Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
7 000
Gebäude und Anlagen im Portfolio
39 300
Tonnen CO2 -Emissionen
24 000
Hektaren Landflächen im Eigentum des VBS
Wer wir sind
Als professionelles Bau- und Liegenschaftsorgan des VBS bieten wir unseren Kunden nachhaltige Gesamtlösungen aus einer Hand an. Wir prägen die Entwicklung des Immobilienmanagements aktiv und setzen Massstäbe im Management von Immobilien der Armee. Was wir tun
Mit ihrem täglichen Engagement und einem breit gefächerten Spezialwissen sorgen die Mitarbeitenden von armasuisse Immobilien für gesetzeskonforme, innovative und nachhaltige Immobilienlösungen. Unsere Werte
Wir haben uns auf eine Reihe gemeinsamer Werte verständigt. Sie bestimmen unsere Unternehmens kultur und sind uns Verpflichtung im persönlichen und professionellen Verhalten.
Bildlegende Titelseite: Blick auf Luzern und den Vierwaldstädtersee
Inhaltsverzeichnis Kennzahlen 2019
2
Vorwort von Martin Stocker, Leiter armasuisse Immobilien
4
Portrait armasuisse Immobilien Nachhaltigkeit bei armasuisse Immobilien
6 10
Ausblick und Ziele im nachhaltigen Immobilienmanagement
14
Im Gespräch mit Frau Bundesrätin Viola Amherd
16
Kerngeschäft Immobilienmanagement
19
Umweltverträgliches Immobilienmanagement
26
Nachhaltige Beschaffungspraxis
34
Im Dialog mit Gesellschaft und Politik
39
armasuisse Immobilien als Arbeitgeberin
44
Über diesen Bericht
53
GRI-Inhaltsindex
54
Impressum
58
10 Nachhaltigkeit bei armasuisse Immobilien
« Wir sehen uns als Teil der Gesellschaft, nehmen die Herausforderungen für Mensch und Umwelt ernst und übernehmen die Verantwortung für die Auswirkungen unserer Tätigkeiten.»
4 Vorwort von Martin Stocker, Leiter armasuisse Immobilien
19 Kerngeschäft Immobilienmanagement
16 Im Gespräch mit Viola Amherd,
44 armasuisse Immobilien als
Vorsteherin VBS
Arbeitgeberin
2
Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Kennzahlen 2019 Zusammenstellung der wichtigsten Kennzahlen. Detaillierte Angaben sind in den einzelnen Kapiteln zu finden sowie im separaten GRI-Bericht.
24 000
Hektaren Landflächen im Eigentum des VBS. Das entspricht der Gesamtfläche des Kantons Zug
300 000
m2
belasteter Boden wurden bisher saniert
Rund
7000
Aufträge hat armasuisse Immobilien der Bauwirtschaft erteilt
1130
Gebäude und Anlagen wurden einer Zustandsbeurteilung unterzogen
7000
Gebäude und Anlagen im Portfolio
403
Mio.
Franken Investitionen getätigt
21
Mrd.
Franken beträgt der Wiederbeschaffungswert des Immobilienportfolios
Kennzahlen 2019
39 300
Tonnen CO2-Emissionen
4100
Personen haben dank extern vergebener Aufträge für Dienstleistungen, den Immobilienbetrieb oder Bauprojekte eine Erwerbsarbeit
84
%
der Ausgaben für Planungsund Bauleistungen entfielen auf lokale Zulieferer innerhalb der Sprachregionen
100
%
der Elektrizität stammt aus erneuerbaren Quellen, vor allem Wasserkraft
66
%
von über 90 gemäss Roter Liste bedrohten Vogel- und Pflanzenarten haben ihren Verbreitungsschwerpunkt auf VBS-Arealen
236
Mitarbeitende an 9 Standorten in der Schweiz
93
%
der Mitarbeitenden sind mit armasuisse Immobilien als Arbeitgeberin zufrieden
75
kulturelle oder sportliche Grossanlässe wurden auf Armee-Arealen durchgeführt
3
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Vorwort Martin Stocker Leiter armasuisse Immobilien
Der Klimadebatte im Jahr 2019 – angestossen durch Greta Thunberg – konnte sich weltweit niemand verschliessen. Mit der Coronakrise, die uns alle im Jahr 2020 beschäftigt, zeigt sich einmal mehr unsere Verwundbarkeit und die Wichtigkeit einer intakten Umwelt. Dadurch hat sich das Bewusstsein verstärkt, dass die Gewährleistung von nachhaltiger Entwicklung eine Aufgabe für die gesamte internationale Gemeinschaft darstellt. Wir sehen uns als Teil der Gemeinschaft, nehmen die Herausforderungen für Mensch und Umwelt ernst und übernehmen die Verantwortung für die Auswirkungen unserer Tätigkeiten. Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschieden auch die UNO-Mitgliedsstaaten ein gemeinsames Herangehen. Die Agenda enthält 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung («Sustainable Development Goals» oder SDGs), die das menschliche Wohlergehen, die wirtschaftliche Entwicklung und den Schutz der Umwelt sicherstellen sollen. Neben den 193 UNOMitgliedstaaten sind auch nichtstaatliche Akteure aufgerufen, Verantwortung zu übernehmen, dass die Ziele bis 2030 erreicht werden können. Die Agenda 2030 bildet auch für die Schweiz den Referenzrahmen für die neue Strategie Nachhaltige Entwicklung. Die Schweiz – und mit ihr armasuisse Immobilien als wichtige Partnerin im Bau- und Immobilienwesen und als eine der grössten Grundeigentümerinnen der Schweiz – ist gefordert, diese Ziele auf nationaler Ebene umzusetzen. Darum haben wir in diesem Bericht ausgearbeitet, zu welchen der 17 SDGs armasuisse Immobilien mit ihren Massnahmen beiträgt. Klimapaket Bundesverwaltung: Für eine klimaneutrale Verwaltung
Der Bundesrat will mit dem «Klimapaket Bundesverwaltung» eine klimaneutrale Verwaltung realisieren (SDG 13: Massnahmen zum Klimaschutz). Der militärische Teil des VBS soll deshalb die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 40% reduzieren, gemessen an den Emissionen von 2001. armasuisse Immobilien wird hier einen wichtigen Beitrag zur Zielerreichung leisten. Denn die Immobilien verursachen rund einen Fünftel der Treibhausgasemissionen des VBS.
Vorwort
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« Wir sehen uns als Teil der Gesellschaft, nehmen die Herausforderungen für Mensch und Umwelt ernst und übernehmen die Verantwortung für die Auswirkungen unserer Tätigkeiten.» Martin Stocker Leiter armasuisse Immobilien
Revision des öffentlichen Beschaffungsrechts: Mehr Nachhaltigkeit und Qualität
Lehrgang Kaufmännisches Facility Management: Modular auf das VBS zugeschnitten
Im Sommer 2019 hat das Parlament die Nachhaltigkeit im Beschaffungsrecht verankert (SDG 12: Verantwortungsvoller Konsum und Produktion). Dies wird es armasuisse Immobilien zukünftig erlauben, Nachhaltigkeitskriterien bei der Auftragsvergabe stärker zu gewichten. Mit den anderen öffentlichen Bauherren in der Schweiz arbeiten wir derzeit an Empfehlungen für die Beurteilungskriterien. armasuisse Immobilien investiert in die praxisorientierte Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden, damit diese ihre Aufgaben im Immobilienmanagement erfolgreich ausführen können (SDG 4: Hochwertige Bildung). Deshalb wurde der Lehrgang «Kaufmännisches Facility Management» geschaffen, der modular auf die besonderen Bedürfnisse des Immobilienportfolios des VBS zugeschnitten ist. Mit den jährlichen Ausbildungstagen «Rendez-vous der Regionen», die auf vier Waffen- und Flugplätzen in den vier Regionen stattfinden, fördern wir zudem den Erfahrungsaustausch unter den Mitarbeitenden, den Austausch über regionale Aufgabenstellungen und die fachliche Weiterbildung unserer Mitarbeitenden. Diese wenigen Beispiele illustrieren unser Engagement in den unterschiedlichen Bereichen der drei Nachhaltigkeitsdimensionen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Ich lade Sie ein, das ganze Spektrum unserer Tätigkeiten im Jahr 2019 im folgenden Bericht zu entdecken und wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre.
Martin Stocker Leiter armasuisse Immobilien
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Portrait armasuisse Immobilien
7000 Gebäude und Anlagen im Portfolio
armasuisse Immobilien, das Immobilienkompetenzzentrum des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS, ist zuständig für das Management von 24 000 Hektaren Land und 7000 Gebäuden und Anlagen des VBS. Im breit gefächerten Portfolio verantwortet die Organisation den ganzen Lebenszyklus der Immobilien: angefangen bei der Planung über die Umsetzung bestehender und künftiger Kundenbedürfnisse, die Bewirtschaftung der militärisch genutzten Objekte, die Realisierung von Neu- und Umbauten bis hin zur Veräusserung oder dem Rückbau von nicht mehr benötigten Infrastrukturen. Beim Immobilienportfolio handelt es sich um einen der umfangreichsten und vielfältigsten Immobilienbestände der Schweiz. Es umfasst Infrastrukturen für Verwaltung und Betrieb, für Ausbildung, Einsatz, Logistik und Support. Objekte wie Waffen- und Schiessplätze, Kasernen oder militärische Flugplätze gehören ebenso zum Bestand wie Bunker, Zeughäuser, Höhenoder unterirdische Anlagen sowie komplexe Simulatorengebäude. Die Kernaufgabe von armasuisse Immobilien ist es sicherzustellen, dass die Departementsbereiche des VBS in der ganzen Schweiz mit den notwendigen Immobilien versorgt werden und ihre Aufgaben wahrnehmen können. Hauptkunde und Partner ist die Armee, deren Bedürfnisse in erster Linie abgedeckt werden. An neun Standorten in der ganzen Schweiz setzen Bau- und Immobilienfachleute ihr Fachwissen für ein professionelles und nachhaltiges Immobilienmanagement ein.
as Portfolio- und Umweltmanagement D verantwortet die strategische Steuerung des Immobilienportfolios und insbesondere die Planung und Koordination bestehender und künftiger Bedürfnisse der Armee. Zudem erarbeitet es gesamtheitliche Lösungen für den individuellen Infrastrukturbedarf der Kunden und strebt einen nachhaltigen Umgang mit militärisch nicht mehr benötigten Immobilien an. Das Facility Management ist für die Bewirtschaftung der Objekte und Anlagen zuständig. Es plant und beauftragt deren Wert erhaltung und setzt sich für einen sicheren und reibungslosen Betrieb der Immobilien ein. So beauftragt das Facility Management etwa Betreiberleistungen wie Hauswartdienste, Reinigung, Wartung und Inspektionen in Höhe von rund 250 Millionen Franken pro Jahr. Das Baumanagement realisiert in enger Zusammenarbeit mit der Schweizer Bauwirtschaft über 700 Neu-, Umbau-, Erneuerungsund Instandsetzungsprojekte pro Jahr. Mit der dezentralen Organisation des Baumanagements werden in enger Zusammenarbeit mit Planerteams und Unternehmungen aus der Bauwirtschaft jährlich um die 400 Millionen Franken für Neu- und Umbauten sowie Sanierungen umgesetzt. Der Fachbereich Planung, Controlling und Support verantwortet die Finanzführung von armasuisse Immobilien und unterstützt die Organisation mit Supportleistungen in den Bereichen Daten und Informatik. Er verantwortet die Infrastruktur, die Sicherheits- und Notfallorganisation und stellt im Bereich Unternehmensentwicklung die Führungsunterstützung, die Ausbildung sowie die Prozesse sicher.
Portrait armasuisse Immobilien
Stetige Weiterentwicklung
21 Mrd. Franken beträgt der Wiederbeschaffungswert des Immobilienportfolios
armasuisse Immobilien wurde 2006 im Zuge der Armeereform XXI und der damit verbundenen Neuorganisation des Immobilienmanagements im Rahmen des Projektes «Immobilien VBS XXI» gegründet. Damit wurden verschiedene Liegenschaftsdienste innerhalb des Departements VBS zusammengeführt und entlang neu definierter Aufgaben in der neuen Organisation zentralisiert. Der Fokus richtet sich heute verstärkt auf die Kostentransparenz des Immobilienmanagements: Dazu geführt haben namentlich die Umstellung auf die Führung mit Leistungsauftrag und Globalbudget FLAG 2007 sowie das per 2017 eingeführte neue Führungsmodell für die Bundesverwaltung NFB. Aus diesem Grund wurde eine umfassende Portfoliobewertung und -segmentierung durchgeführt sowie die Eigentümer- und Portfoliostrategie entwickelt. Seit 2013 erfordert das Stationierungskonzept der Armee eine zügige Reduktion des Immobilienbestandes. Die Optimierung des Immobilien managements VBS hat im Jahr 2016 wichtige Voraussetzungen geschaffen, um die Vorgaben im Einklang mit den vorhandenen Ressourcen langfristig umzusetzen.
Seit ihrer Gründung 2006 stellte sich armasuisse Immobilien immer wieder auf Veränderungen im politischen, militärischen und gesellschaftlichen Umfeld ein und entwickelte sich kontinuierlich weiter. Ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist die respektvolle Zusammenarbeit innerhalb der Organisation, aber auch mit den Partnern innerhalb des Departements.
Das vielfältigste Immobilienportfolio der Schweiz Das Portfolio umfasst den Kernbestand, der für die militärische Nutzung zur Verfügung steht, und den Dispositionsbestand, der militärisch überzählige Objekte enthält. Nicht mehr benötigte Objekte wie beispielsweise Bunkeranlagen oder Zeughäuser werden zu gegebener Zeit vom Kernbestand in den Dispositionsbestand überführt. Diese Immobilien werden ebenfalls von armasuisse Immobilien bewirtschaftet. Marktfähige Immobilien mit einem zivilen Nutzungspotenzial werden öffentlich ausgeschrieben und an den Meistbietenden verkauft oder im Baurecht abgegeben. Nicht marktfähige Immobilien werden stillgelegt oder zurückgebaut.
Von armasuisse Immobilien bewirtschaftete Objekte
Link Verkauf von Immobilien
Die von armasuisse Immobilien bewirtschafteten Objekte verteilen sich über die ganze Schweiz. Die Karte zeigt die Standorte der Hochbauten im Kernbestand.
7
8
Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Das Immobilienportfolio armasuisse Immobilien bewirtschaftet einen der schweizweit umfangreichsten und vielfältigsten Immobilienbestände. Er umfasst Waffen- und Schiessplätze, Kasernen, militärische Flugplätze, Bunker, Zeughäuser, Höhen- und unterirdische Anlagen sowie komplexe Simulatorengebäude.
01
02
01 Photovoltaik-Anlage
02 Pachtgut Hof Horn
03 Mehrzweckhalle Isone 03
Das Immobilienportfolio
04
05
04 Lawinensprengmasten
05 Infanteriewerk
06 Flugzeug-Kaverne
06
9
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Nachhaltigkeit bei armasuisse Immobilien armasuisse Immobilien verfolgt ein langfristig ausgerichtetes Immobilienmanagement, das sämtliche Phasen des ImmobilienLebenszyklus beinhaltet. Dabei werden die drei Nachhaltigkeitsdimensionen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt in ausgewogener Weise berücksichtigt.
Waffenplatz Isone TI
Nachhaltigkeit bei armasuisse Immobilien
Link Sustainable Development Goals
Link Nachhaltigkeitsgrundsätze von armasuisse Immobilien
Link Strategie Nachhaltige Entwicklung 2016–2019
In der «Strategie Nachhaltige Entwicklung 2016–2019» verpflichtet sich der Bund, sein umfangreiches Immobilienportfolio nach Kriterien der nachhaltigen Entwicklung zu bewirtschaften. Die Strategie formuliert unter anderem auch die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklung im Bauwesen des Bundes. Für deren Umsetzung ist armasuisse Immobilien eine wichtige Partnerin. Die Prinzipien der Nachhaltigkeit sind weiter in der Immobilienstrategie des VBS und im VBSLeitbild «Raumordnung und Umwelt» verankert. Sie dienen armasuisse Immobilien als Weg weiser, weshalb sie auch ihre Grundsätze zum nachhaltigen Immobilienmanagement daraus abgeleitet hat. Stichworte dafür sind: Kundenorientierung, Wirtschaftlichkeit, Lebensweg, Immobilienmanagement, Anspruchsgruppen, Werkeigentümerhaftung, Ressourcenschonung, Bewusstsein, Unternehmenskultur und Transparenz. Unsere Nachhaltigkeitsarbeit im Kontext der Ziele für nachhaltige Entwicklung Am 25. September 2015 haben die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Die Agenda 2030 setzt die internationalen Leitlinien und Prioritäten für nachhaltige Entwicklung. Im Kern beinhaltet sie die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) und ihre 169 Unterziele oder Zielvorgaben. Neben den 193 Mitgliedstaaten sind auch nichtstaatliche Akteure aufgerufen, zur wirtschaftlichen Entwicklung beizutragen, das menschliche Wohlergehen zu fördern und die Umwelt zu schützen. Die Agenda 2030 bildet auch für die Schweiz einen Referenzrahmen für die neue Strategie Nachhaltige Entwicklung. Als wichtige Partnerin für die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklung im Bauwesen des Bundes sowie als eine der grössten Landeigentümerinnen der Schweiz stellt sich armasuisse Immobilien der Verantwortung zur Erreichung der SDGs bis 2030 beizutragen. Im Verlaufe des Nachhaltigkeitsberichtes wird auf die SDGs verwiesen, auf die armasuisse Immobilien mit ihren Aktivitäten einwirkt. Die SDGs werden mittels ihrer Icons repräsentiert.
