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Evangelist Reinhard Bonnke

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s gibt keine größere Herausforderung, keine größere Berufung und persönliche Anweisung, als das Wort Gottes zu beachten und mit Herz und Verstand zu bewegen, bis der Punkt erreicht ist, wo die Kraft seines Wortes eine permanente Wirkung auf unseren Glauben, unsere Gefühle und unseren täglichen Wandel ausübt. Jeden Tag neue Kraft durch Sein Wort ist eine sorgfältig zusammengestellte Sammlung täglicher Andachten von Reinhard Bonnke. Seine klaren, biblisch fundierten Texte, gespickt mit persönlichen Beispielen, werden uns bei der Bewältigung des Alltags und in der Erfüllung unserer göttlichen Berufung unterstützen. Jedes Tagesthema ist durch eine Fülle von Bibelstellen untermauert. So ist dieses Werk gleichzeitig ein wertvolles Studienbuch. Das praktische, handliche und übersichtlich gestaltete Format macht es zum idealen täglichen Begleiter. Man kann auf jeder beliebigen Seite in die vom Heiligen Geist inspirierten Texte Reinhard Bonnkes eintauchen und sich dabei auf besondere Themenbereiche und Interessengebiete konzentrieren oder das Buch mit dem Bibelleseplan „In einem Jahr durch die Bibel“ zur persönlichen Andacht verwenden. Jeden Tag neue Kraft durch Sein Wort macht unsere Stille Zeit zum Quell des Segens und stärkt uns auf dem Weg in der Nachfolge Jesu.

E-R Productions GmbH Christus für alle Nationen e.V. Postfach 60 05 95 Postfach 60 05 74 60335 Frankfurt am Main 60335 Frankfurt am Main Tel: +49 (069) 4 78 78 98 Tel: +49 (069) 4 78 78 0 Fax: +49 (069) 4 78 78 10 30 Fax: +49 (069) 4 78 78 10 20 info@e-r-productions.com info@cfan.org www.e-r-productions.com www.cfan.org




366 tägliche Andachten von Evangelist Reinhard Bonnke Dieses Andachtsbuch will im Herzen jedes Lesers die göttliche Leidenschaft für verlorene Menschen entfachen und ihm neu bewusst machen, dass „Gott will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“.

Inhalt: Kurzbotschaft für den Tag Bibelwort für heute Tageslosung Biblische Verweisstellen Bibellese: in einem Jahr durch die Bibel


Titel der Originalausgabe: Mark my Word German Copyright der deutschen Auflage © 2008 E-R Productions GmbH ISBN 978-3-935057-61-5 1. Ausgabe, 2. Druck Auflage: 2.000

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Vervielfältigung in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren) oder Verarbeitung durch elektronische Systeme ohne schriftliche Einwilligung des Autors und des Verlages sind verboten! Die Bibelzitate wurden überwiegend der Elberfelder Bibel, Revidierte Fassung R. Brockhaus Verlag Wuppertal und Zürich, 2. Auflage, © 1985/1991 entnommen. Weitere verwendete Bibelübersetzungen:

Die Gute Nachricht – Bibel, Rev. Fassung, © 1997 Dt. Bibelgesellschaft Die Heilige Schrift – Einheitsübersetzung © 1981 Verlag Kath. Bibelwerk Stuttgart Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers, Rev. Text 1984 © Dt. Bibelgesellschaft Hoffnung für alle – Die Bibel © 1996 International Bible Society. Hsg.: Brunnen Verlag, Basel und Gießen

Übersetzung: Manfred Schmitt & Team Gesamtredaktion: Johannes Fix Lektorat: Siglinde Sarge Gestaltung Umschlag & Fotoseiten: Isabelle Brasche Satz & Layout: Roland Senkel Fotos: Peter van den Berg, Rob Birkbeck, Roland Senkel, Tom Henschke

Druck: Schönbach-Druck, Erzhausen E-R Productions GmbH Postfach 60 05 95 60335 Frankfurt am Main Deutschland info@e-r-productions.de www.e-r-productions.de


Vorwort Ein Jugendlicher erklärte mir einmal, die Bibel sei ein völlig veraltetes Buch und passe deshalb nicht mehr in unsere moderne Zeit. Ich antwortete ihm: „Schau dir einmal an einem klaren Morgen die Sonne am Himmel an. Hat sie ihre Kraft verloren? Wärmen ihre Strahlen nicht mehr unsere Erde? Können wir behaupten: Die Sonne ist kalt, denn sie ist uralt?“ Im 2. Timotheus 3,16f lesen wir: Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurecht­weisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes für jedes gute Werk richtig ausgerüstet sei. Die Bibel hat auf Menschen deshalb einen derart starken Einfluss, weil sie dem Lebensatem Gottes entsprang. Sie ist mehr als nur eine Sammlung moralischer Prinzipien und wesentlich mehr als nur ein gutes Buch. Ihr Inhalt ist direkt von Gott inspiriert. Die Propheten schrieben das, was sie hörten und sahen, in allgemein verständlichen Worten nieder, doch ihre Botschaft kommt direkt aus dem Herzen Gottes. Schöpfe auch du jeden Tag neue Kraft durch sein Wort. In erster Linie bin ich als Evangelist ein Seelengewinner. Gott hat in meinem Herzen ein unauslöschliches Feuer entzündet. Deshalb betrachte ich das Leben immer durch den Filter dieses Feuers. Wenn auch du dich nach diesem Feuer sehnst, dann hast du das richtige Buch in der Hand. Es unterscheidet sich von anderen Andachtsbüchern darin, dass es in dir die Leidenschaft für die Errettung kostbarer Menschenseelen wecken und das göttliche Feuer in deinem Herzen täglich neu schüren will. Meine Mitarbeiter und ich haben dieses Buch so übersichtlich wie möglich gestaltet, um deinen Blick auf Jesus Christus zu lenken und dich stets neu daran zu erinnern, dass für uns Christen die Hauptaufgabe darin besteht, den Verlorenen die frohe Botschaft des Evangeliums nahe zu bringen. Dies sind die Kraftgeneratoren Gottes: • Das Kreuz von Golgatha • Die Auferstehung Jesu Christi • Die Taufe im Heiligen Geist Mache dir so oft wie möglich – selbst wenn du mit alltäglichen Dingen beschäftigt bist – diese Kraftgeneratoren bewusst. Dann wirst du Gottes Plan für dein Leben erkennen und du wirst befähigt, die Aufgabe zu erfüllen, für die er dich berufen hat.

Reinhard Bonnke


Einleitung Gott hat uns sein Wort, die Bibel, gegeben, damit wir ihn besser verstehen und in unserem Glauben an ihn gestärkt werden. Wenn du regelmäßig darin liest, wirst du rasch erkennen, dass die Bibel für dich zugleich Rettungsleine und Richtschnur ist. Das Wort Gottes bringt den Verkläger (Satan) zum Schweigen und beseitigt jeden Zweifel. Viele Leute glauben, sie könnten ihren Glauben auf Gefühlen aufbauen. Doch wenn ihre Gefühle in den Keller gehen, erkennen sie sehr rasch, dass ihr Glaube mitgeht. Wahrer christlicher Glaube basiert auf einem Grund, der wesentlich fester ist als unsere Gefühle. Er gründet sich auf dem Werk Jesu Christi, das er durch seine Menschwerdung, sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung für uns vollbracht hat. In Johannes 1,14 wird dies klar ausgesagt, indem es heißt: Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns. Durch das kostbare Wort Gottes: • wird dein Glaube gestärkt und verankert; • wird dein Lebenspfad in dunklen Zeiten erhellt; • empfängst du eine positive, aufwärts gerichtete Lebenseinstellung, selbst wenn du versucht bist, negativ zu denken und du dich besiegt fühlst; • wird dein täglicher Wandel mit dem Herrn persönlich und wichtig, während du seine göttlichen Weisungen und Prinzipien in deinem Alltag anwendest. Die Bibel ist absolut verlässlich hinsichtlich der Wahrheiten über Gott – und über dich selbst. Sie enthält nicht nur das Wort Gottes, sie ist Gottes Wort für dich! So wie Jesus sagte: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ (Matthäus 24,35). Gott gab uns zwei Zeugen, die uns Gewissheit schenken über seine Liebe, Annahme, Heilung, Vergebung und tägliche Versorgung. Diese beiden Zeugen sind: 1. Das Wort Gottes (die Bibel) 2. Der Geist Gottes (der Heilige Geist) Während du täglich die Andachten dieses Buches liest, begleitet dich mein Gebet nach den Worten des Apostels Paulus, wie er es an die Epheser (1,18f) schrieb: Ich bitte, dass er die Augen eures Herzens erleuchte, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.


Lesehinweise Lies nach Möglichkeit die Tagesandacht laut. Das Lesen und Hören der Worte wird diese Wahrheiten tief in dein Herz pflanzen und dir während deiner täglichen Stillen Zeit Sinn, Kraft und Motivation schenken. Mache dir persönliche Notizen und markiere die Abschnitte, die dich beim Lesen der täglichen Einheit ansprechen. Eines der Werkzeuge, das Gott wirklich gebrauchen kann, um dich durch sein Wort zu leiten und zu führen, ist die Erinnerung an bestimmte Passagen, die dich angesprochen haben und die du mit persönlichen Anmerkungen versehen hast. Und das soll euch zur Merkquaste werden, und ihr sollt sie ansehen und dabei an alle Gebote des Herrn denken und sie tun (4. Mose 15,39). Jeder Tagestext enthält mehrere Schlüssel-Elemente: • Den täglichen Kommentar aus den Schriften von Reinhard Bonnke. • Sein Wort für heute: eine relevante Textpassage für jeden Tag. • Tageslosung: eine kraftvolle Wahrheit, um dich zu stärken. • Beachte sein Wort: Stellenangaben für dein weiteres Bibelstudium. Die biblische Grundlage jeder täglichen Textpassage kann so noch detaillierter und im Zusammen­hang mit verwandten Passagen gelesen werden. • In einem Jahr durch die Bibel: Wenn du diesen Bibelleseplan konsequent durcharbeitest, liest du übers Jahr einmal die gesamte Bibel sowie zweimal das Neue Testament und die Psalmen.


Der Wind des Heiligen Geistes weht nicht, um uns abzukühlen, sondern unser Feuer anzufachen.

Auf Gott zu warten ist eine alttestamentarische Gepflogenheit. Die Letzten, die warteten, waren die 120 Jünger im Obersaal. Jetzt wartet Gott auf uns. Wenn die Ampel auf Grün schaltet, brauchst du keine Sondergenehmigung des Bundesverkehrsministers – du gehst einfach.

Wir sollen für Jesus brennen – nicht verbrennen!


