Ostern in St. Martin

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St. Adelgundis Arsbeck St. Vincentius Beeck St. Rochus Dalheim Zur Heiligen Familie Klinkum St. Maternus Merbeck St. Rochus Rath-Anhoven St. Maria¨ Himmelfahrt Rickelrath Heilig Geist Tu¨schenbroich St. Peter und Paul Wegberg St. Johann Baptist Wildenrath

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Ostern in St. Martin


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Die Osterkerze wird entzündet in der Pfarrkirche St. Peter und Paul Wegberg, 2018

Osterlichter


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Frohe

stern!

Liebe fällt nicht aus. Lachen fällt nicht aus. Hoffnung fällt nicht aus. Ostern fällt nicht aus.

Liebe Leserin, lieber Leser,

ach, wie schön, dass Sie aufgeschlagen haben! Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie hier ein paar Worte oder Gedanken entdecken, die Sie ansprechen oder zum Nachdenken bringen! Sie finden auf den nächsten Seiten kurze Bibeltexte, Impulse, Gebete und auch eine kurze Hausandacht zum Ostersonntag. Lassen Sie sich durch diese Osterwoche mitnehmen, lassen Sie sich ein auf bekannte und vielleicht noch unbekannte Bilder aus unseren Kirchen und Kapellen. Wir haben gemeinsame Gottesdienste zu den Ostertagen geplant, aber – Corona hat uns schon das eine oder andere Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und selbst dann, wenn wir unsere Planung tatsächlich umsetzen können – durch das nach wie vor geltende Schutzkonzept sind die Plätze sehr beschränkt, und vielleicht möchte auch der eine oder andere in diesen Zeiten „sicherheitshalber“ lieber noch auf einen Besuch in der Kirche verzichten. Egal, was kommt: Ostern fällt nicht aus! Und auch unser Miteinander nicht. Wir sind und bleiben über diesen herzlichen Ostergruß verbunden. Ihr Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran


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Palmsonntag

Jesus fand einen jungen Esel und setzte sich darauf – wie es in der Schrift heißt: Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin. Johannesevangelium 12, 14-15


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Der Einzug Jesu in Jerusalem Linker Flügel im neugotischen Hochaltar der Pfarrkirche St. Peter und Paul Wegberg

Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche vor Ostern

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ir erinnern uns an den Einzug Jesu in Jerusalem.

Voller Freude empfängt ihn das Volk: „HOSIANNA, hochgelobt sei der König, der kommt im Namen des Herrn!“ Auf einem Esel reitet der Herr in die Stadt hinein. Wie sprechend ist doch dieses Bild! Auf einem Esel zog man nicht in den Krieg. Mit einem Esel gewann man keine Schlachten. Ein Esel war damals nichts Spektakuläres. Auf ihm transportierte man Lasten, brachte man die Ernte nach Hause, schleppte man Wasser aufs Feld. Ein Esel war etwas ganz alltägliches – aber er diente dem Leben. Und so wie der Esel Jesus damals nach Jerusalem brachte, so sollen wir heute den Herrn zu den Menschen bringen: Nicht auf hohem Ross, sondern auf Augenhöhe. Nicht mit Pomp und Getöse, sondern einfach und schlicht. Nicht hochmütig, sondern liebenswürdig. Nicht um zu herrschen, sondern allein, um zu dienen. Den Herrn zu den Menschen tragen, den Erlöser und Freund. Einen Herrn, dem man nicht aus Angst und Furcht zujubelt, sondern aus Liebe und Freude, weil er eine gute Nachricht und Frieden bringt. Diesen König, Jesus Christus, zu den Menschen tragen, ist der eigentliche Dienst seiner Kirche, ist unser Dienst als Christen: Was „transportiere“ ich von Jesus in meinen Alltag, in unsere Welt hinein? Was erfahren meine Mitmenschen von Jesus, wenn sie mir begegnen?

Gebet Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens: Dass ich dann, wenn ich etwas zu sagen habe, mich einsetze für die Schwachen und Hilflosen; dass ich dann, wenn ich im Mittelpunkt stehe, mich um die kümmere, die ins Abseits geraten sind; dass ich dann, wenn ich „Farbe bekennen muss“, auch zu meinem Wort stehe; dass ich dann, wenn ich einen Fehler gemacht habe, bereit bin, zu dem zu stehen, was ich gemacht habe; dass ich dann, wenn ich etwas wiedergutzumachen habe, mich ohne Einschränkung dazu bekenne; dass ich dann, wenn ich Verzeihung erwarte, auch selber bereit bin, uneingeschränkt zu verzeihen. Amen. Peter Boekholt, Durchbrüche wagen, München 1986


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Gründonnerstag

Zu seinem Gedächtnis

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ir danken dir, Herr, für das Brot, gebrochen für uns am Abend vor deinem Leiden.

