ALPE Winter 2024/2025

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ALPE

Seiser Alm Magazin

KASTELRUTH · SEIS AM SCHLERN · SEISER ALM · VÖLS AM SCHLERN · TIERS AM ROSENGARTEN

(Kein) Klischee auf Schnee

Trends im Schneesport-Unterricht

Vieles wie früher…

Am Platz in Compatsch

Der über die Skipiste jagt

Florian Schieder im Portrait

Sichtbar nachhaltig

Am Nachhaltigkeitslabel Südtirol erkennst du die Ferienregionen, Unterkünfte und Gastronomiebetriebe, welche verantwortungsvolles Reisen tatkräftig mitgestalten. Lerne sie kennen und begleite Südtirol in eine nachhaltige Zukunft.

suedtirol.info/nachhaltiger-urlaub

Editorial & Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser!

Willkommen im Winter. Die kalte Jahreszeit zeigt sich in der Dolomitenregion Seiser Alm hoffentlich auch in diesem Jahr wieder von ihrer besten Seite – mit viel Sonne, tiefblauem Himmel und glitzernden Schneelandschaften.

Die Redaktion unseres beliebten Seiser Alm Magazins ALPE hat sich auf den Weg gemacht, um eine Skilehrerin und zwei Skilehrer zu den aktuellen Trends zu befragen. Sie erzählen, wie sich ihr Beruf im Laufe der Zeit gewandelt hat und dass auch der Schneesportunterricht vom Fachkräftemangel nicht verschont bleibt. Ebenfalls auf der Seiser Alm hat sich die Redaktion am Platz in Compatsch umgeschaut, wo ein paar Geschäfte der Zeit trotzen. Der Rundgang durch die kleinen Läden fühlt sich ein bisschen an wie eine Reise in die Vergangenheit. Ein Geschäftsmann bedauert, dass sich im Laufe der Jahrzehnte vieles verändert habe und im Urlaub nun oft die Gemütlichkeit zu kurz komme, weil auch an freien Tagen ein gewisser Leistungsdruck bleibt. Der Gegenentwurf dazu lässt sich als Kunst des Entschleunigens definieren. In dieser Ausgabe laden wir unsere werten Leserinnen und Leser dazu ein, bewusst zu genießen, statt zwanghaft zu erleben.

Wer den Skisport verfolgt, kennt wahrscheinlich auch Florian Schieder. Der Abfahrer und Superski-Rennläufer aus Kastelruth hat sich seinen Weg bis in die Spitzenklasse der Top-Rennfahrer gebahnt. Im ALPE-Porträt erzählt der junge Mann über Erfolge und Rückschläge und verrät uns auch seine Lieblingsorte in der Dolomitenregion Seiser Alm. Ebenso aus Kastelruth kommt der Protagonist in Teil 3 unserer Architektur-Serie. Lukas Burgauner spricht von seiner Affinität zum Gewerbebau und stellt die Sanierung eines mehr als 500 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäudes vor.

Wie spannend Archäologie sein kann, zeigen drei Ausgrabungssequenzen und die Funde am Peterbühl in Völs am Schlern. Es gibt in diesem Abschnitt des Eisacktals keine vergleichbare Ausgrabung aus rätischer Zeit. Was es mit dem katholischen Brauch des 40-stündigen Gebetes, der vor Hunderten von Jahren seinen Anfang nahm, auf sich hat, ist ebenso in diesem Heft nachzulesen.

Wir wünschen Spaß beim Schauen und Lesen und eine entspannte Zeit.

Helmut Mitterstieler

Präsident Seiser Alm Marketing und im Namen der Tourismusvereine

Kastelruth, Seis am Schlern, Völs am Schlern, Seiser Alm und Tiers am Rosengarten

Seite 4

Kinder im Schnee

Seite 6

Aktuelle Trends im Schneesport-Unterricht

Seite 14

Am Platz in Compatsch blieb die Zeit stehen

Seite 20

Skirennfahrer Florian Schieder im Portrait

Seite 24

Florians Lieblingsorte

Seite 26

Von der Kunst des Entschleunigens

Seite 30

Architekt Lukas Burgauner über sein Projekt Oberpray

Seite 36

Archäologie: Rätische Funde am Peterbühl

Seite 40

Das 40-stündige Gebet in Kastelruth

Seite 44

Rezept

Apfel-Nuss-Kuchen

Seite 46

Highlights Winter

Seite 48

Vorschau Sommer 2025

Seite 50

Gesehen & gehört

Foto: Helmuth Rier

Leichtigkeit des Moments

Kinder erleben im Schnee eine Welt voller Spaß und Freude. Die Leichtigkeit des Moments lässt sie die Kälte vergessen, während sie in der Natur spielen und die frische Winterluft einatmen. Die Natur wird zum Abenteuerspielplatz, der unendliche Möglichkeiten für Entdeckungen und unbeschwerte Stunden bietet. Es zählt nur das Hier und Jetzt.

Text: Elisabeth Augustin Foto: Helmuth Rier

Viel mehr als ein Klischee auf Schnee

Die schnelle Fahrt zum besten Fotospot, das Skifahren im freien Gelände oder die Veränderung des Faktors „Zeit“ – eine Skilehrerin und zwei Skilehrer berichten über aktuelle Trends und darüber, wie sich ihr Beruf in den vergangenen Jahren gewandelt hat.

Skilehrerinnen und Skilehrer gelten vielen – Gästen wie Einheimischen gleichermaßen – als wandelndes Klischee auf Südtirols Skipisten, ein sympathisches zwar, aber doch ein Stereotyp: stets gut gelaunt und einen frechen Spruch auf den Lippen, immer bereit für einen „Einkehrschwung“ und dementsprechend trink- und tanzfreudig, flirtwillig und braungebrannt. Wenn diese Vorstellung vom oder gar Erwartung an den eigenen Skilehrer nach außen hin mitunter bis heute geblieben ist, so hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten für diejenigen, die das Skifahren unterrichten, doch einiges geändert. Der Beruf der Schneesportlehrerin/des Schneesportlehrers – wie es mittlerweile auch heißt – hat sich schon allein durch technische Entwicklungen zum Erlernen des Skifahrens gewandelt. Skilehrerinnen und Skilehrer spüren aber auch andere Trends und „Auslaufmodelle“ unmittelbar – ob es nun um die sich verändernden Herkunftsländer ihrer Schülerinnen und Schüler oder um die Ansprüche der Gäste geht.

Davon und von vielem mehr wissen auch die zahlreichen Skilehrerinnen und Skilehrer zu berichten, die im Skigebiet Seiser Alm unterrichten. Mit drei davon hat ALPE über die Fähigkeiten, die man für den Beruf mitbringen sollte, sowie über Veränderungen in der Unterrichtsmethodik und Trends gesprochen.

Der Faktor „Zeit“ im Wandel

Einer davon ist Patrick Fill. Er findet, dass das klischeehafte „gut gelaunt, gesellig und meinetwegen auch braungebrannt zu sein, eine gute Grundlage dafür ist, den Beruf des Skilehrers erfolgreich ausüben zu können – sowohl vor rund 30 Jahren, als ich begonnen habe, als solcher zu arbeiten, als auch heute“. Ansonsten aber habe sich in den vergangenen Jahrzehnten einiges geändert.

So sei in den 1990er-Jahren die Zeit noch ein anderer Faktor gewesen. „Während des Unterrichts

Text: Simone Treibenreif Fotos: Helmuth Rier

Sarah Mitterstieler (Jahrgang 1997) aus Völs am Schlern entstammt einer Skilehrerfamilie. Sie selbst hat ihre Ausbildung zur Skilehrerin noch während des Besuchs der Sportoberschule in St. Ulrich/Gröden begonnen; seit ihrem Schulabschluss 2016 ist sie im Winter hauptberuflich als solche tätig. „Ich muss gestehen, dass die ersten Jahre als Skilehrerin ‚zach‘, also sehr anstrengend, waren: über Monate jeden Tag in Skischuhen, in der Hochsaison von 8:30 bis 17:00 Uhr ohne Pause durcharbeiten, bei jedem Wetter, ständig andere Leute, ständig andere Sprachen, andere Ansprüche“, sagt Sarah Mitterstieler. „Aber mittlerweile gefällt es mir sehr gut. Das Skilehrerin-Sein ist für mich im Winter nicht mehr wegzudenken.“

irgendwo einkehren, war gang und gäbe. Abends hatte man zahlreiche Einladungen in die Unterkünfte der Schülerinnen und Schüler oder ist mit manchen auch mal zum Mondscheinrodeln“, erzählt Fill. „Der Großteil meiner Kunden waren Erwachsene. Die Hotels und Pensionen waren noch einfache Unterkünfte – es gab kaum Wellnessanlagen, Hallenschwimmbäder, Saunen oder 5-Gang-Gourmet-Menüs. Deshalb ist man nach Betriebsschluss der Liftanlagen oft noch länger zusammengesessen. Wenn es dabei mal zu einem Flirt gekommen ist, dann war dieser mit der Abreise der Dame zu Ende – Handy gab es noch keines und Briefe schreiben war zu aufwändig.“ Mit den Jahren sei alles „schneller“ geworden, der Skiunterricht sei mittlerweile nur noch ein Programmpunkt von mehreren, die an einem Tag erledigt werden wollen.

„Dazu hat sich die Unterrichtsmethodik zu 80 Prozent verändert, das Didaktische und Technische ist sehr viel stärker in den Vordergrund gerückt“, sagt Fill. „Aufstiegsanlagen, Pistenpräparierung und andere technische Hilfsmittel, wie etwa die Förderbänder auf den Übungshängen für Anfänger, aber auch das Skimaterial haben sich rasant weiterentwickelt. Heute ist das Erlernen des Skifahrens sehr viel leichter. Ein großer Teil der Urlauber leiht sich die Ausrüstung, sodass sie immer gut instandgehalten ist. Das Ein- und Aussteigen bei den Liften wird immer einfacher – kein Vergleich mit den Schleppliften von einst.“

Fill, der sowohl Gruppenunterricht als auch Privatstunden für alle Altersgruppen gibt, erinnert sich noch gut daran, als Ende der 1990er-Jahre die Carvingskier auf den Markt kamen. „Dadurch wurde das boomende Snowboarden etwas ausgebremst. Während damals viele mit Raceboards unterwegs waren, fahren diejenigen, die heute snowboarden, meist mit Softboots – insbesondere in den Snowparks“, erklärt der Schneesportlehrer. Seit einigen Jahren seien nun wieder mehr Snowboarder auf den Pisten zu sehen. „Das hängt wohl mit dem zunehmend internationaleren Publikum zusammen, das auf die Seiser Alm kommt“, vermutet Fill. „Bis vor wenigen Jahren waren die Hauptsprachen beim Skiunterricht Deutsch und Italienisch, mittlerweile aber haben wir sehr viele Gäste aus anderen Ländern – von Russland über China bis hin zu arabischen Staaten. Die Wichtigkeit von Englisch als Unterrichtssprache wächst stetig.“

Der Kastelruther Alex Schenk (Jahrgang 1986) hat im Winter 2007/08 erstmals als Vollzeitskilehrer gearbeitet. Zuvor war er als technischer Zeichner tätig, ein Beruf, den er bis 2011 während der „schneefreien“ Zeit ausübte. In jenem Jahr begann er, für die Skischule Seiser Alm ein Sommerprogramm mit Wanderungen und Radtouren aufzubauen. Dieses betreute Schenk bis er anfing, während der Sommermonate die Outdoorangebote für ein 5-Sterne-Hotel auf der Seiser Alm zu organisieren und seit 2021 ganzjährig zu betreuen. Den Beruf als Skilehrer habe er sehr gerne ausgeübt, sagt Schenk, seine jetzige Beschäftigung biete jedoch den Vorteil, dass „ich keine 7-Tage-Woche mehr habe, sondern eine 5-Tage-Woche, ein enormer Vorteil für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“.

„Nur“ Skiunterricht wird immer seltener

Auf diese zunehmende Internationalisierung weisen auch Fills Skilehrerkollegen hin. Alex Schenk, der für ein Hotel die Outdooraktivitäten betreut, betont etwa, dass dieser Trend u.a. aufgrund von Kooperationen möglich ist. „Es gibt beispielsweise den US-amerikanischen Ikon Pass, zu dessen Partnerdestinationen der Skiverbund Dolomiti Superski und damit auch das Skigebiet Seiser Alm gehört“, sagt Schenk und ergänzt: „Man kann im gesamten Dolomiti Superski-Gebiet nicht nur sehr gut skifahren, sondern auch sehr gut essen – das schätzen die Leute.“

Diese Gäste, die von sehr weit herkommen, aber auch andere Urlauber fragen laut Schenk immer weniger reinen Skiunterricht nach. „Es geht immer mehr Richtung Tagestouren und Rundumbetreuung. Letztere ist als eine Investition in den Bereich Dienstleistung zu sehen und für Unterkunftsbetriebe auch eine Möglichkeit der Differenzierung, um sich von der Konkurrenz abzuheben“, führt Schenk aus und verweist auch darauf, dass die Wichtigkeit der Betreuung aufgrund der kürzer werdenden Aufenthaltszeiten steigt.

Ein weiterer Trend ist laut Schenk die wachsende Begeisterung für das Skifahren im freien Gelände. „Immer mehr Wintersportler, vor allem Einheimische, interessieren sich für das Skitourengehen. Sie wollen aus eigener Kraft mit Skiern den Berg hochlaufen und dann abseits präparierter Pisten abfahren“, sagt der Skilehrer, der diese Begeisterung aus persönlichem Interesse sehr gut nachvollziehen kann: „Das echte, das pure Skifahren findet außerhalb der Pisten statt – wobei dabei natürlich die Schnee- und Witterungsbedingungen passen müssen, alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden und entsprechende technische Kenntnisse wesentlich sind.“ Ein Grund für den Trend könnte Schenk zufolge sein, dass auf den Pisten seit einigen Jahren immer mehr los ist und dass immer mehr Menschen auf körperlich anstrengende Bewegung im Freien als Ausgleich zur Arbeit im Sitzen setzen.

