E-MTB Transalp Karnische Alpen mit go-ebike.de

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E-MTB Transalp Karnische Alpen

Eine „Durchquerung“ vom Pustertal zum Bleder See in Slowenien

6 Etappen - 350 km - 6000 Höhenmeter

Level 2

Der Spezialist für Alpenüberquerungen

Die etwas andere Tour

Die E-MTB Strecke „Transalp Karnische Alpen“ folgt einem völlig neuen Routing. Mehr als „Alpendurchquerung“ startet die Tour im schönen Pustertal. Schon am ersten Tag erleben wir die Dolomiten hautnah. Tofana, Hohe Gaissl, Monte Cristallo und Drei Zinnen liegen am Weg. Dann geht es weiter hoch über dem Drautal und auf alten Pilgerpfaden ins einsame Lesachtal. An der Grenzlinie zu Italien liegen die Karnischen Alpen. Wild und ursprünglich begegnet uns das tief eingeschnittene Gailtal und die angrenzenden Berge. Übers sonnenverwöhnte Nassfeld queren wir hinüber nach Italien und nehmen dann Slowenien mit dem Triglav Nationalpark ins Visier. Das spektakuläre Finale ist am idyllischen Bleder See inmitten der Julischen Alpen.

Mehr Alpen geht nicht

Mißt man eine Alpentour an der Anzahl der verschiedensten Berggruppen, ist die neue Transalp Karnische Alpen ein absoluter Favorit. Zum Start grüßt der Alpenhauptkamm, dann italienische Dolomiten mit Monte Cristallo und Tofana, Es tauchen die Sextner Dolomiten auf, ehe wir an der Grenzlinie zu Italien die Karnischen Alpen entdecken. Dann folgen in Slowenien der Triglav und am Bleder See die Julischen Alpen. Was will man mehr?

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Beim Tourencheck zur Transalp Karnische Alpen haben wir aktuell einen Podcast produziert. Überall wo es Podcasts gibt oder direkt hier

6 Etappen - 350 km - 6000 Höhenmeter:

Befestigte Wege - leichte Trails

Bei der Auswahl der Strecke zur Alpendurchquerung „Karnische Alpen“ legten wir den Schwerpunkt auf landschaftliche Erlebnisse und nicht auf fahrtechnische Akrobatik. Für E-Mountainbiker, die auf Trails nicht verzichten können, ist die Tour deshalb nicht die erste Wahl. Wir bleiben überwiegend auf befestigten Wegen. Also Schotterstrecken, schmalen Straßen und traumhaft angelegten Radwegen. Da wir uns jedoch stets abseits des Verkehrs bewegen, lassen sich ein paar „anspruchsvolle Schlüsselstellen“ nicht vermeiden. Lange, teils ruppige Schotterabfahrten und Abschnitte wie ein steiler Pilgerpfad im Wald, machen das Mountainbike mit dicken Reifen zur Pflicht. Wer will kann am Nassfeld auch Bikeparktrails schnuppern und an der Fahrtechnik feilen. Insgesamt eine traumhafte Tour die konditionell nicht nur den Akku fordert. Tom, Anke, Kerstin und Markus ALPS-Explorer-Team

Highlight Nr. 2: Kristallklare Seen

Highlight Nr. 3: Drei-Zinnen

Blick

Highlight Nr. 4: Hoch übern Drautal

Highlight Nr. 5: Einsames Lesachtal

Highlight Nr. 7: Nassfeld

Highlight Nr. 8: Alpe Adria Radweg

Highlight Nr. 9: Lago di Fusine

Highlight Nr. 10: Berge des Triglav

Highlight Nr. 11: Ankommen am Bleder See

Höhenprofil Tag 1

E-MTB Karnische Alpen - 1. Etappe - 63 Kilometer - 1400 Höhenmeter von Stefansdorf nach Toblach

1. Etappe Von Stefansdorf

nach Toblach

63 km 1400 Höhenmeter

Bereits hoch über dem Pustertal starten wir heute zu unserer Alpendurchquerung. Den Kronplatz im Rücken geht es nach Osten. Links von uns der Alpenhauptkamm mit Riesenferner und Zillertalern, vor uns ergattern wir bereits einen Blick auf die Sextner Dolomiten. Wir folgen kurz dem beliebten Pustertal-Radweg und biegen dann in Richtung Plätzwiese ab. Den Pragser Wildsee lassen wir dabei rechts liegen und konzentrieren uns ganz auf die hoch aufragenden Felsen.

