Sommer 2020
ALPE Seiser Alm Magazin
KASTELRUTH · SEIS AM SCHLERN · VÖLS AM SCHLERN · SEISER ALM · TIERS AM ROSENGARTEN
Dolomiten Leben am Berg
Gärten Freude und viel Zeit
Kunstprojekt Kostners „Sasmujel“
zallinger.com
Editorial & Inhalt
Foto: Helmuth Rier
Ist die Zeit hier stehen geblieben? Liebe Gäste!
... ODER SIND WIR IHR DOCH EIN STÜCK VORAUS?
MARKENFEE – Foto: Benno Prenn
ZALLINGER BERGURL AUB UND RESTAURANT
WIE KOMM ICH HIN?
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Abwechslung, Abenteuer, Alm leben: Ob beim Wandern und Klettern, Laufen und Biken, Pa ragleiten und Schwimmen, ge nussvoll bei einer typischen Ma rende oder beim Entspannen im Heubad: In der Ferienregion Sei ser Alm sind Ihren Urlaubsideen keine Grenzen gesetzt. Freuen Sie sich auf eine Vielzahl spannender und abwechslungs reicher Themen: Wo es blüht, wächst und ge deith: Entdecken Sie mit uns ganz besondere und liebevoll gepflegte Gärten zur Abwechs lung mal aus der Vogelperspek tive – ein atemberaubendes Spiel aus Formen und Farben wird Sie ins Staunen versetzen. Erfahren Sie außerdem, wie zwei emsige Schwestern in Seis am Schlern biologischen Safranan bau in unserer Ferienregion möglich machen. „Hoch hinaus“ wollen im wahrs ten Sinne des Wortes die jungen und engagierten Hüttenwirte
Michel und Romina. Sie verra ten Ihnen, was sie dazu bewo gen hat auf knapp 3.000 Metern Höhe im Herzen des sagenum wobenen Rosengartengebietes mit viel Freude und Begeiste rung die „Santnerpass-Hütte“ zu bewirtschaften. Sportlich wird’s hingegen mit Mountainbikeprofi Franz Hofer, der seine Leiden schaft zum Beruf gemacht hat und spannende Einblicke in sein Leben als Bikeprofi gewährt. Wollten Sie schon immer mal wissen was genau es mit dem „blauen Schurz“ auf sich hat? ALPE lüftet das Geheimnis und nimmt Sie mit auf eine Reise in eine Welt gelebter Tradition und gepflegten Brauchtums. Was ver birgt sich wohl hinter einem in bunte Kletterseile gewickelten Stein „Sasmujel“ am Fuße des Langkofels? Der Kastelruther Künstler Hubert Kostner lässt Sie an diesem spannenden und zu gleich kuriosem künstlerischen Projekt teilhaben.
ALPE – Ihr Urlaubsbegleiter in unserer Ferienregion Seiser Alm! Neben wichtigen Informationen über öffentliche Dienste gibt es jede Menge Tipps für die besten Restaurants, Treffpunkte und attraktive Einkaufsmöglichkeiten in den Ortschaften Kastelruth, Seis am Schlern, Völs am Schlern, Seiser Alm und Tiers am Rosengarten. Das Magazin enthält nicht nur ein detailliertes Programm an tollen Veranstal tungen sondern auch kulturelle und gesellige Sommerhighlights sowie eine kurze Vorschau auf den Winter 2020/21. Wir wünschen Ihnen einen wun derschönen, unvergesslichen Aufenthalt, Wohlbefinden und Erholung. Eduard Tröbinger Scherlin Präsident für Seiser Alm Marketing und die Tourismus vereine Kastelruth, Seis, Völs am Schlern, Seiser Alm und Tiers am Rosengarten
Seite 4
Der Skirennläufer Peter Fill beendet seine Karriere Seite 6
Wo es blüht und gedeiht: Bauerngärten von oben Seite 14
Kunst in den Dolomiten: Hubert Kostners „Sasmujel“ Seite 18
Franz Hofer, Profi auf zwei Rädern Seite 24
Zwei junge Wirtsleute am Rosengarten Seite 30
Safrananbau in Seis am Schlern Seite 34
Der blaue Schurz: Sinnbild fleißiger Südtiroler Seite 38
Arnold Tribus porträtiert den Künstler Willy Valier Seite 44
Birnenmarmelade mit Safran Seite 46
Highlights Sommer 2020 Seite 48
Vorschau Winter 2020/21 Seite 50
Gesehen & gehört
WEG NR. 9 (6 Min.) Almgasthof Tirler – WEG NR. 9 (1¼ h)
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Danke, Peter! Ein ganz Großer ist von der Wintersportbühne abgetreten. Der Kastelruther Skirennläufer Peter Fill fuhr im Februar 2020 sein letztes Weltcuprennen. Der Sportwelt bleibt er als Vorbild sowie als bescheidener und stets hilfsbereiter Athlet in Erinnerung, der bis zuletzt alles gab, um seine Leidenschaft, das Skifahren, als Rennläufer erfolgreich auszuüben. Danke, Peter Fill, für die großen Emotionen, die du uns in all den Jahren geschenkt hast!
Der Speedspezialist und Botschafter der Seiser Alm beendete im vergangenen Winter seine aktive Skikarriere.
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Brigitte Kompatschers Bauerngarten beim Moarhof in Völs am Schlern: Hier ist die Natur mit sich im Reinen.
Wo es blüht, wächst und gedeiht Ein Garten macht glücklich, verlangt Zeit und Hingabe und schenkt neben frischem Gemüse, süßen Beeren und bunten Blumen vor allem viel Freude. ALPE sah sich Gärten einmal von oben an.
W Wer im Frühling, Sommer oder Herbst durch die Dörfer und Weiler der Ferienregion Seiser Alm schlendert, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Während aus einem Garten mehrere Meter hohe Sonnenblumen in die laue Luft ragen, vermischt sich vor einem Bauernhaus Gewächs von Porree und Etagenzwiebeln mit rosa, violetten und gelben Blüten von Aster, Frauenmantel und Schwertlilie. Meist ist er das Reich der Bäuerin oder Hausfrau: der Garten. Dieses besonders fruchtbare Stückchen Erde ist von den meisten Bauernhöfen und Einfami lienhäusern in Südtirol nicht wegzudenken. Dabei »
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Text: Elisabeth Augustin Fotos: Helmuth Rier
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Mit viel Liebe und Hingabe wird der Garten von Familie Malfertheiner beim Oberpstosser in St. Valentin gepflegt.
gibt es ihn nicht, DEN Garten. Jeder Garten ist an ders. Größe, Form, und Farbe variieren ebenso wie die Lage, die Auswahl der angebauten Pflanzen und deren Verwendungszweck. Zudem hat jeder Gar ten seine fliegenden und krabbelnden Bewohner, oft sehr willkommene, oft aber auch solche, vor de nen es Gemüse und Gewürze zu schützen gilt. Gärten sind eine liebevoll gepflegte Ruhe- und Kraftquelle. Sie zeugen mitunter von einem ausge prägten Ordnungssinn, können aber auch in wilder Vielfalt zur wahren Schönheit erblühen. Im Unter schied zum Anbau in großflächiger Landwirtschaft gedeiht im Garten oder Hausacker eine Vielfalt an Gemüse, Kräutern, Blumen und Pflanzen, die meist ausschließlich der Selbstversorgung dient. Im Trend liegt die Wiederentdeckung alter Sorten. Im zunehmenden Bewusstsein ihres Wertes för dert der junge Nachwuchs am Hof zunehmend die lokale Pflanzenvielfalt. Dies ist nicht nur eine Be reicherung für Mensch und Natur, sondern stei gert zudem die Freude mit dem Eigenanbau. Auch neue Züchtungen bereichern so manchen traditi onellen Bauerngarten, wobei auf den ersten Blick
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Valentin Mayrl und Hund Dana verbringen gemeinsam viel wertvolle Zeit in ihrem Garten in Telfen.
nicht immer zu erkennen ist, ob es sich um ess bares Gemüse oder um eine Zierpflanze handelt. Das Eine schließt das Andere nicht immer aus. Beim Blick über den Gartenzaun entdeckt der aufmerk same Beobachter die unglaubliche Vielfalt der an gebauten Pflanzen und es lohnt sich, sich länger mit diesem kleinen Kosmos auseinanderzusetzen. Für das Gästemagazin ALPE hat sich Fotograf Hel muth Rier mit der Drohne auf den Weg gemacht, um Bilder ganz besonderer Gärten aus der Vogel perspektive einzufangen. Von oben eröffnet sich ein atemberaubender Überblick über Formen und Farben.
„Ja freilich ist unserer ein typischer Bauerngarten“, sagt die Bäuerin am Moarhof in Völs am Schlern. Brigitte Wörndle Kompatscher erklärt, dass in einem solchen ebenso Gemüse wie auch Blumen wach sen. Eingerahmt wird der Bauerngarten meist von einem sogenannten Speltenzaun (Staketenzaun)
aus Lärchenholz. Dieses landschaftsschmückende Kulturgut findet sich besonders auf den Bauernhö fen in den Berggebieten Südtirols. Am Fußweg zum Völser Weiher gelegen, erfreut Brigittes Garten bis spät in den Herbst hinein die grüne Seele. Neben Schnittlauch, Petersilie, Sellerie, Lauch, Zwiebeln, Salat, Paprika, Bohnen, Karotten und Tomaten wach sen auch Erdbeeren und Johannisbeeren. Bunt ge mischt leuchten die selbst ausgesäten Blumen, die mit dem Schlern im Hintergrund eine unverwech selbare Komposition ergeben: Zinnien, Astern, Ta getes, Cosmea, Sonnenblumen sowie Wicken in rosa und lila, die über den Zaun klettern. Inmitten unendlichen Grüns sticht an einem Süd hang in St. Valentin beim Oberpstosser-Hof ein großer Garten ins Auge: „Hier wachsen Karotten, »
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Beim aus dem Jahr 1350 stammenden Psoar-Hof in St. Valentin ist der Garten unumstritten das Reich der Bäuerin Edeltraud Rabanser Runggaldier. „Hier mache alles ich“, sagt sie. „Das ist die feinste und erholsamste Arbeit am Hof. Wenn mir etwas auf die Nerven geht, ziehe ich mich in meinen Gar ten zurück und es geht mir schnell wieder bes
ser.“ Im Sommer gibt es zur Mittagszeit Schatten vorm Haus. Dann kann Edeltraud bei ihrem Garten eine kleine Pause einlegen und rasten. Hinterm al ten Holzzaun, über den Vorbeispazierende immer gerne einen Blick werfen und ihr Staunen zum Aus druck bringen, wächst hauptsächlich Gemüse: Ka rotten, Zucchini, Salat, Porree, Blaukraut, Kraut köpfe, Mangold, Zwiebeln, Petersilie, Schnittlauch und Knoblauch. Fehlen dürfen auch nicht traditi onelle Gewürze wie Thymian, Majoran und Basili kum. Die Brombeeren, die hier wachsen, werden von Edeltraud zu köstlicher Marmelade verarbeitet. Das Gemüse bereichert täglich den Mittagstisch der 5-köpfigen Familie. Porree wird eingefroren und den ganzen Winter über verwendet. Kleines Detail am Rande: Die Kartoffeln werden im impo santen Keller gelagert, dort, wo es in jenen Zeiten, als der Hof noch zu Hauenstein gehörte, einen Ker ker gab. Einen runden Garten als wahre Seltenheit pflegt Maria Wörndle Rier im Ortskern von Kastelruth. „Früher war mein Garten wie alle Gärten in die »
In ihrem Garten am Psoar-Hof in St. Valentin erwartet Bäuerin Edeltraud „die feinste und erholsamste Arbeit am Hof“.
