Jerseyblatt April 2014

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Organ des Verbandes Deutscher Jerseyz端chter

Nr.61 April 2014


Zum Titel: Schnappschuss, eingefangen bei der Schweizer Nationalschau in Wattwill anl채sslich des Europ채ischen Jerseyforums

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Vorwort (G. Rehberg) ………………….……….…….…………………… 4 Europäisches Jerseyforum in Wattwill, Schweiz ..…..…..….…………….. 7 Hessens Zukunft 2014 ……….……..……………….…..…………..…… 16 Neues zur genomischen Untersuchung von Jerseys …… ..……..……….. 19 Veltins-P – interessanter neuer Hornlosbulle ………………………...….. 20 Pressemitteilung – Genotypenaustausch ….…………..…......................... 23 Vererberangebot USA ….……..…………........…………………….…… 28 Vererberangebot Dänemark ........………………………………………… 29 Die besten Einstufungen im letzten Jahr …..…………………………….. 30 Deutschlands Nr.1 Leistungskuh …………………………………..…….. 32 Leistungsbericht Kontrolljahr 2011/12 Durchschnittsleistung nach Bundesländern .....……........……….…35 Leistungsentwicklung VDJ ..……….………....…………...... .....…36 Beste Betriebe je Größenklasse ........................................................37 Einzelbetriebsergebnisse ................................................................. 38 Höchste Lebensleistungen ……………...………….………….…... 40 Höchste Jahresleistungen ..…….………………………………..… 43 Höchste Färsenlaktionen .…………...…………………………….. 47 Termine …………………………………………………………....…….. 53 Bachelorarbeit „Bauen für Jerseys“ ………………………………………54 Impressum ………………………….………………………………….… 55 -3-


Schöbendorf, 03. April 2014

Liebe Leserinnen, liebe Leser, in wenigen Wochen treffen wir uns hoffentlich zahlreich im Allgäu zu unserer diesjährigen Mitgliederversammlung. Ich denke, es liegt ein recht erfolgreiches Jahr hinter uns. Die Leistungsentwicklung unserer Tierbestände ist positiv und die Vermarktung von Zuchttieren ist, wenn auch regional noch sehr differenziert, zufrieden stellend gewesen. Ganz besonders erfreulich ist es, dass unsere Bestandszahlen langsam wieder wachsen und dass abzusehen ist, dass neue Betriebe zu unserer Züchtergemeinschaft hinzukommen werden. Gerade im Hinblick auf die allgegenwärtigen Diskussionen zu Bestandsgrößen und Tierwohl können wir mit unserer Rasse punkten, denn jeder Besucher unserer Betriebe wird bestätigen können, dass die Tiere gesund, fit und langlebig sind. Sicher wird es hier und da Investitionsbedarf geben, um künftige Anforderungen zu erfüllen, aber ein guter Gesundheitsstatus und eine lange Nutzungsdauer sind allemal gute Argumente dafür, dass es den Tieren gut geht. Wir haben es also selbst in der Hand, Kritikern moderner Milchviehhaltung den Wind aus den Segeln zu nehmen, wenn wir Tierwohl durch Gesundheit und Langlebigkeit untermauern. Leider mischen sich immer mehr so genannte Experten oder Tierschützer in die Diskussion um das Wohl unserer Nutztiere ein, obwohl sie fachlich dazu weder berufen, noch in der Lage sind. Wer heute über „Massentierhaltung“ oder nicht

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artgerechte Haltung von Nutztieren schwadroniert, sollte sich der Zustände von vor 50, 80 oder 100 Jahren erinnern. Damals hatte die Nutztierhaltung in vielen Fällen noch Gefährdungspotential für Mensch und Tier. Aber wer von den heute 50-jährigen oder jüngeren „Experten“ kann und will sich daran noch erinnern? Lassen wir uns also unseren Berufsstand nicht schlecht reden, von wem auch immer. Wir alle wissen, nur das gesunde, leistungsbereite Nutztier das sich in seiner Umgebung wohl fühlt, kann und wird seinen Beitrag zu einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion leisten. Ihr

Gebhard Rehberg Vorsitzender

Familie Arno Leurs in Winternam 438, D-47647 Kerken, Tel. 02831-3008 Herdenlstg. 2013: 116,1 Kühe 6088 kgM 5,98 %F 3,99 %E 607 kgF+E

Jerseys vom Niederrhein Leistungsstark und robust!

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in Wattwill, Schweiz Vom 8. bis 11. November 2013 fand das alljährliche europäische Jerseyforum, diesmal in Wattwill in der Schweiz statt. Ein traditionelles Begleitprogramm mit Besuch der 4. Schweizer Nationalschau umrahmte das Forum. Über eine relativ große Teilnehmerzahl aus Deutschland haben sich nicht zuletzt auch die hervorragenden Gastgeber aus der Schweiz gefreut. Leider haben wir es versäumt, ein Gruppenfoto zu schießen, deshalb möchte ich eingangs unsere Delegation benennen. Dies waren Sieglinde und Karl Erich Reimer, Renate Lehmkuhl, Gebhard Rehberg, Ludger Vierhaus-Dieckbuer, Jürgen Kouwert, Thomas Scholz und Rainer Schmitt. Deutsche Jerseyzüchter „on tour“