Über 3000 Meter messen die Gipfel des uns umgebenden Prags-Sennes Naturparks. Wir klettern im Schatten der 3.146 Meter messenden Hohen Gaisl hinauf. Zuvor gibts allerdings noch eine stärkende Cappuccino-Pause und natürlich einen ordentlichen Mittagsstopp.

Den Anstieg zur Plätzwiese meistern wir auf der asphaltierten Passstraße. Ab mittags ist diese meist schon für den normalen Verkehr zum Parkplatz gesperrt. So können wir die spektakuläre

Bergwelt voll genießen. Die komfortable Auffahrt bis zur Dürrensteinhütte verdanken wir einem blutigen Krieg. Im 1. Weltkrieg war die Plätzwiese wichtiger Stützpunkt der österreichischen Kaiserjäger als Bollwerk gegen Mussolini. Wir kommen an alten Festungsanlagen vorbei.

Auf der 2.040 Meter hoch gelegenen Dürrensteinhütte sind die meisten Höhenmeter des Tages geschafft. Es bleibt genug Zeit hier oben das Panorama und eine sagenhafte Buchweizentorte zu genießen, ehe wir uns an die Abfahrt machen. Diese absolvieren wir vor gigantischer Bergkulisse. Der Monte Cristallo liegt direkt vor uns. Breite Reifen sind auf der langen Schotterabfahrt Pflicht. Wir können aber immer wieder auch für Fotos stoppen.

Im Tal erreichen wir den legendären Dolomitenradweg. Für viele eine der schönsten Radstrecken der Welt. Auf der alten Bahntrasse rollen wir am Drei Zinnen Blick und an kristallklaren Bergseen vorbei. Ein kurzes Erfrischungsbad im Toblacher See gefällig? Danach erreichen wir unser erstes Etappenziel. Der Tag war trotz E-Unterstützung lang und kräftezehrend.

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Nur ein Highlight am ersten Tag: Der Drei Zinnen Blick am Dolomitenradweg.

Streckenanforderung 1.Tag - 63 km - 1400 Höhenmeter

Der Tag beginnt mit einem perfekten Einroller. Unser Höhenweg hoch über dem Pustertal folgt kleinsten und einsamen Straßen. Bei Olang erreichen wir dann den beliebten Pustertalradweg.. Alles ohne fahrtechnische Schwierigkeiten. Auch hoch zur Plätzwiese bleiben wir zunächst auf schönsten Radstrecken, ehe es uns in den Bergwald verschlägt. Die Forstwege sind teils steil, aber gut zu fahren. Nach der Mittagspause beginnt der Anstieg hoch zur Plätzwiese. Dann ist die abenteuerliche Bergstrasse meist schon für den normalen Verkehr gesperrt. Oben erwartet uns eine alte Militärstraße, die auf teils ruppigem Schotter gut 400 Höhenmeter vernichtet. Dann wird es wieder gemütlich auf dem geschotterten Dolomitenradweg. Wir bleiben auf der alten Bahntrasse bis zu unserem Tagesziel in Toblach.

Start im schönen Pustertal auf schmalsten Straßen.

Die Sextner Dolomiten kommen in den Blick.

Hier gehts in Richtung Plätzwiese.

Pause - Da wo der Wildbach rauscht.

Toller Platz für ein Gipfelbild.

Der Dürrensee mit Monte Cristallo.

Passstrasse mit einzigartiger Kulisse.

Heute unser höchster Punkt - die Dürrensteinhütte.

