rlag
Mark Comer
Live No Lies
Es ist Zeit, im Licht zu leben.
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Der Fontis Verlag wird von 2021 bis 2024 vom Schweizer Bundesamt f r Kultur unterst tzt
Dieses Buch erschien zuerst auf Englisch unter dem T itel «Live No Lies», Copyright 2021 by John Mark Comer
Published in the United States by WaterBrook, an imprint of Random House, a division of Penguin Random House LLC. WaterBrook and its deer colophon are registered trademarks of Penguin Random House LLC Published in association with the literary agency of Yates & Yates.
Copyright der deutschen Ausgabe: 2022 by Fontis Verlag Basel
Die Bibelstellen wurden, soweit nicht anders angegeben, folgender bersetzung entnommen: Hoffnung f r alle , Copyright 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc (Abk rzungen der anderen verwendeten Bibel bersetzungen: L = Die Bibel nach Martin Luthers bersetzung, revidiert 2017, 2016 Deutsche Bibelge sellschaft, Stuttgart; NG = Bibeltext der Neuen Genfer bersetzun g Neues Testament und Psalmen, 2011 Genfer Bibelgesellschaft; Ne : Neue evangelistische bersetzung, 2022 by Karl Heinz Vanheiden)
bersetzung: Dr. Friedemann Lux, N rtingen
Umschlag: Carolin Horbank, Leipzig
Satz: InnoSet AG, Basel
Foto Comer S. 335: by R yan Garber Druck: Finidr
Gedruckt in der Tschechischen Republik
Inhalt
Vorwort von Johannes Hartl
Krieg gegen die L ge
neue babylonische Exil
Teil 1: Der Teufel
Die Wahrheit ber L gen
Wenn Ideen Waffen werden
Desinformatsiya
W ie man standhaft wird
Arbeitshilfen zu Teil 1
Teil 2: Das Fleisch
Die Sklaverei der S nde
«Ihre Leidenschaften schmieden ihre Ketten»
Warum wir ernten, was wir s en . . . . . . . . . . . .
Lass Gottes Geist ran! . . . . . . . . . . . . . . . . .
Arbeitshilfen zu Teil 2 . . . . . . . .
Teil 3: Die Welt
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Was ist schon normal? . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ein Rest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Arbeitshilfen zu Teil 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Epilog: Selbstverleugnung in einem Zeitalter der Selbstverwirklichung
Anhang
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Ihr eigenes Handbuch zur D monenbek mpfung
Anmerkungen
. .
Diverse «Dankeschçns»
Nachwort von Emanuel Hunziker
ber den Autor
Vorwort von Johannes Hartl
Das Jahr 2022, in dem dieses Buch auf Deu tsch ersche int, wird als Zeitenwende in die Gesch ichte eingehe n.
Durch den russische n berfall auf die Ukraine wurde nicht nur die inter nationale politische Konstellation der Zeit nach dem Mauer fall radikal ver nde rt, auch im Denken hat sich einig es gedreht. Mit der f r Europa ungewohnten Kriegssit uation wurde auf einmal Common Sense, was Denker fr herer Zeiten f r selbs tverst nd lich erachteten: dass es Situationen gibt, in denen gegen das Bçse gek mpft werden muss.
Vçllig unabh ngig von der politischen Einsch tzung dieser Ent wicklun g der j ngeren Geschichte und der bleiben den Notwen digkeit f r Christen, friedlich zu agieren und gegen Krieg auf zustehen, zeichn et sich hier etwas Grunds tzliches ab: Toleranz, Demokratie und Freiheit kçnnen durch ußere Feinde bedroht sein und m ssen im Zweifelsfall auch verteidig t werden.
Dass das Christentum eine Religion der Gewaltlosigke it ist, ließ in den letzten Jahrzeh nten einen wich tigen Aspekt zunehmend aus dem Blick geraten: dass es auch einen geistlich en Kampf gibt
Tats chlic h sind die biblisc hen Metaph er n und Gleichnis se, die Beispie le aus den Leben der Heiligen und die Weisheiten der spi rituellen Theologie randvoll mit dieser eher unzeitgem ßen Er kenntnis Dass sich das Gute eben nicht automatisch und im merzu organisch ausbreitet, sonder n dass es umk mpft ist
John Mark Comer kommt das große Verdienst zu, mit diesem Buch einem alten Thema neue Sprach e verliehen zu haben
Wenn irgendwe r unverd chtig ist, altbacken, lebensfer n oder moralinsauer ber geistlich e Themen zu schreiben, dann er
Comer ist Millennia l. Er schreibt ber Entschleun igung, Achtsam keit und Bur nout. Er tr gt fair gehande lte Kleidu ng und ist gegen Starku lt Und er lebt im hippen Portland, nicht in einem Kloster auf dem Berg
Umso faszinierender ist die Klarheit, mit der er ausdr ckt, was kaum noch gepredigt wird Es geht um geistliche Disziplinen, um das W i derstehen gegen Versuchungen, den Kampf gegen den Teufel Ohne jede Zçgerlichkeit, dezidiert anti mainstream zu klingen
Der Verfasser dieser Zeilen sucht zusammen mit vielen jungen Menschen seit Jahren nach Formen intensiven geistlichen Le bens im Inter netzeitalter in einer weniger hippen Stadt in S d deutschland Im Gebe tshaus Augsburg wird seit ber 10 Jahren bei Tag und Nacht ohne Unterbrechung gebetet
Sollte ich die Erkenntnisse zusammenfassen, die sich im Laufe einer solchen Reise ansamme ln, h tten sie viele berschneidu n gen mit den Aussagen dieses Buches Das Gebe t und allgemein die Nachfolg e Jesu lebe ndig zu halten, bedarf auch eines st ndi gen Kampfes .
