Dr. rer. nat. Sigrun Zimmermann
Dr. Zimmermanns Standardwerk der Gesundheitsvorsorge und Eigentherapie
LUQS-Verlag 2008
2. Auflage - September 2008 Copyright © 2007 by LUQS-Verlag SĂ€mtliche Angaben dieses Buches sind nicht zur Eigenbehandlung von Krankheiten, auch nicht als medizinische Beratung, gedacht. Bei allen Krankheiten ist in jedem Fall ein Arzt aufzusuchen. LUQS-Verlag c/o ChrisMedia GmbH Robert-Bosch-Str. 10 35460 Staufenberg www.luqs.de Printed in Germany ISBN 978-3-940158-75-8 Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet ĂŒber http://dnb.ddb.de abrufbar. Bestell-Nummer: 561 875
Inhalt Vorwort
1
Einleitung und Hinweise
3
Voraussetzungen zur Selbstbehandlung
7
Medizinische Kennwerte fĂŒr Erwachsene Gewicht Blutdruck Blut und seine Hauptbestandteile
7 7 7 8
ĂbersĂ€uerung â Hauptursache der meisten Krankheiten
9
ĂbersĂ€uerung kommt durch verschiedene Faktoren zustande Verschlackung bereits bei jungen Menschen Wie wird entsĂ€uert? Wenn eine Blockade vorliegt ⊠Wann wird entsĂ€uert? Weitere EntsĂ€uerungs-Möglichkeiten Kurzanleitung zur EntsĂ€uerung SĂ€ure-Basen-Liste GemĂŒse Kartoffeln, WurzelgemĂŒse FrĂŒchte (frisch) Milch und Milcherzeugnisse Andere EiweiĂtrĂ€ger Mehl- und Teigwaren, KörnerfrĂŒchte Brot NĂŒsse Fette Sonstige wesentliche SĂ€urebildner Stark basenĂŒberschĂŒssig
10 11 12 13 13 14 16 17 17 17 18 19 19 19 20 20 20 20 20
Ălziehen (Ăl-Therapie)
21
Ăberblick ĂŒber die Heilpflanzen
25
Heilanzeigen und geeignete Heilpflanzen
25
Alphabet der Beschwerden und Heilmittel
33
AbfĂŒhrmittel auĂerhalb der Apotheken AbfĂŒhrmittel â Teufelskreis, aber nicht bei allen Akne sparsam behandeln â mit Salicylspiritus Arzneibestandteile â Zusammensetzung einfach Arzneitees eigenhĂ€ndig mischen? ArzneibuchqualitĂ€t wĂ€hlen Herstellung und Aufbewahrung der Teemischungen Zubereitung Bessere Compliance möglich
33 34 35 37 38 41 41 41 41
Arzneiwirkung und âinnere Uhrâ Aspirin- und ASS-Einnahme oft falsch Aufgesprungene Lippen Aufgussbeutel oder Grobschnitt-Tees Augentropfen â durch Mehrausgabe sparen Baldriantropfen werden oft unterdosiert Beta-Carotin â nicht nur Vitamin-A-Vorstufe Bienenprodukte â aller guten Dinge sind sechs Was ist Propolis? Bemerkungen zu den ĂŒbrigen fĂŒnf Bienenprodukten Rezept zur Selbstbereitung von knapp 50 Liter Honigwein Honigwein als Naturheilmittel Rezept zur Selbstbereitung von knapp 50 Liter Honigbier
42 43 45 45 46 47 48 49 50 51 52 52 53
BlĂ€hbauch bei Babys â KĂŒmmelöl hilft Blasenkatarrh â BĂ€rentraubenblĂ€tter sind preiswert BlĂŒtenpollen naturbelassen am gĂŒnstigsten Aufgabe und Aussehen Bienentribut an die Menschen Was ist âdrinâ in den Pollen? â Die Inhaltsstoffe Was ist âdranâ an den Pollen? â Die Heilwirkung UnverĂ€ndert am billigsten â und wohl auch am besten
54 54 56 56 57 57 57 58
Anwendung
58