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Kompetenzzentren bieten fachkundige Unterstützung Eine Vielzahl von Strategien, Weisungen und Verordnungen auf den Ebenen Bund, Departement und Organisation zu Themen wie Energie, Materialeinsatz oder Denkmalschutz geben klare Vorgaben, die armasuisse Immobilien berücksichtigt. Dabei wird sie von verschiedenen Kompetenzzentren innerhalb des VBS bei der Umsetzung unterstützt. Die meisten Spezialisten sind bei armasuisse Immobilien selbst angesiedelt. Um die Nachhaltigkeitsaspekte angemessen umzusetzen, setzt armasuisse Immobilien intern auf eine Reihe von Programmen. So werden beispielsweise Naturwerte, denkmalpflegerisch wertvolle Bauten, Schiesslärmemissionen oder Sicherheitsaspekte professionell bewirtschaftet und die Reduktion von Bodenbelastungen, Energieverbrauch und Luftschadstoffemissionen in zentralen Registern geführt. Organisatorisch ist das Thema Nachhaltigkeit in der Geschäftseinheit Portfolio- und Umweltmanagement angesiedelt. Eine Fachberaterin Umweltmanagement und Nachhaltigkeit koordiniert die verschiedenen Aktivitäten und stellt ein stimmiges Ganzes sicher.
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Nachhaltigkeit in den Zeiten von Corona Die Corona-Pandemie hat die Schweiz im April und Mai 2020 fest im Griff. armasuisse Immobilien ist dabei, den Nachhaltigkeitsbericht über das Erreichte und die Herausforderungen 2019 im Immobilienmanagement des VBS zu publizieren. Nicht verwunderlich kommt ganz automatisch die Frage auf, was werden wir nächstes Jahr im Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2020 berichten können? Welche Faktoren werden das Immobilienmanagement des VBS nachhaltig verändern? Absehbar ist, dass alle drei Nachhaltigkeitsdimensionen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft von den Auswirkungen der Pandemie betroffen sein werden. In welcher Ausprägung ist aber offen. Im Moment geht es in erster Linie darum, die Armee bei ihren ausserordentlichen Einsätzen für das Gesundheitswesen, den Schutz und die Logistik rasch und unbürokratisch mit Infrastrukturleistungen zu versorgen. Zweites Augenmerk gilt den Mitarbeitenden von armasuisse Immobilien. Zu ihrem Schutz wurde das Homeoffice sehr konsequent umgesetzt; eine Belastungsprobe sowohl für die Abläufe als auch für die technischen Hilfsmittel. Aus heutiger Sicht lässt sich feststellen, dass die Mitarbeitenden vorbildlich handeln und Verantwortung für sich, ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen sowie für die Kunden übernehmen und sehr gut mit der Situation umgehen. Lassen wir uns also nächstes Jahr im Nachhaltigkeitsbericht 2020, trotz schwierigen Zeiten, durch viele positive Entwicklungen überraschen.
Wesentliche Themen
Kontakte pflegen
[GRI 102–46] In mehreren Schritten legte armasuisse Immobilien fest, welche ökologischen, ökonomischen und sozialen Themen besonders relevant sind. 2012 führte sie eine Analyse durch, die folgende Gesichtspunkte beleuchtete: Interne Projekte, die Grundsätze eines nachhaltigen Immobilienmanagements, internationale Rahmenwerke sowie die Erwartungen von internen und externen Anspruchsgruppen. Es fanden zehn Interviews mit Vertretern verschiedener Anspruchsgruppen und ein interner Workshop statt. In diesem bewerteten die Teilnehmenden, wie relevant die Themen jeweils für die Anspruchsgruppen und die Organisation sind. Die Ergebnisse dieser Analyse sind in der Wesentlichkeitsmatrix dargestellt. Aus der Matrix leitete armasuisse Immobilien die prioritären Themen für ihr Nachhaltigkeitsmanagement und für den vorliegenden Bericht ab.
[GRI 102–40] Im Dialog lernt armasuisse Immobilien, was ihre Gesprächspartner beschäftigt und wo sich die Organisation verbessern kann. Sie steht in vielfältigem und kontinuierlichem Austausch mit unterschiedlichen Anspruchsgruppen. Die wichtigsten sind die Mieter und Nutzer, die Departementsebene, politische Instanzen, Lieferanten und Partner, Mitarbeitende, Standortgemeinden, die öffentliche Verwaltung sowie verschiedene Interessengruppen und Nicht regierungsorganisationen.
Die Wesentlichkeitsanalyse wurde 2017 im Austausch mit der deutschen und der österreichischen Organisation für militärisches Immobilienmanagement weiterentwickelt. 2019 hat armasuisse Immobilien zusätzlich ihre Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft bewertet und die Matrix intern validiert.
Weitere Informationen zum Austausch mit Anspruchsgruppen finden sich im GRI-Bericht.
Link GRI-Bericht 2019
Nachhaltigkeit bei armasuisse Immobilien
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Wesentlichkeitsmatrix höchste
Die Wesentlichkeitsmatrix zeigt, welche Themen aus interner und externer Sicht für armasuisse Immobilien besonders relevant sind (heller Bereich) und wo die grössten Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft bestehen (Kreise). [GRI 102–46, GRI 102–47]
Energie und Treibhausgasemissionen Verantwortungsvoller Umgang mit dem Volksvermögen
Volkswirtschaftlicher Beitrag
Relevanz für Anspruchsgruppen
Einbezug der lokalen Bevölkerung und zivile Nutzung militärischer Anlagen
Mitarbeiterzufriedenheit Aus- und Weiterbildung
Vielfalt, Chancengleichheit und Gleichbehandlung Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Korruption
Transparente und nachhaltige Beschaffung Bodenschutz und Altlastensanierung
Biodiversität
Sicherheit und Gesundheit der Kunden und Nutzer Nachhaltiges Bauen
Lebenszyklusbetrachtung
Rechtskonformität Denkmalschutz und Architektur
niedrigste
Lärmschutz
niedrigste
Hohe Auswirkungen Mittlere Auswirkungen
Relevanz für armasuisse Immobilien
• Kerngeschäft Immobilienmanagement • Umweltverträgliches Immobilienmanagement • Nachhaltige Beschaffungspraxis
• Im Dialog mit Gesellschaft und Politik • armasuisse Immobilien als Arbeitgeberin
Tiefe Auswirkungen
Die dreizehn identifizierten, für armasuisse Immobilien wesentlichen Themen (heller Bereich) können in fünf Schwerpunkte zusammengefasst werden: – Kerngeschäft Immobilienmanagement – Umweltverträgliches Immobilienmanagement – Nachhaltige Beschaffungspraxis – Im Dialog mit Gesellschaft und Politik – armasuisse Immobilien als Arbeitgeberin Die Kapitelstruktur des vorliegenden Berichts orientiert sich an diesen Schwerpunkten und alle wesentlichen Themen werden innerhalb dieser Kapitel behandelt.
höchste
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Ausblick und Ziele im nachhaltigen Immobilienmanagement Die strategischen Stossrichtungen und die Ziele von armasuisse Immobilien sind im integrierten Aufgaben- und Finanzplan (IAFP) und in der Geschäftsfeldstrategie definiert. Darin enthalten sind Schwerpunkte, die den Kurs von armasuisse Immobilien noch stärker in Richtung Nachhaltigkeit lenken. Die folgende Zusammenstellung zeigt, wie die Organisation ihre Leistung im Jahr 2019 einschätzt und welche Ziele und Massnahmen für 2020 und darüber hinaus definiert wurden.
Beurteilung
Ausgewählte Ziele und Massnahmen für 2020 und darüber hinaus
Schwerpunkt
Stossrichtungen und Ziele 2019
Leistung 2019
Übergeordnet
armasuisse Immobilien stellt ein nachhaltiges Immobilienmanagement sicher.
Die überarbeitete Eigentümer- und Portfoliostrategie unterstützt dabei, die knappen Mittel am richtigen Ort einzusetzen. 95 % der Investitionen wurden an langfristig gesicherten Standorten getätigt.
Eigentümerinteressen bei der Festlegung des Controllings zur Immobilienstrategie VBS einbringen.
Kerngeschäft Immobilienmanagement
armasuisse Immobilien achtet auf eine hohe Zufriedenheit seiner Nutzer und Mieter und steuert mit einer bedarfsorientierten Planung das Angebot an Immobilien.
Die Eigentümer- und Portfoliostrategie wurde überarbeitet und die Fachstrategien auf die jeweiligen Standortstrategien angepasst..
Durchgängige und strategiegerechte Investitionsplanung sicherstellen. Jeweilige Standortstrategien auf die verfügbaren finanziellen Mittel abstimmen. Die Priorisierung der umsetzungsreifen Vorhaben ist stringent und mit dem Kunden abgestimmt.
armasuisse Immobilien stellt die nachhaltige Bewirtschaftung des Portfolios sicher und leistet damit einen Beitrag zur Optimierung der Immobilienkosten.
Es wurden für 203 Mio. Franken wert erhaltende Massnahmen getätigt. Die Massnahmen konzentrierten sich auf Objekte, die im Portfolio längerfristig gesichert sind.
Damit der Wert der weiterhin genutzten Immobilien erhalten bleibt, werden Instandhaltungsmassnahmen und Ersatzneubauten von jährlich mindestens 250 Mio. Franken geplant. Dabei werden die Wirtschaftlichkeits betrachtungen der Nutzer und Mieter konsequent berücksichtigt.
armasuisse Immobilien erhöht den Selbstfinanzierungsgrad im Dispositionsbestand durch längerfristig gesicherte Einnahmen.
Die Erträge und Einnahmen lagen leicht unter den Erwartungen, es konnten jedoch bedeutend mehr Gebäude und Anlagen stillgelegt werden, als geplant.
Deckungsbeitrag im Dispositionsbestand weiter erhöhen. Der Fokus liegt auf längerfristigen Einnahmen bei der Verwertung des Dispositionsbestandes.
Ausblick und Ziele im nachhaltigen Immobilienmanagement
Beurteilung
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Ausgewählte Ziele und Massnahmen für 2020 und darüber hinaus
Schwerpunkt
Stossrichtungen und Ziele 2019
Leistung 2019
Umweltverträgliches Immobilienmanagement
Reduktion des CO2-Ausstosses auf 45 000 t. Energieeffizienz mit der Anwendung fortschrittlicher Gebäudestandards und der Umsetzung von Betriebsoptimierungsmassnahmen steigern. Anteil der erneuerbaren Energie bei der Elektrizität auf 100 % halten.
Der CO2-Ausstoss liegt bei 39 300 Tonnen und ist gegenüber dem letzten Jahr leicht erhöht. Ein Grund dafür ist der erhöhte Strombedarf. Die Elektrizität wurde wiederum zu 100 % aus erneuerbaren Quellen beschafft. Die Arbeiten für das Umsetzungskonzept des Klimapakets der Bundesverwaltung und das Umweltdossier Energie des VBS Energie wurden gestartet und erste Ziele definiert.
Die Umsetzung des Klimapaket der Bundesverwaltung und des Umweltdossier Energie des VBS bis 2030 wird eine grosse Herausforderung für armasuisse Immobilien darstellen. 2020 sollen dafür die Umsetzungskonzepte freigegeben werden. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei beim Ersatz der fossilen Heizungszentralen und dem Ausbau der Stromproduktion mit erneuerbaren Energien.
armasuisse Immobilien vermeidet soweit möglich schädliche und lästige Auswirkungen auf die Umwelt und auf Dritte und stellt den Erhalt schützenswerter Elemente im Portfolio sicher. Dazu setzt armasuisse Immobilien verschiedene Programme im Bereich Sicherheit, Umwelt und Technik um.
Die Steuerung der verschiedenen Themen über systematische Programme schafft gute Grundlageninformationen und Verlässlichkeit. So zeigen die Zwischenbilanzen bei der energetischen Betriebsoptimierung und bei der Biodiversität erfreuliche Resultate. Die Analyse der Schiessplätze bezüglich Lärmemissionen zeigt, dass weniger Personen direkt betroffen sind als erwartet. Zudem wird die Situation mit den begonnenen Sanierungen laufend verbessert.
Künftig gilt es, die aus den verschiedenen Programmen gewonnen Informationen zeit- und anwendergerecht zur Verfügung zu stellen. Die dabei erkannten Defizite müssen innert nützlicher Frist behoben werden. Zweiteres stellt insbesondere aufgrund der knappen finanziellen Mittel eine grosse Herausforderung dar.
Nachhaltige Beschaffungspraxis
Als eine der zentralen Beschaffungsstellen der Bundesverwaltung gewährleistet armasuisse Immobilien eine hohe Professionalität im Beschaffungsprozess.
Die Auswertung zeigt wiederum ein sehr gutes Bild: 98 % der Aufträge wurden in ordentlichen Verfahren vergeben, nur 2 % sind vom Gesetz vorgesehene Ausnahmen. Bei fast allen relevanten Ausschreibungen wurden zudem die vereinbarten Nachhaltigkeitskriterien angewendet.
Mit der Totalrevision des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB) wurde beschlossen, die Nachhaltigkeit sowie einen höheren Qualitätswettbewerb im Beschaffungsrecht zu verankern. 2020 wird armasuisse Immobilien als Mitglied der KBOB an konkreten Empfehlungen für die Umsetzung des revidierten öffentlichen Beschaffungswesens mitarbeiten, damit künftig Nachhaltigkeitskriterien in Bauprojekten wirkungsvoller berücksichtigt werden.
Im Dialog mit Gesellschaft und Politik
armasuisse Immobilien sorgt für eine gute Erfüllung staatspolitischer Anliegen, wobei auch die Bedürfnisse von Kantonen und Gemeinden einbezogen werden.
Mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung wurde ein wichtiger Schritt im Dialog mit der Gesellschaft und Politik gemacht. armasuisse Immobilien kann so aufzeigen, welche Themen sie im nachhaltigen Immobilienmana gement bearbeitet und welche Schnitt stellen zur Gesellschaft bestehen.
Künftig werden militärische Nutzungen noch besser und institutioneller mit den lokalen Ansprechpartnern abgestimmt. Die heute funktionierenden Plattformen – vom Sachplan Militär bis zum lokalen Waffenplatz-Board – sind gemeinsam mit den internen Partnern zu nutzen und bei Bedarf zu vertiefen. Auch Benutzungsordnungen bieten dazu gute Ansätze.
armasuisse Immobilien als Arbeitgeberin
armasuisse Immobilien bietet ihren Mitarbeitenden Perspektiven und prüft periodisch deren Zufriedenheit. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden bleibt ± 2 % auf gleich hohem Niveau wie in den ver gangenen zwei Jahren.
Die bundesweite Personalbefragung bescheinigte armasuisse Immobilien überdurchschnittlich hohe Werte bei der Arbeitszufriedenheit und zeigte das Potenzial auf, um diesen guten Kurs halten zu können. Zudem konnte durch die Internalisierung von Stellen in den letzten Jahren die Arbeitsbelastung reduziert werden.
Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden bleibt ± 2 % auf gleich hohem Niveau wie bisher. Der Umfang und der Umgang mit der Arbeitsbelastung werden weiterhin optimiert.
