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DENKANSTOSS
from Pfarrbrief St. Martin Wegberg Juni 2021
by Michael Körner. Intelligentes Design. Kreative Kommunikation.
Von Hedwig Klein
Ich weiß noch gut, dass mein
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Vater mir erklärt hat, dass Gott uns die Sprache gegeben hat, damit wir uns mit anderen verständigen oder austauschen können, damit wir uns informieren oder etwas erklären lassen können, damit wir um Hilfe bitten können – eben, damit wir mit anderen in Kontakt treten und wirklich miteinander leben können. Wir können durch Worte trösten, jemanden auffangen, jemandem unsere Freundschaft und Liebe erklären.
Als ich im
�Gymnasium die ersten Fremdsprachen lernte, begriff ich, dass wir mit unseren „sprachlichen Möglichkeiten“ sogar
Landesgrenzen überschreiten können.
Dass „Reden Silber ist“, „Schweigen aber Gold“, verstand ich richtig, als ich einmal folgende Begebenheit mitbekam:
Ich wurde ungewollt Zeuge eines Gespräches, das mehrere Frauen mittleren Alters nach dem Besuch der Hl. Messe auf dem Platz vor der Kirche führten. Sie sprachen recht laut über eine andere Frau, die sie gut kannten…. Sehr verletzend… verurteilend…. Der Grund war, diese Frau hatte sich von ihrem Mann getrennt, weil sie einen anderen kennengelernt hatte. Die Frau, die sich über das Verhalten der Bekannten am meisten brüskierte, kannte ich gut und wusste, dass sie vor vielen Jahren sich selbst hatte scheiden lassen, weil sie einen neuen Partner kennengelernt hatte und mit ihren Kindern und ihm eine neue Familie gründen wollte.
Ich habe, weil ich sie gut kannte, sie von zu Hause angerufen und gesagt, dass ich ihr Gespräch nach der Hl. Messe mitbekommen hätte… dass ich nicht verstehen könne, wie unerbittlich sie die Bekannte „abgeurteilt“ habe und fragte sie, ob sie vergessen habe, dass sie sich selber vor mehr als 20 Jahren von ihrem Mann eines neuen Partners wegen habe scheiden lassen. – Pause – ehe sie sagte: „Das stimmt, ja, aber das war mir während unseres Gespräches über Frau X wirklich zu keinem Moment präsent. Danke… ich hätte besser geschwiegen“…. Ja, Schweigen ist Gold.
Haben wir uns nicht alle schon dabei ertappt, dass wir negativ und abwertend über jemanden gesprochen haben? Dass wir vielleicht sogar Unwahres über andere verbreitet haben? Dass wir vielleicht mit dazu beigetragen haben, dass der gute Ruf einer Person auf einmal in Frage gestellt wurde.
Jesus hat dazu eine eindeutige und klare Position: „Ich aber sage euch - Von jedem unnützen Wort, dass die Menschen reden, müssen sie am Tage des Gerichts Rechenschaft geben. Denn nach deinen Worten wirst du für gerecht erklärt; nach deinen Worten verurteilt. werden“.
In ihrem Gedicht „Unaufhaltsam“ beschreibt Hilde Domin die Wirkung des Wortes so eindrucksvoll, dass ich einige Verse zitieren möchte. Die wir nie vergessen sollten…
Denkanstoß
Reden ist Silber – Schweigen ist Gold. Diese Redensart habe ich als Kind oft gehört. Immer dann, wenn es besser gewesen wäre, man hätte dies oder jenes nicht erzählt oder weiter getragen.
Unaufhaltsam
Wo das Wort vorbeifliegt, verdorren die Gräser, werden die Blätter gelb… Du schickst andere Worte hintendrein, Worte mit bunten, weichen Federn. Das Wort ist schneller, das schwarze Wort. Es kommt immer an… Besser ein Messer als ein Wort. Ein Messer trifft oft am Herzen vorbei. Nicht das Wort. …
Hilde Domin
PINNWAND
KLEIDER-KAMMER

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DAS SAKRAMENT DER VERSÖHNUNG
Bitte sprechen Sie unsere Seelsorger nach der Freitagsmesse an und vereinbaren Sie einen Termin. Oder melden Sie sich unter 0 24 36 - 4 01
Die Kleiderkammer (Eingang links seitlich des Klosters) ist geöffnet. Die Ausgabe von Kleidung erfolgt donnerstags von 14.30 bis 16.30 Uhr.
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für Jung und Alt jeden Sonntag um 11 Uhr in Wegberg
KIRCHENCHÖRE St. MARTIN CHORPROBEN
Klinkum, Pfarrheim
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Wegberg, Refektorium des Klosters
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Wildenrath, Pfarrheim
donnerstags 19.00 – 21.00 entfällt Hans-Willi Engelhardt (02432-7137)
Beeck, Pfarrheim
jeden 2. Freitag im Monat 19.00 Uhr Marita Stawinoga mstawi@hotmail.com