Der Schweizer Jerseyzuchtverein hatte für die insgesamt 50 Teilnehmer aus 9 verschiedenen Ländern keine Kosten und Mühen gescheut und ein tolles Programm aus Kultur, Heimatgeschichte und vielen Fachinformationen zusammengestellt. Am Morgen des 08. November lud Familie Sprenger zu einer Besichtigungstour -7-


auf Ihren landwirtschaftlichen Betrieb nach Wängi ein. Das junge, dynamische und sehr unternehmungslustige Betriebsleiterpaar hat neben der Jerseyzucht mit Biogas, Schweinemast, Hackschnitzel, Kompostanlage und Bauernhofspielgruppe gleich mehrere Standbeine, die aber sehr gut aufeinander abgestimmt sind und erfolgreich funktionieren. Jerseyherde von Familie Spenger

Für uns war natürlich die Jerseyherde von besonderem Interesse, und diese wurde dort nach neuseeländischem Vorbild gemanagt. Die insgesamt 70 Kühe kalben alle am Anfang des Jahres ab, um die Weideperiode optimal ausnutzen zu können. Auf dem Speiseplan der Tiere steht ausschließlich Grundfutter und davon hauptsächlich Weidegras. Die durchschnittliche Jahresleistung ist mit 4900 kg bei 5,15% Fett und 3,92% Eiweiß als reine Grundfutterleistung beachtlich. Die Tatsache, dass die Tiere im Sommerhalbjahr "nur" gemolken werden müssen und sich ansonsten um ihr Fressen selbst kümmern, hat einen nicht unerheblichen zusätzlichen Effekt auf die Wirtschaftlichkeit. Nach einem Sektempfang beim Bürgermeister der Stadt Lichtensteig in der historischen Markthalle und einem guten Mittagessen standen am Nachmittag gleich drei weitere Programmpunkte auf dem Plan. Der interessanten Stadtführung durch Lichtensteig folgte ein wirkliches Highlight,

Lichtensteig -8-


nämlich die Besichtigung der Städtlichchäsi von und mit dem Weltmeister Käser Willi Schmid. Es war für alle sehr beeindruckend zu sehen, wie Herr Schmid unter einfachsten Bedingungen zu solch Großem, man kann mit Recht sagen Welterfolg kommt. Den Jerseykäse aus seiner Käserei kann man von Dubai bis zum KDW in Berlin fast überall auf der Welt kaufen. Käser-Weltmeister Willi Schmid

Im Anschluss war der Besuch der privaten Instrumentensammlung von Fredy Künzle wieder eine Besonderheit, die wahrscheinlich Jedem in Erinnerung bleiben wird. In seinem Museum bekamen wir einen Einblick in die Welt der Unterhaltungstechnik der letzten drei Jahrhunderte. Wir bestaunten elektro-pneumatische Musikautomaten, Spieldosen, Drehorgeln und verschiedene Exponate von Orchestrions. Zum Ende der Führung lud noch einmal Willi Schmid zum Verkosten seines Weltmeisterkäses ein.

Im „Musik-Museum“

Mit einem gemeinsamen Abendessen und einer kleinen Vorführung verschiedener Jerseytiere in der Markthalle Wattwil, wo am nächsten Tag die 4. Nationale Jersey-Ausstellung der Schweiz stattfinden sollte, beschlossen wir den sehr ereignisreichen Tag. Am 09. November verbrachten wir dann den ganzen Tag auf der Nationalschau -9-


in Wattwil. Die insgesamt 114 Ausstellungstiere aller Alterklassen kamen aus 24 verschiedenen Zuchtstätten und bestachen durch eine hervorragende Qualität. Dies äußerte auch Anders Levring, Präsident des Jerseyzuchtverbandes aus Dänemark, der an diesem Tag das Amt des Preisrichters innehatte. In aller Ruhe wurden insgesamt 14 Abteilungen vom Rind bis zu den älteren Kühen rangiert. Anders Levring richtete souverän

Siegerkuh–jung: Janne Bes.: Hubert Nussbaumer

Höchste Qualität bei der Auswahl der besten Euterkuh!