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Im Gespräch Viola Amherd Vorsteherin VBS
Bundesrätin Viola Amherd ist seit dem 1. Januar 2019 Chefin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS. Damit hat sie als erste Verteidigungsministerin der Schweiz die Führung von über 11 500 Mitarbeitenden übernommen. Welche Bedeutung misst die Departementsvorsteherin dem Thema Nachhaltigkeit bei, wo sieht sie Handlungsbedarf und welche Ziele möchte sie bezüglich der nachhaltigen Zukunft des Immobilienmanagement erreichen? Frau Bundesrätin Amherd, was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie persönlich? Das Thema Nachhaltigkeit ist mir ein sehr wichtiges Anliegen. 1993 hatten wir in Brig-Glis eine Hochwasserkatastrophe zu bewältigen. Da habe ich hautnah miterlebt, welche Kraft von der Natur ausgeht. Heute sind Klimawandel, Klimaerwärmung, Gletscherschmelze und deren Folgen sehr präsent. Immer mehr Menschen wird bewusst, dass wir unserer Umwelt Sorge tragen müssen, denn eine intakte Umwelt ist von unbezahlbarem Wert. Nachhaltigkeit ist aber breiter zu verstehen. Gerade auch die aktuelle Corona-Krise verdeutlicht, dass ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen in allen Bereichen unseres Zusammenlebens und auch in der Wirtschaft wichtig ist. Es ist nie verkehrt, vorausschauend zu handeln und ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, welche konkreten Auswirkungen unser Handeln hat. Nachhaltigkeit beschäftigt sich mit ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen. Welche Verantwortung muss das VBS aus Ihrer Sicht in diesen Bereichen übernehmen? Der gesamten Bundesverwaltung kommt im Zusammenhang mit einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen eine Vorbildfunktion zu. Das VBS für seinen Teil hat viel Einfluss in allen drei genannten Bereichen und entsprechend gross sind unsere Handlungsmöglichkeiten. Als eine der grössten Immobilieneigentümerinnen in der Schweiz haben wir es in der Hand, innovativ voranzugehen. Wir können mit unseren Entscheidungen einen Unterschied bewirken und die Gewohnheiten der Endverbraucher beeinflussen.
Im Gespräch
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« Mein Ziel ist klar: Das VBS soll in Sachen Energieeffizienz und Umweltschutz zu einem Departement werden, das vorwärts macht.» Viola Amherd Vorsteherin VBS
Mein Ziel ist klar: Das VBS soll in Sachen Energieeffizienz und Umweltschutz zu einem Departement werden, das vorwärts macht. Wo immer möglich, will ich die erneuerbaren Energien ausbauen und innovative Technologien fördern. Es gibt dabei eine Grundbedingung: Der Schutz der Bevölkerung und die Sicherheit bleiben unsere Hauptaufgaben. Ich mache keine Zugeständnisse auf Kosten der Sicherheit. Was nun aber nicht heisst, dass sich erneuerbare Energien und Sicherheit per se ausschliessen – ich will das nicht gegeneinander ausspielen.
Welche Erfolge innerhalb des VBS und speziell im Immobilienmanagement haben Sie diesbezüglich besonders gefreut? Mit der Revision des öffentlichen Beschaffungswesens wurden Nachhaltigkeit und der höhere Qualitätswettbewerb im Beschaffungsrecht verankert. Damit konnte bereits viel umgesetzt werden und ich meine, die erzielten Erfolge sind beeindruckend: Seit 2001 wurden im Immobilienbereich zum Beispiel fast 40 Prozent des CO2 -Ausstoss eingespart und sämtliche Elektrizität stammt vollständig aus erneuerbaren Quellen. In den Kasernen sind immer mehr Dächer mit Sonnenkollektoren ausgestattet. Wo dies möglich ist, muss das die Norm für unsere Gebäude sein. Mit dem Programm «Natur, Landschaft, Armee» ist das VBS zudem seit langer Zeit auch für Biodiversität auf den Waffenplätzen aktiv und erfolgreich. Auf dem Waffenplatz Herisau-Gossau zum Beispiel wurden kürzlich Massnahmen umgesetzt, die den Amphibien den Weg zu ihren Laichplätzen erleichtern und dabei verhindern sollen, dass die Tiere in tödliche Fallen geraten. Die Nachhaltigkeit findet im Immobilienmanagement VBS also schon heute grosse Beachtung. Der Bundesrat hat mit dem Klimapaket ambitionierte ökologische Ziele gesetzt. Wo muss das VBS hier aktiv werden, um eine Vorbildrolle zu übernehmen? Es muss uns gelingen, den Energieverbrauch und den CO2 -Ausstoss nach unten zu drücken. Aktuell emittiert das VBS insgesamt 205 000 Tonnen CO2. Rund 20% davon entstehen bei den Immobilien. Wir müssen deshalb fossile Heizungen konsequent ersetzen und ambitioniertere Baustandards anwenden. Bei den Fahrzeugen will ich die Energieeffizienzklasse A als Standard für VBS-Fahrzeuge einführen. Zudem ist mir wichtig, technologische Fortschritte zu fördern und umzusetzen. Dabei sind auch kreative und innovative Massnahmen sehr willkommen. Bei all dem ist mir klar, dass Einsparungen nicht überall möglich sind. Kampfjets verbrauchen nun mal Kerosin und um die Sicherheit zu gewährleisten, sind wir weiterhin auf Fahrzeuge angewiesen, bei denen beispielsweise noch keine Elektromodelle existieren. Zwar hat das VBS in Sachen Nachhaltigkeit einige erschwerende Rahmenbedingungen, wir halten dafür auch Trümpfe in unseren Händen: Gerade in der Armee oder via BASPO bei Jugend+Sport haben wir das Glück, viele junge Menschen zu erreichen. So versuchen wir einen kreativen und originellen Weg zu finden, um dieses Potenzial zu nutzen und nachhaltiges Wissen weiterzugeben.
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Nachhaltigkeit und Kosten stehen meist in einem gespannten Verhältnis. Welches Vorgehen erachten Sie vor dem herausfordernden finanziellen Hintergrund des VBS als zielführend? Wir müssen die Steuergelder richtig und sinnvoll einsetzen. Ich bekämpfe aber die Idee, dass energieeffizienter gleich teurer ist. Im VBS bauen und beschaffen wir langfristig – auch für die nächste Generation. Die Betrachtung von Lebenszyklen ist also meist aussagekräftiger, als alleine aufgrund der Investitionen zu urteilen. Im VBS bewegen wir uns mit unseren Beschaffungsplänen in Zeithorizonten, mit denen wir den Lebenszyklen von erneuerbaren Energien entsprechen Rechnung tragen können. Auch das ist ein schonungsvoller Umgang mit finanziellen Ressourcen. Nachhaltigkeit betrifft uns alle. Welchen individuellen Beitrag können die Mitarbeitenden der Bundesverwaltung Ihrer Meinung nach leisten, um die Zukunft nachhaltiger zu gestalten? Wollen wir eine Veränderung bewirken, müssen wir alle dem Thema Nachhaltigkeit das nötige Gewicht geben und bei Entscheidungen mitberücksichtigen. Damit das funktioniert und wir zusammen Erfolge feiern können, muss die gesamte Hierarchie innerhalb der Ämter diesen Wandel mittragen. Dazu gehört zum Beispiel zu hinterfragen, ob eine Geschäftsreise wirklich nötig ist oder ob es allenfalls Alternativen dazu gibt. In der Corona-Krise haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stark mit Telefon- und Videokonferenzen ausgetauscht, und auch im Home-Office wurden Top-Resultate geliefert. Das schafft neue Chancen in Bezug auf die Mobilität. Wir haben in den letzten Wochen also gesehen: Es geht auch anders. Ich bin überzeugt, dass ein Grossteil dieser Erfahrungen für die Zeit nach der Krise Bestand hat und wir so einen Beitrag zu Nachhaltigkeit leisten können. Aber wir müssen es wollen.
Haben Sie bezüglich der nachhaltigen Zukunft des VBS und insbesondere des Immobilienmanagements ein Ziel? Das VBS soll als Vorbild vorangehen und als solches wahrgenommen werden. Das bedingt, dass sich die Kennzahlen in die gewünschte Richtung entwickeln. Dabei müssen wir mit den Ressourcen haushälterisch umgehen, sodass auch künftige Generationen eine gute Lebensgrundlage haben. Als VBS haben wir eine grosse Verantwortung, der wir nachkommen müssen. Aber jede und jeder Einzelne von uns kann im Kleinen ebenfalls etwas zum grossen Ganzen beitragen. Und: Mehr mutige Lösungen – das wäre mein Wunsch.
Kerngeschäft Immobilienmanagement
Kerngeschäft Immobilienmanagement Die Aufgabe von armasuisse Immobilien ist es, mit den richtigen Immobilien zur richtigen Zeit am richtigen Ort dazu beizutragen, dass die Armee ihre Aufgaben erfüllen kann.
Waffenplatz Frauenfeld TG
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
In diesem Kapitel behandelte SDGs
Link Verordnung über das Immobilienmanagement und die Logistik des Bundes (VILB)
Lösungen an, mit einem optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis. Dafür müssen die Kosten langfristig budgetiert und der finanzielle Nutzen unterschiedlicher baulicher Lösungen verglichen werden. Bereits in der Planungsphase betrachtet armasuisse Immobilien deshalb die gesamten voraussichtlichen Lebenswegkosten von der Erstellung über den Betrieb und den Unterhalt bis zum Rückbau des Objektes und optimiert sie während des Baus, der Instandhaltung und des Betriebs stetig.
Lebenszyklusbetrachtung
Angesichts der Grösse des Portfolios sind die verfügbaren Mittel für das Immobilienmanagement VBS knapp. Es ist deshalb zentral, Investitionen weitblickend zu planen und die Kosten über die gesamte Lebensdauer einer Anlage zu überblicken. So kann armasuisse Immobilien laufend Einsparpotenzial erkennen und die knappen Mittel heute und auch in Zukunft zielgerichtet einsetzen. Der Einbezug der Lebenszykluskosten erlaubt eine ganzheitliche Nutzenbetrachtung und ist ein zentrales Element Bei Bauvorhaben über drei Millionen Franken im nachhaltigen Immobilienmanagement VBS. wird jeweils eine Wirtschaftlichkeitsrechnung erstellt. Grundlage dafür ist die WirtschaftlichIn ihrem Wirken fokussiert sich armasuisse keitsbetrachtung, die der Mieter zusammen mit Immobilien besonders darauf, die Kosten über dem Nutzer in der Bedürfnisformulierung zum den gesamten Lebensweg einer Immobilie Bauprojekt erstellt. Nicht nur die Investitionshinweg zu berücksichtigen. Dieser ganzheitliche kosten, sondern auch die voraussichtlichen Ansatz ist auf höchster Ebene festgeschrieben, Kosten über den gesamten Lebensweg des so etwa in der Verordnung über das Immobili- Um- oder Neubaus werden darin mitberückenmanagement und die Logistik des Bundes sichtigt und verschiedene Optionen werden (VILB) und in den Weisungen des Eidgenössischen miteinander verglichen. Die WirtschaftlichkeitsFinanzdepartements (EFD) zum nachhaltigen rechnung ermöglicht eine ganzheitliche Nutzen Immobilienmanagement. armasuisse Immobi- betrachtung und bildet damit eine wichtige lien strebt für Bauvorhaben gesamtheitliche Entscheidungsgrundlage.
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Steuern
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Verwerten und Rückbauen
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Planen und Bauen
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Bewirtschaften Langfristige Orientierung durch die Betrachtung des kompletten Lebenszyklus einer Immobilie bei Entscheiden zu Bauvorhaben
Kerngeschäft Immobilienmanagement
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Verantwortungsvoller Umgang mit dem Volksvermögen armasuisse Immobilien zeichnet sich verantwortlich, mit den richtigen Immobilien zur richtigen Zeit am richtigen Ort dazu beizutragen, dass die Armee ihre Aufgaben erfüllen kann. Dies bedingt nicht nur vorausschauend zu planen, sondern laufend auch Sanierungen zu tätigen, die den Wert der Immobilien langfristig erhalten. Aufgrund der knappen finanziellen Ressourcen gilt es umsichtig abzuwägen, wann die verfügbaren Mittel wo eingesetzt werden. armasuisse Immobilien ist eine Verwaltungseinheit des Bundes und unterliegt allen einschlägigen regulatorischen Vorgaben bei der Haushaltsund Rechnungsführung. Mittels integriertem Aufgaben- und Finanzplan (IAFP) wird der Einsatz der finanziellen Mittel mit kurz- und langfristigen Zielen geplant und jährlich überprüft.
Link Stationierungskonzept der Armee
Das Immobilienportfolio ist auch mit dem gültigen Stationierungskonzept nach wie vor sehr gross. Neben hoch modernen Immobilien enthält es viele ältere Objekte, welche die heutigen ökologischen und sicherheitstechnischen Anforderungen nicht mehr erfüllen. Sanierungen sind notwendig, um den Wert langfristig zu erhalten und die Bedürfnisse der Armee optimal zu erfüllen. Gleichzeitig bringt die stetige Weiterentwicklung der Armee auch neue Infrastrukturbedürfnisse mit sich. Die Organisation berücksichtigt deshalb bei den Entscheiden bezüglich Aus- beziehungsweise Rückbau oder Sanierungen stets auch die unterschiedlichen Interessen von Mietern, Standortgemeinden, Zulieferern und Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung. Mit den geltenden finanziellen Vorgaben kann armasuisse Immobilien nicht alle für den Werterhalt erforderlichen Sanierungen und Instandsetzungsarbeiten umsetzen. Allein in jenem Teil des Kernbestands, der in den nächsten 15 bis 25 Jahren mit Sicherheit genutzt wird, besteht ein aufgelaufener Instandsetzungsbedarf im Umfang von rund 5,5 Milliarden Franken. armasuisse Immobilien steht somit stets vor der Herausforderung, die Investitionsvorhaben im Kernbestand richtig zu priorisieren, um die begrenzten finanziellen Ressourcen am richtigen Ort einzusetzen.
Zweckmässig, effizient und kostengünstig: Standardisiertes Bauen als Schlüssel zum Erfolg Der Nutzen von standardisierten Lösungsansätzen im Bauwesen ist bei wiederkehrenden Aufgabenstellungen besonders hoch. Sie ermöglichen eine kürzere Reaktionszeit und garantieren Wiederverwendbarkeit, höhere Planungs- und Kostensicherheit und führen zu einer Risikoreduktion des Projekts. Auch bei militärischen Immobilien werden schon seit Jahrzehnten Standardbauten eingesetzt. Neue technologische Entwicklungen eröffnen jedoch zahlreiche neue Anwendungsfelder. armasuisse Immobilien setzte 2019 deshalb mit einer internen Schulung der Mitarbeitenden einen Schwerpunkt auf diesem Gebiet. Unterstützt wurde sie dabei von fachkundigen Gastreferenten aus vielen Sparten der Baubranche. Während der Schulung haben sich die Teilnehmenden über ihr Verständnis des Begriffs «standardisiertes Bauen» und der Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden ausgetauscht. In einem Workshop ermittelten sie zudem, welche Gebäudetypen des Portfolios des VBS sich besonders zum Standardisieren eignen und als Pilotprojekt dienen werden. Zwischenzeitlich wurden bereits neue Methoden bei Prototypen umgesetzt und Erfahrungen gesammelt. Ein Beispiel dafür ist die Schnellbauhalle für Fahrzeuge an der Aussenstelle des Armeelogistikcenters Thun in Oensingen. Die Halle wurde in der Systembauweise erstellt und ist aus vorgefertigten Bauteilen schnell und effizient zusammengesetzt worden.
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
403 Mio. Franken Investitionen getätigt
Kennzahlen und Leistungsausweis Der Fachbereich Planung, Controlling und Support (PCS) stellt jährlich die Finanzkennzahlen zusammen. Diese werden durch die Finanzen VBS und die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) geprüft und fliessen in die Planung zum IAFP ein. Die Finanzkennzahlen wurden 2017 erstmals nach den Vorgaben des neuen Rechnungsmodells erstellt. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Kennzahlen im Vergleich mit früheren Nachhaltigkeitsberichten. Damit die Entwicklung der Kennzahlen aber trotzdem verfolgt werden kann, wurden die Zahlen des Jahres 2016 nachträglich nach den neuen Vorgaben erhoben. Am Ende des Berichtsjahres befanden sich rund 4200 Gebäude und Anlagen im Kernbestand. Gesamthaft umfasst das Immobilienportfolio 7000 Gebäude und Anlagen. Die Portfolioreduktion ist auf zwei Hauptgründe zurückzuführen: Einerseits wurden vermehrt Kleingebäude und -anlagen, welche kostengünstig stillgelegt oder zurückgebaut werden können, abgebaut. Andererseits wurden bei Verkäufen zusätzliche Gebäude und Anlagen mit abgegeben. Die Investitionen beliefen sich auf 403 Millionen Franken. Durch Verkäufe wurden 13 Millionen Franken eingenommen. Der Instandsetzungsbedarf ist nach wie vor hoch.
