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Rückblick Altheider Weihnachtsbriefe – HG Altheide Bad (Werner Bartsch
Information und Erschließung der Archivalien im Staatsarchiv Breslau, Dr. Jozef Pater und Schwester Felicja vom Diözesanarchiv Breslau und nicht zuletzt Dr. Leszek Barg, Breslau, der mir eine Fülle von Material aus seiner Sammlung für die von ihm erstellte Dissertation über den Ort Altheide zur Verfügung stellte. Hilfreiche Begleiter bei meinen Archivbesuchen waren die verstorbenen Sigmund Pomin, Karl Frytz und Kasimir Drewniak. Sie gingen mir immer gerne zur Hand und dolmetschten. Meine noch in Altheide lebende Schulfreundin Erna Biegus geb. Tschöke ist immer noch meine Verbindung mit meinem Geburtsort.
Aus alldem sind für mich viele schöne freundschaftliche Verbindungen entstanden, die wir bis heute pflegen und beibehalten wollen.
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So grüßt Sie/Euch alle in landsmannschaftlicher Verbundenheit
Euer Chronist Georg Wenzel
Rückblick Altheider Weihnachtsbriefe – HG Altheide Bad
Werner Bartsch – Heimatgemeinschaft Falkenhain-Neuwilmsdorf
Ich erinnere mich noch genau!
Georg Wenzel und Friedrich Goebel hatten nach Telgte eingeladen, um einerseits den Begleiter der Nachbargemeinde Falkenhain-Neuwilmsdorf kennen zu lernen, andererseits aber auch, um vorzuschlagen, doch ein wenig zusammenzurücken und auch bzgl. des Altheider Weihnachtsbriefes zu kooperieren. Man wollte halt Heimatfreunde aus dem nachbarschaftlichen Nahbereich für diesen Arbeitsbereich begeistern.
Gerne habe ich seinerzeit, im Jahre 2004, an diesem Treffen teilgenommen, war auch ein wenig stolz, von diesen so langjährig in der Altheider Heimatarbeit Telgte 2004 tätigen Grafschaftern angesprochen worden zu sein. Eine Zusammenarbeit bot sich einfach an, da die Gemeinden Altheide Bad, Falkenhain und Neuwilmsdorf seit Jahrhunderten Nachbarn waren und heute sogar in einer Gemeinde – Polanica Zdrój – integriert sind. Dem Gedankenaustausch in Telgte, dem Ort, an dem jährlich die Wallfahrt der vertriebenen Grafschafter stattfindet, folgte ein weiteres Gespräch in Harsewinkel, im Hause Goebel. Hier wurden die Wege, die beschritten werden sollten, weitgehend festgelegt. Diese Gesprächsrunde war durch den Altheider Heimatfreund Georg Pohl ergänzt worden. Georg Pohl war ausgewählt worden, um die verantwortliche Aufgabe der Begleitung der Heimatgemeinschaft Altheide Bad von Georg Wenzel zu übernehmen und auch künftig zu gewährleisten. Die Berichterstattung in der Heimatpublikation
„Grafschafter Bote“ sollte von den bisherigen Berichterstattern – Friedrich Goebel für Altheide und Werner Bartsch für Falkenhain-Neuwilmsdorf – in dieser Form so weitergeführt werden. Die Kooperation bezüglich der Heimatdateien wurde von da ab durch einen ständigen Austausch zwischen den beiden Berichterstattern vertrauensvoll sichergestellt. Für die, von nun an gemeinsamen Heimattref- v.r. „Vater der Altheider“ Georg Wenzel, Georg Pohl, Werner Bartsch, Friedrich fen wurde Herford ausgewählt, da der Goebel überwiegende Teil der Altheider hatte ohnehin nach Iserlohn anreisen müssen, während man in Herford die Heimatgemeinschaft Falkenhain-Neuwilmsdorf fast komplett anwesend wusste. Der „Altheider Weihnachtsbrief“ veränderte ein wenig sein Gesicht, war er doch nun auch auf Falkenhain und Neuwilmsdorf ausgerichtet. Bis auf ganz wenige Ausnahmen war man seitens der Heimatgemeinschaft FalkenhainNeuwilmsdorf zufrieden, den teilweise schon bekannten „Altheider Weihnachtsbrief“ auch dort angekommen zu wissen, sollten doch nun auch Berichte