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imagine – das Festival gegen Rassismus ––› Imagazine 2008
Imagazine 2008
Liebe imagine-Besucherin, lieber imagine-Besucher ¶ Mirjam Ballmer, Grossrätin BS
Schön bist du dabei am imagine08! Dass dieses Festival seit Jahren, auch international, erfolgreich ist, ist dem Einsatz vieler junger Leute zu verdanken, die sich aus Überzeugung für eine gute Sache engagieren. > Das diesjährige Motto lautet minimal2mal. Es thematisiert den Umgang mit dem ersten Eindruck, den wir automatisch von jemandem haben. Der erste Eindruck – das sind Vorurteile. Wir stecken eine Person in die passende Schublade, damit wir entscheiden können, wie wir uns ihr gegenüber verhalten sollen. Dabei kommt es immer wieder vor, dass wir die falsche Schublade erwischen, oder dass eigentlich gar keine so richtig passt. Wenn wir die Schublade verschliessen, keine weiteren Eindrücke zulassen, wird das Vorurteil zum Urteil. Daraus entstehen Ausgrenzung und Rassismus. > Kann ein Festival an dieser Tatsache etwas ändern? Das fragt sich wohl der eine oder andere. Aus meiner Sicht: ja, kann es! Und wenn es nur ein paar wenige sind, die sich Gedanken zum Thema Rassismus und Ausgrenzung machen, die vielleicht ihr Verhalten hinterfragen, das nächste Mal zweimal hinschauen; wenn es nur ein paar wenige sind, die aufmerksamer durch die Welt gehen, die sich trauen das nächste Mal zu protestieren, wenn sie rassistischem Verhalten begegnen, dann hat sich der Einsatz gelohnt. Ich bin jedoch überzeugt, dass ein Festival von Jungen für Junge mehr als ein paar wenige aufrüttelt. imagine08 bringt Leute unterschiedlichster Herkunft, Vorstellungen und Lebensweisen zusammen. Deshalb: Schau minimal2mal, bevor du dir ein Bild machst!
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Minimal Jugendkultur 2Mal auf dem Barfüsserplatz Valon Berahmi ist zu 100% Schweizer – wirklich? Festival gleich betrunkene Jugendliche – wirklich? Der Himmel ist blau – wirklich? Kolumbien ist gefährlich – wirklich? Brasilien ist nur Karneval – wirklich? Rassismus ist nicht vermeidbar – wirklich?
Eindrücke, Erlebnisse, Erfahrungen prägen uns und unseren Charakter, sie machen uns zu dem, was wir sind. Freunde, Freizeit, Beruf, Religion, Medien, der Alltag formen uns. Dagegen können wir nichts machen – wirklich? imagine08 fordert dich auf minimal2mal hinzuschauen. Der erste Eindruck – wie schnell wird er zum Urteil. Und zum Vorurteil. Alles schubladisiert und die Welt ist in Ordnung. Aber der erste Eindruck ist ein Gefühl des Moments. Dieses Gefühl ist weder falsch noch richtig. Es ist halt einfach. Und weil’s so ist, kann man sich ja auch noch Mal damit befassen – minimal2mal! Ein zweiter Gedanke, der den ersten Eindruck hinterfragt und zur Auseinandersetzung mit den erlebten Gefühlen und Gedanken anregt. Minimal2mal – wird das Leben nicht spannender, wenn man den ersten Eindruck, und die daraus entstandenen Vorurteile, nicht als ganze Wahrheit sieht, sondern sich selbst Platz für Auseinandersetzung schafft? Diese Auseinandersetzung kann unsere Ängste verringern und führt uns näher zu anderen Menschen und zu uns selbst. Und sie lehrt uns, wandelbar und flexibel zu bleiben – weil ein erster Eindruck halt nur ein erster Eindruck ist. Minimal2mal – bei imagine08 sollen nicht nur Worte auf die Thematik Rassismus aufmerksam machen. Sagen Bilder nicht mehr als tausend Worte? imagine – das Festival gegen Rassismus steht ganz im Zeichen der Bildsprache. Comics: Comics sind nur Unterhaltung. Mach den Parcours – minimal2mal – und überzeug dich selber. Comics sind nur Unterhaltung – wirklich?
¶ Lilian Buss, OK Sponsoring, Website Jonas Schwarz, OK Eventdesign, Gastro
Wesentlich ist, wie Jugendkultur gelebt, ausgelegt und aufgenommen wird. In diesem Sinne: Minimal2mal.
Wir schreiben das Jahr 2008 n. Chr. Die ganze Schweiz ist von betrunkenen, Abfall produzierenden, lauten jungen Open Air-Menschen besetzt. Die ganze Schweiz? Nein! Ein kleines Festival, organisiert von unbeugsamen Jugendlichen, hört nicht auf Widerstand zu leisten gegen diese Art von Jugendkultur. Die fröhlichen und organisationslustigen imagine-Jugendlichen fürchten sich eigentlich nur vor einem – dass der Strom ausfällt. Open-Air – das Schlagwort im Sommer. Plakate wo man hinsieht. Plakate mit immer noch besseren, bekannteren, teureren Bands. Festivals, welche trotz teuren Eintrittskarten Tausende Besucher auf ihr Gelände locken. Ein Sommer voller Musik, guter Stimmung und Jugendlichen, die sich und die MusikerInnen feiern. Schlagzeilen machen aber selten die Konzerte. Zu lesen ist von betrunkenen Jugendlichen, hohen Abfallbergen und Randale. Jugendkultur wird gleichgesetzt mit Feiern, Lärm, Abfall und Alkohol. Und ein bisschen Musik und Kultur, Solange die Kassen klingeln, stört das die wenigsten. Keine optimalen Voraussetzungen für ein Festival, das mitten in der Stadt Basel gratis zugänglich ist für alle und somit die Begleiterscheinungen von «Jugendkultur» mit auf den Platz bringt. imagine hat es sich zur Aufgabe gemacht diese Offenheit zum Vorteil zu machen. Offen wird seit nun mehr als sieben Jahren auf Rassismus und Diskriminierung aufmerksam gemacht. Zum siebten Mal heisst es also auf dem Barfi: Jugendkultur gegen Rassimus und sozialen Ausschluss. imagine hat sich zum Ziel gesetzt ein Festival von Jugendlichen für Jugendliche zu sein, imagine hat sich zum Ziel gesetzt anders zu sein: thematisch,
kreativ, jung, individuell. imagine möchte nicht ein Ort zum Betrinken sein, imagine ist nicht bloss ein weiteres Festival. imagine ist das Festival gegen Rassismus.