Letzten dlich gibt es meines Eracht ens zwei große Fehlformen des geistlichen Lebens:
Die erste ist die gesetzliche, enge, leistungsorientierte, in der Gott nur daran interessiert ist, dass irgendwelche Ideale erreicht werden
Die zweite ist die einer langw eiligen Belieb igkeit, in der es um nichts wirklich geht, in der Gott ein harmlose r, aber durchaus langw eiliger Zeitg enosse ist
Comer zeigt uns einen dritten Weg: Wenn er von Gott spricht, dann sp rt man ihm ab, dass er ihn kennt Als den, der Leben schen kt, dem es um Herzensbezie hung geht, der radikal gut ist, der unsere Freiheit will und nicht sture Regelb efolgung
Und zugleich ist sein Buch ein Weckruf gegen einen faden spiri tuellen Pazifismus Denn im geistlichen Leben gilt das, was auch sonst im Leben wahr ist: Wof r man nicht zu k mpfen bereit ist, ist nichts wert
Alles wahrhaft Edle, Große, Schçne und Gute steht in st ndiger Auseinanderse tzung mit dem Gemeinen, Niedertr chtigen, H sslic hen und Bçsen, das allzu oft einfacher und verlockender schein t
Ja, mit Jesus zu lebe n darf etwas kosten Ja, f r die Wahrheit einzus tehen kann bedeuten, W iderstan d zu er nten
Ja, unsere heutige Generat ion darf dem tig die geistlichen Dis zipline n wieder entdecken, die Genera tionen vor uns vorgelebt und uns berliefert haben
L gen gi bt es in jedem Zeit alt er zuhauf Sie all e basi eren auf der alt en L ge aus dem Ga rten Eden : dass di e me nschliche Auton omie nur lo sgel çst von Go tt zu fi nd en se i Doch das exak te Gegent eil ist der Fall : Nur in sei ne r Ge genwa rt ist Fri e den Ein Fr ie de aber, den es zu ve rteid igen und um den es zu ringe n gilt
Es ist die Wahrheit und immer wieder nur die Wahrheit, die frei mach t Johannes Hartl, deutscher Philosoph, Theologe, Autor, Kom ponist und Gr nder des Gebetsha uses Augsburg
VorwortAuf dieser irdischen Pilgerreise kann unser Leben nicht frei von Versuchu ngen sein, denn keiner von uns ler nt sich selbst kenne n, es sei denn durch die Erfahrung der Versuchu ng, ebenso kçnnen wir nicht gekrçnt werden, es sei denn, wir berwinden ; wir kçnnen nicht berwinden, es sei denn, wir k mpfen; und wir kçnnen die Schla cht nicht schlage n, es sei denn, wir haben einen Feind und haben Versuchu ngen zu berwinden .
Augustin us, 418
Von allem Betrug der Welt, des Fleisch es und des Teufels errette uns, Gott, unser Herr.
Aus dem Book of Common Prayer, 1549
Als Experiment zum Thema Psycholo gie, Urinstinkte and Ausw irkungen von Propaganda ist es nicht zu bertreffen !
Emmet Riordan an Orson Welles, 30. Oktober 1938
Der Krieg gegen die L ge
Es kçnnt e sein, dass Sie die folgende Geschic hte nicht kennen, aber sie ist wirklich passiert.
Am 30. Oktober 1938, kurz nach Sonnenuntergan g, begann eine Invasion der USA durch Außerirdische. Eine Streitmacht von einer berle genen Zivilisa tion auf dem Mars war geko mmen, um das Land der Freien zu versklaven .
Die erste Welle lande te bei einem ahnungslo sen Landst dtche n name ns Grovers Mill, nicht weit von der Universit t Princeton (New Jersey ) und von Manhatta n Professor Richard Pierson be fand sich gerade im Observato rium der Universit t Vor knapp ei ner Stun de hatte er blaue Eruptio nen auf der Oberfl c he des Mars bemerkt, die er f r einen seltenen Meteoritens chauer hielt
Er rannte nach drauß en, um nachzuschauen; war da vielleicht ein Meteorit geland et? Aber was da in einem Feld lag, waren keine Steintr mmer aus dem Weltall, sonde r n eine Art großer Metall zylinder, der noch von dem Eintritt in die Erdatmosph re dampfte und aus dessen Innerem komische Ger usc he kamen Dan n çff nete der Zylinder sich vor den schockie rten Augen der herbe i geeilten Repo rter und Neugie rigen, und es begann ein Albtraum
Und dann kam in den Radios die Stimme von CBS R eporter Carl Phillips :
Meine Damen und Herren, so etwas Grauen volles habe ich noch nie erlebt Ich sehe etwas wie zwei leucht ende Scheib en aus diesem schwarz en Loch heraus schauen Sind das Augen? Es kçnnte ein Gesicht sein
Aber dieses Gesicht, es Meine Damen und Herren, es ist unbe schreiblich Ich muss mich zwingen, nicht weg zusch auen Die Augen sind pechschwarz und gl nze n wie Schlange nhaut Der Mund ist V fçrmig Von den randlosen Lippen tropft Speichel Die Lippen scheinen zu pulsieren
Was ist das? Ein Flamm enstrahl, direkt auf die M nner, die sich dem Ding n her n Jetzt trifft er sie frontal Mein Gott, sie brennen!
