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allen alles“

Franzensfeste

„Kunst gibt allen alles“

Bis Anfang Oktober ist in der Festung Franzensfeste die Kunstbiennale „50x50x50“ zu sehen. Bereits zum sechsten Mal. Getragen vom Landesmuseum und örtlichen Kulturverein Oppidum. Über 60 Künstler, heuer premierenhaft nicht mehr nur aus Südtirol, sondern aus allen Teilen der Europaregion Tirol, stellen ihre Arbeiten aus. „allen alles“ nennt sich die Werkschau diesmal, eingebettet erstmals in das diesjährige Thema des Euregio-Museumsjahres „Mobilität, Transit und Transfer“. Kaum ein Ort würde sich dafür wohl besser eignen als der Verkehrskontenpunkt Franzensfeste und seine einst abweisend-sperrige und heute gleichsam die Kulturen verbindende Festung. Vom reinen Verkehrsfluss von Nord nach Süd und von Ost nach West hin zum nach allen Seiten hin offenen Ausstellungsort, dem Gedankenfluss und produktiven Austausch von Ideen verpflichtet. Damit hat die mittlerweile bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst in Südtirol unter der künstlerischen Leitung von Hartwig Thaler ihren Horizont in diesem Jahr noch einmal erweitert, bietet Raum für überregionale Begegnungen und Bewegungen. „Kunst gibt allen alles. Was sie war, ist und sein wird. Alles ist für alle gedacht“, so Thaler. Universell, die Sprachgrenzen überwindend und ihre ganz eigene Sprache findend. Dem entsprechend bieten die Arbeiten spannende Einblicke in ein beachtlich breites Spektrum zeitgenössischer Kunst in all ihren Facetten. Zu sehen sind Malereien genauso wie Zeichnungen, Grafiken, Fotografien, Skulpturen, Installationen, Videos oder Performances.

Katrin Böge, Habitat Maria Stockner, Macchia

Gino Alberti, Ohne Titel

© Gregor Khuen Belasi

Passend zum Motto „Mobilität, Transit und Transfer“ des Euregio-Museumsjahres gibt das „ensemble chromoson“ am 28. Juli in der Festung Franzensfeste, inspiriert von den vielfältigen künstlerischen Positionen der Ausstellung 50x50x50, mit „Große Reise“ ein gleichermaßen ästhetisch vielfältiges Konzert. Dabei treffen Werke unterschiedlichster stilistischer Positionen (Grisey, Lim, David, Schick, Pärt, Furrer, Aperghis) auf die Architektur des Versorgungsgebäudes im Zentrum der Franzensfeste – drei Räume in einem – Klang, der sich bewegt – Luft, die schwingt – Licht, das changiert. Das Konzert – es beginnt um 20.30 Uhr – ist Teil des Alpen Classica Festivals 2021.

Resonance

Vom 31. Juli bis zum 2. September wird in der Festung Franzensfeste im Rahmen der Kunstbiennale „50x50x50 allen alles“ die Wanderausstellung „Resonance“ gezeigt. Darin dokumentieren Schüler aus Meran, St. Ulrich und Bozen in Form von Fotos, Bildern und Texten den Arbeitsalltag junger Menschen mit Migrationshintergrund. Im Zentrum der Ausstellung steht ein Stuhl, Symbol der Sesshaftigkeit, des Ankommens und des Rastens und zugleich der Einladung zum Verweilen. Entstanden ist die Ausstellung anlässlich des Projektes „Kooperation und Resonanz“ der Koordinierungsstelle für Integration gemeinsam mit Oberschülern zum Internationalen Tag der Migranten im Dezember 2020.

Katharina Cibulka, SOLANGE NR. 18 Sonya Hofer, Spina-de-Mul

„Heiliger Schein“

Dubiose Symbiose, das sind Benjamin Stötter aus Sterzing und Lukas Mariacher aus Lana. Im vergangenen Jahr haben

sie mit „Head Down“ ein viel beachtetes Dub-Projekt vorgelegt. Reaggae-Sound, bereichert um Effekte und Elemente der elektronischen Musik, das ist ihr Musikstil. Textlich setzen sich die beiden neben persönlichen vor allem mit brennenden sozialkritischen Themen auseinander. Die Texte stammen aus der Feder von

Benjamin Stötter, der diese auch singt. Mariacher sorgt für den stimmigen Sound.

Nun hat das Dub-Duo mit „Heiliger Schein“, zu hören auf Youtube, eine neue

Single veröffentlicht. Darin geht es um den schnöden

Mammon, die Macht und die Magie des Geldes, Ursache für Habsucht und

Gier in allen nur erdenklichen Formen. „Ein Zettel mit ner Zahl in der Ecke“, wie es im Song heißt, der für viel Unheil sorgt und für den man bereit ist, so ziemlich alles zu opfern, die Moral über Bord zu werfen. Ein heiliger Schein eben, den alle anbeten, dem keiner widerstehen kann und nach dessen Pfeife am Ende alles tanzt.

Musikschule Sterzing Erfrischendes Abschlusskonzert

Nach einem unter schwierigen Vorzeichen stehenden und mehr als herausfordernden Schuljahr mit zahlreichen Einschränkungen fand am 12. Juni zur Freude aller Beteiligten das Abschlusskonzert der Musikschule Sterzing statt. Um den aktuellen Covid-Sicherheitsmaßnahmen gerecht zu werden, wurde das Konzert nicht wie gewohnt im Stadttheater abgehalten, sondern verteilt auf fünf verschiedene Standorte in der Musikschule und im Umkreis des Deutschhauses gespielt. Das Konzert startete am Nachmittag zeitgleich auf allen fünf Bühnen; die jeweiligen Programme dauerten etwa 50 Minuten und wurden wiederholt. So bot sich den Zuhörern trotz Restriktionen die Gelegenheit, nicht nur „ein“ Konzert zu hören, sondern von Bühne zu Bühne zu wandern und gleich mehreren Konzerten beizuwohnen. Neben unzähligen Freunden, Verwandten und Bekannten der musizierenden Kinder konnten auch der Bürgermeister von Sterzing Peter Volgger, der frühere Direktor der Musikschule Sterzing Heinrich Pramsoh-

ler sowie Vertreter der Raiffeisenkasse Wipptal sowie der verschiedenen kulturellen und musikalischen Vereine von Sterzing und Umgebung unter den Besuchern willkommen geheißen werden. Zusätzlich zur Musik wurde das Publikum mit köstlichem Eis der Eis.Werk.Statt „Hiesig“ verwöhnt. Traumhaftes Sommerwetter rundete die Veranstaltung ab und zauberte lauter zufriedene, fröhliche und glückliche Mienen in die Gesichter der vielen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen.

Sterzing Literativo im Theatercafè Orfeo Music Festival in Sterzing zu Gast

Die Wipptaler Autorin Carmen Ramoser präsentiert am 23. Juli um 18.00 Uhr auf der Terrasse des Sterzinger Theatercafès ihr Erstlingswerk „Das Lexikon der Töne“. Die Erzählung ist im März dieses Jahres bei Suedmedia mit Illustrationen von Magdalena Ferdigg erschienen und entführt uns mit Laura und Oliver auf einen Roadtrip durch Südtirol, auf dem Schach, Schildkröten und Schlaflosigkeit eine Rolle spielen (siehe Erker 06/2021). Carmen Ramoser ist 1998 in Mauls geboren und studiert derzeit Germanistik und Biologie in Wien. Sie ist Teil der Südtiroler Autorinnengruppe „Die Glühbirne“ sowie der Südtiroler Autoren- und Autorinnenvereinigung SAAV. Im Rahmen eines Literativo lädt die Stadtbibliothek Sterzing zu Literatur in der Aperitivo-Zeit ein. Die Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldungen unter der Rufnummer 0472 723760 oder per E-Mail an bibliothek@ sterzing.eu. Bei Schlechtwetter findet die Buchvorstellung in der Stadtbibliothek statt. Vom 13. bis zum 23. Juli ist das klassische Musikfestival „Orfeo Music Festival“ bereits zum 11. Mal in Sterzing zu Gast. Musikalische Talente aus aller Welt treffen sich hier, um gemeinsam mit hochkarätigen Lehrkräften an ihren Fertigkeiten zu arbeiten. Auch wenn das Festival im heurigen Jahr in reduzierter Form stattfinden muss, ist für musikalischen Höchstgenuss mit Sicherheit gesorgt. Das Sommercamp – es wird seit 2002 veranstaltet – ist das namhafteste Klassik-Festival zur Förderung von Nachwuchsmuskern aus aller Welt. Neben Sterzing findet es heuer erstmals auch in Princeton in New Jersey statt. Im Mittelpunkt des diesjährigen Symposiums steht die Rezeption großer russischer Meister und die Beschäftigung und Förderung der russischen Musikwissenschaft. Beim Kammermusikkonzert am 18. Juli (20.30 Uhr) in der Sterzinger Heiliggeist-Kirche ist Musik von Bach, Mozart und Beethoven zu hören. Das Konzert am 20. Juli (20.30 Uhr) ist der Musik von Beethoven, Kodaly, Kreisler, Britten und Tarrega gewidmet. Weitere Konzerttermine auf Erker online. Es gelten die aktuellen Covid-19-Schutzmaßnahmen.

Sterzing Erlesene Celloklänge

Die Streicherakademie Bozen stellt beim diesjährigen Sommerkonzert in Sterzing – es findet am 8. August statt – das Violoncello in den Mittelpunkt. Als Solist tritt der mehrfach ausgezeichnete Cellist Giovanni Gnocchi auf. Der aus Cremona gebürtige, international re-

nommierte und mehrfach preisgekrönte Musiker tritt regelmäßig in den großen Konzerthäusern und mit bedeutenden Orchestern auf, u. a. der Camerata Salzburg, dem Royal Philharmonic Orchestra London, dem Philharmonia Orchestra von London, den Münchner Philharmonikern, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Sydney Symphony Orchestra, den Bamberger Symphonikern oder dem London Symphony Orchestra. Die Streicherakademie Bozen wurde unter der künstlerischen Leitung von Georg Egger im Jahr 1987 vom Südtiroler Musikverein ins Leben gerufen. Sie setzt sich vorwiegend aus Südtiroler Musikern zusammen, die eine reiche Kammermusik- und Orchestererfahrung in bedeutenden Ensembles im In- und Ausland aufweisen können. Zur Aufführung im Stadttheater gelangen das Cellokonzert Nr. 1 in C-Dur von Joseph Haydn und Fantasia für Cello und Orchester op. 52 von Mieczyslaw Weinberg. Die Kammersymphonie in c-Moll op. 110 von Dmitri Shostakovich rundet das Programm ab. Der Eintritt ist frei, eine Vormerkung ist allerdings erforderlich. Diese nimmt der Tourismusverein Sterzing (Tel. 0472 765325) entgegen.

Franzensfeste „Die Liebe Geld“

Nach Corona ist vor dem Theater: Die Theatergemeinschaft Pustertal möchte ihrem Publikum nach dem schier endlosen Lockdown mit der Aufführung der scharfsinnigen Komödie „Die Liebe Geld“ von Daniel Glattauer in der Festung Franzensfeste Anfang Juli wieder einen Schuss Lebensnormalität verabreichen. In Szene gesetzt hat das Stück über die Irrungen und Wirrungen der modernen Finanzwelt, in dem kein Mensch mehr einen Durchblick hat, Alfred Meschnigg aus Villach. Alfred Henrich braucht Geld für ein Geschenk zum Hochzeitstag und erlebt eine Groteske: Der Geldautomat verwehrt ihm seit Tagen den Zugriff auf sein Konto, während seine Betreuerin ihm versichert, dass es seinen Ersparnissen zwar gut gehe, diese aber gerade auf „Geschäftsreise“ seien und für ihn arbeiten. Und der smarte Bankdirektor will zwar über alles reden, aber nicht über Finanzen. Lieber präsentiert er dem verzweifelten Kunden die Bank der Zukunft, die das Menschliche in den Vordergrund stellt. Was vor allem bei Ulli, Alfreds Ehefrau, überraschend gut ankommt ... Platzreservierungen werden unter der Rufnummer 340 2710279 oder peppe.mairginter@gmail.com entgegengenommen. Die genauen Termine im Veranstaltungskalender oder auf Erker online.

© Hermann Maria Gasser

„Neustart für neue Ideen nutzen“

Drei Fragen an Stadttheater-Präsident Armin Haller

Erker: Herr Haller, seit gut einem Jahr durfte das

Haus am Goetheplatz pandemiebedingt nicht mehr bespielt werden, kein Publikum mehr empfangen. Kein Theater, keine Konzerte, keine Vorträge. Das kulturelle Leben ist verwaist schmerzt das?

Armin Haller: Es fiel schon sehr schwer, im Frühjahr 2020 von einem Tag auf den anderen alle geplanten Veranstaltungen absagen zu müssen. Unter anderem stand der Auftakt der Sterzinger Osterspiele mit der Premiere eines sehr ambitionierten Theaterstückes sowie mehreren Konzerten junger Ensembles unmittelbar bevor. Damals ahnte man noch nicht, dass der Ausnahmezustand so lang andauern könnte und manche inzwischen schon fest im Sterzinger Kulturleben verankerte Höhepunkte bereits zweimal ausfallen sollten.