Über 35’000 Besucher jährlich helfen, diese Ziele zu erreichen. Gemeinsam gegen Rassismus, und das minimal2mal – an zwei Festivaltagen für alle Besucherinnen und Besucher sichtbar, hörbar und spürbar. Das Hauptanliegen von imagine ist es, auf innovative Art etwas gegen Rassimus zu unternehmen. Das ganze Jahr über setzen sich über 45 Jugendliche aktiv mit Rassimus auseinander und entwickeln ein Konzept, wie auch die Besucher an den Vorveranstaltungen, Workshops und am Festival sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen können. Aber das ganze soll keine Schulstunde sein, nein, Spass soll es machen. imagine wächst auch über seine Landesgrenzen hinaus. Brasilien, Kolumbien und bald auch Kenia haben ihr eigenes imaginefestival. Jugendkultur gegen Rassimus. Auch hier wird Abfall produziert, werden Getränke konsumiert, wird Musik gehört und gefeiert – keine Frage. Wie man damit umgeht ist, das ist die Frage: Abfall produzieren, Abfall wegräumen, Gedanken erwecken, Gedanken überdenken, feiern und feiern lassen.
¶ Lilian Buss, OK Sponsoring, Website Jonas Schwarz, OK Eventdesign, Gastro
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Imagazine 2008
Premagines Premagines 2008
Auch dieses Jahr gingen wieder premagines, die musikalischen Vorveranstaltungen von imagine, über die Bühne. Allesamt waren sie ein riesiger Erfolg. Ein Zusammenspiel von Konzert- und Infoabend. Informativ und amüsant zugleich. Zur Erfolgsreihe gehört auch das premagine international im Kannenfeldpark, die Vorveranstaltung rund um die imagine international-Veranstaltungen in Recife (Brasilien) und Medellín (Kolumbien). Der Auftakt der diesjährigen premagine-Reihe fand am 26. April in der Kaserne statt. Sibling Sense und Johnossi aus Schweden brachten die Menge zum Rocken. Doch damit nicht genug, die Afterparty mit Live-Auftritten von Mosaïc aus dem Laufental, Raptor Kid aus Winterthur und DJ rundete das erste premagine ab. Schauplatz des zweiten premagine war die Biomill in Laufen. Mit I Am Kloot (UK) als Headliner, den Vorbands Lallaby und Sheila She Loves You konnte an den Erfolg in der Kaserne angeknüpft werden. Drei geniale Bands, zwei schön gestaltete thematische Räume zum Motto minimal2mal und 200 BesucherInnen! Jede Geschichte, egal wie erfolgreich sie ist, nimmt einmal ein Ende. So auch die premagines 2008, dieses Jahr nicht wie gewohnt in Basel, sondern im Hive-Club in Zürich, mit musikalischer Unterstützung von Schnitzer aus Zürich und Fiji aus Bern. Über 1’000 BesucherInnen lockten die diesjährigen premagines an. Sie boten einen Vorgeschmack auf das Festival. Mit der thematischen Dekoration, Postern, Beamer-Projektionen und kleinen Spielen wurde auf die Notwendigkeit aufmerksam gemacht, sich mindestens zwei Mal mit einem Urteil zu befassen, im Sinne des diesjährigen Mottos – minimal2mal. ¶ Céline Arnold, AG Vorveranstaltung
Bilderwettbewerb 2008 Aus dem Anspruch, mit den premagines schon im Vorfeld zur thematischen Auseinandersetzung anzuregen, entstand die Idee eines Bilderwettbewerbs. Ziel war es sich gestalterisch mit dem diesjährigen Motto «minimal2mal» auseinanderzusetzen. Das Format der Arbeit musste zwischen A4 und 70x100 cm liegen, die Teilnehmenden sollten zwischen 16 und 26 Jahre alt sein. Zu gewinnen gab es einen Gratiseintritt an das premagine in der Kaserne und diverse Gutscheine. Nach der Ausschreibung an diversen Kunsthochschulen warteten wir gespannt auf die Werke. Das premagine in der Kaserne war die Plattform unserer Ausstellung. Die fachlich versierte Jury kürte die Siegerin des diesjährigen Bilderwettbewerbs: Kathrin Grossenbacher! Herzlichen Glückwunsch! ¶ Annina Brunner, AG Vorveranstaltung
premagine international 2008
Sonntag, 4. Mai um acht Uhr morgens im Kannenfeldpark: Zu solch früher Morgenstunde finden sich einige unverwüstliche imaginelerInnen ein, um das premagine international aufzubauen. Mit einem Nachmittag für Jung und Alt soll das Projekt imagine internatioinal der Basler Bevölkerung präsentiert werden. Es entstehen verschiedene Verpflegungs- und Verkaufsstände, auf der Treppe werden ein Memory zum Motto «minimal2mal» sowie ein Leiterspiel aufgebaut. Im ganzen Park werden Schilder verteilt, die den Weg zum premagine weisen. Liegestühle, Kissen und eine Hängematte laden zum Verweilen ein. Gegen Mittag geht es los, schon erscheinen die ersten BesucherInnen. Afrikanischer Tanz zu Bongo-Rhythmen und Capoeira aus Brasilien sorgen für Unterhaltung. Zwei riesige Weltkugeln erfreuen als Bälle vor allem das jüngere Publikum. premagine international stellt die bestehenden imagines in aller Welt vor und wagt gleichzeitig einen Blick in die Zukunft. An diesem kleinen Fest im Kannenfeldpark wird die grosse Welt von imagine in ihrer Vielfalt präsentiert. ¶ Lena Heizmann, AG imagine international
