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Titel der englischen Originalausgabe: Every Day With Jesus – A Fresh Vision of God Copyright © 1997 Selwyn Hughes Die englische Originalausgabe ist erschienen bei: CWR, Waverley Abbey House, Waverley Lane, Farnham, Surrey, England Bibelverse wurden, soweit nicht anders vermerkt, nach der „Hoffnung für alle“-Bibel, Copyright © 1996 by International Bible Society, Übersetzung Brunnen-Verlag Basel und Gießen, zitiert. Aus dem Englischen übersetzt von Heinz-Martin und Margret Adler 1. Auflage 1998 Copyright © der deutschen Ausgabe: 1998 ASAPH Verlag, D-Lüdenscheid DTP: Verlagsagentur Otto, D-Monheim Umschlaggestaltung: IMAGE Grafik-Design, D-Landsberg Druck: EBNER, D-Ulm ISBN: 3-931025-25-X Best.-Nr.: 147525 Printed in Germany Für kostenlose Informationen über unser umfangreiches Lieferprogramm an Büchern, Musik etc. schreiben Sie bitte an:

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Gott anders sehen lernen Gott ganz neu erkennen Gott richtig sehen lernen

Inhalt Vorwort Wie Sie mĂśglichst groĂ&#x;en Gewinn aus diesem Buch ziehen Die Vision Gottes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tag 111-159 Von Verwirrung zu Vertrauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tag 160-120 Die Seligpreisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tag 121-181 Wie man die Bibel richtig benutzt Die Kraft einer neuen Perspektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tag 182-243 Das Weizenkorn, das nicht sterben will . . . . . . . . . . . . . . . . Tag 244-304 Erweckung, die der Himmel sendet . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tag 305-365 Index



Vorwort Vor mehr als 30 Jahren, als ich Pastor einer Gemeinde im Zentrum Londons war, wurde ich von einem meiner Gemeindeglieder gefragt, wie ich die Aufgabe löse, täglich geistliche Kraft und Ermutigung aus dem Wort Gottes zu empfangen. Ich erklärte ihm, daß ich jede Woche ein biblisches Thema wie einen roten Faden durch die ganze Bibel verfolge oder aus den besonderen Begegnungen, die Menschen in der Bibel mit dem Herrn hatten, zu lernen versuche. Der Mann bat mich, ihm ein paar Schriftstellen auf eine Karte zu schreiben, die sich mit dem Thema befassen, mit dem ich mich gerade beschäftige. So könne er dasselbe parallel dazu studieren. Ich entsprach seiner Bitte. Nach ein paar Wochen kamen weitere Leute, die Kärtchen mit den Schriftstellen haben wollten – und bald schrieb ich wöchentlich ein Dutzend von ihnen. Eines Abends bat mich eine Gruppe von Leuten nach einem Gottesdienst, doch auch die Kommentare und Gedanken aufzuschreiben, die mir beim Nachdenken zu dem jeweiligen Thema kämen. So wurde die Idee geboren, Jeder Tag mit Jesus als monatliches Studium eines biblischen Themas zu veröffentlichen. Die erste Ausgabe von Jeder Tag mit Jesus befaßte sich mit dem Thema der Erweckung, das mir ganz besonders am Herzen liegt und auch in dieses Buch aufgenommen wurde. Andere Themen folgten dieser ersten Ausgabe, die 1965 entstand. Es wurde schnell deutlich, daß ein Monat zu kurz war, um ein Thema umfassend zu entwickeln. Darum entschloß ich mich, jeweils zwei Monate dafür anzusetzen. Heute werden diese zweimonatlichen Themen von etwa einer halben Million Menschen rund um die Welt gelesen. Es muß gesagt werden, daß Andachten nicht einfach den Verstand informieren sollen – vielmehr soll der Geist beflügelt werden. Ich bete, daß die sechs sorgfältig ausgewählten Themen dieses ersten Bandes – Themen, die meine eigene Seele gestärkt und beflügelt haben – auch deine Seele stärken und beflügeln werden. Selwyn Hughes