Bluterguss â Erste Hilfe aus dem KĂŒhlschrank Candida â der Pilz im Darm Diagnose Depressionen â Johanniskraut(öl) Durchfall im Urlaub vermeiden Durchfall mit natĂŒrlichen Mitteln behandeln Kohletabletten: bestes freiverkĂ€ufliches Mittel
59 60 63 64 65 66 68
Eisenkraut ist kein Eisenspender Fenchel â Verwirrung durch zwei Heilpflanzen Fieber mit Wasser senken â (Waden-)UmschlĂ€ge FingernĂ€gel werden brĂŒchig, wenn... KostengĂŒnstigste GegenmaĂnahme ZusĂ€tzliche innerliche MaĂnahmen
69 69 70 72 72 73
Flugreisen â woran Sie denken sollten FolsĂ€ure: nicht nur ein âSchwangerschafts-Vitaminâ Frauenmantel â keine Frauenheilpflanze! Fremdkörper im Auge Furunkel schmerzfrei öffnen FuĂnĂ€gel wachsen nicht so leicht ein, wenn... Generika: Was ist das? Was können sie? GewĂŒrznelken-Nothelfer bei Zahnschmerzen Ginseng â das Tonikum aus Fernost Haare brĂŒchig und dĂŒnn? Kieselerde und Biotin! Halsschmerzen â wirksamere Selbstbehandlung Hautprobleme durch zu hĂ€ufiges Duschen Heiserkeit â Emser Pastillen Homöopathika sind nicht automatisch Pflanzenmittel HĂŒhneraugentinktur hĂ€lt lĂ€nger, wenn... Husten â Honigmilch ist keine Lösung! Husten â SchlĂŒsselblumen selbst sammeln HustensĂ€fte, freiverkĂ€uflich â drei Möglichkeiten Fenchelhonig, Eibisch- und Spitzwegerichsirup Fenchelhonig vor allem fĂŒr Kinder
74 76 77 78 78 79 79 80 81 81 83 85 86 87 87 88 88 89 89 90
Eibischsirup ist gut, Spitzwegerichsaft ist vielseitiger
90
Hygiene im Haus von A bis Z Immunsystem â was ihm schadet, was ihm nĂŒtzt Schutz und StĂ€rkung des Immunsystems Biologische Immunstimulanzien Purpursonnenhut â das schöne, preiswerte Immunmittel aus dem Garten
91 94 95 95 95
IslĂ€ndisches âMoosâ ist eine Flechte! Jojobaöl - die medizinische Naturkosmetik Kamillengrus ist kein Abfall Kamillentee wirksamer zubereiten Knoblauch â GewĂŒrz und anerkannte Arznei Kopfschmerzen mit Pfefferminzöl behandeln Kopfschmerzmittel Krampfadern bei Flugreise: durch Aspirin vermeidbar! Die Luft im Flugzeug ist âhochalpinâ Aspirin mindert âKlebkraftâ der BlutplĂ€ttchen âAspirin Turboâ heiĂt eigentlich âAspirin Direktâ Wann und wie viel einnehmen? Nur zwei Tabletten fĂŒr die Sicherheit Bescheid wissen und gelassen bleiben
96 97 98 98 99 100 101 101 101 102 102 103 103 104
KreislaufschwĂ€che unterwegs â Ein Trick hilft! Kreislauftraining mit Wasser â WechselfuĂbĂ€der Grundlagen der Wassertherapie AusfĂŒhrung des WechselfuĂbades Ganzheitliche Behandlungsmethode
104 104 105 105 106
Leukoplast, Hansaplast etc. schmerzfrei entfernen LippenblĂ€schen â Schach durch Aciclovir LungenentzĂŒndung beim Duschen â Legionellen Magenbeschwerden â Rhöner Walnuss-Schnaps MagenschwĂ€che, Appetitmangel â Pepsinwein hilft Magnesiummangel? Dann fehlt oft auch Kalium Malaria-Vorbeugung immer wichtiger Melisse: WĂŒrz- und Heilpflanze (fast) kostenlos WĂŒrzpflanze
106 106 107 108 109 110 110 112 112
Heilpflanze
112
Melkfett nicht nur fĂŒr glĂŒckliche KĂŒhe Melkfett âde luxeâ Preiswert: ok â Billig: lieber nicht.