Nach dem Auftritt der Incredible Southern Blues

Band im Juni wird nun der Kulturbetrieb langsam wieder hochgefahren. Was darf sich das Publikum in diesem Jahr noch erwarten?

Das Programm für den Sommer läuft verständlicherweise noch zögerlich an. Bis vor einigen Wochen war ja nicht klar, was wann unter welchen Bedingungen machbar ist. Nicht alle Ensembles konnten so schnell reagieren und mit einem Programm aufwarten wie die ISBB, sodass im Juli einige Termin noch mit Fragezeichen aufscheinen. Geplant ist ein Konzert der Streicherakademie am 8. August, im Spätsommer und Herbst werden einige verschobene Veranstaltungen nachgeholt. Ansonsten kommen die Anfragen erst langsam herein.

Was haben Sie in all der Zeit besonders vermisst bzw. worauf freuen Sie sich jetzt am meisten?

Schwierig war, dass es bis vor kurzem keine Planungssicherheit gab und dass man sich auch nicht in lockerer Runde treffen konnte, um Ideen auszutauschen. Viele Kulturschaffende fanden zwar neue kreative Formate, aber langfristig braucht Kultur die direkte Begegnung. Hier merke ich, dass jedoch noch viel Unsicherheit besteht, man sich an die Distanz irgendwie gewöhnt hat. Während des Lockdowns wurde im Zusammenhang mit der Neuwahl des Gemeinderats auch der Verwaltungsrat des Stadttheaters neu bestellt. Wir sind dabei, uns neu zu positionieren und ein längerfristiges Konzept auszuarbeiten, das den Neustart auch für neue Ideen nutzt. Auf diese Zusammenarbeit freue ich mich.

Sterzing Chronisten halten Vergangenheit lebendig

© Stadt Sterzing

Im historischen Ratssaal der Gemeinde Sterzing wurde vor kurzem die Chronistengruppe Sterzing für weitere drei Jahre mit der Führung der Jahreschronik beauftragt. Die Gemeinde stellt der Gruppe zur Durchführung ihrer Tätigkeit einen jährlichen Pauschalbetrag zur Verfügung. Die entsprechende Vereinbarung wurde vor kurzem von Bürgermeister Peter Volgger, Kulturstadträtin Verena Debiasi und dem Obmann der Chronistengruppe Josef Gasteiger unterzeichnet. Chronisten erfüllen eine wichtige Aufgabe für jede Gemeinde, da sie das lokale Geschehen und besondere Ereignisse in Jahreschroniken in Wort und Bild für die Zukunft festhalten und damit Vergangenheit und Gegenwart im Bewusstsein der Bevölkerung lebendig halten. Die jüngste Chronik, zweisprachig verfasst, wird im Herbst in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Sterzing vorgestellt werden. Im Bild (v. l.) Bürgermeister Peter Volgger, Kulturstadträtin Verena Debiasi und der Obmann der Chronistengruppe Josef Gasteiger.

Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen

Land stellt Privatarchiv von Alexander Langer unter Schutz

Wegen seiner geschichtlichen Bedeutung hat das Südtiroler Landesarchiv im Frühjahr den Nachlass des Sterzinger Politikers und Publizisten Alexander Langer unter Schutz gestellt. Sein Nachlass soll so für die Forschung und Dokumentation gesichert werden.

Durch die Unterschutzstellung unterstreicht das Land die besondere Bedeutung für die Landesgeschichte und stellt Langers Schriften für künftige Generationen sicher, so Landeskonservatorin Karin Dalla Torre. Dies erleichtere den Eigentümern auch den Zugang zu finanziellen Beiträgen für die Ordnung und Verzeichnung der Bestände. Den Nachlass von Alexander Langer verwahrt die 1999 gegründete Alexander Langer Stiftung in Bozen. Er gibt Aufschluss über die persönliche Entwicklung eines der führenden Südtiroler Intellektuellen und Oppositionspolitiker seiner Zeit und spiegelt die gesellschaftlichen Veränderungen in Südtirol und Italien ab den späten 1960er Jahren wider. Zudem bietet er zahlreiche Anknüpfungspunkte zur Erforschung des regionalen ökosozialen politischen Milieus der siebziger und achtziger Jahre. Zur Aufwertung des Archivs und zur intensiveren Beschäftigung mit Langers Schriften haben die Alexander-Langer-Stiftung, das Landesdenkmalamt und die „Fondazione Museo storico del Trentino“ Mitte Juni nun auch eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Denn, so Giorgio Postal von der Trentiner Museumsstiftung, „Langers Botschaft für den Frieden, das Zusammenleben und die Öffnung zur Diversität darf als universell gelten“. Durch diese Zusammenarbeit sollen nun Teile des Langer-Archivs digitalisiert, Texte und Beiträge veröffentlicht, neue Forschungen zu jenen Themen, denen Langers Einsatz im Besonderen galt (Autonomie, Umweltschutz, Lebensformen, Minderheiten und Zusammenleben) angeregt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Erste konkrete Resultate, die bereits vor der Unterzeichnung der Vereinbarung erzielt wurden, sind die Ausarbeitung einer dreiteiligen Filmdokumentation ausgehend von Langers „Zehn Punkten fürs Zusammenleben“ durch die Fondazione Museo storico del Trentino sowie die Bereitstellung von Ressourcen zur Verzeichnung von Alexander Langers reicher und noch weitgehend unbekannter Privatkorrespondenz durch das Südtiroler Landesarchiv.

Alexander Langer: Reisender Intellektueller zwischen den Welten, 1980er Jahre (Foto: Südtiroler Landesarchiv, Archiv der Grünen Partei 83/247)

Ehrenbürgerschaft „post mortem“

Langer, der heuer seinen 75. Geburtstag gefeiert hätte, wurde im Frühjahr post mortem die Ehrenbürgerschaft von Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien Herzegowina, zuteil. In Anerkennung seiner unermüdlichen Friedensbemühungen in Ex-Jugoslawien und im Besonderen auch für Sarajewo während des Zeit Krieges (1992 – 1995), wie es in der Begründung des Stadtrates heißt. Langer habe einen unschätzbar großen Beitrag für die Verständigung und die Entwicklung einer Gesellschaft geleistet, in der Verschiedenheit nicht als Barriere, sondern als Bereicherung gesehen wird.

Probelauf

Die aus Sterzing stammende Künstlerin Martina Steckholzer zeigt noch bis Ende August in der Galerie Doris Ghetta in Pontives in Gröden ihre neuesten Arbeiten.

„Dry Run“ – „Probelauf“ nennt sich Steckholzers Einzelausstellung, in der sie ihre neuesten Gemälde zur Schau stellt, entstanden in pandemischen Zeiten. Dabei holte sie sich ihre Inspirationen u. a. auch von Bildern und

Tierstudien alter Meister im Kunsthistorischen Museum in Wien. Ihre figürlichen und dennoch stark abstrahierten Arbeiten rücken allesamt die Darstellung von

Tieren in den Mittelpunkt: In neun Serien auf Leinwand und Papier zeigt die Künstlerin exotische Tiere in einer Menagerie genauso wie verschiedene Haustiere. Filigrane, zerbrechliche Wesen, die viel Raum für fantasievolles Betrachten und Umherschweifen bieten.

Andere, unscharf konturiert, kommen Fabelwesen gleich wie aus dem Nichts und verschwinden wieder darin. Erdfarbene, Schwarz- und Grüntöne bestimmen die Arbeiten. Martina Steckholzer wurde 1974 in Sterzing geboren; die Malerin lebt und arbeitet heute in Wien. Sie studierte an der Universität Innsbruck Architektur, dann an der Freien Kunstschule in Stuttgart und am Mozarteum in Salzburg. 2003 beendete sie ihr Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Gunter Damisch. Seit vielen Jahren sind ihre Werke immer wieder in Gruppen- und Einzelausstellungen zu sehen.

Das Wipptal im Zeitraffer

von Karl-Heinz Sparber (Teil 19)

1837

Neues Schulhaus am Sterzinger Stadtplatz

Das Schulhaus am Stadtplatz, erbaut von 1835 bis 1837 (Foto Jakob Delfauro vor 1912)

2. Jänner 1837: Das neue Schulhaus am Stadtplatz wird bezogen und feierlich eingeweiht. Das städtische Metzgerhaus und das Nebengebäude werden zu diesem Zweck 1835 abgerissen und der Neubau nach den Plänen von Zimmermeister Johann Faistnauer errichtet. Die Kosten für drei Schulzimmer und eine kleine Lehrerwohnung betragen 3.731 Gulden und 9 Kreuzer. 1837 besuchen 85 Buben und Mädchen die 2. Klasse. Bereits nach zwei Jahren tauchen erste Baumängel auf: Regenwasser dringt durch das Dach ein, Fußböden müssen erneuert werden. 1850 wird aus der Schuldienerwohnung im Erdgeschoss ein viertes Klassenzimmer eingerichtet. Erster Schulleiter im neuen Schulgebäude ist Nikolaus Walter, der 1847 wegen Erblindung in Pension treten muss. Er versieht zusätzlich auch den Organistendienst in der Spitalkirche. Als Katechet steht ihm Spitalbenefiziat Peter Bergmeister (1835 – 1857) zur Seite. Leopold Nutzinger unterrichtet als zweiter Lehrer (1821 – 1857), 1843 wird noch ein Schulgehilfe eingestellt, auf den der Unterlehrer Peter Unterluggauer (1847 – 1885) und Maria K. Hofer von den Barmherzigen Schwestern (1847 – 1862) folgen. 1912 ist die Schule mit 300 Schülern dermaßen überfüllt, dass die Städtische Volksschule um ein Stockwerk erhöht werden muss.

Kaiser Ferdinand I. bei der Einweihung der Franzensfeste

1838

Am 18. August 1838 findet die feierliche Einweihung der Festung Franzensfeste durch den Brixner Fürstbischof Bernhard Galura (1829 – 1856) statt. Kaiser Ferdinand I. (1835 – 1848) reist am Tag zuvor von Innsbruck kommend über den Brenner, wo er im Gasthaus zur Post zu Mittag speist und schließlich um 6.00 Uhr abends in Sterzing empfangen wird.

Er bezieht beim Nagelewirt (Goldene Krone) in der Altstadt sein Quartier. Nach den üblichen Aufmärschen und Ergebenheitsbeteuerungen (schließlich ist der Kaiser nach Tirol zur hochoffiziellen Erbhuldigung gekommen) bricht der kaiserliche Tross am nächsten Morgen auf, um der Festungsweihe beizuwohnen.

Die Festung ist im Auftrag von Kaiser Franz I. (1792 – 1835) im kurzen Zeitraum von 1833 bis 1838 nach Plänen des Generalmajors Franz von Scholl errichtet worden. Die Ausführung leitet Ingeni-

eur-Oberstleutnant Carl Martony von Koszegh, dem bei der Einweihung der Leopold-Orden verliehen wird. Die Festung ist an der Stelle der Ladritscher Brücke errichtet worden, mit dem Ziel einer möglichen Straßensperre an diesem strategisch wichtigen Ort. In Anwesenheit einer massiven Präsenz von Militär, Zivilbehörden, Offizieren und Klerus wird das Kaiserpaar von Erzherzog Johann um 9.30 Uhr empfangen. Der Fürstbischof nimmt die Einsegnung der Anlage „Franzensveste“ vor, wobei auch eine Stein-

tafel enthüllt wird. In Metalllettern auf Granit wird der Errichtung unter Franz I. und der Fertigstellung unter Ferdinand I. erinnert. Anschließend übergibt der Bischof dem Kaiser die Schlüssel der Anlage.

Gasthaus Post am Brenner, links oben der Eisack-Wasserfall (1829)

Kaiserehepaar und Bischof bei der Festungsweihe (Aquarell von Eduard Gurk)

Franz I. begann 1833, Ferdinand I. vollendete 1838 den Festungsbau

501830 n. Chr. Erker 07/211830 – 1848 n. Chr. 3. September 1839: Die Lagerer Brücke bei Gasteig wird weggerissen, das linksseitige Ufer des Mareiter Baches bricht unterhalb derselben durch und überschwemmt das Viller Moos. Von Freienfeld bis Sterzing herauf in der sogenannten Ribe bildet sich ein Wasserspiegel. 20. Juli 1846: Der Vallerbach überschwemmt die Altstadt in Sterzing. 12. Juli 1847: Überschwemmung durch Eisack und Vallerbach 1848: Überschwemmung in Mareit; einige Häuser werden zerstört. ÜBERSCHWEMMUNGEN IM WIPPTAL

22. März 1832 n. Chr.

Erste schriftliche Erwähnung (Bothe von und für Tirol und Vorarlberg) der Sterzinger Bürgerkapelle, damals Stadtmusik oder Musikbande genannt. Sie zieht mit der Schuljugend, den Schützen, dem Dekan von Stilfes und natürlich der Stadtbevölkerung (Sterzing hat ungefähr 1.300 Einwohner) von der Goldenen Krone in der Altstadt zur Pfarrkirche, um die Schaffung des landesfürstlichen Gerichtes Sterzing (am 12. März 1832) zu feiern. Der beliebte und volkstümliche Erzherzog Johann (1782 – 1859) reist in Begleitung des Botanikers Herrn von Häufler und des Mineralogen Stotter über das Zillertal und Tux nach Sterzing.

