Milestones

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Rocker, Popper, Punks, Sammler und Genießer – Ladies & Gentlemen, Musik ist ein Spiegelbild von Zeitgeist und Kultur, ein Ausdruck von Emotionen – und das seit über 1.000 Jahren. Schwer vorstellbar, dass der rebellische Rock’n’Roll in einer anderen Zeit als den Sechzigern als Jahrzehnt des Aufbruchs und der Revolution entstanden wäre. MTV und Musikvideos prägen seit den Achtzigern die Sehgewohnheiten, in den Neunzigern fielen nicht nur politische Grenzen, sondern auch die einst starren Grenzen zwischen musikalischen Genres. Mit diesem Katalog stellen wir euch die Entwicklung der Pop- und Rockmusik seit den sechziger Jahren dar. Hier findet ihr chronologisch sortiert die großen Alben der Künstler wieder, die über Jahrzehnte die Entwicklung der Rock- und Popkultur und das Lebensgefühl von Generationen maßgeblich beeinflusst haben. Der Schwerpunkt liegt nicht bei Single-Hits, sondern bei Musikern, die mit ihren Alben die Lebens- und Hörgewohnheiten in den letzten fünf Jahrzehnten nachhaltig geprägt haben – auch wenn nicht jedes musikalisch großartige Album einen Platz im Katalog gefunden hat. Um euch die Suche nach den Milestones in den Regalen zu erleichtern, sind dort alle in diesem Katalog abgebildeten CDs mit dem Milestones-Sticker gekennzeichnet. Für Fragen stehen euch wie gewohnt die Musikexperten in den Plattenläden beratend zur Seite. Wir laden euch ein auf eine Reise in die faszinierende Welt kultureller und emotionaler Ereignisse, auf eine einzigartige Entdeckungsreise durch die Musikgeschichte der letzten fünf Jahrzehnte. Entdeckt bisher Ungehörtes neu, entdeckt eure Favoriten erneut, die als Milestones auch in Zukunft nicht wegzudenken sind. Erkundet die musikalische Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft jetzt im Plattenladen eures Vertrauens!

Jörg Hottas

IMPRESSUM. Herausgeber: aktiv Musik Marketing GmbH & Co. KG, Steintorweg 8, 20099 Hamburg, Sitz: Hamburg, HR A 105205, UstID: DE 187995651. Persönlich haftende Gesellschafterin: Aktiv Musik Marketing Verwaltungs GmbH, Steintorweg 8, 20099 Hamburg, Sitz: Hamburg, HR B 100122. Geschäftsführer: Jörg Hottas. Fon: 040.468 99 28-0 Fax: 040.468 99 28-15 E-Mail: info@amm.de Redaktion: Daniel Ahrweiler, Helmut Blecher Schlussredaktion: Katrin Zabel Layout: werkstatt no.8 – designkonzepte, Anja Wegner, Weidenallee 10 b, 20357 Hamburg Druck & Vertrieb: Frank Druck GmbH & Co. KG, Industriestraße 20, 24211 Preetz/Holstein Auflage: 50.000 Hinweis: Farbgenauigkeit, Anzeigeninhalte ohne Gewähr


60er

Die wilden Sechziger 1959-1969

Musik zwischen Liebe & Revolution

A

ls Jimi Hendrix beim Monterey-Festival die Bühne verließ, war er eine Legende geworden. Die Sechziger brachten Popgiganten hervor, die bis heute die Musikszene beeinflussen. Selten hat die Musik so viele Trends und Stile, Idole und Posterstars, Kultfiguren und Superfreaks hervorgebracht wie in den wilden Sechzigern. Für die Jugend begann eine Ära des Aufbruchs, der Veränderung und der Revolution.

Abbildung: © Len Green – Fotolia.com

Der elektrifizierte Rock’n’Roll und R&B kam noch aus den Fünfzigern. Buddy Holly und Eddie Cochran waren schon tot, Chuck Berry saß im Knast und Elvis Presley war längst zur Gottheit mutiert. Für die Jet-Setter war Modern Jazz hip, Miles Davis und Thelonious Monk waren ihre Idole. 1963 schließlich wurde Bob Dylan zum neuen Anführer des US-Folks. Die Label Atlantic, Motown und Stax ebneten afroamerikanischen Sängern den Weg. James Brown formte aus R&B und Gospel den Soul. Ihm folgten Aretha Franklin, die Supremes, Sam Cooke und Otis Redding. Für Sonne, Sex, Sand und Surfen standen die Beach Boys. Die Beat-Musik eroberte von Liverpool aus den gesamten Globus. Nikita Chruschtschow wetterte 1963 zwar: „Die Beatles sind Neandertaler und Sumpfblüten westlicher Dekadenz.“ Doch auch er konnte die Beat-Infizierung der Jugend hinter dem Eisernen Vorhang nicht verhindern – Nylons, Miniröcke und lange Haare inklusive. Die Fab Four hatten viele Nachahmer und ungestüm auftrumpfende Konkurrenten. Die Rolling Stones waren fast gewalttätig, The Who geradezu mörderisch. Pete Townshend schrieb mit „My Generation“ den Song gegen die spießige Erwachsenenwelt. Einen harten britischen Rhythm & Blues-Stil pflegten John Mayall’s Blues Breakers und die Yardbirds mit Gitarrist Eric Clapton, der mit Ginger Baker und Jack Bruce die erste Supergroup des Pop ins Leben rief: Cream. London gab nach 1966 das Zepter wieder an Amerika und Kalifornien ab. Nur die Bluesrocker von The Animals und Pink Floyd, die eine britische Form der Psychedelia schufen, trotzten der US-Invasion mit Soul, Blues, Folk und Freaks. Jimi Hendrix, dessen Karriere in England begann, war hypnotisch, wüst und wild. Seine Gitarre klang wie aus fernen Welten und entfachte ein Inferno an Jaultönen, Rückkopplungen und Überlagerungen. „Psychedelische Musik erwei-

tert dein Bewusstsein und deine Wahrnehmung. So einfach ist das“, sagte Phil Lesh von Grateful Dead, die den Zusammenhang zwischen Drogen und Musik mit vollen Klängen und endlosen Improvisationen auf die Spitze trieben. Die Byrds, die 1965 mit „Eight Miles High“ den ersten psychedelischen Folk-Rock-Hit schrieben, brachen mit traditionellen Songformen. Schon bald produzierten auch die Beatles völlig neue Sounds. Im „Summer of Love“ rannten Hippies in Regenbogenroben herum und trugen Blumen im Haar. Man rauchte Pot, schluckte LSD und war hip. Im Juni 1967 versammelten sich in Monterey Größen wie Janis Joplin, Simon & Garfunkel und The Doors. Die Bands spielten ohne Gage, die Musik war endlos und manchmal fantastisch. The Doors hatten mit ihrem charismatischen Frontmann Jim Morrison enormen Erfolg, obwohl sie, statt über Love & Peace zu singen, lieber über Tod, Transzendenz und ekstatische Sinnesverwirrung sinnierten. Freaks wie Frank Zappa und Captain Beefheart glänzten mit Originalität und exorzistischem Lärm. In New Yorks Greenwich Village gedieh eine Szene, die einen Großstadt-Sound pflegte, der in Gestalt von Velvet Underground bereits die Geisteshaltung der späteren Punks offenbarte. Im Sommer 1969 lockte das Woodstock-Festival rund 500.000 Besucher auf ein Farmgelände im Bundesstaat New York und wurde zum großen Mythos der Hippie-Generation. Die Sechziger waren ein Jahrzehnt der Gitarrenhelden. Geprägt von Blues-Musikern wie Muddy Waters oder John Lee Hooker definierten weiße Gitarristen die Rolle der Gitarre innerhalb der Bands neu. Led Zeppelins Jimmy Page spielte den schwersten Sound der damaligen Zeit. Auf ihrem Debüt verkörperte die Band den neuen „Heavy Blues“, der schließlich zum Heavy Metal wurde, definiert durch Riff-Genie Toni Iommi von Black Sabbath.


Quincy Jones

1959

:: Am 3. Februar kommen Buddy Holly, Richie Valens und THE Big Bopper zusammen mit dem Piloten bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.

Big Band Bossa Nova [1962] 602498840399 Auch in die Welt des Bossa Nova ließ der Arrangeur, Komponist und Produzent sein auf allen Positionen bestens besetztes All-Star-Orchester eintauchen. Zu hören gibt’s u. a. „Desafinado“ und „Soul Bossa Nova“.

Dave Brubeck

Ray Charles

Time Out [1959]

5099706512226 Das zweifellos bekannteste Album des Dave Brubeck Quartetts ist ‚Take Five‘. Neben dem legendären Titelstück kann man hier weitere Klassiker des Pianisten wie „Blue Rondo à la Turk“ und „Kathy‘s Waltz“ hören.

Miles Davis Kind Of Blue [1959]

5099706493525 Kein anderer Musiker prägte die Entwicklung des Jazz nach 1950 so sehr wie Miles Davis. Der Erfinder des Cool Jazz lieferte auf ‚Kind Of Blue‘ – in Zusammenarbeit mit Pianist Bill Evans – sein bis dato künstlerisch ausgereiftestes Werk ab.

Modern Sounds in Country and Western Music [1962] 0888072313378 Der Erfinder des Soul ging neue Wege, als er mit diesem Country-Album zeigte, wie Folk, R&B, Jazz und Country zu einer Einheit verschmelzen können. Songs wie „I Can‘t Stop Loving You“ und „Careless Love“ markieren diesen All-Time-Great-Klassiker.

1963

:: Das erste Beatles-Album ‚Please Please Me’ erscheint. :: Zwischen 1963 und 1965 veröffentlichen die Beach Boys insgesamt zwanzig Top-40-Singles. :: A m 22. November wird John F. Kennedy in Dallas erschossen.

Gerry And The Pacemakers

1961

:: N ana Mouskouri veröffentlicht „Weiße Rosen aus Athen“. Die Single verkauft sich über 1,5 Millionen Mal. :: Die Beatles treten erstmals im Hamburger Star Club auf und von da aus ihren Triumphzug an.

How Do You Like It? [1963] 724353884727 Neben den Searchers waren Gerry And The Pacemakers die wichtigsten Vertreter des Mersey Beats. Sie hinterließen Evergreens wie ihre Version von „You‘ll Never Walk Alone“.

Sam Cooke

Bill Evans Trio (feat. Scott La Faro)

One Night Stand [1963]

Sunday At The Village Vanguard [1961]

8436028699568 Evans prägte mit lyrischen Kraft die Ausdrucksform des modalen Klavierspiels. Mit Paul Motian (Drums) & Scott La Faro (Bass) erlangte er den Höhepunkt seiner Karriere. Zehn Tage nach der Veröffentlichung endete dieses Kapitel mit dem Unfalltod von La Faro.

886976381226 Der viel zu früh gestorbene Soulsänger und Songschreiber Sam Cooke gehörte zu den ersten, die in die Rock‘n‘Roll Hall Of Fame aufgenommen wurden. Hier gibt’s Originale, darunter „Twistin‘ The Night Away“.

Stan Getz & Joao Gilberto

1962

:: Die Kubakrise bringt die Welt im Oktober an den Rand eines Atomkriegs. :: Mick Jagger, Keith Richards und Brian Jones gründen die Rolling Stones.

Booker T. & The M.G.’s Green Onions [1962]

0075678225529 Das aus zwei schwarzen und zwei weißen Musikern bestehende Quartett bescherte dem Memphis-Label Stax mit ‚Green Onions‘ den ersten großen Hit. Mit diesem Album legte die R&B-Band die Basis für weitere Instrumental-Hits.

Getz / Gilberto [1963]

602498840221 Mit den zwei Begründern des Bossa Nova, Joao Gilberto und Carlos Jobim, spielte Stan Getz eines der meistverkauften Alben aller Zeiten ein. Bekanntester Hit ist das von Astrud Gilberto gehauchte „The Girl From Ipanema“.

1964

:: Die USA beteiligen sich aktiv am Vietnamkrieg. :: Ende März belegen die BEATLES die Plätze eins bis fünf der US-Charts.


B.B. King

The Beatles

Live At The Regal [1964] 008811164621 Der Wegbereiter des Blues-Mainstreams, der 1987 in die Rock‘n‘Roll Hall of Fame aufgenommene Ausnahmegitarrist, Sänger und Songschreiber B.B. King, hat sich den Titel „King Of Blues“ schon in den Fünfzigern verdient.

Herbie Hancock

Revolver [1965]

094638241720 Feinstes Songwriting und Experimentierfreudigkeit zeichnet dieses Album aus. Ausgestattet mit hochkomplexen Arrangements marschierten die Fab Four mit Songs wie „Eleanor Rigby“ und „Tomorrow Never Knows“ endgültig in Richtung Unsterblichkeit.

The Who

My Generation [1965]

Empyrean Isles [1964]

724349879621 Visionär waren die meisten Einspielungen des stilistisch vielseitigen Pianisten und Keyboarders. So auch sein Album ‚Empyrean Isles‘, das Hancock mit Freddie Hubbard, Ron Carter und Tony Williams 1964 aufnahm.

John Coltrane  A Love Supreme [1964]

0602517649033 John Coltrane war ein nach neuen Ufern strebender Musiker, dessen Stücke noch heute unter die Haut gehen. Auf dem Eric Dolphy gewidmeten ‚A Love Supreme‘ offenbart Coltrane seine musikalische Religiosität.

1965

:: I n New York wird am 21. Februar der Bürgerrechtler Malcom X erschossen. :: A ls erster Mensch bewegt sich Alexei Leonow am 18. März außerhalb einer Raumkapsel im All. :: Gitarrist Rudolf Schenker und Schlagzeuger Wolfgang Dziony gründen die Scorpions.

Joan Baez

Farewell Angelina [1965] 090204942350 Mit ihrer Version von „We Shall Overcome“ wurde Baez zur Ikone des Folk. Sie half Bob Dylan auf die Sprünge, dessen Songs sie ab 1965 interpretierte, wie auch Kompositionen von Phil Ochs, Tim Hardin und Donovan.

Nina Simone

I Put A Spell On You [1965] 602498886922 In den Sechzigern nahm die Soul-Sängerin mit dem Hang zu Jazz und Gospel eine Vielzahl exzellenter Platten auf und brachte mit ihrer leicht zerbrechlich klingenden Stimme Evergreens wie „My Baby Just Cares For Me“ und „I Love You, Porgy“ auf den Weg.

Otis Redding

Otis Blue /  Otis Redding Sings Soul [1965] 0081227993894 Das beste Album in der kurzen Karriere der Soul-Legende Otis Redding ist intensiv, bodenständig und höchst emotional, bietet die Essenz des Soul in seiner klarsten Form. Neben Originals wie „Respect“ covert Redding Klassiker von Sam Cooke, Solomon Burke und B.B. King.

0600753279649 Rockig, kantig und lärmend machten The Who von Beginn an auf sich aufmerksam. Ihr Album ‚My Generation‘, betitelt nach Pete Townshends TeenagerHymne, ist eine gigantische Tour de Force durch Beat, Rock und R&B.

1966

:: In China beginnt die Kulturrevolution unter Mao Tse-tung. :: „We’re more popular than Jesus now.“ Dieser Satz von John Lennon in einem Zeitungsinterview löst heftige Reaktionen aus, US-Radiosender boykottieren die Band.

Beach Boys Pet Sounds [1966]

0724352626625 Als Reaktion auf die Herausforderung der Beatles schuf Brian Wilson dieses acidgetränkte Album. Erst in unseren Tagen erfuhr das Meisterwerk die ihm gebührende Anerkennung, als der Beach-BoysGründer den Weg zurück auf die Rockbühne fand.

Bob Dylan

Blonde On Blonde [1966] 5099751235224 1966 hatte Bob Dylan den Höhepunkt seines Schaffens erreicht. Das Doppelalbum ‚Blonde On Blonde‘, kurz vor seinem Motorradunfall aufgenommen, festigte seinen Ruf als visionärer Songwriter. Fast alles Neue, was damals passierte, ging auf seine Anregung zurück.

Frank Zappa & The Mothers Of Invention  Freak Out [1966]

0824302383421 Zappas perfekt konzipiertes Meisterwerk war damals einmalig in allem. So etwas hatte die Popmusik bis dato nicht gehört. Das mit Cellisten der L.A. Philharmoniker aufgenommene Doppelalbum krempelte die ganze Rockkultur entscheidend um.

Small Faces  Small Faces [1966]

0803415764228 Durchdrungen von eingängigem Rhythm and Blues waren die auf ihrem Debüt versammelten Hitsingles „Whatcha Gonna Do About It“ oder „Sha-La-La-Lee“, mit dem sie ihren Ruf als beliebteste Band, gleich nach den Beatles und den Stones, festigten.

04 05


The Rolling Stones Aftermath [1966]

042288232322 Ihren Status als ausgereifte Rocker festigten die Stones mit ‚Aftermath‘, das mit Songs wie „Mothers Little Helper“ und dem im altenglischen Stil gehaltenen „Lady Jane“ die Vielseitigkeit der härtesten Rockband der Welt zeigte.

The Troggs  From Nowhere [1966]

4009910101025 Die wichtigsten Single-Hits, inklusive „Wild Thing“, „With A Girl Like You“ und „I Can‘t Control Myself“, bieten genau den richtigen Stoff, um bei reichlich Bier und Grillwürsten von alten Zeiten zu schwärmen.

1967

:: Am 2. Juni wird während des Protests gegen den Schah-Besuch in West-Berlin der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen. :: Am 25. Juni treten die Beatles mit der Friedenshymne „All You Need Is Love“ in einer per Satellit weltweit übertragenen Fernsehsendung auf, die von 400 Millionen Zuschauern gesehen wird. :: Genesis unterschreiben ihren ersten Plattenvertrag.

Aretha Franklin

I Never Loved A Man (The Way I Loved You) [1967] 0081227193423 Aretha Franklin überzeugte durch große Phrasierungskunst und lärmende Wildheit. Ihre ersten Alben für Atlantic (inklusive den Hits „Respect“, „Baby I Love You“, „Do Right Woman, Do Right Man“) machten sie zur Queen of Soul.

Captain Beefheart Safe As Milk [1967]

5013929457126 Eigenwillig und verwegen war die Mischung aus Jazz, Rock, Psychedelia, Avantgarde und Delta-Blues, die Don Van Vliet aka Captain Beefheart and His Original Magic Band auf ihrem Debüt präsentierten. Bis heute hat dieser geniale Meilenstein keine Patina angesetzt.

Cat Stevens

Matthew And Son [1967] 0602498108215 Lange bevor Cat Stevens Moslem wurde und sich aus dem Popgeschäft zurückzog, schuf er mit seinem ersten Album beachtliche Songs wie „Here Comes My Baby“, „Come And Dance“ oder „I‘m Gonna Get Me A Gun“.

Eric Burdon & The Animals Winds Of Change [1967]

4009910100325 Eine progressive Richtung schlugen die New Animals ab 1967 ein. Statt traditionellem R‘n‘B stand jetzt psychedelisch aufgerüschter Hardrock auf dem Plan. Die Band um Eric Burdon ließ Newcastle hinter sich und tauchte in die US-West-Coast-Szene ein.

Jimi Hendrix

Are You Experienced? [1967] 886919389029 Rockhymnen (von „Foxy Lady“ bis „Fire“), die Hendrix unsterblich machten, finden sich auf seinem ersten Album, auf dem der Gitarrengott einen hypnotisierenden, zerstörerischen Einblick in seine Gedankenwelt lieferte.

Love

Forever Changes [1967] 0081227353728 Für ihre energiegeladenen Live-Shows war die WestCoast-Band Love berühmt. Mit ihrem Album ‚Forever Changes‘ spielte sich die Combo um den genialen Sänger und Gitarristen Arthur Lee in den Pop-Olymp.

The Moody Blues  Days Of Future Passed [1967]

600753066317 Sie wollten größer und populärer werden als die Beatles. Daraus wurde zwar nichts, aber dennoch werden Lieder wie „Nights In White Satin“ und „Voices In The Sky“ ihren Ruhm bei Pop-Romantikern in alle Ewigkeit mehren.

Procol Harum Procol Harum [1967]

0698458811622 Der Schmusesong „A Whiter Shade Of Pale“ machte Procol Harum weltberühmt. Die anderen Lieder der britischen Band gerieten unberechtigterweise in Vergessenheit. Dabei hatten Gray Brooker & Co. noch jede Menge feinster Pop-Melodien auf Lager.

The Beatles

Sgt. Pepper‘s Lonely Hearts Club Band [1967] 0094638241928 Pop-Art, Mystizismus, schrille Mode und Lennon / McCartney auf dem Höhepunkt ihrer Songwriterkunst zeichnet das im Sommer 1967 veröffentlichte Album aus, das auch mit seiner ausgefeilten Verpackung für Furore sorgte.


The Doors The Doors [1967]

81227999834 Das erste Doors-Album war praktisch eine Umsetzung ihrer Live-Konzerte. Dabei kehrte die Band das unbewusst Böse unter dem psychedelischen Soundgerüst hervor. Morrison sang über Sex, Freiheit, Nihilismus und Tod.

The Velvet Underground & Nico The Velvet Underground & Nico [1967] 0731453125025 Akkorde von sinisterer Schönheit boten Lou Reed, John Cale, Sterling Morrison und Maureen ‚Mo‘ Tucker auf ihren Songs, die sie mit viel Theatralik vorstellten. Dazu raunte Nico beinahe entmaterialisierte Lyrics ins Mikrofon.

Tim Buckley

Goodbye And Hello [1967] 75596089623 Als Buckley 1975 starb, hinterließ er eine Gitarre und einen Verstärker. Er war 28 Jahre alt und wurde mit gemäßigtem Vietnam-Prostest zum Fürsprecher einer ganzen Generation. Mit seinen psychedelischen Folksongs stürmte er die Charts.

Van Morrison

Blowin’ Your Mind! [1967] 5099749300927 Nachdem sich Van Morrison 1966 von Them getrennt hatte, nahm er fortan Soloplatten auf. 1967 hatte er mit „Brown Eyed Girl“ einen seiner eher raren Singlehits, da Van Morrison sich letztlich als Spezialist für LPs erwies.

1968

:: Gründung der Hardrock-Band Deep Purple. :: A m 4. April wird auf den amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King in Memphis ein tödliches Attentat verübt. :: A po-Studentenführer Rudi Dutschke wird am 11. April in Berlin angeschossen.

Canned Heat

Boogie With Canned Heat [1968] Rarität Mit dem Einstieg des Drummers Adolfo de la Parra kam die Bluesrockband erst so richtig in Fahrt. Dieses Album markiert die enorme Power der Band, die ihren Hit „On The Road Again“ erneut aufnahm.

Cream

Wheels Of Fire [1968] 731453181229 Die erste Supergroup des Rock war im Grunde eine Bluesband, die Anleihen bei allem machte, was ihr über den Weg lief. Mit ‚Wheels Of Fire‘ erreichten Eric Clapton, Ginger Baker und Jack Bruce den Höhepunkt als Band.

Iron Butterfly

In-A-Gadda-Da-Vida [1968] 075679039224 Mit ihrem psychedelischen Sound erschloss die Band aus Los Angeles reizvolle Klangwelten, die auch nach rund vierzig Jahren immer noch wirken – insbesondere der 17-minütige, zeitlose Klassiker „In-A-GaddaDa-Vida“.

Jeff Beck Truth [1968]

0724387374928 ‚Truth‘ war eine Sternstunde der Rockhistorie. Der ehemalige Yardbirds-Gitarrist bietet in Topbesetzung (Rod Stewart, Ron Wood, Nicky Hopkins) unschlagbar urwüchsigen und energiegeladenen Bluesrock, der bis heute unübertroffen ist.

Jefferson Airplane Crown Of Creation [1968]

828765322621 Die 1965 gegründete West-Coast-Gruppe brachte in ihren Alben die Zeitgeiststimmung der späten Sechziger perfekt zum Ausdruck. Aushängeschild der Band war Grace Slick, die mit ihrer Nebelhornstimme starke Songs wie „Lather“ oder „If You Feel“ zu Klassikern machte.

The Beatles White Album [1968]

0094638246626 1968 hatten die Beatles so viele Songs auf Lager, dass ein normales Album nicht mehr ausreichte. Hinter dem weißen Cover verbargen sich so wundervolle, versponnene Titel wie „Dear Prudence“, „Blackbird“, „Wild Honey Pie“ und „Good Night“.

The Jimi Hendrix Experience  Electric Ladyland [1968]

886919389326 Das extravagante Doppelalbum zeigte Jimi Hendrix Ende 1968 auf dem Höhepunkt seines künstlerischen und kommerziellen Erfolgs. Seine Version von „All Along The Watchtower“ ist die Essenz des Rock.

06 07


Van Morrison Astral Weeks [1968]

075992717625 Das zweite Soloalbum des Iren besticht durch die schlichte Blueswirkung und Van Morrisons engagierten Gesang. Die empfindsame Melange aus Folk, Gospel, Rock und Blues hat bis heute nichts von ihrer Klasse eingebüßt.

1969

:: Doors-Sänger Jim Morrison wird am 1. März während eines Konzerts in Miami wegen obszöner Gesten von der Polizei verhaftet. :: Hunderttausende feiern vom 15. bis 18. August das Woodstock-Festival im Staat New York. Bis heute gilt das Festival als Sinnbild und Höhepunkt der HippieBewegung.

Blind Faith Blind Faith [1969]

0042282509420 Mit einem Konzert im Londoner Hyde Park feierten Steve Winwood, Eric Clapton, Ginger Baker und Rick Grech ihren Einstand, um sich nach dem Millionseller, inklusive „Presence Of The Lord“, und einer Tour aufzulösen.

Blood, Sweat & Tears

Blood, Sweat & Tears [1969] 5099749982222 Die Jazz-Rock-Formation um Randy Brecker, Al Kooper und Steve Katz landete mit ihrem selbstbetitelten zweiten Album einen Verkaufshit. Die mit heißen Brass-Arrangements ausgestatteten Songs „Spinning Wheel“ und „And When I Die“ wurden zu weltweiten Hits.

Creedence Clearwater Revival  Bayou Country [1969]

0888072308770 Die Band um John Fogerty zeichnete sich durch straffen Drive aus, der in perfekten Beats mündete. Schon ihr Debütalbum hatte alles, was dem Rock‘n‘Roll gut tat, siehe „Proud Mary“ und „Born On The Bayou“.

Deep Purple In Rock [1969]

0724383401925 In dem als „klassisch“ bekannten Line-up (Lord, Blackmore, Paice, Glover, Gillan) konzertierten Deep Purple mit dem London Philharmonic Orchestra. Mit ‚In Rock‘ etablierten sich die Briten als die führende HardrockAttraktion der frühen siebziger Jahre.

Dusty Springfield Dusty In Memphis [1969]

0044006329727 Die wohl beste Platte der britischen Pop-Diseuse wartet mit Hits wie „Son Of A Preacher Man“ auf. Cliff Richard sagte über Dusty, sie habe die schwärzeste Stimme, die er je bei einer weißen Frau gehört hätte.