Jetzt brennt das ganze Feld Und die B ume und die Scheun en Benzintanks von Autos explodie ren berall Feuer Es kommt n her, in meine Richtung 1
Hier bricht die Stimme des Repo rters abrupt ab, man hçrt nur noch die atmosph rischen Stçrung en im Radio
F nf lange Sekunde n sp ter ging die Reportage weiter Wovor Amerika am meisten Angst gehabt hatte, es war eingetroffen: An der Ostk ste der USA waren Außerirdische geland et Die Natio nalgarde trat auf den Plan, Glocken l uteten, um die Menschen
aufzufordern, Manhattan zu evakuieren Der Innenminist er appel lierte an alle Amerikaner, f r die Verteidig ung der menschlichen Zivilisa tion aufzust ehen
Dann kamen Berichte ber weitere Raumschifflandunge n erst in Chicago , dann in St. Louis.
Auf den Straßen brach das Chaos aus Stadtbe wohner ergriffen die Flucht, Menschen suchten Schutz in Kirchen Schwangere bekame n verfr ht ihre Wehen Andere Menschen beging en Selbstmord. Es kam zu Pl nderun gen. Und Amerika w re nicht Amerika gewesen , wenn nicht ein paar Beherz te zu ihren Waffen gegriffen h tten, um sich den fremden Eroberer n entgegen zustel len.
In India napolis rannte eine Frau in eine Kirche, in der gerade eine Gebe tsversammlu ng war, und schrie hysteris ch: «New York ist zerstçrt ! Ich glaub’ , das ist der Weltuntergan g! … Geht nach Hause, um zu sterben!» 2
Das Leben, wie wir es kennen, war vorbe i.
Meine Freunde, die Verschwçrungstheoretiker (Sie wissen schon: Die Mondla ndung fand in Island statt, die Royal Family besteht aus lauter außerirdischen Echse n Wesen und die Erde ist eine Scheib e) w ren hocherfreut, wenn diese Geschic hte wahr w re. Aber sie war von A bis Z erfunde n.
Schockierend, nicht?
Es gab damals gar keine Inva sion aus dem Weltraum Aber der Rest ist tats chlic h pass iert Es war keine direkte L ge, mehr eine Story, die sich selbst st ndig machte Hier die Fakten:
Der Krieg gegen die L ge
Die sp ten 1930er Jahre waren eine bewe gte Zeit in Amerika Nicht nur spekulie rten viele W issensc haftler ber mçgliches Le ben auf dem Mars, 3 sonder n auf der Erde herrschten Angst und Nervosit t Amerik a war einem Krieg mit Deutschland nahe Die Weltwirtschaftskris e von 1929 wirkte immer noch nach, und Le bensmittel drohten knapp zu werden Erst vor ein paar Wochen war der schlimmste Hurrika n aller Zeiten durch New Englan d ge rast, der ber 700 Todesopfer forderte und ca 63 000 Menschen obdachlos machte 4 Zu allem berfluss war es auch noch der Abend vor Halloween. Alles in allem war es ein Pulverfass , das nur noch auf den Funken wartete .
B hne frei f r Orson Welles, den 23 j hrigen Schaus pieler und Direktor von The Mercur y Theatre on the Air, einem neuen Radio programm des Sende rs CBS Das Radio war damals noch ein neues Mediu m, in seiner goldenen Jugendzeit sozusagen Es war das erste Medium, wo die Grenzen zwischen Fakt und Fikti on, Nac hrichten und Unterh altung verschwammen Und Welles war ein Genie Sein Mercur y Theatre war erst siebzehn Wochen alt und schon das Lieblings kind der Kritiker Aber die Einschalt zahlen ließen zu w nsche n brig Welles hatte noch keinen kom merziellen Sponsor, und seine Sendun g wurde zur gleichen Zeit ausgestrahlt wie die damals beliebtest e Radio Show, The Chase and Sanborn Hour.
Welles wusste: Es musste etwas geschehen, oder Mercur y Theatre w rde ein Flop. Und er erwarb die Recht e an dem Ro man The War of the Worlds («Krieg der Welten») von H G Wells und beauftragte seinen Drehbuchautor, ihn aus einer literari schen Auseinanderse tzung mit dem westlichen Kolonialismus zu einer einst n digen Scienc e Fiction St ory, die vor allem unterh alten sollte, umzumodeln 5 Den Schaup latz verlegt e man vom viktoria nische n England in das New Jers ey der 1930er Jahre
Soweit bekan nt, hatte Welles nichts Bçses im Sinn 6 Die plausi belste Erkl rung f r das, was geschah, d rft e die folgende sein: Als Welles’ Show begann, hçrten die meisten Amerikaner gerade die beliebtere Chase and Sanborn Hour, deren aktuelle Folge mit einem kurzen Sketch begann, der um 20:15 Uhr endete Eine Minute sp ter drehten zigtau sende Hçrer an ihrem Senderkn opf und lande ten mitten in einer ußerst realistisch klingende n Ka tastrophen Repor tage von der Ostk ste, einsch ließlich eines Notaufru fs von Pr siden t Franklin D Roos evelt, dessen Stimme von einem Schauspieler fast perfekt nachgeahmt wurde. 7 Da es in Europa g rte, waren die Leute es gewç hnt, dass Radios en dunge n durch die neuest en Nach richten (oder genauer: Hiobs botsc haften) unterb rochen wurden. Viele Hçrer an jenem Abend glaubt en spontan an eine Invasion der Deutschen mit irgendwe l chen supe rmoder nen Waffen (der Einsatz von Kampfgas im Ers ten Weltkrieg war noch frisch in Erinneru ng).