Krautköpfe, Blaukraut, Stangenbohnen, rote Beete, Rosenkohl, Broccoli, Zwiebel, Knoblauch, Kürbis, rote und gelbe Kartoffeln, Tomaten, Gurken und Zucchini“, zählt Anna Menghin Malfertheiner auf, „alles biologisch angebaut.“ Tochter Jolanda, die die Liebe der Mutter zur Natur teilt, hilft tatkräf tig mit und versucht sich im Anbau von Süßkar toffeln. „Das Gemüse dient dem Eigenbedarf. Was nicht frisch verzehrt wird, wird eingefroren oder in Gläsern eingeweckt“, erklärt Anna, eine gelernte Köchin. „Die Samen kommen alle aus natürlichem Anbau vom Pflegerhof. Der Garten bedeutet viel Arbeit, macht aber große Freude.“ Valentin Mayrl sieht man normalerweise beim Vor beifahren am Werkeln in seinem kleinen Acker ne ben der Landesstraße zwischen Seis und Kastel ruth. In Valentins Garten gedeihen Kartoffeln, Saubohnen und Zwiebeln. Unkraut hat aber keine Chance. Dafür sorgt Valentin in mühsamer Hand arbeit. Hund Dana ist immer dabei, wenn der Pen sionist von seinem Wohnhaus die Straße überque rend zum nahegelegenen Acker geht. Dann heißt es: „Wir gehen in den Garten.“ Der „Ziuger Anger“ in Telfen/Kastelruth ist Valentins Revier, wo
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Eine runde Sache ist der Garten von Maria Rier im Ortskern von Kastelruth. Ein eigener Garten erfordert viel Engagement und vor allem Zeit.
er jeden Tag viel Zeit verbringt, „vor allem beim Abklauben der Erdäpfelkäfer“, schmunzelt er. Not wendig sei auch das Spritzen gegen Krautfäule. Gedüngt wird mit Mist. Nachdem die Erde jedes Frühjahr per Hand umgestochen ist, setzt Valentin sein Gemüse. „Im Mai“, betont er und zitiert einen alten Bauernspruch: „Setzt mich im April, kimm i, wenn i will; setzt mich im Mai, kimm i glei.“ Valen tin Mayrl war 36 Jahre lang als Maurer tätig, er ist aber überzeugt, dass er einen „super Bauern“ abge geben hätte. Seine Frau Frieda nickt zustimmend, denn sie weiß, wie viel ihrem Valentin der Garten bedeutet und gibt.
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ser Gegend viereckig“, sagt die Über-90-Jährige. Als ihr Enkelsohn Gärtner wurde, habe sich dieser den runden Umriss der Beete einfallen gelassen und so wurde aus dem Ganzen eine runde Sache, die der rüstigen Seniorin nach wie vor viel Freude bereitet. Maria pflanzt neben Basilikum, Sellerie, Schnittlauch, Zwiebeln, roter Beete, Endivie, Bra silianer-Salat, Gurken und Zucchini auch viele Blu men an. Rosen, Dahlien und Astern strahlen hier in der warmen Jahreszeit um die Wette. Beim Jä
Marialuise Planer fehlt leider meistens die Gele genheit zum Ratschen (Plaudern), wenn sie sich im Garten treffen, denn dort erwartet sie immer viel Arbeit. „Aber wir schauen schon, was bei der anderen wächst und gedeiht“, schmunzelt Josefine, die am Hof lebt. Zu wissen und vor allem zu spüren, dass auch die Schwester im jeweils anderen Teil des Gartens am Hegen und Pflegen ist, tut den Beiden gut. Hier wachsen auf 1.230 Metern Meereshöhe Salat, Zucchini, Gurken, Krautköpfe, Rüben und an
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Der Einsatz, den die beiden Schwestern Josefine und Marialuise Planer, in ihrem Garten beim Pristingerhof in St. Valentin erbringen, wird mit Freude und frischem Gemüse belohnt.
Klausen
ten des Unkrauts genießt die alte Dame im Sommer den Nachmittagsschatten. Sie bedauert, dass aus dem Dorfzentrum die meisten Gärten verschwun den seien: „Leider haben viele nicht mehr die Zeit für einen eigenen Garten.“ Umso mehr freut sich Maria über den grünen Daumen und die Begeiste rung ihrer Schwiegertochter und Enkelsöhne. Beim Pristingerhof in St. Valentin teilen sich zwei Schwestern einen riesigen Garten. Josefine und
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deres mehr. Neben den vielen Kräutern gedeihen auch Beeren und Blumen. „Es ist in unserer heu tigen Zeit unglaublich viel wert zu wissen, was man isst“, erklärt die Bäuerin. „Ohne Garten könnte ich mir das Leben am Hof absolut nicht vorstellen.“ Auf die Frage hin, ob sie sich denn nicht manchmal mit ihrer Schwester auf eine Gartenbank setzen und einfach mal nichts tun würde, kann Josefine nur den Kopf schütteln. Nein, dazu bleibe in diesem großen Garten nun wirklich keine Zeit. «
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10.000 Meter bunter Kletterseile hat Künstler Hubert Kostner um den Felsblock im Langkofelkar gewickelt.
Steinweich Bis Mitte des Sommers begegnet Wanderern im Langkofelkar ein in bunte Kletterseile gewickelter Stein. Was steckt hinter dieser Arbeit des Kastelruther Künstlers Hubert Kostner?
A
Text: Sabine Funk Fotos: Helmuth Rier
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Als der österreichische Alpinist Paul Grohmann, begleitet von zwei Grödner Bergführern, am 13. Au gust 1869 den Langkofel erstbestieg, war dies eine Sensation. Der markante Gipfel, der gemeinsam mit dem Plattkofel den Landschaftseindruck der Seiser Alm im Osten beherrscht, galt aufgrund der Länge des Zustieges und der gefährlichen Stein schläge in jener Zeit als „unbezwingbar“. Dem 150-Jahr-Jubiläum dieses Meilensteines der Alpin geschichte in den Dolomiten war 2019 ein umfang reiches Programm gewidmet. Das seit 20 Jahren jährlich stattfindende Festival für zeitgenössische Kultur „Transart“ setzte mit einem multidiszipli nären Kunstprojekt seinen ganz eigenen Akzent im
Reigen der Gedenkveranstaltungen und bespielte das Langkofelkar mit der Aufführung eines vom Komponisten Eduard Demetz und der Tanzperfor merin Anastasia Kostner eigens für diesen beson deren Resonanzraum geschaffenen Werkes.
Das Projekt beinhaltete aber auch einen Bei trag aus dem Bereich der bildenden Kunst – und nicht nur für einen Tag, sondern für ein ganzes Jahr ist am Schauplatz der Aufführung eine Arbeit des bildenden Künstlers Hubert Kostner zu sehen, der sich unter dem Titel „Sasmujel“ (ladinisch für „weicher Stein“) einen lang gehegten Traum er füllte. Dem sinnbildlichen „Gefesselt-Sein“ vom »
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Hubert Kostner: „Die Kunst ist dazu da, neue Formen und Bilder zu erschaffen.“
Berg ging Kostner auf den Grund, in dem er ei nen Felsblock in nicht weniger als 10.000 Meter bunter Kletterseile wickelte und so dem schroffen Gestein eine neue Oberfläche und damit ein ganz verändertes und weiches Äußeres verlieh. Die Seile wurden teilweise in einer Spendenaktion ge sammelt, teilweise von Sponsoren gestiftet. Wozu das Ganze? „Den Kletterern wird oft vorgeworfen, dass sie etwas Absurdes, Sinnloses machen wür den. Einen Stein einzuwickeln, kann sinnlos er scheinen, doch die Kunst ist dazu da, neue Formen und Bilder zu erschaffen. Auch wenn sie absurd er scheinen, sind sie niemals sinnlos. Das Seil ist der Schlüssel zum Erschaffen eines neuen Objektes. Gleichzeitig geht es mir bei dieser Arbeit um ein Geflecht von Beziehungen: Der Berg fesselt mich und ich fessele ihn. Und das Seil steht natürlich für die existentielle Beziehung zwischen den Klette rern“. Der etwa 5 Meter hohe und 4 Meter breite Fels sah vor seiner Verwandlung wie eine „Toble rone Ecke“ aus. Seine Metamorphose zum bunten Knäuel, positioniert an einem im Sommer stark frequentierten Wanderweg, blieb natürlich nicht unbemerkt. Der „Sasmujel“ wurde im Handumdre hen zum beliebten Fotomotiv und Selfie-Hinter grund, ohne zwingend als Kunstwerk erkannt oder ergründet zu werden. Das brachte auch unvorher gesehene Probleme mit sich – so musste bald eine Tafel mit dem Hinweis angebracht werden, dass „Klettern am Kunstwerk“ untersagt sei. Auch für den Künstler ist die hochalpine Bühne eine besondere Erfahrung: „Wir Künstler arbeiten normalerweise in geschützten Räumen, wie Mu
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seen oder Galerien. Hier oben, auf 2600 Metern Meereshöhe, ist alles anders. Ästhetische Ent scheidungen ergeben sich aus praktischen Not wendigkeiten, das Wetter spielt eine entschei dende Rolle und man ist halt einfach abhängig von den Gesetzen der Natur. Aber vor allem ist es für mich eine große Ehre, in diesen Raum, wo eigent lich nur Natur und nicht die Kultur vorherrscht, für den Zeitraum eines Jahres diese Arbeit einfügen zu dürfen. Im Verhältnis zur imposanten grauen Felsarena ist meine Intervention winzig klein und eigentlich unbedeutend. Denn dieser Stein da oben ist nichts. Klein, fragil und anfällig, wie der Mensch, wenn er in dieser Umgebung agiert. In meiner 20-jährigen Tätigkeit als Künstler habe ich aber nie einen schöneren oder stärkeren Raum mit Kunst bespielen dürfen.“
Den Winter hat der „Sasmujel“ unter einer di cken Schneedecke verbracht, die sich bereits im November im Langkofelkar niederlegte. Mit fortschreitendem Frühjahr wird der bunte Fels zunächst ein Farbpunkt in den schmelzenden Schneefeldern werden. Wie er dann aussieht und ob er noch einmal eine Auffrischung erfährt, wird sich zeigen. Das Projekt wird mit einem Buch und Filmaufnahmen dokumentiert. Im Sommer wer den Hubert Kostner und ein Helfer dann einige Tage vor Ort verbringen, um den „Sasmujel“ von seinen Seilen zu befreien. Nach Ablauf des Ju biläumsjahres zur Erstbesteigung des Langkofel soll nichts mehr auf die Aktion hinweisen. „Fes selung und Befreiung – damit schließt sich der Kreis“. «
Im Laufe des Sommers wird der „Sasmujel“ von seinen Fesseln befreit - dann wird nichts mehr an das Kunstwerk erinnern.
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Training vor der Haustür: Franz Hofer findet rund um St. Konstantin gute Bedingungen vor.
Franz, der Mountainbiker Seit einem Vierteljahrhundert ist Franz Hofer aus Sarnthein professioneller Mountainbiker. Ein langer, herausfordernder Weg, den er überwiegend allein gegangen ist und der noch nicht zu Ende ist.
R „Radfahren ist eine Einzelsportart. Ich bin gern al leine, schon als Kind war ich gerne allein und es ist bis heute so geblieben. Als Mountainbike-Profi fährt man natürlich für ein Team, aber die Trainings absolvieren wir zu 90 Prozent alleine, anders als im Skisport, wo ein Pool von 10 Leuten zusammen trai niert. Man ist als Radprofi stark auf sich gestellt“. So beginnt der aus dem Sarntal stammende „Moun tainbike-Veteran“ Franz Hofer, der in diesem Som mer seine 26. Saison fährt, von seinem Beruf zu er zählen. Die Entscheidung für den Profisport fiel dem 1981 geborenen Hofer nicht schwer. Körper lich, aber vor allem auch psychologisch stimmten bei ihm die Voraussetzungen. Man spürt, dass ihn die Begeisterung für seinen Sport stärker motiviert, als der unbedingte Willen, sich im Wettkampf zu profilieren.