Wie Sie möglichst großen Gewinn aus diesem Buch ziehen Jeder Tag mit Jesus ist ein klassisches Andachtsbuch und zugleich ein Hilfsmittel zur täglichen Bibellese. Die Andachten sind undatiert, lediglich die Tagesfolge ist vorgegeben. Die Andachten decken sechs große Themenbereiche zu je etwa 60 Tagen ab. Um die Gedankenfolge, die der Autor innerhalb dieser Themenbereiche entwickelt, nachvollziehen zu können, sollte der Leser, wenn er nicht sowieso bei Tag 1 anfängt, beim ersten Tag des jeweiligen Themas beginnen. Der einleitende Bibelvers ist immer dem längeren Schriftabschnitt „Zum Lesen & Nachdenken“ entnommen. Es empfiehlt sich, diesen längeren Abschnitt zuerst im Zusammenhang zu lesen. Das der Andacht folgende, kursiv kenntlich gemachte Gebet soll eine Hilfe darstellen, den Inhalt der Andacht in das eigene Leben zu integrieren. Dem Leser, dem vorformulierte Gebete nicht liegen, kann es als Grundlage für eigene Gebete dienen. Die mit gekennzeichneten Abschnitte sollen zu weiterem Studium anleiten. Sie erweitern jeweils das Thema, das in der Andacht besprochen wurde. Auch hier steht die Anwendung auf das persönliche Leben im Mittelpunkt.

Der Verlag


Die Vision Gottes



Wir brauchen eine neue Vision Zum Lesen & Nachdenken – Jesaja 6,1-13

Zu Beginn konzentrieren wir uns auf ein Thema von großer geistlicher Bedeutung. Ich bin überzeugt davon, daß die christliche Gemeinde eine neue Vision Gottes braucht. Fast ohne daß wir es bemerkt haben, hat uns eine geistliche Kurzsichtigkeit befallen. Wir sehen nicht mehr klar, worauf es im Leben ankommt, weil wir Gott nicht mehr klar sehen. Wenn wir Gott aus der richtigen Perspektive sehen, gewinnen wir auch die richtige Perspektive für alle anderen Dinge – Leben, Arbeit, Geld, Dienst, Beziehungen usw. Es gibt vermutlich keine größere Vision Gottes und seiner Herrlichkeit in der ganzen Bibel (außer der Begegnung des Johannes mit dem Allmächtigen, die er im Buch der Offenbarung beschreibt) als die Vision, über die das sechste Kapitel des Jesaja berichtet. Mit diesem Kapitel werden wir uns im wesentlichen beschäftigen. Von Zeit zu Zeit werden wir es als Ausgangspunkt für die Betrachtung verwandter Aspekte nehmen. Trotzdem bleibt die anregende Vision Gottes, wie sie Jesaja geschenkt wurde, das zentrale Thema unserer Studien. Jesaja begegnete dem lebendigen Gott von Angesicht zu Angesicht. Sein ganzes Leben wurde dadurch verändert. Ich vertraue darauf, daß es uns genauso gehen wird, wenn wir uns gemeinsam mit diesem Thema befassen. Der Grund, warum unsere Probleme oft überwältigend wirken, liegt darin, daß wir die Dinge mit zeitlichem Wert für wichtiger halten als die Dinge mit ewigem Wert. Selbst eine ganz kleine Münze kann die Sonne verschwinden lassen, wenn wir die Münze ganz nahe ans Auge halten. Darum lade ich dich ein, an diesem ersten Tag unserer gemeinsamen Reise die Wahrheit ganz neu zu erkennen, daß das Leben besser funktioniert, wenn wir wissen, wie wir einen Blick auf die Dinge um uns herum werfen können, aber dennoch unsere Augen beständig auf Gott richten. Ihn deutlich zu sehen hilft uns, auch alle anderen Dinge klar zu erkennen.

O Gott, gib mir, ich bitte dich, einen neuen Blick dafür, wer du wirklich bist. Ich brauche das mehr als alles andere. Fülle meinen ganzen Horizont mit dem Glanz deiner Liebe, deiner Macht und deiner Herrlichkeit. Ich bitte darum in dem unvergleichlichen und teuren Namen Jesu Christi. Amen. Ps 99,1-9; 21,14; 57,12; Jes 33,5 Was bekräftigt der Psalmist? Wozu ermahnt uns der Psalmist?

