Reisen ...

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Fotoausstellung

PFSĂ–, Jahrgang 21



... reisen Ein Abschlussprojekt der AbsolventInnen der Prager Fotoschule, Jahrg. 21

Teilnehmer Helga Allmer Johanna Kutschera-Kahrer Christiane Peschek Richard O. Reinalter Birgit Reiter Stefan Sappert Michael Vesely

Ausstellungskurator/Kontakt Michael Vesely, michael.vesely@kabelnet.at Layout Johanna Kutschera-Kahrer Projektbetreuer W. Lehner, www.prager-fotoschule.at

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Helga Allmer

Biografie geboren: gestorben: geschlecht: familienstand: kinder: ausbildung:

ja nein ja ja ja ja


er - leben

Projektbeschreibung reisen = in bewegung sein reisen ...durch den raum ...durch die zeit ...im kopf ganz allgemein: auf dem weg, in bewegung sein, weiterkommen, leben.

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Johanna Kutschera-Kahrer

Biografie Jahrgang 1966, lebt in Freistadt, OÖ 1989 - erster Kontakt mit dem Medium Fotografie 2003 - 2004 - Studentin der Prager Fotoschule, Jg. 14, OÖ (analoge Fotografie) Nov.05 - Jän.06 - Vernissage und Ausstel lung der ersten zwei Bücher „Hans Eisenkling“ und „Huafeisn“ 2006 - Einstieg in die digitale Fotografie - Porträtworkshop, - Workshop für digitale Fotografie, - Workshop „Bild & Text“ 2007 - 2009 - Wiederaufnahme des Studiums an der PFSÖ, Jg. 21, OÖ


„Wer bin ich reisen?“

Projektbeschreibung „Wer bin ich reisen?“ Vertrautes verlassen – Vieles sein. Koffer teilen festgehalten „Wer bin ich reisen?“

Wenn ich reise, verlasse ich eine vertraute Umgebung, bin eine von Vielen. Einerseits bin ich anonym, gleichzeitig auch ein Individuum. Mein Koffer ist Teil meiner Identität. Freiwillig reduziere ich mich auf ein Minimum an persönlichem Eigentum um gleichzeitig innerlich mir selbst näher zu kommen.

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Christiane Peschek

Biografie arunakaij, geboren 1984 in Salzburg 2006- Prager Fotoschule 2009 derzeit Studium Bühnenge staltung, Film- und Ausstel lungsarchitektur am Mo zarteum Salzburg ausgewählte Ausstellungen: 2007 whiteclub offspace galerie, salzburg Schmiede07, Medienfestival, Hallein bei Salzburg, Konstruktive Medienfestival, Salzburg 2008 anadoma filmfestival, Braunschweig Galeria 10m2, Sarajevo CASM Centre d‘Art Santa Monica, Barcelona Sommer Szene 08, Salzburg Abschlussausstellung Int. Sommeraka demie für Bildende Kunst, Klasse „self and work“, Salzburg Galerie der Stadt Salzburg Schmiede 08, Medienfestival, Salzburg „the wedding of arunakaij&elliPnelli“, Multimedia-Happening im öffentlichen Raum, Salzburg 2009 Kulturhuset, Stockholm Stipendien und Preise: 2006 Arbeitsstipendium Bildende Kunst, Land Salzburg 2007 Förderstipendium Bildende Kunst, Stadt Salzburg 2008 Podium 08, Medienpreis, Salzburg 2009 AIR Constanta, Rumänien


memory circle 88-92 Projektbeschreibung

„memory circle“ ist ein Werkzyklus zum Thema Kindheitsauf- und verarbeitung und bedient sich unterschiedlicher traditioneller sowie digitaler Medien wie Audio, Installation, Fotografie und Video. Der Kreislauf der Erinnerungen als Methode, alles möglichen Erinnerungen und Erfahrungen einem klaren Muster zuzuordnen. Der Anfang einer Erinnerung, sprich das Erleben, gelangt durch die Erinnerung, die spätere Aufarbeitung wieder zu einem neuen, dem alten übergeordneten Erleben, was in einem endlosen Kreislauf mündet. Die angehängte Jahreszahl beschreibt einerseits die aufgearbeitete Zeit, andererseits dient sie als chronologisches Hilfsmittel. Die Serie „memory circle 88-92“ ist eine Reise zurück in die Kindheit. Die eigene Herkunft und Geschichte wird anhand eines Kinder-Fotoalbums erforscht und neuerlebt. Der Akt des Fotografierens als dokumentarisches Mittel steht hierbei im Vordergrund. Die Kinderfotos werden rezipiert, einzelne Geschichten zu ausgewählten Fotos als Eigenerfahrung angeeignet und durch ein neues, bewusst erlebtes Bild der Gegenwart ersetzt. Dieses neue, manipulierte Bild ist ein Reisedokument in die eigene Kindheit in dem sich der Künstler manipulativ einbringt.

