Werkschaukatalog 2016

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WERK SCHAU ARCHI TEKTUR 2016




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WERK SCHAU ARCHI TEKTUR 2016



INHALTS / VERZEICHNIS

BEGRÜSSUNG

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Prof. Dr.-Ing. Carsten Manz VORWORT

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Prof. Myriam Gautschi EINLEITUNG

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Prof. Katrin Günther IN MEMORIAN

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Frid Bühler BACHELOR

Grundstudium Hauptstudium Theses

16 – 55 56 – 89 90 – 119

MASTER

Wahlpflichtfächer Projekte Theses

120 – 175 176 – 231 232 – 299

IMPRESSUM

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BEGRÜSSUNG PROF. DR.-ING. CARSTEN MANZ

Präsident der HTWG Konstanz

Die alljährliche Werkschau der Architekturstudiengänge unserer Hochschule bietet auch in diesem Jahr wieder einen inspirierenden Querschnitt der qualitativ hochwertigen Studienleistungen unserer Studierenden der Bachelor- und Masterstudiengänge. Eindrucksvoll zeigt sich das Resultat guter Lehre in Kombination mit der individuellen Kreati­­ vität der Nachwuchsarchitekten in den ausgestellten Werken. So hat die Werkschau nicht nur hinsichtlich der architek­ tonischen Aspekte viel zu bieten, sondern stellt darüber hinaus mit den Dokumentationen über die Summerschool, einer Vortragsreihe und den künstlerischen Werken einen authentischen Einblick in die Studiengänge dar. Die ausgelobten Preise für die besten Arbeiten, die sogenannten Seesterne, spiegeln seit Jahren schon eine große Anerkennung für die Studierenden wider. In diesem Jahr soll ihre Tragweite noch einmal erhöht werden. So gelten die Seesterne erstmalig als eine Art Vorentscheidung für die landesweite Auswahl des »Bund Deutscher Architekten« zu den besten Arbeiten in Baden-Württemberg. Dieses entgegengebrachte Vertrauen unterstreicht sicherlich auch die Qualität der Arbeiten der vergangenen Jahre. Die Fakultät Architektur und Gestaltung präsentiert sich mit der Ausstel­lung im Seerhein-Center der Öffentlichkeit und fördert so die Sichtbarkeit der Aktivitäten unserer Hochschule außerhalb unseres Campus. Ganz im Sinne unserer Hochschulentwicklung lenken die vorgestellten Projekte nicht nur im Rahmen dieser Ausstellung die Aufmerksamkeit auf sich. So bieten die Master­ projekte zur »Wessenberg Schule« eine gute Basis für die aktuellen Überlegungen zur zukünftigen Gestaltung und langfristigen Perspektive des Campus. Dankenswerter Weise stehen uns die Ideen der Studierenden hinsichtlich 8


der möglichen Nutzungskonzepte, Berechnungen der Ener­ giebilanz und die konkreten Entwurfspläne bei den Gesprächen mit den Entscheidungsträgern bezüglich möglicher Campuserweiterungen zur Verfügung. Deshalb möchte ich mich im Namen der gesamten Hochschule in aller Form für Ihre Arbeit an diesem wichtigen Thema bedanken. Ich kann Ihnen versichern, dass sich auch mein Blick auf den Campus als Ort des Studierens und des Wohnens maßgeblich verändert hat. Vielen Dank! Ich wünsche Ihnen, den Studierenden und den Lehrenden, viel Erfolg mit der diesjährigen Werkschau, aber auch bei Ihren zukünftigen Projekten.

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VORWORT WERKSCHAU 2016 PROF. MYRIAM GAUTSCHI

Dekanin der Fakultät Architektur und Gestalt.

Wir haben einen Traum. Dass der Studiengang Architektur jährlich eine Werkschau organisiert, ausgewählte Arbeiten öffentlich aus- und vorstellt, alle Bürgerinnen und Bürger einlädt, zu entdecken, was an „ihrer“ Hochschule gelehrt und erarbeitet wird und dies auch noch als Jahrbuch zusammenstellt, ist Tradition. Selbstverständlich ist es jedoch nicht! Als Rückblick auf gemeinsam Geleistetes schreibt es jedes Jahr ein Stück Geschichte unserer Fakultät Architektur und Gestaltung weiter und spiegelt unsere Suche nach einer Architekturlehre wider, die einerseits fundiertes Wissen und Kenntnisse vermittelt und sich gleichzeitig mit Ort und aktuellen The­men auseinandersetzt. Im Wintersemester haben sich die meisten Projekte und Wahlfächer mit dem Thema »Wessenberg-Schule« beschäftigt. Wenn die Räume dieser Schule frei werden würden, wenn sich unsere Hochschule entlang des Rheins weiterentwickelt und so gemeinsam mit den verschiedenen Studen­ tenwohnheimen den Campus zwischen Rhein und Rheingutstraße aufspannt, kann die Hochschule zu einem Ort werden, der einerseits qualitätsvollen Innen- und Außenraum für Studium, Arbeit und Leben bietet und gleichzeitig den Campus als städtebaulichen Baustein untrennbar mit seinem Ort verbindet. Eine Bereicherung für das Stadtquartier und gleichzeitig das Paradies als Bestandteil des Campus – ein Verweben von Hochschule und Stadtgefüge auf den verschie­densten Ebenen – eine Vision! Unser Traum: das Gebäude des Bauhaus-Schülers Hermann Blomeier, eine Ikone der Moderne in Konstanz, als Raum für die Fakultät Architektur und Gestaltung, als Ort des 10


interdisziplinären Arbeitens und Lehrens, der verschiedene Fakultäten miteinander verbindet und Arbeitsraum für die Studierenden bietet! Die verschiedenen studentischen Arbeiten wollen bewegen und bewirken. In diesem Sinne schreiben wir an der Geschichte nicht nur der Fakultät, sondern der Hochschule weiter. Gemeinsame Geschichten schweißen zusammen und machen stolz. Meinen Kolleginnen und Kollegen danke ich für die konstruktive Zusammenarbeit an den gemeinsamen Zielen des Studiengangs, für ihren unermesslichen Einsatz in Lehre und Forschung sowie die intensive Betreuung der Studierenden. Unsere Studierenden sind unser wichtigstes Kapital. Ihre Begeisterung, ihre Leidenschaft für die Architektur und ihr Engagement bilden das Fundament einer guten Lehre. Ihnen gebührt meine Anerkennung.

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EINLEITUNG PROF. KATRIN GÜNTHER

Professur für Darstellen und Gestalten

Von Innovation und Phantasie getragene Projekte mit spürbarer Wirksamkeit in alle Richtungen – nach Innen wie Außen, praktische Vorstellungskraft und technische Bildung sind die Grundbausteine für aktive und nachhaltige Lernprozesse. Die Fähigkeit zu Handeln und der Mut, das Unmögliche zu wagen, sind Grundkomponenten für nachhaltige Erfahrungen und neue Erkenntnisse. Die Jahresausstellung der Studiengänge Architektur der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz zeigt auch in diesem Jahr einen Querschnitt aus dem breiten Spektrum der Lehre von technischen bis hin zu künstlerischen Studienprojekten, von visionären Ideen für zukünf­ tiges Wohnen bis hin zur handfesten konstruktiven Detaillösungen des Bauens. Diese Vielfalt in der Ausbildung spiegelt die rasante Ent­ wicklung technischer sowie ästhetischer Neuerungen in der heutigen Architekturwelt wider. Ein Haus ist schon lange nicht mehr nur „einfach ein Haus“, sondern ist zu einem hybriden Gebilde geworden, technikdurchsetzt, vielschichtig gesteuert und (im Idealfall) auch noch ästhetisch an­spruchsvoll. Die Welt verzweigt sich mehr und mehr in differenzierte Wissensbereiche, die sich wiederum explosionsartig in einzelne Forschungsfelder aufsplitten und in immer kürzer werdenden Abständen ihre Ausleger in den Raum werfen. Alles-selber-wissen reicht nicht mehr. Und Lernen? Dann nicht nur in Verallgemeinerung, sondern auf die ver­stehende Durchdringung und Gestaltung jedes besonderen Falles gerichtet. Kooperation und Interdisziplinarität zur Lösung komplexer Fragen müssen nicht nur neues Wissen generieren, sondern verlangen wiederum innovative Gestaltungsansätze und 12


strategische Lösungen. Dabei sind Experimente wichtiger Bestandteil des Wissenserwerbs. Zeitlich befristet und örtlich begrenzt lassen sich zunächst gängige technische und gesellschaftliche Regeln uminterpretieren, aus anderer Perspektive erleben, umstülpen und erneuern. So wurden im Rahmen eines Wettbewerbs von Studierenden in der Gemeinde Muri Interventionen im öffentlichen Raum vorgenommen. »Eine enge, unbehagliche Unterführung verwandelt sich und vermittelt für einen Moment ein Gefühl von Fernweh, Reiselust und Freiheit. Das Einkleiden des Kreuzes mit spiegelndem Material hebt seine steinerne Schwere auf und verbindet es zugleich mit seiner Umgebung. Durch das Abbild der Natur und des Himmels auf seinen Oberflächen strahlt es eine neue Größe aus. Dabei entstehen für jeden Betrachter eigene und immer wieder neue Bilder, die unterschiedliche Interpretationen ermöglichen...« Aus dem Architekturlabor für Rapid Prototyping (RAPLAB) hat sich – stark von unserem Studiengang geprägt – als fakultätsübergreifende Einrichtung das Open Innovation Lab (OIL) 2015 entwickelt. Rund um das direkte digitale Produ­ zieren sollen in einem großen Innovationslabor mit 3D- Scannern und Druckern, mit Fräsen und Schneidelasern, mit Brillen für Virtual- und Augmented Reality, mit Sensoren und Minicomputern durch Studierende und Lehrende Projekte entstehen, die nur über den interdisziplinären Austausch mit anderen denkbar sind. So fungiert das OIL als Brutstätte, in der sich Kreativität, wirtschaftliche und konstruktive As­­ pekte kreuzen und wo über das reine Planen hinaus das Experiment und das Begreifen am Objekt im Mittelpunkt steht. 13


Unsere innovativen und unkonventionellen Lösungsansätze werden auch auf bundesweiter Ebene wahrgenommen: Gleich zwei Arbeiten aus der HTWG zur Aufwertung eines Gebietes im Süden Berlins, das starke strukturelle und substanzielle Mängel aufweist, wurden im Rahmen des renommierten Schinkel-Wettbewerbes mit Preisen ausgezeichnet. Eine weitere preisgekrönte Arbeit des Awards der Zeitschrift »Wettbewerbe aktuell« macht einen weiten Schritt in die Zukunft und thematisiert die möglichen Aus­ wirkungen der Digitalen Revolution auf Städtebau und Architektur. Ein besonderer Schwerpunkt im vergangenen Jahr war die Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeitsweise und Identität der Studierenden und Lehrenden. Anlass dazu bot der benachbarte Gebäudekomplex der Wessenberg-Schule am Seerhein aus dem Jahre 1968. Architekt war Herman Blomeier, der sich nach seinem Diplom bei Ludwig Mies van der Rohe am Bauhaus für ein Züricher Bauprojekt in Kon­ stanz niedergelassen hatte. Im Rahmen der Bachelorthesis im Wintersemester wurden auf dem Gelände der Wessenberg-Schule »Meisterhäuser« für Professor_innen in Anlehnung an die Dessauer Meisterhäuser des Bauhauses entworfen. Das gemeinsam mit den Studiengängen Kom­ munikationsdesign bearbeitete Masterprojekt »Die Schule der Gestaltung 2.0« zeigt Möglichkeiten für eine Nutzung durch die Fakultät Architektur und Gestaltung auf und interpretiert so den Bauhausgedanken des gemeinsamen Lehrens und Lernens neu. Zusätzliche Brisanz erhielt die Aufgabe durch den Aspekt des Umgangs mit dem Gebäudebestand der 1960er und 1970er Jahre, einem zunehmend wichtigen Thema der gegenwärtigen Architekturdebatte. Es zeigte sich, dass das hochwertige Gebäude eines 14


Bauhausabsolventen auf der Basis einer beispielhaften Sanierung zu einem inspirierenden Domizil der Fakultät Architektur und Gestaltung und zu einem Aushängeschild für die gesamte Hochschule werden könnte. Zu Gast ist die Ausstellung als Werkschau des Studienganges Architektur in diesem Jahr wieder im Seerhein-Center am Zähringer Platz, bevor dieses ab dem 1. Juli in die Sanierungsphase geht. Auf einer Fläche von ca. 600 Quadrat­ metern würdigt die Ausstellung die besten studentischen Projekte der letzten beiden Semester. Für die Studierenden ist es eine Anerkennung ihrer hervorragenden Arbeit. Eine Kommission bestehend aus Dipl. Ing. Nicolas Schwager (Stellvertretender Vorsitzender des BDA , Kreisgruppe Bodensee), Dipl. Ing. Christian Müller (Vorsitzender des BDA , Kreisgruppe Bodensee), den Professoren Lydia Haack (Baukonstruktion und Entwerfen), Eberhard Schlag (Architektur und Design), Katrin Günther (Darstellen und Ge­stalten), Herbert Rapp sowie einer studentischen Vertretung durch cand. Arch. Frederike Hein wählte aus einer großen Zahl nominierter Arbeiten 74 Projekte aus, die durch ihre gestalterischen, funktionalen und konstruktiven Lösungen überzeugten. Ein besonderer Dank gilt Herbert Rapp für die Organisation und tatkräftige Unterstützung des Verfahrens.

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Am Eröffnungsabend zeichnet die Fakultät für Architektur und Gestaltung der HTWG in Zusammenarbeit mit der Kreisgruppe Bodensee des Bundes Deutscher Architekten herausragende Arbeiten aus sechs Kategorien mit dem Seestern*- Studienpreis aus. Eine externe unabhängige Jury bestehend aus der Archi­ tektin Fee Möhrle aus Freiburg, dem Stuttgarter Architekten Prof. Matthias Siegert und dem Münchner Architekten Ste­phan Rauch begutachtete die Arbeiten und vergibt die Preise. Am 1. Juni um 19 Uhr wird mit einer Vernissage die Werkschau im Seerhein-Center am Zähringer Platz eröffnet. Wir laden herzlich ein mit uns gemeinsam einen anregenden und inspirierenden Abend zu verbringen, die vielfältigen Projekte unserer Studierenden kennenzulernen und mit den Verfasserinnen und Verfassern ins Gespräch zu kommen. Die Werkschau kann bis zum 18.6.2016 besucht werden. Wir wünschen Ihnen einen informationsreichen und schönen Rundgang durch die Ausstellung.

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IN MEMORIAN FRID BÜHLER 1937 – 2015

Ehem. Professor für Städtebau und Entwerfen

Frid Bühler hat Raum aus einem tiefen humanistischen Verständnis heraus gestaltet, als Lebensraum und auch als Denkraum. Als Professor für Städtebau und Entwerfen hat er von 1974 – 2002 Generationen von Studierenden auf ihrem Weg nicht nur begleitet, sondern auch geprägt. 1985 – 89 und noch einmal zehn Jahre später von 1995 – 99 leitete er als Dekan die Geschicke der Fakultät. Es ist die Zeit der Integration des Studiengangs Kommunikationsdesign und auch der Einführung der Digitalen Medien. Es ist Frid Bühler zu verdanken, dass die Fakultät sich in dieser Zeit zukunfts­ offen aufstellt und eine Basis schafft, die auch heute noch die Fakultät auszeichnet. »We will survey in the memories of the others.« Vilém Flusser

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DER ARBEITS / PLATZ, DEN ICH MIR ER / TRÄUME

BA-Projekt 1 Einführen ins Entwerfen 1. Semester, SS 2015 Maximilian Gerling Federica Maier Annette Gerteiser Der Arbeitsplatz, den ich mir erträume – war die Aufgabenstellung unserer Schlussabgabe im Fach Entwerfen im ersten Semester. Unsere Gruppe setzte sich dabei intensiv mit den gegebenen Räumen der Architektur­ fakultät unserer Hochschule auseinander. Wir stellten fest, dass es wenig Möglichkeiten zur flexiblen Arbeit gibt und entwickelten in verschiedenen Arbeitsprozessen unser »modul_Z«. Dieses Modul, bestehend aus einem Hocker- und Tischmodul ist flexibel einsetzund funktionierbar. Es ermöglicht das isolierte Arbeiten alleine, aber auch das Arbeiten in verschiedenen Gruppenkonstellationen. Man kann unser Modul kompakt verstauen und ineinanderstellen, aber auch schnell eine größere, den Arbeitsprozessen angemessene Insel zum Arbeiten, Denken und Ausruhen erstellen. Das Modul ist an verschiedenen Orten einsetzbar und kann sich in seinen verschie­ denen Konfigurationen an den Raum und das gewünschte Arbeiten anpassen. Betreuer: Prof. Myriam Gautschi Regina Baierl, Architektin 19


DER ARBEITS / PLATZ, DEN ICH MIR ER / TRÄUME BA-Projekt 1 Einführen ins Entwerfen 1. Semester, SS 2015 Christoph Brandt Andreas Pfeffer »Ich entwerfe, denke, zeichne, schreibe, lese, phantasiere, entwickle Ideen, verwerfe sie und suche neue Lösungen. Der Arbeitsplatz müsste etwas von einer Mönchszelle haben. Vieles ist einfach meditieren oder konzen­ triertes sich Anregen lassen. Nur müs­ ste meine Mönchszelle zugleich etwas vom Wiener Café haben, in dem ein Literat mitten im Getriebe der Stadt einen Text fabriziert. Die größte Konzentration erfordert manchmal die Stimulans der Geschäftigkeit, das Innere braucht das Geräusch des Äußeren. Nicht immer. Aber die abgeschlossene Zelle ist nur dann gut, wenn sie einen Ausgang in einen Garten und einen Kreuzgang hat.« Die Welt als Entwurf – Otl Aicher, Berlin 1991 Wir haben mit unserem Entwurf der »Grue­belkiste« aufgegriffen, weshalb wir zum Studium an die HTWG gekommen sind. Ausschlaggebend war der gute Ruf der Architekturfakultät und die Bodenseeregion. Deshalb haben wir einen Arbeitsplatz geschaffen, der in direktem Bezug zum See steht – im Sand der Strandbar vor der Mensa, neben der Bibliothek und mit offenem Blick auf den Seerhein. Die quadratische Kiste funktioniert als aufklappbarer Würfel, der sich flexibel und leicht umbaubar den Bedürfnissen an­­ passt, wodurch unterschiedlichste Arbeits­ situationen ermöglicht werden. 20

Mit hochgeklapptem Rückteil können wir uns vom Trubel der Strandbar abgeschottet auf unsere Arbeit konzentrieren. Möchten wir gemeinsam arbeiten, finden wir nebeneinander Platz. Ist eine Gruppenarbeit nötig, lässt sich der Vorderteil des Würfels zu einer einladenden Sitzbank umfunktionieren, so dass vier Studierende zusammen arbeiten können. Falls einmal absolute Konzentration gefordert ist, kann die Kiste vollständig geschlossen werden. Betreuer: Prof. Myriam Gautschi Regina Baierl, Architektin


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Digitale Medien 1/2 Semester 1 und 2 SS 2015 +WS 15/16 Im ersten Semester haben die Studierenden in der Regel wenig Kenntnisse über das Entwerfen von Architektur oder das Zeichnen mit CAD Programmen. In der Lehrveranstaltung Darstellende Geo­ metrie werden sämtliche Projektionsmöglichkeiten von Geometrie vermittelt und in der Übung an vertrauten Objekten aus der Umgebung angewendet. Selbst wenn diese mit CAD gezeichnet wurden – konstruiert sind sie klassisch zweidimensional. Dabei tauchen – quasi automatisch – die üblichen Fragestellungen dieses Lehrgebiets auf wie: Verzerrung, Durchdringung, Wahre Länge, Fluchtpunktkonstruktion etc. Gearbeitet wird mit dem Computer und die Organisationsstrukturen der digitalen Werkzeuge, wie Ebenen, Klassen, Attribute werden so kennengelernt. Am Ende des Semesters sind die Studierenden in der Lage im Fach Baukonstruktion einen vollständigen Plansatz mit Grundrissen, Ansichten, Schnitten und Details zu zeichnen. Betreuer: Prof. Oliver Fritz

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DARSTEL / LENDE GEO / METRIE


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DIGI / TALE MEDIEN

Digitale Medien 1/2 Semester 1 und 2 SS 2015 +WS 15/16

Die Lehrveranstaltung Digitale Medien1 ergänzt dieses „Paket“ der Darstellungsnormen mit dem gestalterischen und hand­ werklichen Umgang mit den digitalen Werkzeugen. Im hier gezeigten „Workflow“ wurde mit drei unterschiedlichen Programmen aus einem bestehenden Foto die Perspektive ermittelt, in diese neue 3D Geometrien eingefügt und mit Licht, Materialien und Atmosphäre versehen photorealistisch gerendert. Am Ende wurde das Ergebnis in das ursprüngliche Bild zu einer Photomontage zusammengefügt. Betreuer: Prof. Oliver Fritz 25


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Baukonstruktion 1 Massivbau 1. Semester, SS 2015

ATELIER / HAUS

Federica Maier Andreas Pfeffer Berlin boomt! Die Stadt an der Spree entwickelt sich immer mehr zu einer Szenestadt und ist nachgefragt wie nie zuvor. Ständig ent­ stehen neue Wohn- und Arbeitsquartiere; bestehende und neue Flächen werden überplant oder neubebaut. Immer mehr Kunstschaffende siedeln sich in der Stadt an. Kunst und Kultur haben einen hohen Stellenwert und nehmen einen nicht zu unter­ schätzenden Platz im großstädtischen Le­­­­­ben ein. Im zu überplanenden Gebiet, einem ehemaligen Kasernengelände im Bezirk SteglitzZehlendorf, geht es darum auf einer Fläche mit identisch großen Grundstücken Atelierhäuser zu schaffen, welche dem Kunst- und Kulturleben in der Großstadt die Möglichkeit von Individualität und Moderne verleihen.

