhe zwischen 1.800 und 2.200 Metern, elf Strekken liegen auf einer Meereshöhe von 900 – 1.100 Metern. Der „Running Park Seiser Alm“ ist der erste dieser Art und Größe in Italien und umfasst rund 150 Kilometer an Streckenvorschlägen. Ist es möglich, verschiedene Strecken miteinander zu kombinieren? Sicher, viele der Strecken auf der

Seiser Alm grenzen aneinander und können bei ausreichender Kondition miteinander verbunden werden. Auf welchem Untergrund wird gelaufen? Die Strecken führen über kupiertes Gelände vorwiegend über Schotter oder Wiesenuntergrund, über Asphalt verlaufen nur einige kurze Streckenabschnitte. Was ist Ihre persönliche Lieblingsstrecke? Sehr reizvoll ist die nach dem Marathonläufer Viktor Röthlin benannte Umrundung des Puflatsch. Anfangs geht es zwar für einen guten Kilometer recht steil bergauf. Auf der Höhe angekommen, läuft man dann in leicht hügeligem Gelände. Dabei genießt man eine herrliche Aussicht auf die benachbarten Dolomitentäler. Auf weichem Untergrund, vorbei an der Engelsrast und den Hexenbänken umrundet man den Puflatsch und kehrt zum Ausgangspunkt zurück. Wer die Strecke abkürzen will, der kann auch den steilen Anstieg mit dem Puflatschlift umgehen.


Die kenianischen Marathonläufer schätzen die idealen Trainingsbedingungen auf der Seiser Alm.

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Höhepunkte Sommer ’10

> 28.-30. Mai 2010

> 11./12. Juni 2010

> 19. Juni bis 11. September 2010

> 3. bis 24. Juli 2010

28. Oswald von Wolkenstein-Ritt

Großes Open Air der Kastelruther Spatzen

Ein Sommer für Familien

Höhentraining der kenianischen Marathonläufer

Im Galopp ins Mittelalter: Die Dörfer unterhalb der Seiser Alm stehen vom 28. bis 30. Mai 2010 ganz im Zeichen der größten Reitveranstaltung Südtirols. Insgesamt 36 Mannschaften stellen sich beim Oswald von Wolkenstein-Ritt hoch zu Ross vier anspruchsvollen Reitturnieren. Neben den Wettkämpfen entführen mittelalterliche Feste mit historischen Musikkapellen, Gauklern, Feuerspukkern und Fahnenschwingern in die Zeit der Ritter und Burgfräulein. Das traditionelle Reitspektakel beginnt am Freitag, 28. Mai mit einem großen Ritterfest auf dem Dorfplatz von Kastelruth. Am Sam­ stag folgt der feierliche Einzug der Mannschaften zu Pferde, begleitet von historischen Gespannen und Musikkapellen. Am Sonntag ziehen die Zuschauer zu Fuß oder mit kostenlosen Shuttlebussen gemeinsam mit den Reitern von Wettkampf zu Wettkampf. Zum Abschluss der Turniere findet die Siegerehrung auf Schloss Prösels statt, wo ausgiebig gefeiert wird.

Bereits zum 14. Mal laden die weltbekannten Volksmusiker aus Kastelruth zum Open Air auf heimischen Boden. Aber auch nach all den Jahren ist die Faszination des Konzerts ungebrochen: Zu Tausenden strömen die Fans an diesem Juni-Wochenende nach Kastelruth, um die herrliche Kulisse unter freiem Himmel zu genießen und die Spatzen live zu erleben. Ein besonderes Erlebnis für jeden eingefleischten Fan …

Im Sommer verwandelt sich die Seiser Alm in ein Kinderparadies: Von 19. Juni bis 3. Juli dreht sich auf der Seiser Alm alles ums Reiten, Wandern, Klettern und Kochen. Der Familiensommer bereitet aber nicht nur den Kindern, sondern der ganzen Familie jede Menge Spaß. Im Juli und August geht’s mit dem Seiser Alm Hexenzauber weiter: Ob gespenstische Nachtwanderung mit Hexe Martha, Kochen eines Hexenmahls oder Entdeckungssuche nach geheimen Zeichen, magische Wochen sind garantiert. Abenteuerlich geht der Seiser Alm Sommer in seine Endphase: Vom 28. August bis 11. September kommt beim Klettern, Malen und Wandern aber auch der Spaß nicht zu kurz.