1837 n. Chr.

Gründung der Musikkapelle Mareit

3. August 1839 n. Chr.

LETZTE HINRICHTUNGEN IN TIROL. GALGEN BEIM URTELKIRCHLEIN

Josef Mesmer, Webergeselle von Nassereith, wird in Hall öffentlich hingerichtet wegen Brandstiftungen in Mals, Mauls bei Sterzing, Fügen, Zell am Ziller, Kematen bei Innsbruck und Wattens. Von 1803 bis 1852 erfolgen in Tirol neun öffentliche Hinrichtungen, vollzogen durch den Strang. Kaiser Franz Josef will die Todesstrafe 1848 aufheben, aber erst 1861 findet die letzte Hinrichtung in Tirol statt. Der Kaiser macht häufig von seinem Begnadigungsrecht Gebrauch. Bis 1848 gibt es in fast allen größeren Orten Richtstätten in Form eines Galgens. In Sterzing befindet sich neben dem Pfarrwidum der Galgen und das sogenannte „Urtelkirchl“ (im Bild). Der Name kommt von „Urteilskirchl“: Ein zum Tode Verurteilter wird zum Gebet in das Kirchl geführt, anschließend wird ihm vor dem Kirchl nochmals das Urteil öffentlich verlesen. Auf einem Stuhl steht ein Teller bereit, in den die Leute Geld für Heilige Messen für den Hingerichteten legen können. Besonders häufig sind die Hinrichtungen zur Zeit der Erbauung der Franzensfeste (1833 – 1838). Viele Soldaten des Strafregimentes „Goller“ kommen hier zum Einsatz, die eine Reihe von Raubmorden und dergleichen vollführen.

Sterzing, 1842 Johann Baptist Gänsbacher, ordenbehängt Tabakdose Gänsbachers, 1824 (Sterzinger Hornarbeit) Gedenktafel am Geburtshaus in der Gänsbacherstraße

1785 bezieht Johann Gänsbacher (1751 – 1806) aus Sarntal das Chorregentenhaus (heute Haus Kofler in der Gänsbacherstraße). In diesem Haus wird bereits 1463 eine Lateinschule urkundlich erwähnt. Er ist der Vater des gleichnamigen Sohnes, des berühmten Organisten, Chormeisters, Dirigenten, Kapellmeisters und Tiroler Freiheitskämpfers Johann Baptist Gänsbacher. Dieser ist in Sterzing geboren (am 8. Mai 1778), wächst aber in Innsbruck, Hall in Tirol und Bozen auf, wo er jeweils Musikunterricht nimmt. 1795 bis 1801 studiert er in Innsbruck Philosophie und Jurisprudenz. 1796 meldet sich der junge Patriot freiwillig als Landesverteidiger in der „Exemten-Compagnie“. Als Leutnant und Hauptmann nimmt er an zahlreichen Feldzügen gegen Napoleon teil. Er kämpft 1797 bei Mauls und Spinges und verkauft sogar eine „Stainer-Geige“ zur Bezahlung der Verpflegungskosten der Landstürmer,1798 an der italienischen Grenze in Brentonico und Riva, wo ihm die goldene Offiziersmedaille verliehen wird. 1801 begibt er sich nach Wien und erteilt Musikunterricht. In der gräflichen Familie Karl Max Graf Firmian findet er einen großartigen Mäzen. Er komponiert Kammermusik und Lieder, Vokal- und Instrumentalwerke sowie Marschmusik. 1813 verlässt er Wien und leistet aktiven Militärdienst im Tiroler und oberitalienischen Raum. Schließlich wird er 1824 zum Domkapellmeister am Wiener Stephansdom berufen. Am Ende seines Lebens hinterlässt Johann Baptist Gänsbacher 216 Kompositionen, davon 131 Kirchenwerke, 30 Messen und 7 Requiems. Über Johann Gänsbacher sind wir so gut informiert, da er zwei handschriftliche Bände über seine Lebenserinnerungen bis 1840 verfasst hat, die 1986 unter dem Titel „Johann Gänsbacher. Denkwürdigkeiten aus meinem Leben“ erschienen sind. Er verstirbt am 13. Juli 1844 in Wien und ist dort am Zentralfriedhof begraben.

1843 Schützenhauptmann Georg Hatzl

Am 30. September verstirbt in Wilten bei Innsbruck der Maulser Schützenhauptmann Georg Hatzl. Er ist dort auch beigesetzt. Georg ist am 8. März 1775 in Pardaun als Sohn des gleichnamigen Georg Hatzl und der Maria Knolseisen geboren. Er hat sich als Tiroler Freiheitskämpfer hervorgetan in den Kriegsjahren 1797 bei Spinges, 1805 in der Scharnitz, 1809 auf dem Sterzinger Moos und am Bergisel und 1813 an der Mühlbacher Klause. Georgs Vater bereist als Früchtehändler das Gebiet am Gardasee bis nach Deutschland, wobei ihn der Sohn begleitet und dabei gut italienisch lernt. Auch kann er lesen, schreiben und rechnen. Eine diesbezügliche Gedenktafel hängt am ehemaligen Gasthaus „Weißes Rößl“ (heute Raiffeisenkasse Wipptal) in der Sterzinger Neustadt. Sein Bruder Jakob Hatzl ist dort von 1848 bis 1871 der Rößlwirt. Sein Geburtsort wird oft fälschlicherweise mit Mauls angegeben, auch das Geburtsjahr 1773 ist falsch.

Am ehemaligen Gasthaus „Weißes Rößl“ erinnert eine Gedenktafel aus Ratschinger Marmor an den Tiroler Schützenhauptmann Georg Hatzl.

Gründung der Musikkapelle Wiesen

1842 n. Chr.

Gründung der Musikkapelle Mauls und 1845 des Maulser Kirchenchores

1847 n. Chr.

So präsentiert sich die Stadt Sterzing am Nordeingang. Planskizze mit Brennertor und St. Johanneskapelle

Das obere Stadttor (Brennertor) beim Kronenwirt Nagele wird abgetragen. Der neue Besitzer Alois Lener, ehemals Gastwirt in Pfaffenhofen im Landgericht Telfs, lässt das an sein Kronenanwesen angrenzende Stadttor abreißen.

1848 n. Chr.

Der Friedhof rund um die Sterzinger Pfarrkirche wird aufgelassen, es bleibt nur noch der Friedhof südlich der Kirche.

Märzrevolution in Wien, Kaiser Ferdinand I. flüchtet nach Innsbruck. Der Tiroler Landtag hebt alle Grundlasten der Bauern auf. In Trient kommt es zu nationalen Unruhen. Es gibt Tendenzen zur Loslösung Welschtirols von der österreichischen Herrschaft (Irredentismus). Das Freiheitsfieber ergreift auch das Wipptal. Die feierliche Verkündigung der Konstitution wird öffentlich angeordnet. In Sterzing singt die Sängerschar unter Chorregent Johann Baur die Kaiserhymne und die Stadtmusik mit Baurs Bruder als Kapellmeister spielt mehrere Stücke zum freudigen Ereignis. Erker 07/21 511848 n. Chr.

Der ehrwürdige Gasthof „Zum Goldenen Greifen“

von Alois Karl Eller

In der Literatur wird das einstige Gasthaus und Hotel „Zum Goldenen Greifen“ bzw. „Zur Alten Post“ in der Neustadt von Sterzing in mehrfacher Hinsicht gerühmt und oftmals beschrieben; im 18. und 19. Jahrhundert war es das bekannteste Gasthaus in Sterzing und Umgebung.

Eine hervorragend aufbereitete Werbegraphik aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts unterstreicht die Bedeutung dieses Hauses. Sie wurde vom Gastwirt Anton Alois Knollenberger, k. k. Postmeister und Bürgermeister der Stadt, in Auftrag gegeben. Er hatte die Doppelbehausung „Zum Goldenen Greifen“ am 25. Jänner 1832 geerbt und verstarb am 4. März 1870. Die Familie ist mit Hans Knollenberger 1651 von Glurns nach Sterzing zugezogen, mehrere Mitglieder übten über gut ein Jahrhundert lang das Handwerk eines Baders (Zubereiten von Bädern, Haarschnitt, Heilen von Wunden, Behandlung von Knochenbrüchen, Zahnbehandlungen ...) aus. Der Vater von Anton Alois Knollenberger, Anton Knollenberger, hatte das Gasthaus 1804 gekauft; die Familie führte die Gastwirtschaft bis 1876.

Wie Martin Bitschnau, Direktor des Museums Ferdinandeum in Innsbruck a. D., feststellt, handelt es sich um ein Dokument, das in dieser Aufmachung im gesamten Tiroler Raum für die genannte Zeit als einzigartig zu bewerten sei. Die Graphik zeigt die Hausfassade des Gasthauses; ein Vier- und Einspänner mit Eil- und Schnellwagen verweisen auf die Poststation im Gasthaus „Zur Alten Post“. Dem nicht genug, warb der Hausherr in vier Sprachen, auf Deutsch, Italienisch, Englisch und Französisch, um die Gäste: „A(nton) Al(ois) Knollenberger, Inhaber des Hotels auf der Post zum goldenen Greifen in Sterzing, empfiehlt sich allen Hochverehrten Herren Reisenden. Es gibt alle Tage im Sommer Gelegenheit mit Schnellwagen von hier nach Innsbruck und Bozen und Gelegenheit mit Eilwägen von hier nach Innsbruck und Verona zu fahren. Es befinden sich auch Träger, Begleiter hier über

Titelseite der Werbegraphik mit Text, gebraucht als Faltblatt für die Gäste. Eigentümer Fam. Knollenberger, Sterzing

den Jaufen und auch nach Pfitsch.“ Italienisch: “A. Al. Knollenberger, proprietario dell‘Albergo della Posta all‘insegna del Griffen d‘oro in Sterzing, si raccommanda alli Stimatissimini Signori Viaggiatori.” Englisch: “A. Al. Knollenberger, proprietor oft he golden Griffen and Post House in Sterzing has the honour to reccomend himself respectfully to the Gentlmens Travellers.” Französisch: “A. Al. Knollenberger, anbergiste di Maitre a Poste an Griffen d`or a Sterzing se reccommande tris respectuensment aux Messieurs les Voyaguers.” Unter den vielen Gästen des Hauses finden sich auch bekannte Persönlichkeiten aus verschiedenen Großreichen, so u. a. Kaiser Ferdinand von Österreich und Fürst Metternich (1839), Kaiser Franz Josef von Österreich (1878), Graf Otto von Bismarck (1854, 1878), Prinz Friedrich von Preußen (1850), Prinz Leopold von Bayern (1855). Als Gast ist 1861 auch Arthur Schopenhauer als Student phil. verzeichnet. Mit F. P. Kleewein, Eigentümer des Stadthauses von 1899 bis 1944, bekam das Gasthaus eine völlig neue Ausrichtung. Es wurde zu einem Hotel mit 40 Zimmern, elektrischer Beleuchtung und beheizbaren Zimmern umgebaut. Zudem ließ der rührige Hotelier im Garten einen Tennisplatz für den Sommer und einen Eislaufplatz für die Wintermonate errichten. In einer Werbeschrift um 1930 wurde im Angebot weiter aufgelistet: „Hausarzt Dr. Piwocki; Kalte und

Eingangsbereich Hotel Alte Post in Sterzing. Foto Josef Delfauro, um 1930. In privatem Eigentum. Die Fresken über dem Eingangsbereich stammen vom bekannten Bozner Maler Albert Stolz; zu erkennen sind ein Bergknappe mit Gezähe, ein fröhlicher Gast mit Trinkglas, ein vornehmer Reisender im Pelzmantel und ein Postkutscher mit Posthorn. Ende der 1920er Jahre engagierte der Hotelier F. P. Kleewein den bekannten Freskenmaler Albert Stolz aus Bozen, der die Hausfassade über dem Eingangsbereich und zwei Innenräume künstlerisch gestaltete. Die Motive unterstreichen einmal mehr dessen Verbundenheit mit dem Tiroler Volksleben. In der Trinkstube wählte der Maler als Motiv die Ankunft der Kaiserin Maria Theresia in Sterzing 1746. Dieses Fresko war eine Widmung von Walther Polich – Haus August Polich in Leipzig.