Durch die Reduzierung auf ein Minimum an Wandscheiben und große Glasflächen entsteht eine moderne Arbeitssituation, welche dem Künstler Arbeits-, Ausstellungs- und Rückzugsfläche bietet. Bestehend aus einem großen Atelierraum, einer kleineren Rück­ zugsfläche, abgetrennt durch eine Wandscheibe, einem Außenbereich und einem, durch eine halbhohe Wand gefassten Hof, bietet das Atelier für Besucher und Künstler verschiedene Möglichkeiten, Kunst hautnah und direkt zu erleben. Flexibilität und Transparenz spielen in diesem Entwurf eine erhebliche Rolle. Der Künstler kann auf allen Flächen, innen wie außen, arbeiten und ausstellen. Der Besucher kann die Kunst sehen, dem Künstler aber auch bei der Arbeit zusehen. Betreuer: Prof. Josef Lenz Dipl. Ing. Mark Schwesinger 29


WOHN / ZEIT

Baukonstruktion 1 Massivbau 1. Semester, WS 2015/16 Victoria Loyall Claudia Eckert Magdalena Wunderlich Daniela Lockowandt In diesem Wohnheim für vier Erasmus Studenten finden sich großzügige Begegnungs­zonen und private Rückzugsmög­lichkeiten. Das Ziel ist es, die Bedürfnisse von Studenten einfließen zu lassen und eine sowohl familiäre als auch junge, lebendige Stimmung zu erzeugen. In diesem Wohnheim sollen sich Studenten wohlfühlen, die aus anderen Ländern kommen und andere Kulturen sowie Lebensgewohnheiten mitbringen. Das Haus ist in Splitlevel aufgeteilt, um die größtmögliche Raumfläche zu nutzen, da an einem Flur gespart werden kann. Dies schafft Raum für ein zweites, barrierefreies Badezimmer im Erdgeschoss. Eine Ebene des Hauses ist ausschließlich für die gemeinschaftliche Nutzung der Studenten vorge­ sehen, während ihnen ihr Zimmer mit erhöhter Schlafkoje eine Ruhezone bietet. Jeder der vier Studenten bewohnt ein zwölf Quadratmeter großes Zimmer, dem durch innovative Einrichtungsideen ein besonderer Charakter verliehen wird. Große Fenster und ein Oberlicht erzeugen eine helle Atmosphäre im gesamten Gebäude. Eine angehobene Terrasse mit Sitzstufen, die sich über zwei Ebenen erstreckt, lässt sich für Grillabende mit anderen Studenten und Freunden nutzen. Die großzügige Dach­­terrasse und der Garten laden ein, den Sommer zu genießen. Betreuer: Dipl. Ing. Roland Baumgärtner Dipl. Ing. Markus Lanz 30


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WOHN / ZEIT

SCHNITT N

SCHNITT N

1. OG

1. OG

GRUNDRISSE N

FORM Es wird ein zweigeschossiger, quadratischer Baukörper mit Flachdach und extensiver Dachbegrünung entwickelt. Die Fensteröffnungen konzentrieren sich an den Nord- und Süd-Fassaden des Neubaus, welche sich in Richtung Seerhein bzw. in Richtung des Außenbereiches/ Gartens orientieren.

EG

FORM Es wird ein zweigeschossiger, quadratischer Baukörper mit Flachdach und extensiver Dachbegrünung entwickelt. Die Fensteröffnungen konzentrieren sich an den Nord- und Süd-Fassaden des Neubaus, welche sich in Richtung Seerhein bzw. in Richtung des Außenbereiches/ Gartens orientieren.

32 ANSICHTEN


Baukonstruktion 1 Massivbau 1. Semester, WS 2015/16 Felix Dingeldein Kira Wunderlich Amelie Trautmann Den Baugrund des Neubaus bildet ein 18 Meter breiter Streifen südlich der Wessen­­­ berg-Schule. In der Wohneinheit wird Wohnraum mit ausgeglichener Gewichtung zwischen Gemeinschaftsraum und Indivi­ dualraum geschaffen. Im barrierefreien Erdgeschoss des Studen­ tenheims konzentriert sich das gemeinschaftliche Leben der Bewohner. Hier wird großer Wert auf Offenheit und Miteinander gelegt. Um die Gemeinschaft zusätzlich zu fördern, fließt der Eingangsbereich in den Wohnbereich über, welcher stark mit der nicht abgeschlossenen Küche kommuniziert. Mit dem Betreten der Treppe gelangen die Studenten in das Obergeschoss, das als individueller Rückzugsraum entworfen ist. Um den Austauschstudenten großzügi­­­­­­ge Einzelzimmer bieten zu können, liegen die Schlafplätze in über dem Flur des Ober­ geschosses befindlichen Kojen, in die man über Leitern der einzelnen Privatzimmer der Studierenden gelangen kann.

Die Nordfassade wird durch einen Anbau zur Unterbringung von Mülltonnen, Fahrrädern und Gartengeräten erweitert. Es wird ein zweigeschossiger, quadratischer Baukörper mit Flachdach entwickelt. Die Fensteröffnungen konzentrieren sich an den Nord- und Süd-Fassaden, welche sich in Richtung Seerhein bzw. Garten orientieren. Das Sichtmauerwerk der Wessenberg-Schule wird aufgegriffen. Ergänzend bilden Glasflächen, anthrazitfarbene Sonnenschutzelemente und der Gartenanbau aus Sichtestrich ein stimmiges Erscheinungsbild und unterstreichen die Eigenständigkeit des Bauwerks. Im Inneren des Gebäudes verschwindet das Mauerwerk durch verputzte Wände und analog zum Material des Gartenhauses wird der Boden gestaltet. Die Terrasse besteht aus Holzlamellen. Betreuer: Dipl. Ing. Roland Baumgärtner Dipl. Ing. Markus Lanz 33


SLEEP / WALK

Darstellen Gestalten 1 SS 2015 + WS 15/16 Katharina Broghammer Charlotte Petereit Alexa Brunner Daniela Lockowandt Patrick Fies Jonas Kentner Charlotte von Rheinbaben Jana Suppes Melanie Schirmer und weitere … Wesen frei wählbarer Spezies und ein temporär anwesender Gast müssen zwei Jahre an fremdem, vegetationslosem Ort überleben und forschen. Die Wesen selbst, ihren Charakter und Lebensablauf, ihre Behausungen und deren Ausstattung galt es frei zu entwickeln und konzeptionell zu einem schlüssigen, logischen Gesamtgebilde zu fügen. Unter Verwendung aller bildnerischen Medien sollte dies detailliert »portraitiert« werden. Alle Schritte dieses Schaffensprozesses wurden als Bausteine zu einem Gesamtprojekt zusammengefügt. Besonderes Anliegen war es, die visuelle Kommunikationsfähigkeit zu trainieren. Das Augenmerk lag deshalb auf der Sensibilität und Ausdrucksbreite im Einsatz der bild­ nerischen Mittel, auf Prägnanz und Originalität der entwickelten bildnerischen Konzepte. Betreuer: Prof. Katrin Günther Tutorin Anna Fedorov

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Darstellen Gestalten 1 SS 2015 + WS 15/16 Katharina Trilken Arlena Trück Carla Krehl Wir nehmen unsere Umwelt, unsere Mit­ menschen und das Geschehen um uns immer aus demselben Blickwinkel wahr: Wir blicken den Menschen ins Gesicht und die Erde betrachten wir von oben. Eine andere Perspektive nimmt man nur sehr selten wahr. Was wäre wenn wir unseren Blickwinkel einmal ändern? In unserem Projekt haben wir sozusagen einen Horizontalschnitt durch eine Alltagssituation gezogen und den Teil unterhalb des Schnitts an die Decke gehängt. Die hetzenden, stehenden und rennenden Beine hängen nun an der Decke. Das Treiben an der Decke kann bei jedem ein anderes Gefühl auslösen und die Situation wird unterschiedlich erlebt. Sicher ist aber, dass es eine Irritation hervorruft, die erst einmal auf den Betrachter wirken muss. Durch die Veränderung des Alltäglichen erleben wir Ge­­­wohntes ganz neu. Durch die weiße Farb­ gebung und die Materialität werden die Beine entfremdet und bieten dem Betrachter die Möglichkeit für persönliche Assoziationen. Im Ausgleich dazu stellen unsere Schuhe den Bezug zur Realität wieder her. Die Situation muss weiter gedacht werden und kann immer wieder neu erfunden werden. Betreuer: Prof. Katrin Günther

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SCHWELLEN / TÄNZER UND GRENZ / GÄNGER 37


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Nicht ganz bei Sinnen

Nicht ganz bei Sinnen

Nicht ganz bei Sinnen

Nicht ganz bei Sinnen


NICHT GANZ BEI SIN / NEN

Darstellen Gestalten 1 SS 2015 + WS 15/16 Andreas Pfeffer Christoph Brandt Maximilian Gerling Federica Maier Stell Dir vor, es ist Morgen, schlaftrunken wachst Du auf, schaust auf die Uhr. 10 Uhr, verschlafen! Was ist passiert? Warum hast Du das laute, ohrenbetäubende Klingeln nicht gehört? Hat sich die Glocke etwa in eine Wolke aus Watte verwandelt? Egal! Du musst raus! Du legst den Lichtschalter um, es bleibt aber trotzdem dunkel. Benebelt gehst Du zwei Schritte, steigst in flauschige Pantoffeln. Doch jeder Schritt ist schmerzvoll, fühlt sich an wie Nadelstiche. Schmerzerfüllt kämpfst Du Dich ins Bad. Für eine warme Dusche ist es zu spät. Katzenwäsche und Parfüm, für heute genug. Du sprühst Dich ein, hast aber dennoch das Gefühl, dass Dich eine Hülle aus Gestank umgibt. Du gehst aus dem Haus, kaufst Dir noch schnell etwas zu essen, doch anstatt einem süßen Geschmack auf der Zunge spürst Du etwas Salziges. Langsam kommt es wie ein Geistesblitz: »Du bist übergeschnappt, hast eine Meise, bist nicht ganz bei Sinnen. Aber weißt du was? Das macht die Besten aus!«

Nicht ganz bei Sinnen

Betreuer: Prof. Katrin Günther

Unsere Wahrnehmung spielt oft verrückt. Wir sehen etwas und meinen zu wissen, was es ist. Erst beim zweiten Hinsehen fällt uns auf, dass das was wir sehen, schmecken, riechen, fühlen oder hören vielleicht etwas ganz anderes ist, als das Erwartete. Dies hängt maß­ geblich von unseren eigenen Gefühlszuständen ab und ob wir bereit sind, bestehende Konventionen und unsere Wahrnehmung zu hinterfragen. Das Projekt »Nicht ganz bei Sinnen« verbindet Gegensätzliches zu den fünf Sinnen des Menschen und zeigt auf diese Weise, dass aus Widersprüchlichem ein großes Ganzes ent­ stehen kann – ein Geistesblitz! 39


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TRAUM / HAUS SENDE / PAUSE

Baukonstruktion 2 Skelettbau 2. Semester, SS 2015 Lisa Axmann Lena Grieb Swantje Hiß A Janine Stächele

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Aufgabe war es, ein Haus mit ganzjähriger Nutzung unter den Baumwipfeln, in einer Höhe von 25m, im Wald von Fontainebleau zu entwerfen. Das Baumhaus nimmt Bezug auf den hektischen Alltag des modernen Menschen, der geprägt ist von ständigem Senden und Empfangen. Das Ziel dieses Entwurfs ist es, eben für diese Personen einen Raum zu schaffen, welcher ihnen die Mög­ lichkeit bietet, sich voll und ganz auf sich und seine Bedürfnisse zu konzentrieren und eine sendePAUSE einzulegen. Die Entwurfsidee entstand aus der Überlegung heraus, einen Raum zu gestalten, der sich mit einem gezielten Fokus in die Natur öffnet, sowohl horizontal als auch vertikal. Der Standpunkt ergab sich durch die umliegenden Bäume und den darunter fließenden Bach. Der Innenraum kann über großflächige, öffnende Fenster zum Außenraum werden. Die von unten emporragenden Lamellen bilden das Terrassengeländer. Auf der ersten Ebene trifft man sich in der Gemeinschaft, begibt sich der Besucher auf die nächst höhere Ebene, so steht hier im Gegensatz die Person als Einzelne im Fokus. Im Inneren beschränkt man sich bewusst auf eine Materialität, welche sich sowohl in Boden und Wänden als auch in der Decke zeigt und somit für eine ruhige Stimmung sorgt. Betreuer: Prof. Lydia Haack Dipl. Ing. Markus Lanz Dipl. Ing. Thomas Hirthe 41


TRAUM / HAUS

Baukonstruktion 2 Skelettbau 2. Semester, SS 2015 Irina Nitzschke Leonie van Kempen Carla Weiland Carolin Hensolt Betreuer: Prof. Lydia Haack Dipl. Ing. Markus Lanz Dipl. Ing. Thomas Hirthe

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Baukonstruktion 2 Skelettbau 2. Semester, WS 2015/16

STRAND / BAR

Andreas Pfeffer Christoph Brandt Die neue Strandbar, in ihrer schlichten und klaren Form, schafft mit ihrer gläsernen, begrünten Fassade eine Verbindung zwischen dem urbanen Stadtleben und dem gemütlichen Leben am See. Unsere Intention besteht darin, eine Strandbar anzubieten, welche das ganze Jahr betrieben und genutzt werden kann. Ein kubischer Grundkörper wird in drei Ebenen aufgeteilt, welche weiterhin in kleinere Gemeinschafts- und Ruhezonen unterteilt werden. Somit entsteht ein interessantes Wechselspiel verschiedener Tiefenebenen und Räume, welches durch die gläserne Hülle schemenhaft erkennbar ist. Das Erdgeschoss bildet einen großen Raum, der direkten Bezug zum Platz nimmt, wodurch Innen und Außen miteinander verschmelzen und ein direkter Übergang ins Freie ermöglicht wird. In den darüber liegenden Etagen befinden sich weitere Gemeinschaftsbereiche, die durch Ruhezonen unterteilt werden. Wesent­ licher Bestandteil ist ebenfalls die Schaffung eines großen Außenbereichs, bestehend aus einer Sandfläche mit einer Vielzahl grüner Inseln.

Das Plus: Im Innen- sowie im Außenbereich werden Ruhezonen angeboten, wodurch Studierende die Möglichkeit der Entspannung und des Rückzugs vom Alltag erhalten. Die Ruhezonen sind in sich geschlossene Baukörper die sich jeweils zu einer Seite öffnen um ebenfalls Bezug nach Außen und zur Natur zu erhalten. Die Zonen können für unterschiedliche Aktivitäten genutzt werden und sich flexibel den Bedürfnissen der Studierenden anpassen. Betreuer: Prof. Josef Lenz Florian Kopp, Zimmermeister

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Baukonstruktion 2 Skelettbau 2. Semester, WS 2015/16

STRAND / BAR

Annette Gerteiser Clarissa Werner Das Gebäude stellt eine zweigeschossige Strandbar am Ufer des Seerheins dar. Östlich der Strandbar grenzt die WessenbergSchule, sowie die Turnhalle im Süden an. Bei der »Kontakt_BAR« stehen Kommunikation, Kontakt und Information im Fokus. Den Studierenden der Fakultäten für Technik, Wirtschaft und Gestaltung stehen rund 240 Quadratmeter Ausstellungsfläche für ihre Semesterprojekte zur Verfügung. Die Strandbar setzt auf das Zusammenfinden der Studierenden und bietet den zahlreichen Events und Vorträgen bis hin zur Werk­­schau Platz. Das Gebäude zeichnet sich durch einen Grundkörper und vier auskragende Nischen zu jeweils einer Himmelsrichtung aus. Der Grundkörper ist mit Trespa-Tafeln unterschiedlicher Größe und Farbe verkleidet. Die Nischen sind durch eine Eichen-Bretter Fassade zu erkennen. Die Kombination der zwei Materialien harmonisiert in ihrem warmen Ton und lässt das Gesamtbild im Auge des Betrachters stimmig erscheinen. Die vielen Nischen bieten auch einen Ort der Kommunikation. Im Erdgeschoss übernehmen sie Funktionen der Bar und des Sanitärbereichs. Im ersten Obergeschoss haben die Studierenden eine Möglichkeit des Austausches oder dem zurückgezogenen Arbeiten. Im Erdgeschoss befinden sich die Bar zum Westen und Sanitäre Anlagen zum Osten. Im Obergeschoss unterteilen die Nischen den Ausstellungs- bzw. Arbeitsbereich zu ruhigeren Räumen. Man hat die Möglichkeit zwischen einem lichtdurchfluteten Raum gegen Süden oder den Blick gegen Norden, zum Seerhein, auszuwählen. Betreuer: Prof. Josef Lenz Florian Kopp, Zimmermeister 49


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Darstellen und Gestalten 2 WS 2015/16

SEREN / DIPITY HIDDEN / TREASURE

Maximilian Gerling »Hidden Treasure – Verborgene Schätze« zu heben war das Anliegen eines umfangreichen Gestaltungsprojektes im 2. Semester. Das Aufspüren und die anschließende Transformation der Atmosphäre eines realen Raumes als Basis der künstlerischen Aus­ einandersetzung bildete den Ausgangspunkt. Das Objekt an dem dieser experimentelle Prozess ansetzte, war die Wessenberg-Schule des Architekten Hermann Blomeier in un­­ mittelbarer Nähe des Hochschulcampus. Existierende Räume wurden mit Hilfe verschie­ dener Wahrnehmungsmethoden untersucht und analysiert. Dabei war das Freilegen und Verbildlichen des Unterschwelligen, des „Nichtsichtbaren“ – außerhalb unserer täglichen Vorstellungen – ein Ziel, welches auf sehr individuellen Erfahrungen und persönlichen Erinnerungen der Studierenden beruhte. Oftmals spielten hier natürlich die Erlebnisse aus der Schulzeit eine wesentliche Rolle. Das freie experimentelle Arbeiten unter Nutzung aller bildnerischen Möglich­ keiten stand im Vordergrund der Auseinandersetzungen. Die Ergebnisse wurden in bildnerische Medien übersetzt und in transformierter Form in plastische, zeichnerische und farbige Arbeiten sowie Texte übertragen. »Und dann passiert es: Aus Ritzen und Öffnungen schiebt sich eine graue Masse, zunächst nur ein Stiel, dann entfalten sich große Ohren. Sie drehen sich, horchen in alle Richtungen (...). Die Ohren sind auf langen Gehörgängen befestigt und können sich flexibel in jede Richtung drehen …« Betreuer: Prof. Katrin Günther 51


MENSCH UND FUNK / TION

BA-Projekt 2 Raumoberflächen 2. Semester, SS 2015 Pascal Bury Anna-Laura Edegger Johanna-Alexa Greiter Max Junker Am Konstanzer Seerhein, in unmittelbarer Nähe zur Hochschule soll ein außergewöhnliches und großzügiges Studentenwohnheim für 12 Studenten geschaffen werden. Für sie soll Wohnraum entstehen, der optimal auf die Bedürfnisse des Menschen und seiner Funktion abgestimmt ist. Die Grundidee dabei war es, ein Gebäude nach einem „Zwiebelprinzip“ zu entwerfen. In verschiedenen Schichten werden die Ansprüche an das gemeinsame Wohnen und die Privatheit in Architektur umgesetzt. Eine äußere geschlossene Hülle grenzt das Gebäude von seiner Umwelt ab und gibt einen konkreten Raum für die Gemeinschaft vor. Durch einen privaten Wegraum in beiden Geschossen können sich die Bewohner fast unentdeckt durch das Haus bewegen und die Zimmer und die Wohn- und Aufenthaltsräume im Erdgeschoss erschließen. Im innersten Bereich spielt sich das gemeinschaftliche Leben der Kommune ab. Es wird gemeinsam gekocht, gegessen, gespielt und gechillt. Alle Räume ordnen sich um das Zentrum, einen Innenhof, an. Dieser ist auf einer Seite Richtung Stadt geöffnet und bildet gleichzeitig geschützten Außenraum so wie eine einladende Begegnungs- und Ankunftszone. Die privaten Zimmer hingegen sind nicht zum Innenhof gerichtet, sondern orientieren sich nach außen. Durch flexibel öffenbare Elemente wird auch die Grundrissgestaltung den unterschiedlichen Anforderungen der 12 Bewohner gerecht. Das strikte Rastersystem kann aufgebrochen und neue Räume geschaffen werden. Betreuer: Prof. Gerd Ackermann Dipl. Ing. Nicolas Schwager

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WOHN.BRÜCKE MEIN. DEIN. UND EINE FAHRRAD / WERKSTATT

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BA-Projekt 2 Raumoberflächen, Wohnen auf Zeit 2. Semester, WS 2015/16 Linda Heiß Mailin Plocher Clarissa Werner Andrej Turn Yusra Eleslambouly

Die Wohneinheiten mein.dein. definieren gemeinsam auf der Brücke einen Durchgangsbereich für Fussgänger und Fahrräder. Über diagonale Blickbezüge wird dieser Raum zu kleinen Plätzen erweitert, die das nach­ barschaftliche Miteinander fördern. Auf diesen Plätzen befinden sich auch alle Eingänge, die wiederum mit Blickbezug zum benachbarten Platz und Eingang das Thema Wohnen auf der Fahrradbrücke erlebbar werden lassen.