Kerngeschäft Immobilienmanagement
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Erfolgsrechnung 2017
2018
2019
1163
1117
1053
Aufwand
896
820
815
Eigenaufwand
717
665
682
36
37
37
178
155
133
267
297
238
in Mio. Franken
Ertrag
(interne Leistungsverrechnung vor allem aus Vermietungen) 1
davon Personalaufwand kalkulatorische Kapitalkosten Gebäude und Grundstücke
Saldo 3
2
1 Mietzinsen aus Vermietungen innerhalb der Bundesverwaltung (z. B. der Armee) werden intern verrechnet (interne Leistungsverrechnung) 2 Kalkulatorische Kapitalkosten entsprechen den Zinsen, die aufgewendet werden müssten, wenn die Gebäude und Grundstücke mittels Fremdkapital finanziert werden müssten. 3 Beim Saldo handelt es sich somit um eine Über-/Unterdeckung mit rein deklaratorischem Charakter.
Investitionsrechnung in Mio. Franken
Investitionseinnahmen (Veräusserung Sachanlagen)
Investitionsausgaben (davon wertvermehrender Anteil an Bauprojekten)
Saldo
(Investitionseinnahmen – Investitionsausgaben)
2017
2018
2019
19
18
13
375
367
403
276
288
302
– 357
– 349
– 390
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In die digitale Zukunft mit BIM In Zukunft arbeiten alle Branchen der Bauwirtschaft mit digitalen Modellen und nutzen diese zur Kommunikation, zur Planung, zum Bau und Betrieb eines Bauwerks. Building-Information-Modeling (BIM) ist die bisher fortschrittlichste Methode der digitalisierten Modellierung. BIM ist mehr als eine Software, nämlich eine Methode für effizientes Projektmanagement und übergreifende Zusammenarbeit der Teams von der Projektierung, zur Realisierung bis in die Nutzungsphase. Konkret ermöglicht BIM nicht nur das Bauwerk digital abzubilden («Model»), sondern gleichzeitig die Prozesse zu steuern, in denen digitale Bauwerksmodelle gestaltet und genutzt werden («Modeling»). Richtig angewendet bringt BIM im Verlauf des gesamten Lebenszyklus einer Immobilie erhebliche Qualitätsgewinne, mehr Transparenz sowie Kostenersparnisse. Dabei stellt die digitalisierte Modellierung gleichzeitig hohe Ansprüche an die Planungs- und Arbeitsweise und erfordert ein erweitertes Rollenverständnis und neue Berufsbilder in der Baubranche. Die fortschreitende Digitalisierung verlangt nach zusätzlichen Kompetenzen in fast allen Rollen quer durch das Immobilienmanagement. In der Strategie «Digitale Schweiz» sieht der Bund vor, die BIM-Methode bis 2021 als Standard für Immobilienprojekte und bis 2025 für Infrastrukturprojekte einzuführen. armasuisse Immobilien plant, zusammen mit den andern Bau- und Liegenschaftsorganen des Bundes – dem Bundesamt für Strassen (ASTRA), dem Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) und dem ETH-Rat – eine gemeinsame BIM-Strategie zu erarbeiten. armasuisse Immobilien startet in Kürze vier Pilotprojekte, bei denen der erarbeite BIM-Leitfaden zusammen mit den spezifisch angepassten Ausschreibungsunterlagen erstmals angewandt und überprüft werden.
Link: Strategie Digitale Schweiz
Kerngeschäft Immobilienmanagement
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Minergie und Photovoltaik: Frauenfeld wird zum nachhaltigen Vorzeigewaffenplatz Der Waffenplatz Frauenfeld ist einer der wichtigsten Waffenplätze der Armee. Wegen der vielfältig nutzbaren Infrastruktur sieht das Stationierungskonzept der Armee vor, umliegende Infrastrukturen zu schliessen, um die militärischen Aktivitäten auf den ausserhalb des Zentrums gelegenen Standort Auenfeld zu konzentrieren und diesen langfristig zu nutzen. Dafür investiert das VBS in den nächsten 15 Jahren rund 350 Millionen Schweizer Franken in die nachhaltige Sanierung und den Ausbau des Waffenplatzes. Die Gebäude werden im umweltfreundlichen Minergie-Eco-Standard ausgeführt, das heisst die Gebäude zeichnen sich durch einen niedrigen Energiebedarf sowie einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien aus. Sämtliche Dächer werden mit Photovoltaikanlagen versehen, um eigene elektrische Energie zu produzieren. Am 18. Oktober 2019 erfolgte die Grundsteinlegung der ersten Etappe, die Ende 2023 fertiggestellt wird. Dafür bewilligte das Parlament 121 Millionen Schweizer Franken. Sie umfasst einen Ersatzneubau für das Verpflegungszentrum, einen Neubau für das regionale medizinische Zentrum, drei neue Ausbildungshallen, die Aufstockung des bestehenden Kommandogebäudes sowie ein zusätzliches Unterkunftsgebäude. Das zusätzliche Unterkunftsgebäude ermöglicht es der Stadt Frauenfeld, die im Stadtzentrum gelegene Kaserne vom VBS zu übernehmen, um sie anschliessend für die städtische Entwicklung einzusetzen. (vgl. Beitrag auf Seite 41).
Frauenfeld (TG)
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Umweltverträgliches Immobilienmanagement Der Immobiliensektor ist ressourcenintensiv und insbesondere militärische Nutzungen beeinflussen die Umwelt stark. Deshalb gilt es, negative Auswirkungen auf Klima, Wasser, Boden und Biodiversität proaktiv anzugehen.
Heizzentrale auf dem Militärflugplatz Payerne VD
Umweltverträgliches Immobilienmanagement
In diesem Kapitel behandelte SDGs
Bodenschutz und Altlastensanierung
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Belastete Standorte identifizieren und sanieren Das Kompetenzzentrum Boden klärt laufend die Intensität bestehender Belastungen ab. Dazu führt das Generalsekretariat VBS den Kataster der belasteten Standorte, der die Belastungen dokumentiert. Auf Flächen, bei denen nur ein Verdacht besteht, werden Nutzungsmöglichkeiten gemäss einem Kriterienkatalog geprüft und wo nötig eingeschränkt. Bei Verkaufsgeschäften werden mögliche Belastungen offengelegt; der Kataster ist öffentlich einsehbar.
Die militärische Nutzung von Arealen bringt Belastungen des Bodens mit sich. Die Schiesstätigkeit der Armee beispielsweise kann den Boden mit Schwermetallen belasten und der Einsatz von schweren Fahrzeugen im offenen Gelände führt zu ökologisch unerwünschten Bodenverdichtungen. Schadstoffe aus der Schiesstätigkeit könnten ins Grundwasser oder in den Nahrungskreislauf gelangen. armasuisse Immobilien setzt sich deshalb für die Sanierung belasteter Flächen ein und trifft gemeinsam mit den Nutzern geeignete Schutzmassnahmen. Stillgelegte Schiessplätze werden seit 2016 systematisch rückgebaut und saniert. Mit den Mit vielfältigen Massnahmen arbeitet die Or- vorhandenen Mitteln kann jährlich nur ein Teil ganisation daran, die Bodenbelastungen laufend der Flächen untersucht und bei Bedarf später zu reduzieren und gleichzeitig die Bedürfnisse saniert werden. Die Untersuchungen und Sader Nutzer zu erfüllen. Damit möglichst wenig nierungen werden deshalb nach klaren PrioriMunition ins Erdreich gelangt, werden die täten durchgeführt. Massgebend für die PrioPlätze – wo technisch möglich – mit künstlichen risierung sind die konkrete Umweltgefährdung, Kugelfängen ausgerüstet. Schiessanlagen, die die landwirtschaftliche Nutzung, geplante im Konflikt mit Grundwasserschutzzonen ge- Bauvorhaben und Verkaufsabsichten. legen sind, wurden bereits geschlossen. Um die Belastungen während der militärischen Nutzung zu vermeiden, setzt das VBS auf zielgerichtete Massnahmen: Schiessplätze werden von Geschossresten gesäubert, Übungen werden wenn möglich mit Simulatoren durchgeführt und Fahrten mit schweren Fahrzeugen sind nur auf befestigten Wegen oder im definierten Fahrübungsgelände erlaubt.
Gesamthaft 300 000 m2 belasteter Boden saniert
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Link Kataster der belasteten Standorte
Kennzahlen und Leistungsausweis Von rund 2200 Zielgebieten auf Schiessplätzen und 8600 Einträgen auf Betriebsstandorten ist knapp ein Viertel im Kataster eingetragen, da sie potenziell oder effektiv belastet sind. Auf den Schiessplätzen und Schiessanlagen wurde bis zum heutigen Zeitpunkt, in Zusammenarbeit mit den kantonalen Fachstellen, rund 300 000 Quadratmeter belasteter Boden saniert. Dies entspricht einer Fläche von 44 Fussballfeldern. Mit der hohen Anzahl Objekte im Kataster der belasteten Standorte bleibt auch in den kommenden Jahrzehnten viel zu tun.
Energie und Treibhausgasemissionen Rund 35 Prozent des VBS-Energieverbrauchs ist auf den Immobilienbereich zurückzuführen. Angesichts des Klimawandels und der begrenzten Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen ist es gerade hier unabdingbar, Ressourcen zu schonen und Emissionen zu senken. armasuisse Immobilien als Eigentümervertreterin des VBS und Bewirtschafterin des umfangreichen Portfolios kommt dabei eine Vorbildrolle zu. Umweltwirkungen des Immobilienportfolios zu erfassen, bewerten und zu steuern hat deshalb einen hohen Stellenwert.
armasuisse Immobilien nimmt aktiv in der Koordinationsgruppe «Energie-Vorbild Bund» teil und setzt die ausgearbeiteten Massnahmen der Energiestrategie 2050 des Bundes und die Vorgaben aus dem Energiekonzept VBS 2020 bestmöglich um. Die Vorgaben, Strategien und Restriktionen von Bund und VBS im Energiebereich hat die Organisation übernommen, weiterentwickelt und konkretisiert. So hat sie sich das Ziel gesetzt, ihre Immobilien mit Strom und Wärme zu versorgen, die vollständig aus erneuerbaren Quellen stammen, ein hoher Anteil davon sogar aus Eigenproduktion. Die Zielvorgaben werden in eigenen technischen Vorgaben weiter konkretisiert. Darin wird festgehalten, dass bei allen energierelevanten Bauvorhaben der Energiebedarf zwingend minimiert, der CO2 -Ausstoss reduziert und die Produktion erneuerbarer Energie berücksichtigt werden muss. Für jedes grössere Bauvorhaben wird ein Energiekonzept entwickelt, das die konkreten Zielwerte bereits in der Planungsphase festlegt. Beheizte Neu- und Umbauten werden nach dem passendsten Minergie-Standard ausgeführt.
Umweltverträgliches Immobilienmanagement
armasuisse Immobilien leistet einen wertvollen Beitrag zur klimaneutralen Bundesverwaltung.
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Zielvorgabe: 100 Prozent erneuerbare Energie Bei sämtlichen Neu- und Umbauten muss die benötigte Wärme für den Betrieb des Gebäudes zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammen und es wird geprüft, ob Elektrizität erneuerbar produziert werden kann.
Die Einführung eines Gebäudeenergieausweises für militärische Bauten ermöglichte es, den Zustand der Gebäudehüllen und der Gebäudetechnik von rund 1000 Objekten übersichtlich darzustellen. Die Bestandsaufnahme zeigt eindeutig, dass viele ältere Objekte im Portfolio einer energetischen Sanierung bedürfen.
Sämtlicher aus dem Netz bezogener Strom stammt mehrheitlich aus Wasserkraft und ist ebenfalls erneuerbar. Der Einsatz nicht erneuerbarer Energieträger beschränkt sich auf Anwendungen, die aus verteidigungstechnischen Gründen zwingend sind. Auch Liegenschaften, die dem Dispositionsbestand zugewiesen sind, bilden hier eine Ausnahme.
Bei 61 Arealen wird zurzeit das Programm «Energieplanung Areal» angewendet. Mittels diesem Programm identifizieren Fachleute auf den Arealen konkrete Massnahmen zur betrieblichen Energieoptimierung.
Das Kompetenzzentrum Energie unterstützt den Vollzug im Bereich Energie. Es erarbeitet beispielsweise technische Vorgaben, Formulare und Checklisten und unterstützt das Immobilienmanagement in fachlichen Belangen. 2018 hat das Kompetenzzentrum die Energiestrategie Immobilien VBS aktualisiert. Damit verfügt armasuisse Immobilien über ein Instrument, das die Steuerung des Energieverbrauchs mit Blick auf die Zukunft erlaubt.
Treibhausgasemissionen reduzieren Der Energieverbrauch des umfassenden Portfolios bringt eine grosse Klimawirkung mit sich. Die Umstellung auf erneuerbare Energien und die Steigerung der Energieeffizienz tragen dazu bei, den Energieverbrauch und die Treibausgasemissionen zu reduzieren. Die Zielvorgabe aus dem Klimapaket Bundesverwaltung sieht vor, die CO2 -Emissionen des VBS bis 2030 um mindestens 40 Prozent zu senken. Kalkulationsbasis bilden die Messwerte aus dem Jahr 2001.
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Energieverbrauch Wärme
Energieverbrauch Elektrizität
Gigajoules (GJ)
Gigajoules (GJ)
1 000 000 900 000 800 000 700 000
700 000
600 000
600 000
500 000
500 000
400 000
400 000
300 000
300 000
200 000
200 000
100 000
100 000
2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Biogas
Eingekauft, erneuerbare Quellen
Fernwärme erneuerbar
Eigenproduktion, erneuerbare Quellen
Holz Wärmepumpe Flüssiggas Fernwärme nicht erneuerbar Erdgas Heizöl Extraleicht
Treibhausgasemissionen Tonnen CO2 -e
60 000 50 000 40 000 30 000 20 000 10 000
2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1) Indirekte energiebezogene Treibhausemissionen (Scope 2) Zielpfad CO2
Umweltverträgliches Immobilienmanagement
Kennzahlen und Leistungsausweis Mittels Energiestatistik überprüft armasuisse Immobilien jährlich, wie die Zielvorgaben eingehalten werden. In der Energieperiode 2019 (1.7.2018-30.6.2019) betrug der Energieverbrauch für die Wärmeversorgung der Immobilien 833 000 Gigajoule (GJ). Damit liesse sich eine Kleinstadt mit knapp 16 000 Haushalten während eines Jahres beheizen. 40 Prozent dieser Energie stammen aus erneuerbaren Energiequellen. Damit sank der Anteil erneuerbare Energie an der Wärmeversorgung um 3 Prozentpunkte. Gegenüber dem Vorjahr sank der Wärmebedarf um 1 Prozent, begründet durch den wärmeren Winter. Der Stromverbrauch stieg gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent und betrug im Berichtsjahr rund 685 000 GJ. Damit könnten rund 35 000 durchschnittliche Schweizer Haushalte ein Jahr lang versorgt werden. Die gesamte Elektrizität stammt aus erneuerbaren Quellen. Bereits seit 2014 liegen die CO2 -Werte unter der Zielgrenze. Die Treibhausgasemissionen bewegten sich 2019 in einem ähnlichen Rahmen wie im Vorjahr. Ein Teil des erhöhten Austosses ist auf den erhöhten Stromverbrauch zurückzuführen.
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Biodiversität In ihrer Rolle als eine der grössten Landeigentümerinnen der Schweiz fällt armasuisse Immobilien eine spezielle Verantwortung zur Förderung der Biodiversität zu. Die Flächen, die durch das VBS genutzt werden, sind ökologisch oft besonders wertvoll, weil sie extensiv genutzt werden, abgelegen liegen oder vor anderen Nutzungsinteressen geschützt sind. Während die militärische und zivile Nutzung dieser Flächen die Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume stört, bietet die Grösse des Portfolios hingegen eine einmalige Chance, die Biodiversität gezielt zu fördern. Die militärische Nutzung kann die Biodiversität dann begünstigen, wenn durch die Nutzung Feuchtgebiete oder Flächen mit Pioniervegetation – das heisst Pflanzenarten in neu geschaffenen Lebensräumen – entstehen. Sie kann sie aber auch beeinträchtigen, so durch die Versiegelung des Bodens, wenn Lebensräume getrennt werden oder durch Fahr- und Fluglärm. Mit dem Programm «Natur Landschaft Armee (NLA)» will das Kompetenzzentrum (KOMZ) Natur und Denkmalschutz die militärische Nutzung, die landwirtschaftliche Nutzung und die Naturwerte an den Standorten möglichst in Einklang bringen. Das KOMZ definiert Schutzziele, bestimmt geschützte Gebiete oder regt an, dass die Nutzung der Flächen auf ihren ökologischen Wert abgestimmt wird.