Höhenprofil Tag 2

E-MTB Karnische Alpen- 2. Etappe - 45 Kilometer - 1150 Höhenmeter von Toblach nach Obertiliach

2. Etappe

Von Toblach nach Obertiliach

45 km 1150 Höhenmeter

Toblach ist fest in Radlerhand. Startet doch hier der beliebte Drauradweg in Richtung Kärnten. An schönen Tagen werden hier über 1000 Radfahrer gezählt. Grund für uns eine ganz andere Richtung einzuschlagen. Wir kurbeln erstmal 300 Höhenmeter bergauf und erreichen wieder eine phantastische Panoramastrecke. Hoch über dem Drautal reicht der Blick weit in die Sextner Dolomiten hinein. Wir sehen nicht nur die Drei Zinnen, sondern auch die markanten Gipfel von Sextner Rotwand, Dreischusterspitze und den Schwabenalpenkopf. Vor dieser Kulisse schmeckt der Cappuccino besonders gut, ehe wir uns kurz in das Getümmel des Radwegs wagen. Zum Glück biegen wir schnell rechts ins einsame Lesachtal ab. Wir erreichen dies über einen steilen Pilgerpfad.

Der Gasthof neben der alten Wallfahrtskirche ist ein herrlicher Mittagsplatz. Dann geht es weiter in Richtung Kartitscher Sattel. Die Karnische Do-

lomitenstraße überlassen wir dabei dem Verkehr. Wir bleiben auf kleinsten Feldund Waldwegen. Nicht immer einfach zu fahren und zu finden - aber dafür mitten in der Natur.

Auch ab dem Kartitscher Sattel sausen wir noch nicht bergab. Der Wald wurde durch Schneebruch und die anschließende Borkenkäferplage mehr als arg in Mitleidenschaft gezogen. So müssen wir eventuelle Holzarbeiten umgehen, oder liegengelassene Hindernisse etwas zeitraubend überwinden.

Doch irgendwann ist dann das Tagesziel erreicht. Erste Anzeichen sind dabei Skilangläufer, die hier im Sommer ihre Runden drehen. Allerdings nicht auf Schnee, sondern auf bestens präparierten Asphaltpisten. Wir rollen am Biathlon Zentrum von Obertiliach vorbei. Dann noch kurz vor Schluss ein paar Höhenmeter und wir erreichen unser Tagesziel. Der Ort im Lesachtal hat seinen ganz besonderen Charme erhalten. Wir drehen eine Dorfrunde und sind von den Holzhäusern begeistert. Morgen gehts dann in Richtung Karnische Alpen.

Kleine Hindernisse im einsamen Lesachtal.

Streckenanforderung 2.Tag - 45 km - 1150 Höhenmeter

Machten uns gestern eher die lange Strecke und die vielen Höhenmeter zu schaffen, sind es heute doch einige knifflige Pfade und Passagen. Zunächst geht es aber komfortabel auf einer kleinen Asphaltstraße rund 300 Höhenmeter bergauf. Nur der Milchlaster und ein paar Bauern begegnen uns auf der Strecke. Nach dem Cappuccino auf der Panoramaterrasse geht es rasant hinunter ins Tal. Der Drauradweg entpuppt sich an manchen Tagen als Herausforderung besonderer Art. Hier heißt es in der Gruppe Ruhe bewahren und auf riskante Überholmanöver verzichten. Inmitten der vielen, teils unerfahrenen Radlpiloten ist schnell ein Sturz passiert. So biegen wir schnell ins ruhige Lesachtal ab. Uns erwarten 160 Höhenmeter wahre Herausforderung. Der uralte Karrenweg ist steil und mit tückischen Holzrinnen bestückt. Mancher wird hier absteigen und kurze Passagen davon schieben. Im Hochtal angekommen, ist jedoch wieder alles paletti. Es geht über Feld und Wiesenwege weiter in Richtung Tagesziel. Teilweise auch kurz auf schmalen Singletrails und auch über Hindernisse. Forstarbeiten sind hier die nächsten Jahre an der Tagesordnung.