Um auch andere Studierende und Passanten einzuladen, wird die Fahrradwerkstatt in verschiedene Bereiche aufgeteilt, sodass jede Wohngemeinschaft etwas Anderes anbietet. Eine Self-Service-Station in der Mitte der Brücke steht rund um die Uhr zur Verfügung. Betreuer: Prof. Myriam Gautschi Regina Baierl, Architektin Dipl. Ing. Andreas Imhof

Nachbarschaftsverbindungen schließen die Plätze abwechselnd auf einer Seite. So öffnen sie sich zum Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Um diese Räume klarer zu fassen, sind auf dem „Dach“ schmale Lamellen angeordnet, die ein abwechslungsreiches Licht- und Schattenspiel zaubern und eine besondere Raumqualität schaffen.

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SHARED SPACE UND EIN REFEK / TORIUM

BA-Projekt 2 Raumoberflächen, Wohnen auf Zeit 2. Semester, WS 2015/16 Annette Gerteiser Andreas Pfeffer Federica Maier Maximilian Gerling Christoph Brandt Wir haben uns für unser gemeinschaftliches Wohnprojekt am Seerhein in Konstanz für ein Konzept entschieden, bei dem wir unseren privaten Bereich auf das Minimalste redu­ zieren und die Gemeinschaft im Mittelpunkt steht. Das Zentrum des Entwurfes ist das Refektorium, als Speisebereich für die Gemeinschaft. Um diesen Gesellschaftsbereich gliedern sich zehn Türme, fünf private und fünf öffentliche. Zwischen den Türmen entstehen »Shared Spaces«, die allen als Aufenthaltsbereiche dienen. Das Gebäude befindet sich in der Verlängerung der Mensa am Webersteig, von welchem es über einen Steg erschlossen ist. Eine lange Bank im Innenraum führt den Besucher auf unseren „Marktplatz“. Hinter diesem Element befinden sich unsere privaten Türme, in welchen sich auf acht Quadratmetern Grundfläche ein auf das Minimum reduzierter Schlafbereich und kleinere Nischen zum Entspannen befinden. Raum für die zweite Person wird jeweils im OG des Turmes ange­ boten. Einbaumöbel aus Holz passen sich dem kleinen Raum an und integrieren alle Funk­ tionen platzsparend. Außen befinden sich an den Türmen Nischen, welche zum Arbeiten und Aufenthalt zur 56

Verfügung stehen. Die Eingänge unserer Türme werden durch einen Lichtschlitz über den Türen gekennzeichnet, neben welchen sich an jedem privaten Turm ein uns repräsentierendes „Plus“ befindet. In den weiteren Türmen befinden sich öffentliche Räume, sowie Sanitär- und Küchenbereich. Der Besucher kann sich überall frei bewegen und hat Zugang zu allen Orten bis hin zur Dachfläche, welche sich als begehbare Landschaft über das Gebäude erstreckt. Hier kann man den Tag mit Blick auf den See­rhein beginnen oder einfach ausklingen lassen. Betreuer: Prof. Myriam Gautschi Regina Baierl, Architektin Dipl. Ing. Andreas Imhof


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Städtebau Siemensareal Konstanz 3. Semester, WS 2015/16

STADT / UMBAU

Jonas Binder Philipp Köpfler Felix Stach Das Mischgebiet, welches auf dem ehema­ ligen Siemensgelände entstehen soll, sollte hierbei von dem Schall von Bahnlinie und der stark befahrenen Brücke geschützt werden. Auch soll auf die Wahl der Stadt­ bausteine, die Qualität der öffentlichen Freiräume und die Erschließung, wie auch auf den ruhenden Verkehr und die Erhaltung von historischer Bebauung geachtet werden. Unser Ziel war es ein Mischgebiet zu schaffen, dass den Anforderungen gerecht wird. Doch sollte es zudem auch ein möglichst angenehmer Aufenthaltsort werden. Uns war dabei wichtig, dass die Linearität der Bahnlinie nicht im Wohngebiet übernommen wird und ein abwechslungsreiches Gebiet entsteht. Dabei sollte die Aufenthaltsqualität für Bewohner des Siemensareals, sowie der Be­­wohner des weiteren Umfeldes gesichert werden. Ein weiterer Punkt war die Einbringung eines Parkhauses in der Nähe des Bahnhofs, wodurch ein Pendlerverkehr möglich würde, welcher die Parksituation in Konstanz verbessern soll. Unsere Wahl der Stadtbausteine soll hierbei dem Park eine klare Kante gegenüberstellen und einer möglichst hohen Anzahl von Menschen eine Wohnung bieten. Uns war ebenso wichtig einen Bezug auf die für Konstanz typischen Aspekte zu nehmen. So nehmen wir die Blockrandbebauung des Paradieses auf und bringen Wasser in den Park mit ein, schaffen aber gleichzeitig eine Fahrradachse zum See­rhein, um dem Fahrradverkehr gerecht zu werden und eine Vernetzung mit den bestehenden Strukturen zu gewährleisten. Betreuer: Prof. Leonhard Schenk Christian Müller, Architekt Tutor Julian Klein Tutor Geronimo Andura 59


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ZUKUNFTS / VISION

Städtebau Siemensareal Konstanz 3. Semester, WS 2015/16 Anna Edegger Julia Kirgis Robin Vögele Auf dem ehemaligen Siemensgelände in Konstanz sollen Zukunftsvisionen von neuem Wohnen verwirklicht werden. Das neue Stadtviertel wird in drei Bereiche unterteilt: Kultur, Wohnen und Gewerbe. Es entstehen drei großzügige Plätze, die im Bereich des Bahnhofs, der Kulturhalle und entlang der diagonalen Flanierstraße gestaltet werden. Über Straßen und Wege verbinden sich die Plätze harmonisch miteinander. Die alten »Rieterwerke« im Osten werden als Bestandsgut bewahrt und dienen in der Zukunft für Kulturangebote. Türme bilden markante Punkte, erzeugen Spannung und lockern die Struktur auf. Die großzügige Flanierstraße lädt mit einem Wasserlauf in der Mitte, kleinen Grünflächen und Ladengeschäften zum Flanieren oder Verweilen ein. Die geschlossene Blockrandbebauung bietet die Möglichkeit gleichermaßen prägnante Stadträume und private Rückzugsbereiche zu definieren. Das Wohn­ gebiet ist dichter bebaut als die anderen Gebiete. Somit kann einerseits viel Wohnraum geschaffen werden, andererseits entsteht eine klare Gliederung der Bereiche. Um ein ruhiges Wohnen zu ermöglichen, führt ein einzelner Erschließungsbügel durch das Wohngebiet. Um eine übergangslose Verbindung zwischen Bahnhof und dem neuen Stadtviertel zu gewährleisten, wird man auf einem großen Platz und einem Hotel sowohl bei Tag und Nacht großzügig empfangen. 62

Betreuer: Prof. Leonhard Schenk Christian Müller, Architekt Tutor Julian Klein Tutor Geronimo Andura


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GUCK / KASTEN

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Baukonstruktion 3 Werk und Lagerhalle für ein Theater 3. Semester, SS 2015 Daniel Brotz Stephanie Müller Jessica Wider Martin Gamp Aufgabe ist es, eine Werk- und Lagerhalle für ein Theater zu entwerfen bzw. zu konstruieren. Das zu bebauende Grundstück befindet sich in der Byk-Gulden-Straße in Konstanz. Von Anfang an standen bei uns drei Schwerpunkte im Raum: Flexibilität, Kommunikation und Integration des Außenraumes. Flexibilität: Uns war es wichtig eine Halle zu entwickeln, welche viele Möglichkeiten der Nutzung zulässt. Der Aufbauraum für die großen Bühnenelemente dient als verbindendes Element zwischen Werkstatt und Lager, er ist zentral angeordnet. Durch eine herabfahrbare Trennwand kann die Werkstatt vom Aufbauraum getrennt werden. So kann der Aufbauraum auch für andere Zwecke genutzt werden, wie zum Beispiel eine Theaterprobe.

Kommunikation: Die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern soll in unserer Halle gefördert werden. In einem vierstöckigen Kubus sind Schneiderei, Büros und die Sozialräume untergebracht. Dieser Körper ist zentral in der Halle positioniert, sodass er Blickkontakt zu Werkstatt und Aufbauraum, als auch zum Lager ermöglicht. Außenraum: Uns ist es wichtig, dass das Gebäude den Geist des Theaters in sich trägt und diesen auch nach außen transportiert. Eine Bühne ist an der von der Straße abgewandten Seite des Gebäudes angegliedert. Sie bietet die Möglichkeit, den Menschen in der Umgebung das Theater in seinem ganzen Ausmaß, von der Produktion über die Aufführung bis zur anschließenden Lagerung näher zu bringen. Betreuer: Prof. Gerd Ackermann Prof. Markus Faltlhauser Dipl. Ing. Martin Cleffmann

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Baukonstruktion 3 Werk und Lagerhalle für ein Theater 3. Semester, SS 2015 Marius Storz Paul Neyrinck Anna Fedorov Die Aufgabe im Fach Baukonstruktion 3 war der Entwurf und die konstruktive Planung einer Lagerhalle für das Konstanzer Stadttheater. Der Bauplatz befindet sich im Industriegebiet auf dem Gelände des Betonwerkes. Im ersten Schritt haben wir zusammengetragen was wir unter dem Begriff »Lagerhalle für ein Stadttheater« verstehen. Bei der Analyse der Thematik sind wir sehr schnell auf Gegensätze gestoßen. Das Lagern: ruhend, dunkel, Langlebig, alt, ordentlich. Der Kulissenbau: kreativ, hell, jung, bunt, chaotisch, lebendig, abwechslungsreich. Als eindrücklichsten Gegensatz haben wir hell/dunkel empfunden. In den nächsten Schritten haben wir versucht diese Gegensätze in einem Entwurfsgedanken zu formulieren. Daraufhin sind wir zur Erkenntnis gekommen: »weniger ist mehr«, einfache Form, klare Linien, starker Ausdruck, selbstbewusste Haltung. Zur Betonung der Vorderseite und als einziges Verbindungsglied von Innen nach Außen haben wir ein 5m großes Auge vorgesehen. Durch eine klare Formgebung und Übersichtlichkeit im Innenraum können die Raumstrukturen und die Funktionen schnell erfasst werden. Hinter dem Riesenauge befindet sich das Büro vom Theater-Direktor. Aus den seitlichen Wänden der Halle schieben sich zwei Körper aus der Wand die als Büro der Sekretärin und Designer Büros geplant sind. Ein Wegeleitsystem aus Beschriftungen auf dem schwarzen Gussasphalt-Boden leitet Angestellte, Lieferanten, Praktikanten und Besucher herum und heraus. Betreuer: Prof. Gerd Ackermann Prof. Markus Faltlhauser Dipl. Ing. Martin Cleffmann 68

RE / GAL


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Baukonstruktion 3 »Architekturforum« 3. Semester, SS 2015

ARCHI / FORUM

Lisa Axmann Lena Grieb Swantje Hiß Janine Stächele Als Erweiterung des HTWG -Campus im Westen soll ein Architekturzentrum geschaffen werden, das die Belange der Architektur als Kulturgut in der öffentlichen Wahrnehmung stärkt. Das Architekturforum soll als multifunktionales Veranstaltungsgebäude dienen und Platz für Präsentationen, Ausstellungen und eine Geschäftsstelle des Archi­ tekturforums Konstanz-Kreuzlingen bieten. Die Wessenberg-Schule als architektonisches Kulturgut soll nicht in den Hintergrund gerückt werden, daher hält sich das Gebäude formal zurück und tritt nicht in Konkurrenz zum Bestand. Auch der Baumbestand soll weitestgehend bestehen bleiben. Durch eine umlaufende Glasfassade verschwimmen die Grenzen von Innen und Außen, die Vegetation ist somit immer präsent. Das Gebäude soll offen und transparent wirken, um keine Barriere zum Besucher aufzubauen. Die Ausstellungs- und Vortragsfläche ist im Norden angeordnet um eine optimale Belichtung zu gewährleisten, sie wirkt durch die Materialwahl und das Tragwerk neutral und schlicht. Das Forum als Platz des Austauschs und der Kommunikation ist wichtiger Bestandteil unseres Konzepts. Durch das Box-in-BoxPrinzip und die Anordnung der eingestellten Kuben entstehen fließende Räume und kommunikative Platzsituationen. Es entstehen spannende Einblicke, Durchblicke und Ausblicke. Auch das Café lädt durch seine offene Gestaltung zum Austausch ein. Die Konstruktion entwickelt sich aus diesen Gegebenheiten, sie nimmt sich zurück und steht gleichzeitig mit ihrer Klarheit für eine moderne architektonische Formensprache. 70

Betreuer: Prof. Gerd Ackermann Prof. Markus Faltlhauser Dipl. Ing. Markus Lanz Dipl. Ing. Thomas Hirthe


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Baukonstruktion 3 »Architekturforum« 3. Semester, WS 2015/16

ARCHI / FOR(U)M

Svenja Posselt Elena Feiler Hannes Mettler Robin Vögele Entwicklungstheorie: Die Belange der Architektur als Kulturgut in der öffentlichen Wahrnehmung stärken und überregionale St(r)ahlkraft besitzen, „Repräsenz“ zeigen, Aufsehen erregen. Ein neues Archiforum soll auf dem Campus der Wessenberg-Schule gebaut werden. Bei der Entwicklung wurden verschiedene Kriterien berücksichtigt: Zum Einen das Auftreten in einer in sich stimmigen, prägnanten, skulpturalen Erscheinung und zugleich die Bezüge zur Umgebung und Verbindung zum Bestehenden aufzunehmen. Dabei wurde versucht gleichzeitig auf die Funktionalität und eine optimale Anordnung der Räumlichkeiten zu achten. Grundrissbeschaffenheit: Der durch die Bäume der Umgebung entstandene Grundriss weist keinerlei Symmetrie auf und setzt sich aus asymmetrischen Formgebungen zusammen, durch welche ein außergewöhnliches Raumerlebnis beim Betreten des Gebäudes erzielt wird. Der Grundriss weist keinerlei Parallelität in der Anordnung seiner Wände auf, somit geht die äußere Formensprache nach innen über und unterstützt das Bild eines individuellen Körpers. Tragwerk: Das Gebilde besteht aus einem durchlaufenden Trägerrost, welcher sich über das Dach in den Erdboden zieht. Somit wird ein stützenfreier Raum erzielt und dem Besucher wird der Eindruck eines sich selbst tragenden, skulpturalen Gebildes vermittelt. Die vorgehängte Cortenstahlfassade kreiert mit dem Dach eine zusammen­ hängende, fließende, ineinander übergehende Formensprache und vermittelt somit ein bündiges, stimmiges Bild.

Betreuer: Prof. Gerd Ackermann Prof. Markus Faltlhauser Dipl. Ing. Markus Lanz Dipl. Ing. Thomas Hirthe 73


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BA-Projekt 3 Wohnungsbau 3. Semester, WS 2015/16 Swantje Hiß Philipp Köpfler Rund um den alten Güterbahnhof Freiburg entsteht ein neues Wohn- und Arbeitsquartier. Hierfür wird das dreieckige Grundstück mit einer Blockrandbebauung mit ausladendem Innenhof überbaut. Zu Planen ist ein Gebäudeteil im Osten des Grundstücks. Der Riegel erstreckt sich in Nord-Südrichtung und ermöglicht so eine ideale Belichtung der Wohngemeinschaften aus West und Ost. Von der Hauptverkehrsstraße, führt eine Straße direkt in das Wohngebiet, auf die Ecke des neuen Gebäudes zu. Diese Ecke dient der Haupterschließung zum Innenhof und den von dort in die Wohneinheiten führenden Treppenhäusern.

STAU / NEN ÜBER FREM / DE

Im südlichsten Bereich des Erdgeschosses, an der Haupterschließungsecke, findet sich ein Café, welches die umliegenden Nach­ barschaften in das Geschehen des neu entstehenden Gebiets einbinden soll. Um die Treppenhäuser finden sich ausreichend Fahrradstellplätze für die Bewohner des Hauses, wie auch Räume für Technik und Entsorgung. Des Weiteren befindet sich eine Werkstatt im Erdgeschoss, welche den Bewohnern zur freien Nutzung zur Verfügung steht, ein Sportraum als auch ein aus­ reichend großer Waschsalon.

über zwei Geschosse. Die Grundrisse der Geschosse 1, 3, 5 sind jeweils identisch, genauso wie die der Ebenen 2, 4, 6. Bei der Gestaltung der Grundrisse war es uns besonders wichtig ein Gleichgewicht zwischen Gemeinschaft und privatem Raum zu schaffen. Deshalb wurden durch die gezielte Anordnung der Privaträume um die Bäder immer wieder Rückzugspunkte innerhalb der Gemeinschaftsfläche geschaffen. Das Zentrum einer Wohneinheit bildet immer der Essbereich mit großem Tisch. Hier entsteht zwischen den Geschossen, durch den darüber liegenden Luftraum eine Transparenz, die beide Etagen zu einer Einheit verschmelzen lässt. Die privaten Räume schieben sich ein Stück weiter über die optische Fassadengrenze als Holzkuben hinaus. Sie bilden den ultimativen Rückzugspunkt innerhalb der Wohngemeinschaft.

Ausgehend vom ersten Obergeschoss erstrecken sich drei Wohneinheiten für je neun Bewohner bis ins siebte Obergeschoss. Eine Wohngemeinschaft erstreckt sich immer

Betreuer: Prof. Catalin Barbu Prof. Markus Faltlhauser Dipl. Ing. Hubert Jauch

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GEMEIN / SAM STATT EINSAM BA-Projekt 3 Wohnungsbau 3. Semester, WS 2015/16 Lena Grieb Lisa Axmann Katja Reinhuber Janine Stächele Aufgabe des ersten Gebäudelehre-Projektes, war es auf dem Campus der HTWG -Konstanz, direkt am Seerhein gelegen, eine neue Wohnform zu finden, die für viele Personengruppen ein Leben in Gemeinschaft ermöglicht. Der Gemeinschaftsgedanke und die Kommu­ nikation stehen daher innerhalb des Gebäudes im Vordergrund, trotzdem ist die Möglichkeit des Rückzugs und der Privatheit gegeben. Der Bewohner selbst kann bestimmen, ob, wann und wie er Teil der Gemeinschaft sein möchte. Es gibt keine klaren Abtrennungen wie in klassischen Mehrfamilienhäusern. Das heißt, keine abschließbaren Wohnungen, nur das Schlafzimmer, der privateste Raum ist abschließbar. Der restliche Bereich ist für alle Bewohner begehbar. Durch die Anordnung der Zimmer entstehen Wohngemeinschaften, die sich jeweils die Küche und das Bad teilen. Vier große Wohnzimmer, auf jeder Etage eines, mit unterschiedlichen Nutzungen sind für alle Bewohner zugänglich. Über eine Galerie kann jeweils in den Gemeinschaftsbereich des darunter liegenden Geschosses geschaut werden. Dadurch entsteht eine Verbindung der Geschosse und die Möglichkeit der Kommunikation, nicht nur innerhalb der Geschosse, sondern auch geschossübergreifend. Im Erdgeschoss tritt das Gebäude in Kontakt mit den Studenten der Hochschule und nimmt somit Bezug auf den Standort auf dem Campus. Dort steht jedem die Möglichkeit offen sich in konzentrierter und gemütlicher Atmosphäre einen Arbeitsplatz zu mieten. 80

Betreuer: Prof. Josef Lenz Prof. Markus Faltlhauser Dipl. Ing. Hubert Jauch


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VES / PA

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BA-Projekt 4 Konstruktiver Entwurf »form follows material_XYZ« 4. Semester, SS 2015 Anete Vitolina Carina Träris Jil Thieringer Theresa Heer Wo bestellt man eine individualisierte Vespa? In Düsseldorf. Denn dort wird die Vespa zum (architektonischen) Erlebnis mit Ausstellungen, einem Multimediabereich und einer Schauproduktion. Form Follows Material. Das Material einer Vespa? Metall, Blech. Die Form, passend zu Piaggos Formensprache? Ein Modul, welches sowohl die Rundungen als auch die Kanten der Vespa wiederspiegelt. Dieses einfach gekrümmte Modul aus Blech bildet die Grundlage unseres Entwurfs. Angelehnt an die Form der Vespa, bildet es in Addition die Gebäudehülle des neuen Piaggo Standorts. Markenarchitektur muss überzeugen. Deshalb bilden die Module aus Blech auch gleichzeitig die Konstruktion. Addiert man sie, erhält man Rippen, die abwechselnd mit Schwertern aufgereiht ein stabiles Fachwerksystem ergeben. Die schützende Hülle wird durch eine außen liegende Glasschicht gebildet, wobei diese Last durch Befestigungen und Abspannungen an den Schwertern abgeleitet wird. Der Bereich zwischen den Modulen und dem Glas ist teilweise begehbar und dient mit seinen Vertiefungen nicht nur der Ausstellung von Vespas, sondern schafft gleichzeitig eine sich ständig verändernde Fassade.

