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Febe Olpen, Ulf Bastian, Edith Spohn, Andi Theis und Petra Grund Mit Illustrationen von Daniela Schaum

Mission – Im Auftrag Gottes unterwegs Kindergottesdienstmaterial des BFP

Leseprobe Kindergottesdienstmaterial "Mission - Im Auftrag Gottes unterwegs"


Vorwort

Liebe Mitarbeiter, „Geht in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!“ (Markus 16,15) – das ist der Auftrag unseres Herrn, der die zum Glauben gerufenen Jünger hinaussendet, um in der ganzen Welt die Botschaft vom Reich Gottes zu verkündigen. Die ganze Schöpfung, alles Geschaffene soll einen Anteil haben an dem Heil des Evangeliums. So wie der Herr selbst die Königsherrschaft Gottes verkündete (Markus 1,14-15), so sendet er nun seine Boten mit dem Wort (Logos) hinaus in alle Welt und verheißt ihnen seinen Beistand. Er selbst wird ihnen helfen und ihren Auftrag, ihr Wort, bestätigen durch Zeichen und Wunder. Wenn wir uns die Geschichte der Mission anschauen, begegnen wir faszinierenden Geschichten von Menschen, ihren Kämpfen und Gefühlen, Geschichten voller Schicksalsschläge und Abenteuer, voller Liebe und Leid. Allein dem unermüdlichen Einsatz unzähliger Missionare und Missionarinnen ist es zu verdanken, dass das Christentum zur einflussreichsten Religion werden konnte, die die Welt verändert hat. Das waren und sind Menschen, die entschlossen ihr Leben in den Dienst dieser Aufgabe stellten. Wer waren und wer sind diese Menschen, die alles opfern und opferten, um das Evangelium „bis an die Enden der Erde“ zu verkünden? Waren es geistliche Riesen, die alle Hindernisse mühelos überwanden und auch heute noch überwinden? Nein, sie waren und sind ganz gewöhnliche sterbliche Menschen wie du und ich, keine Super-Heiligen. Menschen mit Schwächen, aber bereit, sich trotz ihrer menschlichen Schwächen von Gott gebrauchen zu lassen, wo immer er es möchte. Große Namen wie William Carey, Hudson Taylor, David Livingston oder Reinhard Bonnke klingen uns im Ohr, aber schon am Ende des 19. Jahrhunderts machten Frauen über fünfzig Prozent der Missionare aus. Es gibt auch heutzutage fast so viele Frauen auf dem Missionsfeld wie Männer. Diese Frauen und Männer setzten und setzen sich mit ihrem ganzen Leben dafür ein, das Wort Gottes bis in die entlegensten Gegenden zu verkündigen. Sie taten und tun das, weil sie den Auftrag des Auferstandenen an seine Jünger: „Gehet hin in alle Welt …“ ernst nahmen und befolgten und auch heute noch befolgen. Dieses Thema wollen wir nun aufgreifen.Wir wollen Kindern den Missionsauftrag bewusst machen, der allen gilt. Kinder sollen hören und lernen, wie sich Gottes Ruf im Leben unscheinbarer Menschen Bahn bricht. Es gibt keine größere Aufgabe für uns Christen heute, ein „lebendiger Brief Christi“ zu sein, der von den anderen Menschen „gelesen“ wird. Verkündigung und Leben müssen in Übereinstimmung gebracht werden. Die Mission braucht glaubwürdige Zeugen, die hingehen bis an die Enden der Erde. Febe Olpen

Ganz herzlich möchten wir uns bei den Mitarbeitern der Velberter Mission und des AVC für ihre große Unterstützung und Mithilfe bedanken.