Gott zuerst Man kann das neue Jahr gar nicht besser beginnen, als mit dem Vorsatz, Gott an die erste Stelle zu setzen! Gott die oberste Priorität einzuräumen, klingt einfach, aber der Druck der Lebensumstände führt oftmals dazu, ihn beiseite zu schieben. Und wenn wir dann unser Leben überprüfen, merken wir plötzlich schmerzhaft, dass wir diese „erste Liebe“ verloren haben, auf die doch alles ankommt. Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. Jesus machte schon als Kind deutlich, dass er ein Gespür für die richtigen Prioritäten hatte. Mit 12 Jahren überraschte er seine Eltern mit der Aussage: „Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist?“ Später dann unterstrich er dies mit den Worten: „Ich muss die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat.“ Es stand überhaupt nicht in Frage: Seinem Vater zu gefallen hatte für Jesus absoluten Vorrang. Ganz wie es das erste Gebot verlangt: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Zu Moses Zeiten galt als oberste Priorität, zu lernen, Gott an die erste Stelle zu setzen. Das zweite Gebot macht deutlich, welch wichtige Rolle er in unserem Leben einnehmen will: „Du sollst dir kein Götterbild machen … Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott.“ Alles was uns wichtiger ist als Gott – ob Karriere, finanzieller Erfolg, selbst die Beziehungen zu anderen Menschen –, bedeutet, sich solch ein Bild zu machen – und unser „eifersüchtiger Gott“ warnt uns streng davor. Schließe jetzt einen Bund: „Herr, ich will dich immer an die erste Stelle meines Lebens setzen, in allem, was ich bin und tue. Hilf mir durch deinen Heiligen Geist, dass ich bei dieser Entscheidung bleibe. Danke!“ Wenn dieses Gebet wirklich von Herzen kommt, dann wird Gott seinen Teil beitragen und dir die Kraft und die Fähigkeit dazu verleihen.

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Sein Wort für heute Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden. (Matthäus 6,33) Tageslosung Heute berufe ich mich auf Gottes Verheißung, dass er mich niemals verlassen oder versäumen wird. Deshalb setze ich von ganzem Herzen mein Vertrauen auf ihn! Beachte sein Wort 2. Mose 20,1-17 Josua 1,5.8 Matthäus 6,25-34 Lukas 2,49 Offenbarung 2,1-7 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 1 Matthäus 1 abends Esra 1 Apostelgeschichte 1


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Sein Wort für heute Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe. (Johannes 4,34) Tageslosung Der Missionsbefehl macht mich zu seinem Evangelisten. Meine Hingabe liegt darin, seinen Willen zu tun. Beachte sein Wort Markus 16,15-20 Johannes 4,34-38 Johannes 8,32; 17,17 Epheser 1,13 Kolosser 1,3-5 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 2 Matthäus 2 abends Esra 2 Apostelgeschichte 2

Grund zum Leben Evangelisation ist meine Lebensgrundlage und deshalb auch mein Lieblingsthema. Ein Evangelist ist ein Mensch, der mit brennendem Eifer sein Ziel gradlinig verfolgt. Ihn interessiert nur das Evangelium und sonst nichts auf der Erde, weder Ruhm, Geld, irdische Freuden noch das Leben an sich. Jesus war richtiggehend hingerissen von – und zu – den Sündern. Das brachte ihn ans Kreuz. Um jeden Preis wollte er den Armen und Elenden Rettung und Heilung bringen. Ich glaube daran, dass man eine klare und direkte Botschaft predigen muss: ein Evangelium, das von Sünde, Erlösung, Heilung und Nachfolge spricht. Denn ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es nur die Predigt des Wortes Gottes ist, die Erweckung bringt – nichts mehr und nichts weniger. Gottes Wort ist die Wahrheit … und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen … Durch ihn habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung … Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, allezeit, wenn wir für euch beten, da wir von eurem Glauben in Christus Jesus gehört haben und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, wegen der Hoffnung, die für euch in den Himmeln aufbewahrt ist. Von ihr habt ihr vorher schon gehört im Wort der Wahrheit des Evangeliums. Es hat noch nie eine Erweckung gegeben ohne aggressive Evangelisation. Als ich es in Afrika zum ersten Mal erlebte‚ wie Tausende nach vorne rannten, um dem Aufruf zur Errettung Folge zu leisten, öffnete Gott mir die Augen: Ich sah eine unsichtbare, gewaltige Woge der Kraft des Heiligen Geistes ins Stadion rollen. Es kam zu einer Massentaufe im Heiligen Geist; sie wurde begleitet von vielen Wundern. Ich weinte wie ein kleiner Junge und schwor dem Herrn, dass ich im Gehorsam durch Afrika ziehen würde, um die Vision zu erfüllen. Ich überlegte mir: Wenn Gott das mit zehntausend Menschen machen kann, dann kann er es auch mit 450 Millionen tun. Ich habe ein ganz einfaches Motto, das den Zweck der Evangelisation präzise beschreibt: Der Himmel voll – die Hölle leer! Gott ist mit dir und mit mir, nicht weil wir einen so großen Glauben hätten, sondern weil er sich unwiderruflich dazu verpflichtet hat. Wir setzen unseren Glauben nicht für das Mögliche ein – das wäre überhaupt kein Glaube. Die stärkste Kraft im ganzen Universum ist der Arm Gottes. Der Herr der Ernte wird seine Arbeiter aussenden – und das schließt dich und mich ein!


Absolute Gewissheit Wenn du gerettet bist, dann weißt du das. Wie sonst könntest du ein Zeuge Jesu Christi sein? Die Bibel spricht klar und eindeutig, sie stammelt nicht. Wenn du sie liest, bekommst du Gewissheit. Martin Luther sagte einmal: „Der Heilige Geist ist kein Zweifler.“ Er schreibt auch nichts Zweifelhaftes auf. Die Verheißungen Gottes sind „Ja“ und „Amen“, nicht „Nein“ und „Vielleicht“. Die Posaune des Evangeliums bringt keine unreinen Töne hervor. Als ein Erdbeben in Philippi das Gefängnis und seine Insassen erschütterte, schrie der Gefängniswärter auf: „Was muss ich tun, dass ich errettet werde?“ Paulus gab ihm nicht zur Antwort: „Nun, was denken Sie denn? Haben Sie vielleicht irgendwelche Vorstellungen?“ Er traf eine klare Tatsachenaussage: „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus.“ Das Evangelium ist die Botschaft Gottes, nicht die Privatmeinung der Christen. Und diese Botschaft kannst du dir heute aneignen. Welches sind die zwei größten Werke Gottes? Die Bibel berichtet uns, dass er Himmel und Erde geschaffen hat. Könnte irgendetwas anderes den gleichen Stellenwert besitzen wie die Erschaffung unserer wundervollen Erde mit ihren Ozeanen, Gebirgen und Flüssen und dem unendlichen Sternenhimmel? Tatsächlich schuf Gott etwas, was noch weitaus kostbarer war. Wir nennen es das Werk der Erlösung. Die Schöpfung kostete Gott nichts, aber die Erlösung kostete ihn alles. In der Schöpfung segnete Gott uns mit den Lebensenergien. Dann segnete er uns mit der Gabe der Erlösung. Dem natürlichen Leben wurde neues Leben hinzugefügt. Millionen Menschen auf der ganzen Welt erfreuen sich darin. Voll Freude jubeln und singen sie: „Ich bin erlöst!“ Sie können nicht schweigen über dieses wunderbare Geschenk, das Gott ihnen gegeben hat. Deshalb ermutige ich euch, liebe Leserin und lieber Leser: Freut euch von ganzem Herzen über eure Errettung!

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Sein Wort für heute Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus. (Apostelgeschichte 16,31) Tageslosung Im Wort Gottes zu lesen ist eine ständige Quelle der Gewissheit, dass ich errettet bin. Sein Wort sagt es und „Gott ist kein Mensch, der lügt“. Beachte sein Wort 4. Mose 23,19 Apostelgeschichte 16 1. Korinther 1,17-20 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 3 Matthäus 3 abends Esra 3 Apostelgeschichte 3


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Sein Wort für heute Denn ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, dass er mächtig ist, mein anvertrautes Gut bis auf jenen Tag zu bewahren. (2. Timotheus 1,12) Tageslosung Wenn ich umkehre, glaube und zu Jesus als meinem Herrn und Retter komme, dann nimmt er mich an und reinigt mich durch sein kostbares Blut! Beachte sein Wort Lukas 19,10 Johannes 6,37 Apostelgeschichte 2,38f 2. Timotheus 1,12 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 4 Matthäus 4 abends Esra 4 Apostelgeschichte 4

Erlösung beruht nicht auf Spekulation Michael Faraday war ein Genie. Er hat den elektrischen Dynamo erfunden. Faraday war aber nicht nur in den Naturwissenschaften bewandert, er war auch Christ. Als er 1867 im Sterben lag, fragten ihn seine Freunde, was seine Vermutungen hinsichtlich des Lebens nach dem Tode seien. „Vermutungen?“ fragte er überrascht. „Vermutungen habe ich keine. Ich verlasse mich auf Gewissheiten!“ Faradays Lieblingsvers war: „Denn ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, dass er mächtig ist, mein anvertrautes Gut bis auf jenen Tag zu bewahren.“ Er hatte keinerlei Zweifel an der Wahrheit der Bibel. Manche Menschen halten es für anmaßend zu behaupten, man sei gerettet. Im Licht der biblischen Aussagen aber ist das eine falsche Bescheidenheit. Wenn Christus dich auf deine Not hin anspricht, solltest du nicht antworten: „Ich möchte meine Fragen beantwortet bekommen und danach meine Ansicht über die Erlösung äußern.“ Stattdessen musst du umkehren und glauben! Errettet zu sein ist keine beiläufige Erfahrung, die man kaum mitbekommt. Wenn du Buße tust, also umkehrst, und glaubst, wenn du zu deinem Herrn und Retter Jesus Christus kommst, dann nimmt er dich an und reinigt dich durch sein kostbares Blut! Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, hinzurufen wird. Nimm diese beiden Aussagen, die von Jesus stammen: „Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen, denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ Dies bedeutet: Wenn du Christus und seinem Geschenk der Errettung vertraust, dann ehrt er dieses Vertrauen.


Geistliche Bedürfnisse

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Die Menschen brauchen das Evangelium, und dieses Bedürfnis lässt das Herz Gottes nicht ruhen: Deshalb sendet er uns mit dem Evangelium aus. Er weiß, wir Menschen müssen wiedergeboren werden und so kann er einfach nicht tatenlos auf seinem Thron sitzen bleiben. Das stünde im völligen Gegensatz zu seinem bisherigen Handeln.

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Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt? Wie soll aber jemand verkündigen, wenn er nicht gesandt ist? … So kommt der Glaube durch das Hören, das Hören aber durch das Wort Christi.

Sein Wort für heute Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. (Johannes 9,4)

Gott kennt unsere Bedürfnisse und seine Liebe drängt ihn, sie zu stillen. Wenn wir als seine Ebenbilder vom Hunger in der Welt hören, müssen wir etwas dagegen tun. Die Not dieser Menschen weckt unser Verlangen, ihnen zu helfen. Wenn wir mehr besitzen, als wir zum Leben brauchen, dann können wir nicht einfach nur gleichgültig dastehen und zusehen, wie unsere Nachbarn verhungern. Dasselbe gilt auch für die geistliche Nahrung. Unsere geistliche Not bewegt das Herz Gottes und zwingt ihn zum Handeln. Unsere Haltung gegenüber anderen sollte genauso sein. Was können wir tun, um das Bedürfnis im Herzen Gottes zu stillen? Dasselbe, was Jesus getan hat – und das war die Erfüllung der Prophetie Jesajas: Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden, zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden Bäume der Gerechtigkeit, Pflanzung des Herrn, ihm zum Preise.