Die weltbesten Marathonläufer trainieren vom 3. bis zum 24. Juli auf Europas größter Hochalm. Die ideale Höhenlage von 1.800 bis 2.300 m führt die Top-Läufer aus Kenia heuer das vierte Mal in Folge auf die Seiser Alm. Mit zwei Trainingseinheiten pro Tag bereiten sie sich auf die kommende Wettkampfsaison vor. Unter den Stars finden sich auch Top-TenLäufer im Marathon wie James Kwambai und Martin Lel. Zum ersten Mal nehmen neben den 30 Läufern aus Kenia auch Athletinnen aus dem chinesischen Marathonteam am Training teil. Wer einmal Seite an Seite mit den kenianischen Stars laufen möchte, hat beim Seiser Alm Running am 18. Juli auf der Seiser Alm die Chance dazu: Alle Freizeitläufer sind eingeladen, die Laufschuhe zu schnüren und die 12,7 km zu bewältigen.

www.ovwritt.com

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> 12. Juli bis 16. August 2010

> Sommer 2010

> 29. August 2010

> 8. bis 10. Oktober 2010

Summer Classics in Seis am Schlern

Sommer auf Schloss Prösels

Internationales Alphornbläsertreffen

25. Kastelruther Spatzen-Fest

Für Liebhaber klassischer Musik bietet Seis eine außergewöhnliche Konzertreihe an. Künstler, die vorwiegend aus Italien stammen und auf internationale Erfahrung bauen, spielen Werke großer Komponisten. Die Summer Classics sind dank ihres hohen Niveaus längst fester Bestandteil des sommerlichen Kulturprogramms geworden und erfreuen sich großer Beliebtheit bei Einheimischen und Gästen.

Freilichttheater, Kammermusikfest und Schlossnächte warten im Sommer in Schloss Prösels auf. Was macht Familie Dracula, wenn sie pleite ist und keinen Tropfen Blut mehr im Schloss hat? Das Freilichttheater bringt „Biss zum Morgengrauen. Dracula auf Schloss Prösels“ auf die Bühne. Beim Kammermusikfest steht Gustav Mahlers Liederzyklus über das Leben und den Tod „Das Lied von der Erde“ im Mittelpunkt. Mit dem Konzert eines veritablen Ensembles von rund 20 Musikern schließt sich der Kammermusikreigen. Wer an den Veranstaltungen nicht teilnehmen kann, gelangt über die Schlossführungen ins historische Gemäuer.

Konnichiwa, Grüezi, Bonjour, Hallo und Grüß Gott. International geht’s am 29. August her, wenn rund 120 aktive Alphornbläser zum musikalischen Stelldichein auf die Seiser Alm kommen. Denn alle fünf Jahre lädt die Seiser Alm zum Internationalen Alphornbläsertreffen. Nicht nur Gruppen aus den traditionellen Alphornbläser-Nationen Österreich, Schweiz und Deutschland werden sich beim Puflatsch einfinden, auch Ensembles aus Frankreich und sogar Japan sind mit dabei. Über alle Sprachgrenzen hinweg blasen die Alphörner um 6.00 Uhr gemeinsam zum Weckruf – auf der Seiser Alm, in Kastelruth, in Seis und Völs am Schlern. Und um 11.00 Uhr feiern Alphornbläser und Blasmusikliebhaber zusammen eine Bergmesse am Puflatsch.

