3 minute read
DAS ÖKUMENISCHE FRIEDENSGEBET
from Pfarrbrief St. Martin Wegberg März/April 2021
by Michael Körner. Intelligentes Design. Kreative Kommunikation.
Das ökumenische Friedensgebet - seit 20 Jahren in Wegberg
…und es ist immer noch wichtig für unsere Welt
Advertisement
Die Evangelische Friedenskirche Wegberg an der Martin Luther Straße 7-11 in Wegberg wurde 1952/53 nach Plänen des Architekten Horst Neßler aus Erkelenz errichtet.
Ich liege und schlafe ganz mit Frieden, denn du allein, Gott, hilfst mir, dass ich sicher wohne
(Psalm 4,8)
Wenn alle Menschen mit diesen Gedanken im Herzen schlafen gehen könnten, dann wäre Frieden auf der Erde
Von Veronika Radine, Annemie März, Ulli Alef
Im Jahr 1999 erreichte der Krieg im ehemaligen Jugoslawien eine neue Gewaltwelle. Am Kriegsgeschehen waren mittlerweile auch deutsche Soldaten beteiligt, ebenso viele andere Nato-Mitglieder! Jeden Abend konnten wir hier über Wegberg die Flugzeuge mit ihrer todbringenden Ladung hören, wenn sie vom Flughafen Elmpt nach Jugoslawien flogen.
Daher luden Pfarrerin Ute Leppert und Pater Laetantius die ÖkumeneBeauftragten von St. Peter und Paul, St. Vincentius Beeck und der evangelischen Kirchengemeinde zu einer gemeinsamen Beratung ein. Es wurde beschlossen, ab sofort mittwochs um 18:00 Uhr mit einem ökumenischen Friedensgebet ein deutliches Zeichen gegen Krieg und Gewalt zu setzen. Die drei Gemeinden vereinbarten, diese Friedensgebete im Wechsel zu gestalten, was mehrere Monate so gehandhabt wurde.
Zu Beginn gab es eine sehr große Resonanz, irgendwann ließ die Teilnahme nach. Deshalb wurde beschlossen, fortan jeweils am ersten Mittwoch im Monat um 18:00 Uhr zum ökumenischen Friedensgebet einzuladen. Und das geschieht bis heute so!
Viele schlimme Ereignisse ließen die Besucherzahlen immer wieder stark ansteigen, so z.B. nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11.09.2001, der Krieg im Nordirak 2004, der sogenannte „arabische Frühling“ 2011 oder seit 2015 der Krieg in Syrien und in den angrenzenden Ländern. Immer mehr Menschen flüchteten vor Kriegswirren und Zerstörungen, viele auch zu uns nach Deutschland. Und immer noch ist kein Frieden in Sicht! gang mit Gottes Schöpfung (und den damit verbundenen verheerenden Folgen für die nachfolgenden Generationen) kommt inzwischen erschwerend dazu.
Über 20 Jahre lang haben viele verschiedene Männer und Frauen die ökumenischen Friedensgebete gestaltet und Schwerpunkte gesetzt. Trotz mehrerer Wechsel in der Leitung der Pfarreien und im Kreis der Mitarbeiter wurde von diesen der Gedanke der Friedensgebete aufgenommen und weitergetragen. Seit 2008 widmen wir das Friedensgebet im November den „unbedacht“ Verstorbenen in unserer Stadt Wegberg: jenen Menschen, die allein und einsam gestorben sind und durch Stadtverwaltung beigesetzt wurden.
Über die vielen Jahre sind nur zwei Friedensgebete ausgefallen und zwar in 2020 wegen der Corona-Pandemie. Gute Hygienekonzepte lassen nun das ökumenische Friedensgebet wieder zu und das ist uns sehr wichtig; denn es bedarf immer noch jeden Tag unseres Einsatzes für den Frieden:
Es gibt noch so viel Unfriede in der Welt und täglich kommt neuer hinzu. Deshalb beten wir weiterhin für den Frieden in der Welt, in unserem Land, in unserer Stadt, in unseren Gemeinden und in unseren Familien.
Frieden fängt im Kleinen an und wir alle sind dazu aufgefordert, den Frieden, den Jesus uns schenkt, hinauszutragen in die Welt.
Wegberg hat mehrere Ökumenische Kreise, da die evangelischen Christen in den Dörfern teilweise auch zu den Gemeinden Erkelenz, Waldniel und Wassenberg gehören!
Unser Friedensgebet ist für alle Bürger der Stadt Wegberg, die unsere Bitte nach Frieden unterstützen und teilen!
Herzlich willkommen!