FORM FOLLOWS MATERIAL VESPA ANETE VITOLINA_CARINA TRÄRIS_JIL THIERINGER_THERESA HEER

Betreuer: Prof. Lydia Haack Prof. Oliver Fritz Prof. Markus Faltlhauser 83


BA-Projekt 4 Konstruktiver Entwurf »form follows material_XYZ« 4. Semester, SS 2015

ZURI

Caroline Hintermayr Ronja Rothweiler Marisa Veith Teresa Ehrenstraßer Hochwertig designte Fahrräder mit sozialem Engagement und Lifestyle zu vereinen ist das Ziel des aufstrebenden Unternehmens »zuribikes«. Die Besonderheit des Designs ist der Bambus-Rahmen der Fahrräder. Die Montage der Rahmen geschieht in Sambia und schafft dort Arbeitsplätze. In Egern am Tegernsee soll nun ein neues Headquarter entstehen, welches den Kunden die Philosophie der »zuribikes« in Bezug auf Lifestyle und Nachhaltigkeit sowie sozialem Engagement näherbringen soll. Erschlossen wird das Grundstück entweder mit dem Fahrrad über einen der vorhandenen Mountainbike-Wege oder über die B307 mit dem PKW. Die für Produktionshallen ungewöhnlich dynamische Form, welche an ein Stadion erinnert, lockt die Besucher schon von weitem. Das Thema Sportstadion setzt sich im Inneren fort, so befindet sich der Großteil des für die Öffentlichkeit zugänglichen Besucherbereichs auf einer großen Rampe. Auf der mit Höhenunterschieden gestalteten Strecke können die Bambusbikes getestet werden. Die Rampe wird an der Außenkonstruktion abgehängt. Somit ergibt sich sowohl für die Räume, als auch für die Rampe eine freie Grundrissgestaltung. Die Außenkonstruktion als Raumfachwerk besteht aus 70 Trägern, welche in ovaler Form zueinander stehen und verbunden sind. Diese dienen als Druckring, welcher an einen Zugring aus Stahlseilen anschließt. Als Hauptmaterial wurde in Anlehnung an die Bambusbikes Baubambus verwendet. Eine Membran fungiert als thermische Hülle. Die Konstruktion des Eingangs und der Innenräume – eine filigrane Stahlskelettkonstruktion – löst sich von der Hauptkonstruktion vollkommen ab und leitet den Besucher in das neue Zentrum. 84

Betreuer: Prof. Lydia Haack Prof. Oliver Fritz Prof. Markus Faltlhauser


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aukunst n GĂźnther

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MUSEUM FÜR BAU / KUNST

BA-Projekt 4 Konstruktiver Entwurf 4. Semester, WS 15/16 Dolunay Sahin Christian Günther Die Elementa ist ein Museum für Baukunst und Architektur. Sie beinhaltet die Elemente der Architektur und beruht auf der Idee, dieArchitektur jedem Individuum näher zu bringen. Der Besucher soll während seines Aufenthalts Einblicke in die grundlegenden architektonischen Elemente erhalten. Das Konzept verfolgt das Ziel die Architektur in ihrer Tiefe spürbar zu machen. Das Museum besteht aus fünf Kuben und insgesamt 4 Themenräumen. Der erste Kubus ist der Foyerkubus, in welchem auch die Wechselausstellung auf einer Ebene über dem Foyer eingegliedert ist. Die Themenräume befinden sich jeweils in einem Kubus. Sie widmen sich den Themen Masse und Leere, Konstruktion, Licht, Proportion und Bewegung. Jeder Themenraum ist dem jeweiligen Element entsprechend individuell designt und schärft die visuelle, aber auch die haptische Wahrnehmung für die Architektur. Das Museum soll mit möglichst wenigen Exponaten auskommen. Diese sind vor allem im Konstruktionskubus und in der Wechselausstellung wieder zu finden. Betreuer: Prof. Gerd Ackermann Dipl. Ing. Martin Cleffmann Dipl. Ing. Jürgen Oldhaus 89


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MUSEUM FÜR BAU / KUNST

BA-Projekt 4 Konstruktiver Entwurf 4. Semester, WS 15/16 Daniel Brotz Martin Gamp Oliver Meng Stephanie Müller Jessica Wider Unser Museum für Baukunst befindet sich nicht nur in direkter Lage zum Seerhein, sondern grenzt auch an die Wessenberg-Schule, sowie den HTWG -Campus und seine Studentenwohnheime an. Unser Ziel ist es, das Gelände neu zu strukturieren, sodass die Wessenberg-Schule mit dem HTWG -Campus verbunden wird. Das Museum gliedert sich an die Wessenberg-Schule an und würdigt somit deren Erbauer und ehemaligen Bauhausabsolventen Hermann Blomeier. Der neu geschaffene »dritte Hof« , dient als Ort zum Austausch zwischen HTWG und Wessen­berg-Schule. Fassade/ Materialität: Die Aluminiumfassade nimmt die Leichtigkeit und Transparenz der Wessenberg-Schule auf. Im Innenhof spiegelt sie deren Fassade wider. Das Fassadenraster orientiert sich an den Fensterfor­ maten der Wessenberg-Schule.

Ausstellung: Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Architektur im deutschsprachigen Raum (Deutschland/ Österreich/ Schweiz), von den Anfängen der Moderne bis zu heutigen Tendenzen. Im ersten Obergeschoss wird der Verlauf der Moderne in den drei Ländern analysiert. Anhand von Modellen können die Besucher die wichtigsten Gebäude und Architekten genauer kennenlernen. Im zweiten Obergeschoss wird nochmals spezifisch auf die drei Länder eingegangen. Das Foyer nimmt die Transparenz der Wessenberg-Schule wieder auf. Der neu geschaffene dritte Hof funktioniert als Raum der Kommunikation zwischen WessenbergSchule und HTWG . Der Raum kann neben Workshop und Wechselausstellungen auch für Veranstaltungen der beiden Bildungsein­ richtungen genutzt werden. (Zum Beispiel die Jahresausstellung der Architekturstudenten.) Betreuer: Prof. Gerd Ackermann Dipl. Ing. Martin Cleffmann Dipl. Ing. Jürgen Oldhaus 91


Bachelorthesis: urban unit 6. Semester, SS 2015

KOLLEK / TIV LEBENTEIL / ENARBEITEN

Philipp Schwab Städtebauliches Konzept: Die grundlegen­ ­de Idee war, das Areal aufgrund der zentrumsnahen Lage stark zu verdichten und somit den suburbanen Kontext mit urbanen Elementen zu stärken. Dabei sollte jedoch die lockere Struktur der Umgebung aufgenommen werden. Der Entwurf basiert auf zwei großen Baufeldern, die zusammen mit dem städtebaulichen Hochpunkt im Norden, eine starke Figur schaffen. Zwischen den zwei Baufeldern eröffnet sich ein großer Platz, welcher durch die schräg zulaufende, sich zum See hin öffnende Form, einen Übergang zwischen dem Wald mit den eng aneinanderstehenden Bäumen und der Weite des Sees schafft. Er bildet einen zentralen Treffpunkt für das ganze Gebiet, auch über die Grenzen des Quartiers hinaus. Entwurf: Das »Kollektiv« bietet Lebensraum für Menschen in unterschieldlichsten Situationen und definiert den Begriff des Teilens völlig neu. Die Typologie einzelner, frei stehender Gebäude wird neu interpretiert und auf ein gemeinsam genutztes Erdgeschoss gestapelt. Entscheidend ist bei diesem Projekt die Auseinandersetzung mit dem öffentlichen, halböffentlichen, gemeinschaftlich genutzten, sowie privaten Raum, die hier als eine Art Filter von der Erdgeschossebende nach oben dargestellt werden. Ziel ist es, den unterschiedlichen Bewohnergruppen, die sich nicht nur in ihrem Alter unterscheiden, einen Lebensraum zu bieten, in welchem eine Art Interaktion visueller und verbaler Art stattfinden kann. 92

Betreuer: Prof. Gerd Ackermann Prof. Josef Lenz


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WOHN / KOLLEKTIV SCHMUGGLER / BUCHT

Bachelorthesis: urban unit 6. Semester, SS 2015 Andreas Kotzer Andreas Brall Das neu entstehende Viertel Wohnkollektiv Schmugglerbucht liegt östlich des Konstanzer Musikerviertels in direkter Seelage. Städtebaulich nimmt unsere Bebauung die Fluchten der angrenzenden Punktbebauungen des Musikerviertels auf. Die sich daraus ergebenden drei Baufelder werden durch parkähnliche Grünflächen getrennt und bieten den Bewohnern der angrenzenden Häuser einen gemeinsamen Erholungsraum. Um das kollektive Gemeinschaftsgefühl zu stärken fiel unsere Wahl der Bebauung auf die Form der Windmühle. Diese Form haben wir auf unseren drei Baufeldern verteilt und durch weglassen, ersetzen und drehen variiert. Ersetzt wurde pro Baufeld ein Baukörper durch ein Kollektivhaus, welches in Verbindung mit den übrigen Wohngemeinschaften die Basis unserer soziologischen Betrachtung bildet. Verbindendes Glied ist der sich längs durch das gesamte Baugrundstück ziehende

Grünraum mit seinen zentralen Plätzen. Dieser zum See hin auslaufende Grünraum, soll wie eine ausgestreckte Hand, auch Außen­ stehenden eine Einladung sein die grüne Begegnungszone zwischen den Baufeldern mit zu nutzen. Gedanklich sollen sich die Bewohner vom privaten Besitz trennen und den kollaborativen Lebensstil aufgreifen. Nutzen statt Besitzen, Leihen statt Kaufen, Teilen statt Haben sind die Schlagworte zum Thema Collabo­ rative Consumption. Es geht also darum, dass nicht mehr jeder alles besitzen muss, sondern Ressourcen geteilt, getauscht und weitergegeben werden. Das Prinzip ist nicht unbedingt neu, die aktuelle Nachhaltig­ keitsdiskussion gepaart mit den Möglichkeiten des Web 2.0 hat dem KoKonsum aber eine Renaissance beschert. Betreuer: Prof. Gerd Ackermann Prof. Josef Lenz

Fassadenschnitt

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Gemeinschaftsküche

Lounge

Mietbüro

Foodsharing Lager

WC

Bibliothek Kochen

Foodsharing Lager Wohnzimmer Druckbereich

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GRADATION INDIVI / DUALITÄT IM RAUM

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Bachelorthesis: urban unit 6. Semester, SS 2015 Verena Jehle Individualität im Raum – Fokus auf die Bedürfnisse des Einzelnen unter dem Dach der Gemeinschaft. Meine Arbeit befasst sich im Folgenden nicht mit dem Schwarz und Weiß einer Gesellschaft, sondern mit den wunderbaren Graustufen. Mit den Schnittstellen der unterschiedlichen Bedürfnisse, räumlich als auch zwischen­­­­menschlich. Zudem setze ich mich mit der Definition von Privat und Öffentlich auseinander, da in der heutigen Zeit durch z.B. technische Entwicklungen, keine klare Trennung mehr erkennbar ist. Hinsichtlich des demografischen Wandels wird eine sinnvolle Nutzung des Raums wesentlich, viele Aspekte des »Sharings« treten in den Vordergrund. »Statt eine klare Trennung zwischen Schwarz und Weiß herzustellen, sollten sie eine Gradation von Grautönen zulassen, 102

um neue Orte zu erzeugen. Die Stadt wird graduell zum Haus, das Haus fließt in den Garten über. Diese Räume schaffen neue Orte, die keiner klaren Definition mehr folgen.« Sou Fujimoto Werden die eigenen vier Wände weiterhin als Sicherheitsgrenze nach außen gesehen, kann die Beziehung zwischen Individuum und kollektiv nicht neu gedacht werden. Vielmehr sollte das Haus als allmählicher Über­gang unterschiedlicher Schichten begriffen werden. Räumliche Filter, die Übergänge vom Gemeinschaftsraum zum intimen Rückzugsraum bilden, von öffentlich zu privat, horizontal und vertikal. Wie weit lässt sich privater Raum minimieren, um maximalen Raum für die Gemeinschaft zu schaffen? Betreuer: Prof. Gerd Ackermann Prof. Josef Lenz


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Bachelorthesis Divergent Living 6. Semester, WS 2015/16

HAUS DES FIL / MERS

Julia Gruler Die HTWG Konstanz erfährt eine stetige städtebauliche Entwicklung in Richtung Westen. Somit wird die Wessenberg-Schule zur Fakultät für Architektur und Kommunikationsdesign umgebaut; in diesem Zuge entstehen Meisterhäuser nach Dessauer Vorbild im Hof zwischen der neuen Schule der Gestaltung und Studentenwohnheimen. Die Wohn- und Arbeitsstätte für den Filmer zeigt ausgeprägte Parallelen zur modernen Architektur des Bauhauses: ein geometrisch einfaches Volumen mit Auskragung, geerdet durch das Flachdach und grossflächig verglaster Fassade. Die spiegelnde Glashülle gibt die Umgebung wieder und die Rasterung durch Pfosten und Riegel erzeugt ein spannendes Spiel der Proportionen. Dieser Baukörper in Skelettbauweise liegt auf dem massiven Untergeschoss auf. Arbeiten und Wohnen stehen in starkem Kontrast zueinander: die Materialität des Arbeitsbereiches ist dunkel, roh und massiv, die des Wohnbereiches hingegen hell, leicht und transparent. Der Wohnbereich im Erd- und Obergeschoss ist komplett von der belebten Filmwerkstatt, die sich im Untergeschoss befindet, separiert, dennoch ermöglicht das Grundrisskonzept Feierlich­ keiten im privaten Essbereich, ohne die Familie in ihrer Privatsphäre zu stören; sie kann sich in den südlichen Gebäudeteil zurückziehen. Jedes Geschoss weist einen völlig freien Grundriss auf: eingesetzte Schreinerelemente gliedern den Raum in verschiedene Funktionsbereiche. Die Möbel im Wohnbereich haben integrierte Schiebeelemente, die Offenheit bzw. Privatheit generieren und zu immer neuen Raumeindrücken führen. Betreuer: Prof. Rolf Neddermann Prof. Eberhard Schlag 105


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G A ST

BIB LIOT H E K

SC H LA FE N

F R E I L U F T A T E L I E R

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HAUS DER KÜNST / LER

Bachelorthesis Divergent Living 6. Semester, WS 2015/16 Felix Mayer Das Meisteratelier ist ein für den/die Kunst­ professor/in entwickeltes Gebäude, welches einen hoch anspruchsvollen Nutzungsmix aus Wohnen, Arbeiten und Lehre in einem Gebäude fasst. In Anlehnung an die Dessauer Meisterhaus-Siedlung befindet sich das Meisteratelier direkt gegenüber der neuen Architekturfakultät der HTWG Konstanz. Eine Komposition aus drei quadratischen Grundformen gliedert den Außenraum des Grundstückes und erzeugt auf selbstverständliche Art und Weise differenzierte Außenbereiche. Die Innenraumkonzeption entsteht durch das präzise Setzen von Raumkuben. Eingestellte Körper mit gestalterisch abgesetzten Oberflächen generieren das Thema: Raumkontinuum. Zwischen der frei umlaufenden Außenwand und den eingestellten Kuben entwickeln sich Räume, welche durch ihre unterschiedlichen Höhen ebenso ins Dreidimensionale übersetzt werden. Der/die Künstlerin erlebt eine Arbeitsumgebung mit gegliederten Milieus, die sich in ihrer Raumkubatur, dem Licht und der Beziehung zur Umwelt unterscheiden. Durch die reduzierte Grundhaltung in Materialität und Entwurf rückt die Kunst klar in den Vordergrund. Die äußere Gestaltung leitet sich zum einen von den Meisterhäusern in Dessau und zum anderen von der direkt gegenüberliegenden ehemaligen Wessenberg-Schule ab, ohne sie zu kopieren. Vielmehr ist sie als eine Art Anknüpfung an bestimmte Gestaltungsprinzipien zu sehen. Die klare geometrische Struktur und Ordnung definiert den Ausdruck der Architektur und reflektiert dabei eine eigene Identität. Betreuer: Prof. Rolf Neddermann Prof. Eberhard Schlag 109


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HAUS DES / ILLU / STRATORS Bachelorthesis Divergent Living 6. Semester, WS 2015/16 Laura Bracke In der gegenwärtigen Architektur findet der Betrachter oft Gebäude vor, die sich eines gewissen Symbolismus oder einer Imitation bedienen. Diese verleiten jedoch zu einer verstärkten subjektiven Bewertung des Objektes, da Symbole für jedes Individuum anders verknüpft und somit anders gelesen werden können. Der Entwurf für das Haus des Illustrators wendet sich von dieser „Art“ der Architektur ab. Das Zentrum des Entwurfes stellt die Symme­trieachse dar, die sofort erkenntlich ist. Da Symmetrien einer gewissen mathematischen Logik unterliegen sind sie für jeden gleich einzuordnen und zugänglich. Es besteht nicht die Möglichkeit der individuellen „Lesbarkeit“. Dies wiederum fördert die objektive Betrachtungsweise. Das bewusste kenntlich Machen von der Zusammensetzung und Strukturierung des Gebäudes wird somit zum wesentlichen Bestandteil des Entwurfes und spiegelt sich zudem im Grundriss wieder. Der Strukturalismus ist jedoch nicht nur im Grundriss lesbar, sondern auch durch die Materialität der Fassade, die aus Klinkermauerwerk besteht. Auch hier

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liegt der Anordnung der Steine eine gewisse Mathematik zu Grunde, welche nach außen hin unmissverständlich sichtbar gemacht wird. Die Decken werden durch stehende Steine kenntlich gemacht, im Gegensatz zu den Wänden, welche sich durch einen klassischen mittleren Läuferverband abzeichnen. Somit entsteht eine einfachere Verortung der Dinge. Im Innenraum wird die klare Zweigeschos­sigkeit durch das Ein­ schneiden von Luft­räumen durchbrochen, sodass Sichtbeziehungen entstehen können. Die Achse wird durch die Wiederaufnahme der Materialität des Klinkers im Außenbereich durch die Verwendung eines Pflasterklinkers betont. Durch­brochen wird diese jeglich von dem zur Achse quer ausgerichteten Gemeinschaftsraum, der durch seine hohen Galeriefenster eine besondere räumliche Qualität aufweist und somit eine Differenzierung der Räume zulässt. Betreuer: Prof. Rolf Neddermann Prof. Eberhard Schlag