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Bedrohte Brutvogelarten der Roten Liste sind auf VBS-Arealen signifikant weiter verbreitet als in der restlichen Schweiz
Link Rote Liste Brutvögel
Die ökologische Infrastruktur wird ausgebaut Flächen aus dem Dispositionsbestand, die einen hohen Naturwert aufweisen, werden in erster Linie an Gemeinden oder Naturschutzorganisationen veräussert. Damit können Auflagen im Bereich Natur- oder Denkmalschutz an die Käufer übertragen werden, was die nachhaltige Nutzung der Flächen auch nach dem Verkauf gewährleistet. Mit diesem Beitrag engagiert sich das VBS im Rahmen des Aktionsplans Biodiversität des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) dafür, die ökologische Infrastruktur zu erhalten. Digitale Übersicht zu schützenswerten Lebensräumen Das NLA WebGIS zeigt als digitale Karte die schützenswerten Lebensräume auf Waffen-, Schiess- und Militärflugplätzen. Sie dient als Leitplanke für die Bau- und Verpachtungsaktivitäten von armasuisse Immobilien. Die regionalen Beauftragten des Kompetenzzentrums Natur aktualisieren das System laufend.
Kennzahlen und Leistungsausweis Für alle 192 naturrelevanten Areale des Sachplans Militär ist ein NLA-Konzept entweder in Erarbeitung oder wird bereits umgesetzt. Aktuell sind auf VBS-Flächen 8188 Hektaren als schützenswerte Lebensräume deklariert. Die Wirkung des Programms wird jährlich mit einem Biodiversitätsmonitoring überprüft. Es ist abgestimmt auf die Biodiversitätsstrategie und das entsprechende Monitoring des Bundes. Als Indikator für den Landschaftszustand der VBS-Flächen dienen die Brutvögel. Indikator für den Zustand der Lebensräume sind die Gefässpflanzen. Das Ergebnis des Biodiversitätsmonitorings 2019 zeigt: Die mittlere Artenzahl von bedrohten Arten der Roten Liste ist auf VBS-Arealen signifikant höher als in der restlichen Schweiz. Dies kann direkt auf den überdurchschnittlich hohen Anteil geschützter Lebensräume zurückgeführt werden. Förderungswürdige Gefässpflanzen finden sich ebenfalls signifikant häufiger auf VBS-Arealen als im Rest der Schweiz. Es handelt sich dabei um Pflanzenarten, die auf der Roten Liste stehen oder um Zielarten, die für die Umweltziele Landwirtschaft, Pionierstandorte oder Feuchtgebiete definiert sind.
Umweltverträgliches Immobilienmanagement
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Klimapaket Der Bundesrat will die CO2-Emmissionen in der Bundesverwaltung reduzieren Ziele im Inland bis 2030
– 40%
im militärischen Teil (gegenüber 2001)
Massnahmen
Reduktion Flugreisen: – Weniger Flüge in Europa – Internationale Flüge: Economy statt Business – Kleinere Delegationen
–M ehr ElektroFahrzeuge – Energieeffizienz Kategorie A oder B für Personenwagen – Ladestationen für E-Fahrzeuge bei Verwaltungsgebäuden
– Energetische Sanierung von Gebäuden des Bundes – Keine neuen fossile Heizungen oder elektrische Widerstandsheizungen – Ausbau erneuerbare Energie (Produktion und Speicherung)
armasuisse Immobilien leistet Beitrag zur klimaneutralen Bundesverwaltung Der Bundesrat hat mit dem Klimapaket 2019 beschlossen, dass die Bundesverwaltung bis 2030 klimaneutral werden soll. Damit nimmt der Bund seine Vorbildfunktion im nachhaltigen und effizienteren Umgang mit Energie wahr. Das «Klimapaket Bundesverwaltung» verpflichtet die zivile Bundesverwaltung, die jährlichen Treibhausgasemissionen um 50 Prozent gegenüber dem Ausgangsjahr 2006 zu reduzieren. Die Treibhausgasemissionen des militärischen Teils des VBS sollen gegenüber dem Ausgangsjahr 2001 sogar um 40 Prozent sinken. Die übrigen Treibhausgasemissionen der zivilen Bundesverwaltung und des VBS wird der Bund bis 2030 durch Emissionszertifikate kompensieren. Die Immobilien des VBS verursachen 19 Prozent aller Treibhausgasemissionen des Departements. armasuisse Immobilien kommt als Eigentümervertreterin der VBS-Immobilien daher eine Schlüsselrolle zu, um die ambitionierten Ziele des Klimapakets zu erreichen. Die Fachstellen «Ressourcen- und Umweltmanagement (RUMBA)» des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und «Raumordnungs- und Umweltmanagementsystem (RUMS)» des VBS definieren die konkreten Massnahmen für den Immobilienbereich. Viele der Massnahmen hat armasuisse Immobilien bereits umgesetzt, oder sie stehen in der Umsetzung. Dazu gehört beispielsweise bei Gebäudesanierungen alle geeigneten Dächer und Fassaden für die Strom- und Wärmeproduktion mit Sonnenenergie zu nutzen. Weiter werden keine neuen Heizungen mehr in Betrieb genommen, die fossile Brennstoffe benötigen, und in Neubauten sollen künftig ausschliesslich automatische Gebäudetechnik-Anlagen zum Einsatz kommen. Nicht zuletzt werden Verwaltungsgebäude vermehrt mit elektrischen Ladestationen ausgerüstet, um energieeffiziente Elektrofahrzeuge zu fördern.
Lärmschutz erfordert innovative Lösungsansätze Der Schiesslärm in der Nähe von Siedlungsgebieten stellt eine grosse Herausforderung dar. So auch auf dem Schiessplatz Pra Bardy in Sion, wo eine intensivierte Nutzung der Schiessanlagen zu höheren Lärmimmissionen geführt hat. Im Bestreben den Lärmschutz stetig zu verbessern, wurde im Oktober 2019 in Pra Bardy eine sogenannte Rasterdeckenanlage installiert. Diese reduziert die räumliche Schallausbreitung. Um den lärmmindernden Effekt des Systems zu messen, installierten Mitarbeitende von armasuisse Immobilien gemeinsam mit einem Akustikexperten Messgeräte – sowohl auf dem Schiessplatz, wie auch an den exponierten Gebäuden in den umliegenden Wohnquartieren – und erstellten ein Messkonzept. Jenes umfasste ein definiertes Schiessprogramm, welches Schussabgaben aus unterschiedlichen Distanzen und mit unterschiedlichen Waffen beinhaltete. Der Versuch wurde mit und ohne Rasterdecke ausgeführt, wodurch sich der lärmmindernde Effekt der Schallschutzkonstruktion präzise aufzeigen liess. Die Resultate zeigen, dass die getestete Rasterdeckenanlage die Lärmpegel beträchtlich reduziert. Solche innovativen Lösungen unterstützen eine einvernehmliche Koexistenz zwischen Armee und Bevölkerung.
Schiessplatz Pra Bardy (VS)
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Nachhaltige Beschaffungspraxis Eine Beschaffung, die transparent ist und einen fairen Umgang mit Lieferanten sicherstellt, ist für armasuisse Immobilien ein zentrales Anliegen. Das Bewusstsein, dass beim Einkauf nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische und soziale Kriterien beachtet werden müssen, hat an Bedeutung gewonnen.
Militärflugplatz Payerne VD
Nachhaltige Beschaffungspraxis
In diesem Kapitel behandelte SDGs
armasuisse Immobilien strebt bezüglich Beschaffungsprofes sionalität und Nachhaltigkeit eine Vorbildrolle innerhalb des Bundes an
Transparente und nachhaltige Beschaffung
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Liegenschaftsorganen des Bundes und arbeitet in der Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB) mit. armasuisse Immobilien beteiligte sich ebenfalls federführend am Aufbau des «Monitorings nachhaltige Beschaffung Bau», welches das Beschaffungscontrolling des Bundes umsetzt. In diesem Monitoring wird überprüft, wie die Zuschläge über den WTO-Schwellenwerten, die Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllen.
Die Lieferkette der Baubranche beinhaltet eine Vielzahl von Umwelt- und Sozialwirkungen wie Ressourcenverbrauch, CO2 -Emissionen, Menschenrechte und Arbeitsbedingungen. Mit den rund 7000 Aufträgen an die Bauwirtschaft und Ausgaben von knapp 440 Millionen für Planerund Bauleistungen gehört armasuisse Immobilien zu den grossen Bauherren in der Schweiz. Über eine transparente und nachhaltige Beschaffungspraxis kann armasuisse die vielfältigen Nachhaltigkeit innerhalb des öffentlichen Beschaffungsrechtes eingefordert Wirkungen in der Lieferkette adressieren. Die Umweltkriterien werden bei der Spezifikaarmasuisse Immobilien untersteht dem öffent- tion der Ausschreibungen integriert. Bei den lichen Beschaffungsrecht des Bundes. Beschaf- Sozialthemen verpflichtet armasuisse Immobifungen von Gütern (Produkte, Dienstleistungen, lien ihre Lieferanten sowie deren SubunternehBauwerke) sollen entsprechend diesem Beschaf- men, die geltenden Arbeitsschutz- und Arbeitsfungsrecht über ihren gesamten Lebensweg bestimmungen sowie das Prinzip der Lohnhohen wirtschaftlichen, ökologischen und so- gleichheit einzuhalten. zialen Anforderungen genügen. Als Teil der Bundesverwaltung setzt armasuisse Immobilien Kennzahlen und Leistungsausweis die Empfehlungen der Beschaffungskonferenz Betrachtet man die Gesamtsumme der vergedes Bundes (BKB) um. Überdies gibt sich arma- benen Aufträge, wurden im Jahr 2019 über 98 suisse in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie weitere Prozent aller beschafften Leistungen mit schriftVorgaben, um eine transparente und nachhal- lichen Normverträgen bestellt. Daneben zeigt tige Beschaffung umzusetzen. das Monitoring Nachhaltige Beschaffung Bau, dass armasuisse Immobilien bei Planerleistungen Koordiniert und breit abgestützt und Wettbewerben die NachhaltigkeitsanfordeBei der Umsetzung setzt armasuisse Immobilien rungen fast überall vollständig umsetzt. Auch auf die Koordination mit Partnern und beteiligt bei den Bauleistungen liegt der Umsetzungsgrad sich aktiv an der Entwicklung nachhaltiger in den jeweiligen Kategorien über 96 Prozent. Beschaffungskriterien in der Baubranche. Sie Das Monitoring bestätigt die Bestrebungen von kooperiert dabei mit den anderen Bau- und armasuisse Immobilien, nachhaltig zu beschaffen.
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Öffentliches Beschaffungswesen: Mehr Nachhaltigkeit und Qualität Ein Paradigmenwechsel vollzieht sich im öffentlichen Beschaffungswesen: Im Rahmen der Totalrevision des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB) hat das Parlament im Sommer 2019 beschlossen, die Nachhaltigkeit sowie einen höheren Qualitätswettbewerb im Beschaffungsrecht zu verankern. Das Gesetz wird dem revidierten WTO-Übereinkommen über das öffentliche Beschaffungswesen gerecht und tritt per 1. Januar 2021 in Kraft. So wird nicht nur der Anschaffungspreis bewertet. Neu fliessen ebenfalls die Einhaltung von Umweltschutzbestimmungen, die Qualität sowie die Kosten über den gesamten Lebenszyklus stärker in die Bewertung mit ein. Das bedeutet, dass jeweils das nachhaltigste Angebot eine öffentliche Ausschreibung gewinnt. Neben den neuen Zuschlagskriterien im Vergabeverfahren verfolgt die Totalrevision das Ziel, die Beschaffungsordnungen von Bund und Kantonen anzugleichen. Die Harmonisierung der heutigen heterogenen Rechtslage ist insbesondere ein Anliegen der Wirtschaft, die teils mit hohem finanziellen und administrativem Aufwand den verschiedenen Ansprüchen gerecht werden muss. Die Verbesserungen betreffen insbesondere die mehreren Tausend Lieferanten, die 2019 von Aufträgen der armasuisse Immobilien für Bauleistungen, Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 700 Millionen Franken profitieren konnten. armasuisse Immobilien arbeitet als Mitglied der Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB) an konkreten Empfehlungen für die Umsetzung des revidierten öffentlichen Beschaffungswesens mit, damit künftig Nachhaltigkeitskriterien in Bauprojekten wirkungsvoller berücksichtigt werden.
Nachhaltige Beschaffungspraxis
Monitoring Nachhaltige Beschaffung Bau Das Monitoring Nachhaltige Beschaffungen wurde 2016 ins Leben gerufen und erfasst die Beschaffungen für Planer- und Bauleistungen über den WTO-Schwellenwerten. Dem Monitoring unterliegen die drei Bau- und Liegenschaftsorgane (BLO) des Bundes, nämlich das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL), die armasuisse Immobilien und der ETH-Rat sowie das Bundesamt für Strassen (ASTRA). Kriterien zum Umweltschutz, zur Gesundheit und zum Ressourcenverbrauch gibt es im Bauwesen schon seit langer Zeit. Diese Kriterien münden im Hochbau verschiedentlich in Labels wie zum Beispiel Minergie, Eco oder Standard nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS. Die Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB) hat diese Bestrebungen stets gefördert und bei Bundesbauten eingefordert. Die Standardverträge der KBOB enthalten die entsprechenden Vorgaben und fordern sie von den beauftragten Planern und Unternehmungen ein. Mit dem Monitoring nachhaltige Beschaffung Bau können diese Bestrebungen nun auch überprüft werden. Bei der Auswertung wurden jeweils Zuschläge betrachtet, bei denen Nachhaltigkeitsanforderungen relevant waren.
Auswertung Monitoring nachhaltige Beschaffung Hoch- und Tiefbau: Planerleistungen und Wettbewerbe Umsetzungsgrad in Prozent
100%
100%
89%
100%
Lebenszykluskosten
Standards im Bereich Gesundheit und/ oder Behaglichkeit (Hochbau) bzw. Lärm/Sicherheit (Tiefbau)
Einhalten von Arbeitsschutzbestimmungen, Arbeitsbedingungen und Lohngleichheit
Standards im Bereich Ökologie
Umsetzungsgrad der Nachhaltigkeitsanforderungen in den Ausschreibungen für Planerleistungen und Wettbewerbe in den Bereichen Ökonomie, Gesellschaft und Ökologie der Beschaffungsstellen für das Jahr 2019.
Auswertung Monitoring nachhaltige Beschaffung Hoch- und Tiefbau: Bauleistungen Umsetzungsgrad in Prozent
Link Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB)
100%
Einhalten von Arbeitsschutzbestimmungen, Arbeitsbedingungen und Lohngleichheit
98%
Standards im Bereich Ökologie
96%
Standards im Bereich Gesundheit und/oder Behaglichkeit (Hochbau) bzw. Lärm/Sicherheit (Tiefbau)
Umsetzungsgrad der Nachhaltigkeitsanforderungen in den Ausschreibungen für Bauleistungen in den Bereichen Ökonomie, Gesellschaft und Ökologie der Beschaffungsstellen für das Jahr 2019.
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Nachhaltiges Bauen armasuisse Immobilien realisiert jedes Jahr rund 700 Neu- und Umbau-, Erneuerungs- und Instandsetzungsprojekte. Bei deren Planung lässt sich beispielsweise der künftige Energieverbrauch der betroffenen Immobilien massgeblich beeinflussen. Folglich ist armasuisse Immobilien ein wichtiger Partner bei der Umsetzung der «Strategie Nachhaltige Entwicklung» des Bundesrats, die auch die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung im Bauwesen des Bundes formuliert. armasuisse Immobilien baut nach den geltenden Gesetzen und Normen (z. B. SIA). Daneben wendet sie die Empfehlungen der KBOB an und hat eigene technische Vorgaben in verschiedenen Bereichen. Für gewisse Objekttypen wird beispielsweise der Minergie-P-Eco Standard gefordert. Die Organisation verfolgt das Ziel, bei Neubauten konsequent den Minergie-Standard oder einen gleichwertigen Standard umzusetzen. Dadurch können der betriebliche Energieaufwand erheblich reduziert und Ressourcen optimal eingesetzt werden.
Engagiert und vernetzt armasuisse Immobilien engagiert sich in verschiedenen Organisationen für das nachhaltige Bauen. So ist sie Mitglied der KBOB und im «Netzwerk nachhaltiges Bauen Schweiz» und hat sich aktiv beim Überarbeiten der KBOBPublikation «Nachhaltiges Immobilienmanagement» eingebracht.Gemeinsam mit der Fachgruppe nachhaltiges Bauen der KBOB leistet armasuisse Immobilien damit einen Beitrag zum kontinuierlichen Austausch unter Bundes-, Kantons- und Gemeindevertreterinnen und -vertretern. Die Fachgruppe arbeitet gemeinsam an der Weiterentwicklung der Empfehlungen der KBOB.
Link Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB).