Einsame Bergbauernhöfe hoch überm Drautal.

Die Cappuccino-Pause darf natürlich nicht fehlen.

Panoramastraße mit Blick auf die Sextner Dolomiten.

Rasante Abfahrt hinunter ins Drautal.

Aufstieg ins Lesachtal.

Mittagspause - Der Name ist Programm.

Immer wieder grandiose Blicke.

Seit dem 17. Jahrhundert zieht die Wallfahrtskirche Pilger an.

Der Borkenkäfer hat hier wüst zugeschlagen.

Ein paar Trails müssen heute sein.

Die Karnischen Alpen tauchen auf.

Obertiliach hat seinen ganz besonderen Charme.

Höhenprofil Tag 3

E-MTB Karnische Alpen 3. Etappe - 76 Kilometer - 1080 Höhenmeter von Obertiliach nach Tröpolach (Nassfeld)

3. Etappe Von Obertiliach nach Tröpolach

76 km 1080 Höhenmeter

Der Blick aus unserem Hotelzimmer katapultiert uns in eine andere Zeit. Die uralten Bauernhäuser von Obertiliach sind seit Jahrhunderten kaum verändert, die Holzfassaden vom Alpenwetter gezeichnet. Wir starten mit unseren Bikes in den 3. Transalp Tag. Zunächst geht es sanft bergab durch saftige Bergwiesen hinunter zum Fluss. Die Gail wird uns heute den ganzen Tag begleiten.

Der Fluss hat sich teils tief in das Tal eingegraben und so begreifen wir, warum das Lesachtal lange so abgelegen blieb. Die Schluchten waren für Handelsreisende früher nur schwer zu überwinden, deshalb wählte man früher einen anderen Weg. Wir haben es heute etwas leichter, denn stabile Brücken überspannen das Tal. Doch um diese zu erreichen, müssen wir vom Talgrund teils steil nach oben. Nicht immer eine ganz gemütliche Angelegenheit. Bei der Cappuccino-Pause erfahren wir, dass das Lesachtal ursprünglich von Slowenen besiedelt war, die hier abgeschieden

ihre Felder bestellten. Erst später drängten die Südtiroler vom Norden her ins Tal. Lange blieben zwei Sprachen erhalten und viele Bezeichnungen zeugen davon. Kurz vor der Mittagspause verlassen wir den Talgrund in Richtung Karnische Alpen. Der Abstecher ist mehr als lohnenswert. Im Talschluss ragt die Hohe Warte fast 2.800 Meter in den Himmel und markiert gleichzeitig die Grenze nach Italien. Etwas tiefer hangeln wir uns am Grenzkamm entlang, genießen ein zünftiges Mittagessen im Berggasthaus und sausen dann in zig Kurven hinunter nach Kötschach-Mauthen. Hier ist es mit dem Abenteuer erstmal vorbei. Auf dem Gailtalradweg und kleinen Nebenstraßen erreichen wir unser Tagesziel Tröpolach. Zuvor allerdings wartet noch eine kulinarische Überraschung. „Lissis Kuhles Bauerneis“ ist ein ganz besonderer Genuss. Den haben wir uns nach rund 80 Kilometern im Sattel auch redlich verdient.

Erstmal bergab auf saftigen Talwiesen.

Streckenanforderung 3.Tag - 76 km - 1080 Höhenmeter

76 Kilometer mit „nur“ 1.080 Hohenmetern, das hört sich für erprobte EBike-Piloten nicht gerade nach der großen Herausforderung an. Trotzdem wird der dritte Tag im Sattel am Abend fast jedem deutlich in den Knochen stecken. Die Anstrengungen der ersten Tage darf man nicht unterschätzen. Sie wirken heute deutlich nach. Zudem verstecken sich im zunächst harmlos aussehenden Höhenprofil doch einige wirklich gemeine Anstiege und Rampen, die trotz E-Unterstützung nicht nur die Konzentration fordern. Auf wechselnden Wegen geht es zunächst durch den Talgrund. Wiesenweg, Schotter, kurze Trails und auch mal Asphalt wechseln sich ab. Dann biegen wir auf einer kleinen Bergstrasse in Richtung Naturpark Wolayer See ab. Hier werden die Kulisse und der Untergrund alpin. Nach dem Mittagessen macht sich fahrtechnische Ruhe breit. Es geht zunächst in zig Kurven auf der Passstraße bergab nach Mauthen. Die Straße ist teilweise so eng und kurvig, dass sie für Lastwagen und Busse gesperrt ist. Danach rollen wir auf Radwegen und kleinen Asphaltsstraßen zum Tagesziel.

