ZÜRICH CHF 12.– / EUR 10,– ISSUE
DIE SCHÖNEN SEITEN DES LEBENS
11
STAEGER AG ALTE LANDSTRASSE 160 | 8800 THALWIL | 044 720 13 62 | INFO@STAEGERAG.CH
BEO VISION 11
DAS AUGE HÖRT MIT
ABSINTH
DIE GRÜNE FEE
TRA DI TIO NELL
Tief im Herzen der Urschweiz, eingebettet zwischen sanften Hügeln und umgeben von tiefen Wäldern, produziert ein kleines Familienunternehmen seit über 130 Jahr en aussergewöhnliche Edelb rände, beste Schnäpse und feinste Liköre. Nach traditionellen Rezepten und mit viel Leiden schaft für beste Qualität.
Die Distillerie Studer in Escholzmatt im Kanton Luzern ist tatsächlich weit entfernt von Hektik und Grossstadtstress. Das be schauliche Dorf liegt inmitten einer herrli chen Naturlandschaft, geformt von jahr tausendealten Gletschern und Flüssen und geprägt von uralten Sagen und Legen den aus dem Entlebuch. Die wohl bekann testen berichten von der Schrattenfluh, vom Enziloch und vom Windtrüeb. Aber es gibt auch eine Vielzahl von kleineren Ge schichten und Märchen, die über viele Gene rationen weitererzählt werden. Für ein derart traditionelles Handwerk wie die Schnapsbrennerei gibt es wohl keine bessere Bühne als die archaische Land schaft des Napfs. Hier sind Feld und Wald noch weitgehend intakt und unberührt. Diese Natürlichkeit ist das Fundament der Erzeug nisse aus dem Hause Studer. Auf ihr beruhen nicht nur die alten Geschichten, in ihr offen baren sich auch Würze und Geschmack der Destillate. So verschieden diese auch sind, eines haben sie gemeinsam: Zum Brennen
werden nur tadellose Rohmate rialien verwendet. Ob Früchte, Getreide, Kräuter oder Gewürze – alles aus umsichtigem Anbau und in bester Qualität. Damit und mit viel Liebe zum Detail brennt der Meister dann die unvergleich lich edlen Destillate. So also wird Tradition grossgeschrieben. Ein ganz besonderes Erzeugnis ist der Absinth, auch als «grüne Fee» bekannt. Er hat eine äusserst wechselvolle Vergangenheit, um ihn ranken sich unzählige Anek doten, Mythen und Geschichten. Und er schmeckt unvergleichlich nach feinstem Wermut und ande ren erlesenen Kräutern. All den neu gierig gewordenen Geniessern, die seine Wirkung selber ausprobieren möchten, können wir diese Spiri tuose wärmstens empfehlen. (leo)
distillery.ch
Z Z Z Z
Z ZZ Z Z
Z Z ZZ Z Z Z Z Z Z
ZZZ ZZZ Z Z Z Z Z Z Z ZZ Z Z ZZZZ Z Z Z Z Z ZZ Z ZZ Z Z Z ZZZ Z Z Z Z ZZ Z Z Z ZZ Z Z Z Z ZZ Z ZZ Z Z Z Z ZZZZZ Z Z Z Z ZZ Z Z Z Z ZZ Z ZZZ Z Z Z Z Z Z ZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ ZZ Z ZZ Z ZZ Z ZZ Z Z ZZ Z ZZZZ Z ZZZ Z ZZ Z ZZZ Z ZZZZZZZZ Z Z Z ZZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ Z Z Z ZZ Z ZZ ZZ ZZ Z ZZ Z Z ZZ Z Z ZZZ Z Z Z Z Z ZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ Z Z Z Z Z ZZ Z Z Z Z Z Z ZZ Z Z ZZZZ ZZ Z Z Z Z ZZ ZZZ Z ZZZZ Z ZZ Z Z Z ZZZZ ZZZZ ZZ Z ZZZ ZZZZZ Z Z Z Z Z Z Z ZZZZ Z ZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ Z Z Z ZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZZZ ZZZZ ZZZ Z Z Z Z Z ZZZZZ ZZ ZZ ZZZZ ZZ Z Z Z ZZ Z ZZZ ZZ Z ZZZ ZZ Z Z ZZ ZZZZZ Z ZZ ZZZZ ZZ ZZZZ ZZZZ ZZZZ ZZZZZ ZZ ZZZ ZZZ ZZZZZZZZZZ ZZ ZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZZ ZZ ZZZZ ZZ ZZ Z ZZZ Z Z ZZZ ZZ Z Z Z ZZ ZZZ ZZZZ ZZZZ Z ZZ Z Z ZZZ ZZ ZZZZ ZZ Z Z Z ZZZZ Z ZZZ Z Z Z Z ZZ Z ZZZZ ZZ ZZZ Z Z ZZ Z ZZZ Z ZZZZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ ZZZZZ ZZZZ ZZ ZZZ ZZ ZZZ ZZZ ZZZZ ZZZZZZ Z Z Z ZZZZ Z Z Z Z ZZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ Z Z ZZ ZZZZZ Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ Z Z ZZ Z Z Z Z ZZ ZZ ZZZ Z Z Z Z Z Z Z Z ZZZ Z Z ZZZ Z Z ZZZ ZZ Z ZZZ Z Z Z ZZZ Z ZZZ ZZZZ ZZZZ Z ZZ Z ZZZ Z Z ZZ ZZ Z ZZ Z ZZ Z Z Z ZZZ ZZZZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZZZZ Z ZZ Z Z Z Z Z Z ZZ ZZZ ZZ ZZ ZZZZZZ Z ZZ ZZ Z ZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZZZ Z Z Z ZZ ZZZ Z Z Z Z Z ZZ ZZZ Z ZZ ZZ ZZ Z Z ZZZZZZ Z Z ZZZ ZZZ ZZ Z ZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ Z Z Z ZZ Z Z Z ZZ ZZ ZZ ZZ ZZ ZZZ ZZ Z Z ZZ Z ZZZ ZZZ Z Z Z ZZ ZZZ ZZZ Z ZZ Z Z Z ZZ ZZ ZZ ZZZZ ZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ ZZZ Z Z Z ZZ Z Z ZZ Z Z Z ZZZ Z Z Z ZZZZZZ Z Z ZZZ ZZ Z ZZZZZ Z ZZ ZZZ ZZ ZZZZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ Z Z ZZ ZZ Z Z Z Z Z Z Z ZZZ ZZ Z Z Z Z Z ZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZZZ ZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ ZZ Z ZZ Z Z Z Z Z ZZ Z Z ZZ Z Z Z ZZ Z Z ZZ ZZZZ ZZZZ ZZZZ ZZZZZ Z ZZ Z Z Z ZZ ZZ Z ZZ ZZZ Z ZZZZZ Z ZZ ZZZ ZZ ZZZ ZZ ZZZZ ZZZZZ ZZZZZZZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZZ Z ZZ ZZZZ ZZ ZZ Z Z ZZZZ Z ZZ ZZZZ Z Z ZZZZZ Z Z Z Z Z ZZ Z Z Z Z Z ZZZZ ZZ ZZ Z ZZ ZZZZZ ZZ Z ZZ Z Z Z ZZ Z Z ZZ Z ZZZ ZZZ Z Z ZZZ Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ Z Z Z Z Z Z Z Z ZZ ZZ ZZ Z Z Z ZZ Z ZZ ZZ ZZ ZZZZ
Z
Z Z Z Z
Z
ZÜRICH Das Magazin für die schönen Seiten des Lebens
ZÜRICH
5
Die Krรถnung des Schlafgenusses. Luxuriรถse Bettmacherkunst aus dem Hause Roviva. www.au-sommet.ch
EDITORIAL VON URS BLÖCHLIGER
BIN DOCH NICHT BLÖD
studiert man zuhause Billigangebote von Aldi, H & M, Media Markt und Konsorten oder surft im Internet nach den rabattstärksten Tagesangeboten. Gipfeln tut diese Dekadenz schliesslich in der Rückfahrt einer Schnäppcheneinkaufstour ennet der Grenze. Nämlich dann, wenn der Preis für die Hundertliter tankfüllung des Geländewagens ohne Wimpern zucken hingeblättert wird. Im Kofferraum dafür
Oder etwa doch ein bisschen? Denn eins will mir ein
Nahrungsmittel sowie andere Verbrauchs- und Kon
fach nicht in die Birne: Wie konnte sich in unserem
sumartikel, die nahe beim Nullwert liegen.
westlichen, auf Qualität und Bildung bedachten Ge dankengut die Idee etablieren, billig sei clever? Ich
Widersprüchlicher geht's wirklich nicht, und irgend
meine, ist der Verbraucher geistig tatsächlich wach
wie scheint mir die Gesamtkomposition aus dem Lot
und weiss er, was hinter den Kulissen abgeht? Welch
geraten. Während sichtbare Statussymbole nicht
hässliche Konsequenzen Billigproduktionen haben?
teuer genug sein können, darf der Rest gar nichts
Ich denke da nicht nur an Umweltverschmutzung,
kosten. Vorsicht, sag ich da. Wer heute noch einen
Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, Korruption
gut bezahlten Job hat, sollte sich nicht in falscher
und an miserable Arbeitsbedingungen. Ich frage
Sicherheit wiegen. Vielmehr müsste er darüber nach
mich ernsthaft, ob sich Herr und Frau Schweizer mit
grübeln, ob seine Leistungen nicht auch irgendwie
ihrem vernagelten Konsumdenken absichtlich sel
Teil dieses Räderwerks sind und was passiert, wenn
ber den Ast unterm Hintern absägen.
man sich auch seinen Beitrag irgendwo billiger holen kann. Vielleicht ist es darum klug, bereits heute an
Schau hier, kuck da. Ohne Scham trägt man einer
morgen zu denken. Aber Sie kennen mich ja, das ist
seits die protzigsten Uhren am Handgelenk, fliegt
natürlich wieder nur so ein Gedanke von mir. Danke,
mit der ganzen Familie rund um den Globus in den
dass Sie mich trotzdem ernst nehmen.
Urlaub, besitzt an exklusivster Lage Wohneigentum, kleidet sich in überteuerte Designerklamotten und
Herzlichst
tut mit kostspieligen Hobbys gross. Synchron dazu
Urs Blöchliger
7
PE S LA
TA I L R
S
FRAUENPOWER
wagt wer
gewinnt
Hoch Erfolg
Ein grosses auf 10 Jahre
Wenn die Liebe Früchte trägt, wölbt sich auch mal der Bauch. Dann drohen Nähte zu platzen, müssen hübsche und elegante Lösungen her. Seit zehn Jahren gibt es für solcherlei Angelegen heiten gute Antworten: im Las Perlitas, einem adretten Modegeschäft für schwangere Frauen. Dabei entpuppt sich der Laden selbst als rundum geglückte Familienangelegenheit.
PE S LA
TA I L R
Es gibt diese Anfänge. Und es gibt zahlreiche Mög lichkeiten, in eine Erzählung einzusteigen. Für die Geschichte vom Las Perlitas nehmen wir den Bus. Er fährt von Mexico City nach Acapulco. Eine hüb sche Frau namens Consuelo ist auf dem Weg zu ihrer Schwester. Sie ist jung, noch keine zwanzig, ihre Haare sind lang, ihre Augen tiefdunkel. Man muss sich da einen See vorstellen, einen See in der Nacht. Und dann sieht sie plötzlich auch ihn: den Touristen, der da mitfährt. Die beiden kommen ins Gespräch. Dieser Anfang liegt schon bald 40 Jahre zurück. Die Fahrt dauerte sieben Stunden – Consu elos eigentliche Reise aber, die war am Zielbus bahnhof in Acapulco nicht zu Ende. Sie führte von Mexiko weg und bis in die Schweiz. Sí, quiero – Ja, ich will. Heute trägt Consuelo den Nachnamen Graf. Sie hat die Zufallsbekanntschaft im Bus von damals geheiratet und mit ihm drei er wachsene Töchter. Zwei davon, Ariadna und Imelda, führen zusammen mit Consuelo Las Perlitas, ein Modegeschäft für werdende Mütter. Mit ihrem Hauptgeschäft sind sie 2012 umgezogen: vom Zür cher Hürlimann-Areal an den Grossmünsterplatz.
11
S
PE S LA
TA I L R
S
Was der Sonnenschein für die Blumen ist, das sind lachende Gesichter für die Menschen. Joseph Addison
Mitten ins alte Herz dieser Stadt. Die Kirche mit den berühmten Doppeltürmen ist nur wenige Pflaster steine vom Ladeneingang entfernt. «Wir sind hier glücklich», sagt Ariadna. Und abgesehen von der Lage schätzen sie die Räumlichkeiten. Grosszügige Flächen stehen ihnen zur Verfügung, um all das zu präsentieren, was Frauen mit schönem Kugelbauch rundum chic macht – mitunter vor dem Traualtar. Denn zum breiten Sortiment zählt auch die Braut mode. Wenn man die Erfolgsgeschichte der Familie Graf erzählt, könnte man auch bei der Jagd nach einem Brautkleid beginnen. Dann schreiben wir das Jahr 2001. Samantha, die mittlere Schwester zwischen Ariadna und Imelda, ist in Erwartung von Zwillingen und auf der Suche nach einer eleganten
und passenden Garderobe: Sie braucht ein Kleid,
wurde expandiert: Die drei eröffneten einen Online
sie will ein schönes Kleid, das sie auf dem Standes
shop, eine Filiale in Zürich City, eine weitere in Aarau.
amt tragen kann. Also marschiert sich eine familiäre
Sie haben die Eurokrise er- und überlebt und allen
Frauengilde die Füsse wund und stolpert dabei direkt
Grund zum Feiern – zusammen mit ihren Angestell
in eine Marktlücke. Denn wie sich herausstellt, muss
ten, zu denen auch (ehemalige) Lehrtöchter zählen.
das Geschäft, das sie suchen, zuerst noch gegründet
Wenn die Familie Graf feiert, dann wird auch ge
werden.
tanzt. Und am liebsten hätte Consuelo beim Jubilä umsfest Mariachis mit dabei. Eben mexikanische
Por qué no? – Warum nicht? Die Zeit rennt nicht nur,
Musik. Ihre Wurzeln, wird klar, hat die Mutter nicht
sie springt auch, von damals zum Demnächst: Die
vergessen, auch wenn ihre Familie hier in Zürich
sen November feiert Las Perlitas bereits sein zehn
und mit Las Perlitas richtig aufblüht.
jähriges Bestehen. In der Zwischenzeit ist viel pas siert: Ariadna und Imelda haben die Mode, die sie anbieten, auch selber getragen, sind Mütter gewor den. Im Geschäft wurde riskiert, ausprobiert, es
lasperlitas.ch Text: Andrea Keller Fotografie: Siggi Bucher
13
4 DISTILLERIE STUDER Die grüne Fee
42 MOHR LIFE RESORT Erholung pur
7 EDITORIAL Bin doch nicht blöd
46 CASA DEL VINO Rare Momente
8 LAS PERLITAS Frauenpower
48 AM PULS DER STADT Sechs Persönlichkeiten
16 GENTS Spirit, Soul & Gents
56 GRIEDERBAR Stilvoll geniessen
17 RESTAURANT-TIPP Haus im Wald
60 BRAUEREI FALKEN Ein kleines Hoch auf ein grosses Getränk
18 TERTIANUM Senioren machen es spannend 24 HAUSER LIVING Für diese Qualität zeichnen wir
62 GLOBUS Bühne frei 67 APROPOS GASTRONOMIE Eine Frage des Anspruchs
26 WIESMANN KÜCHEN Ein Hoch auf das Réduit
68 IKKII BOOTS A piece of winter
30 SHOPPING Ausgesuchte Dinge
69 OBBJEKT Gutes Design
33 APROPOS WOHNEN Der Hase im Pfeffer
70 PORTRÄT Marc Meyer
34 KERAMIKLAND Phantastische Badmeister
74 MODE Woolrich
40 RESEDA Lifestyle von morgen
76 SPOTLIGHT Vola
41 APROPOS CUISINE Das neue Original
78 TRENDLINE Königlich schlafen
80 MISCHIOFF Frisches Design und antike Kunst 84 SAMUEL LERCH Mann mit Ecken und Kanten 90 REDBOX GALLERY Bilder, Skulpturen und Möbel 92 INTERVIEW Maik Neuhaus 96 SCHAFFNER Swissness aus Müllheim 102 ANDREAS PANZER The postman always rings twice 103 CARLIFTING Cars are the stars 104 UNDERWEAR Show you're jockey 106 DEGUSTATION Casa del Vino 108 HOTEL-TIPP Hotel Müller 110 REISE-TIPP Marcellos Travel Service 112 IMPRESSUM 113 LABO SPA Oase des Wohlbefindens
15
SPIRIT, SOUL & GENTS Tonic ist nicht gleich Tonic. Warum dem so ist, weiss allenfalls der Fach mann, nicht aber der Laie. Dass es so ist, weiss aber auch der Nichtkenner spätestens dann, wenn er das originelle Schweizer Tonic Water «Gents» von Hans Georg Hildebrandt selber probiert hat. Pur oder mit Gin.
