ALPE Winter 2010/2011

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Winter 2010/11

ALPE Seiser Alm Magazin

KASTELRUTH · SEIS AM SCHLERN · SEISER ALM · VÖLS AM SCHLERN

Weltruhm Das Handwerk der Holzschnitzer

Langlaufstars Höhenluft macht stark

Senkrechtstarter Weltmeister Urban Zemmer

Freestyler Spaß auf hohem Niveau

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Kampfgeist.

Wille zum Siegen, Disziplin und hundertprozentiger Einsatz. Nur so wird Leistung belohnt. Das gilt im sportlichen Bereich ebenso wie im Berufsleben. Gut zu wissen, dass es einen Finanzpartner in Ihrer Nähe gibt, der einem bei der Erfüllung der eigenen Ziele kompetent zur Seite steht. Unsere Geschäftsstellen: Kastelruth

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Foto: Helmurth Rier

Editorial & Inhalt

Liebe Freunde. W interwelt und Weihnachtszauber, Kultur und Kulinarisches: Skifahren und Snowboarden, Schneeschuhwandern und Langlaufen, Winter-Paragleiten über den Dolomiten und Eislaufen auf dem Völser Weiher, Hüttenzauber und alpine Wellness – auf der Seiser Alm sind Ihren Urlaubsideen keine Grenzen gesetzt. Was auch immer Sie unternehmen, Sie werden auf jeden Fall Ihren Alltag für die Zeit Ihres Urlaubs vergessen. Vielleicht finden Sie auf den folgenden Seiten eine Anregung, die über das Übliche hinausgeht und besondere Emotionen verspricht.

Auch dieses Heft bietet spannende Themen für Genießer, Sportler und alle, die gerne mehr über die Bräuche rund um die Seiser Alm erfahren möchten. Im Mittelpunkt dieser Ausgabe steht das Trainingslager der dreifachen Langlauf-Olympiasiegerin von Vancouver, Marit Bjørgen, und ihren norwegischen Teamkollegen. Wie die Grödner Holzschnitzer die Welt eroberten, erzählt der Artikel „Vom Schüsseldrehen zu Weltruhm“. Was sind die Rauchnächte? Und wie kam Urban Zemmer zum „Vertical Kilometer Skyrunning“? Die Kaffeeliebhaber unter Ihnen erfahren, was sie immer

schon geahnt haben: Die braune Bohne schmeckt nicht nur gut, sie tut auch gut. Zu einer richtigen Südtiroler „Marende“ gehört auch der Speck. Wie dieser beim Kaltenbrunnhof hergestellt wird, lesen Sie ebenfalls in dieser Ausgabe.

Nicht zuletzt möchte ALPE aber auch einfach Ihr Begleiter durch Ihren Seiser Alm Urlaub sein: Neben wichtigen Informationen über öffentliche Dienste gibt es viele Tipps für die besten Restaurants, Gaststuben und Treffpunkte sowie für attraktive und vielfältige Shoppingmöglichkeiten in den Dörfern auf dem Hochplateau und in der näheren Umgebung. Das Magazin enthält auch ein detailliertes Programm der vielfältigen Veranstaltungen, der kulturellen wie geselligen Höhepunkte. Wir hoffen, dass auch Sie mitmachen und daran Freude finden.

Seite 4

Wie Grödner Holzschnitzer die Welt eroberten Seite 10

Die Maria-Hilf-Kirche in Seis Seite 12

Traditionen zum Jahreswechsel Seite 16

Urban Zemmer: Der Skyrunner aus Kastelruth Seite 20

Norwegische Langlaufelite auf der Seiser Alm Seite 23

Olympiasiegerin Marit Bjørgen im Gespräch Seite 24

Boarder-Szene beim Laurin Seite 28

Valentin Hofer und die Kaffeekultur Seite 32

Südtiroler Bauernspeck Seite 35

Der „Seiser Loabn“ Seite 36

Der Seiser Männerchor Seite 38

Höhepunkte Winter ’10/11

Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen, unvergesslichen Aufenthalt, Wohlergehen und Erholung.

Eduard Tröbinger Scherlin - Präsident

Seite 40

Vorschau Sommer ’11 Seite 42

Gesehen & gehört

für Seiser Alm Marketing und die Tourismusvereine Kastelruth, Seis am Schlern, Seiser Alm und Völs am Schlern

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Vom Schüsseldrehen zu Weltruhm

Gröden hat als Tal der Holzschnitzer weltweite Berühmtheit erlangt. Seit fast 400 Jahren wird in Gröden dieses Kunsthandwerk ausgeübt. Die aus dem heimischen, wohl duftenden Zirbelholz geschnitzten sakralen und profanen Skulpturen finden nach wie vor in der ganzen Welt Zuspruch.

Text: Barbara Pichler Rier Fotos: Helmuth Rier

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Symbiose: Grödner Holzschnitzkunst mit der Natur im Einklang.

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ast 30 Kilometer zieht sich das Grödner Tal vom Eisacktal bei Waidbruck aus nach Nordosten in die sagenumwobene Welt der Dolomiten. Am Anfang eng und abweisend, öffnet es sich kurz vor St. Ulrich und mündet in Wälder und Wiesen, einge­ rahmt von den prächtigen Türmen und Spitzen der Dolomiten, dem Langkofel und am Ende des

Tales dem Grödner Joch mit den Zacken der Cirspitzen und dem imposanten Sellastock mit der „steinernen Stadt“. Im Grödner Tal wird Ladinisch gesprochen, neben Deutsch und Italienisch eine der drei Landessprachen Südtirols. Von Kastelruth aus gelangt man über den Panidersattel nach St. Ulrich. Die Orte


Holzschnitzwerkzeug: Aus liebevoller Handarbeit entstehen kunstvolle Gegenstände

Pufels, Runggaditsch und Überwasser liegen an der südwestlichen Talseite Grödens. Es sind dies die sogenannten ladinischen Fraktionen der Gemeinde Kastelruth. Holzschnitzkunst. Vor über 400 Jahren entwick­ elte sich im Grödner Tal ein Handwerkszweig, der einmal zu Weltruhm gelangen sollte. Die Bevölkerung erkannte früh, dass die Erträge der Landwirtschaft für den Lebensunterhalt nicht ausreichten. Waren es anfangs vor allem Holzschüsseln, die Grödner wurden deshalb auch „Schüsseldreher“ genannt, stellten die Holzschnitzer schon bald kunstvollere Gegenstände her. Es entstanden Krippen, Kruzifixe, Statuen, Altäre und kirchliche Ausstattungsgegenstände. Schöne Beispiele dazu sind im Heimatmuseum in St. Ulrich ausgestellt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts gab es erstmals Bildhauer, die ihr Handwerk außerhalb des Tales erlernten. Diese Holschnitzer wurden richtungsweisend für die religiöse Bildhauerei in Gröden. Sie hießen Trebinger und Vinatzer, und ihre Bildhauerwerkstätten animierten auch andere, das Zirbelholz der umliegenden Wälder zu bearbeiten. Neben der sakralen Kunst der gelernten Bildhauer, wurden immer mehr profane Kleinplastiken geschnitzt. Figuren für die Weihnachtskrippen, aber auch Spielzeug, Löffel, Teller und Masken wurden von den Bauern, oft von der ganzen Familie, während des langen Winters geschnitzt. Dies sicherte ihnen einen guten Nebenverdienst. Die Nachfrage nach Holzschnitzereien aus Gröden wurde immer größer und schon bald bildete sich für den Vertrieb eine eigene Berufssparte. Häufig nur zu Fuß unterwegs, kamen Berufskrämer bis nach Portugal und Holland. Dort ließen sie sich nieder und gründeten Handelsniederlassungen. Im 19. Jahrhundert gab es solche in 130 Orten der Welt, einzelne sogar in Nordamerika. Gehandelt wurde vor allem mit kleineren Schnitzereien, denn größere Statuen oder etwa Altäre waren meist Auftragsarbeiten. Durch den Kontakt mit der großen weiten Welt, erhielten die Bildhauer zahlreiche Anregungen. Anfänglich wurden die Schnitzereien von Fassmalern außerhalb des Tales bemalt und vergoldet. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts ent­ wickelte sich auch dieser Handwerkszweig im Tal »

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DER AUSFLUGSTIPP IN SÜDTIROL! Die Erlebniswelt der Holzschnitzkunst in Gröden! Komm und besuche auch du den grössten Indoor Weihnachtsmarkt der Dolomiten!

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Holzschnitzer in Kastelruth Hubert Kostner Erich Trocker Francesco Verginer Dolfiland

Feinschliff: Der Bildhauer bringt seine Madonna zur Vollendung

und wurde in Heimarbeit vor allem von Frauen und Kindern ausgeführt. Kunstschule. Das Kunsthandwerk unterlag immer wieder Schwankungen auf dem Markt. Deshalb kam es zu Überlegungen, wie die Qualität der geschnitzten Waren verbessert und die Kreativität der Bildhauer gefördert werden könnten. Im Laufe des 18. Jahrhunderts errichtete man die erste eigene Schnitzschule, die mit Vorlagen und Gipsmodellen ausgestattet war. Auch eine Werkstatt für Lehrlinge setzte neue Impulse. Einige bildeten sich akademisch weiter und gründeten neue Werkstätten. Ende des 18. Jahrhunderts eröffnete eine Schnitzfachschule in St. Ulrich, etwas später eine in Wolkenstein. Die Kunstschule in St. Ulrich gibt es heute noch. Neue Wege. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten sich neue Produktionsformen. Durch die Mechanisierung des Schnitzverfahrens kam es zu anderen Möglichkeiten der Produktionser-

weiterung. In den darauffolgenden Jahren verkauften sich maschinengeschnitzte Stücke in Massen, eine Schnitzerei aus Gröden wurde zu einem repräsentativen Souvenir aus Südtirol. Das Modell für die Schnitzmaschine wird von einem Bildhauer in Handarbeit angefertigt und dann von der Maschine aus dem Hartholz gefräst. Anschließend werden die Figuren, oft in Heimarbeit, nachgeschnitzt und bemalt. Um Schnitzereien, welche vollständig und ausschließlich handgefertigt sind, von den maschinengeschnitzten zu unterscheiden, gibt es seit 1969 eine Schutzmarke. In den vergangenen Jahren sank die Zahl der Bildhauer; das wirtschaftliche Überleben ist nicht immer einfach. Deshalb hat sich in den Neunzigerjahren eine Gruppe von Bildhauern, Fassmalern und Verzierungsschnitzlern in der UNIKA zusammengeschlossen. UNIKA steht für Einzelstücke, Unikate eben. Die Gruppe umfasst 60 Mitglieder, und das Angebot reicht vom traditionellen Kunsthandwerk bis zu zeitgenössischer Kunst. «

Unika, die Grödner Skulpturenmesse 1. - 4. September 2011 Tenniscenter, St. Ulrich Pssst! Einmal im Jahr darf den Grödner Holzschnitzern auf die Finger geschaut werden. Wird’s ein Engel, ein Heiliger oder ein Fußballfan? www.unika.org Tel. +39 0471 794 526


Mittelalterliches Kleinod Die Maria-Hilf-Kirche im Dorfzentrum von Seis am Schlern war früher eine beliebte Wallfahrtskirche.