Kein Wunder, dass die Menschen ausrasteten Das ganze Aus maß der Panik werden wir wohl nie erfahren, aber am folgende n Morgen sprach die New York Times auf ihrer T itelseite von einer «Massenhysterie Welle» 8 Die T itelschlagz eile der New York Daily News lautete: «Fake ‹Krie g› im Radio versetzt USA in Angst und Schrecken » Die Schrift Type war die gleiche, mit der man ge wçhnlic h einen wirkliche n Krieg bekanntgab. 9 Selbst Adolf Hitler ußert e sich zu dem Drama; f r ihn war die Panik «ein Beweis f r die Dekade nz und Korru ption der Demokratie » . 10
Welles dachte nichts anderes, als dass seine Karriere vorbei war Doch stattdes sen verschaffte der ganze Rummel ihm einen Traumvertra g in Hollywood W ie es so schçn heißt: «Publicity ist immer gut » Drei Jahre sp ter war Welles Drehbuchautor, Regis seur und Star in dem Film Citizen Kane f r manche Kritiker der beste Film aller Zeiten
Der Krieg gegen
ge
Warum habe ich Ihnen diese skurrile Geschic hte erz hlt ? Weil sie eine passende Metapher hergibt , wie ich finde, um die These dieses kurzen Buches zu ergreifen Ich weiß, Ihre Zeit ist kostbar, also kommen wir ohne Aufschub zur Sache
W ir befinden uns in einem Krieg
Nicht mit Marsmens chen, sonder n mit einem viel gef hrlicheren Feind: mit L gen Und anders als im «Krieg der Welten» ist unser Feind nicht das Produkt einer beraktiven Fantasie. Dies ist kein Fake; unser Feind ist echt .
Das neu e babylo nische Exil
Okay, halten Sie kurz inne: Was erwarte n Sie jetzt, nach diesem Einstieg mit Kampf und Krieg? Markige Worte ber die Dekade nz der westlichen Zivilisa tion und die drohende s kulare Apokalyp se, einen Ruf zu den Waffen in dem Krieg der Kulturen?
Holen Sie tief Luft.
Nein, das kommt jetzt nicht.
Es gehen heute so tiefe Gr ben durch Amerika wie seit dem B r gerkrie g nicht mehr, und das Letzte, was wir brauchen , ist, noch mehr Benzin in das Feuer zu gießen Alles, was ich will, ist, die Befindlic hkeit der Jesusna chfolger in unserer heutigen Kultur in
Worte zu fassen, und da f llt mir einfach kein besseres Bild ein: W ir befinden uns in einem Krieg um die Seele
W ir sp ren diesen Konflikt nicht nur «da draußen » , in unserer Kultur oder in Medien und Inter net. W ir sp ren ihn «drinnen» , in unseren eigene n Leiber n und Seelen, als eine Art inneres Tauzie hen, das uns emotional und geistlich auslaugt und uns unseren Friede n nimmt
ußer lich sieht alles prima aus: Ich wohne in einem schçnen Haus, in einer tollen Stadt mit dem best en Kaffee der Welt Ich habe einen Ber uf, als Pastor Ich habe jeden falls zurzeit die Freiheit, den Leuten zu sagen, wie ein Leben mit Jesus aussieh t Und Luxus! meine Kinde r und ich kçnnen sogar den Hund im Park ausf hren und uns unterwe gs ein Eis gçnnen
Aber warum bin ich dann so m de und erschçpf t? Nicht kçrper lich, sonder n tief drinnen?
Warum komme ich mir so fix und alle vor?
Warum scheint es jeden Tag der reinste Kampf zu sein, einfach nur treu Jesus nachzufolgen?
Vielleic ht, weil es ein Kampf ist?
Unsere Generat ion f hlt sich nicht wohl, wenn im Zusammen hang mit dem christlichen Glau ben von «Kam pf» und «Krieg» die Rede ist W ir stellen uns ein Leben mit Jesus als eine Reise oder einen Lebensstil vor, aber nicht als einen Krieg Unsere geist lichen Vorfahren sahen das anders Sie waren viel geschic kter als wir Heutige n darin, die Realit t geistlicher Konflikte mit klaren Worten zu benennen Viele Jahrhund erte lang benu tzten die Lehrer der Jesusnachfolge ein Schem a, das unsere moder ne
Welt nicht mehr kennt: das von den «drei Feinden der Seele» Diese Feinde waren:
Die Welt.
Das Fleisch.
Und der Teufel. 11
Sie sahen in diesen drei Feinden der Seele die Heere der Hçlle und eine Art diabolis che Gegen Trinit t.