Wie sagte Woody Allen so treffend: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Nach einer Weile braucht er einen Drink.» Wie wahr! Doch welchen Drink? In einer Vielzahl der Fälle setzt der des Brotes Satte auf Gin und Tonic. So im Sinne der feinen englischen Art des Geniessens. Gute Wahl – aber nicht mehr so einfach wie früher, als ein Gin & Tonic einfach aus Gordon’s und Schweppes bestand. Die klassische Barkultur hat in den letz ten Jahren Oberwasser bekommen. Das passt in die allgemeine Retrowelle, ge fällt den Barbesuchern und schmeichelt den Experten hinter der Theke. Und ver siert müssen diese in der Tat sein. Denn beim Gin drängen Dutzende neuer Fab rikate auf den Markt und auch beim Tonic Water gibt es eine wachsende Bandbreite. Es darf also kombiniert, experimentiert und ausprobiert werden. Eine dieser Neuheiten ist das Gents. Ein Schweizer Erzeugnis, mit Liebe ent wickelt und mit Stolz auf den Markt g ebracht von einem Mann, den ich schätze und mit dem ich darum gerne
genial fabriziert
zusammenarbeite. Kennengelernt habe ich Hans Georg im Rahmen seiner journalistischen Tätigkeit. Dass er gut schreiben kann, das wusste ich. Dass er Phantasie hat und geistreich ist, durfte ich eben falls feststellen. Dass er nebenbei und über längere Zeit hinweg im Geheimen seine Nische im Ge tränkemarkt suchte, wusste ich hingegen lange nicht, es freut mich aber ungemein. Den Kleinen und Originellen gehört die Welt. Und wenn ich jetzt schreibe, dass die ses schweizerische ManufakturTonic hervorragend schmeckt, dann teile ich dieses Kompliment uneingeschränkt und im Wissen, dass ich mit dieser Meinung nur einer der vielen Gents-Schwärmer bin. (leo)
gents.ch
RESTAURANT-TIPP VON MARK VAN HUISSELING
HAUS IM WALD
rigen Eiche, um Hunger zu entwickeln. Nach dem Essen wieder fünfzehn Minuten retour gehen, durch den mittlerweile dunklen Wald, und sich danach gut und irgendwie sportlich fühlen. Wenn wir es davon haben: Das Essen ist, wie es sein soll in einem Wald in der Schweiz. Es gibt, zum Bei spiel, Hacktätschli oder Wienerschnitzel, Kalbs
Es gibt Leute, die die Wirtschaft Degenried nicht
leber oder Spargeln (falls Saison ist). Die Weinkarte
kennen und solche, die sie mögen. Was ich bis jetzt
ist interessanter als lang (zum Beispiel der feine
nicht erlebt habe, ist jemand, der sie kennt und
spanische Aalto ist drauf, den man nicht mehr vieler
nicht mag. Selber war ich vor zirka eineinhalb Jah
orts bekommt). Und, Spezialität, im Haus gemachte
ren zum ersten Mal in dem Restaurant, das sich im
Crèmeschnitten (eine solche bereits reservieren
Adlisberg-Wald befindet – und seither ist es der
lassen, wenn man wegen des Tischs anruft; auch
jüngste Eintrag auf meiner kurzen Liste der Lokale
deshalb zu Fuss hingehen, obwohl man, vom The
in Zürich, in die ich regelmässig und gerne essen
Dolder Grand kommend, mit dem Wagen hinfahren
gehe.
kann, es gibt Parkplätze).
Das Degenried hat die beste und zugleich schwie
Zum Schluss zwei Dinge mehr, die wichtig sind: Es
rigste Lage, die man sich vorstellen kann: Mitten im
gibt eine Terrasse, auf der man tagsüber sitzen will,
Wald, das ist schön und gut, und mitten im Wald,
damit man lernt, dass der Blick in den Wald (und
das ist, für andere, wenig glanzvoll und abgelegen.
auf eine Lichtung) so schön sein kann wie auf einen
Ich gehöre zu den Ersten, schon klar, denen, die es
See. Und die Mädchen, die einen bedienen, tragen
schön und gut finden. Doch ich habe den Vorteil,
eine Art Dirndl. Da isst das Auge sozusagen mit.
dass ich von zu Hause aus innert fünfzehn Minuten dort bin, zu Fuss. Das ist für mich das halbe Aus
Wirtschaft Degenried
wärts-Essen-Gehen-Erlebnis: Fünfzehn Minuten
Degenriedstrasse 135 · CH-8032 Zürich
durch den Wald gehen, vorbei an der rund 300-jäh
+41 (0)44 381 51 80
17
MAX HOTTINGER, JAHRGANG 1921 Nach in den Kriegsjahren absolviertem Militärdienst
handelt er weltweit bilaterale Abkommen zwischen
und darauffolgendem Studium, das ihm den Doktor
der Schweiz und anderen Staaten aus, verhandelt
der Volkswirtschaft einbringt, tritt Max Hottinger
also die Verträge, welche die Verkehrsrechte regeln
am 1. Januar 1950 seine Stelle bei der Swissair an.
– starten, landen, überfliegen. Heute erledigt das der
Hier bleibt er 36 Jahre – bis zu seiner Pensionie
Staat allein. Max Hottinger aber reist immer noch
rung. Zusammen mit dem Eidgenössischen Luftamt
mit Herzblut weltweit.
Senioren machen es spannend. Porträts aus dem Tertianum Zürich Enge
Gerade wer vor Ort wohnt und den Weg zur Arbeit oder zur Uni routiniert begeht, verliert rasch den Blick für die Einzigartigkeiten der Stadt. Und auch wer sich gerne einredet, diese gut zu kennen, kommt immer wieder in den Genuss, neue Facetten zu entdecken, Altes mit anderen Augen zu sehen und staunend auf Unbekanntes zu stossen. Und manchmal lernen wir dabei span nende Menschen kennen, die uns mit ihren eindrücklichen Lebensgeschichten nachdenklich zurücklassen.
Wie oft bin ich schon daran vorbeigeradelt, doch immer mit anderem Ziel vor Augen. Die Brand schenkestrasse war immer nur Verbindungsweg, nie Endpunkt. Dabei weiss ich natürlich vom umge bauten Hürlimann-Areal, vom Weltkonzern Google, dem Thermalbad und davon, dass man auf dem his torischen Gelände der alten Brauerei allerlei ein kaufen und geniessen kann. Keine Kenntnisse hatte ich hingegen darüber, dass es da auch eine Senio renresidenz gibt. Und das finde ich bemerkenswert. Zusammen mit dem Fotografen Gian Marco Castel berg unternehme ich den Versuch, sechs Bewohner des Tertianum zu porträtieren und einige ihrer spannenden Lebensstationen nachzuzeichnen. Dabei fällt auf, wie wohl sich die Senioren in dieser stadtnahen Idylle fühlen, und dass sie sich alle aktiv für ein Leben hier entschieden haben. Da ist kein krampfhaftes Klammern an die Vergangenheit oder ein Hadern mit dem Morgen. Vielmehr erlebe ich hinreissende Dialoge im Hier und Jetzt. tertianum.ch Text: Sabine Hunziker Fotografie: Gian Marco Castelberg
19
GHERT MEIER, JAHRGANG 1930 Zwei Themen prägen Ghert Meiers Leben – seine
und beginnt bei Contraves eine zehnjährige Tätig
Faszination für Maschinen sowie seine Kindheit
keit in der Raketenentwicklung. Seine nächste Auf
und Jugend in Frankreich und der Schweiz. Bis
gabe ist der erste europäische Satellit ESRO-1. Er
zum Kriegsausbruch lebt er mit seinen Eltern in
organisiert die Qualifikation und realisiert die Prüf
Paris. Es folgt der Umzug in die zunächst fremde
apparaturen. Ghert Meier leitet eine «kritische Kom
Schweiz, ins mütterliche St. Gallen. Doch sobald es
mission», die die Konstruktion von Baueinheiten
die Umstände erlauben, zieht die Familie wieder
der Trägerrakete Ariane prüft. Sein Übername ist
nach Frankreich – zuerst nach Savoyen, 1943 wie
denn auch bezeichnend für sein Leben: Raketen
der nach Paris. Mit dem Mathematik-BAC in der
meier. So nannte man ihn schon in der Mittelschule
Tasche kehrt Ghert Meier schliesslich in die Schweiz
und auch später bei Contraves.
zurück – nach Zürich, um an der ETH Maschinen ingenieurswesen zu studieren. Nach einem ereignis losen Semester als Assistent zieht er freudig weiter
RUDOLF GREMLI, JAHRGANG 1942
SONJA SCHWARZ, JAHRGANG 1932
Das Erste, was Rudolf Gremli macht, als er aus seiner
Reisen sind ihre Leidenschaft. Allein die USA be
Attikawohnung in Leimbach aus- und in die neue
sucht Sonja Schwarz zusammen mit ihrem Mann
Wohnung im Tertianum einzieht: Er gestaltet sie
35 Mal, fährt nach Bali, Australien, Neuseeland. Alle
neu. Das steckt ihm im Blut. Als Architekt hat er
Reisen hält sie in Tagebüchern fest, in die sie mit
während Jahrzehnten für eine Grossbank Liegen
ihrem Mann auch heute gern eintaucht und sich
schaften neu gebaut und umgebaut. Deshalb weiss
erinnert. Sich erinnert an eindrückliche Reise-
er: Ein Profi findet immer etwas, das er verbessern
momente, aber auch an ihr langjähriges Zuhause in
kann. Vor allem, wenn er sich selber immer wieder
der Zürcher Altstadt und an ihre erfüllten Jahre als
Aufgaben stellt, um geistig fit zu bleiben und auch
Sekundarlehrerin an unterschiedlichsten Schulen.
körperlich nicht zu ermüden.
21
RAMONA KIEFER, JAHRGANG 1925 «Eines Tages kehre ich nach Spanien, ins Land mei
«Sehen Sie diese unglaubliche Schönheit! Und heute
ner Ahnen, zurück!», verkündete Ramona als Acht
baut man in den USA ein Hochhaus neben das an
jährige stolz. Da lebt sie mit ihren Eltern und ihren
dere.» Den Schweizer stört der Fauxpas keineswegs,
zehn Geschwistern in New Mexico. 1956 erfüllt sich
im Gegenteil. Hartnäckig wirbt er von diesem Mo
ihre Prophezeiung: Sie erhält einen Job bei der US-
ment an um die stolze Dame, bis Ramona Kiefer
Botschaft in Madrid. Allein, hier bleibt sie bloss zwei
schliesslich seine Frau wird. Die Ehe hält zwar bloss
Jahre, obwohl ihr Arbeitgeber alles daran setzt,
zehn Jahre – aber Ramona Kiefer bereut nichts. Und
sie zu behalten. Schuld ist ein Schweizer. Ramona
bleibt mit ihrem Sohn in der Schweiz.
Kiefer lernt ihn anlässlich einer Osterreise nach Portugal kennen. Und sie tut, was man damals ei gentlich nicht tat: Sie spricht ihn als Erste an. Sie kann nicht anders, als sie in Lissabon zusammen vor dem spätgotischen Hieronymuskloster stehen:
GERTRUD KAPPELER, JAHRGANG 1920 Jahr für Jahr schreibt Trudi Müller für ihre kleinen
Kinderbuchautorin fährt auch im Krieg fort, für ihre
Schwestern eine Weihnachtsgeschichte – so fängt
Schwestern zu schreiben. Später schreibt sie für ihre
alles an. Dank ihrer Mutter findet ein Manuskript
Kinder. Orell Füssli publiziert alle Geschichten. Und
den Weg zum Verlag Orell Füssli, der die Geschichte
heute? Heute schreibt Gertrud Kappeler noch immer
publiziert: «Was ist ein Jahr», eine Erzählung über
– für sich und die kleine Zeitung der Hausbewohner.
das letzte Sekundarschuljahr im Welschland. Die
HAUSER LIVING VON JAN HAUSER
FÜR DIESE QUALITÄT ZEICHNEN WIR
Was lange währt, wurde richtig gut. Seit
nichts weniger. Leicht gesagt, schwerer
oder den Garten in eine gemütliche Oase
beinahe zehn Jahren arbeiten wir nun mit
getan. Im internationalen Markt tummeln
verwandeln will, hat ja auch zum Ziel, dort
der spanischen Firma Kettal zusammen.
sich unzählige Anbieter, mit unterschied
reichlich Zeit zu verbringen und sich lange
Mit allen Höhen und Tiefen, die es in einer
lichem Erfolg. Vieles, was aus asiatischer
an seinen Errungenschaften zu erfreuen.
hart umkämpften Branche eben so gibt.
oder sonstiger Billigproduktion angebo
Ungeachtet dessen ist es übrigens eine
Doch das Ergebnis war jede Mühe wert.
ten wird, ist das Geld nicht wert. Material
Mär, dass beeindruckendes Design un
Schliesslich wollen erfolgreiche Partner
schwächen, ungeeignete Querschnitte
bezahlbar sein muss. Dem ist auch dann
schaften aufgebaut, entwickelt und ge
oder geschmackloses Design sind noch
so, wenn eine renommierte internationale
pflegt werden. Und da wir eine äusserst
die milderen Argumente, die dagegen spre
Designerin wie Patricia Urquiola Ihre neuen
anspruchsvolle Kundschaft umsorgen,
chen. Es ist eben schon so, dass man auf
Gartenmöbel entworfen hat. Und dass die
sind uns gemeinsame Werte und Ideen
der Suche nach den geeigneten Garten
Qualität genauso stimmt, dafür zeichnen
auch wichtig. Insbesondere in Bezug auf
möbeln ein klein bisschen Zeit einplanen
wir. Dafür bürgt unser Partner Kettal.
Qualität und Zuverlässigkeit.
und etwas Budget einsetzen muss. Doch
Gartenmöbel müssen hochwertig, wet terfest und formschön sein. Nichts mehr,
beide Investitionen lohnen sich. Verspro chen. Denn wer seinen Balkon, die Terrasse
hauserliving.ch und kettal.es
Ein Hoch auf das
art
REDUIT
& design
Küchenbauer Thomas Wiesmann spricht Klartext und sagt, warum überdimensionierte Küchen out sind und er stattdessen auf das altehrwürdige Réduit schwört. Hans Georg Hildebrandt traf den profilierten Unternehmer in der Redbox Gallery an der Talstrasse.
Wenn Thomas Wiesmann von «klein und knackig»
räumlich beschränkt und dafür perfekt auf die Be
redet, meint er damit nicht Gemüse. Die Adjektive
dürfnisse ihrer Benutzer geplant sein – klein und
umschreiben vielmehr, wie der Zürcher Küchenbauer
knackig eben. «Schauen Sie sich bei Spitzenköchen
sich ein zeitgemässes, attraktives und kompaktes
zuhause um – die haben Kombüsen, in denen alle
Küchenmöbel vorstellt. «Weil die Menschen in der
wichtigen Dinge nur eine Armlänge entfernt sind!»,
Schweiz immer mehr Raum bewohnen, wurde die
sagt Wiesmann. Auch zur Möblierung des Essraums
Küche proportional ebenfalls immer grösser», führt
hat Wiesmann eine klare Ansicht: «Der Esstisch sollte
der Zürcher Handwerker, Unternehmer und frühere
grösser sein als die Kücheninsel», findet er – andern
Präsident des Schweizerischen Küchenverbandes
falls räume man der Kulinarik im Alltag einen un
aus. Diese Entwicklung passe jedoch nicht zur Funk
realistischen Stellenwert ein.
tionalität einer klug durchdachten Küche. Die müsse
27
D
Der Unternehmer sah in der Tendenz zur fast nicht mehr funktionalen Riesenküche eine Chance und dachte darüber nach, wie man dem Trend zum
Gigantismus die Spitze brechen könnte. Dabei machte er eine Wiederentdeckung: das Réduit, im
Bündnerland als Spensa bekannt und im Englischen am besten mit dem Begriff «Pantry» umschrieben.
Wenn Wiesmann seine Kunden berät, zeichnet er jeweils von Hand fünf unterschiedliche Entwürfe auf und integriert dabei seit einiger Zeit wenn mög
lich ein Réduit. «Dank einem Raum für Vorräte und sperrige Utensilien werden die Wege insgesamt kür
zer, der Bereich rund ums Kochen ist leichter zu mö blieren und die Küchen werden übersichtlicher.» Das
Réduit stellt sich in den Dienst der Wohn-Ästhetik.