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Anmerkung:

Umgang mit dem Material: Bitte lest euch doch erst einmal alle Lektionen durch, um euch einen Überblick zu verschaffen. Die Kindergottesdienstlektionen sind nach einem bestimmten Schema aufgebaut. Natürlich könnt ihr auch die Inhalte in eure Kindergottesdienststruktur übertragen. Wir haben versucht, die Lektionen so zu schreiben, dass auch kleinere Gemeinden mit wenigen Mitarbeitern diese umsetzen können. Falls ihr mit einer kleineren Kindergruppe arbeitet und wenige Mitarbeiter habt, gäbe es mindestens zwei Möglichkeiten, diese Lektionen doch in dieser Form umzusetzen: 1. Ihr verändert die Umsetzung der Lektionen je nach euren Möglichkeiten. 2. Kinder/Teenies, Jugendliche oder andere Gemeindemitglieder können als Helfer/Schauspieler für den jeweiligen „Sonntag“ angefragt werden.

CD: Auf der CD findet ihr unter anderem noch zusätzlich Kurzfilme, Bilder und Power Points, die in keiner Lektion mit erwähnt werden. Ihr könnt selber entscheiden, was ihr euren Kindern eventuell noch zeigen wollt. Außerdem habt ihr immer die Möglichkeit, wenn euch das Material bzw. der Inhalt für eine Lektion zu viel ist, eine zweite Stunde daraus zu gestalten. Falls ihr zu einer anderen Missionsgesellschaft schon Kontakt pflegt, könnt ihr auch diese als Grundlage der Lektionen (Geschichte, Missionare) verwenden.

Spardose: Die Spardose, die in Lektion 1 und 2 erwähnt wird, könnt ihr euch kostenfrei bei der Velberter Mission bestellen. Auch gibt es dort noch mehr Infomaterial darüber, was ihr gut verwenden könnt. Auch das AVC schickt euch gerne eine Spardose.

Buchtipp: Folgende Bücher möchte ich euch dazu noch empfehlen, die ihr bei jeder guten Buchhandlung oder auch über die Leuchter Edition bestellen könnt: „Du kannst die Welt verändern“ Der Gebetsatlas für Kinder Hänssler Verlag ISBN 3-7751-4106-5 Bestell-Nr. 394.106 und Andachtsbuch: „Wo in aller Welt gibt´s so was?“ Spannende Familienandachten rund um den Globus Hänssler Verlag ISBN 3-7751-3504-9

Raumdeko:

Bei Fragen hierzu und zu den Einheiten dürft ihr gerne mit mir in Kontakt treten. Wir wünschen euch viel Freude und Gottes Segen bei der Umsetzung.

Als Raumdeko empfehlen wir euch, eine Weltkarte oder Weltkugel zu besorgen, und auch verschiede Bilder (Kalenderblätter) von Ländern und Tieren. Damit könnt ihr euren Gruppenraum anfangen zu gestalten. Auch die Requisiten einzelner Lektionen, wenn die Möglichkeit besteht, im Raum stehen lassen. So nimmt die Raumgestaltung nach und nach zu. Einige Collagen oder Wandplakate, die in der Kleingruppenzeit erstellt werden, können auch zum Gestalten des Raumes genutzt werden.

Kontakt: Febe Olpen – FCG Bayreuth 0921 – 52200 (Büro) kids@fcg-bayreuth.de

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Inhalt LEKTION 1

Seite 8

Mission – Was? Wer? Wie? Wohin? Warum? LEKTION 2

Seite 14

Mission – Zum Suchen berufen LEKTION 3

Seite 19

Mission – Das schwarze Loch LEKTION 4

Seite 25

Mission – Adoption eines Volkes LEKTION 5

Seite 32

Mission – Codename „MK“ LEKTION 6

Seite 39

Mission – Kinder erobern die Welt LEKTION 7

Seite 46

Mission – „Hier bin ich, sende mich!“ LEKTION 8

Seite 53

Mission – Wenn der Glaube etwas kostet LEKTION 9

Seite 58

Mission – Gebet bewegt LEKTION 10

Seite 64

Mission – Himmlische Freude Arbeitsmaterial und Vorlagen

Seite 67

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LEKTION 1

Mission – Was? Wer? Wie? Wohin? Warum?