Fairport Convention What We Did On Our Holidays [1969]

0646315721126 Die wohl schönsten Songs der Folk-Rock-Formation um Sandy Denny, Richard Thompson und Ian Matthews finden sich auf diesem grandiosen Album: „Nottamun Town“ und „She Moved Through The Fair“.

John Mayall

The Turning Point [1969] 5017261201454 John Mayall war der produktivste weiße Bluesmusiker seiner Zeit. Obwohl er seine Mitmusiker häufig wechselte, erwies sich sein Live-Album ’The Turning Point’ als eines seiner erfolgreichsten Alben.

Johnny Cash

At San Quentin – The Complete 1969 Concert [1969] 5099749817623 „The Man In Black“ war für viele Bürger die Inkarnation des amerikanischen Traums: von der Armut zum Wohlstand aus eigener Kraft. Seine Vorliebe für Underdogs und Desperados der Gesellschaft markiert auch das legendäre Konzert im Knast von San Quentin.

King Crimson

In The Court Of The Crimson King [1969] 0633367050120 Mit ihrem Debütalbum legte die Formation um Gitarrist Robert Fripp den Grundstock für den Progressive Rock der siebziger Jahre, den King-Crimson-Mitglieder wie Gregg Lake und Bill Bruford maßgeblich mitbestimmten.

Led Zeppelin

II [1969]

0075678263323 Den schwersten Blues der damaligen Zeit spielten Led Zeppelin, die auf ihrem zweiten Album mit Krachern wie „Whole Lotta Love“ überzeugten. Die elektrischakustische Musik machte die Band zu etwas Besonderem.


Leonard Cohen

Songs From A Room [1969] 0886970938822 Eine Mischung aus spirituellem und sexuellem Verlangen, Verzweiflung und Sarkasmus durchzieht die Lyrics des singenden Poeten Leonard Cohen, der schon mit seinen frühen Songs („Bird On A Wire“, „Story Of Isaac“) Unsterblichkeit erlangte.

Les McCann

Swiss Movement [1969] 0081227245221 Der Pianist und Sänger feierte mit seiner von Funk und Jazz beeinflussten Musik einen durchschlagenden Erfolg. Zusammen mit Eddie Harris und Benny Bailey stimmt er hier sein Markenzeichen „Compared To What“ an.

MC5

Kick Out The Jams [1969] 0075597404227 Die Motor City Five, die künstlerischen Proto-Punks, die ihren Namen noch vor ihren ersten Konzerten auf MC5 abkürzten, waren Außenseiter. Damals Rebellen gegen die Rock-Rebellion, sind sie heute Helden.

Miles Davis Bitches Brew [1969]

0074646577424 Die Aufregung in der Jazzwelt war groß, als Miles Davis sich Ende der Sechziger in die Gefilde der Rockmusik begab. Dennoch war sein epochales Album mit seinen hochkomplexen Polyrhythmen vom kommerziellen Pop meilenweit entfernt.

Nick Drake

Five Leaves Left [1969] 0042284291521 Drei legendäre Alben hinterließ der mit 26 Jahren gestorbene Songwriter, der auf seinem Debüt zehn melancholische, sparsam instrumentierte Songs vorstellte, die bis heute Blaupausen für den SongwriterNachwuchs sind.

Reinhard Mey

Ankomme Freitag, den 13. [1969] 0724382211020 Mit seinen dem Alltag entnommenen Liedertexten, die von Sozialkritik und Selbstironie getragen sind, konnte sich der Berliner Chansonnier und Liedermacher sowohl in Frankreich als auch in Deutschland einen großen Fankreis erspielen.

Sly & The Family Stone Stand [1969]

0886972695228 Zwei Jahre nach der Gründung der Family Stone konnte Mastermind Sly Stone die Früchte seines außergewöhnliche Talents ernten. Auf ‚Strand‘ brachte er Songs hervor („I Want To Take You Higher“), die der Black Music Ewigkeitswert garantierten.

Ten Years After Cricklewood Green [1969]

0724353309527 Vier Chart-Alben, ein legendärer Auftritt beim Woodstock-Festival und der wohl schnellste Gitarrist der Rockmusik stehen auf der Habenseite der britischen Bluesrockband, die auf diesem Album Klassiker wie „Love Like A Man“ und „Working On The Road“ vorlegt.

The Byrds

Ballad Of Easy Rider [1969] 5099748675422 Die neue Phase der Byrds, die zu Beginn ihrer Karriere das Songschreibertalent von Bob Dylan mit der musikalischen Auffassung der Beatles verknüpften, mündete mit ‚Ballad Of Easy Rider‘ in einen melodischen Country-Rock.

The Meters  The Meters [1969]

0081227354329 Laid back waren die Funkperlen der Combo aus New Orleans, die europäischen Ohren erstmals im Rahmen einer Stones-Tour zuteil wurden. Mit den 1975 formierten Neville Brothers lebt die Musik der Meters weiter.

The Who  Tommy [1969]

0731453104327 ‚Tommy‘ ist die Mutter aller Rockopern und eines der wichtigsten Werke der Rockmusik. Die Songs wie „Pinball Wizard“ oder „Smash The Mirror“ sind gekennzeichnet von schonungsloser Direktheit und großer Explosivität.

Various

Easy Rider O.S.T. [1969] 0008811915322 Kein anderer Film dokumentiert die Sehnsucht nach Freiheit einer ganzen Generation so sehr wie „Easy Rider“. Ohne den genialen Soundtrack wäre das Roadmovie mit Fonda, Hopper und Nicholson nur halb so kultig und cool.

08 09


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1970-1979

Disco, Punk &    Art Rock Die schrillen, grellen

D

ie Siebziger scheinen von der Zeit vergessen worden zu sein. Für viele war dieses Jahrzehnt abstoßend und faszinierend zugleich. An die Mode mit ihren schreiend bunten Scheußlichkeiten, unmöglichen Mustern und Schlabberlooks wollte man sich später ungern erinnern. In der ersten Hälfte des Jahrzehnts war man noch damit beschäftigt, die Umbrüche der Sechziger zu verkraften, die zweite Hälfte verging mit dem Ausblick auf die Achtziger wie im Flug.

1970 war man mit den Nachwehen der HippieÄra beschäftigt und die Beatles gaben ihren Split bekannt. Die Rolling Stones und andere setzten einen selbstmörderischen Prozess in Gang, der Janis Joplin, Jimi Hendrix und Jim Morrison zerstörte, während andere sich als Retter der Rockmusik feiern ließen. Crosby, Stills, Nash and Young führten die Idee der Supergruppen fort. Deep Purple kombinierten Rock mit Klassik und The Who fühlten sich zur Rock-Oper hingezogen. ‚Tommy’ wurde als Theater- und Kunstprojekt zu einem Totalerlebnis.

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Der Rock’n’Roll, der in den Sechzigern die Jugend unter dem Banner der Rebellion gegen die Erwachsenenwelt vereinte, mutierte in den Siebzigern zu einer Hydra: Standard Rock, Art Rock, Glam Rock, Southern Rock, PostFolk, Jazz-Rock, Heavy Metal, Funk, und Singer/Songwriter-Rock buhlten um die Gunst der Fans. Rock wurde radiotauglich, zum großen Geschäft für Produzenten und Interpreten. Allein Joe Cocker behielt nach seiner legendären „Mad Dogs & Englishmen“-Tour nur ein paar Dollar in der Tasche. In Großbritannien schufen Pink Floyd wahre Klanggemälde und monumentale Shows, in Amerika ließen es Bob Seger, Alice Cooper oder Kiss krachen. David Bowie wurde zum Superstar des Rock-Theaters, das mit Queen seinen glamourösen Höhepunkt erreichte. Mit viel Glamour und noch mehr Glitzer versuchten sich viele Bands an einem stampfenden Sound, der den Rock letztlich zur Familienunterhaltung mutieren ließ. Doch stilbildende Formationen wie Roxy Music ragten mit genialen Songs und einer perfekten Show aus dem Bubblegum-Brei hervor. Genesis und Peter Gabriel, Neil Young, Led Zeppelin, Van Morrison, Steely Dan, Joni Mitchell und Jackson Brown sangen und spielten gegen den Triumph des Künstlichen an. Emerson, Lake and Palmer, Jethro Tull und Yes brillierten mit kunstvollem Progressive Rock, während Soft Machine oder Weather Report die Grenzen zwischen Jazz und Rock sprengten. In Deutschland machten die Krautrocker wie Can auf sich aufmerksam, Udo

Lindenberg nuschelte sich in die Charts und die Scorpions starteten ihre Weltkarriere. Stevie Wonder, Marvin Gaye und George Clinton definierten die schwarze Musik: Gaye besaß eine der besten Stimmen der Musikgeschichte, Bootsy Collins brachte den Bass zurück in den Keller. Clinton hingegen führte seinen P-Funk in völlig neue Dimensionen. Bob Marley brachte den Reggae auf die Erfolgsspur und Bands wie The Eagles oder die neu formierten Fleetwood Mac sorgten für edlen Mainstream-Pop. Eric Clapton, Carlos Santana, Peter Frampton und Mark Knopfler von den Dire Straits präsentierten sich dabei als die Gitarrenhäuptlinge. Disco-Musik, von Rock-Fans mitleidig belächelt oder als Geschmacksverirrung gescholten, breitete sich rasant aus. Zu den Königen des Gewerbes krönten sich die Bee Gees mit ihrem „Saturday Night Fever“Sound. Als Gegenentwurf zum Kommerz brachte Punk den Rock’n’Roll wieder auf die Überholspur. Was zunächst als sadomasochistisches Underground-Aerobic in den Kellerclubs von New York und London begann, wurde alsbald von der Industrie vereinnahmt. In den USA wurden The Ramones zur bekanntesten Punk-Band. In England sorgten die Sex Pistols für einen kurzen, aber heftigen Hype. Gruppen wie The Clash oder The Dead Kennedys brachten eine eindeutige gesellschaftspolitische Note in die Punk-Bewegung, die mit Patti Smith, Talking Heads und Elvis Costello eine originelle, intelligente Ausrichtung bekam. Während sich viele Punker in der Kunst der Selbstzerstörung übten, hatten die Singer / Songwriter Konjunktur. Paul Simon, Jackson Brown, Joni Mitchell und Bruce Springsteen waren gut bei Stimme und hatten viel zu sagen. Die musikalische Auffächerung von Punk schritt voran. New Wave wurde Ende der Siebziger zum neuen Poptrend. Rock’n’Roll vermischte sich mit Ska und Rocksteady und Formationen wie die Sugar Hill Gang kündigten den Beginn einer neuen musikalischen Ära an.


1970

:: Am 4. April stirbt Blues-Röhre JANIS JOPLIN in Hollywood an einer Überdosis Heroin.

Joe Cocker

Mad Dogs & Englishmen [1970]

:: Am 18. September stirbt der Gitarrengott JIMI HENDRIX. :: Die britische Rockband Queen wird gegründet. :: Die BEATLES lösen sich auf.

Black Sabbath Paranoid [1970]

0602527303277 Die Pioniere des Heavy Metals und Hardrocks. Insbesondere „Iron Man“, „War Pigs“ und der Titelsong bilden Blaupausen für viele spätere Heavy-MetalSongs. Dank der enormen Power von Osbourne & Co. ist dieses Album für Sammler unentbehrlich.

602498860069 Drei Monate dauerte die „Mad Dogs & Englishmen“Tour 1970, die Joe Cocker ausgelaugt und fast mittellos beendete. Dennoch wurde das gleichnamige Album zum Klassiker für das Stehaufmännchen der Rockmusik.

Johnny Winter

Johnny Winter And [1970] 5017261206107 Der Bluesgitarrist ist für seine Spielfreude und Finger­ fertigkeit bekannt. 1970 war er mit seiner Band und mit Songs wie „Rock‘n‘Roll, Hochie Ko“ auf dem Höhepunkt seines Erfolges angelangt.

Chicago

Melanie

0081227617226 Ähnlich wie bei Blood, Sweat & Tears kam auch für Chicago der Erfolg erst mit dem zweiten Album, das mit Titeln wie „Make Me Smile“ und „25 Or 6 To 4“ den rund 20 Jahre andauernden Hitreigen eröffnete.

0740155200138 Obwohl ihre Stimme so klang, als hätte sie gerade ihre erste Gesangsunterrichtsstunde absolviert, wurden viele ihrer Songs zu Evergreens, wie ihre akustische Version des Jagger/Richards-Titels „Ruby Tuesday“.

Chicago II [1970]

Crosby, Stills, Nash & Young Déjà vu [1970]

0075678264924 Der Klassiker des Folk-Rock-Country darf in keiner CD-Sammlung fehlen. Bevor Neil Young wieder ausstieg und das Rest-Trio weitermachte, gibt’s hier mit „Teach Your Children“ und „Woodstock“ wahre Evergreens.

Free

Fire And Water [1970] 731458622727 Mit ihrem stylishen Bluesrock sorgten Free bei LiveAuftritten für Furore. Ungemein kraftvoll waren ihre Songs um die Stimme von Paul Rodgers. Mit ‚Fire And Water‘ (inkl. „All Right Now“) landeten die Briten in den Charts.

George Harrison  All Things Must Pass [1970]

0724353047429 Die 3er-LP-Box enthält fast ausschließlich Eigenkompositionen, die George Harrison überwiegend während seiner Beatles-Zeit komponierte, darunter auch „My Sweet Lord“, das ihm später einen Plagiatsprozess einbrachte.

James Taylor

Sweet Baby James [1970] 0075992718325 Taylors leise, melodiöse und transparente Eigenkompositionen markieren einen Aufbruch in die neue Innerlichkeit. Das Album gilt als die ultimative Vorlage für die angloamerikanische Singer / SongwriterZunft.

Candles In The Rain [1970]

Neil Young

After The Gold Rush [1970] 0093624979012 Neil Young zeigt sich schon auf seinem Debüt als radikaler und kompromissloser Rock‘n‘Roller. Seither versuchen sich Legionen von Fußgängerzonen-Gitarristen daran, es dem Mann mit dem Holzfällerhemd gleichzutun.

Santana Abraxas [1970]

5099748954329 Die Mischung aus Jazz, Funk und Latin, die Carlos Santana mit seinem unverwechselbaren Gitarrenspiel zu einem heißen polyrhythmischen Sound anrührte, erlebte auf ‚Abraxas‘ mit Titeln wie „Oye Como Va“ und „Samba Pa Ti“ ihren ersten Höhepunkt.

Simon & Garfunkel Bridge Over Troubled Water [1970]

5099749508422 Der Schwanengesang des erfolgreichsten Duos der Popmusik sprengte das Limit für Single-Hits (von „El Condor Pasa“ bis „Cecilia“) aus einem Album und führte den Rock auf eine neue Ebene orchestral aufbereiteter Grandiosität.

The Pretty Things Parachute [1970]

4009910493120 Sie waren hässlich, sie waren laut, und sie waren eine der aufreizenden britischen R&B-Bands, die trotz raschem Personalwechsel eine Reihe exzellenter Platten vorlegten, wie das 1970 erschienene Album ‚Parachute‘, das mit kraftvollen Songs gespickt ist.


The Rolling Stones Get Yer Yayas Out [1970]

0042288233329 Das im November 1969 im New Yorker Madison Square Garden mitgeschnittene Live-Album bietet alle Decca-Hits die sie bis dato aufgenommen hatten – von „Jumpin’ Jack Flash“ bis „Street Fighting Man“.

Traffic

John Barleycorn Must Die [1970] 0600753324110 Nach dem Blind-Faith-Abenteuer beschlossen Steve Winwood, Jim Capaldi und Chris Wood die 1967 gegründeten Traffic wiederzubeleben. Ein Entschluss, der uns so wegweisende Alben wie dieses bescherte.

Various

Woodstock [1970] 0081227987282 Drei Tage im Sommer 1969 veränderten das Erscheinungsbild der Popmusik nachhaltig. 300.000 Menschen erlebten ein Festival, das mit den Auftritten von Jimi Hendrix, Santana und The Who seine musikalischen Höhepunkte hatte.

1971

:: A m 3. Juli stirbt Jim Morrison in Paris. :: A m 14. Oktober wird Greenpeace in Vancouver, Kanada, gegründet.

Allman Brothers Band At Fillmore East [1971]

0731453126022 Mit feurigen Gitarrenduellen und furiosen BluesRock-Arrangements gelten die Allman Brothers als die Begründer des Soundtracks, den sie 1971 auf ihrem besten Album ‚At Fillmore East’ für die Nachwelt dokumentierten.

America America [1971]

0075992725729 „A Horse With No Name“, ihre erste Single, wurde ein weltweiter Hit. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum markierte den Start einer Softrock-Institution, die später eine Serie exzellenter Alben und Hits hervorbrachte.

Bill Withers Just As I Am [1971]

5013929044333 Schon die erste Platte bescherte dem Sänger und Gitarristen Bill Withers einen Welterfolg und mit „Ain‘t No Sunshine“ einen Evergreen, dem mit „Lovely Day“ oder „Just The Two Of Us“ weitere folgen sollten.

Can

Tago Mago [1971] 5051442358827 Die deutsche Psychedelik von Can war wuchtig. Auf dem zweiten Album entwickelten die Kölner Avantgarde-Rocker einen innovativen Sound. Das Echo des frühen Progressive-Rock-Werks hallt bis heute in der Szene (Primal Scream, Gorillaz) nach.

Carole King Tapestry [1971]

5099749318021 Die amerikanische Singer/Songwriterin landet mit ‚Tapestry‘ eines der erfolgreichsten Alben der Popmusik. Bestechend waren auf Soul, Blues und Jazz basierende sanfte Rocksongs, mit denen King Anfang der Siebziger ihren Superstar-Status manifestierte.

Isaac Hayes Shaft O.S.T. [1971]

0025218880220 Stax-Legende und Mitbegründer des „Memphis Soul“ Isaac Hayes stellte mit seinem grandiosen Soundtrack zu ‚Shaft‘ alle bislang da gewesene Filmmusik auf den Kopf. Ein Oscar und ein Grammy waren der Lohn.

Janis Joplin Pearl [1971]

5099749286528 „Janis Joplin starb an einer Überdosis Janis“, erklärte Eric Burdon. Ihr posthum erschienenes Album ‚Pearl‘ war ihr bestes und schönstes Album. Songs wie das beschwörende „My Baby“ oder das rebellische „Me And Bobby McGee“ erzeugen noch heute Gänsehaut.

Jethro Tull Aqualung [1971]

0724349540125 Ian Anderson, der chimärenhafte Anführer der britischen Band Jethro Tull, setzte mit seinem Instrument, der Querflöte, in der Rockmusik neue Akzente. Mit ‚Aqualung‘ legten Anderson und seine Mitstreiter dröhnenden Rock und versponnen anmutende Lyrics vor.

J.J. Cale Naturally [1971]

0042283004221 Unverwechselbar ist der sentimentale Country-BluesRock des Songwriters und Gitarristen J.J. Cale, der Eric Clapton zu seinen größten Fans zählt. „Crazy Mama“ ist der bekannteste Song auf seinem Album ‚Naturally‘.

John Lee Hooker & Canned Heat  Hooker And Heat [1971]

0077779789627 John Lee Hooker war bis zu seinem Tod dem Nachwuchs verpflichtet. 1971 kreuzte er mit der BluesRock-Band Canned Heat die Blues-Klingen. Das Werk als Best-Of-Album zu bezeichnen, ist hier glatte Untertreibung.

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John Lennon

The Doors

Imagine [1971]

5099990650222 In nur sieben Tagen nahm John Lennon sein wichtigstes Album auf, und der Titeltrack „Imagine“ wurde zu DEM Song Lennons schlechthin. Mit weicher Stimme lieferte er eindringliche Appelle für die Liebe und den Frieden ab.

L.A. Woman [1971]

0081227975517 Bevor Jim Morrison starb, lieferte er mit den Doors seine wohl feinste Hinterlassenschaft ab. Songs wie „Riders On The Storm“, „L‘America“ und „L.A. Woman“ sind frei jeglichen Verfallsdatums.

Led Zeppelin

The Rolling Stones

Led Zeppelin IV [1971]

0075678263828 Zeppelins Vierte führt die Rockfans ohne Wenn und Aber an den „Stairway To Heaven“. Allein in den USA hielt sich der dramaturgisch durchdachte HardrockKlassiker über fünf Jahre in den Charts.

Mahavishnu Orchestra

Sticky Fingers [1971]

0602527015620 Die Platte, erstmals mit Mick Taylor an der Gitarre, war die erste, die auf dem bandeigenen Label Rolling Stones Records erschien. Mit seinen von Soul und Blues getränkten Songs wie „Brown Sugar“ mauserte sich das Album zum Rock-Klassiker.

The Who

Who‘s Next [1971]

Inner Mounting Flame [1971] 5099706552321 Feldforschung in Sachen Fusion-Musik leistete das Mahavishnu Orchestra, das komplizierte Jazz-Phrasierungen mit dem schlichteren Herzschlag des Rock in Einklang brachte. Am Operationstisch werkelten u. a. John McLaughlin und Billy Cobham.

Marvin Gaye

What‘s Going On [1971] 0044006402222 Zu einer leidenschaftlichen Mischung aus Funkrhythmen, Jazzimprovisationen und Gospel verband Marvin Gaye sein ultimatives Meisterwerk ‚What’s Going On‘, das sowohl zum Denken als auch zum Tanzen anregte.

Pharoah Sanders Thembi [1971]

0011105125321 Mit musikalischen Offenbarungen und einem immensen Reichtum an Erfahrung beglückte der Saxofonist sein Publikum. ‚Thembi‘ zeigt einen sehr melodiös agierenden Sanders voll spiritueller Kraft und Einzigartigkeit.

Serge Gainsbourg Histoire De Melody Nelson [1971]

0731454842921 Der 1991 in Paris gestorbene Chansonnier Serge Gainsbourg kultivierte nach seinem Welthit „Je t‘aime“ das Image des unbeugsamen Provokateurs und kettenrauchenden Rebellen – auch in musikalischer Hinsicht.

T. Rex

Electric Warrior [1971] 0600753378014 Mit ‚Electric Warrior‘ vollzog der feminine Marc Boland mit seiner Band T. Rex die aufsehenerregende und heißerwartete Wandlung vom versponnenen Spät-Hippie zum androgynen Hitparaden- und Posterstar.

0731452776020 „Rockmusik soll amüsieren, glücklich stimmen und zum Tanzen bringen“, befand Pete Townshend. ‚Who‘s Next‘ bietet Kraft und Freude durch elektrisches Spiel sowie einen hervorragenden Teamgeist.

1972

:: Die RAF-Gründungsmitglieder Andreas Baader und Gudrun Ensslin werden erstmalig verhaftet. :: Am 30. Januar erschießen britische Fallschirmjäger 14 Menschen beim „Bloody Sunday“. Elf Jahre später gerät dieses Blutbad durch einen U2-Song wieder in das öffentliche Bewusstsein. :: Gründung der schwedischen Popband ABBA.

Al Green

Let‘s Stay Together [1972] 0740155301323 Greens Magie zeigt sich auf diesem Album in jedem Ton. Mit saftigen Bläsern und Bässen knüpfen seine Songs an die klassischen Soul-Rezepte der Sechziger an. Tina Turner und die Talking Heads sahen in Al Green ihr Vorbild.

Alice Cooper School‘s Out [1972]

0075992726023 Alice Cooper provozierten mit einem Mädchennamen für Sänger und Band, mit lebenden Schlangen und nekrophil geschminkten Gesichtern. Mit der SchülerHymne „School‘s Out“ wurden sie in Europa begeistert gefeiert.

Chick Corea

Return To Forever [1972] 0042281197826 Mit ausgereifter Anschlagtechnik verschmolz der Keyboarder und Pianist Chick Corea kongenial Jazz, Rock und Klassik mit Latin-Rhythmen, die er mit seiner 1972 gegründeten Band Return To Forever auf den Weg brachte.


Curtis Mayfield Superfly [1972]

0803415125821 Mit „Freddie’s Dead (Theme From Superfly)“ gelang Mayfield, dem Ex-Sänger der Impressions, ein Riesenhit. Und auch der Titel „Superfly“ aus dem gleichnamigen Film brachte ihm eine weitere Notierung in den Popcharts ein.

Donny Hathaway Live [1972]

0075678027222 Der Sänger, Produzent und Songschreiber Donny Hathaway war insbesondere mit seiner alten Studiokollegin Roberta Flack erfolgreich, mit der er den Tophit „You‘ve Got A Friend“ aufnahm, der auch auf dem Live-Album vertreten ist.

Joni Mitchell For The Roses [1972]

1973

:: AC/DC wird gegründet. :: P ink Floyd veröffentlichen ‚Dark Side Of The Moon’. :: Die Ölkrise führt den Industrieländern ihre Abhängigkeit vom Erdöl vor Augen. :: Die Watergate-Affäre weitet sich aus, ein Jahr später tritt Nixon als US-Präsident zurück.

Bobby Womack

Across 110th Street O.S.T. [1973] 0803415123124 Als Gitarrist von Sam Cooke und Wilson Pickett wurde Bobby Womack bekannt. Als Autor von R&B-Hits wurde er erfolgreich. In eigener Sache war er es nicht minder, wie dieses Soundtrack-Album belegt.

Carly Simon No Secrets [1973]

0075596062428 Dass Popmusik eine sehr persönliche Sache sein kann, beweist Joni Mitchell in eigentlich all ihren Alben. ‚For The Roses‘ bescherte den Hörern mit Songs wie „Cold Blue Steel and Sweet Fire“ Elixiere der SongwriterKunst.

0075596068420 Ihr drittes Album bescherte der mit James Taylor verheirateten Carly Simon den endgültigen Durchbruch. Nicht zuletzt wegen des Millionsellers „You‘re So Vain“. Im Hintergrund sang Mick Jagger mit.

Lou Reed

Dr. John

0078636513225 Lou Reeds Solodebüt nach dem Split von Velvet Underground, das er mit Unterstützung von David Bowie und Iggy Pop aufnahm, ist eines der wichtigsten Werke der Rockgeschichte. Und mit „Walk On The Wild Side“ machte sich Reed einem breiteren Publikum bekannt.

0075678036026 Der Pionier des Swamp Rocks, Dr. John, landete 1973 mit „Right Place, Wrong Time“ seinen größten SingleHit. Seither ist der Mann aus New Orleans mit seinen Alben immer zur richtigen Zeit zur Stelle.

Transformer [1972]

Slade

Slayed? [1972] 0698458810229 Mit ihrem Glam- und Hardrock landete die schrille britische Formation zahllose Hits. ‚Slayed?‘ demonstriert die Klasse der Glitterband, die mit Songs wie „Mama Weer All Crazee Now“ und „Gudbuy t‘Jane“ geradlinig stampfende Gassenhauer für die Ewigkeit schufen.

Status Quo Piledriver [1972]

0602498259771 Spätestens mit ‚Piledriver‘ avancierten Status Quo zur Headliner-Attraktion. Ihr ansteckender Rock & Boogie manifestierte sich in den Ohrwürmern „Don‘t Waste My Time“, „Roadhouse Blues“ und „O Baby“.