W ir finden bei Jesus und den Verfassern des Neuen Testamentes zwar nicht die wçrtliche Formulierung «Welt, Fleisch und Teufel», sehr wohl aber das, was sie meint (vgl. z. B. Epheser 2,1 3). Wenn Sie die Briefe des Paulus gelesen haben, dann wissen Sie, dass er regelm ßig das Leben mit Jesus mit einem Krieg vergleicht (vgl. Epheser 6,10 20; 2. T imotheus 2,4 u. a.). Einer der ber hmtesten S tze des Paulus lautet: «K mpfe den guten Kampf des Glaubens!» (1. T imotheus 6,12). Den Ephesern schrieb er: «Greift zu all den Waffen, die Gott f r euch bereith lt … Dann kçnnt ihr alle heimt ckischen Anschl ge des Teufels abwehren» (Epheser 6,11). Er hoffte, dass T imotheus weiter «tapfer und unerschrocken k mp fen» w rde (1. T imotheus 1,18). Er betonte, dass Christen nicht gegen Menschen k mpfen, sondern «gegen M chte und Gewalten des Bçsen» (Epheser 6,12) und dass ihre Waffen «nicht die Waffen dieser Welt» sind, sondern die Gottes, mit denen sie «jede Festung zerstçren» kçnnen (2 Korinther 10,4)
Es sind Worte, die man eigentlic h nicht erwarte t h tte von einer Kirche, die in dem Leben und den Lehren eines Rabbis gr ndete, der auf jede Gewalt verzichtet hatte und f r seine Feinde gestor ben war, anstatt sie im Kampf zu tçten Und doch benutzten die Autoren des Neuen Testaments und die fr hen Kirchenv ter, die
bis ins 4 Jahrh undert fast alle Pazifisten 12 waren, regelm ßig die ses Kriegsvo kabular, um die Vorg nge in der Seele zu beschrei ben W ie gesagt , uns kommen diese Bilder antiquiert vor, aber sie beschreibe n den Kam pf, in dem wir Menschen stehen
In unserem s kularen Zeitalter haben selbst in den Kirchen viele diese Vorstellunge n als Relikte der vormoder nen Welt zu den Ak ten gelegt
W ir stecken den Teufel l che lnd in dieselbe Schublade wie Thors Hammer oder den Weihnachtsma nn
Als Glieder einer Lustkultur, die Gutsein mit Sichwoh lf hlen gleichsetzt, sch tteln wir den Kopf, wenn das Neue Testament sich ber das «Fleisch» ausl ss t
Und bei dem Wort «Welt» sehen wir vor unserem inneren Auge einen fanatis chen Straß enprediger mit Megafon, der sich in ei nem Park ber tçdliche Strah lungen, die Gefahr der Band AC/DC und die kurz bevorstehen de Entr ckung ausl sst
Ob bewusst oder unbewusst, wir neigen dazu, das mit der Welt, dem Fleisch und dem Teufel von uns abzusch tteln. Und anschlie ßend wundern wir uns ber dieses pausenlose Tauziehen in uns drinnen, das uns unseren Seelenfrieden nimmt Und ber das Chaos in Zeitung und Fernsehen Warum geht es in der Welt so drunter und dr ber? Und nicht nur in der Welt, sondern auch in mir?
Ich mçchte in diesem Buch das alte Modell der drei Feinde der Seele neu darst ellen und verstehen , f r die Zeit, in der wir leben Es ist leicht, die Welt, das Fleisch und den Teufel als altmodisch abzutun; ich glaube , sie sind auch heute quickle bendig und nut zen unsere angebliche Aufgekl rtheit weidlic h aus, um unsere Seelen und unsere Gesellsc haft kaput tzumachen
Aber alle hergehçrt : Unser Krieg gegen die drei Feinde der Seele ist kein Krieg der Bomben und Rakete n Es ist kein Krieg gegen andere Menschen Es ist ein Krieg gegen die L ge Und das Pro blem besteht nicht so sehr darin, dass wir L gen erz hle n, son der n dass wir L gen leben W ir lassen falsche Narrative ber die Realit t in unsere Kçrpe r hinei n, die dann in unseren Seelen ein Chaos anrichten
Ich gehe in diesem Buch von folgen der Theorie aus: Als Men schen , die Jesus nachfolge n, stehen wir im Krieg gegen die Welt, das Fleisch und den Teufel, und die Strategie dieser drei Erz feinde ist wie folgt: 13
Tr gerische Ideen
… die in einer s ndigen Gesellschaft zur Norm werden (der Teufel) (das Fleisch) (die Welt)
… die verkehrte W nsche stimulieren
Vor bald zweieinhalb Jahrtausenden gab der chinesische Gelehrte S n tse in seinem Werk ber die Kunst des Kriegf hrens den fol genden Rat: «Kenne deinen Feind.» 14 Genau das ist das Ziel dieses Buches: unseren Feinden die Maske vom Gesicht zu reißen und eine Verteidigungsstrategie zu entwickeln. Vive la r sistance.
Sie suchen schon den Kaufbele g f r dieses Buch, damit Sie es umtau schen kçnnen? Bitte noch ein bisschen Geduld ! Geben Sie mir noch ein paar Seiten, um Sie zu berzeug en.