INHALT

Thema

Lernvers: „Geht in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung.“ (Markus 16,15)

Zielgedanke: Die Kinder hören, dass Jesus jedem den Auftrag gegeben hat, das Evangelium zu verkündigen, jedem Menschen, der es noch nicht gehört hat, und überall auf der ganzen Welt. Die Begriffe „Mission“, „Missionar“ und „Missionsgesellschaft“ werden hier erklärt. Die Kinder bekommen auch eine praktische Möglichkeit, die Missionsarbeit zu unterstützen.

UMSETZUNG

Benötigte Mitarbeiter:

Plenum

Plenumsleiter/in (PL) James Blond 007 Mr. X Drei Statisten – Beter, Bibelübersetzer, Kofferpacker (können Kinder/Jugendliche darstellen)

Benötigte Materialien: Zwei Tische Chefsessel Bibeln Schreibmaterial Seekiste/Bananenkarton oder große Tasche Flipchart Edding Medikamente Sonnenhut Moskitonetze VM-Spardose (wird kostenlos zugeschickt bei Anforderung: Velberter Mission Kollwitzstraße 8 42549 Velbert www.velberter-mission.de)

Lieder: „Du bist der Schöpfer des Universums“ (In Love with Jesus 2) „Wir heben den Namen Jesus hoch“ (In Love with Jesus 1)

Lehrteil PL: Hallo, Kinder! In den kommenden Wochen wollen wir uns mit Gottes wichtigstem und größtem Auftrag beschäftigen. Er hat seinen Jüngern und uns allen diesen Auftrag gegeben, kurz bevor er in den Himmel zurückging zu seinem Vater. Nun war er ja nicht mehr da, aber der Auftrag, den er von seinem Vater bekommen hatte, musste ja weitergeführt werden. Also gab er diesen seinen Jüngern weiter. In Johannes 17,18 lesen wir: „Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.“ Also, der Vater hatte seinen Sohn Jesus Christus gesandt und Jesus dann seine Jünger. Aber da dieser Auftrag bis heute noch nicht ganz erledigt worden ist, sind nun sogar du und ich damit beauftragt worden, diesen Auftrag weiter auszuführen, so lange, bis alle Menschen davon gehört haben. Aber bevor ich euch diesen Auftrag verrate, will ich euch erst einmal fragen, ob ihr vielleicht erratet, wie der Auftrag Gottes lautet.

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LEKTION 1

Plenum

Thema

Mission – Was? Wer? Wie? Wohin? Warum?

Was denkt ihr? (Kinder raten lassen) Da habt ihr ja schon vieles genannt, was Gott wirklich wichtig ist. Ja, wir werden in den nächsten Wochen über das Thema Mission und über Gottes Auftrag: „Geht in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung“ sprechen.Wir werden lernen, was Mission heißt und warum es Missionare gibt, die in die ganze Welt gehen und das Evangelium predigen. Und ihr werdet die Möglichkeit haben, in diesen Wochen auch ganz speziell zwei Missionsgesellschaften unserer Bewegung kennenzulernen und zu unterstützen. (Falls ihr als Gemeinde schon eine Missionsgesellschaft und Missionare unterstützt, könnt ihr diese in euren Lektionen vorstellen.) Aber später mehr dazu. Wenn ich das Wort „Mission“ höre, muss ich immer an geheimnisvolle, gefährliche Abenteuer, coole Agenten, die geheime Waffen dabei haben, und so weiter denken. Das Wort Mission kommt in der Bibel zwar nicht vor, dennoch geht es von Anfang bis Ende darum. Die beste Übersetzung dafür ist vielleicht das Wort Sendung. (Wort „Sendung“ und alle folgenden auf Flipchart schreiben) Wenn man das Wort hört, fallen einem dazu drei Begriffe ein, die in dem Wort stecken – Sender, Gesandter und Empfänger. Ich will euch die Begriffe kurz erklären: – Gott selber ist der Sender. In Psam 67,4 steht geschrieben: „Es sollen dich preisen die Völker, Gott, es sollen dich preisen die Völker alle.“ Es gibt keinen größeren Auftrag, mit dem der Gesandte unterwegs sein könnte, als die frohmachende Botschaft Gottes zu verkünden. – Der von Gott Gesandte ... Der hat Gottes Absicht zu seiner eigenen gemacht. Das heißt, er ist der Überbringer der guten Nachricht. Dadurch zeigt er seine Liebe Gott und den Menschen. Diesen Gesandten nennen wir Missionar. – Der von Gott Gesandte bringt Gottes Liebe zum Empfänger. Gott macht keine Unterschiede zwischen Arm und Reich, Klein und Groß oder zwischen Schwarz und Weiß. In der Sendung geht es um alle Menschen. Aber noch mal zum Wort Mission. Ich will euch mal kurz zeigen, wie ich mir das vorstelle, wenn ich das Wort höre:

Theater (Schauspieler gehen auf ihre Plätze. Zwei Tische stehen bereit. Auf einem stehen ein Globus, PC und Telefon [Chefsessel davor – Schreibtisch]. An einem weiteren Tisch sitzt ein eifriger Schreiber, der die Bibel übersetzt. Ein anderer kniet daneben und betet vor einer Fahne eines Missionslandes. An einem weiteren Tisch packt jemand eine Art Seekiste oder eine große Tasche mit Medikamenten, Sonnenhut, Moskitonetze, etc. James Blond 007 kommt mit Mr. X von hinten auf die Bühne.) Mr. X: Kommen Sie, Herr James Bond 007! Wir befinden uns jetzt in unserer geheimen Zentrale. Der Chef ist sehr glücklich zu hören, dass Sie bei dieser Mission dabei sein werden! Unsere besten Leute arbeiten hier und bereiten die Einsätze vor. (Mr. X und 007 gehen an den drei Personen auf der Bühne vorbei.) 007: Aber, Mr. X, was machen die denn da genau? Mr. X: (geht an den Mitarbeitern vorbei und erklärt, was sie tun) Dieser Mitarbeiter hier betet für die vielen Menschen in den Ländern, die unseren Chef, Gott, noch nicht kennen. Dieser hier übersetzt die frohmachende Botschaft unseres Chefs in die verschiedenen Sprachen der Welt, damit auch alle mal so eine Botschaft lesen können, wenn unsere Agenten sie ihnen bringen. Und der hier packt Kisten mit Hilfsgütern ein, die wir dann in verschiedene Länder verschicken, dahin, wo man solche Dinge nicht bekommt, sie aber dringend braucht. 007: Das ist ja sehr interessant, aber so ganz habe ich das nicht verstanden. Also, so was wie beten für ein Land, oder frohe Botschaft übersetzen und so weiter. Und, seien Sie mir nicht böse, aber ich verstehe auch nicht, was da mein Auftrag sein soll. Ich habe schon mal etwas von der

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LEKTION 1

Mission – Was? Wer? Wie? Wohin? Warum?

Thema

Mission gehört, aber was genau ist mein Job? Was genau soll passieren? Was soll ich tun? Mr. X: (Mr. X reicht ihm eine Bibel.) Hier drin steht, wie Jesus, Gottes Sohn, auf die Erde kam, um den Auftrag seines Vaters auszuführen. Dies sollten aber nicht nur die Menschen damals hören, sondern auch alle, die heute auf der ganzen Welt leben. Deshalb hat er allen Christen, also die Jesus kennen und lieben, den Auftrag gegeben, zu allen Völkern zu gehen und den Menschen weiterzusagen, dass Jesus Christus lebt und für jeden Einzelnen gestorben ist, damit ihnen die Sünden vergeben werden können und sie dann eines Tages bei ihrem Vater im Himmel leben können. 007: Jesus Christus hat also damit angefangen. Mr. X: Ja, ganz richtig. Und auch Sie möchte ich mit diesem Auftrag losschicken. Hier Ihr Dienstausweis. 007 (liest): Missionar James Blond ... Mr. X: Genau, so nennen wir unsere Agenten. Nun gehen Sie schon. Und denken Sie daran, es sind schon zigtausend unterwegs. Helfen Sie mit, die Welt zu verändern und das Evangelium, Gottes Botschaft, bekannt zu machen. (Schauspieler gehen von der Bühne.)