TAG 1

„Es war in dem Jahr, als König Usija starb. Da sah ich den Herrn …“ (Vers 1).


TAG 2

Wie traurig! „Denn Gott ist mit uns“ (Vers 10). Zum Lesen & Nachdenken – Jesaja 8,1-10

Bevor wir uns auf die dramatische Vision konzentrieren, die Jesaja im Tempel geschenkt wurde, müssen wir uns ein wenig mit seiner persönlichen Geschichte befassen. Wir wissen nicht genau, wann Jesaja geboren wurde, aber wir wissen, daß er in der Zeit von Usija, Jotam, Ahas und Hiskia Prophet war. Demnach fand sein Dienst in der Zeit von etwa 740 bis mindestens 687 v. Chr. statt. Der Name „Jesaja“ bedeutet „der Herr rettet“. Aus dem heutigen Abschnitt geht hervor, daß er mit einer „Prophetin“ (V.3) verheiratet war und zwei Söhne hatte – Shear-Jaschub (7,3) und Maher-Schalal-Chaz-Bas (8,1). Zur Erinnerung: Der Prophet beginnt seine Vision mit dem Hinweis „Es war in dem Jahr, als König Usija starb. Da sah ich den Herrn“. Wer aber war Usija? Usija war König von Juda von 791 bis 740 v. Chr. Anfänglich war er ein König, der sich Gott unterordnete, doch als er im Tempel ein Rauchopfer darbrachte (2. Chr 26,16-21), wurde er von Lepra befallen, und diese Krankheit ließ ihn auch bis zu seinem Tod nicht mehr los. Als Usija starb, fiel eine Periode der Dunkelheit über Juda. Mitten in dieser Zeit geistlichen Verfalls wurde Jesaja eine Vision von Gottes Größe und Erhabenheit geschenkt. War es nur Zufall, daß diese Vision mit dem Tod Usijas zusammenfiel? Ich meine nicht. Usijas Tod löste in Jesaja irgendwie eine geistliche Krise aus, die ihn veranlaßte, seinen Blick von der Erde weg mehr auf den Himmel zu richten. Uns geht es nicht anders. Oft erheben wir unseren Blick nur, wenn etwas geschieht, das uns völlig außer Gefecht setzt. Wie traurig, daß uns oft erst die irdischen Sicherheiten genommen werden müssen, bevor wir die Herrlichkeit dessen erkennen, der auf dem Thron sitzt.

Vater, es tut mir leid, daß ich in meinem Leben mehr auf das blicke, was um mich herum ist, als auf das, was über mir ist. Vergib mir, und hilf mir, mehr und mehr den Blick auf den Himmel zu richten. Das bitte ich im Namen Jesu. Amen. Hiob 42,1-5; Ps 141,1-10 Was sagte Hiob, nachdem er Gottes Größe gesehen hatte? Was sagte der Psalmist, nachdem er die Übeltäter beobachtet hatte?


Wenn alle Stützen wegfallen Zum Lesen & Nachdenken – 5. Mose 33,20-29

Einige Kommentatoren glauben, daß damals viele Menschen in Juda – Jesaja eingeschlossen – ihre Hoffnungen und Erwartungen für das Volk so sehr auf den König Usija gerichtet hatten, daß sein Tod bei ihnen eine tiefe Verzweiflung auslöste. Ein Kommentator unserer Tage vergleicht dies mit dem Schock, der bei der Ermordung von Präsident Kennedy 1963 rund um die Welt lief. Wenn es stimmt, daß Jesaja seine Hoffnungen für das geistliche Überleben Judas mehr auf Usija als auf Gott gerichtet hatte, dann ist es leicht zu verstehen, daß er enttäuscht und desillusioniert war, als er die Nachricht vom Tod Usijas erhielt. Vielleicht mußte er ja erst die Ohnmacht dessen erkennen, der da in einem Sarg lag, bevor er bereit war, seinen Blick auf den zu richten, der auf dem ewigen Thron sitzt. Wie nötig müssen auch wir die ernste Lektion lernen, daß wir in jeder Situation einzig und allein auf Gott vertrauen sollen. Wenn wir das nicht tun, wird der Herr uns den Boden unter den Füßen entziehen – nicht weil er zornig ist über unseren Mangel an Vertrauen ihm gegenüber, sondern weil er weiß, daß wir nur dann als Menschen richtig funktionieren, wenn wir ganz und gar von ihm abhängig sind. Ich frage mich, ob ich gerade jetzt durch diese Zeilen mit jemandem spreche, dem in den letzten Jahren der Boden unter den Füßen weggezogen wurde? Die Dinge, auf die du dich so lange verlassen hast, sind dir entglitten. Dann höre mir zu: Gott ist nicht zornig auf dich. Er möchte nur eins, daß du dich mit dem ganzen Gewicht deines Lebens auf ihn allein stützt. Um ein Bild zu benutzen: Vielleicht mußt du bereit sein, deine irdischen Sicherheiten zu begraben, bevor du die Herrlichkeit dessen entdeckst, der auf dem Thron sitzt.