Grand Champion und bestes Euter: Leila Bes.: Martin Zemp

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Grandchampion und Sieger „Schöneuter“ wurde die Q-Laf Tochter Leila von Martin Zemp aus Ebnet. Champion der jüngeren Kühe und ebenfalls Sieger Schöneuter jüngere Kühe die Sikh-ET Tochter Jane von Hubert Nussbaumer, Oberägeri. Bei den Rindern siegte die Legacy Tochter Seraphine von Bruno Schär, Adlikon. Außer Konkurrenz und „eigentliche“ Siegerin der Nationalschau war natürlich die 100.000-Liter-Kuh Bambina, über die schon im letzten Jerseyblatt berichtet wurde, von Manfred Baumann aus Mühlrüti, gezogen von Thomas Scholz aus Gersfeld! Der Jerseyzuchtverein Schweiz zählt zurzeit 395 Mitglieder, und es sind insgesamt 10.000 weibliche Tiere registriert. Wenn man bedenkt, dass es vor dem Jahr 2000 bis auf eine Forschungsherde von 50 Tieren keine Jerseys in der Schweiz gab, haben die Rasse und ihre Besitzer in den letzten Jahren "einiges" geleistet. Für den Sonntag hatten sich unsere Gastgeber etwas ganz Besonderes einfallen lassen - einen Brunch in 2500 Meter Höhe auf dem Säntis, dem höchsten Berg der Ostschweiz. Wir kamen leider nur bis zur Talstation der Bergbahn und konnten die schaukelnde Gondel bestaunen - die Bergfahrt war wegen des starken Sturms unmöglich! So machten wir im Tal ein ausgiebiges Frühstück und besuchten danach den Betrieb von Manfred Baumann in Mühlrüti. Herr Baumann ist Züchter aus Leidenschaft, so waren auch 16 seiner insgesamt Mit ganz viel Passion! 22 Kühe am Tag zuvor auf Züchterfamilie Baumann der Nationalschau in Wattwil zu sehen. Familie Baumann bewirtschaftet einen Bergbauernhof mit rund 30 ha Wiesen und Weiden auf 1000 Meter Seehöhe. Die Jerseyherde weist mit ca. 7000 Litern Jahres-leistung bei 6.02% Fett und 3.96% Eiweiß eine beachtliche Leistung auf. Auch die durchschnittliche Lebensleistung der Herde mit - 11 -


Betrieb Baumann perfekt vorbereitet: Die Kühe wurden im Fressgitter fixiert

31.442 kg sowie der Zellgehalt von nur 69.000 im Jahresmittel ist sehr bemerkenswert. So ist auch der Verkauf von Zuchttieren neben der Milch- und Forstwirtschaft eine wichtige Einkommensquelle für den Betrieb.

Am Montag, den 11. November fand dann das Europäische Jerseyforum in Neu St. Johann statt. Anders Levring, Präsident des europäischen Jerseyverbandes, begrüßte die Teilnehmer und bedankte sich bei den Gastgebern für die gute Organisation. Als Erstes standen Neuwahlen auf dem Programm. Anders Levring wurde als Präsident bestätigt. Sebastiano Delfine (Italien) und Mark Tayler (England) wurden als seine Stellvertreter gewählt. Als neue Committee-Mitglieder wurden Rainer Schmitt (Deutschland) und Olivier Bulot ( Frankreich) berufen. Roger Trewhella (England) stellte sich wieder als Sekretär zur Verfügung und wurde auch wieder gewählt. Nach dem Vorstellen des Haushaltsplanes und der Diskussion, wie man sich in Zukunft als EJF im WJCB integrieren und für die Rasse Werbung machen könne, standen einige Referate auf der Tagesordnung. Zunächst stellte Roger Trewhella den Milchmarkt und die positiven Chancen der reinen Jerseymilch nach 2015 dar. Danach referierte Peter Larson über Genomics und die geplante Zusammenlegung der Lernstichprobe aller Jerseypopulationen. Sehr interessant war auch der Gastvortrag von Nick Sneddon aus Neuseeland, der mit der dänischen Gruppe angereist war. In seiner Facharbeit verglich er die Wirtschaftlichkeit von reinen Jerseys, Kreuzungen aus Jersey x Holstein und reinen Holsteins. Die reinen Jerseys lagen klar im Vorteil, letztendlich wegen der hohen Inhaltstoffe, die eben nur in der Reinzucht erreicht werden können. Zum Schluss sprachen noch Urs Wichser (Lokale Zuchtorganisation Schweiz) über den Fortschritt und die Thematik der genetischen Hornlosigkeit und über die Besonderheit von Milch mit der Beta Casein Variante A2 A2 und Stephan Hagenbuch (Staatliche Milchmarktorganistion Schweiz) über das "Nicht - 12 -


vorhandene Quotensystem" in der Schweiz. Nach diesem sehr straffen und informationsreichen Programm lud der Vorsitzende der italienischen Jerseyzüchter, Sebastiano Delfine, alle anwesenden und interessierten Jerseyzüchter für das nächste Forum im Jahr 2014 nach Italien ein. Das EJF wird dann im Rahmen der Nationalschau in Cremona vom 24. - 28. Oktober stattfinden. Die internationale Jerseyfamilie: Stefan Mayer aus Österreich im Gespräch mit Silvia Hauswirth-Schär, Geschäftsführerin des Schweizer Jerseyverbandes

So fuhren wir nach dem Mittagessen wieder in Richtung Deutschland. Für die verbleibende Gruppe gab es am Nachmittag noch einen Betriebsbesuch bei der bekannten Jerseyzüchterin Heidi Nyffeler. Ich möchte mich im Namen aller Teilnehmer bei den Schweizer Jerseyzüchtern recht herzlich Bedanken. Ein großes Dankeschön auch an die Organisatoren und ganz besonders an die Züchterfamilien, die uns sehr herzlich empfangen und bewirtet haben. Wir durften einmal mehr in die "internationale Jerseyfamilie" eintauchen und fühlten uns als Gäste bei Freunden zu Hause. Rainer Schmitt