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m Volksmund wird sie häufig als „alte Kirche“ bezeichnet. Die „neue Kirche“ hingegen ist die im Jahr 1950 eingeweihte Hl. KreuzPfarrkirche. Die „alte Kirche“ war nie Pfarrkirche, denn zur selbstständigen Pfarrei wurde Seis erst im Jahr 1973 erhoben. Das kleine Gotteshaus war vielmehr Filialkirche des Dekanats Kastelruth, in der das Allerheiligste aufbewahrt werden durfte, vor allem aber war es eine Wallfahrtskirche, zu der Menschen aus nah und fern pilgerten, um beim Maria-Hilf-Gnadenbild Zuflucht und Trost zu finden.

Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier

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Im 17. Jahrhundert erbaut. Die am Türsturz angebrachte Jahrzahl 1648 lässt auf das Baujahr schließen. Seis und Umgebung zählten zu dieser Zeit etwa 50 Wohnstätten. Grund genug, eine eigene Kirche zu bauen. Es gab zwar zwei Schlosskapellen, eine davon befand sich auf Schloss Hauenstein, Wohnsitz des Minnesängers Oswald von Wolkenstein, und eine auf der Burg Salegg. Doch die waren sozusagen privat. Mit der Einweihung des kleinen Kirchleins im Jahr 1657

wurde Seis eine selbständige Fraktion der Gemeinde Kastelruth. Die Außenansicht des Kirchleins lässt nicht die Pracht vermuten, die es im Inneren entfaltet. Das einfache schindelgedeckte Gebäude ist ein typischer Bau des frühen Barock, während der Turm noch gotisierende Elemente wie gekuppelte Rundbogenfenster und einen Spitzhelm aufweist. Bemerkenswert am Turm sind die vier Wasserspeier mit Tierfratzen, Regentraufen mit abwehrmagischer Funktion. Die 14 gemalten Kreuzwegstationen an der Außenfassade sind noch vollständig erhalten, während von den Kreuzwegkapellen rund um die Kirche herum nur noch deren elf vorhanden sind. Der Verputz des Gemäuers macht einen späteren Anbau ersichtlich. Barocke Pracht. Architektonisch gesehen ist auch das Innere schlicht gehalten, selbst das Tonnengewölbe erhebt keine künstlerischen Ansprüche. Die Ausstattung hingegen folgte offensichtlich der barocken Zeitströmung, wonach der Kirchenraum einerseits Gott verherrlichen, andererseits dem weltlichen Prunkbedürfnis dienen sollte. Mittelpunkt des schwungvollen Hochaltars aus marmoriertem Holz ist ein goldgerahmtes, von Engeln getragenes Ölgemälde Mariens mit dem Kinde. Darunter befinden sich zwei Reliefdarstellungen des Herzens Jesu und Mariä, während darüber die Heiliggeist-Taube und Gottvater mit der Weltkugel die göttliche Dreieinigkeit andeuten. Seitlich des Altars stehen kunstvolle Schnitzfiguren von Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten.


Burg Salegg. Der Seitenaltar im frühen Barockstil ist der Hl. Märtyrerin Katharina von Alexandrien geweiht. Laut einer Inschrift im Sockel wurde er 1669 gestiftet, stammt aber vermutlich aus der vom Verfall bedrohten Hauskapelle der Burg Salegg. Das Altarbild stellt die mystische Legende der Vermählung Katharinas mit dem Jesukind dar. Ein Engel hält die Marterwerkzeuge Rad (Räderung) und Schwert (Enthauptung). Die Seitenfiguren aus Holz stellen den Feuerwehrpatron St. Florian und den Ge­sundheitspatron St. Sebastian dar. Künstlerisch besonders originell ist der Kanzeldeckel gestaltet, auf dem St. Michael die Eintretenden mit der Trompete des Jüngsten Gerichts empfängt. Darunter wacht ein Auge Gottes über eine Seelenwaage, die von einer aus einer Wolke ragenden Hand gehalten wird und in deren einen Waagschale ein Engel steht, der schwerer wiegt als der größer dargestellte Teufel in der anderen Waagschale. Erwähnen sollte man noch die Kreuzwegstationen im Kirchenschiff, die sich durch eine interessante Ergänzung auszeichnen: An den Bildrahmen sind jeweils in Miniatur die entsprechenden Marterwerkzeuge (arma Christi) angebracht. Zu Ehren Mariens. Die Kirche wurde Ende des vergangenen Jahrhunderts restauriert und 1993 mit einer For­ mentelli-Orgel ausgestattet. Sie erfreut sich noch immer regen Besuchs, von Einheimischen wie Gästen, die zu Ehren Mariens ein Kerzlein anzünden. Ebenso werden darin die traditionellen „Maiandachten“ abgehalten, abendliche Gebetsstunden im Marienmonat. Nur noch selten, weil sie doch sehr klein ist, wird in der „alten Kirche“ geheiratet oder ein Kind getauft, erzählt der Wirt des gegenüberliegenden Hotels Enzian, der den Schlüssel verwaltet und zu dessen Aufgaben es zählt, beim Ableben eines Dorfbewohners das Sterbeglöcklein zu läuten. Es soll ebenfalls von der Hauskapelle der Burg Hauenstein stammen. «

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Dreikönigsfest: Segen für die Bauersleut’

Ein Segen

für Hof und Feld Michael Jaider hat sein ganzes Leben auf seinem Hof in St. Oswald verbracht. Seit 155 Jahren ist der Tschötscherhof in Familienbesitz. Von Generation zu Generation wurden die alten Bräuche weitergegeben, bis zum heutigen Tag.

Der Tschötscher Michl ist der Bauer auf dem Hof, in der schmucken Gastwirtschaft arbeiten seine erwachsenen Kinder mit. Wer wie der Michl sein ganzes Leben auf einem so stattlichen Hof verbracht hat, kann viel erzählen: über Brauchtum und Traditionen, über das Alltagsleben einer großen Bauernfamilie. Schon seine Eltern haben die alten Bräuche gepflegt und an die Kinder weitergegeben. Das Interesse am Leben und Alltag vergangener Zeiten zeigt sich auch im Bauernmuseum, das Michael Jaider mit Hilfe des Museumsvereines und einiger Bauern aus dem Schlerngebiet auf dem Hof errichtet hat. Zeugen der Vergangenheit warten hier auf den Besucher, bäuerliches Handwerksgerät und landwirtschaftliche Maschinen. Alte Fotos und Alltagsgegenstände machen neugierig und zeigen ein lebendiges Bild vergangener Zeiten. Würziger Weihrauchduft. Einer dieser Bräuche ist das Räuchern in den sogenannten Rauhnächten. Dieses Ritual des Reinigens von Haus Ländlicher Frieden: Der Tschötscher-Bauer besprengt sein Feld mit geweihtem Wasser

und Hof zum Jahreswechsel, mit Weihrauch und geweihtem Wasser, ist heute vor allem auf die Nacht vor dem Dreikönigsfest beschränkt. „Als wir in St. Oswald noch einen Pfarrer hatten, wurde am Morgen des Dreikönigstages bei einer einfachen kirchlichen Zeremonie das „Kinigwasser“ geweiht. Alle Bauern haben daran teilgenommen und das Wasser dann in einem Behälter mit nach Hause genommen“, erinnert sich Michl. Am Abend dann versammelt sich die ganze Familie in der Stube. Etwas Holzglut aus dem Ofen wird in eine Eisenpfanne gegeben. Darauf streut die Bäuerin oder eines der Kinder den Weihrauch. Diesen haben die Sternsinger bei ihrem Besuch mitgebracht. Nun beginnt die Hausräucherung. Der Bauer geht mit seiner Familie betend durch das Haus, Kästen und Truhen sollten offen stehen. Auch in den Stall zu den Tieren begibt sich die Familie, ist das Vieh für die Menschen auf dem Hof doch von großer Bedeutung. Der Duft des Weihrauchs hängt noch tagelang in den Räumen, der Segen muss für das ganze Jahr gut sein. Nach dem Dreikönigstag sind die Feiertage mit dem 8. Januar, dem Tag des Heiligen Erhard, endgültig beendet. An diesem Abend gehen der Bauer, die Bäuerin oder auch eines der größeren Kinder mit geweihtem Wasser über die Felder, um sie zu besprengen. »

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er Tschötscherhof ist ein Postkartenmotiv, ein 100-jähriger Rebstock und das Fresko der Muttergottes mit dem Kind heißen den Besucher willkommen. Ein Bild ländlichen Friedens, neben dem Dorfteich und der Kirche von St. Oswald, einem kleinen Weiler der Gemeinde Kastelruth.

Text: Barbara Pichler Fotos: Helmuth Rier

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Mit Weihrauch in heißer Ofenglut werden Haus und Hof gesegnet

„Der Erhard mit der Hack, steckt die Weihnachtsfeiertag in Sack.“ Mit einer wollenen Joppe bekleidet, und natürlich darf die für diese Gegend typische blaue Schürze nicht fehlen, macht sich der Michl noch vor der Dunkelheit auf den Weg. Das weiche Licht der Abenddämmerung wird durch die feine Schneeschicht auf den Feldern aufgehellt. Der Schnee knirscht unter dem festen Schuhwerk, das einzige Geräusch weit und breit. Eine blecherne Milchkanne mit dem geweihten Wasser in der einen Hand, einem Tannenzweig und dem Rosenkranz in der anderen, geht der Tschötscher Michl betend über seine Felder, das kommende Jahr schon im Blick, in seinen Gedanken. Wie wird das Wetter im Frühling und im Sommer, wie wird die Ernte im neuen Jahr ausfallen? Die Felder werden mit Weihwasser besprengt, um die Erde zum Leben zu erwecken, damit sie im kommenden Jahr fruchtbar und ertragreich sein wird. Es ist nicht etwa so, dass dieser Brauch nur von den Männern ausgeführt würde, ganz im Gegenteil. Der Michl und seine Frau Paula können sich noch gut erinnern, dass vor allem die Tschötscher-Mutter diesen Brauch sehr gepflegt hat. Auch heute noch treffen sich manchmal die Bäuerinnen der Höfe von St. Oswald am Erhardstag auf den Wiesen und Feldern, und nach dem Segnen dann zu einer gemeinsamen Tasse Kaffee. „Als wir einmal keine Zeit hatten, haben wir unsere Kinder zum Sprengen auf die Felder geschickt. Sie haben dazu ein Dreirad benutzt. So ändern sich die Zeiten“, erzählt der Michl. Dreikönigswasser. Das geweihte Wasser genießt bei vielen gläubigen Menschen auch heute noch große Wertschätzung und wird das ganze Jahr über gebraucht. «

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Urban Zemmer: Vertical Kilometer Skyrunner

Der Senkrechtstarter Der Kastelruther Urban Zemmer kann sich über einen außerordentlichen Weltmeistertitel freuen. Ihm ist es gelungen, eine 2.100 Meter lange Strecke mit einer durchschnittlichen Steigung von 50 Prozent in sensationellen 33 Minuten zurückzulegen. Weltrekord.