„Ein kompletter Skifahrer kann sowohl freeriden als auch freestylen – also springen und zumindest ein paar einfache Tricks in einem Snowpark bewäl-

Für Patrick Fill (Jahrgang 1971) war die Wintersaison 1993/94 die erste, in der er Vollzeit als Skilehrer tätig war. „Seitdem“, erzählt der Seiser, „habe ich jedes Jahr den gesamten Winter täglich auf der Piste gearbeitet. Mit einer Ausnahme: im Dezember 1995 habe ich mir das Sprunggelenk gebrochen und konnte erst im Februar 1996 wieder skifahren.“

Fill ist Gesellschafter der Skischule Seiser Alm, die sein Vater 1957 mitgegründet hat und die erste Skischule im Skigebiet war. Von 2004 bis 2008 war Fill Skischulleiter. Fills ältester Sohn Fabian ist ebenso als Skilehrer tätig, allerdings nicht im Hauptberuf. Im Sommer ist

Fill seit ca. 10 Jahren als Wanderführer tätig.

tigen“, sagt Schenk. „Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, dass die Kinder, die ich winters einmal die Woche in einem vom Sportverein organisierten Kurs betreue, dies lernen.“ Kinder und Jugendliche sollten das Skifahren ohne Wettkampfdruck und „allroundmäßig“ erlernen „und vor allem Spaß daran haben, weil sie dem Sport dann auch treu bleiben – egal, ob es sich um Einheimische oder Gäste handelt“, ist Schenk überzeugt.

Dann knüpft der Outdoorfachmann erneut ans Thema Internationalisierung der Urlauber im Dolomitenraum an, aufgrund welcher das ehemalige „Jännerloch“ nach den Weihnachts- bzw. Silvesterferien ab etwa 6. Januar geschlossen werden konnte. „Einen Beitrag dazu leisten Influencerinnen und Influencer oder auch nur ‚normale‘ Social-Media-Nutzer, die die Dolomiten mit ihren Fotos das ganze Jahr über in Szene setzen“, betont Schenk.

Von Fotospots und Fachkräftemangel

Es sind u.a. solche Social-Media-User, die die junge Skilehrerin Sarah Mitterstieler buchen, um in einer Stunde zu den schönsten Fotospots der Seiser Alm zu fahren. „Aber in einer Stunde schafft man einen oder höchstens zwei“, schmunzelt die junge Skilehrerin.

Nicht nur zum Bewerben einer Urlaubsregion sind Social Media Plattformen heutzutage unverzichtbar, auch für das Marketing der einzelnen Skilehrerin, des einzelnen Skilehrers oder das der Skischulen. „Ich interessiere mich besonders für Social Media und betreue – gemeinsam mit einigen Kollegen – den Instagram-Account unserer Skischule. Bereits seit einiger Zeit sind wir die Südtiroler Skischule mit den meisten Followern“, freut sich Mitterstieler.

In einem weiteren Bereich hat die Digitalisierung für Skilehrerinnen und Skilehrer Änderungen gebracht. „Eine Herausforderung beim Unterrichten ist, dass man nie genau weiß, was einen in der nächsten Stunde erwartet – dank einer App, mit der unsere Skischule arbeitet, erfahren wir nun zumindest im Vorfeld, welche Sprache die Person spricht, welches Alter sie hat und auf welchem Level sie fährt“, führt Mitterstieler aus. „Das ist für die Vorbereitung des Unterrichts wertvoll.“

Wenn über die App noch weitere Informationen eingetragen und an die Skilehrer weitergeleitet würden, „wäre das sicher wünschenswert, aber das würde im Büro zusätzliche Zeit beanspruchen. Doch die Mitarbeiter sind knapp; und es wird immer schwieriger, Saisonsmitarbeiter in diesem Bereich zu finden“, sagt Mitterstieler, die derzeit die Ausbildung zur Skischulleiterin absolviert. Und auch staatlich geprüfte Skilehrerinnen und -lehrer gibt es immer weniger, ebenso wie Leute, die den Beruf als Hauptberuf ausüben. „Möglicherweise wäre deshalb eine Anpassung in der Ausbildung angebracht“, sagt Mitterstieler. „Es braucht zum Beispiel bei den Anfängerkursen für Kinder viele Lehrer auf dem Übungshang, das wäre ein toller Ferienjob für Studenten. Deshalb könnte man für den ‚Übungshangbereich‘ eine eigene Ausbildung vorsehen.“

Die Skilehrer:innen-Ausbildung in Südtirol ist anspruchsvoll: Sie erstreckt sich über rund drei Jahre und umfasst zahlreiche Ausbildungstage sowie den Unterricht in den Fachbereichen Technik, Methodik, Alpinwesen, Sportwissenschaften, Allgemeinwissen und Theorie. Kostenpunkt: um die 10.000 Euro.

Sarah Mitterstieler hat kürzlich ihr Wirtschaftsstudium abgeschlossen und arbeitet in den Sommermonaten bei einem Steuerberater. „Ob ich den Beruf als Skilehrerin bis zu meiner Pensionierung ausüben werde, ist ungewiss und hängt von verschiedenen Faktoren ab“, sagt sie nach ihrer Zu-

kunft gefragt, „vor allem von meiner persönlichen Entwicklung, aber auch vom Klimawandel und davon, ob es in den Wintermonaten über einen längeren Zeitraum trotz des Einsatzes von Schneekanonen Schneesicherheit geben wird.“

Aktivurlaub und Skilehreruniform

Ähnlich sieht es Alex Schenk, der aber überzeugt davon ist, dass der Aktivurlaub auch künftig Potenzial haben wird. „Dafür haben wir auf der Seiser Alm und in ihrer Umgebung ideale Voraussetzungen“, unterstreicht er. „Südtirol und die Dolomiten sind einzigartig und üben eine starke Anziehungskraft auf das internationale Publikum aus. Dazu kommt die Stärke der meist familiengeführten Betriebe.“ In anderen touristischen Gebieten werde von Tourismusindustrie gesprochen, eine Definition, die man im Zusammenhang mit Südtirol nie höre. „Dennoch kommen immer mehr Feriengäste ins Land“, so Schenk. „Dabei gilt es, die Akzeptanz des Tourismus bei den Einheimischen zu erhalten – ganz im Sinne einer herzlichen Gastfreundschaft.“

Und Patrick Fill wird bei der Frage nach der Zukunft des Skilehrerberufs etwas nostalgisch: „Für mich war es etwas ganz Besonderes, als ich meine erste Skilehrerjacke – quasi eine Uniform – bekommen habe und ich trage sie bis heute mit Freude und Stolz. Ich möchte nichts anderes machen.“ <

Der Beruf der Schneesportlehrerin/des Schneesportlehrers – wie es mittlerweile auch heißt – hat sich in den vergangenen Jahrzehnten schon allein durch technische Entwicklungen gewandelt.

Compatsch, das Herzstück der Seiser Alm, ist Anlaufstelle für Sportbegeisterte, Erholungsuchende und Feriengäste.

Am Platz in Compatsch

Ein leiser Wind von „guter alter Zeit“ weht in Compatsch. Am Platz finden sich noch ein paar Geschäfte von Anno dazumal – und das erste Fünf-Sterne-Hotel der Seiser Alm.

Der Spaziergang durch die Geschäfte am Platz in Compatsch fühlt sich ein bisschen an wie eine Reise in die Vergangenheit. Verblassende Ladenschilder und ein paar altbekannte Gesichter trotzen – zwischen den Betrieben, die sich nach und nach den Erfordernissen des modernen Bergtourismus anpassten – der Zeit.

Wer die Seiser Alm ansteuert, kommt an Compatsch nicht vorbei. Für die vielen Wanderbegeisterten, die mit der Panorama-Umlaufbahn die Hochalm erreichen, beginnen und enden hier die meisten Tagesausflüge und Touren. Für Fahrzeuge ohne Sondergenehmigung endet am Platz in Compatsch die ohnehin zeitlich beschränkte Anfahrt über die Almstraße.

In den 1960er-Jahren entstand in Compatsch eine Reihe von imposanten Gebäuden, die den Innovationsgeist jener Zeit widerspiegeln und gemeinsam mit dem Bau der ersten Aufstiegsanlagen der touristischen Erschließung Tür und Tor öffneten. Einheimischen ist die römische Baufirma Vanzo noch in bester Erinnerung, die für den Bau des Eurotel Sciliar in Compatsch und weitere große Baupro-

jekte auf der Seiser Alm verantwortlich zeichnete. Am Platz selbst entstand 1967 ein sperriger Hotelkomplex mit Wohnungen und Garagen sowie Geschäften im Parterre. Hier am Alm-Nabel herrscht meist reges Treiben.

Professionell und persönlich. Zwischen den schick herausgeputzten Bars trotzen traditionelle Geschäfte der Zeit. Vor dem Skiverleih Erica trifft man Adolf Nocker an. Er qualmt genüsslich seine Zigarre. „Ein Mädchen namens Erika, das beschauliche Dorf Kastelruth, die sonnige und einzigartige Seiser Alm haben mich hierhergelockt“, erzählt Adolf aus Wolkenstein im Grödner Tal. Erika und er waren beide Skilehrer und so lag es für sie nahe, ein Sportgeschäft zu eröffnen. Das war im Sommer 1973. In der Sportique Erica gab es bis zum Jahr 2001 auch Konfektion, wie man früher serienmäßig angefertigte Kleidungsstücke nannte. Dabei legte Adolfs Gattin Erika immer Wert auf eine feine, schicke Auswahl. Adolf steht im Skiverleih Erica winters noch immer im Geschäft und gibt Ski, Snowboards und Bobs aus. „Unsere Kundinnen und Kunden schätzen den persönlichen Austausch sehr. Auch freut es sie, dass sie bei uns in Ruhe bedient

Text: Elisabeth Augustin Fotos: Helmuth Rier

Adolf Nocker ist aus Compatsch nicht wegzudenken.

Mit seiner Frau Erika hat er wertvolle Pionierarbeit geleistet und steht seit über 50 Jahren im Dienst seiner Kundinnen und Kunden.

werden. Für Hektik gibt es hier keinen Platz“, erklärt der charismatische Geschäftsmann. So seien im Laufe der Jahrzehnte schon etliche Freundschaften entstanden. Adolf Nocker fährt selbst noch immer gerne Ski. „Die Seiser Alm ist ideal für einen gemütlichen Skiausflug“, sagt er, „und die Arbeit im Verleih bringt Abwechslung. Der Über-80-Jährige ist dankbar dafür, dass er in den vergangenen 50 Wintern jeden Tag auf die Alm kommen konnte: „Ich bin ein glücklicher Mensch, lebe in einem märchenhaften Gebiet und mache weiter, solange es geht.“

Postkarten und Schneekugeln. Nebenan bei Foto Trocker schlendern den ganzen Tag lang Touristen ein und aus. Hier gehen vorwiegend Zeitungen und Souvenirs über den Ladentisch. Eigentümer des Geschäfts war Sebastian Trocker, ein für seine schönen Postkarten bekannter Fotograf. Seit dem Tod ihres Mannes führt Elisabeth Trocker das Souvenirgeschäft. Hier findet sich auch allerlei Nützliches und Unnützliches, von Schneekugeln über

Kobolde bis hin zur Sonnencreme, „und was man als Urlauber sonst so braucht oder zu Hause vergessen hat“, erklärt die Verkäuferin Anita Gurschler aus Seis. Sie arbeitet seit 14 Jahren im Geschäft mit, während ihre Kollegin Martina Kantioler aus Kollmann schon seit 1987 die Gäste aus aller Welt bedient. Die Nachfrage nach Zeitungen und Zeitschriften sei leider stark im Sinken, aber kleine Souvenirs seien immer gefragt. „Unsere Gäste nehmen gerne ein Andenken aus dem Urlaub mit oder schauen einfach rein, um zu sehen, was es Neues gibt“, sagt Anita. Absolute Verkaufsschlager seien Magnete. Die niedlichen Plaketten für Wanderstöcke sind der Lohn für eine anstrengende Wandertour, gerade auch für Kinder. Aufgrund seiner zentralen Lage ist der Souvenirladen eine beliebte Auskunftsstelle, obschon sich das Informationsbüro des Tourismusvereins nur vis-à-vis befindet. Aber so würden sie mit Gästen und Wanderern so manch interessantes Gespräch führen, freuen sich Anita und Martina. Etwas Aufregung komme schon auf, wenn da mal ein berühmtes Gesicht darunter

ist. Chefin Elisabeth lobt die gute Stimmung unter den Betriebsinhabern in Compatsch. Bei der besucherfreundlichen Gestaltung der Infrastruktur am Platz sei aber noch Luft nach oben, meint sie.

An sieben Tagen die Woche. Die Geschäftstreibenden am Platz in Compatsch sind eine Gemeinschaft für sich. Für den Austausch bei einem Kaffee oder einem Aperitif findet sich selbst an stressigen Tagen die Zeit. Schließlich gilt es, laufend Neuigkeiten auszutauschen. Zu den besonderen Persönlichkeiten am Platz zählt auch Eugen Goller. Die Tage von Onkel Eugen’s Lebensmittel-Boutique sind leider gezählt. Eugen gibt sich etwas wortkarg und will kein konkretes Datum nennen, wann

er sich in den Ruhestand verabschieden wird. Da kommen zugleich Freude und Wehmut auf. „Früher fuhren die Menschen in den Urlaub, heute ist jeder freie Tag mit Leistungsdruck verbunden“, bedauert der Geschäftsmann. „Es hat sich vieles verändert.“ Im Geschäft von Eugen und Oskar Goller stand seit 1976 sommers wie winters Olga Tröbinger mit viel Einsatz und Begeisterung hinter dem Tresen. Jetzt, wo Olga wohlverdient in Rente gegangen ist, beschlossen die Eigentümer, ihr kleines Geschäft zu schließen. „Bei uns gibt es für den Notfall alles“, erklärte Olga kurz vor ihrer Pensionierung beim Besuch der ALPE-Redaktion. „Wir führen Lebensmittel und Drogerieartikel.“ Das Geschäft habe an sieben Tagen die Woche von 9 bis 18 Uhr offen,

Bei Foto Trocker findet sich allerlei Nützliches und Niedliches. Elisabeth Trocker und ihre treuen Mitarbeiterinnen Martina Kantioler und Anita Gurschler freuen sich, wenn es viel zu tun gibt.

zwischen Weihnachten und Ostern und von Mitte Mai bis Ende Oktober. Aber allein mit dem Verkauf von Milch und Brot sei es schwer, über die Runden zu kommen, denn auch auf der Alm spüre man die Konkurrenz der Supermärkte in Kastelruth und Seis. Olga bedauert, dass die Urlauber heutzutage weniger feiern würden.