Workshops 2008 Der Moderator kommt auf die Bühne und wird mit Applaus empfangen. Er kündigt den ersten Teil des Programms an: ein Lied gegen Ausgrenzung und Mobbing. Danach spielt eine Theatergruppe mehrere kurze Szenen, in denen das Opfer zum Täter wird. Selbstgestaltete Plakate und Flyers zum Thema «minimal2mal» dekorieren den Raum und am Ende der Veranstaltung werden Chips und Getränke angeboten, dazu wird das Publikum mit einer Bildergeschichte, in der das Cola zuerst ausgegrenzt und zum Schluss akzeptiert wird, unterhalten. Das war der «Mini-Event» von Schülern und Schülerinnen aus Binningen. Im Workshop von imagine hatten die 13- bis 15-Jährigen in zwei Tagen einen kleinen Event, ihr imagine, mit dem Motto «minimal2mal» erarbeitet. imagine will mit den Workshops zur Auseinandersetzung mit Rassismus, Ausgrenzung und Vorurteilen anregen. Die SchülerInnen erhalten einen kreativen und spielerischen Zugang zu diesen Themen. Alle Workshops richten sich an Jugendgruppen im Alter von 11 bis 17 Jahren. Neben dem Workshop «Mini-Event» wurden dieses Jahr ein Spielworkshop und ein Geschichtenworkshop angeboten. Der Spielworkshop richtet sich an Jüngere, es wird mit Spielen und Gesprächen auf die Thematik eingegangen. Im Geschichtenworkshop versetzen sich die SchülerInnen in verschiedene Personen. Nach einem Theaterinput des Teams geht man Fragen wie «Wieso reagiert Jenny so zickig?» «Warum lässt sich Berivan dies gefallen?» nach. Besuchen Sie unseren Workshopstand in der Standmeile, um Weiteres zu erfahren oder selber etwas auszuprobieren … ¶ Iris Brugger, OK Workshops
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imagine International
das erfolgreiche Vernetzungsprojekt
2004 wurde imagine international lanciert. Die Idee ist es, Jugendgruppen aus der Schweiz mit Jugendgruppen aus anderen, vor allem südlichen Ländern, zu vernetzen. Gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung einzustehen und ein Verständnis für die Nord/Süd-Problematik zu entwickeln, so lautet das Ziel. Erste Erfolge von imagine-Schwestern in Brasilien und Kolumbien konnten bereits erzielt werden. Die Grundlage für ein imagine in Kenia wird geschaffen. Ein Projekt mit viel Potenzial.
im Vorfeld des Festivals angeboten und eine hohe Medienpräsenz erreicht werden. Im vergangenen Oktober war es soweit: Das erste imagine international auf der Plaza de los Deseos mitten in der Millionenstadt Medellín. Mit dem Motto Ser differente es normal (Anders Sein ist normal) landeten die jugendlichen Organisatoren den ersten Erfolg mit geschätzten 10 000 BesucherInnen an einem Abend. Bis heute hält ein reger Kontakt zwischen den kolumbianischen und den schweizerischen Jugendlichen an. Und die KolumbianerInnen sind motiviert, sich im Herbst 08 zu übertreffen.
Recife, Brasilien.
Die Basis für eine geeignete Zusammenarbeit mit Brasilien fand imagine im Strassenkinderzentrum CAMM. Viele Jugendliche, welche heute für die Organisation des Festivals verantwortlich sind, wuchsen in diesem Zentrum auf. Strassenkinder finden dort Geborgenheit und Bildung, eine Oase in einer Favela Recifes, im Nordosten Brasiliens. Bereits 2005 konnte das erste imagine international auf der Halbinsel Itamaracá nahe der Millionenstadt Recife durchgeführt werden. Ein friedlicher Event mit rund 5000 Besuchern für eine gute Sache. So setzte imagine international das erste Zeichen. Ein grosser Erfolg! Mittlerweile ist das dritte imagine Brasilien Geschichte und hat eine äusserst positive Entwicklung aufgezeigt. Die Jugendlichen bekommen so die Chance, etwas Eigenes aufzubauen und Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen. In diesem Jahr steht imagine Brasilien vor einer Wende. Ende September wird das Festival in Recife selbst stattfinden.
Nairobi, Kenia.
Im Januar 2007 reisten u.a. zwei imagine-Jugendliche mit an das Welt-Sozial-Forum (WSF07) in Nairobi. Dort bot sich die Gelegenheit, sich mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern zu vernetzen und gegenseitig Erfahrungen auszutauschen. Begleitend organisierten zwei kenianische Jugendorganisationen in Zusammenarbeit mit imagine und im Rahmen des WSF07 einen Event unter dem Titel «Voice for the voiceless». Nun herrscht reger Kontakt zwischen imagine Basel und den zwei Jugendgruppen aus Nairobi. Im Juli reiste eine Delegation nach Kenia, um gemeinsam die Grundlage für ein imagine Kenia 2009 zu erarbeiten. Wir sind gespannt!
Medellín, Kolumbien.
Mit der Corporación Región wurde eine geeignete Trägerorganisation für das zweite imagine international gefunden. Die Corporación Región ist in Medellín sehr aktiv und arbeitet vorwiegend mit Jugendlichen im lokalen Rahmen zusammen. Im ersten Jahr konnten schon viele Workshops
¶ Pan stoll, OK imagine International, Premagines
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imagine Brasilien Kolumbien Im Oktober 2007 begaben sich zahlreiche imagine-Jugendliche auf die Reise, um die imagine-Schwestern in Brasilien und Kolumbien zu besuchen. Der Reisebericht über eine wundervolle Zeit mit eindrücklichen Erlebnissen und herzlichen Begegnungen.