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Plenum

PL: Wow, das ist cool. Das wünsche ich mir auch, an einer echten Mission beteiligt zu sein, und damit die Welt zu verändern – das wäre super. Stellt euch das mal vor – jeder Mensch auf der Erde würde wissen, dass Jesus allen Schmerz, alle Fehler, allen Hass wegnehmen kann, weil er alles Schlechte auf sich genommen hat, also alle unsere Sünden.Wie würde die Welt aussehen, wenn alle Jesus kennen und lieben würden – keine Kriege, weil Menschen Kraft haben Frieden zu stiften; keine Armut, weil Menschen wieder teilen können; keine Verbrechen, weil jeder zufrieden ist und dem anderen das Beste wünscht; keine Ungerechtigkeit mehr, weil Menschen füreinander da sind; kein Streit mehr, weil Menschen lernen sich zu vertragen und zu vergeben! Wie würde es in deiner Schule aussehen,WENN! Ich glaube, jeder Mensch wünscht sich, dass die Welt so aussehen würde. Aber nur Jesus kann dieses tun, denn er will alles Schlechte aus unseren Herzen herausnehmen! Doch damit das so werden kann, müssen alle Menschen wissen, dass es Jesus gibt. Aber von wem sollen die Menschen es denn hören? Natürlich können sie das nur von uns erfahren, die wir Jesus und sein Wort kennen. So kam es, dass Jesus seinen Jüngern diesen Auftrag gab, der auch für uns heute noch gilt: „Geht in die ganze Welt und predigt ihnen das Evangelium.“ (Markus 16,15) Dies sagte er erst seinen Jüngern, aber dann auch allen, die an ihn glauben. Dir und mir! Du bist Gottes „Agent“, ausgesandt mit einem bestimmten Auftrag, nämlich Gottes Liebe, seine Vergebung, seine Kraft, seine frohe Botschaft den Menschen weiterzugeben. Es gibt in der ganzen Welt und auch hier in Deutschland sehr viele Menschen, die diesen Auftrag ganz persönlich für sich angenommen haben und losgegangen sind und in allen Erdteilen das Evangelium weitersagen.Wir nennen sie nicht Agenten, sondern Missionare. Lasst mich euch erklären, was Mission bedeutet und was die Aufgaben eines Missionars sind. Dazu werde ich euch mal eine Missionsgesellschaft vorstellen. Die nennt sich Velberter Mission, abgekürzt VM. (Auf der CD findet ihr die Entstehungsgeschichte der VM. Diese könnt ihr mit einbauen, falls ihr Zeit habt, oder auch eine extra Lektion dafür nehmen.) Die VM ist ein Missionswerk unseres Bundes (BFP). Sie wollen vor allen Dingen Menschen für diesen Auftrag vorbereiten und dann in verschiedene Länder schicken und betreuen, damit sie in diesem fremden Land in die Kultur und Sprache hineinfinden,Vertrauensbeziehungen zu den Menschen dort aufbauen und durch Verkündigung und persönliches Vorleben das Evangelium weitersagen.


LEKTION 1

Plenum

Thema

Mission – Was? Wer? Wie? Wohin? Warum?

