JKF Magazine 2009

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JugendkulturFestival Basel 21. & 22. August 2009 www.jkf.ch


02 03 GRUSSWORT

Hauptstadt der Jugendkultur: Basel!

Herzlich willkommen am JKF 2009 Erneute Rekorde Mit über 1400 aktiven Jugendlichen und 50000 erwarteten Besucherinnen und Besuchern ist das Jugendkulturfestival Basel 2009 (JKF) die grösste nichtkommerzielle Plattform für Jugendkultur in der Schweiz. Mehr als 290 jugendliche Tanz-, Theater-, Musikformationen und Institutionen haben sich für die sechste Ausgabe des Festivals angemeldet. Rund 180 von ihnen können sich am 21. und am 22. August 2009 auf elf Bühnen in der Basler Innenstadt, im Theater Basel und in drei Basler Clubs einem breiten Publikum präsentieren. Sowohl bei den Anmeldungen als auch bei den Teilnehmern kann der Verein Neues JKF damit einen erneuten Rekord verzeichnen. Dieser Erfolg und die Besucherzahlen der vergangenen Jahre unterstreichen eindrücklich, wie dringend das Bedürfnis nach kreativen Freiräumen ist, wie vielfältig die jugendlichen Szenen und wie gross das Interesse an der regionalen Jugendkultur sind.

Wichtige Verjüngung Ein wichtiges Zeichen setzt das JKF zudem mit der konsequenten Umsetzung der Idee, dass Jugendliche nicht nur als Künstlerinnen und Akteure auftreten, sondern auch für die strategische und programmatische Ausrichtung des Festivals verantwortlich sind. Mit dem Ziel, nach der diesjährigen Ausgabe die strategische Leitung und spätestens nach dem JKF 2011 auch die operative Umsetzung des JKF einem neuen, jüngeren Team zu übertragen, wurde der bisher verantwortliche Vorstand erweitert und verjüngt.

Nötige Eigenverantwortung Klar ist, dass ein Festival während zweier Tage alle zwei Jahre nicht genügt, um diesen Bedürfnissen und Interessen gerecht zu werden. Es gilt daher, auch während der verbleibenden 728 Tage Freiräume zu ermöglichen und jugendliche Initiativen zu fördern. Dass das nicht ohne eigenes Engagement der Jugendlichen geht und diese auch selbst in der Verantwortung stehen, wenn es darum geht, die immer enger regulierten und kleiner werdenden Freiräume zu verteidigen, hat das JKF mit seiner «Zwei Tage feiern sind genug!»-Kampagne thematisiert.

Unser Programmheft 2009 stellt einige Produktionen und jugendliche Teilnehmer exemplarisch vor. Das komplette Programm und alle Festivalinformationen befinden sich zum Heraustrennen in der Heftmitte. Zudem liefert unsere Webseite www.jkf.ch umfassende Informationen zu allen Formationen und Institutionen.

Unverändert beibehalten werden alle Massnahmen, die am letzten Festival erstmals umgesetzt wurden, um die unangenehmen Begleiterscheinungen des JKF für die Anwohnerinnen und Anwohner einzudämmen, und die wichtige Verbesserungen gebracht haben, ohne die Idee und das Programm des Festivals oder die Besucherinnen und Besucher zu stark einzuschränken.

Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern ein anregendes Festival und viel Energie für die folgenden 728 Tage. Tobit Schäfer, Leiter Jugendkulturfestival Basel und Grossrat Basel-Stadt


Kick-OFF-Events & OPening night

Schon früh was los!

Führt durch das Programm der Opening Night: Laurin Buser

Die Opening Night des JKF 2009 am 20. August und die beiden Kickoff-Konzerte am 14. und 15. August im Laufen und Münchenstein läuten die sechste Ausgabe des JKF ein.

präsentieren einen Querschnitt ihres anspruchvollen Schaffens. Ein klassischer Einstieg also in die Opening Night des JKF 2009, die vom jungen Poetry Slammer Laurin Buser moderiert wird. Laurin ist helvetischer Poetry Slam Champ der Jahre 2007 und 2008.

Im Foyer des Theater Basel lädt das Team des JKF schon am Donnerstag, 20. August, um 20 Uhr zur Opening Night. In einer Tour d’Horizon zeigen ab 20 Uhr verschiedene Akteure des diesjährigen Jugendkulturfestival Basel Kurzausschnitte aus dem Festivalprogramm. Mehr als Appetithäppchen, sondern «einen knackigen, kostenlosen Einstieg in das JKF 2009» verspricht Festivalleiter und Präsident des Vereins Neues JKF, Tobit Schäfer.

Danach werfen weitere Akteure des JKF mit einem Kurzauftritt einen Spot auf das kommende Programm. Rosina Pitkänen, Victor Hofstetter und Giacun Schmid greifen zu akustischen Gitarren und singen folkige Songs, während The Famous Goldfinger Brothers eine Lektion in Turntablism auf vier Plattenspieler geben.

Gleich drei Chorensembles unter der Leitung von Susanne Würmli-Kollhopp eröffnen zusammen den künstlerischen Teil der Opening Night. Vocale, Cantat und iVox sind allesamt renommierte Jugendchöre der Musikakademie Basel. Die Sängerinnen und Sänger sind zwischen 15 und 22 Jahre jung und

Rapper Pyro und Rapperin Sista Lin nehmen gleich anschliessend die HipHop-Beats der Goldfinger Brothers auf. Den Abschluss der Opening Night machen die JKF-Voting-Sieger The Glue mit ihrem Anarcho-A-Cappella. The Glue eröffnen tags darauf offiziell das JKF auf dem Barfüsserplatz um 18 Uhr.

Opening Night

Kick-off-Events

Von Beatboxing bis Cantat-Jugendchor: Jugendliche wissen an der JKFOpening Night ihr Stimmorgan ganz unterschiedlich zu nutzen.

Das JKF nähert sich auf lauten Pfoten schon eine Woche vor dem Festival aus Baselland kommend der JKF City.

Donnerstag, 20. August | Theater Basel | 20.00 Uhr | GratisEintritt

Freitag, 14. August | Biomill Laufen | 21.00 Uhr | Gratiseintritt

Tour d’Horizon mit:

Konzert mit:

Moderation: Laurin Buser

Ticket To The Moon (Rock, Laufen)

Jugendchöre Vocale, Cantat und iVox

Secondhand Child (Metal, Basel)

Songs von Rosina Pitkänen, Victor Hofstetter & Giacun Schmid

Fort Wendy (BritRock, Basel)

Stepptanz mit Basel Youth Tap Ensemble

Samstag, 15. August | 1. Stock Münchenstein | 21.00 Uhr | Gratiseintritt

Turntablism mit The Famous Goldfinger Brothers

Konzert mit:

Rap mimt Pyro! und Sista Lin

The Sophisticated (IndieRock, Basel)

Beatboxing mit Boesibeatbox & Gorilla

We.Loyal (Electro, Rodersdorf)

A-Cappella mit The Glue

Bianca Disco (NuWave, Indie, Basel)


04 05 Tanz

Seele Tanzt Nike Woman 2007, soulDance 2009: Marcina De Almeida


613 Tänzerinnen und Tänzer treten am JKF 2009 auf – so viele wie nie zuvor. Marcina De Almeida mit ihrer soulDance-Tanzcrew ist eine von ihnen. Die 28-jährige hat erreicht, wovon andere träumen: Sie lebt und arbeitet als professionelle Tänzerin und Choreografin und hat mit soulDance ihr eigenes Studio in Basel aufgebaut. Im Jahr 2000 fand sie sich während ihrer Ausbildung in New York gar in den MTV Studios am Times Square wieder – auf der Bühne mit HipHop-Stars wie Outkast oder Snoop Dog. Vor zwei Jahren wurde sie zur Nike Woman 2007 erkoren. Mancher würde das zu Kopf steigen, nicht aber Marcina. Sie blieb auf dem Boden. Ein Portrait.

Aber nicht nur. Die Ausbildung an der Alvin Ailey Dance School war körperlich und technisch sehr anspruchsvoll, nur: Das war nicht wirklich ein Problem. Eher die Art und Weise, wie die 30 bis 40 Tänzerinnen und Tänzer der «Independent Study»-Klasse zu genormter, passgenauer Konfektionsware für das Unterhaltungsgeschäft Tanz zurechtgeformt wurden. «Ich fühlte mich nur noch als Produkt, ich war extrem niedergeschlagen.» Aber Marcina biss sich durch, machte das Diplom als Berufstänzerin und lernte, was viele Künstlerinnen irgendwann lernen, wenn sie von ihrer Arbeit leben wollen: Kunst ist nicht allein das Ausleben der eigenen Kreatitivität, sondern harte Arbeit, ein Kampf im Markt.

Es geschah am Jugendkulturfestival 1997, dem allerersten JKF in Basel. Die Bühne auf dem Theaterplatz diente noch als kombinierte Tanz- und Konzertbühne. Marcina war 16 Jahre jung und tanzte in der Hauptproduktion der JKF-Tanzgruppe. An einem Abend ging mitten in der Show ein heftiger Wolkenbruch über der Stadt nieder. Marcinas Kostüm und Knieschoner waren klatschnass. Das Erstaunliche war, dass sich das Publikum nicht ins Trockene flüchtete. «Es war verrückt: dieses extreme Gewitter und die Leute spannen einfach die Schirme auf und schauen sich die Show zu Ende an!», erinnert sich Marcina. Feuer fangen im Regen. «Es ist das Schönste, wenn ich mit meinem Tanzen das Publikum berühren kann; wenn die Freude überspringt», sagt sie und man glaubt es ihr aufs Wort.

«Es ist das Schönste, wenn ich mit meinem Tanzen das Publikum berühren kann; wenn die Freude überspringt»

Mit dem Tanzen hat Marcina früh angefangen, sehr früh: «Im Bauch meiner Mutter!», sagt sie und erzählt, wie ihre Mutter ständig ihre kleinen Füsse oder Hände durch die Bauchdecke spürte. Mit fünf Jahren zeigte Marcina bereits ihre erste kleine Ballettaufführung, danach ging in ihrem Leben rein gar nichts mehr ohne Tanz. Ob sie es von ihrer Mutter hat, die leidenschaftlich Samba tanzte? Oder von ihrem brasilianischen Vater, einem Perkussionisten und ehemaligen Profifussballer?

2007 ist Marcina zur Nike Woman gewählt worden und hat viel Aufmerksamkeit in der Szene erlebt. «Plötzlich hatte ich ‹Freunde›, die ich gar nicht kannte», erzählt sie. Sie erhielt mehr Angebote für Shows, Musicals oder Modeshows. Und Marcina wurde zum Nike-Women-International-WinnerTreffen nach New York eingeladen und konnte mit Cicely Bradley, der Tanzchoreografin von Missy Elliott, trainieren.

Das JKF 1997 war nur eine Station, schon ein Jahr später flog Marcina für einen Intensivtanzkurs in den Sommerferien nach New York. Im Jahr danach nochmals. Dann meldete sie sich für die Alvin Ailey Dance School in New York an und bestand die Prüfung. 19 war sie, und augenblicklich verliebt in die Stadt der Städte. «Die verschiedenen Kulturen, dieses Angebot an Kunst und Kultur – einfach … » – geil.

Unterstützung aus dem staatlichen Kultur- und Subventionstopf hat Marcina während ihrer Ausbildung nie erhalten. Eigentlich erstaunlich. Denn junge Musiker – egal ob Rocker oder Rapper – können sich mit ihrer Band zum Beispiel beim Rockförderverein der Region Basel (RFV) um Unterstützung bewerben – egal, was die Eltern verdienen. Für junge HipHop-Dancer oder Tanzgruppen aus der Streetculture fehlt eine solche Förderung.