» U Interview: Elisabeth Augustin Fotos: Helmuth Rier

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rban Zemmer ist das, was man landläufig unter einem „Naturburschen“ versteht. In seiner bescheidenen, kompakten Erscheinung stecken ein außerge­wöhn­liches Talent, konsequentes Training und die nötige Portion Ehrgeiz. Der 40-jährige Installateur und Bergbauer hat sich in kürzester Zeit weit über seine Gemeindegrenzen hinaus einen Namen gemacht, indem er winters wie

sommers steile Bergstrecken in Wahnsinnszeiten erklomm. Der Ausnahmesportler ist ein Spätzünder und lehrt auch die jüngere Konkurrenz das Fürchten. ALPE hat den Weltmeister, Europameister und Italienmeister auf seinem auf 1.450 Metern über dem Meeresspiegel gelegenen Saxeller-Hof in St. Michael besucht, dort wo neben dem Haus die Bergwände des Puflatsch steil in den Himmel ragen. »


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Faszination Tiefschnee: Im Winter locken verschneite Berghänge

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ALPE: Herr Zemmer, Sie sind „Skyrunner“. Was dürfen wir uns darunter vorstellen? Urban Zemmer: Eigentlich bin ich „Vertical Kilometer“-Skyrunner. Bei meinem Laufsport geht es in die Senkrechte, wobei 1.000 Höhenmeter auf einer bis zu maximal vier Kilometer langen Laufstrecke zu absolvieren sind. Alles andere fällt in den Bereich des Berglaufs. Die Disziplin „Vertical Kilometer“ ist neben dem Skymarathon, Ultra Skymarathon, Skyrace, Skyspeed und Skybike Teil des geschützten Begriffs „Skyrunning“. Meine Kollegen laufen 30, 40 Kilometer. Das interessiert mich im Prinzip nicht.

Wie kommt man zu dem Sport? Durch reinen Zufall. Mein erstes Rennen habe ich vor drei Jahren in Canazei im Fassatal bestritten. Eine Woche vor dem anberaumten Renntermin wurde ich gefragt, ob ich mitmachen wolle. Und obwohl ich keine Erfahrung im „Senkrechtrennen“ hatte, sagte ich zu. Meine Leidenschaft waren eigentlich die Tourenskirennen im Winter. Im Sommer absolvierte ich lediglich ein paar Bergläufe, um mich fit zu halten. Mit 37 Jahren waren Sie nicht gerade der Jüngste, um ein solches Wagnis einzugehen. Ich habe überhaupt erst vor sie-

ben Jahren, mit 33, begonnen, Sport zu betreiben. Vorher bin ich nicht mal Rad gefahren. Angefangen hat alles mit dem Skitouren im Winter. Von Beruf bin ich Installateur, und in meiner Freizeit bewirtschafte ich meinen Bergbauernhof. Da bleibt keine Zeit für Hobbys. So habe ich dann vor ein paar Jahren im Winter angefangen, nachts mit Tourenskiern die Skipisten hochzugehen, irgendwann dann hochzulaufen bis ich die ersten Skitourenrennen bestreiten konnte. Ihre Gegner beißen sich an Ihnen die Zähne aus ... Pro Winter nehme ich an zehn


Kilometer“-Rennen teil? Im vergangenen Jahr wurde im benachbarten Canazei die Europameisterschaft ausgetragen. So meldete ich mich an, nahm an dem Rennen teil und legte die beste Zeit hin. Ich habe die Europameisterschaft mit klarem Vorsprung gewonnen, aber der Titel wurde mir nicht zuerkannt, zumal ich nicht von einer Nationalmannschaft nominiert worden war. So kann sich ein Spanier über den Europameistertitel freuen. Aber nun sind Sie Weltmeister! Dieses Mal ging’s gut. Bei der WM, die wiederum in Canazei im Fassatal stattfand, gingen die besten Bergläufer aus rund einem Dutzend Nationen an den Start. Und ich war wieder als Erster im Ziel. Was bedeutet Ihnen dieser Titel? Es ist ein Titel, nicht mehr und nicht weniger. Damit ist auch kein Geld zu verdienen. Aber durch den „verlorenen“ EM-Sieg war ich motiviert, besonders gut zu laufen. Da war die Italienmeisterschaft in Predazzo im August 2010 schon schwieriger, da die Strecke nicht so steil war. Aber ich war auch hier der Schnellste. bis zwölf Skitourenrennen, meist Nachtrennen, teil. In den vergangenen drei Jahren ist es mir dabei immer gelungen, vor meinen Mitbewerbern ins Ziel zu kommen und auch so manchen Profi­ sportler hinter mir zu lassen. Aber meine Streckenrekorde sind relativ. Wichtig ist mir, dabei zu sein. Ich gestehe aber ein, dass ich mich über den Rekord auf der Tourenskistrecke beim „Ötzi-Marathon“, den ich mehrmals im Team mit dem Läufer Gerd Frick und dem Radfahrer Dario Steinacher bestritten habe, ganz besonders freue. Seit wann nehmen Sie an internationalen „Vertical

Und ganz nebenbei stellten Sie bei der WM einen neuen Weltrekord auf. Als solcher wurde meine Laufzeit eingetragen. Es gibt aber auch andere Strecken, wo andere Rekorde gelten. Jede Strecke ist anders. Je steiler die Laufstrecke, desto ... ... besser fühle ich mich. Ich habe eine Vorliebe für technische und besonders steile Strecken. Laufen Sie mit irgendwelchen Hilfsmitteln? Ich benutze Nordic-Walking-Stöcke, was mir sehr entgegen kommt, da ich Stöcke von den Skitourenrennen her gewohnt bin. „Nor-

male“ Bergläufer finden die Stöcke eher hinderlich und haben oft Koordinationsprobleme, da damit die Arme mehr zum Einsatz kommen. Was zeichnet einen echten Multisportler aus? Der Begriff Multisportler ist relativ. Ich betreibe lieber den Sport, der mir wirklich liegt. Je mehr Abwechslung ein Sport zu bieten hat, desto besser. Geht in Ihrem Sport mehr vom Kopf oder vom Körper aus? Beides muss zusammenspielen. Der Kopf muss es wollen und der Körper muss es schaffen. Auch muss man eine gewisse Leidensfähigkeit mitbringen. Ich will mich immer wieder aufs Neue beweisen, das ist mein Antrieb. Rein faktisch gesehen habe ich aber, wenn ich oben angekommen bin, nichts verdient. Wie groß ist das Interesse der Medien für das „Vertical Kilometer“-Running? Ich habe nicht das Problem, dass mich die Medien verfolgen würden (lacht). Das Interesse für diese Randsportart ist eher gering. Ihre Ziele für die sportliche Zukunft sind ...? Ich möchte einfach weitermachen solange ich mich gut fühle. Da ich relativ spät mit meinem Sport angefangen habe, wird mir nicht unbedingt eine grandiose sportliche Zukunft bevorstehen. Auch habe ich den Bauernhof und kann nicht in der Welt herumziehen. Wenn ich abends nach getaner Arbeit aus dem Stall komme, schlüpfe ich fast jeden Tag in meine Laufschuhe und starte bergaufwärts. So bleibe ich fit. Vielleicht gelingt es mir ja im nächsten Jahr in Spanien, den Sieg bei der Europameisterschaft im „Vertical Kilometer“ zu wiederholen und dann auch offiziell als Europameister anerkannt zu sein. «

Urban Zemmer lehrt die Konkurrenz bei Skitourenrennen das Fürchten.

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Höhenluft macht stark

Das norwegische Nationalteam genießt die optimalen Trainingsbedingungen auf der Seiser Alm

Norwegische Langläufer absolvieren Höhentraining auf der Seiser Alm, im Sommer und im Winter

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anglaufstöcke im Sommer? Ein angenehm warmer Tag Anfang September, nach den hektischen Mittsommertagen ist auf der Seiser Alm wieder Ruhe eingekehrt. Als ich um die Mittagszeit beim Hotel Steger Dellai einkehre, staune ich. An den Wänden lehnen massenhaft Skistöcke, die fast so hoch sind wie ich selbst, Rollerskis und Skisäcke stapeln sich auf dem Boden, dazwischen Plastikkanister, deren Aufschrift auf ein bekanntes Sportgetränk hinweist. „La Paula“. „Das hätte der Paula gefallen“, denke ich unwillkürlich mit Blick auf die große Holzstatue einer Skirennläuferin und die Wandmalereien, die den Eingangsbereich beherrschen. Der Raum ist eine einzige Hommage an die große Paula Wiesinger, die zusammen mit ihrem Mann, dem nicht minder berühmten Bergführer und Skilehrer Hans Steger, nach dem Krieg die Grundsteine für das Hotel gelegt hatte. „La Paula“, wie sie einst von ihren Fans genannt wurde, war eine Pionierin. Nicht nur, dass sie in den 1930er Jahren an allen großen Skiwettbewerben in den Alpen mit beachtlichen Erfolgen teilnahm, einen Weltmeister- und insgesamt 13 Staatsmeistertitel einheimste, erklomm sie zudem in verlässlicher Seilschaft mit ihrem Hans die höchsten Gipfel und exponiertesten Wände der südlichen Alpen. Heute verwaltet eine Stiftung ihr Vermächtnis und hält ihr Lebenswerk in Erinnerung.

Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Atomic, Fischer Ski

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Norwegian Cross Country Team. So wie zu Lebzeiten von Paula und Hans ist das Hotel auch heute noch ein Anziehungspunkt für Sportbe-

geisterte. Seit vielen Jahren steigt hier die norwegische Skilanglaufmannschaft für ihr Sommerund Wintercamp ab. Warum aber gerade die Seiser Alm? „Wir fühlen uns hier insgesamt sehr wohl, alles passt, die Unterbringung, die Küche, die Ruhe, das Wetter, die Höhenlage und diese wunderbare Landschaft mit ihrer Bergwelt, wo wir sommers wie winters beste Trainingsbedingungen vorfinden“, sagt Chef-Coach Morten Aa Djupvik. Dazu muss man wissen, dass Kastelruth und die Seiser Alm in den 1970/80er Jahren eine Hochburg des Skilanglaufs waren, Austragungsort von internationalen Wettbewerben. Als die FIS bestimmte, dass internationale Rennen grundsätzlich nicht über 1700 Metern Meereshöhe ausgetragen werden dürfen, bedeutete das leider das Aus für die Seiser Alm als internationaler Austragungsort. Nicht aber als vorzügliches Trainingsgelände für Nationalmannschaften. Heute zieht es nicht nur das Norweger Nationalteam auf die Seiser Alm. Spitzensportler vieler anderer Skilanglauf-Nationen nutzen die optimale Höhenlage und das ausgedehnte Loipennetz, um vor entscheidenden Wettkämpfen ihre Ausdauerleistung zu verbessern. Höhentraining. „Das Ziel von Höhentraining ist es, die positive Wirkung des verminderten Sauerstoffgehalts der Luft auf die Leistungsfähigkeit auszunutzen“, erklärt mir der Trainer. Der Körper reagiert auf den geringeren Sauerstoffgehalt der Höhenluft, indem er mehr rote Blutkörperchen bildet, um so eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Zellen zu garantieren. Bei der Rückkehr ins Flachland profitiert der Sportler von der »


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19. Januar 2011

Südtirol Moonlight Classic Seiser Alm Das Langlaufrennen im Mondschein feiert 2011 seine fünfte Auflage. Wenn es draußen dunkel wird und der Vollmond aufgeht, schnallen die Teilnehmer des Moonlight Classic Marathons ihre Langlaufskier an: 20 oder 36 Kilometer lang gleiten sie von Compatsch aus durch die gleißende Winterlandschaft. Aber auch für die Zuschauer ist der „Süd­ tirol Moonlight Classic Seiser Alm“ und sein Rundum-Programm ein Erlebnis – samt Skishow mit den Langlauf-Veteranen, Alphornklängen in der romantischen Stille der Nacht und traditionellen Speisen. Und wenn dann die Sieger feststehen, wird gefeiert – bis zur allerletzten Bahnfahrt ins Tal. www.moonlightclassic.info

Bei Marit Bjørgen (2.v.l.) und den norwegischen Langläuferinnen kommt auch der Spaß nicht zu kurz.