115 haus des illustrators laura Bracke Prof. Neddermann i Prof. schlag


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SCHINKEL / WETTBEWERB 2016 ZWI / SCHEN TELTOW UND ZEHLENDORF Städtebau Vertiefung 7. Semester Bachelor Felix Mayer Svea Petersen Sonderpreis Städtebau des Ministeriums für Infrastruktur und Landes­planung Brandenburg Der AIV-Schinkelwettbewerb befasst sich in diesem Jahr mit dem Grenzgebiet zwischen Berlin und Brandenburg im Südwesten Berlins. Die Stadtteile Teltow und Schönow sollen über den Teltowkanal hinweg stärker vernetzt werden. Gesucht sind innovative Ideen für Verknüpfungen und neue gemischte Quartiere, die eine ausgewogene soziale Mischung ermöglichen. Grundlage des Entwurfes ist es, bestehende Stadtidentitäten auf beiden Seiten des Kanals zu stärken und somit eine subtile Annäherung und übergreifende Vernetzung der beiden Siedlungsgebiete zu erreichen. Dabei unterscheiden sich die Quartiere jeweils in der Nutzung, der Typologie und in der Gestaltung des öffentlichen Raumes. Eine zusätzlich vorgeschlagene Brücke und ver­ netzende Fußgänger- und Radwege ermöglichen allen Bewohnern die Vorteile der zwei

differenziert gestalteten Lebensräume zu genießen. Die Stadt Teltow besticht durch urbane Strukturen mit hohem Angebot an Kultur-, Bildungs-, und Einkaufsmöglichkeiten. Der alte Stadtkern wird durch Einfügen neuer Strukturen reaktiviert. Östlich der Altstadt entsteht ein neues urbanes Zentrum. Zudem wird das Zeppelinufer aktiviert und zu einer städtischen Kante entlang der Straßenachse ausgebildet. Das übererschlossene Verkehrssystem wird vereinfacht und über den neuen Ruhlsdorfer Platz verteilt. Nördlich des Kanals befindet sich die Siedlung Alt-Schönow, dessen eigenständiger Charakter im Grünen durch additives Fügen weiterer Solitäre verstärkt wird. Westlich des Siedlungsgebietes schließt ein großzügiger Naherholungsraum an. Betreuer: Prof. Leonhard Schenk

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OPEN INNO / VATION LAB OIL

Wahlpflichtfach FG 2: Darstellen und Gestalten, SS 2015 Charlotte Bausch Die HTWG Konstanz plant 2017 den Aufbau eines neuen fakultätsübergreifenden RAPLABS als eine in Deutschland einmalige Institution. Aus einem Grundbestand heraus sollen dabei gemeinsam weitere computergesteuerte Maschinen für neuartige Anwendungen erfunden und gebaut werden. Aufgabe war es für dieses RAPLAB ein Konzept sowie einen Entwurf zu entwickeln. Das Open Innovation Lab ist als begehbare Containerlandschaft mit einem integrierten Café geplant. Die Container ermöglichen ein modulares und dadurch flexibles System, das sowohl in seiner Breite als auch Höhe erweiterbar ist. Das o.i.l soll der Entwicklung innovativer Lösungen mit neuen Technologien dienen sowie den Austausch der Studierenden und der Fakultäten fördern, indem interdisziplinär an Projekten gearbeitet werden kann. So ist auch das Bodensee Racing Team als wichtiger Bestandteil in das Entwurfskonzept integriert. Im »open space« – die Halle, welche mithilfe der Container gebildet wird – soll jeder an frei platzierten Tischen mit 3D-Druckern an neuen Ideen tüfteln können. Ein großer Industrieroboter befindet sich in der Mitte der Halle. Alle weiteren Maschinen und Nutzungen sind in den beiden Containersträngen untergebracht. Diese sind so angeordnet, dass ein größtmöglicher Austausch (Wissensharing) stattfinden kann. Sowohl vom Café als auch von den Laubengängen im OG1 kann man dem Betrieb der Halle zuschauen. Während es im »open space« eher laut zugeht und gebastelt wird, befinden sich im 2. OG ruhige »Denkräume«, welche zur Vorbereitung und Besprechung dienen. Betreuer: Prof. Oliver Fritz Prof. Thomas Stark

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BRT

BRT

BRT

BRT

LĂśtraum, Messtechnik, ARDUINO

Technik

Wasserstrahlschneider

Thermoforming

Lounge

Lager

Lasercutter

CafĂŠ

mechanische Bearbeitung

Materialshop / Lager

mechanische Bearbeitung

Entsorgung

Schleifen, Lackieren, Laminieren

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125 Plotter

Besprechung / Präsentation

Sanitär

BRT

Lager

BRT

Vorbereitung / Besprechung

Fotostudio / Dokumentation

Mitarbeiter

Vorbereitung / Besprechung

Lager

Sanitär

Lager


MONSTER / STRUCTURES

Wahlpflichtfach FG: Darstellen und Gestalten SS 2015, WS 15/16 Lucas Andlauer, Bart Bouman Pauline Bruvier, Nils Degen Valentin Garrido, Dargam Ghali Aline Haug, Katharina Kerscher Pieter Lernout, Carsten Merkle Johannes Milz, Dominik Oesterlein Martina Roessler, Annika Sternegger Lena Weiß, Johanna Wuchner Verena Zeller Ziel des Wahlprojekts MONSTERSTRUCTURES war eine zweigeschossige, parametrische Skulptur aus Wellkarton zu entwickeln und zu realisieren. Im Foyer des Verwaltungsgebäudes der Firma »HANS KOLB Wellpappe« in Memmingen sollte diese repräsentative Skulptur gebaut werden, um die Firmenwerte und Leistungsfähigkeit des Materials darstellen zu können. In einer Art Wettbewerb unter den Studierenden wurden mehrere Entwürfe erarbeitet und die beste Lösung ausgewählt. Eine zweifach gekrümmte Fläche sollte sich im Foyer empor schrauben. Um die zu erwartende Komplexität in den Griff zu bekommen, wurde die Skulptur parametrisch mit der Software Grasshopper aufgebaut. Die Struktur besteht dabei aus vorwiegend seriellen Bausteinen und individuellen parametrischen Verbindungselementen, die die Form definieren. Im RAPLAB wurden die Bausteine weiterentwickelt und die Form und der Aufbau mittels Prototypen überprüft. Über Laborversuche, experimentelles Arbeiten und eine wissenschaftliche Herangehensweise wurde das parametrische Entwerfen und Bauen sowie die Übersetzung virtueller Objekte in die Realität im Detail gelehrt und vertieft. 126

Eine Stanzform, die die Firma KOLB für das Projekt hergestellt hat, ermöglichte die serielle Produktion der Kartonage. Alle nicht seriellen Bauteile, die Verbindungselemente zwischen den Kartonagen, wurden weiterhin in Einzelfertigung im RAPLAB produziert. Über einen Testaufbau in einer Lagerhalle der Firma wurden letzte Probleme und Knackpunkte geklärt. Anschließend konnte die Skulptur unter idealen Aufbaubedingungen als freistehendes Objekt im Foyer der Firma und später auch als kleiner Ableger auf der Messe Fachpack 2015 in Nürnberg aufgebaut werden. Betreuer: Prof. Oliver Fritz


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IVO UND BAND

Wahlpflichtfach FG 2: Darstellen und Gestalten, SS 2015 Amelie Fehrenbach »Was haben Vögel mit Architektur zu tun? Erstmal nicht sonderlich viel. Bei dieser Arbeit geht es vielmehr um das genaue Hinschauen, das Transformieren und das gleichzeitige Abstrahieren – wie auch beim Entwerfen in der Architektur. Die Vögel sollten nicht in ihrer Pracht und Schönheit dar­ gestellt werden. Die Absicht lag viel mehr darin, sie in etwas Groteskes, Bizarres, ja sogar Hässliches zu verwandeln, ohne ihnen ihren Stolz und ihren Charme zu nehmen. Der Reiz bei diesen Zeichnungen liegt vor allem in den Feinheiten und den verschiedenen Strukturen, die zusammenspielen. Durch ihre fast menschliche Mimik schaffen es die Vögel in Kontakt mit dem Betrachter zu treten und ihm ihre Geschichten zu erzählen.« Amelie Fehrenbach »Die gezeigten Arbeiten unter dem Titel „IVO UND BAND“ [„Vögel“ von Amelie Fehrenbach und die Reihe aus kleinforma­ tigen Zeichnungen auf gegilbten Buchseiten mit dem Titel „Atomphysik – Die Elektronenhülle des Atomkerns“, einem Fachbuch von 1962] entsprangen einem künstlerischen Seminar zum experimentellen Darstellen und Gestalten. Basis des Seminars war die individuelle Auseinandersetzung mit Gestalten und Konstrukten rund um das Thema der Architektur und ihrer Inspirationsquellen. [...] Das Ergebnis sind surreale, faszinierende wie auch irritierende Kreaturen [...] – mit Präzision, Ironie und durchgehend hoher zeichnerischer Qualität.« Stadt Konstanz Betreuer: Prof. Katrin Günther

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VIEL FAR / BE UND SCHÖN GROSS

Wahlpflichtfach FG 2: Darstellen und Gestalten, SS 2015 Hanna Baumann Die zunächst als nicht vereinbar erscheinenden Themen von Atomphysik und Kunst führen in ihrer Kombination zu einem spannenden Ansatz, dessen Ergebnis neue Einblicke in die Tiefe ermöglicht. Ein altes Physikbuch, mit dem Titel »Atomphysik. Die Elek­ tronenhülle des Atoms und die Atomkerne« – ein Fachbuch aus dem Jahr 1962 – mit zunehmend vergilbten Seiten, gab den Anstoß den wissenschaftlichen Inhalt einmal auf eine „ungewohnte“ Art und Weise darzustellen und neu zu interpretieren. Durch experimentelles Arbeiten mit verschiedenen Medien und Inhalten lässt sich durch die Überlagerung jede einzelne Seite zum Leben erwecken. Die wissenschaftlichen Inhalte treten in den Hintergrund und dienen als Grundlage zur Weiterentwicklung darstellerischer Perspektiven. Jede Seite, mit ihrem speziellen wissenschaftlichen Thema, erhält eine gewisse Leichtigkeit, die es dem Betrachter ermöglicht einen eigenen Zugang zu der anspruchsvollen Materie der Atomphysik zu entwickeln. Durch den Versuch, eine Assoziation zwischen den zwei Darstellungsebenen herzustellen, wird der Betrachter dazu angeregt sich spielerisch mit der Thematik auseinander zu setzen. Betreuer: Prof. Katrin Günther

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RAUM / BETONUNG MOBILITÄTS / ZENTRALE KONSTANZ Wahlpflichtfach FG 5: Konstruktion und Technik, SS 2015 Claudia Blaschey, Bart Bouman Silvia Mozer, Carolin Breuer (BI) Julian Herrmann (BI), Lena Hils (BI) Josef Himmelsbach (BI), Henrik Westphal (BI) Die Konstanzer Bahnhofsstraße soll zukünftig zu einer autofreien Zone umgestaltet werden und eine Mobilitätszentrale erhalten, die sowohl als informativer Anlaufpunkt für Besucher, als auch logistischer Knotenpunkt zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln funktioniert. Außerdem soll die Verbindung der Stadt zum See gestärkt werden. Der Entwurf sieht die Errichtung der Mobilitätszentrale an der Marktstätte vor, wo sie funktional alle Servicestationen des Nah- und Fernverkehrs in einem Gebäude vereint und städtebaulich präsent, wie intuitiv zugänglich ist. Zwischen den beiden flügelartigen Gebäudeteilen führt eine Freitreppe auf die neue Highline, welche als Bahnsteigdach und gleich­ zeitig begehbarer Park den See bereits erlebbar macht und eine fußläufige Verbindung zum neuen Messegelände, sowie der Schweiz, darstellt. Ein Abgang nördlich des Theaters bietet die Chance einer Freilichtbühne und schafft einen weiteren Seezugang. Das bestehende Bahnhofsgebäude wird für den Einzelhandel umgenutzt, das neues Büro- und Geschäftshaus am südlichen Ende der Bahnhofsstraße komplettiert das Ensemble und die räumliche Fassung des Straßenraumes. Die in weißem filigranem Stahlbeton ausgeführte V-StützenKonstruktion der Highline symbolisiert Innovation und Dynamik, steht gleichzeitig aber auch in gestalterischem Kon­ trast zu den massig wirkenden, in Stampfbeton ausgeführten, Hauptgebäuden der Mobilitätszentrale. Ihre Materialität ist an das Alpenpanorama angelehnt und gibt dem Gebäude einen für Konstanz angemessenen Charakter. Betreuer: Prof. Leonhard Schenk Prof. Raimund Blödt (BI) 138 Prof. Dr. Andreas Großmann (BI)


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»NEUES LAND« BUCH / HEIM WÄCHST MIT SEINEN BÜRGERN Interdisziplinäres Wahlpflichtfach SS 2015, WS 15/16 Studierende MAR und Sozialwissenschaftler Wie wirkt sich die gebaute Umgebung auf das Empfinden und Verhalten von Menschen aus? Welche Bedürfnisse haben sie und wie kann der Raum dementsprechend gestaltet werden? Im Kontext des aktuellen interdisziplinären Diskurses um Architektur und deren Wirkung auf den Menschen wurden in diesem Seminar vielfältige, disziplinenübergreifende Blickwinkel eingenommen. Das Seminar wurde in Kooperation mit den Fachbereichen Psychologie und Soziologie der Universität Konstanz angeboten. Ziel war es, sich dem komplexen Thema »Mensch und Architektur« über verschiedene Sichtweisen und Arbeitsmethoden der Architektur, der Psychologie und der Soziologie zu nähern. Über Recherchen und Analysen hinaus wurden neue Ideen und Konzepte für die Aktivierung der Ortsmitte der Gemeinde Buchheim entwickelt. Wissenschaftliches Arbeiten wurde über die Beschäftigung mit grundlegenden psychologischen und soziologischen Theorien und Methoden an Hand des konkreten Praxisbeispiels eingeübt. Dabei stand im Vordergrund, dass die Studierenden Einblicke in die Arbeitsweisen der jeweils anderen Fachdisziplinen erhalten, ihren Blick auf die Aufgabenstellung erweitern und so zu neuen Lösungsansätzen gelangen. Es fand eine Exkursion nach Buchheim statt, sowie ein »Science Slam«, bei dem die Ergebnisse aus den unterschied­ lichen Seminaren zusammen getragen wurden. Die Auseinandersetzung mit den sozialwissenschaftlichen Grundlagen bereitete die Studierenden darauf vor, das Erlernte in darauffolgenden Semestern anzuwenden. Betreuer: Dipl. Ing. Nicole Conrad (Uni KN)

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BUCHHEIM

"Buchheimer Hans" wird zum Aussichtsturm

1994

Erste Christkindlesmarkt

2010

Beginn Aufbau eines Leitungsnetzes für Wasserversorgung

1742 St. Johannes Kirche Heute "Buchheimer Hans"

MELAP-Projekt "Sanierung statt Neubau"

Holzhofenbackhaus

2009

1908

Freiwillige Feuerwehr

1865

Landgasthof "Zum freien Stein"

Kolbingen Kolbingen

Meßkirch Meßkirch

1973

ertingen rtingen

Beuron Beuron

"Buchheimer Hans" wird zum "Denkmal des Monats Oktober 2010"

2000

1900

1800

1700

1600

Katholische Pfarrkirche Sankt Stefan

1500

1400

ca.14 Jh.

1900

1980

Entwerfen und Gebäudelehre Neues Land WS 2015/2016 Elena Dumrauf - Nina Elidjani - Michaela Rymer - Kathrein Göttlinger

"Platz der Begegnung"

Zuordnung zum Landkreis Tuttlingen

Buc Buc

Buchheim und Umgebung

Tuttlingen

(3204 EW)

19

,9

Zwei Allgemeinärzte Zahn- und Tierarzt Naturbühne Steintäle Skihang, -loipen Freizeitbad Fasnet

Buchheim

(646 EW) ob Eck Neuhausen Buchheimer Hans

Kirche St. Stephan Grundschule Kindertagesstätte

Fridingen an der Donau 8,9 km

Tuttlingen

sen ob Eck

7,6 km

Neuhausen ob Eck Tuttlingen

(34.696 EW) Stadtwerke Bahnanschluss Medizintechnikcluster Kreisklinikum, Fachärzte Stadthalle, -archiv Museen, Galerie Musikschule Thermal- und Freizeitbad

Burg Wildenstein Predigergedenkstätte Jugendherberge Naturbad

Leibertingen

Beuron

Fridingen an der Donau

Energie, Verkehr (Öffentlicher Nahverkehr, Individualverkehr (Straßen, Radwege, Radwanderwege)

(2.260 EW)

m

Kolbingen

km

Erläuterung Beuron Technische Infrastruktur

Leibertingen Walderlebnispfad

Mühlheim an der Donau

Fridingen an der Donau 12,2

Kleinkunstveranstaltungen Stadtfest, Museum Hallenbad Narrenzunft

Kolbingen

Kolbingen

Buchheim

16 Schlachthaus ,5 km Mehrzweckhalle Kolbinger Höhle Aussichtspunkt Gansnest

Mühlheim ander Donau (3.500 EW)

Radwanderwege Bahnanschluss Kunstschule Christliche Meditationsstätte Kloster Beuron Tennis, Klettern 5,4 k

eibertingen

Mühlheim an Kolbingen Leibertingen (1.309 EW) der Donau MeßkirchBauhof

km

n

Leibertingen

(705 Einwohner)

km

idingen an er Donau

Mühlheim an der Donau Beuron

Fridingen an der Donau

4,7

ngen

(3.840 EW) Flugplatz Southsidefestival Freilichtmuseum Kolbinger Höhe

12,8 km

Soziale Infrastruktur

Bildung, Fürsorge-Dienstleistungen (Kita, Altenheim) Gesundheitssystem, Kulturelle Einrichtungen, Öffentliche Sicherheit, Sport- und Freizeiteinrichtungen)

Kolbingen

Meßkirch

Tuttlingen

Meßkirch

(8.408 EW) Walderlebnispfad

Mühlheim an Leibertingen Ärztliches Versorgungsnetz und Kreiskrankenhaus Sigmaringen der Donau Gründungs- und Innovationszentrum Kloster Wald und Inzigkofen Naturschutzgebiet Sauldorfer Seen Campus Galli

Gemeinsamkeiten aller Gemeinden/Städte Wanderwege Busanbindungen (mehr oder weniger ausgebaut) erschlossenes Gewerbegebiet

Bestandsanalyse 145


9

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Gemüsegarten 10

11 7 12

3 Obstgarten

2 1

4

6

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

St. Stephanus Bürgerhaus Backhaus Rathaus, Grundschule Buchheimer Hans Gasthaus Hirschen Gasthaus Zum Freien Stein Gasthaus Felsen Hofmann Raiffeisenbank Gemüse Hof Obst Hof

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5


Viehzucht

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Viehzucht

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Gemüsegarten

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23 8

Obstgarten

7

3 Marktplatz

2

1 5

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Getreide

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St. Stephanus Gasthaus Am Marktplatz Backhaus Grundschule Kita Gasthaus Hirschen Hofmann Bürgerhaus Bank Museum Studio Buchladen, Kiosk Arzt, Apotheke betreutes Wohnen

15 Touristeninfo, Energiehaus 16 Pension 17 Gasthaus Zum Freien Stein 18 Gemüse Hof 19 Gasthaus Felsen 20 Obst Hof 21 Bäcker, Metzger, Käserei 22 Tante Emma Laden 23 Rathaus 24 Buchheimer Hans 25 Energiepark 26 Schreiner 27 Viehzucht

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Viehzucht

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Viehzucht

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GemĂźsegarten

Viehzucht 16 18 17 20

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Getreide

11

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23 8

Obstgarten

7 Getreide

3 Marktplatz

2

1 5

4

Getreide

6

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28 Autowerkstatt 29 Erweiterung Energiepark 148


Städtische Elemente

Altstadt Neubau Industrie

Städtische Elemente 5

Ortsteile

1

4 3

2 1

Knotenpunkte und Kanten 1. Ortszufahrten 2. Kirchplatz 3. Ort der Begegnung 4. Gasthaus 5. Sportplatz 6. Friedhofsmauer

1

6

Straßen Hauptstraßen Nebenstraßen Anliegerstraßen

4 3 2

Wahrzeichen

Ortsteile Altstadt Neubau Industrie

1. Buchheimer Hans 2. Kirche St. Stephanus 3. Backhaus 4. Gasthaus

1

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ICH MÖCH / TE DIE BRAUT JETZT KÜS / SEN

Wahlpflichtfach zum Schinkelwettbewerb: Städtebau und Kunst – zwischen Teltow und Zehlendorf Geronimo Andura Hanna Baumann Milena Citignola Cindy Fuchs Silvia Mozer Die Wirbelsäule (lat.: Columna vertebralis) ist in ihrer Gesamtheit das tragende Konstruktionselement eines Gebildes. Sie bildet die stabile Mitte, verbindet die Elemente miteinander und umhüllt die im Wirbelkanal liegende Lebensader. Die Vernetzung Berlin-Brandenburg ist uns ein besonderes Anliegen. Die Überwindung des Teltowkanals als Zäsur ist Voraussetzung unseres Entwurfs. In der Konsequenz erhält unsere „städtische Wirbelsäule“ genau über dem Kanal, im „Dazwischen“ die wichtigste Verknüpfung, den zentralen Stadtplatz. Der hier angelegte Boulevard bietet für Bewohner und Besucher zwischen den zwei Stadtteilen diverse Dienstleistungen und Kultureinrichtungen. Nord- westlich des Boulevards werden die bestehenden Wohngebäude in der Steinstraße mit einer neuen Bebauung ergänzt und stärken somit den Bezug zwischen dem neuen Zentrum und der ehemaligen Teltower Werft. Die alte Werft selbst wird durch eine neue Yachthafenbelegung und unsere künstlerische Vertiefung wiederbelebt. Kunst, Handwerk und Gastronomie treffen aufeinander und bilden hier ein Kreativquartier, welches die neue Mitte am Augustinum bildet. 150