Es ist kein Zufall, dass sie ihren eigenen Style soulDance nennt: Seele tanzt. Marcina verkörpert eine seltene Mischung: Sie ist einerseits tough und fokussiert, doch urplötzlich legt sich über ihr Gesicht ein Schleier und sie lächelt, als hätte ihre Seele kurz nach draussen geschaut. Wer eine quirlige, herumzappelnde, plappernde Tänzerin erwartet hat, sieht sich getäuscht. Er erlebt eine aufmerksame junge Frau mit klaren Vorstellungen von ihrer Arbeit und der Welt da draussen. Seit fünf Jahren lebt Marcina von ihrer Arbeit. Einerseits als Tänzerin in Musicals wie «Cabaret» oder «Dance Me» und anderen Produktionen;

in einem guten Jahr kommen so bis zu 120 Auftritte zusammen. Andererseits ist ihr Standbein im wörtlichen Sinne ihre soulDance-Schule, in der sie ihren Schülerinnen in Basel und Zürich Lektionen in HipHop, Ragga/Afro und JazzFunk gibt. In ihren Choreos verwendet Marcina sehr unterschiedliche Musik. Das geht von Elektro-HipHop über Underground House, Ragga, Dancehall bis hin zu Grime oder Breakbeats. M.I.A., Peaches, Busta Rhymes, Buraka Som Sistema, to name a few. Ist es eigentlich die Musik, die Marcina zum Tanzen bringt, oder muss sie einfach tanzen und sucht sich dazu die passende Musik? «Schwierige Frage», meint sie. «Musik bringt mich zum Tanzen, aber ich tanze auch ohne Musik. Und wenn ich eine Zeitlang nicht tanzen konnte, fange ich plötzlich wie von selbst an.» So wie damals, im Bauch ihrer Mutter. Samstag, 22. 8. | Theater Basel, Foyer | 22.00 Uhr

Workshop Share & Show

Share & Show ist ein Tanztheaterprojekt, das speziell für das JKF 2009 entwickelt worden ist. Von März bis Juni 2009 arbeiteten sieben Jugendliche, die bereits Tanz- und Theatererfahrung hatten, in Workshops zusammen mit Profis aus Regie, Textarbeit, Theaterimprovisation, zeitgenössischem Tanz und Physical Theatre. So erhielten die Jugendlichen zusätzliches Knowhow, um wiederum in eigener Regie mit interessierten, noch unerfahrenen Jugendlichen eine Tanztheaterproduktion zu erarbeiten, die nun am JKF uraufgeführt wird. Geleitet wird das Projekt Share & Show von Joëlle Perret. Freitag, 21.8. | Theater Basel, Kl. Bühne | 20.30 H


06 07 THEATER

Theater luft «Ein Tag von Alice im Wunderland», ein Theaterstück der Klasse 2H der Fachmaturitätsschule Basel. Samstag, 22. August, Kleine Bühne Theater Basel, 14.00 Uhr


THEATER

Aktuelles Thema, stark inszeniert: Das Hellraumprojekt

sinnlos Brutal – Brutal stark Eigentlich dürfe niemand am Ende des Theaterstücks «Kicks» applaudieren, sagt Moritz Conzelmann von der jungen Theatergruppe Das Hellraumprojekt aus Basel. Zu brutal und zu bedrückend seien die Thematik und das Spiel. Tatsächlich: ein Mord unter Jugendlichen, aus purer Langeweile, sadistisch und menschenverachtend – es gibt nicht viel zu lachen im packenden Theaterstück «Kicks», das am JKF gezeigt wird.

Ostdeutschland, Brandenburg, Potzlow (600 Einwohner), Sommer 2002: Der 16-jährige Marinus wird von drei Jugendlichen stundenlang brutal gequält und schliesslich – der Film «American History X» lieferte die Vorlage – mit einem Bordsteinkick getötet. Die Leiche des Jungen wird in ein Güllenloch geworfen und monatelang nicht entdeckt. Im Dorf will niemand etwas von der Tat gewusst haben. Die drei Täter werden als rechts gerichtet, alkoholisiert und minderintelligent beschrieben. Potzlow kann überall sein Als der Filmer und Theaterautor Andreas Veiel die Geschehnisse in Potzlow in einem szenischen Dokumentarfilm und auf der Theaterbühne umsetzt, ist das Entsetzen gross. Der Fall erregt die Gemüter erneut, nicht nur in Deutschland, auch in Basel, wo Veiels «Der Kick» 2005 uraufgeführt wird. Moritz Conzelmann, Regisseurin Carolina Gut und die neun 18- bis 24-jährigen Schauspielerinnen und Schauspieler des Hellraumprojekts setzten sich in der Folge intensiv mit der Thematik Gewalt unter Jugendlichen auseinander. Ihr Theaterstück «Kicks» nimmt die Ereignisse eines einzigen, schrecklichen Tages auf und vermischt sie mit Fragmenten aus der damaligen Gerichtsverhandlung. Die Texte sind in Mundart und Hochdeutsch gesprochen, aber «Kicks» sei nicht explizit auf Basler Verhältnisse gemünzt. «‹Kicks› kann irgendwo spielen», sagt Moritz, «ein solcher Mord kann theoretisch in jeder Gesellschaft und in jedem Land passieren.»

«Kicks» ist bereits erfolgreich in der Basler Imprimerie gestartet. Meist sind die Vorstellungen des Hellraumprojekts – «Kicks» ist die vierte Produktion – ausverkauft und kommen gut an. Auch bei Jugendlichen, die nicht aus

der Theaterszene stammen. Eine Klasse der Weiterbildungsschule hat eine Aufführung besucht und war, meint Moritz, am Ende «sehr beeindruckt und auch bedrückt von der Thematik». «Mit dem Thema Gewalt beschäftigen sich wohl alle jungen Leute», sagt er – egal ob Studenten, Schüler, Lehrlinge oder arbeitslose Jugendliche. Würde ich auch schweigen? «Kicks» wirft nicht nur die Frage auf, warum Jugendliche zu brutalen Mördern werden, sondern fragt auch: Kann so etwas auch in meinem Dorf, in meiner Stadt passieren? Was würde ich tun, wenn ich Zeuge wäre? Und: Was fühlen die Angehörigen des Opfers? Das Thema ist hochaktuell und fordert die gesamte Gesellschaft. Auch die Polizei, die erst kürzlich bei jugendlichen Gewaltexzessen Videos von Überwachungskameras veröffentlichte – und die Täter überführte.

In Potzlow gab es keine Überwachungskameras. Die Theaterbühne ist nun der Ort, der Unfassbares etwas fassbarer machen soll. «Kicks», ein starkes, packendes Stück Realität, umgesetzt von jungen Theaterleuten aus Basel, die viel Zeit und Engagement für diese Inszenierung aufgebracht haben. Mindestens einmal die Woche probt die Gruppe während vier Monaten bis zur Premiere. Eine finanzielle Entschädigung können sich die Regisseurin, die Schauspieler und Techniker nicht zahlen, aber zwei Mitglieder des Hellraumprojekts haben bereits die Aufnahme an Schauspielschulen geschafft. Theatermachen: ein Kick, der sehr viel mehr Sinn macht als dumpfe Gewalt. Es spielen: Marc Bolt, Maya Conzelmann, Sedrik Eichkorn, Valentin Felber, Sebastian Gisi, Nina Jenö, Iris Stalder, Samuel Stirnimann, David Werner. Co-Autorin, Produktion und Regie: Carolina Gut. Regieassistenz, Produktion und Technik: Moritz Conzelmann. Weitere Technik: Nils Koechlin, Valentin Felber. Freitag, 21. August | Theater Basel, Kleine Bühne | 23.00 Uhr


08 09 TANZ

Rauspicker Tanz Ad Move Factory Wieder am JKF mit dabei sind Michael Gaiser von der Ad Move Factory und seine 17- bis 25-jährigen Tänzerinnen und Tänzer. Was uns erwartet? Ein rund 20-minütiger Showblock mit HipHop und Breakdance von verschiedenen Gruppen der Factory sowie eine Einlage der Pure Vibez mit Choreos von Edward Perry und Jean-Paul Claudy. Die Ad Move Factory ist eine der ältesten Adressen in Basel für HipHop und Newstyle. Michael Gaiser hat sein Können in New York und gar beim bulgarischen Trainer für Kunstturnen erlernt und verfeinert.

Shakinahs Bauchtanzgruppe Kein JKF ohne Bauchtanz bzw. orientalischer Tanz! Dieses Jahr zeigen Choreografin Shakinah Mayenzet und ihre sechs jungen Tänzerinnen einen 15-minütigen Einblick in dieses faszinierende und leidenschaftliche Genre. Bauchtanz ist allerdings ein irreführender Begriff, denn der Bauch bewegt sich weit weniger als die Beine, Arme, Hände oder das Becken der Tänzerinnen. Orientalischer Tanz ist deshalb die korrekte Bezeichnung. Die einzelnen Tänze im Auftritt von Shakinahs Tanzgruppe heissen zum Beispiel «Tunesischer Hit», «Zimbele Tanz» oder «Marco Polo». Freitag, 21. August | Theater Basel, Foyer | 18.00 Uhr

Smoothness «The Real HipHop Shit!» geben uns Smoothness. Muss man sie vorstellen? Ja! T.C. Seykejhang ist Kopf, Choreograf, Lehrer und Soundlayouter der zehnköpfigen Crew aus Basel, Zürich und Aarau. Stephan Müller ist 2nd Head und Choreograf der Smoothness-Crew, die zweifacher Swiss Champ im HipHop ist. T.C. war auch in Deutschland sehr erfolgreich, wurde mehrfacher Champ mit ICLC und der Crew Different. Ausserdem waren beide Heads von Smoothness Teilnehmer der Europa- und Weltmeisterschaften und tanzten mit ihren Crewmitgliedern in verschiedenen Videoclips, unter anderem im Clip von DJ Sir Collin. Smoothness geben uns einen kurzen Showblock zum Schluss der HipHop-Finale am JFK. Any questions left? Samstag, 22. August | Theater Basel, Foyer | 22.00 Uhr

Tango Nuevo Plan-T Basel hat eine junge Tangoszene. Das Jugendprojekt zur Förderung des Tangos in Basel – eben Plan-T – will «dem allgemein klassischen Bild des Tangos eine neue Seite entgegenhalten». Drei junge Frauen und drei junge Männer stellen am JKF ihre Produktion «improtango» vor. Wie der Name schon verrät, werden uns Plan-T ein Update zum traditionellen Tango geben. Freitag, 21. August | Theater Basel, Foyer | 20.00 Uhr

Uni-T Uni-t heisst einerseits Unity und andererseits Uni(versität) tanzt. Unschwer zu erraten, wo die jungen Frauen ihre Dance Company Anfang 2004 gegründet haben. «Flower Power» nennen sie ihre diesjährige Show am JKF, zu der DJ La Febbre von The Famous Goldfinger Brothers den Musikmix liefert. So wird nicht, wie der Name der Produktion suggerieren könnte, zu Hippyhymnen getanzt, sondern zu HipHop und Ragga Tunes. Die Choreografie für die «Flower Power»-Show der neunköpfigen Uni-t stammt von Gioia Widmer. Samstag, 22. August | Theater Basel, Foyer | 22.00 Uhr

Samstag, 22. August | Theater Basel, Foyer | 22.00 Uhr


Das Theaterprogramm auf der kleinen Bühne wird unterstützt von der Gemeinde Riehen.

THEATER

Rauspicker Theater Die Impronauten

dem Nichts, nach Geburt und Tod, um Ausweglosigkeit und Auswege. Eine gemeinsame Produktion des Jugendtheaters Sprachhaus M und des Neuen Theater am Bahnhof Dornach. Samstag, 22. August | Theater Basel, Kleine Bühne | 20.00 Uhr

Theatersport auch 2009, na klar! Bereits zum dritten Mal messen sich die Impronauten am JKF auf der mitternächtlichen Bühne des Theater Basel. Der Mix aus Szenespiel, Comedy, Musical, Lyrik und Sprachspiel wird auf der Bühne normalerweise als Wettkampf zwischen zwei Teams inszeniert. Das Programm dauert rund 60 bis 75 Minuten und ist komplett improvisiert. Das Publikum ist ein wichtiger Teil der interaktiven Show: Es darf Jury spielen und kann entscheiden, wie das Spiel weitergeht. Es darf eigentlich fast alles, ausser einschlafen! Doch die Gefahr ist gering.