Das Fresko von Albert Stolz im Stiegenhaus des Hotels „Zur Alten Post“. Motiv: eine Bauernansammlung. Fotopostkarte. Eigentum Robert Amort Diese Fresken sind durch den Brand 1945 zerstört worden. Vom genannten Bozner Maler Albert Stolz ist in Sterzing nur mehr das Fresko mit dem Motiv „Die Sterzinger Moos-Jungfrauen“ in der „Schwemme“ im Gasthof „Zum Schwarzen Adler“ erhalten geblieben. Fresko vom Freskomaler Albert Stolz 1938 in der Schwemme im Gasthaus „Zum Schwarzen Adler“ am Stadtplatz. Foto Fam. Mühlsteiger Als weitere historische Räume im Hotel „Zur alten Post“ werden genannt: die Hoferstube, die Speckbacherstube, die Trinkstube im Keller, im ersten Stock das historische Kaiser- und Fürstenzimmer und die Zunftstube. Dieses Gästezimmer war der Sitz der Bäcker- und Müllerzunft von Sterzing, ihr Zunftzeichen ist die Brezel und das Mühlrad.

Die Zunftstube der Bäcker und Müller. Im Hintergrund im kleinen Wandkästchen das Zunftzeichen der Bäcker (Brezel) und der Müller (Mühlrad); Fotopostkarte in privatem Eigentum Ein weiteres interessantes Detail: Auf einer historischen Postkarte wird festgehalten, dass sich in der genannten Zunftstube auch ein Gemälde befindet, welches das Zunftbild der Bäcker, übernommen von der Zunftfahne der Bäcker in der Pfarrkirche von Sterzing, zeigt. Das Gemälde stellt die hl. Katharina und den hl. Kassian dar; am Fuße der Tafel ist das Zunftzeichen der Bäcker zu sehen. Das Fahnenbild auf der rückwärtigen Seite der Zunftfahne der Sterzinger Bäckerzunft. Maler Anton Siess, 1794. Fotopostkarte in privatem Eigentum. Die Besonderheit: Das Zunftfahnenbild wird dem aus Telfes stammenden Maler Anton Siess (1794) zugeschrieben. Der Barockmaler Anton Siess (geb. 10 Jänner 1733 in Telfes, gest. 17. Juli 1808 in Mareit) war ein geschäftstüchtiger und äußerst fleißiger Künstler, dem viele Altarbilder, besonders im Wipptaler Raum, zugeschrieben werden. Genannt sei hier das Altarbild in Obertelfes (1755), Ratschings (1763), Untertelfes 1766), St. Peter und Paul im Ansitz Jöchlsthurn in Sterzing (1767), Kematen in Außerpfitsch (1768), Thuins (1772) und Mauls (1775). Das rückseitige Gemälde der Sterzinger Zunftfahne der Bäcker war somit das letzte bekannte Werk des Künstlers (1794).

warme Bäder im Haus; Auto-Garage und Benzin-Station; Equipagen: Bergführer und Reittiere stets zur Verfügung; in der Pension sind inbegriffen: Licht, Service, Frühstück komplett; Diner, Souper; Restauration à la carte zu jeder Tageszeit.“

Von 1939 bis 1943 befand sich im Haus der Sitz der ADO (Arbeitsgemeinschaft der Optanten für Deutschland) und der ADERSt (Amtliche Deutsche Ein- und Rückwanderer Stelle – Außenstelle Sterzing). Am 22. Februar 1944 enteigneten die Leiter des „Ente Nazionale per le Tre Venetie“ den gesamten Besitz; Eigentümerin war Elisabeth Kleewein geb. Markart. Auf ungeklärte Weise wurde das weit über Sterzing hinaus bekannte Hotel „Zur Alten Post“ Anfang 1945 durch einen Brand völlig zerstört. Das „Consorzio Agrario“ kaufte 1954 das vom Großbrand zerstörte Stadthaus und ließ es 1955 wiederaufbauen. Im Haus wurden mehrere Geschäfte und Ämter eröffnet und neue Wohnräume geschaffen.

Kirche zum hl. Jakobus d. Älteren

LAGE: St. Jakob (Innerpfitsch) KIRCHENPATRON: hl. Jakobus der Ältere

ENTSTEHUNGSZEIT UND ERBAUER:

Alte Kirche: 16. Jh., unbekannter Erbauer Neue Kirche: 1821 – 1824, erbaut von Kurat Jakob Isidor Prantl und Maurermeister Johann Muigg aus Steinach

Der hl. Jakobus der Ältere († um 44) wurde in Bethsaida (et-Tell) nahe der Mündung des Jordan in den See Genezareth geboren. Er folgte mit seinem jüngeren Bruder Johannes dem Gottessohn nach. Jakobus war der erste der zwölf Apostel, der das Martyrium erlitt. König Herodes Agrippa I. ließ ihn um Ostern des Jahres 44 enthaupten. Einer der beiden Henkerknechte soll sich dabei zum christlichen Glauben bekehrt haben und deshalb ebenfalls hingerichtet worden sein. An der mutmaßlichen Hinrichtungsstelle entstand im 4. Jahrhundert ein Gotteshaus, das jedoch am Beginn des 7. Jahrhundert zerstört wurde. Die Kreuzfahrer errichteten im 12. Jahrhundert in Jerusalem eine Kirche zu Ehren des hl. Jakobus des Älteren. Sie gilt als einer der schönsten Sakralbauten der Stadt. Die Verehrung des Jakobus nahm zu, als im 7. Jahrhundert die Legende entstand, der Apostel habe in Spanien gepredigt und sei auch dort gestorben. Kaiser Justinian I. hatte im 6. Jahrhundert die Gebeine des hl. Jakobus dem Sinaikloster Raithu geschenkt. Dessen Mönche brachten sie im 7. Jahrhundert nach Spanien. Dort blieben sie – vergraben in der römisch-suebischen Nekropole bei Ira Flavia („Santiago“) im Nordwesten Spaniens – unangetastet, bis sie der Eremit Pelayo fand. Im 11. bzw. 12. Jahrhundert errichtete man in Santiago de Compostela über dem Grab des Apostels die noch heute bestehende Kathedrale. Der „Camino de Santiago“ (Jakobsweg) ist eine der bedeutendsten christlichen Pilgerrouten und hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Jakobus gilt als Schutzpatron der Pilger, Krieger und Ritter sowie der Apotheker. Er wird meistens als Pilger mit der Pilgermuschel (Jakobsmuschel) am Hut oder auf der Brust, mit Pilgerstab und Reisetasche, seltener als Ritter mit erhobenem Schwert, auf einem Pferd galoppierend, dargestellt.

Die alte Kirche zum hl. Jakobus dem Älteren in Innerpfitsch wird urkundlich erstmals in einem Visitationsprotokoll von 1577 erwähnt, doch dürfte sie wohl bereits vor dem 16. Jahrhundert erbaut worden sein. Das steingerahmte Spitzbogenportal, die Sakristei und der aus unregelmäßigen Quadern errichtete und mit spitzbogigen Schallfenstern versehene Kirchturm haben sich vom einstigen gotischen Sakralbau bis heute erhalten. Die Seitenstatuen des Hochaltares stellen die hll. Petrus und Paulus dar und dürften in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden sein. Den zentralen Raum am Hochaltar nimmt jedoch eine im 17. Jahrhundert angefertigte Pietà ein. Am Beginn des 18. Jahrhunderts wurde das Gotteshaus schließlich erweitert und der Turm etwas erhöht. 1714 erfolgte die Neueinweihung, doch hielt man am ursprünglichen Patrozinium fest. 1789 wurde das Kircheninnere mittels eines Tonnengewölbes überspannt. Das Deckengemälde zeigt den hl. Jakobus auf einem Pferd, während in den Medaillons unterschiedliche Heilige, u. a. die hll. Martin, Nikolaus, Ulrich, Sebastian und Leonhard, dargestellt sind. Im Jahr 1817 wurde das Gotteshaus durch eine Lawine stark beschädigt. Der Wiederaufbau des weggerissenen Presbyteriums wurde schnell in Angriff genommen. Im Zuge dieser bis 1819 andauernden Arbeiten bekam das neu erbaute Presbyterium sein heutiges Aussehen. Mit der Errichtung der neuen Pfarrkirche wandelte sich das alte Gotteshaus schließlich zu einer beliebten Marienwallfahrtskirche. Der neue Sakralbau – errichtet an anderer Stelle in den Jahren 1821 – 1824 von Kurat Jakob Isidor Prantl und Maurermeister Johann Muigg aus Steinach – weist einen dreiseitigen Chorabschluss, Rundbogenfenster und ein Flachtonnengewölbe auf und ist insgesamt sehr schlicht gestaltet. Im Kuppelturm befinden sich zwei Glocken, deren eine wohl aus dem Turm der alten Kirche stammt. Die Deckengemälde im Innern der Kirche sind eine Auftragsarbeit des Malers Josef Renzler und stellen die Anbetung des Allerheiligsten, die Enthauptung des hl. Jakobus, die Evangelisten sowie die hll. Petrus und Magdalena dar. Die drei Altarbilder stammen hingegen von Leopold Puellacher aus Telfs und wurden in den Jahren 1824 und 1825 angefertigt. Das Hochaltarbild zeigt den hl. Jakobus den Älteren, die Seitenaltarbilder hingegen die Taufe Jesu sowie die Rosenkranzkönigin. Der Hochaltar selbst – ein Werk von Johann Probst und Paul Rausch – stammt aus der Kirche in Kematen (Außerpfitsch). Das neue Gotteshaus wurde schließlich 1824 benediziert und 1833 durch Bischof Bernhard II. Galura geweiht.

Patrozinium-Feier

Am 25. Juli feiert die Pfarrgemeinde von St. Jakob um 10.00 Uhr das Patroziniumsfest, in dessen Rahmen nicht nur der 200-jährigen Geschichte des Gotteshauses gedacht wird, sondern auch Emil Lahner, der kürzlich seine Ausbildung als Wortgottesdienstleiter erfolgreich abgeschlossen hat, gewürdigt wird.

Val di Vizze La Biogas Wipptal Srl risponde agli interrogativi dei cittadini

Nell’impianto biogas della Biogas Wipptal Srl, il letame dell’industria lattiero-casearia viene fermentato e parte del residuo della fermentazione viene trasformato in fertilizzante di alta qualità. Con quello che attualmente è il più grande progetto di decarbonizzazione in Alto Adige, l’azienda punta al prossimo obiettivo innovativo. La lista dei cittadini “Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch” ha raccolto tra i cittadini una serie di domande raccolte dalla popolazione e inoltrate alla società di gestione.

I cittadini hanno chiesto quale gas viene prodotto nel Biogas Wipptal. Quanto è pericoloso per i residenti, per l’ambiente e il traffico ferroviario. La Biogas Wipptal ha spiegato che fondamentalmente, non viene prodotto alcun gas, ma il biogas esistente, che viene prodotto dal processo di fermentazione, viene separato e purificato. Oltre a una proporzione gestibile di gas secondari, il biogas contiene circa il 52% di metano e il 44% di CO2 naturale. Entrambi i gas vengono utilizzati ed elaborati. In Europa, è pratica comune che la CO2 venga rilasciato nell’atmosfera dopo essere stato separato dal metano, perché è di scarso valore in forma non trattata. Il Biogas Wipptal è uno dei primi impianti di biogas a riciclare questo gas e a renderlo disponibile ai produttori regionali di alimenti. Il metano è infiammabile, ma non c’è quasi nessun rischio d’incendio se si osservano le norme. La CO2, d’altra parte, ha proprietà che vengono utilizzate per combattere gli incendi, quindi non si prevede alcun pericolo. I cittadini hanno anche chiesto quali additivi sono usati per produrre il gas in quali proporzioni vengono aggiunti e da dove vengono. Nel processo di fermentazione non vengono utilizzati materiali additivi o altri gas. Poiché il fertilizzante prodotto dal processo di fermentazione è certificato organico, qualsiasi uso di additivi è proibito e il rispetto è regolarmente controllato. Per ragioni economiche, l’azoto liquido viene spesso utilizzato per raffreddare il BioLNG fino alla sua temperatura ideale di -164° C. Questo è l’unico modo per garantire che il biogas possa essere utilizzato a lungo termine. Biogas Wipptal, tuttavia, si è posto l’obiettivo di creare un ciclo chiuso e di rinunciare all’uso dell’azoto. Risulta essere uno dei primi impianti a raffreddare il BioLNG alla temperatura desiderata per mezzo di compressione ed espansione multiple. Per quanto riguarda la percentuale di gas che viene rilasciata nell’atmosfera durante la produzione, l’immagazzinamento, il trasporto e il rifornimento, la società ha informato che normalmente durante l’elaborazione del biogas, a seconda della tecnologia utilizzata, si verificano perdite di metano nell’ordine di circa lo 0,5%. Nel caso di Biogas Wipptal, nessuna emissione di metano viene rilasciata nell’atmosfera grazie al sistema di separazione dell’anidride carbonica. Nella fase di immagazzinaggio, le emissioni si verificano solo se l’impianto non viene svuotato periodicamente come previsto. La fase di trasporto del BioLNG è soggetta agli stessi rischi di incidenti degli altri combustibili come la benzina e il diesel. Durante il rifornimento, le emissioni potrebbero verificarsi solo in caso di guasto. In tal caso, i dispositivi di sicurezza entrerebbero in funzione per prevenire una fuga di gas. Fondamentalmente, si può affermare che, come recentemente riportato dall’ISPRA (Istituto per la protezione e la ricerca ambientale), la fermentazione anaerobica del letame di bestiame porta a una significativa riduzione delle emissioni di gas serra. È stato dimostrato che vengono rilasciati nell’atmosfera meno ammoniaca, metano e CO2 che con l’allevamento tradizionale nelle fattorie lattiere convenzionali e anche con la produzione di latte biologico. Ogni anno vengono prodotte circa 4.200 tonnellate di BioLNG. Questo è il volume del serbatoio di circa 30 camion al giorno. Il bio-metano liquido è immagazzinato in tre serbatoi di immagazzinaggio isolati sotto vuoto sotto le più severe precauzioni di sicurezza.