Sicher stimmen Sie mir zu, dass es unserer Welt nicht gut geht In meine m Land, den USA, haben die letzten Jahre soziale Unru hen, viel Empçru ng im Inter net und viel Frustratio n ber den Zu stand der Nation gesehen Die schmerzlichen Ereignisse von 2020 haben zu einer der grçßten Protestbewegu ngen in der Ge
schich te Amerikas gef hrt Und wie ger ne wir auch die Schuld den «anderen» in die Schuhe schieben den Liberalen, den Kon servativen, der Antifa oder ihrem rechtsextremen Gegenst ck, den Proud Boys , wir wissen doch genau, dass etwas bei uns nicht stimmt, tief drinnen in unseren Seelen
Der Krieg tobt, aber viele von uns f hlen sich wie ein traumatisierter Soldat, verwirrt und allein in dem Chaos des Schlachtfeldes Unsere Generation erlebt gleich drei fundamentale Umbr che in der west lichen Kultur, 15 die alle mit dem Christentum zu tun haben
Erstens : Von der Mehrheit zur Minderheit
Noch bezeichnen sich in den USA 49 Prozent der «Millennia ls» (also der in den fr hen 1980er bis sp ten 1990er Jahren Gebore nen, auch «Genera tion Y» genannt ) und 65 Prozent der Erwach senen insgesa mt in nationalen Umfragen als «Christen» Aber wir verlieren jedes Jahr Millionen junger Leute, 16 und eine neuere Un tersuc hung durch die Bar na Group, eine christliche Denkfa brik, setzt die Zahl der jungen Erwachsenen, die «er nsthafte Christus nachfolge r» sind, bei ganzen 10 Prozent an 17
Jawoh l, 10 Prozent
Und das ist der USA Durchschnitts wert In den großen St dt en wie Portland, wo ich wohne, d rfte der Anteil wesentlich niedrige r liegen
Die christliche Kirche ist (und das ist mir wichtig klarzuste llen) keine ethnische Minde rheit, aber sie ist das, was die Soziologen eine «kognitive Minde rheit» nennen , d h das Weltbild , das Wer tesystem und die Prakt iken und soziale n Normen der Christen widerst reiten immer mehr denen der Kultur, in der sie leben Ent sprechend stehen sie bei den «Linken» wie den «Rechten»
zuneh mend unter Druck, sich gef lligst anzupa ssen und mit den Wçlfen zu heulen
Zweite ns: Von den Angesehene n zu den Veracht eten.
Mach en Sie einen Spaz iergang durch das Zent rum einer beliebi gen amerikan ischen Großstadt und schauen Sie sich die lteren Geb ude an: Sie tragen die Sprache der Bibel. Das Christentum pr gte das Bewusstsein des fr he n Amerika so durch und durch, dass es buchs t blich in die Steine der ltesten Geb u de einge meiße lt wurde.
Und es haben zwar auch viele s kulare Denker unsere Nation gepr gt, aber im Zentrum unserer Geschichte und Kultur standen Menschen, die Jesus nachfolg ten. Viele Regierende waren Christen. Die meisten Eliteho chschulen (die sogenannten Ivy League Schools) im Nordosten der USA begannen als Ausbil dungss t tten f r Pastoren, und zahlreiche Intellekt uelle, W issen schaftle r und K nstler bekannten sich zu Jesus. Pastoren waren hochangesehene Leute, und die Kirche nahm einen Ehrenplatz in der Gesellsc haft ein.
Das war einmal.
Heute gestehen die meisten Amerikaner dem christlichen Glau ben keine Rolle mehr in der ffentlichkeit zu. Die Kirche wird als Teil des Problems betrachtet, und nicht als seine Lçsung. Und die radikalen ethischen Umw lzungen in Bezug auf Sexualit t, Geschlecht und das Leben der Ungeborenen machen die Chris ten in den Augen vieler Menschen zu den Ewiggestrigen, ja zu den Bçsen Ein wachsender Teil der Bevçlkerung betrachtet das, was Jesus ber die menschliche Sexualit t gesagt hat, als un moralisch
Das neue babylonisch
Ob es uns passt oder nicht Christen sind nicht mehr die netten b rgerlichen Typen, die im Sonntagsanzug zur Kirche gehen; sie sind die neuen James Deans, die neue Gegenkultur, die neuen, Drogen verschm henden Straight Edge Punks der 1980er Jahre
Dritte ns: Von breite r Toleranz zu wachse nder Ablehnung
Immer mehr unserer s kularen Freunde und Nachba rn halten uns Christen nicht nur f r komisch (weil wir voreheli chen Sex meiden, den Zehn ten geben und uns von keiner Partei oder Ideologie ver einnah men lassen), sonde r n f r regelrecht gef hrlich, f r eine Bedrohung der s kularen Vision einer besseren Welt
Werden Christen in den USA bereits verfolg t? Im Hebr erbrief heißt es: «Bis jetzt hat euch der Kampf gegen die S nde noch nicht das Letzte abverla ngt, es ging noch nicht um Leben und Tod» (Hebr er 12,4) Nein, von Verfolgu ng w rde ich noch nicht reden Aber es gibt eine wachse nde kulturelle, soziale und emo tionale Diskriminie rung, die zu tragen viel Kraft kostet Das Stig ma Die Verleumdun gen Diese Wunde in unserem Herzen
Die Verfasser der Bibel beschreiben dieses Erleben mit dem Bild des Exils Der Apostel Petrus adressiert seinen ersten Brief be zeichn enderweise an Christen, die «als Fremde mitten unter Menschen leben, die nicht an Christus glauben» (1 Petru s 1,1), und l sst an seinem Ende «die Gemeinde hier in Babylon» ihre Gr ße senden (1 Petrus 5,13)