Wir befinden uns bereits am Flughafen in Recife im Nordosten Brasiliens und werden herzlich von einer Menge Brasilianer empfangen, überwältigend! Ein intensiver Austausch über die folgenden 6 Tage beginnt. Nach dem ersten heissen Tag in Recife reisen wir in einem kleinen Bus auf die Halbinsel Itamaracá, eine Stunde südlich von Recife gelegen. Hier findet, wie schon in den zwei vergangenen Jahren, das imagine international Brasiliens statt. Wir beziehen Zimmer in der Pension «A Ruina», schön gelegen direkt am Meer. Ich teile mein Zimmer mit meinem brasilianischen Gastbruder Guilherme, einem jungen Erwachsenen, der in ärmsten Verhältnissen aufgewachsen ist. Die Sprache bildet eine erste Blockade, dennoch entstehen starke Bindungen. Die mächtige, hohe Bühne steht bereits, der Platz ist farbig dekoriert, hie und da gibt es etwas zu helfen, ansonsten entspannte Stimmung, die brasilianischen Jugendlichen haben alles im Griff. Das Festival beginnt. Verschiedene Reden zum
Thema Gewalt und Diskriminierung eröffnen den Event. Anschliessend spielt die lokale Künstlerin Lia de Itamaracá. Zahlreiche BesucherInnen strömen auf den Platz, alle halten sich an den Händen und tanzen zu traditionellen Rhythmen.
Nach einer Stunde raucht der Stromkasten, die Folge: Stromausfall. Mit Capoeira und Frevo wird improvisiert und das Publikum wird bei Laune gehalten. Nach kurzer Verzögerung nimmt das Festival seinen Lauf bis in die frühen Morgenstunden. Fazit des Abends: Muito sucesso, pouco sono! (Viel Erfolg, wenig Schlaf!) Am folgenden Tag wird zu einer traditionellen Bootsrundfahrt geladen, einer Rundreise um die Insel. 10 m2 Verpflegung, 16 BrasilianerInnen und ich an Bord. Aus den prophezeiten drei wurden sieben Stunden in praller Sonne, ein brennendes Erlebnis! Am letzten Tag steht der Besuch im CAMM, dem Strassenkinderzentrum, auf dem Programm, mit einem Fussballmatch gegen die brasilianischen Kinder, Niederlage inklusive. So heisst es auch schon Abschiednehmen von Recife. Recife – Medellín
Bei der Ankunft am Flughafen staunen wir. Keine Lichter, die auf eine Dreimillionenstadt hingewie-
sen hätten. Nun erfahren wir, dass wir mit einem überladenen Transporter eine Stunde in die Stadt fahren müssen. Im Hotel warten auf der Dachterrasse die 15 vorgereisten Schweizer imaginelerInnen und die Jugendlichen aus Kolumbien. In den folgenden Tagen haben wir ein dichtes Programm. In Schulen geben wir verschiedene Workshops, an der Uni gibt es ein Podiumsgespräch, eine interne Diskussion über Gewalt mit Übersetzung und Besuche von Workshops im Vorfeld des Festivals. Auch die lokalen Fernsehstationen bekunden ihr Interesse und laden uns Jugendliche zu den verschiedenen Sendungen ein. Zum Programm gehört auch die Besichtigung der Metro-Cable, eine Seilbahn mitten in der Stadt. Alles erscheint wie im Zeitraffer – der Verkehr, die Baustellen, die Leute. Immer auf Trab. Die kolumbianischen Jugendlichen betreuen uns ebenfalls rund um die Uhr und zeigen sich keineswegs kontaktscheu. Es wird Salsa getanzt, gelacht und trotz heisser Vorbereitungsphase des imagine international in Kolumbien findet ein reger Austausch statt.
Der Festival-Tag naht. Am Morgen fahren wir alle zur Plaza de los Deseos, einem wunderschönen, modernen Platz mitten in Medellín. Das Programm ist dicht gedrängt mit über 15 Bands an einem Tag auf einer Bühne. Ein Problem tritt auf: Eine Bewilligung wurde nicht beantragt und so
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ist eine Verspätung unausweichlich. Um 16 Uhr kann das erste imagine international in Kolumbien beginnen. Das Programm ist von Hardcoreund Punk-Musik geprägt. Den Besucherinnen und Besuchern scheint es zu gefallen. Um 19 Uhr ist der Platz gefüllt bis an den Rand, zeitweise werden die Organisatoren von den vielen Leuten völlig überrascht. Ein grosser Erfolg für ein erstes imagine in Medellín. Auch unser Schweizerstand mit Raclette und Rivella findet Anklang in der Menge, viele sind interessiert und haben eine grosse Freude. Um Mitternacht ist Schluss, die OrganisatorInnen sind sehr zufrieden mit dem Event und bereits motiviert sich an das nächste Jahr zu wagen. Die Reise neigt sich dem Ende zu. Zusammen evaluieren wir den Event und geniessen die letzten Stunden mit unseren kolumbianischen Freunden. Dann heisst es einmal mehr Abschied nehmen. Auf der Heimreise lassen wir uns alle diese schönen Bilder nochmals durch den Kopf gehen. Es war eine intensive und unvergessliche Zeit, mit vielen wertvollen Begegnungen und zwei erfolgreichen imaginefestivals in Südamerika! ¶ Pan stoll, OK imagine International, Premagines
Zum vierten Mal: imagine in Brasilien Am Freitag den 26. September geht in Recife bereits zum vierten Mal imagine international Brasil über die Bühne, erstmals nicht auf der Halbinsel Itamaracá, sondern in Recife, im Viertel, wo das CAMM beheimatet ist. Das hat damit zu tun, dass das Strassenkinderzentrum dieses Jahr sein 25-Jahre-Jubiläum feiert und dies mit dem imagine-Festival verknüpft. Morgens um 10.00 Uhr geht’s los mit einem offiziellen Besuch beim Stadtrat von Recife, um sieben Uhr abends startet dann das Festival auf dem Morro de Conceição. Hauptattraktion wird BACNARE (Balé de Cultura Negra do Recife) sein, ganz getreu dem Motto, dass das Festival die lokale Kultur stärken und durch das Festival auch fördern will. Zwischen dem 19. und 24. Juni gabs mehrere kleinere premagines. Dieser Zeitrahmen wurde so bestimmt, weil Ende Juni im brasilianischen Nordosten traditionell viele Volksfeste statt-
finden. Seit Mai treffen sich die Jugendlichen OrganisatorInnen alle zwei Wochen, um über Rassismus und Diskriminierung zu diskutieren und das Festival auf die Schiene zu bringen. Auch wenn der Event dieses Jahr in Recife stattfindet, ist eine Gruppe Jugendlicher aus Itamaracá im Organisationskomitee mit dabei. Schnell mussten wir feststellen, dass es um Einiges schwieriger ist, ein Festival in Recife selbst zu organisieren. Die Stadt ist riesig (2 Millionen Einwohner) und entsprechend ist auch die Bürokratie. Es ist alles neu für uns, ein Papierkrieg ungeahnten Ausmasses und Bewilligungen, Bewilligungen, Bewilligungen, neue Kontaktpersonen suchen und so weiter, ein Wettlauf gegen die Zeit … Wir werden sehen, was sich daraus ergibt und freuen uns auf Euren Besuch im September!