Tageslosung Ich will dem inneren Impuls folgen, den Gott in mein Herz gelegt hat, nämlich die Unerreichten zu erreichen und denen das Evangelium von Jesus verkünden, die es noch nicht gehört haben. Beachte sein Wort Jesaja 55,1; 61,1-3 Lukas 4,18 Johannes 9,4 Römer 10,13-18 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 5 Matthäus 5 abends Esra 5 Apostelgeschichte 5


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Sein Wort für heute Und ich werde meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinen Nachkommen nach dir durch alle ihre Generationen zu einem ewigen Bund, um dir Gott zu sein und deinen Nachkommen nach dir. (1. Mose 17,7) Tageslosung Alles, was ich über das Leben wissen muss, steht schon in Gottes Buch des Lebens. Beachte sein Wort 1. Mose 17,7 Richter 17,6; 18,1 Richter 19,1; 21,25 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 6 Matthäus 6 abends Esra 6 Apostelgeschichte 6

Die Not der Welt Stellen wir uns einmal vor, wie es wäre, wenn Abraham oder Mose – oder gar einer der großen Religionsstifter – aus der Vergangenheit wieder zu uns kämen. Welche Auswirkungen würde das auf unsere Welt haben? Es wird allerdings nicht geschehen, also ist es auch müßig, darüber zu spekulieren. Aber wir befinden uns nun im dritten Jahrtausend und noch immer halten Millionen von Menschen Ausschau nach einer großen Führungspersönlichkeit für die ganze Welt. Sie befragen die Sterne und sehnen sich voller Hoffnung nach einem neuen Zeitalter, einem New Age, unter einem Übermenschen, der Eintracht zwischen den Rassen, Frieden unter den Nationen und Gerechtigkeit zwischen Reich und Arm herbeiführt. Sind das nur sentimentale Fantasien? Der Wunsch scheint weit verbreitet: „Wir brauchen einen allmächtigen Herrscher von kosmischen Dimensionen, um die Machthaber zu beherrschen, wenn sie eigensinnig sind!“ Irgendwo gibt es immer Krieg, herrscht Ungerechtigkeit, werden Menschen abgeschlachtet oder unterdrückt. Dieses Gefühl, es sollte einen einzigen Willen geben, der die Nationen auf den Weg der Weisheit und des Wohlstands leitet, ist eine instinktive Sehnsucht nach etwas, was wir verloren haben. Zeitalter um Zeitalter haben wir „große Persönlichkeiten“ an die Macht kommen sehen und haben erlebt, wie sie ihre Philosophien durch politische Schachzüge und militärische Stärke umgesetzt haben – und doch sind sie alle wieder gestürzt und haben einen Trümmerhaufen von wirtschaftlichem Ruin, Korruption, Tyrannei und Blutvergießen hinterlassen. Leute, die den Menschen für das höchste Wesen halten, denken, sie hätten die Antworten auf die Bedürfnisse der Menschheit, aber sie übersehen ein wesentliches Element: die „gottförmige Leere“ im Herzen jedes Menschen. Füllt man diese Leere mit Fremdkörpern auf – Reichtum, Ruhm, Vergnügen, Lust, Macht – so bleibt der Mensch trotzdem leer und ohne Erfüllung. Alle großen Lebenserfahrungen werden in der Bibel zur Sprache gebracht. Deshalb liest man dieses Buch nicht vergeblich. Das Richterbuch etwa beschreibt ein Volk ohne Führer. Nachdem Israel im verheißenen Land sesshaft geworden war, gab es zwei Jahrhunderte lang Durcheinander, Aufruhr, Anarchie und Bürgerkrieg. Und es wird auch der Grund dafür genannt: „In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder tat, was recht war in seinen Augen.“ Das klingt doch sehr vertraut, oder? Heute stehen wir in der Gefahr, die gleichen Fehler zu wiederholen, die die Israeliten vor Jahrtausenden schon begangen haben. Lasst uns deshalb immer für Jesus Christus eintreten – den wahren König auf dem Thron!


Jesus allein! Dieser Jesus! Niemals hat ein anderer Mensch es gewagt, einen solch unglaublichen Anspruch zu erheben: „lebendiges Wasser“ auszuschenken. Und er hat ihn auch noch erfüllt! Er fuhr auf zur Herrlichkeit, die schon da war, als die Schöpfung begann, und hat die gesamte Ordnung des Universums verändert. Etwas bis dahin nicht Gekanntes sollte vom Himmel aus die Erde überfluten. Er nannte es „die Verheißung des Vaters“. Diese Verheißung gilt dir – und zwar heute! Die Verheißung. Unter den mehr als achttausend Verheißungen im Wort Gottes steht „die Verheißung“ einzigartig da. Christus hat sie zu seiner eigenen Verheißung gemacht. Das Geschenk des Vaters an ihn ist sein Geschenk an uns. Johannes der Täufer hat es so formuliert: Und ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf welchen du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit Heiligem Geist tauft. Und ich habe gesehen und habe bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist. Es kostet uns einen Preis, diese Verheißung zu empfangen, aber sie ist diesen Preis mehr als wert. Und dieser Preis ist nichts im Vergleich zu dem, den Jesus für uns bezahlt hat: sein Leben. „Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!“ Später, als seine Jünger davon redeten, seine Herrlichkeit mit ihm zu teilen, antwortete er: „Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde?“ Wenn wir Jesus in unser Leben hineinlassen, erneuert er uns von innen he­raus: „Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Lass es heute zu, dass dieses lebendige Wasser dich mit seiner Liebe, Freude und Kraft erfüllt – bis ins tiefste Innere deines Herzens.

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Sein Wort für heute Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde. (Apostelgeschichte 1,8) Tageslosung Das Geschenk des Vaters an Jesus ist auch ein Geschenk an mich! Beachte sein Wort Markus 8,34; 10,39 Lukas 24,44-53 Johannes 1,1-37 Apostelgeschichte 1,1-14 2. Korinther 5,17 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 7 Matthäus 7 abends Esra 7 Apostelgeschichte 7


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Sein Wort für heute Und Jesus zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk. (Matthäus 4,23) Tageslosung Ich weiß, dass die vollbrachte Erlösung durch Jesus auch meine Heilung beinhaltet. Deshalb nehme ich sein Geschenk dankbar an. Beachte sein Wort Matthäus 4,23; 8,1 Markus 1,34; 4,1-9 Johannes 5,17; 9,3f Apostelgeschichte 1,1-9 Apostelgeschichte 10,38 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 8 Matthäus 8 abends Esra 8 Apostelgeschichte 8

Jesus verändert sich nie Jesus heilte die Massen – das war sein Auftrag. Er kam nicht nur, um zu retten, sondern auch, um zu heilen. Er verließ seine Herrlichkeit und kam nicht nur für die Menschen auf die Erde, die damals zufällig lebten. Er kam nicht, um nur ein paar tausend Menschen Erleichterung zu bringen. Das war lediglich der Anfang. Und er heilte viele an mancherlei Krankheiten Leidende, und er trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, weil sie ihn kannten … Und wieder fing er an, am See zu lehren. Und es versammelte sich eine sehr große Volksmenge zu ihm, so dass er in ein Boot stieg und auf dem See saß; und die ganze Volksmenge war am See auf dem Land. Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen. Hier heißt es: Jesus fing an … Seine Taten machten deutlich, was er tun wollte, damit wir erkennen, wie er war – und immer noch ist. Er kam, um die Menschen damals zu heilen, damit er dich heilen kann. Die Menschen zur Zeit Jesu hielten ihn wahrscheinlich am ehesten für einen Heiler. Er kam um zu heilen. So war Jesus. Er wartete nicht darauf, dass die Kranken zu ihm kamen – er suchte sie oftmals auf. Petrus erzählte, dass Jesus zu genau diesem Zweck umherzog. Heilung war ein wichtiger Teil seines Auftrags. Und Jesus verkündete, dass Gott ihn gesandt habe, um genau diese Werke zu tun. Wenn ein Mann acht Jahre oder länger studiert, um Arzt zu werden, dann wird er nach seinem Studium in seinem Beruf arbeiten, um kranke Menschen zu behandeln. Nach all diesen Mühen wäre es lächerlich, wenn er das nicht täte. Im Matthäusevangelium lesen wir: „Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten.“ Das ist ein prophetisches Zitat aus dem Buch Jesaja über die Kreuzigung. Christus hat deine Schmerzen und Sünden an seinem eigenen Leib ans Kreuz getragen. Wenn Jesus für dich gestorben ist, dann ist auch die Erwartung nicht zu hoch gegriffen, dass er dich heilt.


Der Glaubensfaktor Die Bibel ist für Menschen geschrieben, die keinen echten Glauben haben. Im Hebräerbrief lesen wir: „Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.“ Wenn wir keinen Glauben haben, wird er uns beim Bibellesen zuteil. Und wenn wir etwas Glauben haben, wird er auf dieselbe Weise vermehrt. Da ist nichts Geheimnisvolles dabei. Dass wir geborene Gläubige sind, beweisen wir täglich durch unseren Glauben in unsere Ärzte und Bankiers, in unsere Freunde, Ehepartner und Vorgesetzte. Ohne diesen natürlichen Glauben könnten wir gar nicht funktionieren. Glauben liegt für jedermann im Bereich des Möglichen. Natürlich sagen die einen: „Ich glaube nur, was ich sehe!“ Aber für etwas, was man beweisen kann, benötigt man keinen Glauben! Mangelnde Sicht ist kein Grund zum Nichtglauben. Niemand sieht unsichtbare Strahlungen, aber wir wissen um ihre Wirkungen. Niemand sieht Gott, aber Millionen sehen seine Wirkung in ihrem Leben. Glaube ist eine Entscheidung. Triff sie heute unwiderruflich! Glaube gleicht einem elektrischen Kabel: Er ist Träger einer Kraft. Er ist aber nicht identisch mit dieser Kraft. Er verbindet uns vielmehr mit der Stromquelle, mit Gott im Himmel. Viele Menschen haben unterschiedlichste Theorien und Methoden, wenn es um geistliche Kraft geht. Manche Christen suchen die Kraft Gottes auf zweifelhafte Weise, etwa durch extrem lange Gebetszeiten oder sonstige fromme Rituale. Doch die Jünger Jesu haben Gottes Kraft nicht in mystischen Erfahrungen gefunden. Sie ist für jeden auf der Erde zugänglich. Der Tod und die Auferstehung Christi haben alles an göttlicher Kraft ermöglicht, was wir nur jemals brauchen. Es ist der einfache Glaube gewöhnlicher Menschen, der Christus berührt, und keine geheimnisvolle mystische Form von Spiritualität. Jesus hat gesagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ Er ist der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen. Um dieser Aufgabe willen hat er einen unendlich hohen Preis bezahlt. Unterschätze nie die Kraft deines Glaubens.