Walter Brueggeman n hat Exil so definiert : «Das Erlebn is, zu wis sen, dass man ein Fremder ist, vielleicht sogar ein Fremdkçrper in einer feindlic h gesinnten Umgebung, deren herrsche nde Werte den eigene n widerstreiten » 18 Wendy Everett und Paul Wagstaff erg nzen: «Dieses Gef hl des Exils oder der Entfremdung kann sich bei der Person einstellen, die marginalisiert und ausgegrenzt
wird, weil sie nicht f hig oder bereit ist, sich der Tyrannei der Mehrhe itsmeinu ng unterzu ordnen » 19
Und Paul Tabori definie rt Exil als «ein Ausgestoßene r in seinem eigene n Land sein». 20 Konkret: Man kann ein B rger der USA, Großbritanniens oder Deutschlan ds sein und sich im eigenen Land wie ein Fremder vorkommen
Die Barna Group hat unsere kulturelle Situation «digitales Babylon» genannt 21 In der Welt vor dem Internet musste man, um die kogni tive Dissonanz des Exils zu erleben, als Christ an einer extrem «lin ken» Universit t studieren oder im Stadtkern einer stark s kularen Stadt wie Portland oder Los Angeles (oder London oder Berlin) wohnen; heute gen gt ein Smartphone mit Internetzugang
W ir sind alle in Babylon
Und in Babylon zu wohnen, ist nicht einfach; es ist definitiv nicht heime lig dort. Daher der Ausdruck Exil. Manc hmal macht es ei nem richtig Angst W ir f hlen uns wie im falschen Film, wissen nicht, wohin das alles noch f hren soll
Jeder Tag kann der n chs te Kriegstag f r unsere Seele werden, den n chs ten Sturmangriff auf unseren Glaube n bringen. Es ist ein Kam pf um unsere Erlçsun g, um unser Glaubensb ekenntn is, um unsere Treue zu Jesus Es kostet Kraft, nicht den Verstand zu verlieren und den inneren Friede n zu behalten
Wenn Sie zu einer Minde rheit gehçren, die st ndig unter Druck steht, sich der Mehrhe itsmeinun g anzus chließe n, kommt Ihnen unwillk rlic h der Gedan ke: Bin ich vielleicht der Verr ckte, und in W irklichkeit haben die anderen recht? Wenn solche Fragen kom men, denken Sie an Orson Welles Es ist billig , heute ber diese Marsm enschen R eportag e zu lachen Hinterher ist man be
kanntlich immer schlauer Es ist schwierige r, sich der Tatsache zu stellen , dass zahllose intelligente, gebild ete Amerikane r diesen Hokuspokus glaubten
Oder dass wenige Jahre sp ter auf der anderen Seite des Atlan tiks intelligente, gebildete Deutsche Juden wie Vieh zusammen triebe n und in KZs und Gaskam mer n verfrach teten
Oder dass wieder eineinhal b Jahrze hnte sp ter im S den der USA Schwarze in den Bussen hinten sitzen mussten und dass Rosa Parks verhaftet wurde, weil sie sich weigerte
Oder dass die großen Hollywood Filmstars t glich zig Zigaretten raucht en, weil die Tabakindustrie sie daf r bezahlte 22
Ganz zu schweige n von den vielen Amerikanern, die ehrlich glaubt en, dass auf dem Mars Außerirdische wohnt en
Die Versuchun g ist groß, zu denke n: Was waren diese Leute blçd!
So naiv und leichtgl ubig!
Uns w re das nicht pass iert! W ir sind zu aufgekl rt, um betrogen zu werden
W ir w rden es den Politiker n und den Medien nie erlauben, un sere Gef h le f r irgendetwa s einzus pannen und unsere W nsche und ngste in die Richtung zu bugsieren, die sie haben wollen
Und niemals w rden wir irgendetwa s tun, bloß weil die anderen es auch machen, denn wir sind doch Individualis ten!
Gerade so, als ob die Leute, die Welles’ Hçrspiel im Radio hçrten, Neande rtaler waren und nicht unsere Großeltern , die vor weniger als hunde rt Jahren lebten
Dies ist ein gutes Beispiel f r das, was C. S. Lewis «chronologi scher Snobismus » genannt hat 23 jene angeborene Neigung, uns automatisch f r kl ge r zu halten als die Menschen vergange ner Zeiten, sodass neue Ideen nur bess er oder wahrer sein kçn nen als alte
Dazu dann noch das, was die Soziolog en den «Forts chritts M y thos» nennen das schon fast religiçse westliche Dogma, dass wir Menschen auf dem Weg in eine utopisc he Zukunft sind, in der wir endlich die elend en alten Fesseln der Religion und (was das selbe ist) des Aberglaube ns ablegen , unsere Berufung, auf gekl rte Indiv idualisten zu sein, ausleben und uns unseres Le bens freuen kçnnen
Es ist nat rlich nichts mit dem Fortschrit t Tausend Indiz ien spre chen daf r, dass es auf der Welt schlechte r wird Und ein kurzer Besuc h auf Twitter zeigt uns, dass viele Leute schlicht am durch drehen sind
Ja, wann kommt sie, die versprochene s kulare Utopie?
Ich persçnlic h finde, dass «Linke» wie «Rechte» uns ein paar wichtige Dinge zu sagen haben Aber beide scheinen sie mir die Menschen mit einer Art mutwilligen Naivit t zu betra chten , und ihre Visionen kçnnen mich nicht berzeugen.
Ich bin ein Pastor und kein Guru; ich bin vollkommen unpolitisch Aber ich bin zutiefst von Folgendem berzeugt:
Ich habe eine Seele
Das neue babylonisch
Sie auch
Und Ihre und meine Seele befind en sich in einem Krieg gegen die L gen.
