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Die zwangbare
olligsmüllen a r t ko n ze pt k ö r n e r
Eine der schönsten Schwalmmühlen. Gehört schon 1643 zum Schloss. Die zwangbare olligsmüllen welche 1717 drißig reichstaler in 1
geld, drißig quarten olig undt fünfzig rübkuchen undt ein malder kuchenmehl in pacht ausbringt.
Ölmühle Tüschenbroich
D
ie Tüschenbroicher
Ölmühle ist schon
im Mittelalter das Eigentum des nahegelegenen Schlosses. Für die immer geldhungrigen Schlossherren von Tüschenbroich Das Siegel des Freiherrn von Spiering. „Herr zu Sevenar, kurfürstlich Pfalz-
ist die Mühle damals eine
Neuburgischer geheimer Rats-Marschall des Fürstentums Jülich, Kämmerer,
Wenn das Öl aus der Presse kommt,
sichere Einnahmequelle.
muss es in lichtundurchlässige Gefäße gefüllt werden. Die Ölkanne stammt aus
Amtmann von Neuenahr und der Ämter Sinzig und Remagen". Die stolze Titel-
Wie fast alle Mühlen in
einer Berliner Ölmühle.
sammlung belegt seine Macht und Einflussnahme.
Wegberg ist auch sie eine Bannmühle. Die Bauern
Angetrieben wird die Mühle mit einem unter-
eines genau abgegrenzten Gebietes sind verpflich-
schlächtigen Rad, das täglich sechs Stunden ar-
tet, nur hier mahlen zu lassen. Sonst droht eine
beitet. Das rhythmische Schlagen der Keilpressen
empfindliche Geldstrafe.
in den Ölmühlen ist typisch für das Schwalmtal.
Ab 1624 gehören Schloss und Mühle dem Frei-
Bei entsprechender Windrichtung ist das meilen-
herrn Franz von Spiering. Justizrat Hermann Josef
weit hörbar.
Gormanns in Erkelenz kauft sie 1836. Schloss
Der Flachsanbau geht im neunzehnten Jahrhun-
und Mühle werden schließlich an die Familie Leo-
dert zurück, weniger Öl wird produziert. In der
nard Jungbluth vererbt.
Tüschenbroicher Ölmühle wird noch bis 1912 Öl
Leinöl schlägt man aus Leinsamen. Rüböl aus Raps. Verwendet wird es als Speise- und Schmieröl. Rüböl benutzt man als Brennstoff für Lampen, zum Einfetten von Wolle vor dem Verspinnen, als Lederfett und als Schmiermittel. Mit Leinöl wird Lack, Firnis, Arzneimittel und Seife hergestellt.
aus Leinsamen geschlagen. Das Schlagwerk ist teilweise noch vorhanden. Das 1944 zerstörte Wasserrad der Mühle ist wiederhergestellt.
Gruß aus der Tüschenbroicher Mühle. Postkartenmotive mit heute noch beliebten Ausflugszielen aus Tüschenbroich, von der Ölmühle und der Waldkapelle. Die handcolorierten Grüße werden schon vor hundert Jahren an die Lieben daheim geschickt.
Eine Ausstellung des Historischen Vereins Wegberg und des Fördervereins der Schrofmühle Druck: Colorissima Werbung Konzept & Design: Artkonzeptkörner Wegberg