Wir danken dir für das Brot deiner Hingabe für uns. Wir danken dir für das Brot, das uns Leben gibt. Wir danken dir, Herr, für deine wunderbare Gegenwart unter uns. Wir danken dir, dass du uns in diesem Brot zur Einheit zusammenführst. Wir danken dir für die Zuversicht, einmal am himmlischen Mahl teilnehmen zu dürfen. Jesus, der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte, stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch. Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war. Joh 13, 3–5 Wir danken dir, Herr, dass du dich erniedrigt und den Jüngern die Füße gewaschen hast. Wir danken dir, dass du am Ölberg den bitteren Kelch angenommen hast. Wir danken dir für das Andenken an dein Leiden und Sterben, dass uns in diesem Sakrament geschenkt ist.

Das Abendmahl aus der alten Kommunionbank in der Kirche St. Adelgundis Arsbeck


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Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. 1 Kor 11, 23–26

Gotteslob Beim letzten Abendmahle, die Nacht vor seinem Tod, nahm Jesus in dem Saale Gott dankend Wein und Brot. Nehmt, sprach er, trinket, esset: Das ist mein Fleisch, mein Blut, damit ihr nie vergesset, was meine Liebe tut. Dann ging er hin zu sterben aus liebevollem Sinn, gab, Heil uns zu erwerben, sich selbst zum Opfer hin. O lasst uns ihm ein Leben, von jeder Sünde rein, ein Herz, ihm ganz ergeben zum Dankesopfer weihn. GL 282 (GL alt 856) Weitere Gebete: GL 675,6; 675,8 (GL alt: 779,3+4)


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Karfreitag

Im Kreuz ist Heil. Im Kreuz ist Hoffnung. Im Kreuz ist Leben.

Kreuzigungsgruppe in der Kirche Heilig Geist Tüschenbroich


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assen wir uns durch einen Auszug aus dem Johannesevangelium vom Kreuzestod Jesu „berühren“, denn Er ist für einen jeden von uns gestorben.

Er trug selbst sein Kreuz und ging hinaus an den Ort, der Schädelstätte heißt, hebräisch Golgotha. Dort kreuzigten sie ihn… Als Jesus seine Mutter und den Jünger, den er liebte, dastehen sah, sprach er zu seiner Mutter : „Frau, siehe da, dein Sohn!” Dann sprach er zu dem Jünger: „Siehe da, deine Mutter!” Jesus wusste, dass nunmehr alles vollbracht war. Darum sprach er: „Mich dürstet!” … Man füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn an einen Hysopstengel und hielt ihn an seinen Mund. Als Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: „Es ist vollbracht.“ Dann neigte er sein Haupt und starb. Joh 19.17f. 25-30 Wir können es wagen, dem leidenden und sterbenden Jesus ins Gesicht zu schauen, uns berühren und traurig machen zu lassen. So können wir verändert werden, unsere Herzen erweichen und erweitern lassen für das Leiden heute. Das Leid hat für uns einen tiefen Sinn wir kommen darin Jesus nahe.

Meditation Jesus im Todeskampf: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Sein letztes Gebet: „Vater in deine Hände lege ich meinen Geist.“ Sein letztes Gebot: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe!“ Sein letztes Wort: „Es ist vollbracht.“ Totenstille des Karfreitags


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Karsamstag Eben noch großer Einzug, Hosianna und Jubel, dann Verurteilung und Sterben. Und jetzt…?

Nur noch Stille. Und Leere. Grab. Grabesruhe.


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Grabesruhe in der Kapelle Kipshoven

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Irgendwann verblasst die Trauer, sagt man. Irgendwann lässt der Schmerz nach, sagt man. Irgendwann erwacht das Leben wieder, sagt man. Irgendwann? Heute? Jetzt? Jetzt noch nicht. Noch ist der Tod zu nah. Noch sind seine Bilder zu nah. Noch ist die Seele nicht bereit. Wir sitzen und warten. O, Gott, wo bist du?

Still ist der Tag, und „frei von Liturgie“. Es gibt ja auch nichts zu feiern. Der Leichnam Jesu ist begraben, das Grab verschlossen, von seiner Auferstehung wissen selbst die Jünger noch nichts. Sie wissen nur, dass all ihr Glaube, all ihre Hoffnung „durchkreuzt“ worden ist. Nun geht es ihnen so, wie es am Totenbett eines lieben Menschen oft erlebt wird: Es ist, als ob die Welt still stünde. Halten wir es aus, dass die Welt still stehen darf? Oder muss es ganz schnell Ostern werden? Warten, Aushalten, Mitleiden, Warten, Beten… Karsamstag


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Ostern Andacht zu Ostern

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ünden Sie eine Kerze an und schauen für einen Moment in das kleine aufflammende Licht – ein Osterlicht – und sprechen das Kreuzzeichen

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Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Guter Vater, du bist wie dieses kleine Osterlicht, du schenkst in der tiefsten Dunkelheit des Todes das Licht des Lebens, das Licht der Auferstehung. Möge dieses Osterlicht für uns leuchten und unser Herz mit Freude erfüllen. Möge es ein Zeichen für uns sein, dass Christus - nicht mehr tot sondern auferstanden ist. Das Grab ist leer. Halleluja, Jesus lebt! Er ist auferstanden!