A preoccupare la popolazione anche i numeri di incidenti che possono verificarsi in un tale impianto e le eventuali conseguenze per la Wipptal. A questo interrogativo la Biogas ha informato che tutte le norme di sicurezza sono rispettate dalla Biogas Wipptal Srl. Il gas metano liquido non è combustibile nella sua forma pura. Solo una certa miscela con l’ossigeno può portare ad un incendio, cioè l’immagazzinamento o il trasporto non sono pericolosi. Un esempio è l’incidente al sito della Sadobre, dove un intero serbatoio di riempimento è fuoriuscito a causa di un difetto tecnico. Per essere preparati in caso di incidenti tecnici e per evitare i pericoli per le persone e l’ambiente, Biogas Wipptal è in contatto con i vigili del fuoco del comprensorio, in particolare con i vigili del fuoco di Prati, al fine di organizzare speciali corsi di informazione e formazione. In riferimento al trasporto è stato specificato che la strategia di Biogas Wipptal è di vendere quanto più Bio LNG possibile ai grandi clienti. Dato che un trasporto di gas per mezzo di un’autocisterna trasporta una quantità di carburante di circa 30 camion, un aumento del volume di traffico

può essere notevolmente limitato. Attraverso la partnership con Lidl Schweiz AG, tali trasporti di cisterne sono attualmente previsti in Svizzera e in Germania. Supponendo un’apertura giornaliera di 15 ore, verrebbero riforniti circa 3 camion all’ora. Il numero di camion di proprietà dell’azienda alimentati a LNG: FERCAM con circa 40 camion e Transbozen Logistik Srl con circa 15 camion. I cittadini si sono chiesti anche perché non sono stati coinvolti tutti gli agricoltori e la società ha risposto che i ritardi nella costruzione causati dalle autorità hanno fatto sì che agli agricoltori non si potesse offrire alcuna sicurezza concreta in termini di scadenze. Il conseguente squilibrio finanziario ha anche creato un certo grado di incertezza. Sfortunatamente, non è stato possibile convincere i responsabili dell’azienda lattiero-casearia di Vipiteno del potenziale economico del Biogas Wipptal. Di conseguenza,

gli altri membri sono stati informati in modo unilaterale e gli effetti positivi dimostrabili sul clima e l’ambiente non sono mai stati messi in evidenza. Inevitabilmente, si è creata l’impressione che la Biogas Wipptal Srl fosse vista principalmente come un avversario piuttosto che come un’opportunità. Tra le domande anche l’interrogativo se il rapporto tra unità di bestiame e terreni agricoli esistenti è rispettato dagli agricoltori e viene monitorato. Per contribuire onestamente alla protezione dell’ambiente, gli agricoltori

devono conformarsi alla legislazione europea e rispettare i tassi di applicazione prescritti. In Alto Adige, la legge permette 2,5 UBA per ettaro, a seconda dell’altitudine dei pascoli. I valori medi, a seconda della parte del paese, sono di circa 2,7 a 2,9 UBA per ettaro, il che significa che il tasso di densità del bestiame prescritto dallo stato è superato di circa 0,2 a 0,4 UBA/ha. Tuttavia, non abbiamo cifre ufficiali su questo. Quando si parla di “rapporti equilibrati” o di “numeri di bestiame sostenibili”, è importante orientarsi alla normativa europea per proteggere le nostre acque sotterranee. Secondo la direttiva europea sui nitrati, l’UE permette una produzione massima di azoto di 170 kg per ettaro all’anno. Questo limite si applica anche alla frutticoltura e all’uso di fertilizzanti artificiali. Se si converte il valore limite di 2,5 UBA fissato dalla provincia dell’Alto Adige in emissioni di azoto per ettaro, è chiaro che il carico di bestiame consentito in Alto Adige, con emissioni di azoto di oltre 300 kg/ha, supera di quasi il doppio il valore limite dell’UE. La situazione è ulteriormente aggravata dal divieto a livello europeo di applicare fertilizzanti organici liquidi su pendii con una pendenza superiore al 15%, in quanto questo limita le aree adatte all’applicazione di un ulteriore 40%. Un surplus di nutrienti è quindi già pre-programmato con un tasso di stoccaggio di UBA relativamente basso. Sebbene i pendii nelle zone di montagna abbiano un ruolo preponderante nel calcolo delle densità di bestiame al fine di evitare l’immissione di nitrati nelle acque sotterranee, essi non sono presi in considerazione nella legge altoatesina sul bestiame. Nella Wipptal c’è anche un problema di sovrafertilizzazione dei terreni agricoli in quanto le aree non sono sufficienti per spargere il letame e il liquame in modo omogeneo in modo che i nitrati non finiscano nelle acque sotterranee. Nelle regioni frutticole, lo stesso problema esiste a causa dell’uso intensivo di fertilizzanti artificiali, a causa dei quali i valori limite nelle acque sotterranee sono regolarmente superati anche qui. La Biogas Wipptal può mitigare ma non eliminare gli effetti nell’allevamento di bestiame da latte. Una strategia a lungo termine per ridurre il numero di unità di bestiame e allo stesso tempo salvaguardare i posti di lavoro è all’ordine del giorno e probabilmente presenterà ancora grandi sfide ai nostri politici. Per quanto riguarda l’azoto è stato specificato che quello presente nel liquame e nel letame viene convertito attraverso la fermentazione anaerobica e rimane nel digestato in percentuali approssimativamente uguali. Poiché questo prodotto fermentato attiva solo le sostanze nutritive nel suolo attraverso la mineralizzazione, non c’è lisciviazione nelle acque sotterranee. Il digestato è quasi inodore e se si usa la nuova tecnica di spandimento, le emissioni sono ridotte del 60 per cento. Nel 2017, sono state lavorate circa 6.000 tonnellate; nel 2018, circa 16.000 tonnellate, 2019 circa 11.500 tonnellate, 2020 circa 6.000 tonnellate (ristrutturazione dell’impianto). Finora, il contenuto di azoto nei suoli poteva essere determinato solo con costose analisi del suolo. Non è noto se questi valori sono stati raccolti dagli agricoltori. La Biogas Wipptal ha i primi risultati di un bilancio di gas serra, che è stato preparato dall’istituto di ricerca austriaco Strateco. Il rapporto finale mostra che le fattorie lattiere collegate a Biogas Wipptal hanno un bilancio di CO2 che è fino al 20 per cento inferiore a quello della produzione di latte convenzionale. Tenendo conto della moderna attrezzatura per l’applicazione, che Biogas Wipptal fornisce gratuitamente ai suoi agricoltori, l’impronta di CO2 viene addirittura ridotta fino al 50 per cento. Biogas Wipptal rimane fedele alla sua forza innovativa e dall’estate 2021 utilizzerà il primo sensore del suolo al mondo, che registra il contenuto di nutrienti in tempo reale. Questo dispositivo permetterà agli agricoltori per la prima volta di conoscere le condizioni esatte dei loro terreni il giorno stesso della concimazione, in modo da poter applicare solo la quantità di nutrienti che è effettivamente necessaria. Le risorse e le acque sotterranee saranno protette. I cittadini hanno chiesto anche se la qualità delle acque sotterranee nella Wipptal è migliorata dopo la costruzione della Biogas Wipptal. A questa domanda può rispondere solo l’Ufficio per la protezione delle acque. Dato che l’impianto non dovrebbe entrare in piena attività fino alla fine del 2021, qualsiasi effetto positivo sarà visibile o misurabile solo nei prossimi anni. Quando si parla di sostenibilità, sarà importante non seguire le disposizioni legali della legge provinciale altoatesina con un massimo di 2,5 UB/ha, ma la direttiva europea sui nitrati. Questo rende chiaro che dal punto di vista dell’UE la mandria da latte altoatesina dovrebbe essere quasi dimezzata su tutta la linea per ottenere un’industria lattiera equilibrata e basata sulla superficie. Di fatto, però, l’intera filiera della produzione di latte altoatesina, a partire dall’agricoltore fino ai caseifici e alla loro organizzazione di distribuzione, è impostata su questo livello troppo alto. Un problema che non si ferma ai confini dell’Alto Adige e che riguarda anche i nostri paesi vicini. Biogas Wipptal non può risolvere questo problema da solo. Il problema potrebbe essere risolto collaborando con l’industria frutticola (circa 20.000 ha di area frutticola), che avrebbe bisogno di nutrienti sotto forma del nostro fertilizzante organico, ma attualmente usa fertilizzanti chimici. La Biogas Wipptal Srl non ha alcuna influenza sulla dimensione delle aziende, sulla qualità del latte e sul prezzo del latte. Dà un contributo significativo alla protezione del clima e migliora così l’immagine degli agricoltori. Ciò che già oggi è visibile è la richiesta di maggiore trasparenza per quanto riguarda il bilancio di CO2 degli alimenti lungo tutta la catena di approvvigionamento. Come già avviene per i veicoli e i carburanti, anche le informazioni sull’impronta di CO2 degli alimenti si troveranno probabilmente in futuro sulle confezioni degli alimenti. Il latte con una comprovata impronta di CO2 inferiore di circa il 50%, come quello attualmente prodotto dai membri di Biogas Wipptal, sta attirando un interesse crescente. Gli standard internazionali, come l’ISCC-Plus, hanno già iniziato a esaminare le catene di approvvigionamento di alcuni produttori alimentari per il loro bilancio di gas serra. La Wipptal Biogas è stata la prima azienda altoatesina a commissionare un’analisi volontaria secondo lo standard ISCC Plus. Per quanto riguarda i finanziamenti la Biogas ha informato che 950.000 Euro provengono dall’Ufficio per il risparmio energetico, 288.000 Euro per l’acquisto del terreno, 1.920.000 Euro di sovvenzione dall’UE per il progetto Life - diviso tra la Cantina Tramin, l’Università di Bolzano, l’Università di Torino, la ditta Zunhammer, la ditta Rota Guido srl e Biogas Wipptal GmbH. Secondo la società l’impianto in futuro può funzionare e funzionerà senza sovvenzioni. La Biogas Wipptal GmbH, come azienda agricola, è attualmente il più grande progetto di decarbonizzazione in Alto Adige e può avere un’impronta di carbonio negativa di circa 12.000 tonnellate di CO2 all’anno. Se fosse possibile sensibilizzare le aziende agricole della Wipptal alla protezione del clima, sarebbe possibile un ulteriore risparmio di 25.000 tonnellate di CO2 all’anno.