Klasse 4A Gymnasium Leonhard: «Kill Ill» Das Stück «Kill Ill» erlebte seine Feuertaufe im Herbst 2008 in der Aula des WBS Leonhard in Basel und wurde zu einem grossen Erfolg für die Klasse 4A des Gymnasiums. Natürlich ist die Klasse 4A nun die Klasse 5A und «Kill Ill» hat gar nichts mit dem Kultfilm von Quentin Tarantino zu tun, sondern ist eine Neufassung des Klassikers «Der Besuch der alten Dame» des weltbekannten Schweizer Dramatikers Friedrich Dürrenmatt. Wieder geht es um die Rückkehr einer einst aus dem Dorf gejagten Milliardärin, die Geldgier, die alsbald im fiktiven Dorf «Güllen» ausbricht, und schliesslich um den Mord. Regie führen Carolina Gut und Moritz Conzelmann. Samstag, 22. August | Theater Basel, Kleine Bühne | 17.00 Uhr

Mundart Jugendtheater: «Die Schaukel»

Freitag, 21. August | Theater Basel, Foyer | 23.30 Uhr

Jugendtheater Sprachhaus M: «Geschichten um Nichts»

Regisseurin Sandra Löwe inszeniert mit ihren vier jungen Schauspielern wenig bekannte Prosatexte des irischen Theatergiganten Samuel Beckett. Die Texte aus dem Jahre 1950 werden von Gabriele Bianco, Laurin Buser, Erik De Quero und Nico Herzig als bildstarke Sprachperformance aufgeführt. «Geschichten um Nichts» dreht sich während einer Stunde um die Fragen nach dem Ich und

Schon am JKF 2005 war das Mundart Jugendtheater von Sonja Speiser mit dem Stück «Klasse 10 F» mit dabei. 2007 zeigte die Muttenzer Theatergruppe dann zwei absurde Einakter von Fernando Arrabal. Jetzt lenken die fünf jungen Schauspielerinnen und Schauspieler das Interesse auf ihre neue Produktion «Die Schaukel», ein Stück von Edna Mazya. Wiederum geht es um Gewalt unter Jugendlichen: Vier Teenager vergewaltigen ein Mädchen, werden vor Gericht aber freigesprochen. Ein klug inszeniertes Drama über Empörung, Ungerechtigkeit, Hilflosigkeit und Doppelmoral. Freitag, 21. August | Theater Basel, Kleine Bühne | 18.00 Uhr


10 11 Musik

Schall jugend Pure Inc. mit S채nger Gianni Pontillo am JKF 2007: Hear me? Samstag, 22. August, Barf체sserplatz, 23.00 Uhr


Musik

Time To Explode Vor zwei Jahren spielten Slag In Cullet unter dem alten Bandnamen Glass noch auf der U-20-Bühne des JKF. 2009 haben Slag In Cullet bereits eine der grössten und renommiertesten Bühnen des Landes gerockt: die Sitterbühne des Openairs St. Gallen. Das junge Rocktrio geht seinen lauten Weg, steht nun in England unter Vertrag und rockt erstmals am JKF den Barfüsserplatz.

Eigentlich kann die Popwelt so unterteilt werden: Auf der einen Seite sind die Bands und Künstlerinnen mit harmlosen, gefälligen und somit ungefährlichen Songs, die sich nahtlos in die Kommerzpopmaschine einfügen. Auf der anderen Seite stehen Bands, die mit lauter, unbequemer und zorniger Musik die Grundmauern der Unterhaltungskultur erschüttern wollen. Die alte Leier also: Underground vs. Mainstream. Junger Zorn vs. seichter Pop. Selbst junge Indie-Bands geben sich 2009 dermassen harmlos und angepasst, dass ein kräftiges, reinigendes Gewitter dringend angezeigt scheint. Zum Beispiel mit einer Rockband wie Slag In Cullet, deren Energie, Dringlichkeit und Expressivität vor allem live sehr beeindruckt. Übrigens auch die JKF-Musikjury: Sie hat die junge Band direkt auf den Barfüsserplatz gebucht, in das Epizentrum des Festivals also. Seit dem Sommer stehen Andy (22-jährig, Guitars, Vocals, Keyboard), Rafaela (21, Bass) und David (22, Drums, Samples) mit ihrer Band beim englischen Independent-Label Headroom Records London unter Vertrag. Das Debutalbum des Trios, «Time To Explode», wird zuerst in der Schweiz erscheinen, im Oktober. Dann folgen im Frühjahr 2010 Deutschland, Österreich und vermutlich England. «Wir hatten jahrelang tonnenweise Demos und Promomaterial an Labels und Promoters verschickt», meint David. Passiert ist nicht viel. Dann funkte es übers Internet: Headroom Records in England wurde auf MySpace – der globalen Social-Community-Plattform für Bands und Musikfans – auf Slag In Cullet aufmerksam.

Like Flying: Slag In Cullet eröffnen das Openair St. Gallen 2009, Sitterbühne.

Überhaupt: Slag In Cullet verstehen sich als demokratische Band, auch wenn die meisten Songideen und Texte von Andy den Weg in den Bandraum in Aesch finden. Von der Livequalität des Rocktrios konnte sich kürzlich überzeugen, wer am 31. Juli am Kleinbasler Rheinufer sass und Slag In Cullet auf dem Floss performen sah. Und siehe da, da war es wieder, das alte Problem. Die eher an seichten Mainstream gewöhnte Fraktion im Publikum, die bald mit bestürztem, wenn nicht gar verängstigtem Gesicht das Gelände verliess – und die Jüngerinnen und Jünger des Underground, die gebannt übers Wasser blickten. Slag In Cullet: eine zornige junge Rockband, die dem angepassten Mainstream eine frische Ohrfeige verpasst. Auch am JKF. Freitag, 21. August | Barfüsserplatz | 21.00 Uhr

Plötzlich ging alles sehr schnell, der Labelvertrag wurde unterzeichnet und nun interessierten sich auch grössere Festivals für das junge Rocktrio aus Basel. Gut so, denn «wir wollen so oft live spielen wie möglich, wir wollen aus der Schweiz rauskommen», sagen David und Andy bestimmt.

Newcomer auf der U-20 Bühne

Wie schon früher bei Navel, der befreundeten Band oder auch bei der noch jüngeren Band Reding Street, steht bei Slag In Cullet eine Frau am Bass, die mit den dicken Saiten für tiefes Rollen und Donnergrollen sorgt. Rafaela hat in einem Gitarrenladen in Basel ihre Lehre gemacht, sie kennt die Materie des Rock. Sie will auf keinen Fall mit diesen modisch aufgeplusterten Pseudorockstar-Musikerinnen, die nicht mal eine Gitarre halten können, in einen Topf geworfen werden. «Ich bin doch keine Verzierung für die Bühne!», sagt sie genervt. Es gäbe sowieso zu wenig Frauen im Rockgeschäft. Und überhaupt: «Rafaela hat mehr Eier als manche Typen da draussen im Publikum», beschliesst Andy die Diskussion. Alright!

U-20 heisst: das Durchschnittsalter der Musikerinnen und Musiker einer Band ist 20 Jahre oder weniger. Am JKF 2007 war diese Newcomerbühne, damals noch bei der Elisabethenkirche, ein grosser Erfolg. Nun wertet das JKF die U-20-Bühne nochmals auf und präsentiert im Klosterhof an zwei Tagen gleich 15 junge Bands. Mit Reding Street, The Bulbs oder Sheila She Loves You sind auch Bands am Start, die in letzter Zeit viel von sich reden gemacht haben. Und wer weiss: vielleicht spielen auch einige der diesjährigen U-20-Newcomer schon 2011 auf dem Barfi – wie Slag In Cullet. Freitag, 21.8. | ab 18.20 Uhr – Samstag, 22.8. | ab 15.20 Uhr | Klosterhof


12 13 Frage 1

Frage 2

Frage 3

Frage 4

Was nervt euch an eurer eigenen generation?

Was nervt euch an der älteren generation?

Bietet Basel als Zentrumsstadt den Bands genug Support (auftrittsorte, finanzielle Unterstüzung)?

Was könnten die Basler Behörden oder organisationen (rFV etc.) besser machen?

ToTal annihilaTion

ToTal annihilaTion

nein, es fehlt an auftrittsorten. Finanzielle Unterstützung gibt es gar keine im Metalbereich.

konzerte von kleinen Bands unterstützen oder auch junge organisatoren unterstützen.

herkUnFT: BaSel

ProBeraUM: BaSel

ToTal annihilaTion

Sie verstehen vielmals nicht, was die jüngere generation will. STil: TraSh MeTal

ToTal annihilaTion

Die intoleranz gegenüber neuem. Die Untätigkeit, die Unfähigkeit, für die eigene Meinung einzustehen.

rockForT

respektlosigkeit, Verlust der individualität, fehlende eigeninitiative der Jugendlichen, etwas auf die Beine zu stellen, die desinteressierte haltung vieler Junger gegenüber allem, was über den rand der nächsten Bierdose hinausgeht.

Dass viele Vertreter der älteren generation der neuen generation die Sünden ankreiden, die sie selbst auch begründet haben. Das fehlende Verständnis für neues oder Ungewohntes.

Vorbildlich ist die arbeit des Sommercasinos oder der regionalen Jugendhäuser. Dort werden jungen Bands auftritte ermöglicht und viel Support geleistet. leider gibt es sonst in sehr vielen clubs keine grosse Unterstützung für junge Bands.

Die Behörden müssen im rahmen des machbaren Bewilligungen erteilen und gewaltexzesse verhindern, damit für die Musik und die Jugendkultur ein friedlicher und konstruktiver nährboden entsteht.

ProBeraUM: arleSheiM

rockForT

herkUnFT: arleSheiM

rockForT

STil: rock

rockForT

YoUng hUngrY

es werden dringend günstige Probelokale und öffentliche Plattformen benötigt! ein radio Y muss her! Und warum keine gute (!), unabhängige Musikzeitschrift für die nordwestschweiz? originelle ideen sind zur genüge vorhanden, gute Musik sowieso, es ist jetzt an den Behörden, von ihrer pseudokonzilianten, anwohnerfreundlichen kompromisspolitik abzulassen. Der geldhahn braucht einen klempner!

ProBeraUM: BaSel/M'STein

YoUng hUngrY

günstige Strukturen bestehen, nur können leider vor allem etablierte Bands von diesen profitieren, was es weniger etablierten Bands wiederum schwerer macht, in Basel Fuss zu fassen.

herkUnFT: riehen

YoUng hUngrY

Dass sie zwar die richtigen Fragen stellt, sich aber zu oft mit den falschen antworten zufrieden gibt.

STil: rock/alTernaTiVe

YoUng hUngrY

Dass wir elvis nicht mehr ernst nehmen.

laDina roBérT

nerven? Dazu hab ich momentan nicht die nerven.

nerven? Dazu hab ich momentan nicht die nerven.

Ja, da gibt es ja eine Vielzahl an tollen kellern, Beizen und Bühnen. Und sonst gibt es ja immer noch die Strasse.

Der rockförderverein? Moment, muss mal kurz auf seiner homepage nachschauen, was die eigentlich so machen … ach ja … regioSoundcredit: Super! BScene: Super! JkF: Super! Man kann ja auch nicht immer alles von organisationen und Fördervereinen abhängig machen. Man hat selber Verantwortung für das, was geschehen soll. nicht wahr?

ProBeraUM: BriSlach/BaSel

laDina roBérT

herkUnFT: BaSel

laDina roBérT

STil: Folk/PoP/inDian

laDina roBérT

The Big Bang Boogie

Wenn ich zum Beispiel am Bahnhof dieses ganze «gegangstere» sehe, könnte ich loskotzen. Möchtegernrocker und hippies mag ich auch nicht. aber die Frauen werden immer geiler!

ich bin zwar erst 27, aber ein Verfechter der älteren generation, vor allem auf musikalischer ebene. Das waren damals richtige genies an ihren instrumenten! nimm dir eine Flasche rotwein oder zwei, schmeiss eine Platte von Deep Purple oder Ten Years after rein und geniesse die Bachs und Beethovens der 60er!

Ja, es gibt schon viele auftrittsmöglichkeiten. natürlich nie genug, aber Basel ist ja nicht new York city.

Vom rFV haben wir einen Batzen für das album bekommen, da kann man nichts sagen! Was man besser machen könnte? Uns nochmals einen Zapfen geben, damit wir ein Video produzieren können. Das ist teuer, denn wir müssen dafür ein Schiff auf dem Bielersee und 50 schöne Frauen mieten!

ProBeraUM: laUFenTal

The Big Bang Boogie

herkUnFT: laUFenTal

The Big Bang Boogie

STil: hiT-rock'n'roll/PoP

The Big Bang Boogie


Frage 5

Frage 6

Frage 7

Frage 8

Wie habt ihr euren Übungsraum gefunden und was kostet er pro Monat (in Fr.)?

Welche Ziele habt ihr als Band bzw. als Musikerin?

Welche Vorbilder habt ihr?

Würdet ihr/würdest Du an einem casting für «MusicSt**» mitmachen?

The Who, Jimi hendrix, James Brown. künstler, deren Musik Urgewalten entfesseln kann. gemeinsame, generelle Vorbilder haben wir – ausser vielleicht den Blues Brothers – keine. Wofür denn auch?

YoUng hUngrY

Wir schauen hoch zu jeder ehrlichen, intelligenten und eigenständigen Band.

grÜnDUng Der BanD: 2008

YoUng hUngrY

nichts unversucht, nichts anbrennen, nichts leise lassen! Wenn am ende des Tages der grosse abrechner kommt, wollen wir ihn mit einem lächeln auf den lippen und einem Pfeifen in den ohren in empfang nehmen können.