Drei Tage feiern, gemeinsam schöne Abende verbringen, die Kastelruther Spatzen live erleben: Das Spatzen-Fest in Kastelruth ist ein Muss für jeden echten Fan. Umgeben von der einmaligen Kulisse der Dolomiten können sich alle von den „Helden der Volksmusik“ verzaubern lassen. Denn auch die Lieder der sieben Spatzen klingen „richtig gut nur daheim in Kastelruth“.

www.schloss-proesels.it

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Genuss-Sommer ’10

> 13. bis 27. Juni 2010

> 29. August - 12. September 2010

> 23. September - 3. Oktober 2010

> 1. bis 31. Oktober 2010

Naturkost in Völs

Strudelwochen

Knödel & Knödel

33. Völser Kuchlkastl

Seit Jahren stimmen die Völser Köche im Juni mit besonders leichten und bekömmlichen Gerichten auf den Sommer ein. Denn wenn der Frühsommer in Völs am Schlern seine Hoch-Zeit feiert und in den Bauerngärten herzhaft frische Köstlichkeiten sprießen, wächst die Lust auf unverfälschte Naturkost. Der gastronomische Juni verwöhnt Feinschmecker mit Gerichten, die mit Finesse zubereitet und besonders liebevoll präsentiert werden. Ein Tipp nicht nur für Gesundheitsbewusste.

Der Strudel – ob mit süßer oder pikanter Füllung – gehört zu den beliebtesten Mehlspeisen aus der Südtiroler Küche. Doch Strudel ist nicht gleich Strudel: Jeder Meister hat seine besonderen Zutaten, wählt eine andere Teigart und gibt so dem Strudel einen individuellen Charakter. Die Strudelwochen rund um die Seiser Alm im September bieten Ihnen jede Menge Gelegenheiten, die feinen Unterschiede fest zu stellen und da und dort den Küchenmeistern über die Schulter zu schauen. Höhepunkt der Strudelwochen ist das Strudelfest am Freitag, 10. September in Seis.

Der „runde“ Genuss auf der Seiser Alm: Dass der Knödel ursprünglich ein „Arme-Leute-Essen“ war, ist kaum jemandem bekannt, ist er doch heute aus keiner Speisekarte – gleich, ob Gourmetrestaurant oder Almhütte– mehr wegzudenken. Dank der Kreativität der Südtiroler Köche gibt es den Knödel heute in so vielen Varianten, dass er niemals langweilig wird: Dieses simple Gericht eignet sich vorzüglich als Vorspeise, als Hauptgericht und sogar als Dessert. Die Spezialitätenwoche „Knödel & Knödel“ setzt diesem südtirolerischsten aller Gerichte gewissermaßen ein kulinarisches Denkmal und räumt ihm den Platz ein, der ihm gebührt.

Ein Tipp für Feinschmecker und Liebhaber bodenständiger Kost: das „Kuchlkastl“ in Völs am Schlern. Seit 1978 laden die Völser Wirtsleut’ zum „Gastronomischen Oktober“ ein. Die Völser Köche, die immer wieder mit neuen alten Gerichten verblüffen, legen sich zum Saisonende noch einmal richtig ins Zeug. Es wird mit Liebe aufgetischt und mit Liebe genossen. Wer Originelles (nach alten Rezepten auf verfeinerte Art zubereitet) sucht, darf sich den kulinarischen Oktober in Völs am Schlern nicht entgehen lassen.

www.strudelfest.com

www.voelserkuchlkastl.com

> 1. bis 11. Juli 2010

Kräutergenuss Zwischen 1. und 11. Juli erleben Gäste wahre „Kräutergenüsse“, wenn die Köche rund um die Seiser Alm ihren Gaumen mit würzigen Leckereien aus dem Kräutergarten verwöhnen. Kochen mit Kräutern und Wildgemüse ist nicht nur deswegen interessant, weil man die köstlichen Zutaten in Natur und Garten sammeln oder ernten kann, sondern natürlich auch, weil sie überaus gesund sind und gut schmecken. Die gastronomische Spezialitätenwoche „Kräutergenuss“ bietet phantasievolle Gerichte mit erlesenen Zutaten aus dem Bauerngarten und verlockt mit würzigem Kräuterduft dazu, von allem ein bisschen zu probieren. Ein Fest für den verwöhnten Gaumen.