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Sein Wort für heute Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben! (Johannes 20,29) Tageslosung Glaube ist jedem möglich … auch gerade mir! Beachte sein Wort Hebräer 11,1 Johannes 14,6 Johannes 20,24-30 1. Timotheus 2,5 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 9-10 Matthäus 9 abends Esra 9 Apostelgeschichte 9


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10 Sein Wort für heute Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berg sagen: Hebe dich weg von hier dorthin! und er wird sich hinwegheben. Und nichts wird euch unmöglich sein. (Matthäus 17,20) Tageslosung Heute nehme ich Gottes Wort für bare Münze, akzeptiere seine göttliche Autorität und verbinde mich direkt mit der Lebensquelle. Beachte sein Wort Matthäus 13,31f Matthäus 17,14-21 Lukas 17,5-10 Apostelgeschichte 16,31 Jakobus 2,14-19 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 11 Matthäus 10 abends Esra 10 Apostelgeschichte 10

Die Glaubenssicherung Glaube besitzt weder Volumen noch Gewicht, denn er ist etwas, was man tut. Jesus sprach vom „Glauben, so groß wie ein Senfkorn“ und machte damit deutlich, welch gewaltiges Potenzial in einem winzigen Samen steckt. Heute würde Jesus vielleicht eine elektrische Sicherung als bildhaftes Beispiel für den Glauben gebrauchen. So klein wie sie ist, verbindet sie die gewaltige elektrische Energie vom Kraftwerk direkt in unsere Wohnungen. Ohne diese Sicherung ist jedes elektrische Gerät von der Energie abgeschnitten und somit unbrauchbar. Unser Glaube – egal für wie klein wir ihn halten – kann Großes vollbringen. Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; es ist zwar kleiner als alle Arten von Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter und wird ein Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten. Als Gläubige wissen wir, was und an wen wir glauben. Glauben prüft uns. Wenn wir Gottes Wort für bare Münze nehmen und seine göttliche Autorität akzeptieren, dann verbinden wir uns unmittelbar mit der Energiequelle. Der Glaube ist die ausschlaggebende Verbindung. Durch ihn fließen die himm­ lischen Kräfte in die Welt – und in dein Leben. „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus.“ Gott, der Herr, das Erlösungswerk Jesu und das Wort Gottes sind in ihrer ganzen Größe da. Doch ohne Glauben, so winzig wie ein Sicherungs­ drähtchen, nützen sie uns nichts. Der Stromkreis ist unterbrochen. Aber ist die Verbindung erst einmal da, kann die Sicherung nicht anders, als die Wirkung der sie durchströmenden Kraft zu zeigen. Sie wird von ihr erwärmt! Glaube macht uns dynamisch und vor Begeisterung übersprühend. Lass zu, dass die Glaubenssicherung heute dein Leben aktiviert. Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Kann etwa der Glaube ihn erretten? … So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot. Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich werde dir aus meinen Werken den Glauben zeigen!


Die Hände Jesu Als Jesus auf der Erde lebte und Menschen von der Bedrückung Satans befreite, wurde er dabei beobachtet: von dem alten Betrüger höchstpersönlich. Die Blinden wurden sehend, die Lahmen konnten wieder gehen. Jesus zerstörte systematisch die Werke des Teufels. Satan knirschte vor Wut mit den Zähnen und schmiedete Pläne, um Jesus zu vernichten. Er gab bösen Menschen den Gedanken ein, Jesus zu kreuzigen. Er freute sich hämisch, als sie diese wunderbaren barmherzigen Hände ans Kreuz nagelten. „Diese Hände machen mir keine Schwierigkeiten mehr!“ dachte er. „Das ist jetzt alles vorbei!“ – Welch ein Irrtum! Eben jenes Blut, das da vergossen wurde, löste ein für alle Mal den Würgegriff Satans, mit dem er die Menschen festhielt, besonders dich und mich! Inmitten der Leuchter sah ich einen gleich einem Menschensohn, bekleidet mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel … Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades. Während einer Fernsehsendung forderte mich einmal ein Atheist heraus: „Ich glaube nicht, dass das Blut Jesu irgendwelche Kraft hat! Das gibt es ja nun schon seit zweitausend Jahren, und wenn es irgendwelche Kraft hätte, wie Sie behaupten, dann wäre die Welt nicht in solch einem jämmerlichen Zustand!“ Ich antwortete: „Nun, es gibt ja auch jede Menge Seife auf der Welt, und trotzdem sind viele Menschen schmutzig. Seife macht eine Person nicht schon deshalb sauber, weil es sie gibt – selbst dann nicht, wenn man in einer Seifenfabrik arbeitet! Wenn Sie herausfinden wollen, was Seife leisten kann, dann müssen Sie diese selbst an sich anwenden und Sie werden das Ergebnis sehen! Das Gleiche gilt für das Blut Jesu. Es reicht nicht aus, da­rüber Bescheid zu wissen, davon zu singen oder zu predigen. Ich fordere Sie jetzt auf“, sagte ich, „das Blut Jesu auf Ihr sündhaftes Leben anzuwenden. Dann werden Sie mit Hunderten von Millionen anderer Menschen auf der ganzen Welt singen und sagen: ‚Es ist Kraft, Kraft, wunderbare Kraft in dem kostbaren Blut des Lammes!‘“

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Sein Wort für heute Wieviel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als Opfer ohne Fehler Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient! (Hebräer 9,14) Tageslosung Das Blut Jesu hat mich aus dem Würgegriff Satans befreit! Beachte sein Wort Hebräer 9,14 1. Johannes 1,7 Offenbarung 1,9-20 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 12 Matthäus 11 abends Nehemia 1 Apostelgeschichte 11


JANUAR

12 Sein Wort für heute Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. (Römer 8,2) Tageslosung Ich lebe mein Leben in der Fülle Christi. Durch ihn bin ich ein Überwinder. Beachte sein Wort Markus 5,36 Römer 8,1-17 Galater 4,1-7 Jakobus 2,19 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 13 Matthäus 12 abends Nehemia 2 Apostelgeschichte 12

Jesus ist real! Wenn Jesus real ist, warum leben wir dann so, als ob es ihn nicht gäbe? Wenn es einen Vater im Himmel gibt, warum verhalten wir uns dann so, als ob wir Waisen wären? Wenn es einen Erlöser gibt, warum krümmen wir uns vor Angst und Elend? Wenn es einen Heiler gibt, warum bitten wir ihn dann nicht um Heilung? Wenn Christus das Leben in seiner ganzen Fülle anbietet, warum scharren wir dann im Dreck herum wie die Hühner? Jesus sagt: „Fürchte dich nicht, glaube nur!“ Wenn die Dinge schief gehen können, können sie genauso gut auch gut gehen! Wenn der Teufel erfolgreich sein kann, um wie viel mehr dann Gott! Glaube sollte seinen Wert in den Zeiten größter Not unter Beweis stellen – aber bei vielen Christen kommt er genau da zum Stillstand. Bei ihnen funktioniert der Glaube nur in den „gesegneten Versammlungen“. Bildlich gesprochen tragen sie ihre Schwimmwesten, solange sie sicher an Bord eines Schiffes sind. Kaum fallen sie ins Wasser, werfen sie die Schwimmwesten weg! Kann man sich auch so töricht verhalten? Lasst uns heute die lebendige Realität Christi in unserem Leben suchen und erfahren! Glauben kann ein mehrstufiger Prozess sein: 1. Glauben, dass etwas wahr ist. Zu glauben, „dass es einen Gott gibt“, reicht nicht – die Teufel glauben dasselbe –, aber es ist immerhin ein Anfang. 2. Glauben, dass eine Person absolut integer ist. Viele glauben, dass Jesus ein guter Mensch war. Aber er beanspruchte für sich weit mehr, und zwar der Erlöser der Welt zu sein. 3. Glauben an Gottes Kraft. Viele glaubten an die Heilungskräfte Jesu, aber sie machten ihn nicht zu ihrem Herrn und Erlöser. 4. Glauben als Vertrauen. Vertrauen macht den Glauben zu etwas Persönlichem – wir vertrauen Menschen, bei denen wir spüren, dass sie uns nicht enttäuschen. 5. Glauben an Christus. Das ist der wahre Glaube. Es ist eine völlige Hingabe, bei der wir ihm jeden Bereich unseres Lebens überlassen.


Gottes umfassender Gesundheitsplan Jesus Christus ist der große Arzt. Er hat Tag und Nacht Bereitschaftsdienst. Seine Praxis ist nie geschlossen. Man muss auch keinen Termin vereinbaren. Er ist zudem der Spezialist für alle nur möglichen Probleme, die man haben kann – ob seelische Leiden, körperliche Krankheiten oder gesellschaft­ liche Probleme. Und er verlangt keine Bezahlung! Wir alle genießen unsere Gesundheit – solange wir sie haben! Leider fühlen sich viele Leute schon morgens völlig gerädert, wenn sie aufstehen. Sie fangen den Tag schon erschöpft an, was niemals Gottes Absicht war. Ich hoffe, das trifft nicht auf dich zu! Das Evangelium Jesu Christi ist der „weltumspannende Gesundheitsplan“ für alle Völker dieser Erde und die Bibel ist sein Rezeptbuch. Jemand hat es so formuliert: Gott wollte, dass unser Körper gut gepflegt ein Leben lang durchhält! Heilung ist ursprünglich Gottes Idee – nicht unsere! In den Anfängen der Bibel heilte er schon Menschen, als noch niemand an so etwas dachte – und das war vor viertausend Jahren. „Und Abraham betete zu Gott; und Gott heilte Abimelech und seine Frau und seine Mägde.“ Keiner musste Gott auf den Gedanken bringen, zu heilen oder ihn deswegen anbetteln. Er tat es, weil es seinem Wesen entspricht und er uns liebt. Wenn du etwas nicht gerne tust, dann redest du auch nicht darüber. Aber wenn dir etwas Freude macht – vielleicht ein Hobby oder eine Sportart –, dann widmest du dieser Sache Zeit und redest normalerweise auch darüber. Gott hat über Heilung nicht geschwiegen – er konnte es gar nicht! Sein Herz war voller Erbarmen. Und er redete nicht nur darüber, sondern tat es. Auf der ersten Seite der Bibel heißt es: „Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ Auf der letzten Seite steht: „Und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein: denn das Erste ist vergangen.“ Als alles begann, war es sehr gut, und genauso wird es am Ende auch wieder sein. Freue dich darauf.

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13 Sein Wort für heute Ich bin der Herr, der dich heilt. (2. Mose 15,26) Tageslosung Jesus Christus ist mein Großer Arzt. Er ist Tag und Nacht für mich da. Ich weiß, er hört mich und antwortet mir, wenn ich ihn anrufe. Beachte sein Wort 1. Mose 1,1-31; 20,17 2. Mose 15,26 Offenbarung 21,1-7 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 14 Matthäus 13 abends Nehemia 3 Apostelgeschichte 13


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Sein Wort für heute Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben. (Johannes 10,10) Tageslosung Gott versorgt mein Leben mit seinem frischen, sprudelnden, überfließenden, niemals versiegenden Wasser. Es schenkt Erfrischung und Wiederherstellung. Beachte sein Wort 2. Mose 17,1-7 4. Mose 20,1-13 Lukas 5,37f Johannes 4,3-30; 10,9-11 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 15 Matthäus 14 abends Nehemia 4 Apostelgeschichte 14

Ströme in der Wüste Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. „Ströme lebendigen Wassers!“ Keine Flaschen, sondern Ströme – frisch, funkelnd, sprudelnd und unerschöpflich. Manche Leute leben für das, was aus der Flasche kommt – aber Jesus möchte, dass du einen frischen, sprudelnden „Strom“ erlebst. Das Fernsehen liefert für Millionen von Menschen die Höhepunkte des Lebens; sie schauen zu, wie andere leben oder so tun als ob. Selbst Kindern geht das so: Sie verlernen dabei, selber kreativ zu spielen. Die meisten Menschen denken, sie werden dann zu leben anfangen, nachdem sich dies und jenes verändert hat. Zum Beispiel, wenn die Arbeitszeit vorbei ist, wenn sie Geld haben, wenn sie verheiratet sind, wenn Ferien sind oder wenn sie endlich in Rente gehen. Jesus ist gekommen, dir jetzt das Leben zu geben. Er macht das Leben lebenswert. Neues Wasser, neuer Wein: Auch füllt man nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche, der Wein wird verschüttet und die Schläuche verderben; sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, und beide bleiben zusammen erhalten. Gott hat 40 Jahre lang in der Wüste seinen Plan für Israel wie mit riesigen Buchstaben auf eine Tafel geschrieben. Die Israeliten mussten kein abgestandenes Wasser aus Schläuchen trinken: Der Herr ließ frische Wasserquellen aus einem Felsen hervorsprudeln. Das Trankopfer im Tempel war eine Feier zur Erinnerung an dieses Wasser in der Wüste. Jesus hat ihm dann eine neue und herrlichere Bedeutung gegeben. Es wurde zum Symbol für die Ausgießung des Heiligen Geistes. Und dieses Symbol ist für dich heute eine kostbare Erinnerung daran, dass Gott dich versorgt mit dem lebendigen, frischen, sprudelnden, überfließenden und niemals versiegenden Wasser der Erfrischung und Wiederherstellung. Lass diesen Strom heute in dir fließen!