Dafür sind umso mehr Feriengäste sportlich unterwegs. Hans Hofer war schon mit 17 Lehrling der bereits genannten legendären Lisl Trocker. Auch er ist vom Platz in Compatsch nicht wegzudenken und nutzte vor nicht allzu langer Zeit die Gelegenheit, am Ende der Geschäftsreihe am Platz Sport Trocker zu übernehmen und sein eigenes Sportgeschäft zu eröffnen. Zum Kerngeschäft von Sport Hans zählt der Verleih von Sportartikeln, wobei im Sommer seit einigen Jahren der Verleih sowie Verkauf von E-Bikes und Mountainbikes samt Zubehör boomt. Sohn Samuel steht Hans Hofer mit großer Begeisterung und Fachkenntnis zur Seite.

Am liebsten „autofrei“. Ein wahres Seiser-AlmUrgestein ist im Hotel Urthaler in Compatsch anzutreffen. Walter Urthaler, Jahrgang 1938, ist hier geboren und aufgewachsen. Der smarte Hotelier ist lebende Tourismusgeschichte. Als ehemaliger Skilehrer und studierter Ökonom erzählt er von den 1970er-Jahren, in denen der Skikurs im Hotelpreis inbegriffen war. Und weil es für die bei Skifahrerinnen und Skifahrern zunehmend attraktive Seiser Alm zu wenige Skilehrer gab, hat Walter innerhalb 6 Monaten nicht weniger als 320 neue ausgebildet. Der Wintersport-Boom war in den folgenden Jahrzehnten nicht mehr aufzuhalten und sorgte für ein immer Weiter und immer Mehr auf der schönen Hochalm. Das Hotel Urthaler, 1937 ursprünglich als Hotel Bellavista gebaut, war durch seine zentrale Lage in Compatsch seit jeher eine gefragte Adresse für Gäste aus nah und fern. So war es auch eines jener Häuser, die unmittelbar von der Verkehrsverminderung durch die 2003 in Kraft getretenen Zufahrtsbeschränkungen zur Seiser Alm profitierten. „Seit die Zufahrt vor allem Bauern, Feriengästen und Hotelpersonal vorbehalten ist, hat die Seiser Alm sehr an Qualität gewonnen“, freut sich Walter. Wenn er einen Wunsch frei hätte, dann wäre es jener, dass alle Autos von der Alm verschwinden und in Compatsch unterirdische Parkplätze für unverzichtbaren Autoverkehr entstehen. Sein Sohn Thomas, ein Architekt, hat dazu bereits einen ausgeklügelten Plan entwickelt, wobei es vor

Auch Hans Hofer (Bild links) zählt zum Inventar in Compatsch. Seine Sportartikel sind begehrt. Dem Hotelier Walter Urthaler (im Bild mit Gattin Nina und Tochter Barbara) liegt eine positive Entwicklung des Tourismus sehr am Herzen.

allem bürokratische Hürden zu überwinden gilt. Im negativen Sinne unvergessen sind die Zeiten, als noch täglich eine Blechlawine sich ihren Weg auf die Seiser Alm bahnte und ganz Compatsch zuparkte.

Walter Urthaler, der gemeinsam mit seiner Frau Nina und den Kindern Barbara und Robert neben dem Hotel Urthaler auch das Hotel Plaza und Die Bar – d&b am Platz in Compatsch betreibt, wünscht sich eine kontrollierte Entwicklung der Gäste- und Besucherzahlen. „Die Seiser Alm zählt eindeutig zu den schönsten Orten auf der Welt“, schwärmt Walter, der Pionier. „Ich bin glücklich und sehr dankbar, hier geboren zu sein und leben zu dürfen.“ Eine positive Zukunft liege ihm deshalb sehr am Herzen. So verwundert es

nicht, dass er mit seinem Haus, dem ersten Hotel in Holzbauweise, neue Maßstäbe setzte. Das umgebaute Hotel Urthaler war ab 2002 zudem das erste 5-Sterne-Hotel auf der Seiser Alm.

Der Platz in Compatsch mit seinen Geschäften und Gastbetrieben – inklusive angrenzender, im Jahr 2009 eröffneter Franziskuskirche und modernem Feuerwehrhaus – mag kein herausragendes Beispiel in ihrer Gesamtheit stimmiger Architektur sein, aber hier pulsiert nach wie vor das Herz der Seiser Alm. Seit der Eröffnung der Seiser Alm Bahn im Jahr 2003 hat sich der große Ansturm zwar an deren Tal- und Bergstation verlagert, doch scheint dies in gewissem Maße der Entwicklung des Platzes in Compatsch mit seinem atemberaubenden Bergpanorama auch gut zu tun. <

Die Tage von Onkel Eugen’s Lebensmittel-Boutique sind leider gezählt. Mit der Pensionierung des Geschäftsmanns Eugen Goller und seiner Mitarbeiterin Olga Tröbinger geht eine Ära zu Ende.

Der Sensationsmann

Florian Schieder aus Kastelruth gelang der große Coup: Zweimal hintereinander holte der Rennskifahrer sich die „Silberne Gams“ auf der berühmt-berüchtigten Streif-Abfahrt in Kitzbühel.

Er ist schon lange im Skizirkus unterwegs, als Abfahrer und Super-G-Rennläufer. Jahrgang 1995, aufgewachsen auf dem Prossliner Hof unterhalb von Kastelruth, hat Florian Schieder schon als Kind seine Passion für das Skifahren entdeckt. Obwohl er sich als Kind und Jugendlicher nicht gerade durch viele Siege hervortat, fielen den Trainern der Rennkurse seines Skiclubs Florians Talent und sein unvergleichlicher Mut, sich furchtlos steile Abhänge hinabzustürzen, auf. Später beim Trainings-Zentrum Schlerngebiet, das sich heute Seiser Alm Ski Team nennt, fand der junge Athlet die notwendige Unterstützung, um für den professionellen Skisport gerüstet zu sein. Bereits als 17-Jähriger erfolgte sein Debüt im Ski-Europacup in allen Skidisziplinen, von Slalom bis Riesentorlauf und Abfahrt. Gleichzeitig absolvierte Florian eine solide Hand-

werker-Ausbildung. Und wie seinen Vater Karl, einen der Gründer der Kastelruther Spatzen, zog es ihn in die Kastelruther Musikkapelle, wo er mit viel Freude seit Jugendtagen Posaune spielt und seit Jahren – soweit es seine Profi-Karriere zulässt – im Vorstand mitarbeitet.

Rückschläge und viel Geduld. Seit 2017 fährt Florian Schieder nun Weltcuprennen. Und es ist unglaublich, wie sich der Kastelruther seinen Weg bis in die Spitzenklasse der Top-Rennfahrer gebahnt hat! Dieser Weg war wirklich alles andere als leicht, immer wieder geprägt von Verletzungen. Im Herbst 2021 musste der Rennfahrer am linken Knie operiert werden und im Januar 2024 am rechten Knie. Das bedeutete natürlich abrupte Unterbrechungen seiner Karriere, Trainingsausfälle und

Der Kastelruther Skirennläufer Florian Schieder hat das Skifahren im Blut. Er stürzt sich furchtlos die steilen Hänge hinab.

Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier, Pentaphoto

langwierige Rehabilitationen. Doch Florian ist ein richtiger Sonnyboy. Er lässt sich nicht entmutigen, er weiß seit seinen beiden Podestplätzen in Kitzbühel, dass er die Kraft und das Talent hat, ganz vorne im Spitzenfeld mitzumischen. „Es braucht halt viel Geduld nach solchen Abstürzen, den Anschluss wieder zu finden, aber ich bin eine Kämpfernatur“, sagte Florian noch im Frühjahr dieses Jahres, als er zu Hause mit den Vorbereitungen für das Sommertraining beschäftigt war. In der Phase der langwierigen Physiotherapie wurde das Fahrrad sein bester Kamerad. Mit Mountainbike oder Rennrad legt er lange Strecken zurück, um seinen Knien wieder die Kraft und Flexibilität zurück zu geben, die sie für das Sommertraining benötigen. „Ich hoffe schon, dass ich in Südamerika mit dabei sein werde“, betont er zuversichtlich. Das Bergwandern, auch eine seiner Leidenschaften, müsse er sich derzeit leider abschminken, da sein rechtes Knie die Belastung noch nicht verträgt.

Eine Kämpfernatur. Florian arbeitet gerne am Bauernhof mit, in den letzten intensiven SkirennJahren vor allem im Sommer in der Prossliner Schwaige auf der Seiser Alm, und er kann sich gut vorstellen, später den Hof zu übernehmen. In seiner erst kürzlich fertiggestellten eigenen Wohnung im elterlichen Bauernhaus haben die beiden „Silbernen Gämsen“ von der Streifabfahrt einen Ehrenplatz. Es war ja auch ein Husarenstück, das er sich da geleistet hat! Die Streif-Abfahrt in Kitzbühel gilt als eine der schwierigsten Abfahrten der Welt. Von Insidern wird sie sogar als die schwerste der Welt bewertet. Und da kommt in der Rennsaison 2022/23 ein bisher noch relativ unbekannter Fahrer daher, mit Startnummer 43 (!), und fährt selbstsicher in die Podestränge hinein. Platz 2, Silber!!! Es war ein unglaublicher Erfolg, der den Kastelruther an die Weltspitze katapultierte. Großer Jubel in der italienischen Nationalmannschaft, Florians Fanclub flippte völlig aus, und nicht nur die italienische, sondern auch die internationale Presse ließ ihn hochleben. „Besonders gefreut hat mich, dass meine Rennfahrer-Kollegen mir den Erfolg von Herzen gegönnt haben“, sagt der Kastelruther. Sie hätten auch die Reste an Selbstzweifeln nach den vielen Rückschlägen zerstreut.

Dieser Rang brachte dem Athleten nicht nur größere Bekanntheit ein, sondern schob ihn bei den Startnummern vor in die ersten Top-Plätze. Seit der Abfahrt in Wengen im Januar 2024, eine Woche vor

Kitzbühel, bei der er mit dem 4. Platz nur haarscharf am Podest vorbei schrammte, verspürte er allerdings wieder starke Schmerzen im rechten Knie. Aber da war noch seine Erfolgsstrecke, die Streif, vor ihm. Und die wollte er noch einmal testen. Mit Hilfe seines Physiotherapeuten gelang es ihm, die Schmerzen unter Kontrolle zu bringen und an den Start zu gehen. Und dann stieg die Spannung....

Die Streif – sein Glücksbringer. Florian Schieder ist körperlich nun wirklich nicht so gebaut wie andere Kraftprotze unter seinen Abfahrtskollegen, aber wie gesagt einfach mutig und furchtlos. Relativ lange führte er vor Superstar und WengenDoppelgewinner Marco Odermatt und hoffte insgeheim schon auf den Sieg. Als allerdings der Franzose Cyprien Sarrazin mit 5 Hundertstel Sekunden Vorsprung ins Ziel fuhr, musste Florian sich geschlagen geben. Läppische 0,05 Sekunden – ein Hundertstelkrimi – aber Florian strahlte trotzdem über das ganze Gesicht: 2. Platz wie im vergangenen Jahr! Ein Top-Platz, Grund zum Jubeln, Feiern, ganz Südtirol stand Kopf. Der Kastelruther wurde herumgereicht von Interview zu Interview, zog sich dann aber zurück, ließ sich vom Physiotherapeuten behandeln und startete am nächsten Tag bei der klassischen Hahnenkamm-Abfahrt, bei der er immerhin noch den 15. Rang belegte. Nach dem Kitzbühel-Wochenende ging er dann doch zur Untersuchung. Ergebnis: eine OP würde notwendig sein. Schieder fuhr noch ein Abfahrtsrennen in Kvitfjell (Norwegen), aber das ernüchternde Ergebnis – Rang 55 – führte ihn dann zum Entschluss, diese Skisaison doch früher zu beenden als geplant. „Die nächste Skisaison bin ich wieder fit“, ist Florian überzeugt. Alles Gute und viel Erfolg, Florian!

N.B. Der Kastelruther Streif-Spezi ist wieder voll im Training mit der italienischen Nationalmannschaft. Stolz trägt er das Logo „Seiser Alm“ auf seinem Helm, und er freut sich – das will er betonen –unheimlich auf seine nächsten Herausforderungen in der Renn-Saison 2024/25. <

Bei der legendären Streif-Abfahrt in Kitzbühel schaffte es Florian Schieder 2023 und 2024 als Zweitplatzierter auf das Podest. Die Freude war riesig.

Florians Lieblingsorte

Der Kofel in Kastelruth

Diese kleine Anhöhe im Zentrum von Kastelruth ist für Florian ein Kraftort. Ursprünglich eine Befestigungsanlage für „Castellum Ruptum“ (zerstörtes Schloss) hat der Kofel inzwischen eine religiöse und geradezu mystische Bedeutung für die Dorfbevölkerung. Außerdem ist die Aussicht von dort oben einfach grandios.

Die Königswarte in Laranz

Der Laranzer Wald zwischen den Dörfern Kastelruth und Seis am Schlern ist eine Ruheoase für Florian, hier läuft er seine Runden und tankt Kraft für stressreiche Tage. Besonders die Königswarte, benannt nach König Friedrich August III. von Sachsen, ist mit seiner einmaligen Aussicht ein Highlight der Lauf- oder Wanderrunde.

Die Marinzen Alm in Kastelruth

Obwohl es eine Aufstiegsanlage gibt, fährt Florian im Sommer lieber mit dem Mountainbike auf den Marinzen. Früher hat er dort seine ersten Skifahrversuche und Jugendtrainings absolviert. Besonders schätzt er diesen idyllischen Ort auf 1.500 m mit dem malerischen Fischteich und der urigen Hütte seines Onkels, die er gerne besucht.