Vater, hilf mir zu verstehen, daß dir immer mein Bestes am Herzen liegt. Du läßt Dinge zu – nicht um mich zu entnerven, sondern um mich zu fördern, damit ich mich weiter entwickle. Du nimmst, was nicht trägt, und gibst, was wirklich trägt. Schenke mir ein vertrauendes Herz. In Jesu Namen. Amen. 2. Chr 20,1-30; Ps 34,6; 123,1 In welcher Lage befand sich Joschafat? Was bekannte und was bekräftigte er in seinem Gebet?

TAG 3

„Er, der ewige Gott, breitet seine Arme aus, um euch zu tragen und zu schützen“ (Vers 27).


TAG 4

Unveränderlich und unerschütterlich „Jesus Christus ist und bleibt derselbe. Wie er gestern war, so ist er auch heute, und so wird er für immer und ewig bleiben“ (Vers 8). Zum Lesen & Nachdenken – Hebräer 13,1-16

Gestern haben wir gelernt, daß uns Gott den Boden unter den Füßen nur entzieht, damit wir um so sicherer in ihm gegründet werden. Je eher wir es lernen, Gott als unsere Sicherheit zu begreifen, desto besser, denn dunkle und denkbar schwere Tage liegen vor jedem von uns. Als die Zeitungen voll waren von Berichten über die Umwälzungen in Europa und die großen Veränderungen in Rußland, fand ich in meiner Bibel diese Worte: „Auf uns wartet also ein ewiges, durch nichts zu erschütterndes Reich. Dafür wollen wir Gott von Herzen danken …““ (Hebr 12,28). Was für eine passende Botschaft! Um uns herum werden Nationen erschüttert, und fast alles befindet sich in einem Zustand von Umwälzung und Wandel. Ich bin kein Prophet, doch ich rechne mit weiteren internationalen Unruhen und Wandel, die auf uns zukommen. Das ist die Zeit, in der Gott möchte, daß sein Volk zu ihm aufsieht und erkennt, daß er noch immer auf dem Thron sitzt. Jedes Königreich kann erschüttert werden, nur das Königreich Gottes nicht. Das Reich des Kommunismus war erschütterbar. Es mußte mit Gewalt zusammengehalten werden. Sobald der Druck der Gewalt nachließ, brach es zusammen – wie es vor den Augen der Welt geschah. Das Reich der Finanzen ist erschütterbar. Die Börse steigt oder fällt mit den Ereignissen des Tages. Das Reich der Gesundheit ist erschütterbar. Der Arzt braucht einem nur mitzuteilen: „Ich fürchte, Sie haben eine unheilbare Krankheit.“ Erschütterbar! Doch in einer Welt, in der sich alles im Fluß befindet, kannst du dich auf eins verlassen: Christen sind Menschen, die zu einer Person gehören, die sich nicht ändert, und die in einem unerschütterlichen Königreich zu Hause sind. Gott läßt es zu, daß Königreiche erschüttert werden, damit sie ein unerschütterliches Königreich entdecken – das Königreich Gottes.