Ton Steine Scherben Keine Macht Für Niemand [1972] Rarität „Keine Macht für Niemand“ wurde Anfang der Siebziger zum Schlachtruf der Jugendrevolte. Mit rebellisch radikalen Texten wurden die „Scherben“ zur Kultband, die sich als stilbildend für die deutsche Rockmusik erwies.

In The Right Place [1973]

Elton John

Goodbye Yellow Brick Road [1973] 0731452815927 Auf diesem Dauerbrenner schaffte es der exzentrische Sänger, Pianist und Komponist, perfekt die Balance zwischen schmachtvollen Balladen („Candle In The Wind“) und Rocker-Krachern auszutarieren.

Elvis Presley

Aloha From Hawaii Via Satellite [1973] 0887254153924 „Ein Superstar, der eine Super-Vorstellung gibt, direkt vor den Augen der Welt“ schrieb der „Honolulu Advertiser“ und hob „die Aura von etwas Großem“ hervor. Die Hörer der Welt bekamen das Album postwendend nachgereicht.

Headhunters /  Herbie Hancock Headhunters [1973]

5099706512325 Soul und Funk, prägende Elemente Hancocks seit den späten Sechzigern, dominieren auch den Sound seiner Band Headhunters auf dem gleichnamigen Debüt. Mit dem von Sly Stone beeinflussten Single-Hit „Chameleon“ wurde das Album mit Platin ausgezeichnet.

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Iggy & The Stooges  Raw Power [1973]

5099748517623 Produzent David Bowie sorgte dafür, dass ‚Raw Power‘ etwas konventioneller klang als die Vorgänger. Vielen Hardrockfans gefiel es dennoch besser als das archaische Frühwerk der Stooges, die sich 1971 erstmals aufgelöst hatten.

James Brown The Payback [1973]

0731451713729 Die Essenz des Funks filterte James Brown auf seinem letzten großen Album perfekt heraus. Insbesondere der Titelsong gehört zu den besten Songs, die der „hardest working man in show business“ je veröffentlicht hat.

John Cale Paris 1919 [1973]

0081227406028 Das Gründungsmitglied der Velvet Underground offenbarte auch solo seine Klasse als Art-Rocker und Barock-Popmusiker. Bei ‚Paris 1919‘, ausgezeichnet durch sinnliche Orchesterarrangements, wirkten u. a. Lowell George und Richard Hayward mit.

Marvin Gaye Let‘s Get It On [1973]

0044006402123 Nachdem Gaye zuvor eher spirituell ausgerichtet war, wendete er sich auf ‚Let’s Get It On’ verstärkt sexuellen Themen zu. Das romantisch aufgeladene Album des „Mr. Loverman“ wurde zu einem Millionseller.

Mike Oldfield Tubular Bells [1973]

0602527035055 Auf seinem Debüt präsentierte der Soundtüftler Mike Oldfield eine Suite, in der er aus Rock-, Folk- und Klassikthemen ein bis dahin ungehörtes musikalisches Destillat filterte. Rund zwanzig Instrumente spielte Oldfield dabei selbst.

Nazareth Razamanaz [1973]

0698458813121 Die schottische Rockband schaffte 1973 den internationalen Durchbruch mit dem von Roger Glover (Deep Purple) produzierten Album ‚Razamanaz‘, das gleich zwei Top-Ten-Hits („Broken Down Angel“, „Bad Bad Boy“) enthielt.

Neil Young Harvest [1973]

0093624978992 Auf ‚Harvest‘ präsentiert sich Neil Young, der sein Hippie-Image mehreren Häutungen unterzog, als kompletter Musiker, der tolle Songs wie „Heart Of Gold“ oder „Are Yor Ready For The Country“ schrieb.

New York Dolls New York Dolls [1973]

0042283275225 Das abwertende Glam-Rock-Image, das man den New York Dolls anheftete, stimmte mit ihrer Leistung als erstklassige Rock‘n‘Roll-Band in keinster Weise überein. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum bescherte ihnen Kultstatus.

Paul McCartney & Wings Band On The Run [1973]

Rarität ‚Band On The Run‘ zeitigte endlich den Erfolg, auf den Paul McCartney seit dem Ende der Beatles gewartet hatte. Über zwei Jahre hielt sich das Album in den US-LP-Charts. Vergleiche zu ‚Abbey Road‘ drängen sich bei den Stücken „Jet“ und „Band On The Run“ auf.

Roxy Music

For Your Pleasure [1973]

0724384744922 Farbenprächtig und schillernd entfaltete sich die Musik von Roxy Music, die mit ‚For Your Pleasure‘ ihr wohl faszinierendstes Album vorlegten. Mit Songs wie „Do The Strand“ lief das Gespann um Brian Ferry zur Höchstform auf.

Steve Miller Band The Joker [1973]

0693692004328 Mit Blues fing Steve Miller an. Mit dem Millionseller ‚The Joker‘ war er im Mainstream-Rock angekommen. 1990 gelangte der Titelsong, der für eine Jeanswerbung eingesetzt wurde, erneut in die Charts.

The Temptations Masterpiece [1973]

Rarität Songs wie „My Girl“ und „Plastic Man“ machten die für ihre Wechselgesänge berühmten Temptations zur erfolgreichsten Vokaltruppe von Motown. Produzent Norman Whitfield hat mit ’Masterpiece’ ein echtes Meisterwerk geschaffen.

Yes

Yessongs live [1973] 0075678268229 Die instrumentalen Höhenflüge des Gitarristen Steve Howe und des Keyboarders Rick Wakeman sowie die mystischen Lyrics von Jon Anderson wirken dank unwiderstehlicher Melodiebögen wie aus einem Guss.

ZZ Top

Tres Hombres [1973] 0008122789662 Frank Beard, Billy Gibbons und Dusty Hill bieten eine grummelnde Texas-Variante des Hardrock. Mit Songs wie „La Grange“, „Jesus Just Left Chicago“ oder „Waitin‘ For The Blues“ kamen ZZ Top in den Siebzigern mit Macht.


Steely Dan

1974

Pretzel Logic [1974]

:: Peter Gabriel verlässt Genesis. :: Terry Jacks Song „Seasons In The Sun“ wird der Abgesang auf die Flower-Power-Hippie-Bewegung. :: D ie amerikanische Punkband THE RAMONES wird gegründet.

0008811191726 Bevor Steely Dan nur noch als Duo im Studio fortgesetzt wurde, legte die US-Band mit ‚Pretzel Logic‘ ihr bestes Album vor. Die Mischung aus Jazz, Funk & Blues ist konsequent unorthodox – jede Menge Ohrwürmer, die längst Klassiker der sophisticated Rockmusik sind.

Supertramp

Eric Clapton

Crime Of The Century [1974]

461 Ocean Boulevard [1974] 0731453182127 Mit diesem Album läutete Clapton 1974 sein Comeback ein, bei dem er mit seiner „Slowhand“ manch leichteres Stück locker perfektionierte. Herausragend sind „I Shot The Sheriff“ und „Let It Grow“.

0606949334628 Unter dem Mäzenatentum eines holländischen Millionärs hatte Supertramp keinen Erfolg. Der kam erst, nachdem Hodgson und Davies mit drei neuen Musikern schmusig und progressiv zugleich klingende Songs hinlegten.

Tangerine Dream

Genesis

Phaedra [1974]

The Lamb Lies Down On Broadway [1974] 5099926570228 Die Giganten in Sachen Mega-Kunst-Rock präsentierten sich mit diesem Konzeptalbum auf dem Höhepunkt ihrer Karriere – und letztmalig mit Peter Gabriel. Mythisch ist die Story, von bestechender Präzision – geheimnisvoll und betörend zugleich.

Gil Scott-Heron & Brian Jackson

0724384006228 Die kreative Kraft der Formation um Edgar Froese entfaltet sich in ihrer eklektischen Elektronik. ‚Phaedra‘, das in den USA großen Erfolg hatte, fordert vom Zuhörer großes Einfühlungsvermögen und Assoziationskraft.

Tower Of Power Back To Oakland [1974]

Winter In America [1974] 0803415483327

Vom Jazz beeinflusst waren die frühen Alben des Songwriters und Poeten Gil Scott-Heron, der auch zu den Urvätern des Rap gehört. Auf ‚Winter in America‘ setzt er sich mit der sozialen Situation der Afroamerikaner auseinander.

0075992727921 In der kalifornischen Funk/Soul-Band haben bis heute mindestens 60 Musiker mitgewirkt. Darüber hinaus ist der Bläsersatz von Tower Of Power bei zahllosen Produktionen anderer Künstler mit unüberhörbarer Wucht zu hören.

Udo Lindenberg

Kraftwerk

Ball Pompös [1974]

Autobahn [1974]

5099969958625 Kraftwerk gelten bis heute als eine der weltweit einflussreichsten Bands aus Deutschland, die die Raffinesse zeitgenössisch-elektronischer Musik mit der Power der Rockmusik kombinierten. ‚Autobahn‘ wurde zu ihrem erfolgreichsten Album.

Little Feat

Feats Don‘t Fail Me Now [1974] 0075992728423 Der Asphalt der Freeways und die dreckige Seite des amerikanischen Traums spielen bei Little Feat eine wichtige Rolle. Wen wundert‘s, dass sie ein ewiger Geheimtipp blieben. Trotzdem sind sie einzigartig.

Richard Thompson

I Want To See The Bright Lights Tonight [1974] 0602498179079 Nicht nur in Folk-Zirkeln sorgte das Album 1974 für große Beachtung. Das Meisterwerk des britischen Gitarristen und Songwriters und seiner Frau Linda hat bis heute nichts von seiner zeitlosen Güte eingebüßt.

0809274529428 Mit Schnodderschnauze und ohne intellektuellen Überbau macht Lindenberg deutschsprachige Rocksongs gesellschaftsfähig. „Rudi Ratlos“ und „Jonny Controletti“ wurden zur echten Alternative gegen den Schlagermüll.

1975

:: Am 1. Mai verlassen die letzten amerikanischen Soldaten Vietnam. :: Nach dem Tod Francos wird in Spanien die Monarchie wiedereingeführt.

Bruce Springsteen Born To Run [1975]

5099751130123 Der Rockklassiker des hochtalentierten Songschreibers und des Jedermanns aus der Arbeiterklasse war ein transatlantischer Hit. Songs wie „Blinded by The Light“ und „Because The Night“ wurden von Manfred Mann‘s Earth Band und Patti Smith kongenial gecovert.

16 17


Earth, Wind & Fire

Rod Stewart

Gratitude [1975]

Rarität Die Art und Weise, wie die Formation um Schlagzeuger Maurice White Jazz, R&B, Funk und Latin-Elemente umarmte, machte sie ab 1975 zu Hitgaranten. „Shining Star“ aus dem rundum perfekten Album machte den Anfang.

ELO

Face The Music [1975] 0827969427828 Die Verschmelzung von Rock und Klassik erreichte auf ‚Face The Music‘ den ersten Höhepunkt. Die klare, dynamische Handschrift des Orchester-Chefs Jeff Lynne war die Konstante in der Band mit Hitpotenzial.

Kansas

Song For America [1975] 5099751714224 Mit Geigen, E-Gitarren und Keyboard-Klängen gelang den Klassik-Rockern Kansas ein unverwechselbarer Sound, der besonders bei den zarteren Aufnahmen perfekt klang. ‚Song For America‘ wartet in dieser Richtung mit feinstem Material auf.

Keith Jarret

The Köln Concert [1975] 0042281006722 Das „Köln Concert“ gehört zu den meistverkauften Jazzplatten aller Zeiten. Zu Recht, vermittelt es doch brillant improvisierte Soloklaviermusik von selten gehörter Eindringlichkeit und Faszination. Ein echter Klassiker!

Patti Smith Horses [1975]

0078221882729 Die Punk-Göttin, die zum fleischgewordenen Inbegriff der Rock-Rebellin wurde, legte mit ‚Horses‘ ihr erstes exzentrisch klingendes Werk vor. Dabei bewies die Hohepriesterin der neuen Musik, wie man mit stilistischer Brillanz brachiale Rock-Spielformen bedient.

Pink Floyd

Wish You Were Here [1975] 5099902945026 „Shine On You Crazy Diamond“ heißt es in der Eloge auf Gründungsmitglied Syd Barrett. Nie glänzten Pink Floyd schöner. Nahtlos gehen die insgesamt fünf Titel ineinander über, getragen von Rick Wrights Keyboard-Klang. Das gelungenste Werk des Quartetts.

Queen

A Night At The Opera [1975] 0602527644226 Mitten ins Herz aller Teenagersehnsüchte trafen Queen, die auf einem soliden Hardrock-Fundament erfrischende Anleihen bei Chanson und Oper machten. Mit „Bohemian Rhapsody“ begründeten Queen eine Rock-Monarchie, die erst mit dem Tod von „La Diva“ Mercury endete.

Atlantic Crossing [1975] 0081227986841 Der Schotte mit der Reibeisenstimme war nicht nur als Blondinen-Fan erfolgreich, sondern auch als Sänger. Allein in den USA gelangen ihm ab 1971 fast 50 Hits. Etliche Lieder aus seinem Album ‚Atlantic Crossing‘ zählen dazu.

1976

:: U2 gründen sich in Dublin. :: Der erste Apple-Computer wird vorgestellt. :: Liedermacher Wolf Biermann wird während einer Konzertreise durch Westdeutschland aus der DDR ausgebürgert.

Al Jarreau Glow [1976]

0075992722926 Locker schlägt Jarreau den Bogen von Jazz zu Pop. In Deutschland nahm der Musiker mit dem markanten Gesangsstil das Album ‚Glow‘ auf, das ihm 1977 den Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik bescherte.

Blondie Blondie [1976]

0724353359621 Die New Yorker Formation konnte sich über das Etikett „Punkmusik“ hinaus mit ihren poppigen Songs etablieren. Mit dem Debüt empfahl sich Debbie Harry als eine der markantesten New-Wave-Stimmen.

Doobie Brothers

Takin‘ It To The Streets [1976] 0821797204361 Die aus diversen West-Coast-Bands gegründete Formation wurde in ihrer Bedeutung stets unterschätzt, obwohl sie zu den wichtigsten US-Rockbands der Siebziger gehören – nicht nur wegen „Long Train Runnin‘“.

Fela Kuti Zombie [1976]

0731454938327 Der „King of Afrobeat“ verband mit großer Leidenschaft seine Musik mit politischen Ambitionen, die sich gegen die autoritären Machthaber seiner Heimat Nigeria richteten. 1997 starb er 56-jährig an Folgen von AIDS.

George Benson Breezin [1976]

0075992733427 Die Mischung aus Soul, Pop und Jazz beherrscht der Gitarrist und Sänger perfekt. Mit ‚Breezin‘ gelang ihm der große Durchbruch, seine Vokalversion von Leon Russels „This Masquerade“ brachte ihn in die Charts.


Jean Michelle Jarre Oxygene [1976]

3460503614024 Der Franzose Jean Michel Jarre, der mit sanften und meditativen Klängen experimentierte, landete mit ‚Oxygene‘ einen Superknüller. Die schönen Titel erwiesen sich als perfektes Bindeglied zwischen Pop und Elektronik.

Lou Rawls

All Things In Time [1976] 0740155441227 Mit seiner leicht rauchigen Stimme sprach der 2006 gestorbene Lou Rawls Herz und Seele gleichermaßen an. Der Sänger und Songwriter wurde sowohl als Soul-, Pop- und Jazzinterpret geschätzt.

Lynyrd Skynyrd

One More From The Road [1976] 0600753278529 Die Southern-Rock-Band war vor Katastrophen nicht gefeit, die einen hohen Blutzoll unter den Bandmitgliedern forderten. Ein echter Glücksfall der LiveMusik ist ihr Doppelalbum ‚One More From The Road‘.

Muddy Waters Woodstock Album [1976]

0076732935927 Muddy Waters war eine der dominantesten Figuren des Blues. ‚Woodstock‘ war das swingendste Album, das Waters jemals aufnahm. Cracks wie Levon Helm, Paul Butterfield und „Pinetop“ Perkins unterstützten ihn dabei.

Peter Frampton

Frampton Comes Alive [1976] 0731454093026 Dank kreativen Potenzials und exzellenter Mitstreiter setzte Peter Frampton neue Maßstäbe für LiveKonzerte, und überdies sorgte die Aufnahmetechnik dafür, dass die Stimmung auch in heimische Wohnzimmer überschwappte.

Peter Tosh Legalize It [1976]

5099749449824 Als Peter Tosh 1973 die Wailers verließ, kam seine Solokarriere durch die Patronage von Mick Jagger schnell in Fahrt. ‚Legalize It‘ markiert die beste Phase des 1987 in Kingston erschossenen Reggae-Stars.

Ramones Ramones [1976]

0081227430627 In den seltensten Fällen dauerten ihre Songs länger als zweieinhalb Minuten und verfügten über kaum mehr als zwei oder drei Dur-Akkorde. Dabei entwickelten die US-Punker einen eigenen Stil, ohne es richtig zu bemerken.

Rory Gallagher Calling Card [1976]

0743216010820 Eine uralte Fender-Stratocaster war das Markenzeichen des irischen Gitarristen Rory Gallagher, der sich mit seiner Musik exakt an der Nahtstelle zwischen Rock und Blues bewegte. Knackig und dynamisch wirken noch heute Songs wie „Moonchild“.

Stevie Wonder

Songs In The Key Of Life [1976] 0601215735727 Das Doppelalbum wurde zur Bestätigung von Stevie Wonders Talent. Fast im Alleingang bot der MotownStar ein Konvolut aus Liebesliedern, Kindheitserinnerungen und Lektionen über Sein und Sehnen der Afroamerikaner.

10 CC

How Dare You [1976] 0731453497528 Nach dem Split 1976 machten Eric Stewart und Graham Gouldman ohne Godley/Creme weiter. Dennoch konnten sie mit neuem Line-up und Alben wie ‚How Dare You‘ an die früheren Erfolge der Band anknüpfen.

The Trammps Disco Inferno [1976]

4049774115608 Die Formation aus Philadelphia war eine der ersten Disco-Bands, die 1976 mit „Disco Inferno“ ihren bis heute bekanntesten Hit landete. 2005 wurden The Trammps in die „Disco Hall Of Fame“ aufgenommen.

Weather Report Black Market [1976]

5099750765821 Im Jazzrock nahmen Weather Report, von Joe Zawinul und Wayne Shorter gegründet, eine Schlüsselfunktion ein. Mit ‚Black Market‘ fanden sie zu einer künstlerischen Geschlossenheit, die sie später nicht mehr erlangten.

Eagles

Hotel California [1976] 0075596050920 1976 wurde ‚Hotel California‘ die Platte des Jahres und die Band aus Los Angeles zur Legende. Bald darauf begannen Don Henley und Glenn Frey Solokarrieren. Dennoch sind die Eagles bis heute unterwegs, um ihre Klassiker zu spielen.

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Motörhead

1977

Motörhead [1977]

:: Erste Punkwelle in Großbritannien, die Sex Pistols und The Clash veröffentlichen ihre Debütalben. :: A m 16. August stirbt Elvis Presley in Memphis. :: Die Anti-Atomkraft-Bewegung erreicht mit der Großdemonstration im niedersächsischen Brokdorf ihren ersten Höhepunkt. :: Dire Straits gründen sich.

0029667200226 Lemmy Kilmisters Bass prägt den Heavy-Metal-Klang von Motörhead, die mit ihrem selbstbetitelten Debüt den Durchbruch schafften. Bereits damals, bevor Punk geboren wurde, kamen Speedfans an der bis heute lautesten und schnellsten Band der Welt nicht vorbei.

Bob Marley

Randy Newman

Exodus [1977]

0731454889827 Die mythische Figur, in die Bob Marley verwandelt wurde, hat es wirklich gegeben: gefeiert von einer verschworenen Fangemeinde und berstend vor Kreativität.

Little Criminals [1977]

0075992732123 Als Songschreiber mit Festanstellung begann Newman seine Karriere. In eigener Sache veröffentlichte er ironische Songs über den American Way Of Life. Sein „Short People“ gefiel nur der Liga der kleinen Menschen nicht.

David Bowie

Sex Pistols

Heroes [1977]

0724352190805 Ergebnis der fruchtbaren Berliner Schaffensperiode Bowies: In Zusammenarbeit mit Brain Eno entstanden, bringt das Album – dominiert vom Titelsong – Rock und Elektronik mit aufwühlender und rauer Brisanz und Brillanz auf den Punkt.

Never Mind The Bollocks [1977] 0602527965031 Die Sex Pistols versetzten dem Rock‘n‘Roll eine gehörige Dosis Energie – allerdings nur für eine kurze Zeit. Die Speerspitze der britischen Punk-Rebellion verglühte nach der Veröffentlichung ihres epochalen Albums in rasantem Tempo.

Fleetwood Mac

Television

Rumours [1977]

0081227388225 Fleetwood Mac landeten mit ‚Rumours‘ einen Überraschungshit. 31 Wochen stand das Album an der Spitze der Charts und machte die Briten zur kalifornischen Band – pazifischer Sonnenaufgang mit eingeschlossen.

Marquee Moon [1977]

0081227392024 ‚Marquee Moon‘ gilt heute als Klassiker des Punks. Statt auf irrwitziges Tempo und simple Akkorde setzen die New Yorker um Tom Verlaine und Richard Lloyd auf kraftvolle und abwechslungsreiche Gitarrenpassagen. Songs von zeitloser Güte, von Klarheit geprägt.

Foreigner

The Jam

Foreigner [1977]

0081227427023 Die britisch-amerikanische Supergruppe landete mit ihrem Debüt einen Bestseller und die Millionenhits „Feels Like The First Time“ und „Cold As Ice“. Trotz etlicher Umbesetzungen hatten Foreigner bis Anfang der Neunziger Erfolg.

Iggy Pop

Lust For Life [1977] 0077778615323 Mit Bowie am Klavier und Carlos Alomar an der Gitarre rauscht Iggy durch rüde Rhythmen – und war auch in der Hoch-Zeit des Punk absolut angesagt. Der Hit des Albums, „The Passenger“, ist einem Gedicht von Jim Morrison entlehnt.

Kiss

Alive II [1977] 0731453238220 Hinter der Gesichtsbemalung und den Fantasiekostümen verbarg sich eine ordentlich aufspielende Hardrockband, die mit fortschreitender Dauer immer besser wurde. ‚Alive II‘ offenbarte die Klasse von Gene Simmons & Co.

This Is The Modern World [1977] 0731453741829 Als Paul Weller, Bruce Foxton und Rick Buckler 1977 ihren Plattenvertrag unterzeichneten, war der Punk noch am köcheln. Dennoch entschieden The Jam, sich an ihren musikalischen Einflüssen zu orientieren: dem Mod Style.

1978

:: „Rivers Of Babylon“ von Boney M. belegt 17 Wochen Platz eins der deutschen Charts. :: Die Bee Gees sind im März mit fünf Songs gleichzeitig in den Billboard Top 100 vertreten.

Billy Joel

52nd Street [1978] 5099749118522 Der „Piano Man“ schrieb mit ‚52nd Street‘ Rockgeschichte. Es war nicht nur das erste Album Joels, das Platz eins der Billboard Charts belegte, sondern auch das erste für den Sony-Katalog, das auf CD veröffentlicht wurde.


Blondie

Parallel Lines [1978] 0724353359928 Spätestens mit diesem Album wurden Sixties-Freaks und kompromisslose Melody-Rocker zu Blondieanern, die bei „Heart Of Glass“, „Sunday Girl“ oder „Hanging On The Telephone“ einfach ins Schwelgen gerieten.

Blues Brothers

Briefcase Full Of Blues [1978] Rarität Die Sechziger-Soul-Revue, die Joliet „Jake“ (John Belushi) und Elwood (Dan Aykroyd) – verstärkt durch eine genial auftrumpfende Backing Group – auf diesem Album vorlegten, mündete 1980 im Kultfilm „The Blues Brothers“.

Brian Eno

Music For Films [1978] 5099968453527 Das Interesse des britischen Klang-Zampanos an Filmmusik kulminierte in diesem Albumprojekt, das aus seiner Sicht ein Potpourri von Soundtracks enthält, die sich bestens für Kinogänger und Cineasten eignen.

Chic

C‘est Chic [1978] 0075678155222 Niemand konnte den Disco-Sound so elegant und rasant aufbereiten wie die New Yorker Truppe um Nile Rodgers und Bernard Edwards, die mit der Single „Le Freak“ Platin in den USA einheimsen konnte.

City

City [1978] 0743211149020 Wie kaum eine andere DDR-Band meldeten City Ansprüche auf eine eigene musikalische Identität an. In ihren Songs, wie „Am Fenster“, ging es um klare Poesie und alltägliche Sprache, mal rau, mal bunt, mal schön.

Ian Dury

New Boots And Panties!! [1978] 0740155301521 Der „Glöckner von Notre Stiff“ war eine Ikone des britischen Pub-Rock. Mit „Sex And Drugs And Rock‘n‘Roll“, „Sweet Gene Vincent“ und „Wake Up And Make Love With Me“ machte er sich unsterblich.

Jackson Browne Running On Empty [1978]

0075596032520 Jackson Browne hatte schon sehr früh in seiner Karriere mit dem Multiinstrumentalist David Lindley kooperiert. Traumhaft ist das Zusammenwirken der beiden auf diesem Album, das uns den Hit „Stay“ bescherte.

Kate Bush

The Kick Inside [1978] 0077774601221 Unter den Fittichen von David Gilmour schuf Kate Bush schon mit ihrem Debüt ihr eigenes Pop-Universum. Mit ihrem sensiblen Songwriting und ihrer unverwechselbaren Stimme wurde sie zu einer der originellsten Künstlerinnen der vergangenen Jahrzehnte.

Kraftwerk

Die Mensch-Maschine [1978] 5099969958922 Kraftwerk kultivierten in Form, Inhalt und persönlichem Habitus die Vorstellung vom Menschen, der als Diener des Genius Energie ein wirklich glücklicher Mensch sei. Auf ‚Mensch-Maschine‘ tauchen sie tief in ihre elektronische Parallelwelt ein.

Manfred Mann’s Earth Band Watch [1978]

5019148619116 Mit anspruchsvoller Rockmusik sorgte Manfred Mann‘s Earth Band ab Mitte der Siebziger für Furore. Chris Thompson veredelte mit seiner Stimme Hits wie „Davy‘s On The Road Again“ und den Dylan-Song „Mighty Quinn“.

Marius Müller Westerhagen

Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz [1978] 0685738551026 Mit diesem Album bekam die Karriere des Musikers Marius Müller-Westernhagen Aufwind. Nicht nur „Dicke“, sondern auch der eigene Suffschädel bekamen in dem von Bassist Lothar Meid produzierten Werk ihr Fett weg.