Comune di Val di Vizze

Grande sconcerto per la chiusura della casa di riposo Schloss Moos-Castel Palù

Schloss Moos vanta oltre cinque secoli di storia e la sua prima citazione scritta risale al lontano 1325. La struttura ultimata nel 1601 è quella che vediamo ancora oggi. Dal 1950 ospita una casa di riposo, una delle prime realizzate in quegli anni. Da oltre sessant’anni, Schloss Moos è di proprietà della Comunità San Vincenzo, gestito per tanti anni dalle Suore della Carità di San Vincenzo de’ Paoli. Solo nel 2003 la Casa veniva rilevata dalla Cooperativa Sociale San Vincenzo fondata due anni prima. A fine 2016 le ultime Suore della Carità sono andate in pensione. In tutti questi anni il Castello è stato continuamente adattato alle esigenze di una casa di riposo, con interventi di ristrutturazione destinati a farne ciò che oggi è una residenza familiare fra antiche mura, un ambiente dall’atmosfera sicuramente speciale. Lo scorso anno l’Arch. Peter Plattner ha presentato il progetto di ristrutturazione in una riunione del consiglio comunale. In primavera i lavori sarebbero dovuti iniziare - ma ora per la casa di riposo sembra essere arrivata la chiusura. La casa di riposo “Castel Palù” ospita attualmente circa 35 residenti. Se la struttura viene definitivamente chiusa e non viene considerata un’ubicazione alternativa, questo avrà sicuramente un impatto sulla costruzione della nuova casa di riposo comprensoriale. Se si suppone che attualmente nella casa di riposo comprensoriale ci sono 90 residenti, la nuova casa di riposo dovrebbe essere progettata per almeno 125 persone e questo dovrebbe essere preso in considerazione nella pianificazione. A meno che - si decida di costruire due strutture. In un comunicato stampa, il comune di Val di Vizze con il sindaco Stefan Gufler e la cooperativa sociale “San Vincenzo” con il suo presidente Ulrich Graf Toggenburg in un comunicato hanno specificato che la cooperativa sociale si trova di fronte alla situazione che il servizio infermieristico di assistenza regolare nella casa di riposo, anche a causa della mancanza acuta di personale, non può momentaneamente essere più garantito. Insieme alle parti sociali locali, si stanno quindi compiendo intensi sforzi per trovare soluzioni per assistere temporaneamente i residenti della casa in strutture alternative vicine e continuando a impiegare il personale infermieristico ancora in servizio. Il comune e la cooperativa sociale continuano a sostenere pienamente il progetto di ristrutturazione e ampliamento della casa di riposo Schloss Moos-Castel Palù. Sfortunatamente, il progetto è momen-

CASA DI RIPOSO COMPRENSORIALE: LA MAGGIORANZA DEI SINDACI A FAVORE DELLA VECCHIA UBICAZIONE

L’esito delle discussioni si poteva dare già per scontato, ma ora la decisione finale è stata presa: la maggioranza dei sindaci della Wipptal è a favore della costruzione della Casa di Riposo Comprensoriale nella vecchia sede. I quattro sindaci SVP dei comuni di Brennero (Martin Alber), Racines (Sebastian Helfer), Val di Vizze (Stefan Gufler) e Fortezza (Thomas Klapfer) lo avevano già annunciato in una dichiarazione comune all’inizio di giugno. Secondo la comunità comprensoriale, ogni comune aveva tempo fino al 18 giugno per notificare ufficialmente alla comunità comprensoriale la sua decisione sull’ubicazione. taneamente fermo per vari motivi, pur avendo superato con successo la fase di approvazione. Il sindaco Stefan Gufler in particolare si sta impegnando intensamente per av-

viare un dialogo con la provincia e i responsabili della realizzazione del progetto per trovare rapidamente una soluzione comune. L’imminente chiusura è stata discussa anche durante l’ultimo consiglio comunale del comune di Val di Vizze. “Una catastrofe”, ha detto la consigliera Lucia Russo. Alcuni residenti della casa hanno vissuto nella casa per decenni, i membri dello staff ci hanno messo il cuore e l’anima per decenni, e ora si trovano di fronte al fatto compiuto. Inizialmente si era detto che i residenti sarebbero stati alloggiati al “Lahnerhof” durante i lavori di ristrutturazione, poi si è detto che i letti sarebbero stati divisi tra diverse strutture. E ora tutto fa pensare a una chiusura definitiva. Non si era mai parlato di chiusura nei colloqui precedenti, conferma la consigliere comunale e presidente del comprensorio Monika Reinthaler. Durante la pandemia, i dipendenti hanno fatto un ottimo lavoro in circostanze difficili, ed ora vengono lasciati soli. Questa decisione non può passare inosservata. Tutti i consiglieri sono della stessa opinione. “È tutto molto curioso”, ha sottolineato il consigliere comunale Christoph Hofer. “I comuni devono intervenire con urgenza”, così Renato Bussola. Un’associazione privata che ha una missione sociale da compiere ed è finanziata con fondi pubblici non dovrebbe chiudere i battenti dall’oggi al domani. Ci si chiede anche in che misura la decisione sia legata al voto sulla casa di riposo comprensoriale di Vipiteno e in che misura ci siano dietro interessi privati. In ogni caso, è certo che il progetto della casa di riposo comprensoriale dipende dal futuro della casa di riposo Schloss Moos-Castel Palù. La struttura ospita un terzo dei posti nelle case di cura della Wipptal. Posti indispensabili per il comprensorio. Secondo Maria Rabensteiner Leitner, è tanto più importante che la costruzione a Vipiteno proceda rapidamente e in modo sicuro. Il maggior numero possibile di posti in casa devono essere occupati nella casa di riposo comprensoriale. I consiglieri sono tutti dell’opinione che la Wipptal deve restare unita e dimostrare che la casa di riposo è necessaria e voluta. Il comune ha fatto di tutto per far si che la struttura venisse ristrutturata – così Gufler. Ora bisogna fare tutto il necessario per salvarla. È anche necessario lavorare insieme ai politici provinciali per rendere di nuovo funzionali le strutture di assistenza. Attualmente c’è una carenza catastrofica di infermieri in tutto l’Alto Adige, non solo nelle case di riposo ma anche negli ospedali – così Reinthaler. Si stanno facendo tutti gli sforzi per rendere la formazione del personale infermieristico più breve e più attraente.

Ospedale di Vipiteno

Nominati due Primari, una Primaria dell’Ospedale di Vipiteno nonché il Direttore reggente della Neuroriabilitazione.

Dal 1° gennaio 2021 Micòl Cont, meranese di nascita, sposata e madre di due figli, è la nuova Primaria del reparto di Pediatria dell’Ospedale di Vipiteno. Cont, nata nel 1979, ha studiato Medicina ad Innsbruck e Friburgo (Germania). Ha maturato la sua prima esperienza professionale come assistente medico nel reparto pediatrico dell’Ospedale di Merano. Nel 2008 ha proseguito la sua formazione in pediatria nel reparto di neonatologia dell’Ospedale universitario di Zurigo ed in vari reparti del Kinderspital di Zurigo, il più grande ospedale pediatrico universitario della Svizzera. Dal 2012, Micòl Cont è stata dirigente medico in pediatria generale e Direttrice del reparto di pediatria infantile dell’Ospedale pediatrico di Zurigo. Dal 1° dicembre 2020 Hartmut Steinle è il nuovo Primario presso il reparto di Medicina. Nato a Baden-Württemberg, è sposato e padre di due figli. Si è laureato a Friburgo e ha conseguito il titolo di specialista in medicina interna a Berlino e al San Gallo. Dal 2005 ha prestato servizio presso la Clinica Universitaria di Innsbruck specializzandosi in “gastroenterologia e epatologia”. Sono seguite ulteriori specializzazioni di alta competenza in endoscopia interventistica e soprattutto in endosonografia e ERCP. Da agosto 2020 Peter Bacca è il nuovo Direttore del reparto di Anestesia e Rianimazione. In que-

sto ospedale Peter Bacca, nativo di Vipiteno, è già molto conosciuto. Attivo all’Ospedale di Vipiteno in qualità di medico anestesista già durante la sua formazione specialistica, dal gennaio del 2000 ha diretto il reparto in qualità di Vice-primario e successivamente di Primario reggente. Peter Bacca si è laureato a Vienna. Ha conseguito il titolo di specialista all’Università di Verona e alla Clinica Universitaria di Innsbruck. Bacca ha un’esperienza decennale come anestesista responsabile e tutore per la formazione specialistica, periodo in cui sono emerse le sue qualità dirigenziali. Conosce al meglio l’ospedale e il reparto. Accanto alle qualifiche professionali, con la sua nomina a Primario viene garantita la continuità alla guida del reparto. Luca Sebastianelli è stato responsabile della struttura semplice di Neuroriabilitazione dal luglio 2017, e da marzo è stato nominato Direttore reggente della nuova struttura complessa. Il reparto di Neuroriabilitazione di Vipiteno è progressivamente diventato il centro di riferimento per la riabilitazione dei pazienti con patologie neurologiche provenienti da tutto il territorio della Provincia di Bolzano. Il reparto di Neuroriabilitazione è inoltre un centro di ricerca clinica applicata in costante crescita, anche sul piano internazionale. La Neuroriabilitazione di Vipiteno è costituita da un team multidisciplinare di circa 60 persone. L’obiettivo del reparto è di crescere ulteriormente, per soddisfare il reale fabbisogno provinciale, mettendo in atto percorsi clinici multidisciplinari sempre più innovativi e personalizzati.

AudioVita - le tue orecchie nelle mani migliori!

“Quando si tratta di udito, dovresti fidarti dei migliori. Un’analisi approfondita delle esigenze, la scelta dei migliori apparecchi acustici, un adattamento preciso e, soprattutto, tanta assistenza al cliente sono fattori necessari per un buon adattamento dell’apparecchio acustico“. A parlare è Mirco De Manincor, tecnico audioprotesista di AudioVita che ha maturato tanti anni di esperienza sul campo e sa che una buona protesizzazione è la somma tra fiducia e competenza.

Come funziona il fitting degli apparecchi acustici dalla A alla Z da AudioVita?

Nel nostro centro acustico a Vipiteno, dopo aver fatto un’anamnesi dettagliata, eseguiamo un test dell’udito molto dettagliato. Con una tecnologia avanzata siamo anche in grado di misurare l’intelligibilità del parlato del cliente, ovvero la comprensione delle parole. Questo esame è molto importante perché determina la soddisfazione di un adattamento dell’apparecchio acustico. A che serve ascoltare se non capiamo le parole che ci vengono dette? Insieme al cliente vengono selezionati gli apparecchi acustici che soddisfano maggiormente le sue esigenze di ascolto e necessità. Con determinate difficoltà uditive, la forma degli apparecchi acustici è predeterminata, ma si può sempre scegliere tra una varietà di livelli di qualità. La qualità degli apparecchi influisce anche sul loro prezzo. L‘audioprotesista fornisce tutte le informazioni circa le qualità dei singoli modelli di apparecchio e suggerisce gli apparecchi acustici più adatti alla perdita dell’udito e allo stile di vita e con cui è possibile eseguire una prova gratuita. Dopo una settimana, durante il primo controllo, viene effettuata una regolazione fine in base ai desideri e alle prime esperienze di udito. Quasi sempre il cliente realizza rapidamente i benefici che ha avuto durante la prima settimana di utilizzo degli apparecchi acustici, soprattutto se, come consigliato, gli apparecchi vengono portati in modo continuativo nel corso del periodo di prova. I controlli periodici sono un servizio gratuito e vengono eseguiti con regolarità e precisione dai tecnici audioprotesisti di AudioVita, dedicando al cliente tutto il tempo necessario. Questo perché per continuare a sentire bene gli apparecchi acustici devono essere sottoposti a regolare manutenzione e pulizia che li mantenga performanti nel tempo.

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PERSONE, LUOGHI E MESTIERI 1971-2021 Cinquant’anni fa a Vipiteno i Pop Sound 54, gli Evanescenza e altre band di giovani musicisti autodidatti

La musica come eco di un cambiamento epocale

Sulla scia del resto d’Italia, dell’Europa e degli Stati Uniti, la traccia della rivoluzione musicale degli anni Sessanta arrivò fino a Vipiteno. In quel clima di ricerca musicale sono da ricordare i concerti estivi dei Pop Sound 54, che cinquant’anni fa sdoganavano in città sonorità inedite, portando a Vipiteno anche l’eco della frattura temporale tra il vecchio e il nuovo, come spiega bene Gianni Ghirardini: “Per noi suonare le canzoni di quegli anni aveva un significato che superava la semplice espressione artistica o il gusto estetico per quella musica. Era obiettivamente bella musica ma per noi aveva anche il merito di portare il significato di quegli anni. Il fermento che si respirava allora aveva raggiunto anche noi: la musica era espressione della rottura con il passato, di un cambio di tendenza che coinvolgeva la società e il modo di interpretare le relazioni e gli ordini gerarchici. Per noi suonare quei pezzi significava farci portavoce di quella svolta culturale, anche a Vipiteno. Se prima la chitarra accompagnava musica orecchiabile, adesso strideva, aveva cambiato intento: da ornamentale la musica era diventata strumento di denuncia e di cambiamento. Per me suonare era un atto importante, tanto più perché avevo costruito la mia abilità nel tempo. Era una grande passione ma non ho mai preso lezioni, mi piaceva imparare provando, suonando a orecchio quello che sentivo e vedevo in giro, da uno come Alberto Merlo a una festa vipitenese o da uno come Giorgio Gaber in televisione, era uguale. Mi mettevo a provare gli accordi finché non mi riuscivano, suonare era quasi un rituale, una cosa che nessuno mi aveva imposto. Ogni volta sceglievo liberamente di suonare e di ricreare la musica che mi piaceva. E sono contento di avere studiato da solo, ancora studio, perché solo così ho potuto sviluppare una mia identità musicale, un mio linguaggio personale, che non è perfetto e non è costruito, ma è mio.”

I Temporali e la messa beat

Tra le novità rivoluzionarie dell’epoca, Sergio De Bettin ricorda anche la messa beat, che era espressione del radicale cambiamento culturale e liturgico in atto nella Chiesa degli Sessanta, conseguente al Concilio Vaticano II: “La messa beat era una vera innovazione, si trattava di una normalissima messa in cui si sostituivano il coro e i canti liturgici tradizionali con musiche adattate ed eseguite da gruppi musicali più attuali, con strumenti come la chitarra elettrica e la batteria, per coinvolgere maggiormente la gioventù del tempo. Noi Temporali suonammo la messa beat nella chiesa di Santa Margherita tra il 1969 e 1970. I brani comunque erano intonati con la sacralità della messa: ricordo uno stupendo Padre Nostro con musica scritta da Sergio Normanni di Fortezza. Ricordo anche l’Adagio di Albinoni, che suonavamo durante l’Eucarestia, naturalmente riadattato da noi per gli strumenti musicali in nostro possesso, ovvero organo, batteria, chitarra e basso.”