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Jedes Jahr aufs Neue sind der VDJ und WWS auf der auch überregional stark beachteten Verbandsschau „Hessen Zukunft“ mit einem gemeinsamen Stand vertreten. Schon am Abend vor der Schau wurde der Stand hergerichtet, damit für den Schautag auch Alles richtig steht und ins rechte Licht gerückt ist. Am Samstagmorgen startete die Schau dann pünktlich mit dem Richtgeschehen. Neben den Rassen Schwarzbunt, Rotbunt, Fleckvieh und Braunvieh gehört die Jerseykonkurrenz mittlerweile auch schon zur festen Größe bei „Hessen Zukunft“. Die Jerseys wurden durch eine Klasse von sechs Kühen vertreten. Mit allein drei Kühen hatte Karl-Heinz Behrend, TrendelburgLangenthal, das größte Aufgebot. Die vorgestellten Kühe konnten einmal mehr eindrucksvoll die Qualität der Jersey-Rasse dokumentieren. Allen voran die europäische Ausnahmekuh Kendra vom Zuchtbetrieb Uhrig, Kendra führt wieder einmal Sulzbach. Mit EX-94 die Jerseykonkurrenz an

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eingestuft und gerade zurück aus der Schweiz mit dem Grand Champion-Titel auf der Swiss Expo, zeigte sie, was in der Jerseyzucht möglich ist und wurde schließlich auch zum Sieger der Jerseys in Alsfeld gewählt. Dahinter reihte sich eine weitere bekannte Kuh ein. Hierbei handelt es sich um die vierkalbige und EX-90 eingestufte Senior-Tochter Cindy vom Betrieb Behrend, Trendelburg. Nachdem sie im letzten Jahr noch die Klasse der alten Kühe gewinnen konnte, musste sie sich nun hinter Kendra mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Die weiteren Platzierungen sind in der folgenden Tabelle aufgelistet.

In der späteren Wahl zum Grand Champion Rassen gegeneinander an. Kendra, die sicher Preisrichter an diesem Tag aber nicht für sich Champion-Titel somit der schwarzbunten überlassen. Andreas Ekkel

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traten dann die Siegerkühe aller als Mitfavoritin galt, konnte die gewinnen und musste den Grand Duplex-Tochter GGS Myrthe


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Seit einigen Jahren ist die Genomische Selektion im vollen Gang. Wie erfolgreich diese Selektion ist, zeigen uns Bullen wie Golda und Valentino. Beide rückten als Jungbullen aufgrund exzellenter Zuchtwerte ins Rampenlicht und beide konnten die hohen Erwartungen mit den abgekalbten Töchtern mehr als bestätigen. Gegenwärtig sind auch die deutschen Jerseyzüchter immer öfter an einer Untersuchung ihrer Jerseys interessiert. Oft geht es darum, die besten weiblichen Tiere zu identifizieren, um diese dann zur Remontierung im eigenen Bestand zu nutzen oder auch die besten Tiere durch Embryotransfer zu vermehren. Seit einiger Zeit können in USA auch junge Bullen genomisch untersucht werden. Der Preis für eine Untersuchung mit dem LD-Chip ist vor kurzem auf 250,-€ gefallen. Die Untersuchung eines Bullen macht zum Beispiel Sinn, wenn ein Deckbulle selektiert werden soll. Dabei gibt uns der genomische Zuchtwert

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eine relativ sichere Aussage über die Vererbung des Bullen. Sind die Zuchtwerte knapp, dann kann man den Einsatz des Bullen verhindern und damit auch die „böse Überraschung“ durch die späteren Töchter vermeiden. Bis zuletzt gab es aber ein Problem mit der Lesbarkeit und der unvollständigen Information auf dem originalen Datenblatt aus USA. Die wichtigen kombinierten Zuchtwerte wie JPI (Gesamtzuchtwert) und JUI (Euterzuchtwert) fehlten ganz, und alle Informationen waren ausschließlich auf Englisch. Daraufhin haben wir nun bei WWS ein eigenes übersichtliches Datenblatt entworfen, welches alle wichtigen Zuchtwerte enthält, was die Interpretation der Ergebnisse einfacher macht. Ein solches Datenblatt, wie es auf der folgenden Seite zu finden ist, wird dann in Zukunft direkt als genomisches Untersuchungsergebnis zugeschickt. Dass sich auch in Deutschland züchterisch wertvolle Jerseytiere befinden, zeigt das Beispiel-Datenblatt des Bullen Veltins-P von Thomas Scholz, Gersfeld.

interessanter neuer Hornlosbulle In Kürze wird WWS Germany einen neuen interessanten Hornlosvererber ins Angebot aufnehmen. Dabei handelt es sich um einen jungen Bullen aus Deutschland mit dem Namen Veltins-P. Der Züchter Thomas Scholz, Gersfeld, hatte eine genomische Untersuchung dieses Bullen in USA durchführen lassen. Die hohen genomischen Zuchtwerte von Veltins-P veranlassten dann WWS dazu, diesen Bullen anzukaufen. Ganz besonders interessant ist er durch seine Hornlosvererbung. Veltins-P ist ein Sohn des Ausnahmevererbers Valentino. Seine Mutter Viktoria ist eine Legacy-Tochter, die in der zweiten Laktation mit VG-87 bewertet wurde. Die Großmutter Viola ist eine Brendon-Tochter. Sie wurde in der dritten Laktation sogar mit VG-88 eingestuft worden. Veltins-P gehört zu den besten Hornlosbullen weltweit. Er wird eine hohe Milchleistung (+1032kg) vererben. Glanzstück ist das Exterieur! Seine Linearmerkmale sind komplett fehlerfrei und auf hohem Niveau. Der Euterzuchtwert (JUI) von +6,21 spricht für sich.

