AVS-Aktuell
Das Guido-Lammer-Biwak Notunterkunft in der Texelgruppe Die Biwakschachtel Guido Lammer auf der Milchseescharte (2.707 m) wurde 1974 vom Bergrettungsdienst als Notunterkunft errichtet, die Wartung obliegt der AVS-Sek tion Meran. Benannt ist sie nach dem Erschließer der Texelgruppe, dem Wiener Hochschullehrer Guido Lammer. Einen Großteil der Baukosten stiftete Luis Trenker.
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er Naturpark Texelgruppe vor den Toren Merans ist ein viel besuchtes Ausflugsgebiet. Vor allem die landschaftlich einmaligen Spronser Seen ziehen viele Wanderer an und sind entsprechend gut erschlossen und frequentiert. Die bekannte Seenplatte erstreckt sich auf einer Höhenlage zwischen 2.117 m und 2.589 Metern. Von hier aus sind auch lohnende Übergänge in den nörd lichen Teil der Texelgruppe möglich. Über die Milchseescharte gelangt man auf abwechslungsreichen Wegen ins hintere Zieltal zur Lodnerhütte oder nach Lazins und Pfelders im P felderer Tal. Zudem locken die um 42
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gebenden Aussichtsberge wie der Tschigat (2.999 m) oder die Lazinser Rötelspitze (3.038 m) zu einer Gipfel besteigung. Von mehreren Ausgangspunkten erreichbar Durch seine zentrale Lage in der Texelgruppe gelangt man auf mehreren Wegen zum Guido-Lammer-Biwak. Als kürzester Zustieg bietet sich Vellau (908 m) oberhalb Algund an. Von hier aus gelangt man mit dem Korblift zur Leiter Alm (1.550 m). Weiter geht es mäßig ansteigend zunächst zum Hochganghaus (1.839 m), dann immer steiler zur Hochgangscharte (2.441 m). Nun hat man die Spronser Seenplatte erreicht und wandert, vorbei am Langsee, weiter zu den etwas höher gelegenen Milchseen. Beim letzten Abschnitt zum Biwak gilt es, die zerklüftete und leicht ausgesetzte Wand auf die Milchseescharte (2.707 m) zu durchsteigen. Die gesamte Aufstiegszeit beträgt rund 4 Stunden. Alternativ bieten sich auch Partschins, Dorf Tirol oder Pfelders als Ausgangspunkte an.
Milchseen und Langsee unterhalb der Milchseescharte Foto: Stephan Illmer