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Gedanken zum Abschied (Friedrich Goebel

Fritz Goebel

Betr. Letzter Weihnachtsbrief!

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Seit 20 Jahren wird der Weihnachtsbrief nun gedruckt und an alle Altheider verschickt. Der 1. ,,Brief" ein DIN A 4 Blatt!! Was ist daraus geworden? 120 Seiten voll mit Informationen aus Altheide und Umgebung. Das Sammeln und Zusammenfassen erforderte viel Zeitaufwand. Doch die vielen „Dankeschön" von den Lesern ermutigten immer wieder zu erneutem Weitermachen.

Manch ein Mütterchen hat zum Fortbestand der Weihnachtsbriefe beigetragen, und den letzten Euro gespendet.

Ich bin mir ganz sicher: Alle Leser werden in Zukunft den „Weihnachtsbrief" vermissen und sind ein wenig traurig über das Ausbleiben des beliebten Altheider Nachrichtenblattes.

Danke an Georg Wenzel für die unermüdliche Arbeit, die sich doch über zwei Jahrzehnte hinzog.

Mein Opa schreibt: Schon Ende November warte ich immer gespannt auf „unseren" Weihnachtsbrief.

Der Postbote bringt immer nur Reklame, doch dann fällt endlich der erwartete Brief in meinen Postkasten. Das ist ja schon lange kein Brief mehr mit weit über 100 Seiten! Es ist ein stolzes Büchlein geworden. Sofort fange ich an, darin zu lesen. Meine Augen schaffen immer nur wenige Seiten. Aber meine Neugier greift doch immer wieder nach dem Heftchen mit den vielen Neuigkeiten und Nachrichten aus unserem schönen Altheide. Dabei wandere ich mit den Gedanken in meine alte Heimat und viele Erinnerungen werden wieder wach.

Im Geiste gehe ich in Altheide spazieren und beim Lesen kommen mir alte Erinnerungen in den Sinn, da verliere ich dann die Realität meiner Gegenwart und träume von vergangener Zeit. Das Heftchen ist für mich immer das schönste Vorweihnachtsgeschenk. Ich bedauere es sehr, dass eine Einstellung der „Briefe" beabsichtigt wird.

Aber ich habe auch Verständnis für diesen Schritt der Verantwortlichen.

Eine Generation wird älter, aber für uns wird Altheide. unsere Heimat nie vergessen werden.

Herzliche Heimatgrüße, Friedrich Goebel

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