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Vorschau Winter ’10/11

> Dezember 2010

> 16. Januar 2011

> 19. Januar 2011

Kastelruther Weihnacht

Kastelruther Bauernhochzeit

Südtirol Moonlight Classic Seiser Alm

Mittlerweile ist sie schon zur Tradition geworden, die Kastelruther Bauernhochzeit. Dabei handelt es sich um die originalgetreue Nachstellung einer historischen Bauernhochzeit, wie sie am Fuße der Seiser Alm üblich war. Durch das Mitwirken der vielen Teilnehmer, die mit Stolz die alten Trachten tragen und präsentieren, hat sich die Veranstaltung zu einer der prächtigsten Trachtenschauen Südtirols entwickelt.

Das Langlaufrennen im Mondschein feiert 2011 seine fünfte Auflage. Wenn es draußen dunkel wird und der Vollmond aufgeht, schnallen die Teilnehmer des Moonlight Classic Marathons ihre Langlaufskier an: 20 oder 36 Kilometer lang gleiten sie von Compatsch aus durch die gleißende Winterlandschaft. Aber auch für die Zuschauer ist der „Südtirol Moonlight Classic Seiser Alm“ und sein Rundum-Programm ein Erlebnis – samt Skishow mit den Langlauf-Veteranen, Alphornklängen in der romantischen Stille der Nacht und traditionellen Speisen. Und wenn dann die Sieger feststehen, wird gefeiert – bis zur allerletzten Bahnfahrt ins Tal.

Zum fünften Mal lüften die Kastelruther das Geheimnis ihrer Weihnachtsbräuche und lassen andere daran teilhaben. Beim Weihnachtsmarkt auf dem historischen Dorfplatz von Kastelruth kredenzen Bäuerinnen und Gastwirte Traditionelles aus der Südtiroler Küche auf; und Handwerker und Bauern öffnen die geheimen Schubladen und zeigen altes Werkzeug. Am 10. und 11. Dezember geben sich dann die Kastelruther Spatzen die Ehre und stimmen mit Weihnachtsliedern und besinnlichen Texten auf das Fest der Liebe ein. Termine > 4. bis 8. Dezember 2010 > 10. bis 12. Dezember 2010 > 18. bis 19. Dezember 2010 www.kastelruther-weihnacht.com > 13. bis 23. Januar 2011

Kastelruther Hoazetkuchl Plentene Knödl und Kalbsleber, Gulaschsuppe und Roggenbrot, süßes „Muas“ und Kirchtagskrapfen sind nur einige der uralten Tiroler Bauerngerichte. Sie verkosten, oder nur daran naschen, kann man während der „Kastelruther Hoazetkuchl“.

> Winter 2010/2011

Winterbesuch auf Schloss Prösels Schloss Prösels, das majestätisch und bestens erhalten im Weiler Prösels bei Völs am Schlern liegt, lädt auch im Winter zum Besuch ein. Nach einer geführten Besichtigung der prächtigen Waffenkammern, fürstlichen Wohnräume und atemberaubenden Wendeltreppen, findet der Ausflug ins Mittelalter bei Musik und Südtiroler Spezialitäten im Rittersaal einen geselligen Abschluss. www.schloss-proesels.it

www.moonlightclassic.info > 23. bis 30. Januar 2011

swing on snow Dolomite Music Festival

Außerdem im Seiser Alm Winter > 12. Dezember 2010 Seiser Alm Winter Opening > 18. Dezember 2010 King Laurin Snowpark Opening > 1. Januar 2011 Fan & Fun mit unseren Skistars Denise Karbon und Peter Fill > 15./16. Januar 2011 Freeski Contest King Laurin Snowpark > 23. Januar 2011 Seiser Alm Wintergolfturnier > 12./13 Februar 2011 Subject Schlern 9 Snowboardcontest > März 2011 Das Blaue Band der Seiser Alm > 19. März 2011 10-Spots Mission King Laurin Snowpark