¶ Carlos Correia, OK imagine intern. Brasilien
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Freitag, 29.8.2008
Mainstage SAMSTAG, 30.8.2008
18:00 – 18:45
14:30 – 15:15
Martin Zobel Akustik Duo (De)
19:15 – 20:00
15:30 – 15:45
Hell’s Kitchen
Mainstage
Dr. Best Goes Funky Uni-T
20:00 – 20:15
16:15 – 17:00
Eröffnungsrede
K-Rings Brothers (De)
20:45 – 21:45
18:00 – 19:00
Balthazar (Be)
Miss Li (Swe)
22:30 – 23:45
20:00 – 21:30
Chikinki (Uk)
Nidi D’Arac (It)
22:15 – 23:45
Sidestage
The Boxer Rebellion (Uk)
18:00 – 18:45
PureApe
Sidestage
19:15 – 20:00
14:00 – 14:45
Magnetfisch
Tom Swift
20:30 – 21:45
15:15 – 16:00
Leech
Magic Brothers Zaubershow
22:30 – 23:45
16:30 – 17:15
Lird Van Goles
The Lo Fat Orchestra 17:45 – 18.45
Kleinkunst
21:45 bis 22:15
Aie ça gicle 19:30 – 20:00
Lalabox
Burning Goatees
20:30 – 21:30
The Tango Club
22:15 – 23:45
SAMSTAG, 30.8.2008 Afterparty Mañana AB 24.00H
Volkshaus Basel, Claraplatz Funk / D’n’B MIT DJ Jacques Aubert (Banduras) DJ Larry King (Work It!) Physicalz
freitag & Samstag Knackeboul
Kleinkunst
14.00-14.30
Mabrouka Twins Kleinkunstbühne 15:45 bis 16:05
Gangart Barfüsserplatz 17.00-17.30
Special guest
Agoya Kleinkunstbühne
19:00–19.30
Famba Madokero Kleinkunstbühne
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MAINSTAGE Sidestage Mit Chikinki und The Boxer Rebellion treten auch dieses Jahr wieder hochkarätige Rockbands aus England auf. Neben deutschem Reggae, schwedischem Glockenspiel und Wonne-Pop, italienischem Elektro mit einer Spur traditioneller Folklore und belgischem Pop. imagine08 bietet ein Musikprogramm vom Norden bis in den Süden, von elektronischen Spielereien bis hin zu Geige und Handorgel. FREitag
«Come together all you freedom fighters»: Martin Zobel aus Deutschland macht Musik für den guten Zweck. Gitarre, Dreadlocks und Gesellschaftskritik, das sind die Markenzeichen von Zobels Reggae, den er im Akustikduo auf der Bühne als Opener von imagine08 präsentieren wird. Hell’s Kitchen aus Genf zelebrieren mit ihrer Musik eine seltsame Form der Düsterheit. Der Soundtrack von einer verlassenen Bühne irgendwo in den Südstaaten, auf der wahrscheinlich schon Tom Waits aufgetreten ist. 1 Balthazar aus Belgien mit ihrer Mischung von Pop und Soul machen den Support für die fünf Jungs von 2 Chikinki, die mit ihrem tanzbaren Gitarrensound das Publikum ins Schwitzen bringen. Eine Mischung aus leichtem Pop und spielerischem Rock. Sie scheuen keine Elektronik, ohne dabei in die Modewelle des Nu-Rave zu verkommen. Samstag
Die Schweizer Funk-Band Dr. Best Goes Funky hat nicht nur einen langen Namen, sondern auch eine grosse Besetzung. Eine 8-köpfige Wucht aus Funk, Soul und Sonnenschein. (1. Band auf der Mainstage am Samstag) Die K-Rings Brothers kommen aus einem Teil Deutschlands, «wo die Bäume noch höher als die Häuser sind», und erklären den Samstag zum regelrechten Tanzfest. Die drei Brüder bewegen sich zwischen melodisch gesungenem Hiphop und gerapptem Reggae. Es folgt 3 Miss Li, einer der heissesten schwedischen Newcomer. Sie wird mit ihrem jazzig sonnigen Wonne-Pop die Stimmung brodeln lassen. Musik für einen sonnigen Nachmittag, auch wenn es regnet. 4 Nidi D’Arac (Lieblingsbands nach eigenen Aussagen Massive Attack und The Clash) wissen italienische Folklore und elektronische Basslines wohl zu mischen, dazu kommen eine Prise Hiphop und ein merklicher Rockeinschlag. Im Rahmen des Stimmenfestivals waren Nidi D’Arac im Frühsommer in der Region und werden nun am imagine08 mit ihrem gesamten Set aufspielen. The Boxer Rebellion aus London machen sphärischen Rock mit dem Hang
zur Melodramatik und einer gewissen Neigung zu treibenden Beats und epischen Gesängen. Die fünf Jungs überzeugten als Vorband der Editors, und schenkt man Aussagen glauben, so stellten sie diese in den Schatten! Dave, Kopf und Stimme von Knackeboul, wird das Publikum während zwei Tagen durch das Festival führen. Man kann also gespannt sein, was der Wortspieler als Moderation alles darlegen wird. Vielleicht liegt sogar eine kleine Beatbox-Einlage drin.