Estate 1971, ai giardini Enzenberg i concerti dei Pop Sound 54

Nella primavera del 1971 i diciassettenni vipitenesi Gianfranco Bogana, Sergio Castagnaro, Gianni Ghirardini e Lorenzo Tartarotti fondavano la band Pop Sound 54. Grazie al successo avuto in quella stessa primavera con poche esibizioni cittadine, il gruppo fu ingaggiato dal Comune per dodici

1971, i Pop Sound 54 in concerto ai Giardini Enzenberg. Foto archivio Gianni Ghirardini

serate di musica dal vivo ai Giardini Enzenberg. Il cortile della residenza Jöchlsthurn all’epoca - e fino alla fine degli anni Ottanta - era aperto alla cittadinanza ed era utilizzato come parco pubblico. Nei Pop Sound 54 Gianfranco Bogana era alla tastiera, Sergio Castagnaro alla batteria e voce, Gianni Ghirardini suonava la chitarra elet-

trica e Lorenzo Tartarotti il basso. Le cover erano pezzi dei Creedence Clearwater Revival, Santana, Jimi Hendrix, Rolling Stones, ma anche di gruppi italiani come la PFM e i Dik Dik. Tranne la chitarra Eko di Ghirardini, i quattro ragazzi non avevano una strumentazione propria, perciò nelle loro prime esibizioni avevano utilizzato strumentazioni prese in prestito dall’Oratorio o da altri musicisti vipitenesi come Alberto Merlo. Appena stipulato il contratto per i concerti estivi, i giovani musicisti andarono fino a Verona per acquistare ciò che gli serviva. Tra i diversi strumenti comprarono anche la cosiddetta “lavatrice” di Bogana, ovvero un amplificatore Leslie, con rotazione meccanica delle trombe dei tweeter e del woofer, soprannominata così per le sue dimensioni.

Gianni Ghirardini racconta: “Nell’estate del ‘71 ogni martedì e venerdì suonavamo sul palco dei Giardini Enzenberg dalla nove alle undici di sera. Andavamo a casa di Lorenzo Tartarotti, che abitava in stazione e teneva nella sua cantina la nostra strumentazione, caricavamo tutto su un carretto e poi a piedi, passando per la Città Nuova, andavamo a sistemare l’attrezzatura.” In proposito Gianfranco Bogana ricorda: “È stata una grande avventura, erano tempi diversi e abbiamo fatto i salti mortali per suonare. Quell’estate io di giorno lavoravo in un distributore fino alle 19, poi andavo al deposito comunale di fronte alla caserma a prendere il carretto che ci avevano concesso in prestito grazie a mio padre, che lavorava per il Comune; da lì lo portavo fino in stazione, dove insieme agli altri caricavamo tutti gli strumenti. Io ho imparato a suonare da adolescente, prendendo qualche lezione di pianoforte e nel frattempo suonavo e cantavo in chiesa. Gianni invece suonava a orecchio, ma sembrava proprio nato per quello: suonava con un trasporto totale e, sperimentando, aveva ottenuto effetti particolari. Per me la musica è sempre stata una valvola di sfogo, è armonia, perciò negli anni ho diretto corali liturgiche, cori di montagna e anche di bambini. La musica per me rappresenta una dimensione parallela che ho costruito nel tempo.” Il 20 maggio 1972, a Bressanone i Pop Sound 54 arrivarono primi classificati al Pop Festival Provinciale suonando due loro pezzi originali, con testi e musica scritti da Lorenzo Tartarotti, e “Oye como va” dei Santana. Per i due anni successivi i Pop Sound 54 continuarono a essere ingaggiati per le feste vipitenesi organizzate al Derby Club, nella sala municipale di Colle Isarco, per le feste dei Milan, Inter e Juve Club o ai balli di maturità, diventando tanto popolari da avere un gruppo-spalla, come ricordava in un suo breve memoriale Lorenzo Tartarotti (scomparso nel 2014): “L’ultima delle tre feste liceali in cui abbiamo suonato si è tenuta a Colle Isarco il 24 febbraio 1973. Ricordo che in quell’occasione potemmo permetterci il lusso di eseguire solamente un numero limitato di brani, quelli che più ci piacevano, in quanto potevamo contare

Le band vipitenesi degli anni Sessanta

I gruppi si esibiscono sia alle feste cittadine sia in locali come il Kuhstall a Colle Isarco, l’Eurobar a Prati o il Thuinerwaldele a Tunes. - The Blizzards (1964): Ernst Larch, Max Kofler, Felix Kofler,

Enzo Ugolini. Dal 1966 Karl Bacher e Klaus Cimadom. - Golden Boys (1964) Alberto Merlo, Fausto Lamber, Hans

Prechtl e Lorenzo Pesce. - Fantasmen (1966) Tony Frick, Oswald Freund, Richard

Freund, Günther Kohlhuber, Pepi Rieder. - SerGian (1968): Gianfranco Bogana, Sergio Castagnaro,

Sergio De Bettin e Gianni Ghirardini - Temporali (1969): Gianfranco Bogana, Sergio Castagnaro,

Sergio De Bettin, Gianni Ghirardini e Lorenzo Tartarotti.

1971, nasce la band vipitenese Evanescenza

Cinquant’anni fa nasceva anche la band Evanescenza che suonava musica underground, recependo l’eco della controcultura giovanile alternativa propagatasi dall’Ame-

1971, gli Evanescenza all’Oratorio. Foto archivio Sergio De Bettin

addirittura su un gruppo-spalla: Le fiamme d’inferno di Varna, a cui fu affidata l’esecuzione dei pezzi ballabili non rock. Quella serata fu forse una delle ultime nostre esibizioni.” La band si sciolse in modo definitivo tra l’agosto e il settembre 1973, quando le strade di ciascuno dei membri si separarono per andare a frequentare l’Università in città diverse. I Pop Sound 54 si riunirono di nuovo il 2 giugno del 2004 per suonare nel Teatro Comunale di Vipiteno, all’evento “Yesterday” che celebrava 40 anni di musica rock, pop e blues in Alta Val d’Isarco, con la partecipazione di tutte le maggiori band locali attive tra il 1964 e il 2004. rica all’Europa da metà degli anni Sessanta. Negli Evanescenza Sergio De Bettin era alla chitarra e voce, Bruno David alla batteria e Armando Passarella al basso.

Sergio De Bettin ricorda: “Il successo con il pubblico non fu proprio esaltante perché avevamo scelto una musica poco ballabile e quindi non potevamo esibirci nei locali, comunque per chi era del giro noi rappresentavamo pur sempre una bella realtà musicale del tempo.” Al Pop Festival Provinciale del 20 maggio 1972 gli Evanescenza vinsero infatti il secondo premio.

Concerto dell’Accademia d’archi di Bolzano

Il programma del concerto dell’Accademia d’archi di quest’estate ruota attorno a concerti per violoncello. Saranno esibiti il concerto n. 1 per violoncello ed orchestra di Joseph Haydn, Fantasia per violoncello ed orchestra op. 52 di Mieczyslaw Weinberg e la Sinfonia da camera in do minore op. 110 di Dmitri Shostakovich. L’Accademia d’archi di Bolzano è composta prevalentemente da musicisti sudtirolesi con ampia esperienza orchestrale e cameristica cimentata in importanti complessi, sia nazionali che esteri, trapassando la loro profonda esperienza alla nuove leve della musica. Suonerà con l’orchestra il pluripremiato violoncellista Giovanni Gnocchi. Il violoncellista, nato a Cremona, si esibisce regolarmente in contesti prestigiosi e con importanti orchestre quali la Camerata Salzburg, la Royal Philharmonic Orchestra di Londra con Daniele Gatti, i Münchner Philharmoniker, la Mahler Chamber Orchestra con Daniel Harding, la Philharmonia Orchestra di Londra, la London Symphony con Valery Gergiev. Dal 2008 é membro della Lucerne Festival Orchestra. Giovanni Gnocchi si esibisce inoltre in progetti cameristici nei più importanti festival europei. Nel 2012 ha vinto il concorso come professore di violoncello all‘università Mozarteum di Salisburgo.

Programma (08.08.2021 - ore 20.30) J. Haydn:

concerto n. 1 per violoncello ed orchestra

M. Weinberg:

Fantasia per violoncello ed orchestra op. 52

Dmitri Shostakovich:

Sinfonia da camera in do minore op. 110

Ingresso libero

Prenotazione posti: Associazione turistica Vipiteno (Tel. +39 0472 765325, info@vipiteno.com) La prenotazione è necessaria.

Scuola di musica

Grande e meritato successo per i musicisti della scuola di musica

Come era nelle previsioni il concerto di chiusura della scuola di musica di Vipiteno, che si è svolto il mese scorso, ha ottenuto un ampio e meritato successo. Nonostante tutte le peripezie che professori ed allievi hanno dovuto superare, causa l’attuale pandemia da Covid 19, coloro che hanno partecipato alla manifestazione hanno avuto modo di ascoltare musica di ogni genere suonata e cantata da giovani con una tale maestria che era difficile non commuoversi. Azzeccatissima l’idea di creare 5 zone di ascolto con concerti della durata complessiva di 40 minuti che venivano ripetuti. Nelle zone al chiuso non potevano entrare più di 40 persone. Quelle rimaste fuori avevano la possibilità, in attesa del concerto successivo, di recarsi presso altre postazioni ed ascoltare altra musica. La scelta dei luoghi era in perfetta sintonia con gli strumenti che venivano utilizzati dai giovani e valenti musicisti.

Andare nella Chiesa Parrocchiale, ad esempio, voleva dire ascoltare l’organo come poche volte lo si sente suonare e l’acustica della grande chiesa metteva maggiormente in risalto i brani cantati ed il suono degli ottoni. All’aperto complessi musicali di sassofoni, chitarre elettriche, batterie, fisarmoniche. Nelle altre due sale al coperto, quelle della scuola di musica e della scuola elementare, si poteva restare incantati da brani suonati al pianoforte, chitarra classica, fagotti, violini, violoncelli, oboe, clarinetti, flauti dolci e traversi e chiedo venia se ne ho dimenticato qualcuno. Sicuramente la scuola di musica di Vipiteno ha centrato il suo obiettivo che non è solo quello della formazione e della diffusione della cultura musicale ma svolge anche un’importante funzione sociale. Il ruolo della scuola di musica, infatti, è anche quello di creare in ogni giovane allievo o allieva dei canali di espressione artistico-creativa attraverso i

quali migliorare le proprie capacità comunicative e la propria autostima. Le scuole di musica in Alto Adige sono molto radicate ed organizzate in base a modalità ed obbiettivi diversi rispetto ai conservatori, consentendo a tanti di avvicinarsi alla musica in altro modo. Nello stesso tempo, in un rapporto di complementarietà, sono molti i giovani che decidono di continuare a suonare iscrivendosi al conservatorio. Oltre a questo la scuola di musica rappresenta un vivaio non solo per l’alta formazione musicale, ma anche per le bande favorendone il ricambio generazionale, oppure per gruppi amatoriali o di professionisti. Un vero e proprio ambiente protetto, orientato alla disciplina, dove per ottener qualcosa ti devi impegnare, dove semini oggi per raccogliere dopo tre, quattro, cinque, sei, sette anni. I genitori, i parenti, gli amici e gli appassionati presenti al concerto di chiusura dell’anno accademico della scuola di musica di Vipiteno, hanno potuto rendersi conto del valore aggiunto acquisito da queste giovani promesse.