DUrchSchniTTSalTer: 19

YoUng hUngrY

glück, harte nacken und Vitamin B. 450 Franken.

laDina roBérT

Da das geld in unseren Taschen knapp ist, üben wir in den Stuben und Zimmern unserer Wohnungen. Verstärken müssen wir ja nur die gitarre von Valentin. Das akkordeon und die akustischen gitarren erdulden bis anhin den folglich harten Schlag unserer Finger. Und die nachbarn waren bis jetzt gnädig.

ich kann kein Ziel beschreiben. es ist so: ich (er)lebe … und mache Musik. Musik wird sich verändern, wenn das (er)leben sich ändert. natürlich kann ich mir Dinge wünschen, aber die gegenwart ist das, worauf wir unser augenmerk richten sollten.

Wovenhand, Bob Dylan, indianer. inspiration hole ich aus Staub, Wüste, rauch, erde, Stimmen im Wind.

grÜnDUng Der BanD: 2008

laDina roBérT

DUrchSchniTTSalTer: 20

laDina roBérT

The Big Bang Boogie

Unser alter Proberaum wurde beim hochwasser in laufen vollkommen überflutet. Somit war es die beste lösung, in den katakomben der alternativehochburg des laufentals zu proben … in der Biomill! Der raum ist gar nicht teuer.

So richtig fette rockstars werden! Mit viel Bling Bling. ich hätte gern ein haus in Beverly hills mit indoor Pool, Jacuzzi und vielen Playmates als Dekoration.

Ten Years after, John lee hooker, Deep Purple, led Zeppelin, The Doors, DJ Bobo, Scooter ...

grÜnDUng Der BanD: 2004

The Big Bang Boogie

DUrchSchniTTSalTer: 25

The Big Bang Boogie

anZahl geSPielTer konZerTe: 30 anZahl geSPielTer konZerTe: 31

Unser Ziel ist es, Musik zu machen, die uns gefällt und die live eine Wirkung entfaltet, die das Publikum mitreisst.

Bei vier Männern und einer Frau wäre die durchschnittliche körbchengrösse der Band wohl zu klein, um bei so einem Wettbewerb angenommen zu werden ... kurz: niemals! : )

anZahl geSPielTer konZerTe: 6

Wir haben bei einem Jugendhaus angefragt. 25 Franken kostet er. Dafür ist der raum klein und wir müssen ihn mit einer lüftungsanlage teilen, die das ganze gebäude - mit ausnahme des Proberaums - lüftet.

nein!

rockForT

gegenfrage: Würdet ihr vom JkF etwa Phil collins den rücken rasieren?

YoUng hUngrY

laDina roBérT

anZahl geSPielTer konZerTe: 5

rockForT

grÜnDUng Der BanD: 2007

rockForT

DUrchSchniTTSalTer: 17

rockForT

ToTal annihilaTion

nein.

The Big Bang Boogie

anZahl geSPielTer konZerTe: 60

ToTal annihilaTion

Bands und Menschen, die zu ihrer Meinung stehen und sich nicht von anderen beeinflussen lassen.

grÜnDUng Der BanD: 2006

ToTal annihilaTion

Uns durch unsere Musik zu verwirklichen. Wir möchten unbedingt mal längere Zeit auf Tour gehen und das Feeling vom rumreisen und Spielen in fremden Städten bekommen.

DUrchSchniTTSalTer: 19

ToTal annihilaTion

in Basel einen Übungsraum zu finden ist verdammt schwer! nur durch glück haben wir durch eine befreundete Band einen Proberaum bekommen. er kostet 263 Franken.

ich glaub schon. Wir sind so «real», dass wir uns das erlauben könnten. ein Bandcontest ist ja auch nichts anderes!


14 15 Musik

Junge Band mit hoher Wertung der JKF-Fachjury: Reding Street Samstag, 22. August, Klosterhof, 24.20 Uhr

Überzeugten die JKF-Musikjury am meisten: Navel aus dem Laufental Freitag, 21. August, Theaterplatz, 22.00 Uhr

Harte, aber faire Bandauswahl In der Programmgruppe Musik des JKF hat eine siebenköpfige Jury die über 185 Einsendungen von Bands und Musikerinnen gesichtet. Gleichzeitig fand auf www.jkf.ch wieder das Onlinevoting der Musikfans statt; hier konnten sich 20 Prozent der auftretenden Bands direkt einen Platz auf einer Bühne sichern. Jurierung Wie immer werden die Dossiers der angemeldeten Bands und Musikerinnen genau durchleuchtet und bewertet. Fünf externe Jurorinnen legten sich bereits im Frühling ins Zeug und bewerteten die über 185 Eingaben: Gelgia Caduff (Promoterin, Eventmanagerin, Musikerin), Sabrina Tschachtli (BSounds Radio X, Kulturpush, Musikerin), Eliane Meyer (Ex-FNAC, Ex-Roxy-Records), Dänu Siegrist (Musiker, RFV) und Chrigel Fisch (Autor, Bandmanager). Vom JKF-Team waren Dominik Robin (Vorstand Verein Neues JKF, Programm, Kulturzentrum e9) und Victor Hofstetter (Vorstand, Musiker) in der Jury aktiv. Alle sieben Jurorinnen und Juroren verteilten Punkte für jede Band zu verschiedenen Kriterien wie zum Beispiel Eigenständigkeit, Kreativität, Songwriting oder Szenerelevanz. Total wurden so 75 Bands ermittelt sowie weitere 10 für die Warteliste gewählt, falls eine Band ausfallen würde. Auf den allerletzten zu besetzenden Plätzen wurde bei punktegleichen Bands die jeweils jüngere, also der Newcomer, bevorzugt.

Der Durchschnitt aller Kriterien und Jurymitglieder ergab einen gemitteten Durchschnittswert von maximal 25 Punkten. Bei gleicher Punktzahl entschied der absolute Durchschnittswert.

Rangliste Jury, Rang 1-15

Punktzahl

1. Navel (BL/SO)

24

2. The Glue (BS)

23

3. Slag in Cullet (BS)

23

4. Das Pferd (AG)

22

5. Pure Inc. (BL/BS)

21

6. Gurd (BL) und Famara (BL/BS)

21

8. The Kitchenettes (BS)

21

9. Reding Street (BS)

21

10. Tre Cani (BS)

21

11. Bitch Queens (BS)

21

12. Pyro (BS/BL)

20

13. Mañana (BL)

20

14. Tranqualizer (BS/BL)

20

15. Zamarro (BS)

20

OnlineVoting der Musikfans Das Onlinevoting auf www.jkf.ch dauerte einen Monat. 19600 Votings gingen per E-Mail beim JKF ein, ein neuer Rekord! Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wer am Voting teilnahm (einmalig), musste exakt drei Bands je eine Stimme geben und eine automatisch generierte E-Mail bestätigen. Mehrfachvotings mit derselben E-Mail-Adresse konnten so verhindert werden. Allerdings gab es einige unsaubere Mails, die der Webmaster des JKF natürlich entdeckt und aus der Wertung eliminiert hat. 15 Bands konnten sich so frühzeitig und direkt für eine JKF-Bühne qualifizieren; dies entspricht 20 Prozent der auftretenden Bands. Der Countdown der Votingbekanntgabe lief live auf Radio X 94,5 in der Sendung BSounds.


SIDE-EVENTS

JAZZ im Bird’s Eye Jazz am JKF: Am Freitag und Samstag präsentiert der Bird’s Eye Jazz Club ein Konzert der Fellowship Award Band Generations 2008 mit Special Guest Adrian Mears. Beide Konzerte am JKF sind kostenlos.

Publikumslieblinge und Sieger des Onlinevotings: The Glue Freitag, 21. August, Barfüsserplatz, 18.00 Uhr

Rangliste Voting, Rang 1-15 Stimmenzahl 1. The Glue (BS)

524

2. Mañana (BL)

385

3. Amici del Rap (BL)

375

4. Das Pferd (AG)

371

5. Pyro (BS/BL)

251

6. Bitch Queens (BS)

249

7. Navel (BL/SO)

242

8. Linus.Maybe (BS)

240

9. ZuluZuluFire!! (BS)

230

10. TripleNine (BS/BL)

217

11. bih’tnik (Lörrach/BS)

212

12. The Running Artists (BL)

210

13. Sheila She Loves You (BS)

207

14. Flashmob (BS)

205

15. Pure Inc. (BL/BS)

201

The Glue überzeugten Jury und Musikfans gleichermassen, ebenso Das Pferd und Navel. Junge Rockbands wie Slag In Cullet oder Reding Street kamen weit nach vorn in der Jury, ebenso gestandene Bands der Basler Szene wie Gurd, Pure Inc. oder der Musiker Famara. Letzterer musste seinen JKF-Auftritt aus terminlichen Gründen leider absagen. Weniger vertreten als erwartet und auch erhofft war einerseits die junge weibliche Musikergeneration und andererseits der HipHop-Nachwuchs. Direkt qualifiziert hatten sich über die RFV DemoClinic zuvor schon Reding Street und Aie ça Gicle. Letztere konnten den JKF-Termin leider nicht realisieren. Der Gewinner des Horb'air, nämlich Skarabäus, qualifizierte sich ebenfalls direkt. Für die Kick-off-Events des JKF in der Biomill Laufen und im 1. Stock Münchenstein rückten weitere Bands nach. Die aufwendige Juryarbeit und das beliebte Onlinevoting garantieren ein faires und transparentes Auswahlverfahren für die begehrten Plätze auf den JKF-Livebühnen.

Anlässlich des Generations – Internationales Jazztreffen Frauenfeld wurden im Herbst 2008 sechs Musiker der Masterclass Workshops aufgrund ihrer herausragenden Leistungen in die Förderpreisband gewählt und sind nun auf Tour – und am JKF im Bird’s Eye zu hören. Bereits zum sechsten Mal wurde Adrian Mears auserkoren, das Fellowship Award Sextett unter seine Fittiche zu nehmen und ein spezielles Repertoire zu komponieren. Adrian Mears wird auch mit der Band auftreten. Line up: Stefan Koschitzki, Matthias Tschopp, Vid Jamnik, Gregor Fticar, Oliver Lutz und Peter Lenz. Special Guest: Adrian Mears Freitag, 21.8. und Samstag, 22.8. | Türöffnung 20.00 Uhr | bis ca. 22.45 Uhr

Radio X 94,5 überträgt live Radio X 94,5 präsentiert auch dieses Jahr die Bühne auf dem Barfüsserplatz. Der Basler Jugend- und Kultursender wird aber nicht nur für die Moderation verantwortlich sein, sondern auch alle Konzerte auf der Barfi-Bühne an beiden JKF-Tagen live übertragen. Für alle, die nicht ans JKF kommen können, gibts also 17 Stunden Musik aus Basel und zwischendurch Infos zum JKF.

Und diese Bands gehen mit Radio X über den Äther, ins Kabelnetz und als Live Stream ins Internet: offizielle Festivaleröffnung am Freitag, 21. August, um 18 Uhr mit The Glue; danach The Kitchenettes, Slag In Cullet, Mañana, Tre Cani und als Abschluss des Freitags: Das Pferd. Am Samstag, 22. August, ab 15 Uhr überträgt Radio X die Konzerte von Marygold, Dirk Dollar, Featherlike, Die Leute, Sepia, Cloudride, Air Collective, The Paces, Pure Inc. und als rockiger Glamourschlusspunkt: die Bitch Queens. Radio X 94,5 UKW-Frequenz: Basel: 94,5; Liestal: 93,6 MHz. Live Stream und Kabelfrequenzen sind auf www.radiox.ch vermerkt.