Parallel zur Stadt zieht sich der Grünraum des Heinrich-Loehr Parks nördlich des Plangebietes durch die Wupperstraße bis an den Kanal und bildet in Teltow einen Grün­ streifen aus, welcher Fußgängern und Radfahrern die Möglichkeit bietet die Strecke Zehlendorf – Teltow innerhalb eines gestal­ teten Grünraumes zurückzulegen. Zusätzlich entsteht eine neue Grünfläche entlang der Jahnstraße, welche sich bis an das Wasser und über die Kunstbrücke in das Naturschutzgebiet zieht. Betreuer: Prof. Katrin Günther Prof. Leonhard Schenk Christian Müller, Architekt


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SO NAH UND DOCH SO FERN

Wahlpflichtfach zum Schinkelwettbewerb: Städtebau und Kunst – zwischen Teltow und Zehlendorf Bart Bouman Bevor der Teltowkanal gebaut wurde (1901 – 1906) gab es am Westende des Teltower Sees eine Brücke über die Bäke. Bis 1945 existierte auch die Fritz-Schweitzer-Brücke, welche über den Teltowkanal führte. Manchmal auch Wupperbrücke genannt, führte sie die Wupperstraße von Schönow nach Teltow. Im Rahmen von Verteidigungsversuchen gegen die erste Ukrainische Front wurde diese jedoch von der deutschen Wehrmacht gesprengt und später nicht wieder aufgebaut. Früher war diese Wegverbindung ein wichtiger Weg, da er zu dem damaligen Rittergut führte, in dem die letzten Lehnrichter und ersten Landräte saßen. Die Spiegelinstal­ lation »Nah und doch so fern ...« macht diesen verlorenen Weg wieder sichtbar und schafft einen besonderen Ort. Durch die auf beiden Uferseiten aufgestellten Spiegelflächen entsteht ein Doppeleffekt, bei dem das Bild unendlich oft gespiegelt wird. Dabei sieht sich der Betrachter abwechselnd immer wieder von vorne und von hinten. Dies erzeugt eine unglaubliche optische Tiefe. Für die Installation ist eine schmalere Stelle des Kanals optimal. Die alten Widerlager der einstigen Brücke eignen sich zudem bestens um die Spiegel zu befestigen. Diese werden vor den Widerlagern angebracht und mit einer einfachen Gerüstbaukonstruktion nach hinten hin abgestützt. Auf beiden Seiten führt ein Fußweg zwischen Spiegel und Wasser vorbei. Betreuer: Prof. Katrin Günther

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TELTOW-RE-USE

Wahlpflichtfach zum Schinkelwettbewerb: Städtebau und Kunst – zwischen Teltow und Zehlendorf Schinkelpreisgewinner Sonderpreis der Fachsparte FREIE KUNST Amelie Fehrenbach Im Rahmen des 161. Schinkel-Wettbewerbs des Architek­ten- und Ingenieur-Vereins Berlin (AIV), in dem verschiedene Visionen für die Region Teltow und das am Teltowkanal angrenzende Berliner Gebiet gefragt waren entstand eine Präsentation mit dem Titel »Teltow RE-USE«. In ihr wird die Kleinstadt Teltow in „ironischer“ und „spitzfindiger“ Weise analysiert. Aus dieser Analyse entwickelt sich folgendes Konzept zur städtebaulichen Entwicklungshilfe für den globalen Gebrauch: Teltows größter Nachteil ist gleichzeitig auch sein größter Vorteil. Die Vielfalt der Gebäude. Ausgewählte Bauwerke werden über den perfekt geeigneten Teltow-Kanal in weltbekannte Städte wie Paris, Mailand oder San Francisco verschifft. Dort angekommen werden sie in vorhandene Baulücken gesetzt um den Metropolen für eine gewisse Zeit auszuhelfen. Gleichzeitig saugen sie dort die Atmosphäre und den Charme der Weltstädte auf um diese nach ihrer Rückkehr in Teltow zu verströmen. Teltow »erstrahlt in neuer Attraktivität« und findet so »selbstbewusst einen eigenen Weg in eine vielversprechende Zukunft«. Berlin spielt dabei keine Rolle und wird nicht einmal erwähnt. Teltow kann sich so von der dominanten Nachbarschaft loslösen. Die ironische Analyse in ungewöhnlichem Format soll zum Querdenken anregen und war der Jury den Preis der Hans-und-Charlotte-Krull-Stiftung wert. Betreuer: Prof. Katrin Günther

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HOTEL / LODGE

Wahlpflichtfach, SS 2015 FG: 3 Entwerfen und Gebäudelehre »Das Fenster im Innenraum« Aline Haug HotelLodge ist ein per Helikopter transportierbares Hotel­ zimmer. Auf minimalstem Raum mit Selbstverpflegung findet ein Paar im HotelLodge Platz. Es kann für jeden nur denkbaren Ort gebucht werden. Auch eine Siedlung mit mehreren HotelLodges ist denkbar. Via Helikopter wird das Gebäude an den vom Gast gewünschten Ort transportiert. Die Außenhaut ist allseitig durch Dibond-Spiegelfassadenplatten verkleidet, damit das Gebäude durch die Verspiegelung in der Landschaft verschwindet. Jeder Raum bekommt durch das ihm zugeordnete Fenster seinen individuellen Charakter. 3 Bereiche = 3 Fenster: Wohnen – Ausblick in die Ferne; Schlafen – Blick in die Sterne; Badezimmer – Bergspitze und die passive Belichtung durch Sonneneinstrahlung. Der Hotelgast betritt die Lodge durch eine kleine, ausklappbare Treppe. Er befindet sich nun im mit Brettsperrholz verklei­ deten Wohnbereich, welcher durch eine schmale Treppe zum Schlafbereich ins Atelier führt. Nördlich der Eingangstüre befinden sich die Garderobe und das Badezimmer. Im Wohnbereich kann der Gast den Esstisch auf die Größe der Treppen­ stufen minimieren. Die dazugehörigen Ulmer Hocker werden unter die Treppe geschoben, so dass der Raum mittels der beiden Origami Sessel als Lounge genutzt werden kann. Die Ulmer Hocker können gleichzeitig auch als Beistelltisch für die Lounge genutzt werden. Betreuer: Dipl. Ing. Markus Schlempp, M.Sc.

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ARN / HEM

Wahlpflichtfach Summerschool 2015 Studierende aus Konstanz und Arnhem Zum dritten Mal fand im Juli 2015 die SummerSchool der HTWG Konstanz, der ArtEZ Arnhem und der Straßburger Hochschulen INSA und ENSA statt. Als diesjähriger Gastgeber bot die ArtEZ in Arnhem mit ihren riesigen Werkstätten den perfekten Rahmen für einen Entwurf im Maßstab 1:1. Der Rhein als gemeinsamer Nenner aller Hochschulen stellte hierfür den idealen Bearbeitungsraum. In gemischten 4er-Gruppen sollte ein schwimmender Pavillon entworfen und gebaut werden. Nach dem Kennenlernabend wurden die Materialien und Werkstätten erkundet, Ideen gesammelt und erste Entwürfe skizziert. Am zweiten Tag wurden die Schwimmmaterialien im Rhein getestet und mit dem Bau der 1:1-Modelle begonnen. Auch wenn alle das selbe Material zur Verfügung hatten, hätten die Entwürfe nicht vielfältiger sein können. Von Omas umfunktionierter Wohnzimmergarnitur, einer Insel aus Folienkissen, »Man of Steel«-Sesseln bis hin zu schwimmenden Diamanten war alles dabei. Am letzten Abend mussten sich die Pavillons auf dem Wasser beweisen und tatsächlich sind alle – mal kürzer, mal länger – geschwommen. Den Abschluss der SummerSchool bildete eine Reise nach Rotterdam, wo wir zu Rad die Stadt erkunden konnten. Die Zeit in Holland war eine unglaublich spannende. Freundschaften wurden geschlossen, neue Orte und Fähigkeiten entdeckt, und 166

auch die Arbeit im Maßstab 1:1, welcher für unsere Hochschule bisher eher untypisch ist, hat sehr viel Spaß gemacht. Betreuer: Prof. Ko Jacobs Prof. Stefan Bendiks Prof. Anke Vrijs Prof. Dominique Neidlinger Prof. Leonhard Schenk Prof. Andreas Schwarting


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LAKE CON / STANZE : SÃO PAOLO

Wahlpflichtfach Summerschool 2015 flying classroom LC : SP_lake constance : são paulo Charlotte Bausch Hannah Reinhardt Silvia Mozer Stephanie Müller Tanja Fuchs Christian Gerspacher Lukas Brachmann 9 Students of Escola da Cidade de São Paulo Back in Brazil! Five years ago, as a result of a sabbatical term in São Paulo, the idea of an international workshop program between our two schools, the HTWG Konstanz and the Escola da Cidade in São Paulo, was born. Consequently, the first SummerSchool LC:SP (lake constance : São Paulo) took place in São Paulo in 2012, including a travel to Brasilia; the second turn brought the students together in Constance, Germany, travelling through the Alpine region of Switzerland to La Tourette, the monastery of Le Corbusier near Lyon in France; in 2014, we got the exceptional possibility to be part of the UIA Congress, Union Internationale des Architectes, in Durban and to cooperate with the UCT University of Cape Town, South Africa. Last year, 2015, we were back in Brazil again, bringing together students and professors of the HTWG University of Applied Sciences Constance and the Escola da Cidade, São Paulo: an architectural dialogue between continents. Betreuer: Prof. Myriam Gautschi Dipl.Ing. Herman Bentele Prof. Ciro Pirondi Prof. Paulo von Poser Prof. Fabio Valentim Prof. Sebastian Beck

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NEU / GESTALTUNG JOHANNES-GEMEINDE / ZENTRUM IN KONSTANZWOLLMATINGEN

Master Projekt, SS 2015 Carolin Frank Verena Zeller Als Ort der im Alltag gelebten Religion‚ soll sich das Gebäude nach der Umplanung freundlich und offen für jeden zeigen. Hauptmaßnahme des Entwurfs zur Umgestaltung des Gemeindezentrums ist ein neues Dach, welches das Gebäude in seiner Wirkung nach außen fundamental verändert. Das Konzept zur Umgestaltung folgt dem architektonischen Bild dreier Baukörper, die die wesentlichen Funktionen beinhalten und sich unter einem gemeinsamen Dach versammeln. Das Dach „schwebt“ wie eine „schützende Hand“ über den Baukörpern. Die Grenze von Innen- und Außenbereich zwischen den Kuben ist fließend; so zeigt sich das neue Gebäude nach außen transparent und offen für jedermann. Das große Dach verbindet die einzelnen Baukörper und löst die Kleinteiligkeit des bestehenden Daches auf. Das von unten sichtbare Tragwerk ist bereits von der Straße aus wahrzunehmen, die Auskragung lädt den Besucher ein, sich in das Gebäude zu begeben. Ein Café orientiert sich zum Vorplatz hin und kann so als eine Anlaufstelle für die Menschen der Umgebung fungieren. An der östlichen Grundstückskante wird ein Wasserbecken angeordnet, das die Besucher vom vorderen kleinen Platz an der Straße zum eigentlichen Vorplatz des Gemeindezentrums mit dem Café Außenbereich führt. Das Element mit dem Wasserbecken beinhaltet auch Sitzplätze und die Fahrradabstellplätze, sodass der Hof frei bleibt. Betreuer: Prof. Lydia Haack Prof. Gerd Ackermann 178


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NEU / GESTALTUNG JOHANNES-GEMEINDE / ZENTRUM IN KONSTANZWOLLMATINGEN

Master Projekt, SS 2015 Alexander Marks Mathias Duffner Philip Ziegler Dieses Konzept zur Neuordnung des Gemeindezentrums ermöglicht, durch konsequenten Rückbau und gezielte Neubaumaßnahmen, den Aufbau neuer und optimierter Gebäu­ denutzungen. Im architektonischen Konzept der Höhenstaffelung von Gebäudekörpern, werden die drei Hauptnutz­ungen – Saal, Café und Kapelle – auch nach Außen deutlich ablesbar. Die Kapelle trägt als höchster Punkt des Ensembles zur verbesserten Wahrnehmung im Straßenraum bei. Der Abriss des architektonisch überholten Pfarrhauses führt zum additiven Ausbau des Zentrums. Drei neue Wohneinheiten liegen dadurch an einem offenen Gemeindeplatz, der zusammen mit den Gebäuden noch klarer als prägnantes und öffentlich genutztes Ensemble im Stadtraum erscheint. Betreuer: Prof. Lydia Haack Prof. Gerd Ackermann

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GRO / SSE FREI / HEIT

Masterprojekt, SS 2015 »Fokus öffentlicher Raum – Muri, Schweiz« Valentin Ebel Manuel Gensle »Die Unterführung wird zur U-Bahn-Station. Von hier aus sind Downtown, Brooklyn und die ganze Welt nur eine Haltestelle entfernt. Die Linie M1 bringt jeden, wohin man möchte. Die enge, ungeliebte Unterführung verwandelt sich, wird mit positiven Assoziationen besetzt und verursacht einen Moment des Fernwehs, der Reiselust und der Freiheit.« Der Schweizer Kanton Aargau lobte einen studentischen Ideen-Wettbewerb aus, bei dem Vorschläge für »Interventionen im öffentlichen Raum« in der Stadt Muri eingereicht werden sollten. Einer der zu bearbeitenden Orte war eine FußgängerUnterführung in Bahnhofsnähe. Ausgeführt wurde das Projekt mit einem bedruckten PVCGewebe, das auf eine Unterkonstruktion aus Vollholzbalken gespannt wurde. Um die Ansichten der U-Bahn-Wagons in hochauflösender Qualität drucken zu können, wurde mit einem New Yorker Fotografen zusammengearbeitet. Dieser foto­ grafierte die Wagons vor Ort in Sektionen, da aufgrund derlimitierten Bahnsteigtiefe nicht die komplette Ansicht der U-Bahnen erfasst werden konnte. Die Sektionen wurden dann nachträglich aneinander montiert. Auf diese Weise konnte auch die Länge der U-Bahn auf die 30m lange Unterführung eingepasst werden. Betreuer: Prof. Myriam Gautschi Prof. Eberhard Schlag

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HIM / MEL AUF ER / DEN Masterprojekt, SS 2015 »Fokus öffentlicher Raum – Muri, Schweiz« Ann-Sophie Albrecht Mona Kuner Standort Vier »Der Platz an der Kreuzung«: Das Ensemble der drei steinernen Elemente prägt und definiert den Platz. Das Kreuz, die Bank und der Brunnen wirken aber durch ihre Materialität sehr kühl und schwer. Intention: Durch das Einkleiden des Kreuzes mit spiegelndem Material wird die steinerne Schwere aufgehoben. Eine Aufwertung der Lokalität findet dadurch statt, dass der Himmel und die Natur in die Kubatur des Kreuzes mit auf­ genommen werden. Der Platz wird durch das Kreuz um den Himmel erweitert und strahlt damit eine Grösse aus, die er mit seinen Abmessungen davor nicht hatte. Im Vorbeigehen oder Vorbeifahren passieren spannende Dinge. Für jeden Betrachter entstehen eigene Perspektiven und verschiedene Bilder. Konstruktion: Das eingesetzte Material Dibond Mirror ist eine Aluminiumverbundplatte mit einer speziellen Spiegelbedampfung für den Aussenraum. Es minimiert durch seine besonderen Eigenschaften die Fugenbildung. Durch Fräsungen an der Rückseite können problemlos Winkel ausgeführt werden. Dibond Mirror ist stoßfest, was einen grossen Vorteil gegenüber Glasspiegeln darstellt. Das Material wird wie ein Kleid um das bestehende Kreuz gepackt. Es bleibt somit unberührt und unbeschädigt. Der Rückbau kann problemlos ausgeführt werden. Betreuer: Prof. Myriam Gautschi Prof. Eberhard Schlag

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WOHN / GEMEIN / SCHAFT

Masterprojekt, SS 2015 »Gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten in unmittelbarer Nähe des Freiburg Münster« Veronika Ferdinand Eine Gemeinschaft die über die „Wohnung“ hinausgeht, stellt die Sehnsucht und damit die Grundlage für die Konzeption dieses Entwurfs. Das Erdgeschoss ist aufgelöst in drei Körper, die Durchgänge in den Innenhof bilden. Das Café und die Fahrradwerkstatt im Innenhof schaffen Attraktoren, welche die Plätze um das Gebäude herum bespielen. Der Arbeitsbereich im Erdgeschoss bildet den Eingangsbereich des Wohnhauses. Die Konzeption des Wohnens stellt sich als ein Spannungsfeld aus Raumkörpern und entstehenden Zwischenräumen dar, aus privaten Rückzugsorten und gemeinschaftlichen Treffpunkten. Die Raumkörper bilden hierbei definierten Raum – Raum, der einer bestimmten Funktion dient, beispielsweise ein Schlafraum. Die Zwischenräume sind auf keine bestimmte Funktion definiert, sondern müssen durch die Bewohner angeeignet werden. Dadurch wird der undefinierte Raum individuell zu etwas bestimmt, das beeinflusst ist von den Beziehungen der Menschen. Die Struktur befindet sich also dauerhaft in Bewegung und Veränderung. Der Raum identifiziert sich also nicht über dem Raum, sondern über die Menschen, die ihn bewohnen. Die Küche, ausgelagert aus dem Raum eines jeden Individuums, rein in die Gemeinschaft stellt einen Attraktor für die Zwischenräume dar. Die Integration von Familien in diese Konzeption stellt sich so dar, dass sie als kleinste Einheit der Gemeinschaft einen Treffpunkt, eine eigene kleine Küche und einen Essplatz haben. Betreuer: Prof. Catalin Barbu Dipl. Ing. Beate Raible 192


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WOHN / GEMEIN / SCHAFT

Masterprojekt, SS 2015 »Gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten in unmittelbarer Nähe des Freiburg Münster« Geronimo Andura Auf der Herrenstraße vereinen sich Kommunikation, Leben, Kultur, Gewerbe und Verkehr zu geschäftigem Treiben. Dies findet sich im Erdgeschoss wieder. Es beinhaltet eine Kooperation aus Cafe und Büchergeschäft in dem man den berühmten Freiburger Käsekuchen verzehren kann, wäh­ renddessen man sich an einem neuentdeckten Buch erfreut. Der Platz der Konviktskirche erhält eine neue, klar definierte Raumkante, welche mit der Galerie eines Künstlers belegt wird, dessen Atelier und Wohnraum ebenfalls im Gebäude anzufinden sind. Das Erdgeschoss wird zur Filterzone zwischen dem Auf und Ab- Rhythmus der Herrenstraße und dem Innenhof des neuen Gebäudes. Sämtliche Bewegung des Ortes konzentriert sich auf diese Mitte, welche das Herz meines Entwurfs bildet. Hier überlagern sich Wohnen und Arbeiten, Privatsphäre und Öffentlichkeit, das Bekannte und das Fremde, das Stille und das Laute, Bewegung und Stillstand, eben alle Facetten des Lebens. An diesem Ort ist das Münster nicht sichtbar, aber mit dem Wissen, darum, aufgeladen und spürbar. Außerdem gibt es Gemeinschaftsräume die in einem stimmigen Verhältnis zum Wohnraum stehen und mit alltäglichen Dingen, wie dem Wäsche waschen oder dem Gärtnern aufgeladen sind und dadurch die Kommunikation noch intensiver fördern. Im 2. Obergeschoss findet sich eine Gemeinschaftsküche wieder, die mit dem urbanen Gärtnern auf selbiger Ebene korrespondiert und dazu einlädt, das frisch geerntete Gut in der Gemeinschaft zu zelebrieren. Betreuer: Prof. Catalin Barbu Dipl. Ing. Beate Raible

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seminarhof

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CAM / PUS WEST

Masterprojekt »Schule der Gestaltung 2.0« WS 2015/16 Daniel Achatz Alexander Koch Michael Kolb Das Ufer – Markenzeichen von Konstanz, aber auch das der HTWG – wird nun in den Vordergrund gerückt. Durch die Eingliederung der Wessenberg-Schule wird der Campus in Richtung der Wohnheime erweitert und dadurch die Grenze zwischen studentischem Alltag und Studium gelockert. Wissen – Denken – Anwenden bilden die Grundpfeiler des Lernkonzeptes. Ein repräsentatives Auditorium stärkt die Attraktivität der Hochschule nach außen. Mit dem Denklabor in der ehemaligen Sporthalle der Wessenberg-Schule stellt die HTWG einen Grundpfeiler auf dem Weg zu Praxisnähe und Interdisziplinarität. Am Ende einer erfolgreichen Projektrealisierung steht die Ausstellung im Forum. Die Nutzung der Atrien und die Schließung zum Süden hin, schafft eine klare Struktur im Inneren der Wessenberg-Schule. Als Zentrum jeglichen studentischen Geschehens, dient das Atrium für die Studenten des Grundstudiums. Der Abbruch der flurseitigen Querwände in den Obergeschossen sorgt für fließende Räume und Kommunikation. Der Mauerwerksverband (nicht tragend) wird für die Aussteifung durch Stahlrahmen ersetzt und bleibt erkennbar. Die zweigeschossige Enfilade im Süden dient nicht nur als Pufferzone sondern auch als Aufenthaltsraum. Die Rippendecken werden dafür in der Spannweite um acht Rippen gekürzt. Der Tragstruktur der Wessenberg-Schule angepasst, werden die Atrien überdacht. Betreuer: Prof. Oliver Fritz Prof. Josef Lenz Prof. Eberhard Schlag Prof. Thomas Stark 200


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Arbeitsräume Offenes Miteinander wird durch gelockerte Struktur gefördert. Das Zurückziehen in seinen eigenen Bereich wird mittels der Schotten berücksichtigt.