Die Prossliner Schwaige auf der Seiser Alm

Im Sommer läuft Florian von Kastelruth nach Seis über den Geologensteig bis zur Prossliner Schwaige, wo er seiner Familie gerne bei der Heumahd hilft. Angrenzend betreibt ein Onkel eine Wirtshütte. Und von der Alm läuft er dann leichtfüßig auf den Schlernfür Florian ein Hochgenuss, vor allem bei Sonnenaufgang.

BEQUEM UND NACHHALTIG INS WINTERPARADIES SEISER ALM

Die Vorteilskarten für Rodler, Wanderer, Schneeschuhwanderer und Langläufer.

Combi Card 3 in 7* 70,00 Euro Innerhalb 7 Tagen (ab Erstentwertung)

> 3 mal auf die Seiser Alm und zurück, mit der Seiser Alm Bahn ODER dem Seiser Alm Express (Linie 10)

> uneingeschränkte Nutzung der Shuttlebusse (Linie 1, 2, 3, 3A, 5, 15) und des Almbusses (Linie 11)

> Aufpreis für den Hund: 9,00 €

Combi Card 7* 90,00 Euro

7 aufeinanderfolgende Tage gültig (ab Erstentwertung)

> uneingeschränkte Nutzung der Seiser Alm Bahn und des Seiser Alm Express (Linie 10)

> uneingeschränkte Nutzung der Shuttlebusse (Linie 1, 2, 3, 3A, 5, 15) und des Almbusses (Linie 11)

> Aufpreis für den Hund: 21,00 €

Combi Card 14* 136,00 Euro

14 aufeinanderfolgende Tage gültig (ab Erstentwertung)

> uneingeschränkte Nutzung der Seiser Alm Bahn und des Seiser Alm Express (Linie 10)

> uneingeschränkte Nutzung der Shuttlebusse (Linie 1, 2, 3, 3A, 5, 15) und des Almbusses (Linie 11)

> Aufpreis für den Hund: 42,00 €

Nordic Pass 3 in 7* 85,00 Euro Innerhalb 7 Tagen (ab Erstentwertung)

> an 3 Tagen uneingeschränkte Nutzung der Seiser Alm Bahn ODER des Seiser Alm Express (Linie 10), an denselben 3 Tagen uneingeschränkte Nutzung der Langlaufloipen Seiser Alm/Gröden

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Nordic Pass 7* 113,00 Euro 7 aufeinanderfolgende Tage gültig (ab Erstentwertung)

> uneingeschränkte Nutzung der Langlaufloipen Seiser Alm/Gröden, der Seiser Alm Bahn und des Seiser Alm Express (Linie 10)

> uneingeschränkte Nutzung der Shuttlebusse (Linie 1, 2, 3, 3A, 5, 15) und des Almbusses (Linie 11)

Nordic Pass 14* 173,00 Euro 14 aufeinanderfolgende Tage gültig (ab Erstentwertung)

> uneingeschränkte Nutzung der Langlaufloipen Seiser Alm/Gröden, der Seiser Alm Bahn und des Seiser Alm Express (Linie 10)

> uneingeschränkte Nutzung der Shuttlebusse (Linie 1, 2, 3, 3A, 5, 15) und des Almbusses (Linie 11)

> Die Combi Card und Nordic Pass sind nicht übertragbar und sind bei den Kassen der Seiser Alm Bahn, bei den Tourismusvereinen Kastelruth, Seis am Schlern und Völs am Schlern und bei einigen Unterkünften erhältlich.

> Combi Card: Kinder, geboren 2017–2021, und Rollstuhlfahrer fahren gratis. Junioren, geboren 2007–2016, zahlen die Hälfte des Preises.

> Nordic Pass: Junioren, geboren nach dem 01.01.2009, zahlen die Hälfte des Preises.

*Für Inhaber der Gästekarte „Südtirol Alto Adige Guest Pass“ ist eine Preisreduzierung bei der Combi Card oder beim Nordic Pass vorgesehen. Dieser Guest Pass kann nicht käuflich erworben werden, sondern wird nur vom Gastgeber kostenlos an den Gast ausgehändigt.

Seis-Seiser Alm Bahn AG

39040 Seis am Schlern · Schlernstr. 39

Tel. +39 0471 704 270 · www.seiseralmbahn.it · info@seiseralmbahn.it

Von der Kunst des Entschleunigens

Bewusst genießen statt zwanghaft erleben. Mal einfach tun, wonach einem gerade der Sinn steht, das ist wahrer Luxus.

Moderne Technologien sollten uns eigentlich das Leben erleichtern und helfen, Zeit zu sparen. Stattdessen halsen wir uns immer mehr Arbeit auf. Diese Schnelllebigkeit führt auf Dauer zu Überlastung. Mit unseren Mobiltelefonen haben wir unser gesamtes Leben stets griffbereit und die Trennung von Privat- und Berufsleben wird schwierig. Das gilt für Traditionals (geboren zwischen 1922 und 1955) und Baby Boomer (1956-1965) gleichermaßen wie für die Generationen X (1966-1980), Y (1981-1995) und Z (1996-2009). Die Generation Alpha (geboren ab 2010) wächst mit den neuen Technologien auf: Man kann beobachten, wie bereits Kleinkinder im Kinderwagen auf dem Smartphone der Eltern Videos anschauen, um sich die Zeit zu vertreiben, während die Eltern bummeln oder wandern. Die Welt „draußen“ wird ausgeblendet.

unser Mobiltelefon ständig in der Hand, denn schöne Momente wollen schließlich festgehalten oder mit der Welt geteilt werden! Ganz extrem ist hierbei die Generation Z: wenn man Jugendlichen zusieht, wie sie sich inszenieren, um sich in den sozialen Medien zu präsentieren, hat man das Gefühl, dass sie ihre Umgebung gar nicht wahrnehmen, da sie mit sich selbst zu sehr beschäftigt sind.

Text: Katja Sanin

Fotos: Helmuth Rier

Ständig erreichbar und online zu sein, führt dazu, dass wir nicht abschalten und zur Ruhe kommen können: egal ob beruflich oder privat, wir haben

Umso schöner ist es, in den Bergen Gruppen junger Menschen, die wandern oder skitourengehen zu begegnen – ohne Mobiltelefon in der Hand, vertieft in ein Gespräch mit Freunden oder einfach mit dem Blick Richtung Berggipfel. In der Dolomitenregion Seiser Alm gibt es zahlreiche ruhige Rückzugsorte für alle, die sich gerne von der Alltagshektik erholen möchten. Und jeder Ort ist besonders: wer es etwas mondäner und lebhafter mag, ist in Kastelruth gut aufgehoben. Einen etwas beschaulicheren Charakter haben Seis am Schlern sowie Völs am Schlern. Tiers am Rosengarten ist ein Geheimtipp für Naturliebhaber - ein kleines Bergdorf ganz ohne laute Pubs, trendige Restaurants und üppige Vitrinen, ideal zum Entschleunigen –weg von all den Reizen des schnelllebigen Alltags.

Die einmaligen Winterlandschaften der Dolomitenregion Seiser Alm laden zur Entspannung und zum Staunen ein.

Wenn man in Tiers abends das Hotel verlässt, hört man nichts außer die Geräusche der Natur.

Egal ob im Wellness-Hotel, in einer kleinen familiengeführten Pension, auf einem Bauernhof oder in einem Appartement oder Chalet ganz für sich allein - innere Ruhe zu finden, liegt ganz in unserer Hand: Es gilt, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Viele Menschen jedoch haben nicht gelernt, auf die Signale ihres Körpers zu achten oder nein zu sagen; sie lassen sich von äußeren Einflüssen zu sehr treiben und kommen selbst im Urlaub kaum zur Ruhe.

Schnelllebigkeit und Stress sind ein gängiges Phänomen unserer Gesellschaft: All zu oft macht dieser Lebensstil auch in den Ferien nicht Halt – es gibt doch so viel zu sehen! Bewusst genießen statt zwanghaft erleben, sollte stattdessen die Devise heißen: Warum nicht einfach die Optik des schön präsentierten Tellers beim Abendessen genießen und den Geruch der gewürzten Speisen wahrnehmen, anstatt den Tisch um den Teller herum leer zu räumen, um ein perfektes Foto zu posten – wir alle kennen solche Szenen und haben uns bestimmt auch schon selbst dabei ertappt.

Wie in allen Aspekten des Lebens gilt es auch hier, die richtige Balance zu finden: Oft benötigen gestresste Menschen einige Tage, um im Urlaub anzukommen: entspannen, Ausflüge in die verschneite Winterlandschaft oder die Seele einfach baumeln lassen, helfen abzuschalten. Ein paar Minuten an einem ruhigen Ort verweilen, die Augen schließen und die Gedanken kommen und gehen lassen, ohne sie zu bewerten, hilft Nervosität und Druck abzubauen. Etwas unternehmen zu können, wonach einem gerade der Sinn steht und nicht zu müssen, das ist wahrer Luxus und die Quintessenz von Urlaub. Entdecken Sie die Kunst des Entschleunigens in der Dolomitenregion Seiser Alm, egal ob auf Skiern, beim Rodeln oder Winterwandern, im Wellnessbereich oder wobei auch immer. <

Mythos Dolomiten

Seit 2009 UNESCO Welterbe, laut Südtirols Extrembergsteiger Reinhold Messner „die schönsten Berge der Welt“ und für viele die Winterrregion schlechthin: Die Dolomiten bestechen durch ihre einzigartige Schönheit.

Versteinerte Korallenriffe, die sich in den Himmel türmen, sind Zeugnisse der einmaligen Bergwelt der Dolomiten. Dank ihrer einzigartigen monumentalen Schönheit und ihrer geologischen und geomorphologischen Bedeutung zählen die „Bleichen Berge“ seit 2009 zum UNESCO Welterbe. Insgesamt neun Teilgebiete, darunter auch der Naturpark Schlern-Rosengarten,

gehören offiziell zu den schönsten Landschaften der Welt.

Naturpark Schlern-Rosengarten. Südtirols ältester Naturpark wurde im Jahr 1974 gegründet. Das 7.291 Hektar große Schutzgebiet befindet sich in den westlichen Südtiroler Dolomiten. Der Schlern ist ein beeindruckender Gebirgsstock und gilt mit den Türmen Santner und

Euringer als eines der Wahrzeichen Südtirols. Das Rosengartenmassiv mit seinen unzähligen Türmen ist ebenfalls weit über die Landesgrenzen bekannt. Einer dieser zahlreichen markanten Erhebungen des Massivs, der Kesselkogel, erreicht sogar eine Höhe von 3.002 Metern. Zum Naturpark gehören auch die Bergwälder um Seis, Völs und Tiers sowie das Tschamintal. «

Dolomiten UNESCO Welterbe

1 Pelmo, Croda da Lago

2 Marmolada

3 Pale di San Martino, San Lucano Dolomiti Bellunesi, Vette Feltrine

4 Dolomiti Friulane e d’Oltre Piave

5 Nördliche Dolomiten

6 Puez-Geisler

7 Schlern-Rosengarten, Latemar

8 Bletterbach

9 Dolomiti di Brenta

Die faszinierende Bergwelt der Dolomiten: Der Schlern

Mehr als 500 Jahre alt sind Teile des Wirtschaftsgebäudes des Hofes Oberpray, das kürzlich saniert wurde und nun als Wohngebäude genutzt wird

Zeitzeugnis in modern

Aus der Dolomitenregion Seiser Alm stammen gar einige Architekten, die mit besonderen Objekten und speziellen Sichtweisen auf sich aufmerksam machen – so wie Lukas Burgauner. In Teil 3 der ALPE-Architekturserie stellt der Kastelruther ein Projekt in seinem Heimatort vor, die Sanierung eines mehr als 500 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäudes.

Im Jahr 1488 wurden die Bäume gefällt, die als Haupttragwerk des kürzlich sanierten Wirtschaftsgebäudes der Hofstelle Oberpray nahe des Ortszentrums von Kastelruth verbaut wurden. Das wurde bei einer Bauforschung und dendrochronologischen Holzanalytik-Untersuchung ermittelt. „Dabei werden die Jahresringe durch eine Bohrkernentnahme der verbauten Holzbalken mit solchen verglichen, die in der Datenbank gespeichert sind. Bei übereinstimmenden Wachstumsringen können die Wissenschaftler das Alter bzw. den Zeitpunkt der Schlägerung des Baumes sehr genau bestimmen“, erklärt Lukas Burgauner, der das Projekt als Architekt in der Planung und Ausführung betreut hat.

Altersbestimmung und Bauforschung waren relevante Vorgaben des Amtes für Bau und Kunstdenkmäler des Landes Südtirol vor der Realisierung des Bauvorhabens: Aus dem denkmalgeschützten ehemaligen Landwirtschaftsgebäude mit Stall und Futterhaus sollte ein Gebäude mit drei Wohneinheiten für die Eigentümerfamilie entstehen.

Unterschiedlicher Zustand bzw. Sanierungsphasen

Die Hofstelle Oberpray besteht aus einem Ansitz mit Zinnengiebel, steingerahmter Spitzbogentür und Fassadenerker sowie einem noch erhaltenen Wirtschaftsgebäude. Oberpray steht seit 1950 unter Denkmalschutz, wie auch die benachbarten Anwesen Schoberstein und Unterpray, die 1980 unter Schutz gestellt wurden. Die Gebäude dieses Ensembles befinden sich in unterschiedlichem Zustand bzw. Sanierungsphasen und haben unterschiedliche Besitzer. „Das Wohnhaus der Hofstelle

„Ein denkmalpflegerisches Prinzip ist es, dass das, was ausgetauscht bzw. erneuert werden muss, auch als neu ersichtlich ist.“

Text: Redaktion Fotos: Helmuth Rier

Ganze Wandteile des sanierten Gebäudes wurden verglast – dadurch blieb der ehemalige Stadel trotz Nutzung als Wohngebäude als Wirtschaftsgebäude wahrnehmbar

Oberpray wurde vor rund 20 Jahren saniert. Das im Norden angrenzende Wirtschaftsgebäude war lange ungenutzt. Das Einwirken der Witterung haben den Bestand äußerst in Mitleidenschaft gezogen“, sagt Burgauner.