Insbesondere weil Einbauschränke in der heutigen
Leiste unterhalb der Arbeitsplatte und jede Menge
Architektur spärlich eingeplant werden, sei es wich
durchdachte und funktionale Details. «Unsere Auf
tig, «ungerade Sachen während eines Abends mit
gabe ist es, den Kunden Lust auf eine schöne Küche
Gästen problemlos verstauen zu können», sagt Wies
zu machen», sagt Thomas Wiesmann. Dank seiner
mann.
Vision, das altehrwürdige Réduit wiederzubeleben, sind seine Kreationen nicht nur schön, sondern auch
Der Küchenbauer führt im Zürcher Seefeld-Quartier
funktional und machen ein fortgeschrittenes Be
ein Geschäft mit 12 Mitarbeitern und baut pro Jahr
wusstsein für Kochkultur und Gastfreundschaft im
in seiner eigenen Werkstatt rund 80 Küchen. Als
Raum direkt sichtbar.
Grundlage dient dabei das Modell «b3» von der deut schen Prestige-Marke Bulthaup: «Die beste Indust rieküche überhaupt, darum ist dieses Modell für die Verarbeitung in unserem Stil am besten geeignet»,
wiesmann-kuechen.ch Text: Hans Georg Hildebrandt Fotografie: Gian Marco Castelberg
sagt Wiesmann dazu. Konkret heisst das: nüchterne Formensprache, eine charakteristische, farbige LED-
29
go
let's shopping!
AUSGESUCHTE DINGE DES ALLTAGS, DIE SICH ZU ERWERBEN UND ZU BESITZEN LOHNEN
DIE WELT DER GESTALTUNG Moleskine kennen wir alle als das legendäre Notiz- und Reisebuch von Künstlern und Intel lektuellen. Neueren Datums aus demselben Hause sind die illustrierten Monographien über gegenwärtige Architekten. Diese zeigen die Welt der Gestaltung aus einem anderen Blickwinkel, vermittelt durch Handskizzen, Fotos und Inter views über den kreativen Prozess der vorgestell ten Baukünstler. Schön aufgemacht und ausseror dentlich inspirierend. moleskine.ch
DER PERFEKTE BLEISTIFT
KLARE MÄNNERSACHE Für die wahren Kerle unter den Männern gilt American Optical als das Non plusultra. Und zwar nicht nur, weil diese Brillen verdammt gut aussehen. Bezeichnend für die amerikanische Urmarke sind Qualität, Authentizität und klassisches Design. Und das zählt. Wenn dann noch Hollywoodgrössen wie Robert De Niro, Johnny Depp oder Dennis Hopper AO in ihren Filmen trugen, dabei eine gute Figur und diese Brillen zum Kultobjekt machten, dann fühlt man sich erst recht auf der richtigen Seite. deeceestyle.ch
30
Will man den eigenen Schreibstil verbes sern, sollte man viel lesen und viel schrei ben. Was mit dem perfekten Bleistift von Graf von Faber-Castell ganz leicht von der Hand geht. Optisch ist der edle Stift aus kalifornischer Zeder, einem Aufsatz aus 925er Sterlingsilber und mit integriertem Anspitzer und Radiergummi zudem ein wunderbarer Hingucker, einem Sammler stück nicht unähnlich. Also auch für jene wertvoll, die das Schreiben und Skizzie ren bereits im Griff haben. landolt-arbenz.ch
ZÜRICH
NASSRASIEREN IST COOL Das Pink Aftershave von D. R. Harris sieht auf den ersten Blick vielleicht etwas ge wöhnungsbedürftig aus. Tatsächlich aber ist es eine herrlich zarte Lotion für die empfindliche Haut. Es ist besonders mild, brennt nicht, pflegt wohltuend und hat einen wunderbar rosigen Duft. Für ein reines Wohlbehagen danach. nassrasieren.ch
UN ER SETZ BAR
EIN HOCH AUF DEN GEIST DER 60ER JAHRE Während die Tendenz eigentlich dahin geht, Audio-Equipment möglichst dezent zu gestalten, schlägt Ruark mit dem Audio R7 den entgegenge setzten Weg ein. Inspiriert vom Design der 60er Jahre soll dieses ausser gewöhnliche Gerät zum zentralen Möbel in stilvoll eingerichteten Wohnzim mern werden. Wir meinen, diese Rechnung kann glatt aufgehen. Allerdings sollte man schon unbekehrbarer Nostalgiker sein, um die Kombination aus Walnuss-Furnier und schwarz lackierten Beinen wirklich schätzen zu können. Aber genau das macht es ja wieder spannend. Weg vom Main stream, hin zu klassischen Werten. Retro ist bei diesem Dekorationsstück aber nur die Verpackung, das technische Innenleben hingegen jetztzeitig und mit allem ausgestattet, was der moderne Mensch so braucht. seeholzer-loewenstrasse.ch
tipp SPIEL MIT DEM FEUER So viel ist mal klar: Wer es hat, der liebt es und gibt es niemals aus den Händen. Das S. T. Dupont-Feuerzeug der Linie 1 ist ein handliches Modell mit einem Vertikaloder Carré-Muster, liegt perfekt in der Hand und fühlt sich grossartig an. Es ist das erste Gasfeuerzeug, das 1952 in den Ateliers von S. T. Dupont erschaffen wurde, ein wirklich eleganter und zeitloser An zünder. Simon Tissot-Dupont (daher das S. T. im Firmennamen) baute 1872 in Paris eine Fabrik für Lederkoffer und edle Reiseaccessoires auf, sein Sohn André brachte 1941 hochwertige Benzinfeuer zeuge und ein Jahrzehnt später dann die Gas-Variante auf den Markt. st-dupont.com
«Dieses Klangwunder ist so stilvoll, hochwertig und edel verarbeitet, dass man gerne etwas dafür ausgibt.» Werner Maier, Partner Seeholzer
31
Nirgends ist es schöner als draussen in der Natur. Zwischen glühenden Berggipfeln, glitzernden Seen und blühenden Alpwiesen. Ob auf spannenden Lehrpfaden oder in abenteuerlichen Seilparks. Hier können sich Familien so richtig austoben oder ganz gezielt erholen. Und wir vom Schweizerhof verwöhnen Sie dazu mit feinen Köstlichkeiten, romantischen Übernachtungen mit Alpen-Chic und jeder Menge Badespass.
schweizerhof-lenzerheide.ch
APROPOS WOHNEN VON CLAUDIA SILBERSCHMIDT
DER HASE IM PFEFFER
genau hier liegt der Hase im Pfeffer: Stilvolles Woh nen ist nicht primär eine Frage des Budgets, son dern eine Frage der Offenheit und der Transparenz. Zu sich selber und zu uns – Ihrem Ratgeber und Unterstützer. Je ehrlicher Sie zu sich selber sind, je klarer Sie Ihre Wünsche formulieren und uns mit teilen können, desto fokussierter kann unser Team aus dem Vollen schöpfen und Sie bei der U msetzung
Ob Holz mit Stahl, antik mit neu, kariert mit ge
Ihrer Wohnträume zielgerichtet unterstützen.
blümt, romantisch mit modern, westlich mit orien talisch: Alles geht. Nichts ist falsch. Ich meine, in
So viel aber einmal vorab: Beim Wohnen ist nicht
unserer grossen bunten Welt darf das Interieur
wichtig, was Trend ist, sondern wie, wo und mit
nach Herzenslust gemischt werden. Viel wichtiger
was Sie sich wohl fühlen. Haben Sie aber auch
ist, dass wir beim Einrichten dem Alter und dem
etwas Mut und nehmen Sie inszenierte Stilbrüche
Stil eines Gebäudes Rechnung tragen. Und wem es
in Kauf. Sie sind das Salz in der Suppe. Lassen Sie
egal ist, was andere denken, der soll am besten
zudem aussergewöhnliche Hingucker zu, diese ge
sich selbst als einzigen Massstab für sein Wohlfühl
ben dem Betrachter einen Eindruck, welche Sorte
refugium nehmen.
Mensch in den besagten vier Wänden wohnt und vor allem lebt. Persönliche und mit Liebe zusam
Sicher gibt es Regeln in der Innenarchitektur, und
mengestellte Einrichtungsgegenstände erzeugen
diese gilt es auch zu kennen und nach Möglichkeit
einen unverwechselbaren Stil. Das ist der Grund,
zu befolgen. Rezepte fürs harmonische Mischen
weshalb derart eingerichtete Wohnungen Seele ha
verschiedener Stile hingegen existieren nicht.
ben und Geschichten über ihre Bewohner erzählen
Schliesslich sind Einrichtungen mehr als eine
können. Schliesslich ist es Ihr Zuhause. Willkom
blosse Kombination verschiedener Möbelstücke
men daheim!
und Accessoires. Sie sind in erster Linie ein Spiegel bild des Charakters des Bewohners. Entsprechend
atelierzuerich.ch
intim und persönlich ist diese Angelegenheit. Und
33
Phantastische
34
Bad meister t u g in s z
!
e n ie
rt
Wer Fliesen erwartet, ist in den Showräumen von
Schnörkeliges, modisch Verspieltes – nein, das haben
Keramikland erst einmal platt: Das Unternehmen,
sie nicht im Angebot. Dafür ist Stefan Kneubühler,
vor 24 Jahren von den Brüdern Stefan und Benno
44, der Falsche, genauso wie sein Bruder Benno.
Kneubühler gegründet, schuf sich ursprünglich mit
Die beiden Gradlinigen konzentrieren sich auf We
«Plättli» einen Namen. Heute ist es schweizweit der
sentliches und zeitlos Gediegenes, «einer im besten
führende Anbieter von Badezimmer-Design der
Sinne fast puritanischen Philosophie verpflichtet».
Extraklasse. Und die gewagte Architektur mit den
Beeindruckende und grandiose Bäder realisieren sie
vielen aussergewöhnlichen Hinguckern ist ein ge
mit ihren Kunden, und das gemeinsame Bestreben
lungenes Beispiel dafür, wie man sich dem Kunden
liegt darin, «den Sprung von schön zu wow» zu schaf
gegenüber von der schönsten Seite zeigen kann.
fen. Und das gelingt den sympathischen Badmeis tern tatsächlich sehr gut. Ihre Ensembles, sagt Stefan Kneubühler, sind «mate rialisierte Synonyme für Entspannung und Sinnes genuss».
35
Regenduschen, freistehende Wannen, türkische Ha mams, Wellnesslandschaften – alles ist vom Duo zu haben, das an diversen internationalen Fachmessen jedes Jahr die kommenden Trends eruiert. «Ich war früher Möbelschreiner, Benno Landwirt – da gibts
Das Design sollte das Produkt sozusagen zum Sprechen bringen. Dieter Rams
manchmal Nuancen im Stildenken, doch wir einigen uns jedes Mal.» Entscheidungshilfen sind oft auch die rund 60 Angestellten, die im Unternehmen alles andere als hierarchisch eingebunden sind. «Nicht selten laden wir unsere Leute zu einem Feierabend bier ein. Das belebt, formt und bindet.» Begonnen haben die Brüder aus dem luzernischen Ufhusen mit Fliesen, «was der nicht mehr ganz stim mige Firmenname verrät». Stefan Kneubühlers eins tiger Chef hatte ihn überredet, seinen Laden zu über nehmen – «mit dem Hinweis, in zehn Jahren seien wir dank Plättli Millionäre».
36
I
Im Lager, das der Mann hinterliess, gab es aber vor allem Ladenhüter, und anfänglich lief das Geschäft harzig. «Ich hatte 7500 Franken auf dem Konto, Benno 4000. Ohne Hilfe unserer Eltern wären wir wohl aufgeschmissen gewesen.» Die Wende kam, als die Jungunternehmer an der Messe von Bologna «rein zufällig» die Abteilung für zeitgenössisches Interieur durchstöberten. «Wir spürten intuitiv, dass die Gestaltung von Badezimmern ein boomender Markt ist.» Fliesen werden immer noch angeboten, mittlerweile verfügt das Unternehmen aber über einen Baddesign-Showroom von 3500 Quadrat metern in Huttwil BE und einen zweiten in Cham ZG. Erlesenes jeder Prägung findet sich da, ein Haupt gewicht liegt auf den Kreationen des Formmeisters
Antonio Lupi, denn «die Italiener», sagt Kneubühler,
bedingt die andere, und das Gleiche gilt für Farben
«sind die Phantasievollsten in unserem Bereich». Als
und Strukturen.» Formal bringt das attraktive Unter
Beispiel zeigt er Lupis Lavabo «Silenzio», das sanft
nehmen alles auf die Reihe. Und technisch ebenso,
geschwungen wie eine Unterlippe aus der Wand ragt.
denn seit kurzem agiert die Keramikland AG unter
«Funktional, edel und eine tolle Idee», schwärmt er.
dem soliden Dach der Firma Tobler Haustechnik in Urdorf, «die kompetent ist für alles, was hinter
Die Keramikland AG verkauft nicht einfach Katalog
den Wänden liegt». Für beide Unternehmen gilt,
stücke, «sondern Begeisterung». Kunden werden
was Stefan Kneubühler auch über epochale Design-
kostenlos und so oft wie nötig beraten. «Die meisten
Würfe sagt: «Man sollte aufs Original setzen, nie auf
kommen mit Handzeichnungen, die unsern Leuten
Kopien.»
als Basis für die detaillierte Planung dienen.» Stefan, Benno und ihr Team machen Mut zum Ausserge wöhnlichen, bringen ihre Klientel aber auch sanft von kruden Vorstellungen ab. «Unsere Berater ver
keramikland.ch Text: Roland Falk Fotografie: Iris Stutz
mitteln, dass Gestaltung eine Logik hat: Eine Form
39
BULLETIN
WAS WIR GERNE WEITER SAGEN
RESEDA L I F E S T Y L E VO N M O RG E N
ALLES HAT EINE GESCHICHTE Holz hat eine Geschichte. Möbelstücke haben eine Geschichte. Und die jungen Designer, die für Reseda Möbelstücke entwerfen, ebenfalls. Geschichten gehö ren zum Leben, prägen das Denken und die kulturelle Identität. Im Design prägen Erinnerungen und Identität wiederum den Lifestyle von morgen. Zweifellos setzt aus sergewöhnliches Möbeldesign neben hochstehender Gestaltung aber auch erstklassiges Handwerk voraus. Fach kräfte also, die sowohl die verschiedenen Materialien kennen wie auch die unter schiedlichen Techniken zur Bearbeitung souverän beherrschen. Nur so lassen sich Design und Funktionalität ideal verbinden. SCHWEIZER QUALITÄT Qualität ist oberstes Gebot. Zudem glaubt Reseda an den Werkplatz Schweiz und stärkt diesen mit einem durchdachten Geschäftskonzept. Hierbei findet beinahe die gesamte Wertschöpfung in der Region Zürich statt. Angefangen bei der Entwick lung und dem Design über die Produktion bis hin zum Verkauf an den verschiedenen Standorten. Das verwendete Holz hin gegen stammt ausschliesslich von euro päischen Sägereien, die dem Unterneh mensgedanken nahe stehen und zu denen man einen persönlichen Kontakt pflegt. RESEDA SPREITENBACH Güterstrasse 11 CH-8957 Spreitenbach Fon +41 (0)56 419 90 55 reseda.ch
DAS HOLZ IST GUT, WENN ES NUR ZUM RECHTEN ZIMMERMANN KOMMT.
APROPOS CUISINE VON MARTIN GÖSCHEL
DAS NEUE ORIGINAL
Und so funktionierts: Bereiten Sie ein leckeres klas sisches Birchermüesli vor, am besten Ihr Geheim rezept aus der Familie, immer jedoch ausschliesslich mit frischen Zutaten. Wenn das Müesli dann fixfertig bereitsteht, machen Sie sich an die Grundmasse für die Glace. Kochen Sie hierfür die Milch, den Rahm und den Zucker sowie das Mark einer halben Vanille schote auf. Anschliessend geben Sie das Eigelb in eine grosse Schüssel und giessen das aufgekochte Milch-Rahm-Zucker-Gemisch – laufend rühren – lang
Soll und darf man das – als Deutscher in der Schweiz?
sam auf die Eigelbmasse. Schlagen Sie diese Masse
Als gebürtiger Mannheimer in Ftan? Einen Klassi
mit dem Stabmixer rund zwei Minuten lang auf.
ker, um nicht zu sagen den Schweizer Klassiker
Geben Sie nun Ihre Müesli-Eigenkreation dazu und
vom «Zmorge»-Büffet entführen und ihn in eine
mixen Sie das Ganze nochmals kurz durch. Und dann
neue Form bringen? Ich wage es. Nicht zuletzt des
ab in den Eiskasten. Bun appetit!
halb, weil ich mich hier im Unterengadin so wohl fühle wie nie zuvor.