Text: Sabine Funk Fotos: Helmuth Rier
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Schon während seiner frühen Jugend in Sarnthein hilft Franz Hofer auf einem unweit gelegenen Bau ernhof mit. Dort hin fährt er immer mit dem Fahr rad. „Das waren nur 8 Kilometer, aber es waren um
die 600 Höhenmeter zu bewältigen, immerhin. Und mir hat das Spaß gemacht. Irgendwann hat mein Pate mir das erste Bergfahrrad geschenkt. Mit 12 Jahren bin ich mein erstes Rennen gefahren. Und ab da stand für mich eigentlich fest, dass ich das mal beruflich machen will“. Eine eigens für die Förde rung junger Talente ausgerichtete Schule, wie sie heute im Alpenraum vor allem für den Skisport exi stieren, gab es damals nicht. Schon zu Beginn sei ner Laufbahn, ist Franz auf sich gestellt und muss eigenständig seinen Weg finden. „Meine zweite Passion neben dem Radfahren war dann zwangs läufig bald das Suchen von Sponsoren.“
Der Beginn seiner aktiven Wettkampflaufbahn fällt Mitte der 1990er-Jahre in eine günstige Zeit, in der die Sportart ihre Professionalisierung erfährt. So wird Cross Country 1996 erstmals olympische Disziplin. Auch in Italien mit seiner ausgeprägten Radsportkultur floriert die Mountainbike-Szene. Sein Debüt im Juniorenbereich verläuft glücklich, 2002 wird Hofer Italienmeister in der Kategorie »
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Mit der ehemaligen Skirennläuferin Denise Karbon hat Franz Hofer zwei bewegungsfreudige Kinder. FRANZ HOFERS GRÖSSTE ERFOLGE
U23, ihm wird von diversen Teams Interesse signa lisiert und mit 20 Jahren unterschreibt er seinen ersten Profivertrag, damals beim Team des öster reichischen Formel-1-Fahrers Alexander Wurz. Eine spätere, markante Station sind 11 Jahre im italie nischen Team Scott. Franz Hofers Karriere besticht vielleicht mehr durch ihre Länge – welcher Sportler kann schon auf über 25 Jahre als aktiver Profi ver weisen? – als durch die ganz großen Erfolge. Doch äußert sich der Mountainbiker da reif und reflek tiert: „Ich bin als Profi eigentlich nie ganz vorne in die Weltspitze vorgedrungen. Aber auch wenn ich jetzt zurückdenke, empfinde ich das nicht als fru strierend oder erniedrigend. Ich genieße meinen Beruf einfach sehr. In den ersten Jahren war das vielleicht noch anders. Wenn man jünger ist, will man ja alles auf einmal erreichen. Aber auch ohne im Weltcupzirkus ganz oben gewesen zu sein, ha ben mich meine guten Resultate auf nationaler und europäischer Ebene immer motiviert. Ich weiß um mein Potential und vielleicht ist es im Grunde gut so. Denn ich bin auch heute noch motiviert, meine Leistungen zu bringen. Wer ganz oben auf dem Po dest gestanden hat und dann dieses Niveau nicht halten kann, sieht vielleicht eher Anlass, einen Schlussstrich zu ziehen, die Karriere zu beenden, aber ich mache meinen Beruf einfach noch sehr gerne.“ Konkret bedeutet dieser „Beruf“ täglich ein Trai ningsprogramm zu absolvieren, auf das die aller meisten Freizeitsportler schon als Wochenpensum stolz wären. Aber Franz Hofer betont, er sei immer jemand gewesen, der wenig Training gebraucht habe. „Ich hab‘ zwar immer wieder versucht, viel zu trainieren, weil ich es gerne tue, das war aber oft kontraproduktiv. Mit der Erfahrung, die ich jetzt habe, weiß ich, dass ich eher auf Erholungsphasen achten muss, darum mache ich nur ein Training am Tag und das eigentlich immer hier vor der Haus tür.“ Im Winter können das auch Skilanglauf und
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Skitouren sein, meistens sitzt er natürlich auf sei nem eigentlichen Sportgerät, dem Rad und nutzt die Möglichkeiten seiner unmittelbaren Umge bung rund um St. Konstantin bei Völs am Schlern. „Kurze, intensive Trainingseinheiten dauern dann halt so zwei bis drei Stunden, längere auch fünf, aber nach sechs Stunden bin ich eigentlich immer wieder zurück.“ Auch in anderen Bereichen, hat Franz „Probleme“, von denen so mancher Mann nur träumen kann. Auf Krafttraining habe er meist verzichtet, denn er habe die Tendenz, zu schnell Muskulatur aufzubauen, was in seinem Sport aber kein Vorteil sei. Das Gewicht müsse den Berg ja auch hochgefahren werden, und das über viele, viele Höhenmeter. Denn während Franz Hofer zu Beginn seiner Lauf bahn noch überwiegend Cross Country Rennen fährt, also vergleichsweise kurze Rundkursrennen, wechselt er ab 2013 sukzessive und 2016 schließlich ganz in die Marathondisziplin – fährt also Rennen von mindestens 60 km Länge, bei denen es in der Regel zwischen einer Höhe von 2.000 und 5.000 Metern auf- und abwärts geht. Dieses Format stellt den Sportler vor andere Herausforderungen: „Ich hatte zu Beginn meiner Karriere oft gute Resultate, die aber nur athletisch gut waren. Jetzt wo ich äl ter bin, ist es natürlich schwieriger, bei den Jun gen mitzuhalten, aber ich kann hier sehr viel durch meine Erfahrung ausbalancieren, vor allem seit ich Marathons fahre.“ Bei den längeren Rennen sei nämlich entscheidend, sich selbst einschätzen und das Rennen optimal einteilen zu können.
2002 Italienischer Meister (U23) 2002 Europameisterschaft in Leysin (CH), Platz 4 mit der Teamstaffel 2003 Weltmeisterschaft Platz 9 Lugano (CH) (Cross Country) 2004 Europameisterschaft Platz 4 Graz (AT) 2005 Dolomiti Superbike Platz 1 Niederdorf (IT) 2006 Europacup Platz 3 in der Gesamtwertung 2015 Transalp Etappensieg 2015 Bike four Peaks (DE) Etappensieg PRESTIGESIEGE BEI MOUNTAINBIKE „KLASSIKERN“ 2014 Montalcino Marathon 2014 RampiConero Marathon 2015 RampiConero Marathon 2015 Monteriggioni Marathon
Doch der Moment, an dem seine aktive Sport karriere zu Ende gehen wird, rückt für den 38-Jäh rigen unweigerlich näher. Im vergangenen Herbst erfolgt noch der Wechsel zum italienischen Team New Bike 2008, wo Franz bereits eine Doppel funktion innehat, die ein mögliches Tätigkeitsfeld nach dem aktiven Radsport andeutet. „Ich fahre »
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zwar immer noch Rennen, aber das Team hat auch ein paar sehr talentierte junge Fahrer dazu geholt, die von meiner Erfahrung profitieren und denen ich ein bisschen unter die Arme greife.“ Er kann sich jedoch ebenso gut vorstellen, auch in Zukunft sein Wissen im Umfeld eines Radsportgeschäftes weiterzugeben - ein Wirkungsfeld, in dem er über seine gesamte Laufbahn immer wieder nebenbe ruflich tätig war. Die Begeisterung für das Moun tainbike mit anderen zu teilen ist ihm ein Anliegen - nach seinen Lieblingsrennen in Südtirol befragt, die jeder ambitionierte Amateur mal gefahren sein sollte, antwortet er ohne zu zögern: „Einmal der Hero Dolomites - ein extrem hartes Rennen, das aber mit einem tollen Panorama belohnt, und na türlich Dolomiti Superbike. Das ist nicht ganz so ein technisches Rennen, hat sich aber trotz vieler Starter dank der tollen Organisation eine familiäre Atmosphäre bewahrt.“
Seit 2014 ist Franz Hofer mit der ehemaligen Skirennfahrerin Denise Karbon zusammen, mit der er zwei Kinder hat und seit 2018 auch verheiratet
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ist. Überschnitten hat sich ihre aktive Karriere je doch nicht, sie lernten sich unmittelbar nach Kar bons Rücktritt vom Profisport kennen und muss ten nie den Alltag zweier Profisportler unter einen Hut bringen. „Zum Glück“, sagt Franz Hofer. Seine Frau würde ihn durch ihr Verständnis für seinen Trainingsalltag und seine häufige Abwesenheit un geheuer unterstützen, was mit zwei Kindern auch nicht immer einfach sei. Doch zeugt der mit un glaublicher Liebe zum Detail gestaltete Außenbe reich rund um das gemeinsame Zuhause in St. Kon stantin, von einer anderen Seite des Einzelgängers, nämlich der eines passionierten Vaters und Fami lienmenschen. In einem regelrechten Kleintierzoo tummeln sich Zwergziegen, Hasen und Hennen zwischen selbst gebautem Baumhaus und natur nahen Spielgeräten. Vielleicht würde er sich nach Ende seiner aktiven Laufbahn dann zum Arbeiten in das Waldstück hinter dem Haus zurückziehen, wenn er für sich sein wolle, erzählt der Mountain biker. Da gäbe es eine Menge zu tun. Ob er nach Ende der Profikarriere noch viel Radfahren werde – das sei alles andere als sicher. «
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Komma Graphik - Foto: Helmuth Rier
Seiser Alm Card Gold*
Leben am Berg
Michel und Romina legen hoch oben auf der Santnerpass-Hütte Herz und Leidenschaft in ihre neue Aufgabe.
Was verschlägt ein junges Paar auf knapp 3.000 Meter Höhe? Romina Huber und Michel Perathoner lockte das Leben im Herzen des Dolomiten UNESCO-Welterbes. Das Bewirten einer Schutzhütte bereitet zwar Freude, ist aber kein Honigschlecken.
D Die Santnerpass-Hütte liegt auf 2.734 Metern über dem Meeresspiegel inmitten der Rosengarten gruppe im sogenannten „Gartl“, dem weithin gut sichtbaren Schuttkar unterhalb der Rosengarten spitze. Das Schutzhaus wurde 1956 vom Bergfüh rer Giulio Gabrielli aus dem Fassatal errichtet und war über fünfzig Jahre lang im Besitz der Familie des Bergführers.
Text: Katja Sanin Fotos: Helmuth Rier
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Als die Hütte im Sommer 2013 zum ersten Mal nicht bewirtet wurde, gab es sofort Kaufinteres senten, darunter die Familie Perathoner aus Seis.
„Mein Vater fragte mich und meine beiden Brüder, ob einer von uns Interesse hätte, die SantnerpassHütte zu übernehmen und ich war sofort begeis tert von der Vorstellung“, erzählt Michel Peratho ner. Als ältester der drei Söhne hatte er bereits die Ausbildung in der Hotelfachschule abgeschlossen und Politikwissenschaft studiert. Das Leben als Hüttenwirt kannte Michel zur Genüge, da er auf dem 1963 vom Großvater eröffneten Tierser Alpl praktisch groß geworden war. Michel konnte sich durchaus vorstellen, die Schutzhütte zu betreiben, doch die Familie Gabrielli aus dem Fassatal war sich »
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Tobias die Ware um und befördert sie dann mit ei ner weiteren Materialseilbahn bis zur SantnerpassHütte. „Es benötigt immer drei Personen für die Warenlieferung und in der Hauptsaison brauchen wir aufgrund des geringen Stauraums auch zwei mal pro Woche Nachschub“, erklärt Michel, der den kleinen Lagerbestand stets im Blick hat. „Wenn es einmal doch vorkam, dass wir zum Beispiel ohne Zwiebel oder Mehl waren, konnten wir auf die wert volle Nachbarschaftshilfe von Valeria und Stefan von der Gartl-Hütte zählen, die uns bei einem Eng pass gerne aushalfen“, berichtet Romina nach der ersten Hüttensaison.