113 114 114
Mikrobenkiller PVP-Jod und Jod-Tinktur Jod-Tinktur ist freiverkÀuflich und preiswerter, aber... Sehr lange Haltbarkeit
115 115 116
MundentzĂŒndung â Dreilappiger Salbei ist ĂŒberlegen Vorteile des Dreilappigen Salbeis gegenĂŒber dem Gartensalbei Dosierung, Zubereitung, Anwendung Wirkungssteigerung mit Salz Nasenbluten ohne Geld stoppen
116 116 117 117 118
Ohrenschmerzen â Oft hilft eine Zwiebel Ohrpfropf selbst beseitigen Orangenhaut â keine Krankheit, aber störend âPilleâ â sichere VerhĂŒtung im Urlaub? âMontezumas Racheâ und die Pille Pille und andere Medikamente
118 119 121 122 122 123
Plazebo: Wirkung ohne Wirkstoff â (k)ein PhĂ€nomen! Plazeboeffekt verstĂ€rkt Arzneistoffeffekt Endorphine spielen offenbar eine Rolle Spritzen sind am âwirksamstenâ Ist Plazeboanwendung seriös?
123 124 125 125 126
Prostatabeschwerden beim Fernsehen bekĂ€mpfen KĂŒrbiskerne statt ErdnĂŒsse knabbern Wohlschmeckendes Naturstoffkonzentrat Naturbelassen am gĂŒnstigsten, aber Markenware kaufen Nicht nur Heilmittel
127 127 127 128 128
Prostataleiden â SchmalblĂ€ttriges Weidenröschen Schön anzusehen und eher besser geeignet Geruch und Geschmack: angenehm
129 129 129
RachenentzĂŒndung und der âbillige Jakobâ Reisekrankheit sicher vermeiden
130 131
Reisetabletten machen oft mĂŒde â Abhilfe Reizhusten bei Schwangerschaft: Sonnentau etc. Rheuma â Hochdosiertes Vitamin E hilft Sammeln Sie Heilpflanzen selbst? â Risiken QualitĂ€tsgarantie nur vom Fachhandel Vollkommen geschĂŒtzte wilde Heilpflanzen Teilweise geschĂŒtzte wilde Heilpflanzen GefĂ€hrdete wilde Heilpflanzen Schlussfolgerung
132 133 133 134 134 136 136 137 137
Scheidenpilz selbst besiegen SchilddrĂŒse: Kropf durch Jodmangel ist vermeidbar Eiszeiten und Kröpfe Wie viel Jod braucht der Mensch? Folgen des Jodmangels Die SchilddrĂŒse â der mĂ€chtige Zwerg Da âfreutâ sich die SchilddrĂŒse
137 139 139 139 140 140 141
Schlafprobleme ohne Tabletten bewĂ€ltigen â 20 Tipps Schlankheitstee mit Tang ist gefĂ€hrlich Schluckauf verschwindet meist rasch, wenn... Schmerzmittel Schmerzmittel mit Kaffee, Tee oder Mate verstĂ€rken Schnupfen/Husten â Kamillen-, Salz-, Soleinhalation Kamille Salz und Sole
142 144 144 144 145 146 146 147
Schnupfentropfen und -sprays â Anwendungsfehler Hauptfehler Vermeidung weiterer Fehler Kochsalzlösung, die milde Alternative
148 148 148 149
Schuppen? â Die trockenen sind oft vermeidbar SchwedenkrĂ€uter â fĂŒr Verdauung und Wohlbefinden Was haben die KrĂ€uter mit Schweden zu tun? Woraus bestehen SchwedenkrĂ€uter und wie wirken sie? Wie werden SchwedenkrĂ€uter zubereitet und angewendet?
150 151 151 151 152
SchweiĂfĂŒĂe mit WalnussblĂ€ttern kostenfrei behandeln
152
SchweiĂhemmung mit Salbei Sodbrennen â Zur Not hilft auch mal Natron! Sonnenbrand mit vier Naturmitteln behandeln Sonnenschutz: professionelle UV-Abwehr Bitte beachten Sie folgende Tipps und Fakten White is beautiful Ââ WeiĂe Haut ist schön
153 153 155 157 157 160
Splitter (Span, SpreiĂel, Schiefer) leicht entfernen Tabletten oder Tropfen einnehmen? Tablettenschlucken â kein Problem Tablettenteilen leicht gemacht Teebaumöl bei Hautproblemen Teebaumöl, Melaleukaöl: zwei Namen fĂŒr ein Produkt Wirkstoffschwankungen Breiter Anwendungsbereich
161 161 163 163 164 165 165 165
Teezubereitung â HeiĂwasser ist nicht heiĂ genug! Keimfrei nur durch BrĂŒhen Was soll âheiĂâ bedeuten? KaltansĂ€tze erhitzen!