Urige Bauernhäuser in Obertiliach.

Blick zurück nach Obertiliach.

Das Lesachtal ist oft tief eingeschnitten.

Die Karnischen Alpen tauchen auf.

Auf dem Weg zum Naturpark Wolayer See.

Hochalpines Feeling macht sich breit.

Ein absolut lohnenswerter Abstecher.

Darf man auf keinen Fall verpassen: Lissis “kuhles“ Bauerneis.

Höhenprofil Tag 4

E-MTB Karnische Alpen - 4. Etappe - 50 Kilometer - 480 Höhenmeter vom Nassfeld nach Tarvis

4. Etappe Vom Nassfeld

nach Tarvis

50 km 480 Höhenmeter

Hoffentlich meint es Petrus heute gut mit uns, denn der Millenium Express bringt uns schnell auf knapp 2.000 Meter Höhe. Die Räder werden also im 2er Pack in die Kabinenbahn verpackt und es geht nach oben. Das Panorama am Madritschen ist überwältigend. Nicht nur die Sonnenalpe Nassfeld liegt vor uns, sondern ein 360 Grad Blick auf alle auch weit entfernten Gipfelgruppen. Direkt vor uns liegen die Gailtaler Alpen, dahinter die oft noch im Sommer verschneiten Tauerngipfel. Wer will kann von hier ein bischen Bikeparktrails schnuppern. Die Gruppe aber steuert die Schaukäserei auf der Tresdorfer Alm an. Schnell sind so die ersten 350 Höhenmeter wieder vernichtet. Doch das ist heute nur der Anfang. Weiter geht es zum Nassfeldpass und über die italienische Grenze. Passo di Pramollo heißt der Übergang hier. Danach bleiben wir erstmal in luftiger Höhe. Auf Waldtrails und Forstwegen steuern wir unseren Cappuccino s Stopp an. Die Winkelhütte liegt malerisch unter den steil aufsteigenden Wänden des 2.240 Meter hohen

Rosskofels. Wir rasten und genießen. Danach geht es technisch kurz zur Sache, ehe uns der Waldtrail auf die kurvenreiche Passstrasse spuckt. Die Strasse ist eng und schmal und so ist die Abfahrt ein Genuss. Plötzlich umgibt uns eine wirklich wilde Landschaft. Dem Flüsschen Pontebbana folgen wir in toller Bergkulisse bergauf zu unserer Mittagsrast. Ein uriges, italienisches Berggasthaus mit bester friulanischer Küche. Danach sausen wir in das Bergdorf Pontebba hinab. Hier verlief im österreichischen Kaiserreich die Grenze. Der Ort ist noch heute von seiner wechselhaften Geschichte gezeichnet. Auf der italienischen Seite verlottern fast prunkvolle Bauten, im ehemaligen Österreich stehen verfallene urige Bauernhäuser aus Holz. Im Canaltal mit seinem Fluss Fella lebten bis zum 1. Weltkrieg drei Völker friedlich zusammen, die Slowenen, die Österreicher und die Friulaner. Doch nach dem Krieg wollte kaum einer mehr bleiben. Mehr als 70 Prozent der Bevölkerung verließ die Heimat. Wir schleifen hier auf den berühmten Alpe Adria Radweg ein. Auf der ehemaligen Bahntrasse geht es über Brücken und durch Tunnels nach Norden. Vor Tarvis machen wir einen kurzen Abstecher zu einer alten Festungsanlage der Österreicher. Vieles regt hier zum Nachdenken an.