Nuoto Campionato Italiano Esordienti A e B Ottime prestazioni di Hanna Abram

Il 12 e 13 giugno scorso, presso il Lido di Bolzano, ha avuto luogo la 5^ edizione del Campionato Italiano Esordienti A e B di nuoto su base regionale. Come di consueto la Polisportiva Vipiteno ha partecipato con un folto gruppo di atlete ed atleti

nati negli anni dal 2008 al 2012. Il primo giorno di gara è iniziato un po’ in sordina con il miglior risultato ottenuto da Hanna Abram giunta terza nei 200 metri stile libero con il tempo di 2 minuti 59 secondi e 95 centesimi. Buona prestazione anche nella 4X100 stile libero femminile che con Johanna Piccolruaz, Marie Ungerank, Lara Minzoni ed Elina Hofer che hanno fermato il tempo a 5.00.68 a soli 46 centesimi di secondo dalla terza classificata. Sempre nella prima giornata di gare 4^ posto nella 50 stile libero di Leo Saxl con il tempo di 31 secondi e 24 centesimi, quarta posizione nei 100 rana di Elina Hofer con il tempo di 1.35.74 e 4^ posto anche per Marie Ungerank che nei 200 metri dorso ha fermato il cronometro con il tempo di 2.59.71. La seconda giornata di gara ha avuto come protagonista assoluta la brava Hanna Abram giunta terza nei 100 metri stile libero femminili con il tempo di 1.21.11 a soli 24 centesimi dalla seconda classificata e sempre terza posizione, ovviamente con annessa medaglia di bronzo, nei 100 rana femminili con il tempo di 1.46.23. Questa volta il distacco dalla seconda è stato di soli 6 centesimi. Da segnalare ancora un buon 4° posto di Marie Ungerank nei 100 dorso femminili con il tempo di 1.26.05 e la quarta posizione della Polisportiva Vipiteno nei 4X50 misti femminili con il tempo di 3.13.16. Come sempre la responsabile del settore nuoto della Polisportiva Vipiteno Charlotte Hartung, a stagione agonistica quasi conclusa, mancano infatti ancora poche gare, è soddisfatta dei risultati raggiunti che sono stati possibili grazie all’impegno di tutte le atlete ed atleti, agli istruttori, all’Amministrazione comunale che ha reso possibile gli allenamenti con l’apertura della piscina ed ai genitori che hanno offerto e continuano ad offrire la massima collaborazione in questo periodo non facile. Un plauso a tutti e buone vacanze.

bm

Val di Vizze Il 7 agosto, si svolgerà in Val di Vizze la terza edizione della corsa Basil Hofer

Oltre alla gara principale, ci sarà anche una gara per bambini e una classifica separata per gli escursionisti.

Da oltre un anno, la pandemia ha messo i bastoni tra le ruote a tutti gli eventi sportivi nazionali, internazionali e naturalmente locali. Niente più gare, niente più allenamenti comuni, e anche l’organizzazione di una gara per i responsabili dell’ASV Pfitscher Eisbär era fuori questione. Nonostante l’attuale fase molto difficile e incerta, dove non è possibile stimare esattamente come sarà la situazione nella prossima estate, il PASV ha deciso di organizzare l’ormai tradizionale corsa di Basil Hofer in Val di Vizze. Dopo la pausa dell’anno scorso a causa del Covid, questa gara si terrà per la terza volta sabato 7 agosto. Questo evento sportivo è rivolto a grandi e piccini e in generale a tutti coloro che amano correre e fare escursioni in mezzo a un paesaggio impressionante. Prima dell’inizio della corsa principale su ca. 10 km (ca. 350 metri di dislivello) e degli escursionisti su ca. 6 km, ci saranno di nuovo le popolari gare per bambini nella zona dei prati della “Aue” a San Giacomo in Val di Vizze. Le iscrizioni possono essere effettuate fin d’ora all’indirizzo e-mail basilhoferlauf@hotmail.com. L’evento podistico ha uno sfondo speciale e infatti la “Marcia di Basil Hofer” ha avuto luogo a San Giacomo un totale di 17 volte nel periodo dal 1973 al 1989, organizzata su iniziativa di un gruppo Caritas di Paderborn, che passava le sue vacanze ogni estate all’albergo Neuwirt. “Vogliamo continuare questa tradizione e cercheremo di organizzare nuovamente questa corsa, nonostante le incertezze e le difficoltà esistenti, per organizzare così un evento sportivo per giovani e anziani nella Wipptal”, hanno detto gli organizzatori. Gli organizzatori del club sportivo amatoriale “Pfitscher Eisbär” sono molto felici di poter organizzare nuovamente questa gara e faranno ogni sforzo per organizzare un evento indimenticabile.

CONDOMINIO

Chi paga le spese condominiali in caso di vendita dell’immobile?

Uno degli aspetti problematici nei rapporti fra venditore e acquirente di un immobile sito in un condominio riguarda il pagamento delle spese condominiali. La questione non è proprio chiara a livello normativo, bisogna distinguere se trattasi di spese di natura ordinaria o straordinaria. Generalmente, le spese condominiali ordinarie, ovvero quelle relative alle utenze comuni e a quegli interventi di manutenzione che non aumentano il valore del fabbricato, sono a carico del venditore fino al giorno dell’atto di compravendita, successivamente dovranno essere pagate dall’acquirente. Per le spese condominiali straordinarie, ossia quelle relative a lavori di manutenzione che comportano migliorie e innovazioni ed aumentano il valore del fabbricato, quali ad esempio il rifacimento della facciata e del tetto, la sostituzione della caldaia centralizzata (etc.), la questione è più delicata, poiché queste spese sono decise dall’assemblea di condominio e dunque è fondamentale individuare il momento in cui queste sono state deliberate. Sul punto, la giurisprudenza ritiene che la delibera giuridicamente rilevante al fine di individuare il soggetto tenuto a sopportare tali oneri è solo quella con la quale tali interventi siano effettivamente approvati in via definitiva, con l’espressa commissione del relativo appalto e l’individuazione del riparto dei corrispondenti oneri, non assumendo alcun rilievo l’adozione di una precedente delibera assembleare meramente preparatoria o interlocutoria, che non sia propriamente impegnativa per il condominio. Conseguentemente, ove queste non siano state decise dal nuovo condomino rimangono a carico di chi era proprietario al momento in cui si è svolta l’assemblea con la quale sono state deliberate, a nulla rilevando che le opere siano state, in tutto o in parte, eseguite successivamente alla sottoscrizione del contratto di vendita. Si fa presente che nei confronti del condominio è previsto un vincolo di solidarietà tra venditore e acquirente nell’interesse del condominio per tutte le spese condominiali che si riferiscono all’anno in cui è stato stipulato l’atto di compravendita e all’anno precedente. Questo sta a significare che se il venditore non ha pagato le spese condominiali, l’amministratore può esigerle dall’acquirente che potrà poi rivalersi sul venditore. È quindi molto importante che, prima della stipula dell’atto, l’acquirente si faccia consegnare dal venditore un’attestazione rilasciata dall’amministratore di condominio dalla quale risulti che tutte le spese condominiali siano state pagate e quali spese future siano già state approvate con delibera assembleare. Nel caso in cui vi siano spese condominiali non ancora saldate, è consigliabile chiedere al Notaio di inserire, nell’atto di vendita, una clausola di ripartizione.

Scuola Italiana Presentato il libro “Caro Covid”

Venerdì 9 giugno è stato presentato il libro “Caro Covid” degli alunni delle scuole primarie di Vipiteno e Colle Isarco e della scuola secondaria di I grado. Alla presentazione hanno partecipato i sindaci e gli assessori alla scuola italiana dei Comuni di Vipiteno e Brennero e la direttrice della Biblioteca Civica di Vipiteno. Il progetto è nato casualmente lo scorso anno, durante la pandemia ovvero durante il periodo di DAD. Gli insegnanti Nunzia Grasso e Giuseppe Battista hanno assegnato agli studenti il compito di scrivere una pagina di diario per raccontare il vissuto delle giornate durante la pandemia. Gli insegnanti una volta letti i testi sono rimasti molto colpiti dagli elaborati e hanno proposto al dirigente scolastico Paolo Todesco di pubblicare questi testi. Il volume è una testimonianza di come i

giovani abbiano vissuto il periodo della pandemia che sopratutto per loro ha rappresentato una grande sfida. Tutti i ragazzi sono rimasti molto soddisfatti nel vedere i loro racconti pubblicati in un libro.

Gruppo cronisti Vipiteno

È stata firmata la convenzione con il Gruppo cronisti di Vipiteno nella Sala storica del Consiglio del Comune di Vipiteno.

La convenzione per l’incarico del Gruppo cronisti è stata recentemente firmata dal sindaco Peter Volgger, dall’assessora alla cultura Verena Debiasi e dal presidente del Gruppo cronisti Josef Gasteiger. Con la convenzione il Comune di Vipiteno incarica il Gruppo cronisti della cronaca annuale, per il quale lavoro il Comune mette a disposizione un finanziamento annuale. La convenzione è valida per tre anni. I cronisti svolgono un compito importante per ogni comunità, poiché documentano eventi attuali e di particolare interesse in forma scritta e fotografica, mantenendo vivo così passato e presente nella coscienza della popolazione. Alla firma della convenzione il presidente Josef Gasteiger ha annunciato la pubblicazione della prossima cronaca bilingue nell’autunno 2021, che sarà presentata in collaborazione con la Biblioteca Civica di Vipiteno.

Biblioteca Civica 30 anni di volontariato per Margot Niedermair Troyer

30 anni di volontariato nella Biblioteca Civica di Vipiteno Recentemente, Margot Niedermair Troyer è stata onorata per i suoi 30 anni di lavoro volontario nella Biblioteca Civica di Vipiteno. Nella Sala storica del Consiglio, il sindaco Peter Volgger, l’assessora alla cultura e presidente del Consiglio di biblioteca Verena Debiasi, la direttrice della biblioteca civica Karin Hochrainer, così come il Consiglio di biblioteca e tutti i collaboratori della biblioteca hanno ringraziato Margot Niedermair Troyer per il suo impegno in tutti questi anni. Nell’inverno del 2021, Margot Niedermair Troyer ha cessato il suo lavoro volontario: per 30 anni si era presa cura degli scaffali, aveva tenuto in ordine i libri in biblioteca ed è sempre stata un grande aiuto per la biblioteca.

CAI sezione Giovani Bellissima giornata col CAI sezione giovanile di Vipiteno

Domenica 13 giugno, complice una magnifica giornata di sole, presso la sede di Via Pennes, i responsabili della sezione giovanile hanno organizzato un nuovo

inizio delle attività dopo lo stop imposto dalle disposizioni dovute alla pandemia. Una trentina di ragazzi di diversa età si sono ritrovati per una mattinata di passatempi e giochi vari, ottimamente seguiti da Manuela e Simonetta. Una gimcana per bike messa in opera da Chistian e Sasha completava le possibilità di divertimento. Sandro, Lella e Toni si sono dedicati alla logistica e alla grigliata che oltre a essere gustosa, ha costituito un momento conviviale di ritrovo anche per i genitori nella splendida ed ordinata cornice della sede.

CAI Vipiteno Riaperti i rifugi

La sezione CAI Vipiteno ha informato che, nonostante l’innevamento ancora abbondante, i rifugi Cremona-Magdeburgerhütte e Calciati al Tribulaun hanno riaperto i battenti per la gioia degli appassionati frequentatori della Val di Fleres. Il CAI di Vipiteno negli ultimi esercizi finanziari ha investito oltre 300.000 € per rimodernamenti e parziali ristrutturazioni con lo scopo di migliorare in modo significativo il comfort e la capacità di accoglienza per ospiti. Questo unito alla ben conosciuta professionalità e cordialità dei gestori, permetterà di usufruire di un’ospitalità ottimale per godere appieno l’escursione alpina scelta. La frequentazione delle strutture è naturalmente soggetta alla normativa per il contenimento del Covid per cui, confidando nel senso di responsabilità dei frequentatori, si chiede di rispettarle e possibilmente prenotare. Si raccomandano il greenpass per poter entrare ed eventualmente prenotare, e comunque in ogni caso le misure di protezione individuali. Buone escursioni, scalate e traversate.

Cosa sanno i gatti di Pantelleria.

Paesaggi di un altrove reale e simbolico di Maria E. Brunner

È stato pubblicato in lingua italiana il libro dell’autrice Maria E. Brunner nativa di Fleres. Il volume è una raccolta di racconti nei quali si alternano a ritmi diversi, più o meno distesi, luoghi vicini come l’altoatesina Bolzano, o lontani, come l’indiana Vadodara. Flash di incontri, storie, emozioni, raccontati in prosa poetica da un’autrice sensibile all’anima più profonda delle cose, rivelata da gesti, odori, leggende di popoli antichi e di terre diverse. Si tratti della guerra dei Balcani, della discriminazione dei paria, degli odi etnici o razziali, ogni pagina serve a comporre un grande mosaico di tessere in sé isolate, ma che nell’insieme acquistano il loro significato: raffigurare il volto della marginalità contemporanea e della condizione umana. L’autrice Maria E. Brunner,nativa di Fleres ha studiato tedesco a Innsbruck, ha vissuto per sette anni in Sicilia e Calabria; docente di lingua e letteratura italiana all’Università di Stoccarda; dal 2000 docente di letteratura tedesca alla Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd. Vanta di una serie di pubblicazioni letterarie in antologie e riviste (in “Merian”, “Wespennest”, “Literatur und Kritik” e altre). Nel 2006 ha pubblicato il romanzo autobiografico “Berge Meere Menschen”. È autrice di varie traduzioni, comprese le opere di Vincenzo Consolo. cm

Gruppo ANA Vipiteno

18.07.2021: Ripartiamo. Pranzo sui prati dell‘oratorio. Inizio ore 10:00 con la S. Messa . Per la partecipazione è necessario eseguire il Covid-Pass.

Udienza della difensora civica

presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 23 luglio 2021 dalle ore 9.00 alle ore 12.00, appuntamento necessario. Per informazioni: tel. 0471 946020.

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