Meat Loaf

Bat Out Of Hell [1978] 5099749994423 Mit unwiderstehlicher Stimme und rockigem Bombast katapultierte sich Meat Loaf mit seinem Debüt in die Rock-Oberliga. „Paradise By The Dashboard Light“ avancierte zum smartesten Teenager-SeelenschmerzSong seit Belmonts „A Teenager in Love“.

Nina Hagen Band Nina Hagen Band [1978]

5099708313623 Nachdem Nina Hagen nach Westberlin kam, gründete sie mit Kreuzberger Musikern die Nina Hagen Band. Auf ihrem Debüt sang Nina mit Berliner Deftigkeit und punkiger Unverblümtheit über radikalen Feminismus, Bisexualität und Weltflucht-Romantik.

The Police

Outlandos D´Amour [1978] 0606949365226 Stings ungewöhnliche Stimme, Summers vorzügliches Gitarrenspiel und Copelands Drum-Technik verhalfen The Police zum Erfolg. Schon ihr Debüt zeigte eine komplette Band, die sich auf großes Songwriting verstand.

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Willie Nelson

Steel Pulse

Stardust [1978]

Handsworth Revolution [1978] 0042284657921 Bevor der English Reggae Sache von UB 40 wurde, hatten Steel Pulse mit ihren Songs großen Zuspruch. Die Band um Sänger und Mastermind David Hinds engagierte sich intensiv bei „Rock Against Racism“.

The Band

The Last Waltz [1978] 0081227392529 Musikgeschichte wurde der ‚Last Waltz‘ von The Band, die für ihr letztes Konzert eine epische Suite komponierten, die sämtliche Folk-Stilarten zu einer Einheit in einem Abschiedswalzer voll bitterer Süße verschmelzen lässt.

The Cars Cars [1978]

5099749524521 In den Siebzigern begann Willie Nelson, der Hits für viele Countrystars schrieb, selbst nicht mehr wie ein typischer Countrysänger auszusehen. Sein Bart war stachelig, seine Songs wurden es nicht minder. Auf ‚Stardust‘ brilliert er als Interpret von Standards.

1979

:: P eter Maffay veröffentlicht sein Erfolgsalbum ‚Steppenwolf’, das sich in Deutschland rund 1,6 Millionen Mal verkauft. :: P ink Floyd veröffentlichen mit ‚The Wall’ ihr letztes großes gemeinsames Werk.

AC/DC

Highway To Hell [1979]

0075596032629 Exzellent war das Pop-New-Wave-Debüt der Band um Gitarrist und Sänger Ric Okasek. Gekonnt schlugen sie mit Songs wie „Just What I Needed“ und „My Best Friends Girl“ die Brücke zwischen Gitarrenpop und Punk, angereichert mit Keyboards und Synthesizern.

5099751076421 Mit ‚Highway To Hell‘ festigten AC/DC endgültig ihren internationalen Ruhm. Kurz darauf starb Sänger Bon Scott, der Rest machte trotzdem weiter. Das Album ist der Klassiker in der AC/DC-Diskografie.

The Jam

Bee Gees

0731453741928 Ein Wendepunkt in der Bandgeschichte war ‚All Mod Cons‘, das mit „Down In The Tube Station At Midnight“ einen Klassiker der Pop-Geschichte zeitigte. The Jam war fortan so etwas wie das soziale Gewissen des Brit-Pops.

Das Platin-Album war voller Hits („Tragedy“, „Too Much Heaven“, „Love You Inside Out“) und leistete einen entscheidenden Beitrag zur Disco-Mania und zu dem überragenden Erfolg der Bee Gees.

All Mod Cons [1978]

Thin Lizzy

Live And Dangerous [1978] 0731453229723 Eine geballte Ladung bester Rockmusik, die einem schier das Herz aufgehen lässt, bieten Thin Lizzy auf ihrem ultimativen Live-Doppelalbum, das von tief verwurzelter Poesie und begnadeter Musikalität zeugt.

Tom Petty and The Heartbreakers You Gonna Get It [1978]

0081227817824 Die Raffinesse und Perfektion, mit der Tom Petty seine Songs umsetzt, offenbarte er schon auf seinem Debüt. Mit Rickenbacker-Gitarre und an Roger McGuinn erinnernder Stimme konnte er durchweg überzeugen.

Toto

Toto [1978] 5099708314828 Mit „Hold The Line“ läutete die Band aus Los Angeles um die Brüder Steve und Jeff Porcaro ihre Weltkarriere ein. Die dazugehörende Debüt-LP verkaufte sich über zwei Millionen Mal. Trotz diverser Umbesetzungen und Jeff Porcaros Tod blieb Toto ein Hit-Garant.

Spirits Having Flown [1979] 0081227760724

Devo

Are We Not Men? [1979] 0077778699620 Die maschinellen Beats, die die US-New-Wave-Band Devo mit roboterhaften Obertönen garnierten, abstrahierten das Menschsein: „Are We Not Men?“. Faszinierend ist ihr Cover des Stones-Klassikers „I Can‘t Get No Satisfaction“.

Donna Summer Bad Girls [1979]

0042282255723 Giorgio Moroders Münchner Label Oasis ebnete 1975 Donna Summer den Weg zur „Queen Of Disco“. In den USA landete sie bis in die späten Achtziger Hit auf Hit, darunter „Hot Stuff“ und „Bad Girl“.

Frank Sinatra

New York, New York [1979] Rarität Obwohl „Ol‘ Blue Eyes“ ab 1970 regelmäßig seinen Rückzug vom Showgeschäft ankündigte, konnte er es doch nicht lassen. Seine Version von „New York, New York“ wurde 1980 Sinatras letzte Hitnotierung in den USA.


Frank Zappa Sheik Yerbouti [1979]

0824302385920 Bei aller Eingängigkeit hält ‚Sheik Yerbouti‘ genug zappaeske Effekte parat. Dass sich „Bobby Brown“ in den deutschen Single-Charts platzieren konnte, dürfte Zappa amüsiert haben, da wohl kaum einer verstand, was er da sang.

Joy Division

Unknown Pleasures [1978] 0639842822329 In der Tradition von Velvet Underground spiegelten Joy Divison innere Extremzustände in Texten und Musik. Für verzweifelte Seelen und alle, die sich gern einmal hilflos fühlen möchten, ist das Gothic-Frühwerk voller reduzierter und ungeschönter Arrangements ein Muss.

Karat

Über sieben Brücken [1979] 0743211930420 1979 gelingt der Ost-Band Karat der große Wurf. Als Peter Maffay einen Song der Band covert, verhilft er den DDR-Rockern auch im Westen zu Ruhm. Auch das Original von „Über sieben Brücken“ landete in den Charts.

Madness

One Step Beyond [1979] 0698458940223 Bevor Madness zur Hitmaschine mit gefälligen Popsongs wurden, waren sie Mitorganisatoren des SkaRevivals, dem sie mit ihrem Debütalbum auf die Sprünge halfen. Vom ersten bis zum letzen Song eine optimale Tanzplatte.

Marianne Faithfull Broken English [1979]

0042284235525 Mit ihrer vom Leben und von den Drogen gebeutelten Stimme schaffte sie mit ‚Broken English‘ ein hochgelobtes Comeback. Die brütende Atmosphäre, die Songs wie „The Ballad Of Lucy Jordan“ beherrscht, bleibt unvergänglich.

Pink Floyd The Wall [1979]

5099902944623 Das Mammutwerk bot schon bei der Erstveröffentlichung einen perfekten Plattensound, der dank digitalem Mastering hohen Detailreichtum und Dynamik aufwies. 1982 wurde ‚The Wall‘ mit Bob Geldof verfilmt.

Rickie Lee Jones Rickie Lee Jones [1979]

0075992738927 Ein spannendes Debüt mit feinsten Lyrics voll Tiefgang und exzellentem Beat und Jazz-Stilistiken legte die Singer / Songwriterin Rickie Lee Jones 1979 vor, die mit „Chuck E.‘s In Love“ auch einen Top-Hit landen konnte.

Ry Cooder

Bob Till You Drop [1979] 0075992739825 Die gestochen scharfen Gitarrenlinien machen dieses Album zu einem Muss für jeden Pop-Liebhaber. Cooders erlesene Rock- und R&B-Songs, inklusive „Little Sister“ und „Don‘t Mess Up A Good Thing“, sind zeitlos schön.

Stiff Little Fingers Inflameable Material [1979]

0724353588625 Die politische Situation in Nordirland zum Ende der Siebziger thematisierte die irische New-Wave-Band in druckvollen Songs wie „Johnny Was“, „State Of Emergency“, „Law And Order“ oder „Alternative Ulster“.

The B-52‘s The B-52‘s [1979]

0042284244428 Die hochtoupierten Frisuren von Kate Pierson und Kate Wilson, die perfekte Verbindung von Rock‘n‘Roll, Punk und Dance Music sowie ihre bizarren Texte machten die B-52’s zu einem heißen Act mit Kultfaktor.

The Clash

London Calling [1979] 5099749534728 Die Punker der ersten Stunde erlangten mit diesem Werk den Status einer klassischen Rockband, die in Songs wie „The Guns Of Brixton“ oder „Lost In The Supermarket“ das Beste vom Rock und Punk der siebziger Jahre vereinigte.

The Crusaders Street Life [1979]

0008810181520 Anfang der Siebziger strichen die Crusaders den Jazz aus ihrem Logo, um ein jüngeres Publikum zu erreichen. Mit der LP ‚Street Life‘ und dem gleichnamigen Song hatten sie ihren Popularitätszenit erreicht.

The Residents Eskimo [1979]

8718469531264 Das tiefgefrorene Meisterwerk entspricht ganz dem unkonventionellen Stil der maskierten Band: Das Album wurde nur mit Stimmfetzen, Geräuschen und Percussion aufgenommen, die bizarren Klangbilder verbreiten eine eisige Atmosphäre.

The Specials The Specials [1979]

0724353769703 The Specials waren die wichtigste Band des SkaRevivals. In Songs wie „Gangsters“ zog die Formation aus Coventry gegen die konservative Politik der Regierung Thatcher und die Aktivitäten der National Front zu Felde.

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JAZ ZP LUS

DIE NEUE MIDPRICE-SERIE PRÄSENTIERT MEILENSTEINE DES JAZZ! + + + +

zwei Jazz-Klassiker auf einer CD neu von den Originalbändern remastert originales LP-Artwork im Booklet mit zahlreichen CD-Premieren

Gene Ammons / Sonny Stitt Boss Tenors In Orbit! (+ Boss Tenors) 06007 5340291

Dave Pike Bossa Nova Carnival (+ Limbo Carnival) 00422 8824172

Roland Kirk Domino (+ Reeds & Deeds) 06007 5340168

Bill Evans Empathy (+ A Simple Matter Of Conviction) 06007 5340162

Coleman Hawkins / Roy Eldridge / Johnny Hodges Hawkins! Eldridge! Hodges! Alive! (+ Alive! At The Village Gate!) 06007 5340117

Mel Torme I Dig the Duke, I Dig the Count (+ Swings Shubert Alley) 06007 5340114

Stan Getz / Charlie Byrd / Luiz Bonfa Jazz Samba (+ Jazz Samba Encore!) 06007 5340113

The Oscar Peterson Trio Night Train (+ The Jazz Soul Of Oscar Peterson) 06007 5340118

Quincy Jones Plays The Hip Hits (+ Golden Boy) 06007 5340292

Ella Fitzgerald Sings Broadway (+ Rhythm Is My Business) 06007 5340115

Gene Ammons / Sonny Stitt / Brother Jack McDuff / Etta Jones Soul Summit (+ Soul Summit Vol. 2) 00422 8824171

George Russell Stratusphunk (+ The Stratus Seekers) 00422 8824173

Johnny Hodges The Eleventh Hour (+ Sandy‘s Gone) 06007 5340170

Bob Brookmeyer / Lalo Schifrin Trombone Jazz Samba (+ Samba Para Dos) 06007 5340116

Ray Brown / Cannonball Adderley / Milt Jackson With The All Star Big Band (+ Ray Brown / Milt Jackson) 06007 5340291

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www.jazzecho.de


Plastik, Pop und MTV Die 80er zwischen Computer-beat, NDW und Worldmusic

D

1980 -1989

ie Achtziger waren ein Amüsierpark: Das letzte Jahrzehnt, das sich trotz AIDS noch dem reuelosen Hedonismus hingab, war geprägt von Soft Rock, Dance Rock und Album Rock. Über Deutschland brach die „Neue Deutsche Welle“ herein, die sich aus Elementen des einst verpönten Schlagers speiste. Die CD begann die LP zu verdrängen, der Walkman machte Musik mobil, und MTV sorgte für einen zwiespältigen Segen: Waren die gesendeten Videos gut, konnten die Songs kaum ohne den Clip leben – waren die Videos schlecht, konnten die Songs erst recht nicht überleben.

Der Hardrock mündete mit Bands wie Mötley Crüe, Queensryche und Def Leppard in einer Flut aus Tattoos. Rockfans über 20 hielten es lieber mit Neil Young, James Tylor und Billy Joel. ABBA bauten mit ’Super Trouper’ erstmals auf anspruchsvollen Pop, Pink Floyd setzten mit ihrem „Wall“-Spektakel dem Bombastrock die Krone auf. George Michael befand, „You’ve Got To Have Faith“, die Fans suchten fortan in der Rockmusik nach neuen Botschaften und wurden fündig: R.E.M. wurden zu den Hoffnungsträgern eines moralischen Rock’n’Roll. Über Deutschland schwappte die „Neue Deutsche Welle“, Nena und Falco schwammen unangefochten an der Spitze, während in den USA die Arena-Rocker von Kansas bis Journey mit tonnenschwerem Equipment von Ort zu Ort fuhren, bis schließlich die reanimierten Aerosmith sowie die haarigen Bon Jovi, Poison und Whitesnake den Ton der Rockszene angaben. Die Gewinner der Achtziger waren jedoch die Flinken und Wandlungsfähigen. Von Minneapolis aus ließ Prince mit seiner einzigartigen Stimme und einem von James Brown, Jimi Hendrix und den Funkadelics entlehnten Sound den ‚Purple Rain‘ fallen, U2 und Bruce Springsteen räumten ebenso wie David Bowie im großen Stil ab. Der Computer hielt Einzug in die Musik. Bands wie Ultravox, Depeche Mode, Soft Cell oder die Pet Shop Boys sorgten mit Computerbeat und schrillem Outfit für Furore. Madonna tauchte Anfang der Achtziger erst in den Hitlisten, dann auf den Hochglanzseiten der Herrenmagazine auf. Michael Jackson räumte zunächst mit seinem Image als singender Motown-Knirps auf, dann eroberte er weltweit die Charts: ‚Thriller’ (1982) ist bis heute das meistverkaufte Pop-Album aller Zeiten. Der Pop entdeckte die Welt(musik). Musiker hielten nach neuen Klängen Ausschau, britische Bands wie The Police, Madness und UB 40 fanden dabei Reggae und Ska, die Talking Heads avancierten zu Pionieren der Weltmusik. Die Afrikaner Youssou N’ Dour, Hugh Masekala, Cheb

Kahled und Mory Kante führten schließlich vor, wie gut Ethno-Pop klingen kann. „We Are The World“ sangen Stars 1985 für die Hungernden in Äthiopien. Im gleichen Jahr sahen Millionen das „Live Aid“-Konzert, das gleichzeitig in London und Philadelphia stattfand. Nachhaltiger war hingegen die Wirkung der Meditationszunft, die sich dank Andreas Vollenweider oder Jean Michel Jarre größter Beliebtheit erfreute. 25 Cent ent Kampagne Stil war in den Achtzigern eher eine Frage des schlechten Geschmacks: Duran Duran lag ziemlich daneben, Boy George nicht minder, nur Cyndi Lauper konnte Look und Musik in Einklang bringen. Frauen waren angesagt: Die Bangles, Melissa Etheridge, Suzanne Vega sowie Veteranen wie Joan Armatrading und Tina Turner machten den gestandenen Rockern die Chartplätze streitig. Lisa Stansfield brillierte mit jazzig inspiriertem Soul-Pop und Neneh Cherry wurde mit einem Mix aus HipHop, Rap und Soul zu einem brandheißen Act.

Die Zeit der Dinosaurier-Rock-Alben neigte sich dem Ende zu, Country und Dance Pop sowie Sängerinnen wie Mariah Carey und Whitney Houston bestimmten die Hitparaden, während der Alternative Rock neue Blüten trieb. Hüsker Dü, Sonic Youth und Jane’s Addiction gaben mit harten Gitarrenriffs einen Vorgeschmack auf den Grunge der Neunziger. Der HipHop wurde erwachsen, Breakbeats und Raps mischten sich immer wieder neu und jede gelungene Mischung erweiterte das Spektrum der Musik. Man musste kein Instrument mehr spielen, um zum Popstar zu werden: Die DJKultur war die Zukunft der Popmusik. Während Run DMC, Kurtis Blow oder Grandmaster Flash langsam außer Form gerieten, starteten mit den Beastie Boys drei weiße New Yorker eine HipHopKarriere. Bands wie Public Enemy und N.W. A. hingegen schrien ihre Wut aus den Ghettos der amerikanischen Großstädte heraus.


1980

:: Im März findet mit dem Tbilisi-80 das erste große Rockfestival in der Sowjetunion statt. :: Quincy Jones wird im März auf dem Hollywood Walk Of Fame verewigt. :: Im April wird das Broadway-Musical Grease nach 3388 Vorführungen eingestellt. :: R.E.M. gründen sich. :: John Lennon wird am 8. Dezember von Mark Chapman vor seiner Wohnung in New York erschossen. :: Das erfolgreichste AC/DC-Album ‚Back In Black’ erscheint.

Diana Ross Diana [1980]

0731453092723 Diana Ross machte immer eine gute Figur – gesanglich und optisch. Nahtlos vollzog sich der Übergang vom The-Supremes-Mitglied zur Solokünstlerin, die auch auf dem Disco-Parkett zu überzeugen wusste, wie ‚Diana‘ belegt.

Echo & The Bunnymen

Crocodiles [1980]

0825646116126 Ian McCullochs rückte man in die Nähe von Jim Morrison. Die Band, die ihre Alben mit Neo-Psychedelia, Folk-Elementen und New-Wave-Sounds ausstattete, gilt als Inspirationsquelle vieler Britpop-Bands.

ABBA

Super Trouper [1980] 0731454995627 Die schwedische Hitmaschine schaffte erst am Ende ihrer Karriere ein Album, das mit Titeln wie „Me And I“, „Lay All Your Love On Me“ und „The Way Old Friends Do“ mehr bot, als nur eine Ansammlung von Single-Hits zu sein.

AC/DC

Back In Black [1980] 5099751076520 Nach Bon Scotts Tod war erstmals Brian Johnson die markante AC/DC-Stimme. Die Platte mit Hits wie „Hells Bells“ oder „You Shook Me All Night Long“ ging 49 Millionen Mal über die Ladentheken und ist damit das drittmeistverkaufte Album der Musikgeschichte.

Barbra Streisand Guilty [1980]

5099708612221 Schon zu Lebzeiten eine Legende, trat Barbra Streisand 2007 zum ersten Mal in Deutschland auf. 1980 nahm sie zusammen mit Barry Gibb das Album ‚Guilty‘ auf. Die Singleauskopplung „Woman In Love“ bescherte ihr auch in Deutschland Platz eins in den Charts.

Dead Kennedys

Fresh Fruit For Rotten Vegetables [1980] 5013929101029 Die Punkband aus San Francisco sorgte mit aggressivem Speed und offenherzigen Texten für Furore. Wenn Sänger Jello Biafra „California Uber Alles“ anstimmte, duckte sich selbst der damalige Gouverneur weg.

Dexy‘s Midnight Runners

Searching For The Young Soul Rebels [1980] 0724352560004 Das Pop-Soul-Meisterwerk der Briten um Kevin Rowland wurde in UK stürmisch gefeiert. Die Band wurde als Retter des organischen Rock hochstilisiert, trennte sich allerdings kurz darauf vom egomanischen Frontmann.

Fehlfarben

Monarchie und Alltag [1980] 0724352997329 „Es geht voran“ war Soundtrack der Startbahnbewegung am Frankfurter Flughafen und „Ein Jahr“ die Melodie zahlreicher Anti-AKW-Demos. Fehlfarben avancierten mit diesem Werk zum ehrlichsten Knüller der NDW.

Ideal

Ideal [1980] 5050467611023 Ideal verkörperte die Melange aus Weltschmerz, Stolz, Melancholie und Stilbewusstsein in überzeugender Weise. Annette Humpe und ihre Band traten mit Nyltest-Hemden, Kurzhaarschnitt und biederen Anzügen auf.

Judas Priest British Steel [1980]

5099750213124 Judas Priest bildete mit Motörhead die Vorhut der „New Wave of British Heavy Metal“. Ihr Longplayer ‚British Steel‘ läutete ihre erfolgreichste Phase ein, und das Besetzungskarussel um Konstante Rob Halford drehte sich weniger schnell als früher.

Klaus Schulze

Dig It [1980]

Rarität Mit einem Klang, so klar wie ein Diamant, liefert Schulze die Idealvorstellung elektronischer Musik ab. ‚Dig It‘ offenbart durch die Trennung der einzelnen Stimmen, wie vielseitig, zeitlos und interessant diese Musik sein kann.

Peter Gabriel 3 [1980]

5099973070221 Der ehemalige Genesis-Sänger erschuf atmosphärische, brillante Techno-Rock-Klangräume, in denen er Einflüsse und Musiker aus diversen afrikanischen und asiatischen Ländern zu Gehör brachte.


Pretenders Pretenders [1980]

Rarität Die Melodien, Hooklines und Rhythmen der 1978 von Chrissie Hynde gegründeten britischen Band, die sich in zwölffacher Ausführung auf ihrem nahezu perfekten Debüt wiederfanden, waren ansteckend. Ein Klassiker der New-Wave-Ära.

Rush

1981

:: Erfindung der CD. :: MTV geht am 15. Oktober auf Sendung. :: Die Metal-Band Metallica wird in Kalifornien gegründet. :: Am 11. Mai stirbt Reggae-Legende Bob Marley. :: Am 11. Oktober demonstrieren über 500.000 Menschen in Bonn friedlich gegen den Nato-Doppelbeschluss.

Permanent Waves [1980] 0731453463028 Die kanadische Band sorgte ab 1973 mit epischen Songs für Furore. Die melodischen Einfälle des Keyboarders und Sängers Geddy Lee und die Texte des Schlagzeugers Neil Peart machten Rush zu Intellektuellen des Hardrock.

Talking Heads Remain In Light [1980]

0075992609524 Bis heute unerreicht ist die musikalische Offenbarung der Talking Heads. ‚Remain In Light‘, mit starken Songs wie „Born Under Punches“, besticht durch seine flirrende und höchst verwirrende Vielseitigkeit.

UB 40

Signing Off [1980] 0077778826125 Die Reggae-Band aus Birmingham, die sich nach einer britischen Arbeitslosenkarte benannt hat, frönt bis heute keinem Starkult und hat nie den Kontakt zu ihren Wurzeln verloren. Dieses Album belegt die Klasse von UB 40.

Ultravox Vienna [1980]

5099923436527 Erst als Sänger Midge Ure die britische RomanticRockband Ultravox verstärkte, konnte sie die Charts erobern. Der Titelsong „Vienna“ und „All Stood Still“ waren der Auftakt für eine ganze Reihe von TopTen-Hits.

Yello

Solid Pleasure [1980] 0602498309049 Die wohl einzige Schweizer Formation mit Weltgeltung wurde für ihre legendären Videos gerühmt. Natürlich können sich auch die Elektro-Pop- und Techno-Stücke von Dieter Meier, Boris Blank und Carlos Peron hören lassen.

Young Marble Giants Collosal Youth [1980]

5034202003236 Als der Punk abklang, traf die eher ruhige, sparsame Musik der Young Marble Giants genau den Zeitgeist. Sängerin Alison gab mit ihrem abgeklärten Gesang den Herzschmerz-Songs von Stuart Moxham eine wunderbar coole Note.

Brian Eno

My Life In The Bush Of Ghosts [1981] 0094633134126 Der Soundtüftler und Produzent Brian Eno schuf in Kollaboration mit David Byrne dieses Album, das fundamentale Chants mit afrikanischen Rhythmen zu einem außergewöhnlichen Klangwerk verbindet.

DAF

Alles ist gut [1981] 5016025682256 Dumpf ziehen die schnellen Rhythmen der DAFStücke ihre Bahn. Die Elektro-Nummern von Sänger Gabi Delgado und Schlagzeuger Robert Görl wirkten damals skandalsüchtig. Bis heute stoßen sie immer noch auf offene Ohren.

Depeche Mode Speak And Spell [1981]

0094635797626 Das Debüt des Vierers aus Basildon sprüht vor unbekümmerter Naivität. Mit Songs wie „New Life“ und „Just Can’t Get Enough“ spendierten sie der elektronischen Popmusik Klassiker. Bandchef Vince Clarke stieg danach aus.

Elvis Costello

Almost Blue [1981]

0602517260573 Mit seiner Band The Attractions spielte Costello Ende der Siebziger New Wave. Seither erfindet er sich mit jedem Album neu. Sein Ausflug in den Country mit ‚Almost Blue‘ unternahm er zünftigerweise in Nashville.

Fischer-Z

Red Skies Over Paradise [1981] 0077774668323 Für gehaltvollen Modern Rock standen die Musiker um Gitarrist und Singer/Songwriter John Watts, die mit Kopfstimmengesang, „weißem“ Reggae“ und karger Instrumentierung großen Erfolg hatten.

26 27


Gang Of Four

Phil Collins

Solid Gold [1981]

0724383700622 Andy Gills Gitarren-Stakkatos und Hugo Burnhams druckvolles Drumming treiben die hochpolitischen Lyrics der Gang Of Four an, die sich in dem Song „At Home He‘s A Tourist“ schon früh mit AIDS auseinandersetzten.

Face Value [1981]

0022925493927 Mit ‚Face Value‘ outete sich Collins als exzellenter Songwriter, der neben seiner Tätigkeit bei Genesis die Solokarriere forcierte. Tracks wie „In The Air Tonight“ und „Another Day In Paradise“ waren Auftakt für eine Reihe von Hits.

Grace Jones

Stray Cats

Nightclubbing [1981]

0042284236829 Grace Jones beherrschte die Kunst der Selbstinszenierung perfekt. Mit Hilfe von Sly & Robbie wurde aus ihr eine passable Sängerin, die mit Nummern wie „Libertango“ und „Walking In The Rain“ große Momente hatte.

Stray Cats [1981]

4007192532957 Keiner konnte den Rockabilly so vergnüglich und mitreißend spielen wie das New Yorker Trio um Gitarrist und Sänger Brian Setzer. Zielbewusst setzten sie in ihren Liedern zu einer Zeitreise in die Frühzeit des Rock‘n‘Roll an.

Heaven 17

Trio

Penthouse And Pavement [1981] 0094636680224 Die trickreichen Briten lieferten mit Synthesizer und Drumcomputer Bravourstücke der modernen Soundtechnologie ab. Ihr Song „(We Don‘t Need This) Fascist Groove Thing“ wurde zur Hymne linker Gruppierungen.

