Die Welt in Einzelteilen

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Die Welt in Einzelteilen


De f i n i t i on i s t be gre nznug


Erst wenn etwas eine klare Kontur hat erkennen wir seine Form. Erst wenn es sich von anderen abgrenzt, ist es etwas.


Intension Dieses Magazin ist Teil meiner Examensarbeit, welche sich in eine räumliche Installation und eine grafisch theoretische Umsetzung aufteilt. Es handelt sich hierbei um eine freie Arbeit, die sich gestaltungspsychologischer Theorien bedient, um die Formen der urbanen Welt zu untersuchen.

Was kann eine Form alles sein? Diese Frage

war der Anstoß zu meiner Arbeit. Die Idee hinter der genauen Betrachtung der urbanen Umwelt und ihrer Formen liegt darin zu untersuchen, ob ein einzelner fotografisch festgehaltener Eindruck Grundlage für die Entstehung einer Formensprache sein kann. Dabei werden die Bereiche Grafik, Pattern, experimentelle Typografie und räumliche Gestaltung in die Umsetzung miteinbezogen.



Man m端sste ein Tagebuch f端hren um all die Kleinigkeiten festzuhalten



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Basis Basis dieses Projektes sind fotografisch festgehaltene Details aus der urbanen Umwelt. Ein kreativer Mensch nimmt seine Umwelt anders war als Jemand, dessen Wahrnehmung auf andere Reize gesteuert wird. Alle Eindr端cke sind Ergebnise einer subjektiven Selektion. Es sind stehts besondere Kompositionen und Formen die meine Aufmerksamkeit erregen. Innerhalb des Projektes werden diese Eindr端cke gesammelt und dienen als Basis einer Gestaltungsmethode.

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Basis


Basis

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geometrical icons Die „geometrical icons“ sind Bestandteile der von Irving Biedermann aufgestellten „Recognition-by-components“ Theorie, die besagt, dass sich alle visuell wahrgenommenen Objekte in Einzelteile zerlegen lassen. Dabei handelt es sich um zwei- bzw. dreidimensionale Formen, in die sich jedes beliebige Objekt zerlegen lässt. Nach Biedermann gibt es ca. 36 solcher „geons“, die in unendlichen Kombinationen unsere Welt schaffen. In der folgende Untersuchung werden die im ersten Schritt entstandenen Detailfotografien in ihre Einzelteile, ihr geons zerlegt. Es entsteht für jedes Bild eine eigene Formensammlung.

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geons 1


geons 1

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geons 2


geons 2

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Anwendung Nachdem die Basis dieser Arbeit festgelegt ist und die Extrahierung der Formen vorgenommen wurde, werden die entstandenen Formenbauk채sten in den Bereichen experimentelle Typografie, Pattern Design und Objekt Gestaltung eingesetzt. Ziel ist es, neue Formen f체r die jeweiligen Bereiche zu finden und der Frage auf den Grund zu gehen, welches Potential in einer Form steckt. Am Ende dieser Anwendung steht die Gestaltung grafischer R채ume, die sich einzig und allein aus den folgenden Bereichen Pattern Design und Objekt Gestaltung ergeben. Die experimentelle Typografie kann, muss aber nicht, einen weiteren Zusatz zu dieser Gestaltung geben.

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Anwendung

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile 22


Anwendung

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3.1

Typografie

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3.1

Typografie ist ein wichtiger Bestandteil fast jeder kommunikativen, gestalterischen Arbeit. Der Einsatz von Typografie geht dabei weit über den der Leseschrift hinaus. Experimentelle Typografie besitzt die Fähigkeit sowohl Sprache als auch Symbol und Form zu sein. In diesem Projekt werden die extrahierten Formen in experimentelle Typografie umgewandelt. Die einzelnen Formen werden dabei so wenig wie möglich verändert. Der Bezug zu dem Ursprung soll bestehen bleiben. Lediglich die Mittel der Verdopplung, der Rotation, der Spiegelung und der Umrandung werden hier genutzt. So soll der Verweis zu den ursprünglich gefundenen Formen bestehen bleiben, die Variationen derselbigen jedoch aufgezeigt werden. Schon in diesem ersten Schritt der Anwendung werden die Möglichkeiten der Formenbaukästen sichtbar.