Vater, welch ein Trost ist es für mich zu erkennen, daß ich zu einer unwandelbaren Person und zu einem unerschütterlichen Königreich gehöre. Kurzfristige Ereignisse können mich nicht erschüttern. In dir habe ich alles und mehr als das, um den Herausforderungen zu begegnen. Ich bin dir ewig dankbar dafür. Amen. Ps 102,28; Mal 3,6; Hebr 1,10-12; Jak 1,1-18 Was hat der Herr bekanntgemacht? Was hat Jakobus bekräftigt?


„Ich sah den Herrn“ Zum Lesen & Nachdenken – 2. Mose 24,1-18

Ich erinnere dich noch einmal an das, was unser Nachdenken in diesen ersten Tagen bestimmte: Gott läßt es zu, daß wir den Boden unter den Füßen verlieren, damit wir uns mit unserem ganzen Gewicht auf ihn stützen. Das gilt sowohl für Nationen als auch für jeden einzelnen Menschen. Im Augenblick erleben wir eine große internationale Erschütterung – ideologisch, politisch und wirtschaftlich. Jedes Programm, das Menschen als Alternative zum Programm Gottes für den Betrieb des Universums entwickelt haben, erweist sich als ineffektiv. Alle Systeme, die ohne Jesus Christus auskommen wollen, sind zum Scheitern verurteilt, weil sie nicht in Harmonie mit der Struktur des Universums sind. Vielleicht ist die derzeit beste Möglichkeit der Evangelisation die Erschütterung der Nationen. Was erschüttert werden kann, wird erschüttert, damit das Unerschütterliche erkannt wird. Gott bereitet die Welt für die Offenbarung seines Königreichs vor – auch wenn manche das im Augenblick noch nicht erkennen. Doch wie steht es mit deinem persönlichen Leben? Gibt es dort auch Erschütterungen? Welche Erfahrungen hast du kürzlich gemacht? Hast du wie Jesaja deine Hoffnungen und Erwartungen begraben müssen? Dann fasse Mut – dies alles könnte das Vorspiel für eine neue Erkenntnis Gottes sein. Oft muß Gott den Thron unseres Herzens frei machen, bevor er ihn selbst in Besitz nehmen kann. Vielleicht sagst du es bald sogar selbst: „In dem Jahr, als alle meine Hoffnungen und Erwartungen zusammenbrachen, sah ich den Herrn.“

O Vater, ich sehne mich danach, daß die nächsten Monate für mich eine neue Vision und einen neuen Aufbruch bringen. Zeige mir bitte deine Herrlichkeit in einer Weise, wie ich sie nie zuvor erlebt habe. Im Namen Christi, meines Herrn. Amen. 1. Mose 32,1-31; 2. Mose 24,9-11 Was sagte der Mann zu Jakob? Wie bezeichnete Jakob die Stelle, an der er den Mann traf?

TAG 5

„… und sie sahen den Gott Israels“ (Vers 10).


TAG 6

Wem gehört das Universum? „Von dem Sohn aber heißt es: ‚Gott, deine Herrschaft bleibt immer und ewig bestehen …‘“ (Vers 8). Zum Lesen & Nachdenken – Hebräer 1,1-14

Wir gehen nun einen Schritt weiter und denken über die Tatsache nach, daß Jesaja in seiner Vision den allmächtigen Gott „auf einem hohen, gewaltigen Thron“ sitzen sah (Jes 6,1). Warum auf einem Thron? Ist es dir gestern beim Studium der zusätzlichen Schriftstellen aufgefallen, daß die Seher und Apostel in Zeiten der Verwirrung oft durch die Vision eines Thrones innerlich gestärkt wurden? Als Hesekiel die verlorenen Exilanten tröstete, sah er den ewigen Thron (Hes 43,7). Daniel sah unter der Herrschaft Belsazars einen hochbetagten Mann auf einem Thron (Dan 7,9). Als Johannes auf der Insel Patmos im Exil war und seine große Vision der Zukunft hatte, sah auch er mehrmals einen Thron. Und in dem Jahr, in dem der König Usija starb, sah Jesaja den Herrn „auf einem hohen, gewaltigen Thron“. Warum wurden diese Männer in der Stunde ihrer größten Not mit einer Vision des ewigen Thrones beschenkt? Um sie daran zu erinnern, wem das Universum in Wirklichkeit gehört. Ein König herrscht von seinem Thron aus – er ist das Symbol für Stärke, Macht und Autorität. Indem er Jesaja seinen Thron vor Augen stellte, schien Gott ihm sagen zu wollen: „Zur Zeit mag es niemanden geben, der den Thron Judas innehat. Mein Thron dagegen ist niemals unbesetzt.“ Auch wir brauchen in dieser kritischen Phase der Menschheitsgeschichte die Stärkung durch eine Vision des Allmächtigen – auf seinem Thron sitzend. Es ist noch gar nicht so lange her, daß in diesem Jahrhundert kommunistische Führer erklärten: „Wir haben die Könige der Erde von ihren Thronen vertrieben; jetzt werden wir auch den König der Himmel absetzen.“ Was für eine Torheit! Wie können Geschöpfe, die Gott geschaffen hat, darauf hoffen, den Schöpfer von seinem Thron zu vertreiben? Keine Rakete wird ihn je erreichen und keine Atombombe kann ihn je zerstören. Der Thron Gottes ist uneinnehmbar.