Kennzahlen und Leistungsausweis Im vergangenen Jahr konnten die Anzahl Minergie-Objekte weiter ausgebaut werden. Die folgende Tabelle zeigt den Status im Bereich Minergie-Standards Ende 2019.
Anzahl von nachhaltigen Gebäudezertifizierungen, -ratings und Gütesiegeln Standard
MINERGIE
2017
2018
2019
Energiebezugsfläche gesamt in m2
Energiebezugsfläche gesamt in m2
Energiebezugsfläche gesamt in m2
7960
19 285
55 492
MINERGIE A MINERGIE A Eco
1760
MINERGIE P MINERGIE P Eco Total Energiebezugsfläche (zertifiziert und unzertifiziert)
3814
6620
141 378
168 018
Im Dialog mit Gesellschaft und Politik
Im Dialog mit Gesellschaft und Politik armasuisse Immobilien ist in der ganzen Schweiz präsent und verfügt über vielfältige Berührungspunkte mit der Bevölkerung. Armeeareale werden nicht nur für militärische Zwecke, sondern auch für die Landwirtschaft, für Veranstaltungen und sportliche Grossanlässe zur Verfügung gestellt. Ein gutes Zusammenspiel mit Gesellschaft und Politik ist deshalb besonders wichtig.
SHIELD Sprengversuch
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
In diesem Kapitel behandelte SDGs
2019 wurden auf Militärgeländen 75 kulturelle oder sportliche Grossanlässe durchgeführt
Einbezug der lokalen Bevölkerung und zivile Nutzung militärischer Anlagen
Hand in Hand: Militärische und zivile Nutzung Bei Standortentscheiden werden – wo möglich und sinnvoll – die Synergien zwischen militärischer und ziviler Nutzung ausgeschöpft. Dies ermöglicht der Zivilbevölkerung zahlreiche Areale als Naherholungsgebiete zu nutzen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Frauenfeld plant armasuisse Immobilien aktuell die zivile Nachnutzung der denkmalgeschützten Kaserne mitten in Frauenfeld (siehe Seite 41).
armasuisse Immobilien ist in der ganzen Schweiz präsent und verfügt über vielfältige Berührungspunkte mit der Bevölkerung, den Gemeinden und Städten. Die militärische Nutzung der Anlagen wirkt sich auf die umliegenden Ortschaften aus. Grosse Areale stehen gleichzeitig der Bevölkerung als Naherholungsgebiet zur Verfügung oder werden für Kultur- und Vereinsveranstaltungen genutzt. Gut mit der Gesellschaft und armasuisse Immobilien unterhält zudem verder Politik zusammenzuarbeiten, ist deshalb schiedene Managementsysteme, die potenziell besonders wichtig. negative Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung durch den militärischen Betrieb eindämmen. Gemeinsam mit den Nutzern engagiert sich Dazu gehört beispielsweise das Schiesslärmmaarmasuisse Immobilien dafür, die militärischen nagementsystem. Weitere Instrumente, um das Bedürfnisse mit den Anliegen der lokalen Bevöl- Umfeld vor Immissionen zu schützen, bestehen kerung abzustimmen und pflegt mit Gemeinde- für den Bereich Gewässer- und Bodenschutz, vertretern sowie Stadt- und Kantonsregierungen Naturschutz, Energie, Luftreinhaltung, Denkeinen offenen Dialog. Vor Ort ist der jeweilige malschutz und Störfallvorsorge. Waffenplatzkommandant die zentrale Ansprechperson, den armasuisse Immobilien in den Dialog Über den Bereich Interessenwahrung sammelt einbezieht. Bei grösseren Waffenplätzen ist die und analysiert armasuisse Immobilien unterOrganisation durch einen Beauftragten im jewei- schiedliche Anfragen aus Politik und Gesellschaft. ligen Waffenplatz-Board vertreten. Neben der Analyse der Medienberichterstattung betreibt sie ein qualitatives Monitoring, welches Bei Neu- oder Umbauten von militärischen An- die lokalen Gegebenheiten berücksichtigt und lagen erfolgt eine enge Zusammenarbeit im nimmt sich der Anliegen der Bevölkerung an. Rahmen von sogenannten militärischen Plangenehmigungsverfahren (MPV). Darin werden die Bauprojekte durch das Generalsekretariat VBS, Bereich Raum und Umwelt, auf ihre Rechtskonformität überprüft. Betroffene Privatpersonen, Organisationen, Gemeinden, Kantone und Bundesbehörden werden in die Beurteilung einbezogen und die Planungsunterlagen werden öffentlich aufgelegt.
Von Schiesslärm betroffene Gebäude und Personen
2017
2018
2019
Betroffene Gebäude mit Überschreitung des Immissionsgrenzwerts (IGW) (Schiesslärm)
255
183
223
Betroffene Personen in Gebieten mit Überschreitung des Immissionsgrenzwerts (IGW) (Schiesslärm)
969
653
815
Im Dialog mit Gesellschaft und Politik
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VBS ermöglicht städtebauliche Entwicklung im Herzen von Frauenfeld Sobald die erste Ausbauetappe des Waffenplatzareals im Frauenfelder Auenfeld beendet ist (siehe Seite 25), kann die denkmalgeschützte Kaserne mitten in der Stadt Frauenfeld ab 2023 zivil genutzt werden. Die Stadt Frauenfeld plant die Entwicklung des Areals in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit armasuisse Immobilien. Ziel ist es, das grosse städtebauliche Potenzial des rund 14 000 Quadratmeter grossen Areals auszuschöpfen, wofür mehrere Studien veranlasst und Ideenwettbewerbe durchgeführt wurden. Die dadurch generierten Vorschläge und Beiträge ermöglichen der Stadt, die zukünftige zivile Nutzung zu definieren und einen bedürfnisgerechten Gestaltungsplan des Areals zu erarbeiten.
Planung sicherer Gebäude dank Sprengversuch SHIELD, kurz für «Super Heavy Improvised Explosive Loading Demonstrator» war der grösste Sprengversuch der letzten 30 Jahre, an dem die Schweizer Studiengruppe «Schutz Infrastruktur Militär» zusammen mit fünf internationalen Partnerorganisation im August 2019 teilgenommen hat. Unter der Leitung von armasuisse Immobilien beteiligten sich weitere Schweizer Organisationen: armasuisse Wissenschaft und Technologie, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz, die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt sowie die Fachstelle «Informations- und Objektsicherheit» des Generalsekretariats VBS. Im Dienst der Wissenschaft detonierten auf dem Testgelände Älvdalen in Schweden mehrere Tausend Kilogramm Sprengstoff. Der Sprengversuch SHIELD hatte zum Ziel, Antworten auf Fragen bezüglich der Widerstandsfähigkeit von Gebäuden und Schutzbauten zu finden; beispielsweise welche Art von Mauerwerk bei welchem Abstand zuverlässig vor einer massiven Autobombe schützt, wie hoch die Belastungsgrenzen von Führungs- und Unterkunftsräumen für Truppen im Ausland ausfallen oder wie sich Explosionen auf Menschen in der Nähe und auf die Kommunikationsfähigkeit von Geräten auswirken. Die bei den Experimenten gewonnenen Daten wurden unter allen Partnerorganisationen ausgetauscht. Die ausgewerteten Daten ermöglichen es den teilnehmenden Schweizer Organisationen, die Wirkung von massiven Explosionen auf Infrastrukturen und Personen künftig besser zu verstehen und simulieren zu können. Die daraus abgeleiteten Erkenntnisse bilden wiederum die Basis für markant bessere Grundlagen zum baulichen Schutz gegen Waffenwirkung und damit letztlich zu sichereren Gebäuden für zivile und militärische Nutzer. Bild oben: Zustand vor der Detonation Bild unten: Zustand nach der Detonation
Video: You Tube-Video des Sprengversuchs
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Sicherheit und Gesundheit der Kunden und Nutzer
1130 Gebäude und Anlagen wurden 2019 einer Zustandsbeurteilung unterzogen
Armee-Anlagen unterliegen einer intensiven Nutzung. In Unterkünften und Ausbildungsbauten, aber auch in der Logistikinfrastruktur sowie auf grossen offenen Landflächen wie Schiess- und Übungsplätzen muss die Sicherheit der verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer gewährleistet sein. Potenziell schädliche Einwirkungen auf Personen sollen frühzeitig erkannt und Massnahmen umgesetzt werden, um Unfälle zu vermeiden oder zu vermindern. Um die Sicherheit langfristig zu gewährleisten, sind periodisch Sanierungen notwendig, besonders im Bereich Brandschutz als auch zum Schutz vor natürlichen Gefahren wie Erdbeben, Hochwasser oder Radonstrahlung. Das Alter der Anlagen spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn viele Bauten stammen aus einer Zeit, in der noch andere Standards galten. Angesichts des grossen Portfolios und der beschränkten Ressourcen ist armasuisse Immobilien besonders beim systematischen Management der Sicherheitsanforderungen gefordert.
Systematische Prüfung und kontinuierliche Instandhaltungsplanung Den Sanierungsbedarf zu ermitteln, ist angesichts der Grösse des Portfolios aufwändig. Deshalb hat armasuisse Immobilien ein umfassendes Sicherheits- und Gesundheitsmanagement implementiert. Dazu gehören systematische Prüfungen, Messungen oder Inspektionen, teils vor Ort, teils im Rahmen von Datenbankauswertungen. armasuisse Immobilien führt regelmässig Zustandserhebungen durch. Bei jedem Gebäude beziehungsweise jeder Anlage wird periodisch der Zustand durch Spezialisten geprüft. Mittels Vereinbarung (Service Level Agreement) stellt sie zudem sicher, dass auch die Betreiber regelmässig Prüfungen durchführen. Anhand dieser systematischen Prüfungen wird der Sicherheitsbedarf kurz-, mittel- und langfristig ermittelt und eingeplant. Bei kritischen Mängeln – beispielsweise bei fehlenden Brandabschnittstüren oder Brandmeldern in Schlafräumen oder bei Altlasten, die das Trinkwasser beeinträchtigen könnten – werden Sofortmassnahmen eingeleitet. Kennzahlen und Leistungsausweis 2019 wurden rund 4400 Sicherheits- und Gesundheitsprüfungen (z. B. Gebäudetechnik, Trinkwasser usw.) durchgeführt. Bei 5 Prozent dieser Kontrollen wurden kritische Mängel festgestellt. Zusätzlich fanden bei 1130 Gebäuden und Anlagen allgemeine Zustandserhebungen statt.
Im Dialog mit Gesellschaft und Politik
Volkswirtschaftlicher Beitrag
Durch armasuisse Immobilien extern vergebene Aufträge erzeugen während eines Jahres Arbeit für rund 4100 Personen
Der Betrieb der Standorte der Armee ist für die regionale Wirtschaft von Bedeutung. Das betrifft beispielsweise Zulieferer von Verpflegung, das lokale Kleingewerbe oder die örtliche Gastronomie. Zudem haben die Bauprojekte positive Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft, da die Immobilienprojekte überwiegend in der Schweiz beschäftigungswirksam sind. Die Aufträge, die armasuisse Immobilien mit Dritten abschliesst, fallen für die betroffenen Unternehmen wirtschaftlich ins Gewicht. So sind die Vereinbarungen, die im Jahr 2019 mit Dritten für Dienstleistungen, den Betrieb der Immobilien sowie für Bauprojekte abgeschlossen wurden, stark beschäftigungswirksam. Die Aufträge erzeugten während eines Jahres Arbeit für rund 4100 Personen. armasuisse Immobilien setzt sich deshalb bei Ausschreibungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten dafür ein, regionale Aspekte angemessen zu berücksichtigen.
Kennzahlen und Leistungsausweis Im letzten Jahr wurden 766 Millionen Franken an Zulieferer bezahlt. Dies sind Ausgaben, die für die Planung, den Bau, die Erneuerung, den Betrieb und den Unterhalt der Immobilien notwendig sind. Kosten für Anmieten und Pachten sind darin ebenfalls eingeschlossen. Ein Teil davon wird im Rahmen von verwaltungsinternen Vereinbarungen verwendet. Die internen Partner – in erster Linie die Logistikbasis der Armee in ihrer Rolle als Betreiber – investieren ihrerseits wiederum einen wesentlichen Teil jener Beträge, um in der Privatwirtschaft Leistungen für den Betrieb der Immobilien zu beschaffen. Die Gesetzgebung des öffentlichen Beschaffungswesens verbietet es, grundsätzlich lokale Zulieferer zu bevorzugen. armasuisse Immobilien kann deshalb nicht beeinflussen, welche Aufträge an lokale Zulieferer vergeben werden. Dennoch ist der Anteil der Ausgaben an lokale Lieferanten ein wichtiger Indikator für den volkswirtschaftlichen Beitrag von armasuisse Immobilien und für die Wettbewerbsfähigkeit des einheimischen Gewerbes.
Zahlungen an Zulieferer
Anteil der Ausgaben für lokale Lieferanten
in Mio. CHF
in Prozent
800 700
751
735
766
100 90
701
80 600
70
500
60
400
50 40
300
30 200 20 100
10
2016
2017
2018
2019
Zahlungen an Zulieferer für beauftragte Planer-, Bau- und Dienstleistungen sowie für Anmieten und Pachten.
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2016 Deutschschweiz Westschweiz Tessin
2017
2018
2019
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
armasuisse Immobilien als Arbeitgeberin Kompetente, gut ausgebildete und motivierte Mitarbeitende aus allen Landesteilen und Sprachgebieten tragen dazu bei, die Aufgaben von armasuisse Immobilien professionell und verantwortungsvoll zu erfüllen.
Verwaltungszentrum am Guisanplatz 1 Bern
armasuisse Immobilien als Arbeitgeberin
In diesem Kapitel behandelte SDGs
Mitarbeiterzufriedenheit Das Aufgabengebiet von armasuisse Immobilien ist sehr vielfältig. Deshalb sind Kompetenz, Motivation und Zufriedenheit wichtige Erfolgsfaktoren, um die verschiedenen Anspruchsgruppen zufrieden zu stellen. Damit die komplexen Aufgaben bedürfnisgerecht umgesetzt werden können, braucht es gute Fachkräfte. armasuisse Immobilien will eine attraktive Arbeitgeberin bleiben und ihre Mitarbeitenden langfristig halten. Die Mitarbeiterzufriedenheit auf einem hohen Niveau zu halten, ist eines der Jahresziele. Sie hängt von vielen Faktoren ab. Eine entscheidende Rolle spielen attraktive Arbeitsbedingungen und vielfältige Möglichkeiten, um sich individuell weiterzuentwickeln. So gelten für armasuisse Immobilien die fortschrittlichen Anstellungsbedingungen und Lohnnebenleistungen der Bundesverwaltung.
93 % der Mitarbeitenden arbeiten gerne bei armasuisse Immobilien
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Mitsprache ermöglichen Darüber hinaus fördern partizipative Elemente den Dialog und animieren dazu, sich im Unternehmen aktiv einzubringen. Mitarbeitende können sich über die jährliche Mitarbeiterumfrage und das Vorschlagswesen äussern und Verbesserungsvorschläge einbringen. Zudem haben sie die Möglichkeit sich für Anliegen an die Personalkommission armasuisse zu wenden. In der Gruppe «avenir armasuisse Immobilien» können sich Mitarbeitende freiwillig engagieren, um aus Ideen und Visionen konkrete Chancen für die Unternehmung zu generieren. Kennzahlen und Leistungsausweis armasuisse Immobilien führt jährlich eine Umfrage durch, die die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erfasst und Verbesserungsmassnahmen identifiziert. Die Befragung gibt Auskunft über die Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit ihrer Arbeit sowie ihrer individuellen Arbeitsmotivation und deckt acht weitere Themengebiete ab. Die Ergebnisse fielen auch 2019 positiv aus. 89 Prozent der Mitarbeitenden sind mit den Arbeitsbedingungen eher bis vollkommen zufrieden. Die Zufriedenheit insgesamt steigt um zwei Prozentpunkte auf 93 Prozent der Mitarbeitenden, die eher bis vollkommen zufrieden sind.
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Aus- und Weiterbildung Damit die Mitarbeitenden die Kernaufgaben im Immobilienmanagement erfolgreich umsetzen können, sind umfangreiche Kompetenzen und Fachkenntnisse gefordert. Hinsichtlich der demographischen Entwicklung und der Altersverteilung bei armasuisse Immobilien ist es besonders wichtig, das Spezialwissen zu erhalten und auszubauen. Nur so wird die Organisation auch in Zukunft über qualifizierte und kompetente Mitarbeitende verfügen.