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Fähigkeit des Blutes, mehr Sauerstoff zu binden, mit einer zeitweise erhöhten Leistungsfähigkeit. Als besonders günstig gelten Orte in einer Höhe von 1800 bis 2300 Meter, weil sich hier das Sauerstoffangebot um rund 20 Prozent verringert. Unter 1800 Meter ist die Wirkung zu gering, um Reize auszulösen, erklärt mir der Trainer, und über 2300 Metern wird der normale Trainingsablauf durch zu starken Sauerstoffmangel und – vor allem im Winter - zu trockene und kalte Luft gefährdet. Und so ist die Seiser Alm geradezu ein ideales Höhentrainings-Gebiet für alle Ausdauersportler, ideal mit einer Meereshöhe von 1680 Metern an ihrem tiefsten und 2350 Metern an ihrem höchsten Punkt. Mit Rollerski und Laufschuhen. Und wie läuft so ein Trainingstag bei der norwegischen Mannschaft ab? Verständlicherweise geht der Coach nicht auf Details ein, aber so viel verrät er mir: Am Morgen

nach dem Frühstück werden die Athleten mit dem Mannschaftsbus ins Tal nach Klausen gebracht. Von dort starten die Rennläufer mit ihren Rollerskiern zuerst über den Fahrradweg nach Waidbruck und überwinden dann auf der Landstraße einen Höhenunterschied von gut 1300 Metern bis zu ihrem Hotel auf der Seiser Alm. Zwei Stunden brauchen sie für diese Strecke, danach ist eine Ruhepause angesagt, bevor am Nachmittag das Lauftraining beginnt. Seine Jungs laufen über steile Bergpfade hinauf auf den Schlern, weiter zum Tierser Alpl, zum Molignon usw. Im flotten Tempo, versteht sich. Rund vier Stunden lang. Danach geht es noch in den Kraftraum, um die Muskeln zu stählen. WM-Vorbereitung. Im Herbst werde das Trainingsprogramm schrittweise gesteigert, erzählt der Cheftrainer. Hauptsächlich in Norwegen selbst, aber ebenso in Livigno, auf dem Schnalstaler Gletscher in Südtirol und in Davos, bevor das erfolgreiche Norway-Team im Januar für zwei Wochen auf die Seiser Alm zum ultimativen Höhen-Vorbereitungstraining für die Nordischen SkiWeltmeisterschaften 2011 in Oslo zurückkehrt. Ob sich dann der eine oder andere Athlet den Spaß macht, am 5. Moonlight Classic Marathon, dem bereits berühmten Langlaufrennen bei Vollmondschein auf der Seiser Alm am 19. Jänner 2011, teilzunehmen? «


„Ich kehre immer wieder gern zurück“ Ein Gespräch mit der norwegischen Olympiasiegerin Marit Bjørgen

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ine der erfolgreichsten Skilang­ läuferinnen aller Zeiten überhaupt, die 30-jährige Norwegerin Marit Bjørgen (mehrfache Olympia- und Weltcupsiegerin, vierfaches WM-Gold), war im August auf der Seiser Alm anzutreffen, wo sie zusammen mit ihrem Freund Fred Börre Lundberg, einem ehemaligen nordischen Kombinierer (zweifacher Weltmeister und Olympiasieger in Lillehammer) einige Urlaubstage verbrachte. Anscheinend kann eine Athletin ihres Formats auch in den Ferien nicht ganz auf Training verzichten. Nach einem sicher recht anstrengenden Rollerski-Lauf von Kastelruth auf die Seiser Alm – es war wirklich ein warmer Tag - präsentierte sie sich zum Gespräch mit ALPE erstaunlich frisch, ein zierliches und doch kraftvolles Persönchen mit großer Ausstrahlungskraft.

Frau Bjørgen, haben Sie sich nach Ihrem unglaublichen Erfolg bei den Olympischen Spielen in Vancouver etwas Ruhe gegönnt? Marit Bjørgen: Ja, im April habe ich erst einmal eine Ruhepause eingelegt und dann wieder am 1. Mai angefangen zu trainieren und seitdem mit der norwegischen Frauenmannschaft mehrere Trainingscamps absolviert. Jetzt wollte ich mit meinem Freund Urlaub am Gardasee machen, doch es war dort einfach zu heiß und so sind wir hierher auf die Seiser Alm. Kannten Sie die Seiser Alm bereits? Ich kenne die Seiser Alm bereits seit vielen Jahren, war 1998 das erste Mal hier und kehre immer wieder gerne zurück. Als Nordländerin liebe ich die Wärme, das Klima ist sehr angenehm zum Trainieren. Für uns Norweger sind warme Länder einfach wichtig.

Und Sie trainieren auch im Urlaub? Ich tue es gerne, es ist ein sehr langsames Training, wegen der Höhe vor allem, und ausgelegt, um das Tempo langsam zu steigern. Morgens laufe und wandere ich mit meinem Freund in der Bergwelt, am Nachmittag fahre ich mit den Rollerskis die Bergstraße herauf. Und am Abend relaxen wir in der frischen Bergluft und im SPA. Für all das haben wir in Norwegen nicht die Gelegenheit, deswegen genießen wir das hier sehr. Haben Sie den Running Park bemerkt? Ja, habe ich gesehen. Scheint neu zu sein. Ich bin auch schon den Boys aus Kenia begegnet. Ich denke, dass es eine tolle Idee ist, weil die Wege weich und gut für die Gelenke sind. Kennen Sie die Seiser Alm eigentlich auch zur Winterzeit? Natürlich, ich war mit dem

norwegischen Team bereits viele Male zum Wintercamp auf der Seiser Alm. Die Höhenlage ist ausgesprochen gut für das Training. Im Winter sind die Loipen hervorragend präpariert. Die Unterbringung, das Essen, es wird alles für uns getan. Deswegen lieben wir die Seiser Alm sehr. Und was essen Sie am liebsten? Spaghetti? Auch. Aber besonders mag ich Speck und Schüttelbrot; ich habe ebenso schon Knödel probiert, schmecken lecker. Fisch kann ich dann wieder in Norwegen essen! Passt also! Hubert Unterweger, Direktor des Tourismusverbandes Seiser Alm Marketing, hat nämlich Frau Bjørgen als Gastgeschenk einen Original- Tiroler Rucksack mitgebracht, darin Südtiroler Speck und Schüttelbrot sowie eine Flasche Südtiroler Wein. „Oh, das wird uns aber schmecken!“, zwinkert Marit ihrem Freund lachend zu.

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t s Ju n u f 4

Die Freestyler „Panettone Bros.” beherrschen beim “Laurin” die Szene. Im Shred-Himmel schlägt das Rider-Herz höher.

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er King Laurin Snowpark zählt zu den schönsten und größten Snowparks Italiens. Gelegen auf der größten Hochalm Europas garantiert er allen Freestylern Fun auf höchstem Niveau. „Snowpark Guide“ aus Innsbruck schreibt dazu: „Ein kleines Stück Shred-Himmel im Herzen der Südtiroler Dolomiten.“

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Auf einer Länge von 1,5 Kilometern Piste bietet der King Laurin Snowpark mit rund 50 verschiedenen Obstacles ein reiches Angebot für Freestyler. Hier kommen alle auf ihre Kosten: Easy-, Medium- und Pro-Line folgen aufeinander. Zu den Specials gehört im King Laurin Snowpark sicherlich die WoodLine: Strukturen aus massiven Baum-

stämmen, traditionell beschnitzt mit Figuren aus der Sagenwelt der Dolomiten. Auch König Laurin findet sich darunter. Der sagenhafte Zwergenkönig hat den Namen des King Laurin Snowpark mitgeprägt. Der Snowpark auf der Seiser Alm liegt am „Laurin“-Lift und Laurin heißt eben auch dieser viel umschriebene » und einst mächtige Zwerg.


Die Sage von

König Laurin,

dem Herrscher über den Rosengarten Berge k von Zwergen, das im Inneren der König Laurin herrschte über ein Vol einen , fen waf ürfte. Er besaß zwei Zauber nach Kristallen, Silber und Gold sch die pe, kap Männern verlieh und eine Tarn Gürtel, der ihm die Kraft von zwölf . ihn den Blicken der Menschen entzog war jedoch sein Rosengarten, der vor Der größte Schatz des Zwergenkönigs n t war. Die schönsten und prächtigste den Toren seiner Kristallburg angeleg der , m feinen seidenen Faden. Wehe dem Rosen waren es, umgeben von eine ig en und den Garten zu betreten: Kön es wagte den Faden zu durchbrech Laurin schlug ihm Arm und Bein ab. hter an der Etsch seine wunderschöne Toc Es begab sich einst, dass der König Ge. einem großen Turnier aufrufen ließ Similde vermählen wollte und so zu unals ss, chlo bes er dies nicht, woraufhin laden waren alle, nur König Laurin rin Lau te lick erb ehmen. Am Turnierplatz sichtbarer Gast am Turnier teilzun erte e sich in ihr schönes Antlitz. Er zög die Königstocher Similde und verliebt und sprang mit ihr davon. nicht lange, setzte sie auf sein Pferd kurz Similde zurückzuholen und standen Alsbald zogen die Recken aus, um um, rtel rgü Laurin band sich den Wunde darauf vor dem Rosengarten. König Als pf. n verlieh und stellte sich dem Kam der ihm die Kraft von zwölf Männer geschlagen sah, zog er sich die Tarn er sich, trotz allem Zauber schon fast n hin und her. kappe über und sprang im Rosengarte egungen der Rosen, wo der ZwerDie Ritter aber erkannten an den Bew und ihn, zerbrachen den Zaubergürtel genkönig sich verbarg. Sie packten hte dre al, icks Sch sein r rin, erzürnt übe führten ihn in Gefangenschaft. Lau m eine mit te, hat n, der ihn verraten sich um und belegte den Rosengarte auge ht, sollte jemals mehr ein Menschen Fluch: Weder bei Tag noch bei Nac ch gessen hatte König Laurin jedo die seine herrliche Gestalt erblicken. Ver te noch der Rosengarten bei Sonnen Dämmerung, und so erblüht auch heu auf- und -untergang.