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In einer Pressemitteilung des amerikanischen Jerseyzuchtverbandes AJCA vom 29. Januar 2014 wird bekannt gegeben, dass die beiden großen Jerseypopulationen, Nordamerika und Skandinavien, Genotyp-Daten ihrer erbwertgeprüften Vererber austauschen werden. Hier die Pressemitteilung im Wortlaut: Pressemitteilung:

Bahnbrechende Zusammenarbeit verbessert die genomische Selektion bei der Rasse Jersey Um die genomische Zuchtwertschätzung für die Jerseyzüchter in Nordamerika weiter zu verbessern, wurde der nordamerikanischen Genotyp-Datenbestand (Lernstichprobe) durch Austausch von Genotypen von mehr als 1.100 töchtergeprüften Jerseybullen mit der skandinavischen Organisation Viking Genetics erweitert. Die Sicherheit der genomischen Zuchtwertschätzung wird dadurch um 1,8% zunehmen. (…) Durch die neue Vereinbarung wird ein kontinuierlicher Austausch von Genotypen töchtergeprüfer Vererber aus Nordamerika und Skandinavien etabliert. Diese bahnbrechende Zusammenarbeit wird die Zuchtprogramme weiter verbessern und das Genetische Potential bei Beibehaltung der genetischen Vielfalt maximieren. Diese Vereinbarung ist der Höhepunkt von vielen Jahren der Zusammenarbeit zwischen den nordamerikanischen Organisationen und Viking Genetics. Gorden Doak, Präsident der nordamerikanischen Tierzucht-Dachorganisation NAAB, kommentiert: „Der Abschluss dieser Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit Viking Genetics ist ein großer Schritt nach vorne. Wir repräsentieren die beiden größten Jerseyzuchtprogramme der Welt. Dieses Abkommen stellt eine große Chance dar, die züchterische Entwicklung der Jerseyrasse zu beschleunigen.“ Neal Smith, Geschäftsführer des amerikanischen Jerseyzuchtverbandes bestätigt: „Dies ist eine großartige Möglichkeit für Jerseyzüchter in aller Welt, vom Austausch von Informationen zur Verbesserung der Jerseykuh zu profitieren.“ (…) - 23 -


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Mit den genomischen Jungbullen VJ Lilk und VJ Zalt kommen zwei neue dänische Bullen ins Angebot für gesextes Sperma und können ab sofort bestellt werden. Wir haben sie ins Angebot genommen, um der wachsenden Nachfrage nach gesextem Sperma guter Bullen gerecht zu werden. VJ Lilk (DJ Lix x DJ Hulk x Q Hirse) Leistung: +241 kgM +42 kgF +26 kgE Y-Index: 113 NTM: +15

VJ Zalt (DJ Zaga x DJ Hulk x DJ Look) aAa: 234 Leistung: +642 kgM +52 kgF +30 kgE Y-Index: 116 NTM: +16

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01. März 2013 - 28. Februar 2014 Wie in jedem Jahr werden in der März-Ausgabe des Jerseyblattes die am besten bewerteten Kühe des jeweiligen Jahres vorgestellt. In diesem Jahr wurden in den Mitgliedsbetrieben ca. 300 Kühe eingestuft. In den nachfolgenden Listen sind die jeweils besten Erstlaktierenden und Mehrkalbskühe gelistet. Rangiert sind die Kühe nach der Höhe der Gesamtnote (erste Kommastelle mit einbezogen). In diesem Jahr konnten genau 20 Färsen eine Einstufung von mindestens 85 Punkten erreichen. Fünf Färsen schafften sogar die Traumnote von 86 Punkten. Als Väter dieser Färsen treten viele verschiedene Bullen in Erscheinung. Lediglich die Bullen DJ Izzy und DJ May sind durch zwei Färsen vertreten. Kühe mit 1 Abkalbung und ≥ 85 Punkten Name Abstammung La Mt Kö Fu Eu Ges Besitzer Sizzy DJ Izzy x Fyn Lemvig 1 83 86 87 87 86 Ags. Bar. Urstromtal Sunmay DJ May x Q Zik 1 84 87 86 86 86 Ags. Bar. Urstromtal 3606 DJ Zuma x Djaristo 1 83 84 87 87 86 Ags. Bar. Urstromtal Eclipea Eclipes-P x Whisky 1 86 87 85 86 86 Ags. Bar. Urstromtal Gania Gannon x Ray 1 87 85 86 86 86 Ags. Bar. Urstromtal Jana Louie 2 x Q Zik 1 83 86 85 86 85 Scholz, Gersfeld Henni Unbekannt x Dagobert 1 85 85 85 86 85 Gill, Bodenheim Januschka DJ Hovberg x Kava 1 85 85 86 85 85 Gill, Bodenheim Say DJ May x Rocket 1 84 83 86 86 85 Ags. Bar. Urstromtal Whist x Perimiter 1 86 87 85 84 85 Gill, Bodenheim Lissi Legacy x Paramount 1 87 86 84 85 85 Henkelmann, Wadersloh 3596 Jante x DJ May 1 84 83 87 85 85 Ags. Bar. Urstromtal Jace Ace x Q Zik 1 80 86 86 85 85 Ags. Bar. Urstromtal Ilona Abe x Q Mirage 1 86 85 86 84 85 Ags. Bar. Urstromtal Holyday Legacy x Q Mirage 1 85 86 85 84 85 Behrend, Trendelburg 3602 DJ Hulk x DJ May 1 84 83 86 85 85 Ags. Bar. Urstromtal Hellas Q Impuls x Hallmark 1 86 87 85 83 85 Ags. Bar. Urstromtal Reanna DJ Izzy x Q Lic 1 82 84 85 85 85 Ags. Bar. Urstromtal Fabienne Poldi x Brumble Bl 1 87 87 84 83 85 Scholz, Gersfeld Urmel Kenai x Dandy 1 85 80 84 87 85 Ags. Bar. Urstromtal - 30 -


