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KRAFTORTE

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Seite 5 · Mai 2022 Aus unserer PfarreiPfarr Brief Erlebnisse… Erfahrungen… Einsichten…

In den vorangegangenen Beiträgen habe ich uns daran erinnert, dass der Tod – auch unser eigener – eine Gewissheit ist, der man sich stellen muss

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Von Hedwig Klein

Ich habe, um diesen Gedanken zu

unterstreichen, Personen des „öffentlichen Lebens“ zitiert, die uns die „Endlichkeit unseres Lebens“ bewusst gemacht und uns aufgezeigt haben, wie ein „gutes Leben gelingen“ kann. Beispiele, die ich in den 11 Jahren, in denen ich Beerdigungsdienste in unserer Pfarrei mache, erlebt habe, habe ich an Sie weitergegeben.

Ich würde es begrüßen, wenn wir Christen wieder mehr über Inhalte unseres Glaubens sprechen und das gesellschaftliche Leben als Kirche stärker mitgestalten würden.

In den letzten Jahrzehnten ist das Sterben und der Tod meist in die Krankenhäuser und Intensivstationen unserer Kliniken „verlagert“ worden, obwohl – und das habe ich immer wieder in Gesprächen gehört – es der sehnliche Wunsch vieler Kranken oder Sterbenden ist, zu Hause, in den „eigenen vier Wänden“ bleiben und dort sterben zu dürfen.

Bedingt durch Corona sind Menschen sogar in ihrer Todesstunde allein gewesen; sie durften zeitweise nicht von Angehörigen begleitet werden. Die Krankensalbung, ein Sakrament, das von vielen Kranken und Sterbenden als Trost, Halt und Hoffnung erfahren wird, wird heute leider oft nicht mehr in Anspruch genommen. „Sterben“ – schreibt Hubert Philipp Weber – ist der Vorgang, der zum Tod führt. Sterben ist ein Prozess, der Tod ist ein Ereignis.“

Oft habe ich von Erwachsenen gehört, dass sie am liebsten „plötzlich sterben“ möchten… „umfallen und tot sein“ wollen.

Christen früherer Generationen sahen einem „plötzlichen Tod“ oft mit Angst entgegen. Ihnen war wichtig, ggf. noch mit jemandem ins Reine kommen zu können, ggf. noch ein eigenes Problem anzusprechen, ggf. noch die Gelegenheit „zum Abschied nehmen“ von nahen Angehörigen zu haben….

Die Lehre von den „Eschata“, den letzten Dingen - wie Tod, Himmel, Hölle, Fegefeuer, Gericht, Auferstehung, ewiges Leben - hatte vor Jahren in der Verkündigung in unseren Kirchen noch einen breiten Raum; leider wurden Predigten oft mit dem Bild des „strafenden und richtenden Gottes“ verbunden …. in den letzten Jahren ist es um diese Themen leider still geworden, obwohl es uns gut täte, wenn uns wieder bewusst wäre, dass der Tod uns nicht „ins Nichts fallen“ lässt, sondern dass wir auferstehen zu einem Leben, das Gott für uns vorgesehen hat.

Von Rainer Maria Rilke (†1926), einem der bekanntesten deutschen Dichter, wissen wir, dass er sich in starkem Maße mit dem Tod beschäftigt hat und sich nicht gescheut hat, täglich um einen „gelungenen Tod“ zu bitten.

Wichtig ist auch, dass wir mit unseren Verstorbenen in Beziehung bleiben können“. Der Theologe Jörg Zink schreibt z.B.: „Gott nimmt uns unsere Toten nicht; er lässt uns mit ihnen weiterleben, wenn auch auf eine andere Art und Weise“.

Wir können im Gebet mit ihnen in Beziehung bleiben… wir können uns ihrer erinnern… wir können uns im Gespräch mit anderen, die sie auch gekannt haben, über sie austauschen… wir können Fotos anschauen…. Wir können bewusst durch Spuren gehen, die sie hinterlassen haben…. oft sind sie uns gegenwärtiger als sie es im Leben waren.

Das Gebet für die Verstorbenen hat eine sehr lange Tradition. Quellen aus dem 2. Jhd. v.Chr. beweisen das. Auch die frühen Christen beteten für ihre Toten; bis heute hat das Gebet für die Verstorbenen seinen festen Platz. Im „Hochgebet“ einer jeden Eucharistiefeier heißt es: „Gedenke aller Brüder und Schwestern, die entschlafen sind in der Hoffnung, dass sie auferstehen. Nimm sie und alle, die in deiner Gnade aus dieser Welt geschieden sind, in dein Reich auf, wo sie dich schauen von Angesicht zu Angesicht.“

Und auch in den Wortgottesdiensten beten wir: „Herr gib den Lebenden deine Gnade und unseren Verstorbenen die ewige Ruhe...“

Gott nimmt uns unsere Toten nicht; er lässt uns „

mit ihnen weiterleben, wenn auch auf eine

andere Art und Weise Jörg Zink „

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KLEIDER-KAMMER

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Die Kleiderkammer (Eingang links seitlich des Klosters) ist geöffnet. Die Ausgabe von Kleidung erfolgt donnerstags von 14.30 bis 16.30 Uhr.

Die Anlieferung von Kleiderspenden ist nur dienstags von 14.00 bis 15.00 Uhr möglich (nicht in den Schulferien)

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Ab sofort ist die Pfarrkirche St. Peter und Paul geöffnet: jeweils Freitag und Sonntag von 15 - 17 Uhr. Ein barrierefreier Zugang über den Klosterhof und weiter über die Rampe auf dem Vorplatz der Kirche ist möglich.

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für Jung und Alt jeden Sonntag um 11 Uhr in Wegberg, siehe S. 8

KIRCHENCHÖRE St. MARTIN CHORPROBEN

Klinkum, in der Kirche

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Wegberg, Kirche St. Vincentius, Beeck

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Wildenrath, im Pfarrheim

donnerstags 19:30 Hans-Willi Engelhardt (02432-7137)

Holtumer Oktav

19. - 26.06.2022

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