Human League Dare [1981]

Trio [1981] 0602498100615 Mit ihrem Hit „Da, Da, Da“, der sich mehr als 13 Millionen Mal verkaufte, avancierten Stephan Remmler, Gert „Kralle“ Krawinkel und der „schlechteste Drummer Oldenburgs“, Peter Behrens, zum Exportschlager.

1982

:: N icole erringt mit „Ein bisschen Frieden“ den ersten deutschen Sieg beim Eurovision Song Contest. :: ABBA lösen sich auf.

0724358011425 Fünf Millionen Alben verkaufte die britische SynthPop-Truppe von ‚Dare‘, die nach dem Weggang von Craig Marsh und Martyn Ware kommerzieller wurde. Dennoch sind Songs wie „Don‘t You Want Me“ heute Klassiker des Genres.

Level 42 Level 42 [1981]

0602498435717 Der flinke Daumen von Bassist Mark King war das Markenzeichen der Band, die seinerzeit auf einer Erfolgswelle schwamm. Später blieben nur King und Keyboarder Mark Lindup von der alten Besetzung übrig.

Orchestral Manoeuvres In The Dark Architecture & Morality [1981]

0724358150728 Das Liverpooler Duo OMD outete sich als Liebhaber elektronischen Wohlklangs. Ihre Songs offenbarten ihre Nähe zu den New Romantics. Als „Technik mit Herz“ wurde ihr Sound von Kritikern bezeichnet.

Ozzy Osborne

Diary Of A Madman [1981] 0886978747426 Nachdem Ozzy in den Kopf einer Fledermaus gebissen hatte, erklärte man ihn kurzerhand für verrückt. Er war aber immer noch klar und gut genug, um auch weiterhin für unüberhörbare Heavy Metal Blizzards zu sorgen.

:: Die Ärzte und Die Toten Hosen gründen sich. :: Am 1. Oktober wird Kanzler Helmut Schmidt durch ein Misstrauensvotum abgewählt. Die Kohl-Ära beginnt. :: M ichael Jacksons ‚Thriller’, das bisher meistverkaufte Album aller Zeiten, erscheint am 1. Dezember.

ABC

The Lexicon Of Love [1982] 0731453825024 Das Debüt der UK-Band blieb der Höhepunkt des kleinen Pop-Alphabets. Die Kollektion melodramatischer Lovesongs hat bis heute keine Patina angesetzt.

Asia

Asia [1982]

0720642200827 Die Artrock-Band, 1981 von John Wetton, Carl Palmer, Steve Howe & Geoff Downes gegründet, konnte sich mit ihrem Debüt neun Wochen in den USA auf Platz eins halten. Asia verewigten sich hiermit.

BAP

Vun Drinne Noh Drusse [1982] 0094635803129 In den frühen Achtzigern erlebten die Kölsch-Rocker BAP einen kometenhaften Aufstieg. Mit Songs wie „Kristallnaach“ wurde die Band um Wolfgang Niedecken zur Stimme des linken Zeitgeist.


Donald Fagen

Simple Minds

The Nightfly [1982]

0075992369626 Als Solist bewies der Steely-Dan-Mastermind die Fähigkeit, den Thrill des Rock mit der Scharfsinnigkeit des Jazz zu verbinden. Die Version des Drifters-Titels „Ruby Baby“ beweist seine unübertroffene Harmoniekunst.

New Gold Dream [1982]

Rarität 1978 von Jim Kerr gegründet, erzielten die Schotten in der Folgezeit mit ihrem New-Wave-Pop und StadionRock große internationale Erfolge. ‚New Gold Dream‘ spiegelt die Stärke für traumhaft schöne Melodien wider.

Duran Duran

Spliff

Rio [1982]

0724352992409 Die Vorreiter der britischen New-Romantic-Bewegung konnten bis zum Ende der achtziger Jahre ein Dutzend Top-Ten-Erfolge verzeichnen. Das Album ‚Rio‘ war mit „Hungry Like The Wolf“, „Save A Prayer“ und „Rio“ dabei.

85555 [1982]

5099708555528 Aus der Nina Hagen Band formierte sich 1980 zunächst The Spliff Radio Show, die sich Mangels Erfolg in Spliff umbenannte und fortan mit deutschsprachigen Songs unterwegs war. Ihre Stücke, wie z. B. „Carbonara“, wurden richtungsweisend für spätere Bands.

XTC

Human League

English Settlement [1982]

Love And Dancing [1982]

0724358016420 Nach dem riesigen Erfolg von ‚Dare‘ schoben Human League mit ‚Love And Dancing‘ ein Album nach, das neben Soft Cells ‚Non Stop Ecstatic Dancing‘ eine der ersten LPs war, die speziell für die Dance-Clubs konzipiert wurden.

Iron Maiden

The Number Of The Beast [1982]

Rarität XTC waren sinnlich, leidenschaftlich und unterhaltsam. ‚English Settlement‘ glänzte mit Ohrwürmern wie „Senses Working Overtime“ und rückte Partridge und Moulding in die Nähe von Lennon/McCartney.

1983

:: Die RED HOT CHILI PEPPERS werden gegründet. :: Der „Stern“ veröffentlicht die Hitler-Tagebücher – eine Fälschung, wie sich schnell herausstellte.

0724349691803 Als Initiatoren der New Wave of British Heavy Metal sorgten Iron Maiden für martialische Klänge und deftige Plattencover. ‚The Number Of The Beast‘ wurde zum wegweisenden Album für ihre Karriere und viele Metal-Bands.

Joe Jackson Night And Day [1982]

0082839490627 Die Alben von Joe Jackson zeugen von hohem musikalischem Standard und Können und erlangten auch unter Musikern ein hohes Ansehen. Mit ‚Night And Day‘ lieferte der Soundperfektionist sein absolutes Meisterstück ab.

Manowar

Battle Hymns [1982] 0724352461721 Die heute anerkannt lauteste Band der Welt haute schon vor 25 Jahren mächtig auf den Putz. ‚Battle Hymns‘ gilt heute noch als Sternstunde des Heavy Metal: Epischer Bombast, angetrieben von filigranen Bassläufen.

Michael Jackson Thriller [1982]

5099750442227 Mögen Michael Jacksons Profil und seine Neurosen zu abfälligen Äußerungen provozieren, unbestritten bleiben seine Perlen, die er der Popwelt hinterlassen hat. Maßstäbe setzte er mit ‚Thriller‘ und dem dazugehörigen Video.

Eurythmics

Sweet Dreams (Are Made Of This) [1983] 0035627147128 Das aus dem musikalischen Mastermind Dave Stewart und der schillernden Sängerin Annie Lennox bestehende Duo wurde ab 1983 mit dieser LP richtig erfolgreich. „Sweet Dreams“ und „Love Is A Stranger“ waren die ersten Hits, denen noch etliche folgen sollten.

Herbie Hancock Future Shock [1983]

5099706596226 ‚Future Shock‘ überraschte die Jazz- und Rockfans mit einer Synthese aus Jazz, Rock und Scratching. Das mit Bill Laswell aufgenommene Werk setzte neue Maßstäbe und brachte Hancock mit der Single „Rockit“ einen Tophit ein.

Mark Knopfler Local Hero [1983]

0042281103827 Mit dem Soundtrack zu ‚Local Hero‘ startete Knopfler eine parallele Solokarriere zu den Dire Straits. Die atmosphärischen Tracks, die er dem Film auf den Leib schneiderte, waren größer als dieses cineastische Kleinod.

28 29


Nena Nena [1983]

5099749126824 Die unverbrauchte Jugendlichkeit in ihrer Stimme, die schier überschäumende Lebendigkeit und ein schmackhafter Cocktail aus Sixties-Sound, Funk und New Wave machten aus Nena in den frühen Achtzigern einen deutschen Superstar.

New Order

Power, Corruption & Lies [1983] 0825646936984 Nach dem Suizid des Joy-Division-Sängers Ian Curtis formierten die restlichen Bandmitglieder New Order und hatten mehr Erfolg als zuvor. „Blue Monday“ entwickelte sich zur bestverkauften 12-Inch-Single in UK.

The Cure

Japanese Whispers [1983] 0042281747021 Als düstere Gitarrenband fingen The Cure an. Als Popband wurden sie ein Hit. Und ‚Japanese Whispers‘ war gespickt mit Hits zum Träumen – wie „The Lovecats“, „Let‘s Go To Bed“ und „The Walk“.

The Tubes

Outside Inside [1983] 5017261201331 Berühmt für die travestiehaften Auftritte des Frontmanns Fee Waybill war die Formation The Tubes, die Elemente des Theaters in ihre provozierende Rockpräsentation einbaute. Mit „She‘s A Beauty“ landete sie ihren größten Hit.

Tom Waits

Swordfishtrombones [1983] 0042284246927 Die mit Whisky getränkte Stimme des Lyrikers Tom Waits schlägt auf ‚Swordfish Trombone‘ mit Off-BeatRhythmen, exotischen Instrumenten und filigranen Sounds ein neues Kapitel in seiner einzigartigen Karriere auf.

U2

War [1983] 0042284246927 Schon zu Beginn der Achtziger konnten U2 Fans und Kritiker mit dem Album ‚War’ überzeugen. Ihre politischen Statements in den Songs „Sunday Bloody Sunday“ oder „New Year‘s Day“ waren so klar wie die Musik.

1984

:: N enas Single „99 Luftballons“ wird zum Welterfolg. In Deutschland hielt sich die Single 31 und in den USA 23 Wochen in den Charts. :: Ex-Schauspieler Ronald Reagan wird zum Präsidenten der USA gewählt.

Afrika Bambaataa

Planet Rock: The Album [1984] Rarität Der „Godfather“ des HipHop trat mit diversen Projekten wie Soul Sonic Force in Erscheinung, die neben HipHop auch Rock, Funk und Reggae spielten. Mit ‚Planet Rock‘ legte er einen Klassiker des HipHop- und Techno-Genres vor.

Billy Idol Rebel Yell [1984]

0724352069521 Mit blondgefärbter Punkfrisur, Rotzmund, Nieten und Ketten wurde Idol berühmt. Seine Songs brachten den Punk in den Pop. Neben Krachern („Rebell Yell“) konnte er auch romantisch sein („Flesh For Fantasy“).

Depeche Mode

Some Great Reward [1984] 0094637006221 Maßgeblichen Anteil am Siegeszug des Elektropop hatten Depeche Mode. Mit ‚Some Great Reward’ ebneten sie den Weg für das, was sich später mit Bands wie Nine Inch Nails und Ministry als IndustrialSound manifestieren sollte.

Frankie Goes To Hollywood

Welcome To The Pleasure Dome [1984] 0698458990327 Dieses wolllüstige Monument der U-Musik hat es echt in sich: Locker saugen Stücke wie „The Power Of Love“ oder „Relax“ Soul, Pop, Funk und sogar Klassik in sich auf. Nachdem „Relax“ von der BBC als obszön abgelehnt wurde, entwickelten sich Song und Band zu Rennern.

Herbert Grönemeyer 4630 Bochum [1984]

0724349950221 Locker ließ Grönemeyer das damals verbreitete Betroffenheitspathos hinter sich und suchte eine neue Selbstverständlichkeit. Mit Nummern wie „Männer“, „Alkohol“ und „Flugzeuge im Bauch“ sang sich der Bochumer nach oben.

Lloyd Cole And The Commotions

Rattlesnakes [1984]

0042282368324 Auch wenn der große kommerzielle Erfolg für den Briten ausblieb: Die Alben, die er mit seiner Band einspielte, waren in musikalischer Hinsicht überzeugend. ‚Rattlesnake‘ ist ein nahezu perfektes Popalbum mit catchy Songs und intelligenten Lyrics.

Madonna Like A Virgin [1984]

0093624790129 Die Kunst des Pop beherrschte Madonna perfekt. Kontinuierlich änderte sie ihr Outfit, herausfordernd waren ihre vielen melodiösen, ambitionierten Hits, die sich schon auf dem frühen Album ‚Like A Virgin‘ zuhauf fanden.


Prince & The Revolution

Van Halen 1984 [1984]

Purple Rain [1984]

0075992511025 Als stilsicherer Lotse der schwarzen Popmusik führte Prince seine Hörer in raffinierte Klangwelten. ‚Purple Rain‘ bietet mitreißenden, hocherotischen, tanzbaren und bis heute noch nicht angegrauten Soul vom Allerfeinsten.

0093624774129 Eddie Van Halen gilt als der einflussreichste Gitarrist seit Jimi Hendrix. Mit ‚1984‘ und der Single „Jump“ landete seine Band einen Welthit, bevor der extrovertierte Sänger David Lee Roth die Gruppe verließ.

Public Image Limited

Whitesnake

This Is What You Want ... This Is What You Get [1984] 5099908801722 Als die Ströme der Zeit den Punk wieder aufgesogen hatten, bestand John Lydon darauf, dass P.I.L. keine Rock‘n‘Roll Band sei. Radikal in den Aussagen, hatte diese LP mit „This Is Not A Love Song“ sogar einen Hit.

Sade

Diamond Life [1984] 5099750059524 Das Debüt von Sade geht auch heute noch unter die Haut. Elegant umschifft die Sängerin in Nummern wie „Smooth Operator“, „Hang On To Your Love“ und „Your Love Is King“ alle musikalischen Klischees.

Stevie Ray Vaughan Couldn’t Stand The Weather [1984]

5099749413023 Sein mitreißender Bluesrock, der einen reizvollen Kontrast zum stilisierten Power-Pop bildete, rückte Stevie Ray Vaughan in die Nähe von Jimi Hendrix. Nach seinem furiosen Debüt ‚Texas Flood‘, ließ er seine Stratocaster auf dem Nachfolgewerk noch heftiger kreisen.

The Stranglers Aural Sculpture [1984]

8713748981259 Wild waren ihre Gigs, düster ihr Outfit. Ihre Musik bot Rock & Pop vom Feinsten. Mit ‚Aural Sculpture‘ lieferten die Briten um Frontmann Hugh Cornwell ihr Meisterstück ab. Songs wie „Skin Deep“ oder „No Mercy“ sind Ohrwürmer für die Ewigkeit.

The Style Council Café Bleu [1984]

0600753370230 Unsterblich sind die Songs der britischen Mod-Legende Paul Weller, der mit Partner Mick Talbot Pop und Jazz frisch und leicht unter einen Hut bekommt. Tracks wie „Headstart For Happiness“ oder „My Ever Changing Moods“ sind immer wieder ein Genuss.

Tina Turner Private Dancer [1984]

0724385583322 Die zweite Karriere brachte ihr Superstar-Status ein. ‚Private Dancer‘ erfüllte problemlos die in sie gesetzten Erwartungen. Tina zeigte sich in Stücken wie „What‘s Love Got To Do With It“ und „Private Dancer“ in vokaler Bestform.

Slide It In [1984]

0077779030620 Als Dependance ehemaliger Deep-Purple-Musiker startete Whitesnake und erlebte bis in die Neunziger ein munteres Kommen und Gehen. Nur Sänger David Coverdale blieb die einzig feste Konstante in der Heavy-Rock-Formation.

1985

:: Am 13. Juli findet mit dem von Bob Geldorf initiierten Live Aid das bis dato größte Konzertereignis der Musikgeschichte statt. Das Konzert soll helfen, die Armut in Afrika zu bekämpfen.

Bryan Ferry Boys And Girls [1985]

0724384772222 Bryan Ferry konnte für ‚Boys And Girls‘ auf erlesene Gastmusiker zurückgreifen, darunter Mark Knopfler und David Gilmour. Stilistisch knüpfte die CD mit den Hits „Slave To Love“ und „Don‘t Stop The Dance“ an Roxy Music an.

Dire Straits

Brothers In Arms [1985] 0042282449924 Nicht oft in der Geschichte der Popmusik waren Songmaterial und Ausführung so perfekt gelungen wie auf diesem Album. Faszinierend ist die Stilpalette der Knopfler-Combo, die mit dem Stück „Money For Nothing“ eine Hymne der Achtziger schufen.

Einstürzende Neubauten Halber Mensch [1985]

4015698261424 Mit Musik im klassischen Pop-Sinn hatten die Einstürzenden Neubauten nichts gemein. Das Geräuschkollektiv setzte stattdessen auf Radikalität, Provokation und Expressivität – aber alles mit viel Gefühl.

Falco

Falco 3 [1985] 0743213783222 Die Achtziger waren eine hervorragende Zeit für den gnadenlosen Selbstinszenierungskünstler aus Wien. Auf ‚Falco 3‘ gab es Hits en masse: „Rock Me Amadeus“, „Vienna Calling“ und das provozierende „Jeanny“.

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Jesus And Mary Chain Psychocandy [1985]

0022924200021 Der NME wählte das Debüt der Brüder Reid zum wichtigsten Album ever. Wer an Rückkopplungen und Noise-Attacken seinen Spaß hat, wird sich für ‚Psychocandy‘ auch heute noch uneingeschränkt begeistern.

Prefab Sprout Steve McQueen [1985]

5099746633622 Prefab Sprout waren mit ihrem jazzig instrumentierten Konsens-Pop die britische Antwort auf Steely Dan. ‚Steve McQueen‘, ihr zweites Album, gilt als eines der besten Werke der Popgeschichte.

Simply Red Picture Book [1985]

0090317699325 Mick Hucknall, eine der prägnantesten weißen Soulstimmen, lieferte in den Achtzigern einen Geniestreich nach dem anderen ab. Ganz relaxt präsentiert er auf ‚Picture Book‘ Ohrwürmer wie „Holding Back The Years“.

The Smiths

Meat Is Murder [1985] 0825646604869 Ein Mix aus Melancholie und feinziselierten Gitarren haftete den Werken von The Smiths an, die ab Mitte der Achtziger eine Alternative zu den zahlreichen Computerformationen waren. Heute besitzt Morrissey Kultstatus.

1986

:: Die Rockband Bon Jovi schafft den Durchbruch mit dem Album ‚Slippery When Wet’, das sich 14 Millionen Mal verkauft. :: Am 26. April kommt es im AKW in Tschernobyl zur Katastrophe.

Anita Baker Rapture [1986]

0075596044424 Wo andere Soul-Diven eher auf zuckersüße Streicher und überfrachtete Arrangements setzen, vertraut Anita Baker auf die Ausstrahlung ihrer vokalen Brillanz und die Klasse ihrer Studiocrew, die aus Claptons Umfeld stammt.

Beastie Boys License To Ill [1986]

0731452735126 Mit ihrem Debütalbum schafften es die Beastie Boys, sowohl die Rap- als auch die Rockfraktion für sich zu gewinnen: Ihr Stilmix aus gekonnter Prahlerei, Klangspielereien und jeder Menge Geschrei, macht heute immer noch genauso viel Spaß beim Hören wie damals.

Bon Jovi

Slippery When Wet [1986] 0602527361697 Trotz der Kritik, dass ihr Hardrock zu berechnend und ihr Auftritt zu manikürt sei, wurden Bon Jovi zum Kassenknüller. Ihr Drittwerk ist eine HardrockDelikatesse und das bislang beste Werk von Jon Bon Jovi, Richie Sambora und Co.

Metallica

Master Of Puppets [1986] 0042283814127 Mit ‚Master Of Puppets’ schufen Metallica einen Meilenstein des Metals. Den „Four Horsemen“ gelang es, in Songs wie „Welcome Home (Sanitarium)“ intelligent und tiefgründig, aber dennoch mit Vollgas daherzukommen.

Paul Simon Graceland [1986]

0886919841220 ‚Graceland‘, das sich dank seiner Impressionen zu einem der meistverkauften Alben der Achtziger entwickelte, offenbarte die vielschichtigen Interessen Simons, der das Weltmusikwerk mit Kindern aus Soweto aufnahm.

Queen

A Kind Of Magic [1986]

0602527799711 Eine besondere Art von Magie haftete Queen an. Von großer Eindringlichkeit sind ihre Songs auf ‚A Kind Of Magic‘. Das Album wartet nicht unbedingt mit großen Queen-Klassikern auf, ist deshalb aber nicht minder klassisch schön.

Rio Reiser Rio I. [1986]

5099747556128 Der viel zu früh gestorbene Rio Reiser setzte Akzente im Deutsch-Rock. Wütend und kritisch klingen „Alles Lüge“, „König von Deutschland“, „Lass uns das Ding drehn“ und „Junimond“.

Slayer

Reign In Blood [1986] 0886971288223 Die Trash-Metal-Band aus Kalifornien zählt zu den einflussreichsten Bands dieses Genres. ‚Reign In Blood‘ bietet alles, was ihre Fans mögen: harte, druckvolle, schnelle und kompromisslose Kracher.

The Housemartins London 0 Hull 4 [1986]

0042282834720 Das Quartett um Paul Heaton und Norman Cook war die Pop-Überraschung aus UK. Ihr Debüt mit Titeln wie „Sitting On A Fence“ und dem Hit „Happy Hour“ bot Unterhaltung und die Vorlage für viele Brit-Bands der Neuzeit.


Zucchero

1987

Blues [1987]

:: U 2 führen mit ihrem Album ‚The Joshua Tree’ neun Wochen lang die US-Charts an. :: „ Mr Gorbachev, tear down this wall.“ Mit diesem Satz fordert Ronald Reagan am 12. Juni in Sichtweite des Brandenburger Tors den Abriss der Berliner Mauer.

Dinosaur Jr.

You’re Living All Over Me [1987] 0689492031725 Mit verzerrtem Gitarrensound, endlos langen Krachsoli und Nuschelgesang avancierte J. Mascis‘ Dinosaur Jr. zur ultimativen Alternative Rockband, die sich mit Indiehymnen wie „In A Jar“ und „Lose“ unsterblich machte.

George Michael Faith [1987]

0886978565020 George Michaels Solokarriere war gespickt mit Superlativen. ‚Faith‘ verkaufte sich 10 Millionen Mal und alle Single-Auskopplungen („Faith“, „One More Try“, „I Want Your Sex“, „Monkey“, „Father Figure“) wurden zu Hits.

Guns N‘ Roses

Appetite For Destruction [1987] 0720642414828 Die harten Buben um Axl Rose gingen nicht nur in die Vollen, sie verstanden es auch, ihre Hörer mit Balladen um den Finger zu wickeln. „Paradise City“ und „Sweet Child O‘ Mine“ sind heute Klassiker des Genres.

INXS

Kick [1987] 0602527706375 Soliden Rock‘n‘Roll vom anderen Ende der Welt boten INXS, die dabei auch noch das Flair von Körperlichkeit verbreiteten. Mit „Need You Tonight“, „Mistify“ und „Devil Inside“ landete die Band um Michael Hutchence Hits.

Sting

Nothing Like The Sun [1987] 0731454099325 Eine auf allen Positionen bestens besetzte Begleitband verleiht den melancholischen Songs von Sting, darunter „Englishman In New York“, exakt die richtige Dosis Raffinesse, um sich zu Pop-Klassikern zu entwickeln.

Whitney Houston Whitney [1987]

4007192581412 Mit ihrer breiten Ausdrucksskala startete sie in den Achtzigern eine Karriere, die erst durch Ehe- und Drogeneskapaden ins Stocken geriet. Ihre auf diesem Album gefühlvoll vorgetragenen R&B-Balladen sind bis heute unerreicht.

0042283307728 Ein afroamerikanischer Student brachte Zucchero die Soulmusik näher. Auch Blues vermochte er perfekt zu spielen. Auf ‚Blues‘ lieferte er mit „Senza Una Donna“ einen Hit, den er später erneut mit Paul Young aufnahm.

1988

:: B obby McFerrins Hit „Don’t Worry, Be Happy“ belegt zehn Wochen lang Platz eins der deutschen Charts. :: Ü ber Lockerbie explodiert eine Boing 747, 270 Menschen sterben. Libyen übernimmt später die Verantwortung für den Terroranschlag.

Bad Religion Suffer [1988]

8714092670127 Die sozialkritische U.S.-Hardcore-Punkband mit dem „Crossbuster“-Logo, 1980 von Brett Gurewitz gegründet, konnte sich mit ihrem eigenen Do-it-yourselfLabel Epitaph durchsetzen. Auf ‚Suffer‘ überzeugten sie mit schnellen, melodischen Punkrock-Hymnen.

Danzig Danzig [1988]

0886971464528 Mit einer irren Mischung aus Biker-Hardrock, Heavy Metal und Bluesrock schuf die Band um Glenn Danzig düstere und dämonische Hits wie „Mother“, „Am I Demon“ und „Twist Of Cain“.

Die Toten Hosen Ein kleines bisschen Horrorschau [1988]

0652450198822 Bis Ende der Achtziger erspielte sich die Band um Campino im Umfeld der ausklingenden Punkszene einen legendären Ruf. Alben wie ‚Ein kleines bisschen Horrorschau‘ machten die Hosen zu Dauergästen in den Charts.

Enya

Watermark [1988] 0022924387524 Als Sängerin und Keyboarderin war Enya zunächst bei Clannad aktiv. Als Solistin landete sie mit ‚Watermark‘ und der Single „Orinoco Flow“ einen Millionenhit. Ihr leicht verkleideter Pop-New-Age-Stil war fortan en vogue.

Eric B & Rakim Follow The Leader [1988]

0602498804230 Funkelemente von James Brown flossen vorzugsweise in die Stücke der beiden East-Coast-Rapper Eric B & Rakim ein. Ihr Longplayer ‚Follow The Leader‘ ist ein grandioses Dokument aus dem goldenen Zeitalter des HipHop.

32 33


Living Colour Vivid [1988]

5099750945322 Die von Gitarrist Vernon Reid 1984 gegründete Band setzte auf eine kraftvolle Fusion von Jazz, Blues und Soul mit kommerziellem Hardrock. Das brachte Living Colour die Teilnahme an der „Steel Wheels“-Tour der Stones ein und ‚Vivid‘ in die Charts.

Midnight Oil Diesel And Dust [1988]

5099746000523 Von Anfang an ließ sich die australische Band nicht vorschreiben, über was sie sang. Umweltschutz, AntiKrieg und Anti-Establishment waren Lieblingsthemen, die sie auch auf ‚Diesel And Dust’ zu Gehör brachten.

Talk Talk

Spirit Of Eden [1988] 5099962178723 Jeder stilistischen Einordnung widersetzte sich die britische Formation um Mark Hollis. Mit großem Einfühlungsvermögen vermochten es Talk Talk, aus ihren Stücken feinnervige Ohrwürmer zu machen. Ein Meisterwerk!

The Pogues

If I Should Fall From Grace With God [1988] 5050467596023 Das Debüt der Pogues, die sich seinerzeit noch Pogue Mo Chone nannten, ein gälischer Ausdruck für „Leck mich am Arsch“, ging vielen keineswegs am selbigen vorbei. Der Mix aus Folk, Rockabilly und Country hatte es in sich.

Tracy Chapman Tracy Chapman [1988]

0075596077422 Mit sparsamen Arrangements, eingängigen Melodien und leichtfüßigen Rhythmen breitet Tracy Chapman mit markanter, kehliger Stimme ihre ganze Palette an Emotionen und Gefühlen aus.