Wissensvorsprung Die zum Atrium hin orientierten Vordächer werden zu einem begehbaren Vorsprung umgestaltet und den Studenten zugänglich gemacht. Die Zone kann zum Vertiefen des Wissens und dem legeren Austausch untereinander genutzt werden.

Loggia Die schon vom Arch. Blomeier erdachten ‚‘ Gucklöcher‘‘ nach Außen, insbesondee zum Rheinufer hin werden weiter gedacht und dienen als geschützter Außenraum der Begegnung.

Bildungslücke Im Gegensatz zur vorhandenen Bibliothek, in der das „sich stille informieren“ im Vordergrund steht, wird hier der kommunikative Austausch, vergleichbar der Wiener Café Kultur der 20er Jahre gefördert.

Atrium Als Zentrum und Verknüpfungspunkt jeglichen studentischen Geschehens, wird hier Raum für die Studenten des Grundstudiums geboten. Durch die zentrale Lage wird den Neuankömmlingen der notwendige Austausch mit schon eingelebten Studenten erleichtert und gefördert.

Pult

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Die Ausformulierung der Geländer als Pult ermöglichen jedem kurzzeitig Platz zu finden und mit Blick auf das Atrium seiner Arbeit nachzugehen.

Fokus Student

Ansicht Nord 1:500

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Augenblick Dach Die neue Konstruktion nimmt die vorhandene Struktur auf und fügt sich dezent in das Gesamtbild des Gebäudes ein. Das einfallende Licht sorgt nicht nur für genügend Helligkeit an den Arbeitsplätzen, es erzeugt zusätzlich eine spannungsvolle Atmosphäre die Raum für Inspiration bietet.

Der höchste Raum ermöglicht nicht nur den Blick ins Atrium sondern auch in die Wandelhalle. In dieser Atmosphäre wird dem Studenten die Möglichkeit gegeben kurz seiner Arbeit nachzugehen oder auch innerhalb seiner Tätigkeit in Kontakt zu treten.

Wandelhalle Durch das Herausnehmen der Decke entsteht hier ein zweigeschossiger Raum, der zum Philosophieren einlädt. Im Sinne der Philosophie der Peripatetiker wird die komplette Pufferzone im Süden durch Enfiladen verbunden, um somit dem Lauf der Gedanken Raum zu schaffen.

Professorenräume Angeschlossen an die Wandelhalle bieten die Räume den Professoren die Möglichkeit zum Austausch oder sich bei Bedarf zurückziehen zu können.

GSEducationalVersion

Ausstellung Neben den Arbeitsplätzen werden die Atrien auch als Ausstellungsfläche genutzt. Die vorhanden Möbel können diesbezüglich in großflächigen ‚‘Lagerschränken‘‘ verstaut werden.

Verwaltung Durch die zentrale Lage im Erdgeschoss ist die Verwaltung stets für jeden leicht erreichbar. Die offene Verbindung nach außen verdeutlicht die transparente Haltung der HTWG.

Fokus Professoren

Blickrichtung Wanderhalle

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Hybridkolektor 150mm Kies 70mm Abdichtung Dämmung 70mm Dampfsperre Stahlbetonrippendach Dämmung 60mm Hainbuchenplatte mit Unterkonstruktion 50mm

Lüftungsfenster

Nebenträger 20 x 80-120 Stahlfenster 2 fach Verglasung mit Öffnungsflügel

Hauptträger 30 x 120

DACHAUFBAU Hybridkolektor 150mm Kies 70mm Abdichtung Dämmung 70mm Dampfsperre Stahlbetonrippendach Dämmung 60mm Hainbuchenplatte mit gedämmtes Holzpaneel Unterkonstruktion 50mm

Lüftungsfenster

umlaufender Stahlrahmen ausgedämmt

Nebenträger 20 x 80-120 Stahlfenster 2 fach Verglasung mit Öffnungsflügel

Stahlfassade 2 fach Verglasung faltbar

Hauptträger 30 x 120

gedämmtes Holzpaneel

umlaufender Stahlrahmen ausgedämmt

Zwischenboden mit Zellulose ausgeblasen Stahlfassade 2 fach Verglasung faltbar

BODENAUFBAU Estrich 40mm Trennlage Dämmung 60mm Feuchtigkeitssperre Stahlbetondecke

BODENAUFBAU Polyurethanbeschichtung Farblos Industrieheizestrich 90mm geschliffen Trennlage TSD 30mm Dämmung 240mm Feuchtigkeitssperre Stahlbetonbodenplatte 260mm Sauberkeitsschicht 50mm

Zwischenboden mit Zellulose ausgeblasen

BODENAUFBAU Estrich 40mm Trennlage Dämmung 60mm Feuchtigkeitssperre Stahlbetondecke

BODENAUFBAU Polyurethanbeschichtung Farblos Industrieheizestrich 90mm geschliffen Trennlage TSD 30mm Dämmung 240mm Feuchtigkeitssperre Stahlbetonbodenplatte 260mm Sauberkeitsschicht 50mm

Stuhl

Tisch

Die Stühle der Schule für Gestaltung bestehen aus einem faltbarem Alurahmen, der durch eine hölzerne Rückenlehne steif ausgebildet wird. Die faltbare Konstruktion erleichtert die platzsparende Lagerung und ermöglicht es auf jede Situation mit entsprechender Anzahl an Sitzgelegenheiten reagieren zu können. Zudem können die leichten Stühle gut transportiert und somit von den Nutzern flexibel eingesetzt werden.

Um Flexibilität an den Arbeitsplätzen bieten zu können, verfügt die Schule für Gestaltung über höhenverstellbare Tischböcke, sowie, für Veranstaltungen konzipierte, Bühnenelemente. Beide sind jeweils in ihre Einzelteile zerlegbar um bei Bedarf weggeräumt werden zu können.

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Pult

Beleuchtungssystem

Die Holzbrüstungen zum Atrium werden so ausgebildet, dass sie weitere Arbeitplätze bieten. Diese können von jedem genutzt werden. Ein (aus-) schwenkbarer Hocker aus Rohstahl kann bei Bedarf als Sitz genutzt werden. Im Sinne der Behaglichkeit besteht die Sitzfläche aus in Holz eingelassenem schwarzen Filz.

GSEducationalVersion

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Stuhl

Tisch

Die Stühle der Schule für Gestaltung bestehen aus einem faltbarem Alurahmen, der durch eine

Um Flexibilität an den Arbeitsplätzen bieten zu können, verfügt die Schule für Gestaltung über

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Nach oben orientiert Rohstahlschienen si schenräumen platzie in die vorhandene Ar Raumbeleuchtung. A können weitere Licht flexibel montiert und nen an den Stahlsch werden.

Pult

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Die Holzbrüstungen zum Atrium werden so ausgebildet, dass sie weitere Arbeitplätze bieten. Die-

Nach o Rohsta

nalVersion


Pfostenriegelfassade 3fach Verglasung alle 2,5 m Glas verklebt

Glasdach Pfostenriegelfassade 3fach Verglasung alle 2,5 m Glas verklebt

Stahlfassade 2 fach Verglasung Drehflügel mit im Rahmen versetzter Drehachse

Be-Entlüftung der Werkräume und Bildungslücke

Edelstahlfassade mit Schiebeelementen

Stahlfassade 2 fach Verglasung Drehflügel mit im Rahmen versetzter Drehachse

Be-Entlüftung der Werkräume und Bildungslücke

Edelstahlfassade mit Schiebeelementen

Fassaden

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Fassade Erdgeschoss

Fassade Nord

Stahlrahmen

te, linienförmige Leuchten in ind mittig in den Rippenzwiert. Sie generieren somit eine, rchitektur integrierte, indirekte An der Unterseite der Schiene tstrahler, für gezieltes Licht, d bewegt werden. Zudem könhienen auch Pläne aufgehängt

Die Erdgeschossfassade wird erneuert und vorgesetzt, um den Wärmebrücken an den Stirnseiten der Betonwände entgegen zu wirken. Sie kann zum Teil mit großen Schiebeelementen geöffnet werden. Diese Maßnahme rhythmisiert die Fenstereinteilung im Erdgeschoss neu und schafft dadurch ein harmonisches Fassadenbild, das nun nicht nur mit dem Außen (Schiebeelemente ) kommuniziert, sondern auch eine Verbindung zu den oberen Geschossen sucht. Passend zu den im Bestand vorherrschenden Materialien Holz Beton und Metall werden die neuen Elemente in Stahl ausgebildet.

Die zweite Fassadenebene erzeugt eine Pufferzone. Die Schwenkachsen der Fensterflügel sind versetzt, um das gleichzeitige Öffnen aller Elemente zu ermöglichen. Jeweils an den Seiten werden die Wandschürzen gedämmt. In die entstandenen Hohlräume werden Einbauschränke integriert und somit zusätzlicher Stauraum geschaffen.

Die Mauerwerks-Querwände des Gebäudes werden aufgelöst und an ihrer Stelle neue aussteifende Stahlrahmen eingesetzt. Ein positiver Nebeneffekt dieses Unterfangens ist die Ablesbarkeit der ursprünglichen Raumstruktur. Weiter können an den Stahlrahmen Faltfassaden und Vorhänge geführt werden.

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chtungssystem

Fassade Erdgeschoss

Fassade Nord

oben orientierte, linienförmige Leuchten in ahlschienen sind mittig in den Rippenzwi-

Die Erdgeschossfassade wird erneuert und vorgesetzt, um den Wärmebrücken an den Stirnseiten

Die zweite Fassadenebene erzeugt eine Pufferzone. Die Schwenkachsen der Fensterflügel sind ver-

Stahlrahmen

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Die Mauerwerks-Querwände des Gebäu aufgelöst und an ihrer Stelle neue aus


zusammen wachsen

onstanz

ampus Masterprojekt , WS 2015/16 »Schule der Gestaltung 2.0« Isabell Blattmann Veronika Ferdinand Vanessa Jung Pieter Lernout Wir möchten mit unserem Projekt »Campus Konstanz« erreichen, dass durch die enge räumliche Verknüpfung von Alltäglichem und dem Lernen/Lehren, der Prozess des Lernens im Leben der Menschen einen alltäglichen Stellen­wert einnimmt. Um diesem großen Ziel näher zu kommen, schaffen wir mit dem Campus Konstanz eine Plattform, auf dem alle Be­­ wohnern der Stadt gemeinsam lernen, agieren und forschen. Über die starke Nachverdichtung und Durchmischung des Stadtquartiers, gekoppelt mit einem großen Freizeit-, Kultur- und Bildungsangebot, schaffen wir auf dem Campus Konstanz einen attraktiven Alltagsort auf dem alle gesell­schaft­lichen Schichten der Stadt willkommen sind und jeder eingeladen ist teilzuhaben. Für die Vernetzung hochschulintern integrieren wir dafür das Studium Basics, wo alle Studierenden zu Beginn des Studiums zusammenkommen und in den ersten zwei Semestern gemeinsam die Grundlagen des Studierens, wie zum Beispiel Wissenschaftliches Arbeiten, Präsentieren, … erlernen. So können Freundschaften fächerübergreifend entstehen. Nach Vorkursen während der ersten zwei Semester in der speziellen Fachrichtung, entscheidet sich jeder Student für eine Spezialisierung. Wir erhoffen uns in den zwischenmenschlichen Beziehungen einen Grundstein für Interdisziplinarität zu legen. Die Wessenberg-Schule stellt für uns eine Chance der Initialzündung für diese Entwicklung dar. Betreuer: Prof. Oliver Fritz Prof. Josef Lenz Prof. Eberhard Schlag Prof. Thomas Stark 206


Bauingenieurwesen

Hauptstud iu m Grundstu dium

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Vertiefung Maschinenbau

Vertiefung Elektrotechnik und Informationstechnik

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Vertiefung Architektur Gestaltung

Vertiefung Informatik

Vertiefung Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften

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IDA

Institut für Design und Architektur

Masterprojekt , WS 2015/16 »Schule der Gestaltung 2.0« Bart Bouman Tobias Diwersy Valentin Ebel Katharina Gatter Um den Qualitäten des Gebäudes gerecht zu werden, wurden die Charakteristika des Gebäudes herausgearbeitet und durch die Konzeptionierung in der Umgestaltung gestärkt. Die Offenheit des Gebäudes und die damit verbundenen allgegenwärtigen Außenbezüge stellen eine wesentliche Eigenschaft des Gebäudes dar. Dieser Aspekt der Offenheit und des Durchflusses findet sich auch in unserer Vorstellung des Lehrkonzeptes an einer Fakultät für Gestaltung wieder. Daher bildet der Gebäudekomplex eine gute Grundlage für die Neuentstehung des Instituts für Design und Architektur. Der neue Markenkern ist »Grenzenlos Gestalten«. Offenheit, Synergie und Freiraum stellen auch hier die wichtigen Charakteristika da. Das IDA bildet sowohl konzeptionell als auch räumlich mit dem Gebäude eine Einheit. Das Erdgeschoss ist ganz der Öffentlichkeit gewidmet, ein großer fliesender Raum beherbergt ein Café, die Verwaltung der Fakultät, Werkstätten und eine große flexible Fläche, die beispielsweise für Ausstellungen, Vorträge, Workshops oder Feste wie die Absolventenfeier genutzt werden kann. Auch die beiden oberen Geschosse sind in dieser Weise ausgebildet. Ein großer Raum wird durch die Außenbezie­ hungen der Innenhöfe oder der großflächig geöffnete Fassade dominiert. Die Zonierung erfolgt durch das Raum-im-Raum Prinzip. Eingestellte Betonkerne beherbergen Funktionen wie Kaffeeküche oder Spinde und bilden gleichzeitig das neue Tragwerk. In Kombination mit Glaselementen bilden diese gleichzeitig Büroräume, Besprecher und Rückzugsorte. Betreuer: Prof. Oliver Fritz Prof. Josef Lenz Prof. Eberhard Schlag Prof. Thomas Stark 210


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DAS

DESIGN UND ARCHITEKTUR SCHULE KONSTANZ

Masterprojekt , WS 2015/16 »Schule der Gestaltung 2.0« Ann-Sophie Albrecht Julian Klein Mona Kuner Philipp Schwab Design- und Architekturschule Konstanz, kurz DAS, wird zu einer eigenständigen Fakultät. Das zugehörige Logo spiegelt die hohe Identifikation mit dem Gebäude wider und geht auf die Typologie des 60er–Jahre-Baus ein. Die transparente Erdgeschosszone wird mit einer leichten Typografie beinahe aufgelöst. Der obere Bereich wird von einer Schraffur dargestellt, die für den Inhalt der Marke steht: transparent, flexibel, zukunftsweisend. Individuelle Markenarchitektur: Die HTWG bleibt als Dachmarke erhalten. Die Marken der verschiedenen Fakultäten entwickeln sich in Zukunft getrennt. Jede Fakultät entwickelt sich unterschiedlich und kann sich so auf die eigenen Schwerpunkte berufen. In der gesamten Organisation der Hochschule bleiben wertvolle Synergien erhalten. Die Basis bildet das Campusgefüge, das die verschiedenen Typologien verknüpft und gleichzeitig den Austausch zwischen der Öffentlichkeit des Seerheins und den studentischen Aktivitäten fördert. Desweiteren bleibt der zentrale Verwaltungsapparat erhalten. Markeninhalt: Transparent, flexibel und zukunftsweisend haben sich zu den wichtigsten Markenwerten der DAS entwickelt. Zusammen mit dem Markenkern »Mitgestalten« transportieren sie das Image der Schule nach außen. Im Projekt zeigt sich die Übersetzung der Marke sowohl baulich als auch in der Lehre der DAS. Studieninhalt und auch die Arbeitsumgebung kann der Student individuell an sich anpassen. Wahlmöglichkeiten im Studienverlauf und bewegliche Möblierung im Gebäude unterstützen die Idee. Betreuer: Prof. Oliver Fritz Prof. Josef Lenz Prof. Eberhard Schlag Prof. Thomas Stark 218


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URBAN AGRO CATALYST– AN URBAN AGRI / CULTURE CATA / LYZER FOR ARNHEM Auslandssemester in Arnhem, WS 2015/16 Design Studio Long – Sustainable Happiness – Coberco Melkfabriek Arnhem Philip Ziegler Design Concept: This concept of an ‘urban agro catalyst’ is based on community living in progressive housing with urban agriculture in a reused setting of industrial heritage next to the city center of Arnhem. The plot of the former ‘Coberco’ factory is now basically split into two layers. The basic layer forms community houses with light-flooded patio-units stacked together to an indoor path with shared urban agriculture facilities. These facilities are the main connection to the ‘second surface’ for agriculture with maximum light and rain water for the so called ‘food-pixels’ – a tool for spacial integration of urban agriculture into architecture, that is easy to use and caculate. The ‘food-pixels’ provide fresh and healthy nutrition for the inhabitants and the public facilities, like the markethall and help to generate ‘sustainable happiness’. Research Input: Space is the most affective factor in urban agriculture. For further integrations of agriculture into spacial concepts of urban planning and architecture it is important to get to know basic average numbers. The table on the right side shows the demand of space for ecological food production due to a recommended low meat nutrition for one person a year. The demand of production space for one person is about 1.450 sqm. Compared to the spacial needs of one person related to living, nutrition has tremendous impact on urban and peri-urban development if agriculture is settled. Besides state of the art ways of production and to UA adapted systems it is important to improve nutrition habits of the society. The advantages are reduced CO2 and methan gas emissions, benefits to mental and physical health and better opportunities on integration of specific food production processes into urban and architectural concepts, such as chicken and egg production. Betreuer: Addy de Boer Lada Hršak


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LI / VING ON A WALL

Auslandssemester in Arnhem, WS 2015/16 Alexander Marks The Coberco Areal located at the river »Rijn« and the adjoin­ ing Musispark has many qualities. The concept of the design »Living on a wall« is based on the idea: to create a strong connection to these qualities and connect the people of Arnhem with the Coberco Areal. Therefore two different urban directions were created. One symbolizes the connection with the upcoming »Nieuwe Kade Kwartier« and the other connects with the adjacent park. To support these directions and to keep the view to the river open, the new biuldings present themselves as long „Walls“. They include ateliers, workshops and offices, on top, different „Livingtowers“ are located. Living, working and social communication are located under one roof. Also the existing buildings of the Coberco Areal are redeveloped. Therefore the old factory now contains a restaurant and a markethall. The facades of all towers and walls are designed on the base of a sustainable energy concept. All new buildings have a closed facade on the North and West side and the completely open South and East side is equipped with a climate facade. The full transparency and the orientation to the sun allows it to gain the maximum of passiv solar energy. Betreuer: Addy de Boer Lada Hršak

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WORK.OUT – ENT / WICKLUNG EINES TECHNO / LOGIE CAMPUS LANDSBERG Master Thesis, SS 2015 Katharina Münch Die Stadt Landsberg am Lech sucht nach Ideen für die Entwicklung eines Technologieparks auf einem ehemaligen Kasernengelände im Süden der Gemeinde. Dort soll ein ganzheitlicher Organismus im Campus-Gedanken entstehen, welcher die Funktionen Arbeiten, Wohnen und Freizeit an einem Ort vereint. Der Entwurf für den Technologiecampus basiert auf dem Aufbau der umliegenden, landschaftsprägenden Straßendörfer: Eine Hauptachse, die in Nord-Süd-Richtung verläuft, fungiert als Treffpunkt und Verteiler für das gesamte Areal. Von dort geht auch die Entwicklung des Quartiers aus: Beidseitig reihen sich die Baufelder an, dazwischen stößt die Natur bis an die Achse vor und erlaubt Blicke und Wege ins Grüne. Es wird darauf geachtet, so viele vorhandene Strukturen der Kaserne wie möglich zu nutzen. Bestehende Straßen, der große Parkplatz, sowie der Sportplatz werden in das neue Konzept eingebunden. Überschüssige bebaute Flächen sollen wieder begrünt werden. An der Stelle der alten Einfahrt zur Lechrainkaserne treffen vier wichtige Wegeverbindungen aufeinander: von der Bundesstraße kommend, der neue Waldweg nach Landsberg, der Spazierweg zum Lech sowie die Achse in den Technolo­ giecampus. Hier entsteht die neue Eingangssituation des Areals mit großem Platz und Empfangsgebäude, welches Ausstellungsräumlichkeiten und einen Infopoint als erste Anlaufstelle bietet. Die neue Werkssiedlung sitzt dabei als Kopfstruktur am nördlichen Ende der Achse und ist modular aufgebaut, sodass unterschiedlichste Lebens- und Wohnformen entstehen können. Parallel zur Hauptachse durchbricht ein Grünzug die Baufelder, welcher Rückzugsmöglichkeiten und Spazierwege bietet. Betreuer: Prof. Leonhard Schenk 234


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TEATRO OFICINA WEITER / GEDACHT: EIN ORT DER VER / NETZUNG, SÃO PAULO Master Thesis, SS 2015 Jannis Renner Brasilien. Unvergleichliche Lebensfreude, der espirito brasileiro! Die Vielschichtigkeit des Landes, das Aufeinanderprallen von Gegensätzen, das Eintauchen und Verstehen und der Brückenschlag zweier Länder, bilden die Grundlage dieser Arbeit.

und die Entwurfsfindung einer kulturellen Einrichtung unterstützen und beeinflussen kann und wie öffentlicher Raum in São Paulo neu gedacht werden kann. Entstehen soll ein neues Bewusstsein für den Ort, für die Kultur: für das Miteinander.