Bei den mehrkalbigen Kühen erreichten 24 eine Bewertung von mindestens 88 Punkten. Nicht weniger als 6 Kühen gelang es, eine exzellente Bewertung von min. 90 Punkten zu erzielen. Mit EX-91 sind die Q Zik-Tochter Jessi vom Betrieb Heyer, Bergweiler, und die Jamaica-Tochter Alexandra vom Betrieb Behrend, Trendelburg, die am besten eingestuften Kühe in diesem Jahr. In der Liste der Mehrkalbskühe sind jeweils drei Töchter der Bullen Jace und Action vertreten. Damit sind diese Bullen die erfolgreichsten in diesem Jahr. Alle drei Jace-Töchter stammen aus der Zucht der Staffel GbR, Josbach. Kühe mit ≥ 2 Abkalbungen und ≥ 88 Punkten

Name Abstammung La Mt Kö Fu Eu Ges Besitzer Jessi Q Zik x Kava 3 91 93 91 90 91 Heyer, Bergweiler Alexandra Jamaica x Dagobert 4 91 89 91 91 91 Behrend, Trendelburg Pose Rocket x Fyn Lemvig 4 86 88 91 92 90 Ags. Bar. Urstromtal Samira Rocket x American 5 93 87 91 89 90 Scholz, Gersfeld Cindy Senior x Dagobert 4 89 92 89 89 90 Behrend, Trendelburg 1185 Rondo x Paramount 3 92 92 89 88 90 Staffel GbR, Josbach 1197 Jace x Sambo 3 88 91 91 87 89 Staffel GbR, Josbach Irka Fyn Lemvig x Q Ilex 5 87 90 90 88 89 Ags. Bar. Urstromtal Rosalie Senior x Q Mirage 3 92 91 89 87 89 Behrend, Trendelburg Klärchen Ray x JAS Artist 3 92 87 90 88 89 Strodth.-Schneider, 1135 Jace x Medal ET 4 91 90 89 87 89 Schweiburg Staffel GbR, Josbach Hexe Q Hirse x Dagobert 4 87 88 90 88 89 Ags. Bar. Urstromtal Anastasia Action x Rocket 2 90 87 86 90 88 Behrend, Trendelburg Justine DJ May x Piranha 2 87 89 87 89 88 Scholz, Gersfeld Jette Action x Q Handix 3 84 92 88 87 88 Scholz, Gersfeld Juliette Califa x JAS Silver 3 88 87 90 87 88 Viedenz, Iseringhausen Suaheli Califa x Q Zik 3 86 85 89 89 88 Viedenz, Iseringhausen Daenin Q Zik x DA Rinde 6 92 86 90 86 88 Gill, Bodenheim Tabaluga Legacy x DoRight 3 86 86 88 89 88 Ags. Bar. Urstromtal Really Q Lic x Fyn Lemvig 7 89 89 86 88 88 Ags. Bar. Urstromtal 1133 Jace x Paramount 4 90 87 87 88 88 Staffel GbR, Josbach Jenny Action x Paul 3 88 88 87 88 88 Scholz, Gersfeld Antonia Paramount x Dagobert 5 87 84 88 89 88 Henkelmann, Wadersloh Radschka Lincoln x Lemming 3 89 89 88 86 88 Scholz, Gersfeld

