15.05.11 Grenzland Anzeiger

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36. Jahrgang

Sonderseite

Bauen wohnen renovieren

n:

Nr. 10/2011

55.000 Unterschriften gegen Spitalsreform Braunau (mm). Eine rekordverdächtige Beteiligung an einer Unterschriftenaktion gegen die Spitalsreform verzeichnet das Krankenhaus St. Josef in Braunau. Über 55.000 Bürger haben sich bisher gegen die Umstrukturierungspläne des Landes Oberö-

kreis Rottal-Inn sieht vor, einen eigenen Linksherzkatheter in Eggenfelden zu installieren und zeigt dem südlichen Landkreis dementsprechend ebenfalls den Rücken, wie dies auch bei den Braunauern von Linz passiert. Die Geschäftsführung der St. Josef

gehört die Herzkatheter-Einrichtung zu den best ausgelasteten Institutionen dieser Art. Wenn man also nach Auslastungskriterien geht, dann ist das schon allein ein Grund, der für die Cor Braunau-Simbach spricht, sind sich die Betreiber einig. Die Coro-

Coronarangiographie mit dem Standort Simbach optimal. Die vom Strukturplan Gesundheit 2010 geforderten 60 Minuten Erreichbarkeit für einen Einzugsbereich von 200.000 Einwohnern ist hier gegeben. Weitere Wege führen zu einem Rückschritt in der Versorgung akuter Herzinfarktpatienten und dadurch einer Steigerung der Todesfälle. Auswirkungen hätte die Spitalsreform bei der Umstrukturierung der Abteilungen HNO, Augenheilkunde und Urologie in eine Tagesklinik. Die Notfallversorgung außerhalb der üblichen Behandlungszeiten könnte dann in Braunau nicht mehr gewährleistet werden. Demonstration bei Besuch von Landeshauptmann Pühringer

Den Besuch von Landeshauptmann Pühringer nutzten die Demonstranten um ihren Unmut gegen die Foto: KH Braunau Spitalsreform zu äußern sterreich ausgesprochen, das entspricht bei 75.000 Wahlberechtigten des Bezirks Braunau einer Zweidrittelmehrheit. Mit dabei sind aber auch Unterschriften aus dem Raum Simbach, denn auch diese wären von der Umstrukturierung betroffen, würde doch bei Umsetzung der Linksherzkatheter, der im Simbacher Haus stationiert ist, abgezogen. Ein Grund, warum sich auch der Simbacher Bürgermeister Günther Wöhl jetzt öffentlich in die Debatte einbrachte, denn die derzeit ebenfalls laufende Umstrukturierung der Kreis­krankenhäuser im Land-

Krankenhauses, sowie die beiden Bürgermeister Johannes Waidbacher, Braunau und Günther Wöhl, Simbach, sind sich einig, dass die Coronarangiographie (Linksherzkatheter) Braunau-Simbach nicht „sterben“ darf und die Patienten aus dem Raum Simbach-Braunau keine Patienten zweiter Wahl sind. Die Coronarangiographie Braunau-Simbach besteht seit 2008, weit über 5.000 Patienten wurden dort schon betreut, davon ca. 60 % aus Österreich und 40 % aus Deutschland. 2010 wurden rund 2.300 Patienten behandelt. Somit

narangiographie Braunau-Simbach gehört zu 95 % den Franziskanerinnen von Vöcklabruck und zu 5 % der Stadt Simbach. Da die Franziskanerinnen von Vöckla­ bruck auch die Träger des Krankenhauses St. Josef Braunau sind, ergibt sich hier eine optimale Kooperation. Primar Doz. Dr. Auer, der Leiter der Coronarangiographie Braunau-Simbach, ist gleichzeitig auch Vorstand der Abteilung Innere Medizin I am Krankenhaus St. Josef Braunau. Sowohl für die österreichischen als auch für die bayerischen Patienten ist die Erreichbarkeit der

Bei einer spontanen Protestaktion zur Eröffnung der Frühjahrsmesse Braunau äußerten hunderte Demonstranten ihren Unmut. Mit Operationsmundschutzmasken mit der Aufschrift „Spitalsreform 2“ wiesen die Teilnehmer auf die fehlende Gesprächsbereitschaft des Landeshauptmanns hin, der bei der Eröffnung anwesend war. Als Dr. Pühringer auf die Transparentaufschrift „Linzer sind mehr wert als Braunauer“ einging und behauptete, dass von einer Benachteiligung der Braunauer Bevölkerung in keiner Weise gesprochen werden kann, verließ die Kollegiale Führung unter anhaltendem Applaus der Anwesenden den Raum.

Danke

für die 55.000 Unterschriften gegen die Spitalsreform! - NEIN zur medizinischen Benachteiligung des Oberen Innviertels

- NEIN zur geplanten Schließung der so erfolgreichen Coronarangiographie Braunau/Simbach Die Unterschriftenaktion geht noch bis Ende Mai weiter! Anfang Juni werden die Protestunterschriften an Landeshauptmann Dr. Pühringer übergeben.

Freunde des KH St. Josef und der Coronarangiographie Braunau/Simbach


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