Zutaten für 4 Personen Teil 1: Birchermüesli nach Hausrezept herstellen
Infolgedessen mache ich mich also zu schaffen am
zirka 100 – 150 Gramm
«Birchermüesli» (das wir Deutschen irrtümlicher weise «Müsli» nennen, was etwas ganz anderes ist
Teil 2: Glace-Grundmasse
als jener Bestseller von Dr. Bircher-Benner aus Zü
¼ l Milch
rich) und serviere Ihnen heute ein Birchermüesli-
¼ l Rahm
Glace! Darf man das? Und ob! Man soll sogar seiner
100 g Zucker
Kreativität freien Lauf lassen. Aber nicht um des
Prinzips willen, sondern des feinen Geschmacks
½ Vanilleschote (nur Mark) 3 × Eigelb
wegen. Dies tue ich mit meiner regional inspirierten Küche in Ftan konsequent.
41
DIE ZUGSPITZ ARENA IST EINE REGION, WIE SIE TIROLERISCHER NICHT SEIN KANN. URIGE DÖRFER, BLÜHENDE ALM WIESEN, GLITZERNDE BERGSEEN, IN DENEN SICH DIE MAJESTÄ TISCHEN DREITAUSENDER SPIEGELN, UND HERZLICHE GASTGEBER. MITTEND RIN IN DIESER PHANTAS TISCHEN LANDSCHAFT EIN REFUGIUM, DAS SEINESG LEICHEN SUCHT: DAS MOHR LIFE RESORT.
42
ERHOLUNG PUR IM
MOHR LIFE
RESORT
43
Gibt es ein grösseres Kompliment für ein Hotel, als
ziemlich zu 100 Prozent der Vorstellung von Tiroler
wenn man sagen kann, hierher kommt man wie nach
Gastfreundschaft. Besser geht es nicht! Und das sage
Hause? Nein, gibt es nicht. Es gibt auch kein herzli
ich nicht als Mann mit Phantasie, sondern als Gast
cheres Willkommen als dieses frische Lächeln von
in weiblicher Begleitung und mit Ambitionen für
Angelika. Die reizende junge Dame vom Empfang
einige Tage gemütliches Sein in dieser Wohlfühloase
mit ihrer aufgestellten Erscheinung entspricht so
der Extraklasse.
Der aufmerksame Leser wird anmerken, dass wir vor
ein Spannungsfeld zu kreieren, über das die spontane
einigen Jahren bereits einmal über das Mohr berich
Wahrnehmung stolpert. So im Sinne von: Wau, cool!
tet haben. Über das Mohr gibt es aber auch immer
Wusste gar nicht, dass das auch geht. Auch vom gross
wieder etwas Spannendes und Reizvolles zu schrei
zügigen Wellnessbereich gäbe es viel zu erzählen,
ben. Zum Beispiel, dass seit dem vergangenen Jahr
doch das ist eine andere, eine eigene Geschichte.
17 neue Lifestyle-Suiten hinzugekommen sind. Dass
Diesmal werden Sie von mir nur noch erfahren, dass
der Wellnessbereich vergrössert wurde und dass es
wir uns im Mohr herrlich erholt, vortrefflich geges
ein weiteres Restaurant gibt. Diese Informationen
sen und getrunken und in den bequemen Betten
bekommen aber erst dann den richtigen Gehalt, wenn
himmlisch geschlafen haben. Mit Blick auf die un
ich erzähle, dass die neuen Suiten schlicht der Ham
vergleichliche Zugspitze. Und das allein, werte Leser,
mer sind und das zusätzliche Restaurant ein archi
ist eine Reise ins Mohr wert. Versprochen!
tektonischer Hingucker ist. Irgendwie schaffen es die Architekten hier immer wieder, mit gewagten Elementen zu überraschen, Altes mit Neuem zu kom binieren, Warmes mit Kühlem zu ergänzen und damit
mohr-life-resort.at Text: Urs Blöchliger Fotografie: Mohr Life Resort
45
CASA DEL VINO VON FRANK EBINGER
ANMUTIGERE MOMENTE SIND RAR
Nein, auf der Suche nach spannender
zurück, mein Lieblingslokal an der Calle
A rchitektur muss man nicht zwingend
Pau Claris, lasse mich kulinarisch ver
nach Barcelona reisen. Für feine Tapas
wöhnen und das Zusammenspiel von Tra
und den passenden Wein auch nicht. Und
dition und Moderne auf mich einwirken.
wer sich der Grossstadthektik entziehen
Anmutigere Momente sind rar, darum
möchte, ist hier auch nicht unbedingt gut
schätze ich diesen unvergleichlichen Ort
aufgehoben. Und trotzdem ist hier die
so sehr. Und hier komme ich auch immer
Kombination von Geschichte, Architektur,
wieder auf neue Ideen. Das ganze Drum
Extravaganz, Lebensfreude und Weinkul
herum wirkt inspirierend auf mich. Ohne
tur faszinierend einzigartig. Für mich ohne
es wirklich zu wollen, schnappe ich hier
Frage die reizvollste Metropole am Mittel
einen frischen Gedanken auf, sehe dort
meer. Unglaublich, wie nonchalant sie es
etwas Passendes und ab und an fliegt mir
schafft, Grossstadtleben, historischen
sogar eine gute Lösung für eine Knack
Stadtkern und mediterranen Charme zu
nuss zu. Feinheiten, die ich dann mit Be
vereinen.
geisterung in unserem Lokal in Zürich wieder einfliessen lasse. Und wenn ich es
In dieser lebhaften und doch so entspann
richtig bedenke, dann färben diese Kost
ten Atmosphäre ist es mir ein liebes Ritual
barkeiten langsam auf das Tinto ab. Wahr
geworden, bei jedem Besuch eine Auszeit
scheinlich ein wichtiger Grund, warum ich
einzulegen. Quasi als kurze Verschnauf
mich auch dort so wohl fühle. Ich wün
pause zwischen all den Geschäftstermi
sche mir, Ihnen möge es auch so gehen.
nen und anderen Verpflichtungen, die mich in der katalanischen Hauptstadt er warten. Dazu ziehe ich mich in die Bar Mut
casadelvino.ch und tinto-zurich.ch
ZÜRICH
Nahe
am Puls
IN SPI RA TIV
unserer Stadt
48
DACHSCHADEN.CH
STEFF FELLER
MARCELLOS.CH
MARCELLO BRUNNER
BULTHAUP.CH
DAVID SPIELHOFER
Unser Fotograf Fredy Tschui traf sechs Persönlichkeiten an verschiedenen Ecken und Winkeln der Stadt Zürich und hielt die flüchtige Wirklichkeit dieser Momente fotografisch fest – und damit die Zeit an.
von drei europäischen Kulturräumen liegt, ist daher auch im Alltag spürbar. Das schätzen auch die etwa 1,5 Millionen Besucher, die Zürich jedes Jahr willkommen heisst. Weil es letztlich immer die Menschen sind, die eine Stadt beleben und ausmachen, for schen wir nach und fragen sechs unserer Kun den und Geschäftspartner, warum sie ihre Zeit gerne in Zürich verbringen, welches Verhältnis sie zur Stadt haben, wie sie ihr Schaffen in der Urbanität erleben und welche Visionen und Ideen sie haben. Sechs Gesichter, sechs Mani feste, sechs Meinungen zu e iner einzigartigen Stadt.
METTLER-DENT.CH
MARKUS METTLER
INFOTEAM-PARTNERS.CH
BÉATRICE KNÖPFEL
CARLIFTING.CH
NORBERT GALASSO
Im Grossraum Zürich leben rund zwei Millio nen Menschen, um die Stadt konzentrieren sich rund 900 000 Arbeitsplätze. In Zürich fin den sich Hochschulen von Weltrang, erfolg reiche Forschungseinrichtungen und innova tive Think Tanks. Ein attraktives Steuerklima, ein hohes Lohnniveau, qualifizierte Arbeits kräfte, ein ausgezeichnetes Verkehrsnetz ma chen die Stadt zudem zum attraktiven Stand ort für Unternehmen aus der ganzen Welt. Der Anteil der ausländischen Wohnbe völkerung beträgt derzeit rund 30 Prozent. Die Bewohner Zürichs kommen aus 169 verschie denen Nationen und prägen den internatio nalen Charakter der Stadt. Dass Zürich im Her zen des Kontinents und an der Schnittstelle
49
GESTALTET MIT KLUGEN KONZEPTEN NEUE LEBENSRÄUME.
DAVID SPIELHOFER
Yep, ich bin Pendler. Täglich fahre ich aus der Zentralschweiz rein in die Stadt. Hin ein ins geschäftige, lebhaft strömende und zuweilen hektische Zürich. Ich liebe die sen Gegenpol. Bei mir auf dem Lande die Ruhe und die Beschaulichkeit. Hier das pulsierende und fiebrige Geschäftsleben in all seiner Leistungsfähigkeit. Ich schätze aber genauso das ruhige, das sanfte und leise Zürich. Dazu gehört für mich die Waid. Einer meiner absoluten Lieblingsplätze, besonders im Sommer.
Hier geniesst man leckere Gerichte mit grandioser Aussicht auf die ganze Stadt, gibt sich mit guten Freunden und wichti gen Geschäftspartnern spannenden Ge sprächen hin, und am Abend staunt man ob der Verwandlung Zürichs in ein traum haftes Lichtermeer. Von hier oben sieht man übrigens auch ganz weit weg die Rigi und den Pilatus – also exakt den Ort, an den ich mich dann nach Feierabend wie der zurückziehe.
MARCELLO BRUNNER
WEISS GUT BESCHEID ÜBER NAHE UND FERNE LÄNDER.
Als vielgereister Weltenbummler durch steht man so einiges. Und erleben tut man noch mehr, sofern man die Augen offen hält und sich vor Neuem und Fremdarti gem nicht verschliesst. Ich bin unermüd lich durch die Kontinente gereist, habe dabei viel entdeckt, Abenteuer durchge standen und konnte viel beobachten. Heutzutage erkunde ich genauso gerne meine Heimatstadt. Es tönt nach Klischee, doch manch mal liegt das Paradies gleich um die Ecke. Oder wie in meinem Fall direkt am Predi gerplatz. Dort liegt der schönste Arbeits platz der Welt. Sicher, als ich mich vor 34 Jahren für die Liegenschaft beworben habe, spielte ein bisschen Glück auch eine Rolle. Kommt hinzu, dass die Stadt Zürich als Vermieterin ein fairer Partner ist. Glück ist bisweilen so einfach zu definieren: In einem der bestgehüteten Schmuckstücke in der Zürcher Altstadt seiner Berufung nachgehen zu dürfen.
51
STEFF FELLER
UNTERSTÜTZT BAUHERREN MIT IDEEN UND EHRLICHER ARBEIT.
52
Nein, ich bin kein Stadtzürcher. Doch ich liebe die Nähe zu Zürich. Bin ich in der Stadt, dann schätze ich den kurzen Nach hauseweg. Für mich als Kleinunternehmer ist Abwechslung wichtig, wenn nicht gar überlebenswichtig. Und solche bietet mir diese Stadt à gogo. Vielfalt wird hier grossgeschrieben, Möglichkeiten bieten sich zuhauf an. Man muss nur die Augen dafür öffnen, bereit sein, Chancen zu erkennen, zu wählen und zu handeln. An jeder Ecke lässt sich Neues entdecken, kann man spannenden Menschen begegnen, sich von ihnen ins pirieren, motivieren und faszinieren lassen,
unabhängig von ihrem sozialen Status. Apropos Status: Mir sind Auftraggeber mit kleinem Portemonnaie genauso lieb wie solche mit grossem Budget, die uns Auf träge in Höhe eines Jahresumsatzes ver geben. Wichtiger scheint mir, dass man seiner Berufung treu bleibt, stets bereit ist, das Beste anzustreben und Wachstum nicht in der Grösse sucht.
IN SACHEN TUNING MACHT IHM NIEMAND ETWAS VOR.
NORBERT GALASSO
Heutzutage möchte ich diese polarisie Als harmoniegetriebener Italiener besteht rende und aufregende Stadt nicht mehr mein grösstes Kompliment an diese Stadt missen. Nirgends sonst kriege ich Welt darin, dass ich mir gut vorstellen kann, stadtflair, beste Unterhaltung, gute Ar hier alt zu werden. Ich sehe mich dann auf beitsbedingungen sowie idyllische Ge dem Lindenhof mit guten Freunden Boc mütlichkeit auf so kleinem Raum. cia spielen, in den behaglichen Gassen Als ich vor 25 Jahren von St. Gallen flanieren und freue mich daran, die vielen nach Zürich umzog, brauchte es jedoch Facetten der Urbanität in Ruhe geniessen etwas Zeit, bis ich mich zurechtfand. Grös- zu dürfen. se, Fülle, Menschen und Kultur mussten häppchenweise verarbeitet werden. Ebenso Geschwindigkeit und Dimension. An dererseits war es, gemessen an meiner Studienzeit in der eher leise tickenden Ostschweiz, der bestmögliche Neustart.
BÉATRICE KNÖPFEL
GIBT UNTERNEHMEN TIPPS UND COACHT FÜHRUNGSKRÄFTE.
Zürich ist eine ausserordentlich coole Stadt. Gesellschaftlich, kulturell und ar chitektonisch. Seit meiner Kindheit lebe ich in dieser Stadt und würde sie gegen keine andere eintauschen wollen. Nir gends finde ich eine derartige Fülle und Dichte an spannenden und abwechs lungsreichen Lebensformen. Irgendwie unbeschreiblich und doch im Alltag ganz direkt erlebbar. Zürich ist für mich bedeutungsgleich mit zuhause sein. Sowohl als Geschäfts frau wie auch als aktive Stadtentdecke rin und begeisterte Hobbysportlerin, aber auch als gaumenverwöhnte Geniesserin. Manchmal liegen mir jedoch Genuss und Verdruss etwas gar nahe zusammen. Ich wünschte mir, unsere 24-Stunden-Gesell schaft würde neben all den positiven et was weniger negative Begleiterscheinun gen produzieren und sich generell etwas gemässigter entwickeln. So im Sinne von: Weniger ist mehr. Zurück zu einem gesunden Mass.
54
MARKUS METTLER
FÜHLT GEPLAGTEN PATIENTEN RÜCKSICHTSVOLL AUF DEN ZAHN.
Blicke ich durch das Fenster meiner Praxis direkt auf den Stadelhofenplatz, sehe ich eine der letzten grünen Oasen dieser grandiosen Stadt. Einfach toll, wie hier – im Herzen meiner Heimat – das Leben pulsiert. Unzählige Cafés, Restau rants und Geschäfte laden da und dort zum Verweilen ein. Die Ausbildung, die ich in Zürich erleben durfte, war Welt klasse. Forschung und Praxis gingen Hand in Hand auf höchstem N iveau, ge nau wie das Leben hier. Ein weiteres Highlight stellt für mich die Kombination aus urbaner Welt und der wunderschönen Natur mit dem See und dem Üetliberg, unserem Hausberg, dar. Viele Stunden der sportlichen Betä tigung, zu Wasser und zu Lande, geben mir die Energie, ein zufriedenes und e rfolgreiches Berufsleben zu führen. Meine Vision für den städtischen Betrieb «Grün Stadt Zürich» wäre, dass er sich etwas mehr Grün und weniger Stadt zur Ma xime machen würde.
55
56
ES GEHT NICHT DARUM, SICH MÖGLICHST GUT PLATZIERT ZU PRÄSENTIEREN. AN DIESEN ORT ZIEHT MAN SICH ZURÜCK. DENN HIER LÄSST ES SICH FEIN UND SCHICK ESSEN UND EDEL PHILOSOPHIEREN.