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Die immens hohe Milchleistung der Kuh Jessi von fast 15.000 kg Milch in der letzten Laktation war der Anlass, dieses Tier einmal vor Ort anzuschauen. Aus diesem Grund besuchten Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer RheinlandPfalz am 6. März den Betrieb der Familie Heyer in Bergweiler im Kreis Bernkastel-Wittlich. Nadine Kunz (Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz) berichtet: Der Betrieb wird geführt von dem Betriebsleiterehepaar, Josef und Petra Heyer, zusammen mit ihrem Sohn Christian und dessen Frau Nicole, die mit ihrem sechsjährigen Sohn Maximilian alle auf dem Hof leben. Der Betrieb hält derzeit ca. 144 Milchkühe der Rasse Holstein, wovon ca. 20 Tiere gerade trockenstehen. Die Leistung des Betriebes lag im letzten Prüfjahr (2013) mit durchschnittlich 135,6 melkenden Kühen bei 8.708 kg Milch mit 3,99 % Fett (347 kg) und 3,26 % Eiweiß (284 kg). Der Betrieb hält sowohl die weibliche als auch männliche Nachzucht. Die Bullen werden auf dem Betrieb gemästet. (….). Das Stallkonzept ist ein Boxenlaufstall mit Mistschieber auf einer Seite und Spaltenboden auf der anderen Jessi – das Phänomen Seite, auf der sich die Nachzucht sowie die Trockensteher befinden. Gemolken wird bei Familie Heyer in einem Doppel6er-Fischgrätenmelkstand. Auf den ersten Blick also ein ganz "normaler" Milchviehbetrieb. Der Hauptgrund des Besuches stand an diesem Tag jedoch in einer Einzelbucht auf Stroh: Drei Jersey Kühe, wovon vor allem eine im Mittelpunkt bzw. vor der Kamera stand. Die Jerseys Jule, Lucy und Jessi sind Hobby und Leidenschaft der Schwiegertochter Nicole. - 32 -


Alle drei haben beachtliche Leistungen. Jule hat zwei Kälber (1x weiblich und 1x männlich), hatte in der letzten Laktation eine Leistung von 9.310 kg Milch mit 7,94 % Fett (740 kg) und 3,49 % Eiweiß (325 kg) in 300 Melktagen und ist mit folgenden Noten vom Jerseyverband eingestuft worden 02/86-84-87-84/85. Lucy hat ebenfalls zwei Kälber (2x weiblich), hatte eine Leistung von 8.144 kg Milch mit 8,27 % Fett (674 kg) und 3,43 % Eiweiß (280 kg) in 283 Melktagen in der letzten Laktation und auch sie ist mit einer sehr guten Bewertung von 02/8686-87-87/87 eingestuft worden. Diese beiden Tiere wurden bereits als Kälber vom Betrieb Schmitz in Vierherrenborn zugekauft und haben jeweils beide Kälber bei Heyers geboren. Schließlich zum absoluten Highlight des Betriebes, die Kuh Jessi. Jessi, die vom bekannten Jersey-Vererber Q Zik abstammt, ist etwas über 4 Jahre alt (geb. 04.12.2009) und hat mittlerweile drei Kälber (2x männlich und 1x weiblich). Ihr letztes Kalb wurde im Dezember 2013 geboren, ist ein Kuhkalb von On Time und nennt sich Q-10. Gezogen wurde Jessi vom Betrieb Gill in Bodenheim. Familie Heyer hat das Tier bereits als Färse mit einer immens hohen Milchleistung zugekauft. In der zweiten Laktation erreichte Jessi dann eine phänomenale Leistung von 14.928 kg Milch mit 7,46 % Fett (1.114 kg) und 3,74 % Eiweiß (559 kg) in 331 Melktagen. Sie erzielte damit die beste Laktationsleistung unter den Jerseys deutschlandweit! Sie musste mit einer Leistung von über 20 kg Milch trockengestellt Nicole Heyer mit „ihrer“ Jessi werden, dies erreichen einige Jersey Kühe nicht einmal in der Laktationsspitze. Außerdem ist sie EX-91 eingestuft worden. Insgesamt also eine Jerseykuh auf ganz hohem Niveau.

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Dieses Tier ist ein Paradebeispiel dafür, dass ein ausgezeichnetes Exterieur auch Hand in Hand gehen kann mit einer immensen Milchleistung und den entsprechenden Inhaltsstoffen. Ein Dankeschön an Familie Heyer für die interessanten Eindrücke. Wir wünschen Familie Heyer weiterhin viel Erfolg in der Milchproduktion und natürlich bei der Zuchtarbeit.

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Notizen:

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Was - Wo - Wann 25.04. – 26.04. 2014 VDJ-Mitgliederversammlung Betrieb: Klöck & Hartmann GbR in Bidingen im Allgäu Tagungshotel: Berghof der Familie Babel

02.07. – 03.07. 2014 Britische Jersey-Nationalschau im Rahmen der Royal Ausstellung in Birmingham Wer Interesse an einer Reise zur Royal Ausstellung hat, möge sich bitte mit Rainer Schmitt unter in Verbindung setzen Fon: 0174 9062 340 Email: ray-schmitt@gmx.de

03.07. – 05.07. 2014 Ungskuet-Ausstellung in Herning, Dänemark Messe mit nationaler Tierschau aller Rinderrassen Dänemarks, einschl. Jersey-Nationalschau

04.07. 2014

Luxembourg Summer Classics Sale in Ettelbrück, Luxemburg Internationale Spitzenauktion im Rahmen der nationalen Agrarmesse „Foire Agricole Luxembourg“

14.09. – 19.09. 2014 Welt-Jerseykonferenz in Südafrika Betriebsbesuche, Jersey Nationalschau und weiteres Rahmenprogramm in der Zeit vom 12.-28. September möglich. Wer Interesse an einer Reise zu der Konferenz hat, möge sich bitte mit dem Vorsitzenden, Gebhard Rehberg, in Verbindung setzen.