Das Wirtschaftsgebäude, das saniert werden sollte, hatte nach seiner ursprünglichen Nutzung als Stall und Futterhaus auch anderen Tätigkeiten gedient. „Zum Beispiel hatte der als ‚Skimacher‘ bekannte Gottfried Karbon dort seine erste Betriebswerkstatt“, weiß Burgauner. „Aufgrund des vorherigen Südtiroler Landesraumordnungsgesetzes – dem sogenannten ‚Stadlgesetz‘ – hat sich die urbanistische Möglichkeit geboten, ungenutzte landwirtschaftliche Betriebsgebäude innerhalb der Siedlungsgebiete in konventionierte Wohnungen, sprich Wohnungen für ausschließlich provinzansässige Bürger zu transformieren.“

Die Herausforderung beim Bauvorhaben sei gewesen, „dass das Gebäude zudem unter Denkmalschutz steht und entsprechend den allgemeinen Prinzipien des Denkmalschutzes erhalten bzw. saniert werden musste“, so Burgauner weiter. Der Transformation in ein Wohnhaus sei vom zuständigen Amt für Bau und Kunstdenkmäler stattgegeben worden. Der bestehende Teil des verputzten

DER ARCHITEKT

Lukas Burgauner (Jahrgang 1974) ist in Kastelruth aufgewachsen. Nach seinem Architekturstudium in Innsbruck und Sevilla hat er vor rund 20 Jahren sein eigenes Büro in Bozen eröffnet, in dem er derzeit mit drei Mitarbeitern an der Planung und Realisierung von verschieden Bauprojekten arbeitet.

Einen Namen machte sich der Kastelruther in Südtirol und außerhalb vor allem mit dem Bau von repräsentativen Firmengebäuden und Bauprojekten für die Mobilität. Dazu zählen etwa die Erweiterung des Hauptsitzes des international agierenden Großhandelsunternehmens Rothoblaas in Kurtatsch oder die Talstation der Seiser Alm Bahn und deren Parkhaus sowie der angrenzende Sitz des Busunternehmens Silbernagl/SiMobil.

„Rund 80 Prozent der ausgeführten Bauprojekte fokussieren auf die Bereiche Industrie, Gewerbe und Mobilität“, sagt Burgauner. „Der restliche Teil unserer Arbeiten verteilt sich auf unterschiedliche Bauprojekte wie Wohnbau, Hotels und die Gestaltung von öffentlichen Flächen.“ Mehr zum Thema Gewerbe- und Mobilitätsbauten und weshalb der 50-Jährige sich darauf spezialisiert hat auf Seite 34.

1488 wurden die Bäume gefällt, die als Haupttragwerk des kürzlich sanierten Wirtschaftsgebäudes des Hofes Oberpray im Zentrum von Kastelruth verbaut wurden.

Steinmauerwerkes, der ursprünglich für Stallungen genutzt wurde und auf dem die Holzkonstruktion des Futterhauses aufgesetzt ist, musste jedoch in seinem ursprünglichen Erscheinungsbild und seiner Konstruktion erhalten bleiben. Ausschließlich die morschen Elemente der Holzkonstruktion konnten mit neuem Holz ersetzt werden. So wurden im ursprünglichen Stadel (Futterhaus) keine herkömmlichen Fenster eingebaut, sondern ganze Wandelemente ausgespart und vollverglast, um das Erscheinungsbild bestmöglich zu wahren.

DIE FUNKTION VOR

DER

GESTALT – WARUM

DER GEWERBEBAU LUKAS

BURGAUNER BEGEISTERT

„Durch Zufall waren meine ersten eigenen Bauprojekte gewerbliche und so habe ich in den Bereichen Gewerbe und Mobilität schnell Fuß gefasst und mein Büro darauf spezialisiert. Es handelt sich dabei um Projekte, die auf die Funktionalität ausgerichtet sind. Die Funktion kommt vor dem Gestalterischen. Das ist das Spannende und zugleich die Herausforderung: Du musst erst einen Einblick in den Betrieb und seine Abläufe erhalten, bevor du dich mit dessen Architektur auseinandersetzt.

In den Projekten geht es auch oft darum, Prozesse zu optimieren und zu rationalisieren. Dementsprechend fokussiert die Gestaltung darauf, dass die Abläufe passen – dazu arbeiten in der Entwicklung dieser Projekte auch unter anderem mehrere Leute für die verschiedensten Bereiche mit.

Bei der Gestaltung der Firmengebäude geht es mir vor allem darum, attraktive Arbeitsplätze zu schaffen und dass die Tätigkeit und Funktion über eine attraktiv erlebbare Architektur nach außen getragen werden. Natürlich ist jede Bauaufgabe – speziell bei der Wahl der Materialien – abhängig vom Kontext, wo und für wen das Bauwerk entsteht.

Dazu kommt, dass der Gewerbebau eine gewisse gestalterische Progressivität zulässt, weil man sich meistens außerhalb der historisch gewachsenen Ortschaften befindet und die Unternehmen durch eine moderne, zeitgenössische Erscheinung in den Vordergrund treten möchten.

Doch ich schätze auch Projekte abseits der Firmengebäude. Jede Bauaufgabe ist eine Herausforderung, egal, welche Funktion und Größe, ob das Projekt dem Arbeiten dient oder dem Wohnen, ob es ein Neubau oder eine Sanierung ist. Meine Mitarbeiter und ich brennen für jedes Bauvorhaben, das macht unseren Beruf auch so spannend und abwechslungsreich.“

Projektumsetzung in zwei Phasen

Die Ausführung der Bauvorhaben unterteilte sich dann in zwei Phasen: die Sanierung der Bausubstanz des Gebäudes und der spätere Innenausbau. „Im ersten Schritt wurden die historischen Mauerwerke trockengelegt und saniert. Zudem wurde im Gebäude ein Treppenhaus in Ortbeton neu integriert, das die drei Wohneinheiten mit dem Eingangsbereich verbindet. So wurde genau an der Stelle, an der die Holzstruktur am stärksten in Mitleidenschaft gezogen war, ein vollkommen neues bauliches Element, errichtet. Zudem wurden angrenzend im Erdgeschoss eine Garage und die notwendigen Räumlichkeiten für die Gebäudetechnik direkt angebaut“, führt Burgauner aus. Der baufällige morsche Teil des Gebäudes habe aufgerichtet und mit neuem Holz originalgetreu rekonstruiert werden müssen.

Alle Entscheidungen im Rahmen der Sanierung seien bei diversen Lokalaugenscheinen mit dem Amt für Bau- und Kunstdenkmäler abgeklärt worden. „Der Zustand der Holzkonstruktion war in mehreren Teilen äußerst prekär und es war aus statischen Gesichtspunkten nicht mehr möglich, sie zu erhalten. Deshalb mussten viele Konstruktionselemente ausgetauscht und erneuert werden. Diese aber nicht mit Altholz, sondern mit

Die unter Denkmalschutz stehende Hofstelle Oberpray in Kastelruth mit dem jüngst sanierten Gebäude

neuem Holz, um Altes und Neues klar erkennbar zu machen“, berichtet Burgauner. „Ein denkmalpflegerisches Prinzip ist es nämlich, dass das, was ausgetauscht bzw. erneuert werden muss, auch als neu ersichtlich ist.“ Das steile Walmdach sei wieder mit Schindeln aus einheimischen Lärchen neu eingedeckt worden.

Die zweite Phase der Umsetzung war der Innenausbau, inklusive der zu integrierenden Gebäudetechnik. „Der Innenausbau ist als Trockenbau ausgeführt, wo lediglich der Bodenausgleich und der Heizestrich mittels einem Sand-Zement-Gemisch ausgeführt wurden“, so Burgauner.

Inzwischen wurde das Bauprojekt fertiggestellt. Wenn die Außenansicht des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes von Oberpray nun auch zum

Teil als modern anmutet, so bleibt die mehr als 500-jährige Geschichte weiterhin offensichtlich. Oder wie Architekt Burgauner es formuliert: „Das Ensemble des Hofes Oberpray und der umstehenden Gebäude, die ebenfalls unter Denkmalschutz stehen, sind Zeitzeugnisse für Kastelruth, die bis auf den Ursprung der Siedlungsgeschichte des Dorfes zurückgehen. Die historische Bausubstanz konnte für die Zukunft erhalten werden.“

Auch wenn Altbausanierungen sehr aufwändig sind, so sind sie „für mich als Architekt aufgrund der Kombination von Altem und Neuem äußerst spannend“, sagt Burgauner und ergänzt: „In einem historischen Haus zu leben, ist etwas anderes als in einem modernen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.“ <

Hier können Sie Teil 1 (ALPE Winter 2023/24) und Teil 2 (ALPE Sommer 2024) der ALPE-Architekturserie nachlesen.

Das rätische Vermächtnis des Peterbühl

Völs am Schlern war bereits vor über 3000 Jahren besiedelt. Archäologen haben am Peterbühl immer wieder interessante Funde ans Tageslicht geholt.

Der Peterbühl ist ein magischer Ort. Ob am Abend, wenn die tief stehende Sonne ihn in ein unwirkliches, goldenes Licht taucht oder bei wechselhaftem Wetter, wenn er von Obervöls blickend wie eine verwunschene Insel aus einem Nebelmeer hervorragt. Der Zauberhügel mitten im Dorf mit seiner ruhigen Atmosphäre ist ein natürlicher Anziehungspunkt und die kleine Bank vor der Kapelle bietet den vielleicht schönsten Ausblick auf Völs und den dahinter aufragenden Schlern.

Text: Sabine Funk

Fotos: Helmuth Rier

Es braucht kein Vorwissen, um die Kraft dieses Ortes zu erfahren, der die siedlungsgeschichtliche

Keimzelle von Völs am Schlern ist. So manches seiner langen, wechselvollen Geschichte gibt der Peterbühl schon preis, wenn man den Blick aufmerksam über das eigenartig geformte, leicht terrassierte Gelände gleiten lässt. Für die Mulden und Vertiefungen hat sich im lokalen Idiom hartnäckig der Ausdruck „Bombenlöcher“ gehalten, obwohl Zeitzeugen wie Nachgeborene es besser wissen – wurde die Gemeinde im 2. Weltkrieg auch bombardiert (bzw. die im Tal verlaufende Bahnlinie), so sind diese Geländemulden Zeugnisse uralter Behausungen, denn der Peterbühl war bereits vor über 3000 Jahren besiedelt. Die Erkenntnisse

Ausgrabungen am Peterbühl im Frühjahr 2023: Der Fokus liegt auf Strukturen, die bei vorherigen Grabungen unberührt geblieben sind.

aus drei archäologischen Grabungssequenzen belegen, dass hier in der mittleren bis späten Bronzezeit, also etwa um 1500 bis 1000 vor Christus, eine den Rätern zugehörige Gemeinschaft lebte, jener Volksgruppe, die vor ihrer Romanisierung im 1. vorchristlichen Jahrhundert den mittleren Alpenraum besiedelte.

1939 findet eine Grundschullehrerin, Antonie Psenner, am Peterbühl eine weiblich anmutende Figur aus gehämmertem Bronzeblech, die nur wenige Zentimeter hoch ist. Dieser und andere Streufunde geben 1954 Anlass zu einer ersten Sondierungsgrabung unter Leitung des charismatischen Archäologen Giovanni Battista Frescura, die in den Jahren 1956 und 1959 ihre Fortsetzung erfährt. Die ersten Besuche auswärtiger Wissenschaftler graben sich ein ins kollektive Gedächtnis des Dorfes: So mancher unter den Älteren erinnert sich, als Volksschulkind immer wieder zum „Pichl“, wie der Peterbühl im Dialekt genannt wird, gepilgert zu sein, um den echten Archäologen bei der Arbeit zuzuschauen. Frescura hinterlässt nicht nur lebhafte Erinnerungen, sondern auch drei akkurat geführte

Grabungstagebücher. Sie sind nicht zuletzt deshalb von unschätzbarer Bedeutung, als ein Großteil der 1954 gesicherten Funde unter mysteriösen Umständen verloren geht und nur noch in den Skizzen und Aufzeichnungen Frescuras dokumentiert ist. Eine interessante Randnotiz ist auch die politisch-ideologische Dimension für die Bewilligung der aufwändigen Maßnahme: Über den zu erwartenden Nachweis rätischer Wurzeln der lokalen Bevölkerung soll auch das Narrativ gestützt werden, dass die „Ureinwohner“ Südtirols rätoromanische Wurzeln haben und damit dem italienischen Kulturraum zugehörig sind.

Frescura, Archäologe durch und durch, sind diese taktischen Motivationen egal. Er legt die Grundmauern von sechs rätischen Häusern am südwestlichen Hang des Peterbühl frei. Charakteristisch für deren Bauweise ist der abgesenkte Innenraum, eine Art aus dem Boden herausgearbeitete Unterkellerung, deren Grundriss auch heute noch gut sichtbar ist, obwohl der Großteil des sich darüber erhebenden Hauses aus Holz bestand. Schon die Grabungen der 1950er-Jahre zeichnen ein recht

Auch die neuen Grabungen am Peterbühl bringen zahlreiche Fundstücke hervor. Artefakte und offengelegte Gebäudereste werden von Nicola Degasperi in seinen Grabungstagebüchern akribisch dokumentiert. Das Gelände wird mit modernen Methoden genau vermessen, bevor die untersuchten Bereiche wieder zugeschüttet und mit Rasenziegeln abgedeckt werden.

deutliches Bild einer einige Familien zählenden Gemeinschaft, die in kleinen Häusern vermutlich der Vieh- und Getreidewirtschaft nachgeht. Der gute Überblick über das umliegende Gelände ebenso wie hinab ins Eisacktal ist für die Auswahl sicher entscheidend. Neben Alltagsgegenständen, Werkzeugen und Waffen ergibt die Grabung mitunter spektakuläre Funde. Der berühmteste ist die Halbmondfibel mit menschlichem Antlitz, die seit 2024 endlich im Original im Pfarrmuseum in Völs zu sehen ist. Im Oktober 1959 finden die Arbeiten am Peterbühl jedoch ein jähes Ende. Die Ressourcen werden abrupt nach Sanzeno im Nonstal abgezogen. Das dortige rätische Museum zeugt von der spektakulären Ausbeute der Ausgrabungen. Nicht umsonst spricht man in der Archäologie von der Fritzens-Sanzeno Kultur, um die rätischen Stämme der späten Bronze- und Eisenzeit zu beschreiben.