STILVOLL GENIESSEN IN DER
GRIEDERBAR
sagte Oase. Die Terrasse, die zum neugotischen Gebäude, dem Peterhof, gehört, zählt zu den schöns ten der Stadt. Hier scheint der Alltag weit weg. Der Paradeplatz, die geschäftigen Banker, die Trams, die Stadtbesucher. Der Frischluftfaktor ist hoch, der Aus blick zenhaft, der Erholungsgrad erheblich. Freitagmorgen, Sonnenschein – herrlich. Ich nehme mir spontan einen Tag frei. Und beginne ihn genüss lich mit einem Marktbesuch am Bürkliplatz. Die
freie Wahl: Die Lounge-Sofas sind grösstenteils noch unbe
Farben, die Düfte und die Stimmung fangen mich
setzt. Die Crew ist deswegen jedoch kein bisschen weniger
ein – es fühlt sich an wie Urlaub. Dazu gehört
munter und gastgeberisch. Wir suchen uns einen Platz mit Aus
natürlich gemütliches Kaffeeplaudern mit einer
sicht, bestellen einen Latte macchiato und beobachten die eintref
guten Freundin. Jetzt. Sofort. Und wo trifft
fenden Gäste. Das funktioniert hier dezent. Üppige Buchspflanzen
man sich? Diese Frage ist in Zürich im Som
halten die einzelnen Tische angenehm auf Distanz. Ein ausgezeich
mer eine andere als im Winter. Denn der lauschige Rückzugsort variiert von Jahres zeit zu Jahreszeit. Mitten im Banken viertel gibt es dafür eine wunderbare Adresse: die Griederbar. Man betritt den Dachgarten hoch über dem Paradeplatz durch die Modewelt der edlen Boutique von Grieder, vorbei an Schuhen, Krawatten, edlen Roben und schmucken Accessoires. Im obersten Stock des Mode hauses liegt sie – die be
58
Hier sind wir nun um zehn Uhr vormittags und haben fast
neter Ort also fürs Peoplewatching. Für ein verschwiegenes Geschäfts
Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens. John Steinbeck
essen oder ein intimes Tête-à-Tête genauso. Unver
zwei Paare hinzu – Touristen, die über Zürichs Ge
hofft bekommen wir auch über Mittag noch einen
schichte und Kultur diskutieren. Und je näher der
Platz und können so nach dem Kaffee nahtlos mit
Mittag rückt, desto mehr Geschäftsleute aus den um
dem Mittagessen fortfahren. Das überlegen wir uns
liegenden Büros treffen ein – Damen und Herren. Sie
nicht zweimal, schliesslich wollen wir sie alle sehen:
fühlen sich hier offensichtlich ebenso gut aufgeho
die gestressten Banker, die sich eines der berühmten
ben wie die Eltern mit ihren beiden erwachsenen
Club-Sandwiches gönnen, die Cüpli trinkenden
Töchtern, das Paar, das sich auch ohne Worte ver
Society-Damen, die besprechen, ob sie nun etwas
steht, die zwei stilsicheren Französinnen und der
Nettes von Burberry, Missoni oder doch lieber etwas
Teenager mit seinem Smartphone. Hier hebt man ab,
von Akris kaufen sollen, und die zu laut quasselnden
ohne abgehoben zu sein.
Püppchen, die ihr Powershopping unterbrechen. Allein, die Klischees zeigen sich nicht. Vielmehr be schliessen hier am Vormittag Damen ihren Markt gang auf dem Bürkliplatz und einige pensionierte
griederbar.ch Text: Sabine Hunziker Fotografie: Siggi Bucher
Herren lesen in Ruhe Zeitung. Später gesellen sich
59
Hoch Getränk
Ein kleines auf ein grosses
Strikte und erbarmungslose Alkoholgegner werden es nicht gerne hören, dass wir hier ein Loblied auf das Bier singen. Doch wir tun es ja nur ganz leise und behutsam – angemessen der Biermenge, die dem Genuss förderlich ist.
Wer hat nicht schon alles seine Leiden schaft zum Bier offenkundig dargelegt: Staatsmänner, Schriftsteller, Künstler und Philosophen. Keiner ist um einen Spruch verlegen, niemand will sich seiner Mei nung enthalten, wenn es um Bier geht. Auch nicht Benjamin Franklin, der gesagt hat: «Bier ist der überzeugendste Beweis dafür, dass Gott den Menschen liebt und ihn glücklich sehen will.» Ob so viel Hin gabe, Aufmerksamkeit und Begeisterung stellt sich selbst dem grössten Kritiker die Frage, warum in Gottes Namen man auf sein wohlverdientes Feierabendbier verzichten soll. Gibt es denn etwas Schöneres, als sich in der Gartenbeiz von der Spätnach mittagssonne verwöhnen zu lassen, über
60
sich im Blätterdach der Kastanien frohes Vogelgezwitscher und vor sich ein kühles Bier? Nein, gibt es nicht. So geht's einem richtig gut. In solchen Momenten will man die Zeit anhalten und die geliebte Gartenwirtschaft zu seinem persönlichen Reich erklären. Hier ist der Begriff Gemüt lichkeit in die jahrhundertealte, historischkulturell gewachsene Wirklichkeit von uns Eidgenossen eingebunden. Na gut, okay. Vielleicht sind uns die Österreicher und die Südtiroler punkto Gemütlichkeit noch etwas voraus. Trotzdem: Auch bei uns Schweizern macht Bier gemütlich und ruhig, und auch hier ist es der Inbe griff der Geselligkeit. Bei moderatem Kon sum steht es für Genuss, Lebensqualität und Unterhaltung. Wir dürfen nicht ver
gessen: Beim Biertrinken geht es ja nicht nur um das Durststillen und um Erfri schung, sondern auch um Gaumenreiz und Anregung, um Entspannung und Auflockerung. Und wenn wir es gerade davon haben : Bier ist auch für seine wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung bekannt, und die ist wissen schaftlich nachgewiesen. Womit sich der Kreis schliesst und wir wieder beim eh renwerten Benjamin Franklin und Kon sorten sind. (leo)
falken.ch
61
BÜHNE FREI Michele D’Ambrosio ist für den Umbau der Delica tessa von Globus zuständig. Das Traditionshaus an Zürichs Bahnhofstrasse soll in Zukunft mehr Raum und Fläche für das gehobene Einkaufserlebnis b ieten. Im Fokus steht dabei auch zusätzlicher Komfort für Leute, die unter der Woche nicht unbe schränkt Zeit zum Kochen haben.
«Transparenz ist das Stichwort», erfahren wir im Gespräch mit Michele D’Ambrosio, Innenarchitekt mit Herzblut und seit bald 20 Jahren beim bekann ten Schweizer Kaufhaus tätig. Der Profi für dynami sche Einkaufswelten beschäftigt sich derzeit mit einem Vorhaben, das von ihm und seinem Team Höchstleistungen fordert: der Neugestaltung der Delicatessa im Globus an der Bahnhofstrasse. Seit 2008 wird erstmals wieder Hand an das Gebäude gelegt, und weil dieses Paradebeispiel von Genuss kultur auch in Zukunft eine wegweisende Rolle be wahren soll, wird «nicht nur umgebaut, sondern bis auf den nackten Boden rückgebaut», wie Michele D’Ambrosio sagt. In Zukunft werde man im Unter geschoss des 1967 errichteten Baus von Architekt Karl Egender ein grosszügigeres Raumgefühl haben: «Zwischenwände werden entfernt, und der Kunde wird viel mehr von der Produktion erleben.» Er stelle sich das Ganze als eine Bühne vor, auf der wech selnde Themen inszeniert würden, um die an spruchsvolle Kundschaft zu neuen kulinarischen Erlebnissen zu verlocken. «Die Lust auf neue FoodTendenzen werden wir weiterhin auf Wechsel flächen wecken», sagt Michele D’Ambrosio.
62
Ein wichtiges Element für positive Stimmungsma
während des Umbaus keine Versorgungsengpässe be
che ist auch die neu geschaffene «Sweetworld» mit
fürchten. Auf dem grossen Sommermarkt rund ums
Süssigkeiten im Glas und raffinierten Desserts. Und
Globus-Gebäude seien 95 Prozent des Sortiments
die Weine – ein Markenzeichen der Delicatessa –
weiterhin erhältlich; «es wird eine richtige Markt
werden übersichtlicher präsentiert.
stimmung herrschen», sagt D’Ambrosio. Wenn dann der Herbst kommt, gibt es an der Bahnhofstrasse ein
Besonders reizvoll auch das neue Traiteur-Konzept:
neues Lebensmittelparadies – und bis dahin bringt
Neben den in der einsehbaren Küche täglich frisch
Globus ein bisschen Barcelona-Feeling nach Zürich.
zubereiteten Spezialitäten aus aller Welt bringen
Für Michele D’Ambrosio ist der bevorstehende
Gerichte im Vakuumbeutel erstmals echte Gourmet
Umbau ein Geschenk: Er darf seine Kunden gleich
qualität zum Regenerieren nach Hause. Produziert
zweifach erfreuen.
in der Firma des legendären Philippe Rochat nach Rezepten von Top-Köchen wie dem «Gault Millau»Aufsteiger des Jahres 2014, Nenad Mlinarevic. Übrigens: Zürichs Feinschmecker müssen auch
globus.ch Text: Hans Georg Hildebrandt Fotografie: Gian Marco Castelberg
65
photographe Iris Velghe
Cuvée Rosé. The Ultimate.
APROPOS GASTRONOMIE VON MARKUS SEGMÜLLER
EINE FRAGE DES ANSPRUCHS
kennbarer Gastfreundschaft. Ein freundliches Grüezi, ein herzliches Lächeln, Wiedererkennung und die kleinen Privilegien – wie eine persönliche Tischund Parkplatzzuteilung. Eigentlich Selbstverständ lichkeiten, auf die, zu meinem grossen Erstaunen, trotzdem häufig verzichtet wird. Ein Paar ordentliche Schuhe – sagen wir mal für 400 Franken – wird in der Regel viele Jahre getragen. Ein Restaurantbesuch zu zweit kann gut und gerne die gleiche Summe kosten, ist jedoch, wie ein Opern
Kaffee und Gipfeli vom Automaten oder ein Mittag
besuch, eine Angelegenheit weniger Stunden. Ent
essen im teuren Szenerestaurant? Eine Kult-Brat
sprechend hoch ist der Anspruch der Gäste. Damit
wurst am Sternen-Grill vor dem Gang ins Kino? Oder
ist auch klar, dass es mit einem freundlichen Grüezi
doch lieber Sushi in der Lounge-Bar? Eines ist
und Adieu allein nicht getan ist. Vielmehr muss es
gewiss: Die Sowohl-als-auch-Gesellschaft hat sich
gelingen, den Gast nachhaltig zu beeindrucken.
längst etabliert – früher noch Ausnahme, heute ge
Denn alles, was wir tun, hat schon jemand anderer
lebte Normalität. Doch was ist mit dem Anspruch?
vor uns getan. Und unser Gegenüber hat ebenfalls
Hat sich dieser auch verändert?
schon viel gesehen und erlebt, daher ist es schwer, ihm zu imponieren und so in bester Erinnerung zu
Nicht wirklich. Die Haltung des «Alles kann, nichts
bleiben – es sei denn, man geht die berühmte Extra
muss» hat zeitweise zwar tatsächlich ein heilloses
meile. Darüber berichte ich an ebendieser Stelle in
Durcheinander verursacht, doch das ist mittlerweile
der kommenden Ausgabe. Bratwurst hin oder her.
zum Glück wieder passé. Hinter der Bühne war der Anspruch an uns Gastronomen stets existent. Ja, wir
carlton.ch
mussten uns in der Tat etwas akklimatisieren zwi schen Fusion Food, Crossover-Küche und Multikulti. Eines ist jedoch geblieben: Der Wunsch nach er
67
IKKII BOOTS
AUS GE ZEICH NET
A PIECE OF WINTER Die Stiefel von Ikkii werden Stück für Stück mit viel Leidenschaft angefertigt und mit noch mehr Liebe getragen. Eine gute Antwort auf billige Massenware und der ideale Begleiter für kalte Wintertage.
Für alle, die es noch nicht wissen: Der Begriff «Ikkii» kommt aus Grönland und bedeutet in der Sprache der Inuit «kalt». Soweit, so klar. Klar ist auch, dass man sich mit derart auffälligem Schuhwerk von der Masse abhebt. Der Unterschied beschränkt sich Gott sei Dank jedoch nicht auf den modischen Look. Das wäre für unsere Art der Berichterstattung etwas gar flau. Unsereins ist neugierig auf den Produk tionsstandort, die Machart und Qualität. Und hierzu lässt sich reinen Gewissens Folgendes sagen: Ikkii-Boots produziert ausschliesslich in Europa mit hiesigen Rohmaterialien. Dauerhaftes Leder und kuschelig warmes Lammfell werden aus schliesslich in traditionsbewusster Hand arbeit in Form gebracht, zugeschnitten und vernäht, eine rutschfeste Sohle mit weichem Kern fest mit dem Obermaterial verklebt. Rundum ein schöner Kontra punkt zu all der maschinell produzierten Billigware aus dem Fernen Osten. An ständiges Handwerk und eine gute Dosis Naturprodukte tun aber nicht nur der Seele gut. Die damit verbundenen Eigen schaften sorgen für herrlich warme und trockene Füsse. Wohl ganz wie von den Inuit beabsichtigt und von anspruchs vollen Kunden erwartet. Kürzlich gese hen bei Grieder an der Bahnhofstrasse und bei Sträuli am Rennweg. (leo)
ikkiiboots.com
68
Gutes Design gefällt, funktioniert und macht lange Freude. Wer eine Leidenschaft für das Besondere hat, aparte und einzigartige Stücke sucht oder Ideen braucht, um seinen individuellen Wohntraum zu verwirklichen, dem wird hier geholfen.
Ursprünglich war an der Badenerstrasse 79 das Plattengeschäft crazy beat records eingemietet. Und das ganze 32 Jahre lang. Als dann im Mai 2013 die letzten Tonträger über den Ladentisch gingen, verlor Zürich ein weiteres Kleinod in Sachen Kulturgut. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit den neuen Mietern Daniel Berger und Christoph Bommer scheint das Laden lokal würdige Nachfolger und das Quar tier ein Antidot gegen den kommerziellen Einheitsbrei gefunden zu haben. Analog
zu den Vorgängern wird hier ausschliess lich mit Emotionen und mit feinem Augen merk gehandelt. Massenware sucht man vergebens. Trumpf sind vielmehr originelle Einzelstücke, exquisite Möbel aus kleinen Manufakturen und farbenfrohe Sonder kollektionen von unverbrauchten Künst lern und Produzenten. Zelebriert werden krasse Gegensätze. Das verlangt ein bisschen Mut zum Un konventionellen und etwas Toleranz für das Unperfekte. Wer diese Beherztheit
aufbringt, wird von Daniel und Christoph im Gegenzug mit unverwechselbaren, kreativen und phantasievollen Wohnideen belohnt. Exakt nach der Zauberformel für ein non konformistisches Zuhause. (red)
obbjekt.ch
69
Porträt Marc Meyer Roland Falk traf den Chef von Jockey Schweiz in der Caffè Bar Al Leone an der Zürcher Bahnhofstrasse – ein starker Mann für herausfordernde Zeiten.
Marc Meyer ist ein charismatischer Mann und Manager des USLizenzunternehmens Jockey, wo er für die Märkte Schweiz und Österreich verantwortlich ist. Seine Geschäfte geht Meyer mit Leidenschaft und Weitsicht an, und was er zu sagen hat, ist ähnlich fein gewoben wie die Wäsche, mit der sich das amerikanische Unternehmen einen Namen gemacht hat.
70
Ewig gültige Credos sind nichts für ihn. «Jeder Tag
Meyer ist seit zweieinhalb Jahren der bestimmende
hat seine eigene Gesetzmässigkeit», sagt Marc
Mann für den schweizerischen und österreichischen
Meyer, 40, auf dem Vorplatz der Zürcher Caffè Bar
Markt von Jockey, dem «big name» in Sachen Tag-
Al Leone, nippt kurz an seinem Espresso und doppelt
und Nachtwäsche, der mit über 140 Lizenzunter
nach: «Ein Stück weit sollte man sich ständig neu
nehmen weltweit ein Begriff ist. Und er steht in
erfinden.» So klar wie seine Worte ist seine Stimme,
vorderster Linie, wenn sein Arbeitgeber für ganz Eu
eine, das spürt man, die Gehör findet, ohne dass der
ropa Strategien und Visionen diskutiert, «zwei mei
Manager laut werden muss. Jedenfalls kommt sie
ner Lieblingsthemen». Meist 12, mitunter aber auch
locker an gegen das Gequietsche der Trams an der
15 Stunden täglich gibt sich der Kadermann in alles
Bahnhofstrasse. Eine wichtige Klarstellung geht
ein, «nicht als Gehetzter und Gedrückter, sondern
deshalb nicht unter: «Ich richte mich ständig nach
als einer mit Lust an dem, was ihn umtreibt». Egal,
Neuem, bin aber nie ein Anpasser.»
ob er von Margen, Mitarbeitern oder Materialien redet – immer ist da Leidenschaft, «ohne die ich mir nichts vorstellen mag».