19.09. – 20.09. 2014 Thuringia Jersey Open in Erfurt Bundesweit offene Schau und Top-Genetik-Auktion

30.09. – 04.10. 2014 World Dairy Expo Madison, Wisconsin, USA größte Milchviehausstellung der Welt mit allen Milchrinderrassen. Am 2. / 3. Oktober Jersey Top-Genetik-Auktion und Richten der Jerseyklassen. - 53 -


Farina Garlich studiert Landwirtschaft an der Hochschule Osnabrück und möchte ihre Bachelor-Arbeit zum Thema Stallbau für die Rasse Jersey schreiben. Da dieses sicherlich ein Thema sein dürfte, was für Jerseyzüchter von Interesse ist, drucken wir hier ihren Aufruf und die Ankündigung einer Fragebogenaktion ab. ---------------------------Sehr geehrte Mitglieder des Verbandes Deutscher Jerseyzüchter, mein Name ist Farina Garlich. Ich bin 24 Jahre alt und studiere derzeit Landwirtschaft an der Hochschule Osnabrück. Gemeinsam mit meinen Eltern bewirtschafte ich einen Milchviehbetrieb im Landkreis Osnabrück. Seit ich 10 Jahre alt bin, hat mich das Jersey – Fieber gepackt. Aus diesem Grund sind wir dabei, unsere Herde zu Hause um eine reine Jerseyherde (ca. 60 Tiere) zu erweitern. Während der Planung für den Stall sind wir auf so manche Hürden gestoßen, wenn es um die Gestaltung der Funktionsbereiche „Liegen“, „Fressen“ und „Laufen“ ging. Momentan gibt es in der Tierschutzleitlinie Milchkuhhaltung lediglich Maßangaben, die sich auf Tiere der Rasse Deutsche Holstein beziehen. Aus diesem Grund möchte ich meine Bachelorarbeit unter das Thema „Bauen für Jerseys - Funktionsbereiche rassenspezifisch gestalten“ stellen. Mit Hilfe eines Fragebogens und Ihren Erfahrungen aus der Praxis möchte ich gerne Empfehlungen erstellen, anhand derer ein Jerseystall geplant werden kann. Sicherlich bin ich mir bewusst, dass die Erhebung der Daten einige Zeit von Ihnen in Anspruch nehmen wird. Gerne hätte ich die Daten selbstständig erhoben, auf Grund der Verteilung der Mitgliedsbetriebe des VDJ wäre der Aufwand jedoch enorm. Gerne möchte ich Ihnen demnächst einen entsprechenden, von mir entwickelten Fragebogen zuschicken. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn Sie den diesen ausfüllen und an mich zurück senden würden. Mit freundlichen Grüßen Farina Garlich

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Organ des Verbandes Deutscher Jerseyzüchter e.V. (VDJ) Herausgeber: Verband Deutscher Jerseyzüchter e.V. im Hause WWS Germany, Eisenbahnstr. 1, D-48341 Altenberge Tel.: 02505/939220, Fax: 02505/9392222 Vorsitzender: Dipl.Ing.agr. Gebhard Rehberg, Weg zum Kombinat 8, 15837 Schöbendorf Tel.: 033704/66265, Fax: 033704/66264 Email: Agrarges.Schoebendorf@t-online.de Stellvertreter: Arno Leurs, Winternam 438, 47647 Kerken 1 Tel.: 02831/3008, Fax: 02831/2078, Email: Arno.Leurs@t-online.de Thomas Scholz, Mosbach 34, 36129 Gersfeld-Mosbach Tel.: 06654/1254, email: thomasscholz1@gmx.net Geschäftsführer : Dr. Hubertus Diers Tel.: 02505/939220, Fax: 02505/9392222 Email:hdiers@wwsgermany.de Herdbuchführung/Mitgliederbewegung: Birgitta Brentrup Tel.:02505/93922-13, Fax: 02505/9392222 Email: bbrentrup@wwsgermany.de Zuchtviehvermarktung: Dr. Hermann Niermann Tel.:02505/93922-12, Fax: 02505/9392222 Email: hniermann@wwsgermany.de Internet: www.jersey-rind.de WEITERE ANSPRECHPARTNER IM VDJ Bayern / Baden-Württemberg: Bernhard Klöck, Birkenau 1, 87651 Bidingen, Tel.: 08348/494, Fax: 08348/976187 Christian Rottmar, St. Emanuelweg 2, 88299 Leutkirch, Tel.: 07561/4184, Fax: 07561/7375 Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland: Thomas Scholz , Mosbach 34, 36129 Gersfeld-Mosbach, Tel:06654/1254, Fax: 06654/8690 Karl Erich Reimer, Buchenhof 56290 Beltheim-Sevenich, Tel.:06762/8158, Fax: 06762/961430 Niedersachsen / Schleswig-Holstein / Hamburg / Bremen: Josef v.d. Landwehr, Oertlingerrot 7, 49196 Bad-Laer-Hardenstetten, Tel.: 05424/9185, Fax: 05424/293150 Thüringen, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg: Dipl. Ing. agr. Gebhard Rehberg Weg zum Kombinat 8, 15837 Schöbendorf, Tel.: 033704/66265, Fax: 033704/66264 Nordrhein-Wesfalen: Arno Leurs, Winternam 438, 47647 Kerken 1, Tel.: 02831/3008, Fax: 02831/2078,

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Grand Champion USA … wo schaut sie hin? Ob sie lesen kann …?


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