1989

:: Im Sommer findet die erste Loveparade in Berlin statt und mutiert zur größten Tanzveranstaltung weltweit. :: Madonna veröffentlicht die Single „Like A Prayer“, die sechs Wochen die US-Charts anführt. :: A m 9. November wird nach über 38 Jahren die Berliner Mauer geöffnet.

De La Soul

3 Feet High And Rising [1989] 0016998101926 Manche bezeichneten den Sound abschätzig als Hippie-Rap. Doch das Trio aus Long Island stieß 1989 auf eine stagnierende HipHop-Szene, der es mit seinem Debüt eine gehörige Blutauffrischung verpasste.

Faith No More The Real Thing [1989]

0639842820424 Die Band aus San Francisco war die erste, die mit einer Mischung aus Funk, Thrash und Hardcore erfolgreich experimentierte. Auf ‚The Real Thing‘ war erstmals Sänger Mike Patton dabei.

N.W.A.

Straight Outta Compton [1989] 5099951415723 N.W.A. legten mit diesem Werk das bis dato beste Album einer Rap-Formation vor. Gleichzeitig markiert es den Beginn einer neuen Ära des Gangsta Rap: mit einer revolutionären Produktion und starken sozialkritischen Kommentaren.

Neneh Cherry Raw Like Sushi [1989]

0077778611622 Die Stieftochter des Jazzers Don Cherry traf mit dem von Bomb The Bass produzierten Album den Nerv. Die Titel „Buffalo Stance“, „Manchild“ und „Kisses In The Wind“ hatten die richtige Mischung aus HipHop und Soul.

New Model Army

Thunder & Consolation [1989] 0094635351026 Das Trio um Justin Sullivan konnte mit politischen Themen, die es in einer Mischung aus Punk, Folk und Rock aufbereitete, eine loyale Fangemeinde gewinnen. Auf dieser CD überrascht die Band mit melodiösen Rocksongs.

Tears For Fears The Seeds Of Love [1989]

0731455810523 Nach einer längeren Pause veröffentlichten Roland Orzabal und Curt Smith, unterstützt von Musikern wie Phil Collins und Oleta Adams, ihr Meisterwerk „The Seeds Of Love“ und stürmten damit in die Charts.

The Neville Brothers Yellow Moon [1989]

0082839524025 Mit kochendem Soul, vertrackten afrikanischen Rhythmen und einschmeichelnden Melodien entfachen die Brüder aus New Orleans ein Feuerwerk. Jeder Song auf ‚Yellow Moon‘ besitzt Spitzenniveau.

The Stone Roses The Stone Roses [1989]

0887254171225 Die Manchester-Band um Sänger Ian Brown wurde mit krachigen Gitarren zum Liebling der AlternativeSzene. Ihr Debütalbum, heute ein Gitarrenpop-Klassiker, löste einen großen Hype um die Gruppe aus.


ALLER GUTEN DINGE SINd 3 3 Original-CDs im Paper Sleeve, zusammen im kompakten Slipcase.

ALICE COOPER

love it to death killer school’s out

FAITH NO MORE

the real thing angel dust king for a day ...

IRON BUTTERFLY

heavy in-a-gadda-da-vida live

ROD STEWART

out of order a spanner in the works if we fall in love tonight

LITTLE FEAT

dixie chicken the last record album time loves a hero

MANOWAR

fighting the world kings of metal the triumph of steel

Diese und viele weitere Titel gibt es jetzt in Deinem Plattenladen.

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FÜR SAMMLER 2 Original-Alben im Slipcase zum attraktiven Preis

ERIC CLAPTON

JOY DIVISION

SEPULTURA

GREEN DAY

OST / VARIOUS

THE STOOGES

JAMES BLUNT

R.E.M.

ZZ TOP

CLOSER UNKNOWN PLEASURES

CLAPTON UNPLUGGED

21ST CENTURY BREAKDOWN AMERICA

SOME KIND OF TROUBLE BACK TO BEDLAM

WOODSTOCK VOL. 1 WOODSTOCK VOL. 2

MONSTER GREEN

ROOTS CHAOS A. D.

THE STOOGES FUN HOUSE

TRES HOMBRES FANDANGO

Diese und viele weitere Titel aus der 2CD Originals Serie jetzt in Deinem Plattenladen!

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Die 90 er ein J ahrzehnt

der B e w egung

Grenzen lösen sich auf, Genres freunden sich an.

Zahllose Trends, unzählige Genres und Sub-Genres und eine gigantische Vermarktungsmaschinerie prägten das letzte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Die CD erlebte ihren endgültigen Durchbruch, Schallplatten wurden zur Massenware auf Flohmärkten. Um die zahllosen Strömungen zu kanalisieren, brach eine wahre Compilation-Flut los. Die Musikkanäle MTV und VIVA boomten und sendeten rund um die Uhr immer aufwändiger produzierte Videoclips. Die internationale Musikszene nahm die Globalisierung vorweg. Tibetanische Meditationsmusik, afrikanische Rhythmen und die Tänze Lateinamerikas entwickelten sich mit den Popklängen der westlichen Kultur zu einer weltmusikalischen Mischung, die bisweilen höchst originell war – vor allem wenn Stimmen wie Youssou N’ Dour, Lokua Kanza oder Cesaria Evora die ethnischen Grooves veredelten. Mitte des Jahrzehnts stürmte deutschsprachiger HipHop von den Fantastischen Vier oder Der Tobi & Das Bo die Charts, Blümchen und Marusha erweiterten Techno um Pop und ließen so auch die Massen daran teilhaben. Der DJ als Musik-Musiker wurde zum Künstler, der Sounds und Beats, Melodien und Samples zu einem neuen Ganzen zusammenfügte, die neuen Helden der Popkultur hießen Sven Väth und Westbam. Die Dancefloor-Szene wucherte in vielen Schattierungen: Im Rave sahen viele die Entertainmentform der Zukunft, die den veralteten Rockkonzerten den Garaus machen sollte. Loveparade und Mayday brachten Tausende zum Tanzen.

mit ihren Projekten zum Teil der neuen Bewegung. Irgendwann begann auch die DJ-Musik, ihr eigenes Retro auszubilden. The Prodigy, Underworld, Fatboy Slim und Coldcut belebten den Geist des Rock’n’Roll neu.

Abbildung: © bofotolux – Fotolia.com

1990 - 1999

Die, denen Techno zu schnell und Jungle zu hektisch war, fanden Rettung bei der Wiener Schule um Kruder & Dorfmeister, bei der an der Klassik orientierten Variante eines Raphael Marionneau oder der düsteren Ausgabe aus Bristol, die durch Massive Attack und Portishead zu Ruhm gelangte. Die neue Langsamkeit bekam Namen wie Lounge, Chill Out, Easy Listening, Downbeat oder TripHop und zog zahlreiche Compilations nach sich, von denen Cafe del Mar, Le Café Abstrait und Buddha Bar die bis heute erfolgreichsten und beständigsten sind. Ambient, Chill Out, Easy Listening und Trip Hop entwickelten sich zu Codes für meditative Klänge, in denen Jazz, Latin, Afrobeats und brasilianische Rhythmen zu Elementen der Clubmusik wurden. Musik kannte keine Grenzen mehr. Der Dancefloor setzte auf Rare Grooves und Modern Soul. Die Londoner DJs Gilles Petterson und Eddie Piller erfanden den Acid Jazz, indem sie alten Jazz mit HipHop, House und Funk mischten. Jazz-Größen wie Branford Marsalis wurden

Der HipHop schlich sich in den Alltag und machte auch vor Mittelstand-Kids nicht halt. In den USA hieß Street Credibility nicht nur Gangsta Rap. HipHop entwickelte immer neue Subgenres. A Tribe Called Quest und De La Soul vertraten die Native-Tongue-Bewegung, Snoop Dogg, Dr. Dre und Tupac Shakur erzählten die Geschichten der Straße und der Wu-Tang Clan sorgte für Irritationen unter den Moralisten. HipHop verschaffte sich weltweit einen Platz in den Charts und erreichte mit Künstlern wie Will Smith und Fettes Brot den Mainstream. Und mit starken Soul-Einflüssen waren die Fugees schließlich Wegbereiter einer neuen R&B-Kultur. MTV sendete Nirvanas „Smells Like Teen Spirit“ rauf und runter, ‚Nevermind’ wurde zu einem der meistverkauften Alben der Neunziger. Während Grunge mit Pearl Jam, Soundgarden und Alice In Chains von Seattle aus die Rockwelt eroberte, wurde Manchester zum Zentrum eines alten Spiels mit neuen Spielern. Bands wie Happy Mondays und Primal Scream bastelten mit Sampler und Beatbox bluesinfizierte Boogie-Rhythmen und Rock-Rave-Collagen, die schließlich der sogenannten Britpop-Bewegung mit Gruppen wie Blur, Pulp, Radiohead und Oasis den Weg ebneten. Während Oasis das Rebellentum der Rolling Stones pflegten, waren Blur eher die Kinks der Neunzigern. Obwohl zwischen den Bands eine heftige Rivalität bestand, vereinte sie der Vorsatz, den verblichenen Glanz des englischen Pop neu erstrahlen zu lassen. Tori Amos, Björk und Alanis Morissette standen stellvertretend für eine neue Generation von Singer / Songwriterinnen, die sich selbstbewusst artikulierten. In den Neunzigern hielt der Pop verstärkt Einzug ins Kinderzimmer. Boy- und Girl-Groups, wie die Spice Girls, Take That und die Backstreet Boys, wurden zu Phänomenen der Moderne.


Sinead O’Connor

1990

I Do Not Want What I Haven’t Got [1990]

:: A m 11. Februar wird Nelson Mandela nach über 27 Jahren aus der Haft entlassen und die Apartheid beginnt zu bröckeln. :: Am 3. Oktober wird die Wiedervereinigung Deutschlands offiziell – knapp ein Jahr nach dem Fall der Berliner Mauer. :: Matthias Reim belegt mit seiner Single „Verdammt ich lieb dich“ 16 Wochen lang die Spitzenposition der deutschen Charts.

Clannad Anam [1990]

0828765845427 Die gälische Band, deren Mitglieder vornehmlich aus dem Clan der Brennans stammen, ist in der Popwelt wohl einmalig. Ihre mystischen Songs, magischen Vocals und ihr fesselnder Sound aus traditioneller und moderner irischer Musik haben eine große Fangemeinde.

Fugazi

Repeater + 3 Songs [1990] 0718750734822 Die US-Underground-Band, die sich erfolgreich gegen gängige Hardcore-Trends stemmte, demonstrierte auf ‚Repeater‘ ihre Kunst, sich mit rifflastigen, rauen und kantigen Songs wie „Turnover“ oder „Merchandise in Szene zu setzen.

Fury In The Slaughterhouse Jau [1990]

0693723014524 Auf ‚Jau‘ bewiesen die sechs Hannoveraner ihre Fähigkeiten als Songwriter. Stücke wie „Won‘t Forget These Days“ oder „One Good Reason“ waren potenzielle Radiohits, die durch eingängige Rock-Arrangements bestachen.

Happy Mondays Pills ’n’ Thrills And Bellyaches [1990]

0639842825122 Die Vorreiter der Madchester-Bewegung um Shaun Ryder hatten auf diesem Album mit „Step On“ und „Kinky Afro“ ihre größten Erfolge. Danach stoppten Drogenprobleme die Karriere der Band, die sich 2004 wieder neu formiert hat.

Public Enemy

Fear Of A Black Planet [1990] 0731452344625 Mit paramilitärischem Outfit und radikalen Sprüchen leisteten Public Enemy Aufklärungsarbeit. Rapper Chuck D verpackte seine Slogans in Explosionen von Radio-Samples, während darunter ein brachialer Beat wummerte.

0094632175922 „Meine Songs sind wie kleine Gebete“, meinte die ansonsten sehr streitbare irische Sängerin bescheiden zu ihrer CD. In Sachen Wärme und Intensität füllen Nummern wie „Nothing Compares 2 You“ ein ganzes Gebetbuch.

1991

:: Am 16. Januar beginnen die ersten Luftangriffe auf den Irak. Am 17. Januar beginnt die sogenannte „militärische Befreiung Kuwaits“. :: Q ueen veröffentlichen ihr zweites Best-Of-Album ‚Greatest Hits II’, das allein in Deutschland rund 2,7 Millionen Mal verkauft wird. :: M etallica spielen auf einem riesigen Konzert in Moskau vor circa 1,5 Millionen Zuschauern.

A Tribe Called Quest

The Low End Theory [1991]

0828765354929 Das Rap-Trio perfektionierte die Verschmelzung von Jazz und HipHop. Nach den eher eklektisch klingenden Vorgängern offenbarte ‚Low End Theory‘ die Rückkehr der Truppe zu ihren Roots, mit hartem Funk und intelligenten Samples.

Galliano

In Pursuit Of The 13th Note [1991] 0042284849326 Der intellektuelle weiße Cocktail-Rap Rob Gallaghers alias Rob Galliano bietet genau den richtigen Stoff für kühlen Verstand und leidenschaftliche Gefühle. Seine Band wurde zum Sinnbild des britischen Acid Jazz der Neunziger.

Lenny Kravitz Mama Said [1991]

0077778620921 Schrille Psychedelic-Riffs, Ska-Rhythmen, Rock, RapZitate und Soul zeichnen das zweite Album des MultiInstrumentalisten Kravitz aus. Genial verknüpft er die Aufnahmetechnik der Neunziger mit dem Sound der Sechziger.

Massive Attack  Blue Lines [1991]

5099997947523 ‚Blue Lines‘ ist zweifellos ein Meisterwerk. Es zeigte, zu welch raffinierter Kunst Massive Attack fähig waren. Das Projekt aus Bristol sorgte mit tiefen Bässen und sphärischen Sounds für eine hypnotisierende Atmosphäre.


Red Hot Chili Peppers

Metallica

Metallica (Black Album) [1991] 0731451002229 Mit dem ‚Black Album‘ gelang Metallica der große Wurf. Zwar kosteten sie Balladen wie „The Unforgiven“ und „Nothing Else Matters“ einen Teil der alten Fans, allerdings öffneten sie auch Türen zum Mainstream-Publikum.

Blood Sugar Sex Magik [1991]

0075992668125 Als „Psychedelic Sex Funk Band From Heaven“ bezeichneten sich RHCP und sorgten mit einem Mix aus Soul, Funk, Rap und Hardrock für Furore. Das Album ist Vorlage für das, was mit Crossover und Nu Metal noch folgen sollte.

My Bloody Valentine

U2

Achtung Baby [1991]

Loveless [1991]

0886973121122 Wie ein Mahlstrom, der alles mitreißt, kommt die laute, aggressive und zugleich gefühlsbetonte Flut von Gitarrenklang und Stimmen daher, den die Kultgruppe My Bloody Valentine auf ihrem Album ‚Loveless‘ erzeugen. Als essenzielle Sound-Collage angelegt, ist dieses Werk einfach unwiderstehlich gut.

Nirvana

Nevermind [1991] 0602527779089 Nur wenige Alben haben das kulturelle Bewusstsein dermaßen geprägt wie ‚Nevermind‘. Allein schon die Grunge-Hymne „Smells Like Teen Spirit“ machte dieses düstere Werk zur Rock-Reminiszenz einer ganzen Generation.

Pearl Jam Ten [1991]

5099746888497 Mit einem Millionenhit eröffnete die Seattle-GrungeBand um Gitarrist Stone Gossard und Sänger Eddie Vedder ihren transatlantischen Erfolg. Songs wie „Even Flow“ und „Alive“ markierten die melodiöse Ausrichtung von Pearl Jam.

Primal Scream Screamadelica [1991]

0886978110329 Das Beste aus 30 Jahren Rockmusik sampleten Primal Scream in ihrer Musik. Die Band um Aushängeschild Bobby Gillespie verwandelte sich im Verlauf ihrer Karriere von einer Indie-Rock-Band in Raver und technoide Elektroniktüftler und mutierte zurück zum Rockertum.

R.E.M.

Out Of Time [1991] 0075992649629 Von eigenartiger Schönheit sind die folkig angehauchten Songs der Band aus Athens, Georgia, die Anfang der Neunziger weltweit groß herauskam. Songs wie „Losing My Religion“ und „Shiny Happy People“ wurden zu Hymnen der Popkultur.

0602527788258 Pathos und Tanzbarkeit gehen auf dem siebten Studioalbum der Iren eine optimale Verbindung ein. Frischer Sound und eingängige Arrangements zeichnen das Werk aus, mit dem die Band durch Einsatz von Drum-Computer und Synthesizer-Sound einen Stilwechsel einläutete.

1992

:: G enesis halten mit ihrem Album ‚We Can’t Dance’ 19 Wochen lang Platz eins der deutschen Charts. :: „Michelangelo“ löst die erste ComputervirusHysterie aus. Die Verbreitung geschieht noch per Diskette. :: In Erinnerung an Freddie Mercury findet am 20. April in London ein riesiges Benefiz-Konzert statt, die Einnahmen gehen an eine Aids-Stiftung.

Arrested Development

3 Years, 5 Months & 2 Days in the Life Of. [1992] 0094632192929 Das Rap-Kollektiv aus Atlanta brachte die ländliche Seite des schwarzen Amerika in ihren HipHop ein. Angeführt von Mastermind Speech stießen sie mit ihren ersten Songs („People Everyday“, „Mr. Wendal“) auf große Resonanz.

The Brand New Heavies

The Brand New Heavies [1992] 0029667518727 Die britische Acid-Jazz-Funk-Band, die 1991 ihr herausragendes, selbstbetiteltes Album vorlegte, bot ihren Hörern einen spannenden Trip in eine Zeit, als die Grooves noch richtig fett waren.

Die Fantastischen Vier Vier gewinnt [1992] 5099747226328 Ohne den Mut der vier Stuttgarter, deutschen Sprechgesang in einen griffigen Pop-Kontext zu stellen, wäre der deutsche HipHop nicht das geworden, was er bis heute ist – ein wichtiger Bestandteil der nationalen Musikkultur.

38 39


Sonic Youth

Eric Clapton

Dirty [1992]

Unplugged [1992]

0093624502425 Der tragische Tod seines Sohnes Conor 1991 inspirierte Clapton zu „Tears In Heaven“, seinem wohl anrührendsten Song, der neben „Layla“ zentraler Song seines ein Jahr später veröffentlichten UnpluggedAlbums war.

0606949341022 Die „Godfathers“ des Alternative Rock, die sich seit den frühen Achtzigern mit vorzüglichen Alben empfahlen, etablierten sich mit diesem Werk als Amerikas beste Undergroundband. Nicht zuletzt wegen Gitarrengott Thurston Moore.

Gang Starr

Stereo MC‘s

Daily Operation [1992] 0094632191021 Das Acid-Jazz-Ding war in voller Blüte und machte auch vor HipHop nicht halt. Mit ‚Daily Operation’ erschufen Guru und DJ Premier einen Meilenstein des Jazz-Raps, der in jeden gut sortierten Plattenschrank gehört.

Connected [1992]

0731451274329 1992 lieferten Stereo MC‘s das beste und erfolgreichste britische HipHop-Album ab. Bis heute hat ‚Connected‘ mit seinem rasanten Funk-Mix aus Killer Grooves und Beats sowie coolen Vocals und Raps nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Noch immer up to date.

Helmet

Tori Amos

Meantime [1992] 0606949216221 ‚Meantime’ gilt als Schlüsselalbum. Mit trocken produziertem Metal, Hardcore und Noise kreierten Helmet einen neuen, unverkennbaren Sound, der die musikalische Entwicklung der Neunziger entscheidend prägen sollte.

Pantera

Vulgar Display Of Power [1992] 0075679175823 Eines der wohl einflussreichsten Metal-Alben der 1990er bringt die Live-Power der US-Trash-Metal-Formation mit kompromissloser Wucht und anspruchsvoller denn je auf CD. Bar jeden Prunks und aufgesetzter Posen dringt ihr Sound düster, beängstigend, schnell und aggressiv ans Ohr.

Various

Pavarotti & Friends [1992] 0028944010022 Begleitet vom Orchestra Da Camera Arcangelo Carelli kam es zum Gipfeltreffen zwischen Klassik und Pop. Pavarotti empfing Sting, Zucchero, Suzanne Vega, Brian May und Patricia Kaas zum gemeinsamen Singen und Musizieren.

Rage Against The Machine Rage Against The Machine[1992]

0886976397029 Die Rock-Punk-Rapper ließen aggressive Metal-Gitarren auf HipHop-Rhythmen prallen, um ihren Texten, die sich mit Rassismus, Zensur und der Auflösung sozialer Strukturen in den Großstädten befassen, unüberhörbar Gehör zu verschaffen.

Little Earthquakes [1992] 0075678235825 Wahrhaft wie kleine Erdbeben trafen die rollenden Piano-Akkorde, die gegen den Strich gebürsteten Streichersätze und die mit Wucht einsetzenden rockigen Passagen auf dem Debüt von Tori Amos auf ein staunendes Publikum.

1993

:: Die norwegische Band A-Ha löst sich auf. :: Mariah Carey veröffentlicht mit ‚Music Box’ ihr erfolgreichstes Album, welches sich weltweit über 30 Millionen Mal verkaufte. :: In Russland finden im Dezember erstmals freie Wahlen statt.

Aerosmith Get A Grip [1993]

0606949309527 Amerikas populärste Hardrock-Formation konnte sich mit dem empathisch klingenden ‚Get A Grip‘ revitalisieren. Das Quintett um Steven Tyler konnte mit Songs wie „Crazy“ und „Living On The Edge“ weltweit punkten.

Björk Debut [1993]

0731452132321 Multikulti, Experimental-HipHop, Mainstream-Pop, Techno und Kitsch – alles findet sich auf den Alben der Isländerin, die in den Achtzigern mit den Sugarcubes Europa eroberte. ‚Debut‘ verkaufte fast drei Millionen Einheiten.


Cesaria Evora

Sepultura

Miss Perfumado [1993]

0764916883521 Die reife Stimme der kapverdischen Sängerin ist voller Sinnlichkeit, Melancholie und Sehnsucht. Wenn sie in ihren Liedern von Hoffnung, der Liebe in der Welt und Cabo Verde, dem Paradies im Atlantik, singt, ist Wehmut erste Hörerpflicht.

Chaos A.D. [1993]

0016861900021 Die bekannteste brasilianische Rockband verabschiedete sich von ihrem Death-Metal-Image und setzte jetzt auf Hardcore-Punk, Noise und Titelmusik. Auch die Musik der Xavante-Indianer integrierte sie in ihre Stücke.

Die Ärzte

Take That

Die Bestie in Menschengestalt [1993] 4019593001123 Bela B. und Farin Urlaub, die bereits in den achtziger Jahren die Teenie-Herzen im Sturm erobert hatten, waren mit diesem Album wieder obenauf: Nassforsche Doktoranden-Lyrik traf auf Metal, Punk und Pop, typisch Ärzte eben.

Everything Changes [1993] 0886970442626 Die britische Boygroup-Antwort auf die New Kids On The Block feierte 2005 – ohne Robbie Williams – eine erfolgreiche Reunion. In ihren besten Zeiten produzierten sie Hit-Alben und Nummer-eins-Singles am Fließband.

Jazzmatazz

US 3

Jazzmatazz Vol. 1 [1993] 0094632199829 Teil eins des Projekts sprüht vor innovativer Power. Die Fusion von Jazz und HipHop, die die Band um Rapper Guru hier auf unübertroffene Art und Weise erzielte, konnte in ihren späteren Produktionen nicht mehr getoppt werden.

Hand On The Torch [1993] 0724382958529 Das erste Jazzprojekt, dessen Repertoire ausschließlich auf Recycling beruhte, brachte dem Jazz enormen Zulauf. Produzent Geoff Wilkinson sampelte sich durch den Blue-Note-Katalog und löste ein Tanzbodenfieber aus.

Wu-Tang Clan

Jamiroquai

Enter The Wu-Tang [1993]

Emergency On Planet Earth [1993] 5099747406928 Die Formation, die ihren Namen vom Stamm der Irokesen ableitet, hat in Sänger Jay Kay ein unübersehbares Markenzeichen. Unüberhörbar sind ihre Songs auf dem Debütalbum, das mit einer wohltuenden Mischung aus Jazz, Disco und Funk überzeugt.

Manic Street Preachers

Gold Against The Soul [1984] Rarität Sämtliche Posen aus 40 Jahren Rock- und Popgeschichte hat die walisische Band drauf. Auch wenn Gitarrist Richey Edwards 1995 spurlos verschwand, gingen ihre Alben mit und ohne ihn im Popbusiness nicht unter.

Melvins Houdini [1993]

0075678253225 Obwohl die Band aus der Nähe von Seattle stammt, hat sie mit Grunge wenig zu tun. Auf ‚Houdini‘ bietet sie dennoch kein Material für zartbesaitete Gemüter, sondern heftige Gitarrenriffs, die in vertrackte NoiseKonstrukte münden.

0743212036725 Nur kurze Zeit blieb der Wu-Tang Clan ein InsiderTipp, die Band stürmte ab Mitte der Neunziger die Charts. Das Zentrum ihres martialischen Sounds drehte sich um Old School Rhyming und Samples, die aus Kung-Fu-Movies gefiltert wurden.

1994

:: Am 5. April erschießt sich Kurt Cobain in seinem Haus in Seattle. Sein Abschiedsbrief schließt mit einem Neil-Young-Zitat: „It’s better to burn out than to fade away.“

Beck

Mellow Gold [1994] 0720642463420 Blues, Folk, Punk und HipHop – bei Beck fand alles zusammen, was nicht zusammengehörte: Das Debüt ebnete Beck den Weg nach ganz oben. Besonders starken Anteil daran hatte sein ironisches Selbstbekenntnis „Loser“.

40 41


Blumfeld

L’état et moi [1994] 4015698733624 Die Hamburger glänzten von 1990 bis zu ihrer Auflösung 2007 mit einem von irren Gitarrenfeedbacks geprägten Sound und einer bildhaften Sprache, die sie dazu nutzten, ihre Gefühlswelt mit prägnanter Gesellschaftskritik zu verknüpfen.

Blur

Park Life [1994] 0724382919421 Mit einem an die britische Popmusik der sechziger und siebziger Jahre angelehnten Sound konkurrierte das Quintett um Damon Albarn mit Oasis um die Britpop-Krone. ‚Park Life‘ verdrängte Pink Floyds ‚Division Bell‘ von Platz eins der UK-Charts.

Green Day Dookie [1994]

0093624552925 Die Retro-Punkrocker brachten die gute alte Zeit von den Monkeys bis zu den Ramones wieder zurück. Belohnt wurde das schon beim Debüt ‚Dookie‘, das Green Day enorme Plattenverkäufe und einen Grammy bescherte.

Jeff Buckley Grace [1994]

5099747592850 Kurz war die Karriere des Singer/Songwriters Jeff Buckley, der wie sein Vater ein vorzügliches Werk voller begnadeter, melodischer Songs hinterließ. Sein Album ‚Grace‘ manifestiert die Essenz seines Schaffens.