Am Berg zählt das Elementare. Auf 3.000 Metern braucht es keinen Schnickschnack.
über die Zukunft der Santnerpass-Hütte uneinig. So vergingen ein paar Jahre, in denen die Hütte ge schlossen blieb. Michel absolvierte in der Zwischenzeit in Bozen sei nen Master in Wirtschaft. Der Gedanke, die San tnerpass-Hütte zu betreiben, war schon längst in den Hintergrund gerückt als er im Frühjahr 2018 überraschend einen Anruf seines Vaters erhielt, der ihm mitteilte, dass die Hütte nun doch ver kauft werde, und ihn fragte, ob er sie übernehmen wolle. „Sofort habe ich zum Telefon gegriffen und meine Freundin Romina in Mailand angerufen“, er zählt Michel. Als Romina sagte, dass sie dabei sei, stand fest, dass die beiden im Sommer 2019 – für die Saison 2018 war das Angebot zu kurzfristig – die Santerpass-Hütte übernehmen würden, erzäh len die beiden Neo-Wirtsleute. ALPE erreicht das junge Paar per Whatsapp-Anruf in Argentinien, wo es sich nach seiner ersten Sommersaison in den Bergen Südtirols auf einer Südamerika-Rundreise befindet.
Im Juni 2018 betraten Michel und Romina zum ersten Mal gemeinsam ihre Hütte. „Die Fenster läden zu öffnen und unser neues Zuhause für die Sommermonate mit Licht und frischer Luft durch strömen zu lassen, war ein sehr schönes Gefühl,“ erzählt Romina. Die Quereinsteigerin hat sich auf dreitausend Metern Höhe bereits gut eingelebt. Romina studierte in Mailand Modedesign und hat dort neun Jahre lange gelebt und in der Branche gearbeitet ehe sie gemeinsam mit Michel zur Hüt tenwirtin wurde. Das Leben auf einer Schutzhütte
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und jenes in einer Großstadt wie Mailand könnte unterschiedlicher nicht sein. „Es hat beides sei nen Reiz, aber ich möchte nicht mehr zurück in die Großstadt“, sagt Romina. Das Leben in den Bergen sei intensiver, man fühle sich geerdet und schätze plötzlich ganz elementare Dinge wie zum Beispiel fließend Wasser. In der Hütte gibt es keine Grund wasserversorgung, sondern nur Schmelz- und Re genwasser. Das sei anfangs eine echte Herausfor derung gewesen, mit dem Wasser zu haushalten. Zum Kochen kann das Wasser zwar verwendet wer den, doch frischen Salat gibt es auf der Hütte zum Beispiel keinen, da es kein Leitungswasser zum Wa schen des Salats gibt. Kaffee gekocht wird mit Mi neralwasser und abends, wenn die Temperaturen unter null Grad sinken, füllen die beiden das Was ser in Kanister und Karaffen ehe es friert, um in der Nacht und am nächsten Morgen Wasser zu haben. Die Aufgaben haben sich Hüttenwirt und Hütten wirtin wie folgt aufgeteilt: Michel ist in der Küche, Romina macht den Service, kümmert sich um die Büroarbeit sowie die Reinigung. Ihr Mitarbeiter To bias sorgte in der ersten Saison dafür, dass rund um die Hütte alles klappte. Die Santnerpass-Hütte ist nicht groß und bietet in zwei neu mit Fichtenholz möblierten Sechs-Bett-Zimmern Platz für zwölf Bergsteiger. Falls Hochbetrieb herrscht, finden zur Not fünf weitere in der Stube Platz. Auch der Stau raum für die Lebensmittel ist sehr knapp dort oben und so wird die Hütte einmal wöchentlich mit Ware beliefert. Der Vater von Michel bringt die bestellte Ware zur Vajolethütte, von wo sie mit der Materi alseilbahn zur Gartl-Hütte gebracht wird. Dort lädt
Saisonal und regional ist das Credo der beiden in der Küche. Sie wollten sich kulinarisch etwas ab heben und nicht die typischen Hütten-Klassiker anbieten, erklärt Michel. So gibt es auf der Sant nerpass-Hütte Zwiebel- statt Nudelsuppe, Knö del in allen nur erdenklichen Variationen anstelle der üblichen Hirtenmaccheroni und als Fleischge richt ersetzt Chili con carne das klassische Gulasch. Bei den Süßspeisen allerdings darf der Klassiker schlechthin nicht fehlen: Es gibt täglich Apfelstru del und wenn es die Zeit erlaubt, wird den Gästen auch Kaiserschmarrn serviert. „Der absolute Renner in der ersten Saison waren unsere Rohnenknödel mit Gorganzolasauce. Und an den Wochenenden gab es selbstgemachte Fa
schingskrapfen mit hausgemachter Aprikosenmar melade“, erzählen die beiden, die im Gespräch mit ALPE bei einer Tasse Kaffee in Argentinien mit Be geisterung auf ihre erste Saison als Hüttenwirte zu rückblicken. Das Schwierigste sei gewesen, nicht abschätzen zu können, wie viele Tagesgäste kom men würden. In ihrer ersten Saison auf der Hütte fehlten Michel und Romina die Erfahrungswerte, und die Anzahl der Gäste variierte von Tag zu Tag: An Spitzentagen wurden in der Hauptsaison auch schon mal 80 Essen serviert. Die Gäste waren in ternational und bunt gemischt – neben den vie len Einheimischen, den Italienern, Deutschen und Europäern stiegen auch Gäste aus Ländern wie Ja pan, Australien, Indien, dem Iran, Mexiko und Ka nada zur Hütte hoch. „Ein Gast war sogar aus Süd afrika angereist. Der hatte keinerlei Bergerfahrung und war auch demensprechend schwach ausgerü stet. Aber er hatte Glück, denn an jenem Tag war es heiß und auch am Abend noch eher warm, so dass er nicht auf warme Bergbekleidung angewie sen war“, erzählt Michel. Der Südafrikaner war auf einer Hochzeit in Venedig und hat dann einen Ab stecher in die Dolomiten gemacht, um auf der San tnerpass-Hütte zu übernachten und am nächsten Tag wieder zurück nach Südafrika zu fliegen.
Der Sommer 2019 war wettermäßig eher durch wachsen. Regentage wurden von dem kleinen Team auf der Hütte genutzt, um Vorbereitungen für die »
„Über allen Gipfeln ist Ruh‘“, schrieb schon Johann Wolfgang von Goethe.
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Foto: IDM/Andreas Mierswa
nächsten Tage zu treffen. Der Sommer war nicht schlecht, aber auch nicht stabil. Im Juni war es sehr heiß und nachmittags gab es häufig kurze Regen schauer, weshalb die Wanderer ihre Ausflüge gut planen mussten. In besonderer Erinnerung geblie ben ist Romina, Michel und Tobias der 25. Juli 2019: In Europa purzelten die Hitzerekorde und in Süd tirol wurde eine Blitz-Rekord-Nacht verzeichnet. „Wir dachten zu wissen, was ein Gewitter in den Bergen bedeutet, aber jener Abend war beängsti gend und zugleich beeindruckend schön“, erzäh len die beiden. „Die Übernachtungsgäste waren zum Glück schon alle da, als es am späten Nach mittag zu stürmen begann. Wir waren gerade mit dem Abendessen fertig, als es ohrenbetäubend laut krachte und wir plötzlich im Dunkeln saßen. Wir be fanden uns direkt in einer Gewitterwolke und der Donner war extrem laut. Um uns herum war der Himmel stockdunkel und hellte dann immer wie der durch die Blitze grau auf und wurde gelb be leuchtet. Bei jedem Donner hat die ganze Hütte un ter unseren Füßen vibriert. Es war unheimlich, aber als sich die Gewitterwolken dann endlich verzogen, war es eindrucksvoll und schön, rundherum einen Blitz nach dem anderen zu sehen“, berichten die beiden von diesem atemberaubenden und unver gesslichen Naturschauspiel. In jener Rekordnacht Ende Juli wurden in Südtirol über 14.000 Blitze re gistriert.
Natur und Genuss gehen Hand in Hand.
„Ich kann mich noch gut an die Gewitter als Kind auf dem Tierser Alpl erinnern, und wie laut es war, als der Hagelschlag auf das Metalldach knallte. Aber dieses Gewitter am 25. Juli war extrem und es war erstaunlich, wie alle trotz Weltuntergangstimmung ruhig geblieben sind“, erzählt Michel. Das war wohl das beeindruckendste Erlebnis der beiden in ihrer ersten Saison, auf die sie mit Zufriedenheit zurück blicken. Nun freuen sie sich auf viele weitere Som mersaisonen auf knapp 3.000 Metern Höhe. Das junge Paar kann sich durchaus vorstellen, in Zu kunft auch einmal Familie zu haben und den Som mer mit seinen Kindern auf der Schutzhütte im Ro sengartenmassiv zu verbringen. „Wir selbst sind zwar keine Kletterer, aber sollten wir einmal Kin der haben, werden wir sie wie so mancher Vorgän ger von uns hier oben, mit Klettergurt und Seil vor dem abschüssigen Gelände schützen“, erzählen die beiden vergnügt. «
Die faszinierende Bergwelt der Dolomiten.
Mythos Dolomiten Seit 2009 UNESCO Welterbe, laut Südtirols Extrembergsteiger Reinhold Messner „die schönsten Berge der Welt“ und für viele die Winterrregion schlechthin: Die Dolomiten bestechen durch ihre einzigartige Schönheit. Versteinerte Korallenriffe, die sich in den Himmel türmen, sind Zeugnisse der einmaligen Bergwelt der Dolomiten. Dank ihrer einzigartigen monumentalen Schönheit und ihrer geologischen und geomorphologischen Bedeutung zählen die „Bleichen Berge“ seit 2009 zum UNESCO Welterbe. Insgesamt neun Teilgebiete, darunter auch der Naturpark Schlern-Rosengarten,
ger als eines der Wahrzeichen Südtirols. Das Rosengartenmassiv mit seinen unzähligen Türmen ist ebenfalls weit über die Landesgrenzen bekannt. Einer dieser zahlreichen markanten Erhebungen des Massivs, der Kesselkogel, erreicht sogar eine Höhe von 3.002 Metern. Zum Naturpark gehören auch die Bergwälder um Seis, Völs und Tiers sowie das Tschamintal. «
gehören offiziell zu den schönsten Landschaften der Welt. Naturpark Schlern-Rosengarten. Südtirols ältester Naturpark wurde im Jahr 1974 gegründet. Das 7.291 Hektar große Schutzgebiet befindet sich in den westlichen Südtiroler Dolomiten. Der Schlern ist ein beeindruckender Gebirgsstock und gilt mit den Türmen Santner und Eurin-
Bruneck Brunico
Südtirol Brixen Bressanone
Meran Merano
Lienz Toblach Dobbiaco
St. Vigil S. Vigilio
5 St. Ulrich
Kastelruth Ortisei Castelrotto Seis am Schlern Seiser Alm Siusi allo Sciliar Alpe di Siusi Völs am Schlern
Dolomiten UNESCO Welterbe 1
Pelmo, Croda da Lago
2 Marmolada 3 Pale di San Martino, San Lucano Dolomiti Bellunesi, Vette Feltrine 4 Dolomiti Friulane e d’Oltre Piave
Fiè allo Sciliar Tiers Tires
Bozen Bolzano
7
6
Auronzo Corvara
Canazei
2
8
Cortina d’Ampezzo
Alleghe
Pieve di Cadore
1
4
Zoldo
Cavalese
Agordo
3
Longarone
Cimolais
Pordenone
Madonna di Campiglio Fiera di Primiero
9 Trento
Belluno
Udine
Belluno Feltre
Trentino
Ampezzo
Pordenone
5 Nördliche Dolomiten 6 Puez-Geisler 7 Schlern-Rosengarten, Latemar 8 Bletterbach
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9 Dolomiti di Brenta
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Das kostbarste Gewürz der Welt Safran, eine handgepflückte Delikatesse, ist wertvoll wie Gold. Sabine und Franzi, zwei Schwestern, experimentieren mit dem Anbau auf einem Feld oberhalb von Seis am Schlern. Kräftig-violette Blüten: Im Herbst entfaltet der Safran besonders intensive Farben.