¶ Luca Suder, OK Programm
Freitag
Zur Eröffnung der Sidestage werden uns PureApe aus Zürich in ihre vielseitige Klangwelt aus Indie- und 80er Synthiepop mitnehmen, mal fröhlich für Tanzstimmung sorgend, mal melancholisch zum Nachdenken anregend. Die ausdrucksvolle Stimme der Basler Sängerin Seline Kunz, gemischt mit elektronisch-perlenden Gitarrenläufen und erdigem Bass, ergibt Elektropop von zeitloser Schönheit, mit dem uns Magnetfisch beglücken werden. Leech widmen sich ganz der experimentellen Instrumentalmusik; treibende Rhythmen verschmelzen mit schwebenden Melodien, laden ein zu einer emotionalen Reise ohne Anfang und Ende.
Den Abschluss machen 5 Lird Van Goles mit ihrem Mix aus Prog, Pop und Post. Ohne den Rock neu zu erfinden, bauen sie sich ihre eigene Version davon. Mal melodiös und eingängig und dann wieder eine wuchtige Wand aus bösen bösen Gitarren und wilden Drums. Die Band aus Schwyz hat das Wissen um gute Rockmusik und das Können, diese dem Publikum in und um die Ohren zu schmettern.
Samstag
Der Samstag beginnt unter dem Motto: «man bewegt nichts, wenn man sich selbst nicht bewegt!» Dazu präsentiert Tom Swift seine neuste Erfindung: The Loopomatic Groove Circulator. Damit mischt er die feinsten Urban Grooves zusammen; von Drum’n’Bass über Hip Hop zu Reggae und Soul. The Lo Fat Orchestra aus Schaffhausen überzeugt durch irre Lyrics, spacigen Sound mit Anleihen aus Soul, Trash und Noise, sowie ausdruckstarkem Gesang und schöne Melodien. Weiter gehts mit Aie ça gicle, vier spritzigen Jungs aus Basel, die auf sehr eigene Weise Pop mit rockigem Indie vermischen. Toller Sound mit Ohrwurmcharakter, der einen nicht loslässt! The Tango Club ist ein Nachfolgeprojekt der Dead Brothers rund um deren Mitbegründer Pierre Omer. Buenos Aires trifft auf Woodstock, Barçelona auf Paris, die ganze Welt vereinigt sich in dieser unentdeckten Wunderkiste.
Den fulminanten Schlusspunkt setzen Mañana aus Basel, deren Kombination aus Melodien und Emotionen kaum zu überbieten ist. Ihre Musik fühlt sich an wie eine Fahrt durch eine Metropole der Kontraste: Vorbei an flirrenden Leuchtreklamen, verträumten Parks, pulsierenden Clubs, durch hektisches Treiben und ruhige Morgenstunden.
Kleinkunst
Freitag & Samstag
imagine bietet mit der Kleinkunstbühne all jenen Künstlern und Künstlerinnen einen Schauplatz, die nicht im gängigen Stil «Musik» machen. Auf dieser Bühne finden im Wechsel zum Musikprogramm Darbietungen aller Art statt. Burning Goatees, der Name verrät es bereits, werden den Barfi kurzfristig in Flammen setzen. Die Mabrouka Twins lassen zu orientalischen Klängen ihre Hüften kreisen. Die Congas der Gruppe Famba Madokero werden durch ihre afrikanischen Rhythmen nicht nur die Tänzerinnen zum Tanzen animieren. Uni-T, die Dancecompany aus Basel, zeigt auf der grossen Bühne ihre neusten Moves. Agoya wird euch mit einer musikalischen Mischung aus brasilianischen und afrikanischen Melodien in Bann ziehen. Gangart ist am Samstag auf dem Barfi allein durch ihre Grösse nicht zu übersehen. Die imagine-Workshopgruppe wird euch mit ihrem Forumtheater zur interaktiven Auseinandersetzung mit der Thematik auffordern. Das Vocalquartett Lalabox präsentiert bekannte Lieder mal ganz anders. Und die Magic Brothers werden auf der kleine Bühne im Klosterhof mit ihren Tricks verzaubern. ¶ Niamh Oeri, OK Kleinkunst, Werbung
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imagine schläft nie … … jetzt erst recht nicht!