Die Velberter Mission ist durch ihre Missionare in vielen Ländern tätig, wie z. B. in Indien, auf den Philippinen, in Kenia, auf Zypern, in der Türkei, in Portugal, Malawi, in der Slowakei ... (Alle zwei Monate erscheint die Zeitschrift „Fokus Mission“. Das sind die neuesten Missionsnachrichten der Velberter Mission. Die kann man bestellen sowie ein Plakat, auf dem ihre Missionare abgebildet sind.) Der geistliche Dienst und die Aussendung von Langzeitmissionaren, also die bereit sind, auch mit ihren Familien Deutschland zu verlassen und viele Jahre in Ländern zu leben, die bisher vom Evangelium weitgehend noch nichts gehört haben, stehen im Vordergrund. Daher wird großer Wert auf eine gute Vorbereitung gelegt, die sich oft über mehrere Jahre erstrecken kann. Sie suchen immer wieder nach Christen, die bereit sind, sich „aussenden“ zu lassen. Die nennt man dann, wie schon gesagt ...? (Kinder antworten lassen) Genau, Missionare. In den Unterlagen der VM habe ich mal nachgelesen, was ihre Voraussetzungen für Missionar sind. Unter anderem stand da (bitte Punkte noch mal, je nach Entwicklungsstand der Gruppe, ausführlicher erklären): • Persönliche, tiefe Beziehung zu Jesus Christus haben; • Mitglied in einer biblischen Ortsgemeinde sein; • schon länger und verbindlich in der Gemeinde mitgearbeitet haben,Treue und Ausdauer im Mitarbeiten gezeigt haben, mit den anderen im Team klargekommen zu sein; • außerdem müssen auch der Pastor und die anderen Leiter der Gemeinde sagen, dass sie denken, dass der oder die für die Aufgabe geeignet ist; • körperliche und seelische Belastbarkeit; • abgeschlossene Berufsausbildung mit Berufserfahrung und • theologische Ausbildung mit Erfahrung im Gemeindedienst. Ja, das waren so einige Voraussetzungen. Dann muss man natürlich auch den Ort kennenlernen, wo man hin will oder soll, die Sprache lernen und … und ... und. Jesus gab seinen Jüngern den Missionsbefehl. Kurz: „Erzählt jedem Menschen von mir!“ Doch bevor sie losgingen, musste noch etwas Wichtiges passieren. Sie brauchten Kraft. Und diese Kraft ist der Heilige Geist! Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein, ihr werdet von mir erzählen! (Apostelgeschichte 1,8) Die Jünger von Jesus fingen an zu beten, als Jesus in den Himmel fuhr, und warteten tagelang. Sie beteten und beteten. Und dann geschah es, sie bekamen diese Kraft, und Petrus hielt die erste Predigt der Kirchengeschichte über das Evangelium (Apostelgeschichte 2,14 ff.) – und etwa 3000 Menschen bekehrten sich. Die Mission hatte begonnen, und bis heute ist sie noch nicht zu Ende, denn Gott möchte alle Menschen retten und allen Menschen sagen und zeigen, dass er sie liebt und mit ihnen zusammensein will. Und er braucht auch dich und mich. Du fragst dich, was du oder wir hier machen können? Na, ganz einfach. Die Missionare in den vielen Ländern brauchen viel Unterstützung. Sie brauchen viel Gebet.Wer weiß, warum? (Kinder antworten lassen) Genau, dann brauchen sie auch noch viel Geld.Warum? (Kinder antworten lassen) Richtig, durch das Gebet können wir sie unterstützen, indem wir Gott zum Beispiel bitten, dass sie nicht krank werden oder schnell von den Menschen in dem Land akzeptiert werden und sie ihnen zuhören. Dann brauchen sie Geld, um vielleicht dort Menschen zu finden, die ihnen die Bibel übersetzen oder Medikamente kaufen können, um dort Kranken zu helfen, oder ... Wir als Kinderkirche können diesen Missionaren bei ihren Aufgaben helfen. Das wollen wir in den kommenden Wochen dann auch tun und somit zu einem Teil der Mission werden.Wir haben hier von der Velberter Mission eine Spardose bekommen. Die VM schickt seit über 50 Jahren Missionare in viele Länder der Welt. Zurzeit sind 42 Missionare in 19 Ländern aktiv. Sie brauchen unter anderem Gebet und Geld für ihre Projekte. Und da würde ich sie gerne mit euch in den folgenden zehn Wochen unterstützen und in dieser Zeit diese Spardose füllen und sie dann an die VM zurückschicken, damit das Geld einer Missionarsfamilie oder einem Einzelnen helfen kann. Ihr könnt vielleicht noch nicht selber in ein anderes Land gehen, aber wir können das tun, was uns jetzt möglich ist, um die Mission zu unterstützen. In den Kleingruppen werden wir euch das gleich erklären. Da bekommt ihr die Aktion „Doppelt geben“ erklärt,

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Mission – Was? Wer? Wie? Wohin? Warum?