Gott finden Wir werden Gott nur dann finden, wenn wir ihn tatsächlich suchen. Wie er in der Bibel sagt: Ich liebe, die mich lieben; und die mich suchen, finden mich … Siehe, du wirst eine Nation herbeirufen, die du nicht kennst; und eine Nation, die dich nicht kannte, wird zu dir laufen um des Herrn willen, deines Gottes, und wegen des Heiligen Israels. Denn er hat dich herrlich gemacht. Sucht den Herrn, während er sich finden lässt! Ruft ihn an, während er nahe ist. Und er gibt diese hieb- und stichfeste Verheißung: Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren. Ruft ihr mich an, geht ihr hin und betet zu mir, dann werde ich auf euch hören. Und sucht ihr mich, so werdet ihr mich finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, so werde ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr. An dem Punkt unserer tiefsten Not und Bedürftigkeit greift die Gute Nachricht von Jesus Christus ein! Jesus hat sein Leben als ein Rettungs­ unternehmen betrachtet. Denn er kam, um „zu suchen und zu retten, was verloren ist“. Und sein Tod war auch kein Zufall – denn er war gekommen, um zu sterben. Um es mit seinen eigenen Worten zu sagen: „Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für alle Menschen hinzugeben.“ Ist Friede das, was wir am dringendsten brauchen? Nein, auch wenn Christus ihn uns geschenkt hat: „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam.“ Es ist die Gute Nachricht von Jesus Christus, die wir am dringendsten brauchen. Alle Unruhe, jede seelische Qual und Einsamkeit, alle Schmerzen und Verzweiflung, jede Sünde und Verdorbenheit wird ersetzt durch das Evangelium. Dies ist der Plan, den Gott schon immer für uns hatte: eine rechtmäßige Beziehung zu ihm, in der alle unsere Bedürfnisse gestillt werden. Wenn das zu deinem Pulsschlag für heute wird – immer in der rechten Beziehung zu Christus zu leben –, dann kannst du die Welt verändern!

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15 Sein Wort für heute Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren. Ruft ihr mich an, geht ihr hin und betet zu mir, dann werde ich auf euch hören. Und sucht ihr mich, so werdet ihr mich finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, so werde ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr. (Jeremia 29,11-14a) Tageslosung Mein Ziel ist, in einer rechten Beziehung mit Jesus Christus zu leben. Beachte sein Wort Sprüche 8,17 Jesaja 55,5f Jeremia 29,11-13 Markus 10,45 Lukas 19,10 Johannes 14,27 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 16 Matthäus 15 abends Nehemia 5 Apostelgeschichte 15


JANUAR

16 Sein Wort für heute Da wir nun eine solche Hoffnung haben, so gehen wir mit großer Freimütigkeit vor. (2. Korinther 3,12) Tageslosung Ich glaube, dass der Kern des Evangeliums darin besteht, das Wesen Gottes zu zeigen. Das heißt, dass ich ihn jeden Tag meines Lebens repräsentiere, so gut ich nur kann – durch seine Kraft und sein Erbarmen. Beachte sein Wort 1. Mose 28,10-22 Apostelg. 4,13-31 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 17 Matthäus 16 abends Nehemia 6 Apostelgeschichte 16

Gottes Identität Es ist verblüffend, wenn man überlegt, dass Gottes Identität mit dem Menschen verknüpft ist. Er wurde zuerst durch Abraham bekannt; deshalb hieß er „der Gott Abrahams“. Die ersten Meinungen über Gott wurden aus dem Leben Abrahams abgeleitet. Es spiegelte das Wesen seines Gottes wider und diente ihm als Empfehlung. Als Jakob sein Zuhause verließ, um vor den Morddrohungen Esaus zu fliehen, bezeichnete er den Herrn als „den Gott meines Vaters Abraham und den Gott meines Vaters Isaak“. Er identifizierte Gott damit, wie er das Leben dieser Menschen geprägt hatte. Es flößte ihm Ehrfurcht ein. Als Jakob beschloss, dieser Gott sollte eines Tages auch sein Gott sein, wurde ihm bewusst, dass dann zuerst sein Leben ihn widerspiegeln müsste. Sollte der Name Jakobs je mit dem Gott seiner Väter in Verbindung gebracht werden, dann wollte er auch den Ruf dieses Gottes wahren. Manche Leute sagen beispielsweise: „Ich glaube an den Gott meiner Mutter“ oder „Ich glaube an den Gott des Paulus“ oder „Ich glaube an Heidis Gott“. Manche sprechen davon, dass das Evangelium so knapp wie möglich in Worte gefasst werden müsse. Aber es lässt sich nur durch das Leben einer Person darstellen. Das Evangelium ist weit mehr als nur eine Formel, um in den Himmel zu kommen, wenn man stirbt. Es bietet wahres Leben an und nicht nur Lebensrettung. Der Kern des Evangeliums besteht darin, das Wesen Gottes zu zeigen. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat. Lass das heute zum Schrei deines Herzens werden: „Gott, ich möchte ein mutiger Evangelist für dich sein, der den Weg zum Leben in Jesus Christus zeigt!“


Erweckung bedeutet Arbeit Wenn wir eine neutestamentliche Erweckung wollen, müssen wir uns näher mit dem Vorbild des Neuen Testaments beschäftigen. Dann wissen wir, was wir zu erwarten haben. Wenn wir die Apostelgeschichte als das ideale Vorbild nehmen, dann zeigt sie uns auch die „Formel“. Und die ist vollkommen klar. Es gab nur eine einzige Methode: die Predigt des Evangeliums. Das wird auch im 1. Korintherbrief so ausgedrückt: „Es hat Gott wohl­gefallen, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu erretten.“ Die Christen der Apostelgeschichte beteten und baten Gott, ihre Evangelisation zu segnen, nicht aber, selbst die Aufgabe zu tun, die er ihnen übertragen hatte. Manche beten: „Tue es wieder, Herr!“ Aber wir sind es, die das „wieder tun“ sollten, was die Christen der Urgemeinde getan haben. Wenn wir dasselbe tun wie sie, erhalten wir auch dasselbe Ergebnis wie sie. Sie predigten, arbeiteten und gaben Zeugnis, als ob alles von ihnen allein abhinge – und beteten, als ob es von Gott allein abhinge. Sie verließen sich auf Gott, und Gott verließ sich auf sie. Wenn Gott sich doch auf dich und mich verlassen könnte! Die ersten Christen gaben unaufhörlich Zeugnis: „… und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen.“ Das Zeugnis, das Paulus in Ephesus ablegte, brachte die ganze Stadt in Aufruhr. Kein Wunder! Er sagte: „Ich habe es euch verkündigt und habe euch gelehrt, öffentlich und in den Häusern … denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, unter Tränen jeden Einzelnen zu ermahnen.“ Selbst Sklaven fanden Möglichkeiten, Christus zu predigen. Heute wird Timotheus oft als Bischof gesehen, aber Paulus hatte ihm aufgetragen, das Werk eines Evangelisten zu tun und nicht einfach nur für Erweckung zu beten. Erweckung ist ein Bewusstseinszustand, keine Jahreszeit. Erweckung kommt, wenn Menschen Tag für Tag einen solchen tiefen Hunger nach Gott haben, dass sie ihre Leidenschaft an andere weitergeben – besonders an Nichtchristen, die sich fragen: „Was macht diesen Menschen so besonders? Was hat er (oder sie), das ich nicht habe – und das ich brauche?“ Denke heute über deinen Beitrag zur Erweckung nach.

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Sein Wort für heute Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung. (Markus 16,15) Tageslosung Ich verpflichte mich, ein Täter zu sein, wenn es um Evangelisation geht. Ich will nicht nur im Hintergrund dafür beten und geben, sondern mich selbst dafür einsetzen, die Welt für Christus zu erreichen. Beachte sein Wort Markus 16,15 Apostelgeschichte 5,42 Apostelg. 20,20.31 1. Korinther 1,21 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 18 Matthäus 17 abends Nehemia 7 Apostelgeschichte 17


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18 Sein Wort für heute Und als Jesus aus dem Schiff trat, sah er eine große Volksmenge und wurde innerlich bewegt über sie; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren. (Markus 6,34) Tageslosung Gottes Wort sagt mir, dass er mich einlädt, ihm im Gebet zu begegnen. Deshalb verpflichte ich mich dazu, ein Beter zu sein. Beachte sein Wort 1. Mose 1,26-28 1. Mose 2,8-10; 3,6-8 Psalm 14,2f Matthäus 6,6 Markus 6,34 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 19 Matthäus 18 abends Nehemia 8 Apostelgeschichte 18

Der schweigende Planet Warum brauchen wir das Gebet? Am Anfang, im Garten Eden, beteten Adam und Eva nicht – jedenfalls nicht in dem Sinn, wie die meisten von uns heute Gebet verstehen. Gott und Mensch pflegten miteinander einen geradezu familiären Umgang: Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild … als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch! … Und Gott, der Herr, pflanzte einen Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte … und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen … Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß … Und sie hörten die Stimme Gottes, des Herrn, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des Herrn, mitten zwischen den Bäumen des Gartens. Da zerbrach die Gemeinschaft. Die Beziehung wurde belastet und distanziert. C. S. Lewis beschrieb unsere Welt als den „schweigenden Planeten“ – er ist dem Himmel gegenüber verstummt. Die Erde hängt im Weltraum wie ein geistliches „schwarzes Loch“, das kein Licht herauslässt. Der Psalmist sagt: Der Herr blickt vom Himmel herab auf die Menschen, ob noch ein Verständiger da ist, der Gott sucht. Alle sind sie abtrünnig und verdorben, keiner tut Gutes, auch nicht ein Einziger. Warum sollten wir der Meinung sein, dass der Schöpfer des Universums auch nur entfernt ein Interesse daran haben könnte, was in unseren Herzen abläuft? Weil die Bibel betont: „Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.“ Beten ist ein großes Thema in der Bibel, weil es für Gott wichtig ist. Erneuere heute dein Versprechen, das Gebet zu einem wichtigen Teil deines Lebens zu machen.