16 17

Rauspicker Musik

Air Collective Die Band aus Basel und Liestal hat immer schon den grossen, verchromten Ansatz im Pop gesucht, gefunden und zelebriert und mit hinreissenden, eleganten Songs und Melodien die Hörerschaft überzeugt. Die Einflüsse von Vorbildern wie Depeche Mode oder auch Kashmir und Incubus fällt einem zwar nicht direkt auf, aber im Hinterkopf schwebt schon mal was mit. Die Eleganz von Air Collective hört man auch in den drei neuen Songs, die der JKF-Jury erstmal nur als Demo verlagen, denn die Band war bis im Sommer im Studio. Immerhin fällt dem JKF nun die Ehre zu, die Songs des neuen Air Collective-Albums exklusiv präsentieren zu können. Fly Air Collective! Samstag, 22. August | Barfüsserpl. | 21.00 Uhr

Cardiff Cardiff? Different Cars? Nein! Man nehme: die Hauptstadt von Wales (eben: Cardiff), ein ehemaliges Tunnelkid (Benedikt), drei Musiker von Cute Music Box bzw. Nubecula (Moritz, Martin und Rudel), und schon ist eine neue Band samt Namen geboren. Mit dem Song «Home (Is Where Your Heart Beats)» – einem alten BScene-Slogan notabene kamen die Jungs bereits im Skaterfilm «Project 008» unter. Inspiriert ist die Band, wie sie selbst sagt, «von der Dramaturgie unserer Gegenwart» – also der Gegenwart im Allgmeinen. Das ist schön gesagt und wir empfehlen gerne: Cardiff! Freitag, 21. August | Elisabethen | 21.20 Uhr

auch nicht, bis Dirk Dollar, die fesche Tanzband aus Tuvalu, einen Song darüber gemacht hat. Der Song heisst «Hüpftanz Verboten! (Polka etc.)» und ist eine calypsoschwangere Instrumentalnummer von der neuen EP «Discoclub» von Dirk Dollar, der Band, die mit der Platte davor – «Im finsteren Boden» – noch in düsterer Surfpolka machte. Heute scheint die Sonne über Dirk und so klingen die neuen Lieder fröhlich, schampar scharmant und auch etwas orgelnd nach einer luschen Kneipe auf dem Kiez. Sehr scharfe Band! Klasse Feger! Tikitiki! Samstag, 22. August | Barfüsserpl. | 16.00 Uhr

Face Eher untypisch: Face rappt auf Englisch. Warum? Weil der junge Mann in Kalifornien gelebt hat, als er noch ein Kind war. Mit 11 Jahren dann die ersten englischen Lyrics. Heute zeichnet sich Face durch seinen erstaunlichen Flow aus, der nicht selten an Slim Shady erinnert, zum Beispiel im Track «Drunk With This». Erstaunlich abgeklärt auch die Lyrics in «Story of Life». Die Beats und die Musik produziert Face selbst. Für Liveauftritte nimmt er kein Geld. Mit Plattenleger DJ Noize steht der talentierte Rapper nun also auf der U-20-Bühne am JKF. Gut möglich, dass es in zwei Jahren eine grosse Bühne sein wird. Samstag, 22. August | Klosterhof | 20.20 Uhr

Plattentellern legt DJ Bazooka frische Ware auf, und ab geht die Post. Auch im Video zu «Dans Mon Quartier», wo einige schnelle Motorräder und Sportwagen zu sehen sind. Ansonsten halten Generation Pack die HipHop-Familienwerte hoch: Zusammenhalt, Gemeinschaft und auch den Spass an Beats and Rhymes. Samstag, 22. August | Theaterplatz | 18.00 Uhr

Hellalujah Höllischer Strohsack! Diese junge Band mit dem schönen Namen Hellalujah holt die grossen Gesten aus dem Metallkoffer, wenn sie auf die Bühne steigt. Die Mischung aus Crossover, Metal, Psychedelic Rock und Funk ist spannend anzuhören, ebenso die Texte – und wer fit genug ist, die verzwackten Tempiwechsel mitzugehen, erlebt eine mal schweisstreibende, mal enspannte, aber immer kurvenreiche Reise. Tour de Force. Im Mittelpunkt: Sängerin Sabrina Tschachtli mit Furor und einer Stimme, die viel verspricht. Schon 2007 rockten Hellalujah die U-20-Bühne des JKF – nun geben sie altersbedingt zum letzten Mal eine U-20-Show. Sei dabei! Samstag, 22. August | Klosterhof | 22.20 Uhr

Lamps Of Delta

Generation Pack

Dirk Dollar

Habt ihr gewusst, dass im Restaurant Alpenrose der Hüpftanz (Polka etc.) verboten ist? Nein? Wir

«Dans Mon Quartier» heisst die brandneue CD des Wolfsrudels a.k.a. Generation Pack. MC Dizzy Young stammt ursprünglich aus Afrika, sein Partner an den Mics, Young Haitian, hat seine Herkunft gleich im Künstlernamen untergebracht. An den

Eine Woche nach ihrem Auftritt am JKF werden die vier glorreichen Lampen ihr Debutalbum veröffentlichen. «Ein donnernder Bastard aus PostHardcore, Folkpop und Rock'n'Roll», wie die Band aus dem Laufental selbst sagt. Und Southern Rock, meinen wir. Kein geringerer als Indierocklegende Guido Lucas vom Kölner BlueNoise-Label und -Studio wird die Platte in Deutschland und


Musik Österreich herausbringen. Kein Wunder: Er hat sie ja auch höchstpersönlich aufgenommen! Lamps of Delta steuern in ihrem siebten Bandjahr also endlich über die Grenzen der Schweiz hinaus nach Deutschland. Mögen sie lange glühen, die feschen Lampen!

einen neuen Bassisten aus dem Laufental herbei. So weit die Geschichte der Band, die angetreten ist, Dreck, Lärm, Wahnsinn und Schönheit zurück in die brave Popwelt zu schmeissen.

Freitag, 21. August | Pyramidenplatz | 23.00 Uhr

Sunshine Mafia Wer auf «112 Kanälen» rumzappt und doch nur Müll im Fernsehen sieht, wechselt gescheiter direkt zum Konzert der Sunshine Mafia. Gekonnt und unterhaltsam wechselt die elfköpfige Mafia aus Lörrach zwischen nachdenklichen, kritischen Texten wie im Song «112 Kanäle» und funkigem Crossover HipHop. Die Mafia hat schon mit Auftritten an der Euro 08 in Basel und am Stimmen’08 in Lörrach für Stimmung gesorgt. Entstanden ist die Band als Sideproject der Funk/Reggae-Formation Wacky Flash und dem Team Babylon, der Lörracher Vorzeige-HipHop-Combo. Wie für eine Mafia üblich, ist die Familie gross und das Netzwerk höchst effizient.

Mañana

Lange, lange mussten die Fans auf die erste Platte der Baselbieter Band Mañana warten. Gefühlte 1000 Tage. Doch seit einiger Zeit ist sie hier, «Interruptions», und hat bereits hohe Wellen geworfen, hierzulande und auch in Deutschland oder gar Korea, wo die Band einen Lizenzdeal unterschrieb. Im März dieses Jahres folgte ein ausverkauftes Konzert in New York als Vorband der US-Lieblinge Cursive. Mañana ist epischer Pop mit einer sehnsüchtigen, verträumten Sängerstimme. Grosse Gesten. Es wird in dieser Freitagnacht auf dem Barfi im Publikum einige Quadratmeter Hühnerhaut geben, Wort drauf! Freitag, 21. August | Barfüsserplatz | 22.00 Uhr

Navel Es war am JKF 2005 auf der Barfibühne, als NavelBassist Meury mitten im Konzert sein Instrument an Eve Monney überreichte, die dann das laute, wilde Konzert zu Ende spielte. 145 Konzerte lang stand Eve dann neben Gitarrist Jari Altermatt gleichberechtigt vorn an der Bühne und spielte 2008 das lang erwartete Debutalbum «Frozen Souls» mit ein. Dann war Schluss, Eve rockte am Openair St. Gallen 2008 auf der grossen Bühne ihr letztes Konzert und stieg aus. Navel schleiften mit Michi Christ (Matto)

Freitag, 21. August | Theaterplatz | 22.00 Uhr

Spass, lockerte das Tanzbein und überrascht mit Feststellungen wie «Oh boy, hell seems to be such a familiar place to me» im Song «Vampires On A Dance Floor», nachzuhören auf der EP von The Krupa Case. Freitag, 21. August | Elisabethen | 22.20 Uhr

Freitag, 21. August | Theaterplatz | 20.00 Uhr

The Bulbs Zum zweiten und (altersbedingt) sicher zum letzten Mal auf der U-20-Bühne des JKF, Vorhang auf für die Energiesparlampen aus Lörrach! So frisch und rotzig und punky ist selten eine Band aus der Region auf die Bretter gestiegen gegen jugendliche Uniformität zwischen H+M und aufgesetzter Coolness. Und da wäre noch die Frage des ersten Mals ... uhh ... ja: «Fick mich!», singen Anja und Kerstin. Aber die Bulbs – halb Bube, halb Mädchen – sind keine Protestband, sondern ganz einfach enorm erfrischender Rotzpop. Das erste Album «Wie man lebt» ist in diesem Sommer rausgekommen. Zeit, es hier in Basel am JKF zu promoten. Freitag, 21. August | Klosterhof | 21.20 Uhr

The Krupa Case Mit dem SMS-Voting-Sieg am BScene konnten sich The Krupa Case einen Platz am diesjährigen Greenfield Festival Interlaken sichern. Beim Onlinevoting für das JKF lief es dann nicht so gut, aber dafür überzeugte die Band aus Basel die Musikjury. Der lockere BritRock des Quartetts aus Basel macht

Tranqualizer

Eine der ganz heiss gehandelten Bands in Basel: Tranqualizer. Die Debut-CD «Vampire In A Hurry» überraschte mit einer ganz eigenen, grossartigen Stimmung. Mit «Letter To An Unknown» oder «War» finden sich dort Songs, wo einfach alles stimmt: die Dramatik, die Instrumentierung, die Lyrics, der Klang. Gänsehaut. Und da ist natürlich David Howalds Stimme, die – trotz grosser Eigenständigkeit – auch an Nick Cave, Ian Curtis, Eric Burdon, Jeff Buckley oder Mark Lanegan erinnert. Grosse Namen also. Grosse Band auch, die zum Abschluss des JKF auf dem Pyramidenplatz die Nacht zelebrieren wird. Perfekt zur Vampirzeit. Samstag, 22. August | Pyramidenpl. | 24.20 Uhr

Zulu Zulu Fire!! Am JKF 2007 spielte das junge Basler Quartett Zulu Zulu Fire!! gerade mal sein drittes Konzert überhaupt. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan, mehr Gigs in und um Basel wurden gespielt, eine EP aufgenommen und neue Songs geschwurbelt. Die Songs sind zum Teil eher Soundlandschaften in postrockigem Format, die auch mal zehn Spielminuten in Anspruch nehmen können. Worte bleiben zuhause, dafür hört man ab und zu das Meer rauschen. Schön. Samstag, 22. August | Klosterhof | 16.20 Uhr


18 19 Contact Lounge

RFV Contact Lounge Bar, Merchandising, Infos, place to meet Der Rockförderverein der Region Basel (RFV) ist auch in seinem Jubiläumsjahr wieder am JKF mit einer Contact Lounge vor Ort. Seit 15 Jahren versteht sich der RFV als Sprachrohr der Popmusikszene Basel und sorgt mit stetiger Lobbyarbeit für kontinuierlich bessere Rahmenbedingungen, von denen Bands, Musikerinnen und Veranstalter der regionalen Szene profitieren. Seit Anbeginn des JKF ist der RFV eng mit dem Festival verbunden.

Am JKF ist die RFV Contact Lounge am kleinen Theaterplatz der Informationsund Treffpunkt für die Musikszene Basel – von Rock und Pop über HipHop bis Folk und Blues, von Newcomer bis Altrocker. Generationenübergreifend und mit flottem Barbetrieb sorgen die Vorstandsmitglieder des RFV während des ganzen Festivals bis 1 Uhr morgens für eine unverkrampfte Atmosphäre: Talks, Drinks, Infos zum RFV, ungezwungenes Networking und ein reger Kontaktaustausch zwischen den verschiedenen Protagonistinnen und Protagonisten der Basler Szene stehen im Zentrum der Lounge. Aber nicht nur Musikerinnen und Musiker sind herzlich willkommen; auch Musikfans, Medienleute oder allgemein Musikinteressierte sollen unbedingt in der Lounge vorbeischauen. Der RFV verkauft für alle am JKF auftretenden Bands und Musikerinnen die jeweiligen aktuellen T-Shirts, Platten und CDs. Dieses Angebot wurde vom Publikum schon am JKF 2005 und 2007 rege genutzt und zeigt nicht zuletzt die enorme Vielfalt der Basler Musikszene. Und: Schliesslich spielen alle Bands gratis am JKF – mit den Merchandisingeinnahmen aus der RFV Contact Lounge können sich die Bands immerhin etwas in die Bandkasse legen. Wenn nicht gerade das JKF die Musik der Basler Szene in die Innenstadt trägt, ist der RFV ganzjährig seit 1994 für die Belange der Populärmusik in Basel am Drücker. Mehr Infos zu Wettbewerben, Fördermodulen, wichtigen Adressen der Szene, RFV-Mitgliedschaft und News aus der Szene auf www.rfv.ch.

Fesche T-Shirts und Platten von Basler Bands gibts in der Contact Lounge zu kaufen. Das Pferd, Freitag 21. August, Barfüsserplatz, 24.00 Uhr


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4 Seiten zum Heraustrennen: Das JKF Auf einen Blick!