Tolle Bergkulisse. Am Nassfeld sind wir ganz nah dran.

Streckenanforderung 4.Tag - 50 km - 480 Höhenmeter

Fahrtechnisch ist heute einiges geboten. Schon das Verstauen der Räder in die Kabinenbahn erfordert eine gewisse Logistik. Oben angekommen geht es erstmal lange bergab. Eine breite, teils steile Schotterstrasse bringt uns hinunter zur Schaukäserei. Wer will kann hier auch kurz Bikeparktrails schnuppern. Bestimmt ist Zeit für ein paar Fahrtechniktipps. Die letzten Meter zum Nassfeldpass rollen wir auf Asphalt, ehe wir uns erneut ins Gelände wagen. Ein schmaler Waldpfad, teils mit ein paar Wurzeln gespickt ist für viele Genuss pur. Nach dem Cappuccino geht es etwas mehr zur Sache. Die Pfadspur ist jedoch nur anfangs kaum zu erkennen und mündet in einen herrlichen Waldweg. Dann geht es lange auf der wenig befahrenen Passstraße bergab bis zu unserer Mittagspause. Danach bleiben wir überwiegend auf befestigten Wegen und dem legendären Alpe Adria Bahnradweg.

Aufstieg mit der Seilbahn - der Nebel bleibt im Tal.

Jeweils zwei Fahrräder passen in die Gondel.

Beim Tourencheck im Herbst war es hier oben etwas frisch.

Biker sind hier oben willkommen.

Fette Berge: Trogkofel, Zuckerhütl und Zweikofel - alle über 2.000 Meter.

Moorlandschaft am Nassfeld Pass.

Ist das ein Panorama?

Auf breiter Piste geht es anfangs bergab.

Winkelhütte und Rosskofel

Eine schmale Pfadspur führt durch den Wald bergab.

Doch bald wird der Weg wieder breiter.

Cappuccino auf der urigen Winkelhütte.

Wildes Italien auf der Abfahrt vom Nassfeld Pass.

Zünftige Mittagspause in Italien.

Im Tal der Pontebana.

Auf dem Bahnradweg Alpe Adria gehts nach Tarvis.

Vor dem Ziel noch ein kurzer Abstecher.

Höhenprofil Tag 5

E-MTB Karnische Alpen 5. Etappe - 65 Kilometer - 720 Höhenmeter von Tarvisio nach Bled

5. Etappe Von Tarvis an den

Bleder See

65 km 720 Höhenmeter

Tarvis im Canaltal hat seit Jahrhunderten eine besondere Stellung. Im Dreiländereck Slowenien, Kärnten und Friaul gelegen, verschmolzen hier schon immer die Kulturen. So manifestierte sich hier bereits im 16. Jahrhundert ein Markt, der eine enorme Strahlkraft entwickelte. Bis aus Polen reisten die Käufer an, um hier bei besonderen Waren fündig zu werden. Bis in die 70er Jahre hielt dieses Treiben an, ehe dann die moderne Zeit die Tradition verdrängte.

Wir verlassen die Stadt auf dem Bahnradweg nach Norden, rollen an den alten Bahnanlagen und dem Bahnhof vorbei und biegen nach wenigen Kilometern rechts ab nach Slowenien. Auch hier ließ der österreichische Kaiser Mitte des 19. Jahrhunderts eine Bahnlinie bauen, die heute als Radweg wichtiger Touristenbringer ist. Die bestens ausgebaute Trasse bringt uns schnell dem Triglav Nationalpark näher. Während

die Reiseradler weiter in Richtung Kranjska Gora streben, biegen wir in Richtung Berge ab. Ein steiler Anstieg im Wald bringt und zum Fuß des knapp 2.700 Meter hohen Mangart. Hier liegt, eingebettet in schönste Natur, der Lago di Fusine. Ein schönerer Cappuccinoplatz ist kaum vorstellbar. Zurück am Radweg erreichen wir den Weltcuport Kranjska Gora. Die Altstadt hat sich in den letzten Jahren mächtig herausgeputzt. Die Quadratmeterpreise gingen durch die Decke. Wir kurbeln weiter auf dem Bahnradweg durch eine wilde Berglandschaft bis zu unserem gemütlichen Mittagsplatz.