165 166 166 166
ĂbersĂ€uerung â Ursache von Schmerzen und Krankheiten Veilchenwurzel fĂŒrs zahnende Kind? â Lieber nicht! VerdauungsschwĂ€che â zwei Enzian-Magenmittel Blaue BlĂŒten â eine Schnapsidee Im Herbst Magenschnaps, im FrĂŒhjahr Magentee Magenbeschwerden, Appetitmangel, Untergewicht
167 167 168 168 168 169
Verfalldaten richtig bewerten Ăbertriebene Vorsicht Verfalldatum meist kein Alles oder Nichts Eigenverantwortung ist gefragt Keine Einladung zum Leichtsinn
169 170 170 170 171
Verstopfte/trockene Nase â Was tun? Vitamin C â âGrĂŒneâ ErnĂ€hrung reicht nicht immer Vitamin D gibtâs kostenlos, wenn... Warzen gratis beseitigen Wespen- und Bienenstiche richtig behandeln
171 173 174 175 176
Wunde Haut? â Ringelblumensalbe! Bessere Wirkung durch moderne Grundstoffe und Herstellung Medizinische Kosmetika
178 178 179
Wunden-Selbstbehandlung: Vorsicht! Wund-Schmerzen: weder Aspirin noch ASS! Wundstarrkrampf â die unterschĂ€tzte Gefahr ZĂ€pfchen-Anwendung: ein paar Apothekertipps Zahnhygiene mit dem Silberblatt Zeckenstich â Doppelgefahr FSME gefĂ€hrlich, aber nicht hĂ€ufig Risikogebiete in Deutschland
179 181 181 182 183 184 185 185
Borreliose ist hĂ€ufiger Damit nichts passiert Und wennâs doch passiert ist?
185 186 187
Zinksalbe, der modern gebliebene Oldtimer âZuckerteeâ â Finger weg!
188 188
ErnÀhrung und Gesundheit
189
Unterscheidungen und Hinweise Selbstbehandlung durch angepasste ErnĂ€hrung BlĂ€hungen, Verstopfung, Darmsanierung Was ruiniert den Darm und fĂŒhrt zu BlĂ€hungen? Wie funktioniert die Verdauung? Die Rolle des Darms bei der Körperabwehr Darmerkrankungen vorbeugen Weitere Hilfen bei BlĂ€hungen
189 190 192 192 193 194 195 199
Bei empfindlichem Darm ist meist gut bekömmlich Schwerverdaulich oder unvertrĂ€glich sind Allgemeine Empfehlungen fĂŒr eine gesunde ErnĂ€hrung Senioren â Gefahr der MangelernĂ€hrung ErnĂ€hrungswissen kurz gefasst
200 202 203 206 209
Lebensmittel und ihre Wirkung auf die Gesundheit
213
Acerola-Kirsche: die natĂŒrliche Vitamin-C-Quelle
213
Alfalfa (Luzerne): fĂŒr Verdauung und Gelenke/RĂŒcken AlkoholvertrĂ€glichkeit bei Frauen geringer Apfelpektin: Darmregulans und Schlankmacher Artischocke: GemĂŒse, Fettverdauer, Cholesterinsenker Ballaststoffe in der Nahrung: oft Fehlanzeige Bierhefe: ein Multitalent Bittermandeln sind fĂŒr Kinder ungeeignet Dolomit: Kalzium und Magnesium preiswert Durstmangel im Alter Fasten Allgemeines Regeln fĂŒr das Fasten Kontraindikation Vorbereitung auf das Fasten Die 8 Tage-Kurzfastenzeit mit GemĂŒsesĂ€ften
213 215 216 217 217 218 220 221 221 222 222 224 225 225 225
FrĂŒchtetees mit Vitaminen â Doppelnutzen Fuchsbandwurm Gelatine fĂŒr Haut und Haar, Knorpel und NĂ€gel GewĂŒrze: Ăltere Menschen sollen mehr davon nehmen Giftpflanzen: Gefahr vor allem fĂŒr Kinder KnollenblĂ€tterpilz und andere Giftpilze Grillen: Genuss ohne Reue GrĂŒner Tee: kein Stiefbruder des Schwarzen Tees! Gemeinsamkeiten Unterschiede Genuss- und Heilmittel Antikrebswirkung von GrĂŒnem Tee wahrscheinlich
232 232 233 234 234 236 238 239 239 240 240 241
HeiĂhunger auf sĂŒĂe Speisen und GetrĂ€nke KĂŒchenkrĂ€uter sind gesund, aber empfindlich MigrĂ€ne: Essen und Trinken... können schuld sein Milchzucker bei DarmtrĂ€gheit, Osteoporose etc. Mineralreiche Pflanzen Eisen Kalium Kalzium (Calcium)
241 243 244 245 247 247 248 249
Kalziumversorgung in Notzeiten Magnesium
249 250
