Pfarrbrief St. Martin Wegberg Oktober 2020

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Pfarr

Aus unserer Pfarrei

Brief

Oktober 2020 · Seite 24

Absage der St. Martins-Kleidersammlung Leider mussten wir uns dazu entscheiden, die St. Martins-Kleidersammlung für dieses Jahr abzusagen und sie im Fall der Nichtveränderung der maßgeblichen Bedingungen und Voraussetzungen auch zukünftig nicht mehr durchzuführen Von Lutz Braunöhler, Katholikenrat; Gottfried Küppers, Regionaler Caritasverband; Markus Bruns, Hiltrud Derix, Kath. Region Pastoralrat

Bereits seit 1970 – also seit 50 Jahren – gibt es die St. Martins-Kleidersammlung in unserer Region Heinsberg. Seitdem haben sich u.a. die Gemeinden und Pfarreien immer um den jährlichen Martinstag herum auf den Weg gemacht und unzählbare Mengen an Altkleidersäcken auf die Ladeflächen der Traktorengespanne, Kleinlaster oder PKW-Anhänger gewuchtet. Kolonnen von Fahrzeugen zogen durch die Region zu den zentralen Bahnverladestellen, dann zu den LKW-Sammelplätzen. Das Engagement der Christinnen und Christen aus den Gemeinden und den Verbänden unserer Region, vieler Landwirte, zahlreicher Jugendgruppen und auch die Unterstützung durch nicht kirchliche Vereine, die in dörflicher Solidarität mithalfen, haben die Sammlung zu der maßgeblichen und nach außen erkennbaren sozial-caritativen Aktion der Region gemacht, die im gesamten Bistum Aachen und weit darüber hinaus bekannt und sehr geachtet war und ist. Für die Region Heinsberg ist die jährliche Altkleidersammlung zu St. Martin ein sichtbares Zeugnis und Merkmal diakonischer Pastoral geworden. Immer war die Sammlung ein generationenverbindendes Miteinander von Alt und Jung. Seniorengruppen arbeiteten Hand in Hand mit Jugendlichen. Ältere Damen planten und organisierten mit jungen Burschen und Mädchen die Sammlung für ihren Ortsteil. In den Wandlungen und Abbrüchen, die kirchliches Leben in den

letzten Jahren erfahren hat, hörten wir öfter Sätze wie: „Die Sammlung ist fast das einzige noch funktionierende Gemeinsame in unserem Ort, in unserer Gemeinde“. Leider mussten wir uns nun aber dazu entscheiden, die St. Martins-Kleidersammlung für dieses Jahr abzusagen und sie im Fall der Nichtveränderung der maßgeblichen Bedingungen und Voraussetzungen auch zukünftig nicht mehr durchzuführen. Dies ist das konsequente und nicht anders lösbare Ergebnis von drei unterschiedlichen Einflussfaktoren, die wir Ihnen kurz erläutern möchten. 1. Marktlage Die Entwicklung auf dem Altkleidermarkt war und ist immer wieder großen Schwankungen unterworfen. Inzwischen hat der Markt sich deutlich abgekühlt und ist durch gesetzliche Vorgaben im In- und Ausland zum Teil weggefallen, zumindest aber problematischer geworden. Die Corona-Pandemie hat nun zu einem völligen Stillstand der Altkleiderverwertung geführt. Die Lager der Verwerter und auch der regionalen Sammelstellen quellen über. Es gibt kaum noch Händler auf dem Markt, Die Urlaubszeit neigt sich dem Ende entgegen, die Schule hat wieder begonnen – und die Fallzahlen steigen an.

Wir alle hoffen, dass es nicht wieder zu einem Lockdown kommen muss. Darum bleiben die Regeln wichtig, dürfen wir nicht nachlässig werden:

die Altkleider aufkaufen, es sei denn zu absoluten Dumpingpreisen, welche aber nicht einmal die uns durch die Sammlung entstehenden Kosten decken würden. 2. Pfarramtliche und regionale Ressourcen Bereits seit Jahren verursacht die jährliche Altkleidersammlung für viele katholische Gemeinden eine immense personelle und organisatorische Kraftanstrengung, um die Durchführung der Sammlung vor Ort zu koordinieren und mit eigenen Kräften zu gewährleisten. Nicht jeder wollte oder konnte zudem andere örtliche Vereine und Gruppen um Unterstützung bitten.

aussetzen, welches schlimmstenfalls lebensbedrohende Auswirkungen haben kann. Es fehlt uns in der aktuellen Situation schlichtweg auch die Phantasie, wie die Sammlung in einem zeitlich erträglichen Rahmen und mit vertretbaren und leistbaren Möglichkeiten bei allen bestehenden Unwägbarkeiten sicher organisiert werden könnte. Wir hoffen, mit den oben dargelegten Erklärungen unser Vorgehen nachvollziehbar gemacht zu haben. Wir hoffen auch, dass Sie Verständnis aufbringen und unsere Entscheidung mittragen können. Jahrzehntelang haben Sie mit ihrem persönlichen Engagement vor Ort ermöglicht, dass vielen Menschen in unterschiedlichen Teilen der Welt, aber auch hier bei uns, Unterstützung und Hilfe in bedrängenden Lebenssituationen zuteilwerden konnte. Dafür ein herzliches „Vergelt s Gott“ Ihnen und allen in welcher Form auch immer an der Sammlung beteiligten Helferinnen und Helfern. Bleiben Sie alle gesund und in Gottes Hand.

INFORMATIONEN 3. Corona-Pandemie Das Auftreten des Coronavirus ist ein Angriff auf uns alle, aber besonders auf unsere älteren Gemeindemitglieder. Diese stellen bei der Durchführung der Sammlung aber einen unverzichtbar hohen Anteil der Helfer/innen und Organisatoren/innen. Wir wollen es nicht verantworten, dass diese sich der guten Sache wegen einem persönlichen gesundheitlichen Risiko

ABSTAND • in und auch vor der Kirche • der Abstand lässt sich in der Kirche prima einhalten, wenn nur die markierten Sitzplätze besetzt werden (der Empfangsdienst ist hier weiterhin behilflich)

Beichte Findet zu den Zeiten statt, die im Pfarrbrief veröffentlicht werden, wenn der nötige Mindestabstand eingehalten werden kann. Das heißt, dass das Sakrament der Versöhnung derzeit nicht im Beichtstuhl, aber in einer Kirchenbank oder in einem Beichtzimmer möglich ist. Beerdigung Bitte wenden Sie sich an das Pfarrbüro Wegberg, das Auskunft geben kann über die jeweils aktuell geltenden Regelungen.

ALLTAGSMASKE

Taufen und Hochzeiten Grundsätzlich gelten für diese Feiern die gleichen Voraussetzungen wie für die Gemeindegottesdienste. Dies betrifft bereits geplante Tauf- bzw. Hochzeitstermine ebenso wie Neuanmeldungen.

• beim Ankommen und Verlassen der Kirche • erst am Platz kann die Maske derzeit noch abgelegt werden

Bitte wenden Sie sich bei Fragen an das Pfarrbüro Wegberg.

HYGIENE • Hand-Desinfektion • Husten- und Nies-Etikette


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