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Mit rund 320 Sonnentagen im Jahr zählt die Seiser Alm zu den sonnenreichsten Skigebieten Europas. Freestyler finden hier optimale Konditionen zum Riden vor. Der King Laurin Snowpark wird von einem Team aus Shapern und Schneekatzenfahrern, täglich aufs Neue, perfekt präpariert.

Für fortgeschrittene Rider bietet der King Laurin Snowpark eine tripel Kicker Line, mit einem Flat bis zu 18 Metern. Über die­se Kicker haben sich schon Snowboard-Größen wie Josh Sherman, Stefan Karlson und Simon Gruber geworfen. Rails und Boxes gibt es in jeder Größe, Länge und Form. Für jeden Geschmack und in jedem Schwierigkeitsgrad. 26 ALPE | Winter

Headshaper: Manuel Mair Snowcat: Richard Neulichedl Wer kurz entspannen will, den lädt die Chill-Zone der Panettone Bros. dazu ein, sich in den Liegen zu sonnen und bei gutem Sound das herrliche Panorama der winterlichen Seiser Alm zu genießen. Hier trifft sich die lokale Szene, und auch Veranstaltungen spielen sich hier ab.


Infos

Events 2010/11

King Laurin Snowpark t) Seiser Alm (Schlerngebie 2200 m Meereshöhe 1500 m Snowpark r 320 Sonnentage im Jah 50 obstacles Triple Kicker Line Special Wood Line daily shape

Der Freestyle-Verein ASV Panettone Bros. lädt zu verschiedenen kleinen und großen Events ein. Auch hier bietet sich für jeden Geschmack etwas: Ob man sich selbst im Wettbewerb mit anderen misst oder lieber zusieht, wie sich Pros beim international bekannten Subject Schlern messen. Der Verein hat seinen Namen von einem der ältesten Obstacles auf der Piste des Laurin Liftes. Der „Panettone“ ist ein kleiner Naturhügel in der Mitte des King Lau-

www.kinglaurinpark.it info@kinglaurinpark.it

18.12.2010 King Laurin Snowpark Opening Freeski-Contest 15.01.2011 16.01.2010 BTF South Tyrol Slopestyle Tour 12+13.02.2011 Subject Schlern*9 19.03. 2011 10 Spots Mission

rin Snowpark – genau dort, wo man heute die Piste kreuzt, um von der Easy-Medium Line, in die Pro-Line zu gelangen. Dieser Naturhügel ist auf der Seiser Alm seit Freestyle-Gedenken ein wichtiger Bestandteil der Szene. Und aus diesem Grund haben die Panettone Bros. diesen Namen gewählt.

Have Fun!

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Edle Bohne: Der Völser Valentin Hofer hat sich der Kaffee-Kunst verschrieben

Bei Röstmeister

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üdtirol verbinden wir mit schönen Landschaften, atemberaubenden Ber­ gen, sonnigem Wetter, gutem Essen und edlem Wein. Geht es nach Valentin Hofer, dürfte die Reihe an Vorzügen um eine wesentliche Facette ergänzt werden: den Kaffee. Obwohl Kaffee ein beliebtes Getränk ist, das in allen Lebenslagen und bei vielen Anlässen täglich (!) genossen wird, wissen die meisten Kaffeetrinker wenig bis gar nichts über die edle Bohne. So führt der Kaffee in unseren Breitengraden ein trauriges Schattendasein – obschon von vielen zu ihrem Lieblingsgetränk erklärt –, während beim Wein gerne ausführlich über Ursprung, Jahrgang, Geschmack und Note philosophiert wird. Wer sich im Weinland Südtirol dem Kaffee verschreibt, bekommt einen ehrenvollen Platz in der Exotengalerie. In Valentin Hofers Betrieb duftet es nach Bohnen, die erst am Vortag in der Röstmaschine im hinteren Teil des Ladens ihren letzten Schliff bekommen haben. Der Unternehmer führt den Gast in den blanken Röstraum und erzählt von seiner Mission: „Wir unterscheiden Äpfel von Birnen. Wenn es aber beispielsweise um die

Verschiedenheit der Kaffeepflanzen Arabica und Robusta geht, sind wir schnell überfordert“, erklärt Valentin Hofer und reibt zwischen Türmen von prallen Kaffeesäcken die unverarbeiteten Bohnen zwischen seinen Fingern. „Nach Erdöl ist Kaffee weltweit das wichtigste Handelsgut, aber gemessen an der Menge Kaffee, die wir trinken, wissen wir rein gar nichts über das beliebte Genussmittel.“ Der geprüfte Kaffee-Experte und Diplom-Kaffeesommelier hat es sich im Weinland Südtirol zur wahrlich schwierigen Aufgabe gemacht, den Menschen die Kaffeekultur näher zu bringen. Die Kunst der Zubereitung. In seiner kleinen, aber feinen Rösterei in Völs am Schlern bietet Südtirols (und auch Italiens) erster Kaffeesommelier Schnupperkurse an. Inhalt der Schulung sind neben einer Einführung in die Geschichte des Kaffees und die Pflanzenarten, Erntemethoden und Aufbereitungsarten die Verkostung von verschiedenen Kaffeesorten sowie ein Vergleich derselben. „Allein die Zubereitung von Kaffee ist ein Kapitel für sich“, erklärt der Kaffeeröster und zeigt auf seine stolze Sammlung von Kaffeemühlen und -kannen unterschiedlichster Formen, Farben und Größen. »

»

Valentin

Valentin Hofer, Südtirols erster Kaffeesommelier, hat es sich zum Ziel gesetzt, rund um den Kaffee ein neues Bewusstsein zu schaffen. Der Röstmeister lädt ein, sich mehr Gedanken um die edle Bohne zu machen.

Text: Elisabeth Augustin Fotos: Helmuth Rier

Schritt für Schritt zum Experten Der 41-jährige Unternehmer Valentin Hofer aus Völs am Schlern arbeitet seit 16 Jahren in der Kaffeebranche und hat zahlreiche Ausbildungen im Kaffeesektor absolviert: So trägt er seit 2007 nach unterschiedlichen Ausbildungen die Titel „Kaffee Experte“, „Diplom Kaffeesommelier“ sowie „Chef Diplom Sommelier“. Ausbildungen folgten in den Bereichen „Latte Art“, „Barista Level 1 und Level 2 special“, „Brew Master“, „Kaffeeröster“ und „Cup Tasting“. Im Juli 2008 konnte sich der Kaffeeröster in Tansania bei einer Schulung auf einer Kaffeeplantage wertvolle Kenntnisse aneignen. Jüngst erlangte Hofer das begehrte Kaffee-Diplom des europäischen Dachverbandes „Speciality Coffee Association of Europe“ (SCAE). Somit darf sich der Völser nun zu den rund 100 autorisierten Trainern in Europa zählen, die andere zu Kaffee-Sommeliers „Baristas“ usw. ausbilden.

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Wussten Sie, dass ... ... eine weit verbreitete Fehlmeinung war, dass Kaffee dem Körper Wasser entzieht? Das wurde widerlegt. Somit trägt Kaffee zum Flüssigkeitsbedarf bei. ... Kaffee sich bei spannungsbedingten Kopfschmerzen positiv auswirkt? Die peripheren Blutgefäße werden erweitert, und die Durchblutung des Gehirns nimmt zu. ... Kaffee die körperliche Leistungs­ fähigkeit verbessert? ... die Kaffeebohne in ungeröstetem Zustand zur Schmerzlinderung, Stärkung und Anregung und bei Schlaflosigkeit und Nervenschmerzen eingesetzt wird? ... Kaffeekonsum das Risiko reduziert, an der Alzheimer-Demenz zu erkranken? ... Kaffee mehr Antioxidantien als jedes andere Nahrungsmittel liefert? Diese fangen freie Radikale, die Körperzellen schädigen können, ab und entschärfen sie. ... Kaffee das wirksamste Gegengift aller narkotischen Pflanzen (Tollkirsche, Mohnkirsche etc.) ist? Er gilt als universelles Gegengift nach Drogenkonsum. Der Espresso: ein besonderer Genuss und Italiens Nationalgetränk

... Kaffee gegen Cellulite, bei Haarausfall und bei geschwollenen Augen hilft? ... Kaffee die Erkrankungshäufigkeit bei Asthma um bis zu 28 Prozent senkt? ... Kaffee das Risiko einer Leberzirrhose um bis zu 80 Prozent reduziert? Erhöhter Kaffeekonsum kann das Leberkrebs-Risiko senken. ... sich das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, bei mindestens sieben Tassen am Tag um bis zu 50 Prozent reduziert? ... Kaffee das Risiko von Nierensteinen um bis zu zehn Prozent senken kann? Er übt einen protektiven Einfluss bei Gallensteinen aus. Quelle: Valentin Hofer

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Höchste Qualität. Für Valentin Hofer ist Qualität das oberste Gebot. „Der Kaffee entfaltet zwar beim Rösten seinen Geschmack, jedoch entscheidend ist, welcher Rohstoff zum Rösten verwendet wird.“ Der Experte erklärt anhand großer Bilder, mit welch’ großem Aufwand der Kaffeeanbau verbunden ist. Guter Kaffee habe seinen Preis, vor allem dann, wenn er aus biologischem Anbau und/oder fairem Handel kommt. „Damit Kaffeeanbauer in Mittel­ amerika, Afrika oder Indien einen fairen Preis für den Rohstoff bezahlt bekommen und in Europa das Endprodukt nicht in minderer Qualität als Niedrigpreispro-

dukt angeboten wird, müssen wir ein Bewusstsein für den hohen Wert von Kaffeebohnen schaffen“, meint Hofer. Schließlich müsse es auch im Interesse des Kaffeekonsumenten liegen, schadstofffreien und gut verträglichen Kaffee zu trinken. In diesem Sinne setzen Valentin Hofer und seine Frau und Geschäftspartnerin Irmgard in ihrer Rösterei „Caroma“ nicht auf Masse, sondern auf die Produktion hochwertiger Qualität. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Immer mehr Gastronomen, Wiederverkäufer und Gourmets wissen das Rösten im kleinen Stil zu schätzen und wollen sich mehr Grundwissen rund um den Kaffee aneignen. «


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Südtiroler Köstlichkeiten: Dieter Trocker produziert Speck und führt die Familientradition weiter

Überliefertes Können

Speckherstellung beim Kaltenbrunnhof

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Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier

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m Kaltenbrunnhof wurde das Wissen, wie guter Südtiroler Speck hergestellt wird, von Generation zu Generation weitergegeben. „Mein Opa war es, der nach dem Krieg angefangen hat, für andere Leute Speck zu machen“, erzählt Dieter, der jüngste Spross der Familie Trocker. Er führt heute die Familientradition des Bauernhofes in Tisens bei Kastelruth fort, allerdings in ganz anderem Umfang als sein Großvater. Damals hatte noch jeder Bauernhof seine „Rauchkuchl“ und jeder Bauer zog seine eigenen Schweine auf. Was auf dem Hof nicht kurzfristig verzehrt werden konnte, musste haltbar gemacht werden, durch Pökeln und Räuchern. Die geräucherten Würste, Kaminwurzen genannt, und das gepökelte und geräucherte Fleisch, das je nach Art den dickeren Schinkenspeck oder den dünneren Bauchspeck abgab, wurden dann ganzjährig zum „Halbmittag“ (Vormittagssnack) und zur „Marende“ (Nachmittagssnack) mit selbstgemachtem Roggenbrot, oft auch mit Pellkartoffeln, und einem Krug leichten Südtiroler Wein verzehrt und gaben Kraft für die schwere bäuerliche Arbeit. „Halbmittag“ und „Marende“ waren auch für die fleißigen Handwerker im Dorf selbstverständliche Zwischenmahlzeiten, doch sie konnten weder Schweine halten noch den Speck in ihren Häusern räuchern. Und weil der Kaltenbrunn-Bauer im Ruf stand, einen besonders guten Speck machen zu können, brachten die Handwerker und Gastwirte Wurstmett und Schweinsschlegel zu ihm und bekamen stattdessen nach einigen Monaten Kaminwurzen und Speck zurück, natürlich gegen ein Entgelt für den Arbeitsaufwand.