E Etwa 150.000 bis 200.000 Safranfäden müssen ge erntet werden, um ein einziges Kilogramm Safran zu gewinnen. Und nur einmal im Jahr blüht der „Crocus Sativus“, so der botanische Name der Sa franpflanzen, die im Herbst aus Knollen sprießen. Bereits in der Antike wurde Safran mit Gold aufge wogen, weshalb er auch als rotes Gold bezeichnet wird. In den orientalischen und mediterranen Län dern hat der Safran-Anbau bereits Tradition. Auch in der Schweiz. Aber in Südtirol?
Safran in Seis. „Die Idee zum Anbau von Safran
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zu pflücken. Und zwar Tag für Tag frühmorgens, be vor sich die Blütenblätter im Sonnenlicht öffnen. Dann nämlich würden die gelb-roten Narben im Blüteninneren ihre ätherischen Öle und damit ih ren typischen intensiven Geruch verlieren. Nach der Ernte beginnt die akribische Feinarbeit zu Hause: von jeder Blüte müssen die drei Safran fäden händisch entfernt werden. Welch liebevoller Fingerarbeit es dazu bedarf, kann man sich vorstel len! Franzi breitet die feuchten goldenen Fäden dann auf Backblechen aus und lässt sie rund um den warmen Stubenofen trocknen. „Die Röstung ist ein entscheidender Faktor für die Qualität“, ha ben die beiden Schwestern nach und nach gelernt. Die Fäden reduzieren sich auf ein Fünftel ihres ur sprünglichen Maßes und fühlen sich hauchzart an, wenn Sabine und Franzi sie, abgewogen auf einer Präzisionswaage, in kleinen Portionen in dunklen Gläschen verpacken.
ist uns in einem Restaurant im Elsass gekommen. Die ersten Knollen, die wir auf unserem Feld ein setzten, kamen teils aus Sardinien, teils aus Obe rösterreich“, erinnert sich Franzi. Aber die Knollen aus Sardinien wollten – im Gegensatz zu den öster reichischen – nicht blühen. Anscheinend waren sie für das alpine Klima nicht geeignet. Also besorgte sich das „Team SaFran“(SAbineFRANzi), wie sich Sabine und Franzi scherzhaft nennen, 6.000 Knöll chen aus Österreich und bepflanzte damit einen sonnigen und windgeschützten Acker des Wink lerhofes gegenüber dem Schlernmassiv. Es ist ihr Heimathof und bietet einen geeigneten Boden für Krokuspflanzen: kalkhaltig, humusreich und trocken.
flüssigen Blütenblätter haben noch eine großar tige Verwendung. „Bienen haben die Krokusblü ten zum Fressen gern, umschwirren das Krokusfeld und naschen sich voll an unserem Blütenabfall“, erzählt Sabine.
Die Mühe war nicht umsonst. Im folgenden Herbst war das Feld übersät mit kräftig-violetten Blüten und alle Familienmitglieder halfen mit, die Blüten
Nach der ersten erfolgreichen Ernte vor mehreren Jahren beschlossen Sabine und Franzi, den Anbau zu erweitern: weitere 10.000 Knollen auf ca. 300 Qua »
Bienen lieben Safran. Auch die sozusagen über
Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier
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Sabine und Franzi Schgaguler investieren am Winklerhof oberhalb von Seis viel Zeit und Energie in den Anbau von Safran.
dratmetern Acker. Die Erstanpflanzung erfolgt im Spätsommer, etwa zwei Monate später blühen die Safranpflanzen. Und dann beginnt der vierjährige Vegetationszyklus. Im Frühjahr treiben die Knollen aus, tanken Kraft, im Sommer dörrt alles Grün weg und erscheint erst wieder zur Blüte im Herbst. „Wir verwenden keinen Dünger, null Chemie, bewässern höchstens bei großer Trockenheit im Frühjahr, aber das Unkraut wächst und wächst“, stöhnt Franzi. Tag für Tag das wuchernde Unkraut zu jäten, ist wirk lich harte Arbeit. Aber die Freude an ihrem Projekt konnte auch das Unkraut nicht trüben.
Nebenerwerb mit Herz. „Wir sind eben noch in der Experimentierphase“, sagt Sabine. Im letzten Sommer spannten sie eine Abdeckung über den Acker, aus abbaubarer Maisstärke. „Einen Versuch war es wert, im nächsten Jahr probieren wir, im Frühjahr Buchweizen oder Roggen auszusäen, um das Unkraut einzudämmen und einen Mehrwert
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zu erreichen“. Denn der Safrananbau soll für die Beiden ein mit Begeisterung und Herz betriebener Nebenerwerb bleiben. Sabine arbeitet hauptbe ruflich in einem Sportgeschäft und Franzi bewirt schaftet mit ihrem Mann den Hof. Abnehmer für ihre liebevoll verpackten Safranfä den sind Geschäfte vor Ort, etwa „Südtirol Pro ducts“ bei der Talstation der Seiser Alm Bahn oder „Konsum“ in Kastelruth. „Die Nachfrage ist größer als wir produzieren können“, freuen sich die Bei den über den Erfolg. Franzi selbst bereitet sich öf ters einen Tee mit einigen wenigen eingeweichten Safranfäden. „Ein wahrer Stimmungsaufheller“, sagt sie. Auch ihr angesetzter Safran-Likör sei ex zellent gelungen. Sabine hingegen hat sich ein Safran-Kochbuch besorgt und probiert Gerichte aus. Ihr Herzenswunsch wäre es, als Anbauerin mit Profi-Köchen aus der Umgebung zusammen zuarbeiten. «
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Der blaue Schurz Südtirols Tourismuswerbung verspricht 300 Sonnentage im Jahr. Urlaub unter blauem Himmel. Ein dunkles Himmelblau ist auch die Farbe des meistgetragenen Kleidungsstückes in unserem Land. Früher vor allem der männlichen Bevölkerung vorbehalten, wird der blaue Schurz heute auch von den Frauen gerne getragen.
W Wie kein anderes Kleidungsstück prägt der blaue Schurz („Schurz“ nennt man in Südtirol die „Schürze“) das Bild Südtirols. Wer mit offenen Au gen unterwegs ist, begegnet dem blauen Schurz, je nach Gegend auch „Fürtig“, „Firtig“ oder „Fürchta“ genannt, vor allem auf dem Land, meist getragen von Bauern und Handwerkern. Doch es kann auch sein, dass man einem Schurzträger unter den Bo zner Lauben oder am Obstmarkt begegnet, zumal der blaue Schurz von den Weinbauern der Bozner Umgebung auch heute noch auf ihren Stadtgän gen getragen wird.
Text: Barbara Pichler Fotos: Helmuth Rier
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Der blaue Schurz oder Bauernschurz unterstrei cht ein gewisses Standesbewusstsein. Er ist fester Bestandteil der Arbeitsgarderobe und fast unent behrliches Kleidungsstück der arbeitenden Südti »
Eine blaue Schürze ist Sinnbild für den arbeitsamen Südtiroler.
»
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zu einem erschwinglichen Preis erhältlich wurde, setzte sich auch das synthetische Blau durch. So kam Farbe in den Alltag, eine „neue Mode“ für die Südtiroler Arbeitskleidung war geboren. Genäht wurde das gute Stück zu Hause von den Frauen, der Brustlatz oft auch liebevoll mit Stickereien verziert. Heute bekommt man den blauen Schurz in allen Fachgeschäften, auf Märkten und in Ge mischtwarenläden. Ein aufgestickter humorvoller Spruch macht den Schurz häufig auch zu einem beliebten Mitbringsel bei Einheimischen und Gä sten. Gerne wird der Schurz auch für Statements unterschiedlichster Natur genutzt, bietet sich die Fläche des Brustlatzes doch ebenso gut dafür an wie für liebevoll gestickte Applikationen. Sprüche wie „Lustig und ledig“, „Selten daheim“ oder „ver heiratet und erledigt“ dürften vor allem in Zeiten, in denen noch im Geheimen angebandelt wurde, über den Brautwerber einiges ausgesagt haben und ein wichtiges Signal am Heiratsmarkt gewe sen sein.
Der Verwendungszweck des blauen Schurzes gilt als ebenso vielfältig wie seine stolzen Trägerinnen und Träger.
Lebendig gelebte Tradition. Der blaue Schurz hat auch im 3. Jahrtausend gute Chancen origi nelle Trägerinnen und Träger zu finden. Schon vor Jahren hatte das Bozner Designerteam von Mika male die Idee, aus dem traditionellen Stoff Neues zu kreieren. Alltagsdinge wie Einkaufstaschen oder Brotkörbe für den Frühstückstisch werden aus der robusten Baumwolle genäht und in Mu seumsshops und ausgewählten Geschäften in Südtirol verkauft. Das Modelabel Qollezione will die Geschichte des blauen Schurzes neu schrei ben. Röcke, Hosen, Jacken mit feinen Stickereien sollen auch die junge Generation für den blauen Baumwollstoff begeistern. Neue Mode mit einem Hauch Tradition.
Feierabend. Sollten sie einem Mann begegnen,
roler Männerwelt. „Ein Mann ohne Schurz ist nur halb angezogen“, besagt ein Südtiroler Sprichwort und teilweise glaubt „Mann“ das auch heute noch. Doch längst haben auch die Frauen „den Schurz“ für sich entdeckt, ist er doch praktisch und findet vielerlei Verwendung. Er schützt die Kleidung, mit der vor allem früher sehr umsichtig umgegangen wurde. Die beiden Schurzzipfel, in einer Hand ge halten, bilden einen praktischen Sack. Dort kann allerlei verstaut werden wie z.B.: Saatgut, Kartof feln, Äpfel oder Holz, alles was schnell mal von
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A nach B transportiert werden muss. Im Brust latz können Dokumente verstaut werden, die Zei tung und allerlei Kleinkram. So kann man im Haus oder am Feld auch ohne Tasche unterwegs sein. Im Notfall ist der Schurz praktisches Hand- oder Schweißtuch.
Geschichte. Ursprünglich war der Schurz weiß und aus heimischem Leinen. Er wurde von den Bauern sogar am Sonntag oder bei Stadtgängen getragen. Als dann um 1900 der Baumwollstoff
der einen Schurzzipfel hochgezogen und am Rü cken im Band eingedreht hat, so bedeutet das, dass das Tagwerk erledigt ist und der Feierabend beginnt. Die Alten wissen auch von allerlei wei teren Deutungen zu erzählen. So macht es einen Unterschied, ob der nach unten hängende Schurz zipfel übers linke oder übers rechte Bein ragt. Aber den blauen Schurz muss man sich einfach selbst umhängen, um zu verstehen, was er aus einem (oder einer) macht. Aufgrund dessen Vielfältigkeit besteht die berechtigte Hoffnung, dass dieses he rausragende Südtiroler Accessoire noch lange ge tragen wird. «
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Der Künstler Willy Valier hat mit seinem Lebenswerk bedeutende Spuren hinterlassen.