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Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Mágdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Sálome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß. Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wohin man ihn gelegt hat. Nun aber geht und sagt seinen Jüngern und dem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.

Kreuzweg in der Kirche St. Rochus Dalheim

Gedanken zum Osterfest

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stern kann ein Mensch sein, der mir begegnet und sagt: „Ich verstehe dich, und wenn du willst, gehe ich ein Stück mit dir“. Ostern kann eine neue Kraft sein, die mich erfüllt, wenn ich in dunklen Momenten zu beten beginne und mich Jesus ganz anvertraue. Ostern kann die Zusage sein, dass es immer eine Hoffnung, einen Weg gibt und mein Leben mit Höhen und Tiefen einen einzigartigen Sinn hat. Ostern kann Liebe sein, die in mir und um mich ist, mich wachsen und reifen lässt und mich lehrt, auch mich selbst zu lieben, mit allem, was zu mir gehört, weil ich ein Abbild Gottes bin. Ostern ist und wird sein, wenn ich mich aufmache, trotz der Dunkelheit in mir und um mich, und dem Licht in der Ferne die Chance gebe, es zu erspüren, es zu finden. Elfriede Johanna Kern

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Mk 16,1-7)


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Osterlamm Detail vom Baldachin in der Kirche Heilig Geist Tüschenbroich

Ostern

Fürbitten

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ertrauensvoll dürfen wir uns mit unseren Anliegen an Gott, unseren Vater wenden: ✢ Wir beten für alle Menschen, die heute das Osterfest feiern und ihre Freude darüber zum Ausdruck bringen und mit ihren Mitmenschen teilen. ✢ Wir beten für alle jungen Menschen, die nach Perspektiven und Orientierung suchen, mögen sie gute Vorbilder im Leben und Glauben finden.

✢ Wir beten für alle Menschen, die in dieser Welt unter Krieg, Terror und Gewalt leiden und sich nichts sehnlicher wünschen als Frieden. ✢ Wir beten für all unsere Verstorbenen, die wir in unserem Leben vermissen. ✢ Wir beten für einen Moment der Stille für all das, was wir unausgesprochen in unseren Herzen tragen: unsere Sorgen und Nöte, unsere Hoffnungen und Wünsche, unsere Freude und unseren Dank. Vater Unser

✢ Wir beten für alle Menschen, die pandemiebedingt stark eingeschränkt sind und sich nach Normalität und Stabilität in ihrem Leben sehnen.

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ereint mit den Christen auf der ganzen Welt wollen wir an Ostern das Gebet sprechen, das Christus uns selbst zu beten gelehrt hat:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute.


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Segen

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itten wir Gott um seinen österlichen Segen:

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Der lebendige Gott segne dich, er fülle dein Gesicht mit einem Lächeln, deinen Körper mit neuer Lebendigkeit, deine Füße mit Tanz, dein Herz mit Freude, deine Arme mit Kraft, deine Hände mit Zärtlichkeit, deinen Mund mit Jubel, deine Augen mit einem besonderen Glanz.

So segne dich, so segne uns alle der barmherzige Gott,

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der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.


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Die Emmausgeschichte nach dem Lukasevangelium