Möhren: Vitamin-A-Spender fĂŒrs ganze Jahr Muskatnuss: gutes GewĂŒrz, ĂŒbles Rauschgift NahrungsergĂ€nzungsmittel: zum Gesundbleiben Was sind NahrungsergĂ€nzungsmittel? Wann sind NahrungsergĂ€nzungsmittel besonders wichtig? Weitere wichtige NahrungsergĂ€nzungsmittel
251 251 252 252 253 255
Nahrungsmittelallergie â sindâs die NĂŒsse? NĂŒsse: mit Vorsicht genossen â PrĂ€dikat wertvoll
262 262
PrĂŒfungsstress und ErnĂ€hrung Rhabarber und Osteoporose Rohkostsalate: JA, aber ohne rohe Bohnen! Salmonellen im Haushalt wirksam bekĂ€mpfen Salz: Auch zuwenig ist schĂ€dlich Sauerkraut ist gesund â mit zwei Ausnahmen Schlaf und Kaffee? Manchmal passt das zusammen! Schlankheit mit Köpfchen und fast ohne Opfer Schlankheitsmittel: Werbung und Wirkung âSchlankheitsteeâ: Mate am besten und billigsten âSchlechte Esserâ mit Traubenzucker ĂŒberlisten Schwanger? Dann keine Leber essen! SchwarzkĂŒmmelöl: die wĂŒrzige NahrungsergĂ€nzung Speiseöle: Das ZWEITBESTE wird empfohlen Spinat: wenig geliebt, doch Popeye hat recht! Trinken â mehr und das Richtige Waldmeisterbowle: zwei IrrtĂŒmer Abendliche Zahnpflege mit Apfel â besser als gar keine Schlussbemerkung zum Gesamtkapitel
263 264 265 265 267 268 271 272 272 273 275 275 276 277 278 279 280 281 282
1
Vorwort Zum Thema Selbstbehandlung gibt es in bunter Aufmachung und zu oft gehobenen Preisen inzwischen viele BĂŒcher. Warum dann mit Dr. Zimmermanns Standardwerk der Gesundheitsvorsorge und Eigentherapie noch ein weiteres? â Weil es auf freiverkĂ€ufliche Arzneimittel und Nahrungs-ErgĂ€nzungsmittel wegen deren groĂer therapeutischer Breitenwirkung besonderen Wert legt. Bei diesen auch auĂerhalb der Apotheken erhĂ€ltlichen Mitteln ist nĂ€mlich der Sicherheitsspielraum recht groĂ. Sie sind deshalb erste Wahl in der Selbstbehandlung. FĂŒr apothekenpflichtige Arzneimittel gilt dies dagegen nicht immer. Trotzdem wird auch dieser Bereich berĂŒcksichtigt, weil es im freiverkĂ€uflichen Sektor nicht immer geeignete Mittel gibt. Ein Hauptanliegen dieses Buches ist die ehrliche Mitteilung kostengĂŒnstiger Alternativen, sofern damit keine QualitĂ€tseinbuĂen verbunden sind. So ist beispielsweise der preiswerte kleinsamige Leinsamen infolge seines höheren Ballaststoffanteils dem oft teureren groĂsamigen mindestens ebenbĂŒrtig. Eine Reihe von Heilpflanzen â Spezialgebiet der Selbstbehandlung â sind in anderer Dosierung und Verwendung zugleich auch GewĂŒrze und damit Lebensmittel. Manche Dinge sind â aus teilweise anderer Sicht â an mehreren Stellen erwĂ€hnt. Solche absichtlichen Wiederholungen ermöglichen pro Einzelbeitrag eine in sich geschlossene Information. Beim Lesen des Buches âin einem StĂŒckâ mögen diese Mehrfachnennungen den Merkeffekt fördern. Trotz grĂŒndlicher Auswertung zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten etc. sind angesichts der vielen Zahlen und Tatsachen manchmal widersprĂŒchliche Aussagen leider nicht auszuschlieĂen. Wietstock, September 2007
Dr. Sigrun Zimmermann Biologin und ErnÀhrungstherapeutin
2
Dr. Zimmermanns Standardwerk der Gesundheitsvorsorge und Eigentherapie
Einleitung und Hinweise