Das besondere Blut Unser Blut ist etwas ganz Gewöhnliches, aber das Blut Jesu ist heilig. Das Blut Jesu hat eine überwältigende Kraft, weil kein Mensch je solches Blut hatte. Das Blut Jesu ist schon deswegen etwas Besonderes, weil die Bibel es als kostbar bezeichnet, aber darüber hinaus gibt es noch weitere interessante Faktoren. Jeder Mensch erbt bei seiner Zeugung eine bestimmte Blutgruppe. Nicht so Jesus. Im Normalfall kann man mit einem Bluttest herausfinden, ob ein bestimmter Mann der Vater eines Kindes ist. Das Blut des Vaters und des Kindes sind genetisch verwandt. Bei Jesus aber entstand eine völlig neue Situation: Er hatte keinen irdischen Vater! Sein Blut lässt sich nicht einordnen, denn es ist einzigartig. Es steht außerhalb der genetischen Vererbungsmuster, da der Vater Jesu nämlich der Vater im Himmel ist! Die Bibel erklärt das sehr sorgfältig. Gott inspirierte Lukas, den „geliebten Arzt“, uns die Fakten zu berichten, die er wahrscheinlich von Maria, der Mutter Jesu, in Erfahrung gebracht hatte. Mit einem Arzt konnte sie sich offen unterhalten. Deshalb berichtet Lukas: Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies zugehen, da ich von keinem Mann weiß? Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden. Was für ein großartiges Wunder ist doch dieses Blut! In Jesus Christus „haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade“. Und nochmals: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut und die Vergebung der Sünden.“

JANUAR

19 Sein Wort für heute Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. (Römer 8,14) Tageslosung Im kostbaren Blut des Lammes ist Wunder wirkende Kraft. Beachte sein Wort Lukas 1,34f Römer 8,14 Epheser 1,7 Kolosser 1,14; 4,14 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 20 Matthäus 19 abends Nehemia 9 Apostelgeschichte 19


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20 Sein Wort für heute Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, durch das Blut des Christus nahe geworden. (Epheser 2,13) Tageslosung Das Blut Jesu ist das Geheimnis meiner himmlischen Adoption. Beachte sein Wort Matthäus 19,26 Lukas 3,38 Johannes 1,14 1. Korinther 15,45 Hebräer 9,12-14; 10,5 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 21 Matthäus 20 abends Nehemia 10 Apostelgeschichte 20

Göttliche Blutgruppe Maria und Joseph waren verlobt, aber nicht verheiratet und noch nicht als Mann und Frau zusammengekommen. Durch ein Wunder Gottes wurde Maria, eine Jungfrau, schwanger. Deshalb hatte Jesus keinerlei Blutgruppen­ faktoren von Josephs Seite oder dessen Vorfahren geerbt. Was die Blutgruppe Marias anbelangt: Wir wissen aus der Medizin, dass eine Frau ein Kind haben kann mit einer Blutgruppe, die mit ihrer eigenen vollkommen unverträglich ist. Das ungeborene Kind wird durch die mütterliche Plazenta versorgt, die zugleich verhindert, dass das mütterliche Blut in die Adern des Kindes gelangt, außer wenn ein Defekt vorliegt. Das Blut Jesu war sein eigenes göttliches Blut – und das ist das Geheimnis seiner Kraft! Nur ein einziger anderer Mensch hatte ebenfalls Blut, das nicht von erblichen Faktoren bestimmt war: Adam, der erste Mensch, von dem gesagt wird, er „stammte von Gott“. Er war also eine besondere Schöpfung ohne menschliche Vorfahren. Die Bibel nennt Jesus den „zweiten Adam“. Sein Leib war, wie der des ersten Adam, besonders zubereitet. Gott ließ Maria ohne die üblichen biologischen Voraussetzungen einen Sohn zur Welt bringen, denn „bei Gott ist nichts unmöglich“. Nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ist er ein für alle Mal in das Heiligtum hineingegangen und hat uns eine ewige Erlösung erworben. Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinheit des Fleisches heiligt, wie viel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als Opfer ohne Fehler Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient! Was ist deine geistliche Blutgruppe? Als wiedergeborenes Kind Gottes kannst auch du die erlösende Blutgruppe eines adoptierten Erben des Himmlischen Vaters in Anspruch nehmen!


Beweiskräftige Zeichen Christen bitten um die Wiederkunft Jesu – und wir wissen, dass dieses Gebet jeden Tag erhört werden kann. Warum können wir da so sicher sein? Weil die Bibel es so sagt! Jesus Christus kam beim ersten Mal genau so, wie es die Bibel vorhergesagt hatte, und deshalb wird er das zweite Mal ebenso sicher kommen – denn die Bibel sagt es. Die Bibel ist das einzige Buch, das je die Zukunft vorhergesagt und dabei Recht behalten hat. Der Herr sagte: „Ich bin bereit, mein Wort auszuführen.“ Die Prophetien der Bibel wurden durch das erste Kommen Christi genauestens erfüllt. Die „Weisen aus dem Morgenland“ kamen viele Hunderte von Kilometern gereist und fanden Jesus in Bethlehem genau dort, wo er nach den Voraussagen der Bibel zu finden sein sollte. Die Propheten der Bibel hatten vorausgesagt, wie er geboren werden, leben und sterben würde. Seine Hände durchbohrt, seine Kleider verlost bei einem Würfelspiel und sein Leib begraben „bei Gottlosen und Reichen“. Johannes der Täufer wusste aus der Schrift, dass der Messias bald erscheinen sollte. Bevor Jesus in der Öffentlichkeit auftrat, kündigte Johannes ihn an: „Nach mir kommt ein Stärkerer als ich, und ich bin nicht würdig, ihm den Riemen seiner Sandalen zu lösen; er wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen.“ Bei all diesen beweiskräftigen Zeichen seines ersten Kommens dürfen wir auch mit voller Zuversicht auf die Zeichen seines zweiten Kommens achten: Er wird seine Verheißung erfüllen! Und unsere Aufgabe dabei ist es, weiter zu ernten, bis er kommt! Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe. Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, und die Ernte kommt? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und schaut die Felder an! Denn sie sind schon weiß zur Ernte. Der da erntet, empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit beide, der da sät und der da erntet, sich gemeinsam freuen.

JANUAR

21 Sein Wort für heute Gebrauche deine Sichel, und fange an zu ernten! Denn die Erntezeit ist gekommen, und die Erde ist reif für die Ernte. (Offenbarung 14,15) Tageslosung Ich warte auf die Wiederkunft Christi im vollen Vertrauen, dass er seine Verheißung erfüllen wird. Beachte sein Wort Jesaja 53,9 Jeremia 1,12 Lukas 3,16 Johannes 4,34-36 Offenbarung 14,15 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 22 Matthäus 21 abends Nehemia 11 Apostelgeschichte 21


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Im Wunderbereich Die ersten Christen brauchten nicht sehnsüchtig nach Wundern Aus­schau zu halten, weil sie im Bereich der Wunder lebten. Im Reich Gottes nimmt man die Wunder wirkende Hand Gottes beständig wahr. Wun­der sind ein alltägli­ches Thema in den Paulus-Briefen. Die Gläubigen sehen es als normal an, dass sich in ihrem Leben Wunde­r ereignen.

Sein Wort für heute Jesus, den Nazoräer, einen Mann, der von Gott euch gegenüber erwiesen worden ist durch Machttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat – wie ihr selbst wisst. (Apostelgeschichte 2,22)

In den Anfangstagen der Gemeinde geschahen reichlich Wunder: Bekehrungs­wunder (stell’ dir vor, wie es wäre, wenn deine Gemeinde an einem Tag plötzlich einen Zugang von dreitausend neuen Mitgliedern zu bewältigen hätte!) – Heilungswunder, Wunder der Gemeinschaft, (wie unerklärlich muss es auf die Beobachter gewirkt haben, zu sehen, wie Herren und Sklaven sich umarmten und alles miteinander teilten!) – finanzielle Wunder und vieles andere mehr. Lies nur einmal die ersten fünf Kapitel der Apostelgeschichte, um diese alltäglichen Wunder zu erkennen.

Tageslosung Als glaubender Christ akzeptiere ich, dass mein Alltag von Wundern begleitet sein wird – jene Zeichen, die andere auf Christus hinweisen.

Die Wunder erregten die Aufmerksamkeit der Behörden – und jagten ihnen Angst ein, weil sie nicht verstanden, wie so etwas geschehen konnte: „Was sollen wir mit diesen Leuten anfangen? Dass offensichtlich ein Wunder durch sie geschehen ist, ist allen Einwohnern von Jerusalem bekannt; wir können es nicht abstreiten.“ Aber bei all ihrem Missvergnügen, Ableugnen und Strafen konnten sie den Fluss der Kraft Gottes nicht aufhalten – und auch die Kühnheit der Apostel nicht!

Beachte sein Wort Apostelg. 2,22; 5,12f Apostelg. 6,8; 8,13 Apostelg. 9,11;15,12 2. Korinther 11,3 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 23 Matthäus 22 abends Nehemia 12 Apostelgeschichte 22

Leider ist das, was damals normal war, heute nicht mehr normal. Man hat sich so sehr mit neuen Methoden für Wunder beschäftigt, dass es den Anschein bekommt, es ginge hier um ein tiefes Geheimnis. Ich möchte diesen Anschein des Geheimnisvollen wegnehmen und zu der „Einfachheit in Christus“ zurückkommen.


Voraussetzungen für Wunder In Matthäus 14 lesen wir von einem großartigen Wunder, das uns zu verstehen hilft, wie Wunder geschehen. Die Voraussetzungen für ein Wunder begannen sich schon zu erfüllen, als Petrus noch im Boot saß. Von einem Augenblick zum anderen geschah in ihm eine Verwandlung. Eben noch in Panik, mit angstgesträub­tem Haar, und jetzt mutig genug, um zu tun, was noch keiner von ihnen versucht hatte. Und als die Jünger ihn auf dem See einhergehen sahen, wurden sie bestürzt und sprachen: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht. Sogleich aber redete Jesus zu ihnen und sprach: Seid guten Mutes! Ich bin es. Fürchtet euch nicht! Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen! Petrus stellte fest, dass die Lage sich änderte, als er seinen Glauben einsetzte. Manche Menschen akzeptieren die Dinge einfach so, wie sie sind und kümmern sich gar nicht weiter darum. Aber wir wissen, dass eine Situation völlig verändert werden kann, wenn Christus dabei zum Zuge kommt. Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu. Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich! Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du? Und als sie in das Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die aber in dem Boot waren, warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn! Wenn wir uns diese Geschichte von Petrus sorgfältiger ansehen, dann sehen wir etwas, was größer ist, als die sich ändernden Umstände. Das Wasser war immer noch genau dasselbe. Doch Petrus hatte sich verändert – seine Augen waren auf Jesus gerichtet. Die Wellen türmten sich immer noch hoch auf, aber Petrus ging über ihnen hinweg. Jesus rettet uns, unsere Familie und die Dinge um uns herum. Das Wunder beginnt in dir und beeinflusst dann deine Umgebung. Die Wogen bedrohten Petrus, sie öffneten sich, um ihn zu verschlingen, doch für ihn wurden sie zu einem gebahnten Weg, als Jesus ihn rief, zu ihm zu kommen. Achte heute auf diese Stimme in deinem Herzen. Wenn du hörst, wie er dir zuruft, was du tun sollst, dann tritt im Gehorsam aus deinem Boot und geh auf ihn zu. Du kannst es, weil der Weg für dich gebahnt worden ist.