über diese Gemeinden in dieser Heimat-Dokumentation Aufnahme finden. Der verantwortliche Redakteur – stets unbestritten – ist der „Vater der Altheider“, Georg Wenzel, hatte er doch über die Jahre diese heimatorientierte Schriftenreihe aufgebaut und zu seiner Herzensangelegenheit gemacht. Mit dieser Publikation hat Georg Wenzel es stets verstanden, nicht nur die eigenen Heimatfreunde anzusprechen, um Erinnerungen wachzuhalten und über das „Heute“ zu berichten, sondern durch die so objektive Gestaltung und Auswahl der Berichte und Informationen stets auch Vertrauen bei den Menschen aufbauen können, die heute in unserer Heimat leben. Ergänzend sei erwähnt, dass Georg Wenzel durch sein „Heimatbuch Bad Altheide“ und der Mitwirkung bei vielen Aktivitäten und weiteren Schriftbeiträgen stets vertrauensvoll auf alle Menschen zugegangen ist. Der Brauch, anderen Menschen etwas zu schenken, ist wirklich so alt, wie die Menschheit selbst. Leben ist Austausch, ist Geben und Nehmen. Zu diesem Kreislauf gehört das Schenken dazu. Nur das selbstlose Schenken ist wahres Schenken. Hat denn nicht unser Georg Wenzel stets, indem er auf den Heimatpfaden unterwegs war, zu schenken gewusst? Uns, indem er die Heimat wach gehalten hat, den polnischen Freunden, denen er immer wieder ans Herz legte, dass nur durch gegenseitige Achtung und ehrliches Aufarbeiten Freude an friedlichem Miteinander geschenkt wird. Das Motto: „Wir müssen uns alles sagen!“
So verwundert es nicht, dass Georg Wenzel viele Ehrungen in unserem Lande
erhalten hat, seine großen Leistungen und besonderen Verdienste aber auch in Polen anerkannt und gewürdigt wurden und viele Ehrungen, bis hin zur Ehrenbürgerschaft von „Polanica Zdrój“ (Bad Altheide) ausgesprochen wurden. Es macht stolz, mit Georg Wenzel zusammenarbeiten zu dürfen. „Zur Weggenossenschaft gehören beide Gaben:
Nicht bloß ein gleiches Ziel, auch gleichen Schritt zu haben.“
Der Weg dieser so wertigen Publikation „Altheider Weihnachtsbrief“ soll nun alsbald zu Ende sein. Sicherlich – man muss bedenken, dass einerseits der angesprochene Kreis der Interessierten stets kleiner geworden ist, andererseits darf man hier nicht übersehen – was man an dieser Stelle wirklich ungerne tut – dass auch Georg Wenzel, wie auch Friedrich Goebel einem gesegneten Alter zustreben, wo beide nun festgestellt haben und schweren Herzens akzeptieren mussten, dass man eine gute Sache sauber zu Ende bringen muss. Der vielfache Tenor vieler Heimatfreunde lautet deshalb: „ Warum muss es denn zu Ende sein?“ „Danke – Vergelts Goot, lieber Georg Wenzel für Deine großartige Arbeit, Deine ehrliche Verbundenheit zu allen Menschen, für die Mühen der oft nicht einfachen Aufgaben, Deine offene Art, von Fall zu Fall aber auch objektive Kritik an geeigneter Stelle, Deine stete Bereitschaft der Heimat dienlich zu sein.“
Leider und daran werde auch ich mich erst noch gewöhnen müssen, wird das Ende dieses Weges nun Realität. Ich hatte mit dem Altheider Weihnachtsbrief ein Betätigungsfeld gefunden, dem ich heimatorientiert und engagiert dienen durfte. Diese Zusammenarbeit mit Georg Wenzel und Friedrich Goebel habe ich stets als große Aufgabe empfunden, die mir nun wahrlich fehlen wird!
Ich erlaube mir, Dir lieber Georg, auch im Namen der Heimatgemeinschaft Falkenhain-Neuwilmsdorf und meiner Ingrid, einen gesegneten Lebensabend, noch viele gemeinsame, glückliche Jahre mit Deiner Ehefrau Martha, stets die Kraft, um auch weiterhin so positiv in die Zukunft schauen zu wollen, vor allem aber Zufriedenheit, zu wünschen.
Von ganzem Herzen, lieber Georg,
Dein Heimatfreund