71
Meyer ist gelernter Kaufmann, bildete sich stetig
ens delegiert er viel Verantwortung, «anders kann
weiter, nahm spielerisch Herausforderungen an. Für
man gar nicht effektiv managen», er sei jedenfalls
ihn selber, sagt er, gelte das Gleiche wie für das
keiner, der alles an sich reisse. Hohe Ansprüche
137-jährige US-Familienunternehmen Jockey: «Man
stellt er, das schon, «aber auch an mich selber», und
sollte sich nie saturiert zurücklehnen, sondern so oft
bisweilen gehen die «bis zum Perfektionismus», bis
wie möglich aus Komfortzonen wegbewegen.»
seine Frau, eine Ärztin, ihm sagt, er solle wieder mal «runterkommen». Dann klinkt er sich aus, liest und
Jockey ist okay, das gilt hierzulande für eine wach
geniesst eine Zigarre, «genetisch bedingt, mein Vater
sende, vorwiegend virile Klientel. Spätestens, seit in
arbeitete im Tabakgeschäft», hört klassische Musik
der Werbekampagne «Show you’re Jockey» attrak
oder sucht mit seinen beiden Kindern die Natur.
tive Models die Hose herunterliessen. «Der Mann ist
«Ich habe durchaus Bodenhaftung, bin kein Apparat
allmählich recht selbstbewusst, wenn's um intimste
schik und möchte, dass sie den Geruch von Gras
Kleidungsstücke geht», sagt Meyer. Dass Frauen bei
kennen.» Als Grenadier ist er oft auch im Gebirge
des Partners Wahl der Unterhosen kaufentschei
und weiss deshalb, dass Klettern nicht nur auf der
dend wirken – «das nimmt ab». Was nicht verwun
Karriereleiter Spass macht. «Verstiegen habe ich
dert, denn im breiten Sortiment von Jockey findet
mich noch nie. Ich setze wie bei Jockey auf kalku
sich jeder Typ zurecht. «Von traditionell bis modern
lierbare Risiken.»
findet er jedes Design.» Die Zahlen stimmen, «wir gehören zu den Top Drei der Branche», sagt Meyer, er habe also einiges richtig gemacht. «Und natürlich auch mein Team», fügt er bei. Leuten seines Vertrau
72
jockey.ch Text: Roland Falk Fotografie: Patrick Stumm
WOOLRICH
MODE Zum Thema Kleider Wie stark das Selbstbewusstsein eines Menschen ist, hängt wohl in erster Linie davon ab, wie wohl er sich mit seinem eigenen Aus sehen fühlt. Das wiederum wird nicht nur von den Proportionen des Körpers und der jeweiligen Haltung dazu bestimmt, sondern auch davon, was er den lieben
AUCH DAS IST WOOLRICH
langen Tag am Leibe trägt. Entsprechend hat die richtige Wahl der Kleidung hohen Anteil am persönlichen Wohlbefinden. Gottfried Kellers Ausspruch «Kleider machen Leute» kommt also nicht von ungefähr.
Unentwegte, die gerne im Freien unterwegs sind,
schliesslich hohe Qualität. Das Publikum ist an
sich nicht um Wind und Wetter scheren und mit
spruchsvoll, und was der Name Woolrich verspricht,
schierer Freude eisigen Temperaturen trotzen, kom
muss gehalten werden. Schliesslich hat jede Marke,
men früher oder später nicht um die wohlig wär
sei sie noch so angesehen, in der internationalen
mende Bekleidung von Woolrich herum. Wertbe
Modewelt nur dann Bestand, wenn vorzügliche
ständig, langlebig und komfortabel, so das Credo.
Ware garantiert ist.
Das amerikanische Unternehmen, 1830 gegründet, hat sich mit seinen robusten Kollektionen weltweit
Sieht man jetzt einmal von der bewährten Qualität
einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Einige der
und solider Verarbeitung ab und konzentriert sich
Stücke, wie zum Beispiel der Arctic Parka mit Ka
auf das Optische, scheint es, das traditionelle Unter
puze und Kojotenfellbesatz, haben sich längst zu
nehmen habe sich neu erfunden. Wo eben noch klas
wahren Kultobjekten entwickelt. Wenn es also um
sische Muster und altbewährte Materialien domi
authentische Marken im Bereich der qualitativ
nierten, präsentieren sich die neuen Kollektionen
hochwertigen Freizeitbekleidung geht, dann steht
eher atypisch: lustvoll verspielt, raffiniert praktisch
Woolrich immer ganz oben auf der Liste.
und auffallend filigran. Es sind Schnitte, Muster und Stoffe, die dem Auge schmeicheln und die alltags
Doch es gibt ja nicht nur die Naturverbundenen,
tauglich sind. Kleidung also, um die eigene Persön
Verwegenen und Waghalsigen. Daher gibt es seit
lichkeit nach aussen zu bringen und sich rundum
einer Weile auch urbane Zusammenstellungen von
wohl zu fühlen. (red)
Woolrich. Luftig und leicht in den Materialien, de zent in den Farben und mit klaren Linien. Geblieben
woolrich.it
sind die bekannte Liebe zum Detail und die aus
75
SPOTLIGHT Über das Unternehmen Vola ist ein weltweit führender Hersteller von Armaturen und Badaccessoires und seit über 140 Jahren erfolgreich in dieser Branche tätig. Das dänische Unternehmen setzt mit seinen Produkten immer wieder Akzente
VOLA
DUSCHEN MACHT FIT – TAG FÜR TAG
und versteht es wie niemand anderes, mit hochwertigen Mate rialien brillantes Design, innovative Technik und hervorragende Quali tät kompromisslos zu verbinden.
Eine abwechselnd kalte
dass Wasser ein begrenz
und warme Dusche fördert
tes natürliches Gut ist und
die Durchblutung im Kör
keine profane Handelsware.
per. Hilfreich ist das vor
Entsprechend sorgfältig und
allem dann, wenn man einen
sparsam müssen wir mit die
anstrengenden und hektischen
ser Ressource umgehen. Um die
Bürotag hinter sich hat oder nach
sem Gedanken und der Nachhaltig
dem Sport die Regeneration beschleuni
keit Rechnung zu tragen, gibt es immer
gen möchte. Ausserdem macht eine solche Dusche
ausgeklügeltere und sparsamere Dusch- und Re
morgens wach, fördert das Immunsystem, regt den
genbrausen auf dem Markt. Diese weisen durch
Kreislauf an, belebt den Geist und regeneriert die
eine spezielle Lufttechnik einen viel geringeren
Haut. Anders gesagt: Duschen macht fit – Tag für
Durchfluss auf, ohne dass man dabei aber das Ge
Tag!
fühl hat, nur unter einem dünnen Rinnsal zu stehen. Wenn dann – neben dem Körper – auch das an
Sicher, die allmorgendliche Dusche ist in unseren
spruchsvolle Auge noch verwöhnt wird, dann
Breitengraden so selbstverständlich, dass wir kaum
macht Duschen noch mehr Spass – und die Arma
noch einen Gedanken daran verschwenden. Eben
turen werden wohl von Vola sein. (red)
falls Fakt ist, dass ausgiebiges Duschen in erster Linie sauber, frisch und allenfalls wach machen soll. Alles andere sind wunderbare Nebeneffekte mit positiven Auswirkungen auf unser Wohlbefinden. Andererseits muss man sich klar vor Augen halten,
76
vola.com
TRENDLINE VON ANDRE ROESCH
DER TRAUM VOM KÖNIGLICHEN SCHLAFEN
Auch wenn man darüber staunen mag: Der Mensch verbringt rund ein Drittel seines Lebens mit Schlafen. Folglich müssten wir alle sehr daran interessiert sein, gut und tief zu schlafen. Ob jung oder alt, wir brauchen diese Ruhe, um uns zu erholen und zu regenerieren. Fakt aber ist, dass sich glücklich schätzen kann, wer schnell einschlummert und die Nacht hindurch tief und fest schläft. Wie sagte Erich Kästner so schön und treffend: «Wer schlafen kann, darf glücklich sein.»
Nein, ein Pauschalrezept dafür habe ich nicht. Dass die Qualität von Bett, Ma tratze und Bettwäsche massgeblich zu einem erholsamen Schlaf beiträgt, weiss heutzutage jeder. Neuer hingegen ist das Bewusstsein, dass für den erholsamen Schlaf ein beruhigendes und behagliches Ambiente wichtig ist. Dazu müssen Inte rieur, Licht, Farben und Textilien sorgfältig aufeinander abgestimmt sein und gut zu sammenspielen. Alles soll harmonieren. Ist das Bett das Herzstück des Schlafzim
mers, so ist ein wohliges Ambiente die Seele dazu. Wer jetzt noch an etwas Schönes denkt und mit positiven Gedan ken einnickt, der wird gewiss königlich schlafen und herrlich träumen. Versuchen Sie es und lassen Sie diesen Traum wahr werden.
trendline.ch und minotti.com
FRISCHES DESIGN UND ANTIKE KUNST
M Wir leben in sehnsüchtigen Zeiten; und in frühen 20. Jahrhundert Wände und Bö einer Welt, die alles reproduzieren kann, den. Edle Stücke aus Persien, Turkme sehnen wir uns nach Originalen. Die Kunst nistan und der Türkei, mit denen schon gilt als Hort solcher Originalität; aber ge sein Grossvater Handel trieb. So wuchs rade die Kunst lebt auch von der Inspira Mischioff zwar in eine Teppichdynastie hi tion. Der Teppichdesigner Daniel Mischioff nein, suchte aber seinen eigenen Weg mit ist ein Künstler und nimmt es vielleicht Handelsschule, Matura und dem Studium deshalb nicht übel, dass auch schon mal der Psychologie und Filmwissenschaft. eines seiner Designs kopiert wird. Die Originale aber hängen bei Mischioff im Sein wahres Talent aber war und ist das Warenlager des Embracher Zollfreilagers. Zeichnen, eine Leidenschaft, die er in die Design, sagt er, lässt sich ohnehin nicht Entwicklung des Teppichs steckt. Seine patentieren. erste Kollektion erstaunte, brüskierte gar – doch andere fanden sie umwerfend gut. Mehr Energie als in die Verteidigung von Zwanzig Jahre ist es her, dass Daniel Mi Bestehendem legt er in die Entwicklung schioff die Designs reduzierte und damit neuer Designs. Schliesslich hat er mit sei zu den Ersten gehörte, die zwei- oder nen Entwürfen ein 2500 Jahre altes Stück dreifarbige Teppiche entwarfen und sich Kultur neu erfunden. Eine Kultur, die ihm von Mode und bildender Kunst inspirieren in die Wiege gelegt wurde. In einem sepa liessen. Vor sechs Jahren eroberte er die raten Raum im lichtdurchfluteten Lager Pariser Möbelmesse Maison & Objet mit zieren Kostbarkeiten aus dem 19. und seinem Patchwork-Teppich.
80
Die kunstvolle Arbeit wurde als das High light der Messe bezeichnet. Heute arbei tet das Traditionshaus mit sämtlichen grossen Teppich- und Möbelhäusern zu sammen. Mischioff legt Wert auf Qualität in der Pro duktion. Dazu zählen nicht nur erstklas sige Materialien, sondern auch ebensol che Arbeitsbedingungen. Alle Teppiche sind STEP-zertifiziert, ein Label der re nommierten Max-Havelaar-Stiftung, das auf faire Arbeits- und Lebensbedingun gen für die Knüpferinnen und Knüpfer zielt. Die fundamentale Erneuerung von Daniel Mischioff fusst auf drei Pfeilern: neuen Materialien, neuen Techniken und
neuen Designs. Mischioff fertigte Seiden teppiche aus rezyklierter Sari-Seide. So entstanden neuartige Verläufe und uner reichte Farbtöne. Neue Knüpftechniken brechen das Licht abweichend und las sen die Teppiche verschiedenartig schim mern, was er speziell bei neueren Arbei ten mit abstrakten Designs anwendet. Er experimentiert ganz in der Tradition der postmodernen Malerei des 20. Jahrhun derts und seines grossen Inspirators, Jean Dubuffet, eines Hauptvertreters der Art Brut.
stellen, die die Qualität von Öl auf Lein wand haben, aber in ihrer Grösse und Reduktion noch spannender sind. Damit schafft er in unserer sehnsüchtigen Welt ein weiteres Original in Form eines Tep pichs, unverkennbar Made by Mischioff.
mischioff.com Text: Lukas Tonetto Fotografie: Patrick Stumm
So dreht sich der Kreis weiter. In Mischioffs Liebe zur Kunst – er malt auch selber – liegt sein nächstes Ziel: Teppiche herzu
83
VIELLEICHT STÜNDE IHM DER TITEL «BAUMEISTER» BESSER ALS DIE BEZEICHNUNG «ARCHITEKT». DENN SAMUEL LERCH IST EINER, DER DAS BAUEN MIT JEDER FASER SEINES KÖRPERS LEBT. WIR WAREN AUF SPURENSUCHE IN SEINEM ATELIER IM KREIS 4.
MANN MIT ECKEN UND
KANTEN
84
ZÜRICH
AR CHI TEK TUR
«Die besten Pläne lassen sich immer verbessern»,
etwas abgehobenen Planer – und damit an das
steht auf Samuel Lerchs Webseite. Ist damit nicht
Gegenteil von Samuel Lerch. Sagt man «Erfinder»,
schon alles gesagt über den Architekten? Oder
sieht man einen über ein Stück Papier gebeugten
müsste man sagen: den Erfinder, Entwickler, Tüftler?
Menschen. «Ich bin mehr der Handwerker, der
Wie beschreibt man mit konventionellen Worten
Büezer, ein Praktiker», sagt er von sich selber. Einer,
jemanden, der Konventionen sprengt? Beim «Archi
der auch auf den Baustellen zu Hause ist. Sonst
tekten aus Zürich» denkt man an einen vielleicht
blieben viele seiner Ideen nur ein Stück Papier.
Soll man ihn untypisch nennen? Nur, weil er kein
herrn auf eine Velotour oder trifft ihn abends in
durchgestyltes Büro sein eigen nennt, sondern eine
einer Bar. Eine seiner Ideen kam ihm vor rund
kreative Nische in einem alten Industriebau besetzt
fünfzehn Jahren: ein Badezimmer ohne Plättli,
und sich den loftähnlichen Raum mit drei Foto
fugenlos verputzt. Auf diese Weise lernte er Arnold
grafen teilt? Mit Kategorien kommt man nicht weit,
Oehler von a1-Industrieböden kennen. Sie beide,
nicht einmal dann, wenn er auf dem für ihn so typi
Oehler wie Lerch, treibt der Wille an, das Gute
schen Velo in den Hinterhof seines Büros einbiegt.
besser zu machen.
Er sagt, er sei einfach gern mit dem Velo unterwegs, denn dabei sieht er Menschen, Häuser und Lebens
Einer, der wie er alleine arbeitet, muss sich an wenig
aspekte, die ihm wieder Ideen bringen. Damit diese
halten. Das verschafft ihm Freiheiten. Samuel Lerch
Ideen nicht Papier bleiben, braucht er Bauherren,
spricht nicht nur von Ideen und Freiheiten: Als
die an seine Ideen glauben und Partner, die sie um
sprühender Erzähler kennt er zu fast jeder Idee eine
setzen. Dafür muss er auf die Leute zugehen, sie
Geschichte. Zum Beispiel von jenem Herrn, der
überzeugen; und da ihm die persönliche Beziehung
diesen Lerch kennenlernen wollte, nur weil er eine
wichtig ist, geht er auch schon mal mit einem Bau
Garage von ihm gesehen hatte.
87
Für diesen Bauherrn realisierte er damals den Um bau eines Einfamilienhauses mit einem zentral inte grierten Betonturm fürs Treppenhaus. Oder von jenem Arzt, der ihm die fixfertigen Pläne eines Um baus zeigte. «Er wollte meine Zweitmeinung hören.
gut
!
zu wissen
Da riss ich alles heraus und entwarf etwas Neues. Nach zwei Monaten ruft er mich an und sagt: Ich komme von deiner Idee nicht mehr los.» Das ist, was ihn antreibt: Dinge besser zu machen, Bauherren zu zeigen, wie man etwas gerne baut, die Faszination für das Denkbare zu vermitteln, nicht nur für das Machbare. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Samuel Lerch ist ein Praktiker, bei dem die Dinge funktionie ren müssen, und keiner, der auf dem Altar der Ästhetik die Funktionalität seiner Projekte opfert. Dies fusst auf seiner Art zu bauen: Seine Ideen sind nicht von Anfang an auf dem Reissbrett fertig aus gearbeitet. Sie entwickeln sich allmählich bei der Verfertigung des Projekts. Er baut anders, lässt seinen Entscheiden Zeit. Für ihn ist Bauen keine Theorie. Er ist mit jeder Faser seines Körpers bei der Sache: «Ich lebe mit meinen Projekten.» Und zwar so lange, bis sogar er, der Praktiker, Entwickler, Tüftler – der Architekt und Baumeister – seine Pläne nicht mehr verbessern kann.