JANUAR

23 Sein Wort für heute Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich. (Matthäus 19,26) Tageslosung Ich entscheide mich dafür, mich verändern zu lassen. Ich will mich mit Gott und seinem Wort eins machen und erleben, wie in meinem Leben Wunder geschehen! Beachte sein Wort Matthäus 14,22-33; 19,26 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 24 Matthäus 23 abends Nehemia 13 Apostelgeschichte 23


JANUAR

24 Sein Wort für heute Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging und wohl tat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm. (Apostelg. 10,38) Tageslosung Ich widerstehe dem Feind und seinem Samen der Zerstörung. Ich nehme Gottes Plan für mich an: in körperlicher Gesundheit zu leben, während es auch meiner Seele wohl ergeht. Beachte sein Wort Matthäus 13,24-30 Markus 2,17 Johannes 5,1-47; 9,1-41 Apostelg. 10,34f Hebräer 13,1-25 3. Johannes 2 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 25 Matthäus 24 abends Esther 1 Apostelgeschichte 24

Krankheit ist nicht Gottes Plan Krankheit in Gottes guter Welt ist wie Unkraut unter dem Weizen. Lassen wir uns nichts vormachen – nicht Gott hat das Unkraut gesät. „Ein Feind hat dies getan“ (Matthäus 13,28). Gott hat Jesus gesandt, der „umherging und wohl tat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm.“ Hier erkennen wir den Protest des Schöpfers gegen die Sabotage, die der Teufel an seinem Werk getrieben hat. Gott hat z. B. Heilkräuter wachsen lassen, die die medizinische Forschung nach und nach wieder entdeckt. Diese Heilmittel sind für uns hier und heute da. Doch Gott, der auf natürliche Art und Weise heilt, heilt auch übernatürlich. Die Bibel bestreitet, dass Krankheit Gottes Wille ist und sagt klar, dass Heilung von Gott kommt. Weitaus mehr Menschen werden heutzutage von ihm angerührt, als die meisten von uns ahnen – ein klarer Beweis dafür, dass „Jesus Christus derselbe ist, gestern und heute und in Ewigkeit“. Als Jesus kam, bot er den Menschen Heilung an. Im Johannesevangelium lesen wir, dass er einige seiner Wunder tat, ohne besonders darum gebeten worden zu sein. Ohne dass ihn jemand dazu aufgefordert hätte, besuchte er den Teich Bethesda, an dem sich Hunderte von Kranken aufhielten. Dann ging er auf einen gelähmten Mann zu und fragte ihn, ob er gesund werden wolle. Der Mann sagte noch nicht einmal „Ja“, aber Jesus heilte ihn trotzdem. Später sah er einen Blinden und schenkte ihm das Augenlicht, ohne erst lange zu fragen, was er wollte. So war Jesus gestern – und so ist er heute! Jesus achtete die Medizin. Er sagte: „Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken“ – und dann ging er dazu über, Menschen zu heilen! Wenn du es lernst, mit Gott im Bereich der eigenen Heilung zusammenzuarbeiten – ob er nun durch Ärzte oder durch seine eigene göttliche Kraft heilen will –, dann begreifst du, wie sehr er dich liebt und wie er wirklich möchte, dass „es dir in allem wohl geht und du gesund bist, wie es deiner Seele wohl geht.“


Vermeide die Fehler der Vergangenheit Dass die Israeliten einen König haben sollten, war nie Gottes Plan für sie gewesen. Er wollte, dass sein Volk von seinem Gesetz in ihren Herzen regiert würde und nur ihm gegenüber verantwortlich sei. Gott setzte Richter und Priester ein, um ihnen dabei zu helfen, aber sie schauten sich um, sahen die Nachbarvölker mit ihren prunkvollen Königen und Fürsten – und wollten lieber den äußeren Schein, statt die innere Erkenntnis. Hört sich das nicht wie nach unserer heutigen Gesellschaft an? Man hält Ausschau nach attraktiven, weltgewandten Führern, statt nach solchen von makelloser Integrität. Moderne Statistiken zeigen, dass im Verlauf der Geschichte sehr häufig der körperlich größte politische Kandidat die Wahlen gewinnt. Ist das ein sinnvolles Kriterium, wenn letztendlich gute charakterliche Eigenschaften und Führungsqualitäten dafür erforderlich sind? Viele Jahre nach ihrem Einzug in das Verheißene Land hatte Israel einen König. Das Volk war mächtig und wohlhabend geworden. Aber die Rebellion des eigenen heimtückischen Sohnes trieb den König ins Exil. Der Sohn wurde getötet und der Thron war vakant. Da kam es wieder zur Anarchie: „Und das ganze Volk stritt sich in allen Stämmen Israels.“ Doch sie hatten die bittere Lektion aus der Vergangenheit gelernt und wussten die Antwort: „Und nun, warum schweigt ihr, anstatt den König wieder zurückzuholen?“ Diese Episoden in der Bibel deuteten auf einen anderen Mann hin, auf Christus, als er vor Pilatus stand. Pilatus fragte Jesus: „Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis gebe.“ Daraufhin sagte Pilatus zu den Juden: „Siehe, euer König! Sie aber schrien: Weg, weg! Kreuzige ihn!“ In ihrer Blindheit entschieden sie sich für den römischen Kaiser, einen ausländischen Unterdrücker, und kreuzigten Jesus, den Christus. 40 Jahre danach zerstörte der Kaiser Israel als Nation. Läuft unsere Welt Gefahr, dass wieder ein solcher Tyrann aufsteht und die Macht übernimmt, die Wirtschaft und die Regierungen kontrolliert und unser Leben bestimmt? Die Bibel hat eine Antwort darauf: Jesus Christus kommt wieder!

JANUAR

25 Sein Wort für heute Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Lobpreis. (Offenbarung 5,12) Tageslosung Ich habe nur einen König in meinem Leben – Jesus Christus, den eingeborenen Sohn Gottes, des Allmächtigen. Beachte sein Wort 2. Samuel 13-19 Matthäus 27,11-26 Johannes 18,37; 19,14f Offenbarung 5,12 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 26 Matthäus 25 abends Esther 2 Apostelgeschichte 25


JANUAR

26 Sein Wort für heute Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme! Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst! (Offenbarung 22,17) Tageslosung Jeden Tag, an dem ich Jesus folge, werde ich verwandelt von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Beachte sein Wort Jesaja 53,5 Lukas 1,17 Römer 1,32 2. Korinther 5,17 Offenbarung 22,17 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 27 Matthäus 26 abends Esther 3 Apostelgeschichte 26

„Ja, komm, Herr Jesus!“ Die Welt hat keinen König, höchstens Kriegsherren. So war es schon in Israel – jeder tat, was ihm selbst am besten gefiel. Jesaja schrieb: „Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg.“ Wir sind alle „Kinder des Ungehorsams“ oder „Söhne der Rebellion“. Dagegen protestieren die Selbstgerechten: „Aber ich habe doch alle diese großen Sünden gar nicht begangen!“ Die Bibel antwortet darauf: „Obwohl sie Gottes Rechtsforderung erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun.“ Wenn wir Regierungen billigen, die zur Sünde ermuntern – Gesetze erlassen, die Abtreibungen erlauben, das Gebet aus der Öffentlichkeit verbannen wegen eines verdrehten Verständnisses der „Trennung von Staat und Kirche“, die älteren Menschen nicht ehren, indem ihre Ersparnisse vergeudet werden, diejenigen, die gegen Homosexualität auftreten, in den Schmutz ziehen (und Ähnliches gilt für viele andere gesellschaftspolitische Fragen), dann laufen wir in die gleiche Falle, die den Zusammenbruch des Römischen Reichs und vieler anderer großer Zivilisationen herbeiführte. Kompromiss ist hier das Tor zum Untergang. Die religiösen Führer dieser Welt, wie die säkularen Autoritäten, sagen uns nur, wie wir uns selbst helfen können. Wir wissen, was wir tun sollten – doch es auch tatsächlich zu tun ist etwas ganz anderes! Wir suchen nach Kraft und nicht nach weiteren Ratschlägen. Religionen machen mit ihren Regeln und Dogmen die Bürde auf unseren Schultern nur noch schwerer. Wir wollen einen König, der uns erlöst, einen Retter. Jesus gab sein Leben, keine Regeln. Wir selbst können uns nicht retten, doch Christus ist der Retter der Welt! Ein neues Zeitalter braucht neue Menschen, und Christus schafft diese „neue Schöpfung“. Die Bibel berichtet uns, dass David nach all dem Chaos wieder seinen Thron einnahm. Jesus verkündete, dass er wiederkommen würde, und das wird er auch tun! Alles, was er je gesagt hat, ist eingetroffen – deshalb muss diese Verheißung ebenfalls wahr sein. Zweitausend Jahre lang haben Millionen und Abermillionen Christen seine Wiederkunft erwartet. Es gibt unterschiedliche Lehren darüber, wie das aussehen wird, aber die Schrift spricht von einer persönlichen, sichtbaren Gegenwart Christi auf der Erde. Das ist die zentrale Aussage in jedem christlichen Glaubensbekenntnis. Das letzte Gebet der Bibel lautet: „Amen, komm, Herr Jesus!“ Mache das heute zu deinem Gebet!


Das goldene Geschenk Der Glaube an Christus unterscheidet sich von allen anderen Arten des Glaubens. Man findet ihn nicht im Alten Testament. Im Neuen Testament wird davon gesprochen, „in Christus hinein“ zu glauben; das bringt eine Bewegung zum Ausdruck. Glaube an Christus bedeutet, ihm in vertrauensvoller Liebe nahe zu kommen. Es ist eine Umarmung. Heute streckt er seine Arme nach dir aus. Diese Art der liebevollen Umarmung zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer kommt nur durch Jesus Christus zustande. Im Alten Testament war so etwas für niemanden vorstellbar. Gott war Geist – eine ganz eigene Art von Wesen. Er war viel zu gewaltig, als dass man ihm anders als mit Furcht und Zittern nahe kommen konnte: Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. Aber ein Buch gibt es im Alten Testament, das an diese neue Erfahrung he­ranreicht: das Hohelied. Es ist ein Liebesgedicht, das seine einzigartige Liebe in einem Satz verdichtet: „Ich gehöre meinem Geliebten, und mein Geliebter gehört mir.“ Im Hinblick auf Gott war das eine Haltung, die niemand verstand, bis Christus kam. Was für ein Glück, dass du jetzt in der vollen Erkenntnis seiner Liebe zu dir leben kannst! Angesichts dieser Wirklichkeit lesen wir in den Evangelien, dass ganz einfache Leute ihn plötzlich als den Erlöser erkannten. Dieser Offenbarung folgte rasch eine umfassende Hingabe. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Glaube war jetzt nicht länger mehr eine Sache für den Einzelnen, wie das im Alten Testament – selten genug – der Fall war. Irgendwie bewirkt Golgatha etwas, was die gewaltigen Manifestationen am Sinai nicht schafften. Jesus ist der große Schöpfer des Glaubens. Er sagt von sich selbst: „Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ Er ist nicht der Wegweiser, sondern er ist der Weg!