Ab hier verlassen wir den komfortablen Bahnradweg und biegen erneut in die einsame Bergwelt ab. Eine kleine Asphaltstraße führt durchs pittoreske Hinterland. Wir sehen den Gipfel des Triglav und erfahren auch eine dunkle Geschichte. Deutsche Soldaten löschten hier im 2. Weltkrieg ein ganzes Bergdorf aus. Zu unserem Tagesziel am Bleder See sausen wir die letzten Kilometer flott bergab. Am See empfängt uns der Touristenrummel. Wir sind nicht die einzigen, die die Blicke genießen.

Der Lago di Fusine - vielleicht schöner als der Pragser Wildsee.

Streckenanforderung 5.Tag - 65 km - 720 Höhenmeter

Fahrtechnisch stehen heute keine Überraschungen an. Zwei bestens ausgebaute Bahnradwege und eine schmale Asphaltstraße prägen den Tag. Darauf geht es meist sanft bergauf oder sanft bergab. Nur der 200 Höhenmeter-Abstecher zum malerischen Lago Fusine fordert kurz den Akku und die Gewichtsverteilung. Es geht im Wald teils sehr steil bergauf, aber auf breiter Forstpiste. Bergab rollen wir wieder auf gut befestigten Wegen zurück zum Bahnradweg. Eine letzte Herausforderung ist nur die Umrundung des Bleder Sees. Kinder, Hunde und wild fotografierende asiatische Reisegruppen müssen rücksichtsvoll umfahren werden. Wir können uns also den ganzen Tag voll auf die schöne Landschaft konzentrieren. Einfach herrlich!

Start am Bahnhof von Tarvis - auf dem Bahnradweg.

Tolle Stimmungen am Bahnradweg nach Slowenien.

Wir nehmen den Triglav Nationalpark ins Visier.

Der Lago di Fusine sind eigentlich zwei getrennte Seen.

Unter dem Massiv des Mangart

Kristallklares Wasser und ein Megablick.

Da drüben liegt unsere Cappuccinohütte.

Das Grün des Wassers ist fast unwirklich.

Farbenspiele am Ufer des Lago di Fusine.

Lago di Fusine

Panoramablicke am Bahnradweg nach Kranjska Gora.

Im Weltcup-Ort Kranjska Gora.

Hier geht es lange immer sanft bergab.

Endlich am Ziel: Erster Blick auf den Bleder See.

Höhenprofil Tag 6

E-MTB Karnische Alpen - 6. Etappe - 56 Kilometer - 1080 Höhenmeter Rund um den Bleder See

6. Etappe Rund um den

Bleder See

56 km 1080 Höhenmeter

Der Ankommen-Schluck und der abendliche Bummel an der Seepromenade haben uns vor Augen geführt: Wir sind nicht die einzigen Touristen am Bleder See. Das slowenische Kleinod steht auf der „Must See List“ vieler internationaler Touristen, die auf ihrer Europatournee einen Stopp hier einlegen. Zu malerisch ist die Bergkulisse. Zu magisch thront auch die mittelalterliche Burg über allem. Dazu die Marienkirche auf der pittoresken Bleder Insel. Alles taugt als Insta-Spot oder als Bildschirmschoner.

Wenn wir uns heute um 9 Uhr in den Sattel schwingen, sind mit etwas Glück noch kaum Schaulustige unterwegs. So können wir in der Morgenstimmung die Mystik des Sees genießen. Schnell lassen wir die Traumkulisse hinter uns und steuern in das dunkle Tal des Sava Bohinjka. Der Fluss erinnert nicht nur mit seiner türkisen Farbe an die benachbarte Soca.