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Richard O. Reinalter

Biografie lebt und arbeitet in Admont 1985 2003-2006 seit 2006 2007, 2008

Geboren in Rottenmann Autodidakt im Medium Fotografie Student der Prager Fotoschule Ă–sterreich Workshops im Inund Ausland Porträtfotografie bei Andrej Reiser Buchbinderkurs bei Felix Peherstorfer


Overall Impressions Gesamteindrücke

Projektbeschreibung Während wir reisen bewegen wir uns von einem Punkt zum nächsten. Die vorbeiziehende Landschaft, das rege Treiben der Städte, das Dunkel der Nacht - irgendwo bleibt der Blick hängen und es entsteht ein neuer Eindruck, eine neue Erinnerung. Dies passiert uns ständig, ohne dass wir es kontrollieren können. Was uns bleibt ist ein Gesamteindruck eines Ereignisses oder einer Reise. Dieser Gesamteindruck ist allerdings nicht fassbar, nicht sichtbar. Reflektieren wir ihn, reflektieren wir einzelne Erinnerungen und Eindrücke die den Gesamteindruck eher als eine grundsätzliche Einstellung zum Erlebten erscheinen lassen. Mit dem Projekt Overall Impressions wird versucht sichtbare Gesamteindrücke zu erstellen. Einzelne Bilder von Erinnerungen und Eindrücken sollen verschmelzen. Mit der Fotografie lässt sich darstellen was sich der Mensch nicht vorstellen kann, die Vermischung mehrerer Momente, Erinnerungen und Eindrücke zu einem neuen, sichtbaren Gesamteindruck. 11


Stefan Sappert

Biografie

Technik

1982 2003 - 2006 2006 - 2009 2007 2009

Ambrotypie, Kollodium Nassplatte Direkt Positiv Verfahren auf schwarzem Glas nach der Originalmethode aus 1851.

geboren in Wien Autodidakt im Medium Fotografie Studium an der Prager Fotoschule Österreich 2006 2009 Absolvierung mehrerer Foto grafie Workshops im In- und Ausland Teilnahme an der Fotoaus stellung „Wien - eine Stadt in Bewegung“ in der Sammlung Leopold, Wien Bildveröffentlichung im Fotomagazin „Schwarz weiss“, Ausgabe 60 Portraitfotografie bei Andrej Reiser Spezialisierung auf das Kol lodium Nassplatten Ver fahren aus 1851. Lehrgang Ambrotyoie, Kol lodium Nassplatte bei Quinn Jacobson

Die einzigartige Ästhetik des Kollodium Verfahrens und der Reiz eine „fotografische Reise“ durch die Zeit zu den Anfängen der Fotografie zu unternehmen waren mein Anreiz mit diesem Prozess zu arbeiten. Die Kollodium Nassplatten-Technik gibt mir die Möglichkeit ein einzigartiges Bild mit unverwechelbarem Charakter zu schaffen, das im Gegensatz zur modernen Fotografie nicht der unbegrenzten Vervielfältigung zum Opfer fällt. Alles ist ein Unikat. Die Reise. Der Mensch. Das Bild.