Praxisorientierte Ausbildung auf dem Waffenplatz stärkt professionelle Zusammenarbeit Seit 2017 stellt das Format «Rendez-vous der Regionen» die rollenübergreifenden Begegnungen, den fachlichen Austausch und die praxisorientierte Weiterbildung der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt. 2019 lud die Geschäftseinheit Portfolio und Umweltmanagement insgesamt rund 240 Mitarbeitende aus den vier Regionen Ost, Mitte, Zentral und West zwischen Mai und September auf einen Waffenplatz oder einen Militärflugplatz in der jeweiligen Region ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten an fachspezifischen Referaten teilnehmen und sich an Informationsständen mit Spezialisten über Fachthemen austauschen. Ausserdem absolvierten die Mitarbeitenden einen Postenlauf zu konkreten Projekten aus so unterschiedlichen Themenbereichen, wie erneuerbare Energieerzeugung, Entwässerung, Fahrtraining, den Tankanlagen des VBS, Umweltschutz auf dem Brandübungsplatz, nachhaltige Wärmeversorgung sowie der Zertifizierung Minergie-ECO. Das «Rendez-vous der Regionen» fördert damit kontinuierlich den fachübergreifenden Austausch, die Fachkenntnisse der Mitarbeitenden und stärkt die professionelle regionale Zusammenarbeit.
und beteiligt sich grosszügig an den Ausbildungskosten. AZB- und armasuisse-Seminare sowie Ausbildungen und Kurse unter 5000 Franken werden vollständig finanziert. Aus- und Weiterbildungen im Rahmen einer Ausbildungsvereinbarung unterstützt armasuisse Immobilien mit bis zu 75 Prozent der Kosten.
Schwerpunkte der Aus- und Weiterbildung Die Themen neue Arbeitswelt und Konsequenzen für die Führungskultur und Führungsarbeit sind Schwerpunktthemen für Kadermitarbeitende im Jahr 2019. Weitere Schwerpunkte sind Die Planung der Aus- und Weiterbildung ist Projektleitungsausbildungen sowie die FachBestandteil der individuellen Entwicklungsplanung kompetenzerweiterung. Zudem wird das Ausder Mitarbeitenden. Sie wird im Rahmen der bildungsangebot an Sprachen ausgebaut. jährlich durchgeführten Mitarbeitergespräche erarbeitet und in einem Kompetenzprofil fest- Kennzahlen und Leistungsausweis gehalten. Den Mitarbeitenden steht ein attrak- Durchschnittlich nahmen die Mitarbeitenden im tives Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramm Jahr 2019 während 55 Stunden an Aus- und offen, darunter Angebote von armasuisse Im- Weiterbildungen teil. Dies entspricht einem mobilien, von armasuisse sowie diejenigen des Rückgang von 6 Stunden gegenüber 2018. Ausbildungszentrums der Bundesverwaltung Frauen nehmen im Schnitt 6 Stunden weniger (AZB). armasuisse fördert dabei sowohl interne an Ausbildungen teil und liegen somit nur minim als auch externe Weiterbildungsmöglichkeiten hinter den Männern.
Durchschnittliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Mitarbeitende Stunden pro Mitarbeitende und Jahr 90 80 70 60 50 40 30 20 10 Männer Frauen 2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
armasuisse Immobilien als Arbeitgeberin
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Ein Ziel, das für alle Teile der Bundesverwaltung gilt: «Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit.» 2017 wurde die Lohngleichheit durch das EidAls Teil der Bundesverwaltung, der schweizweit genössische Personalamt überprüft. Die Lohntätig ist, legt armasuisse Immobilien Wert auf analyse stellte fest, dass keine Lohnungleichheit eine kulturell vielfältige Belegschaft und fördert besteht. die Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern und den Sprachregionen. Gerade als ar- Kennzahlen und Leistungsausweis meenaher Betrieb, der in einem technischen Ende 2019 zählte armasuisse Immobilien 236 Umfeld agiert, ist es für armasuisse Immobilien Mitarbeitende. Der Grossteil der Mitarbeitenden, schwierig, Frauen als Mitarbeiterinnen zu ge- nämlich rund drei Viertel, arbeitet am Hauptsitz winnen. Umso wichtiger ist es, potenziellen in Bern. Die restlichen Mitarbeitenden sind an Mitarbeiterinnen ein attraktives und vielfältiges acht weiteren, kleineren Standorten tätig, die Arbeitsumfeld zu bieten, das keine Diskriminie- über die drei Sprachregionen Tessin, Westschweiz rung duldet und die Lohngleichheit sicherstellt. und Deutschschweiz verteilt sind.
Vielfalt, Chancengleichheit und Gleichbehandlung
armasuisse Immobilien lanciert kaufmännischen Lehrgang für Facility Manager/innen Die Bewirtschaftung von militärischen Immobilien über den gesamten Lebensweg verlangt nach vielfältigen Kompetenzen. Um das vorhandene, meist technische Know how optimal zu ergänzen, hat armasuisse Immobilien den Lehrgang «Kaufmännisches Facility Management» für ihre Mitarbeitenden ins Leben gerufen. Die Kursinhalte waren modular aufgebaut und wurden konsequent auf die besonderen Bedürfnisse des Immobilienportfolios des VBS abgestimmt. Insgesamt haben 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter individuelle Module absolviert. Die Ausbildung umfasste einerseits rechtliche Grundlagen, wie beispielsweise Teilgebiete aus dem Obligationenrecht und dem Zivilgesetzbuch und andererseits Themen der öffentlichen Verwaltung und des VBS. Der Lehrgang vertiefte insbesondere das Wissen zum militärischen Plangenehmigungsverfahren (MPV), zum Sachplan Militär sowie zur Verordnung über das Immobilienmanagement VBS (VILB) und dem Raumordnungsund Umweltmanagementsystem VBS (RUMS). Acht Mitarbeitende haben alle Module besucht und haben nach 30 intensiven über 18 Monate verteilten Kurstagen die Ausbildung mit einer Abschlussarbeit beendet: · Brönnimann Christiane · Bucher Patrick · Krummenacher Stefan · Kunz Christoph · Roth Urs · Ryf Michael · Solinger Regula · Zumoberhaus Stefan Zusammen mit dem erfolgreichen Abschluss erhalten diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit zusätzliche Unterschriftskompetenzen. Das Feedback der Teilnehmenden zum Lehrgang ist einhellig: Sie schätzten besonders die praxisnahen und im Berufsalltag direkt umsetzbaren Inhalte, die durch erfahrene Dozenten und kompetente VBS-interne Fachpersonen vermittelt wurden.
Die Verantwortung über Vielfalt, Chancengleichheit und Gleichbehandlung liegt zunächst beim Kader. Diese werden vom Personalleiter und der Chancengleichheitsbeauftragten unterstützt. armasuisse Immobilien setzt sich dafür ein, dass keine Diskriminierung entsteht, weder zwischen Männern und Frauen noch zwischen Jung und Alt. Zusätzlich findet zum Thema Chancengleichheit jährlich ein Controlling auf Stufe VBS statt. Die kulturelle Vielfalt zwischen den Sprachregionen spielt eine grosse Rolle für armasuisse Immobilien. So profitiert sie vor allem durch ihre dezentrale Organisationsstruktur von der sprachlichen und kulturellen Vielfalt der Mitarbeitenden. Bei allen Stellenausschreibungen werden explizit Mitarbeitende aus den französischen und italienischen Sprachgemeinschaften, die untervertreten sind, angesprochen und gesucht. Die Mitarbeitenden in den verschiedenen Sprachregionen pflegen ein grosses Beziehungsnetz. Dies innerhalb der Bundesverwaltung, aber auch als direkte Ansprechpartner mit den Kantonen, den Gemeinden und mit der Privatwirtschaft. Den Mitarbeitenden von armasuisse Immobilien stehen die Beratungsdienstleistungen der Bundesverwaltung zur Verfügung, so beispielsweise die Schlichtungskommission nach Gleichstellungsgesetz, die Vertrauensstelle für das Bundespersonal oder die Personal- und Sozialberatung der Bundesverwaltung.
Der Anteil Frauen stieg von 33 Prozent auf 34 Prozent. Dies liegt leider noch weit unter den Zielwerten der Bundesverwaltung von 48 Prozent. Auch wenn in den Stellenausschreibungen beide Geschlechter angesprochen werden, bewerben sich leider noch immer vergleichsweise wenige Frauen auf die offenen Positionen bei armasuisse Immobilien.
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Altersverteilung der Belegschaft
unter 30 Jahre, männlich unter 30 Jahre, weiblich 30–50 Jahre, männlich 30–50 Jahre, weiblich über 50 Jahre, männlich über 50 Jahre, weiblich
Mitarbeitende in Regionen
Deutsche Schweiz, männlich Deutsche Schweiz, weiblich Französische Schweiz, männlich Französische Schweiz, weiblich Italienische Schweiz, männlich Italienische Schweiz, weiblich
2017
Die Lohnanalyse zeigt, dass Männer und Frauen gleich viel verdienen
2018
2019
Absolut
%
Absolut
%
Absolut
%
236
100 %
229
100 %
236
100 %
162
69 %
153
67 %
156
66 %
74
31 %
76
33 %
80
34 %
168
71 %
172
75 %
183
78 %
männlich
142
60 %
139
61 %
143
61 %
weiblich
26
11 %
33
14 %
40
17 %
68
29 %
57
25 %
53
23 %
männlich
20
9%
14
6%
13
6%
weiblich
48
20 %
43
19 %
40
17 %
Gesamtbelegschaft männlich weiblich
Vollzeitmitarbeitende
Teilzeitmitarbeitende
armasuisse Immobilien als Arbeitgeberin
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Ein Tag im Leben eines Portfoliomanagers Oskar Langensand (54), senior Portfoliomanager in der Geschäftseinheit Portfolio- und Umweltmanagement von armasuisse Immobilien.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Werden Sie Teil des Teams von Portfoliomanagerinnen und -managern bei armasuisse Immobilien. Gemeinsam betreuen sie mit 7000 Objekten eines der umfangreichsten und vielfältigsten Immobilienportfolios der Schweiz. Sie steuern den anspruchsvollen Immobilienbestand zukunftsorientiert und planen und koordinieren bestehende sowie künftige Bedürfnisse der Armee oder setzen sich für einen nachhaltigen Umgang mit nicht benötigten Immobilien ein. Nebst einem Hoch- oder Fachhochschulabschluss und Weiterbildungen im Immobilienwesen sind vor allem konzeptionelles Denken, Verhandlungsgeschick auf allen Ebenen und ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten von Bedeutung.
Oskar Langensand betritt mit langen Schritten das denkmalgeschützte Gebäude im neuen Verwaltungszentrum des Bundes am Guisanplatz 1 in Bern. Hier hat das Immobilienkompetenzzentrum des VBS seit Mitte 2019 seine Hauptniederlassung. Doch wer ist Oskar Langensand und was motiviert ihn seit über 14 Jahren, seine Objekte in der Zentralschweiz für armasuisse Immobilien als Portfoliomanager mit viel Herzblut zu steuern, zu planen und zu entwickeln? Einen Tag lang durften wir ihn begleiten und einen Einblick in seine Arbeit erhaschen.
07:30 Uhr: Verwaltungszentrum Guisanplatz 1 in Bern, Start in den Arbeitstag Oskars Tag hat früh begonnen. Von seinem Wohnort im Herzen der Zentralschweiz ist er bereits nach Bern gereist. Er arbeitet seit 14 Jahren als Portfoliomanager bei armasuisse Immobilien und ist zuständig für militärische Objekte in den Kantonen Aargau, Luzern, Obund Nidwalden sowie Zug und Schwyz. Sein Hauptarbeitsplatz befindet sich in Luzern. In der Regel arbeitet er jedoch einen Tag in der Woche in Bern. Oskar Langensand ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern.
Aktuelle Stellenangebote finden Sie unter www.stelle.admin.ch oder senden Sie uns eine Mail mit Ihren Kontaktdaten an info.immobilien@armasuisse.ch Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
Rapport des Portfoliomanagements. Oskar Langesand ganz links.
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Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Als gelernter Elektromonteur absolvierte Oskar mehrere Aus- und Weiterbildungen im Immobilienbereich. Seit 1998 beschäftigt er sich mit den Immobilien des VBS. Zuerst in mehreren Funktionen in der Immobilienorganisation der Armee. Seit der Schaffung von armasuisse Immobilien im Jahr 2006 als zentrales Immobilienkompetenzzentrum des VBS, ist er als Portfoliomanager für die Belange der Objekte in seinem Portfolio tätig. Als Portfoliomanager sind die Kernaufgaben seiner Funktion die strategische Entwicklung und Steuerung des Immobilienportfolios für die bestehenden und künftigen Immobilienbedürfnisse der Armee. Dies erfordert die Erarbeitung von übergeordneten Immobilienstrategien und Vorgaben sowie die Pflege von strategischen Kenndaten, wie beispielsweise die Objektwerte oder Segmentierungen. Wichtiger Bestandteil seiner Tätigkeit ist auch die Interessenwahrung gegenüber Planungen und Immobilienprojekten von Dritten, die sich im Umfeld der VBS-Immobilien befinden und diese tangieren könnten. Nebst den fachlichen Kenntnissen sind gute Sozial- und Kommunikationskompetenzen bei der täglichen Arbeit von Nöten. Diese ermöglichen es, die vielfältigen Bedürfnisse koordinieren und umsetzen zu können, die seine zahlreichen Kunden und Partner, wie die militärischen Mieter und Nutzer, die Betreiber der Immobilien sowie seine Arbeitskollegen aus dem Facility Management und dem Baumanagement an ihn stellen.
08:00 Uhr: Verwaltungszentrum Guisanplatz 1 in Bern, zweimonatlicher Portfoliomanagement-Rapport Der sonnige Dienstagmorgen beginnt mit dem Rapport des Fachbereichs Portfoliomanagement im neu bezogenen Verwaltungszentrum in Bern. Die Zuständigkeiten der einzelnen Portfoliomanagerinnen und -manager erstrecken sich auf die ganze Schweiz und sind regional definiert. Am Rapport werden die laufenden Projekte und Geschäfte der insgesamt zwölf Mitarbeitenden besprochen. Der Portfoliomanager ist nebst der Planung und Steuerung seines Portfolios auch für die bedürfnisgerechte Weiterentwicklung der Objekte in seinem Portefeuille verantwortlich. Als Mittel stehen ihm mehrere strategische Planungsinstrumenten zur Verfügung. Für die Definition der Nutzung des Objekts erarbeitet er zusammen mit dem militärischen Nutzer ein sogenanntes Nutzungskonzept (NUK). Um Schritt mit Bedürfnisänderungen zu halten, steht dem Portfoliomanager das Planungsinstrument des Entwicklungsplans (EP) zur Verfügung. Darin erarbeitet er im Team das Nutzungspotenzial des Areals und zeigt die damit verbundenen Bedürfnisse für Veränderungen und für bauliche Anpassungen auf. 10:30 Uhr: Waffenplatz Bremgarten AG, Immo-Board Sitzung Nach dem Rapport in Bern reisen wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Waffenplatz in Bremgarten AG – eines der Areale aus Oskars Portfolio. Die Armeetaucher, das Waffenplatzkommando, das Einsatzkommando Katastrophenhilfe-Bereitschaftsverband und das Kommando Genieschule 74 sind auf dem Waffenplatz stationiert. Die Genieschule bildet Offiziere der Genie, Rettung und ABC (atomare, biologische und chemische Gefährdungen) aus und bietet technische Schulungen an. Durchdiener des Katastrophenhilfe Bereitschaftsverbands absolvieren hier Ausbildungen. Das Einsatzkommando Katastrophenhilfe stellt über die Rettungskette Schweiz die Einsatzbereitschaft für die Katastrophenhilfe im In- und Ausland sicher.
armasuisse Immobilien als Arbeitgeberin
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Beim periodisch stattfindenden Immo Board sind mit dem militärischen Mieter, dem Waffenplatzkommandanten als Nutzer sowie dem Betreiber des Areals alle betroffenen Parteien vertreten, um gewünschte, geplante und laufende Projekte und Immobiliengeschäfte des Waffenplatzes zu besprechen. Seitens armasuisse Immobilien sind der zuständige Baumanager, der die baulichen Vorhaben plant und führt, sowie der Facility Manager, der für die Bewirtschaftung und die Instandhaltung des Areals verantwortlich ist, vor Ort. Oskar als Portfoliomanager stellt sicher, dass alle Vorhaben und Immobiliengeschäfte in die geplante Entwicklung des Waffenplatzes passen. Heute wird der Ersatz der Heizzentrale besprochen. armasuisse Immobilien verfolgt konsequent den Ansatz der nachhaltigen Bewirtschaftung der Immobilien. Die alte Öl-Heizung wird durch einen Anschluss an den Fernwärmeverbund ersetzt. Zudem sollen die alten Theoriebaracken ersetzt werden. Die neuen Theorielokale, ausgestattet mit einer Photovoltaikanlage, dienen gleichzeitig als Pilotprojekt für eine modulare, energieeffiziente Bautechnik. Wenn sich die standardisierte Vorgehensweise beim Bau der Baracken qualitativ, kostenmässig und durch eine verkürzte Bauzeit bewährt, soll sie schweizweit eingesetzt werden.