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Jugendkulturf

2 Tage, 2 nächte, 11 Bühn FREITAG, 21. AUGUST 2009 Tanz

Musik

18.00 Uhr Tanzpalast

18.00 Uhr The Glue

Barfüsserplatz

Shakinahs Bauchtanzgruppe

The Barren Sea

Pyramidenplatz

Tanzschule Flamenco La Rubia

Shumba Bros

18.20 Uhr Five Years Older

Foyer Theater Basel

Fresh-Dancers

20.00 Uhr Shota (Albanische Tanzschule)

Flamenco Gruppe Triana

Lomo Dance Act

Foyer Theater Basel

Tango Nuevo Plan T 20.30 Uhr Tanzensemble MS Leimental

Theaterplatz Elisabethen

The Summershines

Klosterhof

19.00 Uhr The Kitchenettes

Barfüsserplatz

Flashmob

Pyramidenplatz

Free Limits

Theaterplatz

19.20 Uhr Penta-Tonic

Elisabethen

Nimmersatt

Rockfort

Klosterhof

Jazz/HipHop Klassen der Musikschule Leimental

20.00 Uhr Amy Goes Down

Pyramidenplatz

Studiogruppe Dorothee Caan

Sunshine Mafia

Theaterplatz

Share & Show

20.20 Uhr The Drops

Kleine Bühne Theater Basel

21.00 Uhr Slag in Cullet Theater

21.20 Uhr Cardiff

18.00 Uhr Mundart Jugendtheater

Kleine Bühne Theater Basel

«Kicks»

23.30 Uhr Die Impronauten

Kleine Bühne Theater Basel

«Die Schaukel»

23.00 Uhr Das Hellraumprojekt

Klosterhof Barfüsserplatz Klosterhof

22.00 Uhr Mañana

Barfüsserplatz

The Sound Rebellion

Pyramidenplatz

Navel Foyer Theater Basel

«Theatersport»

Poetry Slam 21.45 Uhr Political Poetry Slam

Elisabethen

The Bulbs

Theaterplatz

22.20 Uhr The Krupa Case

Elisabethen

23.00 Uhr Tre Cani

Barfüsserplatz

Pyramidenplatz

Lamps of Delta

Zamarro Foyer Theater Basel

Theaterplatz

23.20 Uhr Framed Letter

Elisabethen

The Running Artists

Klosterhof

24.00 Uhr Das Pferd

Barfüsserplatz

Kapoolas

Pyramidenplatz

gurD

Theaterplatz

24.20 Uhr Matto

Elisabethen

Sheila She Loves You

Klosterhof

Aftershow 23.00 Uhr On Fire Sound & Redda Vybez Soundsystem

Die Kuppel

Zaber Riders, Trendpolizei, Tigran & Berczelly,

nt/Areal

Garçon & Morard (2 Floors) DJane Kay, Guyus, D Fab J & DJ Inspectra

sponsoren

Rossstall Kaserne


festival Basel 2009

nen, 150 Liveacts: All for Free! Samstag, 22. AUGUST 2009 Musik (Fortsetzung)

Tanz

17.00 Uhr Featherlike

Barfüsserplatz

Saada – Orientalischer Tanz

ALT F4

Pyramidenplatz

Tanzgruppe Musikschule Binningen

Amici del Rap

Tamilischer Verein

17.20 Uhr Linus.Maybe

Tanzstudio youdance!

Glaze

15.00 Uhr Grupo Flamenco Cristina

Foyer Theater Basel

Theaterplatz Elisabethen Klosterhof

18.00 Uhr Die Leute

Barfüsserplatz

HipHop Tanzgruppe Tough

Confuzed

Pyramidenplatz

Nachwuchs United Dancers

Generation Pack

Ragga- Dance

18.20 Uhr Lallaby

Elisabethen

Pompous

Deaf'n'Dumb

Klosterhof

B-Dance-School

19.00 Uhr Sepia

Barfüsserplatz

Move

Flimmer

Pyramidenplatz

Makale

17.30 Uhr Dance To Dance

Foyer Theater Basel

19.30 Uhr Basel Youth Tap Ensemble

Foyer Theater Basel

22.00 Uhr Dance Unit

Foyer Theater Basel

19.20 Uhr We Can Seal Time

Theaterplatz

Theaterplatz Elisabethen

Jazzmatics

Nachfüllbeutel

20.00 Uhr Cloudride

Barfüsserplatz

United Dancers

Pyramidenplatz

Ad Move Factory

20.20 Uhr Dew

Mojo

soulDance

Excentric Face

Uni-T

21.00 Uhr Air Collective

New Dance Center Reinach

Die Jungs aus'm Hof

Nexus

21.20 Uhr Lena Fennell

Different/Tremendous

22.00 Uhr The Paces

Smoothness

[bih'tnik]

22.20 Uhr Hellalujah 23.00 Uhr Pure Inc.

Theater 14.00 Uhr Klasse 2H FMS BS

KlEine Bühne Theater Basel

Pyro

23.20 Uhr Pire

«Ein Tag von Alice im Wunderland»

The Big Bang Boogie

17.00 Uhr Klasse 4A Gymnasium Leonhard «Kill Ill» Kl. b. Theater Basel

20.00 Uhr Jugendtheater Sprachhaus M

Total Annihilation

Kleine Bühne Theater Basel

24.00 Uhr Bitch Queens

«Geschichten um Nichts»

23.00 Uhr Jugendclub Theater Basel «Chatroom»

Kl. B. Theater Basel

Musik 15.00 Uhr Marygold

Barfüsserplatz

Pyramidenplatz

MG Florentine and the Basic Soul

Gin On The Rockz 15.20 Uhr Young Hungry Skarabäus

Theaterplatz

Elisabethen

Zulu Zulu Fire!!

Klosterhof

Partner

Barfüsserplatz Theaterplatz Klosterhof Barfüsserplatz Theaterplatz Pyramidenplatz Elisabethen Klosterhof Barfüsserplatz Theaterplatz

Tranqualizer

Pyramidenplatz

Aftershow

DJ Johny Holiday, DJ Core, DJ Bazooka

Theaterplatz

16.20 Uhr Ladina Robért

Klosterhof

Klosterhof

Our-Sound feat. Lukee Lava, Buzz & Nick

Pyramidenplatz

Evy & The Bluesjacks

Theaterplatz

Elisabethen

Klosterhof

Klosterhof Barfüsserplatz

Reding Street

23.00 Uhr IndieNet DJ-TEAM

Barfüsserplatz

Elisabethen

24.20 Uhr Pocketmaster

Elisabethen

16.00 Uhr Dirk Dollar Rapressiv

TripleNine

Klosterhof

Medienpartner

Die Kuppel nt/Areal Rossstall Kaserne


22 23 Informationen

Allgemeine Informationen Festivalzeiten Das JKF läuft am Freitag, 21. August 2009, von 18.00 bis 1.00 Uhr und am Samstag, 22. August 2009, von 14.00 bis 1.00 Uhr. Festival-, Künstler- und Fundbüro Festival-, Künstler- und Fundbüro befinden sich beim Künstlereingang des Stadt-Casinos Basel am Steinenberg 8. Eintritt und Festivalarmband Alle Veranstaltungen des JKF sind kostenlos und frei zugänglich. Einzige Ausnahme bilden die Aftershows. Für diese können am JKF-Infostand und an allen JKF-Bars Festivalarmbänder gekauft werden, die zum Eintritt in alle drei Clubs berechtigen. Ein Festivalarmband kostet 20 CHF für Freitag und Samstag und 15 CHF nur für Samstag. Information und Merchandising Unter den Bäumen auf dem kleinen Theaterplatz steht der JKF-Infostand. Hier erhält man Programmhefte, Ohrenstöpsel und Festivalarmbänder sowie allgemeine Informationen zum JKF. Zudem betreibt der Rockförderverein der Region Basel ein Merchandising mit den Produkten der auftretenden Bands und eine Contact Lounge. Lautstärke und Ohrenstöpsel Das JKF hat eine Ausnahmebewilligung gemäss Schall- und Laserverordnung für eine Lautstärke bis maximal 100 dB im Stundenmittel. Diese Lautstärke kann das Gehör gefährden. Kostenlose Ohrenstöpsel sind am JKF-Infostand und an allen JKF-Bars erhältlich.

Sauberkeit und Sanitärhygiene Um das Festivalgelände sauber zu halten, sind alle Besucherinnen und Besucher gebeten, ihren Abfall in den vorgesehenen Abfallcontainern zu entsorgen und ausschliesslich die ausgeschilderten Toiletten zu benutzen. Insbesondere müssen Scherben auf dem Festivalgelände vermieden werden. Mehrwegbecher und -geschirr Um unnötigen Abfall zu vermeiden, werden Getränke und Esswaren am JKF ausschliesslich in Mehrwegbechern und -geschirr verkauft. Für den Becher und das Geschirr wird ein Depot von 2 CHF erhoben. Die Becher und das Geschirr können bis 1.00 Uhr an allen Ausschankstellen zurückgebracht oder Viva Con Agua Schweiz gespendet werden. Alkohol und Jugendschutz Das Gesetz verbietet den Verkauf von Wein, Bier und Apfelwein an unter 16-Jährige sowie den Verkauf von Spirituosen, Aperitifs und Alcopops an unter 18-Jährige. Das Verkaufspersonal darf einen Ausweis verlangen. Sanität Die Festivalsanität befindet sich beim Künstlereingang des Stadt-Casinos Basel am Steinenberg 8. In Notfällen ist über die Nummer 144 die Sanität zu rufen. Sicherheit Die Festivalsecurity befindet sich in einem Container links neben der Barfüsserkirche. In Notfällen ist über die Nummer 117 die Polizei zu rufen.

Alle Infos, so geil!

Rücksicht auf die Anwohner/INnen Wie jede Grossveranstaltung bringt das JKF leider auch unliebsame Begleiterscheinungen für Anwohnerinnen, Anwohner und umliegende Gewerbebetriebe mit sich. Im Interesse des Festivals sind alle Besucherinnen und Besucher gebeten, sich rücksichtsvoll zu verhalten, keinen zusätzlichen Abfall zu verursachen und übermässige Schallemissionen zu vermeiden. Veranstalter Verein Neues JKF, Postfach 1227, 4001 Basel, Tel. 061 201 09 77, Fax 061 201 09 79, info@jkf.ch, Festivalleiter: Tobit Schäfer www.jkf.ch

IMPRESSUM Programmheft Jugendkulturfestival Basel 2009. Eine kostenlose Publikation des Vereins Neues JKF, Mühlenberg 12, Postfach 1227, CH-4001 Basel Alle Angaben ohne Gewähr. © 2009 Verein Neues JKF, Basel Festivalleitung: Tobit Schäfer Redaktion: Chrigel Fisch Texte: Chrigel Fisch, Tobit Schäfer, Karl Baumgartner Layout, Gestaltung und Grafiken: Andreas Hidber, accent graphe Titelbild: Matthias Willi | Bilder: Freundlicherweise zur Verfügung gestellt, spezieller Dank an Matthias Willi (Titelbild, Seite 4), Martin Schwendimann (Seite 10), Jessica Buschor (Seite 11), Ronny Schönebaum (Seite 14, Navel), Benno Hunziker (Seite 14, The Glue, Seite 22, 27, 30), Janick Zebrowski (Seite 3). Druck: Basler Zeitung Medien, Basel Auflage: 10000 Exemplare


Aftershows

Around The Night An beiden Festivaltagen steigen ab 23 Uhr die Aftershow Parties. Das JKF dauert also bis in den Morgen. Mit der Kuppel, der Kaserne und dem nt/Areal sind drei Clubs beim JKF mit dabei. Es gilt ein Eintrittspreis von 20 Franken für beide Tage und alle Clubs.