zu. Inzwischen waren sie in Emmaus angekommen. Sie luden Kapitel 4, Vers 13-35 den Fremden ein, bei ihnen zu Abend zu essen. Und er nahm s war Abend. das Brot, dankte Gott, brach es und gab es den beiden. Die aber starrten ihn an und auf einmal begriffen sie, wer da Zwei Freunde von Jesus, wir bei ihnen saß: Jesus war es nennen sie Jünger, wanderten selbst. Leibhaftig war er bei ihvon Jerusalem zu dem kleinen nen. Er lebte! Und als sie das erDorf Emmaus. Bedrückt gingen kannt hatten, war Jesus für sie sie nebeneinander her und unplötzlich nicht mehr zu sehen. terhielten sich. Sie sprachen daSie fragten sich: „Warum harüber, wie traurig und entben wir ihn täuscht sie waren, weil Jesus tot nicht früher erwar. Und wie unbegreiflich es kannt, wo er Weißt du, für sie war, dass er sterben doch den ganmusste. zen Weg mit wie es sich anfühlt, wenn Als sie so redeten, holte ein uns gegangen man richtig verzweifelt ist? Fremder sie ein und fragte sie: ist?“ Und sie Wie müde man sich wegdreht „Vom wem redet ihr und warum stellten fest: und weggeht? seid ihr so traurig?“ Sie waren „Ging uns sehr erstaunt und sagten: nicht das Herz So geht es den Freunden „Weißt du denn nicht, was mit auf, als er mit von Jesus auf ihrem Weg nach Jesus von Nazareth geschehen uns sprach Emmaus. Doch sie hören dem ist - er wurde gekreuzigt und und uns die Fremden aufmerksam zu, heute ist schon der dritte Tag Heilige Schrift laden ihn zum Essen ein und seit seinem Tod.“ Und sie ererklärte?“ dann erst erkennen sie: Jesus zählten weiter: „Frauen kamen Schnell liebegleitet uns auf unserem vom Grab Jesu und sagten, das fen sie nach Weg durchs Leben. Grab sei leer und Jesus lebe. Jerusalem zuAber wir wissen nicht, was wir rück zu den Manchmal erkennen wir ihn davon halten sollen.“ anderen Jünnicht. In der Mahlgemeinschaft Und der Fremde erklärte ihgern und ersitzt er mitten unter uns. nen die Heiligen Schriften, in de- zählten ihnen Er tröstet und macht uns Mut. nen bereits geschrieben stand, voller Freude, Wir dürfen vertrauen auf Jesus, dass der Erlöser leiden und ster- was sie erlebt der uns versprochen hat: ben aber auferstehen werde. hatten. Die beiden hörten aufmerksam „Ich bin bei euch, alle Tage, bis ans Ende der Welt.“

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Emmaus-Mahl in der Kirche St. Rochus Rath-Anhoven Dort in einer farbigen Version, hier zum Ausmalen für die Kinder

Emmaus


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Himmel und Erde

Taufkapelle unter dem alten Turm in der Kirche St. Johann Baptist Wildenrath


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s war am Jordan, im Unterlauf des Flusses bei der Oase Jericho, nahe am Toten Meer.

Tief unten beugt sich der Gottessohn in die Fluten des Jordan und lässt sich betend von Johannes taufen. Wo einst das Volk Gottes in das gelobte Land zog, öffnet sich von Neuem der Weg zu Gott. Als Jesus im Gebet mit Gott verbunden ist öffnet sich der Himmel, verbinden sich Himmel und Erde. So öffnet sich dem Menschen der Weg zu Gott, so kann der Mensch die Last abwerfen und von Gott erlöst werden. Reinhard Röhrner

Impressum Ostergruß der Pfarrei St. Martin Wegberg April 2021 · Auflage 15.000 Herausgeber Kath. Pfarrei St. Martin Wegberg · Rathausplatz 4 · 41844 Wegberg · info@SanktMartinWegberg.de · www.SanktMartinWegberg.de Fotos Pfarrer Huu Duc Tran, Michael Körner, Pfarrarchiv · Design und Realisation artkonzeptkörner, Michael Körner, Dipl. Designer · Copyright für alle Beiträge Pfarrei St. Martin Wegberg · Alle Rechte vorbehalten · Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf elektronische Datenträger nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Herausgebers


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Da ist jemand! Gang nach Emmaus Glasfenster, Pfarrkirche St. Josef, Neunburg vorm Wald; Foto Friedbert Simon, künstl. Entwurf Erich Schickling In: Pfarrbriefservice.de Perspektivwechsel Auf die Blickrichtung kommt es an: Nicht „Glaubst du an Gott?“, sondern „Glaubt Gott an dich? Ist er an dir, deiner Geschichte interessiert? Geht er deinen Lebensweg mit? Traut er dir vielleicht mehr zu, als du denkst?

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hne Ziel läufst du durch die Straßen, durch die Nacht, kannst wieder mal nicht schlafen… Wenn der Himmel ohne Farben ist, schaust du nach oben und manchmal fragst du dich: Ist da jemand, der mein Herz versteht? Und der mit mir bis ans Ende geht? Ist da jemand, der noch an mich glaubt? Ist da jemand? Ist da jemand? Adel Tawil, 2017

Musik: Single, „Ist da jemand”, von CD: Ist da jemand, Interpret: Adel Tawil, Komponist: Sting; Matthew, Gordon, Texter: Sting, Verlag: unbekannt, Label: nicht vorhanden, Universal Music GmbH 2017, MD-ID 1274510, Bestell-Nr.: EAN: 0602557392456.

Was wäre, wenn das so wäre? „Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Mt 28,20

Oder auch: „Da ist jemand, der dein Herz versteht…. Immer wenn du es am meisten brauchst, dann ist da jemand, ist da jemand!“


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