30 Jahre vergehen, bis die Errichtung des neuen Friedhofs am östlichen Fuß des Peterbühl eine Notgrabung erforderlich macht. Dabei wird nicht nur Abraum zutage gefördert – an der Ostflanke befand sich offenbar die „Müllkippe“ der rätischen Gemeinschaft, wo Tierknochen und kaputte Keramik entsorgt wurden – es werden auch Mauerreste aus der späten Eisenzeit nachgewiesen. Auch eine unterkellerte Wohneinheit rätischen Typs mit

einem ausgeklügelten Drainagekanal wird gefunden. Da es sich aber um eine Notgrabung handelt, ist keine vertiefende Untersuchung des gesamten Areals möglich.

Nach weiteren 30 Jahren, initiiert und finanziert das Landesamt für Archäologie schließlich eine neue Grabungssequenz am Peterbühl. Der Archäologe Nicola Degasperi begibt sich im März und April 2023 vier Wochen lang mit einem vierköpfigen Team seiner Cora Società Archeologica nach Völs am Schlern, um drei in ihren Zielsetzungen genau definierte Sondierungen am Peterbühl vorzunehmen. Die Areale für diese neuen Untersuchungen werden auf Grundlage eindeutiger Absenkungen im Gelände ausgewählt. Das Ziel: mithilfe moderner Methoden jene Strukturen freizulegen, die in den 1950er- und 1990er-Jahren unberührt geblieben waren. Außerdem soll durch genaue Analyse der Sedimentschichten eine genauere Datierung der bereits in der Vergangenheit freigelegten Mauerreste möglich werden. Wieder ist es möglich, mitten im Dorf aus nächster Nähe dem Abenteuer Archäologie beizuwohnen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Trient legen in akribischer Arbeit Strukturen an der nordwestlichen und südlichen Hügelflanke frei. Die Grasnarbe wird schonend ziegelförmig ausgeschnitten und beiseitegelegt, bevor es an die eigentliche Substanz geht.

Wieder eröffnen sich unter der Erde faszinierende Blicke auf die Grundrisse einstiger Gebäude. Degasperi gelingt es, zwei weitere Häuser rätischen Typs freizulegen. Akribisch dokumentiert er Methodik, Ergebnisse und gefundene Artefakte. Diese erfahren nun im Landesamt für Archäologie ihre weitere wissenschaftliche Einordnung.

Schutz vor Verwitterung. Eine etwas überraschende Pointe – am Ende der Sondierungsgrabungen werden sämtliche der freigelegten Strukturen mit einem Vlies abgedeckt und wieder zugeschüttet. Erst ausgraben, dann zuschütten? Tatsächlich ist dieses Vor-

gehen alternativlos, um die uralten Mauern vor Witterungseinflüssen zu schützen – bereits ein Jahr später sind die fein säuberlich wieder eingesetzten Grasziegel fest angewachsen. Von der Arbeit der Archäologen ist nichts mehr zu sehen. Wie viel Zeit wird wohl vergehen, bis das nächste Mal gegraben wird? Experten wie Degasperi vermuten, dass sich die höchste Funddichte unter der dem Heiligen Peter geweihten Kapelle verbirgt, da hier bereits in vorchristlicher Zeit ein Heiligtum gestanden haben könnte. Doch hat auch dieser Gedanke etwas Magisches –dass der Peterbühl so viele seiner Geheimnisse weiter bewahren darf. <

ELMAR PERKMANN –EIN VÖLSER IM BANN DES PETERBÜHL

Viele Einheimische erinnern sich noch daran, wie sie in den 1950er-Jahren den Archäologen am Peterbühl bei der Arbeit zuschauten. Unter ihnen befand sich auch der spätere Geschichtslehrer Elmar Perkmann, den die „Faszination Peterbühl“ ein Leben lang nicht mehr losgelassen hat. Auch er weiß noch genau, wie aufregend das alles war, wie es ihn und andere Schulkinder immer wieder zum „Pichl“ zog, wo man dem stets freundlichen Herrn Frescura beim Graben zuschauen konnte. Die Ergebnisse seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit der Siedlungsgeschichte des Peterbühl hat Perkmann in mehreren Büchern und Publikationen festgehalten.

So vermag Perkmann, die wissenschaftliche Relevanz objektiv einzuordnen: „Es gibt in diesem Abschnitt des Eisacktals keine vergleichbare Ausgrabung aus rätischer Zeit. Drei Ausgrabungssequenzen sind ungewöhnlich und belegen die archäologische Wichtigkeit des Peterbühl. Aufsehen erregt in der Fachwelt nach wie vor die Halbmondfibel mit menschlichem Protomen aus dem 8. vorchristlichen Jahrhundert, die Aufschlüsse über die Glaubensvorstellungen der Räter in der späteren Bronzezeit gibt. Auch die Drainageanlage ist eine überregional bedeutsame Entdeckung“.

Perkmanns reiches Wissen und seine Aufzeichnungen dienten überdies als Basis für die kürzlich am Peterbühl aufgestellten Metalltafeln, die einen umfassenden Abriss der dortigen Siedlungs- und Ausgrabungsgeschichte geben und helfen, die sichtbaren Mauerreste und Formungen des Geländes einzuordnen.

S’Gebet

Während vor den Toren der Kastelruther Pfarrkirche in der Faschingszeit närrisches Treiben herrscht, kommen drinnen Gläubige zum 40-stündigen Gebet zusammen. Was es mit dem katholischen Brauch, der im Dorf vor Hunderten von Jahren seinen Anfang nahm, auf sich hat – und wie er sich bis heute gehalten hat.

Alljährlich in der Faschingszeit kommen Gläubige in der Pfarrkirche von Kastelruth zum 40-stündigen Gebet zusammen. „S’Gebet“, wie es in Kastelruth genannt wird, ist eine Andacht und eine Ehrenwache, die mit Unterbrechungen über mehrere Tage geht: Am Sonntag wird um 10 Uhr mit der Heiligen Messe begonnen, am Montag und Dienstag jeweils um 9 Uhr. Im Anschluss daran folgt an allen drei Tagen die Aussetzung des Allerheiligsten – der sogenannten „Monstranz“, eines kostbaren liturgischen Schaugefäßes – und dessen Anbetung bis 15 Uhr. Zum Abschluss gibt es eine Andacht und einen feierlichen Segen. „In der letzten Stunde – jener am Dienstag von 15 bis 16 Uhr – sind die Mitglieder des Pfarrgemeinderats und des Gemeinderats zum Stundenbeten eingeteilt“, weiß Julius Profanter, langjähriges Pfarrgemeinderatsmitglied und selbst einer der Vorbetenden. „Früher waren die Plätze in dieser Stunde heißbegehrt, es war eine Ehre vorzubeten. Mittlerweile hat sich das geändert, sodass für diejenigen, die vorbeten möchten, immer ein Platz frei ist.“

Geändert hat sich rund um diesen alten katholischen Brauch in Kastelruth einiges. Etwa dass die Andacht keine 40 Stunden verteilt auf vier Tage mehr dauert, sondern rund 20 Stunden auf drei Tage verteilt werden. Oder dass seit einigen Jahrzehnten Frauen vorbeten dürfen. „In den Ausschüssen, die in der letzten Stunde beten, waren mit der Zeit auch Frauen vertreten, die mitbeteten“, erinnert sich Fabian Tirler, gebürtiger Kastelruther und Kanzler und Offizial der Diözese Bozen-Brixen. Anfangs habe das für Diskussionen gesorgt, doch dann hätten sich einige Frauen auch während an-

derer Stunden getraut, vorzubeten, zum Beispiel weil es in der Familie keine Söhne, sondern ausschließlich Töchter gab.

Und waren es einst nur Bauern und einige wenige, wichtige Handwerker, die beim Gebet zum Vorbeten eingeteilt waren, so verzichteten mit der Zeit immer wieder Familien auf diese Möglichkeit und andere übernahmen deren Stunde. Heute sind deshalb auf der vor der Kirche aufgeschlagenen Tafel,

„S’Gebet“, wie es in Kastelruth genannt wird, ist eine Andacht und eine Ehrenwache, die mit Unterbrechungen über mehrere Tage geht.”

auf der alle Ehrenwachen angeführt sind, auch Namen von Beherbergungsbetrieben oder Privatpersonen zu finden. So wie jener von Julius Profanter, der auf einem Hof aufgewachsen ist und schon als Kind mit seinem Vater, einem der Vorbeter, zum 40-stündigen Gebet ging und heute Inhaber eines technischen Büros in Kastelruth ist. „Seine“ Stunde hat er am Montag.

„Es war Brauch, dass – wenn der Bauer in der Kirche vorbetete – einige Familienmitglieder mitkamen“, erinnert sich Profanter und ergänzt, dass früher während der Faschingszeit auf den Höfen weniger zu tun war und die Menschen Zeit für „s‘Gebet“ hatten. „Doch die Lebensumstände und die Ansprüche haben sich verändert, die Zeit ist knapper geworden.“

Text: Simone Treibenreif Fotos: Helmuth Rier

Geändert hat sich rund um den alten katholischen Brauch des 40-stündigen Gebets in Kastelruth in den vergangenen Jahrzehnten einiges - etwa dass inzwischen auch Frauen vorbeten dürfen.

Am Kastelruther Stundengebet beteiligen sich Gläubige aus jenem Gebiet, das einst zur Pfarrei Kastelruth gehörte. Neben dem Dorf Kastelruth zählten dazu alle Fraktionen einschließlich Seis am Schlern und St. Vigil. „Seis und St. Vigil wurden 1974 zu einer eigenen Pfarrei erhoben“, sagt Profanter. Es habe in der Folge einen Versuch gegeben, in Seis ein eigenes 40-stündiges Gebet einzuführen – was aber nicht geklappt hat. Im Gegenteil: Seit 1992 gibt es auch in Kastelruth nur noch ein Gebet pro Jahr. Das führte dann dazu, dass einiges rund um den Brauch umorganisiert wurde, so sind etwa anstatt sechs Vorbetern pro Stunde nunmehr zwölf eingeteilt.

Bis dahin war es so gewesen, dass nicht nur in der Faschingszeit, sondern auch später im Jahr ein Gebet stattfand – und zwar Pfingstsonntag, -montag und -dienstag. Als der Pfingstdienstag seinen Status als Feiertag verlor, wurde der Herz-Jesu-Sonntag zum dritten Gebetstag.

Zur Erklärung des Brauches schreibt die Pfarrgemeinde Kastelruth auf ihrem Facebook-Account: „Das vierzigstündige Gebet begehen wir traditionell in der Faschingszeit. Vor dem Beginn der Vorbereitungszeit auf das Osterfest erinnert es uns daran, dass Jesus vor seinem öffentlichen Auftreten 40 Tage lang in der Wüste gelebt, im Gebet nach dem Willen Gottes für sein Leben gesucht hat und dabei auch versucht hat, andere Wege zu gehen.“ Andernorts heißt es aber auch, dass die symbolische Zahl 40 auf die Zeitspanne von 40 Stunden zurückgehen soll, die Jesus nach seinem Tod am Kreuz bis zur Auferstehung im Grab verbracht hat. Denn das 40-stündige Gebet gibt es nicht nur in Kastelruth. „Es gab es sogar in den meisten Pfarreien. Der Termin in der Faschingszeit war der häufigste, aber die Gebete wurden auch zu anderen Zeiten durchgeführt. Der Grund für die unterschiedlichen Termine dürfte ein praktischer sein“, sagt Fabian Tirler. In zahlreichen Pfarreien aber musste der alte Brauch inzwischen zum Teil oder völlig aufgegeben werden, weil sich nicht mehr genug Gläubige fanden, die am Gebet teilnehmen wollten oder konnten.

Seine Anfänge hatte der Brauch in Mailand, wo das Gebet 1527 entstanden sein und zunächst an den Kartagen stattgefunden haben soll. Durch den Ka-

„Früher waren die Plätze in dieser letzten Stunde heißbegehrt, es war eine Ehre vorzubeten. Mittlerweile hat sich das geändert.“

puziner- und den Jesuitenorden verbreitete es sich in ganz Europa. Die Andacht sollte wohl als ein Element der Gegenreformation Einflüsse des Protestantismus auf die Gläubigen abwehren.

„Nach Kastelruth kam ‚s’Gebet‘ wohl 1742, zumindest jenes an Fasnacht“, sagt der Theologe Tirler, der diese Jahreszahl in mehreren Quellen in der Fachliteratur gefunden hat. „Die Stiftung des 40-stündigen Gebetes könnte mit den Volksmissionen der Jesuiten zusammenhängen, die laut Pfarrchronik in Kastelruth in den Jahren 1721, 1732, 1736, 1747, 1759 und 1772 gehalten wurden.“ Diese Annahme werde dadurch gestützt, dass in einem ausführlichen Beitrag des Südtiroler Jesuiten und Liturgikers Josef Andreas Jungmann darauf verwiesen werde, dass die Jesuiten das 40-stündige Gebet zur Sühneandacht im Karneval machten. Das Pfingst-Gebet sei indes laut Pfarrchronik, so Tirler weiter, 1866 gestiftet worden.

Das für die Gebete gestiftete Geld sei gegen Zinszahlungen verliehen worden und mit den Mitteln seien dann verschiedene Ausgaben rund um das Gebet beglichen worden, von der Bezahlung des Dekans, des Kirchenprobstes und des Messners über das Licht in der Kirche bis zu den Arbeiten zum Aufbau des Baldachins, führt Tirler aus. „Heute gehen die Ausgaben für ‚s’Gebet‘ über die normale Pfarrrechnung.“

Das 40-stündige Gebet ist also ein kirchlicher Brauch, der in Kastelruth drei Jahrhunderte überdauert hat, wenn er sich im Laufe der Zeit auch gewandelt und den neuen Gegebenheiten angepasst hat. Ob „s’Gebet“ auch die nächsten 300 Jahre überdauern wird, wird sich zeigen. <

Apfel-Nuss-Kuchen mit Zimt

Dieser Kuchen ist schön saftig, duftet nach Äpfeln und Zimt und gelingt immer. Genau richtig, um sich auf die Weihnachtszeit einzustimmen oder kalte Wintertage bei Tee und Kuchen zu genießen. Die Zutaten können nach Belieben variiert werden: statt Zimt schmeckt auch ein Lebkuchengewürz ganz köstlich, Mandeln oder Haselnüsse anstatt der Walnüsse, gehackt für mehr Biss oder gemahlen, ganz nach Geschmack.