Und wie die alten Spartaner, die als Soldaten aufwuch sen und keine andere Wahl hatten, 24 haben auch wir kein e andere Wahl, als zu k mpfe n.
Nein, ich bin nicht w tend , und ich mache nicht in Angst Ich habe extra das Medium «Buch» gew hlt, weil es gut f r das be sonnene , kritisch e Denken ist Aber machen Sie sich nichts vor, lieber Leser: Ich rufe Sie auf, in den Krieg zu ziehen
Theoretisch kçnnte ich an Wahnvorst ellungen leiden. Oder, schlimm er noch, ein Schwindle r sein, der Ihnen B cher verkau fen will. ( ber den Teufel schreiben ist ja so ziemlic h der schne llste Weg auf die Bestsellerlisten, oder?) Aber ich bin sicher, Ihnen gehen manchmal die folgende n Fragen durch den Kopf:
& Warum f hle ich mich unter solch einem Druck?
& Warum f hle ich mich von den Ideologi en unserer Zeit be dr ngt ?
& Woher komm t dieses Tauzieh en der W nsch e und Begierden in meiner Brust?
& Warum falle ich immer wieder in Verhalte nsmuster, die mir nur schade n?
& Warum gibt es in der Welt pausenlos neue schlechte Nach richten ?
& Warum gibt es so viel Ungerecht igkeit, wenn so viele von uns sie als großes bel betra chten?
& Warum schaffen wir es nicht, die großen Probleme der Welt zu lçsen mit all unsere m Geld, unserer Technolo gie und unserem politisc hen Kçnnen?
& Und waru m geht mir all das so nahe? Warum ist es mir solch eine Last?
Denken Sie einmal nach : Kçnnte es sein, dass unsere Seelen sich in einem Krieg mit einer anderen Welt befind en?
Und damit wir nicht nur das Nega tive sehen, stellen Sie sich auch noch die folgende Frage: Was, wenn dieses «Exil» auch etwas Gutes f r uns hat? W illiam Faulkner, einer der ganz großen Ro manc iers, hat einmal gesagt: «Ob wir es glaube n oder nicht, aber Katastrophen scheinen den Menschen gutzutu n » 25
Was, wenn dieses neue Exil etwas ist, das wir bek mp fen, aber vor dem wir keine Angst haben sollten?
Was, wenn wir nicht das Handtuc h werfen, sonde rn uns zusam mentu n?
Was, wenn wir unsere Seelen nicht verlieren, sonder n sie ent decken?
Dieses Buch will zeige n, wie wir (nicht) unsere Seelen im digitale n Babylon verlieren
Dies ist ein Manifest f r Christen im Exil
Und ein Aufruf zum Kampf gegen die L gen
ber den Autor
John Mark Comer ist in der San Francisco Bay Area ge boren und aufgewachsen, lebt aber seit vielen Jahren mit seiner Frau und den ge meinsa men drei Kinde r n Jude, Moses und Sunday in Portland, Oregon. Er ist Mit gr nder der Bridgeto wn Church, einer Kirche, die auf der sehr einfach en Idee ba siert, den Weg Jesu gemein sam in Portland zu praktizie ren. Comer ist auch der Autor von sechs B cher n. Daneb en gr ndet er derz eit eine gemeinn tz ige Organis ation namens «Practicing the Way», deren Ziel es ist, Gemein den und Kirchen Ressourcen f r J ngerschaft und Ausbildung in post ch ristlich en Kontexten zur Verf gu ng zu stellen Comer hat einen Master Ab schluss in Biblical and Theological Studies vom Wester n Semina ry Er bezeich net sich als Lesera tte und begeisterten Zuhçrer Seine Lebensvision lautet: «Jesus nah sein, ihm hnlich werden und das tun, was er tun w rde, wenn er an meiner Stelle w re. Denjenige n, die sich auf einer hnlichen Reise befinden, will ich als Wegbegleiter diene n »
(Quelle: Ausz ge aus John Mark Comers Selbstbeschreibung auf www johnmarkcomer com)
Im frühen Christentum kannten Jesus-Nachfolger drei Feinde der Seele: den Teufel, «das Fleisch» und «die Welt». In diesem provozierenden Buch erklärt Bestsellerautor John Mark Comer, welch perfide Rolle die Lügen dieser Feinde auch heute noch in unserer geistlichen Entwicklung spielen, und gibt praktische Anleitung, wie wir sie überwinden können.
Das innere Tauziehen zwischen Wahrheit und Lüge, «Geist» und «Fleisch», Jesus-Weg und dem «Weg der Welt» ist in jedem Menschen real. – Es ist Zeit, den Kampf aufzunehmen. Es ist Zeit, im Licht zu leben!
«Das Gute breitet sich nicht automatisch und immerzu organisch aus, sondern es ist umkämpft. Comer kommt der große Verdienst zu, diesem alten Thema neue Sprache verliehen zu haben. Wenn irgendwer unverdächtig ist, altbacken, lebensfern oder moralinsauer über geistliche Themen zu schreiben, dann er. Faszinierend die Klarheit, mit der ein Millennial hier ausdrückt, was kaum noch gepredigt wird.» Johannes Hartl, Gebetshaus Augsburg
«Live No Lies ist der Herzensschrei einer ganzen Generation.» Emanuel Hunziker, Kaleo-Kirche Tägerwilen