Der Architekt und der Produzent Seit rund acht Jahren arbeitet Samuel Lerch mit Arnold Oehler und der Firma a1-Industrieböden zusammen. Am Anfang der Zusammenarbeit stand eine Idee Lerchs, Bade zimmer mit fugenlosen Böden und Wandbelägen zu gestal ten. a1-Industrieböden Fugenlose Wand- und Bodenbeläge für Wohnungen, Nass zonen, Büros und Boutiquen mit hohem ästhetischen An spruch sind die zweite Produktlinie der bekannten Firma für Kunstharz- und Zementböden. Das Hauptgeschäft sind Böden für industrielle Anwendungen. Die Entwicklung der Boden- und Wandbeläge für den Wohnbereich entsprang einem Auftrag für eine Wohnung am Zürcher Paradeplatz, als der heutige Inhaber Arnold Oehler auf der Baustelle intuitiv und experimentell den Baustoff zusammenmischte und auftrug. Die heute stan dardisierten mineralischen Giessbeläge sowie die kunst stoffmodizifierten Spachtelbeläge eignen sich für glatte Wände ebenso wie für charaktervolle Strukturoberflächen – in allen möglichen Farben und mit diversen Veredelungen.
a1-industrieboeden.ch
samuellerch.ch Text: Lukas Tonetto Fotografie: Iris Stutz
89
REDBOX GALLERY Ziel der Kunst ist, einfach eine Stimmung zu erzeugen. Oskar Wilde
In die einstigen Räumlichkeiten der Baumusterzentrale an der Talstrasse ist im vergangenen Jahr die Redbox Gallery eingezogen. Der Unterschied könnte grösser nicht sein: Wo früher zweck mässig und etwas gar derb Baumateria lien vorgestellt wurden, präsentieren sich jetzt in grossartigem Ambiente ansprechende Bilder, Skulpturen, Möbel und Accessoires.
W
enn ich schreibe grossartig, dann meine ich grossartig. Okay, die gefällige Architektur mit den hohen Räumen im Obergeschoss ist gegeben, hierfür darf man nur den damaligen Architekten und den heutigen Besitzer beglückwünschen. Leider kam die interessante Baukunst seit der Grün dung der Baumusterzentrale im Jahre 1935 aber nie mehr komplett zur Geltung. Alles war bis unter die Decke vollgestopft und Materialmuster reihte sich an Material muster. Nicht sehr sexy, sicherlich aber zweckmässig und nutzenorientiert. Doch tempi passati. Heute ist alles ganz anders: Was nicht gebraucht wurde, flog raus. Ein anderes Wort dafür ist reduzie ren. Auf das Wesentliche. Und das haben
Marco Carenini und Sarah Dschabali, die Inhaber der Redbox Gallery, nacheiferns wert hingekriegt. Da ist nur noch das, was da auch hingehört. Und das ist dennoch viel, vor allem haufenweise attraktive Bil der. Riesige Schwarzweissfotografien korrespondieren ganz easy mit den brachi alen Betonböden und den grossflächigen Wänden. Knallig farbige Reproduktionen auf Acryl und auf Plexiglas funktionieren genauso. Andererseits steht das klassi sche Chesterfield-Sofa ganz selbstver ständlich neben einem Aviator Tomcat Chair von Timothy Oulten. Und der abge fahrene genietete Schreibtisch aus Stahl blech – ebenfalls von Oulten – harmoniert völlig ungezwungen mit der hölzernen Skulptur aus Bali und dem ledernen, von der Decke hängenden Boxsack. Der Geist
von Muhammad Ali lässt grüssen, zumin dest aber sieht man sein Konterfei in coo len Fotografien an dieser und jener Wand hängen. Auch wenn all die aussergewöhnlichen Bil der, Drucke, Repros und Fotografien das Aushängeschild der Gallery sind, so habe ich den Verdacht, dass in diesen Räumen in nächster Zeit noch viel passieren wird. Man darf sogar darüber spekulieren, ob dieser tolle Laden nicht das Potenzial für einen richtig guten Concept Store hat. Lassen wir uns überraschen. (leo)
redboxgallery.ch
Vor den Toren Zürichs, auf dem ehemaligen Areal der Rapid in Dietikon, ent steht nach dem Entwurf des bekannten Architekten Hans Kollhoff und unter der Leitung von Halter eine eigene kleine Stadt für 3000 Einwohner. Das Limmatfeld besteht aus elf quartierähnlichen Höfen und einem spekta kulären Hochhaus, dem Limmat Tower, der mit 80 Metern Höhe das Limmattal prägt. Hier entsteht eine Verbindung aus Gross- und Kleinstadt.
Interview Maik Neuhaus Unser Autor Roland Falk traf den dynamischen und ambitionierten Mittdreissiger auf der betrieb samen Baustelle im Limmatfeld in Dietikon auf ein persönliches Wort.
92
Maik Neuhaus, was steht hinter der Absicht, den neuen Stadtteil von Dietikon zu konzipieren? Bis vor fünf Jahren war das Gebiet eine Industriebrache. Wir entschlossen uns mit den Behörden und mit dem Eigner Rapid, einem Hersteller von Landwirtschafts fahrzeugen, für diese entwicklungsfähige Lage eine neue Nutzung zu konzipieren. Bis 2015 sollen die Pläne, für die rund 670 Millionen Franken investiert werden, realisiert sein. Wie kam die Firma Halter bei diesem Vorhaben ins Spiel? Wir hatten schon mit Limmat West in Zürich positive Schlagzeilen gemacht. Dort fädelten wir die Entwicklung eines Areals ein, auf dem nie zuvor gewohnt wurde. Heute gilt Limmat West, dem übri gens niemand eine Chance gab, als wegweisend in Sachen urbanes Wohnen. Und für Halter wurde dieses Vorhaben zur Referenz. Die Firma Rapid konsultierte uns deshalb und gab uns den Entwick lungsauftrag für das etwa 90 000 Quadratmeter grosse Limmatfeld-Areal. Was alles entsteht denn im neuen Stadtteil? Rund 1200 Wohnungen, die meisten für Mieter, dazu eine umfassende Infrastruktur mit 12 000 Quadratmetern Gastronomie- und Gewerbefläche, Büros, einem Seniorenwohnsitz und Kindergärten. Die Läden dienen der Versorgung des neuen Quartiers, sollen aber auch attraktiv sein für Kundschaft aus der Region. Das neue Areal ist perfekt situiert: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist man in knapp 20 Minuten in Zürich, in weniger als einer Stunde in Bern und Luzern oder in einer Viertelstunde am Flughafen Zürich-Kloten.
93
Die beteiligten Architekten sind zahlreich und äus serst namhaft. Stimmt, und zwar deshalb, weil wir keine Megastrukturen und keine architektonische Monokultur wollten. Den Gestaltungsplan verfasst hat der Deutsche Hans Kollhoff, ein sicherer Wert ist auch der Österreicher Adolf Krischanitz, und der fünfeckige, 80 Meter hohe Limmat Tower, in dem nur Eigentumswohnungen angeboten werden, ist eine Idee des jungen Zürcher Büros huggenberger fries. Insgesamt konnten sich 13 Architekten einbrin gen. Der international renommierte Innendesigner Gaetano Irpinio hat für den Tower zudem sensatio nelle Innendesignkonzepte entwickelt. Was all diese Leute einbringen, wirkt sehr persönlich, nicht hin geklotzt, sondern wie historisch gewachsen. Deshalb wird es von der Bevölkerung im Umfeld akzeptiert. Architekten von Rang sind oft Diven. Gibt es bei 13 dieser Sorte kein Machtgerangel im Limmatfeld? Nein, eigentlich kaum. Ich persönlich empfinde die Zusammenarbeit als unproblematisch und sehr fruchtbar. Alle halten das Projekt für spannend und innovativ. Und für modellhaft in der Schweiz. Ent sprechend ziehen alle am selben Strick. Das Augenfälligste ist der Limmat Tower. Warum die
oder weiss gebürstete Eiche. Die Küchen sind von
ausgefallene Fünfeck-Form? Die wurde einerseits
Bulthaup. Einen entsprechenden Eindruck vermit
bedingt durch die bestehenden Strassenführungen
telt die Musterwohnung auf dem Areal. Die güns
im Limmatfeld. Zudem wollte man einen einmaligen,
tigste Wohnung im Limmat Tower kostet rund
sich nach oben elegant verjüngenden Blickfang
700 000 Franken, die teuerste 2,5 Millionen. Und zu
schaffen. Einen, der potente Investoren vom neuen
jeder gehört eine Loggia, was ungewöhnlich ist für
Quartier überzeugt: Fast alle namhaften Banken und
ein Hochhaus. Luxus bedeutet hier nicht einfach
Versicherungen zählen dazu. Hochhäuser stehen
teuer, sondern gediegen und qualitätsbewusst.
immer für Raumökonomie und moderne Urbanität. Der Limmat Tower ist zukunftsweisend.
Herr Neuhaus, meine letzte Frage: Wie sieht Ihr nächstes Vorhaben aus? Da will ich noch nichts
Was heisst das konkret? Die 98 auf 21 Etagen verteil
verraten. Wir haben allerdings spannende Projekte
ten Wohnungen sind mit ausgeklügelten Technolo
in der Pipeline und halten Sie auf dem Laufenden.
gien ausgestattet sowie mit der Spitex des Senioren wohnsitzes verlinkt, falls einmal etwas passieren sollte. Für die Ausstattung werden ausschliesslich erstklassige Materialien verwendet, etwa Naturstein
halter.ch und limmat-tower.ch Text: Roland Falk Fotografie: Tina Ruisinger
95
Swissness
aus Müllheim 96
In den Hallen der Thurgauer Firma Schaffner wird seit bald 60 Jahren gebogen, gefräst, gestanzt und gelocht. Das Ergebnis sind Gartenmöbel der Extraklasse. Als Mix aus Tradition und Modernität sind sie so unverwechselbar wie Martin Schaffner, ein Drittel der Firmenleitung.
Geschniegelt, das wäre das falsche Adjektiv für ihn. «Währschaft bin ich, wie unsere Ware», sagt Martin Schaffner, 50, ein einnehmend hemdsärmliger Typ und alles andere als ein herkömmlicher RepräsentierManager. Er trägt keine Massanzüge, und sein Büro hat vermutlich der Zufall, aber ganz sicher kein TopDesigner gestaltet. «Solcher Schischi bringt nichts, das steigert den Absatz keinen Deut», sagt der Mann, dessen Firma im thurgauischen Müllheim der Inbe griff für zeitlos schöne Gartenmöbel ist. Mit seinem Bruder Theo, 58, und dessen Sohn Samuel, 32, bildet er das Führungstrio des Familienunternehmens, «das jeden Franken in die Produkte und deren Weiter entwicklung investiert».
97
Ein «Nischenplayer» sei das Unternehmen, sagt Schaffner. Einer allerdings, der sich erfolgreich behauptet im hart umkämpften, vor allem vom Fer nen Osten besetzten Markt. Unter anderen beliefert er Coop, Migros und Möbel Pfister, und die Stück zahlen sind beachtlich. «Pro Saison setzen wir etwa 40 000 Produkte ab», verrät der Co-Chef, der sich ausser ums Kaufmännische «möglichst unkonven tionell» ums Marketing und den Verkauf kümmert. Die Mitarbeiter, viele von ihnen seit Jahrzehnten im Betrieb und mit dem Führungstrio beinahe schon familiär verbunden, ziehen mit. Bei ihnen gilt Schaffner als «Chaot mit Durchblick», der früh ler nen musste, auf gescheite Weise anzupacken. Sein Vater, der mit einem «Badezimmer-Hockerli» be gann, das er mit seiner Frau in der Waschküche fer tigte, forderte ihm und Theo ständig Hilfe ab – «fast unsere ganze Freizeit ging drauf». Und muckte man, gabs schon mal «ein paar an die Löffel». Eigentlich aber, sagt Schaffner, war der Senior viel zu lieb: «Er brachte den ersten ausziehbaren Gartentisch auf den Markt, und ich bekam fast Vögel, als der für 490 Franken gehandelt wurde. Wert war er nämlich garantiert 990 Franken.» Die beiden Brüder übernahmen den Betrieb 1992, mit einer Bilanz «weit unter null». Sie erweiterten geschickt das Sortiment, das heute in einem 40seitigen Katalog angeboten wird. Darin findet sich auch der Säntis-Stuhl, der Klassiker, auf dem jeder Schweizer schon mal gesessen haben dürfte, denn er gehört «zum Mobiliar nahezu jeder Gartenbeiz». Ein einfaches Stahlgestell, eine Sitzfläche aus Lättli oder Kunststoffspaghetti, lieferbar in Rot, Anthrazit oder Weiss – mehr ist da nicht, und doch ist das Ding weiterhin ein Renner. «Unsere Ware ist zu 75 Prozent Swissness», sagt Schaffner. Ein weiteres Vorzeige produkt ist der Fiberglastisch Luzern: «Das stabile Blatt ist nur gerade acht Millimeter dick, ein nur bei uns erhältliches Prachtsteil, gopfridschtutz.» Herge stellt wird es bei 150 Grad Hitze in einer Presse, die 1500 Tonnen Druck schafft.
99
Qualit채t ist, was nirgendwo billiger ist. Walter F체rst
100
Stahl in rauen Mengen liegt überall im Betrieb, von Computern gesteuerte Maschinen biegen ihn zu Gestellen für die Möbel, und in Hochregaltürmen lagern Teile mit skurrilen Bezeichnungen: «Hinter fuss gelocht», liest man da, «Rücken gebogen» oder «Flacheisen geschert». Schaffner, ein Neffe des legen dären Martin Schaffner, der einst abgestürzte Kriegs flugzeuge aus Schweizer Seen fischte, kann auf An hieb sagen, wo was zu finden ist. Alles sei «wetterfest, UV-beständig und feuerverzinkt», sagt er. Erst wenn eine Grossbestellung eingeht, werden die Rohlinge eingefärbt. «Dank unserem gut bestückten Lager können wir jederzeit blitzschnell liefern und spezi fischen Wünschen gerecht werden.» Bisweilen, sagt der Bodenständige, habe er wegen
Ein Schaffner, spürt man, weiss sich zu behaupten.
dieses Lagers «zünftig zu kämpfen» bei Banken.
Impulsiv, innovativ und mit modernsten Mitteln.
«Die halten es für zu riesig und sind nicht fähig, die
Die Novitäten der Firma werden nicht nur an der
Vorteile zu sehen.» Vor Jahren sei er wegen solcher
Gartenmöbelmesse in Köln vorgestellt, sondern auch
Querelen in ein Burnout geschlittert, «aber ich bin
auf Facebook. «Für tägliches Einerlei taugen wir
ein Stehaufmännchen». Und seither habe er halt ge
nicht», sagt Martin. «Damit wären wir mit unserer
legentlich «e frechi Schnore», wenn ihm jemand
Firma schon lange zwischen Stuhl und Bank ge
Knebel zwischen die Beine zu werfen versuche. Ge
fallen.»
gen Banker an sich habe er ja nichts, die machten bloss ihren Job, aber «bei einigen besonders pene tranten Exemplaren entwickle ich jeweils eine Sau wolle».
schaffner-ag.ch Text: Roland Falk Fotografie: Patrick Stumm
101
THE POSTMAN ALWAYS RINGS TWICE Ganz so dramatisch, wie der weltbekannte Filmtitel suggeriert, ist die Geschichte zur Sondermarke 100 Jahre Schweizerischer Nationalpark nicht. Aussergewöhnlich hingegen ist sie allemal. Insbesondere darum, weil der Gewinner des Wettbewerbs auch der Gestalter dieses Magazins ist.
H E LV E T I A ANDREAS PANZER
2014
Als im April des vergangenen Jahres das Telefon klingelte und Andreas Panzer zum Hörer griff, meldete sich am anderen Ende der Leitung die charmante Stimme einer Dame von der Post. Ob er Lust und Zeit habe, an einem Wettbewerb für die Gestaltung einer Briefmarke teilzuneh men? Man sei über das Internet auf ihn gestossen; das Thema sei noch geheim, man würde ihn sowie drei Mitbewerber für ein Briefing nach Zürich einladen. Andreas fuhr also nach Zürich, lernte seine Kontrahenten kennen und fand vor versammeltem Gremium heraus, dass die Post zum 100-jährigen Geburtstag des Schweizerischen Nationalparks eine Sonderbriefmarke herausgeben wollte. Dafür suche man nach dem richtigen
102
H E LV E T I A
H E LV E T I A
100
100
ANDREAS PANZER
PARCO NAZIONALE SVIZZERO 2014
ONNS
SCHWEIZERISCHER NATIONALPARK
ANNI
JAHRE
100
ANDREAS PANZER
PARC NAZIUNAL SVIZZER 2014
Partner. Na, wenn das keine Herausforde So schaffte er es, die wilde Schönheit, rung ist – zumal man davon ausgehen das urig Raue und das vollkommen Natur darf, dass eine solch offizielle Anfrage belassene des Nationalparks kompakt neben einem gesteigerten Wertgefühl zum Ausdruck zu bringen. auch ein bisschen Bauch- und Kopf schmerzen auslösen kann. Denn wie Die wochenlange Mühsal ist vergessen, genau soll man einer solchen Aufgabe die schlaflosen Nächte und das bange gerecht werden? Auf einer Seite der nati Warten ebenfalls, als sich die freundliche onale Postbetrieb als Auftraggeber mit Dame von der Post zum zweiten Mal tele klaren Auflagen und Bedingungen, auf fonisch bei Andreas meldet, um ihm mit der anderen Seite zu visualisierendes Freude persönlich mitzuteilen, dass er Weltkulturerbe in Reinform. Nach reif den Wettbewerb gewonnen habe. Eine licher Überlegung entschied sich Andreas Auszeichnung, zu der ich mit Stolz und in für eine Fotomontage. Diese spezielle grosser Verbundenheit gratuliere. (urb) Technik ermöglichte es ihm, sich einer Vielzahl von Bildern zu bedienen, diese stilecht.ch übereinanderzulegen, neu anzuordnen, Ausschnitte zu wählen und dadurch eine völlig neuartige Komposition zu gestalten.