Thema

die wir gemeinsam durchführen wollen. Lasst uns nun aber aufstehen, singen und dann Gott bitten, uns viel Kraft und Freude zu geben für die Unterstützung seines Auftrages.

Lieder „Wir heben den Namen Jesus hoch“ und „Du bist der Schöpfer des Universums“

Gebet

Kinder in Kleingruppen entlassen.

Plenum Leseprobe Kindergottesdienstmaterial "Mission - Im Auftrag Gottes unterwegs" SEITE 12


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Thema

Mission – Was? Wer? Wie? Wohin? Warum?

Kleingruppe Für jüngere Kinder

Kleingruppenprogramm

Den Kindern die Länder auf der Weltkarte zeigen, wo überall Missionare zur Zeit arbeiten. Man kann immer zeigen, wie weit weg es von Deutschland ist. Die Kinder können dann die einzelnen Kontinente verschiedenfarbig anmalen. In Deutschland (Europa) können sie sich selbst hineinmalen. Sie sind ja nun auch Teil der Mission. Unter www.velberter-mission.de könnt ihr auch unter dem Link „Arbeitsgebiete“ alle Orte sehen und Informationen erhalten, wo Missionare arbeiten. Druckt euch einige Arbeitsgebiete aus und zeigt diese den Kindern.

MATERIAL

Weltkarte pro Kind kopieren Pro Kind fünf Aufgabenkarten mit Briefumschlägen, www.velberter-mission.de Ausdruck von verschiedenen Arbeitsgebieten

Aktion „Doppelt geben“: Die Kinder können zu Hause, bei Freunden oder Nachbarn kleine Arbeiten anbieten (Staubsaugen, Fegen, Babysitten, etc.). Für diese Arbeiten handeln sie einen Betrag aus. Sie lassen sich die Aufgabenkarte ausfüllen und erledigen dann diese Arbeit. Das verdiente Geld kommt mit der Aufgabenkarte in einen Umschlag und wird zum kommenden Kindergottesdienst mitgebracht. Es kann im Plenum oder in der Kleingruppenzeit jeden Sonntag eingesammelt und in die Sparbüchse gefüllt werden. Beim Einsammeln kann man die Kinder fragen, was sie gemacht haben, und dadurch andere motivieren, Ähnliches zu tun. Die Eltern bekommen einen Elternbrief, wenn sie ihre Kinder abholen!

Für ältere Kinder MATERIAL

Nenne jeweils ein Land und lasse die Kinder auf der Weltkarte das Land suchen, wo überall Missionare zur Zeit arbeiten. Lies die Geschichte von Missionar Aust vor und zeige die Bilder. Erkläre die Aktion „Doppelt geben“: Die Kinder können zu Hause, bei Freunden oder Nachbarn kleine Arbeiten anbieten (Staubsaugen, Fegen, Babysitten, etc.). Für diese Arbeiten handeln sie einen Betrag aus. Sie lassen sich die Aufgabenkarte ausfüllen und erledigen dann diese Arbeit. Das verdiente Geld kommt mit der Aufgabenkarte in einen Umschlag und wird zum kommenden Kindergottesdienst mitgebracht. Es kann im Plenum oder in der Kleingruppenzeit jeden Sonntag eingesammelt und in die Sparbüchse gefüllt werden. Beim Einsammeln kann man die Kinder fragen, was sie gemacht haben, und dadurch andere motivieren, Ähnliches zu tun.

Eine große Weltkarte, oder die für die jüngeren Kinder hochkopieren Pro Kind zehn Aufgabenkarten mit Briefumschlägen Missionsbericht von Missionar Aust, Bilder

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