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Typografie


Typpgrafie

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Typografie


Typografie

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Typografie

Wir pr채gen uns Prototypen ein und reproduzieren sie

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Typografie

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Typografie


Typpgrafie

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3.2

Pattern

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3.2

Nicht unsere Augen sehen, sondern unser Gehirn konstruiert Wahrnehmung, weshalb wir alles, was wir visuell warnehmen, mit Dingen vergleichen, die wir bereits kennen. Wir bilden Mustern, die wir verstehen. Die Regelmäßigkeit eines Musters beruhigt uns, eine plötzliche Abwechslung erzeugt Aufmerksamkeit. Aufgrund dieser Eigenschaften sind sie Teil dieses Projektes. Der Bereich des Pattern Design bietet eine perfekte Plattform für eine Formuntersuchung. Die Kombinationsmöglichkeiten sind natürlich unendlich, jedoch wird bei der Gestaltung der Muster zum einen darauf geachtet, dass die Ursprungsformen noch erkennbar sind, oder sie in der Kombination neue Formen ergeben. Dies geschieht aufgrund wahrnehmungspsychologischer Begebenheiten. Sie lassen uns in Mustern, die wir nicht sofort identifizieren können Dinge erkennen, die uns vertraut sind

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Pattern

rotieren spiegeln skalieren duplizieren

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Pattern


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Pattern


Pattern

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Pattern


Pattern

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3.3

Objekte

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3.3

Von der Grundfrage ausgehend „Was kann eine Form alles sein? “ geht die Untersuchung von der Zweidimensionalität in den dreidimensionalen Raum. Zunächst entstehen aus den Formenbausteinen Objekte. Sowohl nutzbare, als auch dekorative Elemente welche im weitern Schritt zusammen mit den gestalteten Mustern einen Raum bespielen. Bei der Entstehung dieser Objekte werden weitere Definitionen der Theorie Biedermanns zu Hilfe gezogen. Die einzelnen Punkten definieren die Objekte aufgrund ihrer Kanten, Symmetrie, Achse, Vergrößerung und Relation zueinander.

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Objekte


Objekte

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Objekte


Objekte

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räumliche Umsetzung Wenn sich unsere visuell wahrgenommene Umwelt in viele kleine gemeinsame Nenner zerteilen lässt, muss sie, im Umkehrschluss, auch wieder neu zusammengesetzt werden können. Als Rahmen einer neuen Zusammensetzung der Formenbaukästen dienen beliebige, unbestimmte Räume. Die Räume können nun mit den Ergebnissen aus den vorherigen Schritten 3.2 und 3.3 bespielt werden. Dabei ergeben sich grafische Räume, die in ihrem Dasein einzigartig sind. Hierbei geht es nicht unbedingt darum, dem Raum und den Objekten eine klar definierte Funktion zukommen zu lassen,

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sondern vielmehr darum, die grafischen und gestalterischen Möglichkeiten auszutesten. Die Frage „Was kann eine Form alles sein?“ findet in einer letzten Umsetzung ihre Antwort. Alle Elemente in der räumlichen Gestaltung entstammen einem Eindruck, einer Inspiration und können am Ende selbst zu einer Inspirationsquelle werden.


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r채umliche Umsetzung


r채umliche Umsetzung

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r채umliche Umsetzung


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r채umliche Umsetzung


r채umliche Umsetzung

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Résumé Mein Examensprojekt ist ein Experiment. Es war unklar, ob sich mit jedem Eindruck arbeiten ließe. Und tatsächlich bedeutet eine sehr detailreiche Fotografie als Basis eine ausführlichere Zerlegung in seine Einzelteile, was eine Extrahierung seiner geons zu einem aufwendigen Unterfangen machen kann. Dennoch war es eine interessante Erfahrung, seine Umwelt so aufmerksam zu betrachten und in jedem Eindruck eine Möglichkeit zu sehen, kreativ zu sein. Inspiration kann alles sein. Aber die vorgestellte und angewendete Methode führt zu überraschenden, nicht unbedingt vorhersehbaren Ergebnissen. Sie entsteht aus einem inspirativen Motiv und entwickelt sich am Ende selbst zu einer Inspirationsplattform. Auf der Suche nach einer besonderen Formsprache kann einen diese Vorgehensweise von vorgefertigten, bekannten Umsetzungen lösen und zu überraschenden Ergebnissen führen.

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Examensarbeit von Anna-Lena G端nther begleitende Dozentin Michaela Kessler




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