Mein Vater und mein Gott, wie du andere durch die Vision deines Thrones gestärkt hast, so stärke auch mich. Dein Thron ist uneinnehmbar. Das tröstet mich und gibt mir Sicherheit. Danke, Vater. Amen. Ps 45,1-7; 103,19; Jes 66,1 Was stellt der Psalmist heraus? Was sagt der Herr über sich selbst?


Unser Gott regiert!

Zum Lesen & Nachdenken – Psalm 9,1-21

Gestern haben wir festgehalten, daß zu Beginn dieses Jahrhunderts kommunistische Führer erklärten: „Wir haben die Könige der Erde von ihren Thronen vertrieben; jetzt werden wir auch den König der Himmel absetzen.“ Nach der Revolution 1917 wurde der Atheismus in Rußland eingeführt – doch mit welchem Ergebnis? Heute gibt es in der Russischen Föderation mehr Christen als auf den Britischen Inseln! Doch nicht nur das, viele Christen meinen, daß zur Zeit nirgendwo anders auf der Welt ein größeres Feld reif ist für eine geistliche Ernte als in Rußland und Ost-Europa. Die Königreiche Europas sind erschüttert worden, damit unter ihrem Staub das Königreich erscheinen kann, das unerschütterlich ist. Christen dürfen eines unter gar keinen Umständen vergessen: Die letzten Entscheidungen für die Angelegenheiten dieser Welt werden vom Thron des Himmels aus getroffen und nicht auf den Thronen dieser Erde. Ich bin mir dessen sehr wohl bewußt, daß es manchmal so aussieht, als habe die Autorität des himmlischen Thrones wenig mit dem zu tun, was auf der Erde vor sich geht. Mord, Plünderung, Lust, Gier, Vergewaltigung, Selbstsucht, Stolz und Neid sind auf ihr weit verbreitet, und der Kampf zwischen Gut und Böse tobt so heftig wie immer. Aber laß dich nicht täuschen von dem, was du siehst oder in deinen Zeitungen liest. Wie auch immer uns die Welt erscheint – wir müssen den Heiligen Schriften vertrauen. Sie sind Gottes aufgeschriebenes Wort. Auf den Seiten dieses Wortes lesen wir, daß diese Welt seine Welt ist – und daß er von dem zentralen Thron des Universums aus regiert. Gott ist König! Erkenne, daß er auf dem Thron sitzt, und kröne ihn erneut in deinem Herzen!

Vater, ich beuge mich in deiner Gegenwart und erkenne dich als den Herrscher des Universums an, dem auch mein Herz gehört. Ich kann dir keine goldene Krone zu Füßen legen, aber ich gebe dir mehr – ich gebe dir mein Herz. Ich bin dein und du bist mein – auf ewig. Danke, mein Vater. Amen. Ps 47,1-10; 93,1; 96,10; 97,1.2 Warum haben wir Grund zur Freude? Wovon ist der Psalmist überzeugt?

TAG 7

„Du hast dich auf den Richterstuhl gesetzt und mir zu meinem Recht verholfen, denn deine Urteile sind gerecht“ (Vers 5, Gute Nachricht).


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