In diesem Jahr gibt es für all jene, deren Ohren auch nach dem letzten Klang am Barfüsserplatz nach Musik lechzen und deren Beine noch lange nicht dafür bereit sind, Schlafen gelegt zu werden, zum ersten Mal die offizielle imagine– Afterparty! Am Samstag, dem 30. August 2008, nach dem letzten Aufschrei der Menge und dem letzten Konzert auf dem Barfüsserplatz, geht es für die Partywütigen unter euch noch weiter ins Volkshaus am Claraplatz, wo schon so manche Party die Meute zum Toben gebracht hat. Eingeheizt wird dem Publikum zuerst mit funkigem Sound von DJ Jacques Aubert (Banduras) und DJ Larry King und zum Abschluss des diesjährigen imaginefestivals liefern die PhysicalZ den passenden Drum’n’Bass–Sound, um die Gelenke nochmal so richtig durchzuschütteln. Doch dabei ist die grossartige Tanzmusik, die zu einem fairen Preis angeboten wird, nicht der einzige Grund, weshalb die imagine-Afterparty zum Pflichtprogramm eines jeden Nachtschwärmers und erst recht jeder Nachtschwärmerin gehört: Auf dem Weg vom Barfüsser- zum Claraplatz gibt es so einige Specials zu entdecken und auch die Party selbst wartet nicht nur mit einer thematischen Auseinandersetzung zum Thema Rassismus und Ausgrenzung auf, sondern bietet noch einige Überraschungen …
Merchanterre dising des hommes schweiz und imagine Auch dieses Jahr könnt ihr als BesucherInnen das imaginefestival mit einem kleinen, für uns aber bedeutenden Betrag unterstützen. Mit dem Kauf eines Merchandising-Produktes seid ihr dabei.
Wir bieten euch: Besondere Feuerzeuge in diversen Farben und Formen, imagine Bändeli, Buttons sowie liebevoll selbst hergestellte Portemonnaies und Handysocken.
Mit Projektarbeit in Afrika, Asien und Lateinamerika kämpft terre des hommes schweiz gegen die wachsende Verelendung, eine der Ursachen der Migration. Mit imagine thematisiert terre des hommes schweiz die Folgen dieser Migration – den Rassismus. Der Aufbau einer starken, selbstbewussten und verantwortungsvollen Zivilgesellschaft in Afrika, Asien und Lateinamerika wie auch in der Schweiz ist ein zentrales Anliegen von terre des hommes schweiz. Junge Menschen hier wie dort werden in einigen Jahren mitbestimmen, welche Probleme in dieser Welt vorrangig sind und wie sie gelöst werden können.
Deshalb gibt es am Samstag um 23.45 Uhr nur ein Tabu – Müdigkeit! Diese darf nach den Konzerten rund um den Barfüsserplatz gar nicht aufkommen, denn auf euch alle wartet noch eine Party, die alle Partyhengste und Feierstuten zum Tanzen bringt.
In Afrika, Asien und Lateinamerika begleitet terre des hommes schweiz schon seit vielen Jahren Projekte mit Jugendlichen. Seit sieben Jahren arbeitet die Entwicklungsorganisation eng mit Jugendlichen in der Schweiz zusammen. Daraus entstand imagine – das Festival gegen Rassismus. Die Jugendlichen bestimmen den Event von der Planung bis zur Ausführung. Das ist ihre Motivation, auf kreative Weise Widerstand zu leisten gegen den Rassismus. Gemeinsam mit ihren AlterskollegInnen in Brasilien, Kolumbien und (bald) Kenia. Über alle geographischen und kulturellen Grenzen hinweg thematisieren die Jugendlichen gemeinsam die Folgen von Rassismus und Diskriminierung in ihren unterschiedlichen Kulturen.
¶ Yorik Tanner & Mischa Hintermann, AG Nachveranstaltung
¶ Stefan Studer, Projektleiter terre des hommes schweiz
All diese Produkte erhaltet ihr an unseren Infound Merchandising-Ständen und bei den mobilen VerkäuferInnen, die während dem Festival auf dem Platz anzutreffen sind. Vergesst nicht: Das imaginefestival kostet keinen Eintritt. Ihr könnt also zwei Tage Konzerte und andere Attraktionen gratis geniessen. Mit dem Erwerb eines unserer Merchandising-Produkte unterstützt ihr uns nicht nur finanziell, sondern setzt auch ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung. Das ist es doch wert, oder?!
¶ Gianna Burghartz, AG Werbung
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Food & Drinks
BAR-fi
Mit acht Metern Länge ist das die grösste Bar des Festivals. Hier bekommst du alles, was gegen den Durst hilft. Die Auswahl der Getränke sowie die Preise findest du bei den aufliegenden Getränkekarten an der Bar. Neu bekommst du hier auch Cocktails. Cocktail-BAR im Klosterhof
Wer dem Getümmel auf dem Barfi entfliehen will, kann sich hier im Klosterhof niederlassen und mit Getränken eindecken. Hier gibt es eine Cocktail-Bar. Cocktails und Hartalkohol werden an Erwachsene ab 18 Jahren serviert. Getränkeinseln und mobiler Verkauf
Durst und der Weg zu weit bis zur BAR? Kein Problem. Die mobilen Verkaufstellen bringen dir gerne dein Getränk vorbei. Oder du nimmst den kurzen Weg zu den Getränke-Inseln in Kauf, gleich neben der grossen Bühne sowie am Eingang der Standmeile. Standmeile
Hunger? Ab in die Standmeile! Dort findest du alles, was dein Magen begehrt. Ob am imagine-Essensstand oder an einem der zahlreichen Essensstände der StandmeilebetreiberInnen – lass es dir schmecken!
Information Eingangs– und Informationszone
Die Helferinnen und Helfer am Eingang gleich neben dem imagine-Turm versorgen dich ausreichend mit wichtigen Informationen: Programmzeitung, Platzplan und Erläuterungen zur Thematik. OK – Container
Der Barfüsserplatz und der Klosterhof sind auch am imagine 08 ganz in der Hand des Festivals gegen Rassismus. Für Musik und Unterhaltung, Getränke und Verpflegung, Information und Thematik sowie Sicherheit, Sanität und Toiletten ist gesorgt.