Freitag, 21. August: Reggae Dancehall – Drum’n’Bass Dubstep – NuRave Indietronics – Techno Minimal On Fire Sound & Redda Vybez Soundsystem Wer On Fire Sound mit Selector Doctor Drop an den Eisenrädern und hosting MC Lukee Lava an der Bühnenkante noch nie erlebt hat, dem gehört der Partyausweis entzogen! Finest Reggae Dancehall Ragga HipHop Tunes sind Bestandteil einer der vibrierendsten Parties der Stadt. Mit dem Redda Vybez Soundsystem (Chris und Yves) als Partner wird diese JKF-Party manche müden Knochen zurechtbiegen. Don’t stop till you drop! Freitag, 21. August | Kuppel | 23.00 Uhr

DJane Kay, Guyus, D Fab J & DJ Inspectra DJane Kay – Ex-Raubfish, nun mit den Highwaykillers on the Road – steht wieder an den Plattentellern. Sie gibt uns warme Packungen von Drum’n’Bass-gerüttelten Breakbeats bis zu wilder Electronica. Music is identity – Mixing is love, sagt Kay und wir sagen: O-Kay! DJ Guyus von der Conflict Area/Elephant Prod.-Crew ist auch wieder dabei und pfeffert Dubstep und andere flammende Bässe in die Nacht. Mit Drum’n’Bass Next

DJane Kay, Freitag, 21. August, Rossstall Kaserne Basel, 23.00 Uhr

Generation ist die Party voll: D Fab J & DJ Inspectra (Physicalz, Density auf Radio X) sorgen für dicke Frischluft am Mixer und in der Crowd. Freitag, 21. August | Kaserne Basel | 23.00 Uhr

Floor 1: Zaber Riders, Trendpolizei, Tigran & Berczelly (live); Floor 2: Garçon & Morard Zwischen NuRave, IndieTronic, Minimal, Electro und Techno wird das nt/Areal gleich auf zwei Dancefloors zum Supermarkt der Partyhopser. Alle Regale voll, die Kassen gerüstet, die Plattenteller poliert. Tigran & Michael Berczelly sind live am Start. Die Zaber Riders bringen die neuesten Mixes zwischen NuRave und IndieTronics. Die Trendpolizei zerrt gewohnt lässig das Neuste aus UK zwischen Indie und Tronics auf die Teller. Auf dem zweiten Floor wird Techno geschossen, Garçon & Michel Morard lassen die Hosen flattern, 4 to the Floor, von Minimal bis 2ManyDJs. Freitag, 21. August | nt/Areal: 2 Floors | 23.00 Uhr

Samstag, 22. August: IndieRock Electro – HipHop Rap R&B – Reggae Ragga Dancehall Indienet DJ-Team Seit einiger Zeit ist das umtriebige Indienet DJTeam auch in verschiedenen Basler Clubs zwischen Nordstern, Kaserne und Schiff aktiv und mixt Indie mit Electro, Wave und Rock. Gleichzeitig betreiben die Herren das Portal indienet.ch, die Diskussionsplattform für gute Musik. Diskutiert wird am JKF in der Kuppel aber nicht, sondern gerockt. Samstag, 22. August | Kuppel | 23.00 Uhr

DJ Johny Holiday, DJ Core, DJ Bazooka Von Brandhärd zu TripleNine und zurück: Johny Holiday rollt die dicksten Dinger. Die HipHop-Aftershow Party des JKF in der Kaserne verspricht alles, was HipHop so unzerstörbar macht: Old School und Classic Rap, Funk, R&B, New School und Soul. DJ Bazooka kennen wir von «Soulsugar» in der Kuppel. «DJ Core and More» hiess die erste Mix-CD von Corey, angefüllt, so lesen wir, «mit Sounds so roh und frisch wie die Zeit seiner ersten Kontakte mit HipHop in der Skaterszene der 90er-Jahre». Die Kaserne also wieder mal ganz im 90er-Style. Hier herrscht der Bass. Yo Baby! Samstag, 22. August | Kaserne Basel | 23.00 Uhr

Our-Sound feat. Lukee Lava, Buzz & Nick Eine besonders stilechte Reggae/Dancehall-Nite erwartet die JKF-Gemeinde auf dem nt. Our-Sound mit DJ Buzz (Boss HiFi) und Nick aus Zürich bringen «High Quality Reggae and Dancehall Tunes from High Quality Record Labels and Producers» mit. Wir erwarten also: Kingston! 7-inch-on-45only! Our-Sound haben übrigens einen «Barack Obama Remix» auf MySpace gestellt; es lohnt sich, vor dem JKF schon mal eine Nase voll reinzuziehen. Mit am Start von On Fire Sound: Lukee Lava. Samstag, 22. August | nt/Areal | 23.00 Uhr

JKF-Aftershows

Eintritt: 20 CHF für beide Tage – 15 CHF für Samstag, 22. August Verkauf Festivalarmband: JKF-Infostand, alle JKF Bars und in den Clubs


24 25 Freestyle

Freestyle in Bild, Farbe Zum ersten Mal finden am JKF die Freestyle Events statt. Die Sparte ist vom JKF-Vorstand ins Leben gerufen worden, um Jugendlichen mit eigenen Ideen, Visionen und kreativem Potenzial ausserhalb der etablierten JKF-Sparten Musik, Theater und Tanz eine Plattform zu bieten. Leerer Kopf! Ein Riesenschirm, ein grosser Grill, die BlueCocktailbar mit feinsten, alkoholfreien Drinks und jede Menge Raum zum Chillen. Es geht einiges beim Leeren Kopf. Insgesamt 13 Jugendorganisationen haben sich für dieses FreestyleProjekt am JKF zusammengefunden. «Denn nur einen leeren Kopf kann man wieder auffüllen!», sagen die Organisatoren und fordern alle interessierten Jugendlichen auf: Bring dein Grillgut zur Grillglut!

Beteiligte Organisationen: askja baselland, BlueCocktailbar, Connect Café Basel, CVJM/F Regionalverband beider Basel, E9 jugend und kultur, ecco!, FAJU, feelreal, infoklick.ch, KOJE, Jungwacht Blauring, roundabout und Sprachhaus M. Freitag, 21. und Samstag, 22. August | Pyramidenplatz

Film ab! Das JKF 2009 wird für jugendliche Filmfans zum Treffpunkt. Neu findet im Rahmen des JKF auch ein Filmevent unter freiem Himmel statt. Am Leonhardsstapfelberg in der Grossbasler Innenstadt heisst es also erstmals: Film ab! Der Focus der Open-Air-Vorführungen liegt – neben einem Workshop und einem Podium zum Filmbusiness – auf eingereichten Kurzfilmen junger Basler Filmer, aus denen eine Jury den besten Streifen auswählen wird. Der oder die Gewinner/-in erhält als Preis eine nagelneue JVC-HD-Kamera. Auch Musikvideos von Bands und Musikerinnen aus der Region Basel werden gezeigt.

Ergänzt wird das Kurzfilmprogramm durch den Film «Second Me» von Anna Thommen und Dani Levys Erstlingsfilm «Du mich auch» aus dem Jahre 1985. Der Basler Filmer schaffte damals mit diesem hautnahen Grossstadtfilm im Stil eines Underground-Roadmovies den Einstieg in die internationale Filmszene und zog nach Berlin. Anna Thommen gewann 2008 mit ihrem Film über die virtuelle Welt Second Life den Publikumspreis an den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur. Aktuelle Zeiten und Details zum Filmevent am JKF finden sich auf der Website des JKF: www.jkf.ch Freitag, 21. und Samstag, 22. August | Leonhardsstapfelberg


be und Wort Paint it black! Natürlich nicht: Farbe ist gefordert, Farbe aus der Spraydose! Der Freestyle Event des Kollektivs XStreets Basel wird der Serra-Plastik auf dem Theaterplatz ein völlig neues Outfit bescheren – mehr sei noch nicht verraten. Die jungen Künstler aus der Graffiti-, Streetart- und Open-Art-Szene haben XStreets vor zwei Jahren in Münchenstein gegründet und sehen sich als lockeren Verbund von kreativen Leuten, die auch international gut vernetzt sind: zum Beispiel mit Akteuren der Streetart-Szenen in Amsterdam und Berlin. Graffiti und Streetart greifen in den öffentlichen Raum ein – und manchmal auch in den privaten (wenn denn eine Bahnhofunterführung als Privatbesitz durchgeht). Kein Wunder, dass die Diskussion um Graffitis an Hauswänden und öffentlichen Bauten ein latent heisses Medienthema ist: Kunst sind Graffitis für die einen, Schmierereien für die andern. Dass manche Graffiti Artists mittlerweile etablierte und international hoch gehandelte Künstler sind, schleckt aber keine Kuh so schnell von der Wand.

Die acht Akteure von XStreets Basel sind während des JKF on the road and on the wall. «Es wird eine einheitlich gestaltete Wand zum Thema Jugend und Kultur entstehen», sagt einer der anonymen Künstler des Kollektivs. Mit Schablonen (Stencils) sollen grosse Gesichter oder Szenen dargestellt werden. «Die Wand wird natürlich etwas mit Basel und Musik zu tun haben», verrät XStreets weiter. Mehr Infos zu diesem Kollektiv von Graffiti- und StreetartAkteuren unter www.x-streets.com Freitag, 21. und Samstag, 22. August | Theaterplatz

Farben an die Wand!

Slam it! Je fünf Minuten haben sie Zeit, die Poetry Slammer, um am Political Poetry Slam am JKF ihre Ansichten zu Politik ins Publikum zu texten. Die Idee ist gut und das JKF bereit: Zum ersten Mal findet diese politisch angehauchte Form des Poetry Slam am JKF statt. «Freche Texte von jungen Slammern» zu den Themen Jugend, Kultur, Politik und Freiheit versprechen die Organisatoren des Abends im Theater Basel. Schön, dass das eigentlich komplett poesiefreie Genre Politik so zu Ehren kommt!

Die Idee zum Slam stammt von den Jungfreisinnigen und Jungliberalen BaselStadt. Wie üblich wird nach dem fünfminütigen Vortrag von je zwei Slammern im K.O.-System der oder die Siegerin vom Publikum bestimmt, bis am Schluss der Champ die traditionell als Preis verliehene Whiskeyflasche in die Höhe stemmt. Definitiv mit dabei an der Poetrynacht sind auch bekannte Namen aus der Slamszene: Nico Herzig, Laurin Buser und Lea Dettli, ausserdem Mischa de Roo, Daniel Wagner, Matthias Oppliger und Manuel Flückiger. Weitere Namen können folgen. Aktuelle Infos finden sich bei Festivalbeginn deshalb auf www.jkf.ch. Freitag, 21. August | Theater Basel, Foyer | 21.45 Uhr


Geil, das nt schliesst!

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Sperrt das Rheinufer!

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Versenkt das Floss! Zwei Tage feiern sind genug! 21. & 22. AUGUST 2009 JUGENDKULTURFESTIVAL BASEL

Gestaltung: Andreas Hidber, accent graphe | Druck: Schwabe

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Nachhaltigkeitsmassnahmen

Vorbildliche Abfallhelden Festivals und andere Veranstaltungen in der Grössenordnung eines Jugendkulturfestival Basel (JKF) mit rund 1400 aktiven Teilnehmern und 50000 Besucherinnen und Besuchern bringen leider auch unliebsame Begleiterscheinungen wie Littering, Schallemissionen und mangelnde Sanitärhygiene mit sich, durch welche Anwohnerinnen, Anwohner und umliegende Gewerbebetriebe in Mitleidenschaft gezogen werden. Den Veranstalter stellt das vor die grosse Herausforderung, diese unliebsamen Begleiterscheinungen möglichst zu reduzieren, ohne jedoch die Idee und das Programm des Festivals oder seine Besucherinnen und Besucher zu stark einzuschränken.

2005 geriet das Festival heftig in die Kritik. Obwohl das JKF gestärkt aus der Debatte hervorging und sich ein Grossteil der Bevölkerung, der Politik und der Verwaltung hinter das Festival und seinen Standort in der Basler Innenstadt stellten, nahmen die Verantwortlichen die Kritik sehr ernst. Bei der Firma Carbotech AG wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die untersuchte, wo beim JKF die relevanten Umweltauswirkungen liegen, welche Optimierungspotenziale vorhanden sind und wie diese Potenziale ausgeschöpft werden können. 2007 wurden die in der Studie vorgeschlagenen Massnahmen erstmals umgesetzt und haben sicht- und spürbare Verbesserungen gebracht. Deshalb werden alle Massnahmen auch dieses Jahr weitergeführt und noch optimiert. Trash Heroes in Aktion

Sauberkeit und Sanitärhygiene

Alkohol

Jugendliche Abfallsammler, so genannte Trash Heroes, sorgen für Sauberkeit auf dem Festivalgelände und sensibilisieren für die Litteringproblematik. Die Trash Heroes sind ein gemeinsames Projekt des JKF, des Amts für Umweltschutz und Energie Basel-Landschaft und des Amts für Umwelt und Energie Basel-Stadt.

Gemeinsam mit der Fachstelle für Suchtprävention des Blauen Kreuzes BaselLandschaft wird dafür gesorgt, dass die Jugendschutzbestimmungen von allen Standbetreibern eingehalten werden.