Einleitung und Hinweise Selbstbehandlung umfasst neben physikalischen MaĂnahmen wie z. B. Massagen und WĂ€rmeanwendung hauptsĂ€chlich den Bereich der Selbstmedikation, das heiĂt den Gebrauch freiverkĂ€uflicher Arzneimittel. Es wĂ€re ein Irrtum, solche PrĂ€parate von vornherein als nebenwirkungsfrei anzusehen. Mit EinschrĂ€nkungen gilt das auch fĂŒr Naturheilmittel. Man denke nur an den SennesblĂ€ttermissbrauch. Ebenso riskant kann fĂŒr einen Laien die ĂberschĂ€tzung der FĂ€higkeit zur Erkennung von Krankheiten sein. Nebenwirkungsfrei sind allerdings fast alle NahrungsergĂ€nzungsmittel. In diesem Spannungsfeld versteht sich das vorliegende Buch als Moderator: Einerseits will es zur Eigeninitiative in Fragen der Gesundheit ermutigen, andererseits vor falscher SelbsteinschĂ€tzung warnen. Zuwachs an Wissen möge diese Grenzen behutsam erweitern. Die Gesundheitsministerin und die Krankenkassen wird solches BemĂŒhen freuen, erhoffen sich beide hieraus doch spĂŒrbare Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen. Vorrang in jeder Hinsicht gebĂŒhrt aber dem lateinischen Hauptgebot der Medizin und Pharmazie: Primum nil nocere â vor allem nicht schaden. Der Schadensabwendung dient auch der einschrĂ€nkende Hinweis, dass mit Selbstbehandlung insbesondere die Eigentherapie von Erwachsenen gemeint ist. Kleinkinder und vor allem SĂ€uglinge können sich naturgemÀà nicht selbst kurieren. Da bei ihnen auĂerdem meist mit rascher Verschlimmerung einer banal beginnenden Erkrankung
3
4
der
Dr. Zimmermanns Standardwerk Gesundheitsvorsorge und Eigentherapie
gerechnet werden muss, sollte hier der alsbaldige Arztbesuch die Regel sein. Die hĂ€ufige Empfehlung von Heilpflanzen und natĂŒrlichen Heilmitteln möge nicht zu der irrigen Annahme verleiten, hier wĂŒrde keine âChemieâ angewendet. Dabei handelt es sich aber oft um Bestandteile im natĂŒrlichen Verbund von Haupt- und Nebenwirkstoffen samt Begleitsubstanzen, an die der Mensch seit Jahrtausenden angepasst ist. KamillengesamtauszĂŒge sind ein Beispiel fĂŒr deren vorteilhaftes Zusammenwirken. Gegen die Ăberbewertung von Naturstoffen spricht allerdings die Tatsache, dass zum Beispiel synthetisches und natĂŒrliches Vitamin C in reiner Kristallform voneinander nicht unterscheidbar sind. Und trotzdem kann die Naturherkunft (z. B. Acerola oder Sanddorn) vorteilhafter sein, weil sie dem Körper eben nicht pur, sondern âin Begleitungâ, zusammen mit den sog. Bioflavonoiden, angeboten wird. Des Ăfteren werden in den Kapiteln industriell hergestellte Fertigarzneimittel genannt. Hierbei handelt es sich lediglich um Beispiele. Da sich Medizin und Pharmazie weiter entwickeln, sind Ănderungen des Wissensstandes nach Fertigstellung des Buches wahrscheinlich. Bei Arzneimitteln ist deshalb immer der Beipackzettel maĂgeblich. Er muss vom Hersteller fortlaufend aktuell gehalten werden. Die Autorin sowie der Verlag lehnen von vornherein eventuelle SchadensersatzansprĂŒche ab. SelbstverstĂ€ndlich sollen
Einleitung und Hinweise Neuerungen in kĂŒnftige Auflagen eingearbeitet werden. Der hĂ€ufig benutzte Begriff âDrogeâ wird im vorliegenden Werk ausschlieĂlich in seinem geschichtlich ĂŒberlieferten Sinn âtrockenâ (getrocknete Heilpflanzen) gebraucht. Erst in jĂŒngerer Zeit versteht vor allem der Laie unter Droge vorrangig Rausch- und Suchtmittel. Heilpflanzen erhielten in dem Buch zwar hinreichend Platz, aber wegen BerĂŒcksichtigung anderer Bereiche der Selbstbehandlung dennoch nicht im erstrebenswerten Umfang. Die Einleitung soll beendet werden mit dem mahnenden Verweis auf Ihren Hausarzt. Er sollte wissen, was Sie neben seiner Behandlung sonst noch alles fĂŒr Ihre Gesundheit tun.