Sohn Anton musste, wie es damals üblich war, seinem Vater von frühester Jugend an zur Hand gehen, und hat dabei gut aufgepasst. Das Wissen, wie guter Südtiroler Speck hergestellt wird, übernahm der Sohn direkt aus erster Hand vom Vater. Als er in den 1960er Jahren den Hof übernahm, ging er nicht wie andere Bauern auswärts zur Arbeit, um mit dem Nebenverdienst die Familie ernähren zu können, sondern richtete sich auf dem Hof eine kleine Speckproduktion ein. Im Unterschied zu seinem Vater kaufte er nun selbst das Fleisch ausgesuchter Schweine ein und verkaufte Würste und Speck im Hofladen, aber ebenso an Geschäfte und Gastbetriebe. Für die Arbeit auf dem Hof blieb immer weniger Zeit. „Der Grund war da, aber mir fehlte die Zeit, ihn zu bewirtschaften“, erzählt Anton, der jetzt seinem Sohn zur Hand geht. Also verkaufte er die Kühe, baute die Ställe nach den neuesten Vorgaben der EU-Hygienevorschriften um und brachte Damhirsche und -kühe auf den Hof, um die weitläufigen Wiesen zu beweiden. Die sollten ihm – so seine Idee – das Fleisch für die Hirschwürste liefern. „Inzwischen aber sind sie sein Hobby, er hegt sie liebevoll, und das meiste Fleisch für unsere Hirschwürste müssen wir kaufen“, erklärt der Sohn. Tradition modern umgesetzt. Dieter führt nun die Tradition in der jüngsten Generation fort, salzt eigenhändig die entbeinten Schinken ein, mit jener Gewürzmischung, die schon sein Großvater verwendet hat. „Meersalz, Pfeffer, Neugewürz, Wacholderbeeren und andere Zutaten“, verrät er nur zum Teil das Geheimnis der Gewürzmischung. Im Pökelraum lagern die Schinken sieben Tage lang in der Gewürzlake, werden immer wieder von Hand umgedreht, damit sie das gesamte Gewürzaroma aufsaugen, und dann in einem Kühlraum drei Wochen lang getrocknet. Die »



anschließende Kalträucherung sorgt für den typischen Geschmack, die schöne Farbe und die Haltbarkeit – der Rauch entzieht nämlich dem Fleisch Feuchtigkeit. Hing der Erfolg früher stark von den klimatischen Bedingungen und dem Können des Bauern ab, den Räuchervorgang richtig zu dosieren, so übernimmt das heute eine fein ausgeklügelte Technik. Der Ofen ist mit einem Wasserfilter ausgestattet, der alle schädlichen Bestandteile aus dem 18 Grad Celsius kalten Rauch entfernt. Die wechselnde Zufuhr von Frischluft und Rauch ist automatisch geregelt, und nach einer Woche können die Hammen (Schlegel) bereits in einen Klimaraum umziehen. Bei gleichbleibenden 75 Prozent Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 13 Grad Celsius sowie ständiger Umluft beginnt nun ein monatelanger Reifeprozess, der in einem noch feuchteren Klimaraum zu Ende geführt wird. Dabei überziehen sich die Hammen mit einer gesundheitlich unbedenklichen Schimmelschicht, die dem Fleisch einen nussartigen Geschmack verleiht. Bevor der Speck in den Verkauf kommt, wird diese Schicht mit reinem Wasser abgewaschen. Genusstipps. Im Verkaufsraum hat inzwischen Vater Anton eine Hamme Speck angeschnitten und verteilt Kostproben an die wartenden Kunden. Gut schaut der Speck aus, richtig lecker, und anscheinend schmeckt er auch so, denn Anton beginnt nun den Speck stückchenweise in Folie zu verschweißen. „Oft hilft auch Mutter im Laden, wir sind eben ein echter Familienbetrieb“, sagt Dieter. 20.000 Hammen Speck werden jährlich am Hof hergestellt, dazu noch Bauchspeck, Rindsgselchtes, Kaminwurzen, Knoblauch-, Paprika-, Hirsch- und Pferdesalami. „Wenn ihr den vakuumverpackten Speck an einem kühlen, dunklen Ort oder im Kühlschrank aufbewahrt, hält er sich mehrere Monate“, gibt Anton seinen Kunden mit auf den Weg. Damit sich das Aroma aber gut entfalten kann, sollten sie den Speck einige Stunden vor dem Verzehr aus der Packung nehmen. „Und wenn davon noch etwas übrig bleibt?“ fragt eine Frau. „Dann lagern Sie den Speck am besten kühl und trocken in ein Stofftuch eingewickelt, oder zwischen zwei Tellern. So bleibt er mehrere Wochen frisch“, empfiehlt Anton. «


Auf natürlicher Basis hergestellt: der Seiser Brotlaib

Wie früher: Der „Seiser Loabn“

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s gab einmal eine Zeit, da wiegten auf dem Kastelruther Hochpla­teau goldene Kornfelder im Wind. Im Spätsommer schnitten die Bauern die reifen Getreidehalme, stellten sie in Garben gebündelt zum Trocknen auf und brachten die­se sogenannten Schober dann in die Scheune. Dort wurden die Getreidehalme mit hölzernen Dreschflegeln gedroschen, damit die Körner aus den Ähren fielen. Als letzter Arbeitsgang halfen Siebe oder Windmühlen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Das Korn brachten die Bauern zum Müller. Es standen damals entlang der Schlernbäche noch viele mit Wasserrad betriebene Mühlen, in denen Korn zu Mehl zermahlen wurde. Jedes Bauernhaus hatte einen am Wohnhaus angebauten Brotback­ ofen. Ungefähr einmal im Monat war Backtag. Dann wurde der Mehlteig in großen Zubern angerührt, zu Laiben geformt und im Holzofen gebacken.

Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier

Die Brotlaibe trockneten, in sogenannten „Brotrahmen“ eingereiht, in der frischen Luft der Dachkammern und wurden reihum in die Stube zum Verzehr geholt. Es waren andere Zeiten, in denen sich die Bauern noch selbst versorgten. Heute werden Lebensmittel gekauft, wobei naturnahe Ernährung wieder hoch in Kurs steht. Warum also nicht handgefertigtes Brot aus selbstvermahlenem Getreide herstellen? Der Bauer vom Plunhof in St. Valentin, Florian Rabanser, der im Hauptberuf eigentlich ein Hotel betreibt, hat im letzten Frühjahr auf einem Feld seines Hofes Bio-Weizen von Demeter ausgesät und im September reichlich Ernte eingefahren. 1200 kg Bio-Weizen konnte er im Herbst zur Furschermühle in Seis bringen, die noch wie früher mit dem Wasserrad betrieben wird und voll funktionstüchtig ist. Dort hat der Furscher Toni das Korn zu Mehl verarbeitet und dieses dann an den

Seiser Bäcker Klaus Oberprantacher weitergereicht. Der wird jetzt im Winter daraus ein besonderes Brot herstellen, ganz auf natürlicher Basis. „Es enthält Vollkornmehl vom Getreide des Plunhofes, Milch, dazu natürlich Hefe, reines Quellwasser und Steinsalz“, erklärt Florian. Nichts mehr und nichts weniger, und es erhält natürlich einen passenden Namen: „Seiser Loabn“, was so viel bedeutet wie „Seiser Brotlaib“. Noch wird die Produktion natürlich begrenzt sein. Aber wer den Florian kennt, weiß, dass er einem gelungenen Experiment weitere Taten folgen lassen wird. Und vielleicht wird sein Alleingang bald Schule machen und auf dem Hochplateau werden wie früher Kornfelder im Wind wiegen und im Herbst wieder die Schober auf den goldenen Stoppelfeldern stehen. Und der „Seiser Loabn“ wird möglicherweise so beliebt werden wie das Schüttelbrot, das seinen Ursprung ebenfalls hier unter dem Schlern, in Völs hat. «

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Der Männerchor Seis am Schlern ist dreißig Jahre alt

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Männer im Einklang » C

Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier

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horprobe. „Pause!! Da ist eine Pause, seht ihr das nicht?“ Die Hand von Chorleiter Toni kracht auf den Tisch, erschrocken starren 35 Männer aufs Notenblatt. „Und noch einmal den letzten Satz – eins, zwei, drei, vier“ reißt Toni die rechte Hand hoch, während die linke in die Klaviertasten greift, um den Ton anzugeben. 35 Münder öffnen sich nun wieder, die Lippen formen unisono die Laute, die Stimmbänder vibrieren synchron, halten die Pause ein, die 1. Tenöre, die 2. Tenöre, die 1. Bässe und die 2. Bässe, sie alle hat der Toni jetzt im Griff. Endlich zaubert sich ein Lächeln auf sein Gesicht: Er ist zufrieden. Und 35 Männer lehnen sich erleichtert im Stuhl zurück: Ah, er ist zufrieden!! Toni streift seinen Pullover ab, ihm ist sichtlich heiß geworden („Zum Ende der Probe ist er wahrscheinlich nackt“, flüstert mir ein Sänger scherzhaft ins Ohr), holt mit forderndem Blick die Aufmerksamkeit der Männer zurück, sein rechter Zeigefinger schnellt wip-

pend in die Höhe, gibt den Takt an. „Und jetzt von vorne ... da da da …“

Einige Tage später: Der Saal im Kulturhaus ist bis auf den letzten Platz besetzt, der Männerchor Seis am Schlern gibt ein Konzert. 35 Männer im Lodengewand, mit geblümter Samtweste über dem weißen Hemd und roter Nelke am Hut, stehen auf der Bühne, sie blicken gelassen. Chorleiter Toni spricht einleitende Worte, stellt die Dame vor, die den Chor am Klavier begleiten wird, erläutert das Repertoire des Abends, stimmt die Sänger ein, dann wird es mäuschenstill im Saal. Von peppig bis anspruchsvoll. Ein Klangvolumen füllt plötzlich den Saal, vielstimmig harmonisch, ausdrucksvoll, virtuos. Scheinbar schwerelos fügt sich das Programm ineinander, Toni führt den Chor temperamentvoll, aber souverän durch schwierige Passagen, plaudert mit dem