JANUAR

27 Sein Wort für heute Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. (Johannes 14,6) Tageslosung Durch den Glauben lebe ich und begreife die volle Wahrheit, wie sehr Jesus Christus mich liebt. Beachte sein Wort Hoheslied 2,4; 6,1-3 Johannes 4,23f; 14,1-21 Johannes 16,13f In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 28 Matthäus 27 abends Esther 4 Apostelgeschichte 27


JANUAR

28 Sein Wort für heute Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige. (Offenbarung 1,8) Tageslosung Ich habe einen gegenwärtigen Gott und er schenkt mir einen Glauben in Gegenwartsform. Beachte sein Wort Matthäus 8,1-3 Hebräer 13,8 Jakobus 1,6f Offenbarung 1,4.8 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 29 Matthäus 28 abends Esther 5 Apostelgeschichte 28

Glaube in der Gegenwartsform Es war ein Aussätziger im Neuen Testament, der etwas an Christus erkannte, was nur wenige andere sahen: Als er aber von dem Berg herabgestiegen war, folgten ihm große Volksmengen. Und siehe, ein Aussätziger kam heran und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wurde sein Aussatz gereinigt. Als dieser Aussätzige Jesus begegnete, rief er: „Wenn du willst, kannst du mich reinigen!“ Nicht „Wenn du kannst, willst du …“, sondern „Wenn du willst, kannst du!“ Die Bibel wurde nicht geschrieben, um uns zu sagen, was Gott tun kann – denn er ist allmächtig! –, sondern um uns zu sagen, was er tun will und wird. Es ist leicht zu glauben, dass Gott früher Dinge getan hat – aber ein Glaube in der Vergangenheitsform bleibt hohl, wenn er nicht zu einem GegenwartsGlauben für heute wird. Johannes schildert im Buch der Offenbarung Glauben in drei Zeitformen – Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft: „Gnade sei mit euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt … und von Jesus Christus, der der treue Zeuge ist.“ Was er sein wird, das ist er auch jetzt, und er war es schon immer! „Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“ Heilung gehört zum Wesen Jesu. Und deshalb wird er heilen, um sich selbst treu zu bleiben. Damit wird unser Glaube – oder der Mangel daran (auch bekannt als „Zweifel“) – zum eigentlichen Problem. „Wer bittet, soll aber voll Glauben bitten und nicht zweifeln; denn wer zweifelt, ist wie eine Welle, die vom Wind im Meer hin- und hergetrieben wird. Ein solcher Mensch bilde sich nicht ein, dass er vom Herrn etwas erhalten wird.“ Lass also nicht den Zweifel an dem nagen, was du über Gottes Wesen weißt. Der Gott, der das Universum geschaffen hat, ist nicht anschließend in den Ruhestand gegangen. Was er damals von sich offenbart hat, gilt auch jetzt, und wird auch immer gültig bleiben: Er ist schöpferisch, aktiv und gut. Die Schöpfung war das erste und größte Wunder – wie soll es dann noch ein Problem sein, dass Gott taube Ohren oder blinde Augen heilt? Leider haben viele nur noch einen Gott aus „früheren Zeiten“, der in ihrer Vergangenheit verankert ist. Wir haben aber einen gegenwärtigen Gott – und er schenkt uns einen Gegenwarts-Glauben!


Aspekte des Heiligen Geistes Es gibt viele unterschiedliche Bezeichnungen für die Taufe im Heiligen Geist: getauft werden mit heiligem Feuer … angetan werden mit Kraft … gesalbt werden mit dem Öl Gottes … eingetaucht werden in den Heiligen Geist … erfüllt werden mit dem Geist … wandeln, leben, beten im Geist … unser Leib als Tempel des Heiligen Geistes … einen anderen Tröster neben Jesus haben. Das sind nur Skizzen, denen noch Farben und Details fehlen. Die Bibel ist eine Art Bildergalerie für das Wirken des Heiligen Geistes. Sie zeigt uns Zeichen, Wunder und Krafttaten … Menschen, die aussehen, als kämen sie gerade aus der Gegenwart Jesu … eine auf den Kopf gestellte Welt … Menschen, die „den Herrn erkennen“ und eine neue Erfahrung genießen. Sie werden nicht einfach zu Kirchgängern oder zu religiösen Enthusiasten – sie sind ein neuer Menschenschlag mit einem lebendigen, pulsierenden Glauben. Genießt du es nicht auch, wenn dieser pulsierende Glaube dich durchdringt? Paulus schreibt: „Gott aber hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht. Aus Gnade seid ihr gerettet.“ Wir sind „gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut, mit Freuden.“ Ich vergleiche gerne die Geistestaufe mit einem elektrischen Gerät. Solange man seinen Stecker nicht in die Steckdose steckt, funktioniert es nicht. Das Potenzial ist vollständig vorhanden – vielleicht ist es sogar ein bekanntes Markengerät –, aber es benötigt die Verbindung zur Kraft spendenden Stromquelle, um seinen Zweck zu erfüllen. Als Empfänger der freien, rettenden Gnade Gottes tragen wir das „Markenzeichen“, das uns als seine Kinder ausweist. Deshalb wollen wir den Ort unserer Selbstsicherheit und das Versteck unserer Ängstlichkeit verlassen und es dem Heiligen Geist erlauben, uns seine Energie und Kraft einzuflößen. Als wiedergeborener Christ bist du etwas Besonderes: Du bist ein Heiliger in seinen Augen und die Geistestaufe ist für dich. Jesus allein hat sie möglich gemacht, als er starb, auferstand und sich zur Rechten des Vaters setzte. Was für ein Geschenk! Empfange es heute! Du wirst danach völlig verändert sein!

JANUAR

29 Sein Wort für heute Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater, der vom Himmel gibt, den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! (Lukas 11,13) Tageslosung Heute empfange ich den Heiligen Geist und gebe ihm Raum in meinem Leben, damit er mich mit seiner Kraft und Stärke ausrüsten und mich in alle Wahrheit führen kann. Beachte sein Wort Matthäus 3,11 Lukas 3,16; 11,13 Johannes 14,16f Apostelgeschichte 1,8 Römer 8,26 1. Korinther 6,19 Galater 5,25 Epheser 2,5; 5,18 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 30 Markus 1 abends Esther 6 Römer 1


JANUAR

30 Sein Wort für heute Lasst uns das Bekenntnis der Hoffnung unwandelbar festhalten – denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat. (Hebräer 10,23) Tageslosung Die Sünde wird keine Herrschaft über mich haben, denn ich unterstehe nicht dem Gesetz, sondern der Gnade! Beachte sein Wort 2. Mose 12,4 Matthäus 14,33; 26,28 Johannes 1,1.14; 4,24 Römer 6,14 1. Korinther 15,47 Hebräer 10,23 1. Johannes 1,7; 2,2 Offenbarung 7,9.14 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 31 Markus 2 abends Esther 7 Römer 2

Gottes unendliches Blut Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Adam: „Der erste Mensch ist von der Erde, irdisch; der zweite Mensch ist der Herr vom Himmel.“ Jesu Blut ist heilig. Wie kann das sein angesichts der Tatsache, dass Gott Geist ist? Ein Geist hat bekanntlich weder Fleisch noch Blut. Die Antwort ist einfach: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott … Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns.“ Im Mutterleib der Jungfrau Maria wurden Gott und Mensch eins. Das Blut Jesu ist das Blut des Gottessohnes. Das Blut eines einzelnen Menschen mag nach dem Gesetz für einen anderen Menschen vergossen werden – aber das Blut Jesu Christi unterliegt keinen derartigen Beschränkungen, denn hier kommt Gottes Unendlichkeit ins Spiel. Das Blut des Sohnes Gottes ist in der Lage, die Sünden der ganzen Welt zu überdecken. Gott hat die enormen Fähigkeiten des Blutes unter Beweis gestellt, als Israel aus Ägypten auszog. Die Israeliten mussten das Passahlamm schlachten und essen. War eine Familie zu klein, um es alleine aufzuessen, konnte sie es mit einer anderen Familie teilen. Das ist ein wunderschönes Bild für Jesus – das Lamm Gottes, das zu groß ist für einen einzelnen Haushalt. Er war das Lamm, das beim Abendmahl für die Apostelschar allein zu groß war. Johannes schrieb später: „Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.“ Später sah er dann in einer Vision „eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation … und sie haben ihre Gewänder gewaschen und sie weiß gemacht im Blut des Lammes.“ Wie dankbar sind wir Gott für seine Zusage: „Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde.“


Gott kennen Das Wichtigste ist, den Herrn zu kennen! Es kann schon mal passieren, dass wir die falsche Person um etwas bitten, was wir brauchen! Doch normalerweise bitten wir keinen Klempner darum, uns Medikamente zu verschreiben, und auch keinen Arzt, unsere Wasserleitung zu reparieren. Pflege den Umgang mit Gott. Er möge euch auf Grund des Reichtums seiner Herrlichkeit schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt. Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet, sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt. Bete nicht einfach zu einem großen Unbekannten dort irgendwo im Weltall, von dem du dir kein Bild machen kannst und nicht weißt, ob und wie er reagiert. Sei nicht wie die Leute einst in Athen, die einem „Unbekannten Gott“ einen Altar errichtet hatten. Es gibt Leute, die sprechen sogar davon, „das Unbekannte zu suchen“. Diese Art von mystischem Unsinn ist so, als würde man auf der Straße einen x-beliebigen Passanten anbetteln, in der Hoffnung, auf diese Weise einen Milliardär zu treffen. Dabei wäre es viel besser, einen Milliardär persönlich zu kennen. Je besser wir Gottes wahres Wesen kennen, umso konkreter und wirkungsvoller entwickelt sich unser Gebetsleben. Gott ist unser Vater. Was für eine Reaktion können wir erwarten, solange wir Gott nur als ein „höheres Wesen“ behandeln? Der Allmächtige hat alles in Bewegung gesetzt, um uns seine Liebe in ihrer ganzen Fülle zu offenbaren. Zuletzt sandte er sogar seinen Sohn Jesus Christus zu uns auf die Erde. Sein Reden zu überhören, ist eine sehr gefährliche Entscheidung, bewusst unwissend zu bleiben. Und genau das können wir erwarten, wenn wir unter dem Einfluss des Teufels bleiben. Die größte geistliche Erkenntnis, die je offenbart wurde, einfach beiseite zu schieben, ist reiner Selbstmord! Selbst Gott kann dann nichts mehr für uns tun. Häufig hört man die Frage: „Wenn Gott allmächtig ist, warum tut er dann nicht dies oder jenes?“ Aber Gott ist nicht nur allmächtig, sondern auch absolut weise, heilig und gerecht. Darüber hinaus hat er seine eigenen göttlichen Pläne, und es ist unwahrscheinlich, dass er sie wegen einem unserer spontanen Einfälle plötzlich ändert. Man bittet doch auch keinen Chirurgen, der gerade eine lebensrettende Operation durchführt, plötzlich um eine Tasse Tee. Wir sollten uns vertrauensvoll dem Fluss des göttlichen Stroms ausliefern. Spring hinein und lass dich von der Realität Christi ganz erfüllen.

JANUAR

31 Sein Wort für heute Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der ‚Ich bin‘ hat mich zu euch gesandt. (2. Mose 3,14) Tageslosung Mein himmlischer Vater ist absolut weise, allwissend, allmächtig, liebend, heilig, gerecht und barmherzig. Er hat mich in Christus mit allen geistlichen Segnungen des Himmels gesegnet. Beachte sein Wort 2. Mose 3,13f Apostelgeschichte 17,22f Epheser 1,3; 3,14-21 In einem Jahr durch die Bibel: morgens 1. Mose 32 Markus 3 abends Esther 8 Römer 3


Wer Gottes Ausrufungszeichen in ein Fragezeichen umbiegt, begeht ein Verbrechen.

Eine Gemeinde, die keine Verlorenen rettet, ist selbst verloren!

Die Kraftgeneratoren Gottes sind: Das Kreuz von Golgatha! Die Auferstehung Jesu Christi! Die Taufe im Heiligen Geist!


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