Auf dem Festivalgelände werden zusätzliche Abfallcontainer und Recyclingstationen zur Abfalltrennung aufgestellt. Getränke und Esswaren werden ausschliesslich in Mehrwegbechern und -geschirr verkauft. Alle Standbetreiber werden von einer Fachjury auf ihre Abfallvermeidung und ihr Warenangebot überprüft. Den verantwortungsvollsten Standbetreibern wird die Standmiete erlassen. Auf dem Festivalgelände werden zusätzliche Toiletten aufgestellt und deutlich ausgeschildert. Um wildes Urinieren einzuschränken, werden dunkle und versteckte Bereiche auf dem Festivalgelände ausgeleuchtet. Schallemissionen

Das Bühnenprogramm beginnt erst nach der Mittagspause und endet bereits um 1 Uhr morgens. Um nach Programmende sekundäre Schallemissionen durch die Besucherinnen und Besucher zu vermeiden, werden Aftershows in drei Basler Clubs angeboten. Gemäss Schall- und Laserverordnung wird der Schallpegel der Bühnen während der gesamten Festivaldauer gemessen und aufgezeichnet.

Alkoholfreie Bars und Präventionsangebote sensibilisieren die Festivalbesucher für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. Energie und Entwicklungshilfe

Dank einer starken Partnerschaft mit den IWB wird das Festival zu 50% mit naturemade-star-zertifizierter Windkraft und zu 50% mit naturemade-starzertifizierter Sonnenenergie versorgt und trägt damit das Ökoenergielabel der IWB. Das Festival unterstützt die Entwicklungsorganisation Viva Con Agua Schweiz, die Menschen in aller Welt den Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht. Auch alle Festivalbesucher können Viva Con Agua Schweiz mit ihrem Mehrwegbecher unterstützen.

Für die Umsetzung dieser Massnahmen wurde eigens eine Stelle in der Festivalleitung geschaffen, die für Fragen und Anregungen jederzeit zur Verfügung steht: Beni Pfister, benipfister@gmx.ch.

Der Verein Neues JKF stellt sich also seiner Herausforderung vorbildlich und macht mit einer ganzen Reihe von Nachhaltigkeitsmassnahmen, welche zum Teil weit über die Reduktion der unliebsamen Begleiterscheinungen hinaus gehen, die Not zur Tugend. Neben dem Veranstalter sind aber auch die Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Besucherinnen und Besucher aufgefordert, gegenseitig aufeinander Rücksicht zu nehmen.


28 29 Statements

«Am JKF fliesst Leben durch die Schaltkreise Grossbasels.» Pocketmaster

«Das JKF ist nicht nur die lebendigste Party in Basel, das JKF ist ein Statement: Jugendkultur muss weder direkt von der Strasse kommen, noch in einem klassischen Konservatorium herangezüchtet werden, um sehenswert und kunstvoll zu sein. Am 21. und 22. August kommen wir aus unseren Übungskellern und Studios gekrochen, um alle Kritiker unserer Generation Lügen zu strafen!» Jazzmatics «Das JKF ist eine echt coole Plattform für das kreative Schaffen aus der Regio Basiliensis: Volksfest, Publikumsmagnet und für uns die «zwei scheenste Dääg.» Evy & The Bluesjacks «Kultur und Geschichte einer Stadt können nicht bloss die Summe ihrer Denkmäler sein – es ist an der Zeit, mit Livemusik dem städtischen Gemäuer einen Impuls zu versetzen!» Sepia «Das JKF ist s Beschte wo je hets gits! Und eine der wenigen Plattformen, die es in Basel für junge Bands gibt.» Total Annihilation «Unsere Zukunft – die Jugend – erweckt die Stadt Basel für zwei Tage zum Leben!» soulDance «Jugendkultur ist eines der wichtigsten und besten Dinge, die eine Stadt hat. Gerade Basel und Umgebung haben so viel Gutes zu bieten, dass es traurig wäre, dias nicht zu fördern!» The Bulbs «Dieses Festival definiert, was dieser seltsame Begriff Jugendkultur bedeutet: Vielfalt, Originalität, Weltoffenheit, Leben und natürlich auch die negativen Nebenerscheinungen. Somit ist der Name Jugendkulturfestival ganz gut, oder?» The Glue «Jugendkulturfestival: gehört für mich zu Basel wie die Fasnacht, wobei ich das JKF bevorzuge!» Dew «Navel spielen gern am JKF, weil die Abkürzung an JFK erinnert und weil unsere beschissene Jugend den alten politischen Ärschen mehr Feuer und Veränderung statt warme Luftzirkulation bietet.» Navel

«Das JKF ist futzgeil!» The Big Bang Boogie

«Aus Jugendkultur wächst Kultur, ohne Jugendkultur gibt es keine Kultur. Denn Kinder sind die Erwachsenen von morgen.» Grupo Flamenco Cristina «Wir sind dabei, weil auch Jugendliche zunehmend als ‹Randständige› betrachtet und aus dem öffentlichen Raum verdrängt werden.» Schwarzer Peter, Verein für Gassenarbeit

Statements auch mal laut hinausschreien: Pyro, Samstag, 22. August, Theaterplatz, 23.00 Uhr


«Wir finden das JKF wichtig, weil dann auch BASEL richtig ROCKT!» Gurd «S JKF – dasch nit nur e Spiegel, wo me Basel vor e fette Ranze hebt, sondern e Hammer, mit däm me die Stadt gschtalte will.» Kapoolas «Das JKF finde ich wichtig, weil es der ‹schlimmen Jugend› eine super Möglichkeit gibt, mitten in der Stadt zu beweisen, dass es eigentlich ‹tolle Jugend› heissen müsste!» Face «Jugendkultur zu pflegen bedeutet, das Wilde, Hemmungslose, Frohe und Freie gemeinsam zu teilen.» Ladina Robért «Das JKF ist lebendiger als JFK. Obwohl es auch Cabrio fährt.» Young Hungry

«Das JKF ist einfach das geilste Festival der Region!» Excentric

«Das JKF ist eines der wenigen Festivals, das für die Besucher kostenlos ist. Jugendkultur braucht Platz in der City!» Sunshine Mafia «Wenigstens zwei Tage, an denen sich Basel Kulturstadt schimpfen darf, denn Kultur besteht nicht nur aus Museen und Theater.» Amy Goes Down «Das JKF schafft es, die Jugend in aller Vielfalt der musikalischen Stile und Sparten und über alle Bevölkerungsschichten hinweg für ein grossartiges Fest zur Feier der lebendigen Basler Jugendkultur als Einheit zu versammeln.» The Summershines

«Das JKF ist wichtig, weil es Kultur zu den Jugendlichen in die Stadt bringt, statt die Jugendlichen irgendwohin hinauszulocken. Denn die jungen Leute treffen sich in der City, und da gehört Jugendkultur auch hin – mittendrein.» Die Leute «Selten ist diese Stadt intensiver und schöner wahrnehmbar als im jugendlichen Spätsommer, umgarnt von spielendem Gelächter und Träumen aus Rockmusik.» Tranqualizer «Durch die Teilnahme am JKF wollen wir die Jugend motivieren, für Menschenrechte aktiv zu werden und gegen Ungerechtigkeit anzukämpfen.» Amnesty International

«Auch Essen ist Kultur. Wir bieten biologisches Essen an, weil uns die Welt von morgen wichtig ist. Aus diesem Grund braucht auch die Jugendkultur in Basel ihren festen Platz. Menschen, die heute ihren Raum bekommen, geben auch zukünftigen Generationen ihren Freiraum.» Enricos Pastamobile «Das JKF ist für mich das ultimative Basler Mash-up der Kulturen, Musikstile und Lifestyles ... wo Punks und Metalheadz noch mit Kopfnickern und AlternativeRockmusikern zusammen Bier trinken, junge Bands ihre Musik vorstellen und gestandene Acts ihre Erfahrungen weitergeben können. Das JKF ist quasi das Antimonopolfestival zu Mainstream-Open-Airs. Let’s rock it!» Pyro


30 31 Rundgang

Lückenlos Zwei Tage lang ist Basel die Hauptstadt der Jugendkultur. Über 150 Liveacts auf 11 Bühnen. Mehr geht nicht. Das JKF garantiert eine lückenlose Abdeckung der Wünsche. Im dichten Programm zwischen Tanz, Musik, Theater, Film, Informationen, Food, Side Events, Aftershow Parties und vielem mehr sind ein paar Tipps hilfreich. Brüno, der bekannte Fitnesstrainer aus dem Kleinbasel, ist schon mal durchs JKF-Programm vorausgeschlendert.

Es ist Freitag, 18 Uhr, und es ist heiss. Die Opening Night des JKF ist schon am Donnerstag über die Bühne gegangen, mit Spots auf viele Veranstaltungen der kommenden zwei JKF-Tage. Jetzt ist es endlich hier, das Jugendkulturfestival Basel 2009. An den Start! Ui, das sind doch The Glue, die am Freitag um 18 Uhr auf dem Barfüsserplatz das Festival eröffnen! Ja, unbedingt hin zu den feschen A-Cappellisten. Nach so viel Mann ist nun orientalischer Tanz mit Shakinas Bauchtanzgruppe fällig, um 18:45 Uhr auf der Foyerbühne des Theaters. Hoppla, die Sunshine Mafia hat ihre Hüte angezogen und fetzt um 20 Uhr über den Theaterplatz. Hot. Aber halt: Meine Muskeln machen schlapp, ich hol mir mal eine dicke Wurst vom Eiche-Grill. Zurück ins Theater. Beim Political Poetry Slam um 21.45 Uhr im Foyer wird über Politik gedichtet. Und dicht ist auch das Musikprogramm, wenns dunkel geworden ist. Navel auf dem Theaterplatz oder Mañana auf dem Barfi? Beide Konzerte starten um 22 Uhr. Nach einem dreifachen Espresso im Stadthof wartet nun harte Theaterkost auf der Kleinen Bühne: Das Hellraumprojekt spielt um 23 Uhr «Kicks», ein Stück über sinnlose jugendliche Gewalt. Oje! Gleichzeitig jaulen auf dem Barfi Tre Cani! Was tun? Nachher die Tre Cani-CD kaufen, genau, in der Contact Lounge des RFV auf dem kleinen Theaterplatz. Der RFV vertickert auch scharfe Shirts von Basler Bands – und kühles Bier. Jetzt einen spritzigen Apfelsaft an der JKF-Bar, gesund, gesund! Es ist heiss, der Kilometerzähler glüht. Und ein weiteres Dilemma wartet: Theatersport

Wuff! Tre Cani, Freitag, 21. August, Barfüsserplatz, 23.00 Uhr

mit den Impronauten im Foyer um 23.30 Uhr – oder doch besser zum Pferd, das um Mitternacht über die Barfi-Bühne galoppiert. Respekt: Fehlerfreier Parcours! Ich verziehe mich jetzt in die Kuppel, JKF-Aftershow, derber Ragga und Dancehall mit On Fire! Die Sonne lacht über JKF-Basel-City. Heute Samstag geht der Reggae gleich weiter, mit MG Florentine And The Basic Soul auf dem Pyramidenplatz, 15 Uhr. Yo Maan. Rapressiv heizen den Theaterplatz ein, 16 Uhr. Dann verzieh ich mich an den Leonhardsstapfelberg und zieh ein paar Rollen Kurzfilme und Musikvideos rein, im Freien! Die Band mit dem lustigen Namen – Nachfüllbeutel – startet um 19.20 Uhr im Klosterhof. Also, Bauch auffüllen bei Enricos Pastamobile und ran an die Beutel! Zuvor schreddern die harten Jungs von Flimmer den Pyramidenplatz, 19 Uhr. Der junge Rapper Face gibt wenig später auf der U-20-Bühne im Klosterhof mächtig Gas, aber hey, gibts keine anderen jungen Rapper hier? Sieht nicht so aus. Bei Dew auf der Elisabethenbühne sind stillere Songs zu hören, dafür eindringliche, um 20.20 Uhr. Nun rein ins Theater zum Tanz-HipHop-Finale, 22 Uhr, mit elf toughen Dance Crews. Himmel, wo kommen die nur alle her, die jungen fitten Tänzerinnen, die Typen mit den Gitarren und überhaupt, diese 1400 jungen Leute, die am JKF auftreten und mitmachen? Wahnsinn, sag ich da. Aargh, «Geschichten um Nichts» vom Sprachhaus M wollte ich mir anschauen, auf der Kleinen Bühne um 20 Uhr, das war leider zu knapp. Sorry! Und endlich rappt Pyro – und danach TripleNine auf dem Theaterplatz, eine gerappte Ladung Basel City! Und noch kurz die Treppe hoch: Tranqualizer beschwören auf dem Pyramidenplatz die Nacht und irgendwann geht euer fitter Brüno aufs nt/Areal ins Glaibasel, und wenn dort die Aftershow vorüber ist, heisst es: zweimal dumm umfallen – und ab is Näscht! Danke JKF, danke Jugend! Bleibt fit! Euer Brüno


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Arlesheim, Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Lupsingen, Nenzlingen, Oberwil, Pfeffingen, Reinach, Riehen, Therwil, Vorortskonferenz BL



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