ZUTATEN

220 g Butter

150 g Zucker

3 Eier

1 Backpulver

2 Esslöffel Zimt

160 g Mehl

120 g Walnüsse

4 große Äpfel

Zitronensaft

Staubzucker

ZUBEREITUNG

Die Äpfel schälen und in Würfel schneiden. Mit dem Saft einer halben Zitrone beträufeln. Die zimmerwarme Butter mit dem Zucker schaumig rühren. Die Eier nach und nach dazugeben.

Mehl, Backpulver und Zimt mischen und unter die Eiermasse rühren. Äpfel und die ein wenig gehackten Nüsse gut unterheben.

Den Teig in eine Springform mit 24 cm Durchmesser füllen. Bei 190 Grad Ober- und Unterhitze 50-60 Minuten backen.

Rezept: Barbara Pichler Foto: Helmuth Rier

Respect the DolomitesAchtsam am Berg im Winter

Wir alle lieben sonnige Winterwanderwege, perfekt präparierte Pisten, traumhafte Loipen, lustige Rodelpartien, idyllische Schneeschuhtouren, Eislaufspaß oder romantische Pferdeschlittenfahrten in einer traumhaften Kulisse. Die Dolomitenregion Seiser Alm, mit Kastelruth, Seis am Schlern, der Seiser Alm, Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten, bietet ideale Bedingungen für erholsame und facettenreiche Aktivitäten in einer atemberaubenden Naturlandschaft. Hilf uns, die Dolomitenregion Seiser Alm als attraktiven Lebensraum für alle zu bewahren! Achte auf einen respektvollen Umgang und setze dich gemeinsam mit uns für die Aufrechterhaltung unserer einzigartigen Naturlandschaft ein. Deine Unterstützung zählt!

Weniger Müll - mehr Natur

Unsere Berglandschaft ist ein sensibler Lebensraum. Deshalb ist es hier besonders wichtig, keinen Abfall zu hinterlassen. Dies gilt auch für Hundekotsäckchen. Der beste Abfall ist daher jener, der gar nicht entsteht.

Rücksicht auf Wildtiere

Für die Wildtiere ist der Winter eine Zeit der Nahrungsknappheit, in der sie mit ihren Ressourcen haushalten müssen. Sie zehren von angefressenen Fettreserven, legen Futterdepots an, drosseln ihre Aktivitäten oder gehen in den Winterschlaf. Doch wenn sie aufgescheucht und gestresst werden, begeben sie sich jedes Mal in Lebensgefahr. Deshalb müssen auch Hunde an der Leine geführt werden.

Sicher unterwegs – mehr Spaß

Damit auch jeder Ausflug ein bleibendes Wintererlebnis wird, ist die richtige Planung, eine nachhaltige Anreise, die passende Ausrüstung und die Meidung von Gefahrenstellen fondamental. Wichtig für den Erhalt der einzigartigen Naturlandschaft ist auch die Einhaltung der markierten und ausgewiesenen Wege. Wandern auf den Langlaufloipen ist verboten.

Weitere Tipps, damit dein Urlaub auf nachhaltige Weise unvergessen bleibt: www.seiseralm.it/sustainable

Foto:
SAM/Werner
Dejori

Highlights Winter 2024/25

Dezember 2024

WEIHNACHTSZAUBER IN DER DOLOMITENREGION SEISER ALM

Wenn der Duft von Lebkuchen, Zimt und Glühwein in der Luft liegt, dann ist wieder Adventszeit am Fuße des Schlern. In der Zeit vor Weihnachten geht es in der Dolomitenregion Seiser Alm recht besinnlich zu. Die Weihnachtsmärkte in den Dörfern Kastelruth, Seis, Völs und Tiers sind klein aber fein und stimmen Gäste und Einheimische, abseits des Trubels der Städte, auf die Weihnachtszeit ein. Mit traditionellem Handwerk, Spezialitäten der Südtiroler Küche und weihnachtlichen Klängen laden sie zum gemütlichen Beisammensein ein.

18. Kastelruther Bergweihnacht

> 6.–8. Dezember 2024

> 13.–15. Dezember 2024

> 13./14. Dezember 2024: Weihnachtskonzert der Kastelruther Spatzen

> 20.–22. Dezember 2024

> 24. Dezember 2024

> 26.–29. Dezember 2024

Christkindl wortn in Völs am Schlern

> 7./8. Dezember 2024

> 14./15. Dezember 2024

> 21./22. Dezember 2024

> 28. Dezember 2024

> 4. Januar 2025

Bergler WinterWeihnachtsmarkt in Tiers am Rosengarten Genuss mit einheimischen Produkten

> 8. Dezember 2024

> 21. Dezember 2024

> 28. Dezember 2024

Seis on Ice Eislaufspaß mit abwechslungsreichem Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein.

> 30. November 2024 bis 11. Januar 2025

Winter 2024/25

SCHLOSS PRÖSELS IM WINTER

Schloss Prösels kann auch im Winter besichtigt werden. Diese winterlichen Schlossbesuche erweisen sich in Kombination mit einer traumhaften Winterwanderung als abwechslungsreiche Alternative zum Skifahren. Jeden Donnerstag, vom 9. Januar bis zum 13. März 2025, erwacht Schloss Prösels aus seinem Winterschlaf und öffnet um 15:00 Uhr seine Tore. Im Rahmen einer einstündigen Führung erfahren die Besucher Wissenswertes über das Schloss und seine früheren Bewohner. Gleichzeitig können drei Bilderausstellungen und eine reichhaltige Waffensammlung besichtigt werden. An drei Tagen (27.12.2024, 02.01.2025 und 06.03.2025) finden um 15:00 Uhr „Winterliche GenussKulturtage“ auf Schloss Prösels statt. Dabei bietet sich den Gästen die Gelegenheit, im Anschluss an die Schlossführung typische lokale Produkte gratis zu verkosten, die von den Produzenten an Ständen im Schlosshof angeboten werden. www.schloss-proesels.it

Eine Anmeldung zu den Winterführungen per Mail an info@schloss-proesels.it bis zum Tag der Veranstaltung um 12:00 Uhr ist Voraussetzung.

Winter 2024/25

WINTER­ERLEBNISSE

ABSEITS DER PISTE

Die Vielfalt der Natur mit allen Sinnen entdecken. Beim Naturerlebnis-Programm in Kastelruth gibt es eine Nachtwanderung im Zeichen von Sagen und Legenden bei Vollmond und eine Käsereiführung mit Verkostung. Wir entdecken in Seis am Schlern die magische Dämmerstimmung, erfahren das Geheimnis eines traditionellen Gerichtes und können uns im Brotbacken üben. Dagegen können sich Genießer in Völs am Schlern ein erlesenes Genusserlebnis mit dem Namen „In vino veritas“ freuen und winterliche Genuss-Kulturtage auf Schloss Prösels erleben. In Tiers entdecken wir im urigen Tschamintal die unberührte Winterlandschaft auf Schneeschuhen und kehren anschließend in einer Hütte ein, wo eine wärmende Suppe und stimmungsvolle Ziehharmonika-Melodien auf uns warten. Auf der Seiser Alm werden Vollmond-Wanderungen mit Abendessen in einer Almhütte und Kaiserschmarrn und Knödelkochkurse angeboten. www.seiseralm.it/winteradventure

Winter 2024/25 NATURPARKHAUS SCHLERN­ROSENGARTEN

Während draußen die Natur ruht, gewährt das Naturparkhaus in Seis am Schlern Einblick in die vielfältige und faszinierende Tier- und Pflanzenwelt des Naturparks Schlern-Rosengarten. Ein besonderes Augenmerk gilt in diesem Winter der fernen Welt des Supervulkans, der vor 280 Millionen Jahren das Zentrum der heutigen Region Trentino-Südtirol beherrschte. Das Naturparkhaus kann während der Öffnungszeiten kostenlos besichtigt werden. naturparks.provinz.bz.it

Winter 2024/25

DOLOMITI RANGER IM NATURPARK SCHLERN­ROSENGARTEN

Eine Entdeckungsreise in die Winterwelt der Tiere und Hexen für die ganze Familie! Gemeinsam mit einem Ranger begeben wir uns am Nachmittag auf Spurensuche der Wildtiere. Dabei lernen wir, wie sie sich auf den Winter vorbereiten, entdecken die verschiedenen Winterphänomene und lernen wie sich die Tierwelt an die Kälte anpasst. Unter fachkundiger Führung untersuchen wir den Schnee und wandern durch den Winterwald bis hin zum Hexenstein. Dort lauschen wir Hexe Martha und ihren spannenden Sagen über Hexen und Hexenmeister. www.seiseralm.it/dolomiti-ranger

TERMINE

> Donnerstag, 26. Dezember 2024

> Donnerstag, 2. Jänner 2025

> Mittwoch, 5. Februar 2025

> Mittwoch, 5. März 2025

19. Januar 2025

DIE KASTELRUTHER

BAUERNHOCHZEIT

Mittlerweile ist sie schon zur Tradition geworden: die Kastelruther Bauernhochzeit. Dabei handelt es sich um die originalgetreue Nachstellung einer historischen Bauernhochzeit, wie sie am Fuße der Seiser Alm üblich war. Höhepunkt des Spektakels ist der Hochzeitsumzug von St. Valentin nach Kastelruth. Die Hochzeitsgesellschaft zieht in traditionellen Trachten gekleidet mit prächtig geschmückten Pferdeschlitten in das Zentrum von Kastelruth und nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert.

13. Februar 2025

SÜDTIROL MOONLIGHT CLASSIC SEISER ALM

Sportlicher Wettkampf im Fackelschein, Kräftemessen auf internationalem Niveau und Sportgenuss vor traumhafter Winterkulisse auf der größten Hochalm Europas: Auch 2025 lockt das Moonlight Classic Langlaufrennen wieder zahlreiche Sportler und Langlauffans zu einer ungewöhnlichen Zeit auf die nächtliche Seiser Alm. Für die Teilnehmer stehen zwei unterschiedliche Distanzen zur Auswahl – einmal mit 30 und einmal mit 15 Kilometern Länge. Die Rundloipen mit Start und Ziel in Compatsch sind ausschließlich im Diagonalstil zu befahren. Der Startschuss für das Langlaufspektakel fällt um 20:00 Uhr. Anmeldung erforderlich: www.moonlightclassic.info

Februar 2025

TRADITIONELLES SKIJÖRING AUF DER SEISER ALM

Faszinierende Kombination aus Ski und Pferdestärken! Beim Skijöring werden Skifahrer von Pferden über eine präparierte Strecke gezogen und liefern sich spannende Rennen. Ein spektakuläres Erlebnis für Teilnehmer und Zuschauer.

März / April 2025

EARLY BIRD SKIING MIT ALMFRÜHSTÜCK

Exklusives Skierlebnis für Frühaufsteher mit anschließendem Frühstück auf der Seiser Alm. Einmal in der Woche öffnet abwechselnd exklusiv ein Skilift bereits um 7:00 Uhr. Frühaufsteher können auf frisch präparierten, menschenleeren Pisten die erste Spur in den Schnee ziehen und die besondere Morgenstimmung auf der größten Hochalm Europas genießen, während sie von Skilehrern begleitet werden und wertvolle Tipps erhalten. Um 9:00 Uhr geht es zum gemeinsamen Frühstück in die Berghütte.

TERMINE

> Mittwoch, 5. März 2025

> Mittwoch, 12. März 2025

> Mittwoch, 19. März 2025

> Mittwoch, 26. März 2025

> Mittwoch, 2. April 2025

März 2025

17. SWING ON SNOW WINTER MUSIC FESTIVAL

Jazzmusik auf der Hütte, Soul auf der Piste oder traditionelle Takte abends im Restaurant: Bands aus dem Alpenraum in der Dolomitenregion Seiser Alm sorgen beim Swing on Snow Winter Music Festival von früh bis spät für gute Stimmung. Die zeitgemäßen Interpretationen traditioneller Volksmusik gemischt mit Jazz, Soul und Pop spiegeln die musikalische Kultur des Alpenraumes wieder. Die Zuhörer können zu flotten Beats und Rhythmen swingen und die Abfahrten genießen, während die Musikanten auf Tuba, Bass, Hackbrett und Akkordeon ihr musikalisches Können zeigen. Gespielt wird vormittags bei der Bergstation der Seiser Alm Bahn und auf den Pisten der Seiser Alm, mittags in den Hütten und abends in den Dörfern Kastelruth, Seis am Schlern, Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten. www.swingonsnow.com

TERMINE

> 13.–15. März 2025

> 19.–21. März 2025

29. März 2025

NOSTALGIEGAUDI­RENNEN

Beim Nostalgie-Gaudi-Rennen in vergangene Zeiten eintauchen! Zahlreiche Nostalgie-Gruppen aus dem Alpenraum kommen auf die Seiser Alm. Vor dem Rennen findet ein charmanter Umzug statt, bei dem sich die Teilnehmer in ihren alten Gewändern und Ski-Ausrüstungen aus verschiedenen Epochen präsentieren. Diese können dann auf der Panorama Piste bestaunt werden. In der Mittagspause trifft man die Nostalgie-Skifahrer in den umliegenden Hütten.