CARLIFTING
RE POR TA GE
CARS ARE THE STARS Porsche – das ist für den wahren Automobilfreak ein Synonym für Liebe, Lust und pure Leidenschaft. Kaum ein anderer Sportwagen wird von seinen Anhängern derart stark verehrt und begehrt wie die Ikone aus Stuttgart.
Wer in Norbert Galassos Carlifting jedoch exklusiv Porsches erwartet, liegt ein klei nes bisschen daneben. Zwar stehen hier ständig ein halbes Duzend dieser Karos sen und dekorieren die Garage in Urdorf – übrigens eine coole Mischung aus Loft, Studio, Museum und Werkstätte – doch zu sehen gibt es noch ganz andere Kaliber. Zum Beispiel Wertvolles von Audi, BMW und Ferrari, Exklusivitäten von heute und Raritäten aus der Vergangenheit. Ab und an, das darf man wohl so schrei ben, erinnert das, was man hier sieht und erlebt, eher an eine Galerie als an eine ge meine Werkhalle. Oder man empfindet es als ein Stelldichein von Schönem, Kost barem und Wertvollem rund ums Auto mobil. Doch auch wenn diese museale Anmutung jedem Aficionado die Tränen in die Augen treibt und Anlass für die ver rücktesten Männerträume gibt, ist das Ausstellen, Inszenieren und Handeln die ser Exklusivitäten nur ein Teilstück der Galasso’schen Arbeitsleistung. Quasi ein schöner Nebeneffekt. In Tat und Wahrheit wird hier repariert, geschraubt, getunt, verbessert, nachgebessert und optimiert. Fahrzeuge werden gewartet, bereitge stellt, entgegengenommen, abgeholt und nach Hause gebracht. Wahr ist auch, dass hier Fachleute arbeiten, die mit Liebe, Lust und Leidenschaft ihrer Berufung nachgehen. Merken Sie etwas? (red)
carlifting.ch
103
UNDERWEAR BY JOCKEY
SHOW YOU'RE JOCKEY Wer kennt sie nicht, die Marke Jockey? Das Unter nehmen verbindet Tradition, das Gespür für Trends und Pioniergeist. So wurde etwa für die NASA welt raumtaugliche Unterwäsche entwickelt. Die Grund pfeiler legte das 1876 gegründete amerikanische Unternehmen mit der Herstellung von klassischer Herrenunterwäsche. In den 1930er Jahren setzte Jockey einen neuen Meilenstein im Unterwäsche segment. Inspiriert von der französischen Bademode kam 1934 die erste Jockey Brief auf den Markt und avancierte zum Kassenschlager. Noch heute steht die amerikanische Qualitätsmarke für den «American Way of Life». Immer noch in Familienbesitz, ist die Marke heute weltweit präsent. Nach wie vor liegt der Fokus auf der Bequemlichkeit, zugleich wird wie eh und je der modische Zeitgeist zelebriert. Die seit Generationen gewohnte Annehmlichkeit und die erstklassige Beschaffenheit werden von Männern und Frauen – seit den 1980ern wird auch Damenwäsche produ ziert – gleichermassen geschätzt. Nicht unerwähnt bleiben sollte die Bademode. Jockey setzt hier ganz auf frische Farben und sportliche Lässigkeit. Gemacht für all jene, die sich auch am Strand stilsicher und qualitätsbewusst kleiden wollen. (red) jockey.ch
104
DEGUSTATION Über die Idee Muss ein grosser spanischer Wein zwangsläufig ein Aalto, ein Pingus oder ein Vega sein? Keineswegs! Spanien zeichnet sich dank der Vielzahl an Rebsorten und der unterschiedlichen Klimaregionen auch durch eine enorme Nuancenvielfalt aus. Neugierige und interes
CASA DEL VINO
HIER STECKT WAS DRIN
sierte Entdeckerseelen finden da in allen Geschmacks richtungen und in jeder Preis kategorie etwas Passendes.
106
Viña Bujanda Reserva, Rioja DOCa 100% Tempranillo 20 Monate in Barricas
Viña Bujanda Crianza, Rioja DOCa 100% Tempranillo 12 Monate in Barricas
Viña Bujanda Madurado, Rioja DOCa 100% Tempranillo 3 Monate in Barricas
BODEGA VIÑA BUJANDA 3 ROTWEINE FÜR 43 FRANKEN
Degustieren bedeutet so viel wie probieren. Nicht
Sie versendet. Die Rechnung ist zehn Tage nach Er
mehr, nicht weniger. Also machen Sie daraus keine
halt der Ware und ohne Abzug fällig. Bei Neukunden
Wissenschaft, denn Wein trinken soll in erster Linie
können wir Vorauszahlung verlangen.
Freude machen. Jeder kann Wein probieren und beurteilen. Auch Sie. Und exakt dafür haben wir
Bestellhinweis
Ihnen zwei besondere Kennenlernsets zusammen
Ebinger SA verkauft alkoholische Getränke nur an
gestellt. Von exzellenten Produzenten, die uns per
Personen über 18 Jahren. Mit Ihrer Bestellung be
sönlich am Herzen liegen und von denen wir der
stätigen Sie, zum Einkauf berechtigt zu sein.
Meinung sind, Sie sollten einige ihrer wundervollen Produkte unbedingt kennenlernen.
Preise und Lieferung Alle Preise verstehen sich inklusive der gesetzlichen
Bestellung und Bezahlung
Mehrwertsteuer. Die Versandkosten für ein 3er-Set
Ihre Bestellungen werden telefonisch oder per
betragen CHF 14.—.
E-Mail und gegen Rechnung entgegengenommen. Die Ware wird nach Bestellungseingang sofort an
044 295 90 60 und mail@casadelvino.ch
Finca Montepedroso, Rueda DO 100% Verdejo Stahltank
Finca Valpiedra, Rioja DOCa 94% Tempranillo, 3% Graciano, 3% Maturana Tinta 22 Monate in Barricas
Cantos de Valpiedra, Rioja DOCa 100% Tempranillo 12 Monate in Barricas
BODEGA FINCA VALPIEDRA UND BODEGA FINCA MONTEPEDROSO 2 ROTWEINE UND 1 WEISSWEIN FÜR 62 FRANKEN
107
HOTEL MÜLLER
HOTEL-TIPP Über die Region Ganz klar: Im Engadin ist die Natur die Hauptdarstellerin. Eine Land schaft zum Verlieben mit einem unglaublichen Panorama, kristall klaren Seen und einem zauber haften Licht. Nirgends sind die Eindrücke malerischer. Die Arven wälder riechen nach frischem Harz, romantische Täler spenden
HAUS DER INSPIRATION UND RUHE
in der sonnendurchfluteten Land schaft kühlen Schatten und alte Engadinerhäuser mit ihren wuch tigen Steinmauern, den typischen Sgraffiti und sonnenverbrannten Stallanbauten säumen die Routen für Wanderer und Berggänger.
Man kennt es nicht nur vom Hörensagen. Leider er
Jahren herrschte im Südtirol grosse Not, und manch
lebt man es auch vor Ort und folglich hautnah: Näm
einer fand keine Arbeit. Sind dann arme Leute an
lich, dass Freundlichkeit, Gastronomie und Service
einem Hof vorbeigekommen, wurden sie stets freund
in den gross angepriesenen Hotels gelegentlich nicht
lich zu Tisch gebeten und haben eine warme Suppe
ganz so beeindruckend sind wie die grossartige Land
bekommen.
schaft des Engadins. Warum genau das so ist, wollen wir hier nicht analysieren. Wir bestätigen aber – selbst
Im Hotel Müller wird diese Arme-Leute-Suppe
ausprobiert –, dass es auch ganz anders geht. Erfri
heutzutage nicht mehr gestreckt. Wohl aber wird
schend herzlich, wohltuend aufmerksam und himm
hier der Gast – auch bei einem unerwarteten Besuch
lisch genussorientiert.
– herzlich willkommen geheissen und kulinarisch aufs feinste verwöhnt. Und dies nach bewährter
So ganz intuitiv hegen wir den Verdacht, dass dem
Tradition, mit viel Herz und Seele. Das Müller ist
darum so ist, weil der Direktor des Hotel Müller, Kon
übrigens auch sonst ein Schmuckstück. Ein gemüt
rad Messner, Südtiroler ist. Wie gesagt, das ist nur
liches Hotel mit viel Charme und nach typischer En
eine Vermutung. Doch diese These liegt irgendwie
gadiner Bauart. Die 23 Zimmer sind reizend einge
nahe. Südtiroler haben das Dienen am Gast in den
richtet, garantieren einen erholsamen Schlaf und
Genen. Und das meinen wir durchaus positiv. Kaum
verführen zum Träumen: von wunderbarer Gast
jemand anderes schafft es, so unverkrampft diese
freundschaft und kulinarischen Höhenflügen. (leo)
familiäre Herzlichkeit zu vermitteln. Eine gelebte Hingabe, die das Klima, die Landschaft, die Kultur
hotel-mueller.ch
und die Menschen einbindet. Und das kommt nicht von ungefähr. In den zwanziger und dreissiger
109
MARCELLOS TRAVEL SERVICE
REISE-TIPP Über Südafrika Ob Natur oder Kultur, Südafrika ist reich an Schätzen. Kapstadt etwa, oft mit Rio de Janeiro, San Francisco oder Sydney in einem Atemzug genannt,
DAS WAHRE ABENTEUER
verbindet Grossstadtflair, die bezaubernde Lage am Ozean, spannende Geschichte – und es ist das Tor zu einer atem beraubenden Landschaft. Es gibt kaum einen besseren Ort, eine Safaritour zu beginnen.
Südafrika hat die meisten Wildtierreservate auf dem
heranpirschen, wenn Hyänen an einem Riss beob
afrikanischen Kontinent. Und was für welche! Sie
achtet werden können oder wenn plötzlich ein
zählen nicht nur zu den grössten Attraktionen des
Elefantenbulle mit Getöse durchs Dickicht bricht.
Landes, sie sind aus meiner Sicht der wirklich wahre
An keinem Ort ist die Wildnis dann näher, die Span
und auch der schönste Grund, dieses unbeschreib
nung drastischer und der Herzschlag spürbarer.
liche Land zu bereisen. Nirgends sonst als auf einer
Nochmals ein Versprechen. Den Rest solch ereig
Safari wird Ihnen die einzigartige Schönheit der
nisr eicher Tage und die Abendstunden in der
Landschaft, der Tier- und Pflanzenwelt so eindrück
unterg ehenden Sonne, mit der G eräuschkulisse
lich präsentiert. Versprochen.
schreiender Affen, brüllender Löwen und röhren der Nilpferde, verbringt man dann in einer der
Ob Sie nun mit dem Geländewagen eine Entdeckungs
spektakulären Safari-Lodges. Beim romantischen
fahrt machen, mit dem Flugzeug über die unendli
Busch-Dinner. Die ungezähmte Landschaft unmit
chen Steppen und Graslandschaften fliegen oder zu
telbar vor und den funkelnden Sternenhimmel über
Fuss den Busch erkunden: Reizvoll und unvergess
sich. Afrika pur und ein magisches, unvergessliches
lich ist so ein Safariabenteuer immer. Insbesondere
Erlebnis. (mab)
dann, wenn der Ranger auf der Pirschfahrt Löwen ausfindig macht, die sich an eine Herde Impalas
marcellos.ch
111
IMPRESSUM Titel Magazin Zürich Herausgeber Urs Blöchliger Inhaber der Medienrechte Leo Verlag Zügnisstrasse 34 CH-8143 Stallikon +41 (0)44 700 56 66 +41 (0)79 423 31 32 info@leoverlag.ch
Einzelnummern Zürich ist an über 300 Kiosken zum Preis von CHF 12.— erhältlich oder per E-Mail beim Verlag info@leoverlag.ch Druck Südostschweiz Presse & Print AG Kasernenstrasse 1 CH-7007 Chur Papier Planojet, weiss, Offset matt Cover 300 gm2/Inhalt 140 gm2
Auflage 10 000 Exemplare pro Ausgabe Design Stilecht Visuelle Kommunikation Erscheinungsweise Andreas Panzer SGD 1x pro Jahr – April Poststrasse 3 CH-7000 Chur Vertrieb +41 (0)81 250 48 36 Abonnenten grafik@stilecht.ch Arztpraxen Beauty & Wellness Litho Boutiquen, Fachgeschäfte Barbara Führer Gastronomie, Hotellerie Partnernetzwerk Korrektorat Valora Textpflege info@textpflege.ch
Autoren Urs Blöchliger Marcello Brunner Frank Ebinger Roland Falk Martin Göschel Jan Hauser Hans Georg Hildebrandt Mark van Huisseling Sabine Hunziker Andrea Keller Leo Andre Roesch Markus Segmüller Claudia Silberschmidt Lukas Tonetto Fotografie Siggi Bucher Gian Marco Castelberg Gregory Gilbert-Lodge Tina Ruisinger Patrick Stumm Iris Stutz Fredy Tschui Für einzelne Beiträge nutzte der Verlag Bildmaterial der entsprechenden Firmen.
Titelbild Siggi Bucher
Im Winter 2007 verschickte der Leo Verlag die Erstaus gabe des Magazins Zürich. Für seinen eigenwilligen Auf tritt erhielt er reihum grosse Komplimente und weckte mit seinen authentischen Geschichten reges Interesse. Seit damals ist einiges passiert in unserer tollen Stadt, und der Verlag blickt auf spannende Momente und un zählige Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen zurück. Davon können Sie jährlich in dieser Publikation lesen: Geschichten aus Zürich, solche, die über die Stadtgrenze hinaus berichten, und jene, für die das nahe und ferne Ausland schon Anlass zu einer Reise gegeben hat – denn Welto ffenheit gehört zu dieser Stadt wie Münster und See.
112
Sie, unsere Leser, sind unsere Unterstützer, Kritiker, Partner und Freunde. Darauf sind wir stolz. Und weil wir wissen, dass Sie gerne gut unterhalten werden, tragen wir auch weiterhin alles Schöne und Besondere zusam men und präsentieren es Ihnen individuell, reizvoll und untrüglich authentisch. Möge die grosse Freude, die wir beim Beobachten, Fotografieren und Schreiben empfunden haben, die Ihre beim Lesen sein.
ZÜRICH
LABO SPA
RU HE PAU SE
M AG I S C H E OA S E D E S WO H L B E F I N D E N S SICH VERWÖHNEN LASSEN UND IM STILVOLLEN AMBIENTE VOM ALLTAG ENTSCHLEUNIGEN
ETWAS FÜR DIE SINNE TUN Ein stilvolles Ambiente in minimalisti schem Zen-Stil, wohltuende Aromen und beruhigende Musik schaffen einen sinnli chen Ort zum Abschalten und zum Inne halten. Auf 500 m2 werden Körper und Geist ins Gleichgewicht gebracht und mit therapeutischen Anwendungen aus aller Welt verwöhnt. Zentral gelegen, unweit vom Paradeplatz, ist das LABO Spa eine wohltuende Oase der Erholung von der urbanen Hektik und dem Stress des All tags. RUHE FINDEN, KRAFT SCHÖPFEN Um körperlich fit und psychisch gesund zu bleiben, brauchen wir Ruhephasen, in denen wir entspannen und neue Kraft schöpfen können. Nehmen Sie sich diese Auszeit und lassen Sie sich von diplomier ten Fachkräften verwöhnen. Sie werden mit frischer Energie versorgt und kehren anschliessend in bester Laune in Ihren Alltag zurück.
DIE SEELE BRAUCHT EINE ECKE, WO SIE SICH WOHLFÜHLEN KANN.
LABO SPA Talacker 41 CH-8001 Zürich Fon +41 (0)43 497 34 40 labospa.ch
BURG BURGSTUHL STUHL
Polsterstuhl Polsterstuhl Design: Design: SodaSoda Designers Designers - Nasrallah - Nasrallah & Horner & Horner
Infos und InfosBezugsquellen: und Bezugsquellen: WITTMANN WITTMANN AG, Z端rcherstrasse AG, Z端rcherstrasse 59, 5400 59, 5400 Baden, Baden, 056 221 05635 221 50,35info@wittmann.ch, 50, info@wittmann.ch, www.wittmann.ch www.wittmann.ch
Preise in Preise der Schweiz in der Schweiz seit 2003seit in Euro. 2003 in Euro.
WOHNEigENtum mit Aussichten!
Alpen 1 h 28 min
Z端rich 12 min
Golfplatz 4 min
www.limmat-tower.ch | Telefon 044 434 24 74