Kasernenareal Wpl Bremgarten.
13:30 Uhr: Altes Zeughausareal Sarnen, Kick-off Sitzung NUK Schiessplatz Glaubenberg Nach einer kurzen Zugfahrt treffen wir in Sarnen ein, dem Hauptort des Kantons Obwalden. Das Wetter hat gedreht, Schneeregen statt Sonne. Glücklicherweise befindet sich der Sitzungsort unweit vom Bahnhof und wir kommen schnell wieder ins Trockene. Den Schiessplatz Glaubenberg wird die Armee entgegen früherer Planungen weiterhin nutzen, was ein Nutzungskonzept (NUK) für die kommenden Jahre notwendig macht. Als Portfoliomanager ist Oskar für die Erarbeitung zuständig und hat alle involvierten Stellen zur heutigen Startsitzung eingeladen. Er führt uns humorvoll aber trotzdem bestimmt durch die zweistündige Sitzung und erklärt, welche Informationen und Unterlagen er von den militärischen Nutzern des Areals benötigt: Eine Bedarfsplanung mit Angaben zur Nutzung, Sicherheit und Betrieb des Areals. Weiter erläutert er den Zeitplan des Projekts, die nächsten Sitzungstermine sowie den Bearbeitungsprozess des NUKs.
52
Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Links – «Moore der Schweiz», WSL, 2018 – Konzept «Natur, Landschaft und Armee-Konzept (NLA)» des VBS
16:15 Armee-Ausbildungszentrum Luzern (AAL), Büroalltag Von Oskars Büro aus hat man einen herrlichen Ausblick auf die Berge, vor allem auf die Pilatuskette und das Stanserhorn. Der Bürostandort von armasuisse Immobilien im Armeeausbildungszentrum Luzern bietet 18 moderne Arbeitsplätze und konnte Ende 2018 bezogen werden. Mitarbeitende aus allen Geschäftsbereichen, die in der Region Zentral tätig sind, Von Sarnen aus ist es nur ein Katzensprung mit haben hier ihren Arbeitsplatz. Zudem stehen der S-Bahn nach Luzern-Allmend, wo sich die immer auch freie Arbeitsplätze für mobil ArNiederlassung von armasuisse Immobilien be- beitende zur Verfügung. Sein Büro teilt sich findet, in der Oskar sein Büro hat. Oskar mit zwei Arbeitskollegen. Der Schiessplatz Glaubenberg liegt in der gleichnamigen Moorlandschaft, die von nationaler Bedeutung ist. Durch eine schrittweise Reduzierung der alpwirtschaftlichen Beweidung liess sich die Qualität der Moore innert zehn Jahren wesentlich verbessern. Damit diese positive Entwicklung weitergeht bezieht Oskar das «Natur, Landschaft und Armee-Konzept (NLA)» des VBS, im neuen NUK mit ein.
Oskar muss die drei heutigen Sitzungen nachbearbeiten. Nach dem wohlverdienten, karamellisierten Kaffee, den uns Oskar serviert, ziehen wir uns zurück und lassen ihn in Ruhe die Entwicklungspläne für sein Immobilienportfolio schmieden
Oskar in seinem Büro im Armee-Ausbildungszentrum in Luzern.
Über diesen Bericht
53
Über diesen Bericht Mit der jährlichen Nachhaltigkeitsberichterstattung informiert armasuisse Immobilien ihre Anspruchsgruppen über die Nachhaltigkeitsleistung und die Fortschritte im Nachhaltigkeitsmanagement. Der Nachhaltigkeitsbericht von armasuisse Immobilien erscheint jährlich. Der letzte Bericht erschien als Kurzbericht mit ausführlichem GRI-Bericht im Juni 2019 und deckte das Kalenderjahr 2018 ab. Der vorliegende Bericht bezieht sich auf armasuisse Immobilien mit Sitz in Bern. In die Berichterstattung eingeschlossen sind sämtliche Standorte von armasuisse Immobilien sowie das gesamte betreute Portfolio. Die aufgeführten Massnahmen und Kennzahlen beziehen sich, wo nicht anders deklariert, auf das Kalenderjahr 2019. Dieser Bericht wurde in Übereinstimmung mit den GRI-Standards: Option «Kern» erstellt. In der Berichterstattung wurden neben den GRI-Standards auch Teile des GRI-Branchenzusatzes für die Bau- und Immobilienbranche (Construction and Real Estate Sector Disclosures) verwendet. Mit dem Logo auf Seite 54 bestätigt GRI die Korrektheit der Verweise auf die Wesentlichkeitsangaben (GRI-Angaben 102–40 bis 102–49). Ergänzend zum vorliegenden Bericht wird ein ausführlicher GRI-Bericht veröffentlicht, der weitergehende Informationen entlang der GRI-Vorgaben enthält. Weitere Informationen werden auch auf der Plattform www.armasuisse.ch/nachhaltigkeit veröffentlicht. Die Berichte liegen in deutscher, französischer und italienischer Sprache vor.
54
Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
GRI-Inhaltsindex Für den GRI Materiality Disclosures Service prüfte das GRI Services Team, dass der GRI-Inhaltsindex den Anforderungen entspricht und dass die Verweise für die Angaben 102–40 bis 102–49 mit den entsprechenden Stellen im Nachhaltigkeitsbericht übereinstimmen.
GRI-Standard
Angabe
Seiten im NH-Bericht
Seiten im GRI-Bericht
GRI 101: Grundlagen 2016
Allgemeine Angaben GRI 102: Allgemeine Angaben 2016
Organisationsprofil 102–1 Name der Organisation 102–2 Aktivitäten, Marken, Produkte und Dienstleistungen
A
3
6-9
3
53
3
102–4 Betriebsstätten
7
3
102–5 Eigentumsverhältnisse und Rechtsform
6
3
102–6 Belieferte Märkte
7
4
2 – 3, 6 – 7, 22 – 23
4
48
4– 5
102–3 Hauptsitz der Organisation
102–7 Grössenordnung der Organisation 102–8 Informationen zu Angestellten und sonstigen Mitarbeitern 102–9 Lieferkette 102–10 Signifikante Änderungen in der Organisation und ihrer Lieferkette 102–11 Vorsorgeansatz oder Vorsorgeprinzip 102–12 Externe Initiativen 102–13 Mitgliedschaft in Verbänden und Interessengruppen
35, 43
5
–
5
–
5– 6
36–37
6
–
6
4–5
–
B, 6 – 7, 10–12
–
–
6–7
Strategie 102–14 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers Ethik und Integrität 102–16 Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen Unternehmensführung 102–18 Führungsstruktur Einbindung von Stakeholdern
12
7
102–41 Tarifverträge
–
8
102–42 Ermittlung und Auswahl der Stakeholder
–
8
102–43 Ansatz für die Einbindung der Stakeholder
–
8–9
102–44 Wichtige Themen und hervorgebrachte Anliegen
–
9– 10
–
10
12–13
10
102–40 Liste der Stakeholder-Gruppen
Vorgehensweise bei der Berichterstattung 102–45 Im Konzernabschluss enthaltene Entitäten 102–46 Vorgehen zur Bestimmung des Berichtsinhalts und der Abgrenzung der Themen 102–47 Liste der wesentlichen Themen 102–48 Neudarstellung von Informationen
13
–
–
11
–
11
102–50 Berichtszeitraum
53
11
102–51 Datum des letzten Berichts
53
11
102–52 Berichtszyklus
53
11
102–49 Änderungen bei der Berichterstattung
102–53 Ansprechpartner bei Fragen zum Bericht 102–54 Erklärung zur Berichterstattung in Übereinstimmung mit den GRI-Standards
–
11
53
11
102–55 GRI-Inhaltsindex
54 – 57
–
102–56 Externe Prüfung
–
12
GRI-Inhaltsindex
55
GRI-Inhaltsindex
GRI-Standard
Angabe
Seiten im NH-Bericht
Seiten im GRI-Bericht
Auslassung
–
Wesentliche Themen Lebenszyklusbetrachtung GRI 103: Managementansatz 2016
103–1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung
20
–
103–2 Der Managementansatz und seine Bestandteile
20
13
103–3 Beurteilung des Managementansatzes
20
13
103–1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung
21
–
103–2 Der Managementansatz und seine Bestandteile
21
–
Verantwortungsvoller Umgang mit dem Volksvermögen GRI 103: Managementansatz 2016
GRI 201: Wirtschaftliche Leistung 2016
103–3 Beurteilung des Managementansatzes
21 – 23
–
201–1 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert
22 – 23
14 – 15
–
16
103–1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung
27
17
103–2 Der Managementansatz und seine Bestandteile
27
17
201–4 Finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand
–
Bodenschutz und Altlastensanierung GRI 103: Managementansatz 2016
CRE5
103–3 Beurteilung des Managementansatzes
27 – 28
17
CRE5 B elastete Flächen, die saniert wurden oder auf denen Sanierungsbedarf besteht
27 – 28
17– 18
–
Energie und Treibhausgasemissionen GRI 103: Managementansatz 2016
103–1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung 103–2 Der Managementansatz und seine Bestandteile
28
–
28 – 29
19
103–3 Beurteilung des Managementansatzes
28–31
19
GRI 302: Energie 2016
302–1 Energieverbrauch innerhalb der Organisation
30–31
19 – 20
Eigener Indikator
AR–1 Anzahl Areale mit Energieplanung Areal
Eigener Indikator
AR–2 Einteilung der Gebäude in Energieeffizienz-Kategorien
GRI 305: Emissionen 2016
29
21
–
21
305–1 Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
30
21 – 22
305–2 Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2)
30
22
Eigener Indikator
AR–3 Ersatz von Kältemitteln
–
22–23
Eigener Indikator
AR–4 Stand der Heizanlagen bezüglich Luftreinhalteverordnung
–
23
31
–
31–33
–
–
Biodiversität GRI 103: Managementansatz 2016
GRI 304: Biodiversität 2016
103–1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung 103–2 Der Managementansatz und seine Bestandteile 103–3 Beurteilung des Managementansatzes
32
–
304–1 Eigene, gemietete und verwaltete Betriebsstandorte, die sich in oder neben geschützten Gebieten und Gebieten mit hohem Biodiversitätswert ausserhalb von geschützten Gebieten befinden
32
24 – 25
304–2 Erhebliche Auswirkungen von Aktivitäten, Produkten und Dienst leistungen auf die Biodiversität
31–32
25
304–4 Arten auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) und auf nationalen Listen geschützter Arten, die ihren Lebensraum in Gebieten haben, die von Geschäftstätigkeiten betroffenen sind
32
26
–
56
Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
GRI-Inhaltsindex
GRI-Standard
Angabe
Seiten im NH-Bericht
Seiten im GRI-Bericht
Auslassung
–
Wesentliche Themen Transparente und nachhaltige Beschaffung GRI 103: Managementansatz 2016
103–1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung
35–36
–
103–2 Der Managementansatz und seine Bestandteile
35–36
–
103–3 Beurteilung des Managementansatzes
35–37
–
GRI 308: Umweltbewertung der Lieferanten 2016
308–1 Neue Lieferanten, die anhand von Umweltkriterien überprüft werden
–
27
GRI 414: Soziale Bewertung der Lieferanten 2016
414–1 Neue Lieferanten, die anhand von sozialen Kriterien überprüft wurden
–
27
Eigener Indikator
AR–5 Monitoring nachhaltige Beschaffung
37
27– 28
Eigener Indikator
AR–6 Anzahl Rekurse bei Auftragsvergabe
–
28
Nachhaltiges Bauen GRI 103: Managementansatz 2016
CRE8
103–1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung
38
–
103–2 Der Managementansatz und seine Bestandteile
38
–
103–3 Beurteilung des Managementansatzes
38
–
CRE8 Anzahl von nachhaltigen Gebäudezertifizierungen, -ratings und Gütesiegeln
38
29
–
Einbezug der lokalen Bevölkerung und zivile Nutzung militärischer Anlagen GRI 103: Managementansatz 2016
GRI 413: Lokale Gemeinschaften 2016
CRE7
40
–
40–41
–
103–3 Beurteilung des Managementansatzes
40
–
413–1 Geschäftsstandorte mit Einbindung lokaler Gemeinschaften, Folgenabschätzungen und Förderprogrammen
40
30
413–2 Geschäftstätigkeiten mit erheblichen tatsächlichen oder potenziellen negativen Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften
40
30
–
30
103–1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung
42
–
103–2 Der Managementansatz und seine Bestandteile
42
–
103–1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung 103–2 Der Managementansatz und seine Bestandteile
CRE7 Freiwillig oder unfreiwillig vertriebene und / oder umgesiedelte Personen
–
Sicherheit und Gesundheit der Kunden und Nutzer GRI 103: Managementansatz 2016
GRI 416: Kundengesundheit und -sicherheit 2016
103–3 Beurteilung des Managementansatzes
42
–
416–1 Beurteilung der Auswirkungen verschiedener Produkt- und Dienstleistungskategorien auf die Gesundheit und Sicherheit
42
31
–
31
103–1 Erklärung der wesentlichen Themen und ihre Abgrenzungen
43
–
103–2 Der Managementansatz und seine Komponenten
43
–
416–2 Verstösse im Zusammenhang mit den Gesundheits- und Sicherheitsauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen
–
Volkswirtschaftlicher Beitrag GRI 103: Managementansatz 2016
103–3 Prüfung des Managementansatzes GRI 203: Indirekte ökonomische Auswirkungen 2016 GRI 204: Beschaffungspraktiken 2016
203–1 Infrastrukturinvestitionen und geförderte Dienstleistungen 203–2 Erhebliche indirekte ökonomische Auswirkungen 204–1 Anteil der Ausgaben für lokale Lieferanten
43
–
40, 43
32
–
32
43
32
–
GRI-Inhaltsindex
57
GRI-Inhaltsindex
GRI-Standard
Angabe
Seiten im NH-Bericht
Seiten im GRI-Bericht
Auslassung
–
Wesentliche Themen Mitarbeiterzufriedenheit GRI 103: Managementansatz 2016
103–1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung
45
–
103–2 Der Managementansatz und seine Bestandteile
45
–
103–3 Beurteilung des Managementansatzes
45
–
GRI 401: Beschäftigung 2016
401–1 Neu eingestellte Angestellte und Angestelltenfluktuation
–
33
Eigener Indikator
AR–7 Mitarbeiterzufriedenheit
45
34
103–1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung
46
–
103–2 Der Managementansatz und seine Bestandteile
46
–
Aus- und Weiterbildung GRI 103: Managementansatz 2016
GRI 404: Aus- und Weiterbildung 2016
103–3 Beurteilung des Managementansatzes
46
–
404–1 Durchschnittliche Stundenzahl der Aus- und Weiterbildung pro Jahr und Angestellten
46
35
404–2 Programme zur Verbesserung der Kompetenzen der Angestellten und zur Übergangshilfe
46
35 – 36
–
36
404–3 Prozentsatz der Angestellten, die eine regelmässige Beurteilung ihrer Leistung und ihrer beruflichen Entwicklung erhalten
–
Vielfalt, Chancengleichheit und Gleichbehandlung GRI 103: Managementansatz 2016 GRI 401: Beschäftigung 2016 GRI 405: Diversität und Chancengleichheit 2016 GRI 406: Nichtdiskriminierung 2016
103–1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung
47
–
103–2 Der Managementansatz und seine Bestandteile
47
37
103–3 Beurteilung des Managementansatzes
47
–
–
37
401–3 Elternzeit 405–1 Diversität in Kontrollorganen und unter Angestellten
48
4–5
405–2 Verhältnis des Grundgehalts und der Vergütung von Frauen zum Grundgehalt und zur Vergütung von Männern
47
38
406–1 Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Abhilfemassnahmen
–
38
40
39
Lärmschutz (nicht wesentliches Thema) Eigener Indikator
AR–8 Lärmschutz
–
58
Nachhaltigkeitsbericht 2019 armasuisse Immobilien
Impressum Projektleitung: armasuisse Immobilien Beratung Nachhaltigkeitsberichterstattung: BSD Consulting Gestaltung: phorbis Communications AG Fotos/Bildnachweis: Seite 9: Wyssen Avalanche Control, Seite 9: Michael Peuckert, Seite 24: OOS AG, Seite 44: Rolf Siegenthaler/BBL, restliche Bilder VBS/DDPS
armasuisse Immobilien Guisanplatz 1 CH-3003 Bern Tel. +41 58 463 20 20 info.immobilien@armasuisse.ch www.armasuisse.ch/immobilien