8 Tage Musik auf der Seiser Alm, den Hütten und in den Dörfern am Fuße des Schlern, volkstümliche Klänge, Musikgruppen aus dem gesamten Alpenraum, ausgelassene Stimmung: Das wird Swing on Snow 2011. Zum sechsten Mal in Folge bietet das alpine Musikfestival einen Mix aus traditioneller Volksmusik mit Jazz, Soul, Pop und Klassik. www.swingonsnow.com

Sommer | ALPE 41


Foto: Markus Kompatscher

Gesehen & gehört

Die Global Kryner vs. The Rounder Girls bei Swing on Snow. Gospel und Soul mit alpinem Touch trifft urbane Coolness – ein groß­

Foto: Hotel Steger-Dellai

Golfer verstehen keinen Spaß? Von wegen. Die Präsidentin des Golfclubs Kastelruth Seiser Alm, Nina Urthaler, lud am 17. Jänner zum 2. Internationalen Wintergolfturnier auf die Seiser Alm, und 18 Zweierteams kämpften begeistert um die Trophäe. Etwas Ehrgeiz spielte dabei natürlich auch eine Rolle, aber vor allem war es eine Riesengaudi, mit Ski oder Rodel und drei Schlägern unterm Arm von Abschlag zu Abschlag zu fahren und die buntgefärbten Bälle in Richtung Fahne zu schlagen. Die Entscheidung fiel schließlich auf dem teilweise vereisten Puttinggreen vor dem Hotel Plaza. Das Wintergolfturnier wird im kommenden Winter wieder durchgeführt, wobei alle Golfbegeisterten willkommen sind.

Helga Rauch ist die Allerschnellste. Beim Lucerne Marathon lief die die Hüttenwirtin von der Seiser Alm mit einer Zeit von 2:56:56 als Erste durchs Ziel und setzte sich damit gegen 358 Mitstreiterinnen durch. „Vom Start bis ins Ziel ein Riesenerlebnis“, schwärmte Rauch. Foto: Swiss Image/Andy Mettler

Golfen im Schnee

Foto: Seiser Alm Marketing © Laurin Moser

artiger Mix zweier Spitzen-Formationen. Mit Klassikern wie „Realing in the Years“ und volkstümlichen Pop à la „Schnucki, ach Schnucki“ und „Hamma net“ sorgten die Global Kryner vs. The Rounder Girls für das Highlight bei Swing on Snow 2010. Bei -10° wurde der Auftritt kurzerhand ins Zelt verlegt, wo das stimmstarke Trio und die fünf alpinen Mannen mit ihren akustischen Instrumenten dem Publikum ordentlich einheizten.

Seiser Alm ausgezeichnet ADAC zeichnet TOP-Skigebiete 2010 aus: 3. Platz für die Seiser Alm. Viel Skispaß für wenig Geld bietet das Skigebiet Gröden/Seiser Alm und belegt damit den 3. Rang in der Kategorie „SkipassIndex Italien“. Die Seiser Alm überzeugt mit 60 Pistenkilometern für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis.

Die Seiser Alm ist das Trainingslager der ganz Großen: Die Olympia-Langlaufstars aus Norwegen trainieren seit 1990 auf Europas größter Hochalm. Zweimal im Jahr – im August und im Januar – trifft das Langlaufteam aus Norwegen auf der Seiser Alm ein, um sich auf die großen Wettkämpfe vorzubereiten. Die Erfolge bei den Olympischen Spielen blieben nicht aus: Marit Björgen krönte sich mit drei Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille zur Langlaufkönigin, Landsmann Petter Northug holte drei Medaillen.

IMPRESSUM. ALPE: Registriert beim Gericht Bozen, Dekret Nr. 9/2002 R.St. Herausgeber: Seiser Alm Marketing. Verantwortlicher Schriftleiter: Hubert Unterweger. Redaktion: Elisabeth Augustin, Rosa Maria Erlacher, Barbara Pichler-Rier, Michaela Baur. Grafik: Komma Graphik. Werbung: Sabine Demetz, Christoph Trocker. Druck: Litopat, Verona. Auflage: 50.000

42 ALPE | Sommer


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