Johnny Cash

American Recordings [1994] 0886971770728 Johnny Cash und Produzent Rick Rubin waren in den Neunzigern ein unschlagbares Team, das der CountryLegende ein paar neue Einheiten Kult hinzufügte. ‚American Recordings‘ ist das zentrale Album im Spätwerk.

Kyuss

Welcome To Sky Valley [1994] 0075596157124 Die Stoner-Rockband Kyuss gilt als Begründer des Genres und Vorbild für zahlreiche Nachahmer. Auf ihrem epochalen Meisterwerk ‚Welcome To Sky Valley‘ legen sie fulminante Songs vor, die sich zu furiosen Klang-Epen verdichten.

Loreena McKennitt

The Mask And The Mirror [1994] 0774213910523 Die kanadische Künstlerin begibt sich auf eine spannende Reise durch Spanien und Marokko und wandelt dabei auf religiösen Spuren. Mit eindrucksvoller Stimme gestaltet sie diese Begegnung.

Nine Inch Nails

The Downward Spiral [1994] 0731452212627 Gitarrenwälle und Synthesizer-Texturen trieben Trent Reznors Statements über Sex, Drogen und Gewalt an. Das Album gehört zum besten Werk des Amerikaners, der später mit Filmmusiken („Lost Highway“) für Furore sorgte.

Nirvana

MTV Unplugged in New York [1994]

0720642472729 Irgendwie wirkte das Unplugged-Konzert in New York schon wie ein letztes Aufbäumen vor Kurt Cobains Freitod. Die spartanischen Versionen der NirvanaKlassiker kamen bei den Fans dennoch gut an.

Portishead

Dummy [1994]

0042282855329 Portishead avancierten zur TripHop-Avantgarde. ‚Dummy‘ war die Sensation des Jahres. Die fragile Stimme von Beth Gibbons glitt über düstere Klänge, die von den langsamen Breakbeats zusammengehalten wurden.

Ali Farka Toure & Ry Cooder Talking Timbuktu [1994]

5019842004027 Das interkulturelle Zusammentreffen des westafrikanischen Gitarristen Ali Farka Toure mit Ry Cooder inspirierte beide zu einem rhythmischen Album, das Cooders bislang wohl eloquentestes Gitarrenspiel offeriert.

The Prodigy

Music For The Jilted Generation [1994] 5012093551425 Als Killer der Rave Music wurden sie vom Underground geschmäht, für ihren House- und TechnoSound von der Clubszene gefeiert. Mit harten Breakbeats, Grooves und mechanischen Gitarren spielten sie sich nach oben.


Nightmares On Wax

1995

Smokers Delight [1995]

:: Mit Oasis’ ‚(What’s The Story) Morning Glory?’ erscheint das Highlight der neuen Britpop-Ära, und der Hype kommt richtig ins Rollen. :: Israels Ministerpräsident Rabin wird bei einer Veranstaltung unter dem Motto „Ja zum Frieden, Nein zur Gewalt“ erschossen.

0801061003623 Als Rave und House noch die elektronische Musik bestimmten, erwiesen sich Nightmares On Wax bereits als Downbeat-Experten. Mit schleppenden Beats sorgte das Duo für eine entspannte Atmosphäre.

No Doubt

Tragic Kingdom [1995]

2Pac

Me Against The World [1995] 0012414163622 Nach vierjähriger Gefängnisstrafe kam der Rapper 2Pac vorzeitig wieder frei. Nur ein Jahr später wurde er auf offener Straße erschossen. Mit ‚Me Against The World’ lieferte er uns vor seinem Tod ein starkes Stück Gangsta Rap.

Alanis Morissette Jagged Little Pill [1995]

0093624590125 Von ihrem Debütalbum wurden 16 Millionen Einheiten verkauft. Selten hat jemand so einen Einstieg in die Popwelt erlebt wie Alanis Morissette, aus deren Album jede Menge Single-Hits ausgekoppelt wurden.

Chemical Brothers Exit Planet Dust [1995]

0724384054021 Ein harter und druckvoller Mix aus Housebeats und Rock‘n‘Roll, kombiniert mit psychedelischen Effekten, bestimmt das Geschehen auf ‚Exit Planet Dust‘, dem Meisterwek der Chemical Brothers.

Faithless Reverence [1995]

0886970282727 Die britische Dance-Trance-TripHop-Truppe um Produzent/Remixer Rollo konnte zuerst in Deutschland mit ihrem Debüt punkten. ‚Reverence‘ ist mit seinen hypnotischen Dance-Tracks „Insomnia“ und „Salvea Mea“ bis heute eine Referenz für das Genre.

Goldie / Metalheadz Timeless [1995]

0639842821124 Mit D’n’B-Figuren lanciert der Londoner DJ Goldie Jungle als den ultimativen Sound für die Welt. Mit ‚Timeless‘ gelang ihm nicht nur musikalisch der große Wurf, sondern auch ein Meilenstein des Genres.

0606949000325 Das Album erwies sich für das Quintett aus Kalifornien als Glücksgriff: Über sechs Millionen verkaufter Alben, Hits wie „Just A Girl“ und „Don‘t Speak“ und Gwen Stefanis Geburt als Supergirl der Popmusik.

Oasis

42 43

(What‘s The Story) Morning Glory? [1995] 5055019600722 Oasis und die Gallagher-Brüder wurden die neuen Manchester-Helden. Im Wettstreit mit den softeren Blur verkörperten sie Rebellion und Outsidertum. Das Album vereint das Beste des Rock‘n‘Roll.

Paul Weller Stanley Road [1995]

Rarität Mit The Jam hat er Kultstatus erlangt. Mit The Style Council gab er dem Pop eine elegante Note, und mit seinem Soloalbum ‚Stanley Road’ setzte er sich und dem Britpop ein Denkmal. Ein Meisterwerk!

The Smashing Pumpkins Mellon Collie And The Infinite Sadness [1995]

0724384086428 The Smashing Pumpkins zählen zweifellos zu den einflussreichsten Alternative Bands unserer Zeit. Geprägt ist ihr Sound von massiven Gitarrenwällen, psychedelischen Klängen sowie Billy Corgans nasaler Stimme.

1996

:: Am 7. September wird der Rapper 2Pac nach Besuch eines Boxkampfes in Las Vegas angeschossen. Am 13. September erliegt er den Verletzungen. :: Take That lösen sich auf. :: Coldplay gründen sich.

DJ Shadow Endtroducing [1996]

0731454060721 DJ Shadow gibt seinen Breakbeats eine poetische Aura, die die Frage nach der Verortung der Seele für ihn beantwortet: Die Seele liegt irgendwo zwischen Pink Floyd und Public Enemy.


Fugees

The Score [1996] 5099748354921 1996 war das Jahr der Fugees, die mit akustischen Gitarren und federnden Beats, aufbereitet von den Rappern Wyclef Jean und Pras Michael sowie Sängerin Lauryn Hill, Klassiker wie „Killing Me Softly“ zu neuen Millionenhits machten.

Nick Cave & The Bad Seeds Murder Ballads [1996]

5099909572423 Nick Cave versteht es, seine düsteren Gedanken in eine musikalisch spannende Form zu bringen. Mit den Bad Seeds und im Duett mit Kylie Minogue („Where The Wild Roses Grow“) gelangen ihm fantastische ‚Murder Ballads‘.

Social Distortion

White Light White Heat White Trash [1996] 5099748437426 Social Distortion gehören zu den ultimativen USPunk-Bands der achtziger Jahre, die ihren Speed-Punk zunehmend mit Country, Blues und traditionellem Rock’n‘Roll würzen. Ohne Klischees zu strapazieren, legt das Quartett hier elf Spitzensongs vor.

Tocotronic

Wir kommen um uns zu beschweren [1996] 4047179181228 ‚Wir kommen um uns zu beschweren’ machte sie zum Klassensprecher der Hamburger Schule: Mit charmanten Liedern und Lo-Fi-Geschrammel trafen die drei Jungs das postmoderne Lebensgefühl der neunziger Jahre.

1997

:: A m 21. Juli veröffentlicht Joanne K. Rowling den ersten Band von „Harry Potter“. :: Auf der Flucht vor Paparazzi kommen Lady Diana und ihr Partner Dodi Al-Fayed am 31. August bei einem Autounfall in Paris ums Leben. Elton Johns „Candle In The Wind“, für die Trauerfeier mit neuem Text versehen, wird zur meistverkauften Single aller Zeiten.

Buena Vista Social Club Buena Vista Social Club [1997]

0769233005021 Ry Cooder rückt mit seinem Projekt die kubanische Musik und ihre legendären Vertreter wie Ibrahim Ferrer und Compay Segundo ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit. Die Verschmelzung von Gelassenheit und Intensität gelang hier.

Coldcut

Let Us Play [1997] 5021392150123 Ein unschlagbares Doppel bilden die Erfinder des Techno House, Matt Black und Jonathan Moore aka Coldcut, die auf ‚Let Us Play‘ Ex-Dead Kennedy Jello Biafra hochpolitische Texte singen lassen.

Daft Punk Homework [1997]

0724384260927 Die französische House-Formation pflegte schon auf ihrem Debüt einen ziemlich respektlosen Umgang mit den Genres, indem sie Punk-Einflüsse, verzerrte Vocoder und andere Sound-Gimmicks in ihre Stücke einbrachte.

Erykah Badu Baduizm [1997]

0601215302721 Mit warmen Jazz-Arrangements, die von HipHop- und Soul-Rhythmen angetrieben werden, sind die Songs auf dem Debüt gemixt. Badu ragt gesanglich und optisch aus der Riege der vielen R&B-Sängerinnen heraus.

John Lee Hooker Don‘t Look Back [1997]

0693723492124 Höchst entspannt klingt das mit zwei Grammys ausgezeichnete Werk der Blues-Legende. Als „elder statesman“ warf er einen von Van Morrison unterstützten Blick zurück auf Klassiker wie „Dimples“.

Radiohead OK Computer [1997]

0724385522925 Die englische Rockband ging mit ‚OK Computer‘ Risiken ein, die für die Welt des Britpop eher unüblich waren. Für ihre Experimente mit Geräuschen, die im Raumklang mündeten, wurden sie von Publikum und Kritik gefeiert.

Rammstein Sehnsucht [1997]

0731453730427 Rammstein klärt die Fronten und spaltet die Lager, denn wahrhaft spektakulär ist die Mischung der Ostdeutschen aus Metalriffs und Sextalk, rhythmisch knallenden Peitschenhieben und rauen Gesängen.


Roni Size New Forms [1997]

0731453493421 Ein grandioses, songorientiertes Dance-Album hat der Engländer Roni Size mit seinem Debüt vorgelegt. Die Jazz-Konzepte seiner ersten Singles werden hier mit Live-Instrumentierung und Vokals in Liedform ausgebreitet.

The Verve

Urban Hymns [1997] 0724384491321 Auch das zweite Album der UK-Band stand hinter dem furiosen Start zu Beginn der Neunziger nicht zurück. ‚Urban Hymns‘ wies mit dem Song „Bitter Sweet Symphony“ einen Monsterhit auf.

1998

:: Im April outet sich Mädchenschwarm George Michael als homosexuell. :: A m 14. Mai stirbt Frank Sinatra in Los Angeles. :: M it der ersten rot-grünen Koalition auf Bundesebene endet die Ära Kohl.

4Hero

Two Pages [1998] 0731455846522 Gekonnt legen Dego McFarlane und Mark Clair mit Orchester-Soul und Future Jazz ein absolut organisch klingendes Drum‘n‘Bass-Album vor, das nicht nur Puristen begeisterte.

Absolute Beginner Bambule [1998]

0602507009526 Die Hamburger Antwort auf süddeutschen HipHop war Absolute Beginner. Mit herrlichen Reimen, feinen Loops und swingenden Beats konnten sie punkten. Die Messlatte für HipHop lag ab sofort höher.

Air

Moon Safari [1998] 0724384497828 Die beiden Franzosen Nicolas Godin und Jean Benoit Dunckel sorgen mit ihren elektronisch-melancholischen Klängen für eine intergalaktische Atmosphäre. ‚Moon Safari‘ ist das ideale Album für Träumer.

Bugge Wesseltoft’s New Conception Of Jazz Sharing [1998]

0731453825925 Einer der führenden Köpfe der zeitgenössischen norwegischen Jazz-Szene hat es mit seinem Jazz-Projekt einfach drauf, das musikalische Einerlei aus den Clubs zu verbannen – u. a. mit 4-To-Floor-Beats und Piano-Jazz.

Calexico

The Black Light [1998] 4027795500399 Mit ‚The Black Light‘ schickten Calexico ihre Hörer in eine Landschaft voller Stille. Dabei schufen sie ein Album mit einer Bandbreite, die irgendwo zwischen Wüstenrock, Jazz, Tex-Mex-Polka und zartem Country liegt.

Fatboy Slim

You‘ve Come A Long Way Baby [1998] 5099749197329 Fatboy Slim/Norman Cook (Housemartins, Beats International) ist der große Zampano in Sachen Synthesizer Big Beat. Mit seinem Abum ‚You‘ve Come A Long Way Baby‘ zeigte er, wie man mit „Right Here, Right Now“ die Charts und den Dancefloor aufmischt.

Kruder & Dorfmeister

The K&D-Sessions [1998] 0730003707322 Das österreichische DJ-, Remixer- und Produzentenduo erweist sich als Meisterduo. Große Bands wie Depeche Mode erstrahlen in ganz neuem Glanz. Der richtige Schuss Wiener Gelassenheit  –  Chillen auf höchstem Niveau.

Madonna Ray Of Light [1998]

0093624684725 Madonna legte mit gestärktem Stimmvolumen ihr bis heute bestes Werk vor. ‚Ray Of Light‘ zeichnet sich durch emotionale Tiefe, meditative Ruhe, spirituelle Texte und hypnotische Dancefloor- und Ethno-Klänge aus.

Moby Play [1998]

5016025611720 Sowohl der Rock- als auch der Techno-Fan kommt bei ‚Play‘ auf seine Kosten. Der New Yorker Soundtüftler vermischt zu Breakbeats und Synthesizer ElectronicDance-Mainstream mit Blues. Das ultimative MobyAlbum: hip, cool und intelligent.

44 45


Nightwish Oceanborn [1998]

0743217035921 Die finnischen Metaller, die sich dank ihrer Frontfrau, der Opernsängerin Tarja Turunen ins sinfonische Fach vorwagten, zeigten mit Ohrwürmern, wie „Gethsemane“ und dem folkig angehauchten „Moondance“, dass man auch Softies fürs harte Rockfach gewinnen kann.

Nils Petter Molvaer Khmer [1998]

0731453779822 Souverän experimentiert der norwegische Trompeter Molvaer mit unterschiedlichsten Stilen und lässt dabei die Grenzen zwischen Jazz, Ambient, House, Dub, HipHop und Rock mit hypnotisierendem Klang verschwimmen.

Rufus Wainwright Rufus Wainwright [1998]

0600445003927 Elton John hält Rufus Wainwright für den besten Songwriter unserer Tage. Auf seinem Debüt überraschte er mit swingenden und schwermütigen Pianoballaden, poppigen Melodien und klassischen Opernelementen.

UNKLE

Psyence Fiction [1998] 0731454104821 James Lavelle, DJ, Produzent und Gründer des Labels Mo‘Wax, veröffentlichte eine Mixtur aus HipHop, TripHop, Break Beat und Drum‘n‘Bass. Mit von der Partie sind DJ Shadow, Richard Ashcroft und Mark Hollis (Talk Talk).

1999

:: Die Red Hot Chili Peppers veröffentlichen ihr Reunion-Album ‚Californication‘. :: Ende des Jahres wird mit Napster Inc. die erste populäre P2P-Tauschbörse für (meist illegal) kopierte Musikstücke gegründet. :: Amoklauf an der Columbine High School: Am 20. April erschießen zwei Schüler zwölf Mitschüler und einen Lehrer und schließlich sich selbst.

Diana Krall

When I Look In Your Eyes [1999] 0011105030427 Fast ein Jahr lang hielt sich ‚When I Look In Your Eyes‘ in den Billboard-Jazzcharts. Auch Europa eroberte die Pianistin und Sägerin mit ihrem unwiderstehlichen Smooth-Jazz. Kaum ein Jazzfreund kommt an der Krall vorbei.

Dr. Dre 2001 [1999]

0606949048624 Der Erfinder des Gangster-Rap lässt es mit Eminem, Nate Dogg und Snoop Dogg krachen. Die insgesamt 22 Tracks sind durchsetzt mit perfekten Beats. Dr. Dres Meisterstück ‚2001‘ ist selbst für HipHopUngeübte ein Must-have. Stilvoll in der Ausführung, gewaltig in der Dynamik.

Freundeskreis Esperanto [1999]

5099749446694 Der Stuttgarter Maximilian Herre und seine Mitstreiter sowie Gäste (Gentleman, Joy Denalane) bieten deutschen HipHop für Herz und Hirn. Ausgestattet mit unwiderstehlichen Grooves fühlen sich hier auch B-Boys und Althippies angesprochen.

Sigur Rós

Ágætis Byrjun [1999] 5024545118827 Das zweite Album der isländischen Postrock-Band eröffnet dem Hörer außergewöhnliche Ambient Soundscapes. Mit Cellobogen gestrichenem Gitarrenklang und sinnlicher Orchestrierung erzeugen Sigur Rós einen Traum-Pop, der nicht von dieser Welt zu sein scheint. Ein Werk wie ein Vulkanausbruch.

The Flaming Lips The Soft Bulletin [1999]

0093624739326 Geprägt von einem orchestrierten Sound und philosophischen Texten ist dieses mit wunderschönen Melodien angereicherte Album der amerikanischen Alternative Rocker. Explosiv und gefährlich, schön und multidimensional, ist ‚The Soft Bulletin‘ das Eintrittsticket in den Rock-Legendenhain.

The Roots

Things Fall Apart [1999] 0008811194826 Ihr mit echten Instrumenten angereicherter Mix aus Rap und Jazz gehört zum Besten dieser Art. ‚Things Fall Apart‘ – inklusive der Single „You Got Me“ mit Erykah Badu – bescherte The Roots weltweite Anerkennung.


Original Album Series 5 ORIGINAL ALBEN IN EINER BOX

Diese und viele weitere Titel aus der Original Album Series jetzt in Deinem Plattenladen!

Donny Hathaway

Alanis Morissette

Echo & The Bunnymen

Elvis Costello

Everything Is Everything Donny Hathaway Live Extension Of A Man In Performance

Crocodiles Heaven Up Here Porcupine Ocean Rain Echo & The Bunnymen

Jagged Little Pill Supposed Former Infatuation Junkie Under Rug Swept So-Called Chaos Flavors Of Entanglement

Spike Mighty Like A Rose Brutal Youth Kojak Variety All This Useless Beauty

Warner music central europe – a warner music group company


AMY WINEHOUSE LIVE AT THE BBC Das hochwertige Live-Boxset mit 3 DVDs plus Live-CD und Buch zeigt die beeindruckendsten Live-Momente der Ausnahmek端nstlerin, inklusive all ihrer Hits, wie Rehab, Valerie, Back To Black u. v. m. DVD 1: A Tribute To Amy Winehouse by Jools Holland DVD 2: BBC One Sessions Live at Porchester Hall DVD 3: The Day She Came To Dingle CD: Live With The BBC

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2000 - 2010

D

ie Techno-Euphorie ist verflogen, die Clubkultur ist wieder da, wo sie hingehört – weg von der Straße, zurück in den Clubs. Boy- und Girl-Groups gehören mittlerweile zum alltäglichen Bild der Musiksender, und es darf endlich wieder gerockt werden, was die Queens Of The Stone Age zu Beginn des neuen Jahrtausends auf ‚Rated R.’ auch gleich ordentlich ausleben. Alte Lichtgestalten der Popmusik wie etwa Carlos Santana werden wieder zu Stars, und neue Bands wie Calexico liefern die Soundtracks für Roadmovies durch die Wüste. Als Yussuf meldet sich Cat Stevens im Musikbusiness zurück, und alte Helden wie Bob Dylan, Eric Clapton und Mark Knopfler zeigen immer wieder aufs Neue, dass sie nichts von ihrem Talent eingebüßt haben. Live-Musik ist wieder in, was sogar RockDinosaurier wie The Rolling Stones, The Who, Genesis oder The Police immer noch oder wieder raus aus ihren Villen und rauf auf die Bühnen dieser Welt treibt. Die Musiksender haben zwar nach und nach ihre Bedeutung an Online-Videoplattformen verloren, ihr Einfluss auf die visuelle Wahrnehmung jedoch bleibt. Wir sind Helden und Seeed markieren die wachsende Präsenz deutschsprachiger Bands in den Charts. Musik von hier ist ein Erfolg, egal in welcher Sprache gesungen wird: Knapp die Hälfte der Charts stammt mittlerweile aus deutscher Produktion. Gentleman verpackt Gesellschaftskritik in karibische Rhythmen, „Absoluter Beginner“ Jan Delay macht zunächst mit Reggae solo auf sich aufmerksam und erfindet später seinen eigenen Disco-Bläser-HipHop-Sound. Herbert Grönemeyer singt sich mit ‚Mensch‘ die Trauer von der Seele und trifft damit ins Herz von Millionen – allein durch die Vorbestellungen wird das Album schon vor der Veröffentlichung mit Platin ausgezeichnet. Joy Denalane macht deutschsprachigen Soul salonfähig und Xavier Naidoo lässt den lieben Gott einen guten Mann sein. In den USA und auf der Insel wird der Ton wieder rauer und lauter. Garagenrock, Punk und Brit-Rock gelangen dank solcher Bands wie The Strokes, The White Stripes, Franz Ferdinand oder Bloc Party zu neuen Ehren. Im gleichen Atemzug verkaufen Künstlerinnen wie Christina Aguilera und Jennifer Lopez mit ihrem feurigen

Mix aus Latin, Pop und R&B Millionen Platten. Pink und Avril Lavigne geben sich da deutlich rauer, während Norah Jones und Katie Melua sich mit sanfteren Tönen in Millionen Ohren einschmeicheln. Trotz ständig fortschreitender Technologie, dem ebenso schnell verschwundenen wie gekommenen Klingeltonwahn, MP3Manie und legalen und illegalen Downloads sind CD und Vinyl nicht totzukriegen. Auch im neuen Jahrtausend wissen Musikliebhaber die Haptik und den Klang zu schätzen. Auch Musiker und Produzenten besinnen sich wieder aufs Analoge und versuchen, mit Vintage-Equipment und reduzierter Studiotechnik den Sound möglichst authentisch klingen zu lassen, während gleichzeitig mit immer ausgefeilterer Studiotechnik immer perfektere Klänge erschaffen werden. Fünfzig Jahre nach Erfindung des Rock’n’Roll dreht sich das Karussell munter weiter – nur dass es dank der Technologie, der Globalisierung auch in der Musik und der Experimentierfreudigkeit vieler Künstler deutlich bunter geworden ist und sich um einiges schneller dreht. Musik ist präsenter denn je, und auch im 21. Jahrhundert gibt es nichts, das Emotionen besser weckt und transportiert als Musik – wie schon seit tausend Jahren. Es bleibt also spannend, aufregend und unterhaltsam. Freuen wir uns auf das nächste halbe Jahrhundert mit großartigen Bands, innovativen Künstlern und viel toller Musik.


2000

:: The Corrs führen mit ihrem Album ‚In Blue’ sechs Wochen lang die deutschen Charts an.

Coldplay Parachutes [2000]

0724352778324 Mit schwebenden Akkorden, weinenden Gitarren und traurig schönen Rhythmen machten sich Coldplay schon mit dem Debüt unsterblich. In Sachen Melancholie und wohliger Düsternis macht es den Briten keiner nach.

Eminem

The Marshall Maters [2000] 0606949062927 Eminem will die Konfliktzonen der Gesellschaft aufzeigen und sorgt durch sein Auftreten für genügend Zündstoff. Trotzdem entwickelte sich dieses Album wegen seiner provokanten Lyrics und Videos zum Kassenschlager.

Linkin Park Hybrid Theory [2000]

0093624775522 Das Debüt hat sich über 15 Millionen Mal verkauft. Seither sind Linkin Park mit ihren treibenden Rhythmen, sägenden Gitarren und Samples sowie Chester Benningtons durchdringender Stimme ein Muss in der Rockszene.

Queens Of The Stone Age Rated R [2000]

0606949068325 Mit dem zweiten Album ‚Rated R’ avancierte die Band um Ex-Kyuss-Gitarrist Josh Homme zum Star der alternativen Musikszene. Mit Hits wie „The Lost Art Of Keeping A Secret“ orientierte man sich an düsteren Wüstenrockern und würzte sie mit einer Prise feinstem Pop.

The Hives

Veni Vidi Vicious [2000] 7391946110728 Das schwedische Pendant zu The Strokes steht für Rock’n’Roll im Mod-Style, den sie in ihren genialen Liedern mit straightem Garagen-Punk, einer ordentlichen Prise Spaß und jeder Menge Wortwitz würzen.

Thievery Corporation

The Mirror Conspiracy [2000] 0652637000627 Von Washington D.C. aus, hat das Duo die Rhythmen Brasiliens für den Dancefloor kompatibel gemacht. Die Art, Bossa Nova, Samba, Dub und Jazz in elektrisierende Lounge Music zu verwandeln, ist Kult.

2001

De-Phazz

Death By Chocolate [2001]

0602517240292 Der Stilmix des Quartetts um Soundtüftler Pit Baumgartner ist abwechslungsreich. ‚Death By Chocolate‘ markiert ihre Hinwendung zu hochwertigem Soul. Die Fusion aus Elektronik und Soul funktioniert perfekt.

Gorillaz  Gorillaz [2001]

0724353448806 Hinter der fiktiven britischen Musikgruppe Gorillaz steht Damon Albarn (Blur-Mastermind), der vier Comicfiguren ein zeitgemäßes Gewand aus HipHop-Beats verpasst. Gorillaz sind die erste ComicSupergroup.

Gotan Project

La Revancha Del Tango [2001] 4019599000038 Pointierte Rhythmen und lässige Loops kennzeichnen das Phänomen „Tango Fusion“ des Gotan Projects, das dem Welt- und Herzschmerz des klassischen Tangos eine neue, elektrifizierte Entsprechung gibt.

Jan Delay

Searching for the Jan Soul Rebels [2001] 0718752340625 Der Mann mit den vielen Pseudonymen und der unverwechselbar nasalen Stimme ist eine deutsche Institution in Sachen HipHop, Reggae und Punk. Jede Menge Sozialkritik gibt‘s dazu noch obendrein.

Missy Elliot

Missy E ... So Addictive [2001] 0075596277525 Der weibliche Superstar des HipHop ist als Sängerin, Rapperin, Songwriterin und Produzentin angesagt. Mit dem Album, das Kracher wie „Get Ur Freak On“ und „One Minute Man“ enthält, landete sie ihren bis dato größten Hit.