In memoriam Willy Valier Vor 100 Jahren wurde der bekannte Künstler Willy Valier geboren. Valier hat die Südtiroler Kunst revolutioniert. Viele Jahre seines Lebens verbrachte er in Seis am Schlern.
I Im Laufe des Jahres 2019 wurde im ganzen Lande dem großen Maler Karl Plattner gedacht. Er ist 1919 in Mals geboren und zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten Künstlern der Nachkriegszeit. Am 16. Dezember 1920 kam hingegen sein Freund Willy Valier zur Welt, der wohl zu den innovativsten Künstlern der 1960er-Jahre zählt und die Südtiroler Kunstszene heftig aufgerüttelt hat.
Arnold Tribus ist Herausgeber der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“. Der Journalist betrieb zudem 20 Jahre lang eine Kunstgalerie in Bozen.
Text: Arnold Tribus Fotos: Helmuth Rier
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Willy Valier wurde 1920 in Bozen, als ältester Sohn von Willy Valier Senior und Valeria Cagol, geboren und verstarb noch sehr jung am 2. September 1968, während eines Urlaubs mit seiner Frau Liana und seiner siebenjährigen Tochter Sarah in Senigallia an einem Herzversagen. Er ist in St. Pauls/Eppan begraben. Der Vater führte eine Bäckerei unter den Bozner Lauben. Der Versuch, den Betrieb zu einem Großbetrieb umzustrukturieren, schlug fehl, weshalb die Familie Valier in den Zeiten der großen Wirtschaftskrise 1930 mit dem befreunde ten Künstlerehepaar May und Anton Hofer, in Mi ramare/Rimini ein Hotel ganz im Stile des Wiener Jugendstils erbaute und führte. Hofer hatte in Wien die Kunstgewerbeschule bei Kolo Moser besucht und gehörte den Wiener Werk stätten an. Seine Frau May (1896-2000) erlangte als Textil- und Emailkünstlerin eine gewisse Bedeutung.
Willy besucht in Bozen das Franziskanergymna sium, bricht es aber ab und wechselt an die Wein bauschule in Conegliano Veneto. 1939 schreibt er sich an der Kunstakademie von Florenz ein, die er dann aber kriegsbedingt abbricht. Als einer der er sten optiert Willy Valier in Folge des MussoliniHitler-Abkommens, das eine Zwangsaussiedlung der Südtiroler vorsah, für das Deutsche Reich. 1940 meldet er sich freiwillig zur Deutschen Ma rine, wobei seine Begeisterung für das Meer und die Technik auch eine Rolle gespielt haben. Er teilte den Erfindergeist seines Onkels Max Valier (18951930), der als bedeutender Wegbereiter der Rake tentechnik und gleichzeitig als ihr erstes Todesop fer gilt. Er starb nämlich 1930 durch eine Explosion während eines Probelaufs für ein neues Triebwerk für die Firma Shell. Die Gemeinde Seis am Schlern ehrt Max Valier mit einer Straße und in Bozen ist die technische Fachoberschule nach ihm benannt. 1943 heiratet Willy Valier die Innsbruckerin Anne liese Gerold, die ihm eine Tochter schenkt. Nach dem Krieg übersiedelt die Familie Valier nach Seis, wo sie erneut ein Hotel betreibt, das „Monte Pez“, nachdem das an der Adria gelegene Hotel im Krieg zerstört wurde. Das Hotel wird sein Zufluchtsort. Von da an bleibt Seis für Willy Valier immer ein fixer Bezugspunkt. »
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Mit seinen Materialbildern schaffte Willy Valier den Anschluss an die internationale Avantgarde.
Mitte der Fünfziger Jahre erbaute Architekt Arno Hofer für seine Eltern eine Villa im damals moder nen Bungalowstil, für die Willy Valier Einrichtungs genstände, schmiedeeiserne Lampen und das Ge länder entwirft. Die Villa der Valiers wird auch ein Treffpunkt von Künstlern und Intellektuellen, wie Karl Plattner, Piero Siena, Roland Veneri und Gino Scarpa. 1949 nimmt Willy Valier das abgebrochene Kunst studium an der Akademie in München wieder auf, wo ihm die Maler Emanuel Fohn und Josef Kien lechner zu einem Platz verhelfen. Er wird das Stu dium aber nicht beenden, sondern 1954 wieder ab brechen. In den 1950er-Jahren beginnt Valier eine intensive Ausstellungstätigkeit.
Das Werk Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg wird von Willy Va lier als tiefer Einschnitt in die Weltgeschichte und in die Geschichte der Kunst empfunden. Erschüt tert durch den Krieg, die Atombombe, durch den Faschismus, den Nationalsozialismus und Ausch witz richtet sich auch in der Kunst die Aufmerk samkeit auf jene Ansätze, die einen tatsächlichen Neubeginn erwarten lassen. Die wiedergewonnene Freiheit musste bildnerisch zum Ausdruck gebracht werden. Und Willy Valier war in Bozen zweifels ohne einer der bedeutendsten Protagonisten die ses Neubeginns. Er war sehr bald auch auf Grund seines Charismas Bezugspunkt für eine neue, junge Künstlergeneration, die mit der Vergangenheit bre chen wollten.
Materialbilder wurden vom breiten Publikum nur mit Vorbehalt aufgenommen. Sein Publikum fühlte sich desorientiert und verwirrt. Das sagte auch Karl Plattner, ein guter Freund, zu den Arbeiten, der ja auch mit seiner kubistisch anmutenden Malerei seine Schwierigkeiten im Lande hatte. (Vergessen wir nicht, dass ein von Plattner 1951 für das Krieger denkmal von Naturns geschaffene Fresko bis 1968 mit Sperrholzplatten verdeckt wurde). Bei Valiers Materialbildern handelt es sich meist um großformatige Kompositionen, wo er neben den Farben auch ungewöhnliche Materialien wie Sand, Gips, Asche, Zement und Knetmasse mit Vinavil verwendete. Sicherlich haben ihn da Meister wie Burri, Tapiés, Dubuffet oder Fautier beeinflusst. Va lier gelingt mit diesen Bildern der Anschluss an die internationale Avantgarde, die vom „Informel“ ge prägt war. Unter Informel versteht man eine Sam melbezeichnung abstrakter Kunstrichtungen wie Action painting, Tachismus, Art brut. Informelle Malerei lehnt feste Kompositionsregeln zugunsten von Spontaneität und schöpferischer Geste ab. Al lerdings geht es keineswegs um ein chaotisches Ausleben auf der Leinwand, sondern um eine Of fenlegung von schöpferischer Gebärde und ab sichtsvollem Handeln. »
Der künstlerische Werdegang Valiers ist sehr kom plex. Sein erster Werkzyklus in den 1950er-Jahren ist Ausdruck seiner Phantasiewelt. Es sind vor allem stilisierte Tiermotive mit Titeln wie „Geometrischer Fisch“ und die berühmt gewordenen Vögel, von be stechender Sachlichkeit und auf raffinierte Weise dekorativ. Seine reizvoll farbigen Arbeiten trafen den Geschmack des Publikums. Sie waren modern, aber nicht übertrieben und vor allem waren sie nicht abstrakt. Den Künstler freilich befriedigten sie auf die Dauer nicht, er suchte nach Neuem und wollte vor allem den Anschluss an die nationale und internationale Kunstszene nicht verlieren. In dieser Phase entsteht sein 2. Werkzyklus, die ab strakte Materialmalerei, der wohl der radikalste seines kurzen künstlerischen Schaffens ist. Diese
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Mit seinen Materialbildern ging Valier in eine of fene Konfrontation zur bürgerlichen Gesellschaft und zum etablierten Kunstbetrieb. Valiers Werk der 1960er-Jahre erweist sich in der neuen Südti roler Malerei als bedeutend, weil er nicht nur eine eigene Handschrift entwickelt hat, sondern weil er auch alles Provinzielle überwindet. In seiner drit ten Phase, wo er zu voller Reife gelangt, kommt er auf das figurale Element zurück, das Ausdruck sei ner Botschaften wird, sei es politischer oder auch sexuell-erotischer. Seine Bilder entstehen nicht als Akt informeller Spontaneität, sondern in einem Rhythmus von langsam und schnell, nicht explosiv, sondern in einem Prozess, der ständig den Bedin gungen und der Farbmaterie und Lineaturen nach spürt. Dabei fällt bei Valier die Disziplinierung der Farbigkeit auf. Da wird nicht in Farben geschwelgt, sondern in Grau-Braun-Blau-Rot-Modulationen. Die Formenteile sind sperrig, bedrohlich, struppig, aussagekräftig. Man darf den bissigen Humor nicht übersehen, die politische Botschaft, den Zorn, die Frustration, die Unzufriedenheit und das latent Aggressive, das in diesen hinter- und vordergründig steckt. Die kom plizierte Bildgestalt, die Spannung herbeiführt und die psychische und intellektuelle Konstitution des Meisters wiederspiegelt, seine Erregung, seine Be wegtheit. Der Bruch mit seinen Werken der 1950erJahre war so provozierend evident, dass sich viele von ihm abkehrten. Es ging ihm nun nicht mehr um Schönhaftigkeit, da drückte sich kein ästhetischer Harmonisierungswille mehr aus, sondern das Ge genteil, die neuen Werke drückten ein hohes Maß an konzeptuellen Abstraktionsvermögen aus.
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Dem Künstler Willy Valier gelang es, eine eigene Handschrift zu entwickeln und das Provinzielle zu überwinden.
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1966 wird Willy Valier Mitglied der kommunisti schen Partei KPI, was für ihn einen Anschluss an die Avantgardeströmungen jener Zeit bedeutet, für die Südtiroler aber als Provokation empfunden wurde, ähnlich dem Beitritt zur KPI unseres immer noch besten Poeten Norbert Conrad Kaser, der Ka puzinerpater werden wollte und dann bei den Kom munisten landete. Der Partei schenkt er ein Werk, für die Arbeiterkammer gestaltet er ein Fresko für den Versammlungssaal. Valiers Ausdrucksfülle ist nie mehr angenehm, erfreulich, erheiternd, sie ent spricht in keiner Weise dem traditionellen Bild der Kunst. Aus dem Provinzkünstler war ein nationaler und europäischer Künstler geworden. «
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ZUBEREITUNG
· 1 kg gut reife Birnen · 500 g Zucker · Schale einer Zitrone · Geliermittel aus dem Bioladen · 1 Teelöffel Safran
Birnen schälen, in Stücke schneiden, mit dem Zucker und der Zitronenzeste vermischen und 1 Stunde stehen lassen. Dann alles in einen Topf geben, ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen und mit dem Pürierstab pürieren. Den gemörserten Safran und das Geliermittel einrühren und die Marmelade nochmals aufkochen. In kleine Gläser bis zum Rand abfüllen, verschließen und auf den Kopf stellen. Mit einem Handtuch abgedeckt mindestens 24 Stunden stehen lassen. Barbara Pichler
44 ALPE | Sommer
Lebensmittel Metzgerei Bäckerei Konditorei Eisenwaren Gartenmarkt Landwirtschaftsartikel
Der Konsum Markt ist ein “buntes” Kaufhaus im Herzen von Kastelruth. Die Vielfalt der Waren macht dieses außergewöhnlich: ein breites Lebensmittelsortiment sowie Gaumenfreuden von heimischen Bauern und Waren aus biologischer Produktion werden Sie genauso finden, wie landwirtschaftliche Bedarfsartikel und Eisenwaren. Bei der Sortimentsgestaltung unseres Supermarktes
zählen besonders Werte wie heimische Produktion, kurze Transportwege und lokale Wertschöpfung. Zu der Vielfalt an Südtiroler Spezialitäten gehört auch das traditionelle Schüttelbrot der Bäckerei-Konditorei Burgauner, das zum typischen „Südtiroler Speck“ der Metzgerei Gruber angeboten wird. Wir freuen uns über Ihren Besuch!