Foto: Armin „Indio“ Mayr

Vorschau Sommer 2025

6. Mai – 27. Juni 2025 SEISER ALM BALANCE

Lust auf eine kurze Auszeit? Wenn im Frühjahr die Natur erwacht, steigt die Lust auf Bewegung im Freien und es zieht viele hinaus in die Frühlingsluft. Mit besonderen „Balance“-Erlebnissen könnt ihr in und mit der Natur Kraft tanken. Eine Morgenwanderung zum Schutzhaus Tschafon, eine Führung am Bauernhof mit anschließendem Mittagessen, Yoga auf dem Kastelruther Kofel oder Weidenflechten … Die Balance Erlebnisse bieten Bewegung, Entspannung und Wohlbefinden für Körper und Geist. www.seiseralm.it/balance

1. – 15. Juni 2025 SCHLERNGENUSS DOLOMITES

Unter dem Thema 100% Dolomitenregion Seiser Alm erwartet Liebhaber der regionalen Küche zum Saisonauftakt ein Geschmackserlebnis der besonderen Art. Ausgewählte Gastbetriebe bieten eine große Auswahl an Spezialitäten mit Zutaten, die bis auf Zucker, Salz, Pfeffer und Öl aus der Dolomitenregion Seiser Alm stammen. Die Auftaktveranstaltung „Bergler Harass - Picknicken unterm Rosengarten“ am 2. Juni 2025 wird den Startschuss der Genusswochen geben. Am 7. Juni 2025 ab 18:30 Uhr findet die „Völser DorfkuchlEin kulinarischer Genuss!“ statt, ein Muss für alle Genießer und Feinschmecker. www.seiseralm.it/genusswochen

Sommer 2025

SCHLOSS PRÖSELS IM SOMMER

Vom 1. Mai bis 31. Oktober kann Schloss Prösels, der wohl bedeutendste Burgenbau Tirols aus maximilianischer Zeit, besucht werden. Die Schlossführungen beleuchten die Geschichte des Schlosses und jene der Herren von Völs, beide eng miteinander verwoben. In speziellen Kinderführungen unter der Leitung von „Hexe Martha“ tauchen Kinder in die Welt der Sagen ein und erfahren Wissenswertes über die Heilkunst in vergangenen Zeiten. Bei Kinderführungen mit Ritter Friedrich von Hauenstein eröffnet sich den Kindern die Welt der Ritter, Knappen und Edelfrauen. Konzerte, Lesungen, Filmabende runden das Kulturprogramm des Schlosses ab. Auf Schloss Prösels gibt es die ersten outdoor Escape Rooms in einem Südtiroler Schloss. Dort können Kinder (ab 9 Jahren) in Begleitung ihrer Eltern, Jugendliche und Erwachsene in Gruppen bis fünf Personen ihren Spürsinn, ihre Kreativität und Teamfähigkeit, ihr logisch-mathematisches Denken und vor allem ihre Lern- und Spaßfähigkeit unter Beweis stellen. Und während sich die Kinder auf dem neu angelegten Kinderspielplatz vergnügen, können sich die Eltern im Schlossgarten lokalen Genüssen hingeben. www.schloss-proesels.it

13. – 15. Juni 2025

42.

OSWALD VON WOLKENSTEIN­RITT

Drei Tage, vier Turnierorte und 36 Mannschaften: Zu Ehren des Ritters und Dichters Oswald von Wolkenstein veranstalten Kastelruth, Seis am Schlern und Völs am Schlern nun zum 42. Mal ein historisches Reitspektakel der Superlative. Am 13., 14. und 15. Juni 2025 können Besucher beim Oswald von Wolkenstein-Ritt in das 14. Jahrhundert eintauchen und mittelalterlichen Flair, meisterliche Reitkunst und Südtiroler Gastfreundschaft erleben. Keine andere Reitveranstaltung vermag Kultur, Tradition, Geschichte, Sport und Folklore derart stimmig miteinander zu verbinden. Die Eröffnungsfeierlichkeiten samt Festeinzug und Dorffest finden in Völs am Schlern statt. www.ovwritt.com

20./21. Juni 2025

OPEN AIR DER KASTELRUTHER SPATZEN

Viele tausend Fans kommen nach Seis am Schlern um die herrliche Kulisse unter freiem Himmel zu genießen und die Spatzen live zu erleben. Sie werden alle Fans und Freunde mit einem Nostalgiekonzert überraschen und Hits aus den Jahren 1993 bis 2025 präsentieren. Wie jedes Jahr werden auch heuer wieder viele Musikgruppen aus nah und fern die Veranstaltung umrahmen.

23. Juni – 8. September 2025

SUMMER CLASSICS IN SEIS AM SCHLERN

Für Liebhaber klassischer Musik bietet Seis am Schlern eine außergewöhnliche Konzertreihe an. Künstler, die vorwiegend aus Italien stammen und auf internationale Erfahrung bauen, spielen Werke großer Komponisten. Die Konzerte finden montags um 21:00 Uhr statt.

TERMINE

> 23. und 30. Juni 2025

> 7. und 14. Juli 2025

> 18. und 25. August 2025

> 1. und 8. September 2025

Juli – August 2025

HEXENNÄCHTE IN SEIS UND KASTELRUTH

Erlebt magische Abende in den Dorfzentren von Kastelruth und Seis am Schlern, denn bei den Hexennächten wird viel geboten! Verschiedene Live Bands sorgen für tolle Stimmung, während Volkstanzgruppen und Schuhplattler ihr Können zeigen. Für die Kleinsten gibt es abwechslungsreiche Kinderanimation und als Highlight tanzen die Hexen am Dorfplatz.

TERMINE

> Mittwoch, 9. Juli 2025, Seis

> Dienstag, 15. Juli 2025, Kastelruth

> Mittwoch, 23. Juli 2025, Seis

> Dienstag, 29. Juli 2025, Kastelruth

> Mittwoch, 6. August 2025, Seis

> Dienstag, 12. August 2025, Kastelruth

> Montag, 18. August 2025, Kastelruth

Prösels/Helmuth

Sommer 2025 GENUSS­ERLEBNISSE UNTER FREIEM HIMMEL

Zwei außergewöhnliche Open-AirGourmetveranstaltungen lassen den Sommer rund um den Rosengarten zu einem kulinarischen Erlebnis werden: Den Auftakt macht am 2. Juni 2025 die Bergler Harass in Tiers am Rosengarten, gefolgt von der Berglertafel am 17. Juli 2025. Neben ihrer kulinarischen Raffinesse ist sie für die außergewöhnliche Aussicht auf den sagenumwobenen Rosengarten berühmt.

30. Juni – 29. August 2025

SEISER ALM FAMILIENSOMMER

Im Sommer verwandelt sich die Seiser Alm in ein Familienparadies: Bei „Dolomiti Ranger“ erkunden kleine und große Spürnasen den Naturpark Schlern-Rosengarten. Familien lauern nachtaktiven Tieren auf, erkunden die Welt der Bienen und können ihrer Kreativität bei der Ruine Salegg freien Lauf lassen. Wer das Leben auf dem Bauernhof erkunden möchte, auf den wartet das „Erlebnis Bauernhof“. Neben tierischen Erlebnissen mit Pferd und Schaf erfahren Familien auch den Weg von der Milch zum Käse. Auch im Brotbacken können sich die kleinen und großen Bäuerinnen und Bauern üben. Beim Schulmuseum in Tagusens tauchen Familien in die Vergangenheit ein.

6. Juli 2025

12. SEISER ALM HALBMARATHON

21 Kilometer, 601 Höhenmeter und 700 Startplätze: Das sind die Kennzahlen des Seiser Alm Halbmarathons am 6. Juli 2025 mit Start und Ziel in Compatsch. Eingebettet in das UNESCO Welterbe der Dolomiten bildet der Seiser Alm Halbmarathon ein einmaliges Naturerlebnis und sportliche Herausforderung für Freizeitsportler und Profis. Vorbei an den imposanten Gesteinsformationen von Schlern, Plattkofel, Langkofel und den Rosszähnen schlängelt sich die Wettkampfstrecke bis zum höchsten Punkt auf 2.050 Metern unterhalb des Goldknopfs. Von dort führt die Strecke zurück nach Compatsch. running.seiseralm.it

12. Juli 2025

8. ROSENGARTEN SCHLERN SKY MARATHON

Eingebettet in die einmalige Kulisse des Dolomiten UNESCO Welterbes, findet in Tiers am Rosengarten ein Bergmarathon im alpinen Gelände mit einer Länge von 45 Kilometern und rund 3.000 Höhenmetern statt: der Rosengarten Schlern Sky Marathon. Der herausfordernde Berglauf startet in St. Zyprian auf 1.136 Metern, umrundet das Rosengarten-Massiv und führt über Schlern und Tschafon zurück ins Dorfzentrum von Tiers. Der höchste Punkt des Sky Marathons liegt auf dem Grasleitenpass auf 2.630 Metern. www.skymarathontiers.it

Herbst 2025 ALMABTRIEBE

Nach der Sommersaison auf der Weide wird die Rückkehr des Viehs ins Tal gefeiert. Goaslschnolzer, Musik und typische Gerichte runden die Veranstaltungen ab. Der Almabtrieb von der Seiser Alm ins Tal findet am 4. Oktober statt, jener in Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten am 5. Oktober 2025.

1. September – 31. Oktober 2025 HERBSTGENUSS AM BERG

Im goldenen Herbst erwartet Sie eine ganz besondere Stimmung in der Dolomitenregion Seiser Alm. Herbstgenuss am Berg verbindet Outdoor-Erlebnisse mit einzigartiger Landschaft und genussvollen Momenten. Es werden Sonnenaufgangswanderungen auf die schönsten Gipfel unserer Dolomitenregion mit Frühstück in den Schutzhütten angeboten. Geführte Wanderungen, traditionelle Veranstaltungen und eine Genuss - E-MTB Tour, sowie Kochkurse und Führungen bei lokalen Produzenten machen das Programm komplett. www.seiseralm.it/bergherbst

8. September 2025

TRADITIONELLER ALMMARKT

Jedes Jahr wird am 8. September der traditionelle Almmarkt in Compatsch veranstaltet. Begleitet von festlicher Live-Musik bieten Verkaufsstände verschiedene Waren und Spezialitäten feil.

1. – 31. Oktober 2025 48. VÖLSER KUCHLKASTL

Seit 48 Jahren ist das Völser Kuchlkastl in Völs am Schlern der kulinarische Höhepunkt im Herbst. Feinschmecker und Liebhaber bodenständiger Kost kommen voll auf ihre Kosten, wenn die Völser Wirte vom 1. bis zum 31. Oktober zum „Gastronomischen Oktober“ laden. Die Völser Köche bereiten Originelles nach alten Rezepten auf verfeinerte Art zu. Ihr Motto: Alte Gerichte werden neu interpretiert und mit Liebe aufgetischt. www.voelserkuchlkastl.com

10. – 12. Oktober 2025 KASTELRUTHER SPATZEN FEST

Feiern, gemeinsam schöne Abende verbringen, die Kastelruther Spatzen live erleben: Das Spatzen-Fest in Kastelruth ist ein Muss für jeden echten Fan. Umgeben von der einmaligen Kulisse der Dolomiten können sich alle von den „Helden der Volksmusik“ verzaubern lassen. Denn auch die Lieder der sieben Spatzen klingen „richtig gut nur daheim in Kastelruth“.

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Gesehen & gehört

Der Naturpark Schlern-Rosengarten ist 50. Unter den sieben Naturparks in Südtirol ist der Naturpark Schlern-Rosengarten der älteste. Bei einer Tagung im Naturparkhaus in Seis am Schlern wurde auf die Entwicklung des Naturparks zurückgeblickt. Die Entscheidung vor 50 Jahren, das Gebiet als Naturpark auszuweisen, war vorausschauend und mutig. Die anfängliche Skepsis der bäuerlichen Bevölkerung ist dem Bewusstsein der Bedeutung dieses einzigartigen Natur- und Lebensraums gewichen. Seit seiner Gründung 1974 hat der Naturpark nicht nur die Artenvielfalt bewahrt, sondern auch unzähligen Menschen die Möglichkeit gegeben, die Schönheit und Ruhe der Natur zu erleben. Die aktuelle Herausforderung liegt darin, die Interessen zwischen Schutz und Nutzen ins Gleichgewicht zu bekommen.

Tobias, der Superflieger

Viel Glück dem #TeamSeiserAlm!

Zahlreiche Sportlerinnen und Sportler gehen auch in der Wintersaison 2024/25 als #TeamSeiserAlm an den Start. Mit dabei sind Peter Fill und Florian Schieder (Ski), Raphael Mahlknecht (Telemark), Aaron March und Tommy Rabanser (Snowboard), Felix Fulterer (Snowboard Freestyle) und Samuel Pattis (Ski Freestyle), das Seiser Alm Ski Team, Andrea Vötter, Sandra Robatscher und Leon Haselrieder, (Kunstbahnrodeln), Patrick Pigneter und Tobias Paur (Naturbahnrodeln). Einige von ihnen haben bereits eine beachtliche Erfolgsbilanz aufzuweisen, andere sind noch jünger und zählen zu den großen Hoffnungsträgern. Die Dolomitenregion Seiser Alm unterstützt ihre Athlet*innen auch in der neuen Rennsaison und wünscht weiterhin viel Erfolg und Freude.

Tobias Grossrubatscher alias Tobifly kann auf eine mehr als erfolgreiche Saison 2024 zurückblicken. Der Paragleiter hat das Dolomiti Superfly, ein spektakuläres Hike-and-FlyRennen durch die Dolomiten, gewonnen. Weiters hat Tobias den Red Bull Dolomitenmann im Team gewonnen und dort als Gleitschirmpilot den 3. Platz erreicht. Der Dolomitenmann gilt als härtestes Teamrennen der Welt, ja als inoffizielle WM des Extremsports. Dabei gehen Vierer-Teams im Berglauf, Paragleiten, Mountainbike und Kajak an den Start. Der 31-jährige Kastelruther bereitet sich nun auf Red Bull X-Alps vor, ein beinhartes Abenteuerrennen, das über zwei Wochen durch die Alpen führt. Herzlichen Glückwunsch zu diesen großartigen Erfolgen und nur das Beste für die künftigen Herausforderungen, Tobifly!

Übersetzungen:

Presserechtlich verantwortlich: Elisabeth Augustin.
Elisabeth Augustin, Rosa Maria Erlacher, Sabine Funk, Annelies Stifter, Barbara Pichler, Katja Sanin, Simone Treibenreif.
Bonetti & Peroni. Werbung: Sabine Demetz, Christoph Trocker. Fotos: Helmuth Rier. Grafik: Komma Graphik. Druck: Litopat.
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