Pink

Missundaztood [2001] 0743219132420 War der Start von Pink noch von R‘n‘B und HipHop geprägt, outete sich die amerikanische Sängerin auf ihrem zweiten Album als Rock-Performerin von echtem Schrot und Korn, die mit selbstverfassten Songs auch in Deutschland eine große Fanbase besitzt.

Röyksopp Melody A.M. [2001]

:: Am 29.11. stirbt Ex-Beatle George Harrison. :: Am 11. September steuern Terroristen zwei entführte Flugzeuge ins World Trade Center. Die Angst vor Terrorismus bekommt eine neue Dimension.

0724385092022 Das Debüt-Album der norwegischen Formation ist eines der faszinierendsten Down-Beat-Alben aller Zeiten. Munter piepsende Synthesizer paaren sich mit groovy Backbeats und verträumten Vocals zu einem zeitlosen, atmosphärisch dichten Gesamtkunstwerk.


Ryan Adams

Norah Jones

Gold [2001]

0008817023526 Der König des Alternative Country ist mittlerweile einer der ganz großen amerikanischen Singer/Songwriter. Auf ‚Gold‘ verwandelt er die Musik klassischer Vorbilder – von Dylan bis Joel – in ureigene, unverwechselbare Songs.

Come Away With Me [2002] 0724353860929 Präzise ist das Gespür für sichere Phrasierung und perfektes Timing, das Norah Jones bereits auf ihrem Debüt auszeichnete. Fast unmerklich formt die Sängerin und Pianistin aus New York Jazz, Blues, Folk, Pop und Country zu einer schlüssig klingenden Einheit.

Seeed

Robbie Williams

New Dubby Conquerors [2001] 0685738784028 Das elfköpfige Berliner Reggae/Dancehall-Kollektiv stellte mit seinem Album die deutsche Musikszene auf den Kopf, und das mit unbändigen Energieströmen, unwiderstehlicher Dynamik und basslastigen Riddims.

Escapology [2002]

0724354399428 Von Take That zur kommerziell erfolgreichsten SoloKarriere der letzten Jahre: Mit ‚Escapology‘ und der dazugehörigen Nummer „Feel“ hat Robbie Williams Popmusikgeschichte geschrieben.

The Strokes

The Streets

Is This It [2001]

0078636804521 Die 1998 gegründete US-Band The Strokes avancierte zur Jahrtausendwende zur wichtigsten Formation des Garagen-Rock-Revivals. ‚Is This It’, von Kritik und Publikum wegen seines dynamischen Sounds gelobt, ließ Vergleiche zu Velvet Underground aufkeimen.

Original Pirate Material [2002] 0809274356826 Der Rapper und Musiker Mike Skinner ist als The Streets absolut hip. Mit einer Fusion aus HipHop und UK-Garage thematisiert er auf seinem Erstlingswerk realitätsnah den Lebensstil britischer Jugendlicher.

Till Brönner Blue Eyed Soul [2002]

2002

:: D er Euro wird am 1. Januar als Gemeinschaftswährung der EU eingeführt. :: J oe Strummer, Frontmann von The Clash, stirbt am 22. Dezember überraschend an einem angeborenen Herzfehler.

Joy Denalane

0044001687921 Der deutsche Trompeter kennt sich mit allen Spielarten der U-Musik bestens aus. ‚Blue Eyed Soul‘, in Kooperation mit dem DJ Kawamura entstanden, bietet groovenden Hornklang, wuchtige Beats und andere Spezialitäten.

Xavier Naidoo

Mamani [2002]

5099750807927 Mit Freundeskreis startete Joy Denalane ihre Karriere. Als Solistin präsentiert sie in ihren gefühlvollen Liedern Soul und R‘n‘B mit deutschen Texten. Zusätzlich finden ihre südafrikanischen Wurzeln auf ‚Mamani‘ Berücksichtigung.

Justin Timberlake Justified [2002]

0886978356321 Mit 16 war er bereits ein Star, mit 21 Plattenmillionär. Justin Timberlakes u. a. von The Neptunes produziertes Debütalbum ‚Justify‘ bescherte ihm vier Tophits, darunter „Cry Me A River“ und „Rock Your Body“.

Mando Diao Bring ’Em In [2002]

0724354184222 Die Schweden, die sich bisweilen besser finden als die Beatles, sind wahrlich von der Popmuse geküsst worden. Mit überbordender Energie und eingängigen Riffs im Stil der Sixties lassen sie auf ihrem Debüt nichts anbrennen.

Zwischenspiel/ Alles für den Herrn [2002] 4049267144009 Der Mannheimer hat wie kaum ein anderer in den vergangenen Jahren Maßstäbe in der deutschen Musikszene gesetzt. Auf seinem zweiten Album beschäftigt er sich mit seinem Verhältnis zu Gott und mit dem Dasein.

2003

:: Am 12. Dezember stirbt Country-Legende Johnny Cash. :: Im März beginnt ohne offizielle Kriegserklärung die Invasion in den Irak. Die Weltöffentlichkeit ist empört. :: Newcomerin Norah Jones gewinnt fünf Grammys.

Black Eyed Peas Elephunk [2003]

0602498606377 Das dritte Album der Alternative-HipHop-Band erwies sich als eines der erfolgreichsten. Nicht zuletzt wegen der markanten Singles „Shut Up“, „Hey Mama“ und „Let‘s Get Started“ eroberte es die Charts.

50 51


Jack Johnson On And On [2003]

0044007501221 Der Surfer und Popmusiker Jack Johnson ist ein glücklicher Mensch und so klingt auch seine Musik. Mit gefühlvollen, halbakustischen Songs spielt sich der AlternativeFolk-Star in die Herzen einer wachsenden Fangemeinde.

Jamie Cullum

Twentysomething [2003] 0602498687291 Der junge Brite wird als der „Robbie Williams des Jazz“ gefeiert. Locker verbindet er Swing und Jazz mit Pop, Funk und Rock. Auf seinem Debüt covert sich der Sänger und Pianist vom Broadway zu Hendrix.

Kings Of Leon Youth And Young Manhood [2003]

0082876521592 Die in Europa höchst erfolgreiche amerikanische Band der Brüder Followill steht mit ihrem ordentlich krachenden Garagenrock nicht hinter den Strokes zurück. Auf ihrem Debüt glaubt man sogar, Lou Reed und Tom Petty zu erkennen.

Snow Patrol Final Straw [2003]

0602498171820 Die schottisch-nordirische Rockband schaffte mit ‚Final Straw‘, ihrem dritten Album, den kommerziellen Durchbruch. Mit kristallklaren Melodien und kristallklarem Klang machen sie sich tiefsinnige Gedanken zum Thema Krieg.

The White Stripes Elephant [2003]

0634904016227 Das Duo aus Detroit sorgte mit seinem minimalistischen Punk-Blues für Furore. Seine Alben, wie ‚Elephant‘, das ihm den weltweiten Durchbruch bescherte, sind in Sachen rotziger Direktheit und unbändiger Energie ein Muss.

Wir Sind Helden Die Reklamation [2003]

0724359086903 Als „Synthie-Pop-Punk“ beschreibt die Sängerin und Songschreiberin Judith Holofernes den Band-Sound, der mit schnörkellos gespielten Up-Tempo-Nummern und einfühlsamen Balladen zu überzeugen weiß.

2004

:: G reen Day veröffentlichen mit ‚American Idiot’ eine regierungskritische Punk-Rock-Oper. Das Album wird 2005 mit dem Grammy für das beste Rockalbum ausgezeichnet. :: M ark Zuckerberg gründet Facebook. :: 2 6.12. Ein Tsunami verursacht verheerende Schäden in Südostasien. 230.000 Menschen kommen ums Leben, allein in Indonesien zählt man 165.000 Todesopfer.

Arcade Fire  Funeral [2004]

5050159821921 Die aus Montreal stammende Indie-Rockband hat auf Anhieb viele Fans gefunden, während sie zuvor etliche Familienangehörige verlor. Dennoch ist ihr Debütalbum in musikalischer Hinsicht alles andere als traurig.

Feist

Let It Die [2004] 0602498337622 Die Kanadierin Leslie Feist klingt schlank, introvertiert und sanft. Ihr Songwriter-Jazz-Folk-Pop passt in keine Schublade, umschmeichelt dafür aber mit traumhaften Liebesgeschichten die Gehörgänge.

Franz Ferdinand Franz Ferdinand [2004]

5034202113621 Die schottischen Post-Punker und New Waver wollen die Welt mit ihrer Musik verändern. Anders wird sie zwar durch ihre Lieder nicht, aber dafür klingt sie etwas schöner. Hübsch ist auch ihr erzherzoglicher Bandname.

Gentleman Confidence [2004]

5099751789628 Das dritte Album des deutschen Reggae-Künstlers besticht durch wunderschöne Hymnen, eingängige Harmonien und Lieder, die aus dem Herzen Jamaikas stammen könnten. Hochkarätige Gäste wie Jack Radics und Tony Rebel unterstützten ihn dabei.

The Killers Hot Fuss [2004]

0602498635247 The Killers sind die erste relevante Popband aus Las Vegas, die mit Britpop und Rock für Furore sorgen. Lustvoll plündern sie die Popmusik der achtziger Jahre Jahre, klingen nach Duran Duran, U2 und Depeche Mode.


Katie Melua

2005

Piece By Piece [2005]

:: A m 16. Februar tritt das Kyoto-Protokoll zur Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen in Kraft. Die USA nehmen nicht teil, Kanada steigt 2011 aus. :: Hurrikan Katrina richtet im August schwere Schäden in den USA an und fordert zahlreiche Todesopfer, vor allem New Orleans ist betroffen. :: A m 30. September veröffentlicht der dänische Jyllands-Posten zwölf Mohammed-Karikaturen. Es folgen Proteste und Ausschreitungen.

0802987001922 Mit ihrem Debüt katapultierte sich Katie Melua in die Riege der erfolgreichsten britischen Sängerinnen des neuen Jahrtausends. Mit fließenden Melodien und zarten Ethno-Klängen präsentiert sie sich auf ‚Piece By Piece‘ hörbar gereift.

:: In Großbritannien dürfen am 21. Dezember erstmals Homosexuelle heiraten. Unter den Ehepaaren des ersten Tages: Elton John und sein Partner David Furnish.

Maximo Park A Certain Trigger [2005]

0801061013028 Diese Band beschwört in ihren Songs den Geist von Punk und New Wave. Ihr Gitarrensound ist knallhart britisch. Ihr Melodienreichtum und ihre verschachtelten Lyrics machen sie zu Lieblingen der BritpopFans.

Editors

The Back Room [2005] 5413356025927 Inspiriert von Joy Division & Echo And The Bunnymen überzeugen die vier Youngsters aus Birmingham mit düsteren Gitarrenepen, dräuenden Melodien und hintergründigen Texten.

Kaiser Chiefs Employment [2005]

0602498708422 Zwischen Indie- und Garage-Rock bewegen sich die Kaiser Chiefs und beweisen, dass es mehr als nur einer Menge Inspiration durch die Popmusikgeschichte bedarf, um mit Ohrwürmern die Fans zu beglücken.

Kanye West

Late Registration [2005] 0602498824016 Der stilbildende Produzent des Eastcoast HipHops konnte auch in eigener Sache überzeugen. Auf ‚Late Registration‘ rappte er sich mit harschen Songs über Gott und die Welt auf Platz eins der US-Charts.

2006

:: Am 26. Februar erreicht die Weltbevölkerung nach offiziellen Schätzungen die Marke von 6,5 Milliarden Menschen. :: Am 7. Juli stirbt Pink-Floyd-Mitbegründer Syd Barrett in Cambridge. :: Ein 18-Jähriger läuft am 20. November an der Geschwister-Scholl-Schule in Emsdetten Amok. 37 Menschen werden teilweise schwer verletzt, der Täter begeht anschließend Selbstmord.

Gnarls Barkley St. Elsewhere [2006]

0825646326723 Dass das amerikanische Musikprojekt Gnarls Barkley viel mehr drauf hatte als den Überflieger-Hit „Crazy“, zeigt ‚St. Elsewhere‘. Hier kommen die Facetten von Cee-Lo‘s Gesang und vom Produktionstalent von Danger Mouse in Sachen Funk, Soul & HipHop voll zum Tragen.

James Blunt

Back To Bedlam [2006] 0075679345127 Der Ausnahmekünstler mit der ungewöhnlichen Falsett-Stimme erlangte schon mit seinem Debüt Superstar-Status. Reif und lebensbejahend klingen seine Love-Songs wie „You‘re Beautiful“ oder „High“, mit denen der Ex-Soldat die Hörer zum Schmelzen bringt.

Midlake

The Trials Of Van Occupanther [2006] 5033197392523 Zurück zu Klängen der Siebziger begibt sich die texanische Indie-Rockband auf dem zweiten Longplayer. Harmonisch aufbereitet mit Akustikgitarren, Klavier & Bläsersätzen zitiert das Quartett den Folk-Rock von Fleetwood Mac, Nick Drake und Neil Young.

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2007

2008

:: Auf Initiative von Al Gore findet am 7. Juli auf allen sieben Kontinenten das „Live Earth“-Konzert statt, die bisher größte Musikveranstaltung der Geschichte.

:: Im Alter von 65 Jahren stirbt am 10. August Soul-Legende Isaac Hayes an einem Schlaganfall.

:: Am 9. Januar stellt Steve Jobs das iPhone vor.

:: Am 4. August stirbt Lee Hazlewood 78-jährig. :: D er italienische Tenor Luciano Pavarotti stirbt am 6. September mit 71 Jahren in Modena.

Amy Macdonald This Is The Life [2007]

:: Der schwedische Jazzpianist Esbjörn Svensson stirbt bei einem Tauchunfall am 14. Juni.

:: Am 15. September erreicht die Finanzkrise mit der Pleite der US-Bank Lehman Brothers ihren vorläufigen Höhepunkt. Der IWF prognostiziert für 2009 die erste weltweite Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. :: Am wird 4. November wird Barack Obama als erster Afroamerikaner zum Präsidenten der USA gewählt.

0602517437036 Mit neunzehn eroberte die Schottin Amy Macdonald mit ihrem dramatisch-romantischen Erstling die Popwelt. Von traditionellem Folkrock durchdrungene Hits wie „This Is The Life“ werden mit jugendlichem Ungestüm und selbstbewussten Texten vorgetragen.

Amy Winehouse Back To Black [2007]

0602517142114 Ihr Leben war kurz, ihr musikalisches Oeuvre lebt fort. Ihr zweites Album, das Zeugnis über ihr künstlerisches Genie ablegt, knüpft mit Songs wie „Rehab“ nahtlos an die große Ära des Soul an, gewürzt mit Jazz und Blues. Ein Klassiker für die Ewigkeit.

E.S.T.

Live In Hamburg [2007] 0614427600226 Dieses Doppelalbum ist einer der Meilensteine der Livemusik. Der Power-Jazz des schwedischen Trios um den viel zu früh verstorbenen Esbjörn Svensson erweiterte mit seinen Anleihen bei Pop und Rock nachhaltig das traditionelle Klangbild des Jazz.

Robert Plant & Alison Krauss Raising Sand [2007]

0028947801993 Eine ungewöhnliche Konstellation, erstaunlich gut funktionierend. Led-Zeppelin-Hardrocker Robert Plant und Bluegrass-Sängerin Alison Krauss servieren unwiderstehlich schönen Americana-Sound, der Hillbilly, Country, Blues und Folk vereint.

Timbaland Shock Value [2007]

0602517266056 Kein anderer Musikschaffender hat das HipHop-Genre so nachhaltig definiert wie der Produzent Timbaland. Auf ‚Shock Value‘ führt der Meister von Mensch und Maschine die Stars von Pop und HipHop zusammen: Nelly Furtado, Justin Timberlake, Missy Elliot, 50 Cent u. v. a.

Wilco

Sky Blue Sky [2007] 0075597998795 Jeff Tweedy, Kopf, Sänger und Songwriter von Wilco, zeigt sich auf ‚Sky Blue Sky‘ von seiner besten Seite: ganz entspannt. Selten hat man Americana, Folk, Country und Alternative mit solcher Leichtigkeit und Lässigkeit erlebt. Der Titel ist Programm.

Bon Iver

For Emma, Forever Ago [2008]

0652637280920 Ein fantastisch andersartiges Meisterwerk. Sein Schöpfer Justin Vernon nimmt seine Hörer mit in seine zauberhafte Gedankenwelt. Eingehüllt in einen gefühlvollen Folk-Sound, spiegeln die zeitlosen Songs das Schaffen von Sam Cooke, Nina Simone und Prince.

Fleet Foxes Fleet Foxes [2008]

5033197507682 Auch wenn das selbstbetitelte Debüt des Quintetts aus Seattle Erinnerungen an die Psychedelic-Popmusik und den Folk der Sechziger und Siebziger weckt, bleibt seine mit hymnischen Melodien gespickte Zeitreise nicht in der Vergangenheit stecken.

Hot Chip

Made In The Dark [2008] 5099952057717 Der Elektro-Pop der Dance Banger der Londoner Band wurde auf ‚Made In The Dark‘ romantisch eingefärbt. Die Masterminds Joe Goddard und Alexis Taylor singen von Liebe, eingewoben in einen melancholischen Soundteppich aus Funk, Soul und Indie-Pop.

Lady Gaga The Fame [2008]

0602517913974 Ihr ultimatives Dance-Pop-Album ‚The Fame‘ besticht durch einen nicht minder extravaganten Sound. Alle Megahits – von „Pokerface“ über „Just Dance“ bis zu „Paparazzi“ – finden sich auf dem sensationellen Debüt der schrillen Pop-Ikone.

Paul Kalkbrenner Berlin Calling O.S.T. [2008]

0880319333620 Der bekannte deutsche Elektro- bzw. House-DJ Paul Kalkbrenner spielt in dem Kinofilm „Berlin Calling“ die Hauptrolle und ließ es sich nicht nehmen, auch den passenden Soundtrack mit 14 Tracks, darunter die Hymne „Sky and Sand“, beizusteuern.


Peter Fox

The XX

Stadtaffe [2008]

5051865016328 Erstklassige Produktion, niveauvolle Texte, Popmusik ohne Fehl und Tadel. Peter Fox aka Pierre Baigorry nutzte die Seeed-Pause für einen Solo-Ausflug. Zwölf erstklassige Songs, die sich humorig im Auf und Ab der Stimmungen wiegen. Hier passt einfach alles!

Vampire Weekend Vampire Weekend [2008]

0634904031824 Angereichert mit enorm viel Pop-Sachverstand ist das Debüt der New Yorker Indie-Rocker. Ausgestattet mit Weltmusikanleihen, die an Paul Simon und Talking Heads erinnern, ersetzt die kunterbunte und verspielte Soundmixtur fast eine komplette Plattensammlung.

2009

:: A m 25. Juni stirbt Michael Jackson im Alter von 50 Jahren in Los Angeles. Als Todesursache wird eine Überdosis eines Narkosemittels festgestellt, Jacksons Leibarzt wird wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Haft verurteilt. :: Oktober: Zum ersten Mal findet in über 70 Städten bundesweit die Plattenladenwoche statt. :: November: Griechenland offenbart seine lange verschleierten Staatsschulden. Mit Milliardenhilfen soll ein Bankrott verhindert werden, später greift die Staatsschuldenkrise auf andere Euro-Länder über.

Florence + The Machine Lungs [2009]

0602527538112 Feinster englischer Indie-Pop: Lässig vereint die aufmüpfige Frontfrau Florence Mary Leontine Welch die Exzentrik von Bat For Lashes, die Melancholie von Cat Power, die Toughness von P.J. Harvey und den Sarkasmus von Lily Allen.

Gossip

Music For Men [2009] 0886975292226 Die schräge Beth Ditto lässt es richtig krachen und „Gossip ist die größte Punk-Rock‘n‘Roll-Disco-Soul-Band des Planeten“, schwärmt der „NME“. Mit ‚Music For Men‘ knüpfen Gossip nahtlos an ihren Debüt-Mix aus Soul, Gospel, Rock, Funk, Disco, Punk und Rebellion an.

Mumford & Sons Sigh No More [2009]

0602527285955 Die britische Folk-Rock-Band produzierte mit ihrem Erstlingswerk einen Dauerbrenner in den UK-Charts. Das Album eröffnet einen neuen Blick auf die Musik Großbritanniens. Laden sie zu Beginn zur Zeitreise in die sechziger Jahre ein, legt sich am Ende mit Bluegrass & Country amerikanisches Flair auf ihre Songs.

xx [2009]

0609008295007 Das junge Londoner Quartett The XX legt mit ‚XX‘ ein von filigranen Keyboard-Linien, fragilen Beats und eindrucksvollen Vocals dominiertes Debüt vor. Dem 1980er New Wave zugetan, bewegt sich die Band in erster Linie nur in ihrem selbstkreierten neogotischen Kosmos aus Vieldeutigkeit und Reduktion.

2010

:: Am 20. April gibt es eine Explosion auf der Bohrinsel Deepwater Horizon. 11 Menschen sterben, 800 Millionen Liter Öl treten in den folgenden drei Monaten in den Golf von Mexiko aus. :: Lena Meyer-Landrut gewinnt am 29. Mai den 55. Eurovision Song Contest in Oslo. :: A m 24. Juli sterben bei einer Massenpanik auf der Loveparade in Duisburg 21 Besucher, 541 werden zum Teil schwer verletzt. Der Organisator stellt als Konsequenz die Loveparade als Veranstaltungsreihe ein. :: S ieben Jahre nach der Irak-Invasion verlassen am 19. August die letzten US-Kampftruppen das Land.

Joanna Newsom Have One On Me [2010]

0781484039020 Die Singer/Songwriterin Joanna Newsom ist eine zarte Fee, die es sich dennoch nicht nehmen ließ, mit Schwerstarbeit 18 epische Nu-Folk-Songs, verteilt auf drei CDs, aufzunehmen. Wunderschöne Geschichten, mit verletzlich wirkender Stimme vorgetragen.

MGMT

Congratulations [2010] 0886976718121 Das New Yorker Duo Ben Goldwasser & Andrew VanWyngarden lieferte ein experimentierfreudiges Album ab. Der Neo-Folk des Vorgängerwerks ist dem Sound der psychedelischen sechziger Jahre gewichen.

Unheilig

Große Freiheit [2010] 0602527318158 Erfolgreich war ‚Große Freiheit‘, das thematisch fortführte, was der Graf mit Vorgängeralben begonnen hatte. Diesmal widmete er sich menschlichen Belangen & Bedürfnissen und transportiert diese in die Welt der Seefahrt inkl. dem Überhit „Geboren um zu leben“.

Zaz

Zaz [2010] 0886977447327 Neun Wochen Platz eins der französischen Albumcharts, Spitzenpositionen auch hierzulande. Die Französin mit der außergewöhnlichen Stimme hat die Herzen der deutschen Hörer mit ihrer faszinierenden Mischung aus Pop, Chanson, folkloristischer Straßenmusik und Jazz im Sturm erobert.

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Dave BrubeckwTime Out [1959]

501 894 578 8009 Das zweifellos bekannteste Album des Dave Brubeck Quartetts ist ‚Take Five‘. Neben dem legendären Titelstück kann man hier weitere Klassiker des Pianisten wie „Blue Rondo À La Turk“ und „Kathy‘s Waltz“ hören.

Miles Davis

Kind Of Blue [1959] 501 894 578 8009 Kein anderer Musiker prägte die Entwicklung des Jazz nach 1950 so sehr wie Miles Davis. Der Erfinder des Cool Jazz lieferte auf ‚Kind Of Blue‘ – in Zusammenarbeit mit Pianist Bill Evans – sein bis dato künstlerisch ausgereiftestes Werk ab.

Quincy Jones

Big Band Bossa Nova [1962] 501 894 578 8009 Auch in die Welt des Bossa Nova ließ der Arrangeur, Komponist und Produzent sein auf allen Positionen bestens besetztes All-Star-Orchester eintauchen. Zu hören gibt’s u. a. „Desafinado“ und „Soul Bossa Nova“.

Booker T. & The M.G.’s

Gerry And The Pacemakers

How Do You Like It? [1963] 501 894 578 8009 Neben den Searchers waren Gerry And The Pacemakers die wichtigsten Vertreter des Mersey Beats. Nachhaltig war ihr Einfluss auf die Popmusik nicht, aber dafür hinterließen sie Evergreens wie ihre Version von „You‘ll Never Walk Alone“.

B.B. King

Live At The Regal [1964] 501 894 578 8009 Der Wegbereiter des Blues-Mainstreams, der 1987 in die Rock‘n‘Roll Hall of Fame aufgenommene Ausnahmegitarrist, Sänger und Songschreiber B.B. King, hat sich den Titel „King Of Blues“ schon in den 50ern verdient.

John Coltrane

A Love Supreme [1964] 501 894 578 8009 John Coltrane war ein nach neuen Ufern strebender Musiker, dessen Stücke noch heute unter die Haut gehen. Auf dem Eric Dolphy gewidmeten ‚A Love Supreme‘ offenbart Coltrane seine musikalische Religiosität.

Herbie Hancock  Empyrean Isles [1964]

Green Onions [1962] 501 894 578 8009 Das aus zwei schwarzen und zwei weißen Musikern bestehende Quartett bescherte dem Memphis-Label Stax mit „Green Onions“ den ersten großen Hit. Mit diesem Album legte die R&B-Band die Basis für weitere Instrumental-Hits.

Stan Getz & Joao Gilberto

501 894 578 8009 Visionär waren die meisten Einspielungen des stilistisch vielseitigen Pianisten und Keyboarders. So auch sein Album ‚Empyrean Isles‘, das Hancock mit Freddie Hubbard, Ron Carter und Tony Williams 1964 aufnahm.

Nina Simone

I Put A Spell On You [1965]

Getz / Gilberto [1963]

501 894 578 8009 Mit den zwei Begründern des Bossa Nova, Joao Gilberto und Carlos Jobim, spielte Stan Getz eines der meistverkauften Alben aller Zeiten ein. Bekanntester Hit ist das von Astrud Gilberto gehauchte „The Girl From Ipanema“.

Sam Cooke

One Night Stand [1963]

plattenladen

501 894 578 8009 Der viel zu früh gestorbene Soulsänger und Songschreiber Sam Cooke gehörte zu den ersten, die in die Rock‘n‘Roll Hall Of Fame aufgenommen wurden. Hier gibt’s die Originale, darunter „Twistin‘ The Night Away“.

501 894 578 8009 In den 60ern nahm die Soul-Sängerin mit dem Hang zu Jazz und Gospel eine Vielzahl von exzellenten Platten auf, bei denen sie mit ihrer leicht zerbrechlich klingenden Stimme Evergreens wie „My Baby Just Cares For Me“ und „I Love You, Porgy“ auf den Weg brachte.

The Who

My Generation [1965] 501 894 578 8009 Rockig, kantig und lärmend machten The Who von Beginn an auf sich aufmerksam. Ihr Album ‚My Generation‘, betitelt nach Pete Townshends TeenagerHymne, ist eine gigantische Tour de Force durch Beat, Rock und R&B.


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