5
6
der
Dr. Zimmermanns Standardwerk Gesundheitsvorsorge und Eigentherapie
Voraussetzungen zur Selbstbehandlung
Voraussetzungen zur Selbstbehandlung Wer sich selbst helfen will, braucht verlĂ€ssliche BeurteilungsmaĂstĂ€be zu folgenden Fragen: Was ist kerngesund, noch normal, schon krankhaft oder bereits bedenklich?
Medizinische Kennwerte fĂŒr Erwachsene Die nachstehenden medizinischen Kennwerte fĂŒr Erwachsene nennen â ohne BerĂŒcksichtigung von Schwangerschaft oder höherem Alter etc. â die Durchschnittsnormen. FĂŒr den Laien können sie oft nur Orientierungshilfen sein. Die kompetente ErlĂ€uterung obliegt vorrangig dem Arzt.
Gewicht Normalgewicht: KörpergröĂe in cm abzĂŒglich 100. Beispiel: 175 cm -100 = 75 kg. Idealgewicht: Normalgewicht minus 10% (Mann), 15% (Frau). Bei leichtem Körperbau 10% abziehen, bei schwerem 10% hinzurechnen. Das halboffizielle âWohlfĂŒhlgewichtâ lĂ€sst jeweils ein paar Prozent mehr zu.
Blutdruck
(der Oberwert heiĂt Systole und der Unterwert â Diastole) Niederdruck (Hypotonie): unter 125/80 mm Hg (QuecksilbersĂ€ule) Normaldruck (Normotonie): bis 140/90 mm Hg Hochdruck (Hypertonie): ĂŒber 160/95 mm Hg Bereits ein erhöhter Wert bedeutet Bluthochdruck. Zwischen b) und c) liegen die sog. Grenzwerte. FĂŒr zuverlĂ€ssige Aussagen sind mehrere Messungen in Ruhe und unter gleichen Bedingungen nötig. Das heiĂt: Stets am gleichen Arm
7
8
der
Dr. Zimmermanns Standardwerk Gesundheitsvorsorge und Eigentherapie
zur etwa gleichen Zeit messen. Unterarm leicht angewinkelt in Herzhöhe auflegen, offene Innenhand nach oben. Zwischen zwei Messungen fĂŒnf Minuten Pause einlegen. Die Werte beim Arzt sind oft etwas höher (so genannter âSprechstunden-Hochdruckâ). Achtung: StĂ€ndiger Hochdruck wird oft nicht bemerkt. Wegen Infarktrisiko vor allem ab dem 50. Lebensjahr den Blutdruck mehrmals im Jahr messen lassen.
Blut und seine Hauptbestandteile Die durchschnittliche Blutmenge betrĂ€gt sechs Liter. Blutzucker (Glukose) nĂŒchtern, in 100 ml Blut: Normalwert unter 100 mg, Grenzwert bis 130 mg, krankhaft ĂŒber 130 mg. HĂ€moglobin (Hb, roter Blutfarbstoff) Frauen 12-16 g in 100 ml Blut, MĂ€nner 14-18g. BlutplĂ€ttchen (Thrombozyten; Blutgerinnung): 150 000 bis 350 000 in 1/1000 Milliliter (1”l) Blut.