Helge Timmerberg, 2009

Projektbeschreibung „Ich kann ohne Reisen nicht leben. Ich bin ein moderner Normade.“ -Helge TimmerbergEs gibt nur wenige Menschen auf die das Zitat „Das Leben ist eine Reise“ eher zutrifft, als auf Helge Timmerberg. Geboren 1952 in Dorfitter (Hessen), entschloss er sich im Alter von 17 im Himalaya dazu, Reisejournalist zu werden. Mittlerwele hat er 190 von 196 Lädern der Welt bereist und darüer geschrieben, in Reise- und Abenteuerreportagen aus allen Teilen der Welt, in Büchern, Magazinen, Zeitungen. Ohne festen Wohnsitz nennt er die ganze Welt sein Zuhause. Zur Zeit ist Marrakesch sein liebster Abflugort. Nur Crew-Mitglieder der großen Fluglinien sind möglicherweise mehr unterwegs. Dieses Portrait ist eine Hommage an Helge Timmerberg, der die Reise zu seinem Leben gemacht hat und sein Leben zu einer Reise. 13


Birgit Reiter

Biografie Jahrgang 1972 Aufgewachsen bei Gmunden, OÖ Naturwissenschaftliches Studium in Wien 2001 2004 2005 2008

Forschungsaufenthalt in Südafrika, dort die Liebe zur Fotografie entdeckt Ausstellung im privaten Rahmen in Wien Beginn Prager Fotoschule Foto-Bilder-Buch für Kinder (im Eigenverlag, gemeinsam mit Angelika Höckner)

Fotografische Schwerpunkte: Reportage- und Reisefotografie, Architektur, Landschaft, Fotogramme


fiveminutesjourney

Projektbeschreibung fiveminutesjourney gibt einem im Takt von 5 sec „geschossenen“ und in 56 Bildern festgehaltenen Überblick einer Zugfahrt durch eine Winterlandschaft wieder. Durch die Komprimiertheit und chronologische Anordnung der Aufnahmen entsteht ein Ganzes, das sowohl eine Einheit als auch dessen Einzelteile widerspiegelt, ähnlich wie Atom zu Molekül. Der mögliche Blick aufs Detail eröffnet gleichzeitig die Besonderheit des Einzelnen, ohne den das Ganze nicht ein Volles seines Selbst wäre. So alltäglich, so kurz eine Fahrt - ob mit Zug oder Auto - sein kann, eröffnet sich dennoch durch die ungewohnte Aufnahme ein Bild einer Reise, deren Besonderheit im normalerweise Unbemerkten und Vorbeiziehenden liegt. Lamdaprint auf Aludibond, 70 x 100 cm 15


Michael Vesely

Biografie Geboren 1968 in Paris, lebt in Baden bei Wien. Schon als Jugendlicher haben die Tätigkeiten als Herausgeber einer Schülerzeitung und dann als freiberuflicher Fotograf und Journalist bleibende Eindrücke hinterlassen. Mit dem Studium der Physik, Mathematik und Astronomie widmete er sich jedoch vorerst der naturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Welt. Nach 20 Jahren als Techniker tritt nun immer mehr der künstlerische Zugang in den Vordergrund. Konstant bleibt die Begeisterung für unsere Welt und das Leben, der Versuch hinter die Kulissen zu blicken, ihre Mechanismen zu verstehen und das bewusste Leben der eigenen Reise.


Schnitzelglobus Projektbeschreibung Die kulturelle Globalisierung vereinnahmt eine Kultur in drei Schritten: Tourismus, Massenmedien und Konsumgüter verführen, demokratisieren und demonstrieren die Überlegenheit einer Weltkultur. Immer weniger ist das Bild des Reisenden jenes eines einzelnen Beobachters, der ein Land bereist, bereit ist sich lokalen Widrigkeiten zu unterwerfen, und versucht in die fremde Kultur einzutauchen. Das Reisen wird immer mehr geprägt durch einen Ansturm der Massen, die die Welt umrunden um in der Sonne zu liegen und sich selbst vor den Sehenswürdigkeiten ihrer Reiseführer abzubilden. Ihnen voraus eilt eine Industrie, die den vermeintlichen Komfort der eigenen Kultur garantiert, die Reisenden von der lokalen Bevölkerung isoliert und sicherstellt dass pseudokulturelle Erwartungshaltungen im eigenen Umfeld befriedigt werden. Diese Reisenden sind die Botschafter unserer vereinheitlichten Weltkultur und repräsentieren die Verlockungen einer schönen neuen Welt in der jeder alles erreichen kann. Auf gehts! Der Schnitzelglobus ist Mundls Landkarte, wenn er von seinem Lipizaner steigt um zu sehen, was die Welt so unter dem Baströckchen hat. 17



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