Konsumgenossenschaft Kastelruth Paniderstraße 24, Tel. 0471 706 330, Fax: 0471 710 501 info@konsummarkt.com, www.konsummarkt.com
GANZJÄHRIG
GEÖFFNET Montag - Samstag 07:30 - 12:30 Uhr 15:00 - 19:00 Uhr
EINHEIMISCH! EINZIGARTIG! ECHT!
Foto: Helmuth Rier
Foto: SAM/Helmuth Rier Foto: IDM/Marion Lafogler
Foto: Adobe Stock
Foto: SAM/Armin Indio Mayr
Foto: IDM/Alex Filz
Foto: IDM/Helmuth Rier
Highlights Sommer 2020
> 6. Mai – 30. Juni 2020
> Mai - Juli 2020
> 30. Juni – 29. August 2020
> 5. Juli 2020
> 6. Juli – 31. August 2020
> Sommer 2020
> 1. – 31. Oktober 2020
> 1. September – 31. Oktober 2020
SEISER ALM BALANCE IM FRÜHLING
WANDERUNGEN FÜR BLUMENFREUNDE
SEISER ALM FAMILIENSOMMER
8. SEISER ALM HALBMARATHON
SUMMER CLASSICS IN SEIS AM SCHLERN
GENUSS-ERLEBNISSE UNTER FREIEM HIMMEL
43. VÖLSER KUCHLKASTL IM OKTOBER
SEISER ALM BALANCE IM HERBST
Lust auf eine kurze Auszeit? Wenn im Frühjahr die Natur erwacht, steigt die Lust auf Bewegung im Freien und es zieht viele hinaus in die Frühlings luft. Verschiedenste Veranstaltungen und Workshops rund um die Themen Gesundheit, Ausgeglichenheit, gesunde Ernährung, richtiges Trai ning und Ausrüstung bilden die ide ale Grundlage für den Start in die warme Jahreszeit. Grund genug, um kurz dem Alltag zu entfliehen. www.seiseralm.it/balance
Rund 790 Blüten- und Farnpflanzen mit unterschiedlichsten Aussehen und Herkunft können im Gebiet um den Schlern im Laufe eines Jahres angetroffen werden. Typische Alpen blumen, aber auch botanische Rari täten gedeihen auf den Almmatten, Weiden und Schuttkarren. Das Amt für Naturparke organisiert in Zusam menarbeit mit den Tourismusverei nen der Naturparkgemeinden alljähr lich rund 20 geführte Wanderungen mit dem erfahrenen Naturparkwan derführer Riccardo Insam auf der Seiser Alm und in Tiers am Rosengar ten.
Im Sommer verwandelt sich die Sei ser Alm in ein Familienparadies: Bei „Dolomiti Ranger“ erkunden kleine und große Spürnasen den Lebens raum der Tiere im Wald und am Wasser. Familien lauern nachtakti ven Tieren auf, erkunden das Was ser und seine tierischen Bewohner und bauen ein Hotel für Insekten. Gemeinsam mit Hexe Martha bege ben sich Kinder und Eltern auf die Spuren der Hexen und Hexenmeis ter. Ob gespenstische Nachtwande rung zur Ruine Salegg, eine sagen hafte Mühlenwanderung oder Ent deckungsreise im Schloss Prösels, magische Wochen sind garantiert. Wer das Leben auf dem Bauernhof erkunden möchte, auf den wartet das Erlebnis Bauernhof. Neben tieri schen Erlebnissen erfahren Familien auch den Weg von der Milch zum Käse. Auch im Brotbacken können sich die kleinen und großen Bäuerin nen und Bauern üben.
21 Kilometer, 601 Höhenmeter und 700 Startplätze: Das sind die Kenn zahlen des Seiser Alm Halbmara thon am 5. Juli 2020 mit Start und Ziel in Compatsch. Eingebettet in das UNESCO Welterbe der Dolomi ten bildet der Seiser Alm Halbma rathon ein einmaliges Naturerleb nis und sportliche Herausforde rung für Freizeitsportler und Profis. Vorbei an den imposanten Gesteinsformationen von Schlern, Plattkofel, Langkofel und den Ross zähnen schlängelt sich die Wett kampfstrecke bis zum höchsten Punkt auf 2.050 Metern unterhalb des Goldknopfs. Von dort führt die Strecke zurück nach Compatsch. running.seiseralm.it/
Für Liebhaber klassischer Musik bie tet Seis eine außergewöhnliche Kon zertreihe an. Künstler, die vorwie gend aus Italien stammen und auf internationale Erfahrung bauen, spielen Werke großer Komponisten. Die Konzerte finden montags um 21.00 Uhr statt.
Drei außergewöhnliche Open-Air-Gourmetveranstaltun gen lassen den Sommer rund um die Seiser Alm zu einem kuli narischen Erlebnis werden: Den Auftakt macht die Bergler tafel in Tiers am Rosengarten am 16. Juli. Neben ihrer kulinarischen Raffinesse ist sie für die außerge wöhnliche Aussicht auf den sagen umwobenen Rosengarten berühmt. Am 29. Juli lädt Kastelruth zu einem geschichtsträchtigen Mahl: Kulisse für die Krausentafel bildet der Kastelruther Kofel, ein Kalvarienberg. Das Vormessn auf der Seiser Alm beschließt den Genuss-Reigen Anfang September. Die jungen Alp ler zaubern ein außergewöhnliches Frühstück (Vormessn auf Südtirole risch). Das 360° Panorama der Seiser Alm begleitet das Mahl.
Seit 42 Jahren ist das Völser Kuchl kastl in Völs am Schlern der kulina rische Höhepunkt des Herbstes in der Ferienregion Seiser Alm. Fein schmecker und Liebhaber boden ständiger Kost kommen voll auf ihre Kosten, wenn die Völser Wirte vom 1. bis zum 31. Oktober zum „Gastronomischen Oktober“ laden. Die Völser Köche bereiten Originel les nach alten Rezepten auf verfei nerte Art zu. Ihr Motto: Alte Gerichte werden neu interpretiert und mit Liebe aufgetischt. www.voelserkuchlkastl.com
Kraft tanken in Südtirols Natur Im Herbst 2020 sorgen verschie denste Veranstaltungen und Work shops rund um die Themen Entspan nen und Wohlfühlen für eine Auszeit für Körper und Geist und ermögli chen es, mit Hilfe der Natur, Kraft für den nahenden Winter zu tanken. Die Erlebnisse in der beeindrucken den Herbstlandschaft garantieren authentische Entspannungs- und Genussmomente an Kraftorten auf der Seiser Alm und in den Dörfern Kastelruth, Seis und Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten. www.seiseralm.it/balance
TERMINE SEISER ALM Dienstag: 12., 19. und 26. Mai; 02., 16., 23. und 30. Juni; 07. und 14. Juli 2020 Donnerstag: 14., 21. und 28. Mai; 04. und 18. Juni; 02. und 09. Juli 2020 von 9.30 – 16.00 Uhr TIERS AM ROSENGARTEN Mittwoch: 13. und 27. Mai; 03. und 17. Juni; 01. und 15. Juli 2020 von 10.00 – 16.00 Uhr
Das vorliegende Seiser Alm Magazin ALPE wurde im Mai 2020 für Sie gedruckt. Aufgrund der vielen Unsicherheiten in Zusammenhang mit der Entwicklung der Covid-19-Pandemie lässt die Redaktion offen, ob die geplanten (und hier abgedruckten) Veranstaltungen effektiv stattfinden werden. Wir wünschen uns alle, dass die Coronakrise baldmöglichst überwunden werden kann und wir uns dann gemeinsam wieder über die vielen kleinen und großen Dinge freuen können.
> 11. Juli 2020
4. ROSENGARTEN SCHLERN SKY MARATHON Eingebettet in die einmalige Kulisse des Dolomiten UNESCO Welterbes, findet in Tiers am Rosengarten ein Bergmarathon im alpinen Gelände mit einer Länge von 45 Kilometern und rund 3.000 Höhenmetern statt: der Rosengarten Schlern Sky Mara thon. Der herausfordernde Berglauf startet in St. Zyprian auf 1.136 Metern, umrundet das Rosengar ten-Massiv und führt über Schlern und Tschafon zurück ins Dorfzent rum von Tiers. Der höchste Punkt des Sky Marathons liegt auf dem Grasleitenpass auf 2.630 Metern. www.skymarathontiers.it
TERMINE 6., 13. und 20. Juli 2020 17., 24. und 31. August 2020. > 14. Juli – 7. August 2020
SILENZI D’ALPE In magischen Landschaften und an einzigartigen Schauplätzen,umgeben von Dolomitengipfeln, findet das Kulturtreffen Silenzi d’Alpe statt. Gemeinsam lauschen die Teilneh mer der Stimme der Stille und fol gen den Spuren der Natur, der Traditionen und Erzählungen, die sich um die Seiser Alm ranken. Das Programm von Silenzi d’Alpe umfasst neben Wanderungen auch Konzerte und Gespräche. www.silenzidalpe.it
> 9. – 11. Oktober 2020
36. KASTELRUTHER SPATZEN-FEST Feiern, gemeinsam schöne Abende verbringen, die bekannten Kastelrut her Spatzen live erleben: Das Spat zen-Fest in Kastelruth ist seit vielen Jahren ein Muss für jeden echten Fan. Vor der einmaligen Kulisse der Dolomiten können sich alle von den „Helden der Volksmusik“ verzaubern lassen. Denn die Lieder der sieben Spatzen klingen „richtig gut nur daheim in Kastelruth“.
> 1. Mai – 31. Oktober 2020
SOMMER IM SCHLOSS PRÖSELS Auf Schloss Prösels werden zauber hafte Matinées und niveauvolle Abende geboten. Das hochwertige Repertoire der Künstler reicht von den feinen Klängen der Klassik über bodenständige Blasmusik bis hin zum anspruchsvollen Jazz. Von Mai bis Oktober gelangen Sie über Schlossführungen in das historische Gemäuer. Außerdem lassen im Juli und August zauberhafte Familien führungen, mit „Ritter Friedrich“, „Hexe Martha“ und gespenstische Nächte mit „Fridolin von Prösel stein“ Kinderaugen leuchten. www.schloss-proesels.it
Ihre ALPE-Redaktion
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Sommer | ALPE 47
Foto: SAM/F-Tech Foto: Helmuth Rier
Foto: Armin „Indio“ Mayr
Foto: Helmuth Rier
Foto: Helmuth Rier
Vorschau Winter 2020/21
Jahre > Dezember 2020
> Dezember 2020
> Winter 2020/21
> 17. Januar 2021
> 28. Januar 2021
> Januar 2021
> 17. – 21. März 2021
> März 2021
WEIHNACHTSZAUBER AM FUSSE DER SEISER ALM
WINTER KIDS FESTIVAL SEISER ALM
SCHLOSS PRÖSELS IM WINTER ERLEBEN
DIE KASTELRUTHER BAUERNHOCHZEIT
15. SÜDTIROL MOONLIGHT CLASSIC SEISER ALM
FIS WELTCUP SLOPESTYLE SNOWBOARD & FREESKI
SWING ON SNOW MUSICFESTIVAL
WORLD ROOKIE TOUR – FREESKI FINALS
Wenn der Duft von Lebkuchen, Zimt und Glühwein in der Luft liegt, dann ist wieder Adventszeit am Fuße des Schlern. In der Zeit vor Weihnachten geht es in der Ferienregion Seiser Alm noch recht besinnlich zu. Die Weihnachtsmärkte in den Dörfern Kastelruth, Völs und Tiers sind klein aber fein und stimmen Gäste und Einheimischen, abseits des Trubels der Städte, auf die Weihnachtszeit ein. Mit traditionellem Handwerk, Spezialitäten der Südtiroler Küche und weihnachtlichen Klängen laden sie zum gemütlichen Beisammen sein ein.