ĂbersĂ€uerung â Hauptursache der meisten Krankheiten
ĂbersĂ€uerung â Hauptursache der meisten Krankheiten ĂbersĂ€uerung des Körpers ist die Voraussetzung fĂŒr fast alle Krankheiten. Wenn Sie z. B. oft erkĂ€ltet sind oder Ihnen schwindelig ist, Sie Sodbrennen, Schmerzen oder Mundgeruch haben oder schnarchen, liegt höchstwahrscheinlich eine ĂbersĂ€uerung vor. Auch die meisten schweren Krankheiten wie Rheuma oder Krebs gedeihen besonders gut in einem sauren Milieu. Es gibt z. B. NaturheilĂ€rzte, die meinen, dass die Krankheit Krebs in einem basischen Milieu nicht denkbar wĂ€re. Auch Schmerzen gĂ€be es kaum. Wahrscheinlich leiden 90 Prozent aller Deutschen zumindest unter einer leichten ĂbersĂ€uerung (Acidose). Alle Organe, Gewebe (vor allem das Bindegewebe) und Funktionssysteme werden augenscheinlich durch SĂ€uerung beeintrĂ€chtigt, wenn der Gewebe-pH-Wert unter dem Wert des biologischen Gleichgewichts von pH 7,4 liegt (ausschlaggebend ist der Wert des Blutes). Ăblicherweise wird nur der pH-Wert des Blutes gemessen, der in der Regel positiv ausfĂ€llt, weil das Blut gut gepuffert ist. Bestimmte man den Wert allerdings im Gewebe, wĂ€re eine ĂbersĂ€uerung bei den meisten Menschen sofort offensichtlich. Eine ĂbersĂ€uerung des Gewebes spiegelt sich im Urin wider. Deshalb können Sie selbst Ihren aktuellen Wert messen. Da alle StoffwechselvorgĂ€nge in einem alkalischen (basischen) Milieu besser ablaufen, sollten Sie in den nĂ€chsten Wochen mit der Entschlackung und EntsĂ€uerung beginnen. Vielleicht fragen Sie sich, warum der Körper dies nicht von sich aus tut? Hierbei ist zu sagen, dass ein Basen-
9
10
der
Dr. Zimmermanns Standardwerk Gesundheitsvorsorge und Eigentherapie
ĂŒberschuss z. B. sehr gut ĂŒber die Nieren abgebaut werden kann, ein SĂ€ureĂŒberschuss leider nur schwer und dann nur bis zu einem pH-Wert von 4,5. Alle anderen SĂ€uren, die der Körper nicht verbrennt, mĂŒssen durch Basen neutralisiert werden, damit die Nieren sie als Neutralsalze wieder ausscheiden können. Ein Teil wird durch KohlensĂ€ure ĂŒber Lunge und Haut ausgeatmet. Körpergeruch und Mundgeruch sind oft auf diese Ausscheidung zurĂŒckzufĂŒhren. Zudem ist bei einem Fieberkranken im Krankenzimmer ein oft sĂ€uerlicher Geruch festzustellen, was ebenfalls auf eine erhöhte TĂ€tigkeit des Körpers, seine ĂŒberschĂŒssige SĂ€ure loszuwerden, hinweisen kann. Nicht nur körperliches, auch seelisches Unwohlsein ist eine Folge der ĂbersĂ€uerung. Man sagt deshalb auch im Volksmund: Dieser Mensch ist heute âsauerâ. Man meint damit, er ist schlecht aufgelegt, mit ihm ist heute nichts anzufangen. TatsĂ€chlich kann in solch einer Situation eine akute ĂbersĂ€uerung vorliegen.
ĂbersĂ€uerung kommt durch verschiedene Faktoren zustande Einmal verbrauchen wir durch Stress und Krankheiten mehr NĂ€hrstoffe, zum anderen verzehren wir zu viele sĂ€urebildende Lebensmittel: Getreide, tierische EiweiĂe (vor allem Fleisch), Kaffee, SĂŒĂigkeiten sowie Alkohol. Nahezu jedes Medikament fĂŒhrt zu einer Erhöhung des SĂ€ureniveaus, da die zur Basenbildung notwendigen NĂ€hrstoffe (Mineralstoffe) in erhöhtem MaĂe verbraucht werden. SĂ€urebildende Elemente sind vor allem Chlor, Phosphor und Schwefel. Basenbildende Elemente sind die Elektrolyte Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium bzw. Mineralstoffe. Zellverschlackung, eine Folge der ĂbersĂ€uerung, fĂŒhrt zu Sauerstoffmangel und vorzeitiger Alterung. Das vor-