Publikum, um die Männer Luft holen zu lassen zwischen den vorgetragenen Liedern. Von peppig bis anspruchsvoll reicht der Liederfundus, vom Volkslied bis zur Operette, vom „Gassenhauer“ bis zur klassischen Chorliteratur, Südtiroler Mundart, deutsch, italienisch oder englisch, die Männer erweisen sich querbeet als Könner. Das Publikum ist begeistert, dankt mit tosendem Applaus. „Geistliche Lieder waren heute nicht dabei, die singen wir nur bei kirchlichen Feiern“, erklärt mir der Obmann des Männerchores, Helmuth Zwerger, nach dem Konzert. So etwa am Josefitag, Fest des Hl. Josef und traditioneller „Mandertag“, beim Gottesdienst in der Seiser Pfarrkirche. Oder bei Hochzeiten und Begräbnissen von Angehörigen von Chormitgliedern. Denn neben dem Männerchor gibt es in Seis auch einen Kirchenchor. Der untersteht ebenfalls dem quirligen Toni, und die meisten von dessen männlichen Sängern sind ebenso beim Männerchor. Freude am Singen. Einige dieser Herren waren es auch, die den Männerchor gegründet haben. Das war 1980, nach einer Probe des Kirchenchores, spätabends bei einem Bier im Gasthaus. Weil sie auch weltliche Lieder singen wollten, erinnert sich der Obmann, Helmuth Zwerger, der damals mit dabei war. Und wie viele sangesfreudige Männer es gab, zeigte sich bald. Aus dem ganzen Kastelruther Gemeindegebiet – Seis am Schlern ist ein Ortsteil der Gemeinde Kastelruth – kamen die Anfragen. „Wir haben nie Unterschiede gemacht, ob jung oder alt, ob Bauer, Handwerker oder Akademiker, ob aus Kastelruth oder von der Seiser Alm, alle sind willkommen. Nur Freude am Singen müssen die Männer haben“, sagt Zwerger. Selbst ein geistlicher Herr wie der Pfarrer von Seis und zugleich Dekan von Kastelruth erfreut sich seit vielen Jahren am weltlichen Chorgesang und wurde von den Männern sogar zum stellvertretenden Chorleiter ernannt. Neben einem gerüttelt Maß an musikalischer Begabung und Grundausbildung müssen die Männer ebenso eine gute Portion Disziplin und Einsatzwillen mitbringen. „Wir sind ein Laienchor, aber nichtsdestotrotz ehrgeizig“, sagt der Obmann. An zwei Abenden in der Woche ist Probe angesagt: Montags unterweist ein Fachlehrer

der Musikschule Seis die Männer in Stimmausbildung, dienstags ist Chorprobe, bis spät in die Nacht hinein. Und dazu kommen noch die zahlreichen Auftritte, bei allen möglichen Anlässen im Dorf und auch außerhalb, wenn darum gefragt wird. Konzertreisen. Motivierend wirken da, neben der puren Lust am Singen, wohl auch die jährlichen Reisen, die der Chor gemeinsam unternimmt und mit Konzerten im Ausland verknüpft. Die erste dieser Reisen ergab sich rein zufällig im Jahr 1985. Eine Pilgergruppe bat den Chor, sie ins Heilige Land zu begleiten und die Gottesdienste an den heiligen Stätten musikalisch mitzugestalten. In Israel kam es dann – wieder rein zufällig - zu Konzertauftritten in Kibbuz und Stadtsälen. Die Männer hatten Braten gerochen. Um das nötige Reisegeld zu beschaffen, veranstalteten sie nun Jahr für Jahr im August ein Dorffest, das inzwischen zur Tradition gewordene „Polentafest“ in Seis. Es folgten Konzertreisen in die USA, nach Brasilien, Bolivien, Südafrika, Namibia und andere Länder, für die Männer eine erlebnisreiche Abwechslung vom Alltag und zugleich eine Bestätigung, auch abseits der Heimat als Chor künstlerisch bestehen zu können.

> 23. bis 30. Januar 2011

Swing on Snow Acht Tage Musik auf der Seiser Alm, den Hütten und in den Dörfern am Fuße des Schlern, volkstümliche Klänge, Musikgruppen aus dem gesamten Alpenraum, fröhliche Stimmung: Das wird Swing on Snow 2011. Morgens sorgen Bifunk und Saxpack auf den Pisten für Stimmung. Ein Highlight von Swing on Snow ist das Eröffnungskonzert mit „Der Berg“. Zum sechsten Mal in Folge bietet das alpine Musikfestival einen Mix aus traditioneller Volksmusik mit Jazz, Soul, Pop und Klassik. www.swingonsnow.com Der künstlerische Leiter von „Swing on Snow“ und Bassist Hartwig Mumelter

Männerchor-Treffen auf der Seiser Alm. Dass Musik keine Grenzen kennt, stellt der Männerchor Seis am Schlern zudem alle zwei Jahre unter Beweis. „An einem Wochenende im Juli laden wir Männerchöre aus ganz Europa zu einem Treffen auf der Seiser Alm ein, bei dem Freundschaft und gemeinsames Singen im Vordergrund stehen“, sagt Helmuth. Zwanzig bis dreißig Chöre gestalten dann gemeinsam einen Feldgottesdienst mit, den Chormitglied Dekan Franz Pixner auf dem Puflatsch zelebriert. Anschließend tragen die Chöre abwechselnd ihre Lieder vor, ein grandioses Chorkonzert in der großen Freiluftarena der Seiser Alm inmitten der Dolomitenberge. 2010 feierte der Chor sein dreißigjähriges Jubiläum. Mit einem Jubiläumskonzert , das unter die Haut ging. „Mitreißend schwungvoll“ habe sich der Chor präsentiert, sagte ein Kenner. 30 Jahre mit Chorleiter Toni haben eben ihre Spuren hinterlassen… «

Winter | ALPE 37


Höhepunkte Winter ’10/11

> Dezember 2010

> 12. Dezember 2010

> Winter 2010/11

> 13.-23. Januar 2011

Kastelruther Weihnacht

Highspeed Race beim Goldknopf

Winterbesuch auf Schloss Prösels

Kastelruther Hoazetkuchl

Zum fünften Mal lüften die Kastelruther das Geheimnis ihrer Weihnachtsbräuche und lassen ihre Gäste daran teilhaben. Beim Weihnachtsmarkt auf dem historischen Dorfplatz von Kastelruth kredenzen Bäuerinnen und Gastwirte Traditionelles aus der Südtiroler Küche auf; und Handwerker und Bauern öffnen die geheimen Schubladen und zeigen altes Werkzeug. Am 10. und 11. Dezember geben sich dann die Kastelruther Spatzen die Ehre und stimmen mit Weihnachtsliedern und besinnlichen Texten auf das Fest der Liebe ein. www.kastelruther-weihnacht.com

Rasanter Winterstart: Europas größte Hochalm eröffnet die SkiSaison 2010/2011 mit seinem legendären Highspeed-Rennen, das die ganze Familie zum Zuschauen und Mitmachen einlädt. Herausforderer ist der 13-malige Weltcup-Sieger Kristian Ghedina. Der schnellste Ski-Sprinter gewinnt einen Saison-Skipass Seiser Alm/Gröden.

Schloss Prösels, das majestätisch und bestens erhalten im Weiler Prösels bei Völs am Schlern liegt, lädt auch im Winter zum Besuch ein. www.schloss-proesels.it > 1. Januar 2011

Plentene Knödl und Kalbsleber, Gulaschsuppe und Roggenbrot, süßes „Muas“ und Kirchtagskrapfen sind nur einige der uralten Tiroler Bauerngerichte. Sie verkosten, oder nur daran naschen, kann man während der „Kastelruther Hoazetkuchl“.

Fan & Fun mit Denise Karbon und Peter Fill

> 16. Januar 2011

Termine 4. - 8. Dezember 2010 10. - 12. Dezember 2010 18. - 19. Dezember 2010

38 ALPE | Winter

> 18. Dezember 2010

King Laurin Snowpark Opening 2010 Der King Laurin Snowpark startet mit einem Jump- und Rail-Contest, BBQ und Musik in die neue Wintersaison. www.kinglaurinpark.it

Das traditionelle Fanclubrennen am Neujahrstag ist Wettkampf und Gaudi zugleich. Am Gunslift messen Skibegeisterte ihre Kräfte, wobei auch Denise Karbon und Peter Fill kräftig mitmischen werden. Anmeldung und Infos: www.denisekarbon.it

BTF South Tyrol Slopestyle Die Seiser Alm ist der erste Stopp der Slopestyle Tour durch Südtirol. Ein Hindernisparcour mit Jumps und Rails erwartet die Freestyler. www.kinglaurinpark.it


Fotos: Helmurth Rier

> 19. Januar 2011

> 23.-30. Januar 2011

> 19. März 2011

> 20. März 2011

Südtirol Moonlight Classic Seiser Alm

Swing on Snow

10-Spots Mission

(Lesen Sie mehr auf Seite 37)

20 Teams, 10 Missionen, 2 Stunden Zeit: Beim 10 Spots Mission stehen Teams aus je einem Skifahrer und einem Snowboarder am Start. 10 Stationen sind über die gesamte Seiser Alm verteilt und an jeder wartet eine neue Herausforderung auf die Teams. Nicht nur Skifahren und Snowboarden sind angesagt, sondern auch Eisstockschießen, Sackhüpfen oder ein kleines Rodelrennen. www.kinglaurinpark.it

Das Blaue Band Rennen der Seiser Alm

(Lesen Sie mehr auf Seite 22) > 12./13. Februar 2011

Wintergolfturnier Auf Schnee Golf spielen und dabei ein traumhaftes Panorama genießen: Am 23. Januar erwartet alle Golfliebhaber zum dritten Mal dieses besondere Highlight. Gespielt wird über 9 Loch, von der Bergstation der Umlaufbahn über Laurin und Panorama bis zum Seiseralm Plaza Puttinggreen. Auf Skiern, Snowboard oder Rodel geht’s für die Golfer von Loch zu Loch. www.golfkastelruth.it

Subject Schlern 9 Einheimische und internationale Profis und Freizeitsnowboarder stellen im King Laurin Snowpark ihr Können unter Beweis und kassieren einen Euro für jeden gedrehten Grad. www.kinglaurinpark.it

> 16. Januar 2011

Die Kastelruther Bauernhochzeit Foto: SAM/Laurin Moser

> 23. Januar 2011

1953 zählte das traditionsreiche Rennen über 250 Teilnehmer und war damals das Sportereignis schlechthin im Lande. Mit seiner originellen Idee, eine alpine Kombination aus Abfahrtslauf und Slalom zu bewerten, spricht es alle - auch weniger rennerprobte - Skisportler an. www.dasblaueband.it

Mittlerweile ist sie schon zur Tradition geworden, die Kastelruther Bauernhochzeit. Dabei handelt es sich um die originalgetreue Nachstellung einer historischen Bauernhochzeit, wie sie am Fuße der Seiser Alm üblich war. Durch das Mitwirken der vielen Teilnehmer, die mit Stolz die alten Trachten tragen und präsentieren, hat sich die Veranstaltung zu einer der prächtigsten Trachtenschauen Südtirols entwickelt.