Der Auftakt in die Wintersaison 2020/21 wird fulminant sein, denn zum fünften Mal wird es das Winter Kids Festival auf der Seiser Alm geben. Die Hexe Nix lädt alle Kinder zum Hexenfestival bei der Bergsta tion der Seiser Alm Bahn ein, wo sie die kleinen Besucher in Hexen und Magier verwandelt. Der Tag wird mit Sicherheit lustig: Viele Spiele, die Bastelecke, eine Schatzsuche, tolle Musik und viele Überraschungen werden alle Kinderaugen zum Strah len bringen. Und bei all dem kann man auch noch das Skifahren lernen und verbessern. Die Hexe Nix verrät außerdem viele gute Tipps für die Sicherheit im Schnee.
Das majestätische, vom „Kurato rium Schloss Prösels“ geführte und bestens erhaltene Schloss Prösels, lädt auch in der kalten Jahreszeit zum Besuch ein. Nach einer geführ ten Besichtigung der prächtigen Waffenkammern, fürstlichen Wohn räume und atemberauenden Wen deltreppen findet der Ausflug ins Mittelalter bei Musik und einer typische Südtiroler „Marende“ im Rittersaal einen geselligen Abschluss. Im Jänner, Februar und März finden jeden Donnerstag um 15:00 Uhr einstündige Schlossfüh rungen mit anschließender Verkos tung von Apfelglühmix statt. www.schloss-proesels.it
Mittlerweile ist sie schon zur Tradi tion geworden: die Kastelruther Bau ernhochzeit. Dabei handelt es sich um die originalgetreue Nachstellung einer historischen Bauernhochzeit, wie sie am Fuße der Seiser Alm üblich war. Höhepunkt des Spekta kels ist der Hochzeitsumzug von St. Valentin nach Kastelruth. Die Hoch zeitsgesellschaft zieht in traditionel len Trachten gekleidet mit prächtig geschmückten Pferdeschlitten in das Zentrum von Kastelruth und nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert.
Sportlicher Wettkampf im Fackel schein, Kräftemessen auf internatio nalem Niveau und Sportgenuss vor traumhafter Winterkulisse auf der größten Hochalm Europas: Auch 2021 lockt das Moonlight Classic Langlaufrennen wieder zahlreiche Sportler und Langlauffans zu einer ungewöhnlichen Zeit auf die nächtli che Seiser Alm. Für die Teilnehmer stehen zwei unterschiedliche Distan zen zur Auswahl – einmal mit 30 und einmal mit 15 Kilometern Länge. Die Rundloipen mit Start und Ziel in Compatsch sind ausschließlich im Diagonalstil zu befahren. Der Start schuss für das Langlaufspektakel fällt um 20 Uhr. Doch bereits vor Renn beginn füllt sich das Start-Ziel-Areal mit Zuschauern, wenn Alphornbläser und Goaßlschnöller für die richtige Stimmung sorgen. www.moonlightclassic.info
Bereits zum fünften Mal in Folge rücken die weltbesten Ski und Snow board Freestyler mit gewagten Cho reografien in den Blickpunkt. Zwei Slopestyle-Weltcups gehen im Snowpark Seiser Alm über die Bühne. Slopestyle ist seit Sotschi 2014 die jüngste olympische Ext remsportart, bei der die Athleten Parcours mit Sprüngen und anderen Hindernissen befahren. Eine sechs köpfige Jury bewertet die gezeigten Tricks nach Kreativität, Schwierigkeit und Ausführung bzw. Style. Bei den Sprüngen werden Höhe, Weite und Landung bewertet. www.seiseralm.it/worldcup
Jazzmusik auf der Hütte, Soul auf der Piste oder traditionelle Takte abends im Restaurant: Vom 17. bis zum 21. März 2021 sorgen Bands aus dem Alpenraum in der Ferienregion Sei ser Alm beim Swing on Snow Winter Music Festival von früh bis spät für gute Stimmung. Die Musikgruppen bringen Jung und Alt in Schwung und unterhalten Pistensportler sowie Musikliebhaber gleichermaßen. Die zeitgemäßen Interpretationen traditioneller Volksmusik gemischt mit Jazz, Soul und Pop spiegeln die musikalische Kultur des Alpenrau mes wider. Die Zuhörer können zu flotten Beats und Rhythmen swin gen und die Abfahrten genießen, während die Musikanten auf Tuba, Bass, Hackbrett und Akkordeon ihr musikalisches Können zeigen. Gespielt wird vormittags auf den Pisten der Seiser Alm, mittags in den Hütten und abends in den Dörfern Kastelruth, Seis, Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten. www.swingonsnow.com
Der Snowpark Seiser Alm ist im März 2021 zum dritten Mal Schauplatz für die Freeski Rookie Finals. Der inter nationale Wettbewerb kombiniert sportliche Wettkämpfe mit außerge wöhnlichen Lifestyle Events. Talen tierte Nachwuchsathleten (unter 18 Jahren) aus verschiedenen Nationen treffen sich, um sich erstmals auch in der Disziplin Freeski zu messen und prestigeträchtige Preise zu gewinnen. Beim Finale der Freeskier, die sich auf der Tour in Österreich, in der Schweiz, in den USA und in der Slowakei qualifiziert haben, werden die World Rookie Freeski Champions prämiert. Die World Rookie Tour Events beinhalten neben dem eigentlichen Wettkampf ein Rah menprogramm mit Video Premieren, Workshops, Partys, Yoga Kursen, Beisammensein bei typischen Abendessen u.v.m. www.worldrookietour.com
TERMINE 15. Kastelruther Bergweihnacht 5.-8. Dezember 2020 11.-13. Dezember 2020 18.-20. Dezember 2020 24. Dezember 2020 26.-30. Dezember 2020 2.-5. Jänner 2021 Völser Weihnachtsmarktl 5.-8. Dezember 2020 12./13. Dezember 2020 18.-20. Dezember 2020 Bergler Advent in Tiers am Rosengarten 5. Dezember 2020 19. Dezember 2020
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> Dezember 2020 – März 2021
DOLOMITI RANGER IM NATURPARK SCHLERN-ROSENGARTEN Eine Entdeckungsreise in die Winter welt der Tiere und Hexen für die ganze Familie! Wer war schon vor uns da? Tierspuren im Schnee und Hexensagen„Wer war schon vor uns da?“ – Hase, Fuchs und Reh ziehen ihre Fährten im frischen Neuschnee der Seiser Alm. Gemeinsam mit einem Ranger begeben sich Familien auf Spurensuche der Wildtiere. Unter fachkundiger Führung unter suchen die Teilnehmer den Schnee und wandern durch den Winterwald bis hin zu unserem Hexen-Iglu. Dort lauschen erwartet sie Hexe Martha mit ihren spannenden Sagen über Hexen und Hexenmeister.
> 7. März 2021
BERGLERTAFEL IM WINTER Zum vierten Mal findet 2021 die legendäre Berglertafel in Tiers am Rosengarten auch im Winter statt. Beim Flying Buffet mit gastronomi schen Spezialitäten auf der Proa (Almwiese oberhalb St. Zyprian) bie ten sich rund um die Feuerstellen Sitzgelegenheiten aus Strohballen und Baumstämmen. Da ist Zeit zum gemütlichen Beisammensein bei gutem Wein und Live-Musik. Wie bei der Sommerausgabe der Berglertafel erwartet die Teilnehmer beim Gour met Buffet Traditionelles neu inter pretiert. Doch die Berglertafel ist nicht nur ein Genuss für den Gau men, sondern auch für die Augen: Mit Blick auf den Rosengarten, der in der Abendsonne rot leuchtet, findet der Tag seinen Ausklang.
Sommer | ALPE 49
Gesehen & gehört
Faszinierendes Naturparadies Foto: Helmuth Rier
„Hexenquellen“
ALPE 35 Jahre „Kastelruther Spatzen Fest“. Im Herbst 1985 fand in Kastelruth das erste „Kastelruther Spatzen Fest“ statt. Noch im kleinen Format, mit etwas anderer Besetzung und nicht ahnend, welcher Riesenerfolg erst bevorstehen würde. Längst sind die „Kastelruther Spatzen“ die Stars der volkstümlichen Musik, haben im Laufe der Jahrzehnte Millionen Tonträger verkauft und sind sympathische Botschafter unserer Heimat. Im letzten Herbst jährte sich das „Kastelruther Spatzen Fest“ zum 35. Mal und wurde fünf Tage lange gefeiert.
DE | IT
Der Barfussund erlebnisweg für die ganze Familie ...
| GB
... und dann in die gemütliche Tirlerhütte
35 Jah re „Kaste Il 35° ann lruther iversario Spatze della “Fe 35 th ann n Fest“ sta dei iversary Kastelr of the “Ka stelruther uther Spatzen” Spatze n Fest”
Die Ferienregion Seiser Alm als beliebter Drehort 2016 fand bei St. Valentin in Seis am Schlern ein Teil der Dreharbeiten zum Film „Ein verborgenes Leben“ statt. Im Januar 2020 wurde der Film in den Kinos in Deutschland ausgestrahlt. Der eindrucksvolle Film des Regisseurs Terrence Malick beruht auf wahren Begebenheiten und erzählt die Geschichte des Bauern und NS-Widerständlers Franz Jägerstätter (gespielt von August Diehl), der sich standhaft weigert, für die Wehrmacht zu kämpfen. Selbst im Angesicht der drohenden Hinrichtung bleibt er bis zuletzt davon überzeugt, seinem Gewissen folgen zu müssen.
T I R L E R - D O LO M I T E S L I V I N G H OT E L I - S e i s e r A l m ( B Z ) , S a l t r i a 5 9 , D o l o m i te n - S ü d t i r o l T + 3 9 0 471 7 2 7 9 2 7, F + 3 9 0 471 7 2 7 8 4 9 i nf o @ t i r l e r.c o m , w w w.t i r l e r.c o m
Der Törggelebetrieb des Jahres 2019
IMPRESSUM. ALPE: Registriert beim Gericht Bozen, Dekret Nr. 9/2002 R.St. Herausgeber: Seiser Alm Marketing, 39050 Völs am Schlern, Dorfstr. 15, Tel. +39 0471 709 600, Fax +39 0471 704 199, info@seiseralm.it, www.seiseralm.it; Presserechtlich verantwortlich: Elisabeth Augustin; Redaktionsteam: Elisabeth Augustin, Rosa Maria Erlacher, Sabine Funk, Christine Neulichedl, Barbara Pichler Rier, Katja Sanin; Fotograf: Helmuth Rier; Übersetzungen: Studio Bonetti & Peroni; Werbung: Sabine Demetz, Christoph Trocker; Grafik: Komma Graphik; Druck: Litopat AG, Verona.
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Hubschrauberservice Foto: Zett/DLife
Das Törggelen gehört zu den schönsten kulinarischen Traditionen Südtirols und wird deshalb auch als 5. Jahreszeit bezeichnet. Wenn die Traubenernte abgeschlossen ist, laden Buschenschänke zum Genießen von hausgemachten, schmackhaften Speisen ein. Jeweils im Herbst stellen sich zahlreiche Hofschänken der Wahl zum Törggelebe trieb des Jahres. 2019 war auch der Buschenschank „Laitnkeller“ in Völser Aicha unter den Bewerbern und konnte sich die begehrte Auszeichnung der Südtiroler Sonntags zeitung „Zett“ sichern. Der Familienbetrieb lädt in seiner urigen Hofschänke aus dem 15 Jahrhundert Gäste ganzjährig zum Einkehren und Verkosten von traditionellen Südtiroler Gerichten ein. ALPE gratuliert zu dieser tollen Auszeichnung!
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Schlern-Rosengarten
Kastelruth - St. Ulrich