Beim Tourencheck im Herbst 2024 gehörten wir zu den ersten Radfahrern,

die den nagelneu angelegten Radweg entlang des Flusses genießen durften. Nach einem willkommenen Cappuccino Stopp im Kurort Bohinjska Bistrica, verlassen wir die Komfortzone des Flussradwegs und schrauben uns auf kleinsten Asphaltwegen in vielen Kurven 800 Höhenmeter hinauf ins Almengebiet der Planina Zajanici. Ein Hochgebiet, bis in unsere Zeit hinein von der Zivilisation weitgehend abgeschnitten war. Erst Skitourismus und Biathlon bereiteten der Einsamkeit ein Ende.

Wir sind darüber ganz froh, denn so können wir am höchsten Punkt Mittagspause machen. Eventuell packen wir sogar ein Picknick ein. Die Abfahrt erfolgt dann recht unspektakulär auf der Bergstrasse in Richtung Bleder See. Schnell sind wir wieder unten am Ufer und am netten Badeplatz. Wir können schwimmen oder einfach auch nur einen Kaffee genießen.

Morgenstimmung am Bleder See.

Streckenanforderung

6.Tag - 56 km - 1080 Höhenmeter

Die letzte Runde unserer E-MTB Transalp Karnische Alpen verlangt von uns keine fahrtechnische Akrobatik ab. Zu wild und einsam sind hier die versteckten MTB Strecken. So freuen wir uns am Morgen über den neu angelegten Flussradweg entlang der Sava Bohinjka bis zum Cappuccino Stopp. Danach geht es auf schmalster Asphaltstraße stetig bergauf. Eventuell ergibt sich auch ein Abstecher zum höchsten Punkt im Almengebiet der Planina Zajanici auf breiter Schotterpiste bergauf und bergab. Hinunter zum See rauschen wir auf Asphalt bergab. Überwindung kostet manchen nur der Sprung in das meist recht kalte Wasser des Sees.

Die ersten Touristen sind bereits unterwegs.

Wir erkunden heute das Hinterland.

Tolle Blicke auf dem Weg hoch zum Almengebiet.

Der Fluss erinnert an die Farbe der Soca.

Einsame Bergdörfer liegen am Weg.

Wir rollen durch eine tolle Landschaft.

Wichtiges zum

Schluss

Die EMTB Transalp Karnische Alpen ist eine unserer „leichteren“ Alpenüberquerungen. Sie trägt das Prädikat Level 2 und verzichtet größtenteils auf fahrtechnische Herausforderungen. Trotzdem darf man die Tour nicht auf die leichte Schulter nehmen. Auch wenn wir lange Passagen auf Radwegen oder kleinen Asphaltstraßen absolvieren, sind doch auch immer wieder technische Abschnitte dabei. Wie auf allen unseren Touren, wollen wir verkehrsreiche Strecken unbedingt vermeiden und nehmen dann lieber etwas gröberen Untergrund in Kauf. Dicke Reifen mit wenig Luftdruck und gutem Geländeprofil helfen dabei enorm. Auch die konditionellen Anforderungen sind nicht ganz ohne. Unser Explorer Team war bei der Jungferntour am Abend immer redlich müde und froh, angekommen zu sein. Insbesondere die ersten drei Tage kosten Kraft und verlangen nach „Sitzfleisch“. Um die Tour nicht zu hart werden zu lassen, wurden die letzten drei Etappen aus gutem Grund etwas moderater gelegt. Schließlich ist die Tour auch Urlaub. Natur und Bergeindrücke sind auf der Strecke jedoch sensationell. Die „Transalp Karnische Alpen“ ist für uns ein neues Highlight im ALPSProgramm.

Ihr ALPS-Team

Abschied vom Bleder See.

6 Etappen - 350 km - 6000 Höhenmeter

Level 2

E-MTB Karnische Alpen

Eine Alpendurchquerung vom Pustertal an den Bleder See in Slowenien

Gestaltung, Texte und Fotos: Tom Bierl

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