In der Metropole São Paulo wird der Aufenthalt auf der Straße vermieden. Der öffentliche Raum scheint nicht zu existieren, wird in Einrichtungen zurückgedrängt, die Straße bleibt Verkehrszone.

Ein klarer, langer, horizontaler Riegel schafft den Kontrast zu der vertikalen Umgebung. Dieser geschlossene Riegel wird „brasilianisiert“ – eingeschnitten und modelliert: Raumgrenzen verschwimmen. Als Erweiterung des Straßenraumes wird das gesamte Gebäude zum öffentlichen Raum, es wird zur Stadt im Haus: zum Stadtparcour. Die Straßen um das Grundstück werden durch das Gebäude wieder verbunden und definieren die Eingänge. Das Thema der Theaterstraße des Teatro Oficina wird aufgegriffen. Die Eingänge werden zum Straßenraum, der Weg durch das Gebäude zur Bühne. Das Denken im Schnitt führt zu einer allge­ genwärtigen Verbindung, fließenden Übergängen und Überlagerungen der verschiedenen Nutzungen, der Ebenen und der Blick­­­beziehungen. Die herkömmlichen Nutzungen werden weitergedacht, neu interpretiert. Eine neue Auffassung von Sport, Musik, Tanz und Essen und ihren Verbindungen entsteht.

Über einen Tauchgang in die öffentlichen Räume, eine eigene Annäherung und Analyse versuche ich die Charakteristika der Orte herauszufiltern, zu verstehen und daraus zu lernen. Wie spiegelt sich die Vielschichtigkeit und Überlagerung der Stadt in ihrer Nutzung wider. Ein Versuch die Stadt neu zu verstehen, die Kultur zu verinnerlichen und das Leben vor Ort zu veranschaulichen. Im Herzen der Stadt hat auch das Teatro Oficina mit den Problematiken des öffent­ lichen Raumes, der Kriminalität und Abschottung zu kämpfen. Als kulturelle Instanz in der Entwicklung Brasiliens spielt das Teatro Oficina auch politisch eine wichtige Rolle. Ich stelle mir die Frage, was dieser Ort im heutigen São Paulo bedeutet, wie eine Annäherung über die geographischen und geschichtlichen Hintergründe des Ortes und des Teatro Oficina, den öffentlichen Raum 240

Betreuer: Prof. Myriam Gautschi


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HEILENDES WASSER – NEU / BAU THERMAL / BAD IN BAD WILDUNGEN Master Thesis SS 2015 Andrea Schwörer Identitätsstiftend für den Ort und seine Umgebung sind der Natur- und Nationalpark sowie die stark ausgeprägte Topographie, wodurch viele besondere Blickbeziehungen entstehen. Bei der Ankunft tritt das Thermalbad von weither am ge­genüberliegenden Hang in Erscheinung und lässt sich aus verschiedenen Blickwinkeln erleben. Auch innerhalb des Gebäudes legt man einen Weg zurück, der sich horizontal und vertikal in unterschiedliche Richtungen windet. Die Wege bieten Ausblicke und Einblicke, die gerichtet oder ungerichtet sind und zum Erlebnis werden. Dabei wird der Weg zum Ziel und als Raum erlebbar. Durch die geradlinige Gestaltung entsteht eine Atmosphäre, die dem Besucher ein klares, ruhiges Umfeld bietet und ihm zur Entspannung verhilft. Das Thema der umliegenden, stark ausgeprägten Waldlandschaften wird aufgenommen. Die durchlässigen Strukturen der Wälder und deren licht- und schalldämpfende Wirkung werden aufgegriffen und durch fließende Räume umgesetzt. Die Bereiche des Thermalbades greifen ineinander über und bilden eine Vernetzung der gesamten Gebäudestruktur. Dennoch sollen sie für sich stehen und zeichnen nach außen hin einzelne Baukörper ab. Das Thermalbad bildet mit dem abfallenden Gelände eine Verzahnung. Es wird entzerrt und aufgelöst, eine Unterteilung in einzelne, zusammenhängende Baumassen entsteht, welche sich weit entlang des Hanges ausdehnen. Betreuer: Prof. Eberhard Schlag

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NEU / BAU SPORT- UND KULTUR / ZENTRUM ARBON

Master Thesis SS 2015 David- Michele Gschwend Ort der weiten Horizonte - So bezeichnet sich die Stadt Arbon. Die stetige Entwicklung der Stadt am See zieht auch die Nachfrage nach neuen Versammlungsstätten mit sich. Sport- und Kulturpolitik sollten das Ziel haben, allen Bürgern die Möglichkeit zu eröffnen, sich nach persönlichen Interessen und Bedürfnissen sportlich oder kulturell betätigen zu können. Das Sport- und Kulturangebot kann wesentlich zum Image eines Ortes beitragen. Der attraktive Standort er­­ scheint geradezu ideal für eine multifunktionale Anlage. Sport und Kultur machen vor den Gemeindegrenzen nicht halt. Daher war es wichtig, dass das neue Sport- und Kultur­ zentrum etwas Besonderes wird und sich von herkömmlichen kulturellen Einrichtungen abhebt. Dies wurde durch eine Kombination aus unterschiedlichen Nutzungen erreicht, welche in dieser Art ungewöhnlich sind. Das Zusammenspiel zwischen Sport, Freizeit und Kultur ermöglicht ein interes­ santes Gefüge. Der Leitgedanke des Entwurfes fokussierte sich speziell in der Vielfältigkeit des Angebots, der Vernetzung der Bereiche, der Materialauswahl sowie der Variabilität der Nutzungen. Diese Aspekte sind in allen Bereichen der Anlage wiederzufinden. Betreuer: Prof. Lydia Haack

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LEBEN MIT DEMENZ, ERWEITER / UNG DES GESUNDHEITS / ANGEBOTS IN BAD GRÖNENBACH Master Thesis SS 2015 Natalie Schanz Das Thema Demenz nimmt heutzutage eine immer wichtigere Rolle ein. Das steigende Altersniveau führt dazu, dass immer mehr Menschen an Demenz erkranken. Daher sollte diesem Bereich die nötige Aufmerksamkeit entgegen gebracht werden. Es ist wichtig, Orte zu schaffen, die den Bedürfnissen und Ansprüchen der Betroffenen gerecht werden. Aus Erfahrungen wird deutlich, wie entscheidend das bauliche Umfeld für Demenzkranke ist. Erhöhte Lebensfreude und entspanntere Verhaltensweisen können das Ergebnis speziell entwickelter Demenzeinrichtungen sein. Neben Demenzwohnheimen gilt das Demenzhotel als ein neues Konzept. Es handelt sich dabei um ein Haus mit Komfort und Annehmlichkeiten eines gewöhnlichen Hotels kombiniert mit Personal und Ausstattung eines Pflegeheims. Es ermöglicht den Betroffenen und ihren Angehörigen eine entspannte Auszeit vom Alltag. Die Kombination eines Demenzhotels und -wohnheims bildet eine einzigartige Komposition rund um das Thema Demenz. Zusätzliche Seminarangebote und ein Demenzladen ergänzen das Konzept zu einem individuellen Zentrum. Betreuer: Prof. Lydia Haack

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»ARA I DIE STRASSE ALS BÜHNE« HAUS DER KUL / TUREN ISTANBUL Master Thesis WS 2015/16 Haydar Dalci Das Leben auf der Straße und unter freiem Himmel ist charakteristisch für die türkische Kultur und die Stadt Istanbul. Die Türken begreifen ihre Stadt als Bühne, das Leben in den Straßen gleicht einem Schauspiel. Die berühmte IstiklalStraße ist die Hauptachse der Fußgänger und bietet für diese Lebensweise und die Überlagerung der verschiedenen Nutzungen im täglichen Geschehen Raum. Sie führt vom Taksim zum Galata-Platz, der mit seinem Turm eines der Wahr­ zeichen der Stadt darstellt. Angrenzend an diesen Platz befindet sich ein großes, auf den ersten Blick unscheinbares, von Gebäuden eingegrenztes Brachgelände, das momentan einen Parkplatz beherbergt. Hier findet die Lebendigkeit der Stadt, die Offenheit der Menschen und das Schauspiel der Straßen ein jähes Ende. Ich möchte die Möglichkeit ergreifen, dem entgegenzuwirken. Die Straßen, die Kultur und das alltägliche Leben sollen hier hineinfließen, sich überlagern und weiterentwickeln. Die Stadt befindet sich in einem ständigen, rasanten Wandel und an diesem Platz baue ich sie weiter. Es entsteht ein Ort der Begegnung, eine Plattform zum Erlernen und Präsentieren der Kultur. Ein Ort, der die Menschen verbindet, das Leben weiterspinnt und den Bedürfnissen der Einwohner nach öffentlichem Raum gerecht wird. Betreuer: Prof. Myriam Gautschi

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Ausstellungsraum

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Galip Dede Cd.

Info

Technik und Equipment

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Kalligrafie

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Cafehof

Aufenthalt

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Maler

Maler Kunsthof

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UM / NUTZUNG HOFER BRÄU-AREAL IN FÜRTH AM WALD

Master Thesis WS 2015/16 Jürgen Oswald Eine grosse Analyse der Brauerei zeigte, dass Teile im Komplex hunderte Jahre alt sind. Sie sind nur noch in der Grundrissstruktur sichtbar und im Bauwerk konserviert. Durch ihre Anordnung wirken sie wie Perlen, die auf einer Kette aufgereiht sind. Das Konzept sieht vor, dass Hofer-Bräu-Areal umzunutzen und wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Perlen werden renoviert, herausgearbeitet und mit einer neuen Nutzung versehen. Die restlichen Gebäudeelemente werden in ihrer Substanz weitestgehend erhalten. Mit einer Volumenerweiterung im Dachgeschoss wird das gesamte Areal überspannt und stellt mit seiner Überformung, die Kette zwischen den Perlen dar. Das Hofer-Bräu-Areal soll eine neue Anlaufstelle für Besucher und Bewohner in der Stadt sein. Die Lage vor den Toren der Stadt bietet sich an, um ein neues Zentrum für Tradition und Beherbergung zu werden. 2009 wurde die Brauerei geschlossen und steht seit diesem Jahr leer. Durch die große Struktur, ist sie einzigartig im zentrumsnahen Bereich der Stadt. Für die neue Anlaufstelle haben sich die Nutzungen Hotellerie, regionaler Markt, Gastronomie und Kultur als schlüssiger Nutzungsmix herausgestellt. Dieser Mix ist notwendig, damit der Umbau des Hofer-Bräu-Areals auch wirtschaftlich tragfähig ist. Betreuer: Prof. Eberhard Schlag

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KULTUR- UND SPORT / ZENTRUM IM RHEIN / HAFEN KARLSRUHE Master Thesis WS 2015/16 Christian Sauter Ausgangslage: Keine anderen Gebäude in der heterogenen, industriellen Kulisse des Karlsruher Rheinhafens sind stärker im Gedächtnis der Bevölkerung verankert als die historischen Gebäude entlang der Werftstraße. Um das unter Kulturdenkmalschutz stehende Ensemble für die Bewohner attraktiver zu gestalten, ist im Zuge dieser Arbeit ein Konzept entwickelt worden, welches die Besonderheiten des Ortes stärkt und den Rheinhafen zukünftig als einen wichtigen Stadtteil von Karlsruhe stärker in das Bewusstsein einbindet. So werden die historischen Gebäude entlang der Werftstraße, zusammen mit Teilen des südlichen Hafenkais, revitalisiert und mit neuen Nutzungen versehen. Durch die Umnutzung des Bestandes, sowie die Ergänzung des Areals mit zwei Neubauten und die Ansiedlung eines angemessenen Mix aus Wohnen und Gewerbe, Kulturellem und Sport, sollen in Kombination mit der Bereitstellung von öffentlichem Raum Synergien entstehen, die im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung funktionieren und diesem besonderen Areal eine neue Identität verleihen. Infrastruktur und Erschliessung: Der Rhein­ hafen befindet sich im Westen von Karlsruhe, circa vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, und ist infrastrukturell sehr gut durch öffentliche Verkehrsmittel, Automobil und über Radwege erschlossen. Durch die unabhängige, zweifache Erschließungssituation und die vorhandene räumliche 276

Trennung durch eine Schienentrasse nördlich der Gebäude kann das Plangebiet unab­ hängig und ohne Beeinträchtigungen für die umgebende Hafennutzung funktionieren. Städtebau und Architektur: Die Gebäude liegen in einer Flucht parallel zur Wasserkante und heben sich durch ihre klare, gereihte Anordnung von der restlichen, heterogenen Gebäudeverteilung im Hafen ab. Als die ersten Hafenbauten dominieren sie bereits seit über einem Jahrhundert die Erscheinung im zentralsten der aktuell sechs Hafenbecken. Als Bindeglied des Areals wird im gesamten Gebiet ein identitätsstiftendes Umgebungskonzept entwickelt. Hierbei wird mit Plätzen zwischen den Gebäuden eine Verbindung zwischen der Nord- und Südseite geschaffen, während in Ost-Westrichtung eine Hafenpromenade entsteht. Öffentliche Sitzstufen, Terrassen über dem Wasser­ spiegel,sowie Sitzmöbel entlang der Promenade und auf den Plätzen laden zum fla­ nieren und verweilen ein. Betreuer: Prof. Oliver Fritz


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MESSE- UND TAGUNGS / ZENTRUM – RAUPACH / HALLEN GÖRLITZ

Master Thesis WS 2015/16 Claudia Blaschey Die ehemalige Maschinenfabrik der Richard Raupach GmbH Görlitz steht seit vielen Jahren leer und ist dem Verfall ungeschützt ausgesetzt. Die gestalterisch wie konstruktiv wertvollen Hallen dienten einst als Produktionsstätte für Dampfmaschinen und Ziegelpressen. Nun wird eine ganzheit­ liche Umnutzung der Hallen zu einem Messe- und Tagungs­ zentrum vorgeschlagen. Im Entwurf werden die Flächen von verfallenen Lagerhallen und Anbauten bereinigt, das Grundstück funktional geteilt. So sind im nördlichen Teil Räume für Großveranstaltungen, Kongresse, Seminare und Hotellerie vorgesehen, während der südliche Teil dem Messebetrieb mit Ausstellungshallen zugeführt wird. Die Erschließung erfolgt von Osten über zwei großzügige Freitreppen, die das Gelände an die Hauptstraße und den öffentlichen Personennahverkehr anschließen, und von Westen, wo über Zufahrten die Anlieferung und ein privaterer Zugang gewährleistet wird. Durch gezielten Abbruch und Ergänzung des Bestandes entstehen drei Höfe, die das Areal ordnen und auflockern. Ein zentrales Eingangsfoyer für die Messe wird auf der neuen Zugangsachse errichtet. Die nun in sich gefasste städtebauliche Figur wird durch einen Rundgang verbunden, welcher eine trockene Erschließung der Messehallen garantiert und die wesentlichen Servicebereiche beherbergt. Die Fassaden der Neubauten werden mit keramischen Lamellen gestaltet. Sie nehmen zum einen die Materialität der Klinker-Rahmen der Bestandsfenster auf und sind zugleich Verweis auf die Geschichte der Firma als einer der wichtigsten Hersteller für Ziegelpressen und Produkte des keramischen Maschinenbaus. Betreuer: Prof. Oliver Fritz 282


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LATITUDE ZERO – MUSEUM DER LATEIN / AMERIKANISCHEN ARCHITEKTUR UND KUNST IN DER ALT / STADT QUITO Master Thesis WS 2015/16 Cristina Stacey In städtebaulich exponierter Lage und zwischen einiger UNESCO Welterbestätten soll das neue Architekturund Kunstmuseum Quito erbaut werden. Quitos Altstadt ist die größte, am wenigsten veränderte und besterhaltene Altstadt Lateinamerikas. Die herausragende Stellung des Museums bietet Sichtachsen zu den kulturellen Höhepunkten der Stadt. Der Standort eignet sich für einen markanten Baukörper, der Bezüge zu den kulturellen, baulichen Gege­ benheiten aufbaut und diese miteinander verknüpft und ergänzt. Die Idee ist ein passendes Verhältnis zwischen Bebauung und Freiraum zu schaffen, die die Idee des Ver­ netzens und des Öffnens widerspiegelt. Der Entwurf sieht einen Gebäudekörper vor, der die städte­ bauliche Straßenflucht der García-Morenostraße als Haupterschließungsachse aufnimmt und durch die Stellung der Baukörper im Inneren eine Verbindung zu der parallel gele­ genen Venezuelatraße schafft. Im Inneren entstehen verschiedene Gebäude, die als Volumen konzipiert sind. Diese unterscheiden sich in ihren Proportionen, sodass ein spannungsvoller Rhythmus von Weite und Enge entsteht. Zu beiden Straßen soll das Museum eher introvertiert wirken, die Fassade soll nicht auf Anhieb verraten, was im Inneren passiert. Das Thema des Entdeckens und Flanierens spielt im Entwurf eine wichtige Rolle. Der Passant bzw. Besucher erhält schon von außen einen gewissen Einblick in das Leben des Museums und des Patios. Auf dieser Weise wird sein Interesse intuitiv geweckt. Betreuer: Prof. Josef Lenz

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BETRIEBS / KINDERGARTEN INKLUSIVE MITARBEITER­ / WOHNUNGEN

Master Thesis WS 2015/16 Ann-Kathrin Mack In einer Zeit der ständigen Erreichbarkeit, der Überstunden und des Drucks immer mehr leisten zu müssen, bleibt kaum noch Zeit für die Familie. Deutschlands größter Freizeitpark, der Europa-Park, möchte auch in Zukunft neue Arbeitsplätze generieren. Um das gewährleisten zu können, muss eine Struktur gegeben sein, welche die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser ermöglicht. Aufgabe meiner Arbeit war es somit einen betriebseigenen Kindergarten und Mitarbeiterwohnungen für den Europa-Park zu planen. Im Kindergarten erfolgt die Erziehung nach der Reggio-Pädagogik, welche vom Italiener Loris Malaguzzi entwickelt wurde. Dabei wird das Kind als Forscher gesehen, der seine eigene Welt konstruiert und baut. Anreize erhielten die Kinder damals bei Spaziergängen durch italienische Städte. Dabei lernten sie die Straßen und Häuser genauer kennen. Diese Idee habe ich in mein Konzept aufgenommen und so umgesetzt, dass sich die Stadt im Kindergarten selbst wiederfindet. Die Räume bilden die Häuser, der Flur stellt die Straße dar und die Piazza bildet das Herzstück der Kita. Die Wohnungsgrundrisse wurden ebenfalls nach dem Stadtkonzept konzipiert. Der Flur ist die Straße, die einzelnen Wohnungen sind die Häuser und die zwischengelagerten Gemeinschaftsräume bilden die Plätze. Um flexibel auf private Veränderungen reagieren zu können wurden die gesamten Zimmer so konzipiert, dass die Zwischenwände entfernt und die Räume somit vergrößert werden können. Zudem gibt es in jedem Geschoss zwei »Flex-Räume« die angemietet und unterschiedlich genutzt werden können. Betreuer: Prof. Josef Lenz

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HERAUSGEBER

Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung Brauneggerstr. 55 78462 Konstanz Faktultät Architektur und Gestaltung ORGANISATION

Martina Nock Herbert Rapp Prof. Katrin Günther Prof. Lydia Haack Prof. Eberhard Schlag GESTALTUNG

Simon Neßler PAPIER UND DRUCK

Cover: 300 g Heaven 42 Hochweiß Innenseiten: 160 g Heaven 42 Hochweiß Druckerei DB GmbH Konstanz

© Hochschule Konstanz 302


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HOCH SCHULE KON STANZ


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