«Bitte nicht stören» lautet hier das Motto! Bei Notfällen findest du hier Hilfe. Minimal2mal
Du hast noch kein minimal2mal-Ticket? Los – am Infostand von imagine bekommst du dein Ticket. Du kannst viele Dinge minimal2mal machen. Lass dir die Aktivitäten (Flaschen sammeln, Getränke konsumieren, Konzerte besuchen, Essen in der Standmeile usw.) auf dem Ticket abknipsen und du kannst am Glücksrad drehen und gewinnen. Abfall und Flaschen
Sammle 6 Flaschen und bringe sie an eine der Recyclingstationen. Als Dankeschön gibt’s ein nicht-alkoholisches Getränk gratis. Littering? Auf dem imagine-Platz stehen dir zahlreiche Container zur Verfügung und ein Litteringteam sorgt dafür, dass du deinen Abfall am richtigen Ort entsorgst und nicht auf dem Boden.
Sanität & WC Das Sanitätszelt findest du gleich am Eingang des Festivals. Behandlung kleinerer Verletzungen sowie Erste Hilfe wird dir hier kompetent geboten. Wer mal dringend auf die Toilette muss, kann dies problemlos in den zwei grossen WC-Wagen erledigen. Neu bieten wir ein Behinderten-WC an. Die Standorte entnimmst du dem Platzplan. Tipp: Saubere WCs halten bei Laune ... Viel Vergnügen am imagine Festival 2008 wünscht euch die Arbeitsgruppe Eventdesign&Gastro! ¶ Jonas Schwarz OK, Eventdesign Gastro
Imagazine 2008
ImagazIne 2006
Backstage technik WC Mainstage
BARS & Lounge
aktionszone
Backstagezelt
Back Office
Standmeile Flaschenrecycling ImagIne BARS & InternatIonal Lounge
Merchandising
cocktail bar Standmeile
Flaschenrecycling Merchandising
& inFO
SideStage Standmeile
Sanit채t
+ OK
Backstage technik
KleinKunst stage BARS & Lounge
WC
21 01
22
imagine – das Festival gegen Rassismus ––› Imagazine 2008
Chris Weber (unplugged) am imagine 06
Imagazine 2008
DANKE imagine bedankt sich bei folgenden Personen, Institutionen, Organisationen und Gemeinden für die erhaltene Unterstützung:
Patronats-/ Matronatskommitee 2008 Micheline Calmy-Rey, Bundesrätin, Bern Anita Lachenmeier, Nationalrätin SP Basel-Stadt Anita Fetz, Ständerätin SP Basel-Stadt
Personen: Joseph Handschin, Zusammenarbeit Suchtprävention Elsbeth Meier, Kontaktperson BFA Anastasia Planta-Kladis, Kontaktperson AJFP Samuel Stierli, Kontaktperson Kirchen Beat Müller, Fachstelle Unterricht EvangelischReformierte Kirche BL Ueli Keller, Kontaktperson Erziehungsdepartement Ueli Ackermann, Begleitung Workshop Manfred Lindenberger, biomill Nicola Schneider, Hive Nick Plesel, Nachveranstaltung
Urs Wüthrich-Pelloli, Regierungsrat, Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion Richard Wherlock, Ballett Direktor Theater Basel Dr. Guy Morin Regierungspräsident, Vorsteher Justizdepartement Basel-Stadt Klaus Littmann, Kulturunternehmer, Basel Michael Koechlin, Leiter Ressort Kultur Erziehungsdepartement Basel-Stadt Hanspeter Gass, Regierungsvizepräsident BaselStadt, Mitglied der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus Dr. Ellen Ringier, Herausgeberin Elternzeitschrift «Fritz+Fränzi», Zürich
Carolina Gut
Claude Janiak, Dr. iuR ., Ständerat Baselland
Ramon Vaca
Marcel Fischer, Olympiasieger Fechten, Oberwil
Christian und Anne Stoll
Dr. Eva Herzog, Regierungsrätin Finanzdepartement Basel-Stadt
Marc Allenspach, Sonic Bids Tom Bucchere, Sonic Bids Samuel Sieber Stefan Paukner, Bühnentechnik MARLISE MÜLLER, Web terre des hommes schweiz
Ralph Lewin, Regierungsrat Wirtschafts- und Sozialdepartement Basel-Stadt Susanne Leutenegger Oberholzer, Nationalrätin SP, Muttenz Silvia Schenker, Nationalrätin SP, Basel Cécile Bühlmann, a. Nationalrätin
Unterstützende Organisationen: Amt für Volksschulen Baselland Stiftung zur Förderung der Lebensqualität in Basel Anne-Frank Fonds Ria & Arthur Dietschweiler Stiftung Scheidegger-Thommen Stiftung René und Susanne Braginsky Stiftung Bank Baumann & Cie SOL Schule für Offenes Lernen Gemeinde Riehen Gemeinde Aesch Gemeinde Bottmingen Gemeinde Münchenstein
Eva Südbeck-Baur, Leitung Offene Kirche Elisabethen, Basel Werner Baumann, Rektor Gymnasium Oberwil Dr. Christoph Eymann, Regierungsrat Erziehungsdepartement Basel-Stadt Mirjam Ballmer, Grossrätin Basel-Stadt Barbara Graf Mousa, Zentrumsleitung Union, Basel Pascal Biedermann, Musiker Roger Morger, Rektor Gymnasium Leonhard, Basel Loretta Müller, Grossrätin Basel-Stadt Prof. Dr. Ueli Mäder, Professor für Soziologie Uni Basel / FHNW Lukas Kundert, Kirchenratspräsident Ev. Ref. Kirche Basel-Stadt
Gemeinde Dornach Gemeinde Therwil Gemeinde Allschwil rotary Club Basel
IMPRESSUM: Auflage: 7000 Exemplare Redaktionsadresse: Laufenstrasse 12, Postfach, 4018 Basel Redaktion: Gianna Burghatz, Raissa Bonjour, Stefan Studer Grafik & Layout: Andreas Hidber, Accent Graphe, La Red, Netzwerk für Gestaltung, Basel – lared.ch Druck: Zehnder Print AG – Herzlichen Dank für das grosszügige Entgegenkommen!
imagine 06
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www.imaginefestival.ch