Winter | ALPE 39


Vorschau Sommer ’11

> 4. und 5. Juni 2011

> 10./11. Juni 2011

> Sommer 2011

> Juli/August 2011

29. Oswald von Wolkenstein-Ritt

Großes Open Air der Kastelruther Spatzen

Sommer im Schloss Prösels

Summer Classics in Seis am Schlern

29. Oswald von Wolkenstein-Ritt Im Galopp ins Mittelalter: Die Dörfer unterhalb der Seiser Alm stehen am 4. und 5. Juni 2011 ganz im Zeichen der größten Reitveranstaltung Südtirols. Insgesamt 36 Mannschaften stellen sich beim Oswald-von-Wolkenstein-Ritt hoch zu Ross vier anspruchsvollen Reitturnieren. Neben den Wettkämpfen entführen mittelalterliche Feste mit historischen Musikkapellen, Gauklern, Feuerspuckern und Fahnenschwingern in die Zeit der Ritter und Burgfräulein. Die Eröffnungsfeierlichkeiten finden in Seis am Schlern statt. Am Sonntag ziehen die Zuschauer zu Fuß oder mit kostenlosen Shuttlebussen gemeinsam mit den Reitern von Wettkampf zu Wettkampf. Zum Abschluss der Turniere findet die Siegerehrung auf Schloss Prösels statt, wo – ganz nach Art des Wolkensteiners – ausgiebig gefeiert wird. www.ovwritt.com

Bereits zum 15. Mal laden die weltbekannten Volksmusiker aus Kastelruth zum Open Air auf heimischen Boden. Aber auch nach all den Jahren ist die Faszination des Konzerts ungebrochen: Zu Tausenden strömen die Fans an diesem Juni-Wochenende nach Kastelruth, um die herrliche Kulisse unter freiem Himmel zu genießen und die Spatzen live zu erleben. Ein besonderes Erlebnis für jeden eingefleischten Fan …

Auf Schloss Prösels werden anspruchsvolle Abende und zauberhafte Matinées geboten. Das hochwertige Repertoire der Künstler reicht von den feinen Klängen der Klassik über bodenständige Blasmusik bis hin zu anspruchsvollem Jazz. Wer an Veranstaltungen nicht teilnehmen kann, gelangt über die Führungen in das historische Gemäuer. www.schloss-proesels.it

Für Liebhaber klassischer Musik bietet Seis eine außergewöhnliche Konzertreihe an. Künstler, die vorwiegend aus Italien stammen und auf internationale Erfahrung bauen, spielen Werke großer Komponisten.

40 ALPE | Winter

> 2. Juli - 3. September 2011 > 6.-26. Juli 2011

Schlern International Music Festival Über Wochen erfüllen Klänge klassischer Musik von Anton Bruckner bis Zemlinsky Völs und die Gegend rund um den Schlern. Junge Talente aus den USA, Japan und Korea proben den Aufstieg in den Klassik­ olymp und erfreuen durch tägliche Konzerte an schmucken Orten.

Ein Sommer für Familien Im Sommer verwandelt sich die Seiser Alm in ein Kinderparadies: Gemeinsam mit Hexe Martha begeben sich Kinder und Eltern auf die Spuren der Hexen und Hexenmeister. Wer das Leben auf dem Bauernhof erkunden und die Seiser Alm hoch zu Ross entdecken möchte, kann Natur und Landwirtschaft hautnah erleben.

> 7.-9. Oktober 2011

Kastelruther-Spatzenfest in Kastelruth Drei Tage feiern, gemeinsam schöne Abende verbringen, die Kastelruther Spatzen live erleben: Das SpatzenFest in Kastelruth ist ein Muss für jeden echten Fan. Umgeben von der einmaligen Kulisse der Dolomiten können sich alle von den „Helden der Volksmusik“ verzaubern lassen. Denn auch die Lieder der sieben Spatzen klingen „richtig gut nur daheim in Kastelruth“. www.kastelruther-spatzen.de


Fotos: Helmurth Rier

Genuss-Sommer ’11

> Juni 2011

> 30. Juni - 10. Juli 2011

> 28. August - 11. September 2011

> 22. September - 3. Oktober 2011

Naturkost in Völs

Kräutergenuss

Strudelwochen

Knödel & Knödel

Seit Jahren stimmen die Völser Köche im Juni mit besonders leichten und bekömmlichen Gerichten auf den Sommer ein. Denn wenn der Frühsommer in Völs am Schlern seine Hoch-Zeit feiert und in den Bauerngärten herzhaft frische Köstlichkeiten sprießen, wächst die Lust auf unverfälschte Naturkost. Der gastronomische Juni verwöhnt Feinschmecker mit Gerichten, die mit Finesse zubereitet und besonders liebevoll präsentiert werden. Ein Tipp nicht nur für Gesundheitsbewusste.

Im Juni und Juli erleben Gäste wahre „Kräutergenüsse“, wenn die Köche rund um die Seiser Alm ihren Gaumen mit würzigen Leckereien aus dem Kräutergarten verwöhnen. Die gastronomische Spezialitätenwoche „Kräutergenuss“ bietet phantasievolle Gerichte mit erlesenen Zutaten aus dem Bauerngarten und verlockt mit würzigem Kräuterduft dazu, von allem ein bisschen zu probieren. Ein Fest für den verwöhnten Gaumen.

Der Strudel – ob mit süßer oder pikanter Füllung – gehört zu den beliebtesten Mehlspeisen aus der Südtiroler Küche. Doch Strudel ist nicht gleich Strudel: Jeder Meister hat seine besonderen Zutaten, wählt eine andere Teigart und gibt so dem Strudel einen individuellen Charakter. Die Strudelwochen rund um die Seiser Alm im September bieten Ihnen jede Menge Gelegenheiten, die feinen Unterschiede fest zu stellen und da und dort den Küchenmeistern über die Schulter zu schauen. Höhepunkt der Strudelwochen ist das Strudelfest am Freitag, 10. September in Seis.

Der „runde“ Genuss auf der Seiser Alm: Dass der Knödel ursprünglich ein „Arme-Leute-Essen“ war, ist kaum jemandem bekannt, ist er doch heute aus keiner Speisekarte – gleich, ob Gourmetrestaurant oder Almhütte – mehr wegzudenken. Dank der Kreativität der Südtiroler Köche gibt es den Knödel heute in so vielen Varianten, dass er niemals langweilig wird: Dieses simple Gericht eignet sich vorzüglich als Vorspeise, als Hauptgericht und sogar als Dessert. Die Spezialitätenwoche „Knödel & Knödel“ setzt diesem südtirolerischsten aller Gerichte gewissermaßen ein kulinarisches Denkmal und räumt ihm den Platz ein, der ihm gebührt.

> 1.-31. Oktober 2011

34. Völser Kuchlkastl Ein Tipp für Feinschmecker und Liebhaber bodenständiger Kost: das „Kuchlkastl“ in Völs am Schlern. Seit 1978 laden die Völser Wirtsleut’ zum „Gastronomischen Oktober“ ein. Die Völser Köche, die immer wieder mit neuen alten Gerichten verblüffen, legen sich zum Saisonende noch einmal richtig ins Zeug. Es wird mit Liebe aufgetischt und mit Liebe genossen. Wer Originelles (nach alten Rezepten auf verfeinerte Art zubereitet) sucht, darf sich den kulinarischen Oktober in Völs am Schlern nicht entgehen lassen. www.voelserkuchlkastl.com

Winter | ALPE 41


Foto: Helmurth Rier

Gesehen & gehört

Oldtimer in Völs am Schlern. Über hundert historische und klassische Automobile machten an einem schönen Augusttag im Dorfzentrum von Völs am Schlern Halt. Nach einer gemütlichen Anfahrt über die Dolomitenpässe nahmen die Teilnehmer der Oldtimer-Wander-Veranstaltung „Trentino Classic“ in einem Völser Restaurant das Mittagsmahl ein. Währenddessen konnten die edlen Karossen auf dem Kirchplatz von zahlreichen Interessierten bestaunt werden, darunter so rare Stücke wie ein Bentley Le Mans Tourer aus dem Jahr 1928 oder ein Rolls-Royce Ghost, Baujahr 1918. Anschließend fuhren die „Oldtimer-Wanderer“ zum Schloss Prösels, wo sie Kustos Michl durch die sehenswerte Burganlage führte.

Foto: SIMF Othmar Seehauser

Starpianist Abbey Simon auf Schloss Prösels New York, London und Völs am Schlern waren die diesjährigen Etappen des amerikanischen Starpianisten. Im Rahmen des „Schlern International Music Festival“ interpretierte Abbey Simon Werke von Robert Schumann und Frederic Chopin.

Und es wird weitertrainiert …

Walter Zenga,

Die Langlauf-Olympiasiegerin über 30 km Massenstart von Vancouver, Justyna Kowalczyk, schlug ihr Trainingslager im Mai erstmals auf der Seiser Alm auf: Fünf bis sieben Stunden täglich verbrachte die Langläuferin aus Polen beim Training. Am Vormittag stand Radfahren, am Nachmittag Laufen auf dem Trainingsplan. Ein Wiedersehen mit der Weltklasseathletin wird es nächstes Jahr geben: Denn auch 2011 wird sie die optimalen Trainingsbedingungen der Seiser Alm nutzen.

ehemaliger italienischer Nationaltorhüter und Trainer der arabischen Spitzenfussballmannschaft Al Nasr weilte vom 5. Juli bis 2. August mit seinem Team in Kastelruth, um an der Technik zu feilen.

IMPRESSUM. ALPE: Registriert beim Gericht Bozen, Dekret Nr. 9/2002 R.St. Herausgeber: Seiser Alm Marketing. Verantwortlicher Schriftleiter: Hubert Unterweger. Redaktion: Elisabeth Augustin, Michaela Baur, Rosa Maria Erlacher, Barbara Pichler-Rier. Werbung: Sabine Demetz, Christoph Trocker. Übersetzungen: Studio Bonetti & Peroni, Daniela Perucatti. Grafik: Komma Graphik. Druck: Litopat, Verona. Auflage: 50.000

42 ALPE | Winter


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Foto: Helmuth Rier

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Seis - Seiser Alm Umlaufbahn AG 39040 Seis am Schlern · Schlernstraße 39 Tel. 0471 704 270 · Fax 0471 704 269 